47 Traditionelle chirurgische VerfahrenTrabecular Metal, <strong>Tapered</strong> <strong>Screw</strong>-Vent und AdVent ImplantateImplantatbett-PräparationAnlegen der initialen InzisionMachen Sie eine mesio-distale Inzision entlang des Alveolarkammsdurch die Gingiva und das Mukoperiost bis auf den Knochen.Die Form von Inzision und Lappen kann je nach persönlichenPräferenzen des Chirurgen variieren. Eine Operation ohneAufklappung wird nur dann empfohlen, wenn eine adäquateKnochenquantität und -qualität durch geeignete diagnostischeVerfahren festgestellt wurde.Freilegen der ImplantationsstelleDie Inzision sollte eine ausreichende Länge haben, um eineangemessene Aufklappung und gute Sichtverhältnisse ohneZerreißen des Gewebes zu ermöglichen. In bestimmten Fällenkönnen vertikale Entlastungsinzisionen angelegt werden.Heben Sie das Periost mit einem Raspatorium vorsichtig ab, um denAlveolarknochen nur so weit freizulegen, wie es für die Schaffungeines angemessenen Operationsgebiets erforderlich ist.Setzen Sie Wundhaken oder Nähte ein, um die Weichgewebeabzuhalten.Entfernung von UnregelmäSSigkeiten desKnochens und Beurteilung des ImplantatbettsEntfernen Sie etwaige Knochenkanten oder andereUnregelmäßigkeiten mit dem Rosenbohrer [1203] oder einerHohlmeißelzange. Beschränken Sie die Entfernung von Knochen aufdas absolut erforderliche Minimum. Ungenügende Höhe/Breite desKnochens und abnormale Defekte, die zuvor nicht festgestellt wurden,können nun eine Kontraindikation für die Implantation darstellen.Halten Sie sich an die zuvor besprochenen Anforderungen an dieKieferkammbreite und Voraussetzungen für das Implantat.Die Kieferkammkontur sollte ausreichend palpiert werden, damit beientsprechender Indikation der Insertionswinkel für eine Parallelitätzu anderen Implantaten und natürlichen Pfeilerzähnen abgeschätztwerden kann.Winkelstückschaftzur Verbindungmit demHandstückKühlflüssigkeitsöffnungO-Ring undeinrastendeFlächeInterneBohrungVerwendung der BohrerverlängerungVerwenden Sie die Bohrerverlängerung, wenn aufgrund vonBehinderungen durch angrenzende Zähne zusätzliche Längebenötigt wird. Die Bohrerverlängerung [DE] verlängert die effektiveReichweite der Schneidekante des Bohrers um 10 mm.Die Bohrerverlängerung besitzt einen zylindrischen Standard-Winkelstückschaft mit innenliegender Winkelstückverriegelung zurAufnahme des Bohrers. Der Bohrer wird durch eine Fläche zurRotationssperre und einen O-Ring in der Verlängerung festgehalten.Die Bohrerverlängerung nur mit Bohrern mit Standard-Winkelstückschaft verwenden und Drehzahlen von mehr als 850 U/min vermeiden.
