PEFC auf neuen Weg gebracht - BDF
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■ <strong>PEFC</strong> <strong>auf</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Weg</strong> <strong>gebracht</strong><br />
Ausgabe 10 • 2009 50. Jahrgang
EDITORIAL INHALT<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
„Zukunft hat nur was nachwächst!“ Unter diesem Motto<br />
läuft derzeit eine große Umweltkampagne einer Firma für<br />
Getränkeverpackungen, mit der im Fernsehen die Vielfalt<br />
von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen dargestellt wird. Gleichzeitig wurden<br />
die Ergebnisse aus dem Verbundprojekt „Mensch und Wald“ veröffentlicht, das über<br />
drei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurde.<br />
Für die Analyse nutzten die ForscherInnen ein Modell, das es ermöglicht, eine nach<br />
sozialem Status, Werten und Lebensstilen differenzierte Sicht <strong>auf</strong> die Einstellungen zu<br />
Wald, Forstwirtschaft und Holz zu erfassen. Ein wichtiges Ergebnis ist zunächst, dass<br />
nur ca. ein Drittel der Befragten überhaupt Kenntnisse über die ökologischen Zusammenhänge<br />
des Waldes haben. Andererseits haben 80 % der Befragten keine Probleme<br />
mit der Nutzfunktion des Waldes.<br />
Ebenfalls in diesem Jahr ist die K<strong>auf</strong>hauskette „GALERIA K<strong>auf</strong>hof“ an den <strong>BDF</strong> herangetreten.<br />
Gemeinsam mit Playmobil soll in der Reihe erfolgreicher „Naturaktionen“ im<br />
Oktober 2009 in allen Filialen mit der Aktion „Wald(er)leben“ der Wald in die Stadt geholt<br />
werden.<br />
Das Unternehmen hat den <strong>BDF</strong> um Partnerschaft gebeten, um die Aktion authentischer<br />
und erlebbarer zu gestalten. Anlässlich dieser Aktion soll natürlich auch für ein<br />
Playmobil-Artikelset rund um den Förster geworben werden.<br />
Aufgrund der Vielzahl an Filialen hat der <strong>BDF</strong> „Treffpunkt Wald“, eine Initiative der Landesforstverwaltungen<br />
und -betriebe, mit ins Boot geholt. An jeder K<strong>auf</strong>hoffiliale soll anlässlich<br />
des Aktionswochenendes von den waldpädagogischen Einrichtungen unter<br />
Beteiligung der <strong>BDF</strong> Landesverbände Aktionen rund um den Wald und die Forstwirtschaft<br />
stattfinden können.<br />
Flankiert wird diese Aktion durch die Internetplattform von Treffpunkt Wald, <strong>auf</strong> der ein<br />
direkter Link zur <strong>BDF</strong> Homepage und unserer Waldpädagogik-Seite eingerichtet wird.<br />
Forstliche Öffentlichkeitsarbeit in einer Eink<strong>auf</strong>spassage ist sicher nicht jedermanns Sache,<br />
aber es gibt viele Kolleginnen und Kollegen, die hier eine sinnvolle Wirkungsstätte<br />
sehen. Die Öffentlichkeit ist nicht unbedingt <strong>auf</strong> unsere Aufklärungsarbeit angewiesen,<br />
wir aber sehr wohl dar<strong>auf</strong>, dass die Gesellschaft die Bedeutung des Ökosystems Wald<br />
und die Leistungen der Forstleute anerkennt und wertschätzt. ■<br />
Ihr<br />
Hans Jacobs<br />
Zertifizierung<br />
10 Jahre <strong>PEFC</strong> in Deutschland 3<br />
3<br />
■ <strong>PEFC</strong> <strong>auf</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Weg</strong> <strong>gebracht</strong><br />
Der Gastkommentar<br />
<strong>PEFC</strong> – eine feste Größe im Wald 6<br />
17. Deutscher Bundestag<br />
Offener Brief an die Abgeordneten 8<br />
Gesamtstrategie Wald 2020<br />
Forderungen des <strong>BDF</strong> 10<br />
Angestelltenvertretung<br />
Redaktionsverhandlungen TV-Länder 14<br />
Seniorenvertretung<br />
Reise nach Neuseeland 16<br />
Aus den Ländern<br />
Landesverbände berichten 18<br />
Spruch des Monats<br />
Ausgabe 10 • 2009 50. Jahrgang<br />
16<br />
Glück entsteht oft<br />
durch die Aufmerksamkeit<br />
in kleinen Dingen,<br />
Unglück oft durch<br />
Vernachlässigung<br />
kleiner Dinge.<br />
Wilhelm Busch
10 Jahre <strong>PEFC</strong> Deutschland<br />
<strong>PEFC</strong> Deutschland wird zehn Jahre alt.<br />
Zehn Jahre, in denen sich das im Lande<br />
umfassendste Zertifizierungssystem<br />
nachhaltiger Forstwirtschaft etabliert hat<br />
und dennoch bis zum heutigen Tage um<br />
gesamtgesellschaftliche Anerkennung<br />
kämpfen muss. Fast 70 Prozent des<br />
deutschen Waldbesitzes haben sich diesem<br />
System freiwillig „unterworfen“, sei<br />
es aus Gründen erwarteter Mehrerlöse<br />
aus dem Verk<strong>auf</strong> zertifizierten Holzes, sei<br />
es aus Gründen der Solidarität gegenüber<br />
dem Waldbesitzerverband (der diesem<br />
System von Anfang an positiv gegenüber<br />
stand) oder sei es aus kommunal-<br />
oder landespolitischen Gründen des<br />
Nachweises einer nachhaltigen und naturverträglichen<br />
Forstwirtschaft gegenüber<br />
dem eigenen Parlament.<br />
Allen Intentionen liegen aber zwei<br />
gemeinsame Konsequenzen zu Grunde:<br />
Mit <strong>PEFC</strong> gibt es in Deutschland – wie<br />
auch in den übrigen beteiligten und<br />
<strong>PEFC</strong>-anerkannten Staaten – seit 1999<br />
erstmalig eine gemeinsame waldbauliche<br />
Mitglieder des Würzburg+10-Kongresses in der Diskussion<br />
Zielvereinbarung aller Waldbesitzarten.<br />
Es sind die von allen beteiligten Betrieben<br />
einzuhaltenden <strong>PEFC</strong>-Standards für<br />
Deutschland. Anhand international anerkannter<br />
ökonomischer, ökologischer und<br />
Ines v. Keller, Geschäftsführerin des <strong>BDF</strong>, bei der Verteidigung der Interessen der Forstleute<br />
während der Podiumsdiskussion in Würzburg<br />
sozialer Nachhaltigkeitskriterien lassen<br />
sich Regionen (in Deutschland Bundesländer)<br />
als Zertifikatsnehmer überprüfen,<br />
ob die mitstreitenden Forstbetriebe ihren<br />
Wald in der Weise bewirtschaften, dass<br />
die Region in den jährlich stattfindenden<br />
Audits (Vor-Ort-Überprüfungen) „positiv<br />
getestet“ wird. Nicht also der Waldbesitzer<br />
ist zertifiziert sondern die Region.<br />
Ein Zweites ist für <strong>PEFC</strong> die logische<br />
Konsequenz des regionalen Ansatzes:<br />
Nachhaltigkeitsnachweise im Sinne der<br />
Rio-Konferenz 1992 lassen sich am<br />
ehesten <strong>auf</strong> regionaler Ebene beschreiben<br />
und überprüfen. Ein einzelner Betrieb<br />
kann einen Beitrag in diesem Sinne<br />
leisten; von entscheidender Bedeutung<br />
aber ist, dass sich in der Region insgesamt<br />
etwas bewegt – dass möglichst<br />
viele Waldbesitzer, Forstunternehmer,<br />
holzverarbeitende Betriebe und alle im<br />
„Netzwerk Wald“ engagierten Institutionen<br />
und Verbände sich an gemeinsamen<br />
nachhaltigen Zielen orientieren. In<br />
den alle fünf Jahre von den Regionen<br />
(Bundesländern) zu erarbeitenden „Regionalen<br />
Waldberichten“ wird jeweils Gesamtbilanz<br />
gezogen: Haben sich die gesetzten<br />
Ziele verwirklichen lassen? Hat<br />
die Region an Nachhaltigkeit gewonnen?<br />
An diesen Zielvereinbarungen <strong>auf</strong><br />
Bundesebene arbeiten alle Beteiligten<br />
von <strong>PEFC</strong> mit. Alle fünf Jahre – so auch<br />
wieder 2009 – sind alle sogenannten<br />
Stakeholder um den Wald <strong>auf</strong>gerufen,<br />
alle Dokumente des Zertifizierungssys-<br />
FORSTPOLITIK<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 3
FORSTPOLITIK<br />
4 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />
tems zu überprüfen. In einem etwa einjährigen<br />
Beteiligungsverfahren wird versucht,<br />
<strong>PEFC</strong> <strong>neuen</strong> Bestimmungen und<br />
Erkenntnissen anzupassen. Dass dieser<br />
ständige Verbesserungsprozess eher zu<br />
strengeren Bedingungen führt, ist schon<br />
2004 erkennbar gewesen. Im jetzt l<strong>auf</strong>enden<br />
Revisionsverfahren steht das Ringen<br />
um genauere Definitionen und Regeln<br />
noch intensiver <strong>auf</strong> der Tagesordnung.<br />
Konsensprinzip vereint<br />
Partikularinteressen<br />
Wie schon vor fünf Jahren, hat am 25.<br />
und 26. August in Würzburg (daher jetzt<br />
Würzburg +10) eine gemeinsame Tagung<br />
aller Arbeitsgruppen und sonstigen<br />
Interessierten stattgefunden.<br />
Ziel war, aus den in den bisherigen<br />
„Runden Tischen“ und Arbeitsgruppen<br />
erarbeiteten Einzelergebnissen gemeinsame<br />
Positionen zu finden, wo sie möglich<br />
sind und <strong>auf</strong>zudecken, wo noch Dissens<br />
und Diskussionsbedarf besteht. Die<br />
am Ende der Diskussionen festgeschriebene<br />
Konsensvorgabe für die Arbeitsgruppen,<br />
wenn eine Interessensgruppe<br />
eine Eingabe als „grundlegenden Einwand“<br />
definiert hatte, forderte von allen<br />
Teilnehmern eine enorme Verhandlungs-<br />
„FORDERUNGEN DES <strong>BDF</strong> IM<br />
<strong>PEFC</strong>-REVISIONSPROZESS“<br />
• Einsatz qualifizierten Forstpersonals<br />
mit entsprechender Ausbildung<br />
• Zertifizierte Sachkundenachweise<br />
für nicht ausgebildetes Personal<br />
• Einsatz qualifizierter Unternehmer<br />
mit Nachweis<br />
• Beschäftigung von Unternehmen<br />
nur mit anerkanntem Zertifikat ohne<br />
Ausnahme<br />
• Einhaltung der UVV, Lehrgangsnachweis<br />
für Selbstwerber<br />
• Einsatz von Sonderkraftstoffen ohne<br />
Ausnahmen<br />
• Möglichkeit zur Aus-, Weiter- und<br />
Fortbildung für alle Beschäftigten<br />
und Dokumentation derselben<br />
• Bezahlung nach den geltenden Tarifverträgen<br />
der Forstwirtschaft (Tarifbindung<br />
ohne Ausnahmen)<br />
• Mitgestaltung des Betriebsgeschehens<br />
durch Mitbestimmung der Beschäftigten<br />
• Kürzere Übergangsfristen<br />
• Nachweispflicht für alle Kriterien<br />
• Entzug der Zertifikate des Gesamtbetriebs<br />
bei Verstößen<br />
Erfolge zeichnen sich bei der Neufassung sozialer Standards für die Waldarbeit ab<br />
disziplin in den Arbeitsgruppen und lässt<br />
nach Ansicht des Autors die <strong>PEFC</strong> angekreidete<br />
fehlende „Kammerregelung“ (siehe<br />
Drei-Kammer-System bei FSC) in<br />
einem <strong>neuen</strong> Licht erscheinen.<br />
Der <strong>BDF</strong> hat sich in allen Gremien<br />
des Revisionsprozesses intensiv eingeschaltet<br />
und ist mehr denn je ein gefragter<br />
Verhandlungspartner. Das bei gemeinsamer<br />
Interessenlage fachliche Zusammenwirken<br />
der forstlichen Berufsvertretungen<br />
und der Forstunternehmerbranche<br />
hat deutlich gemacht, dass die<br />
Aspekte der sozialen Nachhaltigkeit in<br />
diesem Prozess einen wesentlichen<br />
Schwerpunkt der Revision darstellen.<br />
Auch der Waldbesitz bewegt sich in<br />
seiner Haltung, wenn wir in den Diskussionen<br />
deutlich machen, dass vergleichbare<br />
Bedingungen in der Waldarbeit und<br />
Tarifkonformität auch zu Gerechtigkeit im<br />
Wettbewerb führen und die gesellschaftliche<br />
Anerkennung forstlicher Dienstleistungen<br />
sich auch positiv <strong>auf</strong> wirtschaftliche<br />
Aspekte in der Forstwirtschaft auswirken<br />
können. Andererseits müssen wir<br />
auch anerkennen, dass am Ende der<br />
„Unternehmer Waldbesitzer die Musik<br />
bezahlt“. Diese Auseinandersetzung in<br />
den Verhandlungsgremien ist eine spannende,<br />
aber lohnenswerte Aufgabe – das<br />
hat sich im bisherigen Abwägungsprozess<br />
schon herausgestellt.<br />
Jetzt, mitten in den Verhandlungen,<br />
schon Ergebnisse zu präsentieren, ist<br />
verfrüht. Erfolg für unsere Belange zeich-<br />
net sich aber insbesondere in Abschnitt<br />
sechs der <strong>PEFC</strong>-Standards ab, wo die<br />
sozialen Kriterien behandelt werden. Bis<br />
Dezember werden die Ergebnisse feststehen.<br />
Die für uns Forstleute wichtigen<br />
Änderungen werden wir berichten und<br />
erläutern. ■ Burkhard van Gember<br />
LIEBE LESERINNEN<br />
UND LESER,<br />
ab sofort haben Sie die Möglichkeit,<br />
über das Internetforum (Grüner<br />
Kasten <strong>auf</strong> www.pefc.de) Ihre Kommentare<br />
zum zweiten Entwurf der<br />
überarbeiteten Standards und Verfahren<br />
abzugeben. Wenn Sie eine<br />
Stellungnahme zu einem der überarbeiteten<br />
Systemdokumente abgeben<br />
wollen, wählen Sie im<br />
entsprechenden Drop-Down-Menü<br />
das Dokument aus und geben Sie<br />
Ihren Kommentar im darunter liegenden<br />
Textfeld ein. Wenn Sie die Waldstandards<br />
(Dokument 1002:2009<br />
„<strong>PEFC</strong>-Standards für Deutschland“)<br />
kommentieren wollen, wählen Sie<br />
bitte zunächst den betreffenden<br />
Punkt im zweiten Drop-Down-Menü<br />
aus. Bitte vergessen Sie nicht die<br />
Angaben zu Ihrer Person. Die Konsultationsperiode<br />
endet am 23. November<br />
2009 um 12 Uhr.<br />
Für Rückfragen steht Ihnen zur<br />
Verfügung: Dirk Teegelbekkers,<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>PEFC</strong> Deutschland e.V.,<br />
Tel. 07 11-248 40 06, www.pefc.de
Zinsen senken -<br />
befreit leben<br />
Das Beamtendarlehen der NÜRNBERGER<br />
Unter bestimmten Voraussetzungen macht es Sinn, notwendige<br />
Anschaffungen durch einen Kredit zu finanzieren.<br />
Leider sind dafür oft teure Zinsen zu bezahlen, die eine<br />
deutliche monatliche Belastung darstellen. Da bleibt nicht<br />
mehr viel finanzieller Freiraum für weitere Ausgaben. Die<br />
NÜRNBERGER Beamten kann als Vertragspartner des<br />
<strong>BDF</strong>-Sozialwerkes helfen, Ihre Zinsen zu senken: mit einem<br />
sicheren und günstigen Beamtendarlehen.<br />
Dieses Kreditangebot in Kooperation mit der DSL-Bank<br />
ist speziell <strong>auf</strong> Beamte und unkündbare Tarifbeschäftigte<br />
im öffentlichen Dienst zugeschnitten. Auch Arbeitnehmern<br />
im öffentlichen Dienst, die bereits 5 Jahre fest angestellt<br />
sind, kann ein Angebot gemacht werden. Die stabile<br />
Einkommenssituation wird in den Konditionen besonders<br />
berücksichtigt. Denn die Sicherheit der Bezüge ist<br />
gleichzeitig die Sicherheit für das Darlehen. Deutlich<br />
niedrigere Zinsen und damit eine besonders günstige<br />
Finanzierung sind das Ergebnis.<br />
Worin liegt der Unterschied zu einem üblichen<br />
Konsumentenkredit? Das NÜRNBERGER-Beamtendarlehen<br />
ist ein Darlehen, das mit einer speziellen Comfort-<br />
Rentenversicherung für den öffentlichen Dienst hinterlegt<br />
wird. Diese Versicherung wird zum Tilgen des Darlehens<br />
verwendet. Gezahlt werden die Versicherungsprämien<br />
plus Zinsen, getilgt wird das Darlehen bei Abl<strong>auf</strong> der<br />
Versicherung. Der Verwendungszweck ist frei wählbar, auch<br />
kann das Darlehen für Umschuldungen eingesetzt werden.<br />
Ein 35-jähriger Beamter zahlt für sein Darlehen in<br />
Höhe von 20.000 Euro (mit einer hinterlegten Comfort-<br />
Rentenversicherung) 138,06 Euro Versicherungsbeitrag<br />
plus 93,54 Euro Zins insgesamt also 231,60 Euro.<br />
Durch die Partnerschaft mit dem <strong>BDF</strong>-Sozialwerk erhalten<br />
Mitglieder bis zu 5 Prozent Nachlass <strong>auf</strong> den Versicherungsbeitrag.<br />
Günstige Zinsen sind nicht der einzige Vorteil eines<br />
Beamtendarlehens der NÜRNBERGER: Ein garantierter<br />
Festzinssatz über die gesamte L<strong>auf</strong>zeit, eine flexible<br />
Darlehenshöhe zwischen 10.000 und 80.000 Euro sowie<br />
die individuell wählbare Darlehensl<strong>auf</strong>zeit von 12, 15<br />
oder 20 Jahren sind ebenfalls attraktive Produktvorteile.<br />
Weiterer Pluspunkt: Am Ende der L<strong>auf</strong>zeit werden die bis<br />
dahin angefallenen Überschüsse aus der Versicherung<br />
ausbezahlt. Außerdem ist das Darlehen von Anfang an für<br />
den Todesfall abgesichert: Im Ernstfall wird das Darlehen<br />
durch die Comfort-Rentenversicherung sofort getilgt, und<br />
die Angehörigen werden so vor finanziellen Problemen<br />
geschützt.<br />
Beamtendarlehen<br />
als<br />
gibt es bei uns nicht. Dafür<br />
aber die besten Konditionen für<br />
Beamte und Tarifbeschäftigte<br />
im öffentlichen Dienst!<br />
Alles spricht für ein Beamtendarlehen<br />
über das <strong>BDF</strong> Sozialwerk:<br />
� Freier Verwendungszweck: z.B. für die Umschuldung<br />
bisheriger Kredite, Ausgleichen<br />
von Rechnungen oder Investitionskredit<br />
für größere Anschaffungen.<br />
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� Flexible L<strong>auf</strong>zeiten: 12, 15 oder 20 Jahre<br />
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FORSTPOLITIK<br />
6 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />
DER GASTKOMMENTAR<br />
<strong>PEFC</strong> – eine feste Größe im Wald<br />
Seit zehn Jahren vergibt <strong>PEFC</strong> Nachhaltigkeitszertifikate<br />
an deutsche Waldbesitzer.<br />
Trotz anfänglicher Skepsis etablierte<br />
sich <strong>PEFC</strong> schnell als das Siegel<br />
für eine nachhaltige Waldwirtschaft, so<br />
dass mittlerweile zwei Drittel des deutschen<br />
Waldes nach den <strong>PEFC</strong>-Standards<br />
bewirtschaftet werden.<br />
Heute kommt kein Waldbesitzer, der<br />
<strong>auf</strong> einen breiten Marktzugang angewiesen<br />
ist, mehr an <strong>PEFC</strong> vorbei. Und auch<br />
die Umweltschutzgruppen haben erkannt,<br />
dass <strong>PEFC</strong> eine Bedeutung für<br />
Deutschlands Wälder hat. Doch nicht nur<br />
in Deutschland ist <strong>PEFC</strong> nicht mehr aus<br />
dem Wald wegzudenken. Seit Jahren<br />
wächst die <strong>PEFC</strong>-Fläche auch im Ausland<br />
kontinuierlich. Erfreulich ist dabei<br />
auch die Weiterentwicklung zu einem<br />
weltweiten System, so dass mittlerweile<br />
drei Viertel der <strong>PEFC</strong>-zertifizierten Waldfläche<br />
außerhalb Europas liegen. Ganz<br />
besonders habe ich mich über die Anerkennung<br />
des Malaysischen Systems<br />
MTCS im Mai dieses Jahres gefreut. Damit<br />
weitet <strong>PEFC</strong> seine Kompetenzen<br />
auch <strong>auf</strong> die tropischen Wälder und Tropenholz<br />
aus. Niemand hat vor zehn Jahren,<br />
als <strong>PEFC</strong> gegründet wurde, solch<br />
eine Erfolgsgeschichte prognostiziert.<br />
Jedoch haben die Väter von <strong>PEFC</strong> schon<br />
damals erkannt, dass eine Bewertung<br />
der Nachhaltigkeit durch unabhängige<br />
Dritte in Zeiten steigender gesellschaftlicher<br />
Ansprüche an den Wald notwendig<br />
ist. Nicht nur im Tropenwald, sondern<br />
auch bei uns. Die Entwicklung hat ihnen<br />
Recht gegeben. Denn heute verlangen<br />
Holz verarbeitende Unternehmen einen<br />
verlässlichen Herkunftsnachweis, der<br />
sich dann wieder in Form eines Siegels<br />
<strong>auf</strong> ihren Produkten wiederfindet – <strong>auf</strong><br />
Papier, Parkett und Bleistiften und neuerdings<br />
auch <strong>auf</strong> Möbeln und Einbauküchen.<br />
Zum Jubiläum<br />
wieder nach Würzburg<br />
Im August sind wir nun zum zweiten Mal<br />
nach Würzburg, wo <strong>PEFC</strong> 1999 aus der<br />
T<strong>auf</strong>e gehoben wurde, zurückgekehrt.<br />
Zum einen um das zehnjährige Jubiläum<br />
zu feiern und zum anderen um an diesem<br />
historischen Orte den Höhepunkt<br />
des zweiten Revisionsprozesses – den<br />
„Würzburg+10“-Kongress – durchzuführen.<br />
Auch wenn die Revision bei der Jubiläumsveranstaltung<br />
das bestimmende<br />
Thema war, war es uns wichtig, ein anderes<br />
Thema mit gesellschaftspolitisch<br />
hoher Bedeutung nicht unter den Tisch<br />
fallen zu lassen: Die Entwicklung eines<br />
<strong>PEFC</strong>-Standards für Kurzumtriebsplantagen<br />
(KUP). Der Deutsche Forst-Zertifizierungsrat<br />
(DFZR), fachliches Entscheidungsgremium<br />
von <strong>PEFC</strong>, bekräftigte im<br />
Vorfeld der Mitgliederversammlung seinen<br />
Entschluss, einen derartigen Standard<br />
zu entwickeln. Es wurde aber beschlossen,<br />
diesen Prozess nicht unter<br />
Zeitdruck durchzuführen, sondern erst<br />
nach Abschluss der aktuellen Revision<br />
des <strong>PEFC</strong>-Waldstandards im Frühjahr<br />
2010 <strong>auf</strong>zunehmen. Auf eine Beteiligung<br />
aller relevanten Interessengruppen soll<br />
dabei besonderer Wert gelegt werden.<br />
Dieser <strong>PEFC</strong>-KUP-Standard beschäftigte<br />
uns auch während der Mitgliederversammlung.<br />
Er war Gegenstand einer<br />
abschließenden, hochkarätig besetzten<br />
Podiumsdiskussion: Vertreter aus der<br />
Land- und Forstwirtschaft, der Industrie,<br />
des Naturschutzes und der Wissenschaft.<br />
Alle Teilnehmer sagten eine steigende<br />
Bedeutung der Kurzumtriebsplantagen<br />
(KUP) für die nationale Holzversorgung<br />
voraus. Den Abschluss der<br />
Jubiläumsveranstaltung bildete eine<br />
Rede meines Vorgängers und heutigen<br />
Ehrenvorsitzenden Baron Gravenreuth,<br />
in welcher er die wichtigsten Stationen in<br />
den vergangenen zehn Jahren Revue<br />
passieren ließ.<br />
Würzburg+10-Kongress –<br />
Umfassende Beteiligung aller<br />
Interessengruppen<br />
Obwohl in der Nacht zuvor noch lange<br />
gefeiert wurde, kamen am Morgen des<br />
26. August mehr als achtzig Interessierte<br />
aus Wald und Wirtschaft, von Naturschutz<br />
und Gewerkschaften zum<br />
„Würzburg+10“-Kongress zusammen.<br />
Eine beachtliche Zahl, über die ich mich<br />
sehr gefreut habe. Sie alle waren gekommen,<br />
um über die Weiterentwicklung der<br />
<strong>PEFC</strong>-Waldstandards zu diskutieren.<br />
Frank von Römer<br />
Dieses große Engagement unterstreicht<br />
noch einmal die eingangs schon erwähnte<br />
Bedeutung von <strong>PEFC</strong> im deutschen<br />
Wald. In vier Workshops wurden<br />
konkrete Verbesserungsvorschläge für<br />
die Waldstandards und das <strong>PEFC</strong>-System<br />
erarbeitet.<br />
Das Ergebnis<br />
Eine lange Liste von Vorschlägen und<br />
damit eine Menge Arbeit für die <strong>PEFC</strong>-<br />
Arbeitsgruppen – die sich bereits zusammengesetzt<br />
haben, um diese zu prüfen<br />
und eventuell in einen <strong>neuen</strong> Standardentwurf<br />
