03/08 Das Air & Sea-Magazin von Gebrüder Weiss
03/08 Das Air & Sea-Magazin von Gebrüder Weiss
03/08 Das Air & Sea-Magazin von Gebrüder Weiss
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<strong>Das</strong> Land der<br />
Pioniere<br />
Amerikas Technikvorreiter und Wirtschaftsführer<br />
haben den Boden bereitet für die<br />
heutige High-Tech-Welt. Seiten 4/5<br />
The orange way<br />
goes USA<br />
Über das Engagement <strong>von</strong> GW in Übersee,<br />
eine clever aufgestellte Organisation und<br />
zukünftige Chancen. Seiten 6/7<br />
<strong>03</strong>/<strong>08</strong> <strong>Das</strong> <strong>Air</strong> & <strong>Sea</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>von</strong> <strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong><br />
Wenn’s<br />
besinnlich wird<br />
Wie erleben Menschen in den USA und in<br />
Europa die (Vor-)Weihnachtszeit – im Büro<br />
wie privat? Ihre Eindrücke auf Seite 8.
orange globe – editorial<br />
Mit starker Basis und einer<br />
Portion Mut ins Neue Jahr!<br />
Den Reedereien machen die ständig wachsenden<br />
Überkapazitäten, kontinuierlich steigende<br />
Kosten und das stagnierende Güte rauf<br />
kommen zu schaffen. Die durch die EU<br />
erzwungene Auflösung der Schiff fahrts konferenzen<br />
hat die Branche zusätzlich belastet.<br />
Den <strong>Air</strong>lines geht es derzeit nicht besser.<br />
Sie leiden seit geraumer Zeit ebenfalls unter enormem<br />
Kostendruck, niedrigen Margen und stagnierendem<br />
Aufkommen. Durch vermeintliche Preis ab sprachen im<br />
Fracht bereich werden die ohnehin schon ange schla genen<br />
Flug linien darüber hinaus noch mit Milliarden klagen eingedeckt.<br />
All diese Faktoren überschatten das interkontinentale<br />
Transportgeschäft – und alle Marktteilnehmer<br />
sind betroffen. Veränderungen sind vor pro gram miert. Es<br />
wird Über nahmen, Redimen sionierungen oder auch Zerschlagungen<br />
geben.<br />
<strong>Das</strong> Beben an den globalen Finanzmärkten hat die<br />
Situation noch verschärft. Die wirtschaftstreibende Welt<br />
hält angesichts der sich ausbreitenden Krise den Atem an.<br />
Deren Auswirkungen auf die Realwirtschaft werden einige<br />
Spieler zweifellos auf dem falschen Fuß erwischen. Und<br />
doch: <strong>Das</strong> wirtschaftliche Leben ist nicht zum Stillstand<br />
gekommen! Vor allem in einer schwierigen Situation wie<br />
dieser gilt es, die gesetzten mittel- und langfristigen Ziele<br />
nicht aus den Augen zu verlieren und beherzt daran festzuhalten.<br />
Dies im Wissen, dass auf jede noch so turbulente<br />
Phase wieder der Aufschwung folgt. Denn den Starken<br />
zeichnet aus, dass er sich gerade in Krisenzeiten aufrichtet,<br />
um in guten Zeiten dann doppelt stark zu sein. Für<br />
<strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong> bedeutet dies, dass wir weiter unseren<br />
Weg gehen, überlegt investieren und mutig expandieren.<br />
Im zu Ende gehenden Jahr ist in dieser Hinsicht bei<br />
<strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong> <strong>Air</strong> & <strong>Sea</strong> wieder viel passiert. In Dubai,<br />
China und Hongkong haben wir die nötigen Voraussetzungen<br />
geschaffen, um individuelle Logisti klösungen zu<br />
re alisieren. Bestehende Länder, Regionen und Geschäftsfelder<br />
wurden gestärkt und in sich weiterentwickelt. Außerdem<br />
haben wir unser Netzwerk weiter ausgedehnt und<br />
dabei unsere Fühler auch in neue Regionen ausgestreckt.<br />
<strong>Das</strong> Ergebnis unserer Anstren gungen ist eine bessere<br />
Abdeckung <strong>von</strong> Süd amerika, Europa und Asien – wobei<br />
wir hier unser spezielles Augen merk auf Japan, Indien und<br />
Thailand gelegt haben.<br />
Nicht zuletzt durften wir mit Ihnen, unseren Kunden und<br />
Partnern, wieder zahlreiche spannende Logistik projekte<br />
umsetzen. Für diese Herausforderungen, das vertrauensvolle<br />
Miteinander und die gute Zusam menarbeit möchte<br />
ich mich auch im Namen unserer Mitarbeiter herzlich be -<br />
danken.<br />
In vielen Ländern, in denen <strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong> tätig ist,<br />
stehen nun Weihnachten und Neujahr vor der Tür. In diesem<br />
Sinne verabschiede ich mich mit den besten Wünschen<br />
für Sie und Ihre Familie.<br />
Besinnliche Feiertage und das Beste für 2009!<br />
Heinz Senger-<strong>Weiss</strong>, <strong>Air</strong> & <strong>Sea</strong> Vorstand<br />
GW-<strong>Air</strong> & <strong>Sea</strong>–Kontakt<br />
<strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong> GmbH<br />
Bundesstraße 110, A-6923 Lauterach<br />
T +43.5574.696.2207<br />
F +43.5.9006.2609<br />
air-sea@gw-world.com<br />
www.gw-world.com<br />
orange globe<br />
speditions-abc<br />
abc<br />
Customs Bonds<br />
Zollbürgschaft für Importe in die USA<br />
Die US-amerikanische Zollbehörde verlangt für Einfuhrsendungen eine<br />
Sicherheit in Form einer Zollbürgschaft („Customs Bond“). Diese Bürgschaft deckt<br />
einerseits eventuelle Forderungen bei Nichtbezahlung der Importzölle und Steuern<br />
ab, andererseits auch Nachforderungen aufgrund falscher Deklaration.<br />
Zwei Arten <strong>von</strong><br />
Customs Bonds<br />
werden unterschieden<br />
– Single Entry Bonds: Generell empfehlenswert für<br />
Unternehmen, die nur gelegentlich Sendungen in die<br />
Vereinigten Staaten importieren. Single Entry Bonds<br />
werden bei der Einfuhr fällig und beziehen sich lediglich<br />
auf diese eine Sendung.<br />
– Continuous Bonds: Sinnvoll für Firmen, die regelmäßig<br />
Waren in die USA impor tieren. Continuous Bonds werden<br />
jeweils für ein Jahr abgeschlossen. Der Betrag<br />
basiert auf sämtlichen Zöllen und Steuern, die im<br />
Kalenderjahr vor Antragstellung angefallen sind. Bei<br />
den meisten Importeuren beläuft sich die Zollbürgschaft<br />
auf 50.000 US-Dollar.<br />
Kritisch betrachtet<br />
Turbulenzen in der Luft<br />
wie auf dem Wasser<br />
Die Finanzkrise ist inzwischen auch in der<br />
Trans port branche angekommen. Aber es sind<br />
nicht nur konjunkturbedingte Entwicklungen,<br />
die die Stim mung im erfolgsverwöhnten<br />
Luftfrachtverkehr und in der auf Wachstum eingestellten<br />
Containerschiff fahrt trüben.<br />
Der Konjunkturmotor ist bis vor kurzem noch auf Hochtouren<br />
gelaufen, mitunter sogar im roten Drehzahlbereich.<br />
Seit einigen Monaten brummt er hörbar leiser. Als wichtiger<br />
Indikator für das Befinden der Weltwirtschaft gilt<br />
der internationale Luftfrachtverkehr. Die International <strong>Air</strong><br />
