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Bilfinger - BIS plettac Sp. z oo

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Solutions for Industrial Services<br />

www.<strong>BIS</strong>.bilfinger.com<br />

Halle 1, Stand 501<br />

Informationen der <strong>Bilfinger</strong> Berger Industrial Services AG für Geschäftskunden, Partner und die Unternehmensgruppe Ausgabe 02/2008<br />

EDITORIAL<br />

Wie kein anderes Thema steht HSEQ in<br />

unserer Branche für Differenzierung.<br />

„Health“, „Safety“ und „Environment“ setzen<br />

international die Maßstäbe für Verantwortungsbewusstsein.<br />

Vor allem dem<br />

Arbeitsschutz kommt in einer personalintensiven<br />

Branche besondere Bedeutung zu.<br />

Zugespitzt kann man sagen: Wem der Einzelne<br />

nicht wichtig ist, der verliert als<br />

Unternehmen jede Glaubwürdigkeit. Und<br />

einem solchen Unternehmen glaubt man<br />

auch nicht, dass es wirklich „Quality“ bietet,<br />

angefangen bei der Qualität der Produkte<br />

und Dienstleistungen bis hin zur Qualität der<br />

Geschäftsprozesse. HSEQ macht den Unterschied<br />

aus zwischen einem Top-Unternehmen<br />

und einem beliebig austauschbaren.<br />

Unser offensives Eintreten für HSEQ ist deshalb<br />

gleichermaßen nach innen wie nach<br />

außen gerichtet. Nach innen, weil wir nur<br />

gemeinsam mit allen, die für und mit uns<br />

arbeiten, erreichen können, wovon wir überzeugt<br />

sind: Null Unfälle, null Zwischenfälle,<br />

null Schäden sind möglich. Und nach außen,<br />

weil wir uns nach internationalen Standards<br />

an den Ergebnissen unserer Anstrengungen<br />

messen lassen. Das entspricht unserem<br />

Verständnis von Glaubwürdigkeit, und das<br />

erwarten auch unsere Kunden von uns.<br />

Thomas Töpfer<br />

CEO der <strong>BIS</strong> AG<br />

Eine HSEQ-Offensive soll das Bewusstsein aller<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachhaltig für ein<br />

anspruchsvolles Ziel schärfen. Die Botschaft ist so<br />

klar wie eindeutig: „Zero is possible. <strong>BIS</strong>. Believe<br />

in Safety“. Und jede Gesellschaft, jede Abteilung<br />

und jeder Mitarbeiter des <strong>BIS</strong> Konzerns ist gefordert,<br />

an der neuen HSEQ-Offensive mitzuwirken,<br />

die unter dem Leitsatz steht: „Wir verhindern<br />

Unfälle, Umweltbelastungen und Sachschäden.“ In<br />

der praktischen Umsetzung steht hier zwangsläufig<br />

das Thema Sicherheit im Vordergrund, auch<br />

wenn für das Unternehmen und alle seine operativen<br />

Einheiten die Orientierung an hohen<br />

Qualitätsmaßstäben genauso wichtig ist.<br />

Dass <strong>BIS</strong> schon in den vergangenen Jahren in<br />

puncto Unfallhäufigkeit signifikante Fortschritte<br />

erzielt hat – nach einem Index von 1,0 bei der<br />

Unfallhäufigkeit im Jahr 2003 ist der Wert 2007 auf<br />

Brückenschlag in die USA<br />

Der fast 200 Meter hohe Rundbogen in St. Louis (Missouri), der sogenannte<br />

Gateway Arch des Jefferson National Expansion Memorials, entwickelt<br />

auch für die <strong>BIS</strong> AG symbolische Bedeutung. Die Stadt am Mississippi,<br />

einst das „Tor zum Westen“, steht seit Beginn dieses Jahres als<br />

Hauptsitz zweier neuer Servicegesellschaften für das verstärkte<br />

Engagement in Nordamerika. Nur ein halbes Jahr später<br />

hat das Unternehmen den Aufbau der neuen Division<br />

North America und den Ausbau des US-Geschäfts<br />

durch die Übernahme von Tepsco in Houston/Texas<br />

vorangetrieben (mehr dazu auf Seite 3).<br />

HSEQ ist weltweit elementar<br />

für die <strong>BIS</strong> Kultur<br />

In allen Industriebereichen steigen die Anforderungen an Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutz<br />

sowie an Qualitätssicherung. Nach der angloamerikanischen Begrifflichkeit steht dafür die<br />

Abkürzung HSEQ. Das Thema ist für die <strong>Bilfinger</strong> Berger Industrial Services AG (<strong>BIS</strong> AG) und ihre<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von elementarer Bedeutung, geht es doch in letzter Konsequenz<br />

darum, dass niemand bei der Arbeit zu Schaden kommt. Für die Kunden der <strong>BIS</strong> AG ist HSEQ ein<br />

wesentlicher Maßstab für Zuverlässigkeit und Qualität.<br />

Zero is possible!<br />

<strong>BIS</strong>. Believe In Safety.<br />

Wir verhindern<br />

Unfälle, Umweltbelastungen<br />

und Sachschäden.<br />

0,6 zurückgegangen –, ist für den Konzern kein<br />

Grund zum Ausruhen. Das gebietet nicht nur die<br />

Verantwortung für die Unversehrtheit der Mitarbeiter<br />

im Arbeitsprozess. Denn für viele Kunden ist<br />

eine sehr gute Qualitäts- und Sicherheitsbilanz<br />

mittlerweile zum wesentlichen Entscheidungskriterium<br />

bei der Auftragsvergabe geworden.<br />

HSEQ-Charta als ständiger Begleiter<br />

Schlüsselelemente der neuen HSEQ-Offensive sind<br />

die Etablierung der Konzerneinheit Zentrale Technik/HSEQ<br />

2007 und eine umfassende HSEQ-Charta,<br />

die in diesem Jahr initiiert wurde. Sie ist die Basis für<br />

die Einhaltung definierter Sicherheitsstandards wie<br />

SCC (Safety Certificate Contractors), OHSAS 18001<br />

(Occupational Health and Safety Assessment Series),<br />

ISO 9001 und ISO 14001. Dazu gehören ein differenziertes<br />

Kommunikationssystem und Berichtswesen,<br />

Prozesse für kontinuierliche Verbesserungen sowie<br />

eine starke Managementaufmerksamkeit und -verantwortung.<br />

Die HSEQ-Charta, deren Grundsätze auf<br />

den folgenden Seiten vorgestellt werden, erhalten<br />

alle 23.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit<br />

in erläuterter Form als persönliches Exemplar im<br />

praktischen Notizbuchformat. Das Thema HSEQ wird<br />

somit zum ständigen Begleiter.<br />

Für ein verstärktes Sicherheitsbewusstsein auf allen<br />

Konzernebenen sorgen darüber hinaus zahlreiche<br />

weitere HSEQ-Maßnahmen. Dazu zählen eigeninitiierte<br />

Kampagnen in den <strong>BIS</strong> Gesellschaften ebenso<br />

wie die HSEQ Networks oder der Aufbau eines internen<br />

Auditierungsteams. Das optimierte Berichtswesen<br />

stellt nach jedem Quartal zeitnah die Unfallberichte<br />

zur Verfügung. Darin eingebunden sind seit<br />

diesem Jahr auch die Subkontraktoren. Ein zusammen<br />

mit dem Controlling entwickeltes webbasiertes<br />

Reporting-T<strong>oo</strong>l reduziert den Erfassungs- und Auswertungsaufwand<br />

beträchtlich. Mittelfristig sollen<br />

zudem nicht nur meldepflichtige, sondern auch Beinahe-Unfälle<br />

erfasst werden.<br />

Investitionen zahlen sich aus<br />

Auch in Zukunft wird der <strong>BIS</strong> Konzern sämtliche<br />

HSEQ-Aktivitäten immer wieder auf den Prüfstand<br />

heben und optimieren. Dabei verursacht der hohe<br />

Aufwand nicht unweigerlich mehr Kosten. Im<br />

Gegenteil. „Die Kosten, die der unfallbedingte Ausfall<br />

eines Mitarbeiters verursacht, sind wesentlich<br />

höher“, betont Tobias Zaers, Leiter Zentrale Technik/HSEQ.<br />

„Außerdem passieren Unfälle nicht einfach.<br />

Sie haben immer eine Ursache. Und diese<br />

bereits im Vorfeld zu identifizieren und zu beheben,<br />

trägt entscheidend zur Unfallvermeidung bei – und<br />

damit zu weniger Kosten.“ (Seiten 4/5)<br />

INHALT<br />

<strong>BIS</strong> Academy als Dach der Aus- und<br />

Weiterbildung<br />

Zum Stadtjubiläum Industrieservice<br />

attraktiv in Szene gesetzt 2<br />

Übernahmen stärken europäische<br />

Marktposition 3<br />

Weiterbildung mit Vorbildcharakter 6<br />

Einheitliche ERP-Strategie<br />

Risikocheck für IT-Sicherheit 7<br />

Aktuelle Aufträge 8<br />

Modernisierung von Kraftwerken 9<br />

Gigantisches Offshore-Projekt<br />

Kaltwalzwerk in Rekordzeit erweitert 10<br />

Stillstand 2008 in Leuna<br />

Sauberes Wasser für den Rhein 11<br />

Steriltechnik in Frankfurt-Höchst<br />

<strong>BIS</strong> auf der Maintain 2008 12


2<br />

<strong>BIS</strong> Academy als Dach der Aus- und Weiterbildung<br />

Mit gezielter Personalentwicklung auf der Überholspur<br />

Die intensive Personalentwicklung bei <strong>Bilfinger</strong> Berger Industrial Services spiegelt die führende<br />

Position des Konzerns in der noch jungen Branche wider. Seit Anfang 2008 bündelt die <strong>BIS</strong><br />

Academy die vielfältigen Angebote zur Mitarbeiterqualifizierung. Unter dem Dach dieser virtuellen<br />

Aus- und Weiterbildungsakademie werden sämtliche Aktivitäten kontinuierlich weiterentwickelt<br />

und miteinander verzahnt. Dabei hat die Ausrichtung auf die spezifischen Bedürfnisse<br />

der Mitarbeiter Priorität.<br />

„Unser Konzept der Personalentwicklung folgt dem<br />

Grundsatz, durch kontinuierliche, zielgerichtete und<br />

bedarfsorientierte Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter<br />

auf allen Ebenen die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des <strong>BIS</strong> Konzerns nachhaltig zu sichern“, betont der<br />

Vorsitzende des Vorstands, Thomas Töpfer. Um eine<br />

gezielte Aus- und Weiterbildung zu gewährleisten,<br />

wurden Zielgruppen definiert, die die Ebene der<br />

Geschäftsführer, des Führungskräftenachwuchses<br />

(Junior Management), der Projekt- und Bauleiter<br />

sowie der gewerblichen Mitarbeiter umfassen. An<br />

diesen Zielgruppen wiederum orientieren sich die<br />

Aus- und Weiterbildungsangebote, sodass sich alle<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem Programmspektrum<br />

wiederfinden. Zur Verfügung stehen<br />

übergreifend für alle <strong>BIS</strong> Gesellschaften zentrale<br />

Angebote der Holding, aber auch dezentrale<br />

Maßnahmen in den lokalen Einheiten vor Ort.<br />

Die vielfältigen Aktivitäten der Mitarbeiterqualifizierung<br />

sind seit diesem Jahr konzeptionell und inhaltlich<br />

unter dem Dach der <strong>BIS</strong> Academy gebündelt.<br />

Ein zentraler Bestandteil ist das Junior Management<br />

Team, das sich bereits seit 2001 als wesentliches<br />

Element der Förderung des Führungskräftenachwuchses<br />

etabliert hat und auf High Potentials zugeschnitten<br />

ist. Hinzu kommen unterschiedliche, auch<br />

internationale Traineeprogramme, die u. a. speziell<br />

für Absolventen technischer Studiengänge aufgesetzt<br />

wurden und auf Projektleitungsaufgaben vorbereiten.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist die langfristige<br />

K<strong>oo</strong>peration mit der Berufsakademie Sachsen<br />

an der Staatlichen Studienakademie Leipzig, die<br />

Anfang des Jahres vereinbart wurde und die neben<br />

der finanziellen Förderung einer Dozentur auch die<br />

fachliche Unterstützung der Studienrichtung Service<br />

Engineering vorsieht. Mit dieser Ausbildungsinitiative<br />

übernimmt die <strong>BIS</strong> AG eine Vorreiterrolle.<br />

Netzwerke für Know-how-Transfer<br />

Bestens bewährt haben sich auch die <strong>BIS</strong> Networks.<br />

Die Networks, auch als Communities of Practice<br />

bezeichnet, sind Plattformen, um den themenspezifischen<br />

Austausch aktiv mitzugestalten. Die Netzwerke<br />

werden als Ort des gelebten Wissensma-<br />

H<br />

nagements („Best Practice Sharing“) genutzt und<br />

weiter ausgebaut. Die forcierte Internationalisierung<br />

spiegelt sich in dem dort praktizierten länderübergreifenden<br />

Dialog und der interkulturellen Zusammenarbeit<br />

wider. Das neue Konferenzzentrum der<br />

Holding wird dabei als „Ort des Lernens“ und als<br />

„Ort der Vernetzung“ genutzt, an dem sich Führungskräfte<br />

und Mitarbeiter über einzelne Seminare<br />

und Veranstaltungen hinweg begegnen.<br />

Lebendiger Prozess<br />

Für das breite <strong>Sp</strong>ektrum an Personalentwicklungsmaßnahmen<br />

soll zudem der unternehmensinterne<br />

Trainerp<strong>oo</strong>l ausgebaut werden. Im Junior Management<br />

Team findet bereits von jeher jedes Training<br />

mit der Beteiligung von Vorständen, Division- oder<br />

Zentralbereichsleitern und Vertretern aus den lokalen<br />

Gesellschaften statt. Ziel ist es, das umfassende<br />

Know-how der <strong>BIS</strong> <strong>Sp</strong>ezialisten im Konzern zu verbreiten,<br />

vor allem aber dem Nachwuchs zur Verfügung<br />

zu stellen – getreu dem Motto: Aus der Praxis<br />

für die Praxis.<br />

Ebenfalls noch für dieses Jahr ist die Einführung von<br />

E-Learning beabsichtigt. Zusätzlich zum konventionellen<br />

Lernen im Rahmen der Präsenzveranstaltungen<br />

sollen verstärkt die Möglichkeiten der<br />

elektronischen Medien zur weiteren Qualifizierung<br />

genutzt werden. Zum Thema Corporate Compliance<br />

werden sich bereits im Herbst in Deutschland die entsprechenden<br />

Zielgruppen mit speziellen Lernprogrammen<br />

via Internet online weiterbilden können.<br />

Darüber hinaus wird E-Learning auch beim Schwerpunktthema<br />

HSEQ zeitnah zum Einsatz kommen. „E-<br />

Learning ist ausgesprochen zeit- und kosteneffizient<br />

und kommt unserer dezentralen Konzernstruktur sehr<br />

entgegen“, so Michael Schmitz, Leiter Personalentwicklung.<br />

Partner auf Augenhöhe<br />

Sämtliche Qualifizierungsangebote der <strong>BIS</strong> AG, zentral<br />

oder dezentral organisiert, zeichnen sich durch<br />

die enge Abstimmung mit dem Management und<br />

den Personalverantwortlichen der lokalen Gesellschaften<br />

aus. Damit wird sichergestellt, dass sie an<br />

Health<br />

Gesundheit<br />

Gesundheit ist das höchste Gut. Deshalb sehen wir<br />

hier für uns eine besondere Verantwortung.<br />

HSEQ ist keine Absichtserklärung, sondern eine<br />

Aussage: Wir verhindern Unfälle, Umweltbelastungen<br />

und Sachschäden. <strong>BIS</strong> steht deshalb<br />

für ein Glaubensbekenntnis: Believe In Safety. Der<br />

Schutz der individuellen Gesundheit ist der Kern<br />

unseres Sicherheitsverständnisses.<br />

Eine ständige Mahnung<br />

• HSEQ ist eine Frage der Einstellung und fester<br />

Überzeugungen.<br />

• Alle Beteiligten sind für HSEQ verantwortlich –<br />

von der Geschäftsführung bis zu jedem<br />

Einzelnen auf jeder Stufe und in jeder Einheit<br />

der Organisation.<br />

• Effektive HSEQ-Leistungen sind für jeden<br />

Einzelnen von hohem individuellem Wert und<br />

ein „added value“ für das Unternehmen und<br />

seine Kunden.<br />

den Bedürfnissen der Mitarbeiter ausgerichtet sind.<br />

Dabei werden auch innovative Wege beschritten, um<br />

wesentliche Erfolgsfaktoren der <strong>BIS</strong> AG zu stärken,<br />

nämlich die internationale Ausrichtung und den<br />

hohen Grad an dezentraler Entscheidungskompetenz.<br />

Derzeit arbeitet die <strong>BIS</strong> AG an einer K<strong>oo</strong>peration<br />

mit der Open University Business Sch<strong>oo</strong>l (OU),<br />

einer Fakultät der britischen Open University. Die OU<br />

ist eine der weltweit führenden Distance Learning<br />

Universities und gehört zu den wenigen Business<br />

Sch<strong>oo</strong>ls weltweit, deren MBA-Programm über die<br />

dreifache Akkreditierung der international maßgeblichen<br />

Institute verfügt. „Zusammen mit dem Centre<br />

for Continuing Professional Learning and Development<br />

der Open University Business Sch<strong>oo</strong>l entwickeln<br />

wir spezielle, auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene<br />

Ausbildungsgänge, die auch die Möglichkeit eines<br />

MBA-Abschlusses im Rahmen eines internationalen<br />

Fernstudiums vorsehen“, erläutert Michael Schmitz.<br />

Die <strong>BIS</strong> AG, seit 25 Jahren mit Hauptsitz in München,<br />

hat sich zum 850. Stadtgeburtstag als Premium-Partner<br />

engagiert, um den Bekanntheitsgrad<br />

als attraktiver Arbeitgeber zu steigern. Mit<br />

dieser Zielsetzung schloss sich das Unternehmen<br />

der Job-Initiative „850 Talente für München“ an,<br />

startete die Aktion „850 Fahrräder für München“<br />

und vermittelte im Juli beim Altstadtringfest auf<br />

anschauliche Weise das Leistungsspektrum umfassender<br />

Industriedienstleistungen.<br />

Das Fest im Zentrum der Stadt war einer der<br />

Höhepunkte der Jubiläumsfeiern. Mit einem begehbaren<br />

Turm als Blickfang eines 150-m 2 -Stands<br />

setzte die <strong>BIS</strong> AG ein Wochenende lang den<br />

Industrieservice attraktiv in Szene. Plakative<br />

Großaufnahmen aus der Welt der industriellen<br />

Produktion luden zum Besuch des Stands ein. Zu<br />

entdecken war der Industrieservice als eine Arbeitswelt,<br />

die interessante berufliche Perspektiven<br />

eröffnet.Aus dem breiten Leistungsspektrum<br />

des Unternehmens wurden unter dem Motto<br />

„Ausblicke – Einblicke – Entdeckungen“ beispielhaft<br />

der Gerüstbau durch den zehn Meter hohen<br />

Turm vorgestellt, der Rohrleitungsbau durch ein<br />

Steckspiel und die Isolierung durch die Verwendung<br />

von Isoliermaterialien etwa als Sitzmöbel.<br />

Ansprechend umgesetzt wurden auch die<br />

Themen Infrarot-Thermografie – hier wurde<br />

Die Vorteile einer solchen Vorgehensweise liegen auf<br />

der Hand: Die <strong>BIS</strong> Mitarbeiter haben die Gelegenheit,<br />

das im berufsbegleitenden Studium erworbene Wissen<br />

vor Ort in ihren Gesellschaften praktisch anzuwenden,<br />

sich länderübergreifend auf <strong>BIS</strong> Ebene zu<br />

vernetzen und eine international anerkannte Qualifizierung<br />

zu erwerben.<br />

Damit ist bei der <strong>BIS</strong> AG Personalentwicklung auch<br />

weiterhin auf einem hohen Niveau angesiedelt.<br />

„Dies ist gerade in einer jungen und zugleich sehr<br />

dynamischen und innovativen Branche wie dem<br />

Industrieservice wichtig“, ist Thomas Töpfer überzeugt.<br />

„Wir begegnen auf diese Weise offensiv<br />

dem zunehmenden Fachkräftemangel. Gleichzeitig<br />

können wir mit unseren Qualifizierungsmaßnahmen<br />

diese Branche in puncto Aus- und Weiterbildung<br />

auch ein Stück weit mitprägen und ihre Attraktivität<br />

steigern“, betont der Vorstandsvorsitzende.<br />

Als Publikumsmagnet erwies sich der begehbare Turm der <strong>BIS</strong> AG beim Jubiläumsfest im Münchner<br />

Stadtzentrum anlässlich des 850. Stadtgeburtstages.<br />

Werbung für <strong>BIS</strong> und den Industrieservice<br />

Attraktiv in Szene gesetzt<br />

die Körperwärme beim Radfahren auf einem<br />

Monitor abgebildet – und der technische<br />

Schallschutz, dessen Effektivität eine Schallschutzkabine<br />

verdeutlichte. Faszinierend für<br />

sportlichere Besucher war das Thema Instandhaltung<br />

auf einer Ölplattform, da sie hier in<br />

Kletterausrüstung die Anforderungen realitätsnah<br />

nachvollziehen konnten. Ein 3-D-Game<br />

betonte den hohen Stellenwert, den Arbeitssicherheit<br />

– wie generell im Industrieservice –<br />

auf einer Offshore-Plattform einnimmt. Mit<br />

diesem Mix aus spielerischen Elementen, sinnlichen<br />

Eindrücken und handfesten Informationen<br />

gelang es, auch junge Besucher für technisch<br />

ausgerichtete Berufsfelder zu interessieren.<br />

Sehr gut von den Medien und der Öffentlichkeit<br />

aufgenommen wurden auch die Job-Initiative,<br />

mit der Münchner Unternehmen sich vereint<br />

zu Einstellungen mindestens in Höhe der<br />

Jubiläumszahl verpflichteten, und die Fahrradaktion,<br />

bei der 850 <strong>BIS</strong> Räder verschenkt wurden.<br />

Das geschah zum größten Teil im Rahmen<br />

von Medienpartnerschaften, aber auch als<br />

<strong>Sp</strong>ende an die Sozialstiftung der Stadt für<br />

Bedürftige. Freuen konnten sich als Münchner<br />

auch die Beschäftigten in der Zentrale, da sie<br />

im Rahmen eines Sommerfestes ebenfalls<br />

Fahrräder geschenkt bekamen.


