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FACTS & NEWS - Kaiser AG

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<strong>FACTS</strong> & <strong>NEWS</strong><br />

Die Kundenzeitung der KAISER <strong>AG</strong> September 2011<br />

Welche Themen stehen aktuell bei <strong>Kaiser</strong> im Fokus?<br />

Zu erwähnen sind im Wesentlichen drei<br />

Punkte: Die Übernahme des finnischen<br />

Unternehmens EUR-MARK und die<br />

dadurch gestärkte führende Marktstellung<br />

in Europa. Die generelle Marktentwicklung,<br />

sowie die verschärfte Währungssituation.<br />

Übernahme OY EUR-MARK AB<br />

Wir haben per Anfang Juli das finnische Unternehmen<br />

OY EUR-MARK AB mit Sitz in Uusikaarlepyy,<br />

im Westen Mittelfinnlands, übernommen.<br />

Damit ist uns ein wesentlicher Schritt in<br />

der unternehmerischen Weiterentwicklung der<br />

KAISER <strong>AG</strong> gelungen. EUR-MARK ist ebenfalls<br />

Hersteller von Fahrzeugen für die Kanalreinigung<br />

und industrielle Entsorgung und hat sich<br />

in den letzten Jahren eine führende Marktposition<br />

in Skandinavien aufgebaut.<br />

Die Akquisition von EUR-MARK ist durch eine<br />

strategische Überlegung entstanden, die ich<br />

schon seit längerem verfolge. Neben dem<br />

Fokus auf die eigene Weiterentwicklung und<br />

organisches Wachstum habe ich mich Ende<br />

2009 entschlossen auch ein Wachstum über<br />

Akquisitionen zu prüfen. Ziel war es, verwandte<br />

Unternehmen mit regional zu uns unterschiedlichen<br />

Marktpositionierungen zu finden.<br />

Die Stärkung der Marktstellung von KAISER in<br />

Europa durch die Ergänzung mit dem skandinavischen<br />

Markt über ein regional führendes<br />

Unternehmen ist ein strategisch wertvoller<br />

Schritt. EUR-MARK und KAISER verbindet eine<br />

sehr lange und freundschaftliche Beziehung.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Führungsteam<br />

