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NEUE MOBILITÄT - Bundesverband eMobilität e.V.

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<strong>NEUE</strong> <strong>MOBILITÄT</strong><br />

Das Magazin vom <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong><br />

Sonderpublikation eBikes & Co.<br />

<strong>eMobilität</strong> in Europa<br />

elektroräder als<br />

Touristenattraktion<br />

Status Quo<br />

Verkaufszahlen von eBikes<br />

steigen rasant<br />

ISSN 2191-5636 Sonderausgabe<br />

BEM eMobile Ticker<br />

Jetzt im App Store.<br />

Erste Flotten<br />

eBikes als ergänzung von<br />

Fahrzeugflotten<br />

<strong>eMobilität</strong> & Politik<br />

Neuregelung bei Besteuerung<br />

von Dienst-Fahrrädern<br />

Neue Mobilität<br />

1


n e<br />

<br />

<br />

BEM-Vorstand Christian Heep unterwegs auf einem eBike<br />

Elektrozweiräder im Fokus<br />

<br />

Grußwort BEM-Vorstand Christian Heep<br />

Die Diskussion rund um das Thema Neue Mobilität wird<br />

- insbesondere medial - häufig auf die Elektrifizierung des<br />

Automobils reduziert. Dabei geht es im Kern um die Erhaltung<br />

von Mobilität als Voraussetzung und Treiber unseres<br />

Wohlstands. Die Voraussetzung dafür ist eine effizientere<br />

Nutzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen, Infrastrukturen<br />

und Räume bei gleichzeitiger Reduktion schädlicher<br />

Emissionen. Genau hier bieten Elektrozweiräder ein<br />

enormes Potenzial. Vor diesem Hintergrund haben wir im<br />

Rahmen einer Sonderpublikation alle bis dato in der <strong>NEUE</strong>N<br />

<strong>MOBILITÄT</strong> erschienenen Artikel zum Thema Elektrozweiräder<br />

noch einmal zusammen gefasst.<br />

Immer mehr Hersteller und Investoren - auch aus der Automobilbranche<br />

- setzen derzeit auf das Thema eBike und<br />

sorgen für einen hochdynamischen Markt. So wird in der<br />

kommenden Radsaison erstmals in sämtlichen Fahrrad-<br />

Kategorien eine ausgereifte elektrische Unterstützung angeboten.<br />

Von praktischen City- und Einkaufsflitzern über<br />

Trekkingbikes für lange Touren bis hin zu leistungsfähigen<br />

Mountainbikes, hochwertigen Klapprädern, Lastenrädern<br />

oder schicken Cruisern ist für jede Altersklasse und Kundengruppe<br />

etwas dabei.<br />

Elektroräder sind dabei nicht nur ein praktisches Transportmittel,<br />

sie bieten auch einen guten Einstieg ins Thema<br />

Elektromobilität. Nicht nur die lautlose Beschleunigung<br />

begeistert, man gewöhnt sich auch schnell an Ladezyklen,<br />

Akkupflege, Softwareupdates, Fachbegriffe wie Amperestunden,<br />

bürstenlose Motoren usw. Viele Hausbesitzer denken<br />

in diesem Zusammenhang vielleicht auch gleich an die<br />

Ladeinfrastruktur, rüsten ihre Leitungen auf oder installieren<br />

direkt ein Solar-Carport.<br />

Zunehmend interessieren sich inzwischen auch Unternehmen<br />

und Kommunen für die Ergänzung ihrer Fahrzeugflotten<br />

durch eBikes. Diese sind in Innenstädten schneller als das<br />

Auto, deutlich kostengünstiger in Anschaffung und Unterhalt,<br />

kennen keine Parkplatzprobleme und werden von den<br />

Mitarbeitern, die ganz nebenbei etwas für ihre Gesundheit<br />

tun, bei gutem Wetter gerne gefahren. Auch touristische<br />

Gebiete haben die neuen Chancen und Potenziale längst erkannt:<br />

Sie schließen sich zu eBike-Regionen zusammen und<br />

bieten vor Ort eine komplette Infrastruktur vom Leih-eBike<br />

über Ladestationen bis zum Akkutausch.<br />

Mehr zum Thema Elektrozweiräder finden Sie in der vorliegenden<br />

Sonderpublikation und wie gewohnt in den kommenden<br />

Ausgaben unseres Fachmagazins <strong>NEUE</strong> <strong>MOBILITÄT</strong>.<br />

2 Neue Mobilität Neue Mobilität 3


Editorial - Christian hEEp<br />

Veni, vidi, vici..<br />

Editorial von Christian Heep, Vorstand Marketing im<br />

bundesverband <strong>eMobilität</strong> und Chefredakteur der <strong>NEUE</strong>N Mobilität<br />

Die Herausforderung einer realistischen Mobilitäts-Umstellung<br />

auf elektrische Antriebsarten auf basis Erneuerbarer<br />

Energien und ein generelles Umdenken in bezug auf unsere<br />

individualmobilität stellt uns vor komplexe Aufgaben, die nur<br />

gemeinsam mit allen relevanten branchenteilnehmern, Wirtschaft,<br />

Politik, Verbänden, Medien und insbesondere dem<br />

Votum der Öffentlichkeit eine zeitnahe Umsetzung erfährt.<br />

Hier gilt es, möglichst große Schnittmengen zu bilden und<br />

diese mit weiteren, begleitenden Aspekten perspektivisch<br />

und nachhaltig in Einklang zu bringen: Klima- und Umweltschutz,<br />

Ressourcenschonung und weniger Abhängigkeit insbesondere<br />

vom knapper und immer teurer werdenden Öl,<br />

saubere Luft und leisere Städte vor allem in den Ballungsräumen.<br />

Gleichzeitig geht es mit einem besonderen Augenmerk<br />

auf einem globalen Marktplatz aber auch um wirtschaftliche<br />

Aspekte in Bezug auf unsere Wertschöpfung - und die verhält<br />

sich direkt proportional zum Wohlstand in Deutschland<br />

und Europa. Somit reden wir am Ende nicht nur von einer<br />

nachhaltigen Neuen Mobilität, sondern über den Erhalt und<br />

die Schaffung neuer, zukunftsfähiger Arbeitsplätze.<br />

Wir haben also zwei übergeordnete Ziele: Elektromobilität<br />

und eine möglichst hohe Beteiligung heimischer Unternehmen.<br />

Gemeinsam mit unseren Mitgliedern zeigen wir ein<br />

umsetzungsfähiges und nachhaltiges Konzept für eine Neue<br />

Mobilität auf und wirken entsprechend an der Umsetzung<br />

dieser Zielformulierung mit.<br />

Dazu benötigen wir eine starke politische und mediale Sicht-<br />

barkeit. Aus diesem Grund richten wir unsere Aktivitäten ständig<br />

an diesem strategischen Fokus aus. So sind zum Beispiel<br />

der Aufbau des parlamentarischen und wissenschaftlichen<br />

Beirats, die Aktion »Wir elektromobilisieren den Bundestag«<br />

oder »Frühstück bei Tiefensee«, die Europa-Sektion mit Dr.<br />

Ingo Friedrich als Repräsentant in Brüssel, die Beschäftigung<br />

mit den Schaufensterbewerbungen, unsere Roundtable, die<br />

Stammtische, politische Hintergrundgespräche und Teilnahme<br />

an Lenkungskreisen wichtige Bausteine, die in der Kommunikation<br />

dazu beitragen, uns politisch zu verzahnen und<br />

unsere Sichtbarkeit in diesem Bereich erhöhen.<br />

So kommt es, dass auch Landtage unsere emobilen Aktionen<br />

einsetzen und wir uns mit den Landesvertretungen regional<br />

besser verorten können, unser Präsident im Rahmen einer<br />

Delegationsreise mit Dr. Ramsauer nach Japan flog, wir mit<br />

einigen Mitgliedern beim Deutschen Botschafter und beim<br />

Minister auf Malta waren oder auf der Automechanika in<br />

Shanghai. Wir erfahren verstärkt Aufmerksamkeit von unseren<br />

europäischen Nachbarn und den Botschaften, Gespräche<br />

auf ministerialer Ebene und Einladungen zu Vorträgen<br />

nehmen deutlich zu und in Summe werden wir inzwischen<br />

als respektierter Verband von Politik und Medien anerkannt,<br />

zitiert und bei Fachfragen und Statements angefragt.<br />

Sonderbeilagen und Medienkooperationen im Handelsblatt,<br />

der FAZ, der Zeit oder der Financial Times mit 6-stelligen Auflagen<br />

schaffen eine mediale Wahrnehmungsebene. Unsere<br />

Neue Mobilität informiert 4 mal im Jahr mit insgesamt bereits<br />

über 700 Seiten redaktioneller Fachbeiträge und Interviews<br />

zumeist aus den Reihen unserer Mitglieder. Fast täglich kommen<br />

neue Abonnenten hinzu. Unsere XING-Gruppe zählt inzwischen<br />

über 2.000 interessierte Mitglieder, wir haben eine<br />

App und einen Newsbereich, der tagesaktuell gepflegt wird,<br />

wir sind auf Facebook, haben einen eigenen YouTube-Kanal,<br />

Google+ und natürlich twittern wir. 2 mal im Monat erscheint<br />

unser Newsletter für über 6.000 Empfänger, unser PageRank<br />

liegt bei 5 und unsere Webseite ist bis dato 157.490 Mal besucht<br />

worden - weit über 500.000 Seitenaufrufe..<br />

Im Rahmen unserer Gemeinschaftsstände auf der eCarTec,<br />

E-world, Clean Tech World, Michelin Challenge Bibendum,<br />

CEP, Lebenswelt Elektromobilität sowie unserer Präsenz und<br />

Medienpartnerschaften auf vielen Kongressen, Symposien,<br />

Fachveranstaltungen und anderen Events haben wir einige<br />

hundert Gespräche geführt, aus denen sich bereits viele neue<br />

Kontakte und Projekte ergeben haben. In der Folge führen all<br />

diese Aktionen, Social Media Aktivitäten und Cluster-Effekte<br />

Editorial - Christian hEEp<br />

zu weiteren Unterstützern, größerer Aufmerksamkeit und<br />

einem ständig wachsenden Netzwerk, dass wir brauchen,<br />

um die Neue Mobilität in der Gesellschaft zu verankern und<br />

unsere Mitglieder erfolgreich untereinander zu vernetzen.<br />

Diese eigendynamischen Prozesse sind der Grund unserer<br />

strategischen Marketingbemühungen mit dem Ziel, uns den<br />

notwendigen Einfluss zu verschaffen, um mit der Gemeinschaft<br />

einer ganz neuen branche unsere Zukunft nachhaltig<br />

zu verändern und dabei Wirtschaftlichkeit und Umwelt gleichermaßen<br />

zu berücksichtigen.<br />

Wenn wir unsere Netzwerke sinnvoll einsetzen und weiter<br />

ausbauen, wenn sich alle aktiv einbringen, können wir in<br />

Kooperation und Synergie viel bewegen. Und dann ist auch<br />

unsere Zielvorgabe von 4,5 Millionen Elektrofahrzeugen bis<br />

2020 durchaus realistisch. Aber nur, wenn wir das auch wirklich<br />

wollen, uns unserer Verantwortung bewusst werden und<br />

unsere Einflussmöglichkeiten auf allen Ebenen nutzen.<br />

Lasst uns Tatsachen schaffen und im Sinne einer vielversprechenden<br />

Neuen Mobilität siegreich sein. Vielen Dank für<br />

Ihre Unterstützung und viel Spaß beim Lesen..<br />

Christian Heep<br />

christian.heep@bem-ev.de<br />

4 Neue Mobilität AuSgABe 07 April 2012<br />

AuSgABe 07 April 2012 Neue Mobilität 5


eCarTec - BEM-GEMEinsChaftsstand<br />

eCarTec - die Leitmesse für<br />

Elektromobilität<br />

Die eCartec 2010 bringt als leitmesse der emobilen branche<br />

zum zweiten Mal erfolgreich alle aktuellen Entwicklungen<br />

und technologie-Angebote auf einer Fachmesse zusammen.<br />

Neben der Präsentation der neuesten Innovationen, bietet<br />

der Fachkongress zur Elektromobilität eine ideale Kommunikationsplattform<br />

für Energieversorger, Batteriehersteller,<br />

Hersteller und Entwickler von Elektrofahrzeugen, Systemzulieferer,<br />

Forschungseinrichtungen, Verbände und die Politik.<br />

Kommentar von Christian Heep, bEM-Geschäftsführer<br />

zum Gemeinschaftsstand:<br />

»Die Branche der Elektromobilität stellt sich derzeit auf, um<br />

zu einem enormen Wachstumsmarkt mit ungeahnten Potenzialen<br />

zu werden. <strong>eMobilität</strong> wird dabei nicht nur als Job-<br />

Aussteller BEM-Gemeinschaftsstand<br />

motor fungieren, sondern auch im Bereich Klima- und Umweltschutz<br />

neue Maßstäbe setzen und auf Basis Erneuer-<br />

barer Energien für eine nachhaltige Neue Mobilität sorgen.<br />

Vor diesem Hintergrund sieht der BEM seine Aufgaben primär<br />

in der Bündelung der relevanten Kompetenzen, der Vernetzung<br />

der <strong>eMobilität</strong>s-Player und der Entwicklung innovativer<br />

Geschäftsmodelle. Unterstützt von unseren Mitgliedern<br />

und Ausstellern können wir mit dem BEM-Gemeinschaftsstand<br />

Geschlossenheit gegenüber den Idealen der Neuen<br />

Mobilität zeigen und diese in einem optimalen Umfeld präsentieren.<br />

Presserundgänge und zahlreiche geladene Gäste<br />

sorgen für die entsprechende Aufmerksamkeit und mediale<br />

Präsenz. Der BEM-Außenparcours unterstützt das Messekonzept<br />

zusätzlich um die Komponenten Faszination und<br />

Begeisterung durch emotionale Erfahrbarkeit.«<br />

speed-e.me<br />

eBike & eScooter Shop Berlin<br />

RAL_BRD_2011_210x136_BEM_Dover_dl.qxp:RAL 04.10.2010 18:28 Uhr Seite 1<br />

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Der BEM-Gemeinschaftsstand symbolisiert die gemeinsame<br />

Positionierung im Bereich der Elektromobilität. Denn nur<br />

gemeinsam können wir langfristig etwas bewegen. Um jetzt<br />

Elektromobilität erfolgreich auf die Straße zu bringen, ist es<br />

unumgänglich, dass wir die notwendigen Kompetenzen bündeln<br />

und mit einer Stimme nach außen hin auftreten. Genau<br />

das hat sich der BEM als aktives Sprachrohr der Branche gemeinsam<br />

mit seinen Mitgliedern zur Aufgabe gemacht.<br />

Frank Müller, BEM-Geschäftsführer<br />

6 Neue Mobilität AuSgABe 01 OkTOBer 2010<br />

Neue Mobilität 7<br />

Informieren Sie sich über unser umfassendes E-Bike Sortiment unter: www.raleigh-bikes.de<br />

info@typodesign.com<br />

eCarTec - BEM-GEMEinsChaftsstand<br />

lesen Sie auf den nächsten Seiten mehr zum BeM-gemeinschaftsstand,<br />

seinen Ausstellern und ihren innovativen produkten,<br />

konzepten und projekten im Bereich <strong>eMobilität</strong>.<br />

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Das Düsseldorfer Unternehmen Evelocity hat ein ebenso einfaches<br />

wie anspruchsvolles Ziel: Elektromobilität soll erlebbar<br />

werden. Anspruchsvoll, weil im Hinblick auf Reichweite,<br />

Verfügbarkeit und Kosten Mobilität mit elektrisch angetriebenen<br />

Verkehrsmitteln in vielen Bereichen immer noch Zukunftsmusik<br />

ist. Aber eben auch einfach, weil in einzelnen<br />

Segmenten echte Anwendung bereits möglich ist: technisch,<br />

wirtschaftlich und ganz praktisch.<br />

Evelocity positioniert sich dabei in erster Linie als Partner<br />

gegenüber institutionellen Kunden, die in ihre betrieblichen<br />

Abläufe Elektromobilität integrieren wollen. Gründe für<br />

Unternehmen und Kommunen gibt es laut Geschäftsführer<br />

Kirschbaum viele: »Eine bessere CO2-Bilanz, Freude an alternativer<br />

Fortbewegung, innovative Ergänzung der Nachhaltigkeitsstrategie,<br />

ein Bekenntnis zu fortschrittlichen und ökologisch<br />

sinnvollen Trends.« Das junge und leidenschaftliche<br />

Team in Düsseldorf, Berlin und München konzentriert sich<br />

eCarTec - BEM- GEMEinsChaftsstand - EvEloCity<br />

EVELOCITY: Innovative Lösungen<br />

vom Produkt bis zur Infrastruktur<br />

auf die Lösungen, die auch heute schon in der Breite funktionieren.<br />

Große Aufmerksamkeit wurde etwa im Mai 2010 geweckt, als<br />

Evelocity die Landeshauptstadt Düsseldorf mit einer Flotte<br />

individuell gestalteter Elektrofahrräder ausstattete.<br />

Oberbürgermeister Elbers war so begeistert, dass das erste<br />

Rad direkt in seinem Büro landete. Aktuell beschäftigt sich<br />

das Unternehmen mit einem aufwendigen Infrastrukturprojekt:<br />

Bahn-Pendler im Raum Düsseldorf sollen integriert mit<br />

Elektrorad und Bahn unterwegs sein. Dafür entwickelt Evelo-<br />

city im Sinne eines One-Stop-Shops die gesamte Lösung:<br />

vom Elektrofahrrad bis zur Solartankstelle. Der Clou: Aus<br />

öffentlichen Fördermitteln liefert das Unternehmen die<br />

Finanzierung seiner Projekte regelmäßig direkt mit.<br />

www.evelocity.de<br />

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8 Neue Mobilität www.gildemeister.com<br />

Neue Mobilität 9


eCarTec - BEM-GEMEinsChaftsstand - EnBW ElEktroflottE<br />

DIE ENBW ELEKTRONAUTEN AUF IHRER JUNGFERNFAHRT AM 04. JULI 2010<br />

Elektromobilität bei der EnBW<br />

Erwartungen, Ziele und Aktivitäten im Überblick<br />

Die Bundesregierung sieht das Thema Elektromobilität im<br />

Rahmen der Klimaschutzziele als ein wichtiges Element,<br />

um die verkehrsbedingten CO2-Emissionen zu reduzieren<br />

und gleichzeitig die Abhängigkeiten von Erdölimporten zu<br />

mindern. Mit ihrer Zielsetzung bis 2020 eine Million Elektro-<br />

fahrzeuge und »Plug-in Hybridfahrzeuge« auf Deutschlands<br />

Straßen zu bringen, ist das Thema Elektromobilität zu einem<br />

der bedeutendsten Zukunftsthemen geworden. Auch die<br />

EnBW ist davon überzeugt, dass Elektromobilität dem Klimaschutz<br />

dient und engagiert sich mit zahlreichen Forschungsprojekten<br />

und Initiativen, um das Thema voranzutreiben.<br />

Unter dem Motto »E-Mobilität für alle« fiel am 04. Juli der<br />

Startschuss für die derzeit größte Elektroflotte Deutschlands<br />

im Rahmen der Modellregion Elektromobilität Region<br />

Stuttgart, welches vom Bundesministerium für Verkehr, Bau<br />

und Stadtentwicklung gefördert wird. Ein Jahr lang testen<br />

500 Elektronauten auf elektrisch betriebenen Zweirädern,<br />

so genannten E-Bikes, die Mobilität der Zukunft.<br />

Neben der Erfassung des Nutzungsverhaltens von Elektromobilität<br />

geht es unter anderem darum, Elektromobilität im<br />

öffentlichen Raum sichtbar zu machen und so die Akzeptanz<br />

und das Interesse für die zukunftsweisende Antriebstechnologie<br />

zu steigern.<br />

Seit kurzem bringt die EnBW Elektromobilität aber auch in<br />

die Regionen: Mit einer landesweiten Elektromobilitäts-<br />

initiative für Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg.<br />

Ziel der Initiative »Wir machen Baden-Württemberg<br />

E-mobil!« ist es, das Mobilitäts- und Ladeverhalten in länd-<br />

lichen Regionen zu analysieren, um die dazugehörige Infra-<br />

struktur für ein landesweites Konzept zu entwickeln. Dazu<br />

können Städte und Gemeinden E-Bikes und Ladestationen<br />

zu einem speziellen Teilnehmerpreis bei der EnBW<br />

erwerben. Das Projekt dauert 18 Monate und soll im Frühjahr<br />

2011 starten. »Wir freuen uns, dass unsere Initiative<br />

bei den Städten und Gemeinden auf so großes Interesse<br />

stösst und wir dadurch E-Mobilität auch im ländlichen Raum<br />

voran bringen können«, so Thomas Gunkel, Projektleiter<br />

E-Mobilität bei der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.<br />

Neben der Erprobung der Alltagstauglichkeit von Elektrofahrzeugen<br />

widmet sich die EnBW als Energieerzeuger und<br />

Netzbetreiber aber schwerpunktmäßig energielogistischen<br />

Fragestellungen im Zusammenhang mit Elektromobilität.<br />

Denn neben dem Bedarf einer ordentlichen Ladeinfrastruktur<br />

sind es vor allem die Auswirkungen auf die dahinterliegende<br />

Energielogistik, die die Energieversorger vor Herausforderungen<br />

stellt.<br />

eCarTec - BEM-GEMEinsChaftsstand - EnBW ElEktroflottE<br />

»Unsere langfristige Vision ist, das Elektroauto an das »smart home«, das intelligente Energiemanagement<br />

eines jeden Haushalts, und über das »smart home« an das »smart grid«<br />

anzubinden.« Christian Buchel, Mitglied des Vorstands der EnBW Energie Baden-Württemberg AG<br />

In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie<br />

im Rahmen des Programms »IKT für Elektromobilität«<br />

geförderten Forschungsprojekts MeRegioMobil, entwickelt<br />

die EnBW gemeinsam mit unterschiedlichen Partnern intelligente<br />

Lade- und Abrechnungsmodelle. Zudem errichtet die<br />

EnBW bis 2011 mehrere hundert Ladepunkte für Elektrofahrzeuge<br />

in Baden-Württemberg. Ziel des Projekts ist es herauszufinden,<br />

wie die Akkus der Elektrofahrzeuge optimal mit<br />

dezentralen Energieerzeugern und Verbrauchsgeräten vernetzt<br />

werden können. Untersucht wird dabei insbesondere<br />

das Potenzial von Elektrofahrzeugen als mobile Energiespeicher<br />

sowie ihre Einbindung in elektronische Marktplätze.<br />

Mehr informationen erhalten Sie unter<br />

www.enbw.com/e-mobilitaet<br />

10 Neue Mobilität AuSgABe 01 OkTOBer 2010<br />

AuSgABe 01 OkTOBer 2010 Neue Mobilität 11


eCarTec - BEM-GEMEinsChaftsstand - EnBW - arE you rEady for E-MoBility ?<br />

Are you ready for E-Mobility?<br />

EINE INITIATIVE DER EnBW<br />

Viele Autofahrer wären heute schon bereit für E-Mobilität<br />

Zu diesem Ergebnis kommt die EnBW nach Abschluss ihrer<br />

Initiative »Are you ready for E-Mobility?«. Ziel des von Anfang<br />

2010 bis Mitte August 2010 dauernden Projekts war es<br />

aufzuzeigen, inwieweit Elektrofahrzeuge schon heute für<br />

den einzelnen Nutzer geeignet wären. Zu diesem Zweck wurden<br />

die konventionellen Fahrzeuge der 300 Testkandidaten<br />

mit der EnBW E-Car Smart Box ausgestattet, welche GPS-basiert<br />

Fahr- und Parkverhalten über einen Zeitraum von zwei<br />

Wochen aufzeichnete.<br />

Festgestellt wurde, dass die Mehrheit der Teilnehmer ihr<br />

Fahr- und Parkverhalten falsch einschätzen und dadurch<br />

auch derzeitig verfügbare Reichweiten der Batterien als nicht<br />

ausreichend ansehen. Ein Beispiel: Etwa 75% der Befragten<br />

geben an, dass ein Elektrofahrzeug mit einer Reichweite von<br />

200 km für ihr Fahrverhalten ausreichend sei. Jedoch fahren<br />

durchschnittlich 60% der Kandidaten nur knapp 40 km am<br />

Tag. Diese Strecke könnte auch mit den heute schon verfügbaren<br />

Elektrofahrzeugen bewältigt werden.<br />

Ein weiterer Punkt sind Unsicherheiten hinsichtlich der Ladeinfrastruktur:<br />

Über 60% der Befragten wüssten aktuell nicht,<br />

wo ein Elektroauto aufgeladen werden könnte. Mögliche<br />

Ansatzpunkte bietet die Analyse der Standzeiten: Denn fast<br />

70% des Tages (ca. 17 Stunden) parkten die analysierten<br />

Fahrzeuge zu Hause. Insgesamt beträgt die effektive Fahrzeit<br />

am Tag sogar nur knapp 50 Minuten.<br />

Aufgrund der hohen Standzeiten und der breiten Verfügbarkeit<br />

einer Lademöglichkeit zu Hause könnte ein voraussichtlicher<br />

Nachteil zum Vorteil der Elektromobilität werden:<br />

Denn Parken wäre gleich Laden. Durch das Aufzeigen von<br />

Ladenmöglichkeiten direkt beim Nutzer konnte die Unsicher-<br />

heit in diesem Punkt um rund ein Drittel auf ca. 44% reduziert<br />

werden.<br />

Gesamt betrachtet wären heute bereits mehr als 45% der<br />

teilnehmer, welche eine private lademöglichkeit besitzen,<br />

für den Einsatz eines heute verfügbaren Elektroautos, mit<br />

einer Reichweite von ca. 100 km, für E-Mobilität geeignet.<br />

Es konnte zudem festgestellt werden, dass sich die Zahl der<br />

Personen, welche bereits für ein Elektroauto geeignet wären,<br />

durch den Einsatz einer zusätzlichen lademöglichkeit<br />

am Arbeitsplatz nur um ca. 5% erhöht hat.<br />

Projektleitung EnBW<br />

bianca Kretzer und Jadine Wohlbold<br />

Bereich Produktinnovation & Energiedienstleistung bei der<br />

EnBW Energie Baden-Württemberg AG<br />

Serienreife Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen, interessierte<br />