Transport Association (IATA) vermeldete nun, dass die<br />
krisenanfällige Branche im laufenden Jahr mehr als fünf<br />
Milliarden Dollar Verlust auftürmen könnte. Die starken<br />
Zuwächse der jüngeren Vergangenheit wären damit ausradiert.<br />
Im vergangenen August ist der Frachtverkehr zum<br />
dritten Mal in Folge zurückgegangen, sogar das seit Jahren<br />
stabile Passagierwachstum sackte im Juni auf ein<br />
Fünf-Jahres-Tief. Zu kämpfen haben die <strong>Air</strong>lines nicht<br />
Hinweis: Rechnen Sie bei der Antragstellung eine Bearbeitungszeit<br />
<strong>von</strong> sieben bis zehn Arbeitstagen ein. Beachten<br />
Sie außerdem, dass für bereits angekommene Sendungen<br />
kein Continuous Bond mehr beantragt werden kann.<br />
zuletzt mit steigenden Kerosinpreisen. Die Seefracht verliert<br />
ebenso Fahrt. Der Hafen Hamburg beispielsweise<br />
muss sich heuer wohl mit einem Zuwachs <strong>von</strong> weniger als<br />
vier Prozent zufrieden geben, die niederländischen Häfen<br />
mit durchschnittlich sieben Prozent. Und das, nachdem<br />
sie noch im Vorjahr ein zweistelliges Plus verzeichnet hatten.<br />
„Hüstelt China, bekommt Hamburg die Grippe“,<br />
zitierte das „Handelsblatt“ Branchenexperten angesichts<br />
der wenig erfreulichen Exportentwicklung. Denn aus dem<br />
Reich der Mitte stammt jeder Dritte der in der Hansestadt<br />
umgeschlagenen Container. Vor allem die Streichung der<br />
Steuerrückerstattung für chinesische Ausfuhren hat die<br />
einstige „Exportlust“ gedämpft. Nicht zu vergessen das<br />
neu gestaltete Arbeitsvertragsrecht, das Lohnnebenkosten<br />
steigen und die ersten Unternehmen abwandern<br />
ließ. Und natürlich spielen auch die drastisch erhöhten<br />
Energiepreise, die Entwicklungen in den USA sowie der<br />
starke Euro eine Rolle. Insbesondere asiatische Reedereien<br />
klagen außerdem, dass sich die Banken derzeit<br />
bei Handelsfinanzierungen sehr zurückhalten würden:<br />
Akkreditive seien Mangelware, die Kreditlinien für Handelskredite<br />
wurden derzeit eingefroren und die Finanzierung<br />
neuer Schiffe würde dadurch deutlich erschwert.<br />
Der Markt in den USA, Japan und Europa stagniert.<br />
Zugleich entwickeln sich die BRIC-Staaten Brasilien, Russland,<br />
Indien und China spürbar langsamer. Dennoch: Die<br />
Logistikbranche wird auch zukünftig auf Wachstumskurs<br />
bleiben. Dafür sorgen Dienstleister, die weiterhin ihren<br />
Fokus auf Qualität legen. Denn gerade angesichts der<br />
aktuellen Geschehnisse ist es für die Unternehmen wichtig,<br />
dass sie sich – was Transport und Logistik betrifft – auf<br />
ihre Partner hundertprozentig verlassen können.
orange globe – thema<br />
Auf den Schwingen<br />
des Orange Eagle<br />
<strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong> auf dem Weg zum besten Dienstleister bei<br />
Transporten zwischen dem <strong>Weiss</strong>Land und den Vereinigten Staaten.<br />
Die Latte liegt hoch für den orangen Adler. Denn<br />
mit der im August gestarteten Serviceoffensive<br />
möchte sich <strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong> den Titel „Bester<br />
Dienstleister“ im Segment der Transportlogistik<br />
zwischen dem <strong>Weiss</strong>Land und den Vereinigten<br />
Staaten sichern. <strong>Das</strong> verstärkte USA-Engagement<br />
erkannte der Markt dann auch prompt: Ein deutliches<br />
Sendungsplus verlieh dem „Orange Eagle“<br />
schon im ersten Monat weiteren Auftrieb.<br />
Man könne und wolle sich nicht über den Preis, sondern<br />
vielmehr über den Service definieren, so heißt es in der<br />
Konzernstrategie. Getreu dieser Devise strebt <strong>Gebrüder</strong><br />
<strong>Weiss</strong> nun den Titel „Bester Dienstleister bei Transporten<br />
zwischen dem <strong>Weiss</strong>Land und den Vereinigten Staaten“<br />
an. Den Boden bereiten soll die breit angelegte Serviceoffensive<br />
„Orange Eagle“, die ideale Rahmenbedingungen<br />
für Transport <strong>von</strong> und nach Nordamerika schafft. Pate für<br />
die etwa einjährige Initiative stand die vor zwei Jahren unter<br />
dem Titel „Orange Dragon“ durchgeführte China-Kampagne.<br />
Sie bescherte <strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong> nicht nur den Ruf als<br />
Spezialist für das Reich der Mitte, sondern außerdem ein<br />
rund 25-prozentiges Plus des Sendungs auf kommens.<br />
Und auch die ersten Resultate des „Orange Eagle“ können<br />
sich laut Michael Büchele, <strong>Air</strong> & <strong>Sea</strong> Manager Marketing &<br />
Sales, sehen lassen: „Bereits im August verzeichneten wir<br />
eine Steigerung der Sendungsanzahl um 17,5 Prozent im<br />
Vergleich zum Vorjahr. Ich bin daher sehr zuversichtlich,<br />
dass die Kampagne erfolgreich verlaufen wird.“<br />
Fachkräfte mit engem<br />
Kundenkontakt<br />
Im Fokus der Serviceoffensive steht neben einer<br />
prompten Offertlegung und der proaktiven Information<br />
über Verzögerungen oder anderweitige Probleme vor<br />
allem die persönliche Betreuung der Kunden. „Ganz be -<br />
wusst gehen wir nicht den Weg der Service- und Callcenter“,<br />
schildert Michael Büchele. So stellt <strong>Gebrüder</strong><br />
<strong>Weiss</strong> seinen Kunden beispielsweise auf Wunsch einen<br />
Spezialisten für Luftfracht, Seefracht oder komplette<br />
Logistikkonzepte zur Seite, der ihnen bei Bedarf rund um<br />
die Uhr fachkundig Auskunft erteilt.<br />
Die rigorosen Sicherheitsbestimmungen für Einfuhren<br />
in die Vereinigten Staaten empfindet der <strong>Air</strong> & <strong>Sea</strong> Manager<br />
als „große Herausforderung, die sich mit gut ausgebildeten<br />
Fachkräften jedoch durchaus meistern lässt.“ Aus<br />
diesem Grund fördert <strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong> konzernweit nicht<br />
nur fachliche Weiterbildung, sondern insbesondere auch<br />
die interkulturelle Zusammenarbeit. <strong>Das</strong> Um und Auf ist,<br />
dass die europäischen Mitarbeiter verstehen, wie die Kollegen<br />
bei <strong>Weiss</strong>-Röhlig in den USA denken und handeln –<br />
dasselbe gilt natürlich auch umgekehrt.<br />
Zukunftsträchtige Sammelcontainer<br />
Ungefähr 65 Prozent der <strong>von</strong> <strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong> im Verkehrsgebiet<br />
Nordamerika abgewickelten Sendungen fallen<br />
in die Sparte Luftfracht, wo der Konzern traditionell<br />
stark verankert ist. Laut Michael Büchele werden in diesem<br />
Bereich zukünftig kundenspezifische Lösungen stark<br />
forciert. Dabei schnüren die GW-Luftfracht experten für<br />