einzuarbeiten. Hier ist zügiges<br />
Arbeiten geboten, denn ab dem 24. September<br />
stellen wir den dann erarbeiteten<br />
Standardentwurf für 60 Tage <strong>auf</strong> www.<br />
pefc.de zur öffentlichen Konsultation bereit.<br />
Erst danach wird eine endgültige<br />
Version entwickelt, über die wir dann im<br />
DFZR Ende November entscheiden werden.<br />
Aufgrund der im l<strong>auf</strong>enden Revisionsprozess<br />
gemachten Erfahrungen<br />
habe ich keine Zweifel daran, dass wir einen<br />
allgemein anerkannten <strong>neuen</strong> <strong>PEFC</strong>-<br />
Standard bis Ende des Jahres entwickeln<br />
werden und damit dem Großteil<br />
der deutschen Waldbesitzer für die nächsten<br />
fünf Jahre einen klaren Leitfaden in<br />
die Hand geben, der vor allem eins ist:<br />
gut für den Wald und gut für alle, die von<br />
ihm leben! ■<br />
Frank von Römer
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FORSTPOLITIK<br />
Das Reichstagsgebäude<br />
in Berlin –<br />
Sitz des deutschen<br />
Bundestages<br />
8 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />
Offener Brief an die Abgeordneten<br />
des 17. Deutschen Bundestages<br />
Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete<br />
des Bundestages,<br />
die Ergebnisse der Bundestagswahl<br />
liegen nunmehr vor. Jetzt gilt es für Sie,<br />
eine stabile und handlungsfähige Regierung<br />
zu bilden und den Wählerwillen in<br />
die Tat umzusetzen. Die Herausforderungen<br />
der nun beginnenden Legislaturperiode<br />
sind enorm. Stichworte wie „Finanzkrise“,<br />
„Steuerreform“, „Gesundheitsreform“<br />
oder „Pisastudie“ zeigen die<br />
Reichweite der von der <strong>neuen</strong> Bundesregierung<br />
zu fällenden Entscheidungen.<br />
Auch der Bereich Forst- und Umweltpolitik<br />
ist reich an brisanten Themen,<br />
wie etwa die Gestaltung des „Kyoto-Folgeprozesses“<br />
oder die notwendigen Gegenmaßnahmen<br />
zur Eindämmung der<br />
Folgen des Klimawandels oder die „Energiewende“.<br />
Hier fordert der Bund Deutscher<br />
Forstleute (<strong>BDF</strong>) zukunftsweisende Entscheidungen:<br />
1. Novellierung des Bundeswaldgesetzes<br />
(BWaldG)<br />
a. Qualifikation<br />
Nur gut ausgebildete Forstleute können<br />
die unterschiedlichen Anforderungen<br />
an den Wald koordinieren und in die<br />
Nutz- und Schutzkonzepte integrieren.<br />
Daher fordert der <strong>BDF</strong> den ausschließlichen<br />
Einsatz von Personal (bei Betriebsleitung,<br />
Betriebsführung, forstpraktischen<br />
Arbeiten), das die erforderliche Ausbildung<br />
bzw. Qualifikation erfolgreich abgeschlossen<br />
hat. Dabei muss gewährleistet<br />
sein, dass die zu betreuenden Flächengrößen<br />
eine kompetente Betreuung auch<br />
ermöglichen.<br />
b. Definition Ordnungsgemäße<br />
Forstwirtschaft<br />
Die ordnungsgemäße Forstwirtschaft soll<br />
u. a. in folgenden Punkten konkret gefasst<br />
werden (siehe Kasten <strong>auf</strong> Seite 10):<br />
• Langfristigkeit und Nachhaltigkeit der<br />
forstlichen Produktion<br />
• Verjüngung mit standortgerechten<br />
Baumarten<br />
• Verzicht <strong>auf</strong> den Einsatz gentechnisch<br />
modifizierten Saat- und Pflanzgutes<br />
• Grundsätzlicher Verzicht <strong>auf</strong> den Einsatz<br />
von Pflanzenschutzmitteln<br />
• Schutz der Waldböden und Bestände<br />
durch den Einsatz angemessener<br />
Technik<br />
• bedarfsgerechte Walderschließung<br />
• den Waldökosystemen angepasste<br />
Wildbestände<br />
• ausreichender Umfang von Alt- und<br />
Totholzanteilen<br />
c. Verkehrssicherungspflicht<br />
Aus Naturschutzgründen ist ein höherer<br />
Anteil von Alt- und Totholz in unseren<br />
Wäldern notwendig. Allerdings darf der<br />
Waldbesitzer nicht für die dadurch erhöhte<br />
Unfallgefahr zur Verantwortung<br />
gezogen werden. Daher schlagen wir folgende<br />
Formulierung vor:<br />
„Das Betreten des Waldes erfolgt <strong>auf</strong><br />
eigene Gefahr. Durch die Betretungsbefugnis<br />
werden keine zusätzlichen Sorgfalts-<br />
oder Verkehrssicherungspflichten<br />
begründet. Insbesondere besteht keine<br />
Haftung für typische, sich aus der Natur<br />
ergebende Gefahren. Zu den naturtypischen<br />
Gefahren zählen insbesondere<br />
solche, die von lebenden und toten Bäumen,<br />
sonstigem Aufwuchs oder der Beschaffenheit<br />
der Bodenoberfläche ausgehen.“<br />
d. Vorbildfunktion öffentlicher Wälder<br />
Die Vorbildfunktion öffentlicher Wälder<br />
muss im Bundeswaldgesetz verankert<br />
werden. Die Vorbildfunktion bezieht sich<br />
hierbei nicht nur <strong>auf</strong> die Schutz-, Erholungs-<br />
und Bildungsfunktion sondern<br />
ebenso <strong>auf</strong> die effiziente, kostenbewusste<br />
und zeitgemäße Bewirtschaftung.<br />
2. Mindestlohn für die<br />
Forstwirtschaft<br />
Auch in der Forstwirtschaft agieren zunehmend<br />
Firmen, die in ihren Heimatlän-<br />
dern ein niedrigeres Lohnniveau haben.<br />
Um forstlichen Lohnunternehmen die<br />
Möglichkeit zu erhalten, qualifiziertes Personal<br />
einzusetzen, hochwertige Arbeit zu<br />
leisten und dabei wettbewerbsfähig zu<br />
bleiben, ist ein Mindestlohn in der Forstwirtschaft<br />
notwendig.<br />
3. „Brett oder Brennwert“:<br />
Gesamtkonzept zum Umgang<br />
mit natürlichen Ressourcen<br />
Wir brauchen ein schlüssiges Gesamtkonzept<br />
zum Umgang mit unseren natürlichen<br />
Ressourcen, in dem Ökonomie,<br />
Ökologie und soziale Aspekte gleichwertig<br />
nebeneinander stehen. Es muss von<br />
allen Betroffenen mitgetragen werden<br />
und darf weder Nutzer noch Schützer<br />
diffamieren.<br />
Ressortstrategien (Nachhaltigkeitsstrategien<br />
für stoffliche und energetische<br />
Nutzung, Biodiversitätsstrategie, Waldstrategie<br />
2020 in Vorbereitung) sind nicht<br />
mehr zeitgemäß.<br />
4. Erlöse aus Verk<strong>auf</strong> von<br />
Emissionszertifikaten für<br />
deutschen Wald<br />
Nach Kapitel 3.4 des Kyotoprotokolls<br />
wurde der deutsche Wald als CO 2 -Senke<br />
anerkannt. Die Anstrengungen der Forstleute<br />
für den Aufbau klimastabiler Wälder,<br />
auch zum Erhalt der Senkenfunktion,<br />
müssen honoriert und unterstützt<br />
werden.<br />
Erlöse aus dem Verk<strong>auf</strong> von Emissionszertifikaten<br />
müssen daher auch für<br />
die besonders vom Klimawandel betroffene<br />
Forstwirtschaft <strong>auf</strong>gewendet werden.<br />
Wir fordern Sie <strong>auf</strong>, Ihrer Verantwortung<br />
für eine nachhaltige Forst- und Umweltpolitik<br />
gerecht zu werden und in dem anstehenden<br />
Koalitionsvertrag diesbezüglich<br />
klare Aussagen zu treffen.<br />
Für die Umsetzung dieser Ziele und<br />
das Konzipieren von Lösungen steht Ihnen<br />
der Bund Deutscher Forstleute als<br />
sachkompetenter Ansprechpartner jederzeit<br />
gern zur Verfügung. ■
Projekt „Zentrale Holzabsatzförderung“<br />
<strong>auf</strong> den <strong>Weg</strong> <strong>gebracht</strong><br />
Wie der Deutsche Forstwirtschaftsrat berichtet, wurden erste Grundlagen zur Fortführung einer<br />
Zentralen Holzabsatzförderung geschaffen. Vertreter des pri-vaten Waldbesitzes und der Holzbranche<br />
sowie Bund und Länder finanzieren zunächst eine Minimalpräsenz. Ein Lenkungsausschuss<br />
soll den Aufbau steu-ern und den Einsatz der Finanzmittel beschließen und überwachen<br />
Nach dem Urteilsspruch durch das<br />
Bundesverfassungsgericht und der zwischenzeitlichen<br />
Einstellung der Aufgaben<br />
beim Holzabsatzfonds (HAF) wird bereits<br />
intensiv an einer privatwirtschaftlichen<br />
Neu-Organisation gearbeitet.<br />
Um den Mitbewerbern Beton,<br />
Stahl, Kunststoff und Aluminium<br />
keine Atempause zu lassen, ist<br />
es erklärtes Ziel des DFWR und<br />
des Deutschen Holzwirtschaftsrates<br />
(DHWR) die Holzabsatzförderung<br />
nicht abreißen zu lassen.<br />
Hierzu hat es von der Plattform<br />
Forst & Holz des DFWR<br />
und DHWR bereits mehrere Sitzungen<br />
gegeben, anlässlich derer<br />
u.a. ein Lenkungsausschuss<br />
aus Mitgliedern des gesamten<br />
Clusters Forst und Holz gebildet<br />
wurde. Die Vertreter der Waldeigentumsarten,<br />
der Forschung<br />
und der an der Finanzierung beteiligten<br />
Wirtschaftszweige wollen<br />
einerseits die Interessen ihrer<br />
Mitglieder einbringen und andererseits<br />
die Verwendung der Finanzmittel<br />
beeinflussen. Als<br />
Sprecher des Lenkungsausschusses<br />
wurde Dr. Wilhelm Vorher<br />
benannt. Sein Stellvertreter<br />
ist Georg Schirmbeck.<br />
Minimalpräsenz soll<br />
zunächst wichtigste<br />
Aufgaben des HAF<br />
absichern<br />
Aufgabe des <strong>neuen</strong> Gremiums soll, neben<br />
seinem zentralen Arbeitsschwerpunkt,<br />
dem Aufbau der „Neuorganisation“<br />
bis zum 1. Januar 2010, auch die Sicherstellung<br />
einer Minimalpräsenz der zentralen<br />
Holzabsatzförderung für die kommenden<br />
Monate sein. Derzeit wird an der finanziellen<br />
Absicherung der Minimalpräsenz<br />
und an der Schaffung der <strong>neuen</strong> Organisationsstruktur<br />
gearbeitet.<br />
Neben den Serviceleistungen soll in<br />
erster Linie ein gerechtes und dauerhaftes<br />
Finanzierungsmodell mit einer schlanken<br />
Organisationsstruktur erarbeitet werden.<br />
Dem genannten Lenkungsausschuss fällt<br />
dabei eine zentrale Rolle zu. Erklärtes Ziel<br />
ist die Einbindung der Vertreter sämtlicher<br />
Sparten entlang der Wertschöpfungsket-<br />
„Zentrale Holzabsatzförderung“ soll Arbeit des HAF erfolgreich fortsetzen<br />
SERVICELEISTUNGEN<br />
DER MINIMALPRÄSENZ:<br />
• regionale Fachberatung mit einer Infoline,<br />
• Kontaktstelle mit Portal- und Netzwerkfunktion,<br />
• zentrales PR-Cluster zu übergreifenden<br />
Themen der Forst- und Holzwirtschaft,<br />
• Holzmarktberichterstattung,<br />
• Forschungskoordinierung.<br />
te. te<br />
Das veranschlagte Gesamtbudget<br />
des Vorhabens beläuft sich <strong>auf</strong> 1,5 Millionen<br />
Euro (€). Davon werden 1 Million €<br />
aus Mitteln des Bundes und der Länder<br />
gedeckt werden, weitere 100.000 € hat<br />
der private Waldbesitz <strong>auf</strong><strong>gebracht</strong> und<br />
0,4 Millionen € steuern Vertreter der Holzbranche<br />
bei.<br />
Auf der Homepage des DFWR www.<br />
dfwr.de ist ein eigener Bereich eingerichtet,<br />
in dem Sie sich über die aktuellen<br />
Ereignisse zum Projekt „Zentrale Holzabsatzförderung“<br />
informieren können. ■<br />
FORSTPOLITIK<br />
JD<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 9
FORSTPOLITIK<br />
Berlin-Alexanderplatz<br />
10 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />
FORMULIERUNGSVORSCHLAG ZUR DEFINITION „ORDNUNGSGEMÄSSE FORSTWIRTSCHAFT“ IM<br />
RAHMEN DER NOVELLIERUNG DES BWALDG<br />
Ziel einer nachhaltigen Forstwirtschaft ist die dauerhafte Sicherung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Funktionen der<br />
Wälder.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Waldbesitzer ihren Wald ordnungsgemäß zu bewirtschaften und dabei zugleich den Schutz-,<br />
Sozial- und Bildungsfunktionen Rechnung zu tragen. Im Rahmen dieser Wirtschaftsweise sind naturnahe, arten- und strukturreiche<br />
und stabile Wälder mit einem hinreichenden Anteil standortheimischer Baumarten zu entwickeln und zu erhalten und grundsätzlich<br />
ohne Kahlschläge zu bewirtschaften.<br />
Ordnungsgemäß ist die Forstwirtschaft, die nach den gesicherten Erkenntnissen der Wissenschaft und den bewährten Regeln der<br />
Praxis den Wald nutzt, verjüngt, pflegt und schützt.<br />
Merkmale ordnungsgemäßer Forstwirtschaft sind insbesondere:<br />
1. Langfristigkeit und Nachhaltigkeit der forstlichen Produktion.<br />
2. Erhalt und Aufbau gesunder, stabiler und vielfältiger Wälder zur Entwicklung, Förderung und Erhaltung<br />
a. der Waldökosysteme als Lebensraum einer artenreichen Pflanzen- und Tierwelt (biologische Vielfalt),<br />
b. der Erholungsfunktion sowie der umweltpädagogischen Anforderungen der Gesellschaft,<br />
c. der CO 2 Bindung in Bäumen, Waldböden und Holzprodukten,<br />
d. von wettbewerbsfähigen Forstbetrieben im ländlichen Raum für Arbeitsplätze, Sozialstruktur und Wirtschaftskraft sowie der sozialen<br />
Belange der Beschäftigten.<br />
3. Einsatz von qualifiziertem Forstpersonal bei Betriebsleitung, Betriebsführung und forstpraktischen Arbeiten.<br />
4. Leistungsgerechte Entlohnung des Forstpersonals.<br />
5. Für die Verjüngung sind standortgerechte Baumarten unter Verwendung von geeignetem Saat- und Pflanzgut zu verwenden, <strong>auf</strong><br />
die Erhaltung der genetischen Vielfalt sowie Erhaltung und Förderung heimischer Baumarten ist zu achten.<br />
Vorrangig sind natürliche Verjüngungsverfahren anzuwenden (biologische Automation), wenn die Ausgangsbestockung den Betriebszielen<br />
entspricht.<br />
Auf den Einsatz gentechnisch modifizierten Saat- und Pflanzgutes wird verzichtet.<br />
6. Schutz der Waldböden und Bestände durch den Einsatz von bestandes- und bodenschonender Technik und Beschränkung des<br />
Einsatzes von Pflanzennährstoffen <strong>auf</strong> die Behebung anthropogener Nährstoffmängel und Bekämpfung immissionsbedingter Bodenversauerung.<br />
7. Grundsätzlicher Verzicht <strong>auf</strong> den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Anwendung der Prinzipien des integrierten Pflanzenschutzes.<br />
8. Bedarfsgerechte Walderschließung unter Schonung von Landschaft, Bestand und Boden.<br />
9. An die natürliche Biotopkapazität der Waldökosysteme angepasste Wilddichten.<br />
10. Ausreichender Umfang von Alt- und Totholzanteilen zur Sicherung der Lebensräume wildlebender Tiere, Pflanzen und sonstiger<br />
Organismen.<br />
Der <strong>BDF</strong> in der Eink<strong>auf</strong>spassage –<br />
Eine kurze Betrachtung der Aktion Playmobil<br />
Die <strong>BDF</strong>-Bundesleitung hielt und hält<br />
diese Aktion für wichtig und gut. Leider<br />
haben sich einzelne Landesverbände<br />
sehr kritisch geäußert. Man lasse sich<br />
nicht für kommerzielle Zwecke missbrauchen,<br />
man sei nicht bereit, Waldpädagogik<br />
in der Eink<strong>auf</strong>szone der Städte zu be-<br />
treiben, wer Interesse am Wald habe, der<br />
möge doch zu den Veranstaltungen im<br />
Wald kommen.<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen, die<br />
deutsche Forstwirtschaft leidet seit Jahrzehnten<br />
daran, dass wir unsere Anliegen<br />
und Ziele nicht in genügendem Maße in<br />
die Gesellschaft<br />
transportieren.<br />
Das Gros der Bevölkerung<br />
kommt<br />
eben nicht in den<br />
Wald, wie die Ergebnisse<br />
der im<br />
Editorial genannten<br />
Studie und vieler<br />
anderer Erhebungen<br />
beweisen.<br />
Zielgerichtete Öffentlichkeit<br />
gelingt<br />
nur dann, wenn<br />
man die Zielgruppen<br />
dort abholt,<br />
wo sie sich befinden<br />
und das ist bei<br />
der Mehrheit der<br />
Bevölkerung nun mal eher die Fußgängerzone<br />
der Städte als der Wald. Auch<br />
kann der Einwand, die Playmobil-Gruppe<br />
zeige einen Förster, der dem heutigen<br />
Bild des Forstingenieurs und Managers<br />
nicht mehr gerecht wird und dieses Bild<br />
könne man nicht mehr unterstützen,<br />
doch nur, dass wir <strong>auf</strong> dem berühmten<br />
Holzweg sind. Natürlich wäre es besser,<br />
wenn diese Spielzeugartikel eine höhere<br />
Realitätsnähe auswiesen. Aber, seien wir<br />
doch ehrlich, die Marketing-Strategen<br />
solcher Firmen orientieren sich an dem,<br />
was den Vorstellungen der heutigen Kindergeneration<br />
entspricht. Wenn wir also<br />
diese Produktentwicklung beeinflussen<br />
wollen, müssen wir bei den Kindern ansetzen<br />
und könnten wir das besser, als<br />
vor der Spielzeugabteilung einer großen<br />
Warenhauskette?<br />
Bis <strong>auf</strong> ein Bundesland haben sich<br />
alle Landesforstverwaltungen bereit erklärt,<br />
die Aktion zu begleiten, in vielen<br />
Städten auch unterstützt durch <strong>BDF</strong>-Aktionen.<br />
■ HJ
Ein Beitrag zur<br />
Vorbildfunktion des öffentlichen Waldbesitzes?<br />
Die Buchenwälder in Deutschland haben<br />
in den vergangenen Monaten in der<br />
Diskussion um das Ausmaß von Naturschutzfunktionen<br />
im Wald eine herausragende<br />
Bedeutung gewonnen. Stichworte<br />
wie „Buchenwaldinitiative“ oder „Biodiversitätsstrategie“<br />
sind Synonyme für die<br />
Forderungen nach einem großflächigen<br />
Nutzungsverzicht von besonders naturnah<br />
bewirtschafteten Wäldern. In der<br />
Frage nach der unter ökologischen Bedingungen<br />
optimalen Buchenwaldbewirtschaftung<br />
wurde 2008 ein durch die<br />
Deutsche Bundesstiftung Umwelt finanziertes<br />
Forschungsprojekt „Nutzung ökologischer<br />
Potenziale von Buchenwäldern<br />
für eine multifunktionale Bewirtschaftung“<br />
in den Waldflächen der Hansestadt<br />
Lübeck durchgeführt.<br />
Der Stadtwald Lübeck wird bereits<br />
seit mehreren Jahren nach dem „Lübecker<br />
Modell“ bewirtschaftet, dessen zentrale<br />
Grundlage die „Prozessschutztheorie“<br />
darstellt.<br />
Hohes Maß an<br />
Naturverträglichkeit<br />
wird erreicht<br />
Die Ergebnisse des Forschungsprojektes<br />
wurden <strong>auf</strong> mehreren Veranstaltungen<br />
der forstlichen Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Im Ergebnis lässt sich festhalten, dass<br />
mit der in den Lübecker Wäldern praktizierten<br />
Bewirtschaftung ein hohes Maß<br />
an Naturverträglichkeit verbunden ist.<br />
Besonders die als Naturnähe- oder Urwaldzeiger<br />
fungierenden Pflanzen- und<br />
Tierarten profitieren von dem hohen Anteil<br />
an der einer natürlichen Zersetzung<br />
überlassenen Holzvorräten.<br />
Darüber hinaus wurden auch die betriebswirtschaftlichen<br />
Auswirkungen untersucht<br />
und <strong>auf</strong> einer zweitägigen Veranstaltung<br />
im März 2009 ausgiebig diskutiert.<br />
Selbst die Vorstellung vergleichender<br />
Waldbilder des Lübecker Stadtwaldes<br />
sowie „herkömmlich naturnah<br />
bewirtschafteter“ Wälder konnten keine<br />
eindeutigen betriebswirtschaftlichen Unterschiede<br />
zu Gunsten des Lübecker<br />
Modells herausstellen.<br />
Kürzlich hat nun das Bundesamt für<br />
Naturschutz (BfN) mit einer Pressemittei-<br />
lung die herausragenden Leistungen des<br />
„Lübecker Modells“ gepriesen. So spricht<br />
Frau Prof. Jessel, Präsidentin des BfN,<br />
von einer „Modellfunktion des Lübecker<br />
Stadtwaldes“ für eine zukunftsfähige Bewirtschaftung<br />
des Waldes. Es handele<br />
sich um ein „wissenschaftlich gut belegtes<br />
Beispiel der Vereinbarkeit von ökologischen<br />
und betriebswirtschaftlichen<br />
Zielen“.<br />
Diese Pressemitteilung hat nicht nur<br />
beim <strong>BDF</strong> für deutliche Missstimmung<br />
gesorgt. Seit fast einem Jahr befinden<br />
sich die forstlichen und Naturschutz-Verbände<br />
unter Federführung des BfN und<br />
des DFWR in einem konstruktiven Dialog<br />
mit dem Ziel, die unterschiedlichen Ansichten<br />
bezüglich der Naturschutzanforderungen<br />
an eine naturnahe Waldbewirtschaftung<br />
<strong>auf</strong> einer sachlichen Ebene zu<br />
diskutieren und möglichst eine Kompromisslinie<br />
zu finden.<br />
Beweis für betriebswirtschaftlichen<br />
Vorteil fehlt,<br />
Verhältnis zwischen<br />
Forstwirtschaft und Naturschutz<br />
ist unnötig belastet<br />
Der Stadtwald in Lübeck vertritt seit Jahren<br />
die Grundsätze einer bewusst <strong>auf</strong><br />
ökologische Ziele ausgerichteten Waldbewirtschaftung.<br />
Viele Diskussionen sind<br />
seither geführt worden, die sicherlich<br />
auch viele gute Aspekte zu Tage gefördert<br />
haben. Wenn das Lübecker Modell<br />
aber eines nicht geschafft hat, dann den<br />
Beweis dafür zu liefern, dass dieses Modell<br />
auch betriebswirtschaftliche Vorteile<br />
gegenüber einer „herkömmlich naturnahen“<br />
Waldbewirtschaftung <strong>auf</strong>weist, trotz<br />
der vielfältig durchgeführten Studien von<br />
Universitäten, Landesanstalten und<br />
Sachverständigen!<br />
Das viel gelobte Konzept ist weit davon<br />
entfernt, ein Konsensmodell zwischen<br />
Ökologie und Ökonomie darzustellen<br />
und beschwert durch die Art der<br />
Berichterstattung das sich gut entwickelnde<br />
Verhältnis zwischen Forstwirtschaft<br />
und Naturschutz.<br />
Im Sinne eines ernst zu nehmenden<br />
Dialogprozesses sollten beide Seiten,<br />
Naturschutz ebenso wie Forstwirtschaft,<br />
<strong>auf</strong> öffentliche Äußerungen mit derart viel<br />
Sprengstoff und derart wenig wissenschaftlicher<br />
Basis verzichten. ■<br />
FORSTPOLITIK<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 11
FORSTPOLITIK<br />
12 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />
Gesamtstrategie Wald 2020<br />
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) plant, im<br />
Herbst 2009 eine Waldstrategie für die nächsten zehn Jahre vorzulegen. Zur Vorbereitung fanden<br />
zwei Symposien statt, in denen die verschiedensten Aspekte des Waldes, seiner Funktionen sowie<br />
die Ansprüche an ihn vorgestellt wurden. Diese wissenschaftliche Hilfestellung soll die Politik in Ihrer<br />
Entscheidungsfindung unterstützen. Berichte und Unterlagen zu diesen Symposien finden sich<br />
unter www.fnr.de/waldstrategie2020.<br />
Die Ansprüche an den Wald sind vielfältig,<br />
genannt seien exemplarisch die<br />
Bereitstellung von Rohstoffen zur energetischen<br />
und stofflichen Nutzung, die<br />
Arbeits- und Einkommensfunktion insbesondere<br />
im ländlichen Raum, die Schutzfunktionen<br />
(Boden, Wasser, Klima, Arten)<br />
oder auch Bildung und Erholung.<br />
Diese Interessen treten miteinander<br />
in Konkurrenz, widersprechen oder fördern<br />
einander. Bei einer begrenzten Fläche<br />