Aufbau der Division North America durch Akquisition forciert<br />

Meilenstein im US-Engagement<br />

Mit der Übernahme des Industriedienstleisters Tepsco L.P., Houston/Texas, hat die <strong>BIS</strong> AG im<br />

Juli ihre Marktstellung in der Schlüsselregion Texas/Louisiana deutlich gestärkt. Durch die<br />

Akquisition erhöht sich die Leistung von <strong>BIS</strong> in den USA auf über 500 Mio. US-Dollar. Der Großraum<br />

Houston als Kernmarkt von Tepsco bündelt nahezu 50 Prozent der Investitionen der Prozessindustrie<br />

in den USA in Aus-/Umbau und Wartung. Hier verfügen auch europäische Schlüsselkunden<br />

der <strong>BIS</strong> Gruppe über bedeutsame Aktivitäten. Die Übernahme eröffnet damit<br />

zusätzliche Wachstumsperspektiven.<br />

Tepsco erzielt mit 1.100 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern eine jährliche Leistung von rund 270<br />

Mio. US-Dollar und zeichnet sich durch Wachstumsdynamik<br />

und hohe Ertragskraft aus. Kunden<br />

und Management begrüßen die Übernahme durch<br />

die <strong>BIS</strong> AG. „Tepsco ist als fokussierter Industriedienstleister<br />

mit seiner Verankerung in großen<br />

Unternehmen der Öl-, Gas- und petrochemischen<br />

Industrie im Großraum Houston eine ideale<br />

Ergänzung unserer Unternehmensgruppe“,<br />

betont Thomas Töpfer, Vorsitzender des Vorstands<br />

der <strong>BIS</strong> AG. „Wir stärken damit unsere Marktposition<br />

in dieser wichtigen Industrieregion und<br />

eröffnen uns so weitere Wachstumsperspektiven.“<br />

Das Unternehmen hat erst im Januar 2008<br />

im Zuge einer Neustrukturierung die neue Division<br />

North America etabliert.<br />

Energiebedarf steigt<br />

Tepsco ist 2002 aus einem <strong>Sp</strong>in-off der Tellepson-<br />

Europäische Marktposition gestärkt<br />

Leistungsspektrum erweitert<br />

Über anhaltendes organisches Wachstum hinaus hat die <strong>BIS</strong> AG im ersten Halbjahr 2008 ihre<br />

Marktstellung und ihr Leistungsangebot als führender europäischer Industriedienstleister auch<br />

durch gezielte Akquisitionen ausgebaut. Die Maßnahmen erfolgten für die Division Western<br />

Europe in Schottland, die Division Central Europe im deutschen Markt und die Division<br />

Northern & Eastern Europe in Polen.<br />

Mit der Übernahme der DB Group durch <strong>BIS</strong><br />

OHARE Ltd. im April hat die <strong>BIS</strong> AG die organisatorischen<br />

Voraussetzungen geschaffen, ihr Engagement<br />

in Schottland auszubauen. Die DB Group mit<br />

Sitz in Grangemouth verfügt über die personellen<br />

Kapazitäten von 45 Mitarbeitern und hat sich auf<br />

Ingenieurdienstleistungen für die chemische Industrie<br />

in Zentralschottland spezialisiert. <strong>BIS</strong> OHARE<br />

Ltd. integriert diese Leistungen in eine neue<br />

Geschäftseinheit für Schottland. Die Akquisition<br />

repräsentiert eine anteilige Leistung von rund drei<br />

Mio. Euro pro Jahr und trägt vom Start weg zu weiterem<br />

rentablem Wachstum von <strong>BIS</strong> OHARE bei.<br />

Die <strong>BIS</strong> Prozesstechnik GmbH, Frankfurt/Main, hat<br />

im Mai ihr Leistungsportfolio um den Betriebsteil<br />

Reinraumtechnik erweitert, den sie von der Siemens-Division<br />

Industry Automation, Nürnberg,<br />

erworben hat. Der Betriebsteil umfasst acht Mitarbeiter<br />

und ein Leistungsvolumen von jährlich 1,2<br />

Mio. Euro. Er bietet Kunden in der Pharma-, Kunststoff-,Automobil-<br />

und Halbleiterindustrie die Qualifizierung<br />

von Reinräumen an. Die Leistungen betreffen<br />

das gesamte <strong>Sp</strong>ektrum der notwendigen<br />

Arbeiten wie die Dokumentenerstellung und<br />

die Prüfung der relevanten Reinraumparameter (Filterintegrität,<br />

Reinheitsklassen, Luftwechselraten,<br />

Raumdruckkaskaden,Temperaturverteilung, Feuchte,<br />

Strömungsprofile). Auch die Reparatur oder der<br />

Austausch defekter Filter gehören zum Programm.<br />

Außerdem werden Beratungsleistungen zu allen<br />

Fragen der Qualifizierung, der Reinraumgestaltung<br />

und des -betriebs angeboten.<br />

Präsenz ausgebaut<br />

Der Erwerb der Niederlassung Bayern im Mai aus<br />

der Insolvenzmasse der Alois Lauer Stahl- und<br />

Rohrleitungsbau GmbH, Ludwigshafen, war für die<br />

<strong>BIS</strong> AG ein wichtiger Schritt zur Stärkung des Rohrleitungsbaus<br />

in Deutschland. Rund 70 Mitarbeiter,<br />

darunter auch ein Team Projektabwicklung, wurden<br />

in die <strong>BIS</strong> Rohrleitungsbau GmbH (vormals IKR)<br />

integriert. Die Niederlassung Bayern bringt jährlich<br />

eine Gesamtleistung von circa 12 Mio. Euro in die<br />

<strong>BIS</strong> AG ein. Als einer der größten Kunden ist die<br />

Wacker Chemie, Burghausen, zu nennen.<br />

Die Lauer-Einheit ist bei ihren Stammkunden seit<br />

Jahren etabliert. Der Erwerb führt bei der <strong>BIS</strong> AG<br />

zu einer Ergänzung des Kundenstamms und der<br />

regionalen Präsenz sowie speziell am Standort<br />

Burghausen/Gendorf zu einer Erweiterung des vorhandenen<br />

Leistungsspektrums um das Gewerk<br />

Rohrleitungsbau. Durch die enge Zusammenarbeit<br />

von <strong>BIS</strong> Rohrleitungsbau und <strong>BIS</strong> Industrieservice<br />

Süd können nun in Bayern verstärkt Komplettleistungen<br />

aus einer Hand angeboten werden.<br />

Mit der Übernahme des Gerüstbaudienstleisters<br />

Stettak <strong>Sp</strong>. z o.o. mit Sitz in Stettin im Nordwes-<br />

Gruppe hervorgegangen und hat sich als Industriedienstleister<br />

durch Fokussierung auf Qualität, Termintreue<br />

und Arbeitssicherheit profiliert. Das<br />

Unternehmen erbringt seine Leistungen überwiegend<br />

durch den Aus- und Umbau von Anlagen der<br />

Öl-, Gas- und petrochemischen Industrie. Es wird<br />

erwartet, dass die Öl- und Gasindustrie in den USA<br />

in den kommenden Jahren stark investiert, um den<br />

steigenden Energiebedarf zu decken. Das Leistungsspektrum<br />

von Tepsco in der Industrieinstandhaltung<br />

umfasst Oberflächenschutz, Rohrleitungsbau<br />

inklusive Fertigung, Mechanik, Elektrik, Messund<br />

Regeltechnik, Steuerungstechnik sowie Brandund<br />

Schallschutz.<br />

Die <strong>BIS</strong> AG hat seit Mitte 2006 mit der Übernahme<br />

der Salamis Group Ltd. mit Hauptsitz in<br />

Schottland auch ein Standbein in den USA. Etwa<br />

ten Polens hat die <strong>BIS</strong> AG im Juni ihre regionale<br />

Marktpräsenz ausgebaut. Die Akquisition stärkt<br />

zugleich die führende Stellung des Unternehmens<br />

im Gerüstbau in Polen. Mit einer Jahresleistung<br />

von 15 Mio. Euro ist das Tochterunternehmen<br />

<strong>BIS</strong> <strong>plettac</strong> mit Sitz in der Nähe von Breslau im<br />

Südosten Polen bereits Marktführer im Gerüstbau<br />

in Polen. Stettak bringt eine Jahresleistung<br />

von rund 3 Mio. Euro in die Unternehmensgruppe<br />

Safety<br />

Sicherheit<br />

Nur eine sichere Arbeit ist eine gute Arbeit.<br />

Deshalb verpflichten wir uns zur Einhaltung international<br />

anerkannter Sicherheitsstandards.<br />

Safety als Ergebnis von HSEQ ist messbar. Jede<br />

Zahl, die für einen Arbeitsunfall steht, ist eine<br />

Zahl zu viel. Jede Zahl, die für einen Beinahe-<br />

Unfall steht, mahnt uns, dass wir noch besser werden<br />

müssen. Wir stellen uns den Standards, die<br />

unsere Anstrengungen auf Ergebnisse herunterbrechen<br />

und uns vergleichbar machen.<br />

Eindeutig und verbindlich<br />

• Wir sind für die eigene Sicherheit und die unserer<br />

Kolleginnen und Kollegen verantwortlich.<br />

• Wir machen unsere Arbeit von Anfang an und<br />

unter allen Umständen sicher und<br />

vorschriftsmäßig.<br />

• Uns ist bewusst, dass Sicherheit am Arbeitsplatz<br />

eine Frage des Mitdenkens und konsequenten<br />

Verhaltens ist.<br />

• Wir halten überall da, wo wir tätig sind, hohe<br />

HSEQ-Standards ein und integrieren dabei spezifische<br />

Anforderungen unserer Kunden.<br />

3<br />

Der Großraum Houston in Texas ist Schwerpunkt der<br />

Öl-, Gas- und petrochemischen Industrie in den USA.<br />

250 Offshore-<strong>Sp</strong>ezialisten der <strong>BIS</strong> Salamis Inc. mit<br />

Hauptstandort Lafayette, Louisiana, decken an<br />

ihren Einsatzorten bei Kunden der Petrochemie<br />

die Gewerke Korrosionsschutz und Gerüstbau ab.<br />

Seit Januar 2008 verstärken diese Präsenz in den<br />

USA zwei Servicegesellschaften mit über 2.000<br />

Fachkräften aus der Fru-Con Construction Corp.,<br />

einer Tochtergesellschaft der <strong>Bilfinger</strong> Berger AG.<br />

Die <strong>BIS</strong> Frucon Industrial Services Inc. mit rund<br />

1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an mehr<br />

als 40 Standorten in der Mitte und im Osten der<br />

USA sowie die <strong>BIS</strong> Frucon Engineering Inc. mit<br />

rund 280 <strong>Sp</strong>ezialisten haben ihren Hauptsitz in<br />

St. Louis, Missouri. Durch die Integration dieser<br />

beiden Servicegesellschaften und den Kauf der<br />

Tepsco L.P. ist die Workforce der <strong>BIS</strong> AG in den<br />

USA auf über 3.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

gestiegen.<br />

ein. Mit 38 Mitarbeitern ist die 1993 gegründete<br />

Stettak ein renommiertes Gerüstbauunternehmen<br />

im Nordwesten von Polen, das mit teilweise<br />

anspruchsvollen Konstruktionen wie etwa<br />

dem 111 Meter hohen Turm der Stettiner Basilika<br />

auf sich aufmerksam gemacht hat. Durch die<br />

Zugehörigkeit zur <strong>BIS</strong> Gruppe soll zukünftig insbesondere<br />

das industrielle Gerüstbaugeschäft ausgebaut<br />

werden.<br />

S


4<br />

INTERVIEW<br />

Für Dr. Rudolf K. Jürcke, COO und<br />

Technik-Vorstand der <strong>BIS</strong> AG, ist die dezentrale<br />

Organisationsstruktur auch bei der Umsetzung<br />

der HSEQ-Ziele eine Stärke.Vor allem<br />

die Großkunden der <strong>BIS</strong> AG, die sich selbst<br />

an internationalen Standards messen lassen<br />

müssen, erwarten von ihren Serviceunternehmen,<br />

dass die Verhinderung von Unfällen,<br />

Umweltbelastungen und Sachschäden<br />

für sie oberste Priorität hat. Vier Fragen<br />

an den Technik-Vorstand der <strong>BIS</strong> AG zur<br />

HSEQ-Offensive des Unternehmens.<br />

„HSEQ ist ein dynamischer Prozess“<br />

GLOBE: Herr Dr. Jürcke, die Anforderungen der<br />

Kunden vor allem an Arbeitssicherheit steigen kontinuierlich.<br />

Bestimmen HSEQ-Strategien heute die<br />

Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in der<br />

Industriedienstleistung?<br />

Dr. Rudolf K. Jürcke: Sie sind auf jeden Fall mitentscheidend<br />

für den Geschäftserfolg. Die Themen<br />

Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit, Umweltschutz<br />

und Qualitätsmanagement spielen heute<br />

eine wichtige Rolle bei der Auftragsvergabe. Gerade<br />

Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagement<br />

sind inzwischen fester Bestandteil von Projektausschreibungen.<br />

Mit unseren umfassenden HSEQ-<br />

Maßnahmen, denen wir jetzt mit der HSEQ-Charta<br />

programmatisch einen Rahmen geben, bewegen<br />

wir uns bereits auf sehr hohem Niveau.<br />

Hier sind wir sehr breit und gut aufgestellt.<br />

Best-Practice-Beispiele aus Ländern wie Großbritannien,<br />

Norwegen und den USA, in denen<br />

HSEQ einen besonders hohen Stellenwert hat,<br />

geben uns dabei Impulse für weitere Verbesserungen.<br />

GLOBE: Wie sind Sie insgesamt mit den HSEQ-<br />

Maßnahmen in den einzelnen <strong>BIS</strong> Gesellschaften<br />

zufrieden?<br />

Netzwerke für kontinuierliche Verbesserungen<br />

Lückenloser Informationsaustausch<br />

In Netzwerken voneinander zu lernen ist bei der <strong>BIS</strong> AG Programm. Mit der Einführung<br />

von gleich drei HSEQ-Networks im vergangenen Jahr wird der konzernweite Netzwerkgedanke<br />

für ein Thema genutzt, das in besonderem Maße von intensivem Informations- und<br />

Meinungsaustausch lebt. Die starke Eigeninitiative der Einzelgesellschaften in der dezentralen<br />

Organisationsstruktur erweist sich so als ein wichtiger Treiber im Prozess kontinuierlicher<br />

Verbesserungen.<br />

Bei der konzernweiten Umsetzung der HSEQ-Charta<br />

und der daraus abgeleiteten Maßnahmen kommt<br />

den drei HSEQ-Netzwerken eine Schlüsselrolle zu.<br />

Im Einzelnen handelt es sich dabei um das internationale<br />

und das deutsche HSEQ-Network sowie das<br />

Environment<br />

Umwelt<br />

Umweltschutz ist eine Verpflichtung. Das ist für uns<br />

kein Lippenbekenntnis, sondern wir orientieren uns<br />

ganz pragmatisch an Zielen wie Ressourcenschutz<br />

und Energieeffizienz.<br />

Das klare Bekenntnis zum Schutz der Umwelt ist<br />

schon lange nicht mehr eine Frage der<br />

Weltanschauung. Konsequent praktizierter<br />

Umweltschutz entscheidet mit über die<br />

Wirtschaftlichkeit industrieller Produktion und das<br />

Ansehen der Unternehmen. Vor allem aber wollen<br />

wir durch die Vermeidung von Umweltbelastungen<br />

unsere gemeinsame Lebensgrundlage erhalten.<br />

E<br />

HSEQ-Board Central Europe. „Alle drei Gremien stehen<br />

in engem Kontakt, was einen lückenlosen Informationsaustausch<br />

und Know-how-Transfer gewährleistet“,<br />

erläutert Tobias Zaers, Leiter Zentrale Technik/HSEQ.<br />

„Dies gilt auch für die Maßnahmen, die<br />

Wir praktizieren Umweltschutz<br />

• Wir setzen unsere Qualitätssicherungssysteme<br />

zum Schutz der Umwelt an allen Standorten ein.<br />

• Wir schützen die Umwelt durch Materialoptimierung,<br />

Abfallvermeidung und<br />

Energiemanagement.<br />

• Wir unterstützen mit unseren Fähigkeiten<br />

Initiativen für saubere Energie.<br />

Dr. Rudolf K. Jürcke: Unsere Gesellschaften<br />

zeigen in dieser Hinsicht eine hohe Eigeninitiative.<br />

Dies begrüßen wir sehr, ist das doch ein wesentlicher<br />

Garant für die konsequente Umsetzung unserer<br />

HSEQ-Charta. Gleiches gilt für unsere <strong>BIS</strong><br />

Networks HSEQ. Sie gewährleisten einen intensiven<br />

Know-how-Transfer und sind somit wichtige Multiplikatoren<br />

für das „Null-Unfall“-Programm, das wir<br />

mit unserer Offensive verfolgen. Mit diesen Stärken<br />

der dezentralen Organisationsstruktur können wir<br />

jeden einzelnen Mitarbeiter mitnehmen auf dem<br />

Weg, in unserem Konzern eine Kultur mit klarem<br />

Fokus auf Gesundheitsschutz, Arbeitsschutz, Umweltschutz<br />

und Qualitätssicherung zu verankern.<br />

GLOBE: Jeder <strong>BIS</strong> Mitarbeiter erhält die HSEQ-<br />

Charta mit Erläuterungen in Form eines kleinen<br />

Buches. Welches Ziel verfolgen Sie damit?<br />

Dr. Rudolf K. Jürcke: Entsprechend unseren<br />

Unternehmensgrundsätzen, die mit den Überschriften<br />

„MITeinander – MITdenken – MITmachen –<br />

MITgestalten“ ihren Aufforderungscharakter betonen,<br />

sind alle Führungskräfte und Mitarbeiter von<br />

<strong>BIS</strong> angehalten, Verantwortung für sich selbst und<br />

die Kollegen zu übernehmen. Dazu gehört, sämtliche<br />

Schutzmaßnahmen anzuwenden und keinerlei<br />

in den einzelnen <strong>BIS</strong> Gesellschaften initiiert werden<br />

und andere Konzerngesellschaften zur Nachahmung<br />

oder zu eigenen Initiativen anregen.“ So animierte<br />

beispielsweise die bei der <strong>BIS</strong> HIMA GmbH<br />

in Heinsberg entwickelte und von allen Mitarbeitern<br />

verwendete Notfallkarte die <strong>BIS</strong> E.M.S. GmbH,<br />

Cloppenburg, ebenfalls eine solche Karte einzuführen.<br />

Auf dieser Notfallkarte in Form einer aufklappbaren<br />

Visitenkarte sind die Rettungsdienstnummer 112,<br />

der Versicherungsträger und relevante Ansprechpartner<br />

vermerkt. Innen finden die Mitarbeiter kurz<br />

und bündig die Angaben, die bei Notfällen zu<br />

machen sind – zum Beispiel wer meldet und was<br />

passiert ist – sowie Hinweise für das Verhalten in<br />

Notfällen wie: Ruhe bewahren, Gefahrenstelle<br />

sichern, erste Hilfe leisten oder auf eigene Sicherheit<br />

achten. Die <strong>BIS</strong> HIMA GmbH hatte ihre Notfallkarte<br />

auf einem Treffen des nationalen HSEQ-Netzwerks<br />

präsentiert.<br />

Die HSEQ-Manager im internationalen Netzwerk,<br />

derzeit 15 an der Zahl, haben sich generelle HSEQ-<br />

Themen, die konzernweite Leistungsverbesserung<br />

sowie die Stärkung des Bewusstseins für Arbeitssicherheit<br />

auf allen Führungs- und Mitarbeiterebenen<br />

zur Aufgabe gemacht. „Wichtige Impulse kommen<br />

dabei bisher immer wieder von unseren britischen,<br />

norwegischen und niederländischen Kollegen“, so<br />

Tobias Zaers. „Gerade in diesen Regionen sind die<br />

Sicherheitsanforderungen der Kunden schon seit<br />

Langem sehr hoch.“<br />

Detailfragen im Fokus<br />

Mit dem nationalen Netzwerk trägt die <strong>BIS</strong> AG der<br />

hohen Dichte an Einzelgesellschaften in Deutschland<br />

Rechnung, aber auch der unterschiedlichen<br />

Aufstellung und Größe der <strong>BIS</strong> Unternehmen.<br />

Vertreten sind 15 Sicherheitsingenieure und Qualitätsmanagementbeauftragte,<br />