Kurt Vienonen, Gunder und Patrik Spåra war<br />

stets sehr positiv geprägt und wird auch in diesem<br />

Sinne weitergeführt. Die 100% Übernahme<br />

passt zu meinen unternehmerischen<br />

Grundüberzeugungen für ein mittelständisches<br />

Unternehmen: einfache und klare Eigentümerstruktur<br />

mit unternehmerischer Handlungsfreiheit<br />

wie beispielsweise Unabhängigkeit gegenüber<br />

Fremdfinanzierung.<br />

Generelle Marktentwicklung 2011<br />

Die Entwicklung entspricht grundsätzlich den<br />

Erwartungen. Für eine aussagekräftige Beurteilung<br />

ist aber eine differenzierte Betrachtung<br />

erforderlich. Die Unterschiede in einzelnen<br />

Märkten und Regionen sind nach wie vor markant.<br />

Unsere Branche wird in hohem Masse<br />

direkt oder indirekt durch die Beschaffung der<br />

öffentlichen Hand bzw. durch Staatsbudgets<br />

beeinflusst. Investitionen in den Unterhalt der<br />

öffentlichen Infrastruktur bzw. in die Modernisierung<br />

umwelttechnischer Anlagen werden<br />

international auf Grund der Budgetsituationen<br />

aktuell häufig gekürzt oder sogar gestrichen.<br />

Die allgemeinen Schuldenkrisen führen in<br />

unseren Märkten in Europa zu generell wenig<br />

Dynamik. Weltweit gesehen gibt es in unserer<br />

Branche aktuell noch keine anderen „Wachstumsmotoren“<br />

die die Entwicklung in Europa<br />

kompensieren könnten.<br />

Aufgrund der technologischen Differenzierung<br />

konnten trotz erschwerter Entscheidungsprozesse<br />

international neue Kunden akquiriert<br />

werden. Als herausragender Erfolg ist hier die<br />

Lancierung unserer neuen Produktreihe City-<br />

Cycler und CityCleaner zu nennen.<br />

Währungssituation Schweizer Franken<br />

Im Kommunalbereich haben wir vorwiegend<br />

Mitbewerber aus der Euro-Zone, KAISER ist<br />

quasi als einziger Hersteller in der Kostenstruktur<br />

am Hauptstandort Liechtenstein mit dem<br />

Nachteil des starken Schweizer Franken konfrontiert.<br />

Grundsätzlich verfügen wir mit unseren<br />

internationalen Tochterunternehmen über<br />

genügend Spielraum mit dieser Situation<br />

umzugehen. Die Wettbewerbsfähigkeit muss<br />

jedoch für jeden einzelnen Standort gegeben<br />

sein.<br />

Da auch weiterhin mit einer starken<br />

Volatilität der Währungen, bzw. Schwäche des<br />

Euro zu rechnen ist, sind dementsprechende<br />

Anpassungen notwendig.<br />

Ausblick<br />

Die vergangenen Jahre waren für uns sehr<br />

erfolgreich. Trotz Einbrüchen in einzelnen<br />

Märkten gelang uns in Summe ein deutliches<br />

Wachstum. Die Zeit wurde genutzt - beispielsweise<br />

mit der Gründung des Standortes in der<br />

Slowakei, der aktuellen Übernahme in Finnland,<br />

aber auch mit substantiellen Investitionen<br />

in Forschung und Entwicklung – um sich<br />

auf Phasen mit weniger Wachstumspotential<br />

gut vorzubereiten.<br />

Gerade in anspruchsvollen Zeiten kann es<br />

durch „antizyklisches“ Handeln gelingen seine<br />

Marktstellung zu stärken. Hier können wir auch<br />

die positiven Aspekte eines eigentümergeführten<br />

Unternehmens ausspielen.<br />

Das wirtschaftliche Umfeld ist zur Zeit nicht<br />

einfach und deswegen ist es mir persönlich<br />

sehr wichtig im Unternehmen eine positive<br />

unternehmerische Dynamik aufrechtzuerhalten.<br />

Mit dem aktuellen Wachstum – dieses Mal<br />

über Akquisition – ist es uns gelungen dies auf<br />

jeden Fall sicher zu stellen.<br />

KAISER als Hersteller von „Spezialfahrzeugen<br />

in Premiumsegmenten“, konkret in den Branchen<br />

Kanalreinigung/Industrieentsorgung und<br />

Schreit-Mobilbagger, erweitert seinen strategischen<br />

Spielraum. Beide Sparten unterscheiden<br />

sich kunden- und marktseitig deutlich, unternehmensintern<br />

ergeben sich aber sehr wohl<br />

Synergien in Bereichen der Wertschöpfung und<br />

der notwendigen Technologiekompetenz.<br />

Mein langfristiger Zeithorizont als Eigentümer<br />

und Geschäftsführer in strategischen Themen,<br />

das Bekenntnis zu Kundennähe und der Fokus<br />

auf Innovation bleiben weiterhin die Kernmerkmale<br />

unseres Unternehmens.<br />

Herzliche Grüsse<br />

Markus <strong>Kaiser</strong><br />

Geschäftsführer, Verwaltungsratspräsident<br />

Liechtenstein Finnland Slowakei Österreich


2<br />

Unternehmensvorstellung<br />

OY EUR-MARK AB<br />

So mancher wird sich schon über den offiziellen<br />

Firmennamen der EUR-MARK gewundert<br />

haben: Was bedeuten die Zusätze OY und AB?<br />

EUR-MARK befindet sich im schwedischsprachigen<br />

Teil, in der Region Ostrobothnia, an der<br />

Westküste Finnlands. Aus diesem Grund hat<br />

EUR-MARK eine finnische und eine schwedische<br />

Firmenbezeichnung: OY steht für Osakeyhtiö<br />

und AB für Aktiebolag was beides Aktiengesellschaft<br />

bedeutet.<br />

EUR-MARK wurde 1992 als Familienunternehmen<br />

durch Gunder Spåra gegründet. 2008<br />

wurde das Unternehmen aufgrund einer Nachfolgelösung<br />

mehrheitlich an den Finanzinvestor<br />

OY WEDECO AB verkauft, eine Minderheit der<br />

Aktien ging an den Sohn des Gründers Patrik<br />

Spåra.<br />

Herkules<br />

Der Hochleistungs-Trockensauger verfügt über<br />

einen leistungsstarken Hibon Drehkolbenverdichter,<br />

welcher eine Luftmenge bis 9’000 m 3 /h<br />

fördert. Bei einem Vakuum von 90% und<br />

einem Überdruck bis 1 bar ist das Fahrzeug<br />

bestens für sämtliche Trockensaug- und Blasarbeiten<br />

gerüstet. Die Abluftfiltrierung erfolgt<br />

über 72 Filtertaschen mit einer vollautomatischen<br />

Abreinigung der Filterelemente.<br />

Ziel war mittelfristig wieder einen strategischen<br />

Investor zu finden, was im Juli 2011 mit der<br />

Übernahme durch KAISER gelungen ist.<br />

Das Unternehmen wird 2011 einen geschätzten<br />

Umsatz von 12 Mio. Euro erlangen und beschäftigt<br />

rund 60 Mitarbeiter am Standort Uusikaarlepyy.<br />

Besonders in den letzten Jahren ist<br />

es gelungen sich aussergewöhnlich erfolgreich<br />

zu entwickeln: EUR-MARK hat eine führende<br />

Marktposition in Finnland, Schweden und Norwegen.<br />

Eine Beziehung zum Unternehmen KAISER<br />

besteht seit der Gründung vor 19 Jahren. EUR-<br />

MARK setzt von Anfang an auf KAISER Komponenten<br />

als Bestandteil ihrer Fahrzeuge. Das<br />

erfahrene Führungsteam in Finnland bleibt<br />

erhalten. Die Marke EUR-MARK wird als Teil der<br />

KAISER-Gruppe weitergeführt. Kurt Vienonen,<br />

ArcticCombi (optional mit Recycling)<br />

Herkules<br />

Mittels Blasinjektor können trockene Medien,<br />

wie beispielsweise Kies auf ein Flachdach,<br />

pneumatisch befördert werden. Der flexible<br />

Saugausleger kann für jede Anwendung optimal<br />

ausgerichtet werden, ob für Saugarbeiten<br />

aus der Tiefe oder von einem höher gelegenen<br />

Arbeitsbereich. Per Funkfernsteuerung können<br />

sämtliche Arbeitsfunktionen ausgeführt werden.<br />

seit 1994 im Unternehmen und ab 2008<br />

Geschäftsführer, wird EUR-MARK weiterhin in<br />

gewohnter Weise führen. Ansprechpartner im<br />

Vertrieb sind wie bisher Patrik Spåra für Finnland,<br />

Gunder Spåra und Ronny Larsson für<br />

Schweden, Botnetank A/S für Norwegen und<br />

Kurt Vienonen für Estland.<br />

Produktportfolio<br />

Als technische Differenzierung gegenüber<br />

anderen lokalen Herstellern verwendet EUR-<br />

MARK den KAISER Druckumsetzer als Hochdruckpumpe.<br />

Fast alle Fahrzeuge sind mit<br />

speziellen Winterpaketen ausgestattet, welche<br />

die Arbeit bei extremen Klimabedingungen<br />

ermöglichen.<br />

Ein weiteres Standbein in der Produktpalette ist<br />

der Trockensauger Herkules mit Drehkolbenverdichter-Technologie.<br />

ArcticCombi<br />

EUR-MARK baut eine breite Palette kombinierter<br />

Saug/Spülfahrzeuge speziell ausgelegt für<br />

die Kanalreinigung bei tiefen Aussentemperaturen<br />

bis -30°C. Sämtliche wasserführenden<br />

Komponenten und der Hochdruckhaspel sind<br />

isoliert und in geheizten Innenräumen<br />

geschützt. Somit können die Fahrzeuge ohne<br />

Probleme bei Tiefsttemperaturen zu den entsprechenden<br />

Arbeitseinsätzen fahren und eine<br />

Reinigung der Kanäle durchführen.<br />

Die Aufteilung von Frischwasser- und<br />

Schlammtank findet über eine „Tank-in-Tank“<br />

Bauweise statt. Die Ausführung ist in Chromstahl<br />

und ein Grossteil der Fahrzeuge wird<br />

optional mit ADR ausgestattet.<br />

Als wesentliche Herzkomponenten dienen auf<br />

der Vakuumseite der Hibon Drehkolbenverdichter<br />

mit einem maximalen Luftvolumen bei<br />

2’400 m 3 /h und bis 90% Vakuum. Als Wasserhochdruckpumpe<br />

wird der KAISER Druckumsetzer<br />

mit einer Spülleistung bis 500 l/min bei<br />

maximal 200 bar verwendet.<br />

Aufgrund der überzeugenden Verarbeitungsqualität<br />

für den anspruchsvollen Dauerbetrieb<br />

sowie dem Einbau von leistungsstarken und<br />

bewährten Komponenten hat sich der Artic-<br />

Combi zum führenden Produkt auf dem skandinavischen<br />

Markt entwickelt.<br />

Unter dem Namen EcoCycler wird dieses Fahrzeugkonzept<br />

ergänzend auch mit Wasserrückgewinnung<br />

angeboten. Als Filtersystem kommt<br />

der bewährte KAISER Rotomax zum Einsatz.<br />

Optional erhältlich ist auch eine Wasserhochdruckpumpe.<br />

Der Herkules, der auch zum Saugen von nassen<br />

Medien verwendet werden kann, bildet ein<br />

wichtiges Standbein in der Produktpalette von<br />

EUR-MARK. Durch seine innovative Technik ist<br />

es gelungen auch in diesem Segment eine<br />

technische Referenz in Skandinavien zu setzen.


