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PEFC auf neuen Weg gebracht - BDF

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■ <strong>PEFC</strong> <strong>auf</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Weg</strong> <strong>gebracht</strong><br />

Ausgabe 10 • 2009 50. Jahrgang


EDITORIAL INHALT<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

„Zukunft hat nur was nachwächst!“ Unter diesem Motto<br />

läuft derzeit eine große Umweltkampagne einer Firma für<br />

Getränkeverpackungen, mit der im Fernsehen die Vielfalt<br />

von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen dargestellt wird. Gleichzeitig wurden<br />

die Ergebnisse aus dem Verbundprojekt „Mensch und Wald“ veröffentlicht, das über<br />

drei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurde.<br />

Für die Analyse nutzten die ForscherInnen ein Modell, das es ermöglicht, eine nach<br />

sozialem Status, Werten und Lebensstilen differenzierte Sicht <strong>auf</strong> die Einstellungen zu<br />

Wald, Forstwirtschaft und Holz zu erfassen. Ein wichtiges Ergebnis ist zunächst, dass<br />

nur ca. ein Drittel der Befragten überhaupt Kenntnisse über die ökologischen Zusammenhänge<br />

des Waldes haben. Andererseits haben 80 % der Befragten keine Probleme<br />

mit der Nutzfunktion des Waldes.<br />

Ebenfalls in diesem Jahr ist die K<strong>auf</strong>hauskette „GALERIA K<strong>auf</strong>hof“ an den <strong>BDF</strong> herangetreten.<br />

Gemeinsam mit Playmobil soll in der Reihe erfolgreicher „Naturaktionen“ im<br />

Oktober 2009 in allen Filialen mit der Aktion „Wald(er)leben“ der Wald in die Stadt geholt<br />

werden.<br />

Das Unternehmen hat den <strong>BDF</strong> um Partnerschaft gebeten, um die Aktion authentischer<br />

und erlebbarer zu gestalten. Anlässlich dieser Aktion soll natürlich auch für ein<br />

Playmobil-Artikelset rund um den Förster geworben werden.<br />

Aufgrund der Vielzahl an Filialen hat der <strong>BDF</strong> „Treffpunkt Wald“, eine Initiative der Landesforstverwaltungen<br />

und -betriebe, mit ins Boot geholt. An jeder K<strong>auf</strong>hoffiliale soll anlässlich<br />

des Aktionswochenendes von den waldpädagogischen Einrichtungen unter<br />

Beteiligung der <strong>BDF</strong> Landesverbände Aktionen rund um den Wald und die Forstwirtschaft<br />

stattfinden können.<br />

Flankiert wird diese Aktion durch die Internetplattform von Treffpunkt Wald, <strong>auf</strong> der ein<br />

direkter Link zur <strong>BDF</strong> Homepage und unserer Waldpädagogik-Seite eingerichtet wird.<br />

Forstliche Öffentlichkeitsarbeit in einer Eink<strong>auf</strong>spassage ist sicher nicht jedermanns Sache,<br />

aber es gibt viele Kolleginnen und Kollegen, die hier eine sinnvolle Wirkungsstätte<br />

sehen. Die Öffentlichkeit ist nicht unbedingt <strong>auf</strong> unsere Aufklärungsarbeit angewiesen,<br />

wir aber sehr wohl dar<strong>auf</strong>, dass die Gesellschaft die Bedeutung des Ökosystems Wald<br />

und die Leistungen der Forstleute anerkennt und wertschätzt. ■<br />

Ihr<br />

Hans Jacobs<br />

Zertifizierung<br />

10 Jahre <strong>PEFC</strong> in Deutschland 3<br />

3<br />

■ <strong>PEFC</strong> <strong>auf</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Weg</strong> <strong>gebracht</strong><br />

Der Gastkommentar<br />

<strong>PEFC</strong> – eine feste Größe im Wald 6<br />

17. Deutscher Bundestag<br />

Offener Brief an die Abgeordneten 8<br />

Gesamtstrategie Wald 2020<br />

Forderungen des <strong>BDF</strong> 10<br />

Angestelltenvertretung<br />

Redaktionsverhandlungen TV-Länder 14<br />

Seniorenvertretung<br />

Reise nach Neuseeland 16<br />

Aus den Ländern<br />

Landesverbände berichten 18<br />

Spruch des Monats<br />

Ausgabe 10 • 2009 50. Jahrgang<br />

16<br />

Glück entsteht oft<br />

durch die Aufmerksamkeit<br />

in kleinen Dingen,<br />

Unglück oft durch<br />

Vernachlässigung<br />

kleiner Dinge.<br />

Wilhelm Busch


10 Jahre <strong>PEFC</strong> Deutschland<br />

<strong>PEFC</strong> Deutschland wird zehn Jahre alt.<br />

Zehn Jahre, in denen sich das im Lande<br />

umfassendste Zertifizierungssystem<br />

nachhaltiger Forstwirtschaft etabliert hat<br />

und dennoch bis zum heutigen Tage um<br />

gesamtgesellschaftliche Anerkennung<br />

kämpfen muss. Fast 70 Prozent des<br />

deutschen Waldbesitzes haben sich diesem<br />

System freiwillig „unterworfen“, sei<br />

es aus Gründen erwarteter Mehrerlöse<br />

aus dem Verk<strong>auf</strong> zertifizierten Holzes, sei<br />

es aus Gründen der Solidarität gegenüber<br />

dem Waldbesitzerverband (der diesem<br />

System von Anfang an positiv gegenüber<br />

stand) oder sei es aus kommunal-<br />

oder landespolitischen Gründen des<br />

Nachweises einer nachhaltigen und naturverträglichen<br />

Forstwirtschaft gegenüber<br />

dem eigenen Parlament.<br />

Allen Intentionen liegen aber zwei<br />

gemeinsame Konsequenzen zu Grunde:<br />

Mit <strong>PEFC</strong> gibt es in Deutschland – wie<br />

auch in den übrigen beteiligten und<br />

<strong>PEFC</strong>-anerkannten Staaten – seit 1999<br />

erstmalig eine gemeinsame waldbauliche<br />

Mitglieder des Würzburg+10-Kongresses in der Diskussion<br />

Zielvereinbarung aller Waldbesitzarten.<br />

Es sind die von allen beteiligten Betrieben<br />

einzuhaltenden <strong>PEFC</strong>-Standards für<br />

Deutschland. Anhand international anerkannter<br />

ökonomischer, ökologischer und<br />

Ines v. Keller, Geschäftsführerin des <strong>BDF</strong>, bei der Verteidigung der Interessen der Forstleute<br />

während der Podiumsdiskussion in Würzburg<br />

sozialer Nachhaltigkeitskriterien lassen<br />

sich Regionen (in Deutschland Bundesländer)<br />

als Zertifikatsnehmer überprüfen,<br />

ob die mitstreitenden Forstbetriebe ihren<br />

Wald in der Weise bewirtschaften, dass<br />

die Region in den jährlich stattfindenden<br />

Audits (Vor-Ort-Überprüfungen) „positiv<br />

getestet“ wird. Nicht also der Waldbesitzer<br />

ist zertifiziert sondern die Region.<br />

Ein Zweites ist für <strong>PEFC</strong> die logische<br />

Konsequenz des regionalen Ansatzes:<br />

Nachhaltigkeitsnachweise im Sinne der<br />

Rio-Konferenz 1992 lassen sich am<br />

ehesten <strong>auf</strong> regionaler Ebene beschreiben<br />

und überprüfen. Ein einzelner Betrieb<br />

kann einen Beitrag in diesem Sinne<br />

leisten; von entscheidender Bedeutung<br />

aber ist, dass sich in der Region insgesamt<br />

etwas bewegt – dass möglichst<br />

viele Waldbesitzer, Forstunternehmer,<br />

holzverarbeitende Betriebe und alle im<br />

„Netzwerk Wald“ engagierten Institutionen<br />

und Verbände sich an gemeinsamen<br />

nachhaltigen Zielen orientieren. In<br />

den alle fünf Jahre von den Regionen<br />

(Bundesländern) zu erarbeitenden „Regionalen<br />

Waldberichten“ wird jeweils Gesamtbilanz<br />

gezogen: Haben sich die gesetzten<br />

Ziele verwirklichen lassen? Hat<br />

die Region an Nachhaltigkeit gewonnen?<br />

An diesen Zielvereinbarungen <strong>auf</strong><br />

Bundesebene arbeiten alle Beteiligten<br />

von <strong>PEFC</strong> mit. Alle fünf Jahre – so auch<br />

wieder 2009 – sind alle sogenannten<br />

Stakeholder um den Wald <strong>auf</strong>gerufen,<br />

alle Dokumente des Zertifizierungssys-<br />

FORSTPOLITIK<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 3


FORSTPOLITIK<br />

4 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />

tems zu überprüfen. In einem etwa einjährigen<br />

Beteiligungsverfahren wird versucht,<br />

<strong>PEFC</strong> <strong>neuen</strong> Bestimmungen und<br />

Erkenntnissen anzupassen. Dass dieser<br />

ständige Verbesserungsprozess eher zu<br />

strengeren Bedingungen führt, ist schon<br />

2004 erkennbar gewesen. Im jetzt l<strong>auf</strong>enden<br />

Revisionsverfahren steht das Ringen<br />

um genauere Definitionen und Regeln<br />

noch intensiver <strong>auf</strong> der Tagesordnung.<br />

Konsensprinzip vereint<br />

Partikularinteressen<br />

Wie schon vor fünf Jahren, hat am 25.<br />

und 26. August in Würzburg (daher jetzt<br />

Würzburg +10) eine gemeinsame Tagung<br />

aller Arbeitsgruppen und sonstigen<br />

Interessierten stattgefunden.<br />

Ziel war, aus den in den bisherigen<br />

„Runden Tischen“ und Arbeitsgruppen<br />

erarbeiteten Einzelergebnissen gemeinsame<br />

Positionen zu finden, wo sie möglich<br />

sind und <strong>auf</strong>zudecken, wo noch Dissens<br />

und Diskussionsbedarf besteht. Die<br />

am Ende der Diskussionen festgeschriebene<br />

Konsensvorgabe für die Arbeitsgruppen,<br />

wenn eine Interessensgruppe<br />

eine Eingabe als „grundlegenden Einwand“<br />

definiert hatte, forderte von allen<br />

Teilnehmern eine enorme Verhandlungs-<br />

„FORDERUNGEN DES <strong>BDF</strong> IM<br />

<strong>PEFC</strong>-REVISIONSPROZESS“<br />

• Einsatz qualifizierten Forstpersonals<br />

mit entsprechender Ausbildung<br />

• Zertifizierte Sachkundenachweise<br />

für nicht ausgebildetes Personal<br />

• Einsatz qualifizierter Unternehmer<br />

mit Nachweis<br />

• Beschäftigung von Unternehmen<br />

nur mit anerkanntem Zertifikat ohne<br />

Ausnahme<br />

• Einhaltung der UVV, Lehrgangsnachweis<br />

für Selbstwerber<br />

• Einsatz von Sonderkraftstoffen ohne<br />

Ausnahmen<br />

• Möglichkeit zur Aus-, Weiter- und<br />

Fortbildung für alle Beschäftigten<br />

und Dokumentation derselben<br />

• Bezahlung nach den geltenden Tarifverträgen<br />

der Forstwirtschaft (Tarifbindung<br />

ohne Ausnahmen)<br />

• Mitgestaltung des Betriebsgeschehens<br />

durch Mitbestimmung der Beschäftigten<br />

• Kürzere Übergangsfristen<br />

• Nachweispflicht für alle Kriterien<br />

• Entzug der Zertifikate des Gesamtbetriebs<br />

bei Verstößen<br />

Erfolge zeichnen sich bei der Neufassung sozialer Standards für die Waldarbeit ab<br />

disziplin in den Arbeitsgruppen und lässt<br />

nach Ansicht des Autors die <strong>PEFC</strong> angekreidete<br />

fehlende „Kammerregelung“ (siehe<br />

Drei-Kammer-System bei FSC) in<br />

einem <strong>neuen</strong> Licht erscheinen.<br />

Der <strong>BDF</strong> hat sich in allen Gremien<br />

des Revisionsprozesses intensiv eingeschaltet<br />

und ist mehr denn je ein gefragter<br />

Verhandlungspartner. Das bei gemeinsamer<br />

Interessenlage fachliche Zusammenwirken<br />

der forstlichen Berufsvertretungen<br />

und der Forstunternehmerbranche<br />

hat deutlich gemacht, dass die<br />

Aspekte der sozialen Nachhaltigkeit in<br />

diesem Prozess einen wesentlichen<br />

Schwerpunkt der Revision darstellen.<br />

Auch der Waldbesitz bewegt sich in<br />

seiner Haltung, wenn wir in den Diskussionen<br />

deutlich machen, dass vergleichbare<br />

Bedingungen in der Waldarbeit und<br />

Tarifkonformität auch zu Gerechtigkeit im<br />

Wettbewerb führen und die gesellschaftliche<br />

Anerkennung forstlicher Dienstleistungen<br />

sich auch positiv <strong>auf</strong> wirtschaftliche<br />

Aspekte in der Forstwirtschaft auswirken<br />

können. Andererseits müssen wir<br />

auch anerkennen, dass am Ende der<br />

„Unternehmer Waldbesitzer die Musik<br />

bezahlt“. Diese Auseinandersetzung in<br />

den Verhandlungsgremien ist eine spannende,<br />

aber lohnenswerte Aufgabe – das<br />

hat sich im bisherigen Abwägungsprozess<br />

schon herausgestellt.<br />

Jetzt, mitten in den Verhandlungen,<br />

schon Ergebnisse zu präsentieren, ist<br />

verfrüht. Erfolg für unsere Belange zeich-<br />

net sich aber insbesondere in Abschnitt<br />

sechs der <strong>PEFC</strong>-Standards ab, wo die<br />

sozialen Kriterien behandelt werden. Bis<br />

Dezember werden die Ergebnisse feststehen.<br />

Die für uns Forstleute wichtigen<br />

Änderungen werden wir berichten und<br />

erläutern. ■ Burkhard van Gember<br />

LIEBE LESERINNEN<br />

UND LESER,<br />

ab sofort haben Sie die Möglichkeit,<br />

über das Internetforum (Grüner<br />

Kasten <strong>auf</strong> www.pefc.de) Ihre Kommentare<br />

zum zweiten Entwurf der<br />

überarbeiteten Standards und Verfahren<br />

abzugeben. Wenn Sie eine<br />

Stellungnahme zu einem der überarbeiteten<br />

Systemdokumente abgeben<br />

wollen, wählen Sie im<br />

entsprechenden Drop-Down-Menü<br />

das Dokument aus und geben Sie<br />

Ihren Kommentar im darunter liegenden<br />

Textfeld ein. Wenn Sie die Waldstandards<br />

(Dokument 1002:2009<br />

„<strong>PEFC</strong>-Standards für Deutschland“)<br />

kommentieren wollen, wählen Sie<br />

bitte zunächst den betreffenden<br />

Punkt im zweiten Drop-Down-Menü<br />

aus. Bitte vergessen Sie nicht die<br />

Angaben zu Ihrer Person. Die Konsultationsperiode<br />

endet am 23. November<br />

2009 um 12 Uhr.<br />

Für Rückfragen steht Ihnen zur<br />

Verfügung: Dirk Teegelbekkers,<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>PEFC</strong> Deutschland e.V.,<br />

Tel. 07 11-248 40 06, www.pefc.de


Zinsen senken -<br />

befreit leben<br />

Das Beamtendarlehen der NÜRNBERGER<br />

Unter bestimmten Voraussetzungen macht es Sinn, notwendige<br />

Anschaffungen durch einen Kredit zu finanzieren.<br />

Leider sind dafür oft teure Zinsen zu bezahlen, die eine<br />

deutliche monatliche Belastung darstellen. Da bleibt nicht<br />

mehr viel finanzieller Freiraum für weitere Ausgaben. Die<br />

NÜRNBERGER Beamten kann als Vertragspartner des<br />

<strong>BDF</strong>-Sozialwerkes helfen, Ihre Zinsen zu senken: mit einem<br />

sicheren und günstigen Beamtendarlehen.<br />

Dieses Kreditangebot in Kooperation mit der DSL-Bank<br />

ist speziell <strong>auf</strong> Beamte und unkündbare Tarifbeschäftigte<br />

im öffentlichen Dienst zugeschnitten. Auch Arbeitnehmern<br />

im öffentlichen Dienst, die bereits 5 Jahre fest angestellt<br />

sind, kann ein Angebot gemacht werden. Die stabile<br />

Einkommenssituation wird in den Konditionen besonders<br />

berücksichtigt. Denn die Sicherheit der Bezüge ist<br />

gleichzeitig die Sicherheit für das Darlehen. Deutlich<br />

niedrigere Zinsen und damit eine besonders günstige<br />

Finanzierung sind das Ergebnis.<br />

Worin liegt der Unterschied zu einem üblichen<br />

Konsumentenkredit? Das NÜRNBERGER-Beamtendarlehen<br />

ist ein Darlehen, das mit einer speziellen Comfort-<br />

Rentenversicherung für den öffentlichen Dienst hinterlegt<br />

wird. Diese Versicherung wird zum Tilgen des Darlehens<br />

verwendet. Gezahlt werden die Versicherungsprämien<br />

plus Zinsen, getilgt wird das Darlehen bei Abl<strong>auf</strong> der<br />

Versicherung. Der Verwendungszweck ist frei wählbar, auch<br />

kann das Darlehen für Umschuldungen eingesetzt werden.<br />

Ein 35-jähriger Beamter zahlt für sein Darlehen in<br />

Höhe von 20.000 Euro (mit einer hinterlegten Comfort-<br />

Rentenversicherung) 138,06 Euro Versicherungsbeitrag<br />

plus 93,54 Euro Zins insgesamt also 231,60 Euro.<br />

Durch die Partnerschaft mit dem <strong>BDF</strong>-Sozialwerk erhalten<br />

Mitglieder bis zu 5 Prozent Nachlass <strong>auf</strong> den Versicherungsbeitrag.<br />

Günstige Zinsen sind nicht der einzige Vorteil eines<br />

Beamtendarlehens der NÜRNBERGER: Ein garantierter<br />

Festzinssatz über die gesamte L<strong>auf</strong>zeit, eine flexible<br />

Darlehenshöhe zwischen 10.000 und 80.000 Euro sowie<br />

die individuell wählbare Darlehensl<strong>auf</strong>zeit von 12, 15<br />

oder 20 Jahren sind ebenfalls attraktive Produktvorteile.<br />

Weiterer Pluspunkt: Am Ende der L<strong>auf</strong>zeit werden die bis<br />

dahin angefallenen Überschüsse aus der Versicherung<br />

ausbezahlt. Außerdem ist das Darlehen von Anfang an für<br />

den Todesfall abgesichert: Im Ernstfall wird das Darlehen<br />

durch die Comfort-Rentenversicherung sofort getilgt, und<br />

die Angehörigen werden so vor finanziellen Problemen<br />

geschützt.<br />

Beamtendarlehen<br />

als<br />

gibt es bei uns nicht. Dafür<br />

aber die besten Konditionen für<br />

Beamte und Tarifbeschäftigte<br />

im öffentlichen Dienst!<br />

Alles spricht für ein Beamtendarlehen<br />

über das <strong>BDF</strong> Sozialwerk:<br />

� Freier Verwendungszweck: z.B. für die Umschuldung<br />

bisheriger Kredite, Ausgleichen<br />

von Rechnungen oder Investitionskredit<br />

für größere Anschaffungen.<br />

� Darlehen von 10.000 � bis 80.000 �<br />

� Flexible L<strong>auf</strong>zeiten: 12, 15 oder 20 Jahre<br />

� Festzinsgarantie<br />

� 100% Vertrauensgarantie<br />

� Garantierte Bestkonditionen<br />

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der angeschlossenen Verbände<br />