die ihren Schwerpunkt<br />

auf die deutschen Unfallverhütungsvorschriften<br />

und auf spezifische Fragestellungen<br />

legen. Tobias Zaers: „Da wird wirklich auf Detailebene<br />

beispielsweise über Schweißtechnologie,<br />

Schweißvorschriften oder Schweißnormung disku-<br />

Fahrlässigkeit zu tolerieren. Dieses Buch vermittelt<br />

jedem Mitarbeiter in direkter persönlicher Ansprache,<br />

dass HSEQ ein Bekenntnis und eine Verpflichtung<br />

ist. Zugleich laden wir dazu ein, zu weiteren<br />

Verbesserungen beizutragen.<br />

GLOBE: HSEQ wird somit auch künftig Schlüsselthema<br />

bei <strong>BIS</strong> bleiben?<br />

Dr. Rudolf K. Jürcke: Selbstverständlich. HSEQ ist<br />

ein dynamischer Prozess. Deshalb werden wir unsere<br />

Aktivitäten fortlaufend nach dem Stand unserer<br />

Erkenntnisse und Erfahrungen optimieren. Das<br />

gebietet schon allein die Fürsorgepflicht für unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Übrigen<br />

entspricht das den hohen Anforderungen unserer<br />

Kunden und deren berechtigten Erwartungen an<br />

unser Unternehmen.Als einer der international führenden<br />

Anbieter von Industriedienstleistungen<br />

müssen wir gerade auf diesem Gebiet Maßstäbe<br />

setzen und unsere Kunden und Partner dabei unterstützen,<br />

nachhaltige Fortschritte zu erzielen. Ein<br />

solcher Prozess ist nie abgeschlossen. Wenn wir<br />

nicht durch Unfälle und Zwischenfälle alarmiert<br />

werden wollen, müssen wir vorbeugend alle Beteiligten<br />

für die bleibende Aktualität des Themas sensibilisieren.<br />

Gut vernetzt ist Tobias Zaers, Leiter Zentrale<br />

Technik/HSEQ der <strong>BIS</strong> AG, dank der institutionalisierten<br />

Zusammenarbeit mit den Ansprechpartnern<br />

in den operativen Gesellschaften.<br />

tiert, weil solche Themen den Teilnehmern in<br />

Bezug auf Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagement<br />

unter den Nägeln brennen.“ Für Gerhard<br />

Nitschke, HSEQ-Leiter bei <strong>BIS</strong> HIMA, sind aber<br />

nicht nur die Meetings an sich wertvoll. „Fast noch<br />

wichtiger ist, dass ich dadurch den Kontakt zu Kollegen<br />

anderer <strong>BIS</strong> Gesellschaften bekommen habe.<br />

Treten im Alltag Probleme auf, können wir uns austauschen<br />

und uns gegenseitig helfen. Das ist hocheffizient.“<br />

Enge Abstimmung<br />

Das HSEQ-Board Central Europe schließlich ist das<br />

Forum für Geschäftsführer der deutschen Gesellschaften.<br />

Sie analysieren unter anderem das Unfallgeschehen<br />

in Deutschland und arbeiten Handlungsvorschläge<br />

aus, die mit dem Vorstand abgestimmt<br />

und nachfolgend für die Division Central<br />

Europe verabschiedet werden. Diskutiert und<br />

umgesetzt werden zudem die Ergebnisse der<br />

Zusammenkünfte des internationalen HSEQ-Netzwerks,<br />

in die umgekehrt auch die Resultate aus der<br />

Arbeit des Boards für Central Europe einfließen.<br />

Alle HSEQ-Netzwerke kommen jeweils zweimal im<br />

Jahr zusammen. Geplant ist, dass das internationale<br />

und nationale HSEQ-Netzwerk künftig ein Treffen<br />

zur gleichen Zeit am gleichen Ort veranstalten.<br />

Dies wird den gezielten Austausch noch stärker<br />

fördern.


Ausgewählte Beispiele für hohe Sicherheitsstandards<br />

Nur sichere Arbeit ist gute Arbeit<br />

Für einen der führenden Anbieter von Industriedienstleistungen sind hohe Sicherheitsstandards<br />

ein Maßstab für Zuverlässigkeit und Qualität. Die Gesellschaften des <strong>BIS</strong> Konzerns zeigen<br />

daher ein großes HSEQ-Engagement, das immer wieder auch mit Preisen und Auszeichnungen<br />

belohnt wird. Im Folgenden ausgewählte Beispiele aus der Unternehmensgruppe, die<br />

die Breite der Aktionsschwerpunkte verdeutlichen.<br />

Mit speziellen Kampagnen und Initiativen sorgen die<br />

<strong>BIS</strong> Unternehmen für ein starkes Sicherheitsbewusstsein<br />

ihrer Mitarbeiter. Dabei gehen manche auch<br />

ungewöhnliche Wege. Die Heinsberger <strong>BIS</strong> HIMA<br />

beispielsweise veranstaltet in diesem Jahr erstmals<br />

Sicherheitswochen. Und dies mit Wettbewerbscharakter.<br />

Die erste Sicherheitswoche im Mai stand<br />

unter dem Motto „Ordnung + Sauberkeit = Sicherheit“.<br />

Plakate informierten die Mitarbeiter im Vorfeld<br />

über unangekündigte Sicherheitsrundgänge im<br />

Rahmen dieser Sicherheitswoche in allen Abteilungen<br />

und Standorten. Bewertet wurden dabei unter<br />

anderem Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz,<br />

das Freihalten von Verkehrswegen, gefährliche Situationen,<br />

der Zustand der Arbeits- und Betriebsmittel<br />

(Defekte, Prüftermine, Freigaben bei Gerüsten) oder<br />

Wettbewerbe und Verbesserungsvorschläge<br />

In Norwegen und Polen sind Wettbewerbe im<br />

Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

für <strong>BIS</strong> Gesellschaften ebenfalls ein probates Mittel,<br />

dieses Thema im Bewusstsein aller Mitarbeiter<br />

fest zu verankern. So prämiert <strong>BIS</strong> Industrier Ende<br />

2008 das Projekt- oder Abteilungsteam mit dem<br />

HSEQ-Award, das am besten im Zuge von vier Kampagnen<br />

abgeschlossen hat. Diese haben unter anderem<br />

Unfallberichtswesen, Ursachenanalysen, psychosoziales<br />

Arbeitsumfeld oder arbeitsbedingte Verletzungen<br />

und Krankheiten zum Inhalt.Alle Abteilungen<br />

und Mitarbeiter sind angehalten, an diesen Kampagnen<br />

teilzunehmen und bei den HSEQ-Verantwortlichen<br />

zugleich Verbesserungsvorschläge einzureichen.<br />

Risiken für Mensch und Umwelt minimieren<br />

Einen zusätzlichen Motivationsschub durch Wettbewerbe<br />

erhalten auch die Mitarbeiter der polnischen<br />

<strong>BIS</strong> Izomar. Im jüngsten Wettstreit ging<br />

es um das Wissen über Sicherheit und Gesundheit<br />

am Arbeitsplatz, Umweltschutz, Managementsysteme<br />

sowie Erste Hilfe. Die Gewinner erhielten Diplome<br />

und Geldpreise. <strong>BIS</strong> Izomar ist spezialisiert auf<br />

Wärmedämmung, feuerfeste Ausmauerung sowie<br />

Schalldämmung inklusive Montage und Wartung.<br />

Die größten Sicherheitsrisiken bergen Höhenarbeiten<br />

sowie Arbeiten mit gesundheitsschädlichen und<br />

lebensbedrohlichen Substanzen.<br />

Entsprechend zählt es zu den obersten Unternehmenszielen,<br />

Gefahren, Berufsrisiken und Materialschäden<br />

frühzeitig zu identifizieren und durch gezielte<br />

Maßnahmen Gesundheit und Umwelt zu schützen.<br />

Über systematische Schulung werden Verhaltensweisen<br />

gefördert, die das Risiko für Mensch und Umwelt<br />

senken. Zugleich festigt sich dadurch bei den Mitarbeitern<br />

die Erkenntnis, dass ein hohes Sicherheits-<br />

Für alle gilt: erst denken, dann handeln<br />

Auch bei der <strong>BIS</strong> E.M.S. in Cloppenburg ist<br />

Sicherheit das Top-Thema. „Sicherheit kommt<br />

bei uns an erster Stelle“, betont Bernd<br />

Rudolph, Fachkraft für Arbeitssicherheit. „Denn dies<br />

ist für uns als Unternehmen überlebenswichtig bei<br />

unseren Dienstleistungen für Kunden mit speziellem<br />

Gefährdungspotenzial. Deshalb hat der erste und der<br />

letzte Gedanke unserer Mitarbeiter bei der Arbeit der<br />

Sicherheit zu gelten.“ Dies bringt auch eine Visitenkarte<br />

zum Ausdruck, die jeder Mitarbeiter besitzt.<br />

Auf der Vorderseite steht innerhalb eines Stoppschilds:<br />

„Stopp – null Unfälle!“ Der Text darunter<br />

lautet: „Nur eine sichere Arbeit ist eine gute Arbeit.“<br />

Auf der Rückseite werden die Mitarbeiter direkt angesprochen:<br />

„Kollege, verhalte DICH sicher! Halte die<br />

Augen auf. Hab eine <strong>Sp</strong>ürnase. Halte die Ohren auf.<br />

Mach den Mund auf. Denke zuerst, dann handle!“<br />

Diese Visitenkarte ist eine Aktion, die <strong>BIS</strong> E.M.S.<br />

nach einer Idee der <strong>BIS</strong> HIMA GmbH im Rahmen<br />

auch das ordnungsgemäße Tragen der PSA, der<br />

persönlichen Schutzausrüstung. Für die Abteilung<br />

mit den wenigsten Abweichungen war ein Frühstück<br />

ausgeschrieben.<br />

Die Sicherheitswoche war ein voller Erfolg. „Alle<br />

Mitarbeiter waren mit Eifer dabei und haben sich<br />

unglaublich Mühe gegeben“, erklärt Gerhard<br />

Nitschke, Leiter HSEQ bei <strong>BIS</strong> HIMA. Und er fügt<br />

hinzu: „Solche Aktionen sind enorm wichtig, weil sie<br />

von den Sicherheitsseminaren und Unterweisungen,<br />

die wir kontinuierlich veranstalten, abweichen und<br />

damit besondere Anreize liefern. Unser Sicherheitsstandard<br />

ist zwar sehr hoch, doch es schadet nicht,<br />

die Mitarbeiter immer mal wieder aufzurütteln.“ Für<br />

den Herbst ist eine zweite Sicherheitswoche geplant.<br />

Neben den jährlichen HSEQ-Kampagnen finden<br />

regelmäßige HSEQ-Meetings auf unterschiedlichen<br />

Managementebenen statt, die einen fundierten Erfahrungsaustausch<br />

bewirken, sowie spezielle Führungskräfteveranstaltungen,<br />

die von der Geschäftsführung<br />

zum Thema HSEQ organisiert werden. Darüber hinaus<br />

müssen alle <strong>BIS</strong> Industrier-Mitarbeiter, aber auch die<br />

von Subunternehmen, an einem umfassenden E-Learning-Programm<br />

zu Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit<br />

und Umweltschutz teilnehmen. Bei Bauleitern<br />

kommt noch die Qualitätssicherung hinzu. Monatliche<br />

Erhebungen machen im gesamten Unternehmen<br />

transparent, inwieweit die HSEQ-Zielsetzungen erfüllt<br />

werden.<br />

niveau im Unternehmen nicht zuletzt von ihrem Wissen<br />

und Engagement abhängt. <strong>BIS</strong> Izomar hat jetzt<br />

eigens neue Schulungsräume geschaffen, die den<br />

Einsatz audiovisueller Medien ermöglichen und die<br />

Wissensvermittlung optimieren.<br />

Auf Baustellen erhalten die Mitarbeiter ebenfalls eine<br />

gezielte Schulung durch den Baustellenleiter. Dieser<br />

erstellt darüber hinaus vor Beginn der Arbeiten unter<br />

Berücksichtigung der jeweiligen Besonderheiten<br />

einen Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan und<br />

macht sämtliche Mitarbeiter des Projekts damit vertraut.<br />

Die großen Anstrengungen zeigen immer mehr<br />

Wirkung. So führte <strong>BIS</strong> Izomar nach der Analyse der<br />

Unfälle im Jahr 2006 spezielle Maßnahmen ein.<br />

Dazu gehörten unter anderem zusätzliche Schulungen<br />

zum Gebrauch von Elektrowerkzeugen sowie<br />

zu Methoden sicherer Höhenarbeiten. Dadurch verringerten<br />

sich die Unfälle 2007 um 60 Prozent,<br />

obwohl die Zahl der Mitarbeiter um 40 Prozent<br />

gestiegen ist.<br />

des Schwerpunktthemas Gefährdungsbewusstsein<br />

durchgeführt hat. Weitere Aktionen sind<br />

unter anderem „Fahren mit Licht“, Baustellenplakate<br />

„Stopp Unfall“ sowie eine intensivierte<br />

Gefährdungsermittlung zum Beispiel bei Kranarbeiten.<br />

Im Fokus steht bei <strong>BIS</strong> E.M.S. außerdem<br />

die Mitarbeiterqualifikation. Hier umfassen die<br />

Aktionen und Programme unter anderem die Einarbeitung<br />

von neuen Mitarbeitern sowie den<br />

Betrieb einer eigenen Atem- und Gasschutzabteilung<br />

inklusive Schulung von internen und<br />

externen Personen. Hinzu kommen Gefahrgutschulungen,<br />

sicherheitsspezifische Schulungen<br />

für Führungskräfte, Inhouse-Schulungen für<br />

„Arbeitssicherheit beim Schweißen, Schneiden<br />

und verwandten Verfahren“ in Zusammenarbeit<br />

mit der Bohrmeisterschule Celle, Sicherheitsunterweisungen<br />

beim Kunden sowie regelmäßige<br />

Aus- und Fortbildung von Sicherheitsbeauftragten.<br />

Die Aktionen im Rahmen der Schwerpunktthemen<br />

laufen ebenso das ganze Jahr über wie die übrigen<br />

Programme zur Arbeitssicherheit, zum Gesundheitsschutz<br />

und zum Umweltschutz (SGU). Diese<br />

reichen von T<strong>oo</strong>lbox-Meetings auf der Grundlage<br />

von Jobsicherheitsanalysen im Rahmen der<br />

Arbeitsgenehmigungsverfahren der jeweiligen<br />

Kunden über spezielle Unterweisungen zu bestimmten<br />

Arbeiten bis zu einem personenbezogenen<br />

Sicherheitsunterweisungsprogramm. Dabei<br />

geht es beispielsweise um die Einrichtung eines<br />

Gesundheitszirkels, regelmäßige arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchungen oder Grippe- und<br />

Hepatitisschutzimpfungen, die zum Teil in enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Kunden erfolgen. Die<br />

Initiativen gehen bis hin zur Verbesserung des<br />

Absaugsystems für Schweißarbeiten oder der Erstellung<br />

eines neuen Tankfahrzeugsystems, das bis<br />

2009 umgesetzt sein soll. Sabine Künzl, SGUQ-<br />

Beauftragte bei <strong>BIS</strong> E.M.S., betont: „Wie ausgeprägt<br />

der Sicherheitsgedanke bei uns ist, zeigen<br />

unter anderem auch unsere Betriebsversammlungen.<br />

Dort ist Sicherheit immer der erste Punkt, der<br />

behandelt wird.“<br />

Gezielte Maßnahmen<br />

Der Leitgedanke 2008 bei <strong>BIS</strong> OHARE lautet:<br />

„Safely Engaged“. Mit einer Reihe von Kampagnen<br />

schwört die britische <strong>BIS</strong> Gesellschaft<br />

sämtliche Mitarbeiter darauf ein, bei all ihren Zielen,<br />

ihren Handlungen und Verhaltensweisen das<br />

Thema Sicherheit im Kopf zu haben. Davon hat jetzt<br />

auch das Werk Runcorn (nahe Manchester) des britischen<br />

Chemieriesen Ineos profitiert, ein langjähriger<br />

Kunde von <strong>BIS</strong> OHARE. Dort führte die <strong>BIS</strong><br />

Gesellschaft ein gezieltes „Supplier Management“<br />

ein mit dem Ziel, die Leistung aller im Werk tätigen<br />

Unternehmen in Bezug auf Arbeitssicherheit sowie<br />

Gesundheits- und Umweltschutz nachhaltig zu steigern.<br />

Diese, so hatte <strong>BIS</strong> OHARE zuvor festgestellt,<br />

wichen im Werk Runcorn deutlich von den Anforderungen<br />

des Kunden ab. „Wir sind der festen<br />

Überzeugung“, betont Steve Waugh von <strong>BIS</strong><br />

OHARE, „dass ein gezieltes Supplier Management<br />

eine deutliche Verbesserung dieser erfolgskritischen<br />

Bereiche bei den Subunternehmern und damit auch<br />

beim Kunden nach sich zieht.“<br />

Dies wurde im Rahmen spezieller Meetings auf<br />

oberster Managementebene bei Ineos ebenso klar<br />

kommuniziert wie die Maßnahmen, die <strong>BIS</strong> OHARE<br />

mit dem Supplier Management ergriffen hat. Dazu<br />

Quality<br />

Qualität<br />

<strong>BIS</strong> steht für Qualität. Es ist selbstverständlich,<br />

dass die operativen Gesellschaften ihre Aufträge<br />

termingerecht und entsprechend den erforderlichen<br />

Ausführungsnormen abwickeln.<br />

Durch das Beschreiben und kontinuierliche<br />

Verbessern unserer Prozesse optimieren wir unsere<br />

tägliche Arbeit. Zum Nutzen unserer Kunden<br />

setzen wir uns von der Konzernspitze bis in jede<br />

Einzelgesellschaft hinein herausfordernde Ziele.<br />

Die starke Eigeninitiative unserer Gesellschaften<br />

ist der Garant dafür, dass gerade bei HSEQ das<br />

Bessere der Feind des Guten bleibt.<br />

Hohe Auszeichnungen<br />

Immer wieder erhalten Konzerngesellschaften<br />

der <strong>BIS</strong> AG für ihre intensiven Bemühungen<br />

rund um Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit<br />

Preise und Auszeichnungen. So erhielt <strong>BIS</strong><br />

Izomar Anfang dieses Jahres von Foster Wheeler<br />

im Zuge des Baus von Block 10 im Kraftwerk<br />

Łagisza die Auszeichnung „Zuverlässiger<br />

Subunternehmer“. Der britischen <strong>BIS</strong> Salamis<br />

Ltd. wurde von der Royal Society for the<br />

Prevention of Accidents (RoSPA) 2008 der<br />

RoSPA Occupational Health & Safety Award in<br />

Gold verliehen.<br />

Bei diesem Award wird auch berücksichtigt,<br />

welche Unternehmen möglichst viele Jahre in<br />

Folge die Auszeichnung verdienen. Die ebenfalls<br />

britische <strong>BIS</strong> OHARE Ltd. findet sich hier<br />

in der Kategorie der zehn- bis 14-mal in Folge<br />

ausgezeichneten Unternehmen und hat dafür<br />

2008 den President’s Award erhalten. Die<br />

RoSPA-Awards belohnen die Reduzierung von<br />

Unfällen und arbeitsbedingten Erkrankungen<br />

und zeichnen Unternehmen aus, die entsprechende<br />

organisatorische Rahmenbedingungen<br />

schaffen, um ein hohes Maß an Gesundheitsschutz<br />

und Arbeitssicherheit zu gewährleisten.<br />

Für „herausragende Sicherheitsleistungen“<br />

und die Entwicklung „programmatischer<br />

Ansätze zur Arbeitssicherheit“ wurde die<br />

deutsche <strong>BIS</strong> E.M.S. GmbH im Frühjahr 2008<br />

ausgezeichnet. Sie belegte im Safety-Award-<br />

Wettbewerb der ExxonMobil Production Germany<br />

(EMPG) unter 250 Kontraktorfirmen im<br />

Bereich Instandhaltung und Projektierung den<br />

ersten Platz – nach dem zweiten Platz im Jahr<br />

zuvor. ExxonMobil zählt wie das gesamte chemische<br />

und petrochemische Segment zu den<br />

HSEQ-Vorreitern und stellt extrem hohe<br />

Ansprüche an Sicherheit sowie Gesundheitsund<br />

Umweltschutz. Vor diesem Hintergrund<br />

gewinnt diese Auszeichnung zusätzlich an<br />

Gewicht.<br />

Qualität ist unser Ansporn<br />

• Wir dokumentieren alle Geschäftsprozesse und<br />

integrieren HSEQ als wesentliches Element.<br />

• Durch kontinuierliche Verbesserungen entwickeln<br />

wir die Standards für eine ausgezeichnete<br />

HSEQ-Kultur weiter und verankern sie im<br />

Bewusstsein aller Beschäftigten.<br />

• Wir überprüfen unsere Prozesse und integrieren<br />

vorbeugende Maßnahmen.<br />

Q<br />

5<br />

gehörten die Organisation von Arbeitsabläufen<br />

ebenso wie Vorschläge zur Qualitätsverbesserung<br />

und die Umsetzung von Veränderungsprozessen.<br />

K<strong>oo</strong>rdiniert wurden zudem die HSEQ-Programme<br />

der lokalen Subunternehmen. Das Ergebnis: Die<br />

Effizienz der HSEQ-Aktivitäten aller Subkontraktoren<br />

hat sich drastisch gesteigert, was in Summe zu<br />

einem deutlich besseren Sicherheitsstandard im<br />

Werk Runcorn geführt hat. Dieser ist nunmehr vergleichbar<br />

mit dem anderer Ineos-Werke.