kann nicht jedes Ziel optimal erfüllt<br />
werden, es ist ein sorgfältiges Abwägen<br />
und notfalls eine Zielhierarchie oder eine<br />
Differenzierung nach der Fläche notwendig,<br />
wenn sich eklatante Konflikte ergeben.<br />
Aus Sicht des <strong>BDF</strong> ist es wichtig,<br />
dass nicht ein einzelnes Ziel einen abso-<br />
Der <strong>BDF</strong> bringt Licht ins Dunkel des<br />
Interessen- und Strategiendickichts<br />
luten Vorrang erhält, sondern dass alle<br />
Ansprüche ernst genommen werden. Es<br />
ist beispielsweise schwer vorstellbar,<br />
dass ausschließlich den Forderungen<br />
der holzver- und -bearbeitenden Industrie<br />
nachgekommen wird, möglichst alles<br />
Holz stofflich zu nutzen. Wir benötigen<br />
zur Erhaltung der genetischen Vielfalt<br />
und damit Vorsorge gegen die Auswirkungen<br />
des Klimawandels sicherlich<br />
mehr Alt- und Totholz im Wirtschaftswald.<br />
Sicherlich stehen viele Ziele nur im<br />
scheinbaren Widerspruch zueinander.<br />
Eine kleine Auswahl macht dies deutlich:<br />
Der Frage nach dem Vorrang energetischer<br />
oder stofflicher Holznutzung kann<br />
auch durch eine Kaskadennutzung begegnet<br />
werden. Die Einkommensfunktion<br />
kommt auch der Arbeits- bzw. Beschäftigungsfunktion<br />
entgegen (wenn<br />
wir uns auch als Gewerkschaft mit den<br />
Arbeitgebern über die Höhe des Entgeltes<br />
trefflich streiten).<br />
Forderungen<br />
an die Waldstrategie<br />
Für den <strong>BDF</strong> steht im Vordergrund, dass<br />
man sich <strong>auf</strong> eine von allen getragene<br />
Gesamtstrategie einigt. Dabei dürfen einzelne<br />
– völlig legitime – Partikularinteressen<br />
keine herausragende Rolle spielen.<br />
Ein Negativbeispiel dafür ist die schon<br />
verabschiedete Strategie zur biologischen<br />
Vielfalt, deren Forderung nach<br />
5%Flächenstilllegung vielen anderen Interessen<br />
zuwider läuft und die, nur weil<br />
sie zeitlich früher verabschiedet wurde,<br />
keinen absoluten Bestandsschutz genießen<br />
dürfte.<br />
Auch muss die Strategie umsetzbar<br />
sein. Was nützt im genannten Beispiel<br />
das hehre Ziel einer Bundesregierung,<br />
wenn sich die Länder als Flächeneigentümer<br />
weigern, diese Beschlüsse umzusetzen,<br />
wie jüngst aus Baden-Württemberg<br />
zu hören war?<br />
Dies führt zu einer weiteren Forderung:<br />
Transparenz und die frühzeitige<br />
und umfassende Beteiligung aller Betroffenen<br />
und ihrer Interessenvertretungen.<br />
Die Ausrichtung der Symposien war ein<br />
erster und guter Schritt in diese Richtung.<br />
Der Anspruch der Politik muss es<br />
sein, einen klugen gesamtgesellschaftlichen<br />
Ausgleich der verschiedenen Ansprüche<br />
vorzulegen. Daher wäre es wünschenswert,<br />
die Waldstrategie im Bundestag<br />
– und nicht nur in der Bundesregierung<br />
– zu verabschieden, um diesen<br />
Kompromiss <strong>auf</strong> der gesamten Fläche<br />
und in alle Schichten der Bevölkerung zu<br />
tragen.<br />
Es kommt vor allem auch dar<strong>auf</strong> an,<br />
nicht Werte an sich zu fordern, sondern<br />
diese im Kontext nachvollziehbar zu begründen<br />
und zu quantifizieren.<br />
Und wie wird die Strategie<br />
dann umgesetzt?<br />
Die Überzeugung des <strong>BDF</strong> ist es, das die<br />
Aufgabe der Politik darin besteht, die<br />
Rahmenbedingungen so zu setzen, dass<br />
die Ziele optimal erreicht werden können.<br />
Dabei sollen möglichst wenig ordnungsrechtliche<br />
Vorgaben gemacht, sondern<br />
solche Bedingungen geschaffen werden,<br />
die das Ziel attraktiv machen.<br />
Ein Beispiel: Wenn es das Ziel ist,<br />
möglichst viel CO 2 in stehendem Holz zu<br />
speichern, dann sollten die Zertifikate so<br />
teuer verk<strong>auf</strong>t werden, dass sich ein Nutzungsverzicht<br />
für den Waldbesitzer<br />
lohnt.<br />
Wir als Gewerkschaft und Berufsverband<br />
werden uns aktiv in die Diskussionen<br />
um die Waldstrategie 2020 einbringen.<br />
Auch wenn wir in den Augen vieler<br />
anderer nur Partikularinteressen vertreten,<br />
versteht sich der <strong>BDF</strong> vor allem auch<br />
als konstruktiver Gesprächspartner und<br />
wird weiter als Mittler zwischen verschiedenen<br />
Interessengruppen fungieren und<br />
die erfolgreiche politische Arbeit fortsetzen.<br />
Aber es sind unsere Interessen, und<br />
die sind völlig legitim. ■ IvK
Programm 2010<br />
Übersicht 1. und 2. Quartal<br />
Seminare für alle Interessierten / Offene Zielgruppe<br />
Allgemein politische Themen<br />
Globalisierung – Bedrohung, Gefahr oder Chance19.04. – 22.04.2010 Berlin 2010 Q001MOI<br />
Zivilcourage als demokratische Tugend –<br />
Wer zusieht ist auch schuldig 19.04. – 23.04.2010 Sonthofen 2010 Q002 MO<br />
Indien – ein Land im Aufbruch 26.04. – 29.04.2010 Königswinter 2010 Q003 MO<br />
„Der Sprung des Drachen“ –<br />
China als neue Herausforderung für Europa 04.05. – 07.05.2010 Königswinter 2010 Q004 MO<br />
Neue <strong>Weg</strong>e gegen Gewalt 07.06. – 10.06.2010 Königswinter 2010 Q005 MO<br />
Wirtschafts- und Finanzkrisen – mehr als eine Herausforderung für das<br />
Krisenmanagement der westlichen Demokratie? 15.06. – 17.06.2010 Königswinter 2010 Q006 MO<br />
Operation Weltfrieden – Internationale Beziehungen und<br />
sicherheitspolitische Herausforderungen 21.06. – 23.06.2010 Königswinter 2010 Q007 MO<br />
Ohne Sicherheit gibt es keinen Frieden 28.06. – 01.07. 2010 Königswinter 2010 Q008 MO<br />
Europapolitische Themen<br />
Wer steuert Europa? Strukturen<br />
und Strategien der Einflussnahme 14.06. – 17.06.2010 Brüssel 2010 Q018 MO<br />
Beamtenrecht und rechtliche Spezialthemen<br />
Allgemeines Beamtenrecht 01.02. – 04.02.2010 Berlin 2010 Q021 MH<br />
Besoldungsrecht 09.03. – 11.03.2010 Königswinter 2010 Q022 MH<br />
Versorgungsrecht 12.04. – 13.04.2010 Köln 2010 Q023 MH<br />
Besoldungsrecht 03.05. – 05.05.2010 Chemnitz 2010 Q024 MH<br />
Versorgungsausgleich 10.05. – 11.05.2010 Köln 2010 Q025 MH<br />
Beihilferecht 14.06. – 15.06.2010 Köln 2010 Q026 MH<br />
Allgemeines Beamtenrecht 14.06. – 17.06.2010 Chemnitz 2010 Q027 MH<br />
Arbeits- und Tarifrecht<br />
Arbeitszeitflexibilisierung 20.04. – 22.04.2010 Königswinter 2010 Q033 EB<br />
Stellenbeschreibung – aber richtig! 19.05. – 21.05.2010 Berlin 2010 Q034 EB<br />
Arbeitsplatzbewertung und Eingruppierung 26.05. – 28.05.2010 Königswinter 2010 Q035 EB<br />
TVöD / TV-L Grundschulung 14.06. – 16.06.2010 München 2010 Q036 EB<br />
Die Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst 14.06. – 16.06.2010 Berlin 2010 Q037 EB<br />
Persönlichkeitsschutz im Arbeitsrecht 16.06. – 18.06.2010 Berlin 2010 Q038 EB<br />
Kündigungsschutz 21.06. – 23.06.2010 Königswinter 2010 Q039 EB<br />
Rechtsschutz gegen Beurteilungen 23.06. – 25.06.2010 Königswinter 2010 Q040 EB<br />
TVöD / TV-L Aufbauschulung 29.06. – 01.07. 2010 Königswinter 2010 Q041 EB<br />
TVöD / TV-L Grundschulung 06.07. – 08.07. 2010 Königswinter 2010 Q042 EB<br />
Leistungsvergütung – aber wie? 12.07. – 14.07. 2010 Königswinter 2010 Q043 EB<br />
Datenschutz<br />
Grundlagen des Datenschutzes I 07.06. – 08.06.2010 Königswinter 2010 Q060 CV<br />
Grundlagen des Datenschutzes II 08.06. – 09.06.2010 Königswinter 2010 Q061 CV<br />
Datenschutz Aufbaukurs I 09.06. – 10.06.2010 Königswinter 2010 Q062 CV<br />
Datenschutz Aufbaukurs II 10.06. – 11.06.2010 Königswinter 2010 Q063 CV<br />
Rechtliche Spezialthemen<br />
Honorarordnung für Architekten u. Ingenieure (HOA) 25.01. – 26.01. 2010 Königswinter 2010 Q071 MH<br />
EU-Beihilferecht für Kommunen 24.03. – 23.03.2010 Königswinter 2010 Q072 MH<br />
Einführungsseminare für EU Förderprogramme 24.03. – 25.03.2010 Königswinter 2010 Q073 MH<br />
Umweltrecht 26.05. – 28.05.2010 Berlin 2010 Q074 MH<br />
Rechtliche Spezialthemen<br />
Korruptionsbekämpfung in der öffentlichen<br />
Verwaltung (Grundlagenschulung) 07.06. – 09.06.2010 Königswinter 2010 Q075 MH<br />
Baurecht (Bauvertragsrecht) 21.06. – 23.06.2010 Königswinter 2010 Q076 MH<br />
Personal- und betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
Personalentwicklung: Konzepte und Instrumente 17.05. – 18.05.2010 Kaltenkirchen 2010 Q082 GB<br />
Zielvereinbarungen und Mitarbeitergespräch 26.05. – 28.05.2010 Königswinter 2010 Q083 GB<br />
Persönliche Qualifizierung und Managementtechniken<br />
Vermeiden von innerer Kündigung<br />
und Stressbewältigung 31.05. – 02.06.2010 Königswinter 2010 Q098 GB<br />
Textwerkstatt 10.06. – 11.06.2010 Königswinter 2010 Q099 GB<br />
Emotionale Intelligenz steigern<br />
und Handlungskompetenz nutzen 23.06. – 25.06.2010 Königswinter 2010 Q100 GB<br />
Kommunikation, Zusammenarbeit und Führung<br />
Argumentieren macht stark – Rhetorik Grundkurs 15.03. – 19.03.2010 Königswinter 2010 Q108 MO<br />
Besprechungen effektiv durchführen 24.03. – 25.03.2010 Königswinter 2010 Q109 GB<br />
Argumentieren macht stark – Rhetorik Grundkurs 25.04. – 29.04.2010 Königswinter 2010 Q110 MO<br />
Interkulturelle Mediation 27.04. – 29.04.2010 Königswinter 2010 Q111 GB<br />
Rhetorik Grundkurs 04.05. – 06.05.2010 München 2010 Q112 GB<br />
Leistungsbewertungsgespräche richtig führen 26.05. – 28.05.2010 Königswinter 2010 Q113 GB<br />
Erfolgreich verhandeln 26.05. – 28.05.2010 Königswinter 2010 Q114 GB<br />
Sicheres Auftreten in den Medien 31.05. – 02.06.2010 Königswinter 2010 Q115 GB<br />
Professionelle Gesprächsführung 07.06. – 09.06.2010 Königswinter 2010 Q116 GB<br />
Coaching – Grundlagen (1. Modul FüAk Karlsruhe) 07.06. – 09.06.2010 Königswinter 2010 Q117 GB<br />
Moderation 16.06. – 18.06.2010 Königswinter 2010 Q118 GB<br />
Leistungsbewertungsgespräche richtig führen 21.06. – 23.06.2010 Hamburg 2010 Q119 GB<br />
Argumentieren macht stark – Rhetorik Grundkurs 21.06. – 25.06.2010 Königswinter 2010 Q120 MO<br />
Argumentieren macht stark – Rhetorik Grundkurs 23.06. – 25.06.2010 Berlin 2010 Q121 MO<br />
Überzeugend Auftreten und Wirken 23.06. – 25.06.2010 Königswinter 2010 Q122 GB<br />
Schutz vor sexueller Belästigung 28.06. – 30.06.2010 Königswinter 2010 Q123 GB<br />
Betriebswirtschaft, Verwaltungsreform<br />
Prüfung zur Erlangung des „European Public<br />
Management Certificate“ (EPMC) 00.00. – 26.04.2010 Königswinter 2010 Q144 CV<br />
Umstellung des kameralen <strong>auf</strong> das doppische Haushaltssystem in der öffentlichen Verwaltung als Voraussetzung<br />
für die Schaffung produktorientierter Haushalte 28.04. – 30.04.2010 Berlin 2010 Q145 CV<br />
Analyse und Management von<br />
Geschäftsprozessen in der öffentlichen Verwaltung 26.05. – 28.05.2010 Königswinter 2010 Q146 CV<br />
Die Balanced Scorecard (BSC) als komplexe, kennzahlenbasierte<br />
Managementmethode der strategischen und operativen<br />
Steuerung in öffentlichen Verwaltungen 26.05. – 28.05.2010 Königswinter 2010 Q147 CV<br />
Gebührenkalkulation mit EXCEL für kostenrechnende<br />
Verwaltungen und privatisierte Bereiche 07.06. – 09.06.2010 Königswinter 2010 Q148 CV<br />
Informations- und Kommunikationstechnik<br />
Bildbearbeitung mit Adobe Photoshop 20.04. – 21.04.2010 Königswinter 2010 Q162 MH<br />
PC-Grundlagen für Späteinsteiger 06.05. – 07.05.2010 Königswinter 2010 Q163 MH<br />
Linux für Einsteiger 26.05. – 28.05.2010 Königswinter 2010 Q164 MH<br />
MS Word effektiv einsetzen 14.06. – 15.06.2010 Königswinter 2010 Q165 MH<br />
Zeitmanagement mit Outlook 23.06. – 24.06.2010 Königswinter 2010 Q166 MH<br />
Erfolgreich präsentieren mit MS PowerPoint 29.06. – 30.06.2010 Königswinter 2010 Q167 MH<br />
Seminare für spezielle Zielgruppe<br />
Betriebsverfassungsrecht<br />
Betriebsverfassungsrecht 1 29.06. – 01.07. 2010 Königswinter 2010 P001 MH<br />
Personalvertretungsrecht<br />
Grundschulung Dienstrecht<br />
nach § 46 Abs. 6 BPersVG 22.02. – 25.02.2010 Königswinter 2010 P011 MH<br />
Aktuelle Rechtsprechung zum<br />
Personalvertretungsrecht des Bundes 00.00. – 24.02.2010 Berlin 2010 P012MH<br />
Beteiligungsrechte rechtssicher ausüben 01.03. – 04.03.2010 Königswinter 2010 P013 MH<br />
Auswahlverfahren bei Stellenbesetzungen unter<br />
Berücksichtigung des AGG und des SGBIX 00.00. – 05.03.2010 Berlin 2010 P014 MH<br />
Grundschulung Personalvertretungsrecht<br />
nach § 46 Abs. 6 BPersVG 15.03. – 19.03.2010 Berlin 2010 P015 MH<br />
Aktuelle Rechtsprechung zum Personalvertretungsrecht<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen 00.00. – 29.03.2010 Köln 2010 P016 MH<br />
Personalratsarbeit zielorientiert gestalten –<br />
kompetent vertreten 12.04. – 15.04.2010 Berlin 2010 P017 MH<br />
Aktelle Rechtsprechung zum<br />
Personalvertretungsrecht des Bundes 00.00. – 26.04.2010 Köln 2010 P018 MH<br />
Beteiligungsrechte rechtssicher ausüben 26.04. – 28.04.2010 Berlin 2010 P019 MH<br />
Organisation der Personalratsarbeit,<br />
rechtssicher und effektiv 28.04. – 30.04.2010 Berlin 2010 P020 MH<br />
Die Beteiligungsrechte zum OPVG NRW<br />
rechtsicher ausüben (Workshop) 07.06. – 08.06.2010 Köln 2010 P021 MH<br />
Organisation der Personalratsarbeit,<br />
rechtssicher und effektiv 07.06. – 09.06.2010 Chemnitz 2010 P022 MH<br />
Berufliche Nachzeichnung<br />
freigestellter Personalratsmitglieder 00.00. – 08.06.2010 Berlin 2010 P023 MH<br />
Aktelle Rechtsprechung zum<br />
Personalvertretungsrecht des Bundes 00.00. – 09.06.2010 Berlin 2010 P024 MH<br />
Die Beteiligungsrechte zum OPVG NRW<br />
rechtsicher ausüben (Workshop) 21.06. – 22.06.2010 Köln 2010 P025 MH<br />
Grundschulung Personalvertretungsrecht<br />
nach § 46 Abs. 6 BPersVG 21.06. – 25.06.2010 Königswinter 2010 P026 MH<br />
Grundschulung Personalvertretungsrecht<br />
nach § 46 Abs. 1 BPersVG Brb 21.06. – 25.06.2010 Prieros 2010 P027 MH<br />
Auswirkungen des § 17 Abs. 1 AGG <strong>auf</strong> die<br />
Beteilungsrechte der Personalvertretungen 00.00. – 28.06.2010 Berlin 2010 P028 MH<br />
Beteiligungsrechte rechtssicher ausüben 29.06. – 01.07. 2010 Berlin 2010 P029 MH<br />
Grundschulung Dienstrecht<br />
nach § 46 Abs. 6 BPersVG 05.07. – 08.07. 2010 Berlin 2010 P030 MH<br />
Gewerkschaftliche Funktionsträger und Führungskräfte<br />
1. Modul Zertifikatskurs Gewerkschaftsmanagement –<br />
Führen in einer modernen Gewerkschaft 03.12. – 07.12.2009 Königswinter 2009 G073 MH<br />
2. Modul Zertifikatskurs Gewerkschaftsmanagement –<br />
Führen in einer modernen Gewerkschaft 18.03. – 22.03.2010 Königswinter 2010 G001 MH<br />
3. Modul Zertifikatskurs Gewerkschaftsmanagement –<br />
Führen in einer modernen Gewerkschaft 25.06. – 28.06.2010 Königswinter 2010 G002 MH<br />
Mitgliedergewinnung und –betreuung 10.05. – 12.05.2010 Königswinter 2010 G003 MH<br />
Management für gewerkschaftliche<br />
Funktionsträger 31.05. – 02.06.2010 Königswinter 2010 G004 MH<br />
Alumni-Jahrestagung 26.06. – 27.06.2010 Königswinter 2010 G005 MH<br />
Persönlichkeitstraining 09.06. – 11.06.2010 Königswinter 2010 G006 MH<br />
Professionelle Gewerkschaftsarbeit in Geschäftsstellen Ort und Termin <strong>auf</strong> Anfrage<br />
Fachtagungen und Kongresse<br />
Die Homepage der dbb akademie www.dbbakademie.de informiert Sie regelmäßig über aktuelle<br />
Veranstaltungen.<br />
Kongress: Neue Verwaltung<br />
Der 11. eGovernment-Kongress „Neue Verwaltung“ findet vom 18.05. – 19.05.2010 im Congress<br />
Center Leipzig statt.<br />
Weitere Termine <strong>auf</strong> Anfrage, Informationen und Programmanforderungen:<br />
dbb akademie<br />
Dreizehnmorgenweg 36 · 53175 Bonn · Telefon 02 28/8193-0 · Telefax 02 28/8193-106<br />
Reisen<br />
Bitte fordern Sie das ausführliche Programm an: Telefon 02 28/8193-187 (Brigitte Schneider)<br />
Telefon 02 28/8193-136 (Margret Odijk)<br />
Reisen@dbbakademie.de<br />
FORSTPOLITIK<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 13
ARBEITSKREISE/VERTRETUNGEN<br />
14 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />
ANGESTELLTENVERTRETUNG<br />
Redaktionsverhandlungen mit der<br />
Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TDL) zum<br />
TV-Länder abgeschlossen<br />
Die Redaktionsverhandlungen zur<br />
Umsetzung der Tarifeinigung vom 1. März<br />
2009 mit der TdL sind abgeschlossen.<br />
Folgende Ergebnisse wurden erzielt:<br />
Erhöhung der Entgelte<br />
Die linearen Erhöhungen für 2009 und<br />
2010 sind durch entsprechende Entgelttabellen<br />
umgesetzt. Diese sind im Internet<br />
einsehbar.<br />
Einmalzahlung<br />
Beschäftigte der Entgeltgruppen 1 bis 15<br />
(einschließlich der Entgeltgruppen 2Ü,<br />
13Ü und 15Ü), die im Monat Februar<br />
2009 Bezüge aus einem Arbeitsverhältnis<br />
erhalten haben, dass am 2. Januar<br />
2009 bereits bestanden hat, erhalten<br />
eine Einmalzahlung von 40 Euro. Teilzeitbeschäftigte<br />
bekommen die Einmalzahlung<br />
anteilig entsprechend dem Verhältnis<br />
ihrer individuellen regelmäßigen wöchentlichen<br />
Arbeitszeit zur regelmäßigen<br />
wöchentlichen Arbeitszeit eines Vollzeitbeschäftigen<br />
bei ihrem Arbeitgeber.<br />
Anpassung Ost an West<br />
Ab 1. Januar 2010 gilt auch für Beschäftigte<br />
der Entgeltgruppen 9 (ab Vergütungsgruppe<br />
Vb mit ausstehendem Aufstieg<br />
beziehungsweise IVb nach Aufstieg<br />
aus Vb) bis 15 im Tarifgebiet Ost der Bemessungssatz<br />
von 100 Prozent. Dies gilt<br />
auch für Beträge einer individuellen Endstufe.<br />
Entsprechendes gilt für die Entgeltgruppen<br />
13Ü und 15Ü.<br />
Erhöhung weiterer Entgeltbestandteile<br />
nach TV-L und TVÜ-L<br />
Die Tarifvertragsparteien einigten sich dar<strong>auf</strong>,<br />
die Garantiebeträge bei Höhergruppierungen<br />
gemäß § 17 Absatz 4 Satz 2 TV-L,<br />
die Bereitschaftsdienstentgelte in der Anlage<br />
E zum TV-L und die Besitzstandszulagen<br />
nach §§ 9 und 11 TVÜ-Länder ab dem 1.<br />
März 2009 um 3,0 Prozent sowie am 1. März<br />
2010 um weitere 1,2 Prozent zu erhöhen.<br />
Änderungen im Mantelrecht<br />
Die Vorschrift zur Stufenzuordnung in der<br />
Entgelttabelle ist für den Fall eines Arbeit-<br />
geberwechsels innerhalb des öffentlichen<br />
Dienstes durch eine „Kann“-Regelung<br />
im <strong>neuen</strong> § 16 Absatz 2a TV-L ergänzt<br />
worden. Demnach ist es zukünftig<br />
möglich, die in dem unmittelbar vorhergehenden<br />
Arbeitsverhältnis im öffentlichen<br />
Dienst erworbene Entwicklungsstufe<br />
bei der Stufenzuordnung ganz oder<br />
teilweise zu berücksichtigen.<br />
Änderungen im TVÜ-Länder<br />
Gemäß § 1 Absatz 1 gilt der TVÜ-Länder<br />
nur für die Dauer des ununterbrochen<br />
fortbestehenden Arbeitsverhältnisses.<br />
Die Protokollerklärung zu § 1 wird dahingehend<br />
geändert, dass Unterbrechungen<br />
von bis zu einem Monat für die<br />
Anwendung des TVÜ-Länder generell<br />
unschädlich sind.<br />
Bestandsschutz bis zum<br />
31. Dezember 2010<br />
Die Frist für bestandsgeschützte BAT-<br />
Aufstiege nach § 8 Absatz 3 TVÜ-Länder<br />
wird über den bisherigen Stichtag 31.<br />
Oktober 2008 hinaus bis zum 31. Dezember<br />
2010 verlängert. Auf Antrag des<br />
Beschäftigten wird ein BAT-Aufstieg zwischen<br />
dem 1. November 2008 und der<br />
verlängerten Frist also auch dann nachvollzogen,<br />
wenn zur Überleitung am 1. November<br />
2006 die Zeit des BAT-Aufstiegs<br />
noch nicht zur Hälfte abgel<strong>auf</strong>en war (sogenannte<br />
50-Prozent-Klausel). Die 50-Prozent-Klausel<br />
wirkt wegen der Fristverlängerung<br />
erst für BAT-Aufstiege, die nach<br />
dem 31. Dezember 2010 ausstehen.<br />
Die Verlängerung des Bestandsschutzes<br />
wird zwar nahtlos und rückwirkend<br />
zum 1. November 2008 umgesetzt.<br />
Nach der Tarifeinigung sind Zahlungsansprüche<br />
jedoch erst ab März 2009 begründet.<br />
Das heißt, dass der zu beantragende<br />
BAT-Aufstieg aus der Zeit zwischen<br />
1. November 2008 und 28. Februar<br />
2009 erst ab März 2009 Zahlungsansprüche<br />
auslöst und somit auch die<br />
sechsmonatige tarifliche Ausschlussfrist<br />
erst ab März 2009 läuft.<br />
Genaue Angaben zu den einzelnen<br />
Höhergruppierungen sind ebenfalls im<br />
Internet einzusehen.<br />
Ebenso ist zu beachten, dass es bei<br />
einer nachträglichen Höhergruppierung<br />
nicht zum Nachteil des Beschäftigten<br />
kommen darf. Auch hierzu detailierte Angaben<br />
und Beispiele im Internet. Deshalb<br />
muss dem Antrag in jedem Fall eine individuelle<br />
Prüfung vorangestellt werden.<br />
Hier ist der Arbeitgeber in der Pflicht,<br />
Aufklärung und Hinweise zu geben.<br />
Höhergruppierung aus der<br />
vorübergehend übertragenen<br />
höherwertigen Tätigkeit<br />
Ab 1. März 2009 können Beschäftigte<br />
(bisherige Angestellte und Arbeiter) erstmals<br />
eine Besitzstandszulage beanspruchen,<br />
wenn sie eine höherwertige Tätigkeit<br />
nach der Überleitung 2006 zunächst<br />
weiterhin vorübergehend ausgeübt haben<br />
und ihnen diese Tätigkeit noch vor<br />
dem 1. November 2008 dauerhaft übertragen<br />
worden ist.<br />
Besitzstandszulage für Kinder<br />
Die schon bislang in einer Protokollerklärung<br />
zu § 11 TVÜ-Länder <strong>auf</strong>geführten<br />
Tatbestände, in denen eine ausbleibende<br />
Entgeltzahlung unschädlich für den<br />
rechtlichen Bestand des kinderbezogenen<br />
Besitzstandes ist, werden ergänzt.<br />
Danach wird die erstmalige Zahlung beziehungsweise<br />
die Wieder<strong>auf</strong>nahme der<br />
Zahlung der kinderbezogenen Zulage <strong>auf</strong><br />
Antrag des Beschäftigten hin frühestens<br />
ab 1. März 2009 bewirkt.<br />
Achtung<br />
In den Redaktionsverhandlungen wurden<br />
für die Geltendmachung bestimmter<br />
Sachverhalte Fristen vereinbart. Wir weisen<br />
ausdrücklich <strong>auf</strong> diese Fristen hin<br />
und haben Musterschreiben im Internet<br />
bereitgestellt. Ebenso ist dort der gesamte<br />
Text der dbb tarifunion veröffentlicht.<br />
■ V.C.<br />
Sprecherin des Arbeitskreises<br />