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FORSTPOLITIK<br />

6 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />

DER GASTKOMMENTAR<br />

<strong>PEFC</strong> – eine feste Größe im Wald<br />

Seit zehn Jahren vergibt <strong>PEFC</strong> Nachhaltigkeitszertifikate<br />

an deutsche Waldbesitzer.<br />

Trotz anfänglicher Skepsis etablierte<br />

sich <strong>PEFC</strong> schnell als das Siegel<br />

für eine nachhaltige Waldwirtschaft, so<br />

dass mittlerweile zwei Drittel des deutschen<br />

Waldes nach den <strong>PEFC</strong>-Standards<br />

bewirtschaftet werden.<br />

Heute kommt kein Waldbesitzer, der<br />

<strong>auf</strong> einen breiten Marktzugang angewiesen<br />

ist, mehr an <strong>PEFC</strong> vorbei. Und auch<br />

die Umweltschutzgruppen haben erkannt,<br />

dass <strong>PEFC</strong> eine Bedeutung für<br />

Deutschlands Wälder hat. Doch nicht nur<br />

in Deutschland ist <strong>PEFC</strong> nicht mehr aus<br />

dem Wald wegzudenken. Seit Jahren<br />

wächst die <strong>PEFC</strong>-Fläche auch im Ausland<br />

kontinuierlich. Erfreulich ist dabei<br />

auch die Weiterentwicklung zu einem<br />

weltweiten System, so dass mittlerweile<br />

drei Viertel der <strong>PEFC</strong>-zertifizierten Waldfläche<br />

außerhalb Europas liegen. Ganz<br />

besonders habe ich mich über die Anerkennung<br />

des Malaysischen Systems<br />

MTCS im Mai dieses Jahres gefreut. Damit<br />

weitet <strong>PEFC</strong> seine Kompetenzen<br />

auch <strong>auf</strong> die tropischen Wälder und Tropenholz<br />

aus. Niemand hat vor zehn Jahren,<br />

als <strong>PEFC</strong> gegründet wurde, solch<br />

eine Erfolgsgeschichte prognostiziert.<br />

Jedoch haben die Väter von <strong>PEFC</strong> schon<br />

damals erkannt, dass eine Bewertung<br />

der Nachhaltigkeit durch unabhängige<br />

Dritte in Zeiten steigender gesellschaftlicher<br />

Ansprüche an den Wald notwendig<br />

ist. Nicht nur im Tropenwald, sondern<br />

auch bei uns. Die Entwicklung hat ihnen<br />

Recht gegeben. Denn heute verlangen<br />

Holz verarbeitende Unternehmen einen<br />

verlässlichen Herkunftsnachweis, der<br />

sich dann wieder in Form eines Siegels<br />

<strong>auf</strong> ihren Produkten wiederfindet – <strong>auf</strong><br />

Papier, Parkett und Bleistiften und neuerdings<br />

auch <strong>auf</strong> Möbeln und Einbauküchen.<br />

Zum Jubiläum<br />

wieder nach Würzburg<br />

Im August sind wir nun zum zweiten Mal<br />

nach Würzburg, wo <strong>PEFC</strong> 1999 aus der<br />

T<strong>auf</strong>e gehoben wurde, zurückgekehrt.<br />

Zum einen um das zehnjährige Jubiläum<br />

zu feiern und zum anderen um an diesem<br />

historischen Orte den Höhepunkt<br />

des zweiten Revisionsprozesses – den<br />

„Würzburg+10“-Kongress – durchzuführen.<br />

Auch wenn die Revision bei der Jubiläumsveranstaltung<br />

das bestimmende<br />

Thema war, war es uns wichtig, ein anderes<br />

Thema mit gesellschaftspolitisch<br />

hoher Bedeutung nicht unter den Tisch<br />

fallen zu lassen: Die Entwicklung eines<br />

<strong>PEFC</strong>-Standards für Kurzumtriebsplantagen<br />

(KUP). Der Deutsche Forst-Zertifizierungsrat<br />

(DFZR), fachliches Entscheidungsgremium<br />

von <strong>PEFC</strong>, bekräftigte im<br />

Vorfeld der Mitgliederversammlung seinen<br />

Entschluss, einen derartigen Standard<br />

zu entwickeln. Es wurde aber beschlossen,<br />

diesen Prozess nicht unter<br />

Zeitdruck durchzuführen, sondern erst<br />

nach Abschluss der aktuellen Revision<br />

des <strong>PEFC</strong>-Waldstandards im Frühjahr<br />

2010 <strong>auf</strong>zunehmen. Auf eine Beteiligung<br />

aller relevanten Interessengruppen soll<br />

dabei besonderer Wert gelegt werden.<br />

Dieser <strong>PEFC</strong>-KUP-Standard beschäftigte<br />

uns auch während der Mitgliederversammlung.<br />

Er war Gegenstand einer<br />

abschließenden, hochkarätig besetzten<br />

Podiumsdiskussion: Vertreter aus der<br />

Land- und Forstwirtschaft, der Industrie,<br />

des Naturschutzes und der Wissenschaft.<br />

Alle Teilnehmer sagten eine steigende<br />

Bedeutung der Kurzumtriebsplantagen<br />

(KUP) für die nationale Holzversorgung<br />

voraus. Den Abschluss der<br />

Jubiläumsveranstaltung bildete eine<br />

Rede meines Vorgängers und heutigen<br />

Ehrenvorsitzenden Baron Gravenreuth,<br />

in welcher er die wichtigsten Stationen in<br />

den vergangenen zehn Jahren Revue<br />

passieren ließ.<br />

Würzburg+10-Kongress –<br />

Umfassende Beteiligung aller<br />

Interessengruppen<br />

Obwohl in der Nacht zuvor noch lange<br />

gefeiert wurde, kamen am Morgen des<br />

26. August mehr als achtzig Interessierte<br />

aus Wald und Wirtschaft, von Naturschutz<br />

und Gewerkschaften zum<br />

„Würzburg+10“-Kongress zusammen.<br />

Eine beachtliche Zahl, über die ich mich<br />

sehr gefreut habe. Sie alle waren gekommen,<br />

um über die Weiterentwicklung der<br />

<strong>PEFC</strong>-Waldstandards zu diskutieren.<br />

Frank von Römer<br />

Dieses große Engagement unterstreicht<br />

noch einmal die eingangs schon erwähnte<br />

Bedeutung von <strong>PEFC</strong> im deutschen<br />

Wald. In vier Workshops wurden<br />

konkrete Verbesserungsvorschläge für<br />

die Waldstandards und das <strong>PEFC</strong>-System<br />

erarbeitet.<br />

Das Ergebnis<br />

Eine lange Liste von Vorschlägen und<br />

damit eine Menge Arbeit für die <strong>PEFC</strong>-<br />

Arbeitsgruppen – die sich bereits zusammengesetzt<br />

haben, um diese zu prüfen<br />

und eventuell in einen <strong>neuen</strong> Standardentwurf<br />

einzuarbeiten. Hier ist zügiges<br />

Arbeiten geboten, denn ab dem 24. September<br />

stellen wir den dann erarbeiteten<br />

Standardentwurf für 60 Tage <strong>auf</strong> www.<br />

pefc.de zur öffentlichen Konsultation bereit.<br />

Erst danach wird eine endgültige<br />

Version entwickelt, über die wir dann im<br />

DFZR Ende November entscheiden werden.<br />

Aufgrund der im l<strong>auf</strong>enden Revisionsprozess<br />

gemachten Erfahrungen<br />

habe ich keine Zweifel daran, dass wir einen<br />

allgemein anerkannten <strong>neuen</strong> <strong>PEFC</strong>-<br />

Standard bis Ende des Jahres entwickeln<br />

werden und damit dem Großteil<br />

der deutschen Waldbesitzer für die nächsten<br />

fünf Jahre einen klaren Leitfaden in<br />

die Hand geben, der vor allem eins ist:<br />

gut für den Wald und gut für alle, die von<br />

ihm leben! ■<br />

Frank von Römer


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FORSTPOLITIK<br />

Das Reichstagsgebäude<br />

in Berlin –<br />

Sitz des deutschen<br />

Bundestages<br />

8 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />

Offener Brief an die Abgeordneten<br />

des 17. Deutschen Bundestages<br />

Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete<br />

des Bundestages,<br />

die Ergebnisse der Bundestagswahl<br />

liegen nunmehr vor. Jetzt gilt es für Sie,<br />

eine stabile und handlungsfähige Regierung<br />

zu bilden und den Wählerwillen in<br />

die Tat umzusetzen. Die Herausforderungen<br />

der nun beginnenden Legislaturperiode<br />

sind enorm. Stichworte wie „Finanzkrise“,<br />

„Steuerreform“, „Gesundheitsreform“<br />

oder „Pisastudie“ zeigen die<br />

Reichweite der von der <strong>neuen</strong> Bundesregierung<br />

zu fällenden Entscheidungen.<br />

Auch der Bereich Forst- und Umweltpolitik<br />

ist reich an brisanten Themen,<br />

wie etwa die Gestaltung des „Kyoto-Folgeprozesses“<br />

oder die notwendigen Gegenmaßnahmen<br />

zur Eindämmung der<br />

Folgen des Klimawandels oder die „Energiewende“.<br />

Hier fordert der Bund Deutscher<br />

Forstleute (<strong>BDF</strong>) zukunftsweisende Entscheidungen:<br />

1. Novellierung des Bundeswaldgesetzes<br />

(BWaldG)<br />

a. Qualifikation<br />

Nur gut ausgebildete Forstleute können<br />

die unterschiedlichen Anforderungen<br />

an den Wald koordinieren und in die<br />

Nutz- und Schutzkonzepte integrieren.<br />

Daher fordert der <strong>BDF</strong> den ausschließlichen<br />

Einsatz von Personal (bei Betriebsleitung,<br />

Betriebsführung, forstpraktischen<br />

Arbeiten), das die erforderliche Ausbildung<br />

bzw. Qualifikation erfolgreich abgeschlossen<br />

hat. Dabei muss gewährleistet<br />

sein, dass die zu betreuenden Flächengrößen<br />

eine kompetente Betreuung auch<br />

ermöglichen.<br />

b. Definition Ordnungsgemäße<br />

Forstwirtschaft<br />

Die ordnungsgemäße Forstwirtschaft soll<br />

u. a. in folgenden Punkten konkret gefasst<br />

werden (siehe Kasten <strong>auf</strong> Seite 10):<br />

• Langfristigkeit und Nachhaltigkeit der<br />

forstlichen Produktion<br />

• Verjüngung mit standortgerechten<br />

Baumarten<br />

• Verzicht <strong>auf</strong> den Einsatz gentechnisch<br />

modifizierten Saat- und Pflanzgutes<br />

• Grundsätzlicher Verzicht <strong>auf</strong> den Einsatz<br />

von Pflanzenschutzmitteln<br />

• Schutz der Waldböden und Bestände<br />

durch den Einsatz angemessener<br />

Technik<br />

• bedarfsgerechte Walderschließung<br />

• den Waldökosystemen angepasste<br />

Wildbestände<br />

• ausreichender Umfang von Alt- und<br />

Totholzanteilen<br />

c. Verkehrssicherungspflicht<br />

Aus Naturschutzgründen ist ein höherer<br />

Anteil von Alt- und Totholz in unseren<br />

Wäldern notwendig. Allerdings darf der<br />

Waldbesitzer nicht für die dadurch erhöhte<br />

Unfallgefahr zur Verantwortung<br />

gezogen werden. Daher schlagen wir folgende<br />

Formulierung vor:<br />

„Das Betreten des Waldes erfolgt <strong>auf</strong><br />

eigene Gefahr. Durch die Betretungsbefugnis<br />

werden keine zusätzlichen Sorgfalts-<br />

oder Verkehrssicherungspflichten<br />

begründet. Insbesondere besteht keine<br />

Haftung für typische, sich aus der Natur<br />

ergebende Gefahren. Zu den naturtypischen<br />

Gefahren zählen insbesondere<br />

solche, die von lebenden und toten Bäumen,<br />

sonstigem Aufwuchs oder der Beschaffenheit<br />

der Bodenoberfläche ausgehen.“<br />

d. Vorbildfunktion öffentlicher Wälder<br />

Die Vorbildfunktion öffentlicher Wälder<br />

muss im Bundeswaldgesetz verankert<br />

werden. Die Vorbildfunktion bezieht sich<br />

hierbei nicht nur <strong>auf</strong> die Schutz-, Erholungs-<br />

und Bildungsfunktion sondern<br />

ebenso <strong>auf</strong> die effiziente, kostenbewusste<br />

und zeitgemäße Bewirtschaftung.<br />

2. Mindestlohn für die<br />

Forstwirtschaft<br />

Auch in der Forstwirtschaft agieren zunehmend<br />

Firmen, die in ihren Heimatlän-<br />

dern ein niedrigeres Lohnniveau haben.<br />

Um forstlichen Lohnunternehmen die<br />

Möglichkeit zu erhalten, qualifiziertes Personal<br />

einzusetzen, hochwertige Arbeit zu<br />

leisten und dabei wettbewerbsfähig zu<br />

bleiben, ist ein Mindestlohn in der Forstwirtschaft<br />

notwendig.<br />

3. „Brett oder Brennwert“:<br />

Gesamtkonzept zum Umgang<br />

mit natürlichen Ressourcen<br />

Wir brauchen ein schlüssiges Gesamtkonzept<br />

zum Umgang mit unseren natürlichen<br />

Ressourcen, in dem Ökonomie,<br />

Ökologie und soziale Aspekte gleichwertig<br />

nebeneinander stehen. Es muss von<br />

allen Betroffenen mitgetragen werden<br />

und darf weder Nutzer noch Schützer<br />

diffamieren.<br />

Ressortstrategien (Nachhaltigkeitsstrategien<br />

für stoffliche und energetische<br />

Nutzung, Biodiversitätsstrategie, Waldstrategie<br />

2020 in Vorbereitung) sind nicht<br />

mehr zeitgemäß.<br />

4. Erlöse aus Verk<strong>auf</strong> von<br />

Emissionszertifikaten für<br />

deutschen Wald<br />

Nach Kapitel 3.4 des Kyotoprotokolls<br />

wurde der deutsche Wald als CO 2 -Senke<br />

anerkannt. Die Anstrengungen der Forstleute<br />

für den Aufbau klimastabiler Wälder,<br />

auch zum Erhalt der Senkenfunktion,<br />

müssen honoriert und unterstützt<br />

werden.<br />

Erlöse aus dem Verk<strong>auf</strong> von Emissionszertifikaten<br />

müssen daher auch für<br />

die besonders vom Klimawandel betroffene<br />

Forstwirtschaft <strong>auf</strong>gewendet werden.<br />

Wir fordern Sie <strong>auf</strong>, Ihrer Verantwortung<br />

für eine nachhaltige Forst- und Umweltpolitik<br />

gerecht zu werden und in dem anstehenden<br />

Koalitionsvertrag diesbezüglich<br />

klare Aussagen zu treffen.<br />

Für die Umsetzung dieser Ziele und<br />

das Konzipieren von Lösungen steht Ihnen<br />

der Bund Deutscher Forstleute als<br />

sachkompetenter Ansprechpartner jederzeit<br />

gern zur Verfügung. ■


Projekt „Zentrale Holzabsatzförderung“<br />

<strong>auf</strong> den <strong>Weg</strong> <strong>gebracht</strong><br />

Wie der Deutsche Forstwirtschaftsrat berichtet, wurden erste Grundlagen zur Fortführung einer<br />

Zentralen Holzabsatzförderung geschaffen. Vertreter des pri-vaten Waldbesitzes und der Holzbranche<br />

sowie Bund und Länder finanzieren zunächst eine Minimalpräsenz. Ein Lenkungsausschuss<br />

soll den Aufbau steu-ern und den Einsatz der Finanzmittel beschließen und überwachen<br />

Nach dem Urteilsspruch durch das<br />

Bundesverfassungsgericht und der zwischenzeitlichen<br />

Einstellung der Aufgaben<br />

beim Holzabsatzfonds (HAF) wird bereits<br />

intensiv an einer privatwirtschaftlichen<br />

Neu-Organisation gearbeitet.<br />

Um den Mitbewerbern Beton,<br />

Stahl, Kunststoff und Aluminium<br />

keine Atempause zu lassen, ist<br />

es erklärtes Ziel des DFWR und<br />

des Deutschen Holzwirtschaftsrates<br />

(DHWR) die Holzabsatzförderung<br />

nicht abreißen zu lassen.<br />

Hierzu hat es von der Plattform<br />

Forst & Holz des DFWR<br />

und DHWR bereits mehrere Sitzungen<br />

gegeben, anlässlich derer<br />

u.a. ein Lenkungsausschuss<br />

aus Mitgliedern des gesamten<br />

Clusters Forst und Holz gebildet<br />

wurde. Die Vertreter der Waldeigentumsarten,<br />

der Forschung<br />

und der an der Finanzierung beteiligten<br />

Wirtschaftszweige wollen<br />

einerseits die Interessen ihrer<br />

Mitglieder einbringen und andererseits<br />

die Verwendung der Finanzmittel<br />

beeinflussen. Als<br />

Sprecher des Lenkungsausschusses<br />

wurde Dr. Wilhelm Vorher<br />

benannt. Sein Stellvertreter<br />

ist Georg Schirmbeck.<br />

Minimalpräsenz soll<br />

zunächst wichtigste<br />

Aufgaben des HAF<br />

absichern<br />

Aufgabe des <strong>neuen</strong> Gremiums soll, neben<br />

seinem zentralen Arbeitsschwerpunkt,<br />

dem Aufbau der „Neuorganisation“<br />

bis zum 1. Januar 2010, auch die Sicherstellung<br />

einer Minimalpräsenz der zentralen<br />

Holzabsatzförderung für die kommenden<br />

Monate sein. Derzeit wird an der finanziellen<br />

Absicherung der Minimalpräsenz<br />

und an der Schaffung der <strong>neuen</strong> Organisationsstruktur<br />

gearbeitet.<br />

Neben den Serviceleistungen soll in<br />

erster Linie ein gerechtes und dauerhaftes<br />

Finanzierungsmodell mit einer schlanken<br />

Organisationsstruktur erarbeitet werden.<br />

Dem genannten Lenkungsausschuss fällt<br />

dabei eine zentrale Rolle zu. Erklärtes Ziel<br />

ist die Einbindung der Vertreter sämtlicher<br />

Sparten entlang der Wertschöpfungsket-<br />

„Zentrale Holzabsatzförderung“ soll Arbeit des HAF erfolgreich fortsetzen<br />

SERVICELEISTUNGEN<br />

DER MINIMALPRÄSENZ:<br />

• regionale Fachberatung mit einer Infoline,<br />

• Kontaktstelle mit Portal- und Netzwerkfunktion,<br />

• zentrales PR-Cluster zu übergreifenden<br />

Themen der Forst- und Holzwirtschaft,<br />

• Holzmarktberichterstattung,<br />

• Forschungskoordinierung.<br />

te. te<br />

Das veranschlagte Gesamtbudget<br />

des Vorhabens beläuft sich <strong>auf</strong> 1,5 Millionen<br />

Euro (€). Davon werden 1 Million €<br />

aus Mitteln des Bundes und der Länder<br />

gedeckt werden, weitere 100.000 € hat<br />

der private Waldbesitz <strong>auf</strong><strong>gebracht</strong> und<br />

0,4 Millionen € steuern Vertreter der Holzbranche<br />

bei.<br />

Auf der Homepage des DFWR www.<br />

dfwr.de ist ein eigener Bereich eingerichtet,<br />

in dem Sie sich über die aktuellen<br />

Ereignisse zum Projekt „Zentrale Holzabsatzförderung“<br />

informieren können. ■<br />

FORSTPOLITIK<br />

JD<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 9


FORSTPOLITIK<br />

Berlin-Alexanderplatz<br />

10 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />

FORMULIERUNGSVORSCHLAG ZUR DEFINITION „ORDNUNGSGEMÄSSE FORSTWIRTSCHAFT“ IM<br />

RAHMEN DER NOVELLIERUNG DES BWALDG<br />

Ziel einer nachhaltigen Forstwirtschaft ist die dauerhafte Sicherung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Funktionen der<br />

Wälder.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Waldbesitzer ihren Wald ordnungsgemäß zu bewirtschaften und dabei zugleich den Schutz-,<br />

Sozial- und Bildungsfunktionen Rechnung zu tragen. Im Rahmen dieser Wirtschaftsweise sind naturnahe, arten- und strukturreiche<br />

und stabile Wälder mit einem hinreichenden Anteil standortheimischer Baumarten zu entwickeln und zu erhalten und grundsätzlich<br />

ohne Kahlschläge zu bewirtschaften.<br />

Ordnungsgemäß ist die Forstwirtschaft, die nach den gesicherten Erkenntnissen der Wissenschaft und den bewährten Regeln der<br />

Praxis den Wald nutzt, verjüngt, pflegt und schützt.<br />

Merkmale ordnungsgemäßer Forstwirtschaft sind insbesondere:<br />

1. Langfristigkeit und Nachhaltigkeit der forstlichen Produktion.<br />

2. Erhalt und Aufbau gesunder, stabiler und vielfältiger Wälder zur Entwicklung, Förderung und Erhaltung<br />

a. der Waldökosysteme als Lebensraum einer artenreichen Pflanzen- und Tierwelt (biologische Vielfalt),<br />

b. der Erholungsfunktion sowie der umweltpädagogischen Anforderungen der Gesellschaft,<br />

c. der CO 2 Bindung in Bäumen, Waldböden und Holzprodukten,<br />

d. von wettbewerbsfähigen Forstbetrieben im ländlichen Raum für Arbeitsplätze, Sozialstruktur und Wirtschaftskraft sowie der sozialen<br />

Belange der Beschäftigten.<br />

3. Einsatz von qualifiziertem Forstpersonal bei Betriebsleitung, Betriebsführung und forstpraktischen Arbeiten.<br />

4. Leistungsgerechte Entlohnung des Forstpersonals.<br />

5. Für die Verjüngung sind standortgerechte Baumarten unter Verwendung von geeignetem Saat- und Pflanzgut zu verwenden, <strong>auf</strong><br />

die Erhaltung der genetischen Vielfalt sowie Erhaltung und Förderung heimischer Baumarten ist zu achten.<br />

Vorrangig sind natürliche Verjüngungsverfahren anzuwenden (biologische Automation), wenn die Ausgangsbestockung den Betriebszielen<br />

entspricht.<br />

Auf den Einsatz gentechnisch modifizierten Saat- und Pflanzgutes wird verzichtet.<br />

6. Schutz der Waldböden und Bestände durch den Einsatz von bestandes- und bodenschonender Technik und Beschränkung des<br />

Einsatzes von Pflanzennährstoffen <strong>auf</strong> die Behebung anthropogener Nährstoffmängel und Bekämpfung immissionsbedingter Bodenversauerung.<br />

7. Grundsätzlicher Verzicht <strong>auf</strong> den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Anwendung der Prinzipien des integrierten Pflanzenschutzes.<br />

8. Bedarfsgerechte Walderschließung unter Schonung von Landschaft, Bestand und Boden.<br />

9. An die natürliche Biotopkapazität der Waldökosysteme angepasste Wilddichten.<br />

10. Ausreichender Umfang von Alt- und Totholzanteilen zur Sicherung der Lebensräume wildlebender Tiere, Pflanzen und sonstiger<br />

Organismen.<br />

Der <strong>BDF</strong> in der Eink<strong>auf</strong>spassage –<br />

Eine kurze Betrachtung der Aktion Playmobil<br />

Die <strong>BDF</strong>-Bundesleitung hielt und hält<br />

diese Aktion für wichtig und gut. Leider<br />

haben sich einzelne Landesverbände<br />

sehr kritisch geäußert. Man lasse sich<br />

nicht für kommerzielle Zwecke missbrauchen,<br />

man sei nicht bereit, Waldpädagogik<br />

in der Eink<strong>auf</strong>szone der Städte zu be-<br />

treiben, wer Interesse am Wald habe, der<br />

möge doch zu den Veranstaltungen im<br />

Wald kommen.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, die<br />

deutsche Forstwirtschaft leidet seit Jahrzehnten<br />

daran, dass wir unsere Anliegen<br />

und Ziele nicht in genügendem Maße in<br />

die Gesellschaft<br />

transportieren.<br />

Das Gros der Bevölkerung<br />

kommt<br />

eben nicht in den<br />

Wald, wie die Ergebnisse<br />

der im<br />

Editorial genannten<br />

Studie und vieler<br />

anderer Erhebungen<br />

beweisen.<br />

Zielgerichtete Öffentlichkeit<br />

gelingt<br />

nur dann, wenn<br />

man die Zielgruppen<br />

dort abholt,<br />

wo sie sich befinden<br />

und das ist bei<br />

der Mehrheit der<br />

Bevölkerung nun mal eher die Fußgängerzone<br />

der Städte als der Wald. Auch<br />

kann der Einwand, die Playmobil-Gruppe<br />

zeige einen Förster, der dem heutigen<br />

Bild des Forstingenieurs und Managers<br />

nicht mehr gerecht wird und dieses Bild<br />

könne man nicht mehr unterstützen,<br />

doch nur, dass wir <strong>auf</strong> dem berühmten<br />

Holzweg sind. Natürlich wäre es besser,<br />

wenn diese Spielzeugartikel eine höhere<br />

Realitätsnähe auswiesen. Aber, seien wir<br />

doch ehrlich, die Marketing-Strategen<br />

solcher Firmen orientieren sich an dem,<br />

was den Vorstellungen der heutigen Kindergeneration<br />

entspricht. Wenn wir also<br />

diese Produktentwicklung beeinflussen<br />

wollen, müssen wir bei den Kindern ansetzen<br />

und könnten wir das besser, als<br />

vor der Spielzeugabteilung einer großen<br />

Warenhauskette?<br />

Bis <strong>auf</strong> ein Bundesland haben sich<br />

alle Landesforstverwaltungen bereit erklärt,<br />

die Aktion zu begleiten, in vielen<br />

Städten auch unterstützt durch <strong>BDF</strong>-Aktionen.<br />

■ HJ


Ein Beitrag zur<br />

Vorbildfunktion des öffentlichen Waldbesitzes?<br />

Die Buchenwälder in Deutschland haben<br />

in den vergangenen Monaten in der<br />

Diskussion um das Ausmaß von Naturschutzfunktionen<br />

im Wald eine herausragende<br />

Bedeutung gewonnen. Stichworte<br />

wie „Buchenwaldinitiative“ oder „Biodiversitätsstrategie“<br />

sind Synonyme für die<br />

Forderungen nach einem großflächigen<br />

Nutzungsverzicht von besonders naturnah<br />

bewirtschafteten Wäldern. In der<br />

Frage nach der unter ökologischen Bedingungen<br />

optimalen Buchenwaldbewirtschaftung<br />

wurde 2008 ein durch die<br />

Deutsche Bundesstiftung Umwelt finanziertes<br />

Forschungsprojekt „Nutzung ökologischer<br />

Potenziale von Buchenwäldern<br />

für eine multifunktionale Bewirtschaftung“<br />

in den Waldflächen der Hansestadt<br />

Lübeck durchgeführt.<br />

Der Stadtwald Lübeck wird bereits<br />

seit mehreren Jahren nach dem „Lübecker<br />

Modell“ bewirtschaftet, dessen zentrale<br />

Grundlage die „Prozessschutztheorie“<br />

darstellt.<br />

Hohes Maß an<br />

Naturverträglichkeit<br />

wird erreicht<br />

Die Ergebnisse des Forschungsprojektes<br />

wurden <strong>auf</strong> mehreren Veranstaltungen<br />

der forstlichen Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

Im Ergebnis lässt sich festhalten, dass<br />

mit der in den Lübecker Wäldern praktizierten<br />

Bewirtschaftung ein hohes Maß<br />

an Naturverträglichkeit verbunden ist.<br />

Besonders die als Naturnähe- oder Urwaldzeiger<br />

fungierenden Pflanzen- und<br />

Tierarten profitieren von dem hohen Anteil<br />

an der einer natürlichen Zersetzung<br />

überlassenen Holzvorräten.<br />

Darüber hinaus wurden auch die betriebswirtschaftlichen<br />

Auswirkungen untersucht<br />

und <strong>auf</strong> einer zweitägigen Veranstaltung<br />

im März 2009 ausgiebig diskutiert.<br />

Selbst die Vorstellung vergleichender<br />

Waldbilder des Lübecker Stadtwaldes<br />

sowie „herkömmlich naturnah<br />

bewirtschafteter“ Wälder konnten keine<br />

eindeutigen betriebswirtschaftlichen Unterschiede<br />

zu Gunsten des Lübecker<br />

Modells herausstellen.<br />

Kürzlich hat nun das Bundesamt für<br />

Naturschutz (BfN) mit einer Pressemittei-<br />

lung die herausragenden Leistungen des<br />

„Lübecker Modells“ gepriesen. So spricht<br />

Frau Prof. Jessel, Präsidentin des BfN,<br />

von einer „Modellfunktion des Lübecker<br />

Stadtwaldes“ für eine zukunftsfähige Bewirtschaftung<br />

des Waldes. Es handele<br />

sich um ein „wissenschaftlich gut belegtes<br />

Beispiel der Vereinbarkeit von ökologischen<br />

und betriebswirtschaftlichen<br />

Zielen“.<br />

Diese Pressemitteilung hat nicht nur<br />

beim <strong>BDF</strong> für deutliche Missstimmung<br />

gesorgt. Seit fast einem Jahr befinden<br />

sich die forstlichen und Naturschutz-Verbände<br />

unter Federführung des BfN und<br />

des DFWR in einem konstruktiven Dialog<br />

mit dem Ziel, die unterschiedlichen Ansichten<br />

bezüglich der Naturschutzanforderungen<br />

an eine naturnahe Waldbewirtschaftung<br />

<strong>auf</strong> einer sachlichen Ebene zu<br />

diskutieren und möglichst eine Kompromisslinie<br />

zu finden.<br />

Beweis für betriebswirtschaftlichen<br />

Vorteil fehlt,<br />

Verhältnis zwischen<br />

Forstwirtschaft und Naturschutz<br />

ist unnötig belastet<br />

Der Stadtwald in Lübeck vertritt seit Jahren<br />

die Grundsätze einer bewusst <strong>auf</strong><br />

ökologische Ziele ausgerichteten Waldbewirtschaftung.<br />

Viele Diskussionen sind<br />

seither geführt worden, die sicherlich<br />

auch viele gute Aspekte zu Tage gefördert<br />

haben. Wenn das Lübecker Modell<br />

aber eines nicht geschafft hat, dann den<br />

Beweis dafür zu liefern, dass dieses Modell<br />

auch betriebswirtschaftliche Vorteile<br />

gegenüber einer „herkömmlich naturnahen“<br />

Waldbewirtschaftung <strong>auf</strong>weist, trotz<br />

der vielfältig durchgeführten Studien von<br />

Universitäten, Landesanstalten und<br />

Sachverständigen!<br />

Das viel gelobte Konzept ist weit davon<br />

entfernt, ein Konsensmodell zwischen<br />

Ökologie und Ökonomie darzustellen<br />

und beschwert durch die Art der<br />

Berichterstattung das sich gut entwickelnde<br />

Verhältnis zwischen Forstwirtschaft<br />

und Naturschutz.<br />

Im Sinne eines ernst zu nehmenden<br />

Dialogprozesses sollten beide Seiten,<br />

Naturschutz ebenso wie Forstwirtschaft,<br />

<strong>auf</strong> öffentliche Äußerungen mit derart viel<br />

Sprengstoff und derart wenig wissenschaftlicher<br />

Basis verzichten. ■<br />

FORSTPOLITIK<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 11


FORSTPOLITIK<br />

12 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />

Gesamtstrategie Wald 2020<br />

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) plant, im<br />

Herbst 2009 eine Waldstrategie für die nächsten zehn Jahre vorzulegen. Zur Vorbereitung fanden<br />

zwei Symposien statt, in denen die verschiedensten Aspekte des Waldes, seiner Funktionen sowie<br />

die Ansprüche an ihn vorgestellt wurden. Diese wissenschaftliche Hilfestellung soll die Politik in Ihrer<br />

