Sie suchen neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? - Biss
Sie suchen neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? - Biss
Sie suchen neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? - Biss
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
6<br />
Lob &Tadel<br />
Lob<br />
München hat ein Herz für ältere Arbeitslose – <strong>und</strong> hilft durch Kreativität,<br />
Fre<strong>und</strong>lichkeit <strong>und</strong> Geduld<br />
7500 ältere Arbeitslose zwischen 50<br />
<strong>und</strong> 64 Jahren sind bei der Arge gemeldet.<br />
In der Regel geht es denen so wie<br />
dem Schreiber dieser Zeilen, 57 Jahre<br />
alt <strong>und</strong> allzu freier Journalist: Entweder<br />
erkannten einen die Sachbearbeiter<br />
im Arbeitsamt selbst beim dritten<br />
oder vierten Besuch nicht, weil sie überlastet<br />
waren, oder sie drückten einem 1-<br />
Euro-Jobs <strong>und</strong> ABM-Maßnahmen aufs<br />
Auge <strong>und</strong> schönten so ihre Statistik. Das<br />
Projekt „KompAQT 50 plus – Kompetenznetzwerk<br />
für Arbeit, Qualifi zierung<br />
<strong>und</strong> Transfer“ macht das besser. Unser<br />
Lob gilt weniger dem sperrigen Namen<br />
als dem Elan <strong>und</strong> der Kreativität der 45<br />
<strong>Mitarbeiter</strong> in der Poccistraße, die ver<strong>suchen</strong>,<br />
jährlich r<strong>und</strong> 1000 Langzeitarbeitslose<br />
wieder einzugliedern. Es ist wichtig,<br />
Menschen sich ihrer eigenen Fähigkeiten<br />
bewusst werden zu lassen <strong>und</strong> zugleich<br />
den Arbeitgebern die Vorteile älterer Mit-<br />
Tadel<br />
Eigentlich ist die Sache eindeutig: In Bayerns<br />
Gaststätten besteht noch immer ein<br />
striktes gesetzliches Rauchverbot. Darüber<br />
kann man streiten, aber es besteht<br />
<strong>und</strong> es gilt. Das B<strong>und</strong>esverfassungsgericht<br />
hatte daran bei einer Überprüfung<br />
im August 2008 nichts zu bemängeln.<br />
Zwar will die <strong>neue</strong> bayerische Staatsregierung<br />
aus CSU <strong>und</strong> FDP das Verbot<br />
mit einem Änderungsgesetz ab 1. August<br />
2009 lockern. Doch bis dahin gilt:<br />
Steigt blauer Qualm über Tresen <strong>und</strong> Tischen<br />
auf, verstößt der Wirt gegen geltendes<br />
Recht, jedenfalls wenn er nicht<br />
gerade einen der eigens erf<strong>und</strong>enen Raucherclubs<br />
führt. So weit die Theorie, die<br />
Realität aber sieht anders aus. In immer<br />
mehr Bars <strong>und</strong> Restaurants wird inzwischen<br />
wieder geraucht, selbst wenn sie<br />
keine Raucherclubs sind. In manchen nur<br />
heimlich, still <strong>und</strong> leise, nämlich spät am<br />
Abend, an besonderen Tagen, unter be-<br />
arbeiter nahezubringen: Erfahrung, Ausstrahlung,<br />
Zuverlässigkeit. Jetzt hat sich<br />
die Arge Verstärkung geholt. „Neue Wege<br />
wagen“ heißt das Motto von Ingeus<br />
– internationaler Anbieter von Arbeitsmarktdienstleistungen.<br />
Ingeus, in Australien<br />
gegründet, gibt es seit November<br />
2008 in München. Ihr Ansatz geht über<br />
die reine Arbeitssuche hinaus: Hilfe in<br />
Sachen Finanzplanung, Kinderbetreuung<br />
oder Obdachlosigkeit, Bewerbungsfotos,<br />
Seminare zur Stärkung des Selbstvertrauens,<br />
Unterstützung im Job bis zu sechs<br />
Monate nach Arbeitsbeginn. Man konnte<br />
bereits Supermarktleiter, Verkäufer für<br />
Herrenmode, Altenpfl eger, Studienreiseleiter<br />
<strong>und</strong> einen Buchlektor vermitteln.<br />
Wenn wieder ein <strong>neue</strong>r Arbeitsplatz gef<strong>und</strong>en<br />
worden ist, erklingt ein Gong auf<br />
der Büroetage. Und dann weiß jeder, was<br />
es geschlagen hat.<br />
Dieter Wachholz<br />
In bayerischen Kneipen <strong>und</strong> Wirtshäusern darf nicht geraucht werden.<br />
Es passiert aber trotzdem<br />
sonderen Umständen, wenn wenig Gäste<br />
da sind. In anderen ganz ungeniert <strong>und</strong><br />
den ganzen Tag. Das Kreisverwaltungsreferat<br />
München, das für die Überwachung<br />
des Rauchverbots zuständig ist, gibt zwar<br />
die Auskunft, noch immer anlassbezogen<br />
<strong>und</strong> in Stichproben Münchens Gaststätten<br />
auf den blauen Dunst hin zu kontrollieren.<br />
Besonders wirksam scheint das<br />
aber nicht zu sein, jedenfalls scheinen die<br />
angeblichen Kontrollen die Wirte recht<br />
wenig zu beeindrucken. Erfreulich für die<br />
Raucher – aber nervig für diejenigen, die<br />
die dicke Luft nicht vertragen. Zwar will<br />
manche Gaststätte das Rauchverbot von<br />
sich aus aufrechterhalten, weil sich viele<br />
Gäste daran gewöhnt haben <strong>und</strong> damit<br />
zufrieden sind. Dort aber, wo das nicht<br />
der Fall ist, herrschen harte Zeiten für<br />
Nichtraucher. Denn wo sollen sie nur hin,<br />
bei einem Rauchverbot à la carte?<br />
Christian <strong>Sie</strong>pmann