Traditionelle chirurgische Verfahren 48Trabecular Metal, <strong>Tapered</strong> <strong>Screw</strong>-Vent und AdVent ImplantateMarkierung der ImplantationsstelleSetzen Sie die chirurgische Schablone als Hilfsmittel zur Markierungder Implantatlager ein. Die Schablone kann während der erstenSchritte der Bohrsequenz im Mund bleiben, um bei der richtigenNeigung und den Abständen der Implantationsstellen in Bezug aufdie geplante Restauration zu helfen.Verwenden Sie den Rosenbohrer [1203] mit reichlicher externerSpülung und präparieren Sie damit an jeder vorgesehenenImplantationsstelle eine Mulde in den dichten Kieferkammknochen.Die Mulde hilft, ein Abrutschen (Flattern) der chirurgischen Bohrer vonder geplanten Bohrstelle zu verhindern.Eingekerbte und lasergeätzteImplantatlängenFür 16 mm L ImplantatFür 13 mm L ImplantatFür 11,5 mm L ImplantatFür 10 mm L ImplantatFür 8 mm L ImplantatKühlflüssigkeitsöffnungBohrpunkt∅ 2,3 mm Schaft∅ 3,1 mm MittelteilDurchgangsloch2,0 mm LMesslinien∅ 2,8 mm SchaftVerwendung der chirurgischen BohrerDie wiederverwendbaren Bohrer werden sowohl mit Innen- als auchAußenkühlung an einer Chirurgieeinheit verwendet, die Drehzahlenvon 15–2000 Upm mit ausreichendem Drehmoment liefern kann.Es wird normalerweise ein Drehzahlbereich von 600–850 Upmempfohlen, obwohl einige Zahnärzte in ihrem Protokoll auch vondiesem Bereich abweichen können.Hinweis: Die Oberkanten der Laser-/Messmarkierungen (0,5 mmHöhe) an den Bohrern liegen 1,25 mm höher als die Längen dereingesetzten Implantate (8 mm L ist in Wirklichkeit 9,25 mm L). Diesezusätzliche Länge kompensiert die Form der Bohrspitze. Der∅ 2,3 mm Pilotbohrer [SV2.3DN, SV2.3DSN] ist der einzige Bohrer,der fast der tatsächlichen Implantatlänge entspricht (d. h. 8 mm L isttatsächlich 8,25 mm L).Verwendung der chirurgischen Bohrer mitBohrerstoppsDie Bohrerstopps im <strong>Zimmer</strong> Bohrerstopp-Kit werden zur Begrenzungder Bohrtiefe ab Knochenniveau verwendet. Bohrerstopp-kompatibleBohrer sind mit schwarzen axialen Streifen markiert. Um denBohrerstopp auf den Bohrer zu setzen, stecken Sie die Bohrerspitzein den passenden Bohrerstopp, der sich im <strong>Zimmer</strong> Bohrerstopp-Kit befindet, bis er fest sitzt. Ziehen Sie den Bohrer mit demaufgesteckten Bohrerstopp heraus. Verifizieren Sie die Bohrtiefe mitder Bohrertiefenlehre am Kit. Weitere Informationen über das <strong>Zimmer</strong>Bohrerstopp-Kit finden Sie auf den Seiten 41–43.Anlegen der OsteotomieFühren Sie alle Bohrvorgänge ausschließlich unter geradlinigen Auf- undAbwärtsbewegungen durch, um die Schaffung einer oval geformtenOsteotomie zu vermeiden. Diese „pumpende“ Bewegung in Kombinationmit reichlicher Spülung hilft auch mit, übermäßige Hitzeentwicklung zuminimieren und den Knochen vital zu erhalten. Das System sollte einenadäquaten Spülmittelfluss (40–100 ml/Min.) zur Kühlung im Sinne eineswenig traumatisierenden chirurgischen Eingriffs bereitstellen.Hinweis: Verwenden Sie nur das für Chirurgiemotoren vorgeseheneHandstück. Dies stellt sicher, dass keine kühlende Druckluft in dasOperationsgebiet gelangt.Verwenden Sie den ∅ 2,3 mm Bohrer, um ein Loch mit der Tiefe desverwendeten Implantats zu schaffen. Spülen Sie das Loch gründlich,um alle Gewebereste zu entfernen.Verwendung des ParallelisierungsstiftsDer Parallelisierungsstift [PPAR] besitzt zwei Enden mitunterschiedlichem Durchmesser, 2,3 mm und 2,8 mm. So kann derZahnarzt die Pfosten bei den ersten beiden Schritten der Bohrsequenzdazu verwenden, die korrekte Platzierung und Ausrichtung derImplantate sicherzustellen.Bohrer mit größerem Durchmesser sollten dem durch die ∅ 2,3 mmund 2,8 mm Bohrer geschaffenen Weg folgen.Die 2 mm L Messlinien auf der ∅ 2,8 mm Seite desParallelisierungsstifts können dem Zahnarzt einen Anhaltspunkt fürdie Höhe geben, die für den restaurativen Teil des Verfahrens zurVerfügung steht.