Entscheidungsfindung unterstützen. Berichte und Unterlagen zu diesen Symposien finden sich<br />

unter www.fnr.de/waldstrategie2020.<br />

Die Ansprüche an den Wald sind vielfältig,<br />

genannt seien exemplarisch die<br />

Bereitstellung von Rohstoffen zur energetischen<br />

und stofflichen Nutzung, die<br />

Arbeits- und Einkommensfunktion insbesondere<br />

im ländlichen Raum, die Schutzfunktionen<br />

(Boden, Wasser, Klima, Arten)<br />

oder auch Bildung und Erholung.<br />

Diese Interessen treten miteinander<br />

in Konkurrenz, widersprechen oder fördern<br />

einander. Bei einer begrenzten Fläche<br />

kann nicht jedes Ziel optimal erfüllt<br />

werden, es ist ein sorgfältiges Abwägen<br />

und notfalls eine Zielhierarchie oder eine<br />

Differenzierung nach der Fläche notwendig,<br />

wenn sich eklatante Konflikte ergeben.<br />

Aus Sicht des <strong>BDF</strong> ist es wichtig,<br />

dass nicht ein einzelnes Ziel einen abso-<br />

Der <strong>BDF</strong> bringt Licht ins Dunkel des<br />

Interessen- und Strategiendickichts<br />

luten Vorrang erhält, sondern dass alle<br />

Ansprüche ernst genommen werden. Es<br />

ist beispielsweise schwer vorstellbar,<br />

dass ausschließlich den Forderungen<br />

der holzver- und -bearbeitenden Industrie<br />

nachgekommen wird, möglichst alles<br />

Holz stofflich zu nutzen. Wir benötigen<br />

zur Erhaltung der genetischen Vielfalt<br />

und damit Vorsorge gegen die Auswirkungen<br />

des Klimawandels sicherlich<br />

mehr Alt- und Totholz im Wirtschaftswald.<br />

Sicherlich stehen viele Ziele nur im<br />

scheinbaren Widerspruch zueinander.<br />

Eine kleine Auswahl macht dies deutlich:<br />

Der Frage nach dem Vorrang energetischer<br />

oder stofflicher Holznutzung kann<br />

auch durch eine Kaskadennutzung begegnet<br />

werden. Die Einkommensfunktion<br />

kommt auch der Arbeits- bzw. Beschäftigungsfunktion<br />

entgegen (wenn<br />

wir uns auch als Gewerkschaft mit den<br />

Arbeitgebern über die Höhe des Entgeltes<br />

trefflich streiten).<br />

Forderungen<br />

an die Waldstrategie<br />

Für den <strong>BDF</strong> steht im Vordergrund, dass<br />

man sich <strong>auf</strong> eine von allen getragene<br />

Gesamtstrategie einigt. Dabei dürfen einzelne<br />

– völlig legitime – Partikularinteressen<br />

keine herausragende Rolle spielen.<br />

Ein Negativbeispiel dafür ist die schon<br />

verabschiedete Strategie zur biologischen<br />

Vielfalt, deren Forderung nach<br />

5%Flächenstilllegung vielen anderen Interessen<br />

zuwider läuft und die, nur weil<br />

sie zeitlich früher verabschiedet wurde,<br />

keinen absoluten Bestandsschutz genießen<br />

dürfte.<br />

Auch muss die Strategie umsetzbar<br />

sein. Was nützt im genannten Beispiel<br />

das hehre Ziel einer Bundesregierung,<br />

wenn sich die Länder als Flächeneigentümer<br />

weigern, diese Beschlüsse umzusetzen,<br />

wie jüngst aus Baden-Württemberg<br />

zu hören war?<br />

Dies führt zu einer weiteren Forderung:<br />

Transparenz und die frühzeitige<br />

und umfassende Beteiligung aller Betroffenen<br />

und ihrer Interessenvertretungen.<br />

Die Ausrichtung der Symposien war ein<br />

erster und guter Schritt in diese Richtung.<br />

Der Anspruch der Politik muss es<br />

sein, einen klugen gesamtgesellschaftlichen<br />

Ausgleich der verschiedenen Ansprüche<br />

vorzulegen. Daher wäre es wünschenswert,<br />

die Waldstrategie im Bundestag<br />

– und nicht nur in der Bundesregierung<br />

– zu verabschieden, um diesen<br />

Kompromiss <strong>auf</strong> der gesamten Fläche<br />

und in alle Schichten der Bevölkerung zu<br />

tragen.<br />

Es kommt vor allem auch dar<strong>auf</strong> an,<br />

nicht Werte an sich zu fordern, sondern<br />

diese im Kontext nachvollziehbar zu begründen<br />

und zu quantifizieren.<br />

Und wie wird die Strategie<br />

dann umgesetzt?<br />

Die Überzeugung des <strong>BDF</strong> ist es, das die<br />

Aufgabe der Politik darin besteht, die<br />

Rahmenbedingungen so zu setzen, dass<br />

die Ziele optimal erreicht werden können.<br />

Dabei sollen möglichst wenig ordnungsrechtliche<br />

Vorgaben gemacht, sondern<br />

solche Bedingungen geschaffen werden,<br />

die das Ziel attraktiv machen.<br />

Ein Beispiel: Wenn es das Ziel ist,<br />

möglichst viel CO 2 in stehendem Holz zu<br />

speichern, dann sollten die Zertifikate so<br />

teuer verk<strong>auf</strong>t werden, dass sich ein Nutzungsverzicht<br />

für den Waldbesitzer<br />

lohnt.<br />

Wir als Gewerkschaft und Berufsverband<br />

werden uns aktiv in die Diskussionen<br />

um die Waldstrategie 2020 einbringen.<br />

Auch wenn wir in den Augen vieler<br />

anderer nur Partikularinteressen vertreten,<br />

versteht sich der <strong>BDF</strong> vor allem auch<br />

als konstruktiver Gesprächspartner und<br />

wird weiter als Mittler zwischen verschiedenen<br />

Interessengruppen fungieren und<br />

die erfolgreiche politische Arbeit fortsetzen.<br />

Aber es sind unsere Interessen, und<br />

die sind völlig legitim. ■ IvK


Programm 2010<br />

Übersicht 1. und 2. Quartal<br />

Seminare für alle Interessierten / Offene Zielgruppe<br />

Allgemein politische Themen<br />

Globalisierung – Bedrohung, Gefahr oder Chance19.04. – 22.04.2010 Berlin 2010 Q001MOI<br />

Zivilcourage als demokratische Tugend –<br />

Wer zusieht ist auch schuldig 19.04. – 23.04.2010 Sonthofen 2010 Q002 MO<br />

Indien – ein Land im Aufbruch 26.04. – 29.04.2010 Königswinter 2010 Q003 MO<br />

„Der Sprung des Drachen“ –<br />

China als neue Herausforderung für Europa 04.05. – 07.05.2010 Königswinter 2010 Q004 MO<br />

Neue <strong>Weg</strong>e gegen Gewalt 07.06. – 10.06.2010 Königswinter 2010 Q005 MO<br />

Wirtschafts- und Finanzkrisen – mehr als eine Herausforderung für das<br />

Krisenmanagement der westlichen Demokratie? 15.06. – 17.06.2010 Königswinter 2010 Q006 MO<br />

Operation Weltfrieden – Internationale Beziehungen und<br />

sicherheitspolitische Herausforderungen 21.06. – 23.06.2010 Königswinter 2010 Q007 MO<br />

Ohne Sicherheit gibt es keinen Frieden 28.06. – 01.07. 2010 Königswinter 2010 Q008 MO<br />

Europapolitische Themen<br />

Wer steuert Europa? Strukturen<br />

und Strategien der Einflussnahme 14.06. – 17.06.2010 Brüssel 2010 Q018 MO<br />

Beamtenrecht und rechtliche Spezialthemen<br />

Allgemeines Beamtenrecht 01.02. – 04.02.2010 Berlin 2010 Q021 MH<br />

Besoldungsrecht 09.03. – 11.03.2010 Königswinter 2010 Q022 MH<br />

Versorgungsrecht 12.04. – 13.04.2010 Köln 2010 Q023 MH<br />

Besoldungsrecht 03.05. – 05.05.2010 Chemnitz 2010 Q024 MH<br />

Versorgungsausgleich 10.05. – 11.05.2010 Köln 2010 Q025 MH<br />

Beihilferecht 14.06. – 15.06.2010 Köln 2010 Q026 MH<br />

Allgemeines Beamtenrecht 14.06. – 17.06.2010 Chemnitz 2010 Q027 MH<br />

Arbeits- und Tarifrecht<br />

Arbeitszeitflexibilisierung 20.04. – 22.04.2010 Königswinter 2010 Q033 EB<br />

Stellenbeschreibung – aber richtig! 19.05. – 21.05.2010 Berlin 2010 Q034 EB<br />

Arbeitsplatzbewertung und Eingruppierung 26.05. – 28.05.2010 Königswinter 2010 Q035 EB<br />

TVöD / TV-L Grundschulung 14.06. – 16.06.2010 München 2010 Q036 EB<br />

Die Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst 14.06. – 16.06.2010 Berlin 2010 Q037 EB<br />

Persönlichkeitsschutz im Arbeitsrecht 16.06. – 18.06.2010 Berlin 2010 Q038 EB<br />

Kündigungsschutz 21.06. – 23.06.2010 Königswinter 2010 Q039 EB<br />

Rechtsschutz gegen Beurteilungen 23.06. – 25.06.2010 Königswinter 2010 Q040 EB<br />

TVöD / TV-L Aufbauschulung 29.06. – 01.07. 2010 Königswinter 2010 Q041 EB<br />

TVöD / TV-L Grundschulung 06.07. – 08.07. 2010 Königswinter 2010 Q042 EB<br />

Leistungsvergütung – aber wie? 12.07. – 14.07. 2010 Königswinter 2010 Q043 EB<br />

Datenschutz<br />

Grundlagen des Datenschutzes I 07.06. – 08.06.2010 Königswinter 2010 Q060 CV<br />

Grundlagen des Datenschutzes II 08.06. – 09.06.2010 Königswinter 2010 Q061 CV<br />

Datenschutz Aufbaukurs I 09.06. – 10.06.2010 Königswinter 2010 Q062 CV<br />

Datenschutz Aufbaukurs II 10.06. – 11.06.2010 Königswinter 2010 Q063 CV<br />

Rechtliche Spezialthemen<br />

Honorarordnung für Architekten u. Ingenieure (HOA) 25.01. – 26.01. 2010 Königswinter 2010 Q071 MH<br />

EU-Beihilferecht für Kommunen 24.03. – 23.03.2010 Königswinter 2010 Q072 MH<br />

Einführungsseminare für EU Förderprogramme 24.03. – 25.03.2010 Königswinter 2010 Q073 MH<br />

Umweltrecht 26.05. – 28.05.2010 Berlin 2010 Q074 MH<br />

Rechtliche Spezialthemen<br />

Korruptionsbekämpfung in der öffentlichen<br />

Verwaltung (Grundlagenschulung) 07.06. – 09.06.2010 Königswinter 2010 Q075 MH<br />

Baurecht (Bauvertragsrecht) 21.06. – 23.06.2010 Königswinter 2010 Q076 MH<br />

Personal- und betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

Personalentwicklung: Konzepte und Instrumente 17.05. – 18.05.2010 Kaltenkirchen 2010 Q082 GB<br />

Zielvereinbarungen und Mitarbeitergespräch 26.05. – 28.05.2010 Königswinter 2010 Q083 GB<br />

Persönliche Qualifizierung und Managementtechniken<br />

Vermeiden von innerer Kündigung<br />

und Stressbewältigung 31.05. – 02.06.2010 Königswinter 2010 Q098 GB<br />

Textwerkstatt 10.06. – 11.06.2010 Königswinter 2010 Q099 GB<br />

Emotionale Intelligenz steigern<br />

und Handlungskompetenz nutzen 23.06. – 25.06.2010 Königswinter 2010 Q100 GB<br />

Kommunikation, Zusammenarbeit und Führung<br />

Argumentieren macht stark – Rhetorik Grundkurs 15.03. – 19.03.2010 Königswinter 2010 Q108 MO<br />

Besprechungen effektiv durchführen 24.03. – 25.03.2010 Königswinter 2010 Q109 GB<br />

Argumentieren macht stark – Rhetorik Grundkurs 25.04. – 29.04.2010 Königswinter 2010 Q110 MO<br />

Interkulturelle Mediation 27.04. – 29.04.2010 Königswinter 2010 Q111 GB<br />

Rhetorik Grundkurs 04.05. – 06.05.2010 München 2010 Q112 GB<br />

Leistungsbewertungsgespräche richtig führen 26.05. – 28.05.2010 Königswinter 2010 Q113 GB<br />

Erfolgreich verhandeln 26.05. – 28.05.2010 Königswinter 2010 Q114 GB<br />

Sicheres Auftreten in den Medien 31.05. – 02.06.2010 Königswinter 2010 Q115 GB<br />

Professionelle Gesprächsführung 07.06. – 09.06.2010 Königswinter 2010 Q116 GB<br />

Coaching – Grundlagen (1. Modul FüAk Karlsruhe) 07.06. – 09.06.2010 Königswinter 2010 Q117 GB<br />

Moderation 16.06. – 18.06.2010 Königswinter 2010 Q118 GB<br />

Leistungsbewertungsgespräche richtig führen 21.06. – 23.06.2010 Hamburg 2010 Q119 GB<br />

Argumentieren macht stark – Rhetorik Grundkurs 21.06. – 25.06.2010 Königswinter 2010 Q120 MO<br />

Argumentieren macht stark – Rhetorik Grundkurs 23.06. – 25.06.2010 Berlin 2010 Q121 MO<br />

Überzeugend Auftreten und Wirken 23.06. – 25.06.2010 Königswinter 2010 Q122 GB<br />

Schutz vor sexueller Belästigung 28.06. – 30.06.2010 Königswinter 2010 Q123 GB<br />

Betriebswirtschaft, Verwaltungsreform<br />

Prüfung zur Erlangung des „European Public<br />

Management Certificate“ (EPMC) 00.00. – 26.04.2010 Königswinter 2010 Q144 CV<br />

Umstellung des kameralen <strong>auf</strong> das doppische Haushaltssystem in der öffentlichen Verwaltung als Voraussetzung<br />

für die Schaffung produktorientierter Haushalte 28.04. – 30.04.2010 Berlin 2010 Q145 CV<br />

Analyse und Management von<br />

Geschäftsprozessen in der öffentlichen Verwaltung 26.05. – 28.05.2010 Königswinter 2010 Q146 CV<br />

Die Balanced Scorecard (BSC) als komplexe, kennzahlenbasierte<br />

Managementmethode der strategischen und operativen<br />

Steuerung in öffentlichen Verwaltungen 26.05. – 28.05.2010 Königswinter 2010 Q147 CV<br />

Gebührenkalkulation mit EXCEL für kostenrechnende<br />

Verwaltungen und privatisierte Bereiche 07.06. – 09.06.2010 Königswinter 2010 Q148 CV<br />

Informations- und Kommunikationstechnik<br />

Bildbearbeitung mit Adobe Photoshop 20.04. – 21.04.2010 Königswinter 2010 Q162 MH<br />

PC-Grundlagen für Späteinsteiger 06.05. – 07.05.2010 Königswinter 2010 Q163 MH<br />

Linux für Einsteiger 26.05. – 28.05.2010 Königswinter 2010 Q164 MH<br />

MS Word effektiv einsetzen 14.06. – 15.06.2010 Königswinter 2010 Q165 MH<br />

Zeitmanagement mit Outlook 23.06. – 24.06.2010 Königswinter 2010 Q166 MH<br />

Erfolgreich präsentieren mit MS PowerPoint 29.06. – 30.06.2010 Königswinter 2010 Q167 MH<br />

Seminare für spezielle Zielgruppe<br />

Betriebsverfassungsrecht<br />

Betriebsverfassungsrecht 1 29.06. – 01.07. 2010 Königswinter 2010 P001 MH<br />

Personalvertretungsrecht<br />

Grundschulung Dienstrecht<br />

nach § 46 Abs. 6 BPersVG 22.02. – 25.02.2010 Königswinter 2010 P011 MH<br />

Aktuelle Rechtsprechung zum<br />

Personalvertretungsrecht des Bundes 00.00. – 24.02.2010 Berlin 2010 P012MH<br />

Beteiligungsrechte rechtssicher ausüben 01.03. – 04.03.2010 Königswinter 2010 P013 MH<br />

Auswahlverfahren bei Stellenbesetzungen unter<br />

Berücksichtigung des AGG und des SGBIX 00.00. – 05.03.2010 Berlin 2010 P014 MH<br />

Grundschulung Personalvertretungsrecht<br />

nach § 46 Abs. 6 BPersVG 15.03. – 19.03.2010 Berlin 2010 P015 MH<br />

Aktuelle Rechtsprechung zum Personalvertretungsrecht<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen 00.00. – 29.03.2010 Köln 2010 P016 MH<br />

Personalratsarbeit zielorientiert gestalten –<br />

kompetent vertreten 12.04. – 15.04.2010 Berlin 2010 P017 MH<br />

Aktelle Rechtsprechung zum<br />

Personalvertretungsrecht des Bundes 00.00. – 26.04.2010 Köln 2010 P018 MH<br />

Beteiligungsrechte rechtssicher ausüben 26.04. – 28.04.2010 Berlin 2010 P019 MH<br />

Organisation der Personalratsarbeit,<br />

rechtssicher und effektiv 28.04. – 30.04.2010 Berlin 2010 P020 MH<br />

Die Beteiligungsrechte zum OPVG NRW<br />

rechtsicher ausüben (Workshop) 07.06. – 08.06.2010 Köln 2010 P021 MH<br />

Organisation der Personalratsarbeit,<br />

rechtssicher und effektiv 07.06. – 09.06.2010 Chemnitz 2010 P022 MH<br />

Berufliche Nachzeichnung<br />

freigestellter Personalratsmitglieder 00.00. – 08.06.2010 Berlin 2010 P023 MH<br />

Aktelle Rechtsprechung zum<br />

Personalvertretungsrecht des Bundes 00.00. – 09.06.2010 Berlin 2010 P024 MH<br />

Die Beteiligungsrechte zum OPVG NRW<br />

rechtsicher ausüben (Workshop) 21.06. – 22.06.2010 Köln 2010 P025 MH<br />

Grundschulung Personalvertretungsrecht<br />

nach § 46 Abs. 6 BPersVG 21.06. – 25.06.2010 Königswinter 2010 P026 MH<br />

Grundschulung Personalvertretungsrecht<br />

nach § 46 Abs. 1 BPersVG Brb 21.06. – 25.06.2010 Prieros 2010 P027 MH<br />

Auswirkungen des § 17 Abs. 1 AGG <strong>auf</strong> die<br />

Beteilungsrechte der Personalvertretungen 00.00. – 28.06.2010 Berlin 2010 P028 MH<br />

Beteiligungsrechte rechtssicher ausüben 29.06. – 01.07. 2010 Berlin 2010 P029 MH<br />

Grundschulung Dienstrecht<br />

nach § 46 Abs. 6 BPersVG 05.07. – 08.07. 2010 Berlin 2010 P030 MH<br />

Gewerkschaftliche Funktionsträger und Führungskräfte<br />

1. Modul Zertifikatskurs Gewerkschaftsmanagement –<br />

Führen in einer modernen Gewerkschaft 03.12. – 07.12.2009 Königswinter 2009 G073 MH<br />

2. Modul Zertifikatskurs Gewerkschaftsmanagement –<br />

Führen in einer modernen Gewerkschaft 18.03. – 22.03.2010 Königswinter 2010 G001 MH<br />

3. Modul Zertifikatskurs Gewerkschaftsmanagement –<br />

Führen in einer modernen Gewerkschaft 25.06. – 28.06.2010 Königswinter 2010 G002 MH<br />

Mitgliedergewinnung und –betreuung 10.05. – 12.05.2010 Königswinter 2010 G003 MH<br />

Management für gewerkschaftliche<br />

Funktionsträger 31.05. – 02.06.2010 Königswinter 2010 G004 MH<br />

Alumni-Jahrestagung 26.06. – 27.06.2010 Königswinter 2010 G005 MH<br />

Persönlichkeitstraining 09.06. – 11.06.2010 Königswinter 2010 G006 MH<br />

Professionelle Gewerkschaftsarbeit in Geschäftsstellen Ort und Termin <strong>auf</strong> Anfrage<br />

Fachtagungen und Kongresse<br />

Die Homepage der dbb akademie www.dbbakademie.de informiert Sie regelmäßig über aktuelle<br />

Veranstaltungen.<br />

Kongress: Neue Verwaltung<br />

Der 11. eGovernment-Kongress „Neue Verwaltung“ findet vom 18.05. – 19.05.2010 im Congress<br />

Center Leipzig statt.<br />

Weitere Termine <strong>auf</strong> Anfrage, Informationen und Programmanforderungen:<br />

dbb akademie<br />

Dreizehnmorgenweg 36 · 53175 Bonn · Telefon 02 28/8193-0 · Telefax 02 28/8193-106<br />

Reisen<br />

Bitte fordern Sie das ausführliche Programm an: Telefon 02 28/8193-187 (Brigitte Schneider)<br />