Kunden mit den innovativen Produkten zusammenzuführen<br />

und die Leistungsfähigkeit von Elektrofahrzeugen<br />

bekannt zu machen, sind die erklärten Ziele der Lautlos durch<br />

Deutschland GmbH.<br />

»Schon heute sind wir mit unseren Partnern das bundesweit<br />

größte auf Elektromobilität spezialisierte Händler- und<br />

Servicenetz. Wir verstehen uns als Schnittstelle zwischen<br />

Herstellern von Elektrofahrzeugen und Kunden.« ,so Beres<br />

Seelbach, Geschäftsführer von Lautlos durch Berlin.<br />

Die Lautlos durch Deutschland GmbH bietet ihren Partnern<br />

ein System, das einen schnellen und professionellen<br />

Einstieg in die Vermarktung von Elektrofahrzeugen ermöglicht.<br />

Angefangen von einer eigenen Webseite, über die<br />

Möglichkeit der Absatzfinanzierung bis hin zu exklusiven<br />

Herstellerverträgen werden die Partner mit allen relevanten<br />

Tools ausgestattet.<br />

Beres Seelbach ist sich sicher: »Der wesentliche Erfolg von<br />

der Verbreitung von Elektrofahrzeugen liegt in der Qualität<br />

und Quantität eines spezialisierten Händlernetzwerkes.«<br />

Seit Februar 2010 hat die Lautlos durch Deutschland GmbH<br />

im Berliner Regierungsviertel ihren neuen Hauptsitz. Dort<br />

eCarTec - BEM-GEMEinsChaftsstand - lautlos durCh dEutsChland<br />

lautlos durch Deutschland<br />

Die Vision einer Stadt ohne Lärm und Abgase wird schon bald zur Realität<br />

kann man unter anderem die Serienfahrzeuge: Tazzari ZERO,<br />

Stromos, eRockit, Govecs, eSpire und ELMOTO ausprobieren.<br />

Der neue Standort verdeutlicht allen Interessierten die Vorteile<br />

der Spezialisierung auf Elektrofahrzeuge.<br />

»Mit Hilfe der Lautlos durch Deutschland GmbH wird die Vision<br />

einer Stadt ohne Lärm und Abgase schon bald zur Realität<br />

werden«, betont Seelbach.<br />

www.lautlos-durch-deutschland.de<br />

12 Neue Mobilität AuSgABe 01 OkTOBer 2010<br />

AuSgABe 01 OkTOBer 2010 Neue Mobilität 13


eCarTec - BEM-GEMEinsChaftsstand - trianEl<br />

Natürlich elektrisch<br />

Seit April 2010 bietet die Trianel GmbH - die wohl größte europäische Stadtwerke-<br />

Kooperation mit derzeit 47 Gesellschaftern - mit dem »Netzwerk e-Mobilität«<br />

umfangreiche Dienstleistungen für Stadtwerke im Bereich der Elektromobilität an.<br />

Im für weitere Interessenten offenen kommunalen Netzwerk<br />

bündeln die Energiedienstleister ihre Interessen und<br />

Ressourcen, um mit geringem Kosten- und Personalaufwand<br />

das Thema Elektromobilität positiv zu besetzen.<br />

Derzeit arbeiten die Mitglieder des Netzwerks e-Mobilität<br />

an verschiedenen Projekten, die im Verbund mit der weiter<br />

wachsenden Zahl an Netzwerkpartnern umgesetzt werden.<br />

Zunächst liegt der Fokus auf der Organisation eines gebündelten<br />

Einkaufs für die Netzwerkpartner. So hat das Trianel<br />

Netzwerk e-Mobilität für seine Mitglieder und andere Stadtwerke<br />

insgesamt sieben Pakete geschnürt. Diese Starter-<br />

Kits stellen eine Mobilitäts-Grundversorgung dar. Jedes<br />

Paket besteht immer aus einer Ladestation, drei Pedelecs<br />

und weiteren Bestandteilen. In Ergänzungspaketen können<br />

zusätzliche Ladestationen und auch weitere Komponenten<br />

hinzugekauft werden. Alle Fahrzeuge werden von namhaften<br />

Herstellern gefertigt und sind mit leistungsstarken Akkus<br />

ausgestattet. Die Pakete sind für die Netzwerkmitglieder zu<br />

Trianel Sonderkonditionen zu erwerben.<br />

»Elektrische Mobilität und kommunale Unternehmen« - hinter<br />

diesem »trockenen« Titel verbergen sich interessante<br />

Ergebnisse. Eine umfassende Marktanalyse und Technologiebeurteilung,<br />

ein Gutachten zu den rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

für das Errichten und den Betrieb von Lade-infrastruktur<br />

in Kommunen - das sind einige der Inhalte der von<br />

Trianel zwischen September 2009 und März 2010 erstellten<br />

Studie zur Elektromobilität. Darüber hinaus zeigt die um-<br />

fassende Untersuchung auf Basis dieser Vorüberlegungen<br />

mögliche Geschäftsmodelle und Handlungsempfehlungen<br />

für den Einstieg kommunaler Unternehmen in die Elektromobilität<br />

auf. »Elektrische Mobilität und kommunale Unternehmen«<br />

ist die erste speziell auf kommunale Unternehmen<br />

zugeschnittene Studie zu diesem Thema. Weiteres wichtiges<br />

Ergebnis: Der spätere Erfolg des gewählten Geschäftsmodells<br />

hängt entscheidend von der frühen und nachhaltigen<br />

Vorbereitung der Aktivitäten ab. Die Studie beinhaltet neben<br />

einer umfassenden Marktanalyse und Technologiebeurteilung<br />

ein Gutachten zu den rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

für Errichtung und Betrieb von Ladeinfrastruktur in Kommunen.<br />

Auf Basis dieser Vorüberlegungen zeigt die Studie<br />

mögliche Geschäftsmodelle für Stadtwerke auf und gibt<br />

konkrete Handlungsempfehlungen für den Einstieg in die<br />

Elektromobilität.<br />

Mit einer Reihe von Veranstaltungen hat Trianel die unterschiedlichen<br />

Facetten zum Thema Elektromobilität aufgearbeitet<br />

- dazu gehörten ebenso Workshops zu IT-Systemen<br />

wie Seminare zu juristischen Fragestellungen, die sich in<br />

Zusammenhang mit dem Thema stellen. Dabei wurde ein<br />

Mustervertrag für Dienstleistungskonzessionen entwickelt,<br />

der von allen Projektpartnern genutzt werden kann.<br />

In einem Fahrevent auf der Teststrecke der RWTH Aachen<br />

konnten Stadtwerke die Angebotspalette der derzeit verfügbaren<br />

Fahrzeuge selbst erfahren. Neben Elektroautos<br />

und elektrisch betriebenen Nutzfahrzeugen galt das Augenmerk<br />

auch E-Rollern und Pedelecs, die für einen schnellen<br />

Markteinstieg geeignet scheinen. Eine von Trianel initiierte<br />

Roadshow zwischen Mai und Oktober 2010 ermöglicht interessierten<br />

Stadtwerken, das Thema Elektromobilität in ihren<br />

»Heimatstädten« aktiv zu besetzten.<br />

interview mit Sven becker, Sprecher der Geschäftsführung<br />

der trianel GmbH<br />

Wie wichtig ist das thema elektrisch motorisierter Straßen-<br />

verkehr für die Stadtwerke?<br />

Ein bis vier Millionen Elektro-<br />

fahrzeuge sollen 2020 Teil des<br />

Verkehrs sein. Die Anzahl der<br />

elektrisch betriebenen Zweiräder<br />

wird um ein Vielfaches<br />

höher liegen. Diese Entwicklung<br />

stellt sehr umfangreiche<br />

Anforderungen an Energieversorger<br />

und Netzbetreiber.<br />

Das Trianel Netzwerk hilft seinen<br />

bislang 21 Mitgliedern,<br />

die notwendige Infrastruktur<br />

Realität werden zu lassen.<br />

eCarTec - BEM-GEMEinsChaftsstand - trianEl<br />

Angesichts der derzeit vorhandenen Fahrzeuge und Technik<br />

- ist <strong>eMobilität</strong> heute schon ein Markt für die Stadtwerke?<br />

Was die Entwicklung der Technik angeht, ist es unseres Erachtens<br />

schon allein aus Kostengründen für Stadtwerke<br />

wichtig, von Anfang an engen, beratenden Kontakt an<br />

Schnittstellen zu den Herstellern zu halten. Über die Landes-<br />

grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus unterstützen wir das<br />

durch unsere Kooperation mit dem <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong><br />

und dem Partner e-WOLF am Standort in Frechen. Außer-<br />

dem gilt: Jedes Fahrzeug, dass emissionsfrei läuft, trägt<br />

heute schon zur Verbesserung des lokalen Klimas bei. Aus<br />

Energie-Versorgungssicht sind Stadtwerke wegen ihrer jahrzehntelangen<br />

Kundennähe und ihrer Angebote an Strom aus<br />

erneuerbaren Energiequellen, ihrer Netzkenntnisse und wegen<br />

ihrer engen Beziehung zu den Kommunen »prädestinierte<br />

Partner« der potenziellen Nutzer der <strong>eMobilität</strong>.<br />

Was haben denn die heutigen Netzwerkpartner von ihrem<br />

Engagement im Trianel Netzwerk e-Mobilität?<br />

Das Trianel Netzwerk entwickelt strategische Konzepte für<br />

den Einsatz von Elektromobilität. Es hilft bei der Bündelung<br />

von Kompetenzen und schafft die Basis für eine zielgerichtete<br />

Marktpositionierung - und das zu weit günstigeren Preisen,<br />

als ein einzelnes Stadtwerk realisieren könnte.<br />

Wir haben beispielsweise zur Markteinführung unseres<br />

Stadtwerke Energie Rads bzw. zur Einführung des Stadtwerke<br />

Energie Rollers für unsere Netzwerkpartner ein »Rundum-<br />

Sorglos-Paket« entwickelt. Das heißt, wir haben modular<br />

aufgebaute unterschiedliche Pakete mit Fahrzeugen und<br />

Ladesäulen sowie ein für alle nutzbares Produkt- und Marketing-Konzept<br />

erstellt, die jedes Stadtwerk nach eigener<br />

Zusammenstellung anfordern kann. Außerdem unterstützen<br />

wir unsere Partner durch eine permanente Marktbeobachtung<br />

und Analyse der verfügbaren Technologien.<br />

Aber ist eine so große und weiter wachsende Gruppe von Partnern<br />

nicht sehr unbeweglich in der Entscheidungsfindung?<br />

Im Gegenteil - aufgrund der Homogenität und Komplementarität<br />

der Interessen ziehen die Projektpartner an einem<br />

Strang. Für wichtige operative Themen haben wir Arbeitsgruppen<br />

eingerichtet, die sich mit Details zur Entscheidungsfindung<br />

befassen. Die AG »Stadtrad« befasst sich<br />

mit Mobilitätskonzepten rund um Pedelecs, Motorroller<br />

und Elektroautos sowie den dazugehörigen Geschäfts- und<br />

Marketingmodellen. Die AG »Ladeinfrastruktur« beschäftigt<br />

sich mit dem Aufbau eines gemeinsamen, bedarfsgerecht dimensionierten<br />

Ladenetzes und den dazu notwendigen technischen<br />

Standards und die AG »Recht« mit Fragestellungen<br />

rund um das Errichten und Betreiben von Ladesäulen sowie<br />

mit den rechtlichen Grundlagen für relevante Geschäftsmodelle.<br />

So läuft das bisher sehr gut. Und vor allem wichtig: Bei<br />

uns bleibt jeder Partner eigenständig in seinem Geschäftsgebaren.<br />

14 Neue Mobilität AuSgABe 01 OkTOBer 2010 AuSgABe 01 OkTOBer 2010<br />

Neue Mobilität 15


Mobil mit<br />

sauberem<br />

Strom<br />

Wir bringen erneuerbare Energien auf die Straße<br />

Saubere Energie aus erneuerbaren Quellen wird für das Verkehrssystem zunehmend<br />

wichtiger. Schon heute können Unternehmen und Kommunen die Chancen der Elektromobilität<br />

nutzen und in diesem Bereich eine Vorreiterrolle einnehmen. juwi unterstützt<br />

Sie mit attraktiven, maßgeschneiderten Einstiegsangeboten.<br />

Erweitern Sie Ihre bisherigen Umwelt-Aktivitäten konsequent<br />

· Weniger Lärm durch Elektrofahrzeuge<br />

· 72% weniger Feinstaubemissionen<br />

· Kein CO -Ausstoß beim Betrieb mit erneuerbaren Energien<br />

2<br />

Gestalten Sie schon heute die Mobilität der<br />

Zukunft – mit Solarcarports, Ladesäulen und<br />

Elektrofahrzeugen<br />

<br />

· Positive Imagewirkung durch hohe Visibilität von Elektrofahrzeugen<br />

·<br />

· Saubere Stromerzeugung durch Solarcarports<br />

Besuchen Sie uns auf der<br />

<br />

vom 18.-20.10.2011 in<br />

Halle A6 Stand 607.<br />

juwi R & D Research &<br />

Development GmbH & Co. KG<br />

Energie-Allee 1<br />

55286 Wörrstadt<br />

Tel. +49. (0)6732. 96 57- 0<br />

mobility@juwi.de<br />

www.juwi.de/elektromobilitaet<br />

eMobility als<br />

Mitarbeitermotivation<br />

Unternehmen, die heute in Elektromobilität investieren,<br />

können durch geeignete Maßnahmen einen Vorteil erzielen,<br />

der die Mehrkosten weit übersteigt: Durch ein CarSharing-<br />

Konzept steigt die Auslastung der Fahrzeuge und ein integriertes<br />

Marketing-Konzept (<strong>NEUE</strong> <strong>MOBILITÄT</strong> 04) macht am<br />

Markt deutlich, dass ein Unternehmen nicht nur nachhaltig,<br />

sondern auch innovativ ist. Mitarbeitermotivation ist ein<br />

weiterer Effekt, der dabei nicht zu unterschätzen ist.<br />

Die Next Generation Mobility KG führte in diesem Sommer<br />

ein MobilitySharing-Konzept bei Barkawi Management<br />

Consultants ein. Bei der Registrierung gaben über 50% der<br />

Mitarbeiter an, die Fahrzeuge ein bis zwei mal pro Woche<br />

nutzen zu wollen. Ein Vertriebsmitarbeiter berichtete, dass<br />

ihm bei seiner ersten Dienstfahrt ein Kunde den Roller unmittelbar<br />

abkaufen wollte. Andere Mitarbeiter berichteten,<br />

dass sie Freunde für Ausflüge einluden und die gesamte<br />

Nachbarschaft schon Interesse an Testfahrten angemeldet<br />

hat. Dass solche Eindrücke positiv auf den Arbeitgeber zurückfallen,<br />

liegt auf der Hand. Durch das individuelle Design<br />

der Fahrzeuge entsprechend der Corporate Identity, werden<br />

Mitarbeiter aktiv und passiv zu Kommunikatoren für das Unternehmen.<br />

eCarTec - BarkaWi<br />

Der Betreiber eines eMobilitySharing-Projekts kann auf diese<br />

Weise nicht nur im Markt zeigen, dass er neue Wege geht,<br />

sondern auch seine Mitarbeiter mit der Neuen Mobilität faszinieren.<br />

Mit einer eigens entwickelten Software, lassen sich<br />

nicht nur reibungslose Sharing-Konzepte für eFahrzeuge<br />

verwirklichen, sondern auch Marketing- und Motivations-<br />

Kampagnen einführen. Die Next Generation Mobility KG unterstützt<br />

Firmen, Städte und Kommunen bei der Planung und<br />

Umsetzung schlüsselfertiger Konzepte.<br />

tim Ruhoff // bEM beirat<br />

Next Generation Mobility<br />

www.nextgm.com<br />

Individueles Design entsprechend der Corporate Identity<br />

16 Neue Mobilität Neue Mobilität 17


status Quo dEr ElEktroMoBilität - nEtzWErk BrandGalaxy<br />

eMobility - worauf warten wir<br />

eigentlich noch?<br />

Ein Text von Thorsten Rosansky<br />

»In Zukunft fahren wir alle elektrisch!« ist wohl der Satz, der die Situation der Elektro-<br />

Mobilität am treffendsten charakterisiert.<br />

Klar kann man elektrisch fahren, das war ja in diversen<br />

Roadshows, Vergleichsfahrten und Fahrzeug-Tests bereits<br />

immer wieder deutlich zu sehen. Aber aus irgendeinem<br />

unerfindlichen Grund eben noch nicht jetzt. »Wir« fahren<br />

nämlich erst in Zukunft elektrisch.<br />

Kann sein, dass die Projektion des ganzen Themas Elektromobilität<br />

in die Zukunft damit zusammenhängt, dass<br />

hierzulande alles gebannt auf die Entwicklungen der<br />

Automobilindustrie starrt. Elektro-Smart, eMINI und viele<br />

andere durchlaufen weltumspannende Langzeiterprobungen<br />

und sind noch nicht so reif, dass sie in Kundenhand gegeben<br />

würden. Und überhaupt: Vor dem rein elektrischen (Auto-)<br />

Fahren erwartet uns doch eh noch eine längere Periode der<br />

Hybridisierung, oder?<br />

Wer allerdings den Fokus etwas aufzieht und sich in die<br />

Peripherie der individuellen Mobilität begibt, der wird eine<br />

erstaunliche Vielfalt an ausgereiften elektrisch betriebenen<br />

Fahrzeugen entdecken. Segways, eBikes, Pedelecs, eMotorräder<br />

und eScooter (von denen in China bereits mehr als 60<br />

Mio. auf den Straßen sind) werden angeboten - aber auf der<br />

Straße noch eher selten gesehen.<br />

Dabei ist die Elektrifizierung von Zweirädern besonders<br />

sinnvoll: Im städtischen Kurzstrecken-Einsatz spielen Reichweite<br />

und Ladezeit eine untergeordnete Rolle und mit dem<br />

geringen Fahrzeuggewicht werden auch vergleichsweise<br />

kleine Batterien spielend fertig.<br />

Eine Zweirad-Suche auf mobile.de belegt allerdings die hohe<br />

Exklusivität der elektrischen Fortbewegung auch in diesem<br />

© Daimler AG<br />

Segment: Von den 104.289 angebotenen Fahrzeugen tragen<br />

lediglich 236 das Merkmal »Antriebsart: Elektro«.<br />

Potential ist im Zweiradmarkt allemal vorhanden, auch wenn<br />

Motorradfahren schon seit Jahren nicht mehr sexy ist und<br />

Motorisierungsneulinge, die gezwungenermaßen Mofa,<br />

Moped oder Roller fahren, diese so schnell wie möglich gegen<br />

ein Auto eintauschen möchten: Immerhin 3,8 Mio. Krafträder<br />

mit Verbrennungsmotor sind im Bestand.<br />

Als geeignetes Vehikel für die intelligente urbane Mobilität,<br />

nach der immer mehr Menschen suchen, wird ausgerechnet<br />

dem elektrifizierten »Scooter« eine glänzende Zukunft vor-<br />

ausgesagt, der unter der Bezeichnung »Motorroller« schon<br />

einmal großen Anteil an der europäischen Massenmotorisierung<br />

hatte. Auf dem Automobilsalon in Paris werden<br />

denn auch nicht zufällig zwei durchgestylte Exemplare dieser<br />

Gattung unter den klangvollen Trend-Automarken »MINI« und<br />

»smart« angeboten.<br />

Dann sind da noch die Nutzfahrzeuge. 1,8 Mio. Kleintransporter<br />

mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 3,5 t sind<br />

bei uns unterwegs - ein Großteil davon zur Überbrückung<br />

der »letzten Meile« im innerstädtischen Verkehr. Kaum<br />

zu glauben, wie häufig die noch dieseln und stinken, wo<br />

doch gerade in diesem Segment zahlreiche emissionsfreie<br />

Alternativen seit langem zur Verfügung stehen! Hier, wo<br />

es auf das totale Komforterlebnis nicht ankommt und das<br />

eventuelle Mehrgewicht von Antriebseinheit und Batterie<br />

zu verschmerzen sind, ist auf der Kurzstrecke vierrädrige<br />

Elektromobilität bereits möglich.<br />

status Quo dEr ElEktroMoBilität - nEtzWErk BrandGalaxy<br />

Und es gibt gute Beispiele: UPS, der größte Paketversender<br />

der Welt, setzt elektrisch betriebene Auslieferungsfahrzeuge<br />

bereits seit 2008 in unseren Städten ein.<br />

Stellt sich die Frage: Wenn das Angebot an elektrisch betriebenen<br />

Fahrzeugen so groß ist - warum greifen dann nur so<br />

wenige zu?<br />

Es liegt nicht an mangelndem Interesse oder gar Vorbehalten<br />

in den Zielgruppen. Ganz im Gegenteil: Die überwiegende<br />

Mehrheit der Fahrzeughalter verfolgt das Thema in der<br />

Presse und erwartet den (teil-) elektrifizierten Antrieb. Dabei<br />

werden der eMobility über alle Studien hinweg durchweg<br />

positive Attribute wie »umweltbewusst«, »innovativ« und<br />

»vernünftig« zugeschrieben - für die Zukunft, wenn denn der<br />

ePkw verfügbar sein wird.<br />

Um den Markt für die Fahrzeuge, die längst da sind, nun<br />

endlich zu entwickeln, muss die automobil-fokussierte<br />

Öffentlichkeit einmal abgelenkt und auf die Angebote »am<br />

Rande« gebracht werden, die heute schon helfen, alltägliche<br />

Transportaufgaben zu lösen - und dabei eine Menge (Fahr-)<br />

Spaß bringen.<br />

Dafür müssten aber die Anbieter in allen Elektrofahrzeugklassen<br />

beginnen, ihre Zielgruppenpotentiale professionell zu<br />

bearbeiten und z.b. in einer gemeinsamen Kommunikations-<br />

Kampagne lauter für sich zu trommeln. Denn was und wen<br />

ich nicht kenne, kann mich auch nicht begeistern.<br />

Vielleicht heißt es ja dann schon bald häufiger: »Ab sofort<br />

fahre ich elektrisch!«<br />

thorsten Rosansky, move automotive<br />

Der Autor ist Geschäftsführer der Automotive-Unit im Agentur-<br />

Netzwerk BrandGalaxy www.brandgalaxy.de<br />

18 Neue Mobilität AuSgABe 01 OkTOBer 2010 AuSgABe 01 OkTOBer 2010<br />

Neue Mobilität 19


Die rund 500 E-Bikes aus der Testflotte der EnBW Energie<br />

Baden-Württemberg AG sind seit Sommer 2010 in der Region<br />

Stuttgart unterwegs. Die Ergebnisse aus den ersten knapp 6<br />

von insgesamt 12 Monaten Feldtest liegen jetzt vor.<br />

Ergebnisse der EnbW Elektroflotte in Zahlen<br />

• Insgesamt wurden rund 430.000 Kilometer zurückge-<br />

legt. Das entspricht einer Strecke von elfmal rund um den<br />

Äquator oder anders ausgedrückt: einmal bis zum Mond.<br />

• Die meisten Testfahrer haben das E-Bike für den Weg zur<br />

Arbeit genutzt.<br />

• Viele der Testfahrer gaben an, das E-Bike mit dem ÖPNV zu<br />

kombinieren.<br />

• 16.270 Kilowattstunden Strom haben die Testfahrer ge-<br />

tankt, das entspricht dem Durchschnittsverbrauch von fünf<br />

Privathaushalten pro Jahr.<br />

• Das Onlineportal für die Testfahrer hatte bisher insgesamt<br />

rund 17.000 Aufrufe und wurde außerdem mit dem renom<br />

mierten if-Designpreis in der Kategorie Produkt-Interfaces<br />

und mit dem Web Service Award 2010 ausgezeichnet.<br />

bisheriges Fazit der beteiligten<br />

EnbW testfahrer thiemo Erb: »Privat fahre ich einen Sportwagen<br />

aus Stuttgart Zuffenhausen, doch der musste dieses<br />

EnbW<br />

ErstE flottEn - EnBW<br />

Deutschlands größte Elektroflotte<br />

zieht Zwischenbilanz<br />

Elfmal rund um den äquator oder anders ausgedrückt: Einmal zum Mond.<br />

Jahr schon öfters in der Garage bleiben, nämlich immer dann,<br />

wenn ich mit meinem EnBW E-Bike in die Stadt gefahren bin<br />

und keine Lust auf Parkplatzsuche hatte.«<br />

EnbW testfahrer Harald Methsieder: »Ich bin nach wie vor<br />

begeistert von der sauberen und geräuschlosen Art der Fortbewegung.<br />

Ich versuche das E-Bike so oft wie möglich zu<br />

nutzen, weil ich mit meinen Erfahrungen dazu beitragen will,<br />

dass in Deutschland bald mehr Menschen emissionsfrei fahren<br />

und tanken. Gespannt bin ich auf mein eigenes Durchhaltevermögen<br />

- und auf das meines E-Bikes.«<br />

EnbW Projektleiter lars Walch: »Bei Schnee und eisigen<br />

Temperaturen lassen viele ihre E-Bikes in der Garage. Wir<br />

nutzen im Projektteam die Zeit, um die Daten auszuwerten<br />

und gemeinsam mit den zuständigen Ämtern und unseren<br />

Projektpartnern den Ausbau der Ladestationen voranzutreiben.<br />

Die bisher gewonnenen technischen Erfahrungen<br />

und Erkenntnisse geben der Herstellerfirma der E-Bikes<br />

wertvolle Hinweise für die Weiterentwicklung<br />

und künftige<br />

Produktion. Allen Testfahrern<br />

und Beteiligten aber erstmal ein<br />

frohes neues Jahr. Bitte immer<br />

vorsichtig fahren und natürlich<br />

den Helm nicht vergessen.«<br />

Die LeaseRad GmbH, mehrfach prämiert für ihr Geschäftskonzept<br />

nachhaltiger Mobilitätskonzepte, verleast Fahrradflotten<br />

auch bereits an Großunternehmen und Städte: Nokia<br />

Berlin, die Frankfurter Baugesellschaft ABG, die Münchner<br />

Unicreditbank und Stuttgarter Beamte fahren die geschäftstauglichen<br />

Bikes. Zum ersten Mal beteiligt sich LeaseRad am<br />

Gemeinschaftsstand des BEM auf der E-world.<br />

»Fahrräder, eBikes oder Pedelecs sind einfach das kostengünstigste,<br />

umweltfreundlichste und gesündeste Verkehrsmittel«,<br />

so Ulrich Prediger, Geschäftsführer von LeaseRad<br />

und Pionier auf dem Gebiet des Verleasens von Fahrradflotten.<br />

Das Konzept von LeaseRad bildet eine Schnittstelle zwischen<br />

Fahrradfachhandel und B2B-Kunden und zeigt, dass<br />

Klimaschutz und Kostenersparnis zukunftsweisend unter<br />

einen Hut zu bringen sind. Ein LeaseRad-Kunde least eine in<br />

der Regel steuerfreie Fahrradflotte. Zum Dienstleistungspaket<br />

von LeaseRad gehören neben der Beschaffung der Räder<br />

im Corporate Design des Kunden: Wartung, Reparatur, Versicherung<br />

und Weiteres mehr - alle Dienstleistungen, die Unternehmen<br />

auch bei ihrer PKW-Flotte in Anspruch nehmen.<br />

Die Firmen sorgen für Null-Emissionen ihres Fuhrparks und<br />

für einen deutlichen Imagegewinn. Ralf Lokay, Inhaber der<br />

Druckerei Lokay und Kunde von LeaseRad: »Gerade in Zeiten,<br />

in denen die Themen Klimaschutz und Finanzkrise vor-<br />

E-world EnErGy & WatEr 2011 - lEasErad<br />

Elektromobilität auf zwei<br />

Rädern im Aufwind<br />

leaseRad macht Räder businesstauglich<br />

herrschen, können wir als umweltbewusste Unternehmer<br />

mit dem Leasen von Fahrrädern statt Autos ökologische,<br />

ökonomische und gesundheitsbewusste Motive unter einen<br />

Hut bringen«. Insbesondere auf Wegen unter sechs Kilometern<br />

ist die Mobilität auf zwei Rädern die effektivste Art des<br />

Fortkommens. Regelmäßiges Fahrradfahren senkt zudem<br />

krankheitsbedingte Fehlzeiten im Schnitt um rund eineinhalb<br />

Tage pro Jahr, so eine Studie.<br />

Besonders Pedelecs sind ideal für Geschäftsleute, denn<br />

man kommt nicht ins Schwitzen, bewegt sich dennoch im<br />

gesundheitlich sinnvollen Bereich und verbraucht auf 100<br />

Kilometern lediglich eine Kilowattstunde Strom oder 20 Cent<br />

Stromkosten.<br />

»Es wäre Wunschdenken, zu meinen, man brauche nur den<br />

Verbrennungsmotor beim Auto zu ersetzen und schon habe<br />

man ein umweltfreundliches oder gar nachhaltiges Verkehrsmittel«,<br />

so Ulrich Prediger. Einzig echte ökologische Alter-<br />

native im Businessbereich: »Das elektrisch unterstützte Rad<br />

ist konkurrenzlos das neue innerstädtische Verkehrsmittel<br />

erster Wahl!«<br />

leaseRad GmbH, Ulrich Prediger, Geschäftsführer<br />

20 Neue Mobilität AuSgABe 01 OkTOBer 2010 AuSgABe 01 OkTOBer 2010<br />

Neue Mobilität 21


ErstE flottEn - eroadshoW<br />

bEM eRoadshow<br />

begeisterung & Faszination für <strong>eMobilität</strong><br />

eSCOOTER, STROMOS, SEGWAY UND PEDELEC A2B HYBRID<br />

Die bEM eRoadshow bietet die Möglichkeit einer emotionalen<br />

und öffentlichkeitswirksamen imagepositionierung<br />

in einem innovativen und nachhaltigen Umfeld. Ziel ist,<br />

Elektromobilität vor dem Hintergrund des Klima- und<br />

Umweltschutzes und der Steigerung urbaner lebensqualität<br />

ohne Verzicht als lifestyleprodukt zu präsentieren. ins-<br />

besondere gilt es, die Chancen der <strong>eMobilität</strong> im bewusstsein<br />