die Auftraggeber spezielle Pakete, die sich bezüglich der<br />
Transitzeiten an den Bedürfnisse der einzelnen Produktgruppen<br />
orientieren: Standardsen dun gen laufen im<br />
klassischen Sammelverkehr über Gate ways, Güter mit<br />
hoher Dringlichkeit erfahren eine Ab wicklung im Direktverkehr.<br />
<strong>Das</strong> Seefrachtgeschäft ist zu 60 Prozent <strong>von</strong><br />
Sammelverkehren geprägt. Die LCL-Operationen laufen<br />
mo mentan noch größtenteils über die Drehscheiben in<br />
Wien und Wolfurt. Doch die Weichen für die Regionalisierung<br />
sind gestellt. Der Aufbau <strong>von</strong> direkten Sammelcontainern<br />
<strong>von</strong> den Ländern in Zentral- und Osteuropa in die<br />
Die Chancen stehen gut, dass <strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong> seinen Stellenwert im Marktsegment der Spe ditions dienste<br />
in sowie aus den USA erhöht und schon bald eine Spitzenposition einnehmen kann.<br />
USA sowie nach Kanada zählt zu den vorrangigen Zielen<br />
der Konzernleitung. Vor allem in Tschechien und Rumänien<br />
sind die Voraussetzungen für eine baldige Aufnahme<br />
<strong>von</strong> LCL-Direktverkehren auf der Nordatlantik-Achse<br />
ge geben. Ungarn, die Slowakei, Slowenien und Kroatien<br />
könnten zu einem späteren Zeitpunkt folgen.<br />
Die Vorteile für die Kunden liegen dabei klar auf der<br />
Hand, wie Michael Büchele ausführt: „Sie profitieren <strong>von</strong><br />
einem geringeren Beschädigungsrisiko in Verbindung mit<br />
verkürzten Laufzeiten und optimierten Kosten.“<br />
Auf Qualität fixiert<br />
Die Chancen stehen gut, dass <strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong> seinen<br />
Stellenwert im Marktsegment der Spe ditions dienste in<br />
sowie aus den USA erhöht und schon bald eine Spitzenposition<br />
einnehmen kann. Da<strong>von</strong> ist Michael Büchele<br />
überzeugt. „Schließlich stellt Nord amerika für unsere Kunden,<br />
sowohl was die Be schaf fung als auch den Absatz<br />
betrifft, eine äußerst wichtige Region dar.“<br />
Mit einem umfassenden Angebot an Transport- und<br />
Logistikdienstleistungen, das weit über die Tätigkeit für<br />
Auftraggeber aus den GW-Heimmärkten in Mittel- und<br />
Zentraleuropa hinausgeht, trägt der Konzern diesem<br />
Umstand Rechnung. Betreut werden auch zahlreiche auf<br />
dem nordamerikanischen Kontinent beheimatete Ge -<br />
schäfts partner. „US-Unternehmen legen großen Wert auf<br />
„<br />
Bereits im August<br />
verzeichneten wir eine<br />
Steigerung der Sendungsanzahl<br />
um 17,5 Prozent<br />
im Vergleich zum Vorjahr.<br />
— Michael Büchele<br />
<strong>Air</strong> & <strong>Sea</strong> Manager Marketing & Sales<br />
qualitativ hochwertige Dienstleistungen und produzieren<br />
zudem wenig auf Lager“, führt Michael Büchele aus. Diese<br />
Eigenheiten erweisen sich für flexible Spediteure mit einer<br />
breiten Servicepalette zweifelsohne als Vorteil. Und dem<br />
Aktionsradius sind dabei keine Grenzen gesetzt. Der <strong>Air</strong> &<br />
<strong>Sea</strong> Manager verweist in diesem Zusammenhang auf Kunden<br />
aus den Vereinigten Staaten, deren in China, Taiwan<br />
oder Malaysia hergestellte Produkte <strong>von</strong> <strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong><br />
per Luft- oder Seefracht nach Europa spediert werden.<br />
Ebenso übertragen europäische Unternehmen dem orangen<br />
Luft- und Seefracht Team die Verantwortung für Cross<br />
Trades <strong>von</strong> Asien nach Nordamerika.<br />
Die USA-Servicestan<br />
dards im Überblick<br />
★ Allzeit bereit: die USA-Anlaufstelle<br />
Ein persönlicher Ansprechpartner erteilt rund um die Uhr<br />
fachkundig Auskunft in Transport- und Logistikfragen.<br />
★ USA-Angebot in vier Stunden<br />
Die Offertlegung für Standardtransporte <strong>von</strong> oder nach<br />
den USA erfolgt prompt innerhalb <strong>von</strong> vier Stunden.<br />
★ Flugdaten binnen einer Stunde<br />
Bei Lufttransporten aus dem <strong>Weiss</strong>Land werden<br />
die Flugdaten innerhalb einer Stunde weitergegeben,<br />
bei Beförderungen ex USA binnen eines Tages.<br />
★ Schiffsdaten binnen zwei Stunden<br />
Bei Ausfuhren aus dem <strong>Weiss</strong>Land werden die<br />
Schiffsdaten innerhalb <strong>von</strong> zwei Stunden übermittelt.<br />
★ Übersichtliche Rechnungslegung<br />
Leicht verständliche Positionen sorgen für die<br />
notwendige Transparenz in der Verrechnung.
orange globe – schwerpunkt<br />
Computer und Internet, E-Mail und Mobilkommunikation –<br />
das Geschäftsumfeld hat sich in den vergangenen 30 Jahren<br />
enorm verändert. Ein Wandel, an dem Amerika einen unschätzbar<br />
großen Anteil hat: Es waren seine Technikpioniere und Wirt schaftsführer,<br />
die den Boden für die heutige High-Tech- und Hochgeschwindigkeitswelt<br />
bereitet haben.<br />
<strong>Das</strong><br />
Pioniere<br />
Factbox<br />
Land<br />
US-Wirtschafts-Statistik<br />
2007<br />
Bruttoinlandsprodukt:<br />
13.843 Mrd. USD<br />
Wirtschaftswachstum: 2,2 %<br />
Inflation: 4,1 %, Arbeitslosenquote: 4,6 %<br />
Die USA verfügen über die größten Goldreserven der<br />
Welt, angeblich mehr als 8.100 Tonnen.<br />
Gelagert wird das Edelmetall nicht nur in Fort Knox,<br />
auf das es James-Bond-Bösewicht Goldfinger im<br />
gleichnamigen Film <strong>von</strong> 1964 abgesehen hatte. Der<br />
größte Teil der US-Goldreserven lagert in der Federal<br />
Reserve Bank in Manhattan.<br />
Die gewinnstärksten US-Unternehmen<br />
nach „Fortune 500“:<br />
1. Exxon Mobil 39,5 Mrd. USD<br />
2. United <strong>Air</strong>lines 22,9 Mrd. USD<br />
3. Citigroup 21,5 Mrd. USD<br />
4. Bank of America 21,1 Mrd. USD<br />
5. General Electric 20,8 Mrd. USD<br />
der<br />
Es kann nicht nur Nationalstolz sein, dass das<br />
Time <strong>Magazin</strong>e in seine Liste der 20 größten<br />
Wirtschaftspersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts<br />
fast ausschließlich Amerikaner aufnahm. Denn<br />
Dank ihrer ökonomischen Vormachtstellung waren<br />
die USA in der Lage, der Welt ihren Stempel aufzudrücken.<br />
<strong>Das</strong> 21. Jahrhundert hat für die Vereinigten<br />
Staaten jedoch weniger gut begonnen.<br />
Es bleibt daher zu sehen, ob es seine Führungsposition<br />
halten kann.<br />
Die Ansage war klar und unmissverständlich. „Ich habe<br />
die Gewohnheit, genau das zu sagen, was ich denke, und<br />
das kann unangenehm sein“, ließ der General George Marshall<br />
wissen. „Ist das in Ordnung?“ Der Präsident grins te<br />