6<br />

JUBILARE<br />

DEUTSCHLAND<br />

25 Jahre 2008<br />

Baccari, Stephan 01.09.<br />

Badorrek, Norberg 04.07.<br />

Beckmann, Martin 01.09.<br />

Beljan, Filip 18.07.<br />

Bertsch, Thomas 01.09.<br />

Bey, Wilfried 29.08.<br />

Blöcker, Maik 04.07.<br />

Brand, Lothar 01.11.<br />

Brechling, Dittmar 01.12.<br />

Brink, Uwe 01.08.<br />

Costa, Jose 15.08.<br />

Dames, Stefan 01.09.<br />

Denda, Walter 19.07.<br />

Driessen, Ralf 15.08.<br />

Feiter, Herbert 15.08.<br />

Forster, Ronny 01.09.<br />

Gasser, Jörg 01.09.<br />

Glatzel, Ralf 01.08.<br />

Hallier, Christian 01.09.<br />

Hauptmann, Thomas 01.09.<br />

Helfrich, Rainer 01.08.<br />

Hendricks, Andreas 01.09.<br />

Herborn, Stefan 01.09.<br />

Herglotz, Volker 01.09.<br />

Huber, Andreas 01.09.<br />

Jozwiak, Michael 01.08.<br />

Jung, Bernd 05.09.<br />

Kaminsky, Ingo 01.09.<br />

Kaufmann, Frank 01.09.<br />

Keßler, Michael 01.08.<br />

Klimek, Erwin 28.07.<br />

Koester, Dieter 01.09.<br />

Kolbe, Manfred 01.09.<br />

Kowaczek, Alexander 01.09.<br />

Kowallik, Christian 06.10.<br />

Krajka, Udo 03.10.<br />

Krönert, Andreas 01.09.<br />

Krüger, Ralf 01.09.<br />

Lang, Heinz 01.09.<br />

Maurer, Jürgen 01.09.<br />

Mehlhase, Sven 01.09.<br />

Modla, Joachim 01.09.<br />

Moesges, Claudia 01.08.<br />

Morhard, Wolfgang 01.09.<br />

Müller, Michael 01.08.<br />

Nelz, Richard 01.09.<br />

Nicolay, Holger 01.09.<br />

Noack, Michael 01.08.<br />

Oeben, Ralf 15.08.<br />

Pitz, Thomas 01.08.<br />

Rehbein, Olaf 01.09.<br />

Reuter, Norman 01.08.<br />

Rieke, Thomas 01.09.<br />

Riesenberger, Stefan 03.10.<br />

Rohmann, Uwe 01.09.<br />

Roithmeier, Johann 01.07.<br />

Römer, Waltrun 01.09.<br />

Rosenbeger, Bernd 01.08.<br />

Rubart, Alexander 01.08.<br />

Sattler, Benedikt 22.08.<br />

Schäfer, Valentin 05.09.<br />

Schaubeck, Maik 01.09.<br />

Schiwy, Dietmar 01.08.<br />

Schmalzel, Alexander 01.09.<br />

Schmelzer, Ursula 01.08.<br />

Schönthier, Ulrich 01.09.<br />

Schwarzer, Arno 01.09.<br />

Schweda, Georg 01.09.<br />

<strong>Sp</strong>engler, Thomas 01.09.<br />

Stein, Frank 01.08.<br />

Stuhlfauth, Horst 17.10.<br />

Thoben, Johannes 01.08.<br />

Tomczak, Reiner 01.09.<br />

Tuchscherer, Guido 01.09.<br />

von Lipinski, Burkhard 01.10.<br />

Wettengl, Holger 01.08.<br />

Wiedwald, Markus 01.08.<br />

Woloszczuk, Bernd 01.09.<br />

40 Jahre 2008<br />

Albrecht, Richard 02.09.<br />

Baum, Jürgen 01.10.<br />

Becker, Peter 01.09.<br />

Erhart, Helmut 01.09.<br />

Esser, Heinz 12.08.<br />

Flutgraf, Werner-Josef 07.10.<br />

Follenius, Dieter 01.09.<br />

Herrmann, Fritz 01.09.<br />

Hofmockel, Peter 01.09.<br />

Hottes, Harald 01.09.<br />

Junginger, Freddy 17.07.<br />

Klein, Jürgen 01.09.<br />

Kox, Michael 01.08.<br />

Lange, Monika 01.09.<br />

Latzel, Rudolf 01.09.<br />

Laumen, Heinz 01.08.<br />

Mammitzsch, Helmut 01.09.<br />

Rill, Kurt 01.09.<br />

Schiliro, Biagio 21.10.<br />

Schlegel, Hans-Joachim 01.09.<br />

Schmidt, Heinz 01.09.<br />

Singer, Wolfgang 01.09.<br />

Staab, Friedel 01.09.<br />

Staas, Hans-Josef 01.08.<br />

Weide, Wolfgang 01.09.<br />

Weis, Hermann 16.09.<br />

Weiss, Franz 01.08.<br />

Zurmahr, Karl-Heinz 01.08.<br />

AUSLAND<br />

25 Jahre 2007<br />

BELGIEN<br />

De Zutter, Fabien 14.01.<br />

Geldof, Luc 26.01.<br />

Sterkens, Dirk 06.08.<br />

Verhoeven, Walter 19.07.<br />

Zannini, Arcangelo 22.02.<br />

ENGLAND<br />

Richardson, Neal 15.02.<br />

Sheal, Douglas 15.10.<br />

NIEDERLANDE<br />

Able, Bert 01.02.<br />

Frijmuth, Richard 19.04.<br />

Gr<strong>oo</strong>t de, Karel 04.01.<br />

Kant<strong>oo</strong>r, Yim 05.04.<br />

Konings, Henk 23.08.<br />

R<strong>oo</strong>s de, Johan 18.08.<br />

Visser, J<strong>oo</strong>p 01.02.<br />

Zundert, Rini 01.02.<br />

NORWEGEN<br />

Jakobsen, Bjørn Inge 11.03.<br />

Nesvik, Kjetil 10.03.<br />

Skorpen, Johan 02.09.<br />

POLEN<br />

Adamczyk, Krzysztof 23.08.<br />

Andrejewski, Tomasz 01.09.<br />

Białkowski, Ryszard 15.11.<br />

Białkowski, Zdzisław 04.10.<br />

Borkowski, Adam 01.04.<br />

Finfando, Marek 05.10.<br />

Jablonski, Jan 10.05.<br />

Kazimierczyk, Adam 01.09.<br />

Kryczka, Andrzej 01.09.<br />

Kur, Krzysztof 18.11.<br />

Mazurkiewicz, Marek 23.06.<br />

Myszkowski, Wiesław 06.09.<br />

Pawelec, Dariusz 01.09.<br />

Roszkowski, Krzysztof 15.06.<br />

Sałek, Tadeusz 06.12.<br />

Seliga, Cezary 01.09.<br />

Skwira, Slawomir 01.09.<br />

Stachowicz, Zbigniew 21.10.<br />

Styczek, Ryszard 01.04.<br />

Szajkowski, Andrzej 20.09.<br />

Szczepańska, Małgorzata 06.09.<br />

Tański, Andrzej 01.09.<br />

Wis´niewski, Tadeusz 02.11.<br />

Zackoszcz, Jaroslaw 01.09.<br />

Z . elazko, Bogdan 02.08.<br />

SCHWEIZ<br />

Kuster, Robert 16.08.<br />

UNGARN<br />

Horváth, Tibor 17.08.<br />

Szántó, Imre 06.09.<br />

Tirpák, Béla 01.09.<br />

USA<br />

Harmon, Danny 27.09.<br />

Kleekamp, Sandy 01.11.<br />

Miller, Kenneth 01.12.<br />

Schenkelberg, Karen 01.01.<br />

Thompson, Grover 01.02.<br />

25 Jahre 2008<br />

BELGIEN<br />

Aksoy, Musa 02.11.<br />

Arnouts, Edmond 05.09.<br />

De Waele, George 05.09.<br />

Noens, Franky 05.09.<br />

Robbrecht, Ruddy 11.10.<br />

Van Hal, Robert 13.06.<br />

Van Havere, Erik 24.10.<br />

Vermeulen, Guy 19.09.<br />

Verstrepen, Paul 02.11.<br />

ENGLAND<br />

Anderson, Derick 14.03.<br />

Austin, John 14.02.<br />

C<strong>oo</strong>per, Robert 13.06.<br />

Farrell, Peter 07.02.<br />

Kaiser, Alexander 21.02.<br />

<strong>BIS</strong> arnholdt: komplexe Weiterbildung mit Vorbildcharakter<br />

Gut gerüstet für die Zukunft<br />

Aus- und Weiterbildung genießt beim Gelsenkirchener Gerüstbauspezialisten <strong>BIS</strong> arnholdt seit<br />

jeher hohe Priorität. Dabei geht das Unternehmen auch neue Wege. So wurde jüngst im Rahmen<br />

der WeGebAU-Aktion der Agentur für Arbeit langjährigen Mitarbeitern ohne abgeschlossene<br />

Berufsausbildung im Gerüstbauhandwerk der Facharbeiterabschluss ermöglicht.<br />

„Unternehmensziele können nur dann erreicht werden,<br />

wenn sich motivierte Mitarbeiter mit ihnen identifizieren<br />

können“, betont Winfried Hofmann,<br />

Geschäftsführer der <strong>BIS</strong> arnholdt GmbH, Gelsenkirchen.<br />

Und Geschäftsführerkollege Klaus-Günter<br />

Lemke fügt hinzu: „Wir sehen die Menschen als<br />

Dreh- und Angelpunkt der Unternehmenskultur an.<br />

Aus diesem Grund werden unsere Mitarbeiter durch<br />

praxisbezogene Aus- und Weiterbildungsprogramme<br />

gefördert und motiviert.“ Das Resultat ist eine erfolgreiche<br />

kontinuierliche Personalentwicklung. Zugleich<br />

werden junge Menschen im gewerblichen und im<br />

kaufmännischen Bereich ausgebildet. Gerade im<br />

gewerblichen Segment, das verdeutlicht der Gerüstbau,<br />

sind gut ausgebildete Mitarbeiter ein Muss,<br />

denn es sind stets hohe Qualitäts- und Sicherheitsansprüche<br />

bei den Kunden zu erfüllen.<br />

<strong>Sp</strong>ezielle Fähigkeiten gefragt<br />

Der Gerüstbau ist ein mit vielen Gefahren verbundenes<br />

Gewerk. Körper und Geist müssen zwingend eine<br />

Einheit bilden. Neben physischen Höchstleistungen –<br />

an einem Arbeitstag werden in <strong>Sp</strong>itzenzeiten durch<br />

einen Mitarbeiter bis zu 20 Tonnen Gerüstmaterial<br />

bewegt – sind besonders Fähigkeiten wie räumliches<br />

Denken und das Wissen über mathematische Grundlagen,<br />

Berechnungen und Fachkenntnisse über<br />

Standsicherheit und Tragfähigkeit sowie das Knowhow<br />

über Gerüstkonstruktionen gefordert.<br />

Dieses Wissen und ihre Kompetenz haben sich viele<br />

ältere Gerüstbauer durch ihre jahrelange Tätigkeit<br />

und konsequente Fortbildung angeeignet. Dadurch<br />

sind sie zu wahren <strong>Sp</strong>ezialisten geworden. Ihr beruflicher<br />

Ursprung indes ist oft ein anderer. Bauhandwerker,<br />

vor allem Zimmerer, Maurer oder Dachdecker,<br />

sind keine Seltenheit. Der Grund: Gerüstbau ist<br />

erst seit 1991 Lehrberuf. Und es ist gerade mal zehn<br />

Jahre her, als das Gerüstbauhandwerk zum Vollhandwerk<br />

deklariert wurde. Ursächlich dafür waren<br />

die ständig gestiegenen Anforderungen an die<br />

Gerüstbauten hinsichtlich Material und Sicherheitstechnik.<br />

Wertvoller Abschluss<br />

Aufgrund der ursprünglich anderen beruflichen Orientierung<br />

fehlt vielen Gerüstbauern der Facharbeiterabschluss.<br />

Dies hat die <strong>BIS</strong> arnholdt Niederlassung<br />

Ost in Großräschen zu einer bundesweit bislang<br />

einmaligen Weiterbildungsmaßnahme bewogen.<br />

In enger Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer<br />

Cottbus, der Agentur für Arbeit Senftenberg<br />

und dem Lehrbauhof Großräschen ermöglichte<br />

das Unternehmen 28 gewerblichen Mitarbeitern<br />

– das entspricht etwa 20 Prozent der Belegschaft<br />

der Niederlassung – im Rahmen des WeGebAU-Programms<br />

der Agentur für Arbeit eine Ausbildung zum<br />

Gerüstbaufacharbeiter. WeGebAU steht für Weiterbildung<br />

Geringqualifizierter und beschäftigter älte-<br />

rer Arbeitnehmer im Unternehmen. „Über dieses<br />

Programm, das bundesweit gilt, werden Arbeitnehmer<br />

gefördert, die mindestens vier Jahre in einem<br />

Beruf arbeiten, den sie nicht erlernt haben“, erklärt<br />

Niederlassungsleiter Ingo Halfter.Anspruchsberechtigt<br />

sind Firmen mit einer Größe bis zu 250 Mitarbeitern.<br />

Für die Maßnahme wurde ein spezieller Ausbildungsplan<br />

auf der Grundlage des Ausbildungsrahmenplanes<br />

der Verordnung über die Berufsausbildung<br />

zum Gerüstbauer erstellt. Die Vermittlung des<br />

notwendigen Fachwissens erfolgte innerhalb von<br />

rund 240 Unterrichtsstunden. Von September 2007<br />

bis Februar 2008 hatten die Fortzubildenden insgesamt<br />

16 Lernfelder und eine Zwischenprüfung zu<br />

bewältigen. Das Pensum umfasst unter anderem<br />

das komplette Thema Sicherheit, das Einrichten<br />

einer Baustelle, das Bauen eines Gerüstturms und<br />

das Einrüsten eines Umspannwerks. Die Abschlussprüfungen,<br />

mündlich wie schriftlich, zogen sich bis<br />

in den April hinein. Und die hatten es in sich. So<br />

waren beispielsweise mehrere Gerüste für ein Kraftwerk<br />

aufgebaut, und die Prüflinge mussten erkennen,<br />

welche Gerüste einwandfrei, welche mit Fehlern<br />

behaftet waren.<br />

Gemeinsam erfolgreich<br />

Sämtliche 28 Teilnehmer der <strong>BIS</strong> arnholdt Niederlassung<br />

Ost haben das WeGebAU-Projekt mit guten bis<br />

sehr guten Leistungen erfolgreich gemeistert. Sie alle<br />

haben in der am 21. Mai 2008 veranstalteten feierlichen<br />

Freisprechung im Lehrbauhof Großräschen den<br />

Gesellenbrief erhalten. Entsprechend positiv fällt das<br />

Summers, Ian 11.03.<br />

Vernon, Denis 28.02.<br />

NIEDERLANDE<br />

Jochems, Leo 21.03.<br />

Kam de, Leo 12.09.<br />

Kas, Piet 07.03.<br />

Phylipsen, Hans 10.10.<br />

Stehen van der, Ed 14.03.<br />

Suhanda, Hans 07.03.<br />

Werf van der, Arnold 08.03.<br />

NORWEGEN<br />

Halvorsen, Rolf 17.01.<br />

Heide, Arve 10.01.<br />

Jones, Terence 11.03.<br />

Karlsen, Rune 10.10.<br />

Skartveit, Arthur 10.01.<br />

POLEN<br />

Antoniak, Karol 05.04.<br />

Białecki, Janusz 10.01.<br />

Brzuchacz, Ryszard 01.03.<br />

Dabrowski, Tomasz 01.12.<br />

Gorzkowski, Andrzej 01.09.<br />

Grabarczyk, Tadeusz 03.02.<br />

Grabarek, Henryk 01.07.<br />

Gruszewski, Tamasz 20.04.<br />

Hanke, Andrzej 01.09.<br />

Izdebski, Marek 14.03.<br />

Jez . ak, Marek 16.05.<br />

Karpinski, Jerzy 01.09.<br />

Knapik, Leszek 17.06.<br />

Kot, Grzekorz 16.05.<br />

Kozber, Marek 01.09.<br />

Kryszkiewicz, Stanislaw 12.12.<br />

Kuchczynski, Lech 15.04.<br />

Lenarczyk, Mirosław 01.03.<br />

Majchrzak, Zbigniew 01.03.<br />

Malej, Jaroslaw 01.09.<br />

Michalski, Jacek 01.12.<br />

Mielcarski, Michal 15.06.<br />

Mlot, Ryszard 01.02.<br />

Mruz, Jozef 03.11.<br />

Olijnyk, Dariusz 01.09.<br />

Owczarek, Jerzy 01.03.<br />

Patynowska, Ewa 17.10.<br />

Sachajdakiewicz, Stanislaw 01.04.<br />

Stefaniak, Szczepan 16.05.<br />

Strylek, Zdzisław 05.05.<br />

Szerszen, Ryszard 03.10.<br />

Szymanski, Marek 04.10.<br />

Wardecki, Adam 02.05.<br />

Zatorska, Barbara 23.05.<br />

Zieminski, Jerzy 10.01.<br />

SCHWEDEN<br />

Forsberg, Kjell 15.08.<br />

Johansson, Morgan 25.04.<br />

Seppänen, Alpo 18.04.<br />

SCHWEIZ<br />

Hochholzer, Günther 01.04.<br />

UNGARN<br />

Balogh, Józsefné 15.11.<br />

Horváth, Gábor 01.12.<br />

Keszi, Tamás 31.01.<br />

Komló, László 26.04.<br />

Nagy, Tibor 07.06.<br />

Szabó, Ferenc 19.01.<br />

Tóth, János 26.08.<br />

USA<br />

Hendrickson, Jerry 01.11.<br />

Liggin IV, Otto 01.03.<br />

Martin Jr., William 25.07.<br />

Mulhearn, John 01.06.<br />

Robertson, John 31.05.<br />

Vrabel Jr., Thomas 15.04.<br />

40 Jahre 2007<br />

POLEN<br />

Michalski, Władysław 21.11.<br />

UNGARN<br />

Horváth, István 14.08.<br />

40 Jahre 2008<br />

NIEDERLANDE<br />

Epping-Quak, Netty 04.11.<br />

Lopes, Cecilio 29.04.<br />

RUMÄNIEN<br />

Anghel, Iordache 16.07.<br />

Constantin, Sardaru 02.02.<br />

UNGARN<br />

Kiss, Béla 02.01.<br />

Fazit von Ingo Halfter aus: „Diese Weiterbildungsmaßnahme<br />

war ausgesprochen komplex, die<br />

Prüfung höchst anspruchsvoll. Es hat sich gezeigt,<br />

dass wir uns auf unsere Mitarbeiter absolut verlassen<br />

können.“<br />

<strong>BIS</strong> arnholdt wird auch weiterhin attraktive Ausbildungsplätze<br />

anbieten. Im August und September<br />

haben elf junge Leute ihre gewerbliche oder kaufmännische<br />

Ausbildung beim Gelsenkirchener Gerüstbauspezialisten<br />

begonnen.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Bilfinger</strong> Berger Industrial Services AG, München<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Thomas Töpfer<br />