der Menschen zu verankern und sie für eine nachhaltige und<br />

zukunftsweisende Erneuerbare Mobilität zu gewinnen.<br />

Die eRoadshow bietet Unternehmen, Stadtwerken und<br />

Kommunen die Möglichkeit, Elektromobilität als erfahrbare<br />

und realistische Mobilitätsalternative aufzuzeigen und damit<br />

ein großes Publikum zu begeistern. Die neuesten eBikes,<br />

Pedelecs, eMotorräder und eCity-Autos können vom interessierten<br />

Publikum vor Ort selbst ausprobiert, getestet und<br />

gefahren werden.<br />

In Kooperation mit der Trianel GmbH ermöglichten die<br />

eRoadshows zwischen Mai und Oktober 2010 interessierten<br />

Stadtwerken, das Thema Elektromobilität aktiv zu besetzen.<br />

2011 wird das gemeinsame Engagement in weiteren eRoadshows<br />

fortgesetzt, um die Begeisterung und Faszination für<br />

eine Neue Mobilität in der Gesellschaft zu verankern.<br />

Vorteile der bEM-eRoadshow<br />

• Elektromobilität positiv besetzen und erfahrbar machen<br />

• Langfristig wirtschaftlichen Erfolg durch neue Geschäfts-<br />

modelle generieren<br />

• Synergien durch innovationsorientiertes Beschaffungs-<br />

management<br />

• Elektromobilität setzt positive Signale in der Region, für die<br />

Stadtwerke, Unternehmen oder Kommunen stehen<br />

• <strong>eMobilität</strong> bietet daher die Möglichkeit, sich in der Energie-<br />

erzeugung aus Erneuerbaren Energiequellen nachhaltig,<br />

klima- und umweltschonend zu positionieren<br />

• Positionierung im Bereich Elektromobilität, nachhaltige<br />

Unternehmenswahrnehmung und Kundenbindung durch<br />

innovatives Engagement<br />

• Vorreiter-Funktion setzt Zeichen für die zukünftige Ent-<br />

wicklung im Bereich Mobilität<br />

Weitere Informationen zu<br />

den Konditionen erhalten<br />

Sie beim BEM.<br />

bEM eRoadshow<br />

Subline Subline Subline Subline Subline Subline<br />

Elektromobilität im<br />

Stadtwerkenetzwerk<br />

Das Netzwerk e-Mobilität der Trianel GmbH gewinnt immer<br />

mehr neue Mitglieder - zur Jahreswende waren es bereits<br />

26. Konkrete Beitrittsgespräche werden mit zahlreichen<br />

weiteren Interessenten geführt. Neben der Neugewinnung<br />

von Netzwerkmitgliedern kommt auch der gestartete Vertrieb<br />

von Pedelecs für Stadtwerke ins Rollen.<br />

Das Stadtwerke EnergieRad © bietet Stadtwerken auf dem stark<br />

wachsenden Markt der Elektromobilität die Möglichkeit, sich<br />

frühzeitig und nachhaltig zu positionieren. Das Stadtwerke-<br />

Pedelec wurde auf Basis umfangreicher Tests bei netzwerk-<br />

beteiligten Unternehmen konzipiert und ist ein Premiumprodukt<br />

aus deutscher Produktion. Es kann die Marke für<br />

kommunale Unternehmen und deren Engagement im Bereich<br />

der Elektromobilität werden. Das Stadtwerke EnergieRad ©<br />

kann sowohl für den Eigenbedarf von Stadtwerken genutzt,<br />

als auch über den Fachhandel als Koppelprodukt mit einem<br />

Ökostromvertrag vermarktet sowie in Verleihkonzepten eingesetzt<br />

werden.<br />

Ab 2011 werden Interessierte auch ihren Bedarf an verschiedenen<br />

Elektrorollern beim Netzwerk in Aachen anmelden<br />

können. Denn diese werden seitens des Netzwerks vom preislich<br />

attraktiven Einstiegsmodell bis zum High-End-Produkt<br />

angeboten werden. »Wir sind zuversichtlich, gerade für<br />

das kommende Jahr unseren Mitgliedern noch interessantere<br />

Geschäftsmodelle auch in diesem Bereich anbieten zu<br />

können«, so Thomas Spinnen. »Elektromobilität wird auch<br />

zukünftig ein wichtiges Thema für die Stadtwerke bleiben.<br />

Unser gemeinsames Vorgehen senkt hier die Kosten und<br />

schafft einen Marktvorteil für die Beteiligten, den sie allein<br />

nur mit deutlich höherem Aufwand realisieren könnten.«<br />

Nachdem im letzten Jahr bereits einige sehr gut besuchte<br />

Roadshows gemeinsam von Trianel und dem <strong>Bundesverband</strong><br />

<strong>eMobilität</strong> durchgeführt wurden, wird das Netzwerk auch<br />

2011 wieder Roadshows in den Städten der Partnerunternehmen<br />

organisieren und somit die Stadtwerke weiterhin<br />

als lokale Partner für Elektromobilität in der öffentlichen<br />

Wahrnehmung etablieren. Im Fokus der Roadshows werden<br />

die Stadtwerke EnergieRäder © stehen, die für Stromkunden ab<br />

dem Frühjahr auch in den Städten der an der Aktion teilnehmenden<br />

Netzwerkpartner im Zweiradfachhandel erhältlich<br />

sein werden.<br />

thomas Spinnen, trianel GmbH<br />

Leiter Neue Technologien www.trianel.de<br />

ErstE flottEn - eroadshoW<br />

22 Neue Mobilität AuSgABe 01 OkTOBer 2010 AuSgABe 01 OkTOBer 2010<br />

Neue Mobilität 23<br />

BEM eRoadshow


STADT - LAND - STROM - EnBW<br />

Wir machen<br />

baden-Württemberg E-mobil!<br />

Elektromobilität ist eines der bedeutendsten Zukunftsthemen<br />

und könnte künftig dazu beitragen, die verkehrsbedingten<br />

CO2-Emissionen sowie die zunehmende Lärmentwicklung<br />

im urbanen, aber auch im ländlichen Raum, deutlich zu<br />

reduzieren. Doch konzentrieren sich die meisten der derzeit<br />

laufenden E-Mobilitätsprojekte auf größere Städte, ländliche<br />

Regionen werden kaum betrachtet. Dabei haben besonders<br />

ländliche Regionen einen hohen Bedarf an Mobilität. Ob und<br />

wie Elektromobilität eingesetzt und genutzt werden kann und<br />

wie sich das Mobilitäts- und Nutzungsverhalten ländlicher<br />

Regionen vom urbanen Raum unterscheidet, erforscht die<br />

EnBW im Rahmen ihrer E-Mobilitätsinitiative »Wir machen<br />

baden-Württemberg E-mobil!«.<br />

Ziel der von Frühjahr 2011 bis Herbst 2012 dauernden Initiative<br />

ist es, Erkenntnisse zum Aufbau eines landesweiten<br />

Infrastrukturkonzepts zu gewinnen und zur Förderung der<br />

E-Mobilität im ländlichen Raum beizutragen. Alle teilnehmenden<br />

Städte und Gemeinden aus ganz Baden-Württemberg<br />

erhalten zu diesem Zweck ein E-Mobilitätspaket der EnBW zu<br />

einem vergünstigten Teilnahmepreis. Im Gegenzug erklären<br />

sich die Kommunen bereit, regelmäßig Fragebögen über<br />

Mobilitätsmuster und Ladeverhalten zu beantworten, die<br />

zusammen mit in den EnBW Ladestationen gespeicherten<br />

Informationen zu Forschungszwecken ausgewertet werden.<br />

Jedes E-Mobilitätspaket besteht aus einer EnBW Ladestation<br />

mit mehreren RFID-basierten Ladekarten sowie einem EnBW<br />

E-Bike. Die Höchstgeschwindigkeit des E-Bikes beträgt<br />

rund 45 km/h, die Reichweite liegt bei etwa 60 Kilometern.<br />

Aufgeladen werden kann das Zweirad innerhalb von sechs<br />

Stunden an jeder herkömmlichen Steckdose oder aber<br />

unterwegs an den EnBW Ladestationen. »Die zahlreichen<br />

Interessensbekundungen der Städte und Gemeinden zeigen,<br />

dass Elektromobilität auch hier ein Thema ist«, so Thomas<br />

Gunkel, Projektleiter der EnBW Energie Baden-Württemberg<br />

AG. Rund 500 der E-Mobilitätspakete stellt die EnBW aus<br />

diesem Grund im Rahmen der Initiative zur Verfügung.<br />

Einer der ersten Teilnehmer: die Gemeinde Grossbettlingen<br />

im Landkreis Esslingen. »Wir sehen die Notwendigkeit uns<br />

auch als kleinere Gemeinde mit den neuen themen zu<br />

befassen und mit gutem beispiel voranzugehen«, so Eduard<br />

Baier, Amtsleiter der Gemeinde Grossbettlingen. Eingesetzt<br />

wird das elektrische Zweirad für Dienstfahrten in und um<br />

Grossbettlingen. Und das komme bisher gut an, auch bei den<br />

Bürgern, teilte er mit.<br />

Für die Initiative können sich interessierte Kommunen noch<br />

bis zum 15. März 2011 bewerben:<br />

www.enbw.com/kommunalinitiative<br />

Wie wichtig ist eigene Forschung für Derby Cycle bei der<br />

Entwicklung von ebikes?<br />

Inzwischen sehr wichtig. Zunächst hat die Fahrradbranche<br />

darauf gesetzt, fertige Systeme zu kaufen. Dadurch konnten<br />

einige wenige Fahrradhersteller auf die hochwertigen Systeme<br />

weniger Anbieter zurückgreifen. Das wandelt sich jetzt.<br />

Auch aus kaufmännischer Sicht wollen Hersteller unabhängiger<br />

agieren, Innovationen zeigen und treiben Entwicklungen<br />

voran.<br />

Hat dies Auswirkungen auf ihre Arbeit? Gibt es eine Entwicklungsabteilung?<br />

Natürlich hat die wachsende Bedeutung der eBikes Auswirkungen<br />

auf unsere interne Organisation. Das Produktmanagement<br />

wurde umgestellt, ich beschäftige mich ausschließlich<br />

mit eBikes. Die Technikabteilung ist gewachsen,<br />

eBike-Experten und Ingenieure wurden eingestellt. Im Team<br />

arbeiten wir an der Weiterentwicklung der Produkte und Antriebssysteme.<br />

Wir sind in der glücklichen Lage, in diesem<br />

Frühjahr als Weltneuheit ein neues Antriebssystem vorstellen<br />

zu können.<br />

Wie kam es zu der Entwicklung?<br />

Als Fachhandelspartner sind wir sehr nah am Markt. Wir<br />

stehen stets im Kontakt mit Händlern und Kunden, bekommen<br />

Rückmeldung über Produkte und Bedürfnisse. Vielen<br />

forsChunG & EntWiCklunG - fahrzEuGkonzEptE - dErBy CyClE<br />

investitionen in die Forschung<br />

sind unumgänglich<br />

interview mit Rainer brinkmann, Produktmanager ebikes bei Derby Cycle<br />

potenziellen eBikern fällt der Umstieg leichter, wenn keine<br />

Umgewöhnung beim Fahren nötig ist oder das eBike für ein<br />

sicheres, komfortables Fahrgefühl sorgt. Wir haben diesen<br />

Kundenwunsch aufgegriffen und präsentieren mit einem<br />

neuen Antriebs-/Brems-Konzept die Lösung.<br />

Wie sehen Sie die Marktentwicklung im ebike-Segment?<br />

Wir erwarten noch einmal ein echtes Wachstum. Außerdem<br />

nimmt die Differenzierung der eBike-Modelle weiter stark<br />

zu. Für unterschiedlichste Einsatzzwecke sind noch mehr<br />

passende Modelle verfügbar.<br />

Die Markteinführung von eAutos verläuft gerade in Deutschland<br />

eher schleppend. Sehen Sie den Stellenwert der eZweiräder<br />

entsprechend gewürdigt?<br />

Trotz Lobby-Arbeit forscht und probiert die Automobil-<br />

branche noch. Es sind aber schon ca. 500.000 eBikes auf<br />

deutschen Straßen, 200.000 davon wurden allein 2010 gekauft.<br />

Die Fahrradbranche fährt seit Jahren mit funktionierenden<br />

und alltagstauglichen Systemen. Der Endverbraucher<br />

würdigt dies mit beeindruckenden Stückzahlen. Alleine<br />

Derby Cycle hat im vergangenen Geschäftsjahr mehr als<br />

40.000 eBikes verkauft.<br />

www.derby-cycle.de / www.kalkhoff-bikes.de<br />

www.raleigh-bikes.de<br />

24 Neue Mobilität AuSgABe 02 JANuAr 2011 AuSgABe 02 JANuAr 2011<br />

Neue Mobilität 25


forsChunG & EntWiCklunG - ElEktroMotorEn - CpM<br />

Elektroantriebe<br />

Innovationskraft für die Mobilität von morgen<br />

Die Zeit der Konzeptstudien ist vorbei: besonders mit den<br />

light Electric Vehicles (lEV) wird in den kommenden Jahren<br />

der Umschwung vom Verbrennungsmotor zum Elektroantrieb<br />

eingeläutet. Damit entsteht der erste Massenmarkt<br />

für eine vollelektrische Mobilität.<br />

Beispiel Spanien: Hier entwickelte die Firma Rieju (Barcelona)<br />

einen völlig neuen Typus von Elektrorollern. Statt ein bestehendes<br />

Fahrzeugkonzept auf Elektroantrieb umzustellen,<br />

bauten die Katalanen einen Roller, der von Grund auf den<br />

Anforderungen der Elektromobilität gerecht wird. Entscheidend<br />

dabei: eine besondere Leichtbauweise und die maximale<br />

Effizienz sämtlicher Komponenten. Der RIEJU MIUS 4.0<br />

ist für den kommerziellen Liefereinsatz gedacht und geht ab<br />

Mai 2011 in Serie.<br />

Effizienz und Leichtbau: Diese Anforderungen galten vor<br />

allem für den Antrieb. Rieju entschied sich hier für eMotoren<br />

des Münchener Unternehmens CPM. Denn der Antrieb<br />

des MIUS, ein CPM90 Power Pack (bis zu 4W, 15Nm, 48V),<br />

konnte den Hersteller sowohl hinsichtlich Effizienz und Kompaktheit<br />

als auch durch seine Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

überzeugen. Sein geringes Gewicht (3,3 kg)<br />

und der hohe Wirkungsgrad (bis zu 90%) machten es möglich,<br />

die Batteriekosten für die vorgegebene Reichweite entscheidend<br />

zu senken. Außerdem übernimmt die integrierte<br />

Elektronik des CPM-Aggregats die Steuerung des gesamten<br />

Fahrzeugs. Der Einsatz eines zusätzlichen zentralen Mastercontrollers<br />

ist dadurch nicht mehr nötig.<br />

Für das innovative Unternehmen CPM ist der MIUS ein weiterer<br />

Schritt auf einem erfolgreichen Weg. Die aktuelle Produktpalette<br />

von CPM umfasst elektrische Antriebssysteme<br />

von 1 bis 6 kW, die speziell für den Einsatz als Traktionsantriebe<br />

in kleinen Fahrzeugen und als Hilfsaggregate für PKW<br />

und Nutzfahrzeuge entwickelt wurden. Die sehr hohe Effizienz<br />

und Kompaktheit im Niederspannungsbereich (24-72V)<br />

ermöglicht Energieeinsparungen von bis zu 20% gegenüber<br />

Standardmotoren - sowie neue Konzepte mit besonders hohen<br />

Anforderungen an Bauraum und Gewicht.<br />

Darüber hinaus engagiert sich CPM auch in der Weiterentwicklung<br />

innovativer Antriebslösungen. Einer der aktuellen<br />

Schwerpunkte: das 2-Motoren-Konzept CPM90 TWIN (6 - 12<br />

kW). Beim Beschleunigen, bei Bergfahrten oder bei Höchstgeschwindigkeit<br />

sorgen hier zwei CPM90 Power Packs für<br />

Wirkungsgrade bis 90%. Im Teillastbereich hingegen, z.B.<br />

bei geringer und mittlerer Geschwindigkeit, schaltet das<br />

System zurück auf 1-Motor-Betrieb, um den Antrieb in seinem<br />

optimalen Betriebspunkt zu halten. So lassen sich über<br />

sämtliche Fahrsituationen hinweg sehr hohe Wirkungsgrade<br />

erreichen. Für seine Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />

erhielt CPM Ende 2010 die von einem unabhängigen, internationalen<br />

Expertengremium vergebene Auszeichnung<br />

»Global Cleantech 100«.<br />

Christian Ziegler / CPM Compact Power Motors GmbH<br />

www.cpmotors.eu<br />

Die Tourismusregion GrimmHeimat NordHessen betreibt das<br />

größte hessische Netz für den Verleih von eBikes und damit<br />

gleichzeitig auch das drittgrößte in Deutschland.<br />

»Urlaub im Mittelgebirge verbindet sich optimal mit den<br />

Anforderungen an sanften Tourismus und sanfte Mobilität«,<br />

erläutert Ute Schulte, Tourismusmanagerin im Regionalmanagement<br />

Nordhessen. »Naturnahe Aktivitäten wie<br />

Wandern, Radfahren, Wassersport und Reiten kombinieren<br />

wir mit ökologisch sinnvollen Transport-Alternativen. Dazu<br />

ist die enge Verzahnung von touristischen Angeboten und<br />

ÖPNV eine wichtige Voraussetzung.«<br />

Die Einführung des eBike-Netzes im Jahr 2010 war ein wichtiger<br />

Schritt auf dem Weg zur nachhaltigen Tourismusregion.<br />

Koordiniert durch das Regionalmanagement NordHessen<br />

sind derzeit 59 Verleih-und Akkuwechselstationen mit über<br />

120 eBikes im Einsatz. Sie ermöglichen Gästen und Einheimischen<br />

mit elektrisch unterstützter Muskelkraft durch die<br />

nordhessische Landschaft zu radeln. Immer mehr Genussradler<br />

erkennen die Vorteile der eBikes in der hügeligen<br />

Mittelgebirgsregion.<br />

Seit dem Frühjahr 2011 gibt es parallel die Möglichkeit, mit<br />

elektrisch betriebenen Segways die Region rund um den<br />

Edersee sowie im Burgwald-Ederbergland zu erkunden. Dieses<br />

Angebot spricht vor allem jüngere Zielgruppen an und<br />

eröffnet diesen einen neuen Zugang zu Naturerlebnissen<br />

und landschaftsbezogenen Aktivitäten.<br />

ErstE flottEn - GRIMMHEIMAT NORDHESSEN<br />

<strong>eMobilität</strong> im tourismus<br />

GrimmHeimat NordHessen<br />

Im nächsten Schritt wird die Tourismusregion ihren Gästen<br />

das Mieten von eAutos ermöglichen. In Kooperation mit dem<br />

nordhessischen Hersteller German E-Cars ist der Aufbau von<br />

Mietstationen in touristisch relevanten Orten geplant. Das<br />

Angebot richtet sich vor allem an Gäste, die mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln anreisen aber auch an Gäste, die das Trendthema<br />

Elektromobilität einmal ausprobieren möchten. Von<br />

Schnupperstunden bis hin zu mehrtägigen Angeboten - inklu-<br />

sive Tourenempfehlungen - reicht das Angebot. Ein Netz von<br />

Ladestationen im öffentlichen Raum sowie in Freizeiteinrichtungen<br />

wie dem Nationalparkzentrum Kellerwald-Edersee<br />

ermöglicht komfortable Mobilität und hohe Reichweiten bei<br />

der Erkundung der touristischen Angebote.<br />

Die Tourismusregion reagiert mit dem neuen Angebot auf<br />

den demographischen Wandel und den damit einhergehenden<br />

Trend zu gesundheitsorientierten und nachhaltigen Angeboten.<br />

Bereits heute sind 25% der Bevölkerung älter als<br />

60 Jahre, Tendenz steigend. Diese Zielgruppe gilt als konsum-<br />

freudig, qualitätsorientiert und umweltbewusst. Bis zu 40%<br />

des Gesamtkonsums der über 60-jährigen entfallen auf den<br />

Bereich Gesundheit, etwa 15% auf den Bereich Tourismus.<br />

Davon will die GrimmHeimat NordHessen profitieren.<br />

Ute Schulte / NordHessen touristik<br />

schulte@regionnordhessen.de<br />

www.nordhessen.de<br />

26 Neue Mobilität AuSgABe 03 April 2011 AuSgABe 04 Juli 2011<br />

Neue Mobilität 27


forsChunG & EntWiCklunG - fahrzEuGkonzEptE - evElotaxi<br />

Das eVelotaxi als transport-<br />

und Kommunikationsmaschine<br />

interview mit Dr. Anselm Franz, Geschäftsführer Veloform Media GmbH<br />

BEM-Vorstand Christian Heep und Leiter der eMO Gernot Lobenberg im eVelotaxi auf der E-world in Essen<br />