und nickte. Kurze Zeit später ernannte er George Marshall<br />
zum Stabschef der amerikanischen Armee. Eine Entscheidung,<br />
die die Vereinigten Staaten verändern sollte. In den<br />
folgenden Jahren krempelte der Pragmatiker Marshall die<br />
US-Streitkräfte um und half als späterer Außenminister<br />
Europa mit dem Marshallplan wieder auf die Beine. George<br />
Marshall leitete nicht nur Amerikas Aufstieg zur Weltmacht<br />
ein, er war es auch, der dem Präsident und dem Volk klar<br />
machte, dass dieser Aufstieg notwendig war.<br />
Die USA wurden das Vorbild, an dem sich der Westen<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufrichtete und orientierte.<br />
Die Vereinigten Staaten gaben nicht nur politisch<br />
und wirtschaftlich die Richtung vor, sie machten sich selbst<br />
in den Häusern der Westeuropäer breit: Hollywood de -<br />
finierte die Werte. McDonald’s und Co setzten neue Trends<br />
in Bezug auf die Essgewohnheiten. Amerika exportierte<br />
zu dem nicht nur Waren, sondern auch seine Philosophie.<br />
„Make money, be proud of it; make more money be<br />
prouder of it.“ Frei übersetzt: „Je mehr Geld du verdienst,<br />
umso stolzer kannst du sein.“ Dieses Zitat <strong>von</strong> Henry R.<br />
Luce, Mitbegründer des Time <strong>Magazin</strong>e, aus dem Jahr<br />
1937 definiert das vergangene Jahrhundert als das Business-Zeitalter.<br />
Und dieses 20. Jahrhundert war im We sen tlichen<br />
ein amerikanisches.<br />
Pionierleistungen<br />
Was Amerika vor allem auszeichnete, waren Pioniere,<br />
die sich nicht scheuten, absolutes Neuland zu betreten,<br />
etwas zu riskieren und dadurch Land und Leute bis heute<br />
nachhaltig prägten. Männer wie Henry Ford, Walt Disney,<br />
Sam Walton oder Juan Trippe.<br />
„Juan Trippe war der Erste, der daran glaubte, dass<br />
Flugzeugreisen auch etwas für Normalsterbliche seien,<br />
nicht nur für eine Elite <strong>von</strong> Globetrottern“, schreibt Virgin<br />
Atlantic Chef Richard Branson in seiner Würdigung des<br />
Mannes, der die Luftlinie Pan Am zum ersten Global Player<br />
machte. Juan Trippe führte die Touristenklasse (heute<br />
Economy-Klasse) ein – gegen sämtliche Widerstände der<br />
International <strong>Air</strong> Transport Association, die für die Festsetzung<br />
der Preise zuständig war. Er vertrat auch die Meinung,<br />
Massentourismus benötige größere Flugzeuge. „Ich<br />
möchte ein Flugzeug, das zweieinhalb mal so groß ist wie<br />
die Boing 707“, ließ er Bill Allen, den Boss <strong>von</strong> Boeing,<br />
wissen. „Wenn du es baust, werde ich es kaufen“, sagte<br />
Trippe. „Wenn du es kaufst, werde ich es bauen“, antwortete<br />
Allen. So wird zumindest der Dialog überliefert, der<br />
dazu führte, dass die Boeing 747, bekannt als Jumbojet, in<br />
Planung ging.<br />
Trippe starb Anfang der achtziger Jahre. Sein Lebenswerk<br />
hat nicht überdauert, doch er hat eine Bresche<br />
geschlagen für die globale Luftfahrt. „Ihn zeichnet aus,<br />
was viele große Amerikaner auszeichnet: der Instinkt,<br />
einen Markt zu sehen, bevor es ihn gibt, und dann dafür zu<br />
sorgen, dass er entsteht“, sagt Richard Branson.<br />
Wiege des Computerzeitalters<br />
Auch andere Amerikaner haben unser tägliches Leben<br />
wesentlich beeinflusst. Es gibt ein bekanntes Foto, aufgenommen<br />
am 7. Dezember 1978. Darauf zu sehen sind zehn<br />
mehr oder minder „schräge Figuren“, gekleidet im typischen<br />
Siebziger-Jahre-Stil, zum Teil mit Wildwuchs im<br />
Gesicht, wie damals bei Musikern und Hippies üblich. Und<br />
dann links unten ein Strebertyp mit Seitenscheitel, riesigen<br />
Augen und schmalem Gesicht, der sich scheinbar noch gar
Es waren vorwiegend amerikanische Technikpioniere und Wirtschaftsführer, die den Boden<br />
für die heutige High-Tech- und Hochgeschwindigkeitswelt bereitet haben.<br />
nicht rasieren musste. Zu dem Zeitpunkt, als das Foto mit<br />
der Bildunterschrift „Hätten Sie (in dieses Unternehmen)<br />
investiert?“, weltweit die Runde machte, war die Gruppe<br />
schon längst nicht mehr vollzählig. Übrig geblieben war<br />
lediglich der Junge, der augenscheinlich kein Wässerchen<br />
trüben konnte. <strong>Das</strong> Time <strong>Magazin</strong>e zählte ihn 2004 zu den<br />
100 Menschen, die das 20. Jahrhundert am meisten beeinflusst<br />
haben. Seine Name: William Henry „Bill“ Gates III. So<br />
kann man sich täuschen. Bill Gates, Jahrgang 1955, kam<br />
das erste Mal mit 14 Jahren in Kontakt mit Computern,<br />
befasste sich fortan mit dem Programmieren. Im Jahr 1975<br />
brach er schließlich sein Harvard-Studium ab und gründete<br />
zusammen mit Paul Allen Microsoft. Den Durchbruch<br />
schaffte die Softwareschmiede, als IBM sie beauftragte,<br />
das Betriebssystem für deren PC zur Verfügung zu stellen.<br />
Gates & Co hatten nichts Eigenes anzubieten, kauften<br />
stattdessen die Software bei einem anderen Hersteller zu<br />
und adaptierten sie anschließend entsprechend. Daraus<br />
entstand MS-DOS. Der Rest ist Geschichte. Im Jahr 1985<br />
wurde das Betriebssystem Windows vorgestellt und 1989<br />
folgte die Bürosoftware Office. Standards, ohne die heute<br />
kaum ein Computer auskommt.<br />
Juan Trippe, Gründer der Luftlinie Pan Am, führte die Touristenklasse<br />
ein. Flugreisen waren spätestens seit der legendären Boeing 747 nicht<br />
nur für eine Elite, sondern auch für Normalsterbliche möglich.<br />
„<br />
Ich habe die Gewohnheit,<br />
genau das zu sagen,<br />
was ich denke, und das<br />
kann unangenehm sein.<br />
— General George Marshall<br />
Microsoft ist nur eines der klassischen Beispiele der<br />
märchenhaften Erfolgsgeschichten, die es in Amerika so<br />
zahlreich gibt. Im Unterschied zu vielen anderen ist die des<br />
Softwareriesen aber zugleich eine nachhaltige. Darum<br />
hatte Bill Gates gekämpft und dabei nicht selten seine<br />
Ellenbogen gezielt eingesetzt. Doch selbst nach zahlreichen<br />
Kartell- und Monopolverfahren ist der Konzern<br />
weiterhin in Takt. Am 29. Oktober 1969, ungefähr zur gleichen<br />
Zeit, als Bill Gates erste Bekanntschaft mit Computern<br />
machte, passierte in Kalifornien ein Ereignis, dessen<br />
Bedeutung zum damaligen Zeitpunkt noch niemand<br />
abschätzen konnte: Zwischen der University of California<br />
in Los Angeles und dem Stanford Research Institute wurde<br />
ein ARPANET-Verbindung hergestellt. Ursprünglich sollte<br />
das Netzwerk nur zu Ausbildungszwecken benutzt werden,<br />
doch das änderte sich durch Proteste der Studenten.<br />
