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Baugebiet(e) für Finthen? - SPD Mainz Finthen

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talbrücke hindurch abfließen können?Die Experten werden uns das sicher erklären.Vielleicht erklären sie es so,dass zumindest eine Kompromisslösungdabei herauskommt.Wachstum hat GrenzenEine Bebauung im Finther Osten ist füruns die Alternative zu der im Westen.Abgesehen von den örtlichen Problemenist dafür ein übergeordneter Aspektausschlaggebend: In Deutschlandwerden täglich 117 Hektar oder 160Fußballfelder durch Häuser und Straßenzusätzlich versiegelt (Stand Ende2001). Unsere Lebensgrundlage, derNaturhaushalt, wird immer mehr eingeengt.Diese Entwicklung darf so nichtweitergehen, zumal die Bevölkerungszahlin den nächsten Jahrzehnten zurückgeht.Deshalb: Ja zu <strong>Finthen</strong>-Ost,nein zu weiteren <strong>Baugebiet</strong>en.CDU/FDP hingegen wollen die Bebauungsowohl im Osten als auch im Westen.Und damit nicht genug. Im Ortsbeiratforderte die CDU kürzlich, dieAusweitung <strong>Finthen</strong>s müsse immerweiter und weiter fortschreiten - den<strong>SPD</strong>-Ortsbeiratsmitgliedern verschlug’sdie Sprache.Leere Versprechungen?Dass die Stadtverwaltung (oder derBaudezernent?) keinen Lärmschutzwallwill, versetzt uns über die Bau-Diskussionhinaus in Staunen. Als der Ausbauder A 60 gerade mal angedacht war,zauberten Straßenbauexperten einWolkenkuckucksheim in die Luft, umfür den Ausbau zu werben: Da war vonUntertunnelungen, Überdachungen,Brückeneinhausungen und sogar von einergrünen Brücke für das Wild dieRede. Die 6-spurige A 60 solltegeradezu das Paradies werden. Vielmehr als die Untertunnelung beiHechtsheim ist davon nicht geblieben.Einen Lärmschutzwall für <strong>Finthen</strong> habenwir aber immer für selbstverständlichgehalten. Sollte die Stadtverwaltungden nicht zulassen, werden wiruns an die alten Versprechungen erinnern.Vielleicht ist es ja einfacher, dieA 60 tiefer zu legen und zu überdachensowie die Wildbachtalbrücke einzuhausen.Schülers Absage an den Lärmschutzzeigt, wie berechtigt unsere Skepsis gegenüberdem Autobahn-Ausbau war.Die Skepsis der Finther <strong>SPD</strong> bezog sichübrigens auf vier Aspekte:1) Den Versprechungen, wie umweltundmenschenverträglich der Ausbausein werde, haben wir nie so rechtgetraut.2) Nach dem Motto „Wer Straßen sät,erntet Verkehr“ glauben wir nichtdaran, dass die Staus mit dem Ausbauohne Beseitigung der Engpässe anAnchlussstellen verschwinden.3) Der Anschluss Römerquelle wäreauch ohne Ausbau möglich.4) Die Straßen in Deutschland nehmenzusammen bereits eine Fläche ein, diedem Bundesland Thüringen entspricht.Die <strong>SPD</strong>-Fraktion im Stadtrat hat demAusbau trotz unserer Bedenken zugestimmt.Nicht die <strong>SPD</strong> hat verzögert,sondern die Bundesregierung unterKanzler Kohl. Erst die rot-grüne Bundesregierunghat den Ausbau auf denWeg gebracht.Verantwortlich: Manfred Mahle,Sertoriusring 309, 55126 <strong>Mainz</strong><strong>Baugebiet</strong>(e) für <strong>Finthen</strong>?Verkehr: ein DauerthemaInnerhalb von 30 Jahren hat <strong>Finthen</strong>seine Einwohner-Zahl mehr als verdoppelt.Die Struktur des ehemaligen Dorfesist dem entsprechenden Verkehrsansturmnicht gewachsen. Nicht nur dieAnwohner des Straßenzugs