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(von Marc Bieber) - Skat-Extra

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E. Bedienen(ED01*) 4.2.4 ISkO (im weiteren Spielverlauf bemerktes Nichtbedienen) verweist im Gegensatzzu 4.2.3 ISkO (sofort bemerktes Nichtbedienen) nicht auf 4.1.6 ISkO. Das heißt:Nichtbedienen, das erst im weiteren Spielverlauf oder nach Beendigung des Spiels (aber vordem Zusammenwerfen der Karten beider Parteien, 4.2.5 ISkO) festgestellt wird, ist kein Regelverstoß,den die fehlerfreie Partei gemäß 4.1.6 ISkO (mit der Folge des Weiterspielens)billigen kann. Allerdings kann die fehlerfreie Partei weitere Gewinnstufen gegebenenfallsüber 4.1.4 S. 2 ISkO bzw. 4.1.5 ISkO (nur Alleinspieler) erreichen. Ist eine Rekonstruierungder Stiche zwecks Feststellung des Erreichens weiterer Gewinnstufen z. B. wegen Vermischungoder falscher Ablage nicht mehr möglich, bleibt es zumindest nach älterer <strong>Skat</strong>gerichtsrechtsprechungbeim einfachen Spielgewinn (unabhängig da<strong>von</strong>, welche Partei für diezunichtegemachte Rekonstruierung der Stiche verantwortlich ist), da alle Spieler am Tisch fürdie Einhaltung <strong>von</strong> 4.4.4 ISkO verantwortlich seien.(EE01*) Haben Vor- und Mittelhand jeweils eine Karte im aktuellen Stich gespielt undgerät die Reihenfolge der beiden Karten durcheinander, kann es dem Alleinspieler in Hinterhandnicht angelastet werden, wenn er anhand der geänderten Kartenreihenfolge bedient hat,damit jedoch auf der Grundlage der ursprünglichen Kartenreihenfolge nicht bedient hat.Rutscht also die Karte <strong>von</strong> Mittelhand unter diejenige <strong>von</strong> Vorhand und bedient der Alleinspielerin Hinterhand die Karte <strong>von</strong> Mittelhand so, dass er die Karte <strong>von</strong> Vorhand nicht bedient,liegt darin kein Verstoß gegen 4.2.3 S. 1 ISkO (Beispiel: „Kreuz-8“ <strong>von</strong> Mittelhandrutscht unter „Herz-7“ <strong>von</strong> Vorhand und der Alleinspieler in Hinterhand gibt „Kreuz-9“ bei,obwohl er noch Herz führt). Der Alleinspieler in Hinterhand darf dann seine Karte zurücknehmenund die Karte <strong>von</strong> Vorhand bedienen. Einem Gegenspieler in Hinterhand indessen istdies jedenfalls dann nicht erlaubt, wenn der andere Gegenspieler in Mittelhand die falscheKartenreihenfolge verursacht hat (dann liegt ein Nichtbedienen vor, wenn der Gegenspieler inHinterhand die tatsächlich <strong>von</strong> Vorhand ausgespielte Karte nicht bedient hat). Demgegenüberliegt ein Nichtbedienen gemäß 4.2.3 S. 1 ISkO vor, wenn bei falscher Kartenreihenfolge derSpieler in Hinterhand mit seiner beigegebenen Karte keine der beiden Karten bedient hat(Beispiel: „Karo-9“ <strong>von</strong> Mittelhand rutscht unter den „Herz-König“ <strong>von</strong> Vorhand und derSpieler in Hinterhand gibt die „Kreuz-7“ bei, obwohl er sowohl Karo als auch Herz führt).Denn in diesem Fall ist die falsche Kartenreihenfolge nicht ursächlich für das Nichtbedienen.28

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