Schließlich wurde das inzwischen stark erweiterte Netzwerk<br />
ab Mitte der Achtziger auch für eine gewerbliche Nutzung<br />
zugänglich. <strong>Das</strong> Internet war Realität.<br />
Vormachtstellung und Krise<br />
<strong>Das</strong>s die Vereinigten Staaten ihre wirtschaftliche Vormachtstellung<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg festigen<br />
konnten und in vielen Bereichen prägend waren, hat verschiedene<br />
Gründe. Zum einen profitierte das Land <strong>von</strong><br />
der Zuwanderung der Intelligenz aus Europa vor und<br />
während dem Krieg. Zum anderen da<strong>von</strong>, dass die Banken<br />
relativ unbürokratisch neue Geschäftsideen finanzierten.<br />
Basis war jedoch nicht zuletzt eine amerikanische<br />
Grundeinstellung: In den USA werden seit jeher<br />
nicht Klasse oder Herkunft belohnt, sondern Talent. Und<br />
dieses war in rauen Mengen vorhanden. Inmitten des<br />
freien Wettbewerbs erleichterte dieser Umstand selbst<br />
Menschen aus den unteren Schichten der Gesellschaft<br />
den Aufstieg „vom Tellerwäscher zum Millionär“. Dieser<br />
freie Wettbewerb hat aber auch seine Schattenseiten.<br />
Rücksichtslose Praktiken wurden und werden oft in zu<br />
geringem Maße oder erst sehr spät eingedämmt. Zudem<br />
ist die Trennlinie zwischen Politik und Wirtschaft häufig<br />
sehr unscharf. <strong>Das</strong> bekamen andere Staaten insbesondere<br />
dann zu spüren, wenn sie amerikanischen Interessen<br />
im Weg standen.<br />
Im Augenblick steckt Amerika in einer tiefen Finanz krise<br />
– die sich inzwischen zu einer globalen ausgewachsen<br />
hat. Von dieser Krise, die durch US-Ramschhypotheken<br />
ausgelöst wurde, waren die großen amerikanischen Investmentbanken<br />
schwer betroffen. Sie hatten sich schlicht weg<br />
verpokert. Und niemand gebot ihnen Einhalt. Nun soll der<br />
Steuerzahler die Kastanien aus dem Feuer holen. Es bleibt<br />
abzuwarten, wie stark der erschütterte Finanzmarkt auf<br />
die Realwirtschaft durchschlägt. Vielfach wird sogar schon<br />
das Ende der amerikanischen Vormachtsstellung verkündet.<br />
Derzeit ist die Realwirtschaft jedoch nach wie vor stark.<br />
Zum 30. September 20<strong>08</strong> waren unter den zehn Un ternehmen<br />
mit der höchsten Marktkapitalisierung sieben US-<br />
Unternehmen vertreten. Unter anderem die <strong>von</strong> Thomas<br />
Edison gegründete General Electric. An der Spitze stand<br />
der Ölkonzern Exxon Mobil, der 1999 durch Fusion der<br />
beiden Giganten Exxon und Mobil entstand. Ironie da bei:<br />
Beide Unternehmen gingen aus dem Standard Oil Trust<br />
<strong>von</strong> John D. Rockefeller hervor, der Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
unter der Ägide <strong>von</strong> Präsident Theodore Roosevelt<br />
zerschlagen wurde. Diese Wiedervereinigung ist ein<br />
einmaliger Fall, selbst in der amerikanischen Geschichte.
orange globe –<br />
interview<br />
Eine Ära<br />
geht zu Ende<br />
Michael Fraberger, Produktmanager Seefracht,<br />
über das EU-Verbot für Schifffahrtskonferenzen.<br />
Seit 18. Oktober 20<strong>08</strong> gehören<br />
Linienkonferenzen, die Routen <strong>von</strong> und<br />
nach Europa bedienen, endgültig der<br />
Vergangenheit an. Die entsprechende<br />
Verordnung, die sowohl Konferenztarife<br />
als auch die Absprache <strong>von</strong> Zuschlägen<br />
verbietet, ist bereits in Kraft getreten.<br />
Nicht ohne Folgen für Kunden und<br />
Spediteure.<br />
Vorab kurz zur Erklärung: Worum handelt es sich<br />
bei den Schifffahrts- oder Linienkonferenzen?<br />
Entstanden sind die Konferenzen zum Teil schon im 19.<br />
Jahrhundert durch vertragliche Vereinbarungen selb ststän<br />
diger Linienreedereien, die dasselbe Fahrt ge biet be -<br />
dienten. Diese Reedereigemeinschaften legten ge mein -<br />
same Fahrpläne, Raten, Zuschläge und somit einheitliche<br />
Rahmenbedingungen fest. 20<strong>08</strong> existierten weltweit mehr<br />
als 200 solcher Schifffahrtskonferenzen. In den vergangenen<br />
Jahren wurde der Druck auf diese „legalen Kartelle“<br />
jedoch erhöht, auch die EU Wettbe werbs behörde nahm<br />
sie verstärkt ins Visier.<br />
Mittlerweile ist die Europäische Union<br />
also aktiv geworden?<br />
Ja. 1986 stellte sie Linienreedereien per Verordnung<br />
vom Kartellverbot frei. Im Herbst 2006 hat die Kommission<br />
dann aber beschlossen, für mehr Wett bewerb im Seetransport<br />
so sorgen und diese Praxis zu beenden. Nach<br />
zweijähriger Übergangsfrist fällt die Tä tigkeit der Linienreedereien<br />
nun seit 18. Oktober vollständig unter das EU-<br />
Wettbewerbsrecht. Kon fe renz tarife und die Absprache<br />
<strong>von</strong> Zu schlägen, wie Currency Adjustment Factors (Währungs-ausgleichfaktor)<br />
oder Terminal Handling Charges<br />
(HUB-Kosten im Ankunfts- bzw. Abfahrtshafen), sind verboten.<br />
Die ersten Reede reigemeinschaften haben sich<br />
bereits aufgelöst, darunter das Transatlantic Conference<br />
Agreement „Taca“ oder die Eastern Freight Conference<br />
„FEFC“. Schiff fahrts konferenzen, die außerhalb der EU<br />
aktiv sind, betrifft die Verordnung natürlich nicht.<br />
Welche Auswirkungen hat dieser EU-Beschluss<br />
auf die Seefracht?<br />
Der Vorteil der Konferenzen liegt vor allem in der einheitlichen<br />
Preisstruktur. Frachtkosten lassen sich da -<br />
durch mit geringerem Aufwand berechnen, zudem ist die<br />
Kalkulationsbasis aufgrund der mittelfristigen Preisbindungen<br />
und klaren Regelungen eine sichere. Mit Auflösung<br />
der Konferenzen in der EU muss nun jeder betroffene<br />
Reeder seine Raten und Zuschläge individuell<br />
gestalten. Dies hat zur Folge, dass sich Seefrachtofferte<br />
nur bedingt miteinander vergleichen lassen.<br />
Macht sich dieser Umstand in der operativen<br />
Abwicklung schon bemerkbar?<br />
Natürlich. Unser Aufwand, ein Angebot objektiv zu kalkulieren,<br />
ist in den vergangenen Wochen dramatisch an -<br />
gestiegen. Ich sehe diese Entwicklung aber als kurz- bis<br />
mittelfristig. Der Druck auf die Reeder steigt, so genannte<br />
„All-In“-Raten anzubieten, also Preise, die die gesamten<br />
Transportkosten reflektieren. Und diese Raten werden<br />
den Aufwand des Spediteurs wieder auf ein normales<br />
Niveau bringen.<br />
Sind mit der Auflösung der Konferenzen<br />
auch Vorteile für die Verlader verbunden?<br />
Es gibt bis zu 40 unterschiedliche Zuschläge, die zu -<br />
dem oftmals nur ausgesetzt anstatt abgeschafft werden.<br />
Aufgrund ihrer Vielfältigkeit und Anwendbarkeit waren<br />