Telefon 02 28/8193-136 (Margret Odijk)<br />

Reisen@dbbakademie.de<br />

FORSTPOLITIK<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 13


ARBEITSKREISE/VERTRETUNGEN<br />

14 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />

ANGESTELLTENVERTRETUNG<br />

Redaktionsverhandlungen mit der<br />

Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TDL) zum<br />

TV-Länder abgeschlossen<br />

Die Redaktionsverhandlungen zur<br />

Umsetzung der Tarifeinigung vom 1. März<br />

2009 mit der TdL sind abgeschlossen.<br />

Folgende Ergebnisse wurden erzielt:<br />

Erhöhung der Entgelte<br />

Die linearen Erhöhungen für 2009 und<br />

2010 sind durch entsprechende Entgelttabellen<br />

umgesetzt. Diese sind im Internet<br />

einsehbar.<br />

Einmalzahlung<br />

Beschäftigte der Entgeltgruppen 1 bis 15<br />

(einschließlich der Entgeltgruppen 2Ü,<br />

13Ü und 15Ü), die im Monat Februar<br />

2009 Bezüge aus einem Arbeitsverhältnis<br />

erhalten haben, dass am 2. Januar<br />

2009 bereits bestanden hat, erhalten<br />

eine Einmalzahlung von 40 Euro. Teilzeitbeschäftigte<br />

bekommen die Einmalzahlung<br />

anteilig entsprechend dem Verhältnis<br />

ihrer individuellen regelmäßigen wöchentlichen<br />

Arbeitszeit zur regelmäßigen<br />

wöchentlichen Arbeitszeit eines Vollzeitbeschäftigen<br />

bei ihrem Arbeitgeber.<br />

Anpassung Ost an West<br />

Ab 1. Januar 2010 gilt auch für Beschäftigte<br />

der Entgeltgruppen 9 (ab Vergütungsgruppe<br />

Vb mit ausstehendem Aufstieg<br />

beziehungsweise IVb nach Aufstieg<br />

aus Vb) bis 15 im Tarifgebiet Ost der Bemessungssatz<br />

von 100 Prozent. Dies gilt<br />

auch für Beträge einer individuellen Endstufe.<br />

Entsprechendes gilt für die Entgeltgruppen<br />

13Ü und 15Ü.<br />

Erhöhung weiterer Entgeltbestandteile<br />

nach TV-L und TVÜ-L<br />

Die Tarifvertragsparteien einigten sich dar<strong>auf</strong>,<br />

die Garantiebeträge bei Höhergruppierungen<br />

gemäß § 17 Absatz 4 Satz 2 TV-L,<br />

die Bereitschaftsdienstentgelte in der Anlage<br />

E zum TV-L und die Besitzstandszulagen<br />

nach §§ 9 und 11 TVÜ-Länder ab dem 1.<br />

März 2009 um 3,0 Prozent sowie am 1. März<br />

2010 um weitere 1,2 Prozent zu erhöhen.<br />

Änderungen im Mantelrecht<br />

Die Vorschrift zur Stufenzuordnung in der<br />

Entgelttabelle ist für den Fall eines Arbeit-<br />

geberwechsels innerhalb des öffentlichen<br />

Dienstes durch eine „Kann“-Regelung<br />

im <strong>neuen</strong> § 16 Absatz 2a TV-L ergänzt<br />

worden. Demnach ist es zukünftig<br />

möglich, die in dem unmittelbar vorhergehenden<br />

Arbeitsverhältnis im öffentlichen<br />

Dienst erworbene Entwicklungsstufe<br />

bei der Stufenzuordnung ganz oder<br />

teilweise zu berücksichtigen.<br />

Änderungen im TVÜ-Länder<br />

Gemäß § 1 Absatz 1 gilt der TVÜ-Länder<br />

nur für die Dauer des ununterbrochen<br />

fortbestehenden Arbeitsverhältnisses.<br />

Die Protokollerklärung zu § 1 wird dahingehend<br />

geändert, dass Unterbrechungen<br />

von bis zu einem Monat für die<br />

Anwendung des TVÜ-Länder generell<br />

unschädlich sind.<br />

Bestandsschutz bis zum<br />

31. Dezember 2010<br />

Die Frist für bestandsgeschützte BAT-<br />

Aufstiege nach § 8 Absatz 3 TVÜ-Länder<br />

wird über den bisherigen Stichtag 31.<br />

Oktober 2008 hinaus bis zum 31. Dezember<br />

2010 verlängert. Auf Antrag des<br />

Beschäftigten wird ein BAT-Aufstieg zwischen<br />

dem 1. November 2008 und der<br />

verlängerten Frist also auch dann nachvollzogen,<br />

wenn zur Überleitung am 1. November<br />

2006 die Zeit des BAT-Aufstiegs<br />

noch nicht zur Hälfte abgel<strong>auf</strong>en war (sogenannte<br />

50-Prozent-Klausel). Die 50-Prozent-Klausel<br />

wirkt wegen der Fristverlängerung<br />

erst für BAT-Aufstiege, die nach<br />

dem 31. Dezember 2010 ausstehen.<br />

Die Verlängerung des Bestandsschutzes<br />

wird zwar nahtlos und rückwirkend<br />

zum 1. November 2008 umgesetzt.<br />

Nach der Tarifeinigung sind Zahlungsansprüche<br />

jedoch erst ab März 2009 begründet.<br />

Das heißt, dass der zu beantragende<br />

BAT-Aufstieg aus der Zeit zwischen<br />

1. November 2008 und 28. Februar<br />

2009 erst ab März 2009 Zahlungsansprüche<br />

auslöst und somit auch die<br />

sechsmonatige tarifliche Ausschlussfrist<br />

erst ab März 2009 läuft.<br />

Genaue Angaben zu den einzelnen<br />

Höhergruppierungen sind ebenfalls im<br />

Internet einzusehen.<br />

Ebenso ist zu beachten, dass es bei<br />

einer nachträglichen Höhergruppierung<br />

nicht zum Nachteil des Beschäftigten<br />

kommen darf. Auch hierzu detailierte Angaben<br />

und Beispiele im Internet. Deshalb<br />

muss dem Antrag in jedem Fall eine individuelle<br />

Prüfung vorangestellt werden.<br />

Hier ist der Arbeitgeber in der Pflicht,<br />

Aufklärung und Hinweise zu geben.<br />

Höhergruppierung aus der<br />

vorübergehend übertragenen<br />

höherwertigen Tätigkeit<br />

Ab 1. März 2009 können Beschäftigte<br />

(bisherige Angestellte und Arbeiter) erstmals<br />

eine Besitzstandszulage beanspruchen,<br />

wenn sie eine höherwertige Tätigkeit<br />

nach der Überleitung 2006 zunächst<br />

weiterhin vorübergehend ausgeübt haben<br />

und ihnen diese Tätigkeit noch vor<br />

dem 1. November 2008 dauerhaft übertragen<br />

worden ist.<br />

Besitzstandszulage für Kinder<br />

Die schon bislang in einer Protokollerklärung<br />

zu § 11 TVÜ-Länder <strong>auf</strong>geführten<br />

Tatbestände, in denen eine ausbleibende<br />

Entgeltzahlung unschädlich für den<br />

rechtlichen Bestand des kinderbezogenen<br />

Besitzstandes ist, werden ergänzt.<br />

Danach wird die erstmalige Zahlung beziehungsweise<br />

die Wieder<strong>auf</strong>nahme der<br />

Zahlung der kinderbezogenen Zulage <strong>auf</strong><br />

Antrag des Beschäftigten hin frühestens<br />

ab 1. März 2009 bewirkt.<br />

Achtung<br />

In den Redaktionsverhandlungen wurden<br />

für die Geltendmachung bestimmter<br />

Sachverhalte Fristen vereinbart. Wir weisen<br />

ausdrücklich <strong>auf</strong> diese Fristen hin<br />

und haben Musterschreiben im Internet<br />

bereitgestellt. Ebenso ist dort der gesamte<br />

Text der dbb tarifunion veröffentlicht.<br />

■ V.C.<br />

Sprecherin des Arbeitskreises<br />

Telefon 02 81-3 38 32-13<br />

veronika.cleve@bdf-online.de


RIESTER-RENTE MIT VERBESSERTER RENDITE<br />

Die fondsgebundene ZulagenRente<br />

Doppel-Invest der NÜRNBERGER Beamten<br />

Bei üblichen fondsgebundenen Riester-<br />

Renten sind die Anlagemöglichkeiten in<br />

Investmentfonds stark eingeschränkt,<br />

weil die gesetzlich vorgeschriebene Beitragserhaltungsgarantie<br />

über eine konventionelle<br />

Kapitalanlage erreicht wird.<br />

Ein neues Sicherungsverfahren mit<br />

dem NÜRNBERGER Garantiefonds ermöglicht,<br />

dass ein wesentlich größerer<br />

Teil für die Anlage in Fonds verwendet<br />

werden kann. Die NÜRNBERGER Beamten<br />

Versicherung bietet diese neue<br />

Produktgestaltung mit ihrer Fondsgebundenen<br />

ZulagenRente Doppel-Invest.<br />

Doppel-Invest<br />

Doppel-Invest bedeutet, dass in zwei Investments<br />

angelegt wird: Der Garantiefonds<br />

gewährleistet die obligatorische<br />

Garantie (bei Bedarf kann die Garantie<br />

auch vorübergehend konventionell abgesichert<br />

werden.)<br />

Der übrige Teil wird in einen zweiten<br />

Fonds oder ein Depot aus der Palette der<br />

NÜRNBERGER angelegt. Durch das<br />

neue Garantie-Sicherungsverfahren können<br />

schon bei mittleren L<strong>auf</strong>zeiten und<br />

normale, Börsenverl<strong>auf</strong> bis zu 100 Prozent<br />

in Fonds angelegt werden. Daraus<br />

erwachsen Renditechancen und damit<br />

bei Abl<strong>auf</strong> Renten, die deutlich über den<br />

branchenüblichen fondsgebundenen<br />

Riester-Renten liegen.<br />

Staatliche Förderung<br />

Seit der Rentenreform 2002 (Altersvermögensgesetz)<br />

fördert der Gesetzgeber<br />

die sogenannte Riester-Rente in Form<br />

von Zulagen bzw. Steuerersparnis. Da<br />

die Kürzungen der Altersversorgung<br />

auch Beamte und Beschäftigte im öffentlichen<br />

Dienst treffen, wurden sie in die<br />

Förderung einbezogen. Auch deren Ehepartner<br />

können ihre Altersversorgung mit<br />

einer Riester-Rente verbessern.<br />

Jeder Förderberechtigte, der vier<br />

Prozent seines Vorjahresbruttoeinkommens<br />

in einen Riester-Vertrag einzahlt,<br />

erhält die volle staatliche Zulage.<br />

Es gibt 154 EUR Grundzulage pro<br />

Person, plus 185 EUR pro Kind. Für ab<br />

2008 geborene Kinder, beträgt die Zulage<br />

300 EUR pro Kind. (Einmaliger Berufseinsteigerbonus<br />

von 200 EUR.)<br />

Der Abschluss einer Riester-Rente<br />

lohnt sich <strong>auf</strong> jeden Fall. Denn auch wer<br />

wenig Zulagen bekommt, profitiert dennoch<br />

vom zusätzlichen Steuervorteil: bis<br />

zu 2.100 EUR jährlicher Gesamt<strong>auf</strong>wand<br />

können steuerlich geltend gemacht werden.<br />

Zusätzliche Anreize<br />

Neben den Zulagen und dem attraktiven<br />

Steuervorteil gibt es zahlreiche andere<br />

Anreize für diese Vorsorgeform. So wurde<br />

die Riester-Rente im Jahr 2005 deutlich<br />

vereinfacht: Ein Dauerzulagenantrag<br />

wurde eingeführt, den der Kunde einmalig<br />

ausfüllt und der vom Versicherer an<br />

die Zulagenstelle weitergeleitet wird. Somit<br />

wird die Zulage automatisch Jahr für<br />

Jahr vom Versicherer beantragt. Außerdem<br />

können nun zu Rentenbeginn bis zu<br />

30 Prozent des angesparten Kapitals zur<br />

freien Verwendung entnommen werden.<br />

Weitere Vorteile der Riester-Rente: Bei<br />

Rentenbeginn stehen mindestens die<br />

eingezahlten Beiträge inklusive Zulagen<br />

zur Verfügung (Beitragserhaltungsgarantie)<br />

und die Renten werden lebenslang<br />

gezahlt.<br />

Informieren Sie sich und lassen Sie<br />

sich ein persönliches Angebot erstellen.<br />

Senden oder faxen Sie den Coupon<br />

an uns. Oder rufen Sie einfach an.<br />

<strong>BDF</strong> – Sozialwerk GmbH<br />

Postfach 1064 · 90514 Altdorf<br />

Telefon 09187-40 67<br />

Telefax 09187-40 69<br />

❑ Ja, ich möchte nähere Informationen zur ZulagenRente (Riester) mit Doppel-Invest<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Familienname Vorname<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Straße PLZ, Wohnort<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Dienststelle Dienstbezeichnung<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Geburtsdatum Familienstand<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Telefon privat Telefon dienstlich<br />

Einwilligungserklärung zum Datenschutz<br />

Ich bin damit einverstanden, dass meine Adressdaten in gemeinsamen Datensammlungen der<br />

<strong>BDF</strong> Sozialwerk GmbH gespeichert und an die für mich zuständigen Vermittler weitergegeben<br />

und meine Daten für den Zweck der Terminvereinbarung verarbeitet und genutzt werden.<br />

(Bitte streichen, sofern diese Weitergabe nicht erwünscht ist.)<br />

Widerruf der Einwilligungserklärungen<br />

Ich kann meine Einwilligungserklärungen jederzeit widerrufen, z. B. telefonisch unter<br />

Telefon 09187-40 67 oder per E-Mail an: info@bdfsozialwerk.de. Dies hat keinen Einfluss <strong>auf</strong><br />

ein künftiges oder bestehendes Vertragsverhältnis mit dem <strong>BDF</strong> Sozialwerk.<br />

__________________________________________________________________________________<br />

Ort, Datum Unterschrift<br />

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ARBEISKREISE VERTRETUNGEN<br />

16 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />

SENIORENVERTRETUNG<br />

Was ist wertvoller?<br />

Ein altes orientalisches Sprichwort sagt:<br />

„Die Ankunft eines guten Clowns in der<br />

Stadt ist wertvoller als dreißig mit Medikamenten<br />

beladene Esel.“<br />

Was mag wohl mit dieser Erfahrung<br />

gemeint gewesen sein? Da liest man<br />

z. B. dass das Wort „Clown“ ursprünglich<br />

vom Wort colonianus = Bauer abzuleiten<br />

sei, im Internet wird <strong>auf</strong> die Herkunft des<br />

aus der englischen Sprache kommenden<br />

Wortes „Tölpel“ hingewiesen, und<br />

dann wird weiter ausgeführt, dass das<br />

Wort „Clown“ <strong>auf</strong> einen Artisten hinweist,<br />

dessen Kunst es ist, Menschen zum Erstaunen,<br />

Nachdenken und auch zum Lachen<br />

zu bringen. Gleichzeitig wird dar<strong>auf</strong><br />

<strong>auf</strong>merksam gemacht, dass der Clown<br />

auch an traurigen Schauplätzen etwa <strong>auf</strong><br />

den Kinderstationen in Krankenhäusern<br />

Reise nach Neuseeland<br />

Für die 26 Teilnehmer aus Bayern und<br />

anderen Bundesländern war die Studienreise<br />

nach Neuseeland (NSL), hervorragend<br />

organisiert vom Bayerischen<br />

Forstverein (BayFV), in jeder Beziehung<br />

ein „highlight“. Die Reisegruppe bewältigte<br />

17 Exkursionsziele, davon vier als<br />

Forstprogramm. Damit sollten möglichst<br />

viele Attraktionen dieses wunderschönen,<br />

imposanten und auch forstlich interessanten<br />

Erdteils kennengelernt werden.<br />

Boettel und Berghammer<br />

hervorragende Leiter<br />

Ein Glücksgriff war der deutsche, aber<br />

vor 13 Jahren nach NSL ausgewanderte<br />

Reiseleiter Martin Boettel, ein studierter<br />

Biologe und Botaniker sowie Gartenund<br />

Landschaftsarchitekt. Er begleitete<br />

uns fast drei Wochen lang und begeisterte<br />

uns mit seinem unerschöpflichen<br />

Wissen über Land und Leute, über<br />

die Fauna und Flora, die dortigen Waldverhältnisse,<br />

die dominierende Landwirtschaft<br />

mit Schaf- und Rinderzucht, die<br />

Rot- und Damwildwirtschaft sowie die<br />

Kultur der Maoris.<br />

Sicher ein Gewinn war auch der<br />

forstliche Exkursionsleiter, der pensionierte<br />

Forstdirektor Hubert Bergham-<br />

zu finden sei und mit seinen Späßen zur<br />

Heilung der Erkrankten beitragen soll<br />

und kann.<br />

Es war schon im alten Orient das<br />

Wissen vorhanden, dass einer Gemeinschaft<br />

mehr damit gedient ist, einen<br />

Clown in ihrem Umfeld zu haben. Einer<br />

der Erstaunen in seiner Umwelt hervorruft<br />

mit dem was er sagt oder tut und dadurch<br />

zum Nachdenken anregt. Wenn er<br />

es auch noch schafft, dem Einzelnen mit<br />

einem Lachen über sich und seine vermeintlichen<br />

oder realen Probleme und<br />

Schwierigkeiten Gemüt und Verstand zu<br />

erhellen, dann hat er mehr erreicht, als<br />

die Pillen, Pülverchen und Arzneien <strong>auf</strong><br />

noch so vielen Lasttieren vermögen.<br />

Ob sie auch versucht sind, dieses<br />

Sprichwort in die Gegenwart zu übertra-<br />

gen? – Es könnte dann vielleicht in dieser<br />

Art formuliert werden:<br />

Die Ankunft einer <strong>auf</strong>geschlossenen<br />

Frohnatur kann in ihrem Lebens- und<br />

Wirkungsbereich mehr erreichen als dreißig<br />

„Lastträger“, beladen mit Positionspapieren<br />

, Projektvorschlägen und „Arzneimitteln“.<br />

Ein Blick in die Vielfalt der sozialen<br />

Einrichtungen für junge, alte, kranke, für<br />

verlassene und gestrauchelte Menschen<br />

zeigt, wie sehr ein „Clown“ willkommen<br />

ist.<br />

Ach – wie war das doch gerade noch<br />

mit „Michael Jackson“?: – Der hatte zwar<br />

einen Leibarzt – aber bestimmt keinen<br />

Clown! ■ (rh).<br />

Bis zu 50 Meter hohe RIMU-Bäume, die ein hochwertiges Holz liefern und bereits den KAURI-<br />

Baum ersetzen


mer aus Siegenburg, der mit seinem fließenden<br />

Schulenglisch mit deutlich bayerischem<br />

Akzent in seiner bekannt humorvollen<br />

und witzigen Art im Rahmen<br />

seiner ergiebigen Dankesreden bei allen<br />

für Heiterkeit sorgte.<br />

Pinus radiata-Aufforstungen<br />

Von der Gesamtfläche Neuseelands<br />

(entspricht etwa der BRD), die vor dem<br />

19. Jahrhundert zu fast 80 % bewaldet<br />

war, sind heute nur noch 29 % mit Wald<br />

bestockt. Der extreme Waldverlust zugunsten<br />

von Weide- und Ackerland begann<br />

mit der Besiedelung durch die Maori.<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts wurden<br />

rd. 1,8 Mio ha wieder <strong>auf</strong>geforstet. Die<br />

Kiefer (pinus radiata) hatte dabei einen<br />

Anteil von 89 %.<br />

Kauri-Baum mit 516 m 3<br />

Besonders interessant war der Waldbegang<br />

im Waipoua-Forst bei Puketi<br />

(Nordinsel), in dem sehr vorratsreiche<br />

Kauri–Baumbestände besichtigt wurden.<br />

Diese sind aber streng unter Schutz gestellt.<br />

Wir konnten auch gewaltige Kahikatea–Bäume<br />

bewundern sowie ausgedehnte<br />

Nadelbaumbestände mit der<br />

Holzart Rimu besichtigen. Der Kauri-<br />

Baum „Tane Mahuta“, auch „Gott des<br />

Waldes“ genannt, beeindruckte uns<br />

Forstleute mit seinem spektakulären Gesamtholzvolumen<br />

von 516 m 3 .<br />

Großkahlschläge trotz Kyoto<br />

In der Nähe von Rotorua (Nordinsel) informierte<br />

uns das große Forstunternehmen<br />

PF Olsen-Group über die Bewirtschaftung<br />

der Monterey-Kiefer. Das Unternehmen<br />

bewirtschaftet 100.000 ha<br />

Waldfläche, übernimmt den Holzeinschlag,<br />

das Rücken und die Holzsortierung<br />

in 12 bis 14 Qualitätsstufen. Es beliefert<br />

13 Sägewerke, 40 % des Holzes<br />

wird exportiert. Laut PF Olsen-Group<br />

liegt der Holzvorrat von pinus radiata im<br />

Alter von 25 bis 30 Jahren bei 480 Fm/<br />

ha. In der Regel werden die Kahlflächen<br />

wieder <strong>auf</strong>geforstet, vor allem, wenn sie<br />

nicht für Weide- und Ackerland geeignet<br />

sind.<br />

Kritik kam von der Reisegruppe, da<br />

trotz Anerkennung des Kyoto-Protokolls<br />

<strong>auf</strong>grund der Plantagenwirtschaft der<br />

schnellwüchsigen Kiefern immer noch<br />

größere Kahlschläge durchgeführt wer-<br />

den. In dem besuchtenWaldgebiet<br />

werden Parzellen<br />

von drei bis<br />

vier ha kahlgeschlagen,<br />

um an<br />

heiße Wasserquellen<br />

(Thermen) heranzukommen.<br />

Eine Vielfalt<br />

ohne<br />

Gleichen<br />

Forstlich interessant<br />

war auch ein<br />

Waldbegang mit<br />

dem deutschen<br />

Forstassessor<br />

Gernot Uhlig aus<br />

Thübingen, der 25<br />

Jahre in NSL als<br />

Forstmann arbeitete<br />

und dort seinen<br />

Lebensabend<br />

verbringt.<br />

Bei einem Rundgang<br />

am Kaniere-<br />

See sind noch Urwaldreste<br />

von<br />

Rimu- und Rata-<br />

Bestände vorhanden.<br />

In diesem<br />

Sumpfgebiet<br />

wachsen die<br />

Baumfuchsien bis<br />

zu 12 m hoch.<br />

Ein Ausflug<br />

zum schönsten<br />

Baumlehrpfad im<br />

Paparoa-Nationalpark<br />

(Südinsel)<br />

war ein Erlebnis. In<br />

diesem „Urwald“ wachsen Kamahi-Bäume<br />

mit ihren moos- und flechtenbewachsenen<br />

knorrigen Stämmen, Miro- und<br />

Matai-Hölzer sowie Rata-Bäume, die<br />

eine Höhe von 25 Metern erreichen.<br />

Auch ein seltener Nierenfarn ist hier zu<br />

finden. Dieser Pfad führt bis zum tasmanischen<br />

Meer.<br />

Landschaftliche Schönheit<br />

und Kontraste<br />

In den 17 Tagen, 4360 km kreuz und<br />

quer durch beide Inseln mit Komfort-<br />

Bussen, erhielten wir einen unvergesslichen<br />

Eindruck von der landschaftlichen<br />

Schönheit und vor allem Vielfalt dieses<br />

In Reih’ und Glied liegen die Monterey-Kiefern (Pinus radiata)<br />

<strong>auf</strong>gearbeitet und sortiert zum Verk<strong>auf</strong> <strong>auf</strong> dem Lagerplatz.<br />

Forstvereinsreiseleiter FD a. D. Hubert Berghammer (links) bedankt<br />

sich mit Gastgeschenken bei den Vertretern des Forstunternehmens<br />

PF Olsen-Group. 2.v. l. Exkursionsleiter Martin Boettel aus New Plymouth.<br />

Fotos: Penzl<br />

FORSTLEUTE IM RUHESTAND<br />

einmaligen Landes voller Kontraste mit<br />

einer netten, hilfsbereiten und gastfreundlichen<br />

Bevölkerung. Als nächste<br />

Fernreise plant der Bayer. Forstverein im<br />

November 2009 eine Exkursion nach<br />

Peru unter der Reiseleitung von Dietrich<br />

Klocke. Für 2010 ist Schottland vorgesehen.<br />

■<br />

Günter Penzl,<br />

aktives <strong>BDF</strong> Mitglied im Ruhestand<br />

Seniorenvertretung<br />

Telefon 02602-60217<br />

rhensius@bdf-online.de<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 17


AUS DEN LÄNDERN<br />

18 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />

„Es war ein Familienunternehmen, unsere<br />

<strong>BDF</strong> Zeit ist zu Ende, wir geben die<br />

Geschäfte in jüngere Hände!“ Mit diesen<br />

Worten schloss Bernhard Bliestle anlässlich<br />

der Landesvorstandssitzung vom 2.<br />

Juli in der HFR Rottenburg seinen Rückblick<br />

<strong>auf</strong> über 21 Jahre Kassenverwaltung.<br />

Es wäre nicht das Familienunternehmen<br />

Bliestle gewesen, wenn der von<br />

Bernhard Bliestle vorgetragene Rückblick<br />

<strong>auf</strong> die Schatzmeisterära nicht aus<br />

der Feder seiner Ehefrau Edelgard gestammt<br />

hätte – und charakteristisch für<br />

das Familienunternehmen Bliestle war<br />

auch, dass Edelgard Bliestle selbst bei<br />

der Verabschiedung im Hintergrund,<br />

sprich zu Hause, blieb. Edelgard Bliestle<br />

übernahm am 17. September 1987 probeweise<br />

und ab dem 1. Februar 1988<br />

zusammen mit Bernhard fest das Amt<br />

der Kassenverwalterin. Sie führte die Bücher<br />

in vorbildlicher Weise, Bernhard hielt<br />

das Geld des <strong>BDF</strong> zusammen, wachte<br />

streng und unerbittlich über die Beiträge<br />

unserer Mitglieder. Die Kassenberichte<br />

waren präzise und nachprüfbar, die Planungen<br />

mit Weitblick gestaltet. So wurde<br />

die Kasse nicht nur geordnet, sondern<br />

mit solidem Fundament in die Hände von<br />

Christoph Vogt übergeben.<br />

Bernhard Bliestle zeichnete aber<br />

nicht nur für die Kasse verantwortlich.<br />

Seit dem 20. April 1966 ist er <strong>BDF</strong> Mitglied.<br />

Im Jahre 1978 übernahm er als Leiter<br />

des Forstreviers Äule im staatlichen<br />

Forstamt Schluchsee das Amt des Bezirksvorsitzenden<br />

Südbaden, der als einer<br />

von vier Bezirken damals alleine 1069<br />

Mitglieder hatte und damit der mitgliederstärkste<br />

Bezirk war! – ein Zeichen für<br />

Beschäftigungszahl und Organisationsgrad<br />

in der Forstverwaltung. In der Zeit<br />

des Landesvorsitzendem Ortgies Heider<br />

hatte Bernhard Bliestle das Amt des stellvertretenden<br />

Landesvorsitzenden inne.<br />

Über 31 Jahre lang setzte sich Bernhard<br />

Bliestle unermüdlich ein für die Belange<br />

der baden-württembergischen Försterinnen<br />

und Förster!<br />

Bernhard Bliestle hat den <strong>BDF</strong> während<br />

seiner Funktionärstätigkeit mitge-<br />

staltet und mitgeprägt. Er ist eine der tragenden<br />

Säulen des Berufsverbandes.<br />

Seine Unerschrockenheit und seine Arbeitseinstellung<br />

sind vorbildlich. Die gewerkschaftliche<br />

Ausrichtung des <strong>BDF</strong>,<br />

das Engagement für die Kolleginnen und<br />

Kollegen waren für ihn das wichtigste<br />

Betätigungsfeld der forstlichen Interessenvertretung.<br />

Er wird dem <strong>BDF</strong> zwar als<br />

Funktionär fehlen, aber als Mensch und<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

<strong>BDF</strong> Kassenverwaltung in <strong>neuen</strong> Händen<br />

NEUE ANSCHRIFT<br />

<strong>BDF</strong> Baden-Württemberg<br />

– Kassenverwaltung –<br />

Ringstraße 28<br />

72285 Pfalzgrafenweiler<br />

Telefon 07445-68 84<br />

Mail: c.vogt@bdf-bw.de<br />

oder bdf-bw.kasse@web.de<br />

Kollege treu bleiben. Auf der Hauptversammlung<br />

im November 2008 wurde<br />

Christoph Vogt zum Nachfolger gewählt.<br />

Er führt nun seit Juli die Kasse. Mit Christoph<br />

hat sich wiederum ein junger Kollege<br />

bereit erklärt dieses wichtige Amt zu<br />

Verabschiedung von Kassier Bernhard Bliestle aus dem Kreis des Landesvorstandes.<br />

Von links: Landesvorsitzender Dietmar Hellmann, Peter Ostertag, Rolf Leimgruber, Georg Jehle,<br />

Friedrich Buchmüller, Markus Bohnert, Michael Schwarz, Bernadette Jochum, Bernhard<br />

Bliestle, Christoph Vogt, Martin Grüner<br />

Der scheidende Kassier Bernhard Bliestle (links) hat gut lachen, sein Nachfolger Christoph Vogt<br />