Flugplatz-/Kurmainzstraße wissen ein Lied davonzu singen. Auch im Bereich der ehemaligenMarkthalle und in der Poststraßesind die Anwohner nicht zu beneiden.Immer, wenn im Ortsbeirat die Forderungnach einer Entlastung vom Durchgangsverkehrauftaucht, halten Vertreterder Stadtverwaltung uns entgegen,etwa drei Viertel des Verkehrs seien„hausgemacht“, hätten also ihren Ursprungin <strong>Finthen</strong>. Die Ergebnisse derVerkehrszählungen belegen das. DieBelastung durch den Verkehr gehörtdenn auch seit vielen Jahren zu denHauptthemen der Lokalpolitik.<strong>Finthen</strong> braucht eine Südumgehung undeinen Autobahnanschluss an der Römerquelle.In diesen beiden Punkten sindwir mit CDU/FDP einig. Zusätzlich träumendie CDU/FDP-VertreterInnen aberSeptember 2003immer noch von der Westumgehung.Sie wollen uns Finthern die Straßen wieeine Schlinge um den Hals legen. Kurioserweiseargumentieren sie dabei,<strong>Finthen</strong> dürfe nicht von Naturschutzgebieten„umzingelt“ werden. Da fragenwir uns natürlich, bei welcherUmzingelung man besser atmen kann.Eine Westumgehung würde - mit oderohne Autobahnanschluss - nach allenRegeln der Drei-Finger-Mathematik<strong>Finthen</strong> nicht entlasten, sondern eherzusätzlichen Verkehr anziehen. Deshalbhat die <strong>SPD</strong> die Westumgehung immerabgelehnt.Bauland im Westen?Ebenso wenden wir uns gegen die gemeinsameForderung von CDU/FDP undeinigen Grundstückseignern, im FintherWesten neues Bauland auszuweisen.Die Forderungen variieren in der Größenordnung.Am liebsten soll die ganzeFläche bis zur Höhe Layenhof bebautwerden. Die Westumgehung könntedann - entgegen den Vorstellungender Stadtverwaltung - den Abschlussdes Gebiets bilden oder auch mittendrinliegen. Weil das alles nicht mit denNaturschutz-Vorstellungen der Struk-


tur- und Genehmigungsdirektion (SGD)Süd unter einen Hut zu bringen ist,wird zurzeit nur eine „Arrondierung“(Begradigung) der nicht ganz geradeverlaufenden Bebauungsgrenze verlangt.Im Moment wird also nur derkleine Finger gefordert, die ganzeHand lässt sich ja vielleicht späternachziehen. Immerhin würde die „Arrondierung“ein <strong>Baugebiet</strong> für etwa150 Wohneinheiten mit 150 bis 200 zusätzlichenFahrzeugen schaffen.Der Wunsch einiger Grundstückseigner,ihren Kindern oder Enkeln einen preisgünstigenBauplatz zu bieten, ist mehrals verständlich. Für uns hat aber dasGemeinwohl Vorrang. Unabhängig vonden Diskussionen für oder gegen Naturschutzgebietehat die <strong>SPD</strong> sich immergegen neue <strong>Baugebiet</strong>e im FintherWesten ausgesprochen, damit die Verkehrsbelastungnicht vollends unerträglichwird.Alternative im OstenUm dennoch Bauwillige nicht aus<strong>Finthen</strong> zu vertreiben, schlagen wir ein<strong>Baugebiet</strong> im Finther Osten vor, weildas eine weitaus geringere Verkehrsbelastungauslösen würde. Zwischenden Häusern im Bereich Katzenbergund der Autobahn liegen Flächen, diefür eine bauliche Nutzung gut geeignetwären. Nach Angabe der Bauernsind diese Areale landwirtschaftlichkaum noch zu bewirtschaften, dennsie werden zum großen Teil als Hundetoilettenund Abfalldeponie missbraucht.Zusätzlich werden die Erntendurch Selbstbedienung reduziert. Füreinen Teil dieses Gebiets gibt es dennauch schon einen Bebauungsplan.Nach unserer Überzeugung