diese Gebühren bis dato selbst für Branchen kenner unter<br />
den Kunden schwer zu kalkulieren. Unbe wusste Fehlkalkulationen<br />
zeigten daher oft große Preisunterschiede<br />
zwischen den Anbietern auf. Durch die bereits erwähnten<br />
„All-In“-Angebote wird dieser Gap jedoch kleiner werden.<br />
Und der Kunde kann letztlich seine Entscheidung, welcher<br />
Transportdienstleister beauftragt wird, wieder auf Basis<br />
nicht-monetärer Faktoren treffen.<br />
orange globe –<br />
berichte<br />
The orange way goes USA<br />
Über das Engagement <strong>von</strong> <strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong> im Übersee-Geschäft,<br />
eine clever aufgestellte Organisation und zukünftige Chancen.<br />
Der amerikanische Traum nahm seinen Anfang<br />
im Jahr 20<strong>03</strong>. Nachdem <strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong> den<br />
US-Markt lange Zeit in Kooperation mit einem<br />
dort ansässigen Speditionsunternehmen bedient<br />
hatte, wagte der Konzern damals mit dem Joint-<br />
Venture-Partner Röhlig das Abenteuer USA. In<br />
den folgenden Jah ren wurden gewaltige Kräfte<br />
mobilisiert, um in dem weitläufigen Land eine<br />
schlagkräftige Organisation aufzubauen, stabile<br />
Strukturen zu schaffen und die Zusammenarbeit<br />
mit dem weltweiten Netzwerk <strong>von</strong> <strong>Weiss</strong>-Röhlig<br />
voranzutreiben. Der Einsatz hat sich gelohnt.<br />
„Gestartet sind wir mit dem Ziel, 50 Prozent Sendungswachstum<br />
in drei Jahren zu erreichen“, erzählt Thomas<br />
Renz, Business Development Manager USA & Canada.<br />
Doch schon 2005 verzeichnete <strong>Weiss</strong>-Röhlig USA ein Plus<br />
<strong>von</strong> über 100 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Nach dieser<br />
Zwei-Jahres-Bilanz mussten wir unser Ziel daher ein<br />
gutes Stück höher stecken.“<br />
Damals wie heute sind es die Verkehre mit Europa sowie<br />
die transpazifischen Linien zum <strong>Weiss</strong>-Röhlig Netzwerk in<br />
Asien, Australien und Neuseeland, die sich stetig weiterentwickeln.<br />
<strong>Das</strong> Dienstleistungsportfolio <strong>von</strong> <strong>Weiss</strong>-Röhlig<br />
USA umfasst neben See- und Luftfracht ebenso Projektverladungen,<br />
Zollab fer ti gun gen, Lagerlogistik und Distribution.<br />
Zunehmend wichtiger werden maßgeschneiderte<br />
Logistiklösungen. Und gerade in diesem Geschäftsbereich<br />
sieht Thomas Renz für die US-Organisation gute<br />
Zukunftschancen.<br />
Non-Voicemail Company<br />
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist ohne Zweifel die Firmenkultur,<br />
die die beiden europäischen Joint-Venture-<br />
Partner nach Übersee getragen haben. „Wir legen großen<br />
„<br />
Wert auf persönlichen Service, das macht den Unterschied<br />
Wir legen großen Wert auf<br />
persönlichen Service, das<br />
macht den Unterschied zur<br />
Konkurrenz aus.<br />
— Thomas Renz<br />
Business Development Manager USA & Canada<br />
zur Konkurrenz aus“, sagt Thomas Renz. „Als ‚Non-Voicemail<br />
Company‘ bekommt der Kunde bei uns beispielsweise<br />
immer direkt eine Ansprechperson ans Telefon ohne –<br />
wie in den USA häufig üblich – auf einem Anrufbeantworter<br />
zu landen.“ Und er sei überzeugt, dass die gezielten<br />
Marktakti vi täten im Rahmen der „Orange Eagle“-Kampagne<br />
einen weiteren Schub im Bereich Serviceentwicklung<br />
und Kundenbetreuung mit sich bringen.<br />
Parallel zum USA-Headquarter in Chicago bestehen<br />
mittlerweile eigene Niederlassungen in Atlanta, Houston,<br />
Los Angeles, Miami, New York und San Francisco. Weitere<br />
Niederlassungen in den Vereinigten Staaten dürften folgen,<br />
weil man auch in den Übersee-Märkten nahe beim Kunden<br />
sein wolle, wie Thomas Renz betont. Als „heiße Kandidaten“<br />
für eine Ansiedelung <strong>von</strong> <strong>Weiss</strong>-Röhlig gelten Minneapolis,<br />
Cleveland und Boston, eventuell auch <strong>Sea</strong>ttle.<br />
Zur Person<br />
Thomas Renz<br />
Business Development<br />
Manager USA & Canada<br />
Alter: 46<br />
Nationalität: deutsch<br />
Wohnort: Hörbranz/<br />
Vorarlberg/Austria<br />
Er schätzt: faire<br />
Geschäftspartner,<br />
geben und nehmen,<br />
Teamplayer<br />
Er mag nicht:<br />
Besserwisser und<br />
Negativ-Denker<br />
Essen & Trinken:<br />
italienische und<br />
französische<br />
Küche und Weine<br />
Hobbys: Golf,<br />
Fotografie, Reisen<br />
Liebster Urlaubsort:<br />
Miami/Florida<br />
Sein Ziel:<br />
Aufbau einer erfolgreichen<br />
und effizienten<br />
Verkaufsorganisation<br />
zwischen Nordamerika<br />
und Europa
Ein smartes<br />
Netzwerk<br />
Die Standorte <strong>von</strong> <strong>Weiss</strong>-Röhlig USA und ihr wirtschaftliches Umfeld<br />
Chicago wurde 1833 gegründet und ist mit 9,5 Millionen Einwohnern<br />
(Metropolregion) die drittgrößte Stadt in den USA.<br />
★ Chicago<br />
Seit dem 19. Jahrhundert präsentiert sich Chicago als<br />
bedeutendster Handelsplatz und Verkehrs knoten punkt<br />
im Binnenland. Grund dafür ist seine geografische Lage an<br />
der Mündung des Illinois Waterways, der die Großen Seen<br />
mit dem Mississippi River und dem Golf <strong>von</strong> Mexiko verbindet.<br />
Zahlreiche Unternehmen haben in der „Windy City“<br />
ihre Zentrallager eingerichtet. Als Gründungsstation und<br />
Headquarter spielt <strong>Weiss</strong>-Röhlig Chicago im USA-Netzwerk<br />
eine tragende Rolle. Von hier aus werden insgesamt<br />
14 Bundesstaaten im Mittleren Westen bedient – einer<br />
sehr weitläufigen Re gion, die punktuell enorm wirtschaftsstark<br />
ist. So schlägt zum Beispiel in Detroit/ Michigan das<br />
Herz der amerikanischen Automobilindustrie.<br />
★ New York<br />
Die „Stadt, die niemals schläft“ bildet für den alten Kontinent<br />
das Tor zu den Vereinigten Staaten – auch was die<br />
Logistik betrifft. New York ist eine der wichtigsten Kopfstationen<br />
für die Europaverkehre, zumal die Stadt als ein<br />
Main-Hub für unsere aus- und eingehenden Seefracht-<br />
Sammelcontainer fungiert. Der New York Harbor ist die<br />
größte Hafenanlage an der Ostküste. Die Steigerung des<br />
Sendungsaufkommens hat <strong>Weiss</strong>-Röhlig im Frühjahr<br />
dieses Jahres veranlasst, ein zweites Office zu eröffnen.<br />
Neben der Station nahe dem Flug hafen Newark ist das<br />
Joint Venture seither auch am John F. Kennedy International<br />
<strong>Air</strong>port mit einem Büro inklusive Lagerfläche vertreten.<br />
Verkaufs- und servicetechnisch deckt das New Yorker<br />
Team die gesamte Region zwischen Virginia und Maine ab.<br />