(rechts) konzentriert sich <strong>auf</strong> die neue Aufgabe<br />

übernehmen, der in der Tradition der<br />

Bliestles dieses zusammen mit seiner<br />

Ehefrau führen wird. Beide sind prädestiniert<br />

für dieses Amt. Frau Vogt ist gelernte<br />

Betriebswirtin, Christoph Vogt ist<br />

bei ForstBW als Sachbearbeiter für die<br />

Finanzen verantwortlich. Der <strong>BDF</strong> wird<br />

von dieser besonderen Form der Kontinuität<br />

profitieren. Herzlichen Dank den Familien<br />

Bliestle und Vogt. ■ Dietmar Hellmann


Zusammenarbeit mit der Hochschule intensivieren<br />

„Sommerloch – was ist das?“<br />

Die personalwirtschaftlichen Folgen<br />

für die Mitarbeiter von ForstBW <strong>auf</strong> Ebene<br />

der Regierungspräsidien und des<br />

MLR, die aus der Betriebsgründung und<br />

den Effekten der Effizienzrendite entstehen,<br />

sowie die Beförderungsmöglichkeiten<br />

von Kollegen des höheren<br />

Dienstes in den Kreisen beschäftigten<br />

die Landesleitung in den letzten Monaten<br />

erheblich.<br />

An den Forstdirektionen Tübingen<br />

und Freiburg führte die Landesleitung<br />

bereits im Frühjahr Gespräche mit den<br />

dortigen Kollegen über deren Situation<br />

nach Bekanntwerden der Neuorganisationspläne<br />

des Ministeriums. Persönliche<br />

Betroffenheiten entstehen an allen drei<br />

Standorten <strong>auf</strong> allen Ebenen und bei allen<br />

Mitarbeitern, wenn auch in unterschiedlichem<br />

Ausmaß und vor unterschiedlichem<br />

persönlichen Hintergrund.<br />

Diese rührt aus der regionalen Neuordnung<br />

der Aufgabenbereiche, dem <strong>Weg</strong>fall<br />

von Führungspositionen, dem <strong>Weg</strong>fall<br />

von Beförderungsmöglichkeiten, der Ungleichheit<br />

von Beförderungen zwischen<br />

RP- und FD-Personal, der nicht harmonisierten<br />

Beförderungszeitpunkte zwischen<br />

den FDen. Lange Zeit bestand<br />

keine Klarheit, nach welchen Kriterien<br />

das Interessensbekundungsverfahren<br />

zur Besetzung der <strong>neuen</strong> Stellen von<br />

ForstBW erfolgen soll. Unmut weckte die<br />

Mitteilung, dass die gemeinsame Bewirt-<br />

schaftung des Personals von ForstBW in<br />

einer Personalsäule zwar <strong>auf</strong> Ebene des<br />

MLR, aber nicht wie angekündigt innerhalb<br />

der Abteilung fünf erfolgen wird. Die<br />

Personalbewirtschaftung am Standort<br />

Stuttgart unterliegt damit eigenen Regelungen.<br />

Die Gründung von ForstBW stellt<br />

nach der Reform 1998/2000, vor allem<br />

aber nach der Eingliederung in die Kreise<br />

einen organisatorischen Kraftakt in<br />

bisherher nicht gekanntem Ausmaß dar.<br />

Dieser fordert Leitung und Mitarbeiter sicherlich<br />

in besonderem Maße. Umso<br />

wichtiger ist es, die Mitarbeiter in den<br />

Umbauprozess einzubinden und vor<br />

allem sie mitzunehmen, gerade dann,<br />

wenn die Veränderungen so einschneidend<br />

sind wie jetzt. In mehreren Gesprächen<br />

mit Minister Peter Hauk, Landesforstpräsident<br />

Max Reger und dem<br />

<strong>neuen</strong> Personalchef Helge von Gilsa wies<br />

In einem orientierenden Gespräch zwischen dem<br />

Landesvorstand des <strong>BDF</strong> und dem Rektor der<br />

Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg wurden<br />

anlässlich der Landesvorstandssitzung vom 2. Juli<br />

gemeinsame Themenfelder sondiert. Berufsverband<br />

und Hochschule waren sich einig, die Gepräche<br />

vertiefend fortzusetzen. Die gemeinsamen Themenfelder<br />

liegen in der Mitgliederaquise, den Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

junger Hochschulabsolventen,<br />

der Weiterentwicklung der Traineeausbildung, der<br />

Konfliktfelder Anwärter/Trainee oder der Studieninhalte<br />

im Hinblick <strong>auf</strong> die spätere Verwendbarkeit in<br />

den Forstverwaltungen. Das Foto zeigt Landesvorsitzenden<br />

Dietmar Hellmann (links) zusammen mit<br />

Rektor Professor Dr. Bastian Kaiser (rechts).<br />

der <strong>BDF</strong> <strong>auf</strong> die Situation der Mitarbeiter<br />

an den drei Standorten der Betriebsleitung<br />

hin. Transparenz herzustellen, wo<br />

Unklarheiten und Verunsicherungen herrschen,<br />

war eine der zentralen Forderungen.<br />

Wenn die alten Instrumente der<br />

Personalbewirtschaftung nicht mehr<br />

greifen, müssen sie durch neue ersetzt<br />

werden. Wir wollen, dass den Kollegen<br />

wieder Perspektiven gezeigt werden und<br />

nicht nur Einschnitte. Wenn die Rotation<br />

nach außen nicht mehr möglich ist, müssen<br />

andere Formen des – befristeten –<br />

Personalaustausches auch mit FVA,<br />

Hochschulen und Kreisen entwickelt<br />

werden. Wenn die Beförderungsmöglichkeiten<br />

fehlen, bedarf es anderer Anreizsysteme.<br />

Angebote aus dem Bereich<br />

„Work-Life-Balance“ zur besseren Vereinbarkeit<br />

von Beruf, Familie und Freizeit<br />

können hier z. B. den richtigen Ansatz liefern.<br />

Voraussetzung ist jedoch, dass die-<br />

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<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 19


AUS DEN LÄNDERN<br />

20 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />

ser Ansatz als zentrales Element in der<br />

Personalbewirtschaftung etabliert wird<br />

und nicht nur als Anhängsel betrachtet<br />

wird. Antoine des Saint-Exupery hat das<br />

richtige Motto für solche Situationen parat:<br />

„Wenn Du ein Schiff bauen willst,<br />

so trommle nicht Männer zusammen,<br />

um Holz zu beschaffen, Werkzeuge<br />

vorzubereiten, die Arbeit einzuteilen<br />

und Aufgaben zu vergeben, sondern<br />

lehre die Männer die Sehnsucht nach<br />

dem endlosen weiten Meer!“<br />

Die Tatsache, dass der neue Personalchef<br />

Helge von Gilsa nun Personalgespräche<br />

mit allen Mitarbeitern der Betriebsleitung<br />

führen wird und nicht nur<br />

mit den unmittelbar vom Arbeitsfeldverlust<br />

betroffenen, lässt hoffen, dass hier<br />

eine neue Philosophie in der Personalpolitik<br />

Einzug halten wird. Der <strong>BDF</strong> wünscht<br />

Helge von Gilsa eine glückliche Hand!<br />

Und wie sieht es <strong>auf</strong> der unteren<br />

Ebene aus? Hier arrangieren sich immer<br />

mehr Kollegen des höheren Forstdienstes<br />

mit der Vorstellung, dass trotz<br />

großer Verantwortungsbereiche bei A14<br />

Schluss ist und dass Beförderungen nur<br />

noch für die Funktionsdienstposten des<br />

leitenden Fachbeamten und dessen<br />

Stellvertreters möglich sein sollen. Hier<br />

hat sich der <strong>BDF</strong> an Landesforstpräsident<br />

Max Reger gewandt mit der Bitte,<br />

für diese Kollegen eine Verbesserung<br />

herbeizuführen. Wer eine Außenstelle mit<br />

annähernd doppelter Größe eines alten<br />

A15er-Amtes leitet und dies ohne Anerkennung<br />

durch eine Beförderung, wird irgendwann<br />

seine Arbeitsleistung der Bezahlung<br />

anpassen. Dies kann nicht im<br />

Sinne der Betriebsleitung und auch nicht<br />

im Sinne der Mitarbeiter sein. Deshalb<br />

fordert der <strong>BDF</strong> den Mangel an A15er-<br />

Stellen so gerecht wie möglich zu vertei-<br />

len. Da die Beförderungsmöglichkeiten<br />

sicherlich nicht für alle Kollegen ausreichen<br />

werden, müssen Kriterien entwickelt<br />

werden, wonach langgediente<br />

Forstamtsleiter mit überdurchschnittlichen<br />

Beurteilungen noch die Chance<br />

erhalten, im L<strong>auf</strong>e ihrer Dienstzeit nach<br />

A15 zu kommen. Und auch hier gilt<br />

Transparenz als oberstes Gebot. Jeder<br />

Betroffene muss nachvollziehen können,<br />

warum eine Maßnahme oder warum sie<br />

nicht bei ihm gegriffen hat. Bei Redaktionsschluss<br />

stand die Antwort des MLR<br />

noch aus. Wir werden Sie <strong>auf</strong> dem L<strong>auf</strong>enden<br />

halten. ■ Dietmar Hellmann<br />

„Mehr Personal für Beratung und K-Wald“<br />

Aussagen wie „Mehr Personal für die<br />

Mammut<strong>auf</strong>gabe Waldumbau, für die<br />

Beratung und den Körperschaftswald“<br />

(MdL Gerhard Eck), „Ihre Tätigkeit sichert<br />

den ländlichen Raum“ (Manfred Ach) und<br />

ein Dialogangebot zur derzeitigen Evaluierung<br />

der Forstreform (MdL Gerhard<br />

Eck) hörten die Anwesenden <strong>auf</strong> der<br />

<strong>BDF</strong> Bezirksversammlung am 27. April in<br />

Würzburg mit großer Aufmerksamkeit.<br />

Die Bezirksvorsitzenden Hubert<br />

Feuchter und Matthias Schlund konnten<br />

zur Versammlung ein „volles Haus“ begrüßen:<br />

Über 100 Forstleute waren gekommen,<br />

um über die „Herausforderungen<br />

und Risiken für die Forstwirtschaft<br />

in Unterfranken“ (so der Titel des<br />

Hauptvortrages von MdL Gerhard Eck)<br />

zu diskutieren. Mit Genugtuung nahm<br />

Landesvorsitzender Gunther Hahner zur<br />

Kenntnis, dass gleich vier Vertreter der<br />

Regierungspartei an diesem Tag bereit<br />

waren, sich dieser Diskussion zu stellen:<br />

Neben Staatskanzleichef und Forstdirektor<br />

a. D. Eberhard Sinner und dem Vorsitzenden<br />

des Agrarausschusses, Ger-<br />

hard Eck, war auch der ehemalige Haushaltsausschussvorsitzende<br />

Manfred Ach<br />

zu den Förstern gekommen, begleitet<br />

von seinem Nachfolger im Stimmkreis<br />

Würzburg, Manfred Ländner.<br />

Feuchter: Versprechen der<br />

Forstreform nicht erfüllt<br />

Hubert Feuchter machte gegenüber der<br />

vertretenen CSU-Prominenz die Enttäuschung<br />

der unterfränkischen Forstleute<br />

über die von vielen Beschäftigten noch<br />

immer „unverdaute“ Forstreform deutlich:<br />

Die Trennung von Forstbetrieb und Forstverwaltung<br />

sei bei der Bevölkerung nicht<br />

angekommen, Förster würden jetzt Förster<br />

kontrollieren und die versprochenen<br />

Synergieeffekte mit der Landwirtschaftsverwaltung<br />

seien weitestgehend ausgeblieben.<br />

Stattdessen mache sich auch in<br />

der BaySF die Bürokratie breit: Weil die<br />

Förster teilweise mehr als die Hälfte ihrer<br />

Arbeitszeit am Schreibtisch verbrächten,<br />

mangle es an Zeit für Wald und Bürger.<br />

Und während <strong>auf</strong> der Fläche das Perso-<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

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www.bdf.de<br />

BAYERN<br />

nal fehle, um den Wald fit für den Klimawandel<br />

zu machen, findet scheinbar nur<br />

in der Zentrale eine breite Personalmehrung<br />

statt. Entsprechend schlecht wäre<br />

das Ergebnis der letztjährigen Mitarbeiterbefragung<br />

ausgefallen. Auf deutliche<br />

Signale des Vorstandes würde immer<br />

noch gewartet. Deshalb sehe er auch die<br />

im Herbst anstehende Evaluation der<br />

Forstreform mit Skepsis: Die Grundsatzbeschlüsse<br />

zur Forstreform stünden<br />

wahrscheinlich doch nicht zur Diskussion,<br />

trotz damaliger politischer Versprechen.<br />

Manfred Ach: Reviere nicht<br />

weiter reduzieren<br />

Manfred Ach warnte in seinem Grußwort<br />

vor einer weiteren Reduktion der Forstrevierzahl.<br />

Dafür fehle das Verständnis der<br />

Bevölkerung. Er erinnerte daran, dass<br />

der Landtag für die Bayerischen Staatsforsten<br />

bewusst die Rechtsform der AöR<br />

gewählt hätte, also müsse sie auch „öffentlich-rechtlich“<br />

geführt werden. Mit der


Reform wäre die Stärkung vor Ort und<br />

ein Abbau von Bürokratie beschlossen<br />

worden – ein „Zentralismus“ war politisch<br />

nicht gewollt. Der ökonomische Erfolg<br />

der BaySF in den letzten drei Jahren beruhe<br />

– neben dem gestiegenen Holzpreis<br />

und dem drastischen Personalabbau –<br />

<strong>auf</strong> den Reformleistungen aller Mitarbeiter.<br />

Die Beförderungschancen in der<br />

BaySF sollten „<strong>auf</strong> Augenhöhe“ mit denen<br />

in der Forstverwaltung stehen: Aufgrund<br />

der höheren Qualifikationsanforderungen<br />

müsse deshalb A 12 für Revierleiter<br />

möglich sein.<br />

Ach: Beratung durch<br />

Klimawandel noch wichtiger<br />

Im Hinblick <strong>auf</strong> die Forstverwaltung betonte<br />

Ach, dass die Privatwaldberatung<br />

<strong>auf</strong>grund des Klimawandels noch wichtiger<br />

geworden sei. Die Entgelte für Betriebsleitung<br />

und -ausführung im Körperschaftswald<br />

müssten die besonderen<br />

unterfränkischen Strukturen berücksichtigen.<br />

Ach bestärkte die Förster in ihrer<br />

Beratungs<strong>auf</strong>gabe für Waldbesitzer und<br />

forstliche Zusammenschlüsse: „Ihre Tätigkeit<br />

sichert den ländlichen Raum!“<br />

Sinner: Reviergrößen BaySF<br />

bereits am Limit<br />

MdL Eberhard Sinner stellte fest, dass<br />

die Nachhaltigkeit die zentrale Botschaft<br />

der Forstleute an die Gesellschaft sei.<br />

Gerade bei einer Anstalt des öffentlichen<br />

Rechtes wie der BaySF müsse dem wirtschaftlichen<br />

Erfolg ein Wert für die Gesellschaft<br />

gegenüberstehen: „Fraget<br />

nicht die Zahlen, fraget die Bäume!“ Die<br />

örtlichen Verhältnisse seien deshalb zu<br />

KURZMELDUNG<br />

Beispiel eines aktiven Pensionisten –<br />

Günter Penzl wird 70. Der <strong>BDF</strong><br />

Bayern gratuliert herzlich.<br />

Von links: Gerhard Eck – MdL und Vorsitzender des Agrarausschusses – lud zum Dialog über<br />

die Evaluierung ein und forderte mehr Personal für Beratung und K-Wald. Die Bezirksvorsitzenden<br />

Hubert Feuchter und Matthias Schlund nahmen diese klare Aussagen erfreut zur Kenntnis.<br />

beachten, nicht alles von der Zentrale<br />

aus steuerbar: „Das Revier darf sich nicht<br />

am Gängelband der Zentrale fühlen.“<br />

Zur Reviergröße bei den Staatsforsten<br />

nahm auch Sinner, der ehemalige<br />

Leiter der Staatskanzlei, einen sehr klaren<br />

Standpunkt ein: „Bei der Reviergröße<br />

in den Staatsforsten ist die Grenze erreicht!“<br />

Allerdings machte er auch klar, dass<br />

die Trennung von Forstbetrieb und Verwaltung<br />

„erst gelernt werden muss“.<br />

Letztlich wäre sie aber „nicht reversibel“.<br />

Eck: Mehr Personal für<br />

Beratung und K-Wald<br />

In seinem anschließenden Vortrag räumte<br />

MdL Gerhard Eck ein, dass die Forst-<br />

Beispiel eines aktiven Pensionisten –<br />

Günter Penzl 70<br />

Mit 70 Jahren noch engagiert wie eh und je.<br />

Günter Penzl ist ein Beispiel, wie aktiv die <strong>BDF</strong><br />

Senioren sich für unsere Belange einsetzen.<br />

Auf wichtigen Veranstaltungen ist er ebenso zu<br />

treffen wie in den Wäldern ferner Länder. In<br />

seinen zahlreichen Leserbriefen nennt er<br />

Fehlentwicklungen deutlich beim Namen und<br />

fordert von der Politik entsprechende Konsequenzen.<br />

37 Jahre war Penzl Revierleiter der Forstdienststelle<br />

Dorfen. Dort baute er als jahrelanger<br />

Geschäftsführer und forstlicher Berater die<br />

WBV Erding <strong>auf</strong>. Zahlreiche Ehrenämter übte<br />

er über viele Jahre aus. Auch nach seiner<br />

Pensionierung hält er uns – wie erfreulich viele<br />

andere Ruheständler auch – die Treue.<br />

reform zwar nicht im Dialog gemacht<br />

worden wäre, die von Minister Brunner<br />

zugesagte Überprüfung aber im Dialog<br />

erfolgen solle: „Wir wollen die Betroffenen<br />

zu Beteiligten machen!“ Bei der<br />

verantwortungsvollen Mammut<strong>auf</strong>gabe<br />

Waldumbau dürfe man die Waldbesitzer<br />

nicht im Stich lassen: „Da sei viel Beratung<br />

erforderlich – und die sei nur zu leisten,<br />

wenn „das Personal dafür kontinuierlich<br />

<strong>auf</strong>gestockt wird.“ In der anschließenden<br />

Diskussion <strong>auf</strong> die Zukunft<br />

der staatlichen Kommunalwaldbetreuung<br />

angesprochen, sagte Eck: „Die Gemeinden<br />

sind frei in ihrer Entscheidung,<br />

ob sie eigene Förster oder Unternehmer<br />

einsetzen oder sich vom Staat beförstern<br />

lassen will. Wenn die Kommunen eine<br />

Beförsterung aber wünschen, müssen<br />

wir gegen Personalkostenersatz das erforderliche<br />

Personal bereitstellen.“ Das<br />

Angebot Ecks zu einer „Klausurtagung“,<br />

die für das Abarbeiten der anstehenden<br />

Themen erforderlich wäre, nahm Bezirksvorsitzender<br />

Matthias Schlund deshalb<br />

gerne an.<br />

Bei der anschließenden Mitgliederversammlung<br />

wurden als neue Bezirksjugendvertreter<br />

gewählt: Sven Kaps für<br />

die Forstverwaltung und Michael Schlegel<br />

für die BaySF. Sie folgen Markus<br />

Resch nach, der dieses Amt über<br />

mehrere Jahre sehr engagiert ausgeübt<br />

hatte. ■ Andreas Leyrer<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 21


AUS DEN LÄNDERN<br />

Der neue Holzwürfel<br />

als Klimabotschafter.<br />

22 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />

Ein Jahr Weihenstephaner Erklärung<br />

„Bundesweit einmalig“ lobt Staatsminister<br />

Helmut Brunner die Weihenstephaner<br />

Erklärung. Auf einer gemeinsamen<br />

Presseveranstaltung der „F 22“,<br />

der 22 forstlichen Verbände zusammen<br />

mit dem Staatsministerium für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Forsten zog<br />

Brunner nach einem Jahr Bilanz. Nach<br />

dem Motto „Eigenverantwortung und<br />

Solidarität“ hätten die Unterzeichner der<br />

Weihenstephaner Erklärung ihre Eigenverantwortung<br />

wahrgenommen. Sie hätten<br />

aktiv die Botschaften der Weihenstephaner<br />

Erklärung verbreitet und damit<br />

ein entsprechendes Bewusstsein geschaffen.<br />

Der <strong>BDF</strong> war einer der Hauptakteure<br />

der Weihenstephaner Erklärung.<br />

„Intelligenter Waldumbau“<br />

notwendig<br />

Laut Hartmut Graßl vom Max-Planck-<br />

Institut für Meteorologie sind die Folgen<br />

des Klimawandels massiver als bisher<br />

vorhergesagt. So sei der globale Meeresspiegel<br />

mit 3,9 mm/a ab dem Jahr<br />

2000 deutlich über das Mittel von 1992<br />

– 2005 mit 3,2 mm/a angestiegen. Die<br />

minimale Ausdehnung der Meereisfläche<br />

in der Arktis sei die geringste seit Beginn<br />

der Messungen 1978, Ökosystemänderungen<br />

schreiten rasch voran und die<br />

Temperaturschwankungen im Sommer<br />

nähmen zu. Dies hätte zunehmende<br />

Sturm- und Unwetterschäden sowie unvorhergesehene<br />

Schäden durch neue<br />

Schädlinge zur Folge.<br />

Neben einer besseren Klimaschutzpolitik<br />

sei deshalb eine Anpassung der<br />

Forstwirtschaft notwendig.<br />

Graßl stellte die These <strong>auf</strong>, dass „intelligent<br />

umgebaute Wirtschaftswälder“<br />

noch eher an die später eintretenden Klimaänderungen<br />

angepasst sein könnten<br />

als „noch naturnähere Wälder“.<br />

Mit staatlicher Beratung sehr<br />

zufrieden<br />

Den Waldumbau in ihrem Wald stellte<br />

Waldbesitzerin Christine Grünewald vor.<br />

Sie als Realschullehrerin und ihr Mann<br />

als Dipl.-Psychologe mussten sich zunächst<br />

erst einmal das „Waldwissen<br />

selbst aneignen“. Sie<br />

lobte dabei ausdrücklich die Beratung<br />

durch die drei zuständigen<br />

Revierleiter sowie die<br />

staatlichen Zuschüsse. Als ihr<br />

„größtes Problem“ bezeichnete<br />

Grünewald den zu großen Wilddruck.<br />

Bisherige Absprachen mit<br />

den Jägern, <strong>auf</strong> Wildschutz zu<br />

verzichten, seien alle gescheitert.<br />

Der gesetzliche Anspruch „Wald<br />

vor Wild“ bleibe in der praktischen<br />

Umsetzung „weit zurück“.<br />

Beratung und<br />

Förderung – Motor für<br />

den Waldumbau<br />

„Waldumbau ist weit mehr als<br />

nur das Pflanzen von ein paar<br />

Mischbaumarten“ und „Beratung<br />

und Förderung – Motor für den<br />

Waldumbau“ waren die Kernaussagen<br />

von Robert Nörr, der<br />

als Revierleiter des Forstreviers<br />

Wolfratshausen sprach. Der<br />

Waldumbau bedürfe umfassender<br />

Vorarbeiten wie <strong>Weg</strong>e-<br />

bau, konsequente Waldpflege oder das<br />

Bemühen um angepasste Wildbestände.<br />

Zudem wäre es notwendig, durch eine<br />

aktive Angebotsberatung bisher wenig<br />

aktive Waldbesitzer zu erreichen. Dies<br />

würde aber in den großen Revieren die<br />

Arbeitskapazität klar übersteigen.<br />

Klimakonzept der<br />

Forstverwaltung umfassend<br />

Forstminister Helmut Brunner ging in seiner<br />

Rede u. a. <strong>auf</strong> das Klimakonzept der<br />

Forstverwaltung ein: Waldumbauprogramm,<br />

Bergwaldoffensive, Forschung,<br />

Klimaschutz durch Wald und Waldmoore<br />

sowie durch Holz. Für Erfolgsmeldungen<br />

wie die Gewinnung von Bundesministerin<br />

Ilse Aigner für den „Wald-Klima-<br />

Fonds“ und für griffige Formulierungen<br />

wie „Mit Holz ist Klimaschutz am<br />

schönsten“ erhielt Brunner den Beifall<br />

der Anwesenden.<br />

Holzwürfel als<br />

Klimabotschafter<br />

Anschließend enthüllte Brunner den <strong>neuen</strong><br />

„Klima-Holzwürfel“. Mit ihm sollen die<br />

drei Kernbotschaften der Weihenstephaner<br />

Erklärung landesweit „<strong>auf</strong> die Fläche<br />

und in die Köpfe <strong>gebracht</strong> werden“:<br />

• Der Klimawandel bedroht Wald und<br />

Waldbesitzer<br />

• Anpassung an den Klimawandel ist<br />

notwendig<br />

• Klimaschutz durch Wald und Holz ist<br />

möglich.<br />

Der Würfel mit einer Kantenlänge von<br />

einem Meter und einem Volumen von<br />

einem Kubikmeter entspricht dem Holzzuwachs<br />

je Sekunde in Bayern. Dabei<br />

werden gleichzeitig 300 kg Sauersoff<br />

freigesetzt und 1000 kg Kohlendioxid der<br />

Atmosphäre entzogen.<br />

Die Holzwürfel sollten in möglichst<br />

vielen Gemeinden und bei zahlreichen<br />

Veranstaltungen ausgestellt werden.<br />

Die Forstverwaltung wird in Kürze 13<br />

Holzwürfel beschaffen. Für die Gemeinden<br />

und sonstige Interessierte sind die<br />

Baupläne kostenlos unter www.weihen<br />

stephanererklaerung.de herunterzuladen.<br />

Die Anfertigung durch einen örtlichen<br />

Schreiner kann einen Beitrag zur<br />

regionalen Wertschöpfung leisten. ■


Master-Abschlüsse von Fachhochschulen und<br />

Universitäten gleichgestellt<br />

Der Bayerische Ministerrat hatte im<br />

Rahmen der Dienstrechtsreform beschlossen,<br />

Absolventinnen und Absolventen<br />

mit Master-Abschluss einer Hochschule<br />

für angewandte Wissenschaften<br />

(bisheriger Name: Fachhochschule) uneingeschränkt<br />

den Zugang zum höheren<br />

Dienst in Bayern zu öffnen. Die Neuregelung<br />

soll bereits ab dem 1. Juli 2009 gelten.<br />

Dieser Beschluss ist bei den meisten<br />

unbekannt. Und dies, obwohl er Auswirkungen<br />

haben wird, die vor einigen Jahren<br />

nicht vorstellbar waren. So kritisch<br />

NEUES DIENSTRECHT<br />

die Abschaffung des etablierten und<br />

hochangesehenen „Diplomingenieurs“<br />

zu sehen ist, werden nun nach und nach<br />

auch Vorteile des anglikanischen Systems<br />

offenbar: eine erhöhte Flexibilität.<br />

Der Bachelor einer Universität ist bereits<br />

seit dem Jahr 2007 als Voraussetzung<br />

für den Vorbereitungsdienst in den gehobenen<br />

Dienst anerkannt.<br />

Konsequenterweise ermöglicht nun auch<br />

der Master (FH) den Zugang zum höheren<br />

Dienst. Da laut Wissenschaftsminister<br />

Wolfgang Heubisch (FDP) künf-<br />

tig alle Master-Abschlüsse für den höheren<br />

Dienst befähigen, kann jeder Student<br />

einer Fachhochschule sicher sein,<br />

dass er mit seiner Entscheidung für einen<br />

Fachhochschulstudiengang sich<br />

auch für den höheren Dienst „alle Türen<br />

offenhält“. Für den von der Staatsregierung<br />

geplanten verstärkten Ausbau der<br />

Hochschulen für angewandte Wissenschaften<br />

ist diese Gleichstellung auch<br />

deshalb von großer Bedeutung, weil sie<br />

ein wichtiges Signal für die privaten Arbeitgeber<br />

sei. ■<br />

Alter Wein in <strong>neuen</strong> Schläuchen – oder mehr?<br />

Fast 600 Seiten ist er dick, der Vorentwurf<br />

des Finanzministeriums zum Neuen<br />

Dienstrecht. Neu ist <strong>auf</strong> alle Fälle die frühzeitige<br />

Beteiligung der Verbände: Bereits<br />

deutlich vor dem offiziellen Verfahren hatten<br />

die Fachverbände und Ressorts die<br />

Möglichkeit, ihre Vorschläge und Einwendungen<br />

vorzutragen.<br />

Wesentliche Änderungen im<br />

L<strong>auf</strong>bahnrecht<br />

• Die starren L<strong>auf</strong>bahngruppengrenzen<br />

sollen durch eine durchgehende Leistungsl<strong>auf</strong>bahn<br />

ersetzt werden. Künftig<br />

beginnen die Beamten in einer Qualifikationsebene,<br />

in die sie entsprechend<br />

ihrer Vor- und Ausbildung eingestuft<br />

werden.<br />

• Der Aufstieg in die nächsthöhere Qualifizierungsebene<br />

soll durch ein modulares<br />

System des lebenslangen Lernens<br />

ersetzt werden. Berufsbegleitende<br />

Qualifizierungen erhalten hierbei einen<br />

hohen Stellenwert.<br />

• Die L<strong>auf</strong>bahnen werden <strong>auf</strong> sechs reduziert.<br />

