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PEFC auf neuen Weg gebracht - BDF

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AUS DEN LÄNDERN<br />

26 <strong>BDF</strong>aktuell 10•2009<br />

Landesverbandstag 2009<br />

Das Thema des Landesverbandstages<br />

2009 „Betrachtung der Altersstruktur<br />

des Forstpersonals in Niedersachsen –<br />

Folgerungen und Notwendigkeiten für<br />

die Personalplanung und – entwicklung“<br />

war ganz offensichtlich richtig gewählt.<br />

Der Landesverbandsvorstand konnte am<br />

23. Juni 2009 die sehr erfreuliche Zahl<br />

von etwa 140 interessierten Mitgliedern<br />

und Gästen im Kurhaus von Bad Fallingbostel<br />

begrüßen.<br />

Nach den Grußworten führte der<br />

Hauptreferent Prof. Dr. Thomas Spengler<br />

von der Universität Magdeburg die Teilnehmer<br />

zunächst sehr anschaulich in die<br />

Grundsätze der Personalplanung und<br />

Personalstrukturanalyse ein. Nach Darstellung<br />

der zu erwartenden demographischen<br />

Entwicklung leitete er zu den<br />

allgemeinen Auswirkungen <strong>auf</strong> die betriebliche<br />

Personalpolitik über. Es ist damit<br />

zu rechnen, dass es zu einem allgemeinen<br />

Arbeitskräftemangel kommen<br />

und der Anteil älterer Arbeitskräfte an der<br />

Gesamtzahl der Beschäftigten deutlich<br />

zunehmen wird. Daraus ergibt sich die<br />

Notwendigkeit einer nachhaltigen innerbetrieblichen<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