Was hat Veloform bewogen neben dem pedalgetriebenen<br />

Velotaxi jetzt das eVelotaxi auf den Markt zu bringen?<br />

Das Thema <strong>eMobilität</strong> entwickelt sich immer mehr zu einem<br />

realen Absatzmarkt. Veloform hat mit seinen internationalen<br />

Partnern in den letzten zehn Jahren ein weltweites Netzwerk<br />

von 1.800 Fahrzeugen in 120 Städten aufgebaut. Das Velotaxi<br />

als bewährtes Fahrzeug und Werbemittel durch die Umstellung<br />

auf rein elektromobilen Antrieb für diesen Zukunftsmarkt<br />

zu öffnen, schien uns die richtige Entscheidung für 2011.<br />

Sind die Velotaxifahrer faul geworden?<br />

Nachdem 1997 das Velotaxi Konzept in Berlin mit einer ersten<br />

Flotte rein pedalgetriebener Fahrzeuge seinen Start hatte,<br />

verfügen die seit 2000 eingesetzten Fahrzeuge alle über<br />

einen elektrischen Hilfsmotor, der insbesondere beim An-<br />

und Bergauffahren zum Einsatz kommt.<br />

Nur bei der »Velotaxi WM« im letzten Jahr stand der sportliche<br />

Wettkampf ohne Motor unter den teilnehmenden Fahrern<br />

aus 40 Ländern im Vordergrund. Dennoch hat es bei<br />

potentiellen Werbekunden, und Fahrgästen immer einen<br />

Teil gegeben, der das Konzept und die innovative Fahrzeugform<br />

gelobt, wegen des Pedalantriebes dem Thema letztlich<br />

reserviert gegenüber stand. Wir werden das klassische Velotaxi<br />

- zum Beispiel bei den Olympischen Spielen 2012 in<br />

London - weiterhin anbieten. Mit Blick auf den stark wach-<br />

senden Werbemarkt im Bereich <strong>eMobilität</strong> verfügen wir mit<br />

dem eVelotaxi über eine zeitgemäße Werbeplattform.<br />

Was unterscheidet das eVelotaxi von anderen Elektrofahrzeugen?<br />

Uns geht es nicht darum dem Segway oder eAutos Konkurrenz<br />

zu machen. Der Mobilitätscharakter vom eVelotaxi<br />

wird dem vom Velotaxi sehr ähneln. Es geht um volle Straßentauglichkeit<br />

bei gleichzeitiger Nutzung von Radwegen, Fußgängerzonen<br />

und Parkwegen. Wir erreichen dies durch die<br />

bewusste Abriegelung der Geschwindigkeit unter 20km/h,<br />

was vollkommen ausreichend ist. Der Erfolg des Velotaxi<br />

Konzeptes, Menschen und Marken zu bewegen, basiert seit<br />

jeher darauf, dass wir mit unseren Fahrzeugen stets im Zentrum<br />

der Aufmerksamkeit sind. Ein entspanntes Tempo ist<br />

hierbei erwünscht.<br />

Kann sich jeder ein eVelotaxi kaufen?<br />

Im ersten Jahr des Einsatzes legen wir den Fokus unserer Ver-<br />

marktung auf den Einsatz des eVelotaxi bei Firmenevents,<br />

Messen sowie im Flottenbetrieb. Wir bieten diese Medialeistung<br />

oder Flottenvermietung insbesondere Energiever-<br />

sorgungsunternehmen an, die ein besonderes Interesse an<br />

Werbemaßnahmen im Bereich <strong>eMobilität</strong> haben. Bewusst<br />

haben wir das eVelotaxi auf der E-world in Essen das erste<br />

Mal der breiteren Öffentlichkeit vorgestellt, wo uns mit vergleichsweise<br />

geringem Aufwand die vollste Aufmerksamkeit<br />

des Fachpublikums aus der Gas- und Elektrobranche sicher<br />

war. Ein Verkauf des eVelotaxi an Privatkunden ist ab 2012<br />

geplant.<br />

Welche Rolle spielt die Mitgliedschaft im bundesverband<br />

<strong>eMobilität</strong> für Sie?<br />

Die Mitgliedschaft im BEM hat sich für uns im Rahmen der<br />

Markteinführung des eVelotaxi auf lokaler wie nationaler<br />

Ebene bezahlt gemacht. Ob auf dem monatlich stattfindenden<br />

BEM eStammtisch, als Kooperationspartner des BEM<br />

auf Leitmessen der <strong>eMobilität</strong>s-Branche oder jetzt auf der<br />

Hannover Messe, der BEM mit seiner stetig wachsenden<br />

Zahl an Firmenmitgliedern bietet uns viele Synergieeffekte<br />

und neue Anknüpfungspunkte.<br />

Welche Chancen sehen Sie für ihr Unternehmen, angesichts<br />

der aktuellen Anstrengungen von politischer Seite die themen<br />

rund um <strong>eMobilität</strong> zu bündeln?<br />

Neben der erfolgreichen Zusammenarbeit mit BerlinPartner,<br />

sehen wir mit der neuen Berliner Agentur für Elektromobilität<br />

eMO auf regionaler Ebene einen interessanten neuen<br />

Partner. Insbesondere in der internationalen Vermarktung<br />

unserer Produkte können wir auf die langjährige Unterstüt-<br />

forsChunG & EntWiCklunG - fahrzEuGkonzEptE - evElotaxi<br />

eVelotaxi auf der E-world 2011 Mich kann man mieten - weitere Infos beim BEM<br />

zung durch den Regierenden Bürgermeister Berlins und des<br />

Senates bauen, welche unser Velotaxi als original Berliner<br />

Marke erkannten und auf internationalen Reisen stets unterstützt<br />

haben.<br />

Wo sehen Sie das eVelotaxi in fünf Jahren?<br />

Gerade in Berlin erleben wir mit der Entwicklung des ehemaligen<br />

Flughafens Tempelhof zum neuen Central Park der<br />

Hauptstadt eine für uns hochinteressante Entwicklung, an<br />

der wir von Anfang an gestaltend mitwirken. Mit dem eVelo-<br />

taxi können wir für diese einzigartige 355 Hektar große Fläche<br />

ein ideales Mobilitätskonzept anbieten. Schaut man<br />

noch weiter in die Zukunft, wird insbesondere im touristisch<br />

relevanten Innenstadtbereich zwischen Alexanderplatz und<br />

Brandenburger Tor im Rahmen der Baumaßnahmen auf der<br />

Museumsinsel die Verkehrsplanung leichtere Elektrofahrzeuge<br />

begünstigen. Ein ähnlicher Trend ist auch in anderen<br />

Metropolen zu beobachten. Mit dem eVelotaxi haben wir<br />

einen sinnvollen Baustein für den urbanen Verkehr der Zukunft.<br />

Dr. Anselm Franz<br />

franz@veloform.com<br />

www.veloform.com<br />

©2011 BEM / Photos by www.sebastian-knoth.com<br />

28 Neue Mobilität AuSgABe 03 April 2011 AuSgABe 03 April 2011<br />

Neue Mobilität 29


ErstE flottEn - NEXT GENERATION MOBILITY<br />

eMobility - Marketing-Offensive<br />

Die Firma Next Generation Mobility (NGM) führt ein Pilotprojekt<br />

im Bereich eMobility-Sharing bei der Beratungsgesellschaft<br />

Barkawi Management Consultants durch. Ziel ist es,<br />

ein einfach zu bedienendes System mit hohen Akzeptanzwerten<br />

bei den Mitarbeitern zu etablieren.<br />

eMobility-Sharing - Unternehmen haben von eMobility heute<br />

den größten Nutzen<br />

Beim Kauf eines aktuellen eAutos muss man zur Zeit in<br />

Deutschland etwa 17.000 Euro mehr zahlen als für ein herkömmliches<br />

Fahrzeug. Um diese Differenz ohne jegliche Förderung<br />

kompensieren zu können, müsste ein eAuto bei den<br />

heutigen Kraftstoffpreisen über 310.000 Kilometer fahren -<br />

ein unrealistischer Wert.<br />

Aus Marketingsicht hat eMobility aber eine gewisse Magie.<br />

Die Presse nimmt innovative Vorstöße mit Interesse auf und<br />

auch die Bevölkerung assoziiert überwiegend Positives mit<br />

dem Thema. Wenn Unternehmen in eMobility investieren,<br />

können sie die Mehrkosten mit dem entstehenden Marketingeffekt<br />

verrechnen. Denn durch die Investition in eine eFlotte<br />

demonstrieren sie Nachhaltigkeit und Innovationskraft. Nachhaltiges<br />

Handeln wird immer mehr zum Kaufkriterium. Um den<br />

Marketingeffekt maximal nutzen zu können, muss nachhaltiges<br />

Handeln im Bereich Elektromobilität mit einem Kommunikations-<br />

und Nutzungskonzept untermauert werden:<br />

eFahrzeugen sieht man leider weder ihren innovativen Antriebsstrang<br />

an, noch weiß man, wem das Fahrzeug gehört.<br />

eBikes und eRoller eignen sich ebenso gut für Marketingzwecke<br />

wie eAutos und sind dabei deutlich günstiger, schneller<br />

im Stadtverkehr und - bei entsprechendem Design - sogar<br />

noch auffälliger.<br />

Der Pilot - eMobility für Mitarbeiter mit Marketing- und<br />

Motivations-Effekt<br />

Einige Unternehmen haben bereits in eFahrzeuge investiert<br />

und festgestellt, dass nach der komplizierten Fahrzeugbe-<br />

schaffung die Probleme erst richtig anfangen. Wer kümmert<br />

sich um die Verwaltung der Schlüssel und Fahrtenbücher?<br />

Sind die Fahrzeuge ausreichend versichert? Was sagt der<br />

Fiskus zum geldwerten Vorteil? Wollen die Mitarbeiter überhaupt<br />

die Fahrzeuge nutzen und wie motiviert man sie damit<br />

Dienstfahrten vorzunehmen?<br />

Um Antworten zu finden, pilotiert die Next Generation Mobility<br />

KG (NGM) ein System, das mit einer Buchungssoftware<br />

und automatischen Schlüsselschränken ein autarkes Rückgrat<br />

des eMobility-Sharing darstellt. Es handelt sich nicht<br />

um den klassischen Dienstwagen, sondern um einen kleinen<br />

Fahrzeug-Pool für alle Mitarbeiter. Dabei sind die eFahrzeuge<br />

so gestaltet, dass sie der Betreiberfirma Barkawi eindeutig zugeordnet<br />

werden können und als eFahrzeuge erkennbar sind.<br />

Leasing, Service, Versicherungen und Marketing-Maßnahmen<br />

werden auf das Unternehmen zugeschnitten. Vor allem muss<br />

aber die Bedienbarkeit des Systems sehr einfach sein und<br />

die Fahrzeuge jedem Nutzer Spaß machen. eMobility ist keine<br />

Frage des Verzichtes, sondern mit dem richtigen System<br />

ein zeitgemäßer, nachhaltiger Spaßfaktor.<br />

Ausblick und Aufruf<br />

Nach der erfolgreichen Testphase werden weitere Firmen am<br />

NGM-Standort in München in das Konzept integriert und der<br />

Fahrzeugpool erweitert. In Kooperation mit Solarunternehmen<br />

werden Solar-Anlagen für 100 Prozent grünen Strom in<br />

das System integriert. Außerdem bietet die Next Generation<br />

Mobility KG Unternehmen, Städten und Kommunen alle Komponenten<br />

an, die für die Umsetzung notwendig sind. Dabei<br />

geht NGM auch den letzten Schritt und unterstützt nicht nur<br />

den Aufbau, sondern auch den erfolgreichen Betrieb einer<br />

eFlotte mit einem Motivationssystem für Mitarbeiter.<br />

tim Ruhoff / Next Generation Mobility KG<br />

tim.ruhoff@nextgm.com<br />

Die Mobilität der Zukunft<br />

hat bereits begonnen<br />

Interview mit Manuel Ostner, Geschäftsführer PG-Bikes<br />

Schauspieler Orlando Bloom mit dem BlackTrail<br />

Mit dem blacktrail hat PG-bikes das bis dato teuerste und<br />

spektakulärste ebike der Welt auf den Markt gebracht.<br />

braucht Elektromobilität solche Superlative?<br />

Prinzipiell sind wir der Meinung, dass eine Branche wie die<br />

<strong>eMobilität</strong> momentan am Markt noch nicht die Sensibilität<br />

erreicht hat, die wir alle benötigen. Durch Superlative wie<br />

beim BlackTrail, mit dem Fokus, die reichen, erfolgreichen<br />

und bekannten Menschen wieder zurück vom Bentley auf<br />

ein Bike/eBike zu bringen, ist es uns bereits gelungen einen<br />

großen Teil dazu beizutragen, dass eBikes am Markt nicht<br />

mehr als reine Unterstützungsvehikel gesehen werden<br />

sondern als lifestylige, innovative neue Möglichkeiten der<br />

urbanen Fortbewegung. Einen Trend beginnt man nun mal<br />

immer von oben.<br />

Hollywood-Stars wie Schauspieler orlando bloom und der<br />

Fernsehmoderator Jay leno gehören bereits zu den ersten<br />

Kunden. Was erwarten sie beim Kauf des Super-ebikes?<br />

Sie erwarten dasselbe wie jeder unserer Kunden. Ein absolut<br />

individuelles, nachhaltiges, grünes und zugleich sexy Produkt<br />

zu bekommen, um möglichst entspannt von A nach B in den<br />

Metropolen dieser Welt zu reisen. Ganz gemäß unserem<br />

Claim: Be unique!<br />

Mit ebikes lassen sich ganz neue Wege der urbanen Mobilität<br />

erfahren. Wie sieht für Sie die Mobilität der Zukunft aus?<br />

Die Mobilität der Zukunft hat bereits begonnen! Immer mehr<br />

Menschen werden sich mit dem Thema alternativer Energien<br />

und <strong>eMobilität</strong> auseinandersetzen müssen. Elektrofahrzeuge<br />

sind bei Weitem nicht mehr nur ein Trend. Vor allem China<br />

macht es uns heute schon sehr gut vor. Im urbanen Bereich<br />

finden sich dort bereits sehr viele Elektrozweiräder wohingegen<br />

in den ländlichen Gebieten der Fokus eher auf dem<br />

Vierradbereich liegt. Und auch wir haben selbstverständlich<br />

noch einige Innovationen in der Schublade. Unsere Kunden<br />

dürfen gespannt sein.<br />

Manuel ostner<br />

PG Trade & Sales GmbH<br />

manu@pg-bikes.com<br />

www.pg-bikes.com<br />

ErstE flottEn - PG-BIKES<br />

30 Neue Mobilität AuSgABe 04 Juli 2011 AuSgABe 04 Juli 2011<br />

Neue Mobilität 31


ErstE flottEn - LECHWERKE AG<br />

Elektromobilität erleben<br />

Eckart Wruck, Projektleiter E-Mobility der lechwerke AG (lEW)<br />

Damit sich Elektromobilität durchsetzt, müssen die Menschen<br />

positive Erfahrungen mit der technologie verbinden. Durch<br />

ihre einfache Handhabung und Alltagstauglichkeit vermitteln<br />

ebikes gleichermaßen Spaß und Komfort - und bieten damit<br />

eine basis für die grundsätzliche Akzeptanz.<br />

Bereits 1881 präsentierte der französische Erfinder Gustave<br />

Trouvé auf der internationalen Elektrizitätsausstellung in Paris<br />

das erste elektrisch betriebene Fahrzeug, ein Drei-Räder-<br />

Mobil. Wenn wir über Elektromobilität sprechen, blicken wir<br />

also auf eine 130 Jahre andauernde Technologiegeschichte<br />

zurück. In der öffentlichen Wahrnehmung befinden wir uns<br />

allerdings erst im Jahr 1 der Elektromobilität. Als regional<br />

führender Energieversorger für rund 500.000 Kunden in<br />

Bayerisch-Schwaben und Teilen Oberbayerns spüren wir, dass<br />

derzeit besonders großes Interesse an dem Thema besteht.<br />

Damit sich die Technologie gleichwohl erfolgreich etabliert,<br />

kommt es im Wesentlichen auf zwei Dinge an. Erstens<br />

müssen die Voraussetzungen stimmen: Dazu tragen wir als<br />

Energieversorgungsunternehmen durch den Aufbau einer<br />

bedarfsorientierten, öffentlichen Ladeinfrastruktur unseren<br />

Teil bei. Zweitens müssen die Menschen die Elektromobilität<br />

praktisch und unmittelbar erleben, im Wortsinn »erfahren«,<br />

und im optimalen Fall mit positiven Erfahrungen verbinden<br />

können. Die Lechwerke präsentieren deshalb seit 2010 das<br />

Thema in der Region auf vielfältige Weise. Dazu gehören<br />

beispielsweise der Verleih von Elektroautos an öffentliche oder<br />

private Organisationen zu Testzwecken oder die Durchführung<br />

von Roadshows, bei denen die Besucher die Möglichkeit<br />

erhalten, eBikes, Elektroautos, eRoller oder Segways auszuprobieren.<br />

Besonders eBikes eignen sich als alltagstaugliche<br />

und technisch ausgereifte Fortbewegungsmittel hervorragend<br />

dazu die Neue Mobilität erlebbar zu machen. Sie bieten so<br />

viel Fahrrad, wie man möchte - und so viel Unterstützung,<br />

wie man benötigt.<br />

Zusammenarbeit mit Kommunen und tourismusverbänden<br />

Kommunen und Tourismusverbänden ermöglichen wir,<br />

hochwertige LEW eBikes unkompliziert zu testen. Über<br />

unser »All-Inklusive-Paket« können Gemeinden die eBikes<br />

für einen monatlichen Pauschalbetrag anmieten. Neben regelmäßiger<br />

Wartung und gegebenenfalls Reparaturarbeiten stellt<br />

LEW auch Akkus, Ladegeräte und Helme zur Verfügung. Die<br />

Gemeinden können die Räder dann weitervermieten und<br />

somit entsprechende Erlöse erzielen. Sie bieten Bürgern<br />

und Touristen damit ein modernes Leistungsangebot.<br />

Sehr erfolgreich haben sich solche Projekte in Günzburg,<br />

LEW-Vorstandsmitglied Dr. Markus Litpher, Regionalmanagerin Elisabeth Gutmann, Landrat Dr. Friedrich Zeller,<br />

Manuela Vanni, Bürgermeisterin von Markt Peißenberg, (v.l.) bei der E-Mobility-Roadshow in Schongau.<br />

Krumbach und Rettenbach am Auerberg im Allgäu etabliert.<br />

Das Überlandwerk Krumbach stellt den eBike-Mietern<br />

darüber hinaus drei spezielle eBike-Touren inklusive der<br />

GPS-Daten zur Verfügung. Zudem stehen im Heilbad<br />

Krumbad in Krumbach zwei Elektrofahrräder bereit. Darüber<br />

hinaus vermieten die Lechwerke auch selbst Räder in ihren<br />

Kundenforen in Augsburg, Donauwörth und Landsberg. In<br />

allen anderen Kundenforen können sie telefonisch oder via<br />

eMail reserviert werden.<br />

Unterschiedliche ebike-Modelle in exzellenter Qualität<br />

Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz der LEW eBikes<br />

ist, dass es sich um absolut hochwertige Zweiräder handelt.<br />

LEW gewährleistet das durch die Zusammenarbeit mit der<br />

Partnerfirma Fahrräder Durz. Gemeinsam bieten wir zwei<br />

eBike-Modelle an. Das »LEW City eBike« ist als Tiefeinsteiger<br />

für entspanntes Fahren auch auf längeren Strecken konzipiert<br />

und bietet komfortable Mobilität insbesondere im<br />

Stadtverkehr. Das eMountainbike »Berner Bergziege eBike«<br />

ist die sportliche Variante für lange Touren und wird speziell<br />

auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden hin gefertigt.<br />

Noch in diesem Sommer werden die Bergziege eBikes einem<br />

besonderen Härtetest unterzogen:<br />

ErstE flottEn - LECHWERKE AG<br />

Auf der Alpenüberquerungstour AlpenX bewältigen 20 Fahrerinnen<br />

und Fahrer auf zehn eBikes und zehn herkömmlichen<br />

Mountainbikes gemeinsam knapp 400 Kilometer sowie<br />

mehr als 6.000 Höhenmeter - und beweisen damit die<br />

Leistungsfähigkeit moderner Elektrofahrräder.<br />

Seit diesem Frühjahr steht auch ein neues touristisches An-<br />

gebot zur Verfügung. Die LEWtours, die gemeinsam mit<br />

dem Reiseunternehmen ATCTOURISTIC und der Firma<br />

Durz angeboten werden, bietet <strong>eMobilität</strong>s-Erfahrungen<br />

während mehrtägiger Fahrradtouren, die für eBikes optimiert<br />

wurden.<br />

<strong>eMobilität</strong> nimmt also weiter Fahrt auf. Wir nehmen diese<br />

Dynamik auf und werden gemeinsam mit Gemeinden,<br />

landkreisen und Partnern weitere ideen entwickeln und<br />

realisieren, um dieses Zukunftsthema auch künftig auf<br />

attraktive Weise zu präsentieren.<br />

Eckart Wruck<br />

Projektleiter E-Mobility der Lechwerke AG (LEW)<br />

www.lew.de<br />

32 Neue Mobilität AuSgABe 04 Juli 2011 AuSgABe 04 Juli 2011<br />

Neue Mobilität 33


eCarTec - vEloforM MEdia<br />

xbob und Elmoto<br />

Das starke Gespann im Einsatz für den bEM<br />

Der xBob - ursprünglich für die Unilever Eismarke Langnese entwickelt, findet mittlerweile viele weitere Anwendungen Der xBOB im Einsatz für Coca Cola<br />

Veloform Media -<br />

Entwicklung zum out-of-home media Spezialisten<br />

Das Motto Werbung in Bewegung und die Frage, wie diese<br />

vor das Brandenburger Tor zu bekommen sei, stand im Jahre<br />

1997 am Anfang der Velotaxi Idee. Die ab 2000 von Veloform<br />

entwickelten und hergestellten Fahrzeuge wurden mit ihrer<br />

futuristischen Form schnell zum international bekannten<br />

Werbeträger und Velotaxi damit zur bekannten Marke.<br />

Mit der Idee zur bboxx - einer mobilen, auf die vielen temporären<br />

Nutzungsflächen im Berliner Innenstadtbereich maßge-<br />

schneiderte Verkaufs- und out-of-home media Lösung erweiterte<br />

sich das Produktportfolio der Veloform Gruppe weiter.<br />

Der xbob - von der Eistruhe auf Rädern zur mobilen Verkaufs-<br />

und Promotionplattform<br />

Im Auftrag für Unilever entwickelte Veloform 2008 eine an<br />

die Langnese Standardeistruhe angepasste autonome Fahrzeuglösung,<br />

die sowohl als selbst bremsender Anhänger als<br />

auch als schieb- und steuerbarer mobiler Verkaufsstand zu<br />

nutzen ist.<br />

Dieses »Icebob« Konzept wird seither erfolgreich mit einer<br />

Flotte von 100 Fahrzeugen in verschiedenen Vergnügungsparks<br />

in Deutschland im Auftrag von Unilever eingesetzt.<br />

Hiermit war die Grundlage für eine Vielzahl weiterer Anwendungsmöglichkeiten<br />

des xBob gelegt.<br />

Veloforms internationales Netzwerk als impulsgeber für die<br />

Weiterentwicklung<br />

Auf Grundlage der bestehenden Partnerschaften im weltweiten<br />

Veloform Netzwerk stieß der xBob auch in anderen<br />

Ländern auf reges Interesse und wird von Irland bis Italien<br />

erfolgreich auf Kampagnen für Marken wie Coca Cola,<br />

Nescafè oder Burger King eingesetzt.<br />

Dabei sind die Wünsche und Ideen der Veloform Partner<br />

stets wichtiger Impulsgeber für neue Adaptionen auf Basis<br />

des xBob. So werden mittlerweile xBobs genauso für den<br />

Verkauf von Panini, wie als mobile Plattform für Kickerspiele<br />

bei Promotions eingesetzt.<br />

Der xbob im Fahrzeuggespann<br />

Wichtiger Bestandteil des Mobilitätskonzeptes des xBobs<br />

war von Anfang an die Nutzung als Fahrzeuggespann. Die<br />

Verwendung des eVelotaxi als Zugfahrzeug erhöht neben<br />

dem praktischen Nutzen, im Stadtbereich abgasfrei an den<br />

Einsatzort zu gelangen, erheblich den Aufmerksamkeitswert.<br />

Auf so manchem Stadtfest ist der Einzug eines in den<br />

Farben der lokalen Sparkasse gebrandeten eVelotaxi/xBob<br />

Gespannes zelebriert worden.<br />

Als Dekra geprüftes Fahrzeug kann selbst ein voll beladener<br />

xBob mit einem Eigengewicht von über 250kg durch die integrierte<br />

Auflaufbremsanlage sicher und selbst mit Fahrrädern<br />

als Zugfahrzeug bewegt werden. Schnell war klar, dass als<br />

Zugfahrzeug ein zweispuriges Elektrofahrzeug mit Hinguckeffekt<br />

ideal ist. Deshalb fiel die Wahl schnell auf das Elmoto.<br />

Das Elmoto - Das Elektro-Kleinkraftrad für den unschlagbaren<br />

Fahrspaß<br />

Der breiten Öffentlichkeit wurde das Elmoto durch den<br />

Einsatz im Rahmen eines Feldexperimentes des Stromversorgers<br />

und BEM-Mitglieds EnBW bekannt (siehe <strong>NEUE</strong><br />

<strong>MOBILITÄT</strong> 03). Ab Juli 2010 hatten im Großraum Stuttgart<br />

rund 500 Elektronauten genannte EnBW-Kunden über den<br />

Zeitraum von einem Jahr die Möglichkeit die Fahrzeuge der<br />

Stuttgarter Firma ID-Bike GmbH kostenfrei zu nutzen.<br />

Durch die Verwendung hochwertigster Komponenten unter<br />

anderem aus dem Mountainbike Bereich und seiner Leichtbauart<br />

lässt das Elmoto manch anderen eRoller in Sachen<br />

Fahrdynamik und -spass weit hinter sich.<br />

Entwicklung vom Fahrzeug zum Promotiontool<br />

Fast alle Elektrofahrzeuge werden, obwohl in der Anfangsphase<br />

durch Flottenankäufe öffentlicher und privatwirtschaftlicher<br />

Träger gefördert, direkt an Privatnutzer vermarktet.<br />

Veloform Media war dagegen als Fahrzeughersteller<br />

zunächst Anbieter von b2b orientierten Werbe- und Kommunikationslösungen.<br />

Erst mit der Einführung des eVelotaxi be-<br />

ginnt sich ein neuer Markt der Vermarktung an Privatnutzer<br />

zu erschließen. Als Kenner des Marktes für außergewöhnliche<br />

Fahrzeuge und deren werbliche Nutzung war die Einbindung<br />

des Elmoto als Zugfahrzeug für den xBob ein logischer<br />

Schritt. Neben dem verbesserten und größeren Aktionsradius<br />

verstärken sich Eyecatcherfunktion und Nutzen beider<br />

Fahrzeuge auf ideale Weise.<br />

Erste Einsätze für Coca Cola und langnese sowie für den<br />

bEM auf der eCartec<br />

Nach Konstruktion der Schnittstelle per Anhängerkupplung<br />

kamen die ersten xBob/Elmoto Gespanne im Rahmen des<br />

diesjährigen Tages der offenen Tür beim Veloform Kunden<br />

Coca Cola in Berlin zum Einsatz.<br />

Neben weiteren Einsätzen für Berlin Partner, der Berliner<br />

Gesellschaft für Hauptstadtmarketing und des ISTAF Leichtathletik<br />

Meetings kommt ein im Design des BEM gebrandetes<br />

Gespann vom 18. bis 20. Oktober in München auf der<br />

eCarTec für die Verteilung dieser Ausgabe der <strong>NEUE</strong>N MO-<br />

BILITÄT zum Einsatz.<br />

till Rumohr<br />

Veloform Media<br />

www.veloform.com<br />

eCarTec - vEloforM MEdia<br />

34 Neue Mobilität AuSgABe 05 OkTOBer 2011 AuSgABe 05 OkTOBer 2011<br />

Neue Mobilität 35


sChWEiz spECial - SPIEGEL INSTITUT sChWEiz spECial - SPIEGEL INSTITUT<br />

Stromlinienförmig in<br />

Richtung Zukunft<br />

Elektrisch, effizient und alltagstauglich<br />

Peraves MonoTracer MTE 150 Peraves MonoTracer MTE 150<br />

»Die Meinung der Konsumenten zum Thema Elektromobilität<br />

hat im Laufe der Zeit interessante Entwicklungsstadien<br />

durchlaufen. Nach einer Studie, die wir bereits 2006 durchführten,<br />

waren aus Konsumentensicht die zukunftsfähigsten<br />

Antriebstechnologien noch der Hybridantrieb, die Brennstoffzelle,<br />

Kraftstoff aus nachwachsenden Rohstoffen und<br />

Erdgas. Der Elektromotor wurde dagegen kaum erwähnt.<br />

2010 konnten sich bereits 75% der Befragten vorstellen,<br />

ein Elektroauto zu kaufen. Als Kaufgründe wurden vor allem<br />

die Reduzierung gesundheitsschädlicher Abgase (72%) und<br />

die höhere Umweltfreundlichkeit (75%) angegeben. Auch<br />

das geräuscharme Fahren sowie geringere Unterhaltskosten<br />

werden von der Mehrheit als weitere Anreize gesehen.<br />

Und 2011 glauben bereits mehr als 50% der Konsumenten,<br />

dass in naher Zukunft alternative Antriebsmöglichkeiten die<br />

Mehrheit der neu gekauften Autos ausmachen. Erdgas und<br />

Brennstoffzelle spielen dagegen für die Konsumenten keine<br />

große Rolle mehr und Kraftstoff aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

ist verschwunden.<br />

Das Fazit unserer Forschungen: im Rahmen der <strong>eMobilität</strong><br />

wird noch immer viel zu sehr in alten Strukturen und Formen<br />

gedacht. <strong>eMobilität</strong> braucht Innovationen und Technologiesprünge.«<br />

