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Wachstum und Umweltbelastung: Findet eine Entkopplung statt?

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Tabelle 16: Bisher vom BDM erfasste Indikatoren <strong>und</strong> Wirkung auf Biodiversität.IndikatorEinflussindikatorE3: Fläche naturnaher GebieteSituationDer Anteil der naturüberlassenen Waldgebiete ist seit 1983gesamtschweizerisch kaum gestiegen. Ein sehr hoher Anteilsolcher Gebiete besteht an der Alpensüdflanke.Wirkung aufBiodiversitätE5: Kleinräumige Nutzungsvielfalt Gesamtschweizerisch geringe Zunahme. (+)E7: Ertragsmenge pro FlächeneinheitE8: Florenfremde WildflächeE9: Jungwaldfläche mit künstlicher VerjüngungE10: Waldfläche mit speziellen NutzungsformenZustandsindikatorStetige Steigerungen der Flächenerträge seit den 1970erJahren bei den meisten Feldfrüchten bis ca. Mitte der 1990erJahre. Hoher, aber stabiler Tierbesatz.Geringer Anteil der florenfremden Baumarten, kaum Verschlechterungengegenüber den 1980er Jahren.Gesamtschweizerisch tendenziell abnehmend, Jungwaldflächemit natürlicher Verjüngung hingegen zunehmend.Rückgang von Wäldern mit Sondernutzungsformen, aberhöherer Anteil solcher Wälder an der Alpensüdflanke; Zunahmedes nicht bewirtschafteten Waldes.Z3: Artenvielfalt (inkl. Regionen) Kaum Veränderungen seit 1997. 0MassnahmenindikatorM4: Gesamtfläche VertragsnaturschutzStarke Zunahme seit der Ökologisierung der Agrarpolitik.Optimierungspotenzial besteht (Vernetzung, Neuanlage).M5: Gesamtfläche Biobetriebe Starke Zunahme seit der Ökologisierung der Agrarpolitik. +0-++-/0+Legende: +: positive Wirkung auf die Biodiversität; 0: neutrale Wirkung; -: negative Wirkung .Quelle: Ergebnisse des Biodiversitäts-Monitoring Schweiz: http://www.biodiversitymonitoring.ch/deutsch/indikatoren.Diese Auflistung vermittelt auf den ersten Blick den Eindruck, dass es um dieSituation der Biodiversität so schlecht nicht bestellt sein kann, da die Ergebnissevieler Indikatoren auf <strong>eine</strong> positive oder neutrale Wirkung auf die Biodiversitätschliessen lassen. Aus unserer Sicht wäre ein solcher erster Eindruck aus den folgendenGründen ein Fehlschluss:• Es liegen erst für <strong>eine</strong>n Teil der Indikatoren Ergebnisse vor. Wenn alle Indikatorenerhoben worden sind, lässt sich ein schlüssigeres Bild über die Situation derBiodiversität in der Schweiz ableiten.• Viele der Indikatoren bilden den gegenwärtigen Zustand ab <strong>und</strong> machen k<strong>eine</strong>Aussage über Prozesse, die in der Vergangenheit abgelaufen sind <strong>und</strong> bereits zu<strong>eine</strong>r Beeinträchtigung der Biodiversität geführt haben.• Die Massnahmenindikatoren verdeutlichen die mit Blick auf die Biodiversitätpositiv zu würdigende Reaktion der Agrarpolitik, machen allerdings k<strong>eine</strong> Aussagendarüber, wie sich die Situation der Biodiversität in den ökologischen Ausgleichsflächenverändert hat.122 <strong>Wachstum</strong> <strong>und</strong> <strong>Umweltbelastung</strong>: <strong>Findet</strong> <strong>eine</strong> <strong>Entkopplung</strong> <strong>statt</strong>?

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