und einer begleitenden Anpassung der<br />

altersabhängigen Arbeitsbelastung. Angesichts<br />

eines zu erwartenden Defizits<br />

an Nachwuchskräften ist bei Positionen<br />

BUCHBESPRECHUNG:<br />

mit hohem Qualifikationsbedarf ein besonderes<br />

Augenmerk <strong>auf</strong> die mittel- bis<br />

langfristige Personalplanung zu legen.<br />

Der Blick <strong>auf</strong> die aktuellen Diagramme<br />

zur Altersstruktur der Landwirtschaftskammer<br />

und der Niedersächsischen<br />

Landesforsten brachte die hier<br />

bereits bestehende Überalterung des<br />

Personals deutlich zum Ausdruck, mit<br />

der Fortschreibung für die nächsten zehn<br />

Jahre wurde der kurze Zeitraum für die<br />

personellen Weichenstellungen und die<br />

Dimension des absehbaren Personalbedarfs<br />

zusätzlich eindrucksvoll betont.<br />

Im Ergebnis wurde herausgestellt,<br />

dass die Einstellung junger Nachwuchskräfte<br />

zwingend erforderlich ist. Angesichts<br />

der Dimension des Problems ist<br />

zusätzlich mehr Flexibilität im Einsatz der<br />

vorhandenen Mitarbeiter unabdingbar.<br />

Grundlage für alle weiteren Schritte muss<br />

eine Personalbedarfsanalyse sein. Dazu<br />

gehört neben der Auslotung von Rationalisierungspotenzialen<br />

auch eine Prüfung<br />

des Personalbedarfs für die Erschließung<br />

möglicher neuer Geschäftsfelder.<br />

Das bestehende Strukturproblem<br />

könnte durch intelligente Arbeitszeitmodelle<br />

zur Jahres- und Lebensarbeitszeit,<br />

Jobrotation und intelligente Ausbildungsmodelle<br />

in Teilen verbessert werden. Die<br />

altersbedingt nachlassende Leistungsfä-<br />

NIEDERSACHSEN<br />

higkeit und der zu erwartende zunehmende<br />

Krankenstand erfordern ein angepasstes<br />

Gesundheitsmanagement.<br />

Mit altersgemischten Teams kann die<br />

wichtige Erhaltung betrieblichen Wissens<br />

und Innovation unterstützt werden.<br />

Zum Nachdenken sollten besonders<br />

zwei Aussagen anregen: „Die gesamte<br />

Problematik wird durch eine weitere Ausdünnung<br />

der Belegschaft in dieser Phase<br />

verstärkt!“ und „Schlichte Lohnkostenminimierung<br />

wird den Unternehmen<br />

in Zukunft eher schaden als nutzen!“<br />

Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen<br />

Landesforsten, stellte in<br />

einem Anschlussreferat die Situation für<br />

die Niedersächsischen Landesforsten<br />

dar. Trotz der guten finanziellen Entwicklung<br />

seit dem Start in der <strong>neuen</strong> Rechtsform<br />

besteht weiter eine Reihe von Risiken,<br />

die bei allen Planungen berücksichtigt<br />

werden müssen. Dies sind unter<br />

anderem die regelmäßigen Schwankungen<br />

<strong>auf</strong> dem Holzmarkt, die Dienstleistung<br />

im Bereich der Betreuung, die<br />

weitere Entwicklung bei den <strong>neuen</strong> Geschäftsfeldern,<br />

die Entwicklung der Personalkosten,<br />

erforderliche Reaktionen<br />

<strong>auf</strong> den Klimawandel und die aktuelle<br />

Diskussion über weitere Stilllegungsflächen<br />

im Wald aus Naturschutzgründen,<br />

mit daraus möglicherweise entstehen-<br />

Forstästhetik v. Heinrich v. Salisch; Neu<strong>auf</strong>lage 2009 <strong>auf</strong> der Basis der 3. vermehrten Auflage v.1911 (ehem. Verlag<br />

Julius Springer, Berlin), 435 S., 133 Textabbdgn., brosch., ISBN (13): 978-3-941300-06-4, Preis: 25 Euro. Verlag<br />

Kessel, Eifelweg 37, 53424 Remagen. Tel.: 02228-4 93, FAX: 03212-1024877, E-Mail: webmaster@forstbuch.de<br />

„Forstästhetik“ beschreibt das Walderleben, hat vordergründig die Ökologie im Auge, die „ästhetische Wertschöpfung“,<br />

hebt <strong>auf</strong> das „Gefühl“ der waldbesuchenden Erlebnisgesellschaft ab.<br />

Das Ziel: „Die Bewirtschaftung der Waldungen und Schönheitsrücksichten ist als ein in den wirtschaftlichen und<br />

sozialen Verhältnissen der Neuzeit begründetes Bedürfnis anzusehen und die Abhaltung besonderer Vorlesungen<br />

über Waldschönheitslehre an Hochschulen in die <strong>Weg</strong>e zu leiten“, wurde nicht erreicht, allenfalls formulierte im<br />

Jahre 1906 der Deutsche Forstwirtschaftsrat: „Es erscheint angezeigt, dass an den forstlichen Hochschulen die<br />

Pflege der Waldschönheit in akademischen Vorträgen behandelt wird.“<br />

Heute definiert man den Waldwert über die Nutz- und Schutz- und auch die Erholungsfunktion des Waldes. Versucht quasi über den<br />

<strong>Weg</strong> der Waldpädagogik <strong>auf</strong> die „Forstästhetik“ <strong>auf</strong>merksam zu machen.<br />

Insofern schöpft der neugierige „Walderlebnispädagoge“ aus einer historischen Quelle. (rh)<br />

Dr. Johann Matthäus Bechstein und die Forstacademie Dreißigacker – Ein Doppeldenkmal von Ludwig Bechstein. Reprint<br />

der Ausgabe von 1855 (Juli 2009) 407 S., brosch., 24 Euro, ISBN: 978-3-941300-11-8.<br />

Verlag Kessel, Eifelweg 37, 53424 Remagen, www.forstbuch de<br />

1855 schrieb Ludwig Bechstein die Biographie seines Adoptivvaters. Er schildert eindrucksvoll die forst-, jagd- und naturwissenschaftlichen<br />

sowie pädagogischen Leistungen seines Adoptivvaters Johann Matthäus Bechstein. Dieser war einer der führenden Mitbegründer<br />

einer modernen, wissenschaftlich begründeten forstlichen Ausbildung in Thüringen. Sein unermüdliches Wirken machte<br />

ihn weit über die Grenzen Thüringens hinaus berühmt. Seine Lehren besitzen heute noch Allgemeingültigkeit (rh)

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