Ausschnitt aus dem Interview im Volksblatt<br />

vom 7. Juli 2011<br />

Im Juli 2011 übernahm KAISER 100% der<br />

Aktien der finnischen EUR-MARK. Mit der Übernahme<br />

des finnischen Spezialfahrzeugherstellers<br />

OY EUR-MARK AB betritt die KAISER <strong>AG</strong><br />

den grösseren skandinavischen Markt. Mit dem<br />

„Volksblatt“ sprach Firmeneigentümer und<br />

Geschäftsführer Markus <strong>Kaiser</strong> über Märkte,<br />

Nischen und strategische Absicherung statt<br />

Wachstum um jeden Preis.<br />

Johannes Mattivi „Volksblatt“:<br />

Die <strong>Kaiser</strong> aG verfügt - neben dem stammsitz<br />

in schaanwald – bereits über Zweigniederlassungen<br />

in Österreich und der slowakei. erobert<br />

sich die <strong>Kaiser</strong> aG mit dem Kauf der eUr-<br />

MarK einen neuen Markt in Finnland? eventuell<br />

mit ausstrahlung in den ganzen skandinavischen<br />

raum?<br />

Markus <strong>Kaiser</strong>:<br />

Vorab zur eigentlichen Antwort möchte ich<br />

noch grundsätzlich etwas festhalten. Liechtenstein<br />

ist in der speziellen Ausgangssituation,<br />

keinen eigenen grossen Binnenmarkt zu haben<br />

und deshalb fast zur Gänze auf Exporte angewiesen<br />

zu sein. Das trifft auf jedes Industrieunternehmen<br />

im Land zu. Über den Kostenvorteil<br />

funktioniert der Export allerdings nicht, sondern<br />

nur über Innovation und technische Vorteile<br />

in den Produkten. In unserer Branche<br />

haben wir die Situation, dass die Kundenstruktur<br />

je nach Region oder Land eher privat oder<br />

öffentlich geprägt ist und dass die Regionalität<br />

ziemlich bestimmend ist. Für uns war es immer<br />

sehr schwierig, im skandinavischen Markt Fuss<br />

zu fassen und genügend Stückzahlen abzusetzen,<br />

allein schon aufgrund der klimatischen<br />

Bedingungen. EUR-MARK ist für uns daher eine<br />

ideale Ergänzung.<br />

Warum geschah dieser schritt zur Übernahme<br />

der eUr-MarK? Welche strategie steckt dahinter?<br />

Das hat zwei Aspekte. Zum einen sind wir<br />

durch diese Übernahme in Europa der grösste<br />

Hersteller geworden. Unsere Branche ist allerdings<br />

ziemlich überschaubar und Grösse allein<br />

bringt nicht automatisch Vorteile. Mir geht’s<br />

strategisch vor allem um die Marktstärke: Welche<br />

Position erreicht man? Wie innovativ zeigt<br />

man sich? Und schliesslich: Durch die Übernahme<br />

der EUR-MARK gelangen wir über einen<br />

lokal bzw. regional stark verankerten und führenden<br />

Partner in einen Markt, in dem wir es<br />

aus Liechtenstein heraus bislang schwer hatten,<br />

uns zu etablieren. Ausserdem: Mit der<br />

EUR-MARK haben wir ein gesundes Unternehmen<br />

übernommen, welches bislang gut gewirtschaftet<br />

hat. Und das hilft auch uns,<br />

strategisch mehr Spielraum zu haben.<br />

Und welche Zukunftsstrategie<br />

verfolgt die<br />

<strong>Kaiser</strong> aG in den<br />

nächsten Jahren?<br />

<strong>FACTS</strong> & <strong>NEWS</strong><br />

KAISER baut seine strategische Marktstellung in Europa aus<br />

Finnland – ein Land zwischen Wäldern,<br />

Maschinenbau und High-Tech<br />

Die Republik Finnland ist mit seinen 5,3 Millionen<br />

Einwohnern auf einer Fläche von 338’424<br />

km 2 eines der am dünnst besiedelten Länder<br />

Europas. Die Landschaft ist mehrheitlich von<br />

Wäldern und Seen geprägt: Finnland ist zu<br />

86% bewaldet und beheimatet die grösste<br />

Seenplatte Europas.<br />

Mehr als 90% der Bevölkerung spricht Finnisch,<br />

ca. 5% spricht Schwedisch und die Minderheit<br />

der im Norden lebenden Samen<br />

kommuniziert in Sami. Ausserdem haben die<br />

meisten Finnen sehr gute Fremdsprachenkenntnisse<br />

in Englisch, oft sogar auch in<br />

Deutsch.<br />

Wirtschaftlich erlebte Finnland in der Nachkriegszeit<br />

des 2. Weltkrieges ein starkes<br />

Wachstum. Das zuvor von der Landwirtschaft<br />

geprägte und wirtschaftlich wenig beachtete<br />

Finnland entwickelte sich rasch zu einem wichtigen<br />

europäischen Handelspartner. Die führenden<br />

Industriezweige sind die Holz- und<br />

Papierindustrie, Maschinenbau sowie Elektronik.<br />

Auch in den Bereichen Petrochemie und<br />

Schiffbau ist Finnland weltweit stark vertreten.<br />

Die Industrie erwirtschaftet heute rund 85%<br />

der finnischen Exporterlöse.<br />

Ein Grossteil der Industriebetriebe ist im südlichen<br />

Teil im Grossraum Helsinki angesiedelt.<br />

Allerdings ist auch die Westküste, aufgrund der<br />

Nähe zu Schweden und der logistischen<br />

Erschliessung durch mehrere Häfen, ein interessanter<br />

Standort für viele Unternehmungen.<br />

Im südlichen und mittleren Westen des Landes,<br />

in den Regionen Varsinais Suomi um Turku und<br />

Ostrobothnia um Vaasa, befinden sich wichtige<br />

Industrie- und Handelsunternehmen, wie beispielsweise<br />

Wärtsilä, UPM Kymmene, Metso,<br />

KWH Group und nicht zuletzt auch EUR-MARK.<br />

Viele finnische Firmen sind heute international<br />

bekannt und ihre Produkte geniessen weltweit<br />

eine sehr gute Reputation aufgrund der hohen<br />

Qualitätsstandards.<br />

Die Westküste ist aber nicht nur für viele<br />

Firmen ein attraktiver Standort. Tausende Touristen<br />

besuchen jährlich die von Schären<br />

gesäumte Küste um die einzigartige Landschaft<br />

Finnlands zu erleben. Schären sind kleine<br />

Inseln die häufig in Gruppen als sogenannter<br />

Schärengarten an skandinavischen Küsten vorkommen.<br />

Wir verfolgen grundsätzlich<br />

eine langfristige<br />

Strategie. Ende<br />

2009 habe ich mir die<br />

Aufgabe gestellt,<br />

neben der Pflege unserer<br />

bestehenden<br />

Markus <strong>Kaiser</strong><br />

Standorte Ausschau<br />

zu halten nach Unternehmen, an denen wir uns<br />

strategisch beteiligen bzw. die wir übernehmen<br />

können. Das wird besonders dann interessant,<br />

wenn man für wirtschaftlich schwierige Zeiten<br />

vorbauen will und über genügend unternehmerischen<br />

Spielraum verfügt. Wir haben also seit<br />

Ende 2009 mehrere Unternehmen angeschaut.<br />