Projektleitung: Ullrich Esser<br />

Redaktion: Ullrich Esser (Text und Redaktion),<br />

Beate Kneuse und Susann Naumann (Text),<br />

Michaela Helm (Assistenz)<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

Zentralbereich Konzernaufgaben/<br />

Unternehmenskommunikation,<br />

Gneisenaustraße 15, D-80992 München<br />

Telefon +49 89 1 49 98-135<br />

Telefax +49 89 1 49 98-277<br />

E-Mail: ukomm@<strong>BIS</strong>.bilfinger.com<br />

Internet: http://www.<strong>BIS</strong>.bilfinger.com<br />

Nachdruck mit Quellenangabe gestattet, Beleg<br />

erbeten.<br />

Der ist in deutscher, englischer, norwegischer,<br />

polnischer, spanischer, schwedischer, tschechischer<br />

und ungarischer <strong>Sp</strong>rache erhältlich.<br />

Bildquellen:<br />

Gerd Pfeiffer (Seite 2), Dr. Miklós Kovács (Seite 10, unten),<br />

Flohagena.com (Seiten 1, 4 und 7)


Konsequenz der Wachstumsdynamik<br />

Einheitliche ERP-Strategie für <strong>BIS</strong> Gruppe<br />

Nicht nur bei ihren Kunden stellt die <strong>Bilfinger</strong> Berger Industrial Services AG professionelles<br />

Projektmanagement unter Beweis. Auf höchstem Niveau werden auch interne Projekte abgewickelt.<br />

Dies zeigt aktuell die Umsetzung der neuen IT-Strategie, die der Vorstand der <strong>BIS</strong> AG<br />

im Oktober 2007 verabschiedet hat und die in ihrer Dimension für die zentrale IT-Abteilung<br />

in München enorme Herausforderungen mit sich bringt. Denn die Vorgabe legt konzernweit<br />

die Einführung eines einheitlichen ERP-Systems auf SAP-Basis fest.<br />

Die starke nationale und internationale Expansion<br />

der vergangenen Jahre hat im <strong>BIS</strong> Konzern zu einer<br />

sehr heterogenen Landschaft bei betriebswirtschaftlicher<br />

Standardsoftware geführt. So brachten Untersuchungen<br />

der IT-Situation in der Holding und in den<br />

operativen Gesellschaften verschiedenste SAP- und<br />

Navision-Systeme mit zahlreichen lokalen und individuellen<br />

Lösungen zutage. „Mit Blick auf das anhaltende<br />

Wachstum der Gruppe sind heterogene<br />

Softwarestrukturen auf Dauer nicht effektiv und<br />

schon gar nicht handhabbar“, betont Joachim Rödiger,<br />

Chief Financial Officer und im Vorstand verantwortlich<br />

für Finanzwesen, IT und Controlling. „Insofern<br />

war die Festlegung einer einheitlichen<br />

und integrierten IT-Strategie unausweichlich.“<br />

Gute Gründe für SAP<br />

Seit Oktober 2007 lautet die klare Vorgabe des<br />

Vorstands: Langfristig soll ausschließlich SAP als<br />

zentrales ERP-System im Konzern eingesetzt<br />

werden. Ausschlaggebend für SAP waren unter<br />

anderem die Zukunftssicherheit des Systems –<br />

und damit auch der Investitionsschutz – sowie der<br />

größere Funktionsumfang gerade bei vollintegrierten<br />

Abwicklungen, zu denen beispielsweise<br />

Fakturierung, Kosten- und Ergebnisrechnung oder<br />

Bestellwesen gehören. Zugleich unterstreicht der<br />

Konzern mit dieser Entscheidung mit Nachdruck<br />

seinen Wandel hin zum Lösungsanbieter. „Unsere<br />

Schwerpunkte sind heute eindeutig Instandhaltung,<br />

Engineering, Rohrleitungs- und Anlagenbau“,<br />

so Joachim Rödiger. „Das sind technisierte<br />

Gewerke, die ein anderes betriebswirtschaftliches<br />

Arbeiten erfordern, weil viele unserer Kunden, mit<br />

denen wir Main Contracts oder Full-Service-Verträge<br />

haben, ein hohes Maß an Transparenz einfordern.“<br />

Wirklich zu schätzen weiß IT-Sicherheit, wer auch nur ansatzweise das Gegenteil erfahren hat.<br />

Als private Anwender können viele ein Lied davon singen, wie es ist, wenn man sich am PC<br />

daheim Computerviren eingefangen hat. Erhellend sind auch die Szenarien, mit denen Behörden<br />

vor gravierenden Schadensfällen warnen, wenn die Informationssicherheit vernachlässigt<br />

wird. Sie können für einen Selbstständigen ruinös sein oder ein Unternehmen in seiner Existenz<br />

bedrohen. Da der Einsatz der IT im Arbeitsumfeld heute die Regel ist, sind Vertraulichkeit,<br />

Verfügbarkeit und Integrität von Daten auch in der <strong>BIS</strong> AG ein zentrales Thema.<br />

In der dezentralen Organisation der Unternehmensgruppe<br />

ist grundsätzlich jede Geschäftsführung verantwortlich<br />

für ein Datensicherheitskonzept, das<br />

unter anderem Zugriffs- und Weitergabekontrollen,<br />

Daten- und Betriebssicherheit, Risikobewältigung<br />

und Überwachung beinhalten sollte. „Wir nehmen<br />

alle unsere Gesellschaften in die Pflicht, einen IT-<br />

Sicherheitsverantwortlichen zu benennen und darüber<br />

auch die zentrale IT-Abteilung in München zu<br />

informieren“, betont Lothar Müller, stellvertretender<br />

Abteilungsleiter IT und IT-Sicherheitsbeauftragter<br />

der <strong>BIS</strong> AG. „Alternativ wird der Vorsitzende<br />

einer jeden Geschäftsführung persönlich als<br />

Ansprechpartner vermerkt.“<br />

In der Praxis sind natürlich vor allem bei kleineren Gesellschaften<br />

weder die entsprechenden Ressourcen<br />

vorhanden noch das Fachwissen für diesen speziellen<br />

Bereich. Aus diesem Grund bietet die zentrale IT-<br />

Abteilung hier Unterstützung an, damit vor Ort die<br />

gesetzlichen und internen Anforderungen auch umgesetzt<br />

werden können. Insgesamt regeln drei Konzernrichtlinien<br />

die Sicherheitsanforderungen in der <strong>BIS</strong><br />

Das Navision-System, das 2001 im damaligen<br />

Rheinhold & Mahla-Konzern eingeführt wurde und<br />

sich mehr für bauspezifische<br />

kaufmännische Anwendungen<br />

eignet, wird lediglich in einer<br />

Reihe von ausländischen Gesellschaften<br />

in den kommenden<br />

Jahren noch Standardsystem<br />

sein. Diese Übergangsfrist ist<br />

nötig, weil allein schon die<br />

SAP-Einführung und -Umstellung<br />

im Inland einen immensen Kraftakt für<br />

die zehnköpfige IT-Abteilung in München darstellt.<br />

Von 2010 an werden dann auch die Systeme der<br />

ausländischen Gesellschaften migriert.<br />

Komplexes Projekt<br />

Die Umsetzung dieses hochkarätigen IT-Projekts stellt<br />

höchste Ansprüche an die Projektabwicklung, gilt es<br />

doch in einem Zeitraum von drei Jahren eine Vielzahl<br />

von Teilprojekten zu bewerkstelligen, ohne dabei das<br />

Tagesgeschäft zu vernachlässigen. „Gelingen kann<br />

dies nur, wenn die gleichen professionellen Maßstäbe<br />

wie in der operativen Pro-<br />

jektabwicklung angelegt werden“,<br />

erklärt Bernd Hagmanns,<br />

Leiter Informationstechnologie<br />

der <strong>BIS</strong> AG. „Das<br />

bedeutet eine klar strukturierte<br />

Projektorganisation, ein<br />

effektives Projektmanagement<br />

und eindeutig zugeordnete<br />

Verantwortlichkeiten.“<br />

Entsprechend werden für eine einheitliche Projektdokumentation<br />

und klar definierte Rahmenbedingungen<br />

die in der Holding bereits etablierten<br />

Mit zentraler Unterstützung Schwachstellen auf der <strong>Sp</strong>ur<br />

Risikocheck für IT-Sicherheit<br />

Gruppe. Sie sind im Intranet dokumentiert und werden<br />

bei Änderungen gesetzlicher Bestimmungen und<br />

technischer Voraussetzungen angepasst.<br />

Fragenkatalog gibt Aufschluss<br />

Richtlinien alleine bieten allerdings noch keine Gewähr<br />

dafür, dass die definierte IT-Sicherheit umfassend<br />

umgesetzt wird. Deshalb hat die zentrale IT zu<br />

Beginn dieses Jahres einen Risikocheck entwickelt.<br />

Dafür wurde ein mehrseitiger Fragenkatalog erarbeitet<br />

und ins Intranet gestellt, nach dem vor Ort die IT-<br />

Infrastruktur, die Vernetzung und Internetanbindung,<br />

die IT-Sicherheit im Allgemeinen, Virenschutz, Wartung<br />

der Systeme sowie IT-Dienstleistungen entsprechend<br />

den <strong>BIS</strong> Anforderungen überprüft werden<br />

können.<br />

Um dem Thema IT-Sicherheit Nachdruck zu verleihen,<br />

nimmt die zentrale IT den Check auch stichprobenartig<br />

selbst vor. „Das zeigt allen Beteiligten,<br />

inwieweit die IT-Sicherheit gegeben ist und ob und<br />

in welcher Form eine Optimierung vonnöten ist“,<br />

so Lothar Müller. Die Umsetzung der empfohlenen<br />

„Mit Blick auf das anhaltende<br />

Wachstum der Gruppe sind heterogene<br />

Softwarestrukturen auf<br />

Dauer nicht effektiv und schon gar<br />

nicht handhabbar.“<br />

Joachim Rödiger, CFO der <strong>BIS</strong> AG<br />

„Sowohl im Inland als auch im<br />

Ausland befindet sich die<br />

Umsetzung voll im Zeitplan.<br />

Gleiches gilt für den<br />

Kostenrahmen.“<br />

Bernd Hagmanns, Leiter IT der <strong>BIS</strong> AG<br />

Projektabwicklungsstandards genutzt. Um diese Standards<br />

auch effektiv einsetzen zu können, wurden<br />

sämtliche Teilprojektleiter noch einmal explizit<br />

geschult. „Darüber hinaus haben wir ein gemeinsames<br />

Vokabular verabschiedet, um begriffliche Missverständnisse<br />

von vorneherein auszuschließen“, so<br />

Bernd Hagmanns. „Das war unerlässlich, da im Projekt<br />

mit SAP und Navision verschiedene Welten mit<br />

unterschiedlichen Organisationsbegriffen und Konzepten<br />

aufeinanderprallen.“<br />

Umfassende Pflichtenhefte<br />

In einem ersten Schritt wurde<br />

bei den bereits bestehenden<br />

SAP-Anwendern auf ERP 6.0<br />

gewechselt. Auf Basis dieser<br />

Softwareversion erfolgt derzeit<br />

der Aufbau eines Standardsystems<br />

für das Finanz- und Rechnungswesen<br />

sowie das Controlling im Inland, das sämtliche<br />

Anforderungen der zentralen Fachabteilungen und<br />

der operativen Gesellschaften abbildet und auch<br />

integrierte Module wie z. B. Einkauf und Faktura enthält.<br />

Dafür sind zuvor umfassende Pflichtenhefte<br />

erstellt worden. Noch in diesem Jahr ist die Einführung<br />

für die Holding und zwei operative nationale<br />

Gesellschaften geplant, für 2009 ist die Migration<br />

der restlichen <strong>BIS</strong> Unternehmen im Inland anvisiert.<br />

Insgesamt gilt es, 34 Gesellschaften umzustellen.<br />

Parallel dazu wurde das Auslands-Navision-System<br />

um Module<br />

wie Materialwirtschaft,<br />

Projektverwaltung und Faktura<br />

erweitert und damit an die<br />

Anforderungen der ausländischen<br />

<strong>BIS</strong> Gesellschaften angepasst.<br />

Ende Juli ging als erstes<br />

Unternehmen die <strong>BIS</strong> Izomar<br />

<strong>Sp</strong>. z o.o. in Polen mit dem modifizierten Navision-<br />

System produktiv. „Sowohl im Inland als auch im<br />

Ausland befindet sich die Umsetzung voll im Zeitplan“,<br />

zeigt sich Bernd Hagmanns sichtlich zufrieden.<br />

„Gleiches gilt für den Kostenrahmen.“<br />

Maßnahmen wird nach einigen Monaten im Rahmen<br />

eines zweiten Termins besprochen. Die <strong>BIS</strong><br />

Gesellschaften erhalten auf diese Weise durch die<br />

zentrale IT wertvolle Unterstützung in puncto IT-<br />

Sicherheit. Vor allem ist so gewährleistet, dass alle<br />

gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden.<br />

Im ersten Halbjahr standen für Lothar Müller bei zwei<br />

inländischen <strong>BIS</strong> Gesellschaften Risikochecks auf<br />

dem Programm, in der zweiten Jahreshälfte stehen<br />

zwei weitere an. Einbezogen werden soll zudem eine<br />

ausländische Konzerntochter. Insgesamt ist die Resonanz<br />

auf die Risikochecks gut. Der <strong>BIS</strong> Sicherheitsbeauftragte<br />

kommentiert: „Auf unserem ersten <strong>BIS</strong> Network<br />

IT Inland im Juli haben sich einige IT-Leiter<br />

gleich für die Checks angemeldet.“ Das zeigt, dass<br />

die zentrale IT und ihre Ansprechpartner in den operativen<br />

Einheiten das gleiche Verständnis haben: IT-<br />

Sicherheit will „gelebt“ und als Bestandteil verantwortungsbewussten<br />

Handelns am Arbeitsplatz verstanden<br />

werden.<br />

Risiken vermeiden<br />

Dass IT-Sicherheit ein lebendiger Prozess ist, zeigen<br />

auch andere Projekte, die die zentrale IT-Abteilung in<br />

München in Angriff nimmt. Aktuell stehen elektronische<br />

Freigabeworkflows ebenso auf der To-do-Liste<br />

wie elektronisches Dokumentenmanagement. Und<br />

bei jedem neuen IT-Projekt muss auch das Thema<br />

Datensicherheit betrachtet werden. Darüber hinaus<br />

arbeiten die IT-<strong>Sp</strong>ezialisten der Konzernzentrale der-<br />

Neben der Effektivität der IT-Lösungen ist es<br />

Joachim Rödiger, CFO der <strong>BIS</strong> AG und u.a. verantwortlich<br />

für IT, ein besonderes Anliegen, dass<br />

Datensicherheit als Bestandteil verantwortungsbewussten<br />

Handelns verstanden wird.<br />

7<br />

Neue Netzwerke<br />

Im Zusammenhang mit der neuen IT-Strategie<br />

gewinnen auch die beiden <strong>BIS</strong> Networks IT Inland<br />

und Ausland besonders an Gewicht. „Ein integriertes<br />

System, wie wir es einführen, erfordert eine enge<br />

Zusammenarbeit mit unseren Gesellschaften“, so<br />

Bernd Hagmanns. „Sie müssen Zugriff auf alle benötigten<br />

Anwendungen haben, die auf unserem zentralen<br />

System laufen. Das hat Auswirkungen auf die IT-<br />

Infrastruktur vor Ort. Der regelmäßige Austausch<br />

unterstützt uns bei Entscheidungen über Maßnahmen,<br />

die durch unsere IT-Strategie in den operativen<br />

Einheiten nötig werden – sei es, dass schnellere Leitungen<br />

gebraucht werden, sei es, dass die Softwarelandschaft<br />

harmonisiert werden muss.“ Hilfestellung<br />

werden zudem Anwenderkreise zu spezifischen<br />

Themen wie Bestellwesen oder Auftragsabwicklung<br />

leisten.<br />

Ein erstes Treffen des nationalen IT-Netzwerks fand<br />

im Juli in München statt. „Die Resonanz war ausgesprochen<br />

gut“, stellt Bernd Hagmanns fest. „Die<br />

Teilnehmer waren nicht nur sehr engagiert, sondern<br />

brachten auch viel Input ein.“ Zweimal jährlich<br />

wird das nationale IT-Netzwerk künftig zusammenkommen.<br />

Beim internationalen <strong>BIS</strong> IT Network,<br />

das sein erstes Meeting für Oktober angesetzt hat,<br />

wird aufgrund der aufwendigeren Reiseorganisation<br />

vermutlich ein Treffen pro Jahr stattfinden.<br />

zeit intensiv am Thema User Management. In der Vergangenheit<br />

wurde die Aufnahme neuer User häufig<br />

auf dem „kleinen Dienstweg“ via E-Mail bei der zentralen<br />

Abteilung angefordert. Künftig aber geht dies<br />

nicht ohne ein ausgefülltes Formular mit Datum, konkreter<br />

Anforderung und Unterschrift des Geschäftsführers.<br />

Wichtig hierbei ist in Bezug auf die Datensicherheit<br />

vor allem, dass bei Änderung des Aufgabenbereichs<br />

oder bei Austritten die IT-Zugänge entsprechend<br />

gesperrt oder gelöscht werden. Dies gilt insbesondere<br />

für externe Mitarbeiter, deren Zugänge besonders<br />

reglementiert werden müssen. Das Formular ist<br />

im Intranet abrufbar. Bei allen Fragen zum Thema IT-<br />

Sicherheit steht Lothar Müller gerne als direkter<br />

Ansprechpartner zur Verfügung.