Götz Spiegel<br />

CEO, Spiegel Institut Mannheim GmbH & Co KG, Deutschland<br />

Peak Everything -<br />

Die Zukunft der individuellen Mobilität<br />

»Unser Problem heißt nicht »peak oil«, sondern »peak everything«.<br />

Die Rechnung ist doch ganz einfach: Wir sind in<br />

einem Monat rund 7 Mrd. Menschen auf diesem Planeten.<br />

Rund 1 Mrd. haben ein Auto. Alle möchten eines, die meisten<br />

können sich noch keines leisten. In 20 Jahren sind wir 9 Mrd.<br />

und davon leben 75% in den sogenannten Mega-Clusters.<br />

Etwa 3 Mrd. sollten sich nach Prognosen dann effektiv auch<br />

ein Auto leisten können. Es müssten also in den nächsten<br />

20 Jahren, mit Ersatz der bestehenden Milliarde Fahrzeuge,<br />

rund 3 Mrd. Autos gebaut werden. Das sind rund doppelt so<br />

viele, wie in den letzten 100 Jahren produziert worden sind.<br />

Aus mehreren Gründen ist dies aber nicht möglich, wenigstens<br />

nicht in der uns vertrauten Form eines Autos: 1. Peak<br />

everything: Stahl, Aluminium, Kupfer, Glas, Plastik, Gummi,<br />

alternativ auch Holz würde für eine solche Menge von<br />

je 1.500 kg schweren Autos gar nicht zur Verfügung stehen.<br />

2. Platzbedarf: Wenn in diesen Mega-Clusters nur schon die<br />

Hälfte dieser Autos auf den Straßen wäre, hätten wir längst<br />

eine rein statische Situation.<br />

Nehmen wir folgendes an: eine Fahrzeuglänge von 5 m, 3 m<br />

Abstand und durchschnittlich 6 (!) Fahrbahnen pro Straße.<br />

Götz Spiegel, CEO Spiegel Institut Mannheim und Roger Riedener, CEO der Peraves AG, Schweiz über ihre Aktivitäten im<br />

Rahmen der internationalen Marktforschung zur Elektromobilität.<br />

Sind unter diesen Umständen ca. die Hälfte der 3 Mrd. Autos<br />

unterwegs, dann wird eine Fläche von 2 Mio. km Straße belegt.<br />

Der Verkehr würde stehen. Zum Vergleich: Deutschland<br />

verfügt über insgesamt 600.000 km Straßen. Und eine Metropole<br />

wie New York über 10.000 km.<br />

Da in Zukunft immer mehr Menschen in Metropolregionen<br />

leben werden, muss für diese über tragfähige Alternativen<br />

nachgedacht werden. Es ist eigentlich schon heute klar, dass<br />

dort die individuelle Mobilität nur mit relativ leichten, sicheren,<br />

kleinen, schmalen und elektrisch betriebenen Fahrzeugen<br />

realisierbar bleibt.<br />

Die Batterien werden enorme Entwicklungssprünge machen,<br />

wie wir sie aus der Luftfahrt oder aus der Dieselmotorentwicklung<br />

kennen. Sie finden 20kW ein wenig mager? Dieses<br />

Fahrzeug, das bedeutend mehr Insassensicherheit bieten<br />

wird als ein heutiger VW Polo, mehr nutzbaren Innenraum<br />

hat als ein smart, wiegt mit 2 Personen keine 500 kg, beschleunigt<br />

in weniger als 10 Sekunden auf 100 km/h und<br />

läuft 160 km/h Spitze. Aber es sieht definitiv nicht mehr wie<br />

ein Polo oder smart aus. Es sieht unter Umständen wie ein<br />

Peraves MonoTracer MTE 150 aus.<br />

Und dieser MonoTracer MTE-150 braucht bei konstant 100<br />

km/h weniger als 5kW Antriebsleistung und somit weniger<br />

als 0,5 Liter auf 100 km, umgerechnet auf Benzin. Mit seiner<br />

20kWh-Batterie läuft er über 400 km weit und wenn es<br />

sein muss über 240 km/h schnell, bis er in weniger als 2<br />

Stunden wieder aufgeladen ist - ein echtes Schweizer Highendprodukt.<br />

Kurz gesagt: Mit solchen Fahrzeugen hätten wir eine echte<br />

Chance, die individuelle Mobilität in Megacities zu retten.«<br />

Roger Riedener // CEO, Peraves AG, Schweiz<br />

Peraves AG // www.monotracer.com,<br />

Spiegel Institut Mannheim GmbH & Co. KG<br />

www.spiegel-institut.de<br />

Roger Riedener Götz Spiegel<br />

36 Neue Mobilität AuSgABe 05 OkTOBer 2011 AuSgABe 05 OkTOBer 2011<br />

Neue Mobilität 37


ERSTE FLOTTEN - ZWEIRAD-INDUSTRIE-VERBAND<br />

Rad fahren bewegt<br />

Knapp 20 Minuten benötigt Dr. Kayali für die fünf Kilometer<br />

von seiner Wohnung im Frankfurter Nordend zu seinem<br />

Arbeitgeber, einer Bank im Herzen der Mainmetropole. Bei<br />

den ganzen innerstädtischen Staus jeden Morgen eine reife<br />

Leistung. Aber Dr. Kayali ist nicht etwa ein besonders schnel-<br />

ler Autofahrer oder kennt geheime Schleichwege, er besitzt<br />

gar kein Auto. Ein Trendsetter, das ist es, was Dr. Kayali ist,<br />

zumindest was sein Fortbewegungsmittel angeht, er fährt<br />

nämlich ein eBike.<br />

Damit ist er nicht allein unterwegs, so der Zweirad-Industrie-<br />

Verband (ZIV). Mehr als 800.000 eBikes, so die Schätzungen<br />

des ZIV, fahren derzeit auf Deutschlands Straßen. Damit<br />

nimmt die deutsche Fahrradindustrie eine Vorreiterrolle im<br />

Bereich der Elektrofahrzeuge ein. Allein der Anteil der eBikes<br />

sorgt dafür, dass das Ziel der Bundesregierung bis zum Jahr<br />

2020 rund 1 Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen<br />

zu bringen nahezu erreicht ist.<br />

Und der Trend geht weiter. Für das Jahr 2011 schätzt der ZIV<br />

den Absatz auf 300.000 eBikes, was einem Plus von 50 Prozent<br />

gegenüber dem Jahr 2010 entspricht. »Mittelfristig kann<br />

das eBike einen Marktanteil von 15% des Fahrradmarktes in<br />

Deutschland erreichen«, so Siegfried Neuberger, Geschäftsführer<br />

des ZIV.<br />

Dass diese Zahlen und Schätzungen aus dem täglichen Leben<br />

stammen, verdeutlichen die Veränderungen in der Käufer-<br />

struktur. Waren es früher vorwiegend die sogenannten<br />

»Best Ager« die sich ein eBike zugelegt haben, so sind heute<br />

alle Altersklassen vertreten. Egal ob Mütter mit Kinderanhängern,<br />

Manager auf dem Weg zur Arbeit oder Tourenradler<br />

- das eBike ist allgegenwärtig. In den Niederlanden nutzen<br />

Polizei und Sanitätsdienste das eBike gar als Dienstfahrzeug.<br />

Auf der Suche nach einer Erklärung für diesen Boom<br />

stösst man immer wieder auf die »fünf Freunde« der Fahrrad-<br />

industrie: Gesundheit - Mobilität - Individualität - Umweltschutz<br />

und natürlich die Kosten.<br />

»Die Menschen werden zunehmend sensibler für eine nachhaltige,<br />

gesunde und individuelle Mobilität. Außerdem suchen<br />

sie nach Alternativen zu den steigenden Benzinpreisen.<br />

Mit Kosten von wenigen Cent für eine Akkuladung und<br />

Reichweiten zwischen 30 und 100 Kilometern ist das eBike<br />

eine echte Alternative zum Auto - besonders auf Strecken bis<br />

5 Kilometer. Das man dabei noch seine Gesundheit fördert<br />

ist doch prima«, so Neuberger.<br />

Das eBike-Prinzip ist eigentlich ganz einfach: Ein Sensor reagiert,<br />

wenn in die Pedale getreten wird, und die elektronische<br />

Steuerung sorgt dafür, dass der Motor Unterstützung<br />

bis 25 km/h liefert. Ein Versicherungskennzeichen braucht<br />

man bei einer Unterstützung bis 25km/h und gleichzeitigem<br />

Pedalantrieb nicht. Bis zu dieser Grenze ist das eBike rechtlich<br />

gesehen ein Fahrrad, was rund 95% aller eBike-Fahrer<br />

freut.<br />

Dass dem eBike-Markt große Chancen eingeräumt werden,<br />

skizziert das stetig steigende Interesse großer Konzerne.<br />

Egal ob Bosch, Porsche oder smart, sie alle sind mit eigenen<br />

Produkten dabei. Mit dem eBike hat die deutsche Fahrradindustrie<br />

einen Wachstumsmarkt geschaffen, der rundum<br />

für gute Stimmung sorgt.<br />

»Wir blicken der Zukunft positiv gestimmt entgegen, zumal<br />

im Bereich der Antriebs- und Batterietechnik aber auch beim<br />

Design ständig innovative Neuerungen auf den Markt kommen«,<br />

so Siegfried Neuberger auf einer Podiumsveranstaltung<br />

im Mai 2011 in Dresden.<br />

Gute Laune hat auch Dr. Kayali, der sich nach der Arbeit auf<br />

sein eBike schwingt und erneut dem Stau entgeht.<br />

Stephan Schreyer<br />

Zweirad-Industrie-Verband e.V.<br />

www.ziv-zweirad.de<br />

ebikes<br />

bedingt durch Diskussionen rund um Klimawandel, alternative<br />

Stadtkonzepte oder urbane Mobilität gewinnt das thema<br />

<strong>eMobilität</strong> zunehmend an Aufmerksamkeit und bedeutung<br />

in Medien, Politik und Wirtschaft. Forderungen nach<br />

Konzepten und lösungen werden laut. Die Fahrradbranche<br />

setzte früh auf das thema und ist heute Vorreiter im bereich<br />

der Neuen Mobilität.<br />

Wie weit ist Elektromobilität in der Fahrradbranche bereits<br />

umgesetzt?<br />

Die Fahrradbranche hat bereits heute funktionierende, alltagstaugliche<br />

<strong>eMobilität</strong>ssysteme. Im Vergleich dazu befinden<br />

sich andere Branchen noch in der Testphase. Wir sind<br />

der festen Überzeugung, dass Elektromobilität nicht bedeuten<br />

kann, das heutige Mobilitätskonzept zu kopieren<br />

und lediglich Verbrennungsmotoren durch Elektromotoren<br />

zu ersetzen. Wir müssen unsere Mobilität neu gestalten.<br />

Durch eBikes erfährt gesellschaftliche Mobilität eine völlig<br />

neue Bedeutung. Als leichte Fahrzeuge werden eBikes<br />

den Ansprüchen der innerstädtischen Mobilität angesichts<br />

Parkplatzproblematik und Staus voll gerecht. Dazu setzt die<br />

Fahrradindustrie auf intermodale Mobilität. Reisen Sie zum<br />

Beispiel mit eBike und Bahn, sind Sie bereits heute auch<br />

überregional elektromobil unterwegs.<br />

Wie entwickelt sich der Markt für ebikes?<br />

Der Markt wächst weiter kontinuierlich. Unsere Marke Kalkhoff<br />

ist hier gemessen am Umsatz klarer Marktführer. Insgesamt<br />

verkaufte Derby Cycle in den ersten neun Monaten<br />

2010/2011 73.000 eBikes - 85% mehr als im vergleichbaren<br />

Vorjahreszeitraum. Die Verkaufszahlen von eBikes und Pedelecs<br />

in Deutschland beliefen sich allein im Jahr 2010 auf<br />

rund 200.000. Für das aktuelle Jahr rechnet der Zweirad-<br />

Industrie-Verband mit 300.000 verkauften eBikes und Pedelecs.<br />

Auch wir prognostizieren eine erhebliche Steigerung<br />

der Verkaufszahlen im eBike Segment. Treiber der Entwicklung<br />

sind neben immer längeren Akkulaufzeiten vor allem<br />

auch die große Produktvielfalt. So haben wir allein unter dem<br />

ErstE flottEn - DERBY CYCLE<br />

Vorreiter der Branche<br />

Interview mit Mathias Seidler, Vorstandsvorsitzender der Derby Cycle AG<br />

Markennamen Kalkhoff aktuell 27 verschiedene Modelle im<br />

Angebot. Hier findet also jeder Kunde das für ihn passende<br />

eBike in unterschiedlichen Preiskategorien. Rückmeldungen<br />

von Endverbrauchern finden längst Berücksichtigung in den<br />

neuesten Generationen und sorgen für noch mehr Individualität<br />

und Kundenzufriedenheit.<br />

Welche großen innovationen gab es in diesem Jahr?<br />

Highlight in diesem Jahr ist das von uns selbst entwickelte<br />

Antriebssystem Impulse, das auf dem Markt für Furore sorgte<br />

und nach seinem Verkaufsstart bereits nach einem Tag<br />

ausverkauft war. Mit der Weltneuheit kombinieren wir unter<br />

anderem bei Kalkhoff erstmals ein besonders komfortables<br />

Mittelmotor eBike mit der gewohnten, sicheren Rücktrittbremse<br />

oder einer Freilaufnabe. Wir sind uns sicher, mit<br />

dem Kalkhoff Impulse eine wichtige und große Zielgruppe<br />

anzusprechen und sehen in diesem neuen Antrieb die Möglichkeit,<br />

viele Neulinge von den eBike-Vorteilen zu überzeugen.<br />

Große Innovationen gibt es auch im Akkubereich.<br />

Mit Reichweiten von bis zu 180 Kilometer pro Akku-Ladung<br />

werden heute die üblichen Wegstrecken im Nutzerverhalten<br />

von Fahrradfahrern, aber auch von vielen Autofahrern sicher<br />

abgedeckt.<br />

Interviewpartner<br />

Mathias Seidler<br />

Kontakt<br />

Arne Sudhoff<br />

Derby Cycle AG<br />

www.derby-cycle.de<br />

38 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012 AuSgABe 06 JANuAr 2012<br />

Neue Mobilität 39


ErstE flottEn - tEChnisChE WErkE friEdriChshafEn GMBh ErstE flottEn - tEChnisChE WErkE friEdriChshafEn GMBh<br />

bodensee:<br />

bürgermeister auf ebikes<br />

Die technischen Werke Friedrichshafen sind eVorreiter<br />

Manfred Erne und Sebastian Dix auf Pedelecs der Technischen Werke Friedrichshafen Dr. Stefan Köhler, Erster Bürgermeister der Stadt Friedrichshafen, und Alfred Müllner, Geschäftsführer der Technische Werke Friedrichshafen GmbH (TWF) bei<br />

der Eröffnung der Pedelec-Ladestation am 20. September 2011 in Friedrichshafen<br />

Pedelec-Förderprogramm, KommunalRad, <strong>eMobilität</strong>s-Portal,<br />

Fahrrad- und Auto-Ladestation: Die Technischen Werke<br />

Friedrichshafen (TWF) am Bodensee sind findig, was eMobili-<br />

täts-Aktionen betrifft. Inzwischen radeln sogar die Bürgermeister<br />

der Partner-Gemeinden mitunter auf TWF-Rädern zu<br />

Amtsterminen. Der neueste Coup: Kürzlich eröffnete die TWF<br />

die erste Ladestation für eAutos, gemeinsam mit dem örtlichen<br />

Renault-Autohaus.<br />

Der Bürgermeister auf dem Pedelec - das hat im Sommer<br />

2011 bei manchem Ortstermin für Staunen gesorgt. Die TWF<br />

hatte ihren neun Partnerkommunen über den Sommer Pedelecs<br />

zur Verfügung gestellt. Die Aktion »KommunalRad«<br />

war ein voller Erfolg, wie Sebastian Dix, Leiter der TWF-<br />

Unternehmenskommunikation, erzählt: »Die Kommunen<br />

haben die eBikes erfolgreich in den Arbeitsalltag integriert,<br />

die Räder waren fast täglich im Einsatz.« Die Nutzer - vom<br />

Amtsboten bis zum Bürgermeister - waren begeistert. Und<br />

auch die Bürger schätzten den Einsatz für umweltfreundliche<br />

Mobilität.<br />

Hervorragend angekommen ist auch das regionale Internetportal<br />

e-mobil-bodensee.de. Dort hat die TWF gemeinsam<br />

mit benachbarten Stadtwerken alle Elektromobilitätsaktivitäten<br />

im Bodenseekreis zusammengefasst und mit den Partnerkommunen<br />

verlinkt. Die TWF hat das System entwickelt<br />

und verkauft es nun weiter. Erster Kunde sind die Stadtwerke<br />

Konstanz, mit weiteren Stadtwerken wird verhandelt. So<br />

ist ein <strong>eMobilität</strong>s-Netzwerk für die Bodenseeregion entstanden,<br />

das Urlauber wie Einheimische nutzen.<br />

Wo viele Menschen elektromobil unterwegs sind, da darf die<br />

Ladeinfrastruktur nicht fehlen. Im Herbst hat die TWF ihre<br />

Pedelec-Ladestation in Friedrichshafen eingeweiht, direkt<br />

an der Hafenpromenade am Bodensee und neben der Innenstadt.<br />

Jüngst kam eine Ladestation für Elektroautos in Markdorf<br />

dazu. An beiden Stationen kann man kostenlos tanken.<br />

»Geld verdienen wir damit derzeit ohnehin nicht«, so Sebastian<br />

Dix, Leiter der TWF-Unternehmenskommunikation. »Für<br />

uns ist das ein Service- und Innovationsthema.«<br />

Angefangen hat die TWF ihre Elektromobilitätsaktivitäten im<br />

Frühjahr 2010 mit drei firmeneigenen Pedelecs und einem<br />

Förderprogramm. Manfred Erne, Projektkoordinator bei der<br />

TWF, erinnert sich noch gut an das mitleidige Lächeln mancher<br />

Mitarbeiter beim eBike-Schnuppernachmittag.<br />

»Ich setz mich doch nicht auf so ein Oma-Rad«, mokierten<br />

sich passionierte Biker und Autofahrer einmütig. Erne lächelt:<br />

»Aber alle sind mit einem breiten Grinsen von der Probefahrt<br />

zurückgekommen.«<br />

Auch das Förderprogramm kommt sehr gut an - in der 58.000-<br />

Einwohner-Stadt Friedrichshafen mit hohem Industrieanteil<br />

im Bereich Auto-Zulieferung war das einem solchen Programm<br />

nicht in die Wiege gelegt. Doch knapp zwei Jahre<br />

später hat die TWF über 180 Räder gefördert. Die Förderung<br />

erhalten nur TWF-Kunden, die ihr eBike bei einem der regionalen<br />

Partnerhändler kaufen. »So holen wir den Handel mit<br />

ins Boot«, erklärt Dix. »Wir wollen ja keine Internet-Shops<br />

irgendwo fördern.«<br />

Die eigenen Räder stehen derweil nicht still: Die Mitarbeiter<br />

nutzen die eBikes für Dienstfahrten in die Innenstadt<br />

oder zu Baustellen. Dix fährt zu Pressekonferenzen mit dem<br />

Fahrrad. Und auch im »kombinierten Verkehr« hat sich das<br />

eBike bewährt, wie Erne erzählt: Termine in Konstanz, also<br />

am anderen Ufer des Bodensees, waren zuvor mehr als eine<br />

Autostunde entfernt. Inzwischen radeln Erne und seine Kollegen<br />

mit dem Pedelec zum Schnellschiff Katamaran, das<br />

seit wenigen Jahren Friedrichshafen und Konstanz verbindet,<br />

nehmen das Rad mit aufs Schiff und radeln auf der anderen<br />

Seite bequem und umweltfreundlich zu ihren Terminen.<br />

»Die Räder haben sich bestens bewährt«, resümiert Dix. Und<br />

sie werden »richtig« eingesetzt. Was das bedeutet, erklärt<br />

Dix so: »Erstens: Die Pedelec-Fahrten ersetzen Autofahrten.<br />

Und zweitens: Der Ladestrom ist aus erneuerbaren Quellen.«<br />

Nur so entlaste <strong>eMobilität</strong> wirklich Klima und Umwelt.<br />

Für ein Stadtwerk seiner Größe ist die TWF sehr aktiv. »Das<br />

ist nur möglich, weil wir uns sinnvoll vernetzen«, erklärt Erne.<br />

Und Dix umreißt die Philosophie der TWF: »Wir wollen verschiedene<br />

Zielgruppen erreichen und funktionierende Systeme<br />

aufbauen. Das geht nur mit hervorragenden Netzwerken«,<br />

so der Pressesprecher: »Es reicht nicht, sich ein eAuto<br />

zu kaufen und zu behaupten, man mache nun <strong>eMobilität</strong>.«<br />

Die TWF »lebt Integration und Vernetzung« (Dix) und hat sich<br />

in Sachen eMobiltät als Vorreiter etabliert. Das liegt auch daran,<br />

dass die Aktivitäten in die gesamte Markenphilosophie<br />

eingebaut wurden. Die TWF bietet seit mehr als zehn Jahren<br />

Strom aus Wasserkraft für alle Privatkunden ohne Preisaufschlag<br />

- natürlich fließt auch in den Ladestationen »Aqua-<br />

Strom«. Außerdem betreibt das Stadtwerk den Stadtbus,<br />

die Bodensee-Oberschwaben-Bahn und die Katamaran-<br />

Verbindung nach Konstanz. »<strong>eMobilität</strong> verbindet alle diese<br />

ökologischen Ansätze miteinander. Und es bringt uns neue,<br />

interessante Partnerschaften.«<br />

Sebastian Dix<br />

Technische Werke Friedrichshafen GmbH<br />

www.twf-fn.de<br />

40 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012 AuSgABe 06 JANuAr 2012<br />

Neue Mobilität 41


ErstE flottEn - LEASERAD<br />

Standardisierung<br />

der ladeinfrastruktur<br />

Praktische lösungen für das laden von Pedelecs<br />

Vollautomatisiertes Pedelec-Verleihsystem Frankfurt Schließfachschrank in Offenburg<br />

Momentan herrscht in Deutschland im Bereich Elektromobilität<br />

eine enorme Schieflage. Auf aktuell ca. 3.000 zugelassene,<br />

elektrisch angetriebene Pkw kommen etwa 1.500<br />

zugängliche Ladesäulen. Für die annähernd 1 Mio. eBikes<br />

gibt es maximal ein paar Dutzend Lademöglichkeiten im öffentlichen<br />

Raum, die den Namen Ladesäule verdienen. Im<br />

Gegensatz zum Pkw brauchen eBikes jedoch viel mehr als<br />

nur eine Steckdose.<br />

In Bezug auf die Ladung gibt es zwischen eAutos und eBikes<br />

große Unterschiede. So führen Erstere ihr Ladegerät immer<br />

mit sich und eine frei zugängliche Steckdose reicht in der<br />

Regel zur Wiederaufladung des Akkus. Beim eBike hingegen<br />

muss der Nutzer sein Ladegerät explizit mitnehmen und in<br />

seinem Gepäck unterbringen. Selbstverständlich kann er<br />

sein Rad damit auch an jeder Steckdose aufladen, riskiert<br />

dabei jedoch den Diebstahl seines Ladegerätes. Wenn zum<br />

Laden der Akku herausgenommen werden muss, riskiert er<br />

sogar den Verlust des teuren Energiespeichers. Darüber hinaus<br />

sind die Ladegeräte meist nicht für den Außengebrauch<br />

zugelassen und das Nichtbeachten führt zum Garantieverlust.<br />

Die momentan mehr als 70 verschiedenen Ladestecker<br />

von annähernd 100 Marken haben zwar oft gleiche Stecker,<br />

arbeiten aber mit zum Teil nicht kompatiblen Steckerbelegun-<br />

gen oder unterschiedlichen Spannungen. Durch falsches Anschließen<br />

riskiert der Nutzer hier nicht nur eine Fehlfunktion,<br />

sondern auch Akku-Beschädigungen bis hin zu Akkubränden.<br />

Durch die rasante Verbreitung von eBikes steigt der Bedarf<br />

an einer praktischen Lösung. Doch all diejenigen, die gute<br />

Rahmenbedingungen für ganz oder teilweise elektrisch angetriebene<br />

Fahrzeuge schaffen müssen oder wollen, stehen<br />

vor dem gleichen Problem: es gibt (noch) keinen Standardstecker,<br />

der eine einfache und universelle Ladeinfrastruktur<br />

ermöglichen würde. Der momentan einzige Lösungs-<br />

weg ist der Einsatz spezifischer Ladeinfrastruktur.<br />

So wurden im zurückliegenden Jahr einige interessante Konzepte<br />

bereits in die Realität umgesetzt. In Frankfurt feierte im<br />

Sommer 2011 das deutschlandweit erste vollautomatisierte<br />

Pedelec-Verleihsystem Premiere. An mehreren Stationen<br />

können registrierte Benutzer Pedelecs komplett automatisch<br />

ausleihen. Das Pedelec ist dabei in einer Dockingstation<br />

fixiert, wodurch die Akkus vollautomatisch aufgeladen<br />

werden und das Rad ebenfalls automatisch sicher verriegelt<br />

wird. Die Stadt Offenburg hat einen etwas universelleren<br />

Weg beschritten, indem sie einen Schließfachschrank im öffentlichen<br />

Raum anbietet, der neben herkömmlichen Steckdosen<br />

auch Ladegeräte für die drei gängigsten Akkutypen<br />

bereitstellt.<br />

Einen viel universelleren Weg will das Konsortium Energy-<br />

Bus in den nächsten Jahren realisieren. Ein standardisiertes,<br />

nicht proprietäres Steckersystem in Kombination mit<br />

einem ebenfalls standardisierten Kommunikationsprotokoll<br />

auf CAN Open Basis regelt die Kommunikation zwischen<br />

Ladegerät, Akku und Steuerelektronik und soll damit<br />

den Herstellern einen ähnlichen Ansatz ermöglichen,<br />

wie der USB-Stecker in der Computerindustrie. Damit<br />

können in Zukunft Pedelecs unterschiedlichster Hersteller<br />

an jeder mit EnergyBus-Stecker ausgerüsteten Ladesäule<br />

geladen werden. Die Akteure des Konsortiums, darunter<br />

Panasonic, Bosch, Philips und Rosenberger, möchten mit<br />

ihrem Engagement die Ladeinfrastruktur vereinheitlichen<br />

und damit automatisch auch kostengünstiger und vor allen<br />

Dingen sicherer machen. Erste Produkte mit diesem<br />

System sollen in diesem Jahr auf den Markt kommen.<br />

Fachleute sind sich einig, dass eine einheitliche Ladeinfrastruktur<br />

dem Pedelec und damit der gesamten Elektromobilität<br />

in unserem Lande enormen Auftrieb geben wird.<br />

Ulrich Prediger // leaseRad GmbH<br />

ulrich.prediger@leaserad.de<br />

www.leaserad.de<br />

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Batterietag NRW und<br />

Fachtagung Kraftwerk Batterie<br />

5. – 7. März 2012<br />

Messe und Congress Centrum<br />

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42 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012<br />