Innerhalb der Fachl<strong>auf</strong>bahnen<br />

soll dadurch eine höhere Mobilität für<br />

die Beamtinnen und Beamten sowie<br />

ein flexiblerer Personaleinsatz für die<br />

Dienstherren erreicht werden.<br />

• Im Beurteilungssystem wird das bisherige<br />

16-Punktesystem wieder <strong>auf</strong> ein<br />

System mit fünf Stufen reduziert.<br />

• Für das Vorrücken in den Stufen des<br />

Grundgehalts wird eine Leistungsfeststellung<br />

eingeführt. Leistungsträger sollen<br />

somit künftig beschleunigt in den<br />

Stufen vorrücken können. Die bislang<br />

strikten Beförderungsverbote während<br />

der Probezeit und vor Abl<strong>auf</strong> eines Jahres<br />

nach allgemeinem Dienstzeitbeginn<br />

entfallen.<br />

• Die erforderliche Dienstzeit für die Ausbildungsqualifizierung<br />

kann künftig für<br />

besonders leistungsstarke Beamtinnen<br />

und Beamte um bis zu einem Jahr verkürzt<br />

werden.<br />

Der „kleine“ Wurf für den technischen<br />

Dienst<br />

Das Neue Dienstrecht sieht in vielen Bereichen<br />

Verbesserungen vor, der angekündigte<br />

„große Wurf“ ist es aus unserer<br />

Sicht und aus Sicht der technischen Verwaltungen<br />

allerdings nicht. Die Verbesserungen<br />

konzentrieren sich vor allem<br />

<strong>auf</strong> den Bildungsbereich.<br />

Sehr positiv zu werten ist die Abschaffung<br />

der Stellenobergrenzen bis<br />

A14, die bisher vor allem im gehobenen<br />

Dienst ein massives Hindernis für Beförderungen<br />

darstellte. Von A 15 bis B 2<br />

kann es allerdings zu Verschlechterungen<br />

kommen.<br />

Ob die Abschaffung der vier L<strong>auf</strong>bahnen<br />

(einfacher bis höherer Dienst)<br />

und die Neueinführung einer „Leistungsl<strong>auf</strong>bahn“<br />

nur Verbalkosmetik sind, muss<br />

sich noch zeigen. Die Zugangsvoraussetzungen<br />

der „vier Qualifikationsebenen“<br />

zumindest gleichen den alten in den<br />

L<strong>auf</strong>bahnen nahezu <strong>auf</strong>s Haar. So bleibt<br />

beispielsweise der Unterschied von drei<br />

Besoldungsstufen zwischen den Absolventen<br />

der Hochschulen für angewandte<br />

Wissenschaften – FH und den Universitäten<br />

uneingeschränkt erhalten.<br />

Die erneute Umstellung des Beurteilungssystems<br />

<strong>auf</strong> nun fünf Punkte ist<br />

nicht zu vermitteln. Die Argumente für<br />

eine große oder kleine Punkteskala wurden<br />

bereits bei der letzten Änderung intensiv<br />

ausgetauscht. Seither hat sich an<br />

den Rahmenbedingungen nichts geändert.<br />

Zu kritisieren ist diese Umstellung<br />

vor allem deshalb, weil es hierbei immer<br />

zu – gefühlten und echten – Ungerechtigkeiten<br />

kommt.<br />

Die langen Ausbildungszeiten des<br />

Diplomingenieurs werden weiterhin nicht<br />

honoriert. So ist er mit dem – kürzeren –<br />

Bachelor sowie der internen Ausbildung<br />

– in der bereits Bezüge gezahlt werden –<br />

gleichgestellt.<br />

Detaillierte Forderungen sind unter<br />

http://www.btb-bayern.net/ zu finden. ■<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon 09720-743<br />

bdf.bayern@t-online.de<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 23


AUS DEN LÄNDERN<br />

Die Oberpfälzer<br />

Ruhestandsbeamten<br />

in Waldsassen.<br />

24 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />

Oberpfälzer Ruhestandsbeamte in Waldsassen<br />

Zum Frühjahrstreffen hat Bezirksseniorenvertreter<br />

FD a. D. Butscher am 9.<br />

Juni 2009 nach Waldsassen eingeladen.<br />

Nicht Wald und Natur, sondern Kultur<br />

und Klostermedizin standen diesmal <strong>auf</strong><br />

dem Programm. Bei einer Führung durch<br />

die bekannte Klosterbibliothek mit ihren<br />

BRANDENBURG<br />

berühmten Schnitzereien wurden u. a.<br />

die lebensgroßen, aus Lindenholz geschnitzten<br />

Figuren fachkundig erläutert.<br />

Nach Besichtigung der Barockkirche<br />

ging es zum Kräuter- und Naturerlebnisgarten<br />

der Zisterzienserabtei Waldsassen.<br />

Vor allem die Klostermedizin nach<br />

Definition „beförsterte“ Waldfläche<br />

Es gibt in einer pluralistischen Gesellschaft<br />

verschiedene Formen, sein Eigentum<br />

zu bewirtschaften und das ist gut so.<br />

Andererseits ist es die Aufgabe des<br />

Staates, die Rahmenbedingungen für<br />

diese Bewirtschaftung so zu setzen,<br />

dass ein angemessener Ausgleich zwischen<br />

den privaten Interessen und den<br />

gesellschaftlichen Anforderungen erreicht<br />

wird. Begründet ist dies mit der<br />

Sozialpflichtigkeit des Eigentums.<br />

Von den Höhen des Grundgesetzes<br />

herabgebrochen <strong>auf</strong> die forstliche<br />

Dickung bedeutet dies, dass der Staat<br />

mit seinem Waldgesetz genau diesen<br />

Rahmen setzen kann und darf. Zur<br />

Durchsetzung der Anforderungen an den<br />

Wald bedient er sich einer Forstverwaltung.<br />

Diese übt die Forst<strong>auf</strong>sicht aus und<br />

dies tut sie in verschiedenen Formen.<br />

Um eine höhere Akzeptanz zu erreichen<br />

benutzt sie dazu Rat und Anleitung.<br />

Mangelndes Verständnis von Waldökosystemen<br />

sowie ein systematisches<br />

Versagen der Forstpolitik im Lande Brandenburg<br />

in den vergangenen 15 Jahren<br />

haben dazu geführt, dass der Staat sich<br />

in starkem Maße von der Durchführbar-<br />

keit dieser Aufgabe – nicht der Aufgabe<br />

selbst! – zurückgezogen hat.<br />

So werden Stellen abgebaut, Zuweisungen<br />

gekürzt, das Landeswaldgesetz<br />

„entschlackt“ nach dem Motto: kann<br />

man doch alles privatrechtlich regeln.<br />

Dabei wurde unter anderem auch<br />

die gute und begründete Forderung nach<br />

qualifiziertem Personal im Kommunalwald<br />

mit fadenscheinigen Argumenten<br />

über Bord geworfen. Und die jüngste<br />

Forstreform stellt mit einer eigenartigen<br />

Definition des Begriffs „eigenbeförstert“<br />

einen weiteren Schritt <strong>auf</strong> dem Rückzug<br />

des Staates von seinen originären Aufgaben<br />

dar. Wohlgemerkt, es geht nicht darum,<br />

ob ein staatlicher Förster oder ein<br />

angestellter Förster oder ein forstlicher<br />

Dienstleister eine bestimmte Fläche betreut,<br />

sondern darum, ob dazu forstfachliche<br />

Qualifikation notwendig ist oder<br />

nicht. Dass hier die Betriebsleitung der<br />

Meinung ist, dies sei nicht notwendig,<br />

kann man leider (siehe Kasten) nachlesen.<br />

Angesichts ständig steigender Anforderungen<br />

an fachliche Qualifikationen<br />

im Allgemeinen, an ein ständig anwach-<br />

Hildegard von Bingen und Anderen wird<br />

dem Interessierten hier in verschiedenen<br />

Facetten nahe<strong>gebracht</strong>.<br />

Auch unser Bezirksvorsitzender, Kollege<br />

Wolfgang Pröls, hat es sich nicht<br />

nehmen lassen, mit uns den Mittag zu<br />

verbringen und uns einiges über die Organisation<br />

und Größe der Forstbetriebe<br />

in Bayern zu erläutern. Für viele von uns<br />

doch überraschend, für welch große Flächen<br />

der Einzelne nun zuständig ist. Die<br />

zahlreichen Fragen zeigten, wie groß das<br />

Interesse der Pensionisten noch ist.<br />

Nach dem Dank an Wolfgang Pröls<br />

leitete FD a. D. Butscher den offiziellen<br />

Teil zum gemütlichen Beisammensein<br />

über. Für den Herbst 2009 ist ein Treffen<br />

eventuell im Raum Burglengenfeld geplant.<br />

■ Horst Hermann<br />

BERLIN<br />

sendes Tempo der Veralterung von Wissen<br />

ist der jetzt eingeschlagene <strong>Weg</strong> einer<br />

Reduktion der Qualifikation im forstlichen<br />

Bereich eine absolute, nicht nachvollziehbare<br />

Ausnahme. Aus berufsständischer<br />

Sicht ohnehin ein Desaster, ist<br />

diese Entwicklung aber auch im höchsten<br />

Maße schädlich für das Ökosystem<br />

Wald. Allerdings, wenn wir die „Baustelle<br />

Wald“ verlassen, heißt dies nicht, dass<br />

sich niemand mehr um den Wald kümmern<br />

würde, ganz im Gegenteil: In den<br />

letzten Jahren erwerben Dritte ständig<br />

DEFINITION DES BEGRIFFES<br />

„EIGENBEFÖRSTERT“<br />

DURCH DEN AUFBAUSTAB:<br />

• Beförsterung durch den Waldbesitzer<br />

in Person (selbst)<br />

• Beförsterung durch einen direkt<br />

angestellten Mitarbeiter, unerheblich<br />

ob mit oder ohne forstliche Qualifikation<br />

...<br />

• Beförsterung durch einen Dritten,<br />

unerheblich ob mit oder ohne forstliche<br />

Qualifikation, hier Lohnunternehmen,<br />

Rentner, Dienstleister etc.


neue Qualifikationen und Kompetenzen<br />

im Wald. Waldumwandlungen werden<br />

von Baubehörden genehmigt, in Erst<strong>auf</strong>forstungsbelange<br />

mischen sich ständig<br />

stärker Landwirtschaftsämter ein, Naturschutzprobleme<br />

im Wald werden von<br />

Naturschutzbehörden gelöst – und die<br />

Forstpolitik betreiben ehrenamtliche Naturschutzverbände,<br />

etwa mit einer klaren<br />

Positionierung gegen Windräder.<br />

Insofern ist es auch nur folgerichtig,<br />

wenn beispielsweise der Waldbauernverband<br />

fordert, staatliches Personal an ihn<br />

zu „überstellen“, um Betreuungs<strong>auf</strong>gaben<br />

wahrnehmen zu können – denn unsere<br />

Verwaltung will (nicht kann!) dies anscheinend<br />

nicht mehr.<br />

Der <strong>BDF</strong> wird sich auch künftig dafür<br />

einsetzen, dass für die Betreuung un-<br />

FESTSTELLUNG DER ZU ERWARTENDEN PENSION ODER<br />

PENSIONSANTEILE FÜR IN DEN RUHESTAND GEHENDE<br />

BEAMTE UND BEAMTINNEN<br />

Die Zentrale Bezügestelle in Brandenburg (ZBB) Fachgebiet Versorgung teilt <strong>auf</strong> formlose<br />

schriftliche Anfrage mit, welche Pension oder Pensionsanteile mit Eintritt in den<br />

Ruhestand zu erwarten sind.<br />

Zum Antrag ist der berufliche Werdegang ab dem 3. Oktober 1990 und der Rentenbetrag<br />

aus der Mitteilung der Rentenversicherungsträger anzugeben.<br />

Adresse ZBB: ZBB, Postfach 15 60 21, Cottbus<br />

Telefon: Zentrale (0355) 865-0, Fax: (0355) 8654009<br />

E-Mail: zbb@zbb.brandenburg.de<br />

serer hochsensiblen Waldökosysteme<br />

nur qualifiziertes Personal eingesetzt wird<br />

– unabhängig davon, ob es sich um<br />

staatliche Angestellte oder private Dienstleister<br />

handelt. ■<br />

Claus Seliger, stellv. Landesvorsitzender<br />

<strong>BDF</strong> informiert beim Hessentag<br />

Vom 5. bis 14. Juni 2009 fand in Langenselbold<br />

der diesjährige Hessentag<br />

statt. Am Samstag, den 6. Juni konnte<br />

sich der <strong>BDF</strong> Hessen einen ganzen Tag<br />

lang am Stand des dbb Hessen präsentieren<br />

und über seine Berufsverbandsarbeit<br />

informieren. Über die vorbereiteten<br />

Samentütchen, die unter dem Motto<br />

„Pflanzen Sie den Weihnachtsbaum von<br />

morgen“ als Give-aways dienten, kamen<br />

die Kollegen mit einer Vielzahl an Men-<br />

TERMINE<br />

7. 10.2009, Rainrod, Gasthof Kupferschmiede,<br />

9.30 Uhr, mitgliederoffene<br />

Vorstandssitzung<br />

8.10.2009, Friedberg, Stadthalle,<br />

10.30–16.00 Uhr, Veranstaltung des<br />

dbb Hessen zum TV-Hessen und<br />

TV-Überleitung Hessen<br />

29.11.–2.12.2009, Personalräteschulung,<br />

dbb Akademie Königswinter<br />

Altersteilzeit<br />

Aus der Antwort <strong>auf</strong> eine kleine Anfrage<br />

im Landtag geht hervor, dass noch keine<br />

Entscheidung über die Fortführung der<br />

Altersteilzeitregelung getroffen wurde. Im<br />

Falle des Ausl<strong>auf</strong>ens der Regelung ist ab<br />

dem 1. Januar 2010 eine Altersteilzeitbeschäftigung<br />

nicht mehr möglich. ■<br />

schen ins Gespräch. Das Engagement<br />

der Kollegen war beachtlich angesichts<br />

der Tatsache, dass es sich bei dem<br />

Samstag um den kältesten Junitag seit<br />

mehreren Jahren handelte, und es im<br />

Zelt empfindlich kalt war. Das Foto zeigt<br />

Kollegen Schaaf an unserem <strong>BDF</strong>-Stand.<br />

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön<br />

an die Kollegen, die sich für den<br />

Standdienst zur Verfügung gestellt haben.<br />

■ Werner Schaaf<br />

Mit dem Beschluss des Besoldungsund<br />

Versorgungsgesetztes 2009/2010<br />

durch den Hessischen Landtag erhielt<br />

die für den Tarifbereich geltende lineare<br />

Gehaltssteigerung von 3% ab 1. April<br />

2009 und von 1,2%ab 1. März 2010 bezüglich<br />

Grundgehalt, Familienzuschlag<br />

und allgemeiner Stellenzulage auch für<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon 03 53 64-79 9110<br />

brandenburg-berlin@bdf-online.de<br />

HESSEN<br />

die Versorgungsempfänger Gültigkeit.<br />

Die für 2009 gewährte Einmalzahlung gilt<br />

jedoch für die Versorgungsempfänger<br />

nicht. Allerdings wird die beschlossene<br />

Erhöhung gleichzeitig in die gesetzlich<br />

festgelegte Absenkung des Ruhegehalts<br />

in acht Schritten eingerechnet. Bei<br />

der linearen Anpassung in 2009 handelt<br />

es sich um den fünften, bei der linearen<br />

Anpassung 2010 um den sechsten<br />

Schritt. ■<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon 06631-708260<br />

bdf-hessen@t-online.de<br />

www.bdf-hessen.de<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

MITTEILUNG DES DBB HESSEN<br />

Besoldungsanpassung für Senioren<br />

WUSSTEN SIE...?<br />

...dass der <strong>BDF</strong> voer Sitze und<br />

Stimmen im Deutschen Forstwirtschaftsrat,<br />

dem Spitzengremium der<br />

deutschen Forstwirtschaft hat?<br />

Werner Schaaf<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 25


AUS DEN LÄNDERN<br />

26 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />

Landesverbandstag 2009<br />

Das Thema des Landesverbandstages<br />

2009 „Betrachtung der Altersstruktur<br />

des Forstpersonals in Niedersachsen –<br />

Folgerungen und Notwendigkeiten für<br />

die Personalplanung und – entwicklung“<br />

war ganz offensichtlich richtig gewählt.<br />

Der Landesverbandsvorstand konnte am<br />

23. Juni 2009 die sehr erfreuliche Zahl<br />

von etwa 140 interessierten Mitgliedern<br />

und Gästen im Kurhaus von Bad Fallingbostel<br />

begrüßen.<br />

Nach den Grußworten führte der<br />

Hauptreferent Prof. Dr. Thomas Spengler<br />

von der Universität Magdeburg die Teilnehmer<br />

zunächst sehr anschaulich in die<br />

Grundsätze der Personalplanung und<br />

Personalstrukturanalyse ein. Nach Darstellung<br />

der zu erwartenden demographischen<br />

Entwicklung leitete er zu den<br />

allgemeinen Auswirkungen <strong>auf</strong> die betriebliche<br />

Personalpolitik über. Es ist damit<br />

zu rechnen, dass es zu einem allgemeinen<br />

Arbeitskräftemangel kommen<br />

und der Anteil älterer Arbeitskräfte an der<br />

Gesamtzahl der Beschäftigten deutlich<br />

zunehmen wird. Daraus ergibt sich die<br />

Notwendigkeit einer nachhaltigen innerbetrieblichen<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

und einer begleitenden Anpassung der<br />

altersabhängigen Arbeitsbelastung. Angesichts<br />

eines zu erwartenden Defizits<br />

an Nachwuchskräften ist bei Positionen<br />

BUCHBESPRECHUNG:<br />

mit hohem Qualifikationsbedarf ein besonderes<br />

Augenmerk <strong>auf</strong> die mittel- bis<br />

langfristige Personalplanung zu legen.<br />

Der Blick <strong>auf</strong> die aktuellen Diagramme<br />

zur Altersstruktur der Landwirtschaftskammer<br />

und der Niedersächsischen<br />

Landesforsten brachte die hier<br />

bereits bestehende Überalterung des<br />

Personals deutlich zum Ausdruck, mit<br />

der Fortschreibung für die nächsten zehn<br />

Jahre wurde der kurze Zeitraum für die<br />

personellen Weichenstellungen und die<br />

Dimension des absehbaren Personalbedarfs<br />

zusätzlich eindrucksvoll betont.<br />

Im Ergebnis wurde herausgestellt,<br />

dass die Einstellung junger Nachwuchskräfte<br />

zwingend erforderlich ist. Angesichts<br />

der Dimension des Problems ist<br />

zusätzlich mehr Flexibilität im Einsatz der<br />

vorhandenen Mitarbeiter unabdingbar.<br />

Grundlage für alle weiteren Schritte muss<br />

eine Personalbedarfsanalyse sein. Dazu<br />

gehört neben der Auslotung von Rationalisierungspotenzialen<br />

auch eine Prüfung<br />

des Personalbedarfs für die Erschließung<br />

möglicher neuer Geschäftsfelder.<br />

Das bestehende Strukturproblem<br />

könnte durch intelligente Arbeitszeitmodelle<br />

zur Jahres- und Lebensarbeitszeit,<br />

Jobrotation und intelligente Ausbildungsmodelle<br />

in Teilen verbessert werden. Die<br />

altersbedingt nachlassende Leistungsfä-<br />

NIEDERSACHSEN<br />

higkeit und der zu erwartende zunehmende<br />

Krankenstand erfordern ein angepasstes<br />

Gesundheitsmanagement.<br />

Mit altersgemischten Teams kann die<br />

wichtige Erhaltung betrieblichen Wissens<br />

und Innovation unterstützt werden.<br />

Zum Nachdenken sollten besonders<br />

zwei Aussagen anregen: „Die gesamte<br />

Problematik wird durch eine weitere Ausdünnung<br />

der Belegschaft in dieser Phase<br />

verstärkt!“ und „Schlichte Lohnkostenminimierung<br />

wird den Unternehmen<br />

in Zukunft eher schaden als nutzen!“<br />

Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen<br />

Landesforsten, stellte in<br />

einem Anschlussreferat die Situation für<br />

die Niedersächsischen Landesforsten<br />

dar. Trotz der guten finanziellen Entwicklung<br />

seit dem Start in der <strong>neuen</strong> Rechtsform<br />

besteht weiter eine Reihe von Risiken,<br />

die bei allen Planungen berücksichtigt<br />

werden müssen. Dies sind unter<br />

anderem die regelmäßigen Schwankungen<br />

<strong>auf</strong> dem Holzmarkt, die Dienstleistung<br />

im Bereich der Betreuung, die<br />

weitere Entwicklung bei den <strong>neuen</strong> Geschäftsfeldern,<br />

die Entwicklung der Personalkosten,<br />

erforderliche Reaktionen<br />

<strong>auf</strong> den Klimawandel und die aktuelle<br />

Diskussion über weitere Stilllegungsflächen<br />

im Wald aus Naturschutzgründen,<br />

mit daraus möglicherweise entstehen-<br />

Forstästhetik v. Heinrich v. Salisch; Neu<strong>auf</strong>lage 2009 <strong>auf</strong> der Basis der 3. vermehrten Auflage v.1911 (ehem. Verlag<br />

Julius Springer, Berlin), 435 S., 133 Textabbdgn., brosch., ISBN (13): 978-3-941300-06-4, Preis: 25 Euro. Verlag<br />

Kessel, Eifelweg 37, 53424 Remagen. Tel.: 02228-4 93, FAX: 03212-1024877, E-Mail: webmaster@forstbuch.de<br />

„Forstästhetik“ beschreibt das Walderleben, hat vordergründig die Ökologie im Auge, die „ästhetische Wertschöpfung“,<br />

hebt <strong>auf</strong> das „Gefühl“ der waldbesuchenden Erlebnisgesellschaft ab.<br />

Das Ziel: „Die Bewirtschaftung der Waldungen und Schönheitsrücksichten ist als ein in den wirtschaftlichen und<br />

sozialen Verhältnissen der Neuzeit begründetes Bedürfnis anzusehen und die Abhaltung besonderer Vorlesungen<br />

über Waldschönheitslehre an Hochschulen in die <strong>Weg</strong>e zu leiten“, wurde nicht erreicht, allenfalls formulierte im<br />

Jahre 1906 der Deutsche Forstwirtschaftsrat: „Es erscheint angezeigt, dass an den forstlichen Hochschulen die<br />

Pflege der Waldschönheit in akademischen Vorträgen behandelt wird.“<br />

Heute definiert man den Waldwert über die Nutz- und Schutz- und auch die Erholungsfunktion des Waldes. Versucht quasi über den<br />

<strong>Weg</strong> der Waldpädagogik <strong>auf</strong> die „Forstästhetik“ <strong>auf</strong>merksam zu machen.<br />

Insofern schöpft der neugierige „Walderlebnispädagoge“ aus einer historischen Quelle. (rh)<br />

Dr. Johann Matthäus Bechstein und die Forstacademie Dreißigacker – Ein Doppeldenkmal von Ludwig Bechstein. Reprint<br />

der Ausgabe von 1855 (Juli 2009) 407 S., brosch., 24 Euro, ISBN: 978-3-941300-11-8.<br />