8<br />

AKTUELLE AUFTRÄGE INDUSTRIAL SERVICES<br />

Auftraggeber Beteiligte <strong>BIS</strong> Gesellschaften Projektbezeichnung Ort/Land Leistung <strong>BIS</strong> Ausführungszeitraum<br />

CENTRAL EUROPE<br />

Dow Wolff <strong>BIS</strong> Industrieservice Ost GmbH, D-Anlage (Methylcellulose) Bitterfeld, Deutschland Isolierung von 7.500 m 2 Rohrleitungen und Behältern 08/2008 - 10/2008<br />

Cellulosics GmbH Leuna<br />

AE & E Nürnberg <strong>BIS</strong> Rohrleitungsbau GmbH, Gichtgaskraftwerk Dillingen Dillingen, Deutschland Errichtung des kompletten Wasser-Dampf-Kreislaufs 05/2008 - 12/2008<br />

Bitterfeld<br />

Hutter Frei Power <strong>BIS</strong> Rohrleitungsbau GmbH, Turbinenanlage Mainz Mainz, Deutschland Errichtung und Verrohrung einer Turbinenanlage inklusive 06/2008 - 01/2009<br />

Generation GmbH Bitterfeld Lieferung der Turbine<br />

Alstom Power Systems GmbH <strong>BIS</strong> arnholdt GmbH, NL Rheinland Neubau einer GuD-Anlage Lingen, Deutschland Bau von ca. 150.000 m 3 Raumgerüst 05/2008 - 10/2009<br />

im Kraftwerk Emsland<br />

Hüttenwerke Krupp <strong>BIS</strong> arnholdt GmbH, NL Rheinland Hochofen A+B, Sanierung Duisburg, Deutschland Bau von ca. 25.000 m 3 Raumgerüst 06/2008 - 06/2009<br />

Mannesmann GmbH, Duisburg der Windhitzeanlagen<br />

BASF Schwarzheide GmbH Peters Engineering AG, Erweiterung F500 Ingelheim, Deutschland Detail-Engineering: Anlagen- und Rohrleitungsplanung 07/2008 - 06/2009<br />

Ludwigshafen von ca. 2.800 Leitungen<br />

Entrepose Contracting, <strong>BIS</strong> E.M.S. GmbH, Cloppenburg GTA 3 Fontaines Trois Fontaines , Frankreich Lieferung, Montage und Inbetriebnahme einer Gastrocknungsanlage 06/2008 - 10/2009<br />

Paris, Frankreich für den Kavernenspeicher Trois Fontaines<br />

MAN Turbo AG,<br />

Oberhausen<br />

<strong>BIS</strong> E.M.S. GmbH, Cloppenburg Neubau des Abgaskamins VD 1/2 Achim, Deutschland Neubau von zwei Abgaskaminen auf der Verdichterstation Achim 07/2008 - 10/2009<br />

Umicore AG <strong>BIS</strong> Industrieservice Mitte GmbH, Anlagenumzug/Anorganische Hanau, Deutschland Lieferung und Montage von Rohrleitungen, Isolierung, 07/2008 - 11/2008<br />

Frankfurt Fertigung III (AF3) Equipmentmontage einschl. EMR-Montage und Steuerschränke<br />

Sanofi-Aventis <strong>BIS</strong> Industrieservice Mitte GmbH, Fahrbare Behälter aus Titan Frankfurt, Deutschland Herstellung und Lieferung von 3 Stück fahrbaren Behältern für 06/2008 - 10/2008<br />

Frankfurt die Endproduktverarbeitung in der Pharmaindustrie<br />

WESTERN EUROPE<br />

Lanxess Rubber N.V. <strong>BIS</strong> Industrial Services België N.V., Neuer Instandhaltungsvertrag Antwerpen, Belgien Instandhaltungsvertrag über Rohrleitungs- und mechanische 07/2008 - 12/2010<br />

Schoten, Belgien; Arbeiten, Gerüstbau, Isolierung, Begleitheizung<br />

<strong>BIS</strong> ROB Montagebedrijf N.V.,<br />

Beveren-Melsele, Belgien<br />

Corus <strong>BIS</strong> Industrial Services OXY-Gasbehälter IJmuiden, Niederlande 10.000 m 3 Gerüstbau 04/2008 - 12/2008<br />

Nederland B.V.,<br />

Zwartewaal, Niederlande<br />

Fina Antwerp Olefins <strong>BIS</strong> ROB Montagebedrijf N.V., Mechanische Arbeit, Antwerpen, Belgien Außerbetriebnahme und Projektarbeit, 07/2008 - 10/2008<br />

Beveren-Melsele, Belgien Außerbetriebnahme 2008 und Projektarbeit 60 Mann während des Turnarounds<br />

Yara Sluiskil <strong>BIS</strong> ROB Montagebedrijf N.V., Stillstand und Neugestaltung D Sluiskil, Niederlande mechanische Arbeiten, 100 Mann während des Turnarounds 10/2008 - 11/2008<br />

Beveren-Melsele, Belgien<br />

TOTAL Raffinerie <strong>BIS</strong> ROB Montagebedrijf N.V., Western Unit Flare Modification 2008 Antwerpen, Belgien Vorfertigung und Installation von Rohrleitungen 07/2008 - 12/2008<br />

Beveren-Melsele, Belgien<br />

ACS – Cobra/Sener <strong>BIS</strong> Multiservicios Industriales S.A., Solarkraftwerk Andasol I und Andasol II Granada, <strong>Sp</strong>anien Isolierung von 90 km Rohrleitungen sowie zahlreicher Apparate 03/2008 - 01/2009<br />

Madrid, <strong>Sp</strong>anien<br />

Isolux Corsan <strong>BIS</strong> Multiservicios Industriales S.A., Biodieselanlage Castellon, <strong>Sp</strong>anien 25.000 m 2 Isolierung der Anlage, Ausrüstung und Rohrleitungen, 07/2008 - 12/2008<br />

Madrid, <strong>Sp</strong>anien 10.000 m 3 Gerüstbau<br />

Shell <strong>BIS</strong> Salamis Ltd., Loughborough, CD3-Shutdown Stanlow, United Kingdom Shutdown, Gerüstbau und Isolierungsarbeiten, 40 Mann 08/2008 - 11/2008<br />

United Kingdom<br />

NORTHERN & EASTERN EUROPE<br />

Vattenfall Heat Poland S.A. <strong>BIS</strong> Izomar <strong>Sp</strong>. z o.o., Warschau, Polen; Überholung des Dampfkessels HPC Siekierki Warschau, Polen Heizkessel OP-430 nr K-10, K-14, K-15 04/2008 - 10/2008<br />

<strong>BIS</strong> MainServ <strong>Sp</strong>. z.o.o.,Warschau, Polen<br />

Södra Cell <strong>BIS</strong> Mixab AB, Uddevalla, Schweden Rahmenvertrag für Gerüstbau Mönsteras-Mörrum-Värö, Wartung von 4 Papierfabriken, rund 80.000 Arbeitsstunden pro Jahr 07/2008 - 12/2011<br />

Schweden und Tofte,<br />

Norwegen<br />

Borealis AB <strong>BIS</strong> Mixab AB, Erweiterung einer Fabrik LD 5 Stenungsund, Schweden Errichtung von 400.000 m 3 Raumgerüst 07/2008 - 09/2009<br />

Uddevalla, Schweden<br />

Cementownia Odra S.A. <strong>BIS</strong> <strong>plettac</strong> <strong>Sp</strong>. z o.o., Zementwerk Opole Opole, Polen Modulgerüst für die Renovierung von Wänden der Bandanlage, 05/2008 - 10/2008<br />

Warschau, Polen 45 m lang<br />

Flygfältsbyrån <strong>BIS</strong> Isenta AB, Kungälv, Schweden Biodieselanlage Norrköping, Schweden Isolierung von 15.000 m Rohrleitung 06/2008 - 12/2008<br />

Borealis AB <strong>BIS</strong> Nyhammar Väst AB, Chemieanlage LD 5 Stenungsund, Schweden Vorfertigung und Installation von Prozessrohrleitungen, 08/2008 - 06/2009<br />

Lysekil, Schweden 65.000 Arbeitsstunden<br />

Intecha <strong>BIS</strong> Czech s.r.o., Most, Verstärkung der Litvínov, Verstärkung der Polypropylenproduktionseinheit durch Errichtung 05/2008 - 05/2009<br />

Tschechische Republik Polypropylenproduktionseinheit Tschechische Republik und Zusammenbau von Apparaten und Rohrleitungen für eine<br />

(Chemopetrol Chembuild) Jahreskapazität von 325 Kilotonnen<br />

Kronospan <strong>BIS</strong> Czech s.r.o., Most, Tschechische Produktion und Errichtung von Vorfertigung in Litvínov, Produktion und Errichtung von 50 t Wärmeaustauschern, 04/2008 - 10/2008<br />

Republik (Chemopetrol Chembuild, 3 UTWS-Austauschern Tschechische Republik, 3.000 m 2 Isolierarbeiten<br />

Montpetrol, SI Unimontex) Zusammenbau in Rumänien<br />

ISD Dunaferr Zrt. <strong>BIS</strong> Hungary Kft.,Budapest, Ungarn maschinelle Walzrollenwechselstation, Dunaújváros, Ungarn Generalunternehmung (Bauleistungen, mechanische 08/2008 - 02/2009<br />

Warmwalzbereich und Elektromontage)<br />

Linjebygg <strong>BIS</strong> Industrier AS, Ormen Lange Aukra, Molde, Norwegen Isolierarbeiten, Gerüstbau, <strong>Sp</strong>ülung und Prüfung seit 2008<br />

Sandnes, Norwegen<br />

Aker Verdal <strong>BIS</strong> Industrier AS, Verdal Verdal, Norwegen Schutz der Außenfläche 2008 - 2011<br />

Sandnes, Norwegen<br />

NORTH AMERICA<br />

Kinder Morgan <strong>BIS</strong> Tepsco, Inc., Houston, Ventilschacht 10 – mechanische Phase Pasadena, Texas, USA Ausstattung, Fertigung und Installation von Rohrleitungen 08/2008 - 03/2010<br />

Texas, USA<br />

Kinder Morgan <strong>BIS</strong> Tepsco, Inc., Houston, Galena Park Ventilschacht – Galena Park, Texas, USA Ausstattung, Fertigung und Installation von Rohrleitungen 10/2008 - 04/2010<br />

Texas, USA mechanische Phase<br />

TECO <strong>BIS</strong> Tepsco, Inc., Houston, Texas Medical Center – Rohrleitungsbau Houston, Texas, USA Installation von im Untergrund gekühlten Wasserleitungen 09/2008 - 09/2009<br />

Texas, USA am MID-Campus, Phase I<br />

Formosa Plastics <strong>BIS</strong> Tepsco, Inc., Houston, <strong>Sp</strong>ezielle PVC-Einheit, Fertigung und Port Comfort, Texas, USA Prozessrohrleitungsfertigung und Installation 10/2008 - 03/2009<br />

Texas, USA Installation von Rohrleitungen<br />

TEPPCO <strong>BIS</strong> Tepsco, Inc., Houston, Installation von Rohrleitungen und Port Arthur, Texas, USA Fertigung von Tankrohrleitungen, Installation und Ausstattung 07/2008 - 05/2009<br />

Texas, USA Geräten am Port Arthur Terminal<br />

TECHNICAL NOISE CONTROL<br />

MAN Turbo AG, Oberhausen <strong>BIS</strong> Gerber GmbH, Dortmund Araax Iran Herstellung und Lieferung einer 2-stufigen Filteranlage mit Anti-Icing 09/2008 - 03/2009<br />

und Ansaugschalldämpfer für einen Volumenstrom von 750.000 m 3 /h


Die DeNOx-Anlage im französischen Cordemais reduziert die Stickoxidkonzentration um 90 Prozent.<br />

Modernisierungsprojekte in den Kraftwerken Sines und Cordemais<br />

Schadstoffreduzierung hat Priorität<br />

Das an der portugiesischen Südwestküste gelegene Kohlekraftwerk Sines hat eine neue<br />

Abgasentschwefelungsanlage bekommen. Die Verantwortung für die Wärme- und Schallisolierung<br />

der Abgaskanäle lag dabei in den Händen von <strong>BIS</strong> Prefal Lda. Die portugiesische <strong>BIS</strong><br />

Gesellschaft ist grenzüberschreitend ein gefragter Partner bei der Modernisierung von Kraftwerken,<br />

so auch in Frankreich bei der Ausstattung des Kohlekraftwerks Cordemais mit einer<br />

Rauchgasentstickungsanlage.<br />

Der Auftrag, den Hitachi im April 2005 gewonnen<br />

hatte, war beachtlich. Sechs Abgasentschwefelungsanlagen<br />

sollten in spanischen und portugiesischen Kraftwerken<br />

für eine Verringerung der Schadstoffe sorgen.<br />

Die Entschwefelung war notwendig geworden, da eine<br />

EU-Verordnung seit dem 1. Januar 2008 eine strikte<br />

Reduzierung von Schwefeloxiden vorsieht. Die Hitachi-<br />

Anlagen, so gibt der Hersteller an, filtern mehr als 90<br />

Prozent der Umweltgifte aus dem Abgas.<br />

Unter den sechs Anlagen, die es zu modernisieren<br />

galt, war auch das Kohlekraftwerk in Sines. 1985 in<br />

Betrieb gegangen, ist es mit einer Leistung von viermal<br />

314 MW das größte in Portugal.Auch hier musste<br />

eine neue Abgasentschwefelungsanlage installiert<br />

werden – und die portugiesische <strong>BIS</strong> Gesellschaft<br />

Prefal wurde mit den Arbeiten zur Wärme- und<br />

Schalldämmung betraut. Auftraggeber war ein Konsortium,<br />

bestehend aus Hitachi sowie spanischen und<br />

portugiesischen Energieunternehmen.<br />

Enger Zeitplan<br />

Während der erste Bauabschnitt bereits im Februar<br />

2007 startete, begann der zweite Bauabschnitt im<br />

Januar dieses Jahres. Zu den Aufgaben gehörten die<br />

Lieferung und Montage sämtlicher Isoliermaterialien<br />

für den Schallschutz und die Wärmedämmung. Isoliert<br />

wurden dabei Absorber, Gasheizer und der sogenannte<br />

Saugzug, mit dem die Rauchgase von der<br />

Feuerung bis zum Saugzug hin angesaugt werden.<br />

Mit einer Schall- und Wärmedämmung wurden<br />

außerdem die quadratischen Hauptgaskanäle der<br />

Anlage versehen, die eine Abmessung von sechs mal<br />

sechs Metern haben.<br />

Eine große Herausforderung war der Zeitplan. So<br />

mussten viele Arbeiten im engen Zeitfenster der<br />

Shutdowns, die planmäßig im Kraftwerk stattfanden,<br />

ausgeführt werden. In dieser Phase wurden<br />

alte Anlagen und Kanäle abmontiert und anschließend<br />

wieder aufgebaut sowie isoliert. Im Juli<br />

2008 schließlich konnte das Projekt pünktlich übergeben<br />

werden. Dafür sorgten die rund 70 <strong>BIS</strong> Prefal-Mitarbeiter,<br />

die 120.000 Mannstunden absolvierten.<br />

Insgesamt wurde eine Fläche von 28.500<br />

m 2 isoliert und dabei 62.000 m 2 Glaswolle, 100 Tonnen<br />

Aluminiumblech, 160 Tonnen galvanisiertes<br />

Blech sowie 26.500 m 2 sogenanntes Anti-B<strong>oo</strong>m,<br />

ein Material zur Lärmdämmung, verbraucht. Damit<br />

konnten die <strong>Sp</strong>ezialisten aus Portugal ihre Kernkom-<br />

petenz Isolierung erneut eindrucksvoll unter Beweis<br />

stellen.<br />

Energieriese reduziert Stickoxide<br />

Im französischen Cordemais, wo das Kohlekraftwerk<br />

des Energiekonzerns EDF mit einer neuen Rauchgasentstickungsanlage<br />

(DeNOx-Anlage) ausgestattet<br />

wurde, war <strong>BIS</strong> Prefal Lda. ebenfalls für die Isolierarbeiten<br />

zuständig. Wird Kohle verbrannt, entsteht<br />

dabei unter anderem Stickstoffoxid – ein Stoff, der als<br />

Vorläufersubstanz für die Entstehung von bodennahem<br />

Ozon verantwortlich und entsprechend umweltschädlich<br />

ist. Mit einer DeNOx-Anlage gelingt es, die<br />

Stickoxidkonzentration um 90 Prozent zu verringern.<br />

Angesichts immer strengerer Umweltschutzbestimmungen<br />

wurde der Bau einer solchen Anlage auch im<br />

Kohlekraftwerk des weltweit größten Energiekonzerns<br />

EDF in Cordemais nötig. Mit der Lieferung der<br />

neuen DeNOx-Anlage wurde der Anlagenbauer Alstom<br />

Power Environment France beauftragt.<br />

Arbeiten in großer Höhe<br />

Beteiligt an dem Projekt war auch <strong>BIS</strong> Prefal, deren<br />

Teams seit Dezember 2006 auf der Baustelle in<br />

Frankreich dabei waren. Die Portugiesen zeichneten<br />

für sämtliche Isolierarbeiten verantwortlich. Zu<br />

Isolierarbeiten im Kohlekraftwerk Pego abgeschlossen<br />

Modernisierung für die Umwelt<br />

Die immer strengeren EU-Umweltbestimmungen führen europaweit zu Modernisierungen<br />

von Kraftwerken. So auch beim Kohlekraftwerk im portugiesischen Pego. Die dabei anfallenden<br />

Isolierarbeiten der Rohrleitungen und Apparate übernahm <strong>BIS</strong> Prefal Lda. Im Sommer<br />

2008 hat die portugiesische <strong>BIS</strong> Gesellschaft das Projekt erfolgreich beendet.<br />

Das nordöstlich von Lissabon gelegene kohlebetriebene<br />

Kraftwerk wurde 1990 in Betrieb<br />

genommen. Mit einer Leistung von rund 630<br />

MW deckt es den Energiebedarf der portugiesischen<br />

Bevölkerung zu etwa elf Prozent. Betreiber<br />

ist das internationale Konsortium Tejo Energia.<br />

Nun hieß es, das Kraftwerk im Interesse des<br />

Umweltschutzes zu modernisieren. Eine EU-<br />

Direktive gibt vor, dass alle Großfeuerungsanlagen,<br />

sogenannte Combustion Plants, die nach<br />

1987 gebaut wurden, bestimmte Grenzwerte für<br />

den Ausstoß an Schadstoffen einhalten müssen.<br />

Dazu gehören insbesondere Staub, Schwermetalle,<br />

Kohlenmonoxid, Stickstoffoxide und Schwefeloxide.<br />

Involviert in das Projekt war auch <strong>BIS</strong> Prefal. Das<br />

portugiesische Unternehmen wurde im Februar<br />

2007 von Alstom Power Italy S.P.A. damit beauftragt,<br />

sämtliche Isolierarbeiten im Kraftwerk auszuführen.<br />

Das beinhaltete neben den eigentlichen<br />

Arbeiten Dokumentation, Gerüstbau, Qualitätsmanagement<br />

und Prüfkontrollen, in deren Ergebnis<br />

Zertifikate für die isolierten Bauteile ausgestellt<br />

wurden.<br />

Tonnenweise Blech verarbeiteten die Teams von <strong>BIS</strong> Prefal für<br />

die neue Abgasentschwefelungsanlage des Kohlekraftwerks<br />

Sines.<br />

Isoliert wurde auch der Selective Catalyst Reactor<br />

(SCR), der für die Reduktion der bei der Verbrennung<br />

entstehenden Stickoxide verantwortlich ist.<br />

Die Temperatur in einem SCR beträgt 395°C. Eine<br />

Isolierung ist notwendig, um diese Temperatur<br />

konstant zu halten und die Anlage gegen Korrosion<br />

zu schützen.Weiterhin dient die Isolierung dem<br />

Lärmschutz.<br />

Das Isoliervolumen belief sich insgesamt auf eine<br />

Fläche von rund 18.000 m 2 . Verbraucht wurden<br />

etwa 36.000 m 2 Glaswolle und 50 Tonnen Aluminiumblech.<br />

Insgesamt leisteten die Portugiesen<br />

65.000 Mannstunden, bei denen es zu keinerlei<br />

Unfällen kam. Doch nicht nur das freut Helder<br />

Meira, Site Manager von <strong>BIS</strong> Prefal: „Das Projekt<br />

in Pego reflektiert das hohe Vertrauen des Auftraggebers<br />

in unsere Arbeit.“<br />

9<br />

den eigentlichen Isolierarbeiten an der Rauchgasentstickungsanlage<br />

kamen Engineering, Dokumentation,<br />

Gerüstbau, Qualitätsmanagement und<br />

Prüfkontrollen.<br />

Um die Isolierungen auszuführen, mussten die <strong>BIS</strong><br />

Mitarbeiter in großer Höhe arbeiten. „Das war eine<br />

der schwierigsten Herausforderungen“, sagt Hugo<br />

Pires von <strong>BIS</strong> Prefal. „Alle Arbeiten wurden auf<br />

Gerüsten absolviert, die zwischen 55 und 100 Meter<br />

hoch waren.“ Auch das erforderliche Material musste<br />

auf diese Höhe bugsiert werden. Doch nicht nur<br />

das: Wind und Regen erschwerten die Arbeiten<br />

zusätzlich. Dennoch konnte das Projekt pünktlich und<br />

ohne Unfälle im Juli 2008 abgeschlossen werden.<br />

Insgesamt wurden 60.000 Mannstunden geleistet<br />

und eine Fläche von 64.000 m 2 isoliert.