Neue Mobilität 43<br />

Institutfür Stromrichtertechnik<br />

und Elektrische<br />

Antriebe


ErstE flottEn - PIET HERBERTZ<br />

Christian Heep, bEM-Vorstand Marketing<br />

»Insbesondere der elektrische Zweiradmarkt ist ein guter Einstieg in die Neue Mobilität, der bei uns in Deutschland im Gegensatz<br />

zu beispielsweise China noch sehr schwach entwickelt ist. Vor diesem Hintergrund unterstützen wir Projekte wie Velovolt<br />

selbstverständlich sehr gern und freuen uns auch auf eine rege Teilnahme unserer Mitglieder.«<br />

Mit einem Klick zum eBike-<br />

Händler Ihres Vertrauens<br />

Interview mit Piet Herbertz von Velovolt<br />

Wie ist die idee für Velovolt entstanden?<br />

Velovolt ist in erster Linie ein unabhängiges eBike-Händlerverzeichnis<br />

mit stark lokalem Fokus. Die Internet-Plattform<br />

Velovolt.de bringt Fachhändler und Interessenten aus der<br />

gleichen Nachbarschaft zusammen. Die Idee für Velovolt entstand<br />

infolge einer Projektarbeit der Universität der Künste<br />

Berlin in enger Zusammenarbeit mit dem <strong>Bundesverband</strong><br />

<strong>eMobilität</strong>. Sechs Studenten (darunter ich) entwickelten hier<br />

bis Frühsommer 2011 ein kommunikationsstrategisches Konzept<br />

zur Positionierung eines eBike-Fachhändlers in Berlin<br />

Mitte. Während der Projektzeit erhielt ich viele Einblicke in<br />

die Dynamik des stationären Fahrradhandels und das kommunikative<br />

Zusammenspiel von Herstellern und Händlern.<br />

Am Ende des Tages blieb die Erkenntnis, dass ein Großteil<br />

der Radhändler in Sachen Kommunikation stark von ihren<br />

Zulieferern abhängen. Eigenes Marketing findet - von Groß-<br />

filialisten mal abgesehen - meist im Rahmen begrenzter Möglichkeiten<br />

statt. Auf der anderen Seite herrscht auf Konsumentenseite<br />

großer Informationsbedarf. Noch immer haben<br />

die wenigsten Radfahrer in Deutschland jemals auf einem<br />

Pedelec gesessen. Gleichzeitig ist der Kauf eines Premium-<br />

Produktes absolute Vertrauenssache.<br />

Welche Vorteile bietet Velovolt ebike-Händlern und Käufern?<br />

Velovolt will Händler und Wissbegierige auf vertrauenswürdiger<br />

Basis zusammenbringen. Daher bieten wir für Händler<br />

zunächst einmal eine kostenlose Plattform, um sich im Internet<br />

zu präsentieren. Die redaktionelle Aufbereitung eines<br />

kurzen Händlerprofils wird dabei von uns übernommen. Mit<br />

der Velovolt-Suche können Besucher mit nur einem Klick sehen,<br />

welche Händler in ihrer Nähe verzeichnet sind, um eine<br />

Probefahrt oder ein Gespräch zu vereinbaren. Das Händlerprofil<br />

und die Bewertungen anderer Kunden dienen als<br />

Grundlage zur Entscheidung über einen Besuch vor Ort. Zusätzlich<br />

informiert der kostenlose Velovolt-Infoservice über<br />

bundesweite oder regionale eBike-News.<br />

Was können wir künftig noch von Velovolt erwarten?<br />

Zukünftig soll Velovolt Stück für Stück um nützliche Funktionen<br />

erweitert werden. So ist zum Beispiel ein Veranstaltungskalender<br />

geplant, in welchem Händler anstehende<br />

Produkt-Präsentationen, Abverkaufs-Aktionen, Workshops,<br />

organisierte Radtouren usw. eintragen können. Auch dieser<br />

wird - abhängig von der Suche des Interessenten - jeweils<br />

regional ausgesteuert werden. Zudem ist geplant, die Suche<br />

zu verfeinern, um zum Beispiel gezielt nach einem eBike-<br />

Verleih auf Sylt oder einer Kalkhoff-Werkstatt in Ulm suchen<br />

zu können.<br />

Piet Herbertz<br />

Velovolt<br />

www.velovolt.de<br />

Das Potenzial ist noch<br />

lange nicht ausgeschöpft<br />

interview mit Ulrike Saade, geschäftsführende Gesellschafterin<br />

der Velokonzept Saade GmbH<br />

Die VEloberlin ist die Publikumsmesse rund um Fahrrad,<br />

neue urbane Mobilität und Reisen. Was erwartet uns in diesem<br />

Jahr?<br />

Die VELOBerlin geht vom 24. bis 25. März 2012 mit vergrößerter<br />

Ausstellungsfläche in der Messe Berlin in die zweite Runde.<br />

Sie bietet vielfältige Produkte und Informationen rund<br />

um das Thema Fahrrad, insbesondere auch viele Elektro-<br />

fahrräder - an die 30 Marken sind schon angemeldet. Um<br />

der Vielfalt an unterschiedlichen Fahrrädern gerecht zu werden,<br />

bietet VELOBerlin einen Parcours für Sport-, Stadträder<br />

und eBikes, sowie einen Parcours für Spezialräder. Darüberhinaus<br />

präsentiert VELOBerlin mit der Sonderausstellung<br />

METROMOBILE die Zukunft der urbanen Mobilität. Innovative<br />

Anbieter stellen sich im Rahmen von Fach- und Publikumsvorträgen,<br />

Produktpräsentationen und Infoständen vor.<br />

im Zweiradbereich hat sich der elektrische Antrieb bereits<br />

jetzt erfolgreich etabliert. Wie sehen Sie die künftige Entwicklung?<br />

Im Gegensatz zum eAuto gibt es das eBike ja schon. Im<br />

Jahr 2011 wurden nach Schätzung des ZIV in Deutschland<br />

fast 400.000 Elektrofahrräder verkauft. Das Potenzial ist<br />

sicherlich noch lange nicht ausgeschöpft, da noch weitere<br />

Zielgruppen mit diesen Produkten angesprochen werden<br />

können. Für die Verbreitung von Pedelecs und eBikes wird<br />

es aber insbesondere im urbanen Raum wichtig sein, dass<br />

ErstE flottEn - VELOBerlin<br />

die notwendigen Infrastrukturen flächendeckend ausgebaut<br />

werden. Als Beispiel möchte ich unter anderem adäquate<br />

Unter- und Abstellmöglichkeiten und besser ausgebaute<br />

Rad(schnell)wege nennen. Gefragt sind hier aber nicht nur<br />

privatwirtschaftliche Anbieter sondern auch die Politik, die<br />

die Rahmenbedingungen für diese Entwicklung wesentlich<br />

verbessern kann.<br />

Neue urbane Mobilität - wie sieht die Mobilität der Zukunft<br />

für Sie persönlich aus?<br />

Ich genieße den Luxus in Berlin kein eigenes Auto besitzen<br />

zu müssen um mobil zu sein und fahre in der Regel mit dem<br />

Fahrrad, im Sommer wie im Winter. Manchmal kombiniere<br />

ich die Wege mit dem ÖPNV oder nehme auch mal ein Taxi.<br />

Die Fahrradnutzung bedeutet für mich eine große Lebensqualität.<br />

Als Firma haben wir uns gerade ein eBike gekauft.<br />

Da sind auch meine Mitarbeiter ganz scharf drauf. Auch finde<br />

ich die neuen Mietradkonzepte und Carsharing Modelle<br />

interessant. Call a Bike nutze ich seit vielen Jahren, nicht nur<br />

in Berlin, sondern auch in den anderen Städten, in denen<br />

dies angeboten wird - einfach praktisch.<br />

Ulrike Saade<br />

Velokonzept Saade GmbH<br />

www.velokonzept.de<br />

44 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012 AuSgABe 06 JANuAr 2012<br />

Neue Mobilität 45<br />

© felt bicycles<br />

VEloberlin 2012<br />

Publikumsleitmesse rund um Fahrrad, neue urbane Mobilität und Reisen<br />

Weitere informationen: www.veloberlin.com


ErstE flottEn - REINER KOLBERG ErstE flottEn - REINER KOLBERG<br />

Zweiräder als Wegbereiter<br />

für <strong>eMobilität</strong>?<br />

Vielfach belächelt und lange durch Politik, Medien und Wirtschaft mit Desinteresse<br />

gestraft, schafft die Fahrradbranche gerade Fakten:<br />

den Durchbruch von Elektromobilität im Massenmarkt.<br />

Für große Resonanz in den Medien sorgte der Zweirad Industrie<br />

Verband (ZIV) im März 2011 mit der Meldung, dass<br />

er nach 200.000 verkauften eBikes in Deutschland im Jahr<br />

2010 für 2011 mit 300.000 rechnet. Auch für die künftige Entwicklung<br />

zeigte sich der ZIV optimistisch. Mittelfristig, das<br />

heißt bis 2018, erwartet er ein Volumen von jährlich bis zu<br />

600.000 Stück. Gemeint sind dabei nicht etwa alle Zweiräder,<br />

inkl. Motorrädern und Rollern, sondern ausschließlich<br />

Elektrofahrräder (eBikes oder Pedelecs).<br />

oft vergessen: Fahrräder sind das effizienteste Fortbewegungsmittel<br />

Angefacht durch einen regelrechten Medienhype wird die<br />

Diskussion um Zukunftsmobilität häufig auf ein einziges<br />

Thema reduziert: die Elektrifizierung des Automobils. Dabei<br />

geht es im Kern um die Erhaltung von Mobilität als Voraussetzung<br />

und Treiber unseres Wohlstands. Die Voraussetzung<br />

dafür ist eine effizientere Nutzung der zur Verfügung stehenden<br />

Ressourcen, Infrastrukturen und Räume bei gleichzeitiger<br />

Reduktion schädlicher Emissionen. Genau hier bieten<br />

Fahrräder und eBikes als effizienteste Fortbewegungsmittel<br />

ein enormes Potenzial. Und sie passen in unsere Zeit.<br />

Rahmenfaktoren sprechen für ebikes<br />

Mit dem anhaltenden Trend zur Urbanisierung und weiter<br />

steigendem Individualverkehr arbeiten inzwischen weltweit<br />

viele Großstädte mit Hochdruck an umweltfreundlichen Konzepten<br />

zur Lösung der Verkehrsprobleme und der Verbesserung<br />

der Lebensqualität. Und auch die Europäische Union hat<br />

sich im März 2011 mit dem »EU Weißbuch Verkehr 2050« die<br />

Reduktion der verkehrsbedingten CO2-Emissionen um 60%<br />

bis 2050 und die Unabhängigkeit vom Öl auf die Fahne geschrieben.<br />

Vorreiter für neue Verkehrskonzepte sind Städte<br />

wie Kopenhagen. Die Stadt strebt inzwischen einen Fahrradanteil<br />

von 50% am Modal Split an. Städte mit ungünstiger<br />

Topographie sehen mit Elektrorädern große Chancen, diese<br />

Vorteile ebenfalls für sich zu nutzen. Erste Flächentests, wie<br />

die Integration von Pedelecs im Projekt »e-Call a Bike« der<br />

Deutschen Bahn in Stuttgart und Aachen laufen bereits.<br />

Ein anderer Treiber für die Verbreitung von eBikes im Massenmarkt<br />

ist der allgemeine Trend zu Gesundheit und Leistungsfähigkeit<br />

bis ins hohe Alter, verbunden mit dem demographischen<br />

Wandel. Fahrradfahren ist beliebt wie nie zuvor<br />

und Pedelecs spielen dabei eine immer bedeutendere Rolle.<br />

So stellt der ADFC als Ergebnis der gerade erschienenen Studie<br />

»Fahrrad-Monitor Deutschland 2011« fest, dass sich die<br />

Anzahl der am Thema Pedelec Interessierten von 2009 bis<br />

heute auf 47% fast verdoppelt hat. In der Gruppe der über<br />

60-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 54%.<br />

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46 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012<br />

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Neue Mobilität 47<br />

** Preise inklusive derzeit gesetzlicher Mehrwertsteuer. Stand Februar 2011. Irrtümer und Änderungen vorbehalten.<br />

Das interesse an <strong>eMobilität</strong> per Fahrrad wächst<br />

Die Zeiten, in denen eBikes noch als »Gesundheitsräder«<br />

oder »Rentnermobile« belächelt wurden, sind längst vorbei.<br />

Immer mehr Hersteller und Investoren - auch aus der Automobilbranche<br />

- steigen beim Thema eBike ein und sorgen für<br />

einen hochdynamischen Markt. So wird in der kommenden<br />

Radsaison erstmals in sämtlichen Fahrrad-Kategorien eine<br />

ausgereifte elektrische Unterstützung angeboten. Von praktischen<br />

City- und Einkaufsflitzern über Trekkingbikes für lange<br />

Touren bis hin zu leistungsfähigen Mountainbikes, hochwertigen<br />

Klapprädern, Lastenrädern oder schicken Cruisern<br />

ist für jede Altersklasse und Kundengruppe etwas dabei.<br />

Elektroräder sind dabei nicht nur ein praktisches Transportmittel,<br />

sie bieten auch einen guten Einstieg ins Thema<br />

Elektromobilität. Nicht nur die lautlose Beschleunigung begeistert,<br />

man gewöhnt sich auch schnell an Ladezyklen, Akkupflege,<br />

Softwareupdates, Fachbegriffe wie Amperestunden,<br />

bürstenlose Motoren usw. Viele Häuslebauer denken in<br />

diesem Zusammenhang vielleicht auch gleich an die Ladeinfrastruktur,<br />

rüsten ihre Leitungen auf oder installieren direkt<br />

einen Solar-Carport.<br />

Zunehmend interessieren sich inzwischen auch Unternehmen<br />

und Kommunen für die Ergänzung ihrer Fahrzeugflotten<br />

durch eBikes. Diese sind in Innenstädten schneller als das<br />

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Auto, deutlich kostengünstiger in Anschaffung und Unterhalt,<br />

kennen keine Parkplatzprobleme und werden von den<br />

Mitarbeitern, die ganz nebenbei etwas für ihre Gesundheit<br />

tun, bei gutem Wetter sogar gerne gefahren.<br />

Auch touristische Gebiete haben die neuen Chancen und<br />

Potenziale längst erkannt: Sie schließen sich zu eBike-Regionen<br />

zusammen und bieten vor Ort eine komplette Infrastruktur<br />

vom Leih-eBike über Ladestationen bis zum Akkutausch.<br />

Auf die weiteren Entwicklungen im Markt können<br />

wir gespannt sein.<br />

Reiner Kolberg<br />

Kommunikationsberater und<br />

PR-Redakteur<br />

Herausgeber des Portals<br />

www.e-bikeinfo.de<br />

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ErstE flottEn - vCd<br />

Gut beraten beim E-Rad-Kauf<br />

VCD startet neues Infoportal<br />

Das Projekt »Besser E-Radkaufen« will Informationsdefizite bei den Verbrauchern abbauen<br />

Worauf muss ich achten, wenn ich mir ein E-Rad kaufen<br />

möchte? Wie weit komme ich mit einer Akkuladung?<br />

Diese und viele andere grundsätzliche Fragen rund um das<br />

E-Rad werden immer wieder gestellt. Ab 01. Februar 2012<br />

finden Verbraucher alle informationen rund ums E-Rad auf<br />

dem VCD-internetportal www.e-radkaufen.de<br />

Der VCD will mit dem von Umweltbundesamt und Bundesumweltministerium<br />

geförderten Projekt »Besser E-Radkaufen«<br />

helfen, Informationsdefizite abzubauen. Mit einer Informations-<br />

und Aufklärungskampagne sollen Menschen dazu ermutigt<br />

werden, umzusteigen - vom Auto aufs E-Rad. Denn<br />

nur wer die Alternativen kennt und die Unsicherheit im Umgang<br />

mit neuen Fortbewegungsmitteln ablegt, traut sich<br />

Neues auszuprobieren.<br />

Dass sich <strong>eMobilität</strong> im Alltag längst durchsetzt und zwar vor<br />

allem bei der Fahrradmobilität zeigen die steigenden Verkaufszahlen<br />

der letzten Jahre. Der Markt ist größer geworden<br />

und die Auswahl vielfältiger. Diese sehr positive Entwicklung<br />

macht es gleichzeitig komplizierter, unter den vielen Modellen<br />

das individuell passende zu finden. Verschiedene Antriebe<br />

und Reichweiten, technische Feinheiten der Steuerung, aber<br />

auch die rechtlichen Regelungen erschweren die Entscheidung.<br />

Der VCD hilft dabei, die eigenen Wünsche und Vorstellungen<br />

zu konkretisieren, um eine qualifizierte Kaufentscheidung<br />

treffen zu können. Ausgangspunkt für die Beratung ist der<br />

VCD-Typentest. Durch die Beantwortung von sieben kurzen<br />

Fragen werden die wichtigsten Kriterien für die Auswahl des<br />

passenden E-Rad herausgefiltert.<br />

Das E-Rad schließt in der Nahmobilität eine Lücke zwischen<br />

Fahrrad und Auto und bietet großes Potential, Verkehr vom<br />

Auto auf das (Elektro-)Fahrrad zu verlagern: Auf dem bergigen<br />

Weg zur Arbeit, unterwegs mit Kinderanhängern und<br />

Lasten oder als Fahrrad mit Unterstützung für Senioren ist<br />

man schneller und gesünder unterwegs. Das schont die Umwelt<br />

und reduziert den Ausstoß von CO2 und anderen Schadstoffen,<br />

dazu senkt es die Lärmbelastung und den Flächenverbrauch.<br />

Der VCD wird bei seiner Arbeit durch einen Beirat beraten<br />

und begleitet. Dieser setzt sich zusammen aus Vertreterinnen<br />

und Vertretern von Fahrrad- und Verbraucherschutzorganisationen,<br />

Verbänden wie dem BEM, Institutionen und<br />

Medien.<br />

Wiebke lemmertz<br />

wiebke.lemmertz@vcd.org<br />

Wasilis von Rauch<br />

wasilis.vonrauch@vcd.org<br />

Elektromotorräder<br />

auf dem Vormarsch<br />

eTrends von der Motorradmesse EICMA<br />

Weniger Emissionen, mehr Fahrspaß - Zero DS 2012<br />

Rund 1.100 Austeller präsentierten vom 08. bis 13. November<br />

2011 auf der Motorradmesse EICMA in Mailand ihre Produktneuheiten.<br />

Auf über 135.000 Quadratmetern dominierten<br />

dabei die traditionellen Motorräder. Ebenso wie in der Automobilbranche<br />

stehen allerdings auch hier alle Zeichen auf<br />

»Green Mobility«. Ein geringer Benzinverbrauch ihrer Produkte<br />

und weniger CO2-Emissionen sind klare Zielvorgaben<br />

für viele Hersteller.<br />

Dass es noch sparsamer und nachhaltiger geht, zeigte der<br />

Ausstellungsbereich »Green Planet« in Halle 2, welcher sich<br />

ganz auf künftige oder bereits auf dem Markt erhältliche<br />

Fahrzeuge mit Elektro- oder Hybridantrieb konzentrierte.<br />

Wenige Schritte weiter konnten die Besucher des »Amerika<br />

Pavillon« erneut 100% grüne eBikes entdecken. Diese boten<br />

zwar einen deutlichen Kontrast zur Masse der Chopper<br />

und Custom Bikes, sind aber ein eindeutiger Vorbote für<br />

einen PS-Paradigmenwechsel auf zwei Rädern: Alternative<br />

Antriebsformen sind die Zukunft und werden unsere Fahrgewohnheiten<br />

verändern.<br />

Im Unterschied zum Elektroauto erfüllen eMotorräder bereits<br />

heute die Bedürfnisse urbaner Mobilität. Elektromotor<br />

und Batterie müssen nur ein geringes Fahrzeuggewicht bewegen;<br />

zu einer guten Leistung und Haltbarkeit kommt die<br />

sehr geringe Wartungsanfälligkeit von Antrieb und Akku.<br />

ErstE flottEn - ZERO MOTORCYCLES EUROPE<br />

Das wiederum bedeutet niedrigere Herstellungs- und Ser-<br />

vicekosten.<br />

In diesem Segment bringt auch unser Unternehmen Zero<br />

Motorcycles die grüne Welle in Bewegung. Wir haben unsere<br />

neue Modellreihe erstmals nicht in den USA, sondern exklusiv<br />

den EICMA-Besuchern in Europa vorgestellt. Am Zero-<br />

Stand im Amerika Pavillon waren unter anderem die neuesten<br />

Versionen der Straßenmodelle Zero S und Zero DS zu<br />

sehen, die je nach Ausführung über eine Reichweite von bis<br />

zu 183 Kilometern und Höchstgeschwindigkeiten von rund<br />

140 km/h verfügen. Den Bedarf nach kleinen und wendigen<br />

Scootern deckt das Modell Zero XU ab: Der Akku des Großstadtflitzers<br />

ist mit wenigen Handgriffen austauschbar und<br />

lässt sich so im Büro oder in der Wohnung flexibel aufladen.<br />

Die sehr positive Resonanz von Journalisten, Händlern und<br />

Messebesuchern belegt in unseren Augen, dass eMotor-<br />

räder auch in Europa ein ernstzunehmender Wachstumsmarkt<br />

sind. Die Begeisterung für die elektrische Zweiradmobilität<br />

ist längst geweckt und im Motorradbereich ausbaufähig;<br />

hierbei sind jedoch auch staatliche Unterstützungen<br />

wichtig, beispielsweise durch Steuervergünstigungen.<br />

Edwin belonje // Managing Director Europe<br />

Zero Motorcycles Europe<br />

www.zeromotorcycles.com<br />

48 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012 AuSgABe 06 JANuAr 2012<br />

Neue Mobilität 49


BundEsWEitE sChaufEnstErBEWErBunG - luCas Birnhäupl & Martin JäGEr<br />

Schaufenster<br />

Elektromobilität<br />

Chancen und Risiken für die deutsche Wirtschaft und Industrie<br />

Als eine der wichtigsten Maßnahmen, um die Marktvorbereitungsphase<br />

abzuschließen und in die Markthochlaufphase<br />

überzugehen, hat die Bundesregierung in ihrem Regierungsprogramm<br />

Elektromobilität die Empfehlungen der Nationalen<br />

Plattform aufgegriffen und im Oktober 2011 das wettbewerbliche<br />

Verfahren um die Vergabe der Schaufensterregionen<br />

eingeleitet. Aus Sicht der Regierung sollen dabei noch offene<br />

Fragen, wie z.B. Kundenerwartungen oder Anforderungen<br />

an die Infrastruktur beantwortet werden. Die für das Gesamtprogramm<br />

bereitgestellten Mittel der Bundesregierung<br />

in Höhe von 180 Mio. Euro sind dabei ein attraktives Benefit<br />

für die Akteure in den Schaufensterregionen.<br />

Die Möglichkeit serienreife Produkte auf die Straße zu bringen,<br />

dient dabei sowohl als Push- aber auch als Pull-Faktor<br />

im Markthochlauf. Die Industrie kann unter Beweis stellen,<br />

dass sie den hohen Ansprüchen der mobilen Generation<br />

nicht nur mit ausgereifter Technologie, sondern auch mit<br />

nutzerfreundlichen Anwendungen und innovativen sowie<br />

bezahlbaren Produkten gerecht wird.<br />

Desweiteren wird sich mit der, in den Schaufenstern gewünschten,<br />

Dichte an elektromobilen Fahrzeugen auch endlich<br />

zeigen lassen, welche Auswirkungen eine kritische Masse<br />

auf das Verkehrs- und Energiesystem haben wird, und ob es<br />

der Elektromobilität gelingt, ein unverzichtbares Element<br />

der Energiewende zu werden.<br />

Die Durchführung des Schaufensterprogramms birgt für die<br />

Akteure aber auch Risiken, die auf den ersten Blick und durch<br />

die euphorische Stimmung innerhalb der sich bewerbenden<br />

Konsortien nicht direkt erkennbar sind. So gibt es z.B. noch<br />

offene Fragen im Hinblick auf die Verfügbarkeit und Kosten<br />

der Fahrzeuge sowie auf einen einfachen und diskriminierungsfreien<br />

Zugang zur Infrastruktur.<br />

Bisherige Forschungsprojekte haben gezeigt, welche Möglichkeiten<br />

und Potenziale durch elektromobile Anwendungen<br />

gehoben werden können. Es besteht aber die Gefahr,<br />

eine Technologie in einen Markt zu bringen, dessen Kunden<br />

nicht bereit sind eigene Verhaltensstrukturen zu ändern,<br />

ohne einen direkt erkennbaren ökonomischen und ökologischen<br />

Einfluss auf ihr Umfeld auszuüben. Ein entscheidender,<br />

aber oft auch durch die Konzentration auf F&E-Aktivitäten<br />

vernachlässigter Faktor für einen sich formenden Markt,<br />

stellt der Fokus auf Kundenbedürfnisse und -erwartungen<br />

dar. Diese müssen in den Schaufensterprojekten mehr denn<br />

je adressiert werden.<br />

An dieser Stelle bleiben der Industrie noch eine Reihe von<br />

Fragen unbeantwortet: Wurde bisher genug Pionierarbeit<br />

geleistet um aufbauend auf den Ergebnissen einer Reihe<br />

vorausgegangener F&E-Projekte die notwendigen Lösungen<br />

sowie Produkte auf die Straße zu bringen? Werden diese<br />

im Anschluss auch vom Kunden angenommen und nachgefragt?<br />

Reichen Fördermittel und Eigenleistung der Industrie<br />

alleine aus, um die Elektromobilität für Nutzer so attraktiv zu<br />

gestalten, dass gewünschte Skalenerträge zu erzielen sind?<br />

Sind die beteiligten Akteure in der Lage in den drei Jahren des<br />

Schaufensterprogramms über die reine F&E-Arbeit hinaus-<br />

zugehen und das Thema öffentlichkeitswirksam mit einer<br />

entsprechenden Größe in einem wertschöpfenden Markt zu<br />

platzieren?<br />

Aufgrund dieser Fragestellungen ist jede Investition auch<br />

unter Gesichtspunkten der Förderung klar zu bewerten. Eine<br />

implizierte Auswirkung während der Laufzeit des Programms<br />

ist nicht zu erwarten, vielmehr werden sich die Investitionen<br />

erst während oder nach der Markthochlaufphase als Gewinn<br />

für die Akteure und den Standort Deutschland herausstellen.<br />

Bekannt aus Berlin und über 120 Städten weltweit ist das eVelotaxi die ideale<br />

