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Ein Tag im Master Theater Die Backstage-Profis: Orchestermanager ...

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28 zett 1–10 / kunst & medienAusstellung „Magnetische Erfahrungen“ in der Zentralbibliothek Zürich. Foto: A. Rosasco, Zentralbibliothek Zürich.unsichtbaressichtbar machen<strong>Die</strong> Ausstellung „Magnetische Erfahrungen.Kunst begegnet Naturwissenschaft“ in der ZentralbibliothekZürich (ZB) zeichnet die visuelleGeschichte des Magnetismus anhand historischerDokumente aus den Sammlungsbeständen derZB nach. Erweitert und vertieft wird der Blick aufdieses unsichtbare Phänomen durch eigens fürdie Ausstellung geschaffene künstlerische Arbeitender vier KünstlerInnen Judith Albert, IanAnüll, Barbara Ellmerer und Yves Netzhammer.Andrea Portmann*Der Magnetismus strahlt eine eigensinnige Anziehungskraftaus: Gerade weil er nicht unmittelbar wahrnehmbar ist, vermager seit jeher KünstlerInnen und WissenschaftlerInnengleichermassen zu faszinieren.Geschichte des Magnetismus als Geschichteseiner Instrumente und DarstellungenHier ruhen zwei Hände auf einem Sofa, zwischen den Fingernentfaltet sich, scheinbar durch Berührung bewirkt, ein gräulichesFeld. Da erscheint eine Hand aus einem Wolkengebildeund hält einen Ring, an dem zahlreiche weitere Ringe undMedaillons hängen. Beides sind eigensinnige Bildfindungenzur Visualisierung magnetischer Kräfte. Bei der einen handeltes sich um eine digital bearbeitete Fotografie von JudithAlbert, bei der anderen um einen Druck aus dem 17. Jahrhundert.Beide führen vor Augen, dass die Geschichte des Magnetismus<strong>im</strong>mer auch eine Geschichte der Medien und derInstrumente ist, durch welche er vermittelt wird. Sie ähnelnsich in Bezug auf das Bildmotiv der Hand, die etwas aufführt,an der sich etwas ereignet. Hier zeigt sich auch das Potenzialeiner solchen Begegnung von historischen Dokumenten undzeitgenössischer Kunst: Zwischen ihnen entspinnen sich malaugenfälligere, mal subtilere Verknüpfungen, die sich wie einmagnetischer Faden durch die Ausstellung schlingen undden Blick auf beide Darstellungsformen intensivieren.Heutige künstlerischeInterpretationen magnetischer Kraft …Als Auslegeordnung, in der die Möglichkeiten eines Forschungsprojekteserprobt werden, versteht der Kurator Prof.Dr. Nils Röller die Ausstellung. Dabei geht es auch um dieFrage, welche Rolle der gegenwärtigen Kunst in Bezug auf dieFunktionsweisen und die Rezeption von (historischen) Wissenschaftsdarstellungenzukommen kann.<strong>Die</strong> KünstlerInnen haben sich mit verschiedenen Bereichenund Darstellungen des Magnetismus beschäftigt. Judith Albertnähert sich mit ihren sechs Fotografien „Anziehung undAbstossung“ dem Thema der magnetischen Polarität. ZwischenHänden und Gegenständen entfalten sich magnetischeFelder, Linien und Punkte, die so eigentlich gar nicht <strong>im</strong> Bildangelegt waren. <strong>Die</strong>se Unsichtbarkeiten bringt Albert, die von1993 bis1997 an der ZHdK Bildende Kunst studierte, mittelsdigitaler <strong>Ein</strong>zeichnungen zum Vorschein, als hätten sie schon<strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Bild geschlummert. Sie verweist damit auf das zauberischeMoment der Visualisierung solcher Kräfte, das auchall den historischen Bildfindungen innewohnt.

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