EUR-MARK war dabei interessanterweise das<br />

letzte in der Reihe. Heute bin ich froh, dass wir<br />

uns vorab nicht für ein anderes Unternehmen<br />

entschieden haben und wir EUR-MARK an Bord<br />

holen konnten. Vielleicht stellt sich in nächster<br />

Zukunft wieder einmal eine Akquisitionsfrage.<br />

Das will ich jetzt im Moment nicht ausschliessen,<br />

möchte aber gleichzeitig betonen, dass wir<br />

ein mittelständisches Unternehmen bleiben.<br />

Unsere Branche erlaubt als Nische in der<br />

Umwelttechnologie kein beliebiges Wachstum.<br />

Das komplette Interview finden Sie auf der<br />

KAISER Homepage unter www.kaiser.li.<br />

Uusikaarlepyy<br />

3


4<br />

KAISER Schreit-Mobilbagger<br />

Top of Säntis – Bergsteigen mit einem KAISER S3 Allroad<br />

Der Umbau eines Restaurants stellt an<br />

sich keine grosse Herausforderung für<br />

Baumaschinen dar. Befindet sich das<br />

Restaurant jedoch auf dem Gipfel des<br />

2’502 m hoch gelegenen Säntis wird dieses<br />

Unterfangen ungleich schwerer.<br />

Ein rekordverdächtiges Projekt<br />

Für die anstehende Erweiterung und Unterkellerung<br />

des Gasthauses „Alter Säntis“ ist ein<br />

Bagger erforderlich - soviel war klar. Wie der<br />

Bagger zur Baustelle gelangen sollte, verursachte<br />

dem durchführenden Unternehmen<br />

Schällibaum Bau <strong>AG</strong> jedoch einiges Kopfzerbrechen.<br />

Die Seilbahn kann das Gewicht nicht<br />

tragen, ein Helikopter-Transport erfordert eine<br />

aufwendige Zerlegung des Gerätes und eine<br />

asphaltierte Strasse auf den Säntis gibt es<br />

nicht. Als effizienteste Möglichkeit schien den<br />

Bagger selbst auf den Berg „klettern“ zu<br />

lassen.<br />

Aus dieser Idee wurde vergangenen<br />

Januar rasch ein Entscheid gefällt. Der 12,5 t<br />

schwere S3 Allroad soll den beschwerlichen<br />

Weg auf „eigenen Beinen“ machen. Aufgrund<br />

der schwer vorhersehbaren Wetterbedingungen<br />

musste der Aufstieg schnellstens organisiert<br />

werden. „Für uns war es doch eine<br />

spezielle Herausforderung. Trotzdem hat es das<br />

Team geschafft in einem äusserst geringen<br />

Zeitfenster eine saubere Vorbereitung für den<br />

Baggeraufstieg umzusetzen“, so Marco Sonderegger,<br />

Spartenleiter Schreit-Mobilbagger bei<br />

KAISER.<br />

Der S3 am Stahlseil<br />

Der beschwerliche Weg nach oben<br />

Am 7. Februar startete der S3 Allroad den<br />

12 km langen Weg. Es galt eine insgesamte<br />

Höhendifferenz von 2’000 m zu überwinden,<br />

dafür geplant waren zwei Tage. Das dreiköpfige<br />

Kernteam von Fahrer, Ersatzfahrer und Geländeexperte<br />

erkundete die Strecke vorab aus<br />

einem Helikopter. Sie waren davon überzeugt<br />

den Gipfel in dieser Zeitvorgabe zu erreichen.<br />

Dass der Weg jedoch um einiges länger und<br />

schwerer werden würde als angenommen,<br />

konnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand wissen.<br />

Bei strahlend blauem Himmel machte sich der<br />

Bagger auf den Weg. Die ersten Probleme liessen<br />

aber nicht lange auf sich warten: ein Lawinenniedergang<br />

versperrte den Weg. Den<br />

Schnee wegzuschaffen war für den Bagger<br />

keine grosse Mühe, kostete aber Zeit. Die<br />

besondere Schneelage des letzten Winters liess<br />

den Bagger ständig einbrechen, sodass er sich<br />

wieder freischaufeln musste. Auf dem Weg zur<br />

Baustelle übernachtete das Team in Berghütten.<br />

Die logistische Versorgung, insbesondere<br />

die Betankung, erfolgte auf dem Luftweg. Ein<br />

Helikopter versorgte den Bagger jeden zweiten<br />

Tag mit Treibstoff.<br />

40 Betriebsstunden lang schaufelte, fuhr und<br />

schritt der Bagger in Richtung Säntis. Auf den<br />

letzten sehr steilen 200 Höhenmetern wurde<br />

der S3 durch ein 16-mm starkes Stahlseil<br />

gesichert. Nach 6 Tagen war eine Reise<br />

geschafft, die von Mensch und Maschine alles<br />

abverlangte.<br />

Das Team auf dem Gipfel<br />

Der Heimweg<br />

Im April begannen die Umbauten am Restaurant.<br />

Bis Anfang Mai wurde ein Drittel des<br />

Gebäudes abgerissen und ein Fundament ausgehöhlt.<br />

Die Bauarbeiten werden im Herbst abgeschlossen<br />

sein.<br />

Der Abstieg ist erst für den Winter geplant, da<br />

das unwegsame Gelände in den wärmeren Jahreszeiten<br />

deutlich grössere Gefahren birgt.<br />

Im Winter kann der Bagger die durch den<br />

Schnee ausgeebneten Felslandschaften einfacher<br />

befahren.<br />

Facts – Eckdaten<br />

zum Säntis-Projekt<br />

Der Berg<br />

Der Säntis – ein 2’502 Meter hoher Berg<br />

in der Ostschweiz – ist einer der markantesten<br />

Gipfel des Alpennordhangs und<br />

durch seine exponierte Lage oft bis in den<br />

Stuttgarter Raum sichtbar. Als beliebtes<br />

Ausflugsziel wurde der Berg im Jahre<br />

1935 durch eine Luftseilbahn touristisch<br />

erschlossen. Sie gehört zu den bestfrequentierten<br />

Bergbahnen der Schweiz.<br />

Der Weg<br />

Am 7. Februar 2011 startete der S3 Allroad<br />

von der Alp Laui bei Unterwasser.<br />

Die ersten beiden Etappen führten über<br />

Schafboden zum 2’120 m hoch gelegenen<br />

Rotsteinpass. Von dort ging es weiter<br />

zur Meglisalp, die etwa 600 m unter dem<br />

Pass liegt. Mit einer Zwischenstation galt<br />

es in der letzten Etappe den Fuss des<br />

Gipfelhanges des Säntis zu erreichen. Am<br />

Samstag, den 12. Februar 2011 kam der<br />

Bagger schliesslich am ersehnten Ziel an.<br />

Etappen Ort Höhe<br />

Startpunkt Alp Laui bei<br />

Unterwasser 1’080 müM<br />

Etappe 1 Schafboden 1’732 müM<br />

Etappe 2 Rotsteinpass 2’120 müM<br />

Etappe 3 Meglisalp 1’517 müM<br />

Etappe 4 Wagenlücke 2’075 müM<br />

Ziel Säntis 2’502 müM<br />

Medieninteresse<br />

Das ungewöhnliche Projekt erregte auch<br />

das Interesse der Medien. Ein Filmteam<br />

des Schweizer Fernsehens begleitete den<br />

Bagger auf seiner spektakulären Reise.<br />

Der Bericht wurde in der bekannten<br />

Informationssendung 10vor10 ausgestrahlt.<br />

Der Fernsehbericht ist auf der<br />

KAISER Homepage www.kaiser.li verfügbar.