★ Atlanta<br />
Die Heimatstadt der Coca Cola Company ist zugleich<br />
ein Zentrum der amerikanischen Textil- und Papierindustrie.<br />
Der Hartsfield-Jackson Atlanta International <strong>Air</strong>port<br />
bewältigt das weltweit höchste Passagier aufkommen,<br />
und die Seehäfen in Charleston, Wilmington<br />
oder Savanna gehören zu den wichtigsten an der Ostküste.<br />
In Atlanta und Umgebung betreiben viele US-Konzerne,<br />
insbesondere Kaufhäuser, ihre Großlager. Darüber hinaus<br />
haben sich namhafte EU-Konzerne an gesiedelt, die <strong>von</strong><br />
hier aus den amerikanischen Markt beliefern. <strong>Das</strong> Verkaufs-<br />
und Servicegebiet des Atlanta-Offices <strong>von</strong> <strong>Weiss</strong>-<br />
Röhlig umfasst die Bundesstaaten Georgia, Tennessee<br />
und „The Carolinas“, also North & South Carolina.<br />
★ Miami<br />
Noch vor etwas mehr als 100 Jahren gab es nur ein<br />
paar Siedler, Indianerstämme, Urwald, Mangroven sümpfe<br />
und Mücken. Heute zieht der „Sunshine State“ Jahr für<br />
Jahr Millionen <strong>von</strong> Gästen an, der Tourismus ist zu einem<br />
beachtlichen Wirtschaftsfaktor gewachsen. Ganz im Süden<br />
Floridas gelegen stellt Miami das Gateway zwischen den<br />
USA und Südamerika sowie der Karibik dar, wo sich in der<br />
jüngeren Vergangenheit ein beachtlicher Verbrauchermarkt<br />
entwickelt hat. Ein- und ausgehende europäische Seefrachten<br />
werden über die Häfen Port Everglades/Fort Lauderdale<br />
sowie Miami ab ge wickelt. <strong>Weiss</strong>-Röhlig Miami<br />
bietet neben der gesamten Palette an Luft- und Seefrachtservices<br />
auch Warehousing-Lösun gen so wie Transit<br />
verkehre nach Süd amerika und in die Karibik an.<br />
★ Houston<br />
Die texanische Metropole, in der die NASA 1961 das<br />
Lyndon B. Johnson Space Center aufgebaut hat, gilt heute<br />
als eines der größten petrochemischen Zentren der Welt.<br />
Gefördert werden Erdöl, Erdgas, Salz und Schwefel.<br />
Auch zahlreiche Zulieferbetriebe der Öl- und Chemieindustrie<br />
sind hier ansässig. <strong>Weiss</strong>-Röhlig ist zu einem großen<br />
Teil im Projektgeschäft tätig, organisiert beispielsweise<br />
den Transport <strong>von</strong> Komponenten und Zubehör für den Bau<br />
<strong>von</strong> Pipelines oder <strong>von</strong> Förder plattformen. Der Hafen<br />
Houston ist nach eigenen An gaben der sechstgrößte<br />
Seehafen der Welt sowie die Num mer eins im Land, was<br />
den internationalen Warenverkehr betrifft.<br />
★ Los Angeles<br />
Die „City of Angels“ gehört zu den größten Ballungsräumen<br />
der Welt. Mehr als 13 Millionen Einwohner leben in<br />
der Metropolregion. <strong>Das</strong> <strong>Weiss</strong>-Röhlig Office in der Wirtschafts-,<br />
Geschäfts- und Kulturhochburg Kali for niens fungiert<br />
als Schlüsselstelle für das USA-Transpazifik-Geschäft,<br />
das in enger Zusammenarbeit mit <strong>Weiss</strong>-Röhlig in<br />
China, Hongkong und Singapur abgewickelt wird. Eine<br />
nennenswerte Rolle nehmen außerdem US-Exporte nach<br />
Zentral- und Osteuropa ein. Im September 20<strong>08</strong> übersiedelte<br />
die Mannschaft <strong>von</strong> <strong>Weiss</strong>-Röhlig in ein neues Offices<br />
in El Segundo, das über eine verbesserte Infrastruktur verfügt.<br />
Die Station in L.A. ist auch für die Nachbarstaaten<br />
Utah, Arizona und New Mexico verantwortlich.<br />
★ San Francisco<br />
<strong>Weiss</strong>-Röhlig San Francisco, das jüngste Mitglied in<br />
der Riege der USA-Offices, öffnete im Januar 2006 seine<br />
Pforten. In der unverkennbar europäisch geprägten Stadt<br />
bestimmen wiederum die Asienverkehre das Speditionsgeschäft.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt bilden Transportlösungen<br />
für die Weinbauindustrie im nahe gelegenen<br />
Napa Valley. Die Luft- und Seefracht Experten <strong>von</strong> <strong>Weiss</strong>-<br />
Röhlig San Francisco betreuen ferner wichtige Wirtschaftszentren<br />
wie <strong>Sea</strong>ttle und Portland.<br />
1776 siedelten die ersten Europäer in San Francisco. Mit 7,3 Millionen<br />
Einwohnern (Metropolregion) ist San Francisco die viertgrößte Stadt<br />
in den USA.<br />
orange globe –<br />
news<br />
Mehr Schlag -<br />
kraft in der<br />
Schweiz<br />
Mit dem Kauf der Aersped AG sowie der<br />
Freight Factory International AG stärkt<br />
<strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong> den Standort Zürich.<br />
Am Schweizer Markt sind Aersped und Freight<br />
Factory International (FFI) bereits seit den sechziger<br />
Jahren eine feste Größe. FFI besetzt gleich mehrere<br />
Nischen. Vom Büro im Züricher Flughafen aus werden<br />
neben Automobiltransporten auch Beförderungen<br />
<strong>von</strong> Luxusgütern wie Uhren, Schmuck, Edelsteinen,<br />
so genannten Valoren, oder auch <strong>von</strong> Kunstwerken<br />
abgewickelt. Für das speditionelle Luft- und<br />
Seefrachtgeschäft zeichnet sich Aersped verantwortlich,<br />
wobei die Seefracht im nahe gelegenen Altstetten<br />
untergebracht ist.<br />
Seit Frühjahr 20<strong>08</strong> gehören die einstigen Familienunternehmen<br />
zum <strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong> Konzern. „Mit<br />
dieser Akquisition haben wir einen wegweisenden<br />
Schritt in die Zukunft gemacht, für unsere Kunden<br />
wie für das GW-Netzwerk“, sagt Markus Röthlin,<br />
zuständig für <strong>Air</strong> & <strong>Sea</strong> in der Region West, der auch<br />
die Schweiz angehört. Denn Aersped/FFI würden mit<br />
ihrem erfahrenen Personal und der guten Infrastruktur<br />
sowohl am <strong>Air</strong>port Zürich-Kloten als auch in<br />
Zürich-Altstetten die <strong>Air</strong> & <strong>Sea</strong>-Organisation in der<br />
Schweiz massiv verstärken. Die Firmennamen Aersped<br />
und Freight Factory International bleiben in dieser<br />
Form bestehen.<br />
Markus Röthlin: „Unser Ziel ist es, das Team in<br />
Zürich zu halten beziehungsweise auszubauen, das<br />
Geschäft zu steigern und für das weltweite <strong>Weiss</strong>-<br />
Röhlig-Netzwerk ein guter Partner zu sein.“ Und die<br />
Richtung stimmt zweifellos. Die erfahrene Mannschaft<br />
<strong>von</strong> Aersped/FFI ist nach wie vor komplett an<br />
Bord, mittlerweile konnten sogar drei neue Mitarbeiter<br />
begrüßt werden. Und auch Synergien werden<br />
indes voll genutzt. So sind Aersped/FFI seit Oktober<br />
in die IT-Infrastruktur <strong>von</strong> <strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong> integriert.