Telefon 02 81-3 38 32-13<br />
veronika.cleve@bdf-online.de
RIESTER-RENTE MIT VERBESSERTER RENDITE<br />
Die fondsgebundene ZulagenRente<br />
Doppel-Invest der NÜRNBERGER Beamten<br />
Bei üblichen fondsgebundenen Riester-<br />
Renten sind die Anlagemöglichkeiten in<br />
Investmentfonds stark eingeschränkt,<br />
weil die gesetzlich vorgeschriebene Beitragserhaltungsgarantie<br />
über eine konventionelle<br />
Kapitalanlage erreicht wird.<br />
Ein neues Sicherungsverfahren mit<br />
dem NÜRNBERGER Garantiefonds ermöglicht,<br />
dass ein wesentlich größerer<br />
Teil für die Anlage in Fonds verwendet<br />
werden kann. Die NÜRNBERGER Beamten<br />
Versicherung bietet diese neue<br />
Produktgestaltung mit ihrer Fondsgebundenen<br />
ZulagenRente Doppel-Invest.<br />
Doppel-Invest<br />
Doppel-Invest bedeutet, dass in zwei Investments<br />
angelegt wird: Der Garantiefonds<br />
gewährleistet die obligatorische<br />
Garantie (bei Bedarf kann die Garantie<br />
auch vorübergehend konventionell abgesichert<br />
werden.)<br />
Der übrige Teil wird in einen zweiten<br />
Fonds oder ein Depot aus der Palette der<br />
NÜRNBERGER angelegt. Durch das<br />
neue Garantie-Sicherungsverfahren können<br />
schon bei mittleren L<strong>auf</strong>zeiten und<br />
normale, Börsenverl<strong>auf</strong> bis zu 100 Prozent<br />
in Fonds angelegt werden. Daraus<br />
erwachsen Renditechancen und damit<br />
bei Abl<strong>auf</strong> Renten, die deutlich über den<br />
branchenüblichen fondsgebundenen<br />
Riester-Renten liegen.<br />
Staatliche Förderung<br />
Seit der Rentenreform 2002 (Altersvermögensgesetz)<br />
fördert der Gesetzgeber<br />
die sogenannte Riester-Rente in Form<br />
von Zulagen bzw. Steuerersparnis. Da<br />
die Kürzungen der Altersversorgung<br />
auch Beamte und Beschäftigte im öffentlichen<br />
Dienst treffen, wurden sie in die<br />
Förderung einbezogen. Auch deren Ehepartner<br />
können ihre Altersversorgung mit<br />
einer Riester-Rente verbessern.<br />
Jeder Förderberechtigte, der vier<br />
Prozent seines Vorjahresbruttoeinkommens<br />
in einen Riester-Vertrag einzahlt,<br />
erhält die volle staatliche Zulage.<br />
Es gibt 154 EUR Grundzulage pro<br />
Person, plus 185 EUR pro Kind. Für ab<br />
2008 geborene Kinder, beträgt die Zulage<br />
300 EUR pro Kind. (Einmaliger Berufseinsteigerbonus<br />
von 200 EUR.)<br />
Der Abschluss einer Riester-Rente<br />
lohnt sich <strong>auf</strong> jeden Fall. Denn auch wer<br />
wenig Zulagen bekommt, profitiert dennoch<br />
vom zusätzlichen Steuervorteil: bis<br />
zu 2.100 EUR jährlicher Gesamt<strong>auf</strong>wand<br />
können steuerlich geltend gemacht werden.<br />
Zusätzliche Anreize<br />
Neben den Zulagen und dem attraktiven<br />
Steuervorteil gibt es zahlreiche andere<br />
Anreize für diese Vorsorgeform. So wurde<br />
die Riester-Rente im Jahr 2005 deutlich<br />
vereinfacht: Ein Dauerzulagenantrag<br />
wurde eingeführt, den der Kunde einmalig<br />
ausfüllt und der vom Versicherer an<br />
die Zulagenstelle weitergeleitet wird. Somit<br />
wird die Zulage automatisch Jahr für<br />
Jahr vom Versicherer beantragt. Außerdem<br />
können nun zu Rentenbeginn bis zu<br />
30 Prozent des angesparten Kapitals zur<br />
freien Verwendung entnommen werden.<br />
Weitere Vorteile der Riester-Rente: Bei<br />
Rentenbeginn stehen mindestens die<br />
eingezahlten Beiträge inklusive Zulagen<br />
zur Verfügung (Beitragserhaltungsgarantie)<br />
und die Renten werden lebenslang<br />
gezahlt.<br />
Informieren Sie sich und lassen Sie<br />
sich ein persönliches Angebot erstellen.<br />
Senden oder faxen Sie den Coupon<br />
an uns. Oder rufen Sie einfach an.<br />
<strong>BDF</strong> – Sozialwerk GmbH<br />
Postfach 1064 · 90514 Altdorf<br />
Telefon 09187-40 67<br />
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❑ Ja, ich möchte nähere Informationen zur ZulagenRente (Riester) mit Doppel-Invest<br />
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Familienname Vorname<br />
__________________________________________________________________________________<br />
Straße PLZ, Wohnort<br />
__________________________________________________________________________________<br />
Dienststelle Dienstbezeichnung<br />
__________________________________________________________________________________<br />
Geburtsdatum Familienstand<br />
__________________________________________________________________________________<br />
Telefon privat Telefon dienstlich<br />
Einwilligungserklärung zum Datenschutz<br />
Ich bin damit einverstanden, dass meine Adressdaten in gemeinsamen Datensammlungen der<br />
<strong>BDF</strong> Sozialwerk GmbH gespeichert und an die für mich zuständigen Vermittler weitergegeben<br />
und meine Daten für den Zweck der Terminvereinbarung verarbeitet und genutzt werden.<br />
(Bitte streichen, sofern diese Weitergabe nicht erwünscht ist.)<br />
Widerruf der Einwilligungserklärungen<br />
Ich kann meine Einwilligungserklärungen jederzeit widerrufen, z. B. telefonisch unter<br />
Telefon 09187-40 67 oder per E-Mail an: info@bdfsozialwerk.de. Dies hat keinen Einfluss <strong>auf</strong><br />
ein künftiges oder bestehendes Vertragsverhältnis mit dem <strong>BDF</strong> Sozialwerk.<br />
__________________________________________________________________________________<br />
Ort, Datum Unterschrift<br />
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ARBEISKREISE VERTRETUNGEN<br />
16 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />
SENIORENVERTRETUNG<br />
Was ist wertvoller?<br />
Ein altes orientalisches Sprichwort sagt:<br />
„Die Ankunft eines guten Clowns in der<br />
Stadt ist wertvoller als dreißig mit Medikamenten<br />
beladene Esel.“<br />
Was mag wohl mit dieser Erfahrung<br />
gemeint gewesen sein? Da liest man<br />
z. B. dass das Wort „Clown“ ursprünglich<br />
vom Wort colonianus = Bauer abzuleiten<br />
sei, im Internet wird <strong>auf</strong> die Herkunft des<br />
aus der englischen Sprache kommenden<br />
Wortes „Tölpel“ hingewiesen, und<br />
dann wird weiter ausgeführt, dass das<br />
Wort „Clown“ <strong>auf</strong> einen Artisten hinweist,<br />
dessen Kunst es ist, Menschen zum Erstaunen,<br />
Nachdenken und auch zum Lachen<br />
zu bringen. Gleichzeitig wird dar<strong>auf</strong><br />
<strong>auf</strong>merksam gemacht, dass der Clown<br />
auch an traurigen Schauplätzen etwa <strong>auf</strong><br />
den Kinderstationen in Krankenhäusern<br />
Reise nach Neuseeland<br />
Für die 26 Teilnehmer aus Bayern und<br />
anderen Bundesländern war die Studienreise<br />
nach Neuseeland (NSL), hervorragend<br />
organisiert vom Bayerischen<br />
Forstverein (BayFV), in jeder Beziehung<br />
ein „highlight“. Die Reisegruppe bewältigte<br />
17 Exkursionsziele, davon vier als<br />
Forstprogramm. Damit sollten möglichst<br />
viele Attraktionen dieses wunderschönen,<br />
imposanten und auch forstlich interessanten<br />
Erdteils kennengelernt werden.<br />
Boettel und Berghammer<br />
hervorragende Leiter<br />
Ein Glücksgriff war der deutsche, aber<br />
vor 13 Jahren nach NSL ausgewanderte<br />
Reiseleiter Martin Boettel, ein studierter<br />
Biologe und Botaniker sowie Gartenund<br />
Landschaftsarchitekt. Er begleitete<br />
uns fast drei Wochen lang und begeisterte<br />
uns mit seinem unerschöpflichen<br />
Wissen über Land und Leute, über<br />
die Fauna und Flora, die dortigen Waldverhältnisse,<br />
die dominierende Landwirtschaft<br />
mit Schaf- und Rinderzucht, die<br />
Rot- und Damwildwirtschaft sowie die<br />
Kultur der Maoris.<br />
Sicher ein Gewinn war auch der<br />
forstliche Exkursionsleiter, der pensionierte<br />
Forstdirektor Hubert Bergham-<br />
zu finden sei und mit seinen Späßen zur<br />
Heilung der Erkrankten beitragen soll<br />
und kann.<br />
Es war schon im alten Orient das<br />
Wissen vorhanden, dass einer Gemeinschaft<br />
mehr damit gedient ist, einen<br />
Clown in ihrem Umfeld zu haben. Einer<br />
der Erstaunen in seiner Umwelt hervorruft<br />
mit dem was er sagt oder tut und dadurch<br />
zum Nachdenken anregt. Wenn er<br />
es auch noch schafft, dem Einzelnen mit<br />
einem Lachen über sich und seine vermeintlichen<br />
oder realen Probleme und<br />
Schwierigkeiten Gemüt und Verstand zu<br />
erhellen, dann hat er mehr erreicht, als<br />
die Pillen, Pülverchen und Arzneien <strong>auf</strong><br />
noch so vielen Lasttieren vermögen.<br />
Ob sie auch versucht sind, dieses<br />
Sprichwort in die Gegenwart zu übertra-<br />
gen? – Es könnte dann vielleicht in dieser<br />
Art formuliert werden:<br />
Die Ankunft einer <strong>auf</strong>geschlossenen<br />
Frohnatur kann in ihrem Lebens- und<br />
Wirkungsbereich mehr erreichen als dreißig<br />
„Lastträger“, beladen mit Positionspapieren<br />
, Projektvorschlägen und „Arzneimitteln“.<br />
Ein Blick in die Vielfalt der sozialen<br />
Einrichtungen für junge, alte, kranke, für<br />
verlassene und gestrauchelte Menschen<br />
zeigt, wie sehr ein „Clown“ willkommen<br />
ist.<br />
Ach – wie war das doch gerade noch<br />
mit „Michael Jackson“?: – Der hatte zwar<br />
einen Leibarzt – aber bestimmt keinen<br />
Clown! ■ (rh).<br />
Bis zu 50 Meter hohe RIMU-Bäume, die ein hochwertiges Holz liefern und bereits den KAURI-<br />
Baum ersetzen
mer aus Siegenburg, der mit seinem fließenden<br />
Schulenglisch mit deutlich bayerischem<br />
Akzent in seiner bekannt humorvollen<br />
und witzigen Art im Rahmen<br />
seiner ergiebigen Dankesreden bei allen<br />
für Heiterkeit sorgte.<br />
Pinus radiata-Aufforstungen<br />
Von der Gesamtfläche Neuseelands<br />
(entspricht etwa der BRD), die vor dem<br />
19. Jahrhundert zu fast 80 % bewaldet<br />
war, sind heute nur noch 29 % mit Wald<br />
bestockt. Der extreme Waldverlust zugunsten<br />
von Weide- und Ackerland begann<br />
mit der Besiedelung durch die Maori.<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts wurden<br />
rd. 1,8 Mio ha wieder <strong>auf</strong>geforstet. Die<br />
Kiefer (pinus radiata) hatte dabei einen<br />
Anteil von 89 %.<br />
Kauri-Baum mit 516 m 3<br />
Besonders interessant war der Waldbegang<br />
im Waipoua-Forst bei Puketi<br />
(Nordinsel), in dem sehr vorratsreiche<br />
Kauri–Baumbestände besichtigt wurden.<br />
Diese sind aber streng unter Schutz gestellt.<br />
Wir konnten auch gewaltige Kahikatea–Bäume<br />
bewundern sowie ausgedehnte<br />
Nadelbaumbestände mit der<br />
Holzart Rimu besichtigen. Der Kauri-<br />
Baum „Tane Mahuta“, auch „Gott des<br />
Waldes“ genannt, beeindruckte uns<br />
Forstleute mit seinem spektakulären Gesamtholzvolumen<br />
von 516 m 3 .<br />
Großkahlschläge trotz Kyoto<br />
In der Nähe von Rotorua (Nordinsel) informierte<br />
uns das große Forstunternehmen<br />
PF Olsen-Group über die Bewirtschaftung<br />
der Monterey-Kiefer. Das Unternehmen<br />
bewirtschaftet 100.000 ha<br />
Waldfläche, übernimmt den Holzeinschlag,<br />
das Rücken und die Holzsortierung<br />
in 12 bis 14 Qualitätsstufen. Es beliefert<br />
13 Sägewerke, 40 % des Holzes<br />
wird exportiert. Laut PF Olsen-Group<br />
liegt der Holzvorrat von pinus radiata im<br />
Alter von 25 bis 30 Jahren bei 480 Fm/<br />
ha. In der Regel werden die Kahlflächen<br />
wieder <strong>auf</strong>geforstet, vor allem, wenn sie<br />
nicht für Weide- und Ackerland geeignet<br />
sind.<br />
Kritik kam von der Reisegruppe, da<br />
trotz Anerkennung des Kyoto-Protokolls<br />
<strong>auf</strong>grund der Plantagenwirtschaft der<br />
schnellwüchsigen Kiefern immer noch<br />
größere Kahlschläge durchgeführt wer-<br />
den. In dem besuchtenWaldgebiet<br />
werden Parzellen<br />
von drei bis<br />
vier ha kahlgeschlagen,<br />
um an<br />
heiße Wasserquellen<br />
(Thermen) heranzukommen.<br />
Eine Vielfalt<br />
ohne<br />
Gleichen<br />
Forstlich interessant<br />
war auch ein<br />
Waldbegang mit<br />
dem deutschen<br />
Forstassessor<br />
Gernot Uhlig aus<br />
Thübingen, der 25<br />
Jahre in NSL als<br />
Forstmann arbeitete<br />
und dort seinen<br />
Lebensabend<br />
verbringt.<br />
Bei einem Rundgang<br />
am Kaniere-<br />
See sind noch Urwaldreste<br />
von<br />
Rimu- und Rata-<br />
Bestände vorhanden.<br />
In diesem<br />
Sumpfgebiet<br />
wachsen die<br />
Baumfuchsien bis<br />
zu 12 m hoch.<br />
Ein Ausflug<br />
zum schönsten<br />
Baumlehrpfad im<br />
Paparoa-Nationalpark<br />
(Südinsel)<br />
war ein Erlebnis. In<br />
diesem „Urwald“ wachsen Kamahi-Bäume<br />
mit ihren moos- und flechtenbewachsenen<br />
knorrigen Stämmen, Miro- und<br />
Matai-Hölzer sowie Rata-Bäume, die<br />
eine Höhe von 25 Metern erreichen.<br />
Auch ein seltener Nierenfarn ist hier zu<br />
finden. Dieser Pfad führt bis zum tasmanischen<br />
Meer.<br />
Landschaftliche Schönheit<br />
und Kontraste<br />
In den 17 Tagen, 4360 km kreuz und<br />
quer durch beide Inseln mit Komfort-<br />
Bussen, erhielten wir einen unvergesslichen<br />
Eindruck von der landschaftlichen<br />
Schönheit und vor allem Vielfalt dieses<br />
In Reih’ und Glied liegen die Monterey-Kiefern (Pinus radiata)<br />
<strong>auf</strong>gearbeitet und sortiert zum Verk<strong>auf</strong> <strong>auf</strong> dem Lagerplatz.<br />
Forstvereinsreiseleiter FD a. D. Hubert Berghammer (links) bedankt<br />
sich mit Gastgeschenken bei den Vertretern des Forstunternehmens<br />
PF Olsen-Group. 2.v. l. Exkursionsleiter Martin Boettel aus New Plymouth.<br />
Fotos: Penzl<br />
FORSTLEUTE IM RUHESTAND<br />
einmaligen Landes voller Kontraste mit<br />
einer netten, hilfsbereiten und gastfreundlichen<br />
Bevölkerung. Als nächste<br />
Fernreise plant der Bayer. Forstverein im<br />
November 2009 eine Exkursion nach<br />
Peru unter der Reiseleitung von Dietrich<br />
Klocke. Für 2010 ist Schottland vorgesehen.<br />
■<br />
Günter Penzl,<br />
aktives <strong>BDF</strong> Mitglied im Ruhestand<br />
Seniorenvertretung<br />
Telefon 02602-60217<br />
rhensius@bdf-online.de<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 17
AUS DEN LÄNDERN<br />
18 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />
„Es war ein Familienunternehmen, unsere<br />
<strong>BDF</strong> Zeit ist zu Ende, wir geben die<br />
Geschäfte in jüngere Hände!“ Mit diesen<br />
Worten schloss Bernhard Bliestle anlässlich<br />
der Landesvorstandssitzung vom 2.<br />
Juli in der HFR Rottenburg seinen Rückblick<br />
<strong>auf</strong> über 21 Jahre Kassenverwaltung.<br />
Es wäre nicht das Familienunternehmen<br />
Bliestle gewesen, wenn der von<br />
Bernhard Bliestle vorgetragene Rückblick<br />
<strong>auf</strong> die Schatzmeisterära nicht aus<br />
der Feder seiner Ehefrau Edelgard gestammt<br />
hätte – und charakteristisch für<br />
das Familienunternehmen Bliestle war<br />
auch, dass Edelgard Bliestle selbst bei<br />
der Verabschiedung im Hintergrund,<br />
sprich zu Hause, blieb. Edelgard Bliestle<br />
übernahm am 17. September 1987 probeweise<br />
und ab dem 1. Februar 1988<br />
zusammen mit Bernhard fest das Amt<br />
der Kassenverwalterin. Sie führte die Bücher<br />
in vorbildlicher Weise, Bernhard hielt<br />
das Geld des <strong>BDF</strong> zusammen, wachte<br />
streng und unerbittlich über die Beiträge<br />
unserer Mitglieder. Die Kassenberichte<br />
waren präzise und nachprüfbar, die Planungen<br />
mit Weitblick gestaltet. So wurde<br />
die Kasse nicht nur geordnet, sondern<br />
mit solidem Fundament in die Hände von<br />
Christoph Vogt übergeben.<br />
Bernhard Bliestle zeichnete aber<br />
nicht nur für die Kasse verantwortlich.<br />
Seit dem 20. April 1966 ist er <strong>BDF</strong> Mitglied.<br />
Im Jahre 1978 übernahm er als Leiter<br />
des Forstreviers Äule im staatlichen<br />
Forstamt Schluchsee das Amt des Bezirksvorsitzenden<br />
Südbaden, der als einer<br />
von vier Bezirken damals alleine 1069<br />
Mitglieder hatte und damit der mitgliederstärkste<br />
Bezirk war! – ein Zeichen für<br />
Beschäftigungszahl und Organisationsgrad<br />
in der Forstverwaltung. In der Zeit<br />
des Landesvorsitzendem Ortgies Heider<br />
hatte Bernhard Bliestle das Amt des stellvertretenden<br />
Landesvorsitzenden inne.<br />
Über 31 Jahre lang setzte sich Bernhard<br />
Bliestle unermüdlich ein für die Belange<br />
der baden-württembergischen Försterinnen<br />
und Förster!<br />
Bernhard Bliestle hat den <strong>BDF</strong> während<br />
seiner Funktionärstätigkeit mitge-<br />
staltet und mitgeprägt. Er ist eine der tragenden<br />
Säulen des Berufsverbandes.<br />
Seine Unerschrockenheit und seine Arbeitseinstellung<br />
sind vorbildlich. Die gewerkschaftliche<br />
Ausrichtung des <strong>BDF</strong>,<br />
das Engagement für die Kolleginnen und<br />
Kollegen waren für ihn das wichtigste<br />
Betätigungsfeld der forstlichen Interessenvertretung.<br />
Er wird dem <strong>BDF</strong> zwar als<br />
Funktionär fehlen, aber als Mensch und<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
<strong>BDF</strong> Kassenverwaltung in <strong>neuen</strong> Händen<br />
NEUE ANSCHRIFT<br />
<strong>BDF</strong> Baden-Württemberg<br />
– Kassenverwaltung –<br />
Ringstraße 28<br />
72285 Pfalzgrafenweiler<br />
Telefon 07445-68 84<br />
Mail: c.vogt@bdf-bw.de<br />
oder bdf-bw.kasse@web.de<br />
Kollege treu bleiben. Auf der Hauptversammlung<br />
im November 2008 wurde<br />
Christoph Vogt zum Nachfolger gewählt.<br />
Er führt nun seit Juli die Kasse. Mit Christoph<br />
hat sich wiederum ein junger Kollege<br />
bereit erklärt dieses wichtige Amt zu<br />
Verabschiedung von Kassier Bernhard Bliestle aus dem Kreis des Landesvorstandes.<br />
Von links: Landesvorsitzender Dietmar Hellmann, Peter Ostertag, Rolf Leimgruber, Georg Jehle,<br />
Friedrich Buchmüller, Markus Bohnert, Michael Schwarz, Bernadette Jochum, Bernhard<br />
Bliestle, Christoph Vogt, Martin Grüner<br />
Der scheidende Kassier Bernhard Bliestle (links) hat gut lachen, sein Nachfolger Christoph Vogt<br />
(rechts) konzentriert sich <strong>auf</strong> die neue Aufgabe<br />
übernehmen, der in der Tradition der<br />
Bliestles dieses zusammen mit seiner<br />
Ehefrau führen wird. Beide sind prädestiniert<br />
für dieses Amt. Frau Vogt ist gelernte<br />
Betriebswirtin, Christoph Vogt ist<br />
bei ForstBW als Sachbearbeiter für die<br />
Finanzen verantwortlich. Der <strong>BDF</strong> wird<br />
von dieser besonderen Form der Kontinuität<br />
profitieren. Herzlichen Dank den Familien<br />
Bliestle und Vogt. ■ Dietmar Hellmann
Zusammenarbeit mit der Hochschule intensivieren<br />
„Sommerloch – was ist das?“<br />
Die personalwirtschaftlichen Folgen<br />
für die Mitarbeiter von ForstBW <strong>auf</strong> Ebene<br />
der Regierungspräsidien und des<br />
MLR, die aus der Betriebsgründung und<br />
den Effekten der Effizienzrendite entstehen,<br />
sowie die Beförderungsmöglichkeiten<br />
von Kollegen des höheren<br />
Dienstes in den Kreisen beschäftigten<br />
die Landesleitung in den letzten Monaten<br />
erheblich.<br />
An den Forstdirektionen Tübingen<br />
und Freiburg führte die Landesleitung<br />
bereits im Frühjahr Gespräche mit den<br />
dortigen Kollegen über deren Situation<br />
nach Bekanntwerden der Neuorganisationspläne<br />
des Ministeriums. Persönliche<br />
Betroffenheiten entstehen an allen drei<br />
Standorten <strong>auf</strong> allen Ebenen und bei allen<br />
Mitarbeitern, wenn auch in unterschiedlichem<br />
Ausmaß und vor unterschiedlichem<br />
persönlichen Hintergrund.<br />
Diese rührt aus der regionalen Neuordnung<br />
der Aufgabenbereiche, dem <strong>Weg</strong>fall<br />
von Führungspositionen, dem <strong>Weg</strong>fall<br />
von Beförderungsmöglichkeiten, der Ungleichheit<br />
von Beförderungen zwischen<br />
RP- und FD-Personal, der nicht harmonisierten<br />
Beförderungszeitpunkte zwischen<br />
den FDen. Lange Zeit bestand<br />
keine Klarheit, nach welchen Kriterien<br />
das Interessensbekundungsverfahren<br />
zur Besetzung der <strong>neuen</strong> Stellen von<br />
ForstBW erfolgen soll. Unmut weckte die<br />
Mitteilung, dass die gemeinsame Bewirt-<br />
schaftung des Personals von ForstBW in<br />
einer Personalsäule zwar <strong>auf</strong> Ebene des<br />
MLR, aber nicht wie angekündigt innerhalb<br />
der Abteilung fünf erfolgen wird. Die<br />
Personalbewirtschaftung am Standort<br />
Stuttgart unterliegt damit eigenen Regelungen.<br />
Die Gründung von ForstBW stellt<br />
nach der Reform 1998/2000, vor allem<br />
aber nach der Eingliederung in die Kreise<br />
einen organisatorischen Kraftakt in<br />
bisherher nicht gekanntem Ausmaß dar.<br />
Dieser fordert Leitung und Mitarbeiter sicherlich<br />
in besonderem Maße. Umso<br />
wichtiger ist es, die Mitarbeiter in den<br />
Umbauprozess einzubinden und vor<br />
allem sie mitzunehmen, gerade dann,<br />
wenn die Veränderungen so einschneidend<br />
sind wie jetzt. In mehreren Gesprächen<br />
mit Minister Peter Hauk, Landesforstpräsident<br />
Max Reger und dem<br />
<strong>neuen</strong> Personalchef Helge von Gilsa wies<br />
In einem orientierenden Gespräch zwischen dem<br />
Landesvorstand des <strong>BDF</strong> und dem Rektor der<br />
Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg wurden<br />
anlässlich der Landesvorstandssitzung vom 2. Juli<br />
gemeinsame Themenfelder sondiert. Berufsverband<br />
und Hochschule waren sich einig, die Gepräche<br />
vertiefend fortzusetzen. Die gemeinsamen Themenfelder<br />
liegen in der Mitgliederaquise, den Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
junger Hochschulabsolventen,<br />
der Weiterentwicklung der Traineeausbildung, der<br />
Konfliktfelder Anwärter/Trainee oder der Studieninhalte<br />
im Hinblick <strong>auf</strong> die spätere Verwendbarkeit in<br />
den Forstverwaltungen. Das Foto zeigt Landesvorsitzenden<br />