Wasserkraftwerk im indischen Gebirge<br />

Anspruchsvolle Aufgabe für den S1<br />

Derzeit liegt der Energieverbrauch pro Kopf in<br />

aufstrebenden Ländern wie Indien und China<br />

noch deutlich unter dem der Industrieländer.<br />

Doch der wachsende Energiebedarf in den Ballungszentren<br />

und die zunehmende Versorgung<br />

der weniger dicht besiedelten Gebiete führen<br />

zu einem jährlichen Anstieg des Energieverbrauchs<br />

im zweistelligen Prozentbereich.<br />

Bis zum Jahre 2017 sollen in Indien zusätzlich<br />

65’000 MW Energie zur Verfügung stehen.<br />

Neben anderen Projekten im ganzen Land baut<br />

die Teesta Urja Limited derzeit ein 1’200 MW<br />

Wasserkraftwerk im Distrikt Nord Sikkim nahe<br />

der chinesischen Grenze.<br />

Um den Aushub für die 42 m hohen Strommasten<br />

des Teesta Stage III Wasserkraftwerks zu<br />

bewerkstelligen, wurden KAISER Schreitbagger<br />

in den Norden Indiens geliefert. Durch das<br />

enge Tal des Teesta Flusses müssen die Strommasten<br />

teilweise in extremer Hanglage verbaut<br />

werden.<br />

Jeder Mast benötigt vier Fundamente in der<br />

Grösse von 7 x 7 m und 5 m Tiefe. Insgesamt<br />

müssen 200 Mastenfundamente errichtet wer-<br />

den. Bis zur Anlieferung der Bagger wurde der<br />

Aushub ohne maschinelle Hilfe durchgeführt.<br />

Eine extrem kräftezehrende und risikoreiche<br />

Tätigkeit, welche mit einfachen Schaufeln und<br />

grossteils barfuss verrichtet wurde. Vor allem<br />

in der 6 Monate andauernden Regenzeit ist die<br />

Arbeit kaum durchführbar.<br />

überzeugt in Mobilität und Standfestigkeit<br />

Der S3 zählt zu den vielseitigsten Schreitbaggern<br />

in der KAISER Produktpalette. Ob als<br />

universelles Trägerfahrzeug für diverse Anbaugeräte<br />

oder für den Einsatz bei typischen Baggerarbeiten,<br />

der S3 zeichnet sich durch seine<br />

Multifunktionalität aus. Zudem gewinnt die<br />

Mobilität des Baggers, welche durch vermehrtes<br />

Fahren anstatt Schreiten erreicht wird,<br />

immer mehr an Bedeutung.<br />

Die gleichgrossen Räder des S3, gekoppelt<br />

mit Allradantrieb und Achsschenkellenkung,<br />

ermöglichen es scheinbar unbefahrbare Teilstücke<br />

in steilem Gelände oder unwegsamen<br />

Bachbetten problemlos zu befahren. Der Vorteil<br />

darin zeichnet sich ganz klar ab: schnellere<br />

Wege und effizienteres Arbeiten; ein sehr zentrales<br />

Argument für Unternehmen. Durch die<br />

erhöhte Mobilität besteht zudem die Möglichkeit<br />

das Arbeitsgebiet zu erweitern.<br />

KAISER prägte von Anfang an die technologische<br />

Entwicklung der Mobilität bei Schreitbaggern.<br />

1979 entstand der erste Schreitbagger<br />

mit Fahrantrieb und 1996 war KAISER Initiator<br />

des Allradantriebs. Aktuell sind in der Modellpalette<br />

neben dem S3 Allroad auch der S2 4x4<br />

und der S2 Cross mit Allrad bzw. Allrad-Achsschenkellenkung<br />

ausgestattet.<br />

Mobilität<br />

Durch die Achsschenkellenkung wird höchste<br />

Wendigkeit erreicht, da alle vier Räder über die<br />

gesamte Breitenverstellung lenkbar sind. Die<br />

Möglichkeit breit zu fahren und zu lenken<br />

macht den S3 Allroad extrem universell – vor<br />

allem für Einsätze über einem Graben oder<br />

Bach sowie im schwierigen Gelände. Die Lenkung<br />

mittels Joystick ermöglicht schnelle und<br />

präzise Bewegungen. Der robuste Stahlbau<br />

und der tief gelegte Schwerpunkt verleihen<br />

dem Gerät eine optimale Standfestigkeit.<br />

Vielseitigkeit<br />

Verschiedenste Anbaugeräte können rasch und<br />

einfach auf unterschiedliche Arbeitsverhältnisse<br />

abgestimmt werden. Der geringe Bodendruck<br />

und die Möglichkeit, die Antriebskraft der<br />

Räder auf die Bodenbedingungen anzupassen,<br />

ermöglichen einen schonenden Umgang mit<br />

sensiblem Untergrund, wie zum Beispiel Waldboden<br />

und Sumpf.<br />

Effiziente Leistung<br />

Durch ein elektronisches Pumpen- und Zubehörmanagement<br />

arbeitet der S3 Allroad äusserst<br />

effizient. Dank des enormen Drehmoments,<br />

welches bereits bei tiefen Drehzahlen<br />

zur Verfügung steht, können selbst<br />

leistungsintensivste Anbaugeräte effizient<br />

betrieben werden. Um die Maschine kostenund<br />

emissionseffizient betreiben zu können,<br />

zeichnet ein integriertes Analysesystem<br />

verschiedenste Leistungsparameter auf und<br />

ermöglicht eine präzise Bewertung des Arbeitsverhaltens.<br />

Interview mit Johannes Walli<br />

Schreit-Mobilbaggerfahrer seit 15 Jahren bei<br />

der Christian Walli Bauunternehmung <strong>AG</strong><br />

Klosters und Instruktor beim SBV (Schweizerischer<br />

Baumeisterverband).<br />

Wie sind ihre erfahrungen mit dem s3 allroad<br />

und wie gestaltete sich der Umstieg vom s2?<br />

Während den ersten Tagen war ich sehr unsicher<br />

auf dem S3 und war im Bezug auf Gewicht<br />

und Standfestigkeit des Baggers sehr skeptisch.<br />