Kommunikationsplattform rund um Ihre Aktivitäten im Bereich Elektromobilität.<br />

Das eVelotaxi bietet<br />

• die Verknüpfung von technologischem Showcase und Imagewerbung mit<br />

einer touristischen Anwendung im Flottenbetrieb.<br />

• ein erfolgreiches Werbe- und Tourismuskonzept aus den großen Metropolen.<br />

• die Einbindung lokaler Akteure und Wertschöpfungsketten beim Betrieb der<br />

eVelotaxi Flotte.<br />

• größtmögliche Reichweite im Umfeld von Veranstaltungen.<br />

• <strong>eMobilität</strong> für die ganze Familie.<br />

Das eVelotaxi gibt es auch in der Cargo Ausführung.<br />

eVelotaxi ®<br />

Die elektromobile Version des weltweiten Bestsellers<br />

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BundEsWEitE sChaufEnstErBEWErBunG - luCas Birnhäupl & Martin JäGEr<br />

Ob die Schaufensterregionen es schaffen, diese Strukturen<br />

so zu verändern, dass die Türen für den Massenmarkt geöffnet<br />

werden können, wird insbesondere durch das Engagement<br />

und Commitment der deutschen Wirtschaft entschieden.<br />

Hier gilt es die richtigen Akzente in Richtung Kunden<br />

und Nachfragestimulierung zu setzen.<br />

Entscheidend für den erfolgreichen Start des Programmes<br />

wird dabei sein, die Energie der bewerber aus der wettbewerblichen<br />

Vorphase in Synergien umzuwandeln, die über<br />

die Grenzen der einzelnen Regionen hinaus wirken und<br />

Deutschland auf dem Weg zum leitmarkt Elektromobilität<br />

ein entscheidendes Stück nach vorne bringen.<br />

lucas birnhäupl<br />

Process Management Consulting GmbH<br />

birnhaeupl@process-consulting.de<br />

Martin Jäger<br />

RWE Effizienz GmbH<br />

martin.jaeger@rwe.com<br />

»passt in jedes<br />

Schaufenster!«<br />

bboxx ® , xBob ® , velotaxi ® und eVelotaxi ® sind Marken der<br />

Veloform Media GmbH, Siegfriedstraße 176, 10365 Berlin<br />

50 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012<br />

Neue Mobilität 51


ErstE flottEn - TRIANEL ErstE flottEn - trianEl<br />

Das Netzwerk e-Mobilität leistet praxisorientierte Arbeit, um Elektromobilität auf der Straße sichtbar zu machen<br />

Elektromobilität im Netzwerk<br />

Baustein für Stadtwerke auf dem Weg zum innovativen Energiedienstleister<br />

Die kommunalwirtschaftlichen Strukturen der Energiewirtschaft<br />

sehen sich großen Herausforderungen gegenübergestellt.<br />

Die eingeleitete Energiewende, die an sich zunächst<br />

»nur contra Kernkraft« ist und nicht unmittelbar »pro Stadtwerke«,<br />

eröffnet einerseits klare Chancen, birgt andererseits<br />

aber auch Risiken. Die beschlüsse aus dem Sommer<br />

2011 sind Grundstein und derzeit gültiger Handlungsrahmen<br />

für das weitere Vorgehen in der Energieerzeugung.<br />

Zahlreiche Verordnungen und Eckpunktepapiere ergänzen<br />

die umfangreichen Gesetzesnovellierungen.<br />

Damit sich Stadtwerke erfolgreich in der Energiewende positionieren<br />

können, bedarf es nicht nur Lösungen für den Ausbau<br />

eines flexiblen Erzeugungsportfolios (Upstream), sondern<br />

insbesondere auch umsetzungsfähiger Geschäftsmodelle<br />

im Bereich der Neuen Technologien (Downstream). Ein Trend-<br />

thema ist dabei das wachsende Geschäftsfeld Elektro-<br />

mobilität, in dem sich Stadtwerke positionieren müssen.<br />

Möglichkeiten zur strategischen Positionierung<br />

Bis 2020 sollen gemäß des Regierungsprogramms Elektromobilität<br />

eine Million Elektrofahrzeuge auf der Straße sein.<br />

Derzeit sind in Deutschland rund 2.500 eFahrzeuge zugelassen<br />

und rund 1.100 öffentliche Ladesäulen installiert.<br />

Bis 2014 sollen es nach Angaben der Nationalen Plattform<br />

Elektromobilität 100.000 eFahrzeuge sein - davon immerhin<br />

40% in privater Nutzung. Insofern bleibt das politische Ziel<br />

ambitioniert und es ist zu erwarten, dass zur Zielerreichung<br />

auch Hybridfahrzeuge und Elektroroller in die Statistik einfließen<br />

werden.<br />

Klar ist, dass das Elektroauto der Zukunft nicht mit den konventionellen<br />

Fahrzeugen vergleichbar ist. Alle derzeitigen<br />

Bemühungen rund um hybride Antriebe (z.B. Toyota Auris,<br />

Opel Ampera/Chevy Volt) können nur als Übergang und Zeit-<br />

gewinn gelten, bis das reine Elektroauto als Ergänzung zur<br />

konventionellen Antriebstechnologie zur Verfügung steht.<br />

Die Erfahrungen mit den acht Modellregionen haben auf der<br />

einen Seite die Komplexität des Themas <strong>eMobilität</strong> aufgezeigt<br />

und auf der anderen Seite auch die Diskussionen um<br />

mögliche Geschäftsmodelle in neue Bahnen gelenkt.<br />

Der wirtschaftliche Betrieb einer Ladeinfrastruktur über den<br />

Energieverkauf ist derzeit nicht aussichtsreich. Vielmehr<br />

erweist sie sich als lokale, öffentlichkeitswirksame Positionierung<br />

im Marktgebiet und zeigt die Innovationskraft des<br />

Initiators. In den letzten drei Jahren haben sich so bereits<br />

zahlreiche Stadtwerke marketingtechnisch positioniert und<br />

nehmen nun vielfach weitere Umsetzungsprojekte in Angriff.<br />

Auch in den nächsten zwei Jahren ist eine flächendeckende<br />

öffentliche Ladeinfrastruktur keine notwendige Bedingung<br />

für die erfolgreiche Entwicklung der Elektromobilität. Denn<br />

die derzeit angebotenen eFahrzeuge können ohne Weiteres<br />

Zuhause oder am Arbeitsplatz geladen werden. Allerdings<br />

können Zusatzdienstleistungen, wie z.B. Home-Charger und<br />

Kooperationen mit lokalen Automobilhäusern für Stadtwerke<br />

hier eine Geschäftsmodelloption darstellen.<br />

In der jetzigen Phase rücken Energieversorger, der ÖPNV<br />

und z.B. CarSharing-Anbieter zusammen, um gemeinsam<br />

auf dem Markt aktiv zu werden. Dies ist insbesondere deshalb<br />

von elementarer Bedeutung, weil es Zeit ist, erste Fahrzeugflotten<br />

auf die Straße zu bringen. Nur so erhöhen sich<br />

die Marktpräsenz und die gesellschaftliche Akzeptanz der<br />

<strong>eMobilität</strong> und Informationen über die Nutzung der Ladeinfra-<br />

struktur, Ladezyklen, Netzbelastung und weitere wichtige<br />

Erfahrungswerte können dabei gewonnen werden.<br />

Unter dem Motto »Stadtwerke bewegen« werden seit April<br />

2010 in dem für weitere Teilnehmer offenen »Netzwerk<br />

e-Mobilität« der Trianel GmbH (derzeit bundesweit 58<br />

Stadtwerke), umfangreiche Dienstleistungen für Stadtwerke<br />

im Bereich der Elektromobilität angeboten. Dazu gehört<br />

auch CarSharing, das für Städte und Gemeinden zunehmend<br />

interessant wird.<br />

CarSharing gewinnt nicht nur in Ballungsräumen und in Zeiten<br />

hoher Treibstoffkosten an Bedeutung. Aktuell sind bei<br />

den bundesweiten CarSharing-Anbietern rund 190.000 Nutzer<br />

registriert (1997 etwa 19.000 Nutzer). Individuelle Mobilität<br />

wird dadurch nicht weniger wichtig, aber der Besitz<br />

eines eigenen Fahrzeugs verliert offensichtlich an Bedeutung.<br />

In den Vordergrund rückt stattdessen das Bedürfnis,<br />

kosteneffizient mobil zu sein.<br />

Gleiches gilt - das zeigt der Blick ins Netzwerk, aber auch in<br />

die Statistik - für Firmenflotten und kommunale Fuhrparks.<br />

Hier können dadurch Kosten reduziert werden (variable<br />

Kosten für Treibstoff oder Wartung, aber auch Fixkosten beispielsweise<br />

für die Anschaffung), dass nur gelegentlich genutzte<br />

Pool-Fahrzeuge durch in Spitzenzeiten zur Verfügung<br />

stehende CarSharing-Fahrzeuge ersetzt werden. Sind dies<br />

dann eMobile, können neben Kosten auch Emissionen vor<br />

Ort vermieden werden. So wird ein aktiver Beitrag zum Klima-<br />

schutz geleistet. Dieser Effekt kann ideal zur Markenaufwertung<br />

des jeweiligen Unternehmens oder für das Stadt- oder<br />

Gemeindemarketing genutzt werden.<br />

eCarSharing ist ein hervorragendes Instrument, Elektrofahr-<br />

zeuge einer großen Anzahl von Nutzern kostengünstig zur<br />

Verfügung zu stellen. Die Frage nach der richtigen Positionierung<br />

sowie der Wahl der richtigen Produkte und Dienstleistungen<br />

kann von einem Unternehmen allein kaum beantwortet<br />

werden. Dies zeigt die Tatsache, dass sich bundesweit<br />

themenspezifische Netzwerke bilden, um sich dem noch mit<br />

Unsicherheiten behafteten Thema Elektromobilität gemeinsam<br />

zu widmen.<br />

Manuel Woste<br />

Trianel GmbH<br />

www.trianel.com<br />

Mitglieder des Netzwerks e-Mobilität in Deutschland<br />

52 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012 AuSgABe 06 JANuAr 2012<br />

Neue Mobilität 53


ErstE flottEn - smart<br />

Während des Transports auf dem smart for-us wird die Batterie des smart ebike mit Strom versorgt<br />

Spaß mit Strom<br />

smart setzt bei der <strong>eMobilität</strong> auf Lebensfreude<br />

»Umweltfreundlicher Fahrspaß zum kundenfreundlichen<br />

Preis« - Unter diesem Motto starten der neue smart fortwo<br />

electric drive und das neue smart ebike im Frühjahr 2012.<br />

»Beide Elektro-smart haben das Zeug dazu, unseren Städten<br />

ein Stück mehr Lebensqualität zu geben. Aber Modelle,<br />

die die Welt verändern wollen, dürfen nicht die Welt kosten«,<br />

so smart-Chefin Dr. Annette Winkler zu den attraktiven Preisen.<br />

In Deutschland ist der smart fortwo electric drive künftig<br />

unter 16.000 Euro netto zu haben - hinzu kommt lediglich<br />

die Monatsmiete für die Batterie. Das smart ebike kommt ab<br />

2.849 Euro in zwei Farbvarianten auf den Markt.<br />

Für 100% Fahrspaß bei null Emissionen sorgt beim smart<br />

fortwo electric drive die weiterentwickelte Antriebstechnik<br />

der dritten Generation. Der 55-kW-Elektromotor knackt nun<br />

die 120 km/h-Marke - und wahrt so auch auf der Stadtautobahn<br />

die gute Laune. Und dank 130 Newtonmeter Drehmoment<br />

kommt der neue Elektro-smart auch bei höherem Tempo<br />

besser auf Touren; und von 0 auf 100 km/h in weniger als<br />

13 Sekunden. Mehr Reichweite - deutlich über 140 Kilometer<br />

- ermöglicht die neue Lithium-Ionen-Batterie, die erstmals<br />

von der Deutschen Accumotive kommt und eine Kapazität<br />

von 17,6 kWh hat. Außerdem wurde die Ladezeit erheblich<br />

verkürzt.<br />

Den gleichen Antrieb hat das Konzept-Auto smart for-us. Es<br />

feierte auf der Detroit Auto Show Anfang Januar 2011 seine<br />

Weltpremiere. Der smart zum Aufladen stellt die Autowelt<br />

mal wieder auf den Kopf und die Vorstellungen, wie ein urbaner<br />

Pick-up aussehen sollte, vom Kopf auf die Füße. Der forus<br />

signalisiert mit einem Augenzwinkern: Das ist das richtige<br />

Auto für junge und junggebliebene Menschen, die aktiv sein<br />

wollen und dabei auf wenig Emissionen und wenig Verkehrsfläche<br />

Wert legen. Mit dem smart for-us ist das praktische<br />

Ladekonzept eines Pick-up erstmals in die Gegenwart des<br />

urbanen Verkehrs im 21. Jahrhundert übersetzt worden. Er<br />

bietet bequemen Platz für Zwei, schafft dahinter aber den<br />

Raum für zwei smart ebikes. Durch die Docking-Station auf<br />

der Ladefläche des smart for-us sind die Batterien immer geladen<br />

und die Fahrer kommen damit auch an Ziele, die mit<br />

dem Auto nicht erreichbar sind - seien es verkehrsberuhigte<br />

Zonen in der Stadt oder einsame Wege im Park.<br />

Seit zweieinhalb Jahren ist car2go das weltweit erste vollflexible<br />

Kurzzeitmietmodell für Autos. Es hat eine beeindruckende<br />

Schallmauer durchbrochen und die Marke von einer<br />

Million absolvierten Mieten erreicht. Dem im März 2009 in<br />

Ulm gestarteten Mobilitätskonzept folgten 2010 und 2011<br />

mit Austin (Texas), Hamburg und dem kanadischen Vancouver<br />

weitere Städte. Im November 2011 kamen Amsterdam<br />

und San Diego mit jeweils 300 smart electric drive hinzu.<br />

Und Stuttgart wird ab 2012 zum lebendigen Schaufenster<br />

für die Zukunft urbaner Mobilität: Kern des Vorhabens werden<br />

die Errichtung der erforderlichen Ladeinfrastruktur für<br />

Elektrofahrzeuge und die Einführung einer Flotte von 500<br />

elektrischen smart car2go Fahrzeugen sein.<br />

Joachim Franz Kutscher<br />

Daimler AG<br />

joachim_franz.kutscher@daimler.com<br />

Clean Mobility als<br />

Standort-Motor<br />

»Wachstum durch Innovation« lautet das Motto, unter dem<br />

die Zukunftsregion Steiermark weiter gestärkt werden soll.<br />

Das Thema Mobilität ist dabei ein wesentlicher Treiber. Und<br />

das mit besonderem Erfolg: Hier treffen Tradition und Vision<br />

aufeinander.<br />

Schon im Jahr 1906 wurden in der Landeshauptstadt Graz<br />

die ersten Kraftwagen gebaut und nicht zufällig werden heute<br />

hier die Weichen für die Zukunft der Mobilität gestellt - mit<br />

AVL und MAGNA STEYR als zwei der weltweit führenden Entwicklungspartner<br />

der Automobilindustrie im Zeitalter alternativer<br />

Antriebskonzepte als prominente Beispiele. All das<br />

und vieles mehr wirkt wie ein Magnet: Bereits über 180 Unternehmen<br />

sind Mitglied im ACstyria Autocluster. Eingebettet<br />

in die Wirtschaftsstrategie Steiermark 2020 »Wachstum<br />

durch Innovation« verfolgt der ACstyria das Ziel, die Steiermark<br />

als automotive Region auch im Zeitalter der elektrifizierten<br />

Antriebssysteme zu positionieren, in der an innovativen<br />

Technologien und nachhaltigen Lösungen zur Reduktion<br />

der Umweltbelastung durch Mobilität gearbeitet wird. Die<br />

Schwerpunkte dabei sind ECO-Powertrains, ECO-Materials<br />

sowie ECO-Design & Smart Production.<br />

So ist z.B. die Errichtung eines Batterietestzentrums geplant<br />

und Unternehmen wie die e-volution Elektromobilitätskonzepte<br />

GmbH entwickeln zukunftsweisende Elektrofahrzeugkonzepte<br />

wie den Jetflyer. Der Großraum Graz selbst nimmt<br />

ÖstErrEiCh spECial - STEIRISCHE WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG<br />

Der Jetflyer - ein Elektrofahrzeug entwickelt und produziert in der Steiermark © Katarzyna von heinemann<br />

als eine der fünf österreichischen Modellregionen für Elektromobilität<br />

auch in der Anwendung eine Vorreiterrolle ein.<br />

Steirischer innovationsgeist<br />

Mit einer regionalen Forschungs- und Entwicklungsquote<br />

von 4,3% liegt die Steiermark europaweit im Spitzenfeld. Die<br />

Erfolgsgeschichte der Steiermark als Paradeland der Innovation<br />

baut auf einem soliden Fundament auf: Fünf Universitäten,<br />

zwei Fachhochschulen und mit der höchsten Ingenieurquote<br />

Europas auch beste personelle Rahmenbedingungen.<br />

In den Universitäten sind die vielen fachlichen Bezüge zum<br />

Automobilbau fest verankert, auch das Thema alternative<br />

Antriebstechnologien resp. Elektromobilität. Mit dem Frank<br />

Stronach Institut (FSI - benannt nach dem in der Steiermark<br />

geborenen Magna-Gründer) baut man in einem Private-Public-Partnership-Modell<br />

international viel beachtete Brücken<br />

zwischen Wissenschaft, Ausbildung und Wirtschaft.<br />

Unternehmen, die von diesem dynamischen Umfeld in der<br />

Steiermark profitieren möchten, werden von der Steirischen<br />

Wirtschaftsförderung SFG bestens betreut und bekommen<br />

professionelle Unterstützung verschiedenster Art.<br />

Dr. Karl Ritsch<br />

Steirische Wirtschaftsförderung SFG<br />

www.sfg.at/neuland<br />

54 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012 AuSgABe 07 April 2012<br />

Neue Mobilität 55


status Quo dEr ElEktroMoBilität - tÜv sÜd status Quo dEr ElEktroMoBilität - tÜv sÜd<br />

batteriesicherheit in<br />

Elektrofahrzeugen<br />

tÜV SÜD: batteriesicherheit entscheidet über Erfolg der <strong>eMobilität</strong><br />

Im Fokus der TÜV SÜD-Spezialisten: die chemische und mechanische Sicherheit von Lithium-Ionen-Batterien<br />

Die Elektromobilität ist Hoffnungsträger Nummer eins, wenn<br />

es um die Reduktion der CO2-Emissionen im Straßenverkehr<br />

geht. Sicherheitsfragen bringen das Fahren mit Strom jedoch<br />

immer wieder in die Diskussion - zuletzt, als die Hochvoltbatterie<br />

eines elektrisch betriebenen Chevrolet Volt Tage<br />

nach einem Crashtest Feuer fing. Sind Elektroautos unsicherer<br />

als spritbetriebene Fahrzeuge? Nein, sagen die TÜV SÜD-<br />

Experten. Der aktuelle Zwischenfall untermauert jedoch die<br />

Notwendigkeit intensiver Tests für Lithium-Ionen-Batterien.<br />

Als führender Dienstleister im Bereich Elektromobilität unterstützt<br />

TÜV SÜD Industrie und Forschung mit unabhängigen<br />

Tests in einem ständig wachsenden weltweiten Netz<br />

an Testzentren. Jüngster Knotenpunkt ist das neue Batterie-<br />

Testzentrum in Garching bei München. 2012 sollen weitere<br />

Testzentren in Asien folgen.<br />

ISO 12405-1/2, SAE J2929, IEC 62660-1/2 - das sind nur<br />

einige der Normen für Prüfverfahren von Lithium-Ionen-<br />

Batterien, die in den TÜV SÜD-Labors zum Einsatz kommen.<br />

Verschiedene Bezeichnungen für oftmals sehr ähnliche Prüfungen.<br />

Die babylonische Vielfalt zeigt:<br />

Eine einheitliche Sprache wird in Sachen Batteriesicherheit<br />

noch nicht gesprochen. Beste Verständigung zwischen allen<br />

Beteiligten der Entwicklungs- und Wertschöpfungskette ist<br />

aber dringend nötig - gerade vor dem Hintergrund der aktuell<br />

rasanten Entwicklungsgeschwindigkeit neuer Zellen und<br />

damit verbundener neuer Materialkombinationen.<br />

Zellhersteller optimieren kontinuierlich wichtige Komponenten<br />

wie Anoden, Kathoden, Elektrolyte und Separatoren. Dabei<br />

müssen die teilweise divergierenden Ziele hohe Energiedichte,<br />

hohe Leistungsdichte, gute Haltbarkeit, geringere<br />

Kosten und hohe Sicherheit in immer neuen Materialkombinationen<br />

zur optimalen Zelle verbunden werden.<br />

Weil rund um den Globus an diesen Fragestellungen gearbeitet<br />

wird und weil neue Entwicklungen permanent auch<br />

in die Serienfertigung überführt werden müssen, sind die<br />

Geschäftsfelder »Qualitätssicherung« und »Battery Testing«<br />

hoch komplex. Möglichst einheitliche Sicherheitsstandards<br />

sind dabei genauso wichtig wie einheitliche Testverfahren.<br />

Als einer der führenden Dienstleister im Bereich der Elektromobilität<br />

ist TÜV SÜD mit seinem international flächendeckenden<br />

Netz an Testzentren ein wichtiger Partner von Batterieherstellern<br />

und Anwendern.<br />

Dazu Stefan Rentsch, Geschäftsführer der TÜV SÜD Battery<br />

Testing GmbH und Koordinator der weltweiten Testaktivitäten<br />

von TÜV SÜD: »In unseren Testzentren kommen wir For-<br />

TÜV SÜD auf der e-miglia 2011<br />

derungen der Industrie nach international hohen Maßstäben<br />

bei der Batteriesicherheit nach. Mit dem neuen Standort in<br />

Garching als Mittelpunkt verwirklichen wir jetzt unser Ziel,<br />

Energiespeicher nach weltweit reproduzierbaren Methoden<br />

und einheitlichen Abläufen zu testen. Damit nehmen wir unter<br />

den Prüfdienstleistern eine international führende Rolle<br />

ein.«<br />

Gebündelt hat TÜV SÜD seine Anstrengungen rund um die<br />

Batteriesicherheit in der eigens gegründeten TÜV SÜD Battery<br />

Testing GmbH. Das Angebotsspektrum der Testzentren<br />

in Europa, China, Japan, Korea, Singapur, den USA und in<br />

Kanada: Prüfdienstleistungen im Bereich der charakterisierenden<br />

Prüfung, der Umwelterprobung und Simulation sowie<br />

der verschiedenen Missbrauchsszenarien (Abuse Tests) wie<br />

Kurzschluss, Überladung, Tiefenentladung und Überhitzung.<br />

Der internationale Erfahrungsaustausch zwischen den Testzentren<br />

wird zentral vom Konzernbereich »Elektromobilität«<br />

gefördert und gesteuert. »Damit stellen wir Sicherheit über<br />

die gesamte Wertschöpfungskette her, von der Entwicklung<br />

über die Anwendung bis zur Entsorgung«, sagt Volker Blandow,<br />

Head of E-Mobility bei TÜV SÜD.<br />

Neben der Batteriesicherheit arbeitet TÜV SÜD auch an der<br />

Sicherheit im Fahrzeug und im Bereich der Ladeinfrastruktur.<br />

Zudem bietet die TÜV SÜD Akademie seit Jahren umfassende<br />

Schulungskonzepte in der Hochvolttechnologie an - gut<br />

ausgebildete Fachkräfte sind Grundvoraussetzung für die<br />

sichere Wartung und Reparatur von Elektrofahrzeugen.<br />

tÜV SÜD AG<br />

www.tuev-sued.de<br />

Nicht nur auf vier Rädern: auch bei Pedelecs spielt die BattErie-<br />

sicherheit eine zentrale Rolle<br />

56 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012 AuSgABe 06 JANuAr 2012<br />

Neue Mobilität 57


huMan rEsourCEs iM BErEiCh eMoBilität - drivE-E<br />

Nachwuchs mit begeisterung<br />

Das DRiVE-E-Programm<br />

DRIVE-E will die Begeisterung für die Elektromobilität wecken Quelle: Fraunhofer IISB / K. Fuchs<br />

Das thema Elektromobilität ist in aller Munde. Die deutsche<br />

Automobilindustrie unternimmt große Anstrengungen, um<br />

dieses neue Geschäftsfeld zu erschließen und immer mehr<br />

Fahrzeuge erreichen die Marktreife. Als kritischer Punkt für<br />

den Markterfolg stellt sich jedoch immer mehr die Verfügbarkeit<br />

geeigneter Fachkräfte heraus. laut einer jüngst veröffentlichten<br />

Studie des instituts der Deutschen Wirtschaft<br />

Köln wird der jährliche bedarf an ingenieuren und Naturwissenschaftlern<br />

für die Entwicklung, Produktion und Vermarktung<br />

von Elektrofahrzeugen - selbst bei einer moderaten<br />

Entwicklung der Elektromobilität - von heute 20.000 auf<br />

rund 26.000 im Jahr 2020 steigen.<br />

Ohne Nachwuchs rollt also auch in der Elektromobilität<br />

nichts. Vor diesem Hintergrund haben das Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung (BMBF) und die Fraunhofer-Gesellschaft<br />

vor zwei Jahren gemeinsam das DRIVE-E-<br />

Programm für Studierende technischer Fachrichtungen ins<br />

Leben gerufen. Die Ziele der Nachwuchsförderung für die<br />

Elektromobilität sind klar abgesteckt: Informieren, Netzwerke<br />

schaffen und vor allem Begeisterung wecken!<br />

»Beim Start des Förderprogramms 2009 wussten wir nicht,<br />

was auf uns zukommt, wie viel Bewusstsein für die Bedeutung<br />

des Themas Elektromobilität bei den jungen Leuten<br />

vorhanden ist und ob sich unsere Ansprüche an die ausge-<br />

wählten Bewerberinnen und Bewerber erfüllen würden«,<br />

so Prof. Lothar Frey, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Integrierte<br />