Dietmar Hellmann (links) zusammen mit<br />
Rektor Professor Dr. Bastian Kaiser (rechts).<br />
der <strong>BDF</strong> <strong>auf</strong> die Situation der Mitarbeiter<br />
an den drei Standorten der Betriebsleitung<br />
hin. Transparenz herzustellen, wo<br />
Unklarheiten und Verunsicherungen herrschen,<br />
war eine der zentralen Forderungen.<br />
Wenn die alten Instrumente der<br />
Personalbewirtschaftung nicht mehr<br />
greifen, müssen sie durch neue ersetzt<br />
werden. Wir wollen, dass den Kollegen<br />
wieder Perspektiven gezeigt werden und<br />
nicht nur Einschnitte. Wenn die Rotation<br />
nach außen nicht mehr möglich ist, müssen<br />
andere Formen des – befristeten –<br />
Personalaustausches auch mit FVA,<br />
Hochschulen und Kreisen entwickelt<br />
werden. Wenn die Beförderungsmöglichkeiten<br />
fehlen, bedarf es anderer Anreizsysteme.<br />
Angebote aus dem Bereich<br />
„Work-Life-Balance“ zur besseren Vereinbarkeit<br />
von Beruf, Familie und Freizeit<br />
können hier z. B. den richtigen Ansatz liefern.<br />
Voraussetzung ist jedoch, dass die-<br />
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<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 19
AUS DEN LÄNDERN<br />
20 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />
ser Ansatz als zentrales Element in der<br />
Personalbewirtschaftung etabliert wird<br />
und nicht nur als Anhängsel betrachtet<br />
wird. Antoine des Saint-Exupery hat das<br />
richtige Motto für solche Situationen parat:<br />
„Wenn Du ein Schiff bauen willst,<br />
so trommle nicht Männer zusammen,<br />
um Holz zu beschaffen, Werkzeuge<br />
vorzubereiten, die Arbeit einzuteilen<br />
und Aufgaben zu vergeben, sondern<br />
lehre die Männer die Sehnsucht nach<br />
dem endlosen weiten Meer!“<br />
Die Tatsache, dass der neue Personalchef<br />
Helge von Gilsa nun Personalgespräche<br />
mit allen Mitarbeitern der Betriebsleitung<br />
führen wird und nicht nur<br />
mit den unmittelbar vom Arbeitsfeldverlust<br />
betroffenen, lässt hoffen, dass hier<br />
eine neue Philosophie in der Personalpolitik<br />
Einzug halten wird. Der <strong>BDF</strong> wünscht<br />
Helge von Gilsa eine glückliche Hand!<br />
Und wie sieht es <strong>auf</strong> der unteren<br />
Ebene aus? Hier arrangieren sich immer<br />
mehr Kollegen des höheren Forstdienstes<br />
mit der Vorstellung, dass trotz<br />
großer Verantwortungsbereiche bei A14<br />
Schluss ist und dass Beförderungen nur<br />
noch für die Funktionsdienstposten des<br />
leitenden Fachbeamten und dessen<br />
Stellvertreters möglich sein sollen. Hier<br />
hat sich der <strong>BDF</strong> an Landesforstpräsident<br />
Max Reger gewandt mit der Bitte,<br />
für diese Kollegen eine Verbesserung<br />
herbeizuführen. Wer eine Außenstelle mit<br />
annähernd doppelter Größe eines alten<br />
A15er-Amtes leitet und dies ohne Anerkennung<br />
durch eine Beförderung, wird irgendwann<br />
seine Arbeitsleistung der Bezahlung<br />
anpassen. Dies kann nicht im<br />
Sinne der Betriebsleitung und auch nicht<br />
im Sinne der Mitarbeiter sein. Deshalb<br />
fordert der <strong>BDF</strong> den Mangel an A15er-<br />
Stellen so gerecht wie möglich zu vertei-<br />
len. Da die Beförderungsmöglichkeiten<br />
sicherlich nicht für alle Kollegen ausreichen<br />
werden, müssen Kriterien entwickelt<br />
werden, wonach langgediente<br />
Forstamtsleiter mit überdurchschnittlichen<br />
Beurteilungen noch die Chance<br />
erhalten, im L<strong>auf</strong>e ihrer Dienstzeit nach<br />
A15 zu kommen. Und auch hier gilt<br />
Transparenz als oberstes Gebot. Jeder<br />
Betroffene muss nachvollziehen können,<br />
warum eine Maßnahme oder warum sie<br />
nicht bei ihm gegriffen hat. Bei Redaktionsschluss<br />
stand die Antwort des MLR<br />
noch aus. Wir werden Sie <strong>auf</strong> dem L<strong>auf</strong>enden<br />
halten. ■ Dietmar Hellmann<br />
„Mehr Personal für Beratung und K-Wald“<br />
Aussagen wie „Mehr Personal für die<br />
Mammut<strong>auf</strong>gabe Waldumbau, für die<br />
Beratung und den Körperschaftswald“<br />
(MdL Gerhard Eck), „Ihre Tätigkeit sichert<br />
den ländlichen Raum“ (Manfred Ach) und<br />
ein Dialogangebot zur derzeitigen Evaluierung<br />
der Forstreform (MdL Gerhard<br />
Eck) hörten die Anwesenden <strong>auf</strong> der<br />
<strong>BDF</strong> Bezirksversammlung am 27. April in<br />
Würzburg mit großer Aufmerksamkeit.<br />
Die Bezirksvorsitzenden Hubert<br />
Feuchter und Matthias Schlund konnten<br />
zur Versammlung ein „volles Haus“ begrüßen:<br />
Über 100 Forstleute waren gekommen,<br />
um über die „Herausforderungen<br />
und Risiken für die Forstwirtschaft<br />
in Unterfranken“ (so der Titel des<br />
Hauptvortrages von MdL Gerhard Eck)<br />
zu diskutieren. Mit Genugtuung nahm<br />
Landesvorsitzender Gunther Hahner zur<br />
Kenntnis, dass gleich vier Vertreter der<br />
Regierungspartei an diesem Tag bereit<br />
waren, sich dieser Diskussion zu stellen:<br />
Neben Staatskanzleichef und Forstdirektor<br />
a. D. Eberhard Sinner und dem Vorsitzenden<br />
des Agrarausschusses, Ger-<br />
hard Eck, war auch der ehemalige Haushaltsausschussvorsitzende<br />
Manfred Ach<br />
zu den Förstern gekommen, begleitet<br />
von seinem Nachfolger im Stimmkreis<br />
Würzburg, Manfred Ländner.<br />
Feuchter: Versprechen der<br />
Forstreform nicht erfüllt<br />
Hubert Feuchter machte gegenüber der<br />
vertretenen CSU-Prominenz die Enttäuschung<br />
der unterfränkischen Forstleute<br />
über die von vielen Beschäftigten noch<br />
immer „unverdaute“ Forstreform deutlich:<br />
Die Trennung von Forstbetrieb und Forstverwaltung<br />
sei bei der Bevölkerung nicht<br />
angekommen, Förster würden jetzt Förster<br />
kontrollieren und die versprochenen<br />
Synergieeffekte mit der Landwirtschaftsverwaltung<br />
seien weitestgehend ausgeblieben.<br />
Stattdessen mache sich auch in<br />
der BaySF die Bürokratie breit: Weil die<br />
Förster teilweise mehr als die Hälfte ihrer<br />
Arbeitszeit am Schreibtisch verbrächten,<br />
mangle es an Zeit für Wald und Bürger.<br />
Und während <strong>auf</strong> der Fläche das Perso-<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon 06262-92 51 25<br />
geschäftsstelle@bdf-bw.de<br />
www.bdf.de<br />
BAYERN<br />
nal fehle, um den Wald fit für den Klimawandel<br />
zu machen, findet scheinbar nur<br />
in der Zentrale eine breite Personalmehrung<br />
statt. Entsprechend schlecht wäre<br />
das Ergebnis der letztjährigen Mitarbeiterbefragung<br />
ausgefallen. Auf deutliche<br />
Signale des Vorstandes würde immer<br />
noch gewartet. Deshalb sehe er auch die<br />
im Herbst anstehende Evaluation der<br />
Forstreform mit Skepsis: Die Grundsatzbeschlüsse<br />
zur Forstreform stünden<br />
wahrscheinlich doch nicht zur Diskussion,<br />
trotz damaliger politischer Versprechen.<br />
Manfred Ach: Reviere nicht<br />
weiter reduzieren<br />
Manfred Ach warnte in seinem Grußwort<br />
vor einer weiteren Reduktion der Forstrevierzahl.<br />
Dafür fehle das Verständnis der<br />
Bevölkerung. Er erinnerte daran, dass<br />
der Landtag für die Bayerischen Staatsforsten<br />
bewusst die Rechtsform der AöR<br />
gewählt hätte, also müsse sie auch „öffentlich-rechtlich“<br />
geführt werden. Mit der
Reform wäre die Stärkung vor Ort und<br />
ein Abbau von Bürokratie beschlossen<br />
worden – ein „Zentralismus“ war politisch<br />
nicht gewollt. Der ökonomische Erfolg<br />
der BaySF in den letzten drei Jahren beruhe<br />
– neben dem gestiegenen Holzpreis<br />
und dem drastischen Personalabbau –<br />
<strong>auf</strong> den Reformleistungen aller Mitarbeiter.<br />
Die Beförderungschancen in der<br />
BaySF sollten „<strong>auf</strong> Augenhöhe“ mit denen<br />
in der Forstverwaltung stehen: Aufgrund<br />
der höheren Qualifikationsanforderungen<br />
müsse deshalb A 12 für Revierleiter<br />
möglich sein.<br />
Ach: Beratung durch<br />
Klimawandel noch wichtiger<br />
Im Hinblick <strong>auf</strong> die Forstverwaltung betonte<br />
Ach, dass die Privatwaldberatung<br />
<strong>auf</strong>grund des Klimawandels noch wichtiger<br />
geworden sei. Die Entgelte für Betriebsleitung<br />
und -ausführung im Körperschaftswald<br />
müssten die besonderen<br />
unterfränkischen Strukturen berücksichtigen.<br />
Ach bestärkte die Förster in ihrer<br />
Beratungs<strong>auf</strong>gabe für Waldbesitzer und<br />
forstliche Zusammenschlüsse: „Ihre Tätigkeit<br />
sichert den ländlichen Raum!“<br />
Sinner: Reviergrößen BaySF<br />
bereits am Limit<br />
MdL Eberhard Sinner stellte fest, dass<br />
die Nachhaltigkeit die zentrale Botschaft<br />
der Forstleute an die Gesellschaft sei.<br />
Gerade bei einer Anstalt des öffentlichen<br />
Rechtes wie der BaySF müsse dem wirtschaftlichen<br />
Erfolg ein Wert für die Gesellschaft<br />
gegenüberstehen: „Fraget<br />
nicht die Zahlen, fraget die Bäume!“ Die<br />
örtlichen Verhältnisse seien deshalb zu<br />
KURZMELDUNG<br />
Beispiel eines aktiven Pensionisten –<br />
Günter Penzl wird 70. Der <strong>BDF</strong><br />
Bayern gratuliert herzlich.<br />
Von links: Gerhard Eck – MdL und Vorsitzender des Agrarausschusses – lud zum Dialog über<br />
die Evaluierung ein und forderte mehr Personal für Beratung und K-Wald. Die Bezirksvorsitzenden<br />
Hubert Feuchter und Matthias Schlund nahmen diese klare Aussagen erfreut zur Kenntnis.<br />
beachten, nicht alles von der Zentrale<br />
aus steuerbar: „Das Revier darf sich nicht<br />
am Gängelband der Zentrale fühlen.“<br />
Zur Reviergröße bei den Staatsforsten<br />
nahm auch Sinner, der ehemalige<br />
Leiter der Staatskanzlei, einen sehr klaren<br />
Standpunkt ein: „Bei der Reviergröße<br />
in den Staatsforsten ist die Grenze erreicht!“<br />
Allerdings machte er auch klar, dass<br />
die Trennung von Forstbetrieb und Verwaltung<br />
„erst gelernt werden muss“.<br />
Letztlich wäre sie aber „nicht reversibel“.<br />
Eck: Mehr Personal für<br />
Beratung und K-Wald<br />
In seinem anschließenden Vortrag räumte<br />
MdL Gerhard Eck ein, dass die Forst-<br />
Beispiel eines aktiven Pensionisten –<br />
Günter Penzl 70<br />
Mit 70 Jahren noch engagiert wie eh und je.<br />
Günter Penzl ist ein Beispiel, wie aktiv die <strong>BDF</strong><br />
Senioren sich für unsere Belange einsetzen.<br />
Auf wichtigen Veranstaltungen ist er ebenso zu<br />
treffen wie in den Wäldern ferner Länder. In<br />
seinen zahlreichen Leserbriefen nennt er<br />
Fehlentwicklungen deutlich beim Namen und<br />
fordert von der Politik entsprechende Konsequenzen.<br />
37 Jahre war Penzl Revierleiter der Forstdienststelle<br />
Dorfen. Dort baute er als jahrelanger<br />
Geschäftsführer und forstlicher Berater die<br />
WBV Erding <strong>auf</strong>. Zahlreiche Ehrenämter übte<br />
er über viele Jahre aus. Auch nach seiner<br />
Pensionierung hält er uns – wie erfreulich viele<br />
andere Ruheständler auch – die Treue.<br />
reform zwar nicht im Dialog gemacht<br />
worden wäre, die von Minister Brunner<br />
zugesagte Überprüfung aber im Dialog<br />
erfolgen solle: „Wir wollen die Betroffenen<br />
zu Beteiligten machen!“ Bei der<br />
verantwortungsvollen Mammut<strong>auf</strong>gabe<br />
Waldumbau dürfe man die Waldbesitzer<br />
nicht im Stich lassen: „Da sei viel Beratung<br />
erforderlich – und die sei nur zu leisten,<br />
wenn „das Personal dafür kontinuierlich<br />
<strong>auf</strong>gestockt wird.“ In der anschließenden<br />
Diskussion <strong>auf</strong> die Zukunft<br />
der staatlichen Kommunalwaldbetreuung<br />
angesprochen, sagte Eck: „Die Gemeinden<br />
sind frei in ihrer Entscheidung,<br />
ob sie eigene Förster oder Unternehmer<br />
einsetzen oder sich vom Staat beförstern<br />
lassen will. Wenn die Kommunen eine<br />
Beförsterung aber wünschen, müssen<br />
wir gegen Personalkostenersatz das erforderliche<br />
Personal bereitstellen.“ Das<br />
Angebot Ecks zu einer „Klausurtagung“,<br />
die für das Abarbeiten der anstehenden<br />
Themen erforderlich wäre, nahm Bezirksvorsitzender<br />
Matthias Schlund deshalb<br />
gerne an.<br />
Bei der anschließenden Mitgliederversammlung<br />
wurden als neue Bezirksjugendvertreter<br />
gewählt: Sven Kaps für<br />
die Forstverwaltung und Michael Schlegel<br />
für die BaySF. Sie folgen Markus<br />
Resch nach, der dieses Amt über<br />
mehrere Jahre sehr engagiert ausgeübt<br />
hatte. ■ Andreas Leyrer<br />
AUS DEN LÄNDERN<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 21
AUS DEN LÄNDERN<br />
Der neue Holzwürfel<br />
als Klimabotschafter.<br />
22 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />
Ein Jahr Weihenstephaner Erklärung<br />
„Bundesweit einmalig“ lobt Staatsminister<br />
Helmut Brunner die Weihenstephaner<br />
Erklärung. Auf einer gemeinsamen<br />
Presseveranstaltung der „F 22“,<br />
der 22 forstlichen Verbände zusammen<br />
mit dem Staatsministerium für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Forsten zog<br />
Brunner nach einem Jahr Bilanz. Nach<br />
dem Motto „Eigenverantwortung und<br />
Solidarität“ hätten die Unterzeichner der<br />
Weihenstephaner Erklärung ihre Eigenverantwortung<br />
wahrgenommen. Sie hätten<br />
aktiv die Botschaften der Weihenstephaner<br />
Erklärung verbreitet und damit<br />
ein entsprechendes Bewusstsein geschaffen.<br />
Der <strong>BDF</strong> war einer der Hauptakteure<br />
der Weihenstephaner Erklärung.<br />
„Intelligenter Waldumbau“<br />
notwendig<br />
Laut Hartmut Graßl vom Max-Planck-<br />
Institut für Meteorologie sind die Folgen<br />
des Klimawandels massiver als bisher<br />
vorhergesagt. So sei der globale Meeresspiegel<br />
mit 3,9 mm/a ab dem Jahr<br />
2000 deutlich über das Mittel von 1992<br />
– 2005 mit 3,2 mm/a angestiegen. Die<br />
minimale Ausdehnung der Meereisfläche<br />
in der Arktis sei die geringste seit Beginn<br />
der Messungen 1978, Ökosystemänderungen<br />
schreiten rasch voran und die<br />
Temperaturschwankungen im Sommer<br />
nähmen zu. Dies hätte zunehmende<br />
Sturm- und Unwetterschäden sowie unvorhergesehene<br />
Schäden durch neue<br />
Schädlinge zur Folge.<br />
Neben einer besseren Klimaschutzpolitik<br />
sei deshalb eine Anpassung der<br />
Forstwirtschaft notwendig.<br />
Graßl stellte die These <strong>auf</strong>, dass „intelligent<br />
umgebaute Wirtschaftswälder“<br />
noch eher an die später eintretenden Klimaänderungen<br />
angepasst sein könnten<br />
als „noch naturnähere Wälder“.<br />
Mit staatlicher Beratung sehr<br />
zufrieden<br />
Den Waldumbau in ihrem Wald stellte<br />
Waldbesitzerin Christine Grünewald vor.<br />
Sie als Realschullehrerin und ihr Mann<br />
als Dipl.-Psychologe mussten sich zunächst<br />
erst einmal das „Waldwissen<br />
selbst aneignen“. Sie<br />
lobte dabei ausdrücklich die Beratung<br />
durch die drei zuständigen<br />
Revierleiter sowie die<br />
staatlichen Zuschüsse. Als ihr<br />
„größtes Problem“ bezeichnete<br />
Grünewald den zu großen Wilddruck.<br />
Bisherige Absprachen mit<br />
den Jägern, <strong>auf</strong> Wildschutz zu<br />
verzichten, seien alle gescheitert.<br />
Der gesetzliche Anspruch „Wald<br />
vor Wild“ bleibe in der praktischen<br />
Umsetzung „weit zurück“.<br />
Beratung und<br />
Förderung – Motor für<br />
den Waldumbau<br />
„Waldumbau ist weit mehr als<br />
nur das Pflanzen von ein paar<br />
Mischbaumarten“ und „Beratung<br />
und Förderung – Motor für den<br />
Waldumbau“ waren die Kernaussagen<br />
von Robert Nörr, der<br />
als Revierleiter des Forstreviers<br />
Wolfratshausen sprach. Der<br />
Waldumbau bedürfe umfassender<br />
Vorarbeiten wie <strong>Weg</strong>e-<br />
bau, konsequente Waldpflege oder das<br />
Bemühen um angepasste Wildbestände.<br />
Zudem wäre es notwendig, durch eine<br />
aktive Angebotsberatung bisher wenig<br />
aktive Waldbesitzer zu erreichen. Dies<br />
würde aber in den großen Revieren die<br />
Arbeitskapazität klar übersteigen.<br />
Klimakonzept der<br />
Forstverwaltung umfassend<br />
Forstminister Helmut Brunner ging in seiner<br />
Rede u. a. <strong>auf</strong> das Klimakonzept der<br />
Forstverwaltung ein: Waldumbauprogramm,<br />
Bergwaldoffensive, Forschung,<br />
Klimaschutz durch Wald und Waldmoore<br />
sowie durch Holz. Für Erfolgsmeldungen<br />
wie die Gewinnung von Bundesministerin<br />
Ilse Aigner für den „Wald-Klima-<br />
Fonds“ und für griffige Formulierungen<br />
wie „Mit Holz ist Klimaschutz am<br />
schönsten“ erhielt Brunner den Beifall<br />
der Anwesenden.<br />
Holzwürfel als<br />
Klimabotschafter<br />
Anschließend enthüllte Brunner den <strong>neuen</strong><br />
„Klima-Holzwürfel“. Mit ihm sollen die<br />
drei Kernbotschaften der Weihenstephaner<br />
Erklärung landesweit „<strong>auf</strong> die Fläche<br />
und in die Köpfe <strong>gebracht</strong> werden“:<br />
• Der Klimawandel bedroht Wald und<br />
Waldbesitzer<br />
• Anpassung an den Klimawandel ist<br />
notwendig<br />
• Klimaschutz durch Wald und Holz ist<br />
möglich.<br />
Der Würfel mit einer Kantenlänge von<br />
einem Meter und einem Volumen von<br />
einem Kubikmeter entspricht dem Holzzuwachs<br />
je Sekunde in Bayern. Dabei<br />
werden gleichzeitig 300 kg Sauersoff<br />
freigesetzt und 1000 kg Kohlendioxid der<br />
Atmosphäre entzogen.<br />
Die Holzwürfel sollten in möglichst<br />
vielen Gemeinden und bei zahlreichen<br />
Veranstaltungen ausgestellt werden.<br />
Die Forstverwaltung wird in Kürze 13<br />
Holzwürfel beschaffen. Für die Gemeinden<br />
und sonstige Interessierte sind die<br />
Baupläne kostenlos unter www.weihen<br />
stephanererklaerung.de herunterzuladen.<br />
Die Anfertigung durch einen örtlichen<br />
Schreiner kann einen Beitrag zur<br />
regionalen Wertschöpfung leisten. ■
Master-Abschlüsse von Fachhochschulen und<br />
Universitäten gleichgestellt<br />
Der Bayerische Ministerrat hatte im<br />
Rahmen der Dienstrechtsreform beschlossen,<br />
Absolventinnen und Absolventen<br />
mit Master-Abschluss einer Hochschule<br />
für angewandte Wissenschaften<br />
(bisheriger Name: Fachhochschule) uneingeschränkt<br />
den Zugang zum höheren<br />
Dienst in Bayern zu öffnen. Die Neuregelung<br />
soll bereits ab dem 1. Juli 2009 gelten.<br />
Dieser Beschluss ist bei den meisten<br />
unbekannt. Und dies, obwohl er Auswirkungen<br />
haben wird, die vor einigen Jahren<br />
nicht vorstellbar waren. So kritisch<br />
NEUES DIENSTRECHT<br />
die Abschaffung des etablierten und<br />
hochangesehenen „Diplomingenieurs“<br />
zu sehen ist, werden nun nach und nach<br />
auch Vorteile des anglikanischen Systems<br />
offenbar: eine erhöhte Flexibilität.<br />
Der Bachelor einer Universität ist bereits<br />
seit dem Jahr 2007 als Voraussetzung<br />
für den Vorbereitungsdienst in den gehobenen<br />
Dienst anerkannt.<br />
Konsequenterweise ermöglicht nun auch<br />
der Master (FH) den Zugang zum höheren<br />
Dienst. Da laut Wissenschaftsminister<br />
Wolfgang Heubisch (FDP) künf-<br />
tig alle Master-Abschlüsse für den höheren<br />
Dienst befähigen, kann jeder Student<br />
einer Fachhochschule sicher sein,<br />
dass er mit seiner Entscheidung für einen<br />
Fachhochschulstudiengang sich<br />
auch für den höheren Dienst „alle Türen<br />
offenhält“. Für den von der Staatsregierung<br />
geplanten verstärkten Ausbau der<br />
Hochschulen für angewandte Wissenschaften<br />
ist diese Gleichstellung auch<br />
deshalb von großer Bedeutung, weil sie<br />
ein wichtiges Signal für die privaten Arbeitgeber<br />
sei. ■<br />
Alter Wein in <strong>neuen</strong> Schläuchen – oder mehr?<br />
Fast 600 Seiten ist er dick, der Vorentwurf<br />
des Finanzministeriums zum Neuen<br />
Dienstrecht. Neu ist <strong>auf</strong> alle Fälle die frühzeitige<br />
Beteiligung der Verbände: Bereits<br />
deutlich vor dem offiziellen Verfahren hatten<br />
die Fachverbände und Ressorts die<br />
Möglichkeit, ihre Vorschläge und Einwendungen<br />
vorzutragen.<br />
Wesentliche Änderungen im<br />
L<strong>auf</strong>bahnrecht<br />
• Die starren L<strong>auf</strong>bahngruppengrenzen<br />
sollen durch eine durchgehende Leistungsl<strong>auf</strong>bahn<br />
ersetzt werden. Künftig<br />
beginnen die Beamten in einer Qualifikationsebene,<br />
in die sie entsprechend<br />
ihrer Vor- und Ausbildung eingestuft<br />
werden.<br />
• Der Aufstieg in die nächsthöhere Qualifizierungsebene<br />
soll durch ein modulares<br />
System des lebenslangen Lernens<br />
ersetzt werden. Berufsbegleitende<br />
Qualifizierungen erhalten hierbei einen<br />
hohen Stellenwert.<br />
• Die L<strong>auf</strong>bahnen werden <strong>auf</strong> sechs reduziert.<br />
Innerhalb der Fachl<strong>auf</strong>bahnen<br />
soll dadurch eine höhere Mobilität für<br />
die Beamtinnen und Beamten sowie<br />
ein flexiblerer Personaleinsatz für die<br />
Dienstherren erreicht werden.<br />
• Im Beurteilungssystem wird das bisherige<br />
16-Punktesystem wieder <strong>auf</strong> ein<br />
System mit fünf Stufen reduziert.<br />
• Für das Vorrücken in den Stufen des<br />
Grundgehalts wird eine Leistungsfeststellung<br />
eingeführt. Leistungsträger sollen<br />
somit künftig beschleunigt in den<br />
Stufen vorrücken können. Die bislang<br />
strikten Beförderungsverbote während<br />
der Probezeit und vor Abl<strong>auf</strong> eines Jahres<br />
nach allgemeinem Dienstzeitbeginn<br />
entfallen.<br />
• Die erforderliche Dienstzeit für die Ausbildungsqualifizierung<br />
kann künftig für<br />
besonders leistungsstarke Beamtinnen<br />
und Beamte um bis zu einem Jahr verkürzt<br />
werden.<br />
Der „kleine“ Wurf für den technischen<br />
Dienst<br />
Das Neue Dienstrecht sieht in vielen Bereichen<br />
Verbesserungen vor, der angekündigte<br />