Aber schon nach kurzer Zeit hat mich das<br />

Arbeiten mit dem Gerät überzeugt. Besonders<br />

die Standfestigkeit und Mobilität sind wichtige<br />

Eigenschaften für die tägliche Arbeit mit einem<br />

Schreit-Mobilbagger.<br />

<strong>FACTS</strong> & <strong>NEWS</strong><br />

Die Fahrer wurden durch KAISER Mitarbeiter<br />

vor Ort intensiv in die Bedienung und Instandhaltung<br />

der Geräte eingeschult. Besonders in<br />

einem abgelegenen Gebiet ohne nahe Servicestelle<br />

ist es zentral, dass die Fahrer die Bagger<br />

bedienen und Servicearbeiten selbst vornehmen<br />

können.<br />

Wo sehen sie die Hauptvorteile in der täglichen<br />

arbeit durch die erhöhte Mobilität?<br />

Extreme Steilhänge in denen Forstarbeiten früher<br />

umständlich mit Hilfe eines Seilbahntransportes<br />

erledigt werden mussten, können mit<br />

dem S3 nun problemlos hinaufgefahren werden.<br />

Das spart Zeit, Mühe und Kosten.<br />

Ich bin schon mit einigen Modellen gefahren,<br />

aber das Allradkonzept des S3 hat mich insbesondere<br />

in zwei wichtigen Punkten überzeugt:<br />

Mobilität und Standfestigkeit.<br />

Johannes Walli<br />

5


6<br />

Kanalreinigung und industrielle Entsorgung<br />

Die neue Kompaktklasse – Präsentation mit Erfolg<br />

Unter dem Namen CityCycler und CityCleaner<br />

wurden auf der IFAT 2010 zwei neu entwickelte<br />

KAISER-Fahrzeuge vorgestellt. Mit dem zulässigen<br />

Gesamtgewicht von 15-18 Tonnen bilden sie<br />

eine neue Produktgruppe – Kompaktfahrzeuge<br />

mit Recycling.<br />

Die kompakten Abmessungen ermöglichen<br />

höchste Mobilität in engen Verhältnissen. Auf<br />

einem Zweiachser montiert, weisen sie eine Gesamtlänge<br />

von 6,54 m auf, ihre Gesamthöhe<br />

liegt unter 3 m. Der kombinierte Spül- und<br />

Saugschlauchausleger am Fahrzeugheck verringert<br />

zudem den Platzbedarf beim Arbeitseinsatz.<br />

In verwinkelten und engen Gassen von historischen<br />

Stadtbezirken aber auch bei grossem Verkehrsaufkommen<br />

und zugeparkten Strassen ist<br />

nur wenig Platz für die Kanalreinigungsarbeit.<br />

Hier kommen die Stärken der beiden Neuentwicklungen<br />

besonders zum Tragen.<br />

Der CityCycler ist das kleinste Kanalreinigungsfahrzeug<br />

mit kontinuierlichem Wasserrückgewinnungsbetrieb.<br />

KDU, KWP und ROTOMAX<br />

sind die bewährten Kernkomponenten des<br />

Fahrzeuges. Die maximale Spülleistung von<br />

220 l/min pro Minute und 200 bar, ein Luftdurchsatz<br />

von 900 m 3 /h sowie die ROTOMAX<br />

Filtertechnologie ermöglichen den Einsatz mit<br />

Wasserrückgewinnung selbst unter schwierigen<br />

Bedingungen.<br />

Der CityCleaner ist ein kompaktes Spül- und<br />

Saugfahrzeug mit der Möglichkeit verschmutztes<br />

Wasser über die Vakuumanlage einzusaugen<br />

und für Spülarbeiten zu verwenden. Die<br />

Filtrierung über ein Flächensieb mit pneumati-<br />

schem Schaber erlaubt die Wasseraufnahme<br />

aus beliebigen Gewässern und Kanälen. Dieses<br />

„Recycling-Light“ reduziert Fahrtwege und<br />

ermöglicht schnelle Einsatzbereitschaft.<br />

Der CityCleaner ist damit auch für Noteinsätze<br />

prädestiniert. Der Druckumsetzer KDU liefert<br />

eine maximale Leistung von 220 l/min pro<br />

Minute bei 200 bar, die Vakuumpumpe KWP<br />

eine Saugleistung bis zu 900 m 3 /h.<br />

Benutzerfreundliche<br />

und sichere Handhabung<br />

Die Ausstattung mit einer CAN-Bus Steuerung<br />

und Load-Sensing-Hydraulikkomponenten<br />

ermöglicht eine effiziente Kanalreinigung mit<br />

hohem Bedienkomfort. Sämtliche Betriebszustände<br />

können gesteuert und überwacht werden.<br />

Der maximale Leistungsbedarf entspricht<br />

der jeweils erbrachten Arbeitsleistung, was<br />

Treibstoffverbrauch und Wartungskosten reduziert<br />

sowie die Betriebssicherheit erhöht. Die<br />

Reinigungsqualität wird durch den konstanten<br />

CityCycler<br />

Spülschlauchantrieb mittels Drehzahlregelung<br />

gesteigert. Spülschlauchmeterzähler, Fahrzeuggewicht<br />

und Status der Komponenten<br />

werden direkt an die Funkfernsteuerung des<br />

Bedieners übermittelt.<br />

Eine Erfolgsgeschichte<br />

Schon die ersten Monate nach der Produkteinführung<br />

haben gezeigt, dass KAISER mit beiden<br />

Fahrzeugen aktuelle Marktbedürfnisse<br />

ideal abdeckt. Bei der CityCycler Roadshow in<br />

verschiedenen Städten Deutschlands, Frankreichs<br />

und Polens fand das Fahrzeug sehr grossen<br />

Anklang. Besonders die kompakte<br />

Bauweise, das geringe Eigengewicht und die<br />

damit verbundene hohe Nutzlast von fast 7<br />

Tonnen waren wichtige Argumente für die<br />

Interessenten. Auch andere europäische Kunden<br />

haben sehr positiv auf die beiden „Neuen“<br />

von KAISER reagiert. Bereits mehrere Fahrzeuge<br />

befinden sich in der Schweiz, Deutschland,<br />

Frankreich, Tschechien und Polen im<br />

Einsatz.


