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Oktober - evanggmunden.at

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Der Garten als Gottes OrtDER GARTEN ALS GOTTES ORTAlle Gärten und Parks dieser Erde entstammen einer menschlichen Ursehnsucht:dem Verlangen nach dem Paradies.Der Gartentrend „blüht“, die wissenschaftlichenUntersuchungen ergeben,dass „garteln“ gesund machtund die diversen Gartenausstellungenerfreuen sich immer mehr großerBeliebtheit. Und wer würde sichnicht freuen, wenn der BiogärtnerKarl Ploberger plötzlich vor der Türstehen und Tipps für seinen Gartengeben würde, oder seinen Garten zuden schönsten Gärten in Oberösterreichprämiierte? Wer freut sich nichtan schönen Blumenfarben, wer liebtnicht den Geruch der Kräutergärten,die Pflanzen der Steingärten, dasErnten im Nutzgarten, das Genießenim Wohlfühlgarten?Wichtig ist mir meine eigene Geschichtemit dem Garten geworden.Als Kind musste ich Rasen mähen,am Zaun entlang die stehen gebliebenenGräser abzupfen und ich wärelieber Fußballspielen gegangen. Fürmich als Junge war Garten eher einOrt des Schreckens, wenn Mutti überdas Umgraben stöhnte und ich nurdie Arbeit sah, das Bäume kürzen,die meterlange Zaunhecke schneidenund den elendlangen Zaun streichen.Durch meine Frau Angelika und eineSommereinkehr habe ich aber dieSchönheit des Gartens entdeckt, vorallem auch die spirituelle Seite. Ichblätterte in der alten Liedkonkordanzzum EKG und sah, dass das Wort„Garten“ gar nicht vorkommt. Istder Garten zu wenig „geistlich?“ Dasschöne Lied von Paul Gerhardt„Geh aus mein Herz und sucheFreud“ spricht eine andere Sprache.Da kommt der Garten dreifach vor:Zuerst schauen, schauen und nochmalsschauen, wie reich und schöndie Schöpfung Gottes ist (Vers 1„Schau an der schönen GärtenZier“). Dann folgt in Strophe 10 dieVerszeile „Welch hohe Lust, welchheller Schein wird wohl in ChristiGarten sein“. Was für eine Verheißung!Und wer nicht weiß, was erbeten soll, findet in der Strophe 14ein tiefes, wertvolles und persönlichesGebet. „Mach in mir deinemGeiste Raum, dass ich dir werd einguter Baum und lass mich Wurzeltreiben. Verleihe, dass zu deinemRuhm ich deines Gartens schöneBlum und Pflanze möge bleiben“.Alle Gärten und Parks dieser Erdeentstammen einer menschlichen Ursehnsucht:dem Verlangen nach demParadies: Bewusst oder unbewusstorientieren sie sich am Urbild desersten Gartens, den der Schöpferselbst seinen Menschenkindern zumAufenthalt bestimmt h<strong>at</strong>te. Und soist ein Garten mehr als nur ein Erholungsraum.Immer ist er auch so etwaswie eine Seelenlandschaft, Spiegelbildunseres Verlangens nachWohlklang, nach einer Welt ohnePfarrbrief 3

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