„große Wurf“ ist es aus unserer<br />
Sicht und aus Sicht der technischen Verwaltungen<br />
allerdings nicht. Die Verbesserungen<br />
konzentrieren sich vor allem<br />
<strong>auf</strong> den Bildungsbereich.<br />
Sehr positiv zu werten ist die Abschaffung<br />
der Stellenobergrenzen bis<br />
A14, die bisher vor allem im gehobenen<br />
Dienst ein massives Hindernis für Beförderungen<br />
darstellte. Von A 15 bis B 2<br />
kann es allerdings zu Verschlechterungen<br />
kommen.<br />
Ob die Abschaffung der vier L<strong>auf</strong>bahnen<br />
(einfacher bis höherer Dienst)<br />
und die Neueinführung einer „Leistungsl<strong>auf</strong>bahn“<br />
nur Verbalkosmetik sind, muss<br />
sich noch zeigen. Die Zugangsvoraussetzungen<br />
der „vier Qualifikationsebenen“<br />
zumindest gleichen den alten in den<br />
L<strong>auf</strong>bahnen nahezu <strong>auf</strong>s Haar. So bleibt<br />
beispielsweise der Unterschied von drei<br />
Besoldungsstufen zwischen den Absolventen<br />
der Hochschulen für angewandte<br />
Wissenschaften – FH und den Universitäten<br />
uneingeschränkt erhalten.<br />
Die erneute Umstellung des Beurteilungssystems<br />
<strong>auf</strong> nun fünf Punkte ist<br />
nicht zu vermitteln. Die Argumente für<br />
eine große oder kleine Punkteskala wurden<br />
bereits bei der letzten Änderung intensiv<br />
ausgetauscht. Seither hat sich an<br />
den Rahmenbedingungen nichts geändert.<br />
Zu kritisieren ist diese Umstellung<br />
vor allem deshalb, weil es hierbei immer<br />
zu – gefühlten und echten – Ungerechtigkeiten<br />
kommt.<br />
Die langen Ausbildungszeiten des<br />
Diplomingenieurs werden weiterhin nicht<br />
honoriert. So ist er mit dem – kürzeren –<br />
Bachelor sowie der internen Ausbildung<br />
– in der bereits Bezüge gezahlt werden –<br />
gleichgestellt.<br />
Detaillierte Forderungen sind unter<br />
http://www.btb-bayern.net/ zu finden. ■<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon 09720-743<br />
bdf.bayern@t-online.de<br />
AUS DEN LÄNDERN<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 23
AUS DEN LÄNDERN<br />
Die Oberpfälzer<br />
Ruhestandsbeamten<br />
in Waldsassen.<br />
24 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />
Oberpfälzer Ruhestandsbeamte in Waldsassen<br />
Zum Frühjahrstreffen hat Bezirksseniorenvertreter<br />
FD a. D. Butscher am 9.<br />
Juni 2009 nach Waldsassen eingeladen.<br />
Nicht Wald und Natur, sondern Kultur<br />
und Klostermedizin standen diesmal <strong>auf</strong><br />
dem Programm. Bei einer Führung durch<br />
die bekannte Klosterbibliothek mit ihren<br />
BRANDENBURG<br />
berühmten Schnitzereien wurden u. a.<br />
die lebensgroßen, aus Lindenholz geschnitzten<br />
Figuren fachkundig erläutert.<br />
Nach Besichtigung der Barockkirche<br />
ging es zum Kräuter- und Naturerlebnisgarten<br />
der Zisterzienserabtei Waldsassen.<br />
Vor allem die Klostermedizin nach<br />
Definition „beförsterte“ Waldfläche<br />
Es gibt in einer pluralistischen Gesellschaft<br />
verschiedene Formen, sein Eigentum<br />
zu bewirtschaften und das ist gut so.<br />
Andererseits ist es die Aufgabe des<br />
Staates, die Rahmenbedingungen für<br />
diese Bewirtschaftung so zu setzen,<br />
dass ein angemessener Ausgleich zwischen<br />
den privaten Interessen und den<br />
gesellschaftlichen Anforderungen erreicht<br />
wird. Begründet ist dies mit der<br />
Sozialpflichtigkeit des Eigentums.<br />
Von den Höhen des Grundgesetzes<br />
herabgebrochen <strong>auf</strong> die forstliche<br />
Dickung bedeutet dies, dass der Staat<br />
mit seinem Waldgesetz genau diesen<br />
Rahmen setzen kann und darf. Zur<br />
Durchsetzung der Anforderungen an den<br />
Wald bedient er sich einer Forstverwaltung.<br />
Diese übt die Forst<strong>auf</strong>sicht aus und<br />
dies tut sie in verschiedenen Formen.<br />
Um eine höhere Akzeptanz zu erreichen<br />
benutzt sie dazu Rat und Anleitung.<br />
Mangelndes Verständnis von Waldökosystemen<br />
sowie ein systematisches<br />
Versagen der Forstpolitik im Lande Brandenburg<br />
in den vergangenen 15 Jahren<br />
haben dazu geführt, dass der Staat sich<br />
in starkem Maße von der Durchführbar-<br />
keit dieser Aufgabe – nicht der Aufgabe<br />
selbst! – zurückgezogen hat.<br />
So werden Stellen abgebaut, Zuweisungen<br />
gekürzt, das Landeswaldgesetz<br />
„entschlackt“ nach dem Motto: kann<br />
man doch alles privatrechtlich regeln.<br />
Dabei wurde unter anderem auch<br />
die gute und begründete Forderung nach<br />
qualifiziertem Personal im Kommunalwald<br />
mit fadenscheinigen Argumenten<br />
über Bord geworfen. Und die jüngste<br />
Forstreform stellt mit einer eigenartigen<br />
Definition des Begriffs „eigenbeförstert“<br />
einen weiteren Schritt <strong>auf</strong> dem Rückzug<br />
des Staates von seinen originären Aufgaben<br />
dar. Wohlgemerkt, es geht nicht darum,<br />
ob ein staatlicher Förster oder ein<br />
angestellter Förster oder ein forstlicher<br />
Dienstleister eine bestimmte Fläche betreut,<br />
sondern darum, ob dazu forstfachliche<br />
Qualifikation notwendig ist oder<br />
nicht. Dass hier die Betriebsleitung der<br />
Meinung ist, dies sei nicht notwendig,<br />
kann man leider (siehe Kasten) nachlesen.<br />
Angesichts ständig steigender Anforderungen<br />
an fachliche Qualifikationen<br />
im Allgemeinen, an ein ständig anwach-<br />
Hildegard von Bingen und Anderen wird<br />
dem Interessierten hier in verschiedenen<br />
Facetten nahe<strong>gebracht</strong>.<br />
Auch unser Bezirksvorsitzender, Kollege<br />
Wolfgang Pröls, hat es sich nicht<br />
nehmen lassen, mit uns den Mittag zu<br />
verbringen und uns einiges über die Organisation<br />
und Größe der Forstbetriebe<br />
in Bayern zu erläutern. Für viele von uns<br />
doch überraschend, für welch große Flächen<br />
der Einzelne nun zuständig ist. Die<br />
zahlreichen Fragen zeigten, wie groß das<br />
Interesse der Pensionisten noch ist.<br />
Nach dem Dank an Wolfgang Pröls<br />
leitete FD a. D. Butscher den offiziellen<br />
Teil zum gemütlichen Beisammensein<br />
über. Für den Herbst 2009 ist ein Treffen<br />
eventuell im Raum Burglengenfeld geplant.<br />
■ Horst Hermann<br />
BERLIN<br />
sendes Tempo der Veralterung von Wissen<br />
ist der jetzt eingeschlagene <strong>Weg</strong> einer<br />
Reduktion der Qualifikation im forstlichen<br />
Bereich eine absolute, nicht nachvollziehbare<br />
Ausnahme. Aus berufsständischer<br />
Sicht ohnehin ein Desaster, ist<br />
diese Entwicklung aber auch im höchsten<br />
Maße schädlich für das Ökosystem<br />
Wald. Allerdings, wenn wir die „Baustelle<br />
Wald“ verlassen, heißt dies nicht, dass<br />
sich niemand mehr um den Wald kümmern<br />
würde, ganz im Gegenteil: In den<br />
letzten Jahren erwerben Dritte ständig<br />
DEFINITION DES BEGRIFFES<br />
„EIGENBEFÖRSTERT“<br />
DURCH DEN AUFBAUSTAB:<br />
• Beförsterung durch den Waldbesitzer<br />
in Person (selbst)<br />
• Beförsterung durch einen direkt<br />
angestellten Mitarbeiter, unerheblich<br />
ob mit oder ohne forstliche Qualifikation<br />
...<br />
• Beförsterung durch einen Dritten,<br />
unerheblich ob mit oder ohne forstliche<br />
Qualifikation, hier Lohnunternehmen,<br />
Rentner, Dienstleister etc.
neue Qualifikationen und Kompetenzen<br />
im Wald. Waldumwandlungen werden<br />
von Baubehörden genehmigt, in Erst<strong>auf</strong>forstungsbelange<br />
mischen sich ständig<br />
stärker Landwirtschaftsämter ein, Naturschutzprobleme<br />
im Wald werden von<br />
Naturschutzbehörden gelöst – und die<br />
Forstpolitik betreiben ehrenamtliche Naturschutzverbände,<br />
etwa mit einer klaren<br />
Positionierung gegen Windräder.<br />
Insofern ist es auch nur folgerichtig,<br />
wenn beispielsweise der Waldbauernverband<br />
fordert, staatliches Personal an ihn<br />
zu „überstellen“, um Betreuungs<strong>auf</strong>gaben<br />
wahrnehmen zu können – denn unsere<br />
Verwaltung will (nicht kann!) dies anscheinend<br />
nicht mehr.<br />
Der <strong>BDF</strong> wird sich auch künftig dafür<br />
einsetzen, dass für die Betreuung un-<br />
FESTSTELLUNG DER ZU ERWARTENDEN PENSION ODER<br />
PENSIONSANTEILE FÜR IN DEN RUHESTAND GEHENDE<br />
BEAMTE UND BEAMTINNEN<br />
Die Zentrale Bezügestelle in Brandenburg (ZBB) Fachgebiet Versorgung teilt <strong>auf</strong> formlose<br />
schriftliche Anfrage mit, welche Pension oder Pensionsanteile mit Eintritt in den<br />
Ruhestand zu erwarten sind.<br />
Zum Antrag ist der berufliche Werdegang ab dem 3. Oktober 1990 und der Rentenbetrag<br />
aus der Mitteilung der Rentenversicherungsträger anzugeben.<br />
Adresse ZBB: ZBB, Postfach 15 60 21, Cottbus<br />
Telefon: Zentrale (0355) 865-0, Fax: (0355) 8654009<br />
E-Mail: zbb@zbb.brandenburg.de<br />
serer hochsensiblen Waldökosysteme<br />
nur qualifiziertes Personal eingesetzt wird<br />
– unabhängig davon, ob es sich um<br />
staatliche Angestellte oder private Dienstleister<br />
handelt. ■<br />
Claus Seliger, stellv. Landesvorsitzender<br />
<strong>BDF</strong> informiert beim Hessentag<br />
Vom 5. bis 14. Juni 2009 fand in Langenselbold<br />
der diesjährige Hessentag<br />
statt. Am Samstag, den 6. Juni konnte<br />
sich der <strong>BDF</strong> Hessen einen ganzen Tag<br />
lang am Stand des dbb Hessen präsentieren<br />
und über seine Berufsverbandsarbeit<br />
informieren. Über die vorbereiteten<br />
Samentütchen, die unter dem Motto<br />
„Pflanzen Sie den Weihnachtsbaum von<br />
morgen“ als Give-aways dienten, kamen<br />
die Kollegen mit einer Vielzahl an Men-<br />
TERMINE<br />
7. 10.2009, Rainrod, Gasthof Kupferschmiede,<br />
9.30 Uhr, mitgliederoffene<br />
Vorstandssitzung<br />
8.10.2009, Friedberg, Stadthalle,<br />
10.30–16.00 Uhr, Veranstaltung des<br />
dbb Hessen zum TV-Hessen und<br />
TV-Überleitung Hessen<br />
29.11.–2.12.2009, Personalräteschulung,<br />
dbb Akademie Königswinter<br />
Altersteilzeit<br />
Aus der Antwort <strong>auf</strong> eine kleine Anfrage<br />
im Landtag geht hervor, dass noch keine<br />
Entscheidung über die Fortführung der<br />
Altersteilzeitregelung getroffen wurde. Im<br />
Falle des Ausl<strong>auf</strong>ens der Regelung ist ab<br />
dem 1. Januar 2010 eine Altersteilzeitbeschäftigung<br />
nicht mehr möglich. ■<br />
schen ins Gespräch. Das Engagement<br />
der Kollegen war beachtlich angesichts<br />
der Tatsache, dass es sich bei dem<br />
Samstag um den kältesten Junitag seit<br />
mehreren Jahren handelte, und es im<br />
Zelt empfindlich kalt war. Das Foto zeigt<br />
Kollegen Schaaf an unserem <strong>BDF</strong>-Stand.<br />
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön<br />
an die Kollegen, die sich für den<br />
Standdienst zur Verfügung gestellt haben.<br />
■ Werner Schaaf<br />
Mit dem Beschluss des Besoldungsund<br />
Versorgungsgesetztes 2009/2010<br />
durch den Hessischen Landtag erhielt<br />
die für den Tarifbereich geltende lineare<br />
Gehaltssteigerung von 3% ab 1. April<br />
2009 und von 1,2%ab 1. März 2010 bezüglich<br />
Grundgehalt, Familienzuschlag<br />
und allgemeiner Stellenzulage auch für<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon 03 53 64-79 9110<br />
brandenburg-berlin@bdf-online.de<br />
HESSEN<br />
die Versorgungsempfänger Gültigkeit.<br />
Die für 2009 gewährte Einmalzahlung gilt<br />
jedoch für die Versorgungsempfänger<br />
nicht. Allerdings wird die beschlossene<br />
Erhöhung gleichzeitig in die gesetzlich<br />
festgelegte Absenkung des Ruhegehalts<br />
in acht Schritten eingerechnet. Bei<br />
der linearen Anpassung in 2009 handelt<br />
es sich um den fünften, bei der linearen<br />
Anpassung 2010 um den sechsten<br />
Schritt. ■<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon 06631-708260<br />
bdf-hessen@t-online.de<br />
www.bdf-hessen.de<br />
AUS DEN LÄNDERN<br />
MITTEILUNG DES DBB HESSEN<br />
Besoldungsanpassung für Senioren<br />
WUSSTEN SIE...?<br />
...dass der <strong>BDF</strong> voer Sitze und<br />
Stimmen im Deutschen Forstwirtschaftsrat,<br />
dem Spitzengremium der<br />
deutschen Forstwirtschaft hat?<br />
Werner Schaaf<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 25
AUS DEN LÄNDERN<br />
26 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />
Landesverbandstag 2009<br />
Das Thema des Landesverbandstages<br />
2009 „Betrachtung der Altersstruktur<br />
des Forstpersonals in Niedersachsen –<br />
Folgerungen und Notwendigkeiten für<br />
die Personalplanung und – entwicklung“<br />
war ganz offensichtlich richtig gewählt.<br />
Der Landesverbandsvorstand konnte am<br />
23. Juni 2009 die sehr erfreuliche Zahl<br />
von etwa 140 interessierten Mitgliedern<br />
und Gästen im Kurhaus von Bad Fallingbostel<br />
begrüßen.<br />
Nach den Grußworten führte der<br />
Hauptreferent Prof. Dr. Thomas Spengler<br />
von der Universität Magdeburg die Teilnehmer<br />
zunächst sehr anschaulich in die<br />
Grundsätze der Personalplanung und<br />
Personalstrukturanalyse ein. Nach Darstellung<br />
der zu erwartenden demographischen<br />
Entwicklung leitete er zu den<br />
allgemeinen Auswirkungen <strong>auf</strong> die betriebliche<br />
Personalpolitik über. Es ist damit<br />
zu rechnen, dass es zu einem allgemeinen<br />
Arbeitskräftemangel kommen<br />
und der Anteil älterer Arbeitskräfte an der<br />
Gesamtzahl der Beschäftigten deutlich<br />
zunehmen wird. Daraus ergibt sich die<br />
Notwendigkeit einer nachhaltigen innerbetrieblichen<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
und einer begleitenden Anpassung der<br />
altersabhängigen Arbeitsbelastung. Angesichts<br />
eines zu erwartenden Defizits<br />
an Nachwuchskräften ist bei Positionen<br />
BUCHBESPRECHUNG:<br />
mit hohem Qualifikationsbedarf ein besonderes<br />
Augenmerk <strong>auf</strong> die mittel- bis<br />
langfristige Personalplanung zu legen.<br />
Der Blick <strong>auf</strong> die aktuellen Diagramme<br />
zur Altersstruktur der Landwirtschaftskammer<br />
und der Niedersächsischen<br />
Landesforsten brachte die hier<br />
bereits bestehende Überalterung des<br />
Personals deutlich zum Ausdruck, mit<br />
der Fortschreibung für die nächsten zehn<br />
Jahre wurde der kurze Zeitraum für die<br />
personellen Weichenstellungen und die<br />
Dimension des absehbaren Personalbedarfs<br />
zusätzlich eindrucksvoll betont.<br />
Im Ergebnis wurde herausgestellt,<br />
dass die Einstellung junger Nachwuchskräfte<br />
zwingend erforderlich ist. Angesichts<br />
der Dimension des Problems ist<br />
zusätzlich mehr Flexibilität im Einsatz der<br />
vorhandenen Mitarbeiter unabdingbar.<br />
Grundlage für alle weiteren Schritte muss<br />
eine Personalbedarfsanalyse sein. Dazu<br />
gehört neben der Auslotung von Rationalisierungspotenzialen<br />
auch eine Prüfung<br />
des Personalbedarfs für die Erschließung<br />
möglicher neuer Geschäftsfelder.<br />
Das bestehende Strukturproblem<br />
könnte durch intelligente Arbeitszeitmodelle<br />
zur Jahres- und Lebensarbeitszeit,<br />
Jobrotation und intelligente Ausbildungsmodelle<br />
in Teilen verbessert werden. Die<br />
altersbedingt nachlassende Leistungsfä-<br />
NIEDERSACHSEN<br />
higkeit und der zu erwartende zunehmende<br />
Krankenstand erfordern ein angepasstes<br />
Gesundheitsmanagement.<br />
Mit altersgemischten Teams kann die<br />
wichtige Erhaltung betrieblichen Wissens<br />
und Innovation unterstützt werden.<br />
Zum Nachdenken sollten besonders<br />
zwei Aussagen anregen: „Die gesamte<br />
Problematik wird durch eine weitere Ausdünnung<br />
der Belegschaft in dieser Phase<br />
verstärkt!“ und „Schlichte Lohnkostenminimierung<br />
wird den Unternehmen<br />
in Zukunft eher schaden als nutzen!“<br />
Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen<br />
Landesforsten, stellte in<br />
einem Anschlussreferat die Situation für<br />
die Niedersächsischen Landesforsten<br />
dar. Trotz der guten finanziellen Entwicklung<br />
seit dem Start in der <strong>neuen</strong> Rechtsform<br />
besteht weiter eine Reihe von Risiken,<br />
die bei allen Planungen berücksichtigt<br />
werden müssen. Dies sind unter<br />
anderem die regelmäßigen Schwankungen<br />
<strong>auf</strong> dem Holzmarkt, die Dienstleistung<br />
im Bereich der Betreuung, die<br />
weitere Entwicklung bei den <strong>neuen</strong> Geschäftsfeldern,<br />
die Entwicklung der Personalkosten,<br />
erforderliche Reaktionen<br />
<strong>auf</strong> den Klimawandel und die aktuelle<br />
Diskussion über weitere Stilllegungsflächen<br />
im Wald aus Naturschutzgründen,<br />
mit daraus möglicherweise entstehen-<br />
Forstästhetik v. Heinrich v. Salisch; Neu<strong>auf</strong>lage 2009 <strong>auf</strong> der Basis der 3. vermehrten Auflage v.1911 (ehem. Verlag<br />
Julius Springer, Berlin), 435 S., 133 Textabbdgn., brosch., ISBN (13): 978-3-941300-06-4, Preis: 25 Euro. Verlag<br />
Kessel, Eifelweg 37, 53424 Remagen. Tel.: 02228-4 93, FAX: 03212-1024877, E-Mail: webmaster@forstbuch.de<br />
„Forstästhetik“ beschreibt das Walderleben, hat vordergründig die Ökologie im Auge, die „ästhetische Wertschöpfung“,<br />
hebt <strong>auf</strong> das „Gefühl“ der waldbesuchenden Erlebnisgesellschaft ab.<br />
Das Ziel: „Die Bewirtschaftung der Waldungen und Schönheitsrücksichten ist als ein in den wirtschaftlichen und<br />
sozialen Verhältnissen der Neuzeit begründetes Bedürfnis anzusehen und die Abhaltung besonderer Vorlesungen<br />
über Waldschönheitslehre an Hochschulen in die <strong>Weg</strong>e zu leiten“, wurde nicht erreicht, allenfalls formulierte im<br />
Jahre 1906 der Deutsche Forstwirtschaftsrat: „Es erscheint angezeigt, dass an den forstlichen Hochschulen die<br />
Pflege der Waldschönheit in akademischen Vorträgen behandelt wird.“<br />
Heute definiert man den Waldwert über die Nutz- und Schutz- und auch die Erholungsfunktion des Waldes. Versucht quasi über den<br />
<strong>Weg</strong> der Waldpädagogik <strong>auf</strong> die „Forstästhetik“ <strong>auf</strong>merksam zu machen.<br />
Insofern schöpft der neugierige „Walderlebnispädagoge“ aus einer historischen Quelle. (rh)<br />
Dr. Johann Matthäus Bechstein und die Forstacademie Dreißigacker – Ein Doppeldenkmal von Ludwig Bechstein. Reprint<br />
der Ausgabe von 1855 (Juli 2009) 407 S., brosch., 24 Euro, ISBN: 978-3-941300-11-8.<br />
Verlag Kessel, Eifelweg 37, 53424 Remagen, www.forstbuch de<br />
1855 schrieb Ludwig Bechstein die Biographie seines Adoptivvaters. Er schildert eindrucksvoll die forst-, jagd- und naturwissenschaftlichen<br />
sowie pädagogischen Leistungen seines Adoptivvaters Johann Matthäus Bechstein. Dieser war einer der führenden Mitbegründer<br />
einer modernen, wissenschaftlich begründeten forstlichen Ausbildung in Thüringen. Sein unermüdliches Wirken machte<br />
ihn weit über die Grenzen Thüringens hinaus berühmt. Seine Lehren besitzen heute noch Allgemeingültigkeit (rh)
Die neu gewählten Mitglieder des erweiterten Landesverbandsvorstandes. Von links: Hermann Drees, Ulf Eggert, Tido Bent, Ulrich Zeigermann,<br />
Volker Schulte, Ernst-August Bergmann, Alexander Frese, Johann Dirks, Andreas Böttcher, Heino Tielking, Ottmar Heise.<br />
Es fehlen: Katharina Schuster, Johannes Thiery, Johannes Dierkes und André Geiser.<br />
den Einnahmeverlusten. Trotz dieser Unsicherheiten<br />
haben die Landesforsten in<br />
den letzten Jahren in den Personalbereich<br />
sehr viel investiert. Es ist z. B. gelungen,<br />
den Beförderungsstau in mehreren<br />
umfangreichen Beförderungsrunden<br />
fast vollständig abzubauen. Mit dem Programm<br />
„Fit im Forst“ wurde ein bundesweit<br />
herausragendes Konzept zur Gesundheitserhaltung<br />
und -verbesserung<br />
der Forstwirte eingeleitet. Auch die Arbeitsmittelausstattung<br />
wurde erheblich<br />
verbessert. Die Verjüngung des Personals<br />
sei eingeleitet, dies bedeute aber<br />
nicht, dass jeder ausscheidende Mitarbeiter<br />
ersetzt werde. Einstellungen sollen<br />
maßvoll und strategieorientiert vorgenommen<br />
werden. Ziel ist eine angepasste<br />
kontinuierliche Entwicklung ohne<br />
festen Einstellungskorridor. Derzeit sei im<br />
gehobenen Dienst mit einer jährlichen<br />
Einstellungszahl von 5 + x und im höheren<br />
Dienst von 1 + x zu rechnen. Darüber hinausgehender<br />
Arbeitskräftebedarf soll<br />
durch externe Anbieter gedeckt werden.<br />
Der Personalbedarf der Landwirtschaftskammer<br />
Niedersachsen als<br />
Dienstleister ist eng an die Nachfrage<br />
durch die forstwirtschaftlichen Zusam-<br />
menschlüsse gekoppelt. FOR Gerhard<br />
Otto aus dem Geschäftsbereich vier<br />
führte aus, dass es für die LWK daher<br />
trotz absehbarer Altersabgänge schwierig<br />
sei, eine vorausschauende Personalplanung<br />
zu betreiben. Die Kammer habe<br />
in den letzten Jahren frei gewordene<br />
Stellen regelmäßig neu besetzt und dabei<br />
möglichst die selbst ausgebildeten<br />
Anwärter übernommen, dieses Ziel verfolge<br />
man auch weiter. Darüber hinaus<br />
Nachwuchskräfte für eine frühzeitige Einarbeitung<br />
einzustellen ist <strong>auf</strong>grund fehlender<br />
Stellen nicht möglich.<br />
Leider war wegen der fortgeschrittenen<br />
Zeit kaum noch Zeit für Nachfragen<br />
und eine Diskussion. Festzustellen ist,<br />
dass die Aussagen zur Personalplanung<br />
und zum Nachwuchsbedarf aus Sicht<br />
des Berufsverbandes angesichts der<br />
schon in wenigen Jahren zu erwartenden<br />
hohen Abgangszahlen noch sehr unkonkret<br />
sind. Die erforderlichen Konzeptionen<br />
müssen kurzfristig erarbeitet werden.<br />
Andere große öffentliche Forstbetriebe<br />
im Bundesgebiet sind hier offenbar<br />
schon weiter und haben angesichts ähnlicher<br />
Altersstrukturen bereits begonnen<br />
verstärkt einzustellen, um so dem zu er-<br />