10<br />

Konsortium erschließt eines der größten Erdölvorkommen der Welt<br />

Gigantisches Offshore-Projekt im Kaspischen Meer<br />

Ihre hervorragende Reputation hinsichtlich<br />

anspruchsvoller Offshore-Projekte kann die<br />

<strong>BIS</strong> Industrier AS einmal mehr unter Beweis<br />

stellen. Bei der Erschließung des Kashagan-<br />

Ölfelds in Kasachstan, eines der größten Erdölvorkommen<br />

der Welt, sind die Norweger<br />

mit Isolierung, passivem Brandschutz, Oberflächenbehandlung<br />

und Innenausrüstung für<br />

einen erheblichen Teil der Offshore-Anlage<br />

beauftragt.<br />

Beim Kashagan-Ölfeld im Kaspischen Meer, benannt<br />

nach einem kasachischen Dichter, handelt es<br />

sich um das größte Ölvorkommen, das in den letzten<br />

30 Jahren entdeckt wurde. Seine Größe wird mit<br />

der des größten Ölfelds der Welt im saudi-arabischen<br />

Ghawar verglichen. Experten schätzen, dass<br />

sich unter der Wasseroberfläche rund 40 Mrd.<br />

Barrel des schwarzen Goldes verbergen.<br />

Bevor voraussichtlich 2011 mit der Ölförderung<br />

begonnen werden kann, liegt noch eine Menge<br />

Arbeit vor dem Kashagan-Konsortium, das von dem<br />

italienischen Energiekonzern ENI angeführt wird.<br />

Das Ölfeld soll in drei Hauptphasen erschlossen<br />

werden, wobei sich die beteiligten Firmen derzeit in<br />

der Phase eins befinden, dem sogenannten Experimental<br />

Program. Mit von der Partie ist auch die<br />

norwegische <strong>BIS</strong> Industrier AS. Im Auftrag von<br />

Aker Egersund, einer der größten norwegischen<br />

Offshore-Schifswerften, verantwortet die <strong>BIS</strong> Gesellschaft<br />

das gesamte Engineering mit Materialplanung<br />

und -beschaffung für die Gewerke Isolierung,<br />

passiver Brandschutz, Oberflächenbehandlung/Korrosionsschutz<br />

sowie Gerüstbau. Dazu kommen <strong>Sp</strong>ezifikationen<br />

und Dokumentationen, die eigentliche<br />

Montage und Projektabwicklung sowie die Beschaffung<br />

von schwerem Gerät. Außerdem sind die Norweger<br />

als Generalunternehmer sowohl für Planung<br />

und Einsatz der eigenen Mitarbeiter als auch für<br />

das Personal von Aker Solutions Egersund verant-<br />

Kaltwalzwerk im ungarischen Dunaújváros erneuert<br />

In Rekordzeit komplexes Projekt gestemmt<br />

Mit der Erweiterung und Modernisierung eines Kaltwalzwerkes im ungarischen Dunaújváros<br />

hat die <strong>BIS</strong> Hungary Kft., Budapest, ihr bislang größtes Projekt erfolgreich bewältigt. Mitte<br />

Juli 2008 wurde im Rahmen der Einweihungsfeier und in Anwesenheit des ungarischen Ministerpräsidenten<br />

Ferenc Gyurcsány eine erste Stahlrolle gewalzt. Die endgültige Inbetriebnahme<br />

erfolgt im Herbst.<br />

Bauherr war die ISD Dunaferr Zrt. Sie ist mit einer<br />

Jahresproduktion von bislang 450.000 Tonnen Walzgut,<br />

das vorwiegend exportiert wird, das größte<br />

Stahlwerk in Ungarn. Die Erweiterung des Kaltwalzwerkes<br />

in Dunaújváros verdoppelt die Jahresproduktion<br />

auf 900.000 Tonnen.<br />

Im Einzelnen umfasste das komplexe Projekt ein<br />

Walzgerüst mit reversierenden Walzen, eine moderne<br />

Salzsäure-Beizlinie, eine Säure-Regenerierungsstation<br />

und Logistik für Lagerung und Transport des<br />

Walzgutes. <strong>BIS</strong> Hungary war für alle mechanischen<br />

Montagetätigkeiten sowie Elektrik, Mess- und<br />

Regeltechnik, Anstrich, Gerüstbau und Isolierung<br />

verantwortlich. Neben dem eigenen Projektmanagement-Team<br />

von 20 Ingenieuren holte die <strong>BIS</strong><br />

Gesellschaft rund 25 Subunternehmen an Bord und<br />

organisierte und k<strong>oo</strong>rdinierte sämtliche Arbeiten. In<br />

<strong>Sp</strong>itzenzeiten arbeiteten auf der Baustelle bis zu<br />

500 Mitarbeiter unter <strong>BIS</strong> Flagge.<br />

Zu den Montageleistungen zählten einerseits das<br />

Aufmessen, der Transport, das Heben und das Aufstellen<br />

von Apparaten, andererseits der Bau von<br />

Stahlkonstruktionen, Schweiß- und Prüfarbeiten<br />

sowie Druckproben an den neuen Stahl- sowie<br />

Kunststoffrohrleitungen. Eine Sonderaufgabe war<br />

die Vermessung und Protokollierung der 300 Meter<br />

langen neuen Beizlinie. „Während der gesamten<br />

Bau- und Montagetätigkeit lief die Produktion<br />

kontinuierlich weiter. Das erschwerte die Ar-<br />

Auf die Reise geht hier im norwegischen Egersund ein Modul für die Offshore-Plattform im Kaspischen Meer.<br />

wortlich. Die Arbeiten werden im Rahmen eines<br />

fortschrittlichen K<strong>oo</strong>perationsmodells mit dem<br />

Hauptauftragnehmer Aker Solutions ausgeführt,<br />

wobei die Partner integriert zusammenarbeiten und<br />

die gemeinsamen Ressourcen, Risiken und Erfolge<br />

teilen. Dabei wird <strong>BIS</strong> Industrier durch die drei polnischen<br />

Schwestergesellschaften <strong>BIS</strong> Multiserwis,<br />

<strong>BIS</strong> Izomar und <strong>BIS</strong> Plettac unterstützt.<br />

Flexibilität ist Trumpf<br />

Die Norweger spielen eine maßgebliche Rolle beim<br />

sogenannten „H<strong>oo</strong>k up scope“-Verfahren, für das<br />

sie Anlagenteile zuliefern. Dieses Verfahren ist erforderlich,<br />

wenn Anlagenteile aufgrund ihrer Größe<br />

oder ihres Gewichts nicht in einem Stück zur Bohrinsel<br />

transportiert werden können. Stattdessen werden<br />

sie als einzelne Segmente zur Offshore-Platt-<br />

beiten erheblich”, erklärt Projektmanager József<br />

Jánosi.<br />

Beeindruckende Dimensionen<br />

Die Erweiterung und Modernisierung des Kaltwalzwerkes<br />

in Dunaújváros wurde in Rekordzeit abgewickelt.<br />

„Vorbereitung und Planung begannen im Juni<br />

2007, die Baustelle bestand von Dezember 2007 bis<br />

Mai 2008 – und damit lediglich fünf Monate”, sagt<br />

Site-Manager László Fekti. „Dabei war der Leistungsumfang<br />

mehr als beachtlich.” Das Herz der neuen<br />

Anlage ist das Walzgerüst mit reversierenden Walzen.<br />

Hier fiel eine Montageleistung von 850 Tonnen<br />

mechanischer Apparate inklusive der reversierenden<br />

Walzen an. Der Umfang umfasste An- und Abrollap-<br />

form gebracht und dort angeschlossen und verbunden.<br />

„Bei diesem Projekt gab es immer wieder<br />

Änderungen bei Bauzeichnungen und -entwürfen.<br />

parate, Transportsystem, 30 Tonnen Stahlrohrleitungen<br />

sowie 230 Tonnen Elektroapparate, sprich: die<br />

Energieversorgung vom Transformator hin zum<br />

Anwendungsort mit Schaltungen, Leitungen, Steuerung<br />

und Regelung.<br />

Neben die „alte” Beizlinie auf Schwefelsäurebasis,<br />

die auf eine Kapazität von 500.000 Tonnen pro Jahr<br />

kommt, wurde die 300 Meter lange Salzsäure-<br />

Beizanlage gebaut. Die Montage umfasste rund<br />

1.600 Tonnen Maschinen. Dazu zählten Abzunderanlage,<br />

Gleitrollbahn, Beizwannen, Schweißmaschine,<br />

Schere, Seitenschere und die Stahlrolleabwicklung.<br />

Darüber hinaus montierte das <strong>BIS</strong> Team 70<br />

Tonnen Rohrleitungen und 420 Tonnen Elektroapparate.<br />

Für die umweltfreundliche Säure-Regenerierungsstation,<br />

die zur neuen Beizlinie gehört, waren<br />

rund 400 Tonnen Kunststoffapparate und Kunststoffrohrleitungen<br />

nötig. Nicht zuletzt erfolgte der Neubau<br />

der zum Warm- und Kaltwalzwerk gehörenden<br />

Logistik. Die Transportstraße für die warm- und kalt-<br />

Deshalb mussten öfter Umbauten vorgenommen<br />

werden, die sich natürlich im Zeitplan niedergeschlagen<br />

haben. Für uns war das eine großartige<br />

Möglichkeit, unsere Flexibilität und Leistungsfähigkeit<br />

unter Beweis zu stellen“, betont Odd-Bjørnar<br />

Heiland, Projektmanager bei <strong>BIS</strong> Industrier.<br />

Besonderes Augenmerk gilt bei allen Arbeiten der<br />

Sicherheit. „Alle Arbeiter auf der Baustelle verfügen<br />

über das relevante Wissen in Sachen Health und<br />

Safety. Außerdem wurden unsere Mitarbeiter mit<br />

den speziellen Anforderungen vertraut gemacht, die<br />

bei Isolier- und Anstricharbeiten auf sie zukommen“,<br />

erläutert Odd-Bjørnar Heiland.Aufgrund dieser<br />

Maßnahmen gibt es seit mehr als 720.000<br />

Mannstunden keinen Unfall.<br />

Beendet wird das Projekt im norwegischen Egersund<br />

voraussichtlich im Mai 2009. Bis dahin werden<br />

im Durchschnitt 200 bis 550 Mitarbeiter auf der<br />

Baustelle tätig sein und mehr als 900.000 Mannstunden<br />

geleistet worden sein. Für den Projektmanager<br />

Odd-Bjørnar Heiland ist das Engagement in<br />

Egersund damit aber noch nicht vorbei: „Das Projekt<br />

hat uns die Chance eröffnet, auch in Zukunft<br />

eng mit Aker Solutions und Aker Egersund zusammenzuarbeiten.“<br />

Eine besondere Herausforderung<br />

Das nahe der kasachischen Stadt Atyrau gelegene<br />

Kashagan-Ölfeld wurde im Jahr 2000 entdeckt.<br />

Es liegt rund 4.500 Meter unter dem Meeresspiegel.<br />

Die Erschließung des Ölfelds stellt<br />

aufgrund ungünstiger geologischer und klimatischer<br />

Bedingungen eine große Herausforderung<br />

dar. So liegt die Ölblase inmitten des nordkaspischen<br />

Naturschutzgebiets, in dem mehr als<br />

200 bedrohte Tierarten leben. Die Ölförderung<br />

muss daher in ökologischer Hinsicht umfangreichen<br />

Auflagen gerecht werden. Dazu kommen<br />

schwierige klimatische Bedingungen: Während<br />

in den Sommermonaten Temperaturen von bis<br />

zu 40°C keine Seltenheit sind, werden im Winter<br />

bis zu minus 30°C gemessen. Das Projekt<br />

wird von einem Konsortium geleitet, zu dem die<br />

Energiekonzerne ENI, Exxon Mobil, TOTAL, Royal<br />

Dutch Shell, Inpex und ConocoPhillips zählen.<br />

gewälzten Stahlrollen erforderte die Montage von<br />

670 Tonnen Maschinen, 17 Tonnen Rohrleitungen<br />

und 168 Tonnen Elektroapparaten.<br />

Zufriedener Kunde<br />

Qualität und Termineinhaltung entsprachen voll und<br />

ganz den Erwartungen von ISD Dunaferr. Entsprechend<br />

lobende Worte fand Direktor Otto Varga<br />

anlässlich der Einweihung: „Ohne einen so gut vorbereiteten<br />

Auftragnehmer wäre das Projekt nicht fertig<br />

geworden. Das Ausführungsteam hat großen<br />

Dank verdient.” Der Kunde beließ es nicht beim Lob.<br />

Da das Projekt sehr gut gelaufen ist, konnte sich die<br />

<strong>BIS</strong> Hungary gleich noch einen Folgeauftrag der ISD<br />

Dunaferr Zrt. sichern. Es handelt sich dabei um Investitionen<br />

im Warmwalzbereich. <strong>BIS</strong> Hungary wurde als<br />

Generalunternehmer mit sämtlichen Leistungen im<br />

Bereich der maschinellen Walzrollenwechselstation<br />

beauftragt.<br />

Noch hat <strong>BIS</strong> Hungary die Baustelle nicht verlassen.<br />

Seit der Einweihung befindet sich das neue Kaltwalzwerk<br />

im Probebetrieb. Erst wenn sämtliche Parameter<br />

und Betriebsarten eingestellt sind, erfolgt die endgültige<br />

Inbetriebnahme. Sie wird sich bis in den<br />

Herbst hineinziehen.<br />

Montage des Walzgerüstes: Es ist das Herzstück des Kaltwalzwerkes. Kunststoffwannen der Beizlinie: Die neue Salzsäureanlage ist 300 Meter lang.


Nachdem alle Anlagen heruntergefahren waren, wurden sie gereinigt, inspiziert und teilweise erneuert.<br />

Generalinspektion bei der TOTAL Raffinerie<br />

Die Fackel leuchtet wieder<br />

Der „T&I 2008“ (Turnaround& Inspektion) der TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland GmbH in<br />

Leuna sucht in seiner Dimension in Europa seinesgleichen. Doch noch aus einem anderen<br />

Grund war der T&I 2008 für den <strong>BIS</strong> Konzern ein bedeutender Meilenstein: Zum ersten Mal<br />

lag in Leuna bei der <strong>BIS</strong> Turnaround GmbH die Verantwortung für die Projektleitung und Planung<br />

sowie für die Abwicklung sämtlicher mechanischer Arbeiten, des Gerüstbaus und der Isolierung<br />

von drei Teilanlagen komplett in einer Hand.<br />

Der 27. Juni 2008 war daher für die Mitarbeiter der<br />

<strong>BIS</strong> Turnaround GmbH und weiterer beteiligter <strong>BIS</strong><br />

Gesellschaften ein besonderer Tag: Der T&I 2008 war<br />

geschafft, die Raffinerie konnte ihren Betrieb wieder<br />

aufnehmen. Entsprechend erleichtert und zufrieden<br />

zeigt sich Rolf Schmitt, Geschäftsführer der <strong>BIS</strong> Turnaround<br />

GmbH: „Trotz einiger unvorhergesehener<br />

Mehrarbeiten während des Stillstands konnten wir<br />

die Abstellung zur Zufriedenheit des Kunden und im<br />

Zeitplan abwickeln.“<br />

Was sich so nüchtern anhört, ist in Wirklichkeit ein<br />

enormer Kraftakt und bedarf einer sorgfältigen Vorbereitung<br />

sowie der engen Zusammenarbeit bei<br />

allen Gewerken. Schließlich musste in nur sechs<br />

Wochen die komplette Anlage einer Generalinspektion<br />

unterzogen werden. Der Rundumcheck, bei dem<br />

die Erdölverarbeitungsanlage komplett außer<br />

Betrieb genommen wird, ist gesetzlich vorgeschrieben.<br />

Alle fünf Jahre kommen Raffinerien auf den<br />

Prüfstand.<br />

Nach einer Vorbereitungs- und Planungszeit von<br />

mehr als eineinhalb Jahren war es am 3. Mai 2008<br />

so weit. Alle Anlagen wurden nach und nach heruntergefahren,<br />

die Inspektion konnte beginnen. Im ersten<br />

Schritt kam das Abfahrpersonal für das <strong>Sp</strong>ülen<br />

der Anlage und das Steckscheibenprogramm zum<br />

Einsatz. Anschließend wurden alle Apparate der<br />

Anlage wie Wärmetauscher, Kolonnen, Reaktoren<br />

und Behälter geöffnet und gereinigt. Es folgten<br />

Inspektionen sowie die Ausführung von Reparaturen<br />

nach den Vorgaben der TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland.<br />

Schließlich wurden Armaturen sowie<br />

Mess- und Regelfeldgeräte ausgebaut, überprüft<br />

und wieder eingebaut. Die <strong>Sp</strong>ezialisten von <strong>BIS</strong><br />

waren außerdem für das Wiederverschließen der<br />

Apparate, die Druckprüfungen der Behälter und die<br />

Anfahrunterstützung verantwortlich. Außerdem<br />

wurde die Fluid Catalytic Cracking (FCC)-Anlage in<br />

Zusammenarbeit mit weiteren Firmen einer Revision<br />

unterzogen.<br />

Präzise K<strong>oo</strong>rdination<br />

Die Besonderheit des Stillstands 2008 lag in der<br />

ganzheitlichen Abwicklung des Projekts. So war <strong>BIS</strong><br />

Turnaround für Projektleitung, Stillstandsplanung,<br />

Terminplanung und -verfolgung, Logistik, Baustelleneinrichtung,<br />

Qualitätsmanagement und -kontrolle,<br />

Erstellung der Arbeitsfreigabescheine sowie die<br />

Dokumentation der geleisteten Arbeiten verantwortlich.<br />

Die größte Herausforderung lag in der präzisen<br />

K<strong>oo</strong>rdination der einzelnen Gewerke. Denn als<br />

Unitkontraktor war <strong>BIS</strong> Turnaround in den drei zu<br />

betreuenden Anlagen für die gesamte Abwicklung<br />

und K<strong>oo</strong>rdination aller Gewerke zuständig. Die<br />

mechanischen Arbeiten wie Schlosser- und Schweißarbeiten<br />

wurden dabei durch <strong>BIS</strong> Rohrleitungsbau,<br />

Peters Engineering AG profiliert sich im Geschäft mit Kläranlagen<br />

Sauberes Wasser für den Rhein<br />

Mit der Ertüchtigung der zentralen Abwasserbehandlungsanlage der Boehringer Ingelheim<br />

Pharma GmbH & Co. KG haben die <strong>BIS</strong> Gesellschaft Peters Engineering AG und der Arzneimittelhersteller<br />

einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Das Pharmaunternehmen<br />

verfügt nun über eine innovativere, hochflexible und wirtschaftlichere Abwasserbehandlung.<br />

