Arbeitskreis - Deutsche Gesellschaft für Polarforschung (DGP)
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In der Arktis fanden geologische Forschungsarbeiten zunächst<br />
im marinen Bereich statt. Nach Messfahrten der<br />
BGR seit 1975 an arktischen Kontinentalrändern folgten<br />
seit 1983 geowissenschaftliche Arktis-Expeditionen mit<br />
dem FS „Polarstern”. Der <strong>Arbeitskreis</strong> hat als wichtiges<br />
Diskussionsforum dazu die Forschungsstrategien mitentwickelt<br />
(Strategieschrift 2). Geologische Landarbeiten in<br />
der Arktis nahmen 1992 mit der ersten Expedition der<br />
BGR im Rahmen von CASE (Circum-Arctic Structural<br />
Events) ihren Anfang.<br />
Bohrturm im sibirischen Elgygytgynsee<br />
Nach der Wiedervereinigung wurden die ostdeutschen<br />
Polarforscher in den <strong>Arbeitskreis</strong> integriert. Sie brachten<br />
mit dem Dronning-Maud-Land der Ostantarktis und<br />
der sibirischen Arktis neue regionale Arbeitsziele in den<br />
<strong>Arbeitskreis</strong>.<br />
Neben dieser regionalen Erweiterung nahm die Paläoklimaforschung<br />
an Bedeutung zu, denn die Polarregionen<br />
wurden als Schlüsselgebiete <strong>für</strong> das globale Klimageschehen<br />
in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft er-<br />
Strategieschriften des <strong>Arbeitskreis</strong>es:<br />
1 Geologisches Antarktis-Forschungsprogramm <strong>für</strong> die<br />
Jahre 1984-1989 (1984)<br />
2 Geologische Erforschung arktischer Meeresräume<br />
(1984)<br />
3 Geowissenschaftliche <strong>Polarforschung</strong> (1999)<br />
kannt. Die neuen regionalen und thematischen Ausrichtungen<br />
fanden in der Strategieschrift 3 ihren Niederschlag.<br />
Für Klimauntersuchungen in den Polarregionen sind<br />
wissenschaftliche Tiefbohrungen ein wesentliches<br />
Instrument. Da deutsche Geowissenschaftler an allen<br />
wichtigen internationalen Bohrprojekten beteiligt sind,<br />
nehmen diese einen wichtigen Platz bei den <strong>Arbeitskreis</strong>treffen<br />
ein.<br />
Eis-Radar-Erkundung im ca. 1000 km langen<br />
Lambertgraben in der Ostantarktis<br />
Die Namensänderung des <strong>Arbeitskreis</strong>es (2005) hebt die<br />
zunehmende Vernetzung der beiden geowissenschaftlichen<br />
Teildisziplinen in der <strong>Polarforschung</strong> hervor. Schwerpunkt der<br />
geophysikalischen Arbeiten ist die Erforschung der Erdkruste<br />
unter Eis- und Meerbedeckung.<br />
Auf Anregung von Wissenschaftlern des <strong>Arbeitskreis</strong>es wird<br />
z.Z. an der BGR ein Nationales Polarprobenarchiv eingerichtet,<br />
in dem Festgesteinsproben langfristig gelagert werden<br />
und zur weiteren wissenschaftlichen Bearbeitung zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Martin Melles und Solveig Estrada<br />
Mitarbeit:<br />
am DFG-Schwerpunktprogramm „Antarktisforschung”<br />
sowie an der DFG-Denkschrift „<strong>Deutsche</strong><br />
Forschung in der Antarktis. Wissenschaftlicher<br />
Fortschritt und Perspektiven”<br />
<strong>Arbeitskreis</strong><br />
Geologie und Geophysik<br />
der Polargebiete<br />
seit 1983<br />
Gründung als <strong>Arbeitskreis</strong><br />
„Geologie der Polargebiete”<br />
durch Initiative von Dieter K.<br />
Fütterer, Hubert Miller und<br />
Georg Kleinschmidt.<br />
Sprecher:<br />
Dieter K. Fütterer und<br />
Hubert Miller (1983-1993)<br />
Hans-W. Hubberten und<br />
Hans-J. Paech (1993-2005)<br />
Martin Melles und<br />
Solveig Estrada (seit 2005)<br />
2005 wurde der Name des<br />
<strong>Arbeitskreis</strong>es aktualisiert.<br />
Arbeitstreffen fi nden<br />
mindestens einmal jährlich<br />
an wechselnden Orten statt,<br />
auf denen von laufenden<br />
Projekten berichtet, neue<br />
Projektideen vorgestellt und<br />
programmatische Schriften<br />
erarbeitet werden.<br />
Sprecher<br />
Prof. Dr. Martin Melles<br />
(Uni Köln)<br />
mmelles@uni-koeln.de<br />
und<br />
Dr. Solveig Estrada<br />
(BGR Hannover)<br />
solveig.estrada@bgr.de<br />
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