Kanalreinigungsfahrzeug auf Metro-Schienen<br />

Metro Lausanne<br />

Die Stadt Lausanne besitzt die kleinste automatische<br />

Metro der Welt. Die U-Bahn-Strecke ist<br />

5,9 km lang und umfasst 14 Stationen. Es gibt<br />

vier Tunnelabschnitte, die eine Gesamtlänge von<br />

5,3 km aufweisen. 600 m der Strecke verlaufen<br />

außerhalb von Tunneln.<br />

Neben Regen- und Abwasseransammlungen entstehen<br />

in einem Tunnel zusätzliche Wasserablagerungen.<br />

Eine erhöhte Kalkbildung und dadurch<br />

Baroclean’s PAHO – ein Fahrzeug<br />

für den „kleinen“ Einsatz<br />

Das französische Familienunternehmen Baroclean<br />

wurde 1981 von Maurice und seinem<br />

Sohn Bruno Philippe gegründet. Baroclean ist<br />

auf die Herstellung und den Vertrieb von kompakten<br />

Kanalreinigungsfahrzeugen bis 12 Tonnen<br />

sowie Zubehör für den Kanalunterhalt<br />

spezialisiert. Die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

zwischen Baroclean und KAISER währt nun<br />

schon seit 10 Jahren. Seit Anfang 2001 ist KAI-<br />

SER in den deutschsprachigen Ländern Händler<br />

für das französische Unternehmen. Ende 2003<br />

erweiterten die beiden Unternehmungen ihre<br />

Zusammenarbeit und Baroclean wurde exklusiver<br />

Vertriebspartner für KAISER Kommunalfahrzeuge<br />

auf dem französischen Markt.<br />

verstopfte Leitungen sind die Folge. Wartet man<br />

zu lange mit der Reinigung, muss der verhärtete<br />

Kalk mit Hilfe einer kostspieligen Methode entfernt<br />

werden.<br />

Aufgrund der höheren Flexibilität entschied sich<br />

die Stelle für öffentlichen Verkehr in Lausanne<br />

für die Anschaffung eines Fahrzeuges. Eingesetzt<br />

für das präventive Säubern der Kanäle wird ein<br />

Aquastar III mit Schienenfahrwerk auf einem<br />

Neue ADR Regelung seit 1. Juli 2011<br />

Am 30. Juni 2011 ist die Übergangsfrist für die<br />

Regelwerkanpassung für den Transport und die<br />

Kennzeichnung gefährlicher Güter abgelaufen.<br />

Nun müssen Stoffe die nach dem GHS (Global<br />

Harmonisiertes System zur Einstufung und<br />

Kennzeichnung von Chemikalien) als wassergefährdend<br />

eingestuft sind, beim Transport<br />

sowie in den Beförderungspapieren mit<br />

„umweltgefährdend“ gekennzeichnet werden.<br />

Zu diesen Stoffen zählen: Inhalte von Öl- und<br />

Benzinabscheider, ölhaltige Betriebsmittel,<br />

Spezial- und Synthetiköle, Emulsionen sowie<br />

Fixierer und Entwickler.<br />

Die sich alle 2 Jahre ändernde ADR-Richtlinie<br />

stellt jeden Fahrzeughersteller vor eine grosse<br />

Aufgabe. Die Regelungen sind oft sehr umfangreich<br />

und komplex und machen es Unternehmen<br />

schwer auf dem neusten Stand zu bleiben.<br />

Dadurch wird der Hersteller immer mehr als<br />

Partner in der Zusammenarbeit mit Behörden<br />

und Verbänden gesehen. Der Kunde verlässt<br />

sich auf den Hersteller als kompetenten<br />

Ansprechpartner für Fragen in Zusammenhang<br />

mit Richtlinien, Normen und Gesetzesänderungen.<br />

Auf den Messen Rokatech 2011 und IFAT 2010<br />

hat Baroclean erstmals seinen 3,5 Tonner mit<br />

dem Namen PAHO in Deutschland bzw. international<br />

präsentiert. Der PAHO mit einer Nutzlast<br />

von 500 kg ist das kleinste Fahrzeug in der<br />

Produktpalette von Baroclean, in der Standardausführung<br />

4,9 m lang mit einer Höhe von<br />

2,1 m. Durch das Einkürzen der Fahrzeugkabine<br />

und einer Abänderung der Federung<br />

kann das Fahrzeug auf eine Gesamthöhe von<br />

1,83 m reduziert werden. Besonders zugute<br />

kommt dies beim Einsatz in Tiefgaragen, welche<br />

meist eine beschränkte Einfahrtshöhe von<br />

2 m haben.<br />

<strong>FACTS</strong> & <strong>NEWS</strong><br />

Einschulung durch KAISER in Lausanne<br />

MAN TGS 18.440 4x2 Fahrgestell. Gearbeitet<br />

wird im Lausanner U-Bahnnetz jeweils von<br />

00:45 – 4.30 Uhr.<br />

KAISER verfügt über langjährige Erfahrung im<br />

Bereich von Reinigungsfahrzeugen in Kombination<br />

mit Schienenfahrwerk. Derzeit entsteht<br />

unter anderem auch ein Fahrzeug für den<br />

Kanalreinigungseinsatz im neuen Gotthart-<br />

Basistunnel.<br />

Für viele Firmen ist der Unterhalt von Öl- und<br />

Benzinabscheider ein wichtiges Geschäft. Aufgrund<br />

der neuen Regelung ist die Nachfrage<br />

nach Fahrzeugen mit ADR-Ausrüstung stark<br />

angestiegen. Generell ist der Trend nach qualitativ<br />

hochwertigen, bestens dokumentierten<br />

Fahrzeugen auch im Industriesektor zu spüren.<br />

Dank der internen Dokumentation und Nachvollziehbarkeit<br />

des Materialflusses eines<br />

KAISER Aufbaus ist es möglich, nach Überprüfung<br />

gewisser Kriterien, eine ADR-Abnahme im<br />

Nachhinein durchzuführen.<br />

Neben dem französischen Heimmarkt ist der<br />

PAHO mittlerweile auch sehr gut in der Schweiz<br />