wartenden Mangel an Fachkräften frühzeitig<br />
zu begegnen.<br />
Der interne Teil am Nachmittag begann<br />
mit der Ehrung langjähriger Mitglieder,<br />
ein Bericht dazu folgt in der nächsten<br />
Ausgabe der Verbandszeitung.<br />
Nach Bearbeitung der Anträge durch die<br />
Delegierten wurde der Landesverbandsvorstand<br />
neu gewählt. Alle Vorstandsmitglieder<br />
standen, bis <strong>auf</strong> eine Ausnahme,<br />
wieder für die nächsten vier Jahre zur<br />
Verfügung und wurden in ihren Ämtern<br />
bestätigt. Ingelore Bock, bisherige Vertreterin<br />
der Verwaltungsangestellten im<br />
erweiterten Landesvorstand, wurde von<br />
André Geiser abgelöst. Da sie am Landesverbandstag<br />
leider nicht teilnehmen<br />
konnte, möchten wir ihr an dieser Stelle<br />
nochmals herzlich für die langjährige Mitarbeit<br />
im <strong>BDF</strong> danken.<br />
Ebenfalls neu im Vorstand ist Forstwirtschaftsmeister<br />
Alexander Frese im<br />
nach einer Satzungsänderung erstmalig<br />
zu besetzenden Amt als Vertreter der<br />
Forstwirte. ■ E.A.<br />
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<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 27
AUS DEN LÄNDERN<br />
28 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />
Endlich neue Dienstkleidung<br />
Offiziell galt sie noch uneingeschränkt, die Dienstkleidungsvorschrift von 1981 mit Waldbluse und<br />
Schulterstücken. In der Praxis waren Forstleute im Außendienst schon seit Jahren als solche immer<br />
weniger erkennbar.<br />
Die klassische Walduniform konnte im<br />
Gebrauchswert schon seit vielen Jahren<br />
mit moderner Funktionsbekleidung nicht<br />
mithalten und wurde kaum noch getragen.<br />
Die Folge war ein gutes Lehrbeispiel<br />
für die Außendarstellung unseres Berufes.<br />
Über zehn Jahre wurde in der Landesforstverwaltung<br />
über die Einführung<br />
einer <strong>neuen</strong> Dienstkleidung viel lamentiert<br />
und diskutiert, während sich andere<br />
Bundesländer schon längst von der<br />
Waldbluse verabschiedet hatten. Durch<br />
das Ende der Forstkleiderkasse wurde<br />
jetzt endlich auch bei uns der <strong>Weg</strong> für die<br />
Eine fünfzehnköpfige Reisegruppe<br />
unter der Leitung von Robert Jansen und<br />
Marian Siemion genoss eine Woche lang<br />
die sehr zu Recht gerühmte Gastfreundschaft<br />
der polnischen Kollegen sowie ein<br />
Einführung einer <strong>neuen</strong> Dienstkleidung<br />
beschritten.<br />
Der Landesbetrieb Wald und Holz<br />
NRW (LB WuH) führt jetzt die Bekleidungslinie<br />
„Forst“ im Sinne einer funktionalen<br />
Unternehmensbekleidung ein, die<br />
bereits in Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz,<br />
Baden-Württemberg, Brandenburg,<br />
Schleswig-Holstein und Berlin<br />
getragen wird.<br />
Die Erstausstattung soll für alle zum<br />
Tragen berechtigten Dienstkräfte durch<br />
den LB WuH vorfinanziert werden. Dafür<br />
wird der Dienstkleidungszuschuss für die<br />
Dauer von ca. drei Jahren einbehalten.<br />
vorzüglich organisiertes und straff durchgeführtes<br />
Fachprogramm.<br />
Neben Exkursionen zu verschiedenen<br />
waldbaulichen und forstpolitischen<br />
Themen in den Forstämtern<br />
Besonders zu erwähnen ist die Ausnahmeregelung,<br />
nach der bei besonderen<br />
Anlässen im privatdienstlichen Bereich<br />
wie z. B. bei Beerdigungen Waldbluse<br />
oder A-Rock weiter getragen werden<br />
dürfen. Für solche Anlässe ist die<br />
nunmehr neue Dienstkleidung ungeeignet.<br />
Die Einführung der <strong>neuen</strong> Dienstkleidung<br />
sowie die Vorfinanzierung begrüßt<br />
der <strong>BDF</strong> Landesverband ausdrücklich.<br />
Schade nur, dass dies so lange gedauert<br />
hat.<br />
Doch: „Was lange währt, wird endlich<br />
gut.“ ■ <strong>BDF</strong> LV<br />
Polenexkursion 2009 – Überwältigende Gastfreundschaft<br />
und beeindruckende Begegnungen<br />
Zum achten Mal besuchte eine Abordnung des <strong>BDF</strong> NRW die Region Krakau im Rahmen des<br />
Austausches mit der polnischen Forstorganisation SITLiD.<br />
Szczepan Rusinski, Marian Siemion, Kazimierz Gadek, Volker Steinhage und Robert Jansen bei<br />
der Begrüßung im Kommunalwald der Stadt Krakau.<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
Kroscienko, Nowy Targ, Niepolomice<br />
und Myslenice gab es kulturelle Informationen<br />
und Besichtigungen in Krakau<br />
und Umgebung. Erstmals nahm der <strong>BDF</strong><br />
NRW im Forstamt <strong>Weg</strong>ierska Gorka<br />
Kontakt in die Regionaldirektion Katowice<br />
<strong>auf</strong>, deren Struktur in Industrie und<br />
Wald unserem Bundesland sehr ähnlich<br />
ist.<br />
Die Herzlichkeit der Kollegen, ihre<br />
Fachkenntnisse und ihre Aufmerksamkeit<br />
den deutschen Mitgliedern der<br />
„Forstfamilie“ gegenüber bleibt den Gästen<br />
mindestens ebenso im Gedächtnis<br />
haften wie die spannenden Waldbilder<br />
und idyllischen Landschaften.<br />
Eine detaillierte Berichterstattung erfolgt<br />
in den nächsten Ausgaben. ■ UM<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon 023 94-286631<br />
kontakt@bdf-nrw.de
Aussichten nach der Landtagswahl<br />
Nach der Wahl am 30. August 2009 im<br />
kleinsten Flächenland der Republik kann<br />
von drei möglichen Koalitionsoptionen<br />
ausgegangen werden. Lassen wir die<br />
große Koalition zwischen CDU und SPD<br />
als offensichtlich unrealistisch einmal außen<br />
vor, so ergeben sich die gleich<br />
starken Koalitionsoptionen von „Rot-Rot-<br />
Grün“ oder „Schwarz-Gelb-Grün“. Ohne<br />
sich in den Dunstkreis von Spekulationen<br />
über Personen und Positionen zu begeben,<br />
steht unverrückbar fest, dass für<br />
beide Bündnisse die Partei „Bündnis 90/<br />
Die Grünen“ das Zünglein an der Waage<br />
sein wird. Für den Berufsverband ist so-<br />
mit klar, dass der künftige Fachminister<br />
von den „Grünen“ gestellt wird, hatte<br />
doch deren Landesvorsitzender Hubert<br />
Ulrich vor der Landtagswahl das Umweltministerium<br />
in einem <strong>neuen</strong> und umfassend<br />
geänderten Zuschnitt für seine<br />
Partei eingefordert. Der <strong>BDF</strong> hat rechtzeitig<br />
vor der Wahl bei CDU, SPD, FDP,<br />
Bündnis 90/Die Grünen und der Linken<br />
mit 23 Wahlprüfsteinen die Positionen<br />
der Parteien eingefordert und auch erhalten.<br />
Die Antworten der Parteien sowie<br />
eine Synopse sind <strong>auf</strong> der Homepage<br />
des <strong>BDF</strong> Saar unter www.bdf-saar.de<br />
„AKTUELLES“ veröffentlicht. Der Vor-<br />
Elmar Wolf im Ruhestand<br />
Am 19. August 2009 feierte Elmar Wolf seinen 65. Geburtstag und<br />
trat am 31. August in den wohlverdienten Ruhestand. Elmar Wolf war<br />
während seiner gesamten Dienstzeit Mitglied im Landesverband und<br />
in verschiedenen Funktionen im Vorstand aktiv. 1982 übernahm er<br />
Elmar Wolf<br />
die Leitung des Forstamtes Mettlach und nach der Reform 1994 des<br />
Forstamtes Saar-Mosel. In der Folge der Reform 1999 wurde Elmar<br />
Wolf Leiter des Regionalbetriebes West, und nach der umfassenden<br />
Strukturreform 2005 übernahm er Sonder<strong>auf</strong>gaben als Mitarbeiter<br />
im Geschäftsbereich 4 – Immobilien. Der Vorstand wünscht dem<br />
Kollegen Wolf alles Gute für die Ruhestandszeit und dass er seinem<br />
Berufsverband weiterhin verbunden bleibt. ■<br />
SAARLAND<br />
stand bekräftigt seine Position, dass die<br />
Standards einer ökologisch und ökonomisch<br />
erfolgreichen Waldbewirtschaftung<br />
nicht zum Spielball politischer Interessen<br />
werden dürfen und wird mit großem<br />
Interesse verfolgen, inwieweit sich<br />
die vor der Wahl formulierten Positionen<br />
im Regierungsprogramm wiederfinden<br />
lassen.<br />
Bei allen Spekulationen darf jedoch<br />
als ausgesprochen positiv festgehalten<br />
werden, dass die Wahlbeteiligung von<br />
55,5 % im Jahr 2004 <strong>auf</strong> immerhin<br />
67,6 % angestiegen ist! ■ W. M.<br />
Landesvorsitzender<br />
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<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 29
AUS DEN LÄNDERN<br />
30 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />
Neues Parlament – neue Staatsregierung –<br />
neues Glück?<br />
Im Superwahljahr 2009 wählten die Menschen<br />
in Sachsen am 30. August 2009<br />
einen <strong>neuen</strong> Landtag. Die Erfahrungen<br />
vor allem in der letzten Legislaturperiode<br />
2005/09 haben gezeigt, dass viele der<br />
forstpolitischen Gedanken oder sogar<br />
Fachregierungserklärungen nach der erfolgten<br />
Wahl dem tagespolitischen Geschäft<br />
Platz machen mussten oder so<br />
genannten übergeordneten Gesichtspunkten<br />
untergeordnet wurden. Das Erinnerungsvermögen<br />
an die gemachten<br />
Versprechungen und die eigenen politischen<br />
Ziele hat leider ein sehr kurzes<br />
Verfallsdatum. Zu Beginn der <strong>neuen</strong> Legislaturperiode<br />
ist es daher mehr als an-<br />
<strong>gebracht</strong>, unsere Erwartungen an das<br />
neue Parlament und die neue Staatsregierung<br />
zu benennen.<br />
Die durch den Freistaat Sachsen zu<br />
verantwortende Verwaltungs- und Funktionalreform<br />
ist im Forstbereich nicht so<br />
erfolgreich wie offizielle Stellen immer<br />
wieder glauben machen möchten. Viele<br />
der vom <strong>BDF</strong> befürchteten und immer<br />
wieder angesprochenen negativen Auswirkungen<br />
einer Zerschlagung der einheitlichen<br />
Sonderbehörde sind eingetreten<br />
und im täglichen Verwaltungsvollzug<br />
zu besichtigen. Auch ein Jahr nach der<br />
Mutter aller Reformen gibt es viele offene<br />
Fragen und nicht geklärte Sachverhalte.<br />
Um den Wald zu erhalten, ist ein hohes Maß an Verantwortungsbewußtsein, Weitblick und<br />
Beständigkeit erforderlich<br />
SACHSEN<br />
Hier ist die Staatsregierung nach dem<br />
Verursacherprinzip in der Pflicht, mit einer<br />
großzügigen und längst überfälligen<br />
Grundsatzvereinbarung zwischen dem<br />
Land und den Landkreisen/kreisfreien<br />
Städten alle noch offenen Fragen einer<br />
Lösung zuzuführen.<br />
Wir erwarten eine realistische Sicht<br />
<strong>auf</strong> die Welt, die nicht nur aus der fiskalischen<br />
oder der wirtschaftsliberalen<br />
Sichtweise bestehen kann. Sachsen<br />
steht vor großen Herausforderungen, die<br />
neben der Finanzkrise und der Energiekrise<br />
durch den Klimawandel verursacht<br />
werden und deren Folgen vielfach noch<br />
nicht absehbar sind. Das neue Parlament<br />
und die neue Staatsregierung sollten daher<br />
alles in ihrer Macht stehende unternehmen,<br />
um<br />
a) die Folgen des Klimawandels <strong>auf</strong> Wald<br />
und Natur wissenschaftlich zu untersuchen<br />
und die notwendigen Maßnahmen<br />
einzuleiten,<br />
b) die gewonnenen Erkenntnisse und<br />
Maßnahmen in die Fläche zu bringen,<br />
und<br />
c) allen Waldbesitzern diejenigen Mittel<br />
zur Verfügung zu stellen, die sie in die<br />
Lage versetzen, ihren Wald <strong>auf</strong> das Unvermeidliche<br />
einzustellen.<br />
Ein weiterer Stellenabbau in den<br />
forstlichen Institutionen welcher Art auch<br />
immer läuft aus unserer Sicht diesen Anstrengungen<br />
entgegen und wird der Bedeutung<br />
der Herausforderungen nicht<br />
gerecht.<br />
Der Wald ist ein öffentliches Gut,<br />
dessen Bedeutung und Wert sich nicht<br />
ausschließlich mit wirtschaftlichen Maßstäben<br />
bemessen lässt. Um den Wald zu<br />
erhalten und zu vermehren, ist ein hohes<br />
Maß an Verantwortungsbewusstsein, an<br />
Weitsicht und an Beständigkeit erforderlich.<br />
Dies und nichts Anderes wünschen<br />
und erwarten wir uns von dem <strong>neuen</strong><br />
Landtag und der <strong>neuen</strong> Staatsregierung.<br />
■ Dr. Heino Wolf, Landesvorsitzender<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon 03 73 43-219766<br />
bdf-sachsengmx.de
Am 22. Juli 2009 traf sich der <strong>BDF</strong> Vorstand<br />
<strong>auf</strong> Einladung des Ministeriums mit<br />
Umweltministerin Petra Wernicke sowie<br />
Landesforstchef Peter Wenzel zu einem<br />
Gespräch. Seitens des MLU nahmen<br />
auch Vertreter der Organisationsabteilung<br />
teil. Für den <strong>BDF</strong> waren der neue<br />
Vorsitzende Matthias Formella, Stefan<br />
Heinzel, Lutz Meyer, Wolfhart Paul, Fritz<br />
Buchholz und Thomas Rossbach vertreten.<br />
Das Gespräch verlief in sehr konstruktiver<br />
Atmosphäre.<br />
Forststrukturreform<br />
Zur Auflösung der Einheitsforstverwaltung<br />
im Jahre 2006 hatte der <strong>BDF</strong> starke<br />
Bedenken angemeldet, viele Befürchtungen<br />
sind auch eingetreten. Allerdings<br />
hat die Spezialisierung im Bereich der<br />
Landeswaldbewirtschaftung, der Privatwaldbetreuung,<br />
der Waldpädagogik und<br />
bei der Konzentration der hoheitlichen<br />
Aufgaben durchaus positive Effekte gezeigt.<br />
Der <strong>BDF</strong> fordert dennoch deutliche<br />
Verbesserungen für die Rahmenbedingungen<br />
des LFB.<br />
Zur geplanten Weiterentwicklung<br />
des LPF zum Kompetenzzentrum Wald<br />
fordert der <strong>BDF</strong> Vorsitzende Matthias<br />
Formella die Sicherstellung einer flächendeckenden<br />
Betreuung und ein deutlich<br />
verbessertes Ausstattungsniveau, z. B.<br />
Dienst-Pkw für die Revierleiter oder IT-<br />
Technik (Laptop mit GPS), die im Landesforstbetrieb<br />
bereits zum Standard<br />
gehören. Für den LPF bzw. zukünftiges<br />
Kompetenzzentrum Wald erwartet Formella<br />
eine klare Aufgabenbeschreibung<br />
und Zielsetzung, einschließlich eines definierten<br />
Personalkonzeptes, das dem<br />
Aufgabenbereich angemessen ist.<br />
Aufgrund stark begrenzter Ressourcen<br />
ist eine breitenwirksame Öffentlichkeitsarbeit<br />
in den Forstbetrieben nicht<br />
möglich. Der <strong>BDF</strong> fordert je eine Stelle für<br />
Öffentlichkeitsarbeit in den Betrieben im<br />
Zuge der Evaluierung. Zudem sollte die<br />
Waldpädagogik, als unverzichtbarer Bestandteil,<br />
entsprechend anderer Aufgaben,<br />
wie z. B. Beratung und Betreuung<br />
im Waldgesetz des Landes <strong>auf</strong>genommen<br />
werden.<br />
Einstellungskorridor<br />
Die Arbeitsbelastung für die Revierleiter<br />
ist bei LFB und LPF an einem kritischen<br />
Punkt angelangt. Die geplante Reduzierung<br />
der LPF-Betreuungsreviere von 92<br />
<strong>auf</strong> 70 wird zu einer drastischen Mehrbelastung<br />
<strong>auf</strong> Ortsebene führen. Der<br />
jüngste Revierförster der landeseigenen<br />
Forstbetriebe ist gerade 40 Jahre geworden.<br />
Das durchschnittliche Alter der Beschäftigten<br />
der Forstverwaltung liegt bereits<br />
jetzt deutlich über 50 Jahre. Der<br />
<strong>BDF</strong> Vorsitzende Formella fordert zur<br />
Aufrechterhaltung der Dienst<strong>auf</strong>gaben<br />
einen Einstellungskorridor.<br />
Ministerin Wernicke machte deutlich,<br />
dass eine endgültige Kabinettsbefassung<br />
zur Evaluierung der Forststruktur<br />
erst nach Abschluss der Evaluierung der<br />
Landesbetriebe durch das Finanzministerium<br />
zu erwarten ist. Sie zeigte sich zu<br />
Forderungen nach Aufnahme der Waldpädagogik<br />
ins Waldgesetz durchaus offen.<br />
Sie verwies dar<strong>auf</strong>, dass die Forstbetriebe<br />
von der zusätzlichen im Personalentwicklungskonzept<br />
des Landes vorgesehen<br />
Personaleinsparungsquote von<br />
30% bis 2020 ausgenommen seien. Sie<br />
sicherte Bemühungen um einen Einstellungskorridor<br />
zu, machte aber auch<br />
deutlich, dass Ausnahmen von einem<br />
Einstellungsstopp im Kabinett schwer<br />
durchzusetzen seien.<br />
Kommunalisierung<br />
Der <strong>BDF</strong> erneuerte seine Kritik an der<br />
Kommunalisierung der Forsthoheit zum<br />
1. Januar 2010. Hoheit und Beratung<br />
sind dann als Aufgabe den Landkreisen<br />
zugeordnet. Damit werden Förderung<br />
und Beratung behördlich und sachlich<br />
getrennt. Der <strong>BDF</strong> bezweifelt, dass die<br />
Landkreise mittelfristig und langfristig<br />
ausreichend qualifizierte Forstleute für<br />
diese Spezial<strong>auf</strong>gaben vorhalten werden.<br />
Der <strong>BDF</strong> sieht hier die Forstleute als Bauernopfer<br />
in den schwierigen Kommunalisierungsverhandlungen<br />
zwischen der<br />
Landwirtschaftsverwaltung und den<br />
Landkreisen. Die Landesregierung hat<br />
beschlossen, den in forstlichen Kreisen<br />
für GIS-, IT- und Forstservice<strong>auf</strong>gaben<br />
SACHSEN-ANHALT<br />
Vorstandsgespräch mit Ministerin Wernicke<br />
etablierten Standort Gernrode-Haferfeld<br />
zum 31. Dezember 2009 zu schließen.<br />
Ministerin Wernicke bestätigte, dass es<br />
nach <strong>Weg</strong>fall des zuletzt präferierten Ersatzstandortes<br />
in Halberstadt derzeit<br />
keine Alternativen gäbe. Vorsitzender<br />
Formella betonte, dass hier im Interesse<br />
der Motivation der Mitarbeiter schnellstmöglich<br />
für Klarheit in der Standortfrage<br />
gesorgt werden muss.<br />
Beförderungen<br />
Der LFB hat derzeit die größten durchschnittlichen<br />
Forstbetriebs- und Reviergrößen<br />
im öffentlichen Wald der Bundesrepublik.<br />
Das Lohnniveau der beiden<br />
staatlichen Forstbetriebe gehört dagegen<br />
mit zu den niedrigsten. Sehr viele<br />
Mitarbeiter haben kein gültige Stellenbeschreibung<br />
und -bewertung. Der <strong>BDF</strong><br />
fordert eine sachgerechte Stellenbewertung<br />
mit tarifgerechter Bezahlung der<br />
Angestellten bzw. entsprechende Beförderungsmöglichkeiten<br />
für die Beamten.<br />
Der sich den Forstleuten subjektiv <strong>auf</strong>drängende<br />
Verdacht, dass Beförderungsrunden<br />
seit einigen Jahren einen großen<br />
Bogen um die Forstverwaltung schlagen<br />
würden, wurde von der Organisationsabteilung<br />
des Ministeriums dementiert.<br />
Natura 2000-Gebiete<br />
Der <strong>BDF</strong> moniert erhebliche Schwierigkeiten<br />
bei der Waldbewirtschaftung in<br />
FHH-Gebieten des LFB. Das Verschlechterungsverbot<br />
in den FFH Gebieten wird<br />
nach Ansicht des <strong>BDF</strong> vom Landesamt<br />
für Umweltschutz äußerst restriktiv ausgelegt<br />
und in der Regel von nicht forstfachlich<br />
ausgebildeten Personal überwacht,<br />
was zu einem außerordentlich<br />
hohen Abstimmungsbedarf führt.<br />
Der Antrittsbesuch des <strong>BDF</strong>-Vorstandes<br />
mit dem <strong>neuen</strong> Vorsitzenden<br />
Matthias Formella bei der Landwirtschaftsministerin<br />
verlief nach Ansicht des<br />
<strong>BDF</strong> sehr konstruktiv, der Wille zur Zusammenarbeit<br />
war <strong>auf</strong> beiden Seiten<br />
deutlich erkennbar. ■ Landesvorstand<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon 039485-971 11 (d)<br />
bdf-lsa@gmx.de<br />
AUS DEN LÄNDERN<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 31
AUS DEN LÄNDERN<br />
32 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />
Da schaut der Förster durch die Bratwurst<br />
– Denkfabrik Thüringen oder „Was kommt nach der Wahl“ –<br />
Dieses Plakat scheint ein wenig den<br />
Ausblick zu nehmen, oder ist es dann so<br />
weit, dass ein Berufsstand doch nur<br />
noch mit einer Bratwurst bzw. durch dieselbige<br />
in die Zukunft schauen kann?<br />
Egal was die Wahl auch immer bringen<br />
mag, ein Aushängeschild für die Denkfabrik<br />
und Technologieregion Thüringen<br />
war diese Werbeidee nun wirklich nicht.<br />
Sie verunglimpft unserer Meinung nach<br />
das gesamte forstliche Berufsbild. Man<br />
kann sich seinen Teil als Außenstehender<br />
dazu denken, aber als Förster fühlt man<br />
sich da schon ein wenig verschaukelt.<br />
Es wäre besser gewesen den Ausblick<br />
<strong>auf</strong> Nachhaltigkeit in der Personalpolitik<br />
und dem Berufsbild und deren Zielen<br />
auszurichten und so eine Komponente<br />
der Denkfabrik <strong>auf</strong> Umwelt und Naturschutz<br />
im Einklang mit betriebswirtschaftlichen<br />
Aspekten darzustellen.<br />
Das meinen wir und sind gespannt <strong>auf</strong><br />
die neue Regierung im Lande und deren<br />
Ideen zum Beruf eines Försters in Thüringer<br />
Wäldern. ■ Matthias Wetzel<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Telefon 03 44 92-4 46 42<br />
info@bdf-thueringen.de<br />
Die Sparte Organisation und Personal<br />
hat Ende August 2009 die Zustimmung<br />
des BImA-Vorstandes zum Feinkonzept<br />
bekannt gegeben und so den <strong>Weg</strong> für<br />
die Überleitung der bisher 36 Bundesforst-Hauptstellen<br />
in 17 Bundesforstbetriebe<br />
zum 1. Oktober 2009 frei gemacht.<br />
Im höheren Forstdienst wurden durch<br />
kurzfristige interne Stellenausschrei-<br />
THÜRINGEN<br />
Gesehen und fotografiert am 13. Juni 2009<br />
im Landtag zum Tag der offenen Tür.<br />
VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />
Neustrukturierung Bundesforst in Kraft<br />
bungen, die teilweise mit Beförderungen<br />
nach A 15 verbunden waren, alle Dienstposten<br />
in den <strong>neuen</strong> Bundesforstbetrieben<br />
besetzt. Das stimmt hoffnungsvoll<br />
für eine zügige Besetzung der vielen freien<br />
Stellen im gehobenen Forstdienst<br />
bzw. vergleichbarer Tarifbeschäftigter.<br />
Hier sind viele Sachbearbeiterstellen und<br />
Revierleiterstellen unbesetzt. Vor allem<br />
letztere sind Hauptträger der Dienstleis-<br />
tungen der Bundesanstalt gegenüber ihren<br />
Kunden und stellen quasi den „Point<br />
of Sale“ dar. Hier weiterhin Stellen unbesetzt<br />
zu lassen hieße, die Qualität der<br />
Dienstleistung gegenüber unseren Kunden<br />
weiter zu verschlechtern. Das kann<br />
nicht das Ziel eines Unternehmens sein,<br />
das sich als „der“ Immobiliendienstleister<br />
des Bundes versteht. ■ U.D.