orange globe –<br />
inside<br />
Wenn’s am<br />
Arbeitsplatz<br />
besinnlich wird<br />
orange globe sprach mit Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern aus verschiedensten Ecken der Welt<br />
darüber, wie sie die (Vor-)Weihnachtszeit erleben,<br />
über Gebräuche und Traditionen im Büro wie<br />
Zuhause und über ihre persönliche Einstellung<br />
zum „Fest der Feste“.<br />
1 Jerome Cinco<br />
Nationalität: Amerika<br />
Arbeitsort: Chicago<br />
1 2 3 4 5<br />
In der Vorweihnachtszeit wird es bei uns im Büro schon<br />
sehr festlich. Wir stellen unseren „<strong>Weiss</strong>-Röhlig-Christbaum“<br />
auf, dekorieren die Räume mit buntem Weihnachtsschmuck<br />
und Lichterketten, und in jeder Abteilung<br />
sind Weihnachtssterne zu finden. Für kulinarische Genüsse<br />
sorgt unser Verkaufsrepräsentant: Er bringt nicht nur<br />
die traditionellen Zuckerkekse mit, sondern auch Kuchen<br />
für das gesamte Team.<br />
Einen Riesenspaß macht das „Wichteln“. Dazu zieht<br />
jeder <strong>von</strong> uns eine Nummer. Als Wichtel überrascht man<br />
anschließend den oder die Unbekannte mit einem kleinen<br />
Geschenk. Dieser Brauch ist meiner Meinung nach eine<br />
tolle Gelegenheit, um die Beziehung zu den Arbeitskollegen<br />
zu vertiefen. Unsere Niederlassung wächst stetig.<br />
Und nicht zuletzt das „Wichteln“ unterstützt uns dabei,<br />
mit den Mitarbeitern aller Abteilungen in Kontakt zu kommen<br />
beziehungsweise zu bleiben.<br />
2 Elliott Montanez<br />
Nationalität: Amerika<br />
Arbeitsort: Chicago<br />
Der Advent ist jene Zeit, in der wir einen Augenblick<br />
innehalten, um die vergangenen zwölf Monate nochmals<br />
Revue passieren zu lassen und um einfach Danke zu<br />
sagen: für all die Dinge, mit denen wir gesegnet worden<br />
sind. Und obwohl wir in einem kulturell vielfältigen Umfeld<br />
arbeiten, so glaube ich, dass alle <strong>von</strong> der weihnachtlichen<br />
Stimmung angesteckt werden, egal welcher Religion sie<br />
angehören. Wir verbringen soviel Zeit miteinander und<br />
fühlen uns wie eine Familie.<br />
In der Innenstadt trifft man sich zu dieser Jahreszeit traditionell<br />
zum Schlittschuhlaufen. Draußen ist es bitterkalt,<br />
die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt. Aber Eierpunsch<br />
und heißer Apfelwein wärmen schön <strong>von</strong> innen,<br />
damit es auf dem Eis nicht zu ungemütlich wird. In der Nähe<br />
unseres Büros steht auch der größte Weihnachtsbaum in<br />
Downtown Chicago. Ihn in seiner vollen Lichterpracht zu<br />
sehen, ist einfach unglaublich. Weihnachten ist für mich ein<br />
sehr bedeutsames Fest. Und nur mit Menschen, die uns viel<br />
bedeuten, lässt es sich in vollen Zügen genießen.<br />
3 Elaina Nunez<br />
Nationalität: Amerika<br />
Arbeitsort: Chicago<br />
An Thanksgiving, am vierten Donnerstag im November,<br />
zieht Jahr für Jahr die „Macy's Holiday Parade“ durch die<br />
Straßen <strong>von</strong> New York. Die Parade mit ihren unzähligen<br />
Wagen, viel Konfetti und vor allem den riesigen, bunten<br />
Luftballons lockt die Menschenmassen sowohl in die Stadt<br />
als auch vor die Fernsehgeräte. Und sie läutet zugleich die<br />
Vorweihnachtszeit ein: Denn auf dem letzten Umzugswagen<br />
sitzt Santa Claus.<br />
In unserem weihnachtlich geschmückten Büro singen<br />
wir Weihnachtslieder und naschen die zahlreichen Leckereien<br />
aus den Geschenkkörben, die uns unsere Partner<br />
Impressum: orange globe, Kundenzeitung der <strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong> Ges.m.b.H.. Medieninhaber, Herausgeber, Verleger: <strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong> Ges.m.b.H., Bundesstraße<br />
110, A-6923 Lauterach. Für den Inhalt verantwortlich: Michael Büchele, T +43.5223.206.441. Redaktion: Silke Lechner, T +43.5223.206.449.<br />
Produktion: Raimund Fink. Gestaltung: Dalpra& Partner, Götzis, Druck: Buchdruckerei Lustenau<br />
und Lieferanten als kleine Anerkennung der Zusammenarbeit<br />
geschickt haben. „Alle Jahre wieder“ plant <strong>Weiss</strong>-<br />
Röhlig Chicago in der Weihnachtszeit einen Firmenausflug.<br />
<strong>Das</strong> letzte Mal gingen wir zum Beispiel gemeinsam<br />
Go-Kart fahren, 2006 besuchten wir ein Spiel des besten<br />
Basketball-Teams der Stadt, den „Chicago Bulls“. Veranstaltungen<br />
wie diese bieten uns die Gelegenheit, einander<br />
besser kennen zu lernen und näher zu kommen.<br />
4 Christian Trost<br />
Nationalität: Österreich<br />
Arbeitsort: <strong>Air</strong> & <strong>Sea</strong> Terminal Wolfurt<br />
Ich erlebe heuer zum ersten Mal die Vor weih nachts zeit<br />
bei <strong>Gebrüder</strong> <strong>Weiss</strong>. Mit den Sitten und Gebräu chen im<br />
Unternehmen bin ich deshalb noch nicht sehr vertraut. In<br />
Vorarlberg ist es aber üblich, dass am ersten Adventsonntag<br />
ein Adventkranz aufgestellt wird. Auch mit Schokolade<br />
gefüllte Adventkalender sind beliebt, hier darf dann jeder<br />
abwechselnd ein Fenster öffnen. Der <strong>Air</strong> & <strong>Sea</strong> Terminal<br />
Wolfurt veranstaltet schon seit vielen Jahren ein „Christbaumschlagen“<br />
für die beziehungsweise mit den Kunden:<br />
Sie können sich ihren eigenen Weihnachtsbaum aussuchen<br />
und sogar schlagen.<br />
Bei uns zuhause beginnt Weihnachten am 23. Dezember,<br />
wenn abends der Christbaum aufgestellt und<br />
geschmückt wird. Dieser bleibt übrigens bis zum Dreikönigstag<br />
am 6. Januar stehen. An Heiligabend gehen wir mit<br />
unseren Kindern in die Kindermette. Danach wird im Familienkreis<br />
zu Abend gegessen, bevor endlich die große<br />
Bescherung stattfindet.<br />
5 Adelina Anghel<br />
Nationalität: Rumänien<br />
Arbeitsort: Brasov<br />
Nur sehr selten kommt das gesamte rumänische <strong>Air</strong> &<br />
<strong>Sea</strong>-Team zusammen. Unsere Weihnachtsfeier ist ein solcher<br />
Anlass, bei dem sich die Kollegen aus dem ganzen<br />
Land treffen. Wir sind zwar Orthodoxe und Katholiken,<br />
doch gefeiert wird gemeinsam.<br />
In den Tagen vor dem Fest geht’s bei uns naturgemäß<br />
noch rund: <strong>Das</strong> Weihnachtsgeschäft läuft auf Hochtouren.<br />
Gearbeitet wird bis zum 24. Dezember, darauf folgen zwei<br />
Feiertage. Am Heiligen Abend bereiten wir zuhause das<br />
traditionelle Weihnachtsbrot „Cozonac“ zu, ein Hefegebäck<br />
mit Nussfüllung. Gegen 21 Uhr kommen die Familien<br />
oder Freunde zusammen, um zu singen, zu essen, zu<br />
lachen und einfach eine wundervolle Zeit miteinander zu<br />
verbringen. An den Festtagen gehen wir schließlich in die<br />
Kirche, machen viele Geschenke, treffen wiederum jene<br />
Menschen, die uns am Herzen liegen. Mitunter besucht<br />
man auch Partys oder macht Ausflüge in die Berge.