und Österreich etabliert. Ebenso wird für den<br />

deutschen Markt eine wachsende Nachfrage an<br />

kompakten Kanalreinigungsgeräten erwartet.<br />

7


News<br />

8 <strong>FACTS</strong> & <strong>NEWS</strong><br />

Werksmesse am 15. Oktober 2011<br />

Tag der offenen Tür in Schaanwald<br />

Am Samstag, den 15. Oktober 2011, veranstaltet<br />

KAISER in Schaanwald eine Werksmesse für<br />

alle Kunden und Interessenten. Hauptfokus ist<br />

dem Besucher einen vertieften Einblick in Entwicklung<br />

und Produktion zu ermöglichen sowie<br />

die aktuelle Produktpalette in praktischen<br />

Anwendungen zu erleben.<br />

Der Technik- und Entwicklungsarbeit kommt<br />

bei <strong>Kaiser</strong> eine wichtige Schlüsselrolle zu. Mit<br />

einer hohen Anzahl von Entwicklungsingenieuren<br />

und Konstrukteuren gelingt eine fundierte<br />

Abdeckung der verschiedenen technologischen<br />

Kompetenzbereiche, wie beispielsweise Mobilhydraulik,<br />

Steuerungstechnik oder Stahlkonstruktion.<br />

Die Abdeckung der Schlüsselkompetenzen<br />

im eigenen Unternehmen ist ein Teil<br />

der strategischen Grundausrichtung von <strong>Kaiser</strong>.<br />

Fotowettbewerb<br />

Schicken Sie uns<br />

Ihr bestes KAISER Einsatzfoto!<br />

Sie sind bei einem spektakulären Einsatz mit<br />

einem KAISER Schreit-Mobilbagger oder haben<br />

tolle Aufnahmen von Ihren Arbeitseinsätzen<br />

mit Kanalreinigungsfahrzeugen?<br />

Ab Oktober ist der Spyder Club in drei Gruppen<br />

unterteilt um allen Fans ein ideales Angebot zu<br />

bieten:<br />

Alle jungen Baggerfans bis 16 Jahre gehören<br />

zu den SPYDER JUNIORs. Sie erhalten eine<br />

eigene Mitgliederkarte und bekommen regelmässige<br />

Infos zu Neuheiten sowie zu verschiedenen<br />

Veranstaltungen.<br />

Alle anderen Baggerfans können sich als<br />

SPYDER MEMBER anmelden. Eine Mitgliederkarte,<br />

Infos zu Neuheiten und Veranstaltungen,<br />

sowie eine persönlich adressierte Kundenzeitung<br />

sind Vorteile, die unsere SPYDER<br />

MEMBERs geniessen.<br />

Dieser Tag soll einen vertieften Erfahrungsaustausch<br />

zwischen Kunden und den verantwortlichen<br />

KAISER-Mitarbeitern in Entwicklung bzw.<br />

den verschiedenen Fertigungsstufen ermöglichen.<br />

Aktuelle Fachvorträge, ein spannendes Rahmenprogramm<br />

und eine persönliche Vorstellung<br />

unserer Tochterunternehmungen in<br />

Österreich, der Slowakei und Finnland runden<br />

den Tag ab.<br />

Die Werksmesse findet von 09:00 – 17:00 Uhr<br />

statt. Weitere Informationen finden Sie auf<br />

unserer Homepage www.kaiser.li.<br />

Für die jeweils besten drei Fotos gibt es Preise<br />

zu gewinnen! Einsendeschluss ist der<br />

31. Dezember 2011. Die Gewinner werden<br />

schriftlich verständigt und die Fotos auf der<br />

KAISER Homepage veröffentlicht.<br />

Senden Sie Ihr Foto an marketing@kaiser.li<br />

Spyder Club<br />

Der KAISER Spyder Club bekommt ein neues Gesicht<br />

Bei den SPYDER PROFIs steht der professionelle<br />

Schreit-Mobilbaggerfahrer im Fokus. Hier<br />

kommen zu den anderen Vorteilen einer Mitgliedschaft<br />

zusätzlich Vergünstigungen bei<br />

Messebesuchen und im KAISER Fanshop. Die<br />

Fahrer werden zu Vorpremieren von neuen Produkten<br />

sowie zu speziellen Fachveranstaltungen<br />

eingeladen. Allen SPYDER PROFIs steht<br />

eine Plattform zum Austausch mit anderen<br />

Schreit-Mobilbaggerfahrern zur Verfügung.<br />

Ab Oktober können Sie sich auf der KAISER<br />

Homepage anmelden! Weitere Informationen<br />

zum neuen Spyder Club finden Sie ebenfalls<br />

auf der Homepage unter www.kaiser.li<br />

KAISER Aktiengesellschaft Fahrzeugwerk<br />

LI-9486 Schaanwald • Vorarlbergerstr. 220<br />

Tel. +423-377 21 21 • Fax +423-377 21 10 • kaiserag@kaiser.li<br />

Veranstaltungskalender<br />

Messen Frühjahr 2012 Kommunal<br />

7. – 11. Mai 2012<br />

IFAT ENTSORGA 2012<br />

München, Deutschland<br />

Messen Frühjahr 2012 Bagger<br />

21. - 24. März 2012<br />

MAWEV-Show<br />

Windpassing/Ennsdorf,<br />

Österreich<br />

25. – 27. April 2012<br />

SAM<br />

Grenoble, Frankreich<br />

6. – 8. Juni 2012<br />

Forexpo<br />

Mimizan, Frankreich<br />

Schulungen Kommunal<br />

Grundkurs:<br />

24. Januar 2012<br />

25. Januar 2012<br />

06. März 2012<br />

07. März 2012<br />

WRG-Kurs:<br />

13.-14. März 2012<br />

Schulungen Bagger<br />

Grundkurs:<br />

23. – 29. Januar 2012<br />

26. – 30. März 2012<br />

Baumaschinenführer Ausbildung<br />

SBV in Sursee (www.azsbv.ch)<br />

Grundlagen Schreitbagger:<br />

13. – 24. Februar 2012<br />

Aufbau Schreitbagger:<br />

27. Februar – 9. März 2012<br />

Nähere Informationen finden Sie<br />

zeitnah unter www.kaiser.li<br />

www.kaiser.li

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