sprichtnichts dagegen, einen weiteren Teil alsBauland auszuweisen. Das sieht dieStadtverwaltung allerdings anders.Gute Argumente?Es gilt nämlich zwei gravierende Problemezu lösen, was aber durchausmöglich erscheint. Auch hier ist es derVerkehr, der Fragezeichen setzt. Da vorallem der Berufsverkehrsich in ersterLinie in und vonRichtung<strong>Mainz</strong>/Wiesbadenorientierendürfte, ist derOrtskern wenigbetroffen. DieKreuzung Katzenberg/Kurmainzstraße,schon jetzt einUnfallschwerpunkt,verträgtaber keine höhereVerkehrsdichte.Dies gilt auchfür die Anbindungdes nachBebauungsplanF 85 bereitsvorgesehenen<strong>Baugebiet</strong>sHäuserKakteenwegBebauteFlächenKatzenbergWir wollen LärmschutzEigentlich müsste also die Bebauungsogar ohne Lärmschutzwall möglichsein. Wir wollen aber den Lärmschutzkeineswegs verhindern, ganz im Gegenteil,wir fordern ihn und wir halten ihnauch für realisierbar. Die Kaltluftströmeziehen südlich von <strong>Finthen</strong> vorbeiund sie ziehen durch das Königsborn-/Aubachtal. Da sie sich in Bodennähebewegen, ist Zweifel angebracht, obsie überhaupt auf den Katzenberg gelangen.Warum sollten sie diese Höheerklimmen, wenn sie doch durch dieDraiser Senke und unter der Wildbach-BebauungsplanF 85zusätzlicheBebauung?„Am Mittelweg“.Wir habendeshalb für dieses Gebiet eine eigeneErschließungsstraße vorgeschlagen,die etwa in der Höhe der Autobahn-Abfahrtin einen Kreisverkehrmünden könnte. Die Straße könnteKurmainzstraßeselbstverständlich auch ein zusätzliches<strong>Baugebiet</strong> erschließen.In den zuständigen Ämtern wurde unserVorschlag bisher nicht mit Begeisterungaufgenommen. Ohne diesenKreisverkehr sehen wir aber auch fürdie Südumgehung keine akzeptable Anschlussmöglichkeit.Und die Südumgehungmuss jawohl für dieAnbindungdes LayenhofsirgendwannverwirklichtA 60werden.Das zweiteProblem betrifftdenVerkehr inUnbebauteForm desFlächenLärmschutzes.Nachdem derzeitigenStand derDinge lehntMöglicherdie StadtverwaltungeinKreisverkehrfürweiteresAnbindung <strong>Baugebiet</strong> imFinther Ostenab, weildafür ein 12Meter hoherLärmschutzwallan derAutobahn errichtet werden müsse. EinLärmschutzwall komme aber nicht inFrage, denn er würde die für die Innenstadtnotwendigen Frischluftströmeblockieren. Diese Nachricht von BaudezernentSchüler hat uns und auch dieanderen im Ortsbeirat vertretenen Parteienin Erstaunen versetzt.Ein Blick auf die Landkarte lässt unshoffen, dass in dieser Hinsicht das letzteWort noch nicht gesprochen ist. Das<strong>Baugebiet</strong> „Am Mittelweg“ wurde unabhängigvon einem künftigen Lärmschutzwallgeplant. Nimmt man denhier zur Autobahn eingehaltenen Abstandals notwendig an, lässt sich mitgleichem Abstand ein etwa ebenso großesAreal auf der südlichen Nachbarfläche(Richtung Kurmainzstraße) bebauen.Grob geschätzt hätten hier (inklusiveAnbindungsstraße) ebenso vieleHäuser Platz wie auf der fraglichen„Arrondierungs“-Fläche <strong>Finthen</strong>-West.Das existierende Wohngebiet am Kakteenwegreicht sogar noch näher an dieAutobahn als das vorgesehene <strong>Baugebiet</strong>.Zieht man mit dem hier vorgegebenenAbstand parallel zur Autobahneine Linie, müsste das eigentlich diezumutbare Bebauungsgrenze sein - unddamit würden noch größere Flächen zurBebauung frei.

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