Die zentrale Abwasserbehandlungsanlage (ZABA)<br />

der Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG<br />

sorgte seit 1966 für sauberes Wasser im Rhein. In<br />

den vergangenen Jahren jedoch stieg die Abwasser-<br />

Frachtbelastung stetig, sodass die Anlage jetzt<br />

modernisiert wurde, um die gesicherte Behandlung<br />

und damit die Einleitung von spezifikationsgerecht<br />

gereinigtem Wasser in den Rhein weiterhin zu<br />

gewährleisten. Auch der Veränderung der Schmutzfrachten<br />

im Abwasser durch die erweiterte Produktpalette<br />

und die gestiegene Produktion von Wirkstoffen<br />

und Arzneimitteln wurde so Rechnung getragen.<br />

Wenn viele verschiedene Produkte hergestellt werden,<br />

hat dies zur Folge, dass sich die Beschaffenheit<br />

der Abwässer häufig verändert. „Die Anlage, die wir<br />

vorfanden, war gut gepflegt, aber mit einer in die<br />

Jahre gekommenen Technik ausgestattet“, erinnert<br />

sich Frank Schönel, Abteilungsleiter im Büro Ingelheim<br />

von Peters Engineering.<br />

Detaillierte Vorplanung<br />

Bereits 2004 wurde daher die <strong>BIS</strong> Gesellschaft mit<br />

der Generalplanung zur Ertüchtigung der zentralen<br />

Abwasserbehandlungsanlage für eine weitergehende<br />

Elimination von CSB (chemischer Sauerstoffbedarf),<br />

Stickstoff, Feststoff und AOX (adsorbierbare organisch<br />

gebundene Halogene) beauftragt. „Ziele waren die<br />

betriebssichere Einhaltung der geforderten Grenzwerte,<br />

Leistungserhöhung, Steigerung der Flexibilität,<br />

bessere Wirtschaftlichkeit, Erhöhung der Arbeitssicherheit<br />

für die Mitarbeiter und eine wartungsfreundliche<br />

Anordnung sämtlicher Aggregate“, erklärt<br />

Frank Schönel, der als Projektleiter für die Gene-<br />

ralplanung zuständig war.Auf dieser Grundlage erarbeiteten<br />

die <strong>Sp</strong>ezialisten von Peters Engineering mehr<br />

als 20 Verfahrensvarianten und werteten sie systematisch<br />

aus. „Diese Vorgehensweise ist notwendig.<br />

Denn je detaillierter die Vorplanung, desto wirtschaftlicher<br />

ist die Gesamtplanung und damit auch das<br />

gesamte Projekt“, so sagt Frank Schönel. In enger<br />

Abstimmung mit Boehringer Ingelheim wurde ein<br />

innovatives, hochflexibles und wirtschaftliches<br />

Abwasserbehandlungskonzept ausgewählt.<br />

Im Mai 2006 begannen die Arbeiten. Es entstand<br />

eine Anlage, bei der das Abwasser nach einer<br />

mechanischen Vorreinigung und Neutralisation drei<br />

komplette biologische Stufen durchläuft: hoch<br />

belastete zweistraßige Vorbelüftung, Integration der<br />

beiden vorhandenen Biologien als Mittellaststufe<br />

und neue zweistraßige Niedriglaststufe mit Selektorbecken<br />

und vorgeschalteter Denitrifikation, bei<br />

der mittels Bakterien u. a. der Abbau von Nitrat zu<br />

Stickstoff vorgenommen wird. Die letzte Reinigungsstufe<br />

bildet eine nachgeschaltete Sandfiltration.<br />

Dabei wird das Abwasser mithilfe einer kontinuierlich<br />

rückgespülten Sandfilteranlage von letzten<br />

Feststoffen befreit. Jede Stufe kann mittels eines<br />

geregelten Bypasses teilweise oder ganz umfahren<br />

werden. Außerdem wurde für AOX-haltige Abwässer<br />

eine getrennte Behandlungsstufe vorgesehen.<br />

Ergänzt wurde die Anlage um sechs vollautomatische<br />

Dosieranlagen, die den Abwasserstrom mit den<br />

notwendigen Hilfschemikalien versorgen. Die lösemittelhaltige<br />

Abluft aus dem mechanischen Teil<br />

sowie aus der Hochlastbelebung wird zentral mit<br />

einer zweistraßigen, mehrstufigen Abluftanlage<br />

gereinigt.<br />

Mit der Ertüchtigung wurde eine Leistungsfähigkeit<br />

erzielt, die mit den Abwassermengen einer rund<br />

226.000 Einwohner zählenden Stadt gleichzusetzen<br />

ist. „Bei Boehringer Ingelheim sorgen gleich drei biologische<br />

Stufen für eine Behandlung des Abwassers.<br />

In der Regel kommen nur einstufige biologische Anlagen<br />

zum Einsatz“, betont Frank Schönel.<br />

Pünktliche Inbetriebnahme<br />

Nach nur zehnmonatiger Bauzeit konnte der bereits<br />

im Mai 2005 festgelegte Inbetriebnahmetermin für<br />

die erste Baustufe eingehalten werden: Ebenfalls<br />

11<br />

<strong>BIS</strong> Hungary und <strong>BIS</strong> Czech ausgeführt. Der Gerüstbau<br />

erfolgte durch die <strong>BIS</strong> arnholdt GmbH, die<br />

Isolierarbeiten im gesamten Werk durch die <strong>BIS</strong><br />

Industrieservice Ost. „Zusätzlich zum Einsatz unserer<br />

eigenen Mitarbeiter hatten wir terminlich und<br />

sicherheitstechnisch diverse Leistungen von Fremdfirmen<br />

zu k<strong>oo</strong>rdinieren“, erklärt Rolf Schmitt.<br />

Detaillierte Planung<br />

Besonders wichtig für die effektive Umsetzung des<br />

Stillstands war die exakte Vorbereitung. „Damit<br />

wird eine zielgenaue und pünktliche Abwicklung<br />

mit sehr großer Planungstiefe und Genauigkeit<br />

gewährleistet“, betont Rolf Schmitt. Zur reibungslosen<br />

Umsetzung des Stillstands hat auch die partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit mit der TOTAL Raffinerie<br />

Mitteldeutschland beigetragen. Rolf Schmitt<br />

erläutert: „Kontraktoren und das Team von TOTAL<br />

saßen von Beginn an in einem Gebäude und konnten<br />

so eng zusammenarbeiten. Das ermöglichte<br />

ein gutes Teambuilding über die Firmengrenzen<br />

hinweg.“ Das Zusammenspiel zwischen der<br />

Raffinerie und <strong>BIS</strong> ist ein Ergebnis des innovativen<br />

Stillstandskonzepts. Bereits lange vor dem eigentlichen<br />

Stillstand wurden Planungs- und Abwicklungsgrundlagen<br />

erarbeitet und gemeinsame Maßgaben<br />

für Kosten, Termine, Arbeitssicherheit und<br />

Qualität festgelegt.<br />

pünktlich im Dezember 2007 ging die komplette<br />

neue Anlage an den Start. Im Plan lag auch die Kostenvorgabe.<br />

„In der erweiterten Entwurfsplanung<br />

wurde eine Kostenberechnung mit einer Genauigkeit<br />

von plus/minus zehn Prozent von Boehringer<br />

Ingelheim gefordert. Diese wurde unter anderem<br />

mithilfe von modernen Planungst<strong>oo</strong>ls eingehalten“,<br />

sagt Frank Schönel und fügt hinzu: „Die Einhaltung<br />

sowohl des ambitionierten Zeitplans als auch der<br />

Kosten waren eine große Herausforderung.“ Und<br />

auch die K<strong>oo</strong>rdination des Personals und der beteiligten<br />

Firmen war kein Pappenstiel. Schließlich<br />

mussten neben den 15 eigenen Mitarbeitern mehr<br />

als 30 weitere Firmen während der Montagephase<br />

k<strong>oo</strong>rdiniert werden.<br />

Gleich drei biologische Stufen sorgen bei Boehringer Ingelheim für die Behandlung des Abwassers.


12<br />

Maintain 2008<br />

Lösungsansatz ist richtungsweisend<br />

Halle 1, Stand 501<br />

Die Vision der <strong>BIS</strong> AG<br />

ist auch bei der<br />

Maintain 2008 vom<br />

14. bis 16. Oktober<br />

auf dem Münchner<br />

<strong>Sp</strong>ezialmessegelände<br />

M,O,C, richtungsweisend:<br />

Wer „Solutions<br />

for Industrial Services“<br />

sucht, wird<br />

schon am Eingang auf Halle 1, Stand 501 verwiesen.<br />

Mit dieser Vision hat die <strong>BIS</strong> AG<br />

nachhaltig zur Profilierung der Instandhaltung<br />

als eigenständige, lösungsorientierte<br />

Branche beigetragen. Das Unternehmen<br />

selbst ist mit dieser Strategie zu einem der<br />

weltweit führenden Anbieter industrieller<br />

Dienstleistungen für die Prozessindustrie und<br />

Energiewirtschaft avanciert.<br />

„Tag der Steriltechnik“ bei <strong>BIS</strong> Industrieservice Mitte<br />

Innovation zum Anfassen<br />

Praxisnah, fachlich fundiert und am Puls der Zeit – so lautet das Erfolgsrezept für Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen bei <strong>BIS</strong><br />

Industrieservice Mitte. Der „Tag der Steriltechnik“ im Juli 2008 sorgte erneut für rekordverdächtige Teilnehmerzahlen. Über 120 Kunden – Manager,<br />

Betriebsleiter und Anwender namhafter Chemie- und Pharmaunternehmen – waren der Einladung in die erst wenige Monate alte <strong>BIS</strong> Werkstatt<br />

für Sterilrohrfertigung im Industriepark Höchst gefolgt, um sich einen Tag lang über innovative Schweißtechnik und aktuelle Entwicklungen<br />

im Rohrleitungsbau zu informieren.<br />

Zusammen mit dem TÜV Süd Chemie Service sowie<br />

den Industriepartnern ARC Machines International,<br />

GEMÜ Ventiltechnik, MS Projektierung und dem<br />

Beschaffungsdienstleister Mühlberger stellte die<br />

<strong>BIS</strong> Industrieservice Mitte für den „Tag der Steriltechnik“<br />

im Juli ein interaktives Vortrags- und Vorführungsprogramm<br />

zusammen, das veränderte<br />

Anforderungen und innovative Lösungen in der<br />

Steriltechnik ganzheitlich nahebrachte. Die Fachkompetenz<br />

und das Programm der Veranstalter<br />

haben überzeugt – und dies sowohl Planer, Ingenieure,<br />

Werkstattleiter, Qualitätssicherer und Techniker<br />

als auch Betriebsmeister und Entscheider. Sie<br />

alle gaben sich bei <strong>BIS</strong> Industrieservice Mitte ein<br />

Stelldichein, um mehr über innovative Lösungen für<br />

die Sterilrohrfertigung zu erfahren. Fast alle blieben<br />

den ganzen Tag – obwohl Zeit vielerorts knapper<br />

ist denn je.<br />

Eine vierstündige Vortragsserie beleuchtete systematisch<br />

wichtige Aspekte, von aktuellen gesetzlichen<br />

Vorschriften über neueste Steriltechnik bis<br />

zur fertigen Schweißnaht. Außerhalb der Referate<br />

hatten die Gäste Gelegenheit, das neue Wissen anhand<br />

von Anschauungsobjekten und Funktionsmodellen<br />

verschiedener Fachfirmen vor Ort zu vertiefen.<br />

Dabei boten die Vorträge und Praxisdemonstrationen<br />

genug Raum, um auf individuelle Problemstellungen<br />

und praxisbezogene Fragen der<br />

Das Interesse an Technik verbindet Jürgen<br />

Brandt, Leiter Technik Celanese Chemicals Europe<br />

GmbH, Thomas Raupach, Leiter Sterilrohrtechnik<br />

<strong>BIS</strong> Industrieservice Mitte GmbH, und Dr. Rudolf<br />

Lehnert, IA Frankfurt Infrastructure Sanofi-Aventis<br />

Deutschland GmbH (von links).<br />

„In der gesamten Welt gilt heute für Prozessanlagen<br />

und Fertigungsmaschinen, dass professionelles<br />

Instandhaltungsmanagement<br />

einen messbaren Beitrag zu Produktivität<br />

und Wettbewerbsfähigkeit leistet. Diesen<br />

weltweit gültigen Anspruch einer jungen,<br />

selbstbewussten Branche und unsere internationale<br />

Ausrichtung als Unternehmen vermitteln<br />

wir auf der Maintain 2008 unter dem<br />

Slogan ‚World-Class Industrial Services’“, so<br />

Thomas Töpfer, Vorsitzender des Vorstands<br />

der <strong>BIS</strong> AG. Dem entspricht bei der Standgestaltung<br />

die Kombination von Motiven aus<br />

der Welt der Prozessanlagen mit Städtemotiven<br />

für die vier Divisions der Unternehmensgruppe:<br />

München für Central Europe, Warschau<br />

für Northern & Eastern Europe, London<br />

für Western Europe und St. Louis für North<br />

America.<br />

Teilnehmer einzugehen. Die Besichtigung der 500<br />

m 2 großen <strong>BIS</strong> Sterilwerkstatt und des benachbarten<br />

Lagers von Materialversorger Mühlberger, an<br />

dem <strong>BIS</strong> mit einem Drittel beteiligt ist, durften im<br />

Programm nicht fehlen.<br />

Anregungen geben<br />

„Wir möchten mit unseren Veranstaltungen ein<br />

Forum für Weiterbildung und Information bieten –<br />

nicht nur für einen kleinen Personenkreis, sondern<br />

für alle, die mit einem Thema wie zum Beispiel der<br />

Steriltechnik befasst sind“, erklärt Günter Illig,<br />

Geschäftsführer der <strong>BIS</strong> Industrieservice Mitte. „Das<br />

Ziel ist, mehr Wissen über neue Möglichkeiten zu<br />

vermitteln und dazu zu ermutigen, neue technische<br />

Lösungen auszuprobieren. Ferner gilt es, die Anforderungen<br />

und Anregungen der Anwender in die<br />

markt- und bedarfsgerechte Entwicklung unserer<br />

Technik und Services einzubinden. Nicht zuletzt<br />

möchten wir unseren Kunden auch das Leistungsspektrum<br />

und die technischen Einrichtungen von <strong>BIS</strong><br />

am Standort Frankfurt vorstellen. Mit der Einrichtung<br />

unserer neuen Sterilrohrwerkstatt leisten wir einen<br />

wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit unserer<br />

Kunden in der Rhein-Main-Region.“<br />

<strong>BIS</strong> Sterilwerkstatt<br />

Die Veranstaltung ist bereits die dritte ihrer Art, mit<br />

der die <strong>BIS</strong> Gesellschaften im Industriepark Höchst<br />

führende Fachkompetenz und Verarbeitungsmöglichkeiten<br />

sachorientiert präsentieren. So wie beim<br />

„Symposium Pumpentechnik“ (2006) und dem<br />

„Kunststofftag“ (2007) gelang es auch diesmal,<br />

herstellerneutral die Technik und die Lösungen in<br />

den Mittelpunkt zu stellen und nicht ein bestimmtes<br />

Produkt. Damit konnte das Thema erneut<br />

umfassender und kritischer behandelt werden, als<br />

das auf vielen Hausmessen oder Veranstaltungen<br />

einzelner Hersteller der Fall ist.<br />

Ansprechendes Konzept<br />

Die Teilnehmer schätzen das sehr. „Von den<br />

Grundlagen schnell zu aktuellen Schlüsselthemen<br />

und Lösungen vorzudringen, mit denen wir unsere<br />

Arbeit besser machen können, und diese praktisch<br />

vorzuführen: Das ist der richtige Weg, um<br />

einen schnellen Überblick über den Stand der<br />

Dinge und die neuen Entwicklungen zu erhalten“,<br />

sagt Dr. Rudolf Lehnert, Sanofi-Aventis Deutschland.<br />

„Zugleich zu sehen, wie <strong>BIS</strong> als Dienstleister<br />

das Ganze in die Praxis umsetzt, schafft Vertrauen<br />

in die Arbeitsweise.“ Angetan erklärt auch Bärbel<br />

Eine Frage der Leidenschaft<br />

„Sterilrohrfertigung ist wie Kochen oder Leistungssport“,<br />

erklärt Thomas Raupach, Leiter Sterilrohrwerkstatt<br />

<strong>BIS</strong> Industrieservice Mitte. „Viele<br />

können es – aber nur wenige, die mit Erfahrung,<br />

professionellem Gerät und vor allem Leidenschaft<br />

und Überzeugung dabei sind, bringen es zur<br />

Meisterschaft.“ Sein bis zu 20-köpfiges Team erlesener<br />

Hand- und Maschinenschweißer hat von<br />

allem reichlich. Im Herbst 2007 entstand auf 500<br />

m 2 im Gebäude C379 im Industriepark Höchst<br />

eine brandneue, technisch optimal ausgerüstete<br />

Sterilwerkstatt. Drei hochmoderne, PC-gesteuerte<br />

Orbitalschweißmaschinen stehen bereit, die mit<br />

ihren geschlossenen Zangen Rohre von vier bis<br />

168,3 mm Durchmesser ohne Materialzugabe<br />

verbinden. Ihre Computersteuerung und die Möglichkeit<br />

zur <strong>Sp</strong>eicherung von Schweißprogrammen<br />

machen die Vorgänge hochzuverlässig, wieder-<br />

Schwerpunktthemen sind in diesem Jahr Personalmarketing<br />

und HSEQ. Die <strong>BIS</strong> AG präsentiert<br />

ihre Branche als zukunftsorientiertes Berufsfeld<br />

mit vielfältigen Perspektiven sowohl für<br />

potenzielle Bewerber mit Berufserfahrung als<br />

auch für Auszubildende und Hochschulabsolventen.<br />

Das vielfältige Engagement der Unternehmensgruppe<br />

auf dem Gebiet der Aus- und<br />

Weiterbildung ist seit diesem Jahr programmatisch<br />

unter dem Dach der <strong>BIS</strong> Academy<br />

zusammengefasst. Auf der Maintain stellt<br />

unter anderem die Berufsakademie Sachsen<br />

die Studienrichtung Service Engineering vor.<br />

HSEQ als zweites Schwerpunktthema ist für<br />

die <strong>BIS</strong> AG Programm und Referenz zugleich.<br />

Als Programm steht es im Zentrum kontinuierlicher<br />

Verbesserungen, als Referenz belegt es<br />

die in der gesamten Gruppe bereits erreichten<br />

hohen Standards.<br />

holbar und die Dokumentation gemäß den internationalen<br />

Anforderungen der Pharma- und<br />

Lebensmittelindustrie deutlich leichter. Für hochreine<br />

Bereiche wird sauerstofffrei gearbeitet<br />

(Rundumformierung).<br />

Die Schweißer sorgen für eine optimale Vorbereitung<br />

der Teile und stellen die Geräte auf die Qualität<br />

und den Einsatzort der Komponenten sorgfältig<br />

ein. Das Ergebnis sind Nähte mit hoher Homogenität<br />

und Oberflächenglätte, einem Minimum<br />

an materialschädigender Oxidation und maximaler<br />

Korrosionsbeständigkeit.<br />

Über erstklassige Steril(rohr)technik freuen sich<br />

bereits Kunden wie Novartis, deren Labor für<br />

Virusforschung in Marburg vom <strong>BIS</strong> Team verrohrt<br />

wurde. Die Chromatografieanlage von Biotest in<br />

Schultheis, Novartis Vaccines and Diagnostics: „Es<br />

ging um ein wirklich breites <strong>Sp</strong>ektrum an technischem<br />

Wissen, praxisorientiert und sehr informativ.<br />

Ich arbeite in der Qualifizierung, da braucht man<br />

solche konzentrierten Möglichkeiten, um auf dem<br />

Laufenden zu bleiben und die Risiken der Anlagen<br />

und Systeme jederzeit richtig einschätzen zu<br />

können.“<br />

„Es wurden wirklich viele Fragen aus ganz unterschiedlichen<br />

fachlichen Blickwinkeln gestellt“,<br />

berichtet Thomas Raupach, Leiter Sterilwerkstatt<br />

bei <strong>BIS</strong> Industrieservice Mitte. „Das reichte von<br />

Empfehlungen für die Werkstoffbeschaffung bis<br />

zur Feinabstimmung bei der Programmierung der<br />

Schweißparameter beim neuen Orbitalschweißgerät.“<br />

Selbst wer bis dahin noch nie eine Schweißnaht<br />

gesehen hatte, lernte anhand der Werkstücke<br />

schnell, aufgrund der optischen Wirkung oder<br />

mangelnder Oberflächenglätte einen Qualitätsunterschied<br />

festzustellen. Mit Kennern gingen Thomas<br />

Raupach und die Kollegen von ARC Machines,<br />

GEMÜ, MS Projektierung, Mühlberger und TÜV<br />

Süd Chemie Service bis in den späten Nachmittag<br />

und in den Wochen nach der Veranstaltung vertiefend<br />

ins Detail.<br />

„Der Tag der Steriltechnik hat unsere Erwartungen<br />

weit übertroffen“, sagt Dietmar Effertz, Bereichsleiter<br />

Mechanik und Montage bei <strong>BIS</strong> Industrieservice<br />

Mitte. „Das <strong>Sp</strong>ektrum und die Tiefe der Fachvorträge<br />

in Kombination mit herstellerübergreifenden<br />

Praxisbeispielen in einer professionellen<br />

Atmosphäre haben den Bedarf der Teilnehmer<br />

optimal erfasst.“ Der nächste Techniktag mit ähnlichem<br />

Konzept ist bereits in Planung.<br />

Dreieich wird mit Rohren aus der <strong>BIS</strong> Werkstatt<br />

betrieben. Pharmariese Pfizer bekam einen neuen<br />

Reinstwasser-L<strong>oo</strong>p. Auch Sanofi-Aventis, Sandoz<br />

oder der Klima- und Lüftungsbauer Axima wurden<br />

schon mit Sterilrohren von <strong>BIS</strong> ausgestattet.<br />

Derzeit wird die mehrere hundert Meter lange<br />

Erdgasleitung des Industrieparks von der Einspeisung<br />

zum Kraftwerk gelegt – zwölf Meter lange<br />

Rohre, die in acht Meter Höhe mit rundum perfekten<br />

Schweißnähten verbunden werden müssen.<br />

Ohne Orbitalschweißung von <strong>BIS</strong> ein aufwendiges<br />

Unterfangen. Wenn es nach Thomas Raupach<br />

ginge, käme als nächstes ein Auftrag aus der<br />

Raumfahrt gerade recht:ARC Machines haben die<br />

Titanbleche und 6er-Rohre für Europas Trägerrakete<br />

Ariane unter Reinraumbedingungen geschweißt.<br />

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