Verlag Kessel, Eifelweg 37, 53424 Remagen, www.forstbuch de<br />

1855 schrieb Ludwig Bechstein die Biographie seines Adoptivvaters. Er schildert eindrucksvoll die forst-, jagd- und naturwissenschaftlichen<br />

sowie pädagogischen Leistungen seines Adoptivvaters Johann Matthäus Bechstein. Dieser war einer der führenden Mitbegründer<br />

einer modernen, wissenschaftlich begründeten forstlichen Ausbildung in Thüringen. Sein unermüdliches Wirken machte<br />

ihn weit über die Grenzen Thüringens hinaus berühmt. Seine Lehren besitzen heute noch Allgemeingültigkeit (rh)


Die neu gewählten Mitglieder des erweiterten Landesverbandsvorstandes. Von links: Hermann Drees, Ulf Eggert, Tido Bent, Ulrich Zeigermann,<br />

Volker Schulte, Ernst-August Bergmann, Alexander Frese, Johann Dirks, Andreas Böttcher, Heino Tielking, Ottmar Heise.<br />

Es fehlen: Katharina Schuster, Johannes Thiery, Johannes Dierkes und André Geiser.<br />

den Einnahmeverlusten. Trotz dieser Unsicherheiten<br />

haben die Landesforsten in<br />

den letzten Jahren in den Personalbereich<br />

sehr viel investiert. Es ist z. B. gelungen,<br />

den Beförderungsstau in mehreren<br />

umfangreichen Beförderungsrunden<br />

fast vollständig abzubauen. Mit dem Programm<br />

„Fit im Forst“ wurde ein bundesweit<br />

herausragendes Konzept zur Gesundheitserhaltung<br />

und -verbesserung<br />

der Forstwirte eingeleitet. Auch die Arbeitsmittelausstattung<br />

wurde erheblich<br />

verbessert. Die Verjüngung des Personals<br />

sei eingeleitet, dies bedeute aber<br />

nicht, dass jeder ausscheidende Mitarbeiter<br />

ersetzt werde. Einstellungen sollen<br />

maßvoll und strategieorientiert vorgenommen<br />

werden. Ziel ist eine angepasste<br />

kontinuierliche Entwicklung ohne<br />

festen Einstellungskorridor. Derzeit sei im<br />

gehobenen Dienst mit einer jährlichen<br />

Einstellungszahl von 5 + x und im höheren<br />

Dienst von 1 + x zu rechnen. Darüber hinausgehender<br />

Arbeitskräftebedarf soll<br />

durch externe Anbieter gedeckt werden.<br />

Der Personalbedarf der Landwirtschaftskammer<br />

Niedersachsen als<br />

Dienstleister ist eng an die Nachfrage<br />

durch die forstwirtschaftlichen Zusam-<br />

menschlüsse gekoppelt. FOR Gerhard<br />

Otto aus dem Geschäftsbereich vier<br />

führte aus, dass es für die LWK daher<br />

trotz absehbarer Altersabgänge schwierig<br />

sei, eine vorausschauende Personalplanung<br />

zu betreiben. Die Kammer habe<br />

in den letzten Jahren frei gewordene<br />

Stellen regelmäßig neu besetzt und dabei<br />

möglichst die selbst ausgebildeten<br />

Anwärter übernommen, dieses Ziel verfolge<br />

man auch weiter. Darüber hinaus<br />

Nachwuchskräfte für eine frühzeitige Einarbeitung<br />

einzustellen ist <strong>auf</strong>grund fehlender<br />

Stellen nicht möglich.<br />

Leider war wegen der fortgeschrittenen<br />

Zeit kaum noch Zeit für Nachfragen<br />

und eine Diskussion. Festzustellen ist,<br />

dass die Aussagen zur Personalplanung<br />

und zum Nachwuchsbedarf aus Sicht<br />

des Berufsverbandes angesichts der<br />

schon in wenigen Jahren zu erwartenden<br />

hohen Abgangszahlen noch sehr unkonkret<br />

sind. Die erforderlichen Konzeptionen<br />

müssen kurzfristig erarbeitet werden.<br />

Andere große öffentliche Forstbetriebe<br />

im Bundesgebiet sind hier offenbar<br />

schon weiter und haben angesichts ähnlicher<br />

Altersstrukturen bereits begonnen<br />

verstärkt einzustellen, um so dem zu er-<br />

wartenden Mangel an Fachkräften frühzeitig<br />

zu begegnen.<br />

Der interne Teil am Nachmittag begann<br />

mit der Ehrung langjähriger Mitglieder,<br />

ein Bericht dazu folgt in der nächsten<br />

Ausgabe der Verbandszeitung.<br />

Nach Bearbeitung der Anträge durch die<br />

Delegierten wurde der Landesverbandsvorstand<br />

neu gewählt. Alle Vorstandsmitglieder<br />

standen, bis <strong>auf</strong> eine Ausnahme,<br />

wieder für die nächsten vier Jahre zur<br />

Verfügung und wurden in ihren Ämtern<br />

bestätigt. Ingelore Bock, bisherige Vertreterin<br />

der Verwaltungsangestellten im<br />

erweiterten Landesvorstand, wurde von<br />

André Geiser abgelöst. Da sie am Landesverbandstag<br />

leider nicht teilnehmen<br />

konnte, möchten wir ihr an dieser Stelle<br />

nochmals herzlich für die langjährige Mitarbeit<br />

im <strong>BDF</strong> danken.<br />

Ebenfalls neu im Vorstand ist Forstwirtschaftsmeister<br />

Alexander Frese im<br />

nach einer Satzungsänderung erstmalig<br />

zu besetzenden Amt als Vertreter der<br />

Forstwirte. ■ E.A.<br />

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<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 27


AUS DEN LÄNDERN<br />

28 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />

Endlich neue Dienstkleidung<br />

Offiziell galt sie noch uneingeschränkt, die Dienstkleidungsvorschrift von 1981 mit Waldbluse und<br />

Schulterstücken. In der Praxis waren Forstleute im Außendienst schon seit Jahren als solche immer<br />

weniger erkennbar.<br />

Die klassische Walduniform konnte im<br />

Gebrauchswert schon seit vielen Jahren<br />

mit moderner Funktionsbekleidung nicht<br />

mithalten und wurde kaum noch getragen.<br />

Die Folge war ein gutes Lehrbeispiel<br />

für die Außendarstellung unseres Berufes.<br />

Über zehn Jahre wurde in der Landesforstverwaltung<br />

über die Einführung<br />

einer <strong>neuen</strong> Dienstkleidung viel lamentiert<br />

und diskutiert, während sich andere<br />

Bundesländer schon längst von der<br />

Waldbluse verabschiedet hatten. Durch<br />

das Ende der Forstkleiderkasse wurde<br />

jetzt endlich auch bei uns der <strong>Weg</strong> für die<br />

Eine fünfzehnköpfige Reisegruppe<br />

unter der Leitung von Robert Jansen und<br />

Marian Siemion genoss eine Woche lang<br />

die sehr zu Recht gerühmte Gastfreundschaft<br />

der polnischen Kollegen sowie ein<br />

Einführung einer <strong>neuen</strong> Dienstkleidung<br />

beschritten.<br />

Der Landesbetrieb Wald und Holz<br />

NRW (LB WuH) führt jetzt die Bekleidungslinie<br />

„Forst“ im Sinne einer funktionalen<br />

Unternehmensbekleidung ein, die<br />

bereits in Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz,<br />

Baden-Württemberg, Brandenburg,<br />

Schleswig-Holstein und Berlin<br />

getragen wird.<br />

Die Erstausstattung soll für alle zum<br />

Tragen berechtigten Dienstkräfte durch<br />

den LB WuH vorfinanziert werden. Dafür<br />

wird der Dienstkleidungszuschuss für die<br />

Dauer von ca. drei Jahren einbehalten.<br />

vorzüglich organisiertes und straff durchgeführtes<br />

Fachprogramm.<br />

Neben Exkursionen zu verschiedenen<br />

waldbaulichen und forstpolitischen<br />

Themen in den Forstämtern<br />

Besonders zu erwähnen ist die Ausnahmeregelung,<br />

nach der bei besonderen<br />

Anlässen im privatdienstlichen Bereich<br />

wie z. B. bei Beerdigungen Waldbluse<br />

oder A-Rock weiter getragen werden<br />

dürfen. Für solche Anlässe ist die<br />

nunmehr neue Dienstkleidung ungeeignet.<br />

Die Einführung der <strong>neuen</strong> Dienstkleidung<br />

sowie die Vorfinanzierung begrüßt<br />

der <strong>BDF</strong> Landesverband ausdrücklich.<br />

Schade nur, dass dies so lange gedauert<br />

hat.<br />

Doch: „Was lange währt, wird endlich<br />

gut.“ ■ <strong>BDF</strong> LV<br />

Polenexkursion 2009 – Überwältigende Gastfreundschaft<br />

und beeindruckende Begegnungen<br />

Zum achten Mal besuchte eine Abordnung des <strong>BDF</strong> NRW die Region Krakau im Rahmen des<br />

Austausches mit der polnischen Forstorganisation SITLiD.<br />

Szczepan Rusinski, Marian Siemion, Kazimierz Gadek, Volker Steinhage und Robert Jansen bei<br />

der Begrüßung im Kommunalwald der Stadt Krakau.<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

Kroscienko, Nowy Targ, Niepolomice<br />

und Myslenice gab es kulturelle Informationen<br />

und Besichtigungen in Krakau<br />

und Umgebung. Erstmals nahm der <strong>BDF</strong><br />

NRW im Forstamt <strong>Weg</strong>ierska Gorka<br />

Kontakt in die Regionaldirektion Katowice<br />

<strong>auf</strong>, deren Struktur in Industrie und<br />

Wald unserem Bundesland sehr ähnlich<br />

ist.<br />

Die Herzlichkeit der Kollegen, ihre<br />

Fachkenntnisse und ihre Aufmerksamkeit<br />

den deutschen Mitgliedern der<br />

„Forstfamilie“ gegenüber bleibt den Gästen<br />

mindestens ebenso im Gedächtnis<br />

haften wie die spannenden Waldbilder<br />

und idyllischen Landschaften.<br />

Eine detaillierte Berichterstattung erfolgt<br />

in den nächsten Ausgaben. ■ UM<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon 023 94-286631<br />

kontakt@bdf-nrw.de


Aussichten nach der Landtagswahl<br />

Nach der Wahl am 30. August 2009 im<br />

kleinsten Flächenland der Republik kann<br />

von drei möglichen Koalitionsoptionen<br />

ausgegangen werden. Lassen wir die<br />

große Koalition zwischen CDU und SPD<br />

als offensichtlich unrealistisch einmal außen<br />

vor, so ergeben sich die gleich<br />

starken Koalitionsoptionen von „Rot-Rot-<br />

Grün“ oder „Schwarz-Gelb-Grün“. Ohne<br />

sich in den Dunstkreis von Spekulationen<br />

über Personen und Positionen zu begeben,<br />

steht unverrückbar fest, dass für<br />

beide Bündnisse die Partei „Bündnis 90/<br />

Die Grünen“ das Zünglein an der Waage<br />

sein wird. Für den Berufsverband ist so-<br />

mit klar, dass der künftige Fachminister<br />

von den „Grünen“ gestellt wird, hatte<br />

doch deren Landesvorsitzender Hubert<br />

Ulrich vor der Landtagswahl das Umweltministerium<br />

in einem <strong>neuen</strong> und umfassend<br />

geänderten Zuschnitt für seine<br />

Partei eingefordert. Der <strong>BDF</strong> hat rechtzeitig<br />

vor der Wahl bei CDU, SPD, FDP,<br />

Bündnis 90/Die Grünen und der Linken<br />

mit 23 Wahlprüfsteinen die Positionen<br />

der Parteien eingefordert und auch erhalten.<br />

Die Antworten der Parteien sowie<br />

eine Synopse sind <strong>auf</strong> der Homepage<br />

des <strong>BDF</strong> Saar unter www.bdf-saar.de<br />

„AKTUELLES“ veröffentlicht. Der Vor-<br />

Elmar Wolf im Ruhestand<br />

Am 19. August 2009 feierte Elmar Wolf seinen 65. Geburtstag und<br />

trat am 31. August in den wohlverdienten Ruhestand. Elmar Wolf war<br />

während seiner gesamten Dienstzeit Mitglied im Landesverband und<br />

in verschiedenen Funktionen im Vorstand aktiv. 1982 übernahm er<br />

Elmar Wolf<br />

die Leitung des Forstamtes Mettlach und nach der Reform 1994 des<br />

Forstamtes Saar-Mosel. In der Folge der Reform 1999 wurde Elmar<br />

Wolf Leiter des Regionalbetriebes West, und nach der umfassenden<br />

Strukturreform 2005 übernahm er Sonder<strong>auf</strong>gaben als Mitarbeiter<br />

im Geschäftsbereich 4 – Immobilien. Der Vorstand wünscht dem<br />

Kollegen Wolf alles Gute für die Ruhestandszeit und dass er seinem<br />

Berufsverband weiterhin verbunden bleibt. ■<br />

SAARLAND<br />

stand bekräftigt seine Position, dass die<br />

Standards einer ökologisch und ökonomisch<br />

erfolgreichen Waldbewirtschaftung<br />

nicht zum Spielball politischer Interessen<br />

werden dürfen und wird mit großem<br />

Interesse verfolgen, inwieweit sich<br />

die vor der Wahl formulierten Positionen<br />

im Regierungsprogramm wiederfinden<br />

lassen.<br />

Bei allen Spekulationen darf jedoch<br />

als ausgesprochen positiv festgehalten<br />

werden, dass die Wahlbeteiligung von<br />

55,5 % im Jahr 2004 <strong>auf</strong> immerhin<br />

67,6 % angestiegen ist! ■ W. M.<br />

Landesvorsitzender<br />

Telefon 0681-971 70 16 d.<br />

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<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 29


AUS DEN LÄNDERN<br />

30 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />

Neues Parlament – neue Staatsregierung –<br />

neues Glück?<br />

Im Superwahljahr 2009 wählten die Menschen<br />

in Sachsen am 30. August 2009<br />

einen <strong>neuen</strong> Landtag. Die Erfahrungen<br />

vor allem in der letzten Legislaturperiode<br />

2005/09 haben gezeigt, dass viele der<br />

forstpolitischen Gedanken oder sogar<br />

Fachregierungserklärungen nach der erfolgten<br />

Wahl dem tagespolitischen Geschäft<br />

Platz machen mussten oder so<br />

genannten übergeordneten Gesichtspunkten<br />

untergeordnet wurden. Das Erinnerungsvermögen<br />

an die gemachten<br />

Versprechungen und die eigenen politischen<br />

Ziele hat leider ein sehr kurzes<br />

Verfallsdatum. Zu Beginn der <strong>neuen</strong> Legislaturperiode<br />

ist es daher mehr als an-<br />

<strong>gebracht</strong>, unsere Erwartungen an das<br />

neue Parlament und die neue Staatsregierung<br />

zu benennen.<br />

Die durch den Freistaat Sachsen zu<br />

verantwortende Verwaltungs- und Funktionalreform<br />

ist im Forstbereich nicht so<br />

erfolgreich wie offizielle Stellen immer<br />

wieder glauben machen möchten. Viele<br />

der vom <strong>BDF</strong> befürchteten und immer<br />

wieder angesprochenen negativen Auswirkungen<br />

einer Zerschlagung der einheitlichen<br />

Sonderbehörde sind eingetreten<br />

und im täglichen Verwaltungsvollzug<br />

zu besichtigen. Auch ein Jahr nach der<br />

Mutter aller Reformen gibt es viele offene<br />

Fragen und nicht geklärte Sachverhalte.<br />

Um den Wald zu erhalten, ist ein hohes Maß an Verantwortungsbewußtsein, Weitblick und<br />

Beständigkeit erforderlich<br />

SACHSEN<br />

Hier ist die Staatsregierung nach dem<br />

Verursacherprinzip in der Pflicht, mit einer<br />

großzügigen und längst überfälligen<br />

Grundsatzvereinbarung zwischen dem<br />

Land und den Landkreisen/kreisfreien<br />

Städten alle noch offenen Fragen einer<br />

Lösung zuzuführen.<br />

Wir erwarten eine realistische Sicht<br />

<strong>auf</strong> die Welt, die nicht nur aus der fiskalischen<br />

oder der wirtschaftsliberalen<br />

Sichtweise bestehen kann. Sachsen<br />

steht vor großen Herausforderungen, die<br />

neben der Finanzkrise und der Energiekrise<br />

durch den Klimawandel verursacht<br />

werden und deren Folgen vielfach noch<br />

nicht absehbar sind. Das neue Parlament<br />

und die neue Staatsregierung sollten daher<br />

alles in ihrer Macht stehende unternehmen,<br />

um<br />

a) die Folgen des Klimawandels <strong>auf</strong> Wald<br />

und Natur wissenschaftlich zu untersuchen<br />

und die notwendigen Maßnahmen<br />

einzuleiten,<br />

b) die gewonnenen Erkenntnisse und<br />

Maßnahmen in die Fläche zu bringen,<br />

und<br />

c) allen Waldbesitzern diejenigen Mittel<br />

zur Verfügung zu stellen, die sie in die<br />

Lage versetzen, ihren Wald <strong>auf</strong> das Unvermeidliche<br />

einzustellen.<br />

Ein weiterer Stellenabbau in den<br />

forstlichen Institutionen welcher Art auch<br />

immer läuft aus unserer Sicht diesen Anstrengungen<br />

entgegen und wird der Bedeutung<br />

der Herausforderungen nicht<br />

gerecht.<br />

Der Wald ist ein öffentliches Gut,<br />

dessen Bedeutung und Wert sich nicht<br />

ausschließlich mit wirtschaftlichen Maßstäben<br />

bemessen lässt. Um den Wald zu<br />

erhalten und zu vermehren, ist ein hohes<br />

Maß an Verantwortungsbewusstsein, an<br />

Weitsicht und an Beständigkeit erforderlich.<br />

Dies und nichts Anderes wünschen<br />

und erwarten wir uns von dem <strong>neuen</strong><br />

Landtag und der <strong>neuen</strong> Staatsregierung.<br />

■ Dr. Heino Wolf, Landesvorsitzender<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon 03 73 43-219766<br />

bdf-sachsengmx.de


Am 22. Juli 2009 traf sich der <strong>BDF</strong> Vorstand<br />

<strong>auf</strong> Einladung des Ministeriums mit<br />

Umweltministerin Petra Wernicke sowie<br />

Landesforstchef Peter Wenzel zu einem<br />

Gespräch. Seitens des MLU nahmen<br />

auch Vertreter der Organisationsabteilung<br />

teil. Für den <strong>BDF</strong> waren der neue<br />

Vorsitzende Matthias Formella, Stefan<br />

Heinzel, Lutz Meyer, Wolfhart Paul, Fritz<br />

Buchholz und Thomas Rossbach vertreten.<br />

Das Gespräch verlief in sehr konstruktiver<br />

Atmosphäre.<br />

Forststrukturreform<br />

Zur Auflösung der Einheitsforstverwaltung<br />

im Jahre 2006 hatte der <strong>BDF</strong> starke<br />

Bedenken angemeldet, viele Befürchtungen<br />

sind auch eingetreten. Allerdings<br />

hat die Spezialisierung im Bereich der<br />

Landeswaldbewirtschaftung, der Privatwaldbetreuung,<br />

der Waldpädagogik und<br />

bei der Konzentration der hoheitlichen<br />

Aufgaben durchaus positive Effekte gezeigt.<br />

Der <strong>BDF</strong> fordert dennoch deutliche<br />

Verbesserungen für die Rahmenbedingungen<br />

des LFB.<br />

Zur geplanten Weiterentwicklung<br />

des LPF zum Kompetenzzentrum Wald<br />

fordert der <strong>BDF</strong> Vorsitzende Matthias<br />

Formella die Sicherstellung einer flächendeckenden<br />

Betreuung und ein deutlich<br />

verbessertes Ausstattungsniveau, z. B.<br />

Dienst-Pkw für die Revierleiter oder IT-<br />

Technik (Laptop mit GPS), die im Landesforstbetrieb<br />

bereits zum Standard<br />

gehören. Für den LPF bzw. zukünftiges<br />

Kompetenzzentrum Wald erwartet Formella<br />

eine klare Aufgabenbeschreibung<br />

und Zielsetzung, einschließlich eines definierten<br />

Personalkonzeptes, das dem<br />

Aufgabenbereich angemessen ist.<br />

Aufgrund stark begrenzter Ressourcen<br />

ist eine breitenwirksame Öffentlichkeitsarbeit<br />

in den Forstbetrieben nicht<br />

möglich. Der <strong>BDF</strong> fordert je eine Stelle für<br />

Öffentlichkeitsarbeit in den Betrieben im<br />

Zuge der Evaluierung. Zudem sollte die<br />

Waldpädagogik, als unverzichtbarer Bestandteil,<br />

entsprechend anderer Aufgaben,<br />

wie z. B. Beratung und Betreuung<br />

im Waldgesetz des Landes <strong>auf</strong>genommen<br />

werden.<br />

Einstellungskorridor<br />

Die Arbeitsbelastung für die Revierleiter<br />

ist bei LFB und LPF an einem kritischen<br />

Punkt angelangt. Die geplante Reduzierung<br />

der LPF-Betreuungsreviere von 92<br />

<strong>auf</strong> 70 wird zu einer drastischen Mehrbelastung<br />

<strong>auf</strong> Ortsebene führen. Der<br />

jüngste Revierförster der landeseigenen<br />

Forstbetriebe ist gerade 40 Jahre geworden.<br />

Das durchschnittliche Alter der Beschäftigten<br />

der Forstverwaltung liegt bereits<br />

jetzt deutlich über 50 Jahre. Der<br />

<strong>BDF</strong> Vorsitzende Formella fordert zur<br />

Aufrechterhaltung der Dienst<strong>auf</strong>gaben<br />

einen Einstellungskorridor.<br />

Ministerin Wernicke machte deutlich,<br />

dass eine endgültige Kabinettsbefassung<br />

zur Evaluierung der Forststruktur<br />

erst nach Abschluss der Evaluierung der<br />

Landesbetriebe durch das Finanzministerium<br />

zu erwarten ist. Sie zeigte sich zu<br />

Forderungen nach Aufnahme der Waldpädagogik<br />

ins Waldgesetz durchaus offen.<br />

Sie verwies dar<strong>auf</strong>, dass die Forstbetriebe<br />

von der zusätzlichen im Personalentwicklungskonzept<br />

des Landes vorgesehen<br />

Personaleinsparungsquote von<br />

30% bis 2020 ausgenommen seien. Sie<br />

sicherte Bemühungen um einen Einstellungskorridor<br />

zu, machte aber auch<br />

deutlich, dass Ausnahmen von einem<br />

Einstellungsstopp im Kabinett schwer<br />

durchzusetzen seien.<br />

Kommunalisierung<br />

Der <strong>BDF</strong> erneuerte seine Kritik an der<br />

Kommunalisierung der Forsthoheit zum<br />

1. Januar 2010. Hoheit und Beratung<br />

sind dann als Aufgabe den Landkreisen<br />

zugeordnet. Damit werden Förderung<br />

und Beratung behördlich und sachlich<br />

getrennt. Der <strong>BDF</strong> bezweifelt, dass die<br />

Landkreise mittelfristig und langfristig<br />

ausreichend qualifizierte Forstleute für<br />

diese Spezial<strong>auf</strong>gaben vorhalten werden.<br />

Der <strong>BDF</strong> sieht hier die Forstleute als Bauernopfer<br />

in den schwierigen Kommunalisierungsverhandlungen<br />

zwischen der<br />

Landwirtschaftsverwaltung und den<br />

Landkreisen. Die Landesregierung hat<br />

beschlossen, den in forstlichen Kreisen<br />

für GIS-, IT- und Forstservice<strong>auf</strong>gaben<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

