Arbeitsrecht/ Arbeitsschutzrecht - BW Bildung und Wissen Verlag
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Vorwort<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Unsere Arbeitswelt verändert sich rasant. Für die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter heißt das ganz konkret, dass<br />
neue Anforderungen auf sie zukommen, dass sie neue Fertigkeiten entwickeln <strong>und</strong> möglichst in Bewegung<br />
bleiben müssen. Und auch die Unternehmen müssen sich den Herausforderungen des globalen Wettbewerbs im<br />
demographischen Wandel stellen <strong>und</strong> flexibel sein. Der Druck auf Beschäftigte <strong>und</strong> auf Arbeitgeber ist hoch.<br />
Um so mehr brauchen wir in der Arbeitswelt klare <strong>und</strong> verlässliche Regeln. Denn wir wollen, dass gerade mit<br />
den hohen Anforderungen einer modernen Arbeitswelt faire Bedingungen gelten <strong>und</strong> klare Leitplanken Sicherheit<br />
geben.<br />
Diese klaren Regeln sind im <strong>Arbeitsrecht</strong> definiert. Es beschreibt Rechte <strong>und</strong> Pflichten beider Seiten wie das<br />
Arbeitsvertragsrecht, Mitbestimmungrechte, Elternzeit oder den Kündigungsschutz. Damit stellt das <strong>Arbeitsrecht</strong><br />
eine Balance zwischen den Interessen von Arbeitnehmerinnen <strong>und</strong> Arbeitnehmern einerseits <strong>und</strong> Arbeitgeberinnen<br />
<strong>und</strong> Arbeitgebern andererseits her.<br />
Der Wandel der Arbeitswelt stellt auch den Arbeitsschutz vor ganz neue Herausforderungen. Arbeitsverdichtung,<br />
Informationsverarbeitung in einer digitalisierten Welt, schneller <strong>Wissen</strong>saustausch sowie längere Lebensarbeitszeiten<br />
sind nur einige Stichworte, die deutlich machen: Moderner Arbeitsschutz ist heute mehr als reine<br />
Unfallverhütung. Wir brauchen einen ganzheitlichen Ansatz, damit alle Menschen gerne <strong>und</strong> motiviert zur<br />
Arbeit gehen <strong>und</strong> die Gewissheit haben, dass auf ihre Lebens- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitssituation Rücksicht genommen<br />
wird. Das ist auch Voraussetzung für ein gutes Betriebsklima <strong>und</strong> damit nicht zuletzt für den wirtschaftlichen<br />
Erfolg eines Unternehmens.<br />
Der beste Ges<strong>und</strong>heitsschutz ist die Prävention. Mit der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie von<br />
B<strong>und</strong>, Ländern <strong>und</strong> Unfallversicherungsträgern wollen wir die Sicherheit <strong>und</strong> den Ges<strong>und</strong>heitsschutz in allen<br />
Bereichen fördern, besonders in den kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen. Wer etwa am Arbeitsplatz Maschinenlärm<br />
oder künstlicher optischer Strahlung ausgesetzt ist, muss genauso vor ges<strong>und</strong>heitlichen Folgen geschützt<br />
werden wie jemand, der mit Gefahrstoffen in Berührung kommt. Und wir müssen bei der ges<strong>und</strong>heitsgerechten<br />
Gestaltung der Arbeitswelt im Blick haben, dass Stress, die vielfachen Anforderungen in Beruf <strong>und</strong><br />
Familie sowie zu hoher Leistungs- <strong>und</strong> Zeitdruck Menschen krank machen können. Deshalb stellen wir beim<br />
<strong>Arbeitsrecht</strong> wie beim Ges<strong>und</strong>heitsschutz den Menschen <strong>und</strong> seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt; hieran<br />
orientieren wir die Gestaltung der Arbeitswelt.<br />
<strong>Arbeitsrecht</strong> <strong>und</strong> <strong>Arbeitsschutzrecht</strong> sind kein Luxus. Sie sind Markenzeichen unserer Arbeitswelt <strong>und</strong> bilden<br />
die Gr<strong>und</strong>lage für Sicherheit <strong>und</strong> sozialen Frieden in unserer Gesellschaft. Mit der Übersicht über das <strong>Arbeitsrecht</strong>/<strong>Arbeitsschutzrecht</strong><br />
möchten wir Sie über Ihre Rechte <strong>und</strong> Pflichten im Arbeitsleben informieren <strong>und</strong> so<br />
dabei helfen, unnötige Auseinandersetzungen zu vermeiden.<br />
Ursula von der Leyen<br />
B<strong>und</strong>esministerin für Arbeit <strong>und</strong> Soziales