EU: DBU Naturerbe<br />
ist gewinnorientiertes Forstunternehmen<br />
Die EU-Kommission hat Anfang Juli<br />
nach zweieinhalbjähriger Prüfung entschieden,<br />
dass die unentgeltlichen Flächenübertragungen<br />
an die Deutsche<br />
Bundesstiftung Umwelt, andere Stiftungen<br />
und Naturschutzverbände als<br />
staatliche Beihilfe zu werten seien und es<br />
sich damit um Beihilfen im Sinne des europäischen<br />
Wettbewerbsrechts handelt.<br />
Die EU-Kommission hat ferner entschieden,<br />
dass diese staatlichen Beihilfen zulässig<br />
seien, da die begünstigten Flächenempfänger<br />
„Dienstleistungen von<br />
VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />
allgemeinem Interesse erbringen“. Das<br />
Regierungsvorhaben zur Flächenübertragung<br />
wurde der EU seitens der Bundesregierung<br />
im Jahr 2007 zur Notifizierung<br />
vorgelegt, um in dieser Frage<br />
Rechtssicherheit zu erlangen. Nach der<br />
Entscheidung müsste jegliche Form von<br />
Verbändeförderung von der EU-Kommission<br />
beihilferechtlich gebilligt werden.<br />
Wenn in einem Naturschutzprojekt Personalkosten<br />
anfallen, könnten diese sogar<br />
als unzulässige Betriebsbeihilfe eingestuft<br />
werden, befürchten die Fachleute<br />
!!!Jahrhundert !!! Eine große Freude ist es dem Vorstand, ein Mitglied mit einem<br />
ganz besonderen Jubiläum ehren zu dürfen. Dr. Karl-Theodor Schwenke aus Bonn-<br />
Röttgen schenkt dem Verband bereits seit 1959, also seit nunmehr 50 Jahren, sein<br />
Vertrauen. Der Verband der Bundesforstbediensteten beglückwünscht seinen Jubilar<br />
und bedankt sich für die langjährige Unterstützung und Treue, verbunden mit der<br />
Hoffnung, dass er dies auch noch viele Jahre tun wird. D.N.<br />
Georg Schirmbeck 60 Jahre<br />
Am 6. Oktober vollendet der Präsident<br />
des Deutschen Forstwirtschaftsrates,<br />
Georg Schirmbeck, MdB, sein 60. Lebensjahr.<br />
1949 in Ohrbeck, einem Ortsteil<br />
der Gemeinde Hasbergen im Landkreis<br />
Osnabrück, geboren und <strong>auf</strong>gewachsen,<br />
reicht Schirmbecks innere Verbundenheit<br />
mit der Natur zurück bis in seine<br />
Kindheit <strong>auf</strong> dem elterlichen Bauernhof<br />
und in dem familieneigenen Wald.<br />
Georg Schirmbeck kann <strong>auf</strong> umfangreiche<br />
politische Erfahrungen zurückgreifen:<br />
Kommunalparlament und<br />
Kreistag (1976), Niedersächsischer Landtag<br />
(1990 – 2002) und Bundestag als Direktkandidat<br />
(ab 2002). Er ist Mitglied<br />
des Haushaltsausschusses des Deutschen<br />
Bundestages und steht in seiner<br />
Funktion als Berichterstatter für den<br />
Agrarhaushalt in ständigem direkten<br />
Kontakt zur politischen Spitze des für<br />
Forstwirtschaft zuständigen Bundesministeriums<br />
für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz (BMELV).<br />
Seine „forstliche“ L<strong>auf</strong>bahn begann<br />
2001, als er Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes<br />
Weser-Ems und somit<br />
auch Mitglied im Hauptausschuss der<br />
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände<br />
wurde. Wesentlichen Anteil<br />
hatte er im Fusionsprozess der Waldbesitzerverbände<br />
Hannover und Weser-<br />
Ems, der im September 2008 erfolgreich<br />
vollzogen wurde. Zeitgleich war er Vorstandsmitglied<br />
der Landwirtschaftskammer<br />
Weser-Ems (von 2006 – 2009 der<br />
fusionierten LWK Niedersachsen). In dieser<br />
Funktion richtete sich sein Hauptaugenmerk<br />
<strong>auf</strong> die besondere Berücksichtigung<br />
und die Belebung der bäuerlichen<br />
Selbstverwaltung im Forstbereich. Dazu<br />
gehörte auch die Stärkung forstwirtschaftlicher<br />
Zusammenschlüsse als Instrument<br />
des Waldbesitzes.<br />
Am 6. Juni 2007 wurde Georg<br />
Schirmbeck zum Präsidenten des Deutschen<br />
Forstwirtschaftsrates gewählt.<br />
Seitdem hat sich gezeigt, dass ihm<br />
sein gutes Gespür für forstpolitische und<br />
gesellschaftliche Entwicklungen und sein<br />
geschickter Umgang mit den forstpolitischen<br />
Akteuren in dieser Funktion sehr<br />
zugute kommen.<br />
In der noch lange nicht vollzählig <strong>auf</strong>geführten<br />
Liste seiner vielen anderen ehrenamtlichen<br />
Tätigkeiten setzt sich Ge-<br />
im Bundesumweltministerium. Die Bundesregierung<br />
hat deshalb gegen diese<br />
Entscheidung wenige Tagen vor dem<br />
Ende der Legislaturperiode Klage vor<br />
dem Europäischen Gerichtshof in<br />
Luxemburg erhoben. Wie lange das Verfahren<br />
in der ersten Instanz dauern wird,<br />
ist unklar. Eine offizielle Stellungnahme zu<br />
diesem Thema seitens der BImA, der<br />
DBU Naturerbe oder der Bundesregierung<br />
lag bis zum Redaktionsschluss von<br />
„<strong>BDF</strong> aktuell“ noch nicht vor. In den Verträgen<br />
mit den Flächenempfängern wurden<br />
jedoch entsprechende Regelungen<br />
getroffen, wie bei einer endgültigen Entscheidung<br />
zum EU-Beihilferecht zu verfahren<br />
ist. ■ U.D.<br />
Geschäftsstelle <strong>BDF</strong> Bundesforst<br />
Telefon 03301-5773 65<br />
info@bdf-bundesforst.de<br />
www.bdf-bundesforst.de<br />
org Schirmbeck<br />
stets für eine Balance<br />
zwischen<br />
den Interessen der<br />
Politik, der Gesellschaft<br />
und denen<br />
der Waldeigentümer<br />
aller Waldbesitzarten<br />
ein. Vor<br />
diesem Hintergrund<br />
versteht er<br />
sicherlich auch seine<br />
Tätigkeit im Kuratorium<br />
der „Deutschen Bundesstiftung<br />
Umwelt“ DBU.<br />
Sein unermüdliches Engagement für<br />
die Waldbesitzer und die Forstwirtschaft<br />
<strong>auf</strong> Bundesebene sowie seine Verlässlichkeit<br />
im Umgang mit Konflikten haben<br />
ihn zu einem angesehenen und geschätzten<br />
Repräsentanten der gesamten<br />
nationalen und internationalen Forstbranche<br />
werden lassen.<br />
Mögen Georg Schirmbeck noch<br />
viele Jahre seine hohe Leistungskraft,<br />
eine robuste Gesundheit und seine Freude<br />
an der Politik erhalten bleiben. ■<br />
Norbert Leben, Mark von Busse<br />
AUS DEN LÄNDERN<br />
GLÜCKWÜNSCHE/PERSONELLES<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 33
FREUD UND LEID PERSONELLES<br />
34 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />
Wir gratulieren und wünschen allen beste Gesundheit, Motivation und Freude<br />
Das Leserfoto stammt vom Kollegen Roger Hörr:<br />
„Pilze (Gifthäubling) im Nationalpark Hainich/Thüringen <strong>auf</strong> morschem Nadelholz“.<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
70 Jahre: Hans-Joachim Kieber, Rems-<br />
halden (7.10.); Hubert Domogalla, Zwin-<br />
genberg (23.10.); Franz Anton Bruder,<br />
Herbolzheim (24.10.)<br />
76 Jahre: Karl Hofert, Merdingen (15.10.)<br />
77 Jahre: Franz Maier, Sigmaringendorf<br />
(16.10.)<br />
78 Jahre: Alois Hock, Eberbach (15.10.)<br />
79 Jahre: Rudolf Koch, Gernsbach<br />
(11. 10.); Egon Wendel, Herrenberg<br />
(15.10.); Dr. Fritz Schall, Schwäbisch Hall<br />
(31. 10.)<br />
80 Jahre: Ernst Heiland, Winnenden<br />
(6.10.); Siegfried Palmer, Dettingen<br />
(16.10.)<br />
81 Jahre: Karl Hunn, Ettenheim (3.10.);<br />
Hans-Peter Leptig, Wolfach (17. 10.);<br />
Alfons Uhl, Elzach-Oberprechtal (27. 10.)<br />
83 Jahre: Wolfgang Ganter, Offenburg<br />
(1.10.); Walter Weiss, Pfinztal-Söllingen<br />
(4.10.); Eduard Lienhart, Bühl-Balzhofen<br />
(10.10.); Karl Winterer, Ettenheim (29.10.)<br />
84 Jahre: Julius Frindt, Allensbach-Lan-<br />
genrain (3.10.)<br />
85 Jahre: Robert Kiefer, Lörrach (12.10.)<br />
86 Jahre: Andreas Huber, Appenweier<br />
(24.10.); Otto Barth, Gaildorf (26.10.);<br />
Hugo Deubler, Königstein (29.10.)<br />
87 Jahre: Ulrich John, Freudenstadt<br />
(24.10.)<br />
88 Jahre: Gerhard Seidelmann, Franken-<br />
hardt (12.10.); Josef Volk, Osterburken<br />
(13.10.); Hermann Siegle, Gaildorf (19.10.);<br />
Josef Voggel, Kirchheim/Teck (24.10.)<br />
89 Jahre: Willi Meyer, Breisach (14.10.)<br />
90 Jahre: Friedrich König, Lichtenau-<br />
Muckensch (1.10.)<br />
BAYERN<br />
65 Jahre: Robert Schnurer, Roding<br />
(17. 10.)<br />
70 Jahre: Erhard Sprenger, Münchstein-<br />
ach (4.10.); August Baumgartner, Haag<br />
(17. 10.)<br />
75 Jahre: Helmut Keilhold, Nordhalben<br />
(1.10.); Hans Kürzdörfer, Ihrlerstein<br />
(11. 10.); Alfred Traßl, Warmensteinach<br />
(22.10.); Horst Sippach, Kleinrinderfeld<br />
(29.10.)<br />
80 Jahre: Erwin Wehner, Bad Bocklet<br />
(12.10.); Gerhard Handl, Ottobeuren<br />
(19.10.)<br />
81 Jahre: Donat Eichinger, Grassau<br />
(21. 10.); Siegfried Paul, Weiden (26.10.);<br />
Heinrich Winkler, Stadtsteinach (31. 10.)<br />
83 Jahre: Hans Beichl, Rieden (4.10.);<br />
Georg Lippert, Fichtelberg (4.10.); Hans<br />
Feuchter, Dürrwangen (14.10.); Heribert<br />
Schäfer, Herrsching (19.10.)<br />
84 Jahre: Herbert Kraus, Hof (6.10.)<br />
85 Jahre: Karl Marcher, Schwandorf<br />
(31. 10.)<br />
86 Jahre: Gerhard Kampfmann, Aschaf-<br />
fenburg (8.10.)<br />
87 Jahre: Georg Windisch, Burglengen-<br />
feld (5.10.)<br />
BRANDENBURG<br />
70 Jahre: Horst Latuske, Belzig (15.10.)<br />
75 Jahre: Rüdiger Fröhlich, Nuthe-Ur-<br />
stromtal OT Woltersdorf (2.10.)<br />
80 Jahre: Hans-Joachim Behrend, Frie-<br />
sack (6.10.)<br />
HESSEN<br />
84 Jahre: Heinz Hahn, Hünstetten (7.9.)<br />
65 Jahre: Klaus Langlotz, Braunfels<br />
(7.9.)<br />
84 Jahre: Erwin Alberding, Hilders<br />
(18. 9.)<br />
82 Jahre: Bernhard Bierschenk, Mo-<br />
dautal (30. 9.)<br />
80 Jahre: Kurt-Heinz Berghelle, Lichten-<br />
fels-Neukirchen (25.10.)<br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
81 Jahre: Manfred Schmidt, Dadow<br />
(28.10.)<br />
65 Jahre: Hans Michel, Grevesmühlen<br />
(17. 10.)<br />
NIEDERSACHSEN<br />
76 Jahre: Siegfried Kilian, Suderburg<br />
(27. 10.)<br />
79 Jahre: Klaus Hoffmann, Friesoythe<br />
(29.10.)<br />
80 Jahre: Eilert Tantzen, Großenkneten<br />
(22.10.); Lothar Hake, Adelebsen (27. 10.)<br />
81 Jahre: Rolf Eichmeier, Bad Pyrmont<br />
(15.10.)<br />
84 Jahre: Helmut Eden, Syke (11. 10.)<br />
88 Jahre: Rudolf Gruse, Hitzacker (2.10.)<br />
89 Jahre: Wilhelm Brandt, Göhrde (25.10.)
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
60 Jahre: Friederich Steinmann, Kalletal<br />
(5.10.); Franz Reins, Wachtberg (13.10.)<br />
61 Jahre: Herbert Derks, Simmerath<br />
(18.10.)<br />
62 Jahre: Heinrich Dömer, Büren (18.10.)<br />
63 Jahre: Heinz Ottofülling, Kürten<br />
(2.10.); Ulrich Sommereisen, Arnsberg<br />
(29.10.)<br />
64 Jahre: Bernd Uwe Kranenberg, Wup-<br />
pertal (13.10.)<br />
65 Jahre: Dirk Bauer, Vossenack (16.10.)<br />
66 Jahre: Herrmann de Vries, Bad Berle-<br />
burg (20.10.)<br />
67 Jahre: Wolf-Dietrich Rollenhagen,<br />
Möhnesee (22.10.); Andreas Ortloff,<br />
Plettenberg (25.10.)<br />
68 Jahre: Dietrich Rittich, Monschau<br />
(1.10.); Herbert Steinmann, Remscheid<br />
(6.10.)<br />
71 Jahre: Horst Winter, Bergisch Glad-<br />
bach (21. 10.)<br />
73 Jahre: Bruno Oelmann, Haltern<br />
(3.10.); Karl Hartmann, Nieheim (6.10.)<br />
74 Jahre: Heinrich Hüllmann, Xanten<br />
(16.10.)<br />
76 Jahre: Heribert Erdle, Brühl (17. 10.)<br />
78 Jahre: Erhard Flock, Haltern (20.10.);<br />
Wilhelm Siebers, Rosendahl (21. 10.)<br />
80 Jahre: Wilfried Demmer, Odenthal<br />
(8.10.)<br />
81 Jahre: Otto Schmitz, Blankenheim<br />
(23.10.)<br />
82 Jahre: Josef Hülshoff, Meschede<br />
(27. 10.)<br />
84 Jahre: Theo Nieland, Ruppichteroth<br />
(17. 10.)<br />
85 Jahre: Günter Kleeberg, Wermelskir-<br />
chen (13.10.)<br />
88 Jahre: Wilhelm Wunderlich, Erndte-<br />
brück (4.10.)<br />
89 Jahre: Bernhard Isfort, Beckum (22.10.)<br />
RHEINLAND-PFALZ<br />
65 Jahre: Hans Bauer, Fischbach (1.10.);<br />
Peter Berens (13.10.)<br />
70 Jahre: Norbert Sattler, Heltersberg (8.10.)<br />
81 Jahre: Friedrich Rhensius, Wirges (6.1 0.);<br />
Herbert Pütz, Bengel-Springiersbach (8.10.)<br />
82 Jahre: Erwin Martin, Weisel (21.10.); Ernst<br />
Schneider, Mainz (6.10.)<br />
83 Jahre: Norbert Hailer, Annweiler (26.10.);<br />
Udo Keutsch, Bad Ems (18.10.)<br />
86 Jahre: Fritz Baehr, Kempfeld (18.10.);<br />
Fritz Geyer, Bitburg (31.10.)<br />
89 Jahre: Ernst Marx, Waldlaubersheim<br />
(17. 10.)<br />
SAARLAND<br />
84 Jahre: Arnold Wagner, Saarbrücken<br />
(7.10.)<br />
82Jahre: Helmut Ebert, Püttlingen (13.9.)<br />
81 Jahre: Valentin Schmitt, Nonnweiler<br />
(19. 9.)<br />
SACHSEN<br />
65 Jahre: Klaus-Peter Trommer, Stüt-<br />
zengrün, (12. 10.)<br />
66 Jahre: Hans-Jörg Klausch, Schmie-<br />
deberg (26.10.)<br />
67 Jahre: Ulrich Edler, Görlitz, (10.10.)<br />
73 Jahre: Werner Wagner, Gneisen-<br />
austadt-Schildau (20.10.)<br />
74 Jahre: Siegfried Unruh, Weißwasser<br />
(26.10.)<br />
76 Jahre: Wilfried Vettermann, Rechen-<br />
berg-Bienenmühle (17. 10.)<br />
76 Jahre: Heinz Henschel, Oschatz<br />
(17.10.)<br />
83 Jahre: Horst Neubert, Börnichen (4.10.)<br />
SACHSEN-ANHALT<br />
73 Jahre: Waltraud Pfeiffer, Wörlitz<br />
(11. 10.); Dietrich Neumann, Mösenthin<br />
(11. 10.); Jürgen Curschmann, Salzwedel<br />
(27. 10.)<br />
74 Jahre: Peter Kreische, Zahna (20.10.)<br />
78 Jahre: Kurt Dilg, Wernigerode (22.10.)<br />
79 Jahre: Siegfried Haake, Wernigerode<br />
(15.10.)<br />
80 Jahre: Alfred Schubert, Dolle (26.10.)<br />
87 Jahre: Dietrich Tesch, Zerbst (28.10.)<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Bund Deutscher Forstleute (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle,<br />
Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin, Telefon<br />
(0 30) 40 81-65 50, Telefax (030) 40 81-65 65,Info@bdfonline.de<br />
– Fachgewerkschaft für Forstbeamte und<br />
-beschäftigte im Deutschen Beamtenbund (DBB).<br />
Verantwortlicher Chefredakteur: Armin Ristau, Silberborner<br />
Str. 1, 37586 Dassel, Telefon (0 55 64) 911 24 (p),<br />
Telefax (055 64) 9 11 23 (p), bdf.aktuell@t-online.de.<br />
Verlag, Herstellung, Bestellanschrift, Anzeigen: VVA<br />
Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Höherweg 278, 40231<br />
Düsseldorf, www.vva.de<br />
Anzeigenverk<strong>auf</strong>: Rolf Blum, Telefon (02 11) 73 57-842,<br />
r.blum@vva.de; Christian Hollenbeck, Telefon (02 11)<br />
73 57-8 43, Fax (02 11) 73 57-8 44, c.hollenbeck@vva.de<br />
Vertrieb: Heike Lohe, Telefon (02 11) 73 57-8 54<br />
Anzeigentarif Nr. 35 vom 1. Juni 2009<br />
Verlagspostamt:<br />
45127 Essen, Versandort: 40231 Düsseldorf.<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
81 Jahre: Horst Völzke, Sterly (29.10.)<br />
THÜRINGEN<br />
67 Jahre: Prof. Dr. Martin Heinze, Wol-<br />
fersdorf (22.10),<br />
72 Jahre: Edith Färber, Bad Salzungen<br />
(29.10.)<br />
FREUD UND LEID PERSONELLES<br />
Wir gedenken<br />
unserer Verstorbenen<br />
Andreas Werle<br />
Offenburg, 86 Jahre<br />
Wielfried Frank<br />
Lauda-Königshofen, 69 Jahre<br />
Georg Hobelsberger<br />
Bad Griesbach, 84 Jahre<br />
(August 2009)<br />
Franz Kapfer<br />
Füssen, 93 Jahre (August 2009)<br />
Peter Fichtner<br />
Herzberg / Elster<br />
Klaus Borchardt<br />
Bonn, 86 Jahre (8. August 2009)<br />
VERBAND DER<br />
BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />
75 Jahre: Kurt Graf, Illesheim (14.10.)<br />
79 Jahre: Rudi Laatsch, Seltz (27. 10.)<br />
82 Jahre: Hans Sölch, Erlangen (4.10.)<br />
Bezugsbedingungen: <strong>BDF</strong> AKTUELL erscheint monatlich.<br />
Bezugspreis monatlich 2,60 E zuzüglich Porto + Verpackung,<br />
für <strong>BDF</strong>-Mitglieder im Beitrag eingeschlossen.<br />
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Redaktionsschluss am 7. des Vormonats bei der Redaktion.<br />
Bestellungen sind an den Verlag zu richten. Alle<br />
den Text angehenden Zuschriften sind an die Redaktion<br />
und <strong>BDF</strong>-Pressestelle, Silberborner Straße 1, 37586 Dassel,<br />
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versehenen Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des<br />
<strong>BDF</strong> wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte keine<br />
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Köhler, Jan H.<br />
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Oktober: pilze<br />
<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 35
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