Vorstandsgespräch mit Ministerin Wernicke<br />

etablierten Standort Gernrode-Haferfeld<br />

zum 31. Dezember 2009 zu schließen.<br />

Ministerin Wernicke bestätigte, dass es<br />

nach <strong>Weg</strong>fall des zuletzt präferierten Ersatzstandortes<br />

in Halberstadt derzeit<br />

keine Alternativen gäbe. Vorsitzender<br />

Formella betonte, dass hier im Interesse<br />

der Motivation der Mitarbeiter schnellstmöglich<br />

für Klarheit in der Standortfrage<br />

gesorgt werden muss.<br />

Beförderungen<br />

Der LFB hat derzeit die größten durchschnittlichen<br />

Forstbetriebs- und Reviergrößen<br />

im öffentlichen Wald der Bundesrepublik.<br />

Das Lohnniveau der beiden<br />

staatlichen Forstbetriebe gehört dagegen<br />

mit zu den niedrigsten. Sehr viele<br />

Mitarbeiter haben kein gültige Stellenbeschreibung<br />

und -bewertung. Der <strong>BDF</strong><br />

fordert eine sachgerechte Stellenbewertung<br />

mit tarifgerechter Bezahlung der<br />

Angestellten bzw. entsprechende Beförderungsmöglichkeiten<br />

für die Beamten.<br />

Der sich den Forstleuten subjektiv <strong>auf</strong>drängende<br />

Verdacht, dass Beförderungsrunden<br />

seit einigen Jahren einen großen<br />

Bogen um die Forstverwaltung schlagen<br />

würden, wurde von der Organisationsabteilung<br />

des Ministeriums dementiert.<br />

Natura 2000-Gebiete<br />

Der <strong>BDF</strong> moniert erhebliche Schwierigkeiten<br />

bei der Waldbewirtschaftung in<br />

FHH-Gebieten des LFB. Das Verschlechterungsverbot<br />

in den FFH Gebieten wird<br />

nach Ansicht des <strong>BDF</strong> vom Landesamt<br />

für Umweltschutz äußerst restriktiv ausgelegt<br />

und in der Regel von nicht forstfachlich<br />

ausgebildeten Personal überwacht,<br />

was zu einem außerordentlich<br />

hohen Abstimmungsbedarf führt.<br />

Der Antrittsbesuch des <strong>BDF</strong>-Vorstandes<br />

mit dem <strong>neuen</strong> Vorsitzenden<br />

Matthias Formella bei der Landwirtschaftsministerin<br />

verlief nach Ansicht des<br />

<strong>BDF</strong> sehr konstruktiv, der Wille zur Zusammenarbeit<br />

war <strong>auf</strong> beiden Seiten<br />

deutlich erkennbar. ■ Landesvorstand<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon 039485-971 11 (d)<br />

bdf-lsa@gmx.de<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 31


AUS DEN LÄNDERN<br />

32 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />

Da schaut der Förster durch die Bratwurst<br />

– Denkfabrik Thüringen oder „Was kommt nach der Wahl“ –<br />

Dieses Plakat scheint ein wenig den<br />

Ausblick zu nehmen, oder ist es dann so<br />

weit, dass ein Berufsstand doch nur<br />

noch mit einer Bratwurst bzw. durch dieselbige<br />

in die Zukunft schauen kann?<br />

Egal was die Wahl auch immer bringen<br />

mag, ein Aushängeschild für die Denkfabrik<br />

und Technologieregion Thüringen<br />

war diese Werbeidee nun wirklich nicht.<br />

Sie verunglimpft unserer Meinung nach<br />

das gesamte forstliche Berufsbild. Man<br />

kann sich seinen Teil als Außenstehender<br />

dazu denken, aber als Förster fühlt man<br />

sich da schon ein wenig verschaukelt.<br />

Es wäre besser gewesen den Ausblick<br />

<strong>auf</strong> Nachhaltigkeit in der Personalpolitik<br />

und dem Berufsbild und deren Zielen<br />

auszurichten und so eine Komponente<br />

der Denkfabrik <strong>auf</strong> Umwelt und Naturschutz<br />

im Einklang mit betriebswirtschaftlichen<br />

Aspekten darzustellen.<br />

Das meinen wir und sind gespannt <strong>auf</strong><br />

die neue Regierung im Lande und deren<br />

Ideen zum Beruf eines Försters in Thüringer<br />

Wäldern. ■ Matthias Wetzel<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Telefon 03 44 92-4 46 42<br />

info@bdf-thueringen.de<br />

Die Sparte Organisation und Personal<br />

hat Ende August 2009 die Zustimmung<br />

des BImA-Vorstandes zum Feinkonzept<br />

bekannt gegeben und so den <strong>Weg</strong> für<br />

die Überleitung der bisher 36 Bundesforst-Hauptstellen<br />

in 17 Bundesforstbetriebe<br />

zum 1. Oktober 2009 frei gemacht.<br />

Im höheren Forstdienst wurden durch<br />

kurzfristige interne Stellenausschrei-<br />

THÜRINGEN<br />

Gesehen und fotografiert am 13. Juni 2009<br />

im Landtag zum Tag der offenen Tür.<br />

VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />

Neustrukturierung Bundesforst in Kraft<br />

bungen, die teilweise mit Beförderungen<br />

nach A 15 verbunden waren, alle Dienstposten<br />

in den <strong>neuen</strong> Bundesforstbetrieben<br />

besetzt. Das stimmt hoffnungsvoll<br />

für eine zügige Besetzung der vielen freien<br />

Stellen im gehobenen Forstdienst<br />

bzw. vergleichbarer Tarifbeschäftigter.<br />

Hier sind viele Sachbearbeiterstellen und<br />

Revierleiterstellen unbesetzt. Vor allem<br />

letztere sind Hauptträger der Dienstleis-<br />

tungen der Bundesanstalt gegenüber ihren<br />

Kunden und stellen quasi den „Point<br />

of Sale“ dar. Hier weiterhin Stellen unbesetzt<br />

zu lassen hieße, die Qualität der<br />

Dienstleistung gegenüber unseren Kunden<br />

weiter zu verschlechtern. Das kann<br />

nicht das Ziel eines Unternehmens sein,<br />

das sich als „der“ Immobiliendienstleister<br />

des Bundes versteht. ■ U.D.


EU: DBU Naturerbe<br />

ist gewinnorientiertes Forstunternehmen<br />

Die EU-Kommission hat Anfang Juli<br />

nach zweieinhalbjähriger Prüfung entschieden,<br />

dass die unentgeltlichen Flächenübertragungen<br />

an die Deutsche<br />

Bundesstiftung Umwelt, andere Stiftungen<br />

und Naturschutzverbände als<br />

staatliche Beihilfe zu werten seien und es<br />

sich damit um Beihilfen im Sinne des europäischen<br />

Wettbewerbsrechts handelt.<br />

Die EU-Kommission hat ferner entschieden,<br />

dass diese staatlichen Beihilfen zulässig<br />

seien, da die begünstigten Flächenempfänger<br />

„Dienstleistungen von<br />

VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />

allgemeinem Interesse erbringen“. Das<br />

Regierungsvorhaben zur Flächenübertragung<br />

wurde der EU seitens der Bundesregierung<br />

im Jahr 2007 zur Notifizierung<br />

vorgelegt, um in dieser Frage<br />

Rechtssicherheit zu erlangen. Nach der<br />

Entscheidung müsste jegliche Form von<br />

Verbändeförderung von der EU-Kommission<br />

beihilferechtlich gebilligt werden.<br />

Wenn in einem Naturschutzprojekt Personalkosten<br />

anfallen, könnten diese sogar<br />

als unzulässige Betriebsbeihilfe eingestuft<br />

werden, befürchten die Fachleute<br />

!!!Jahrhundert !!! Eine große Freude ist es dem Vorstand, ein Mitglied mit einem<br />

ganz besonderen Jubiläum ehren zu dürfen. Dr. Karl-Theodor Schwenke aus Bonn-<br />

Röttgen schenkt dem Verband bereits seit 1959, also seit nunmehr 50 Jahren, sein<br />

Vertrauen. Der Verband der Bundesforstbediensteten beglückwünscht seinen Jubilar<br />

und bedankt sich für die langjährige Unterstützung und Treue, verbunden mit der<br />

Hoffnung, dass er dies auch noch viele Jahre tun wird. D.N.<br />

Georg Schirmbeck 60 Jahre<br />

Am 6. Oktober vollendet der Präsident<br />

des Deutschen Forstwirtschaftsrates,<br />

Georg Schirmbeck, MdB, sein 60. Lebensjahr.<br />

1949 in Ohrbeck, einem Ortsteil<br />

der Gemeinde Hasbergen im Landkreis<br />

Osnabrück, geboren und <strong>auf</strong>gewachsen,<br />

reicht Schirmbecks innere Verbundenheit<br />

mit der Natur zurück bis in seine<br />

Kindheit <strong>auf</strong> dem elterlichen Bauernhof<br />

und in dem familieneigenen Wald.<br />

Georg Schirmbeck kann <strong>auf</strong> umfangreiche<br />

politische Erfahrungen zurückgreifen:<br />

Kommunalparlament und<br />

Kreistag (1976), Niedersächsischer Landtag<br />

(1990 – 2002) und Bundestag als Direktkandidat<br />

(ab 2002). Er ist Mitglied<br />

des Haushaltsausschusses des Deutschen<br />

Bundestages und steht in seiner<br />

Funktion als Berichterstatter für den<br />

Agrarhaushalt in ständigem direkten<br />

Kontakt zur politischen Spitze des für<br />

Forstwirtschaft zuständigen Bundesministeriums<br />

für Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz (BMELV).<br />

Seine „forstliche“ L<strong>auf</strong>bahn begann<br />

2001, als er Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes<br />

Weser-Ems und somit<br />

auch Mitglied im Hauptausschuss der<br />

Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände<br />

wurde. Wesentlichen Anteil<br />

hatte er im Fusionsprozess der Waldbesitzerverbände<br />

Hannover und Weser-<br />

Ems, der im September 2008 erfolgreich<br />

vollzogen wurde. Zeitgleich war er Vorstandsmitglied<br />

der Landwirtschaftskammer<br />

Weser-Ems (von 2006 – 2009 der<br />

fusionierten LWK Niedersachsen). In dieser<br />

Funktion richtete sich sein Hauptaugenmerk<br />

<strong>auf</strong> die besondere Berücksichtigung<br />

und die Belebung der bäuerlichen<br />

Selbstverwaltung im Forstbereich. Dazu<br />

gehörte auch die Stärkung forstwirtschaftlicher<br />

Zusammenschlüsse als Instrument<br />

des Waldbesitzes.<br />

Am 6. Juni 2007 wurde Georg<br />

Schirmbeck zum Präsidenten des Deutschen<br />

Forstwirtschaftsrates gewählt.<br />

Seitdem hat sich gezeigt, dass ihm<br />

sein gutes Gespür für forstpolitische und<br />

gesellschaftliche Entwicklungen und sein<br />

geschickter Umgang mit den forstpolitischen<br />

Akteuren in dieser Funktion sehr<br />

zugute kommen.<br />

In der noch lange nicht vollzählig <strong>auf</strong>geführten<br />

Liste seiner vielen anderen ehrenamtlichen<br />

Tätigkeiten setzt sich Ge-<br />

im Bundesumweltministerium. Die Bundesregierung<br />

hat deshalb gegen diese<br />

Entscheidung wenige Tagen vor dem<br />

Ende der Legislaturperiode Klage vor<br />

dem Europäischen Gerichtshof in<br />

Luxemburg erhoben. Wie lange das Verfahren<br />

in der ersten Instanz dauern wird,<br />

ist unklar. Eine offizielle Stellungnahme zu<br />

diesem Thema seitens der BImA, der<br />

DBU Naturerbe oder der Bundesregierung<br />

lag bis zum Redaktionsschluss von<br />

„<strong>BDF</strong> aktuell“ noch nicht vor. In den Verträgen<br />

mit den Flächenempfängern wurden<br />

jedoch entsprechende Regelungen<br />

getroffen, wie bei einer endgültigen Entscheidung<br />

zum EU-Beihilferecht zu verfahren<br />

ist. ■ U.D.<br />

Geschäftsstelle <strong>BDF</strong> Bundesforst<br />

Telefon 03301-5773 65<br />

info@bdf-bundesforst.de<br />

www.bdf-bundesforst.de<br />

org Schirmbeck<br />

stets für eine Balance<br />

zwischen<br />

den Interessen der<br />

Politik, der Gesellschaft<br />

und denen<br />

der Waldeigentümer<br />

aller Waldbesitzarten<br />

ein. Vor<br />

diesem Hintergrund<br />

versteht er<br />

sicherlich auch seine<br />

Tätigkeit im Kuratorium<br />

der „Deutschen Bundesstiftung<br />

Umwelt“ DBU.<br />

Sein unermüdliches Engagement für<br />

die Waldbesitzer und die Forstwirtschaft<br />

<strong>auf</strong> Bundesebene sowie seine Verlässlichkeit<br />

im Umgang mit Konflikten haben<br />

ihn zu einem angesehenen und geschätzten<br />

Repräsentanten der gesamten<br />

nationalen und internationalen Forstbranche<br />

werden lassen.<br />

Mögen Georg Schirmbeck noch<br />

viele Jahre seine hohe Leistungskraft,<br />

eine robuste Gesundheit und seine Freude<br />

an der Politik erhalten bleiben. ■<br />

Norbert Leben, Mark von Busse<br />

AUS DEN LÄNDERN<br />

GLÜCKWÜNSCHE/PERSONELLES<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 33


FREUD UND LEID PERSONELLES<br />

34 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />

Wir gratulieren und wünschen allen beste Gesundheit, Motivation und Freude<br />

Das Leserfoto stammt vom Kollegen Roger Hörr:<br />

„Pilze (Gifthäubling) im Nationalpark Hainich/Thüringen <strong>auf</strong> morschem Nadelholz“.<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

70 Jahre: Hans-Joachim Kieber, Rems-<br />

halden (7.10.); Hubert Domogalla, Zwin-<br />

genberg (23.10.); Franz Anton Bruder,<br />

Herbolzheim (24.10.)<br />

76 Jahre: Karl Hofert, Merdingen (15.10.)<br />

77 Jahre: Franz Maier, Sigmaringendorf<br />

(16.10.)<br />

78 Jahre: Alois Hock, Eberbach (15.10.)<br />

79 Jahre: Rudolf Koch, Gernsbach<br />

(11. 10.); Egon Wendel, Herrenberg<br />

(15.10.); Dr. Fritz Schall, Schwäbisch Hall<br />

(31. 10.)<br />

80 Jahre: Ernst Heiland, Winnenden<br />

(6.10.); Siegfried Palmer, Dettingen<br />

(16.10.)<br />

81 Jahre: Karl Hunn, Ettenheim (3.10.);<br />

Hans-Peter Leptig, Wolfach (17. 10.);<br />

Alfons Uhl, Elzach-Oberprechtal (27. 10.)<br />

83 Jahre: Wolfgang Ganter, Offenburg<br />

(1.10.); Walter Weiss, Pfinztal-Söllingen<br />

(4.10.); Eduard Lienhart, Bühl-Balzhofen<br />

(10.10.); Karl Winterer, Ettenheim (29.10.)<br />

84 Jahre: Julius Frindt, Allensbach-Lan-<br />

genrain (3.10.)<br />

85 Jahre: Robert Kiefer, Lörrach (12.10.)<br />

86 Jahre: Andreas Huber, Appenweier<br />

(24.10.); Otto Barth, Gaildorf (26.10.);<br />

Hugo Deubler, Königstein (29.10.)<br />

87 Jahre: Ulrich John, Freudenstadt<br />

(24.10.)<br />

88 Jahre: Gerhard Seidelmann, Franken-<br />

hardt (12.10.); Josef Volk, Osterburken<br />

(13.10.); Hermann Siegle, Gaildorf (19.10.);<br />

Josef Voggel, Kirchheim/Teck (24.10.)<br />

89 Jahre: Willi Meyer, Breisach (14.10.)<br />

90 Jahre: Friedrich König, Lichtenau-<br />

Muckensch (1.10.)<br />

BAYERN<br />

65 Jahre: Robert Schnurer, Roding<br />

(17. 10.)<br />

70 Jahre: Erhard Sprenger, Münchstein-<br />

ach (4.10.); August Baumgartner, Haag<br />

(17. 10.)<br />

75 Jahre: Helmut Keilhold, Nordhalben<br />

(1.10.); Hans Kürzdörfer, Ihrlerstein<br />

(11. 10.); Alfred Traßl, Warmensteinach<br />

(22.10.); Horst Sippach, Kleinrinderfeld<br />

(29.10.)<br />

80 Jahre: Erwin Wehner, Bad Bocklet<br />

(12.10.); Gerhard Handl, Ottobeuren<br />

(19.10.)<br />

81 Jahre: Donat Eichinger, Grassau<br />

(21. 10.); Siegfried Paul, Weiden (26.10.);<br />

Heinrich Winkler, Stadtsteinach (31. 10.)<br />

83 Jahre: Hans Beichl, Rieden (4.10.);<br />

Georg Lippert, Fichtelberg (4.10.); Hans<br />

Feuchter, Dürrwangen (14.10.); Heribert<br />

Schäfer, Herrsching (19.10.)<br />

84 Jahre: Herbert Kraus, Hof (6.10.)<br />

85 Jahre: Karl Marcher, Schwandorf<br />

(31. 10.)<br />

86 Jahre: Gerhard Kampfmann, Aschaf-<br />

fenburg (8.10.)<br />

87 Jahre: Georg Windisch, Burglengen-<br />

feld (5.10.)<br />

BRANDENBURG<br />

70 Jahre: Horst Latuske, Belzig (15.10.)<br />

75 Jahre: Rüdiger Fröhlich, Nuthe-Ur-<br />

stromtal OT Woltersdorf (2.10.)<br />

80 Jahre: Hans-Joachim Behrend, Frie-<br />

sack (6.10.)<br />

HESSEN<br />

84 Jahre: Heinz Hahn, Hünstetten (7.9.)<br />

65 Jahre: Klaus Langlotz, Braunfels<br />

(7.9.)<br />

84 Jahre: Erwin Alberding, Hilders<br />

(18. 9.)<br />

82 Jahre: Bernhard Bierschenk, Mo-<br />

dautal (30. 9.)<br />

80 Jahre: Kurt-Heinz Berghelle, Lichten-<br />

fels-Neukirchen (25.10.)<br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

81 Jahre: Manfred Schmidt, Dadow<br />

(28.10.)<br />

65 Jahre: Hans Michel, Grevesmühlen<br />

(17. 10.)<br />

NIEDERSACHSEN<br />

76 Jahre: Siegfried Kilian, Suderburg<br />

(27. 10.)<br />

79 Jahre: Klaus Hoffmann, Friesoythe<br />

(29.10.)<br />

80 Jahre: Eilert Tantzen, Großenkneten<br />

(22.10.); Lothar Hake, Adelebsen (27. 10.)<br />

81 Jahre: Rolf Eichmeier, Bad Pyrmont<br />

(15.10.)<br />

84 Jahre: Helmut Eden, Syke (11. 10.)<br />

88 Jahre: Rudolf Gruse, Hitzacker (2.10.)<br />

89 Jahre: Wilhelm Brandt, Göhrde (25.10.)


NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

60 Jahre: Friederich Steinmann, Kalletal<br />

(5.10.); Franz Reins, Wachtberg (13.10.)<br />

61 Jahre: Herbert Derks, Simmerath<br />

(18.10.)<br />

62 Jahre: Heinrich Dömer, Büren (18.10.)<br />

63 Jahre: Heinz Ottofülling, Kürten<br />

(2.10.); Ulrich Sommereisen, Arnsberg<br />

(29.10.)<br />

64 Jahre: Bernd Uwe Kranenberg, Wup-<br />

pertal (13.10.)<br />

65 Jahre: Dirk Bauer, Vossenack (16.10.)<br />

66 Jahre: Herrmann de Vries, Bad Berle-<br />

burg (20.10.)<br />

67 Jahre: Wolf-Dietrich Rollenhagen,<br />

Möhnesee (22.10.); Andreas Ortloff,<br />

Plettenberg (25.10.)<br />

68 Jahre: Dietrich Rittich, Monschau<br />

(1.10.); Herbert Steinmann, Remscheid<br />

(6.10.)<br />

71 Jahre: Horst Winter, Bergisch Glad-<br />

bach (21. 10.)<br />

73 Jahre: Bruno Oelmann, Haltern<br />

(3.10.); Karl Hartmann, Nieheim (6.10.)<br />

74 Jahre: Heinrich Hüllmann, Xanten<br />

(16.10.)<br />

76 Jahre: Heribert Erdle, Brühl (17. 10.)<br />

78 Jahre: Erhard Flock, Haltern (20.10.);<br />

Wilhelm Siebers, Rosendahl (21. 10.)<br />

80 Jahre: Wilfried Demmer, Odenthal<br />

(8.10.)<br />

81 Jahre: Otto Schmitz, Blankenheim<br />

(23.10.)<br />

82 Jahre: Josef Hülshoff, Meschede<br />

(27. 10.)<br />

84 Jahre: Theo Nieland, Ruppichteroth<br />

(17. 10.)<br />

85 Jahre: Günter Kleeberg, Wermelskir-<br />

chen (13.10.)<br />

88 Jahre: Wilhelm Wunderlich, Erndte-<br />

brück (4.10.)<br />

89 Jahre: Bernhard Isfort, Beckum (22.10.)<br />

RHEINLAND-PFALZ<br />

65 Jahre: Hans Bauer, Fischbach (1.10.);<br />

Peter Berens (13.10.)<br />

70 Jahre: Norbert Sattler, Heltersberg (8.10.)<br />

81 Jahre: Friedrich Rhensius, Wirges (6.1 0.);<br />

Herbert Pütz, Bengel-Springiersbach (8.10.)<br />

82 Jahre: Erwin Martin, Weisel (21.10.); Ernst<br />

Schneider, Mainz (6.10.)<br />

83 Jahre: Norbert Hailer, Annweiler (26.10.);<br />

Udo Keutsch, Bad Ems (18.10.)<br />

86 Jahre: Fritz Baehr, Kempfeld (18.10.);<br />

Fritz Geyer, Bitburg (31.10.)<br />

89 Jahre: Ernst Marx, Waldlaubersheim<br />

(17. 10.)<br />

SAARLAND<br />

84 Jahre: Arnold Wagner, Saarbrücken<br />

(7.10.)<br />

82Jahre: Helmut Ebert, Püttlingen (13.9.)<br />

81 Jahre: Valentin Schmitt, Nonnweiler<br />

(19. 9.)<br />

SACHSEN<br />

65 Jahre: Klaus-Peter Trommer, Stüt-<br />

zengrün, (12. 10.)<br />

66 Jahre: Hans-Jörg Klausch, Schmie-<br />

deberg (26.10.)<br />

67 Jahre: Ulrich Edler, Görlitz, (10.10.)<br />

73 Jahre: Werner Wagner, Gneisen-<br />

austadt-Schildau (20.10.)<br />

74 Jahre: Siegfried Unruh, Weißwasser<br />

(26.10.)<br />

76 Jahre: Wilfried Vettermann, Rechen-<br />

berg-Bienenmühle (17. 10.)<br />

76 Jahre: Heinz Henschel, Oschatz<br />

(17.10.)<br />

83 Jahre: Horst Neubert, Börnichen (4.10.)<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

73 Jahre: Waltraud Pfeiffer, Wörlitz<br />

(11. 10.); Dietrich Neumann, Mösenthin<br />

(11. 10.); Jürgen Curschmann, Salzwedel<br />

(27. 10.)<br />

74 Jahre: Peter Kreische, Zahna (20.10.)<br />

78 Jahre: Kurt Dilg, Wernigerode (22.10.)<br />

79 Jahre: Siegfried Haake, Wernigerode<br />

(15.10.)<br />

80 Jahre: Alfred Schubert, Dolle (26.10.)<br />

87 Jahre: Dietrich Tesch, Zerbst (28.10.)<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Bund Deutscher Forstleute (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle,<br />

Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin, Telefon<br />

(0 30) 40 81-65 50, Telefax (030) 40 81-65 65,Info@bdfonline.de<br />

– Fachgewerkschaft für Forstbeamte und<br />

-beschäftigte im Deutschen Beamtenbund (DBB).<br />

Verantwortlicher Chefredakteur: Armin Ristau, Silberborner<br />

Str. 1, 37586 Dassel, Telefon (0 55 64) 911 24 (p),<br />

Telefax (055 64) 9 11 23 (p), bdf.aktuell@t-online.de.<br />

Verlag, Herstellung, Bestellanschrift, Anzeigen: VVA<br />

Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Höherweg 278, 40231<br />

Düsseldorf, www.vva.de<br />

Anzeigenverk<strong>auf</strong>: Rolf Blum, Telefon (02 11) 73 57-842,<br />

r.blum@vva.de; Christian Hollenbeck, Telefon (02 11)<br />

73 57-8 43, Fax (02 11) 73 57-8 44, c.hollenbeck@vva.de<br />

Vertrieb: Heike Lohe, Telefon (02 11) 73 57-8 54<br />

Anzeigentarif Nr. 35 vom 1. Juni 2009<br />

Verlagspostamt:<br />

45127 Essen, Versandort: 40231 Düsseldorf.<br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

81 Jahre: Horst Völzke, Sterly (29.10.)<br />

THÜRINGEN<br />

67 Jahre: Prof. Dr. Martin Heinze, Wol-<br />

fersdorf (22.10),<br />

72 Jahre: Edith Färber, Bad Salzungen<br />

(29.10.)<br />

FREUD UND LEID PERSONELLES<br />

Wir gedenken<br />

unserer Verstorbenen<br />

Andreas Werle<br />

Offenburg, 86 Jahre<br />

Wielfried Frank<br />

Lauda-Königshofen, 69 Jahre<br />

Georg Hobelsberger<br />

Bad Griesbach, 84 Jahre<br />

(August 2009)<br />

Franz Kapfer<br />

Füssen, 93 Jahre (August 2009)<br />

Peter Fichtner<br />

Herzberg / Elster<br />

Klaus Borchardt<br />

Bonn, 86 Jahre (8. August 2009)<br />

VERBAND DER<br />

BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />

75 Jahre: Kurt Graf, Illesheim (14.10.)<br />

79 Jahre: Rudi Laatsch, Seltz (27. 10.)<br />

82 Jahre: Hans Sölch, Erlangen (4.10.)<br />

Bezugsbedingungen: <strong>BDF</strong> AKTUELL erscheint monatlich.<br />

Bezugspreis monatlich 2,60 E zuzüglich Porto + Verpackung,<br />

für <strong>BDF</strong>-Mitglieder im Beitrag eingeschlossen.<br />

Erscheinungsweise: zum 5. jeden Monats.<br />

Redaktionsschluss am 7. des Vormonats bei der Redaktion.<br />

Bestellungen sind an den Verlag zu richten. Alle<br />

den Text angehenden Zuschriften sind an die Redaktion<br />

und <strong>BDF</strong>-Pressestelle, Silberborner Straße 1, 37586 Dassel,<br />

zu richten. Die mit Namen oder Anfangsbuchstaben<br />

versehenen Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des<br />

<strong>BDF</strong> wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte keine<br />

Gewähr. Aus Platzgründen behält sich die Redaktion Kürzungen<br />

von Beiträgen vor. Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden<br />

des Verlages, bei Streik oder in Fällen höherer<br />

Gewalt kein Entschädigungsanspruch.<br />

Der Informationsstelle zur Feststellung der Verbreitung<br />

von Werbeträgern angeschlossen<br />

Fotos: Franz Schmidle, Deutsche Bundesstiftung Umwelt,<br />

<strong>PEFC</strong> Deutschland e.V., Jens Düring, Armin Ristau, Peter<br />

Reichel_pixelio.de, Günter Penlz, F. Mergler, Georg Jehle,<br />

DFWR, Roger Hörr, Achim Melde, pixeldio.de: Matthias<br />

Köhler, Jan H.<br />

Das Kennwort für den geschützten Internetzugang lautet im<br />

Oktober: pilze<br />

<strong>BDF</strong>aktuell 10•2009 35


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