Systeme und Bauelementetechnologie IISB, das<br />

von Fraunhofer-Seite das DRIVE-E-Programm betreut. »Das<br />

Engagement, die Diskussionsfreudigkeit und die kreativen,<br />

teils durchaus kritischen Sichtweisen der Studentinnen und<br />

Studenten haben aber alle unsere Erwartungen übertroffen.<br />

Für die Industrie steckt hier ein riesiges Potenzial!«<br />

Fahren mit Strom - ein Experte erklärt den Akademieteilnehmern Details<br />

zum Laden eines Elektrofahrzeugs<br />

quelle: Fraunhofer IISB / K. Fuchs<br />

Im März 2012 werden BMBF und Fraunhofer bereits zum<br />

dritten Mal den DRIVE-E-Studienpreis verleihen und die<br />

DRIVE-E-Akademie veranstalten. Mit dem DRIVE-E-Studienpreis<br />

werden exzellente studentische Arbeiten zum Thema<br />

Elektromobilität gewürdigt. Die Auszeichnung geht je<br />

an einen ersten und einen zweiten Platz in den Kategorien<br />

Projekt-/Studien-/Bachelorarbeit und Diplom-/Masterarbeit<br />

und ist mit 2.000 bis 6.000 Euro vergleichsweise hoch<br />

dotiert.<br />

Neben dem DRIVE-E-Studienpreis können sich Studierende<br />

aller relevanten Fachrichtungen wie Elektrotechnik, Maschinenbau,<br />

Mechatronik oder Physik, aber auch verwandter<br />

Fächer wie dem Wirtschaftsingenieurwesen, auch für die<br />

Teilnahme an der DRIVE-E-Akademie bewerben. Sie müssen<br />

lediglich an einer deutschen Universität, Fachhochschule<br />

oder sonstigen Hochschule immatrikuliert sein. Die einwöchige<br />

Ferienschule bietet ihnen die exklusive Möglichkeit,<br />

sich über alle Belange des Zukunftsthemas Elektromobilität<br />

zu informieren. Auf dem Programm stehen Vorträge hochkarätiger<br />

Experten, Exkursionen zu innovativen Industriebetrieben,<br />

Praxis-Workshops und - hierauf wird besonders<br />

Wert gelegt - Kontaktaufnahme und Netzwerkbildung mit<br />

Vertretern aus Industrie und Forschung sowie Gleichgesinnten<br />

aus ganz Deutschland. Eine Jury wählt die geeignetsten<br />

50 Bewerber aus, für die die DRIVE-E-Akademie inklusive<br />

Unterbringung und Verpflegung dann kostenfrei ist.<br />

2012 wird die DRIVE-E-Akademie von BMBF und Fraunhofer<br />

zum ersten Mal gemeinsam mit einem Hochschulpartner<br />

ausgerichtet, in der aktuellen Runde mit der RWTH Aachen<br />

University. Entsprechend findet sie vom 12. bis 16. März 2012<br />

in Aachen statt. Neben dem Institut für Kraftfahrzeuge (ika),<br />

das die Organisation vor Ort übernimmt, beschäftigen sich<br />

zahlreiche weitere Einrichtungen der Hochschule mit der<br />

Thematik. Hier bieten zahlreiche Labors und eine Teststrecke<br />

den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit,<br />

hautnah ein Gefühl für die Fahrzeuge von morgen und die<br />

Technologie hinter dem Elektroantrieb zu bekommen. Höhepunkt<br />

der Akademiewoche ist traditionell die Festveranstaltung<br />

anlässlich der Verleihung der DRIVE-E-Studienpreise,<br />

die am 14. März 2012 stattfindet.<br />

»Die Teilnehmer haben die Veranstaltungen in den Vorjahren<br />

durchweg mit Bestnoten bewertet. Das freut uns natürlich<br />

sehr«, so Dr. Ulrich Katenkamp, der DRIVE-E als zuständiger<br />

Referatsleiter im BMBF zusammen mit dem Fraunhofer IISB<br />

initiiert hat. »Für uns ist das zugleich Ansporn, dem akademischen<br />

Nachwuchs mit DRIVE-E auch weiterhin etwas wirklich<br />

Besonderes zu bieten.«<br />

Dabei sind gerade Angebote wie DRIVE-E oft der Ausgangspunkt<br />

für eine spätere Karriere im Bereich der Elektromobilität,<br />

zumal die Veranstaltung gute Kontakte zu Industrievertretern<br />

eröffnet. Ein Beispiel ist Marcus Walter, der 2010 als<br />

huMan rEsourCEs iM BErEiCh eMoBilität - drivE-E<br />

Student der TU Kaiserslautern an der Akademie teilnahm<br />

und ein Jahr später zu den Preisträgern des DRIVE-E-Studienpreises<br />

gehörte. »In einer spannenden Woche wurde mir<br />

auf vielfältigste Weise die Bedeutung und Notwendigkeit der<br />

Elektromobilität nahe gebracht. Viel wichtiger war für mich<br />

aber neben dem reinen Fachwissen die Tatsache, dass mir<br />

als angehendem Maschinenbauingenieur klar wurde, dass<br />

wir Studenten nicht länger nur die passive Seite der Beobachter<br />

und Konsumenten einnehmen, sondern vielmehr selber<br />

aktiv werden müssen, um die Zukunft des Automobils<br />

mitzugestalten.« Mit dem Preisgeld für DRIVE-E finanzierte<br />

der Student ein freiwilliges Praktikum bei BMW Manufacturing<br />

in den USA, die Auszeichnung brachte ihm ein Angebot<br />

des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt für eine<br />

Diplomarbeit ein. Schließlich entschied er sich für eine Abschlussarbeit<br />

bei BMW. »Ein späterer Arbeitsplatz in der Automobilindustrie<br />

ist für mich nicht mehr wegzudenken«, ist<br />

sich der angehende Ingenieur sicher. »Einen Beitrag für die<br />

Elektromobilität zu leisten und die Zukunft mitgestalten zu<br />

können, würde das Ganze perfekt machen.« Ähnlich interessant<br />

und vielfältig sind die weiteren Berufs- und Studienwege<br />

seiner DRIVE-E-Kolleginnen und -Kollegen, sei es die<br />

Gründung eines Start-Up-Unternehmens für Batterietechnik<br />

oder die Entwicklung von Geschäftsmodellen für die Elektromobilität.<br />

Viele Alumni pflegen noch heute den Kontakt untereinander,<br />

und bei Ehemaligentreffen wie auf der IAA 2011<br />

in Frankfurt hört man immer wieder die Einschätzung, dass<br />

sich die Teilnahme an DRIVE-E mehr als gelohnt hat.<br />

DRIVE-E-Studentin bei einer Probefahrt auf einem eRockit<br />

Quelle: L. Seidel<br />

Marion Conrady // VDI Technologiezentrum GmbH<br />

conrady@vdi.de<br />

Dr. bernd Fischer // Fraunhofer IISB<br />

Bernd.Fischer@iisb.fraunhofer.de<br />

www.iisb.fraunhofer.de<br />

www.drive-e.org<br />

58 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012 AuSgABe 06 JANuAr 2012<br />

Neue Mobilität 59


status Quo dEr ElEktroMoBilität - Car - CEntEr autoMotivE rEsEarCh status Quo dEr ElEktroMoBilität - Car - CEntEr autoMotivE rEsEarCh<br />

beliebte Elektrofahrzeuge<br />

Kathrin Dudenhöffer und leoni bussmann<br />

Studienteilnehmer auf einem eBike<br />

Umfragen zur Kaufbereitschaft von Elektrofahrzeugen gibt<br />

es mittlerweile mehr als genug. Nahezu alle kommen zu dem<br />

Ergebnis, dass aufgrund der Reichweite, fehlender öffentlicher<br />

Ladesäulen, der Ladedauer und des Preises Elektrofahrzeuge<br />

kaum Käufer finden. Alle bekannten Umfragen wurden<br />

nach Standard-Marktforschungsmuster durchgeführt. Befragt<br />

wurden potentielle Autokäufer, die bisher nie mit einem<br />

Elektrofahrzeug gefahren sind. Die Antworten der Befragten<br />

spiegeln keine eigenen Erwartungen, sondern geben Meinungen<br />

wieder, die in Presseberichten zu lesen waren (vor<br />

allem kritische, da die Journalisten dem Thema skeptisch<br />

gegenüber stehen). Zudem projizieren die Befragten ihre Erfahrungen<br />

mit ihren heutigen Fahrzeugen auf Elektrofahrzeuge.<br />

Von daher sind die Ergebnisse wenig überraschend, aber<br />

auch wenig aussagekräftig. Die Standard-Marktforschung<br />

schätzt die Nachfrage bei Technologiesprung-Produkten<br />

falsch ein, da die Kunden die Produkte nicht kennen und<br />

das Nutzungspotenzial nicht abschätzen können. Dies war<br />

die Ausgangssituation zu einem Experiment am CAR-Institut<br />

der Universität Duisburg-Essen, das die Kaufbereitschaft für<br />

Elektrofahrzeuge untersuchte.<br />

Experiment:<br />

226 testpersonen fahren jeweils 3 Elektrofahrzeuge<br />

Für das Experiment wurden 226 Testpersonen nach repräsentativem<br />

Querschnitt ausgewählt. Die Testpersonen durch-<br />

liefen ein mehrstündiges Experiment. In Stufe 1 wurde die<br />

Akzeptanz und Kaufbereitschaft von Elektroautos abgefragt<br />

ohne zuvor zu informieren. In der zweiten Stufe des Experiments<br />

ist jede Testperson drei unterschiedliche (teil-)elektrische<br />

Fahrzeuge gefahren. Die Fahrten dauerten 20 bis 30<br />

Minuten und umfassten auch eine Autobahnfahrt. Zusätzlich<br />

wurde der Ladevorgang geübt. Nach dem umfangreicheren<br />

Programm zum Kennlernen der Elektrofahrzeuge wurden die<br />

Testpersonen auf Stufe 3 des Experiments erneut befragt.<br />

Als Testfahrzeuge standen sechs Serienfahrzeuge zur Verfügung,<br />

darunter Batterie-elektrische Fahrzeuge (BEV), ein<br />

Plug-in Hybrid und ein Elektroauto mit Range Extender. Zusätzlich<br />

konnten zwei Serienfahrzeuge getestet werden, die<br />

auf Elektroantrieb (BEV) umgebaut waren. Auch ein Konzeptfahrzeug<br />

(SAM II) sowie ein eBike und Hybrid-Roller wurden<br />

in die Elektro-Fahrzeugflotte mit aufgenommen.<br />

Ergebnis: Hoher Fahrspaß und hohes interesse<br />

Die Ergebnisse des dreimonatigen Experiments zeigen ein hohes<br />

Interesse für Elektrofahrzeuge und stehen im deutlichen<br />

Widerspruch zu den bisher bekannten reinen Umfragestudien.<br />

38% der Testpersonen hatten nach den Testfahrten ihre<br />

Kaufabsicht für Elektrofahrzeuge bekundet (vgl. Abb. 1). Für<br />

das reine Batterie-getriebene Elektroauto (z.B. Nissan Leaf,<br />

Mitsubishi i-MiEV) votierten 14% der Testpersonen. Für Range<br />

Extender á la Opel Ampera und Plug-In Hybrid wie Toyota Prius<br />

Plug-In entscheiden sich 24% der Teilnehmer. Konzepte wie<br />

VW-Nils, Opel Rak e oder Renault Twizzy stoßen dagegen auf<br />

wenig Kundeninteresse.<br />

Abb.1: Elektroauto bei Kaufentscheidung berücksichtigen<br />

Beim Kleinwagen spielt das Batterie-elektrische Fahrzeug<br />

mit 110 Kilometer Reichweite, das 7% der Testpersonen kaufen<br />

würden, die Hauptrolle. Das Fahrzeug ist überwiegend<br />

als Zweitwagen für die Stadt geplant. 5% würden den elektrischen<br />

Kleinwagen als Range Extender mit 50 Kilometer elektri-<br />

scher Reichweite bevorzugen. Alltagsnutzen ohne Reichweiten-Begrenzung<br />

ist hier das Hauptkaufargument. Besonders<br />

ausgeprägt bei den Kompaktwagen ist die Akzeptanz des<br />

Range Extenders mit 50 Kilometer elektrischer Reichweite.<br />

Das Angebot eines Plug-In Hybriden oder Elektroautos mit<br />

Reichweitenverlängerung erfüllt die Mobilitätsbedürfnisse<br />

von immerhin 13% aller Testpersonen.<br />

Da die Akzeptanz in hohem Maße vom Preis der Fahrzeuge<br />

abhängt, wurden die Fahrzeugpreise für 2015 geschätzt. Das<br />

reine Batterie-elektrische Fahrzeug wurde mit einem Aufpreis<br />

gegenüber dem konventionell angetriebenen Fahrzeug<br />

seiner Klasse von 5.000 EUR angesetzt. Dieser Aufpreis war<br />

für die Testpersonen akzeptabel, ebenso wie ein Aufpreis<br />

von 10.000 EUR beim Plug-In. Die heutigen elektrischen<br />

Kleinwagen wie beispielsweise Citroën C-Zero oder Mitsubishi<br />

i-MiEV liegen mit einen Preis von 36.000 EUR deutlich<br />

über dieser Grenze.<br />

Fazit: Das Elektroauto braucht CarSharing, um erfolgreich<br />

zu werden<br />

Die Studie hat gezeigt, dass die Testgruppe nach den Testfahrten<br />

sehr euphorisch auf Elektroautos reagiert hat. 71%<br />

aller Testpersonen haben nach den umfangreichen Testfahrten<br />

und Einweisungen in die Stromlademöglichkeiten<br />

angegeben, beim nächsten Autokauf Elektroautos mit zu<br />

berücksichtigen (vgl. Abb. 2). Das beste Argument für das<br />

Elektroauto ist das Produkt, ähnlich wie beim Apple iPhone.<br />

Wer sich mit dem Produkt Elektroauto auseinandersetzt und<br />

es kennenlernt, ist sehr aufgeschlossen. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass Interessierte zu einem Autohändler ge-<br />

hen und sich im Vorfeld über Elektroautos bei Testfahrten<br />

überzeugen gering.<br />

Um Elektromobilität flächendeckend umzusetzen, braucht<br />

es die Möglichkeit, die Autofahrer unverbindlich und unkompliziert<br />

mit der neuen Technik vertraut zu machen. Dafür gibt<br />

es kein besseres Instrument als CarSharing mit Elektrofahrzeugen.<br />

Abb.2: Kaufabsichten nach Testfahrten<br />

Bei den Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität sollte<br />

daher eCarSharing im Mittelpunkt stehen. Die bisherigen<br />

Programme der Modellregionen-Wettbewerbe und die von<br />

der Nationalen Plattform für Elektromobilität vorgeschlagenen<br />

Maßnahmen laufen nach den Ergebnissen dieser Studie<br />

ins Leere. Um bis zum Jahr 2020 eine Million Autofahrer von<br />

Elektroautos zu überzeugen, braucht es großflächige Testmöglichkeiten,<br />

idealerweise in Ballungsräumen. Ein Großteil<br />

der Forschungsprogramme (Smart-Grids, IT-Abrechnungsmodelle,<br />

Batterieforschung) bringen keinen Marktimpuls<br />

und tragen daher nur wenig zum Ziel der Bundesregierung<br />

bei.<br />

Kathrin Dudenhöffer // leoni bussmann<br />

CAR - Center Automotive Research<br />

Universität Duisburg-Essen<br />

www.uni-due.de/car<br />

60 Neue Mobilität AuSgABe 07 April 2012 AuSgABe 07 April 2012<br />

Neue Mobilität 61<br />

71%<br />

bei nächster<br />

Kaufentscheidung<br />

berücksichtigen<br />

23%<br />

in vier Jahren<br />

berücksichtigen<br />

6%<br />

nie<br />

berücksichtigen<br />

Konventionell<br />

Batterie-elektrisch<br />

Range Extender / Plug-In-Hybrid<br />

14%<br />

24%<br />

62%


status Quo dEr ElEktroMoBilität - GildEMEistEr EnErGy solutions<br />

Elektrotankstelle<br />

Komplettlösung für eine effiziente <strong>eMobilität</strong><br />

Solarpark ANlage in Spanien. 240 SunCarrier erzeugen eine Gesamtleistung von 8,5 MW zur Verfügung. Die eTankstelle von GILDEMEISTER energy solutions. Komplettlösung für eine effiziente <strong>eMobilität</strong>.<br />

<strong>eMobilität</strong> und grüne Energie - themen, die hierzulande<br />

derzeit heiß diskutiert werden. Dass die Mobilität von morgen<br />

klimaneutral, nachhaltig und grün sein muss, darüber<br />

herrscht ein breiter Konsens - doch gilt das auch für die<br />

Energie, die sie bewegt und antreibt?<br />

Die neue Herausforderung der Branche heißt nicht mehr nur<br />

grün zu fahren, sondern auch grün zu laden. Elektromobilität<br />

ist ökologisch sinnvoll, wenn der dafür benötigte Strom CO2frei<br />

aus Erneuerbaren Energien erzeugt wird. Die eTankstelle<br />

von GILDEMEISTER energy solutions verbindet diese Überlegungen<br />

zu einer Systemlösung, welche das eigenständige<br />

Erzeugen und Speichern von Erneuerbaren Energien hin zur<br />

Anwendung der eTankstelle umfasst. Mit dieser Wirkungskette,<br />

die das Solarnachführsystem SunCarrier, die Kleinwindanlage<br />

WindCarrier und den Batteriespeicher CellCube<br />

FB 10-100 umfasst, kann sauberer Strom aus erneuerbaren<br />

Quellen unabhängig von öffentlichen Netzen über lange<br />

Zeiträume gespeichert und für jede Leistungsanforderung<br />

der verschiedenen eFahrzeuge zur Verfügung gestellt werden.<br />

Diese Kombination von erneuerbaren Ressourcen und<br />

einem intelligenten Speichersystem ermöglicht das schnelle<br />

Laden von gleichzeitig bis zu sechs Fahrzeugen und das<br />

Einspeisen überschüssig erzeugter Energie in die Batterie<br />

CellCube. Nicht zuletzt ist es eine Alternative, um den steigenden<br />

Energiepreisen auszuweichen.<br />

Die eTankstelle kann rund um die Uhr angefahren werden.<br />

Per RFID-Karte werden die benötigten Stromstärken und<br />

-kapazitäten übermittelt. Auf einem großen Display sind<br />

während des Ladevorgangs die regenerativen Quellen der<br />

Stromgewinnung, die eingesparten CO2-Emissionen und die<br />

Ladezeit sichtbar. Letztere ist durch eine Leistung von bis zu<br />

22 kW im Gegensatz zu Steckdosen wesentlich kürzer. Innerhalb<br />

einer Stunde können durch diese Schnellladung bis zu<br />

drei Vectrix Scooter fast zur Hälfte aufgeladen werden. Insgesamt<br />

können drei Elektrofahrzeuge gleichzeitig mit einer<br />

bis zu sechsfach so hohen Ladeleistung wie mit einer normalen<br />

Steckdose aufgeladen werden. Dabei kann die eTankstelle<br />

an alle ladetechnischen Anforderungen der Fahrzeuge<br />

angepasst werden.<br />

Der Strom kommt dabei unter anderem von dem einachsigen<br />

Solarnachführsystem SunCarrier, beispielsweise dem<br />

SunCarrier 22 oder SunCarrier 260. Bei dieser unternehmenseigenen<br />

Produktreihe folgen die Modulflächen, die je<br />

nach Modell zwischen 22 bis 287 m 2 groß sind, dem Lauf der<br />

Sonne und richten sich über die vertikale Achse permanent<br />

nach dem aktuellen Sonnenstand aus. So kann ein Mehrertrag<br />

von bis zu 40% im Gegensatz zu starren Systemen<br />

erwirtschaftet werden. Entwickelt wurde diese Technologie<br />

ursprünglich für Solarparks, ein zweites Kerngeschäft des<br />

Würzburger Unternehmens, das weltweit schon über 3.200<br />

SunCarrier installiert hat.<br />

Um die Versorgungssicherheit zu erhöhen und weder von der<br />

Tageszeit noch von nur einer Ressource abhängig zu sein,<br />

wird die eTankstelle auch durch den WindCarrier versorgt.<br />

Die Besonderheit dieser neuen Generation einer Kleinwindanlage<br />

ist die vertikale Lagerung der Windachse, die somit<br />

unabhängig von der Windrichtung ist. Ab Windgeschwindigkeiten<br />

von 3 m/s erfolgt eine stetige Energiegewinnung - der<br />

Vorteil: die Konstruktion ist getriebelos und somit sehr geräuscharm.<br />

Das Herzstück der eTankstelle ist die Speicherlösung CellCube<br />

10-100. Auf Basis einer Vanadium RedoxFlow-Großbatterie<br />

wird eine unterbrechungsfreie Energieversorgung sichergestellt<br />

- unabhängig von wetterbedingten Schwankungen,<br />

Temperaturen und Tageslängen. Mit einer nominalen Leistung<br />

von 10 kW wird bis zu 100 kWh Speicherkapazität erreicht,<br />

die zu 100% entladen werden kann. Möglich ist dies<br />

durch einen elektrochemischen Energiespeicher mit dem<br />

flüssigen Vanadium Elektrolyt als Energieträger. Aus zwei<br />

status Quo dEr ElEktroMoBilität - GildEMEistEr EnErGy solutions<br />

Tanks werden jeweils negativ und positiv geladene Elektrolyte<br />

durch elektrochemische Zellen gepumpt und dabei be-<br />

bzw. entladen. Das Verfahren kann in unbegrenzten Zyklen<br />

durchgeführt werden, die Lebensdauer der Batterie ist daher<br />

zeitlich fast nicht beschränkt. Der Betrieb wird von über<br />

30 Sensoren mit 160 Batterieparametern erfasst, die durch<br />

ein Monitoringtool ständig aktualisiert und online abgefragt<br />

werden können. Neben den eFahrzeugen versorgt der<br />

CellCube auch die Beleuchtung und die gesamte Elektronik<br />

der eTankstelle mit Strom, wobei weitere Verbraucher problemlos<br />

angeschlossen werden können. Mittlerweile hat die<br />

GILDEMEISTER-Tochter ihr Batterieprogramm erweitert und<br />

will Mitte des Jahres mit der CellCube-Produktfamilie Ladeleistungen<br />

für eTankstellen mit bis zu 100 kW anbieten.<br />

Die eTankstelle, ein CellCube 10-100 sowie zwei SunCarrier<br />

260, die eine Leistung von je bis zu 48.000 Wp erzeugen,<br />

können im GILDEMEISTER energy solutions Park in Bielefeld<br />

vor der Zentrale des GILDEMEISTER Konzerns besichtigt<br />

werden. Gerne heißen wir Sie nach vorheriger Anmeldung<br />

willkommen.<br />

GilDEMEiStER energy solutions<br />

info@gildemeister.com<br />

www.gildemeister.com<br />

62 Neue Mobilität AuSgABe 07 April 2012 AuSgABe 07 April 2012<br />

Neue Mobilität 63


ErstE flottEn - proEco <strong>NEUE</strong> <strong>MOBILITÄT</strong><br />

<strong>eMobilität</strong> macht Schule<br />

Auf Elektrorollern durch den Verkehr: proEco bietet auch eScooter für Fahrschulen an<br />

Elektromobilität war noch nie so sehr im Gespräch wie heute:<br />

Der Nutzen, das Design und die Möglichkeiten werden in<br />

den Medien diskutiert. Endverbraucher rüsten ebenso um,<br />

wie Unternehmen, die im Rahmen ihrer Corporate Social<br />

Responsibility ganze Fuhrparks mit eBikes, eScootern und<br />

eAutos ausstatten.<br />

Umweltverschmutzung, Ressourcenknappheit, Erneuerbare<br />

Energien - alles Themen, die nicht nur im Theorieunterricht<br />

der deutschen Fahrschulen angekommen sind. Zahlreiche<br />

Betriebe werben mit umweltbewußtem oder grünem Fahrtraining,<br />

Hybridfahrzeuge für die Praxisstunden sind keine<br />

Seltenheit mehr. Doch Elektromobilität wird von vielen noch<br />

kritisch betrachtet. Viele Fahrlehrer sind überzeugt davon<br />

nicht in (oder auf ) Fahrzeugen mit Elektromotoren unterrichten<br />

zu dürfen.<br />

Fahrschulen stehen in der Tat vor besonderen Herausforderungen,<br />

wenn sie sich mit Elektromobilität auseinandersetzen:<br />

Sie müssen sich mit der oftmals noch geringen Reichweite<br />

der Elektrofahrzeuge arrangieren, sich im Alltag auf<br />

neue Technik unter der Motorhaube einstellen und im Unterricht<br />

auf das kaum hörbare Fahrgeräusch eingehen.<br />

Aber gerade Fahrschulen können besonders von Elektromobilität<br />

profitieren und obendrein noch einen wichtigen Beitrag<br />

zum Umweltschutz leisten: Elektroautos oder -scooter<br />

sind annähernd wartungsfrei und die Kosten für die Batterieladung<br />

liegen signifikant unter den Spritpreisen. Während<br />

die Automatikschaltung häufig noch ein letztes Argument<br />

gegen Elektroautos ist, können eRoller bis 50cc problemlos<br />

im Unterricht eingesetzt werden. Rein rechtlich spricht<br />

nichts dagegen, den Führerschein der Klasse M auf einem<br />

Fahrzeug mit Elektromotor abzulegen (vgl. §6 Abs. 1 Fahrerlaubnis-Verordnung<br />

FeV). Auch ohne Schaltung können die<br />

Fahrstunden und sogar die Prüfung auf einem Elektroroller<br />

abgeleistet werden, ohne das dies eine Beschränkung der<br />

Fahrerlaubnis zur Folge hat (§17 Abs. 6 FeV).<br />

Auch die Reichweite sollte kein Hindernis sein, viele eScooter<br />

legen mittlerweile mühelos bis zu 70 Kilometer zurück.<br />

Um besser auf die Bedürfnisse von Fahrschulen eingehen zu<br />

können, hat beispielsweise die Firma proEco ihr Sortiment<br />

um einen 50cc-Elektroscooter mit eben dieser Reichweite<br />

und austauschbarem Akku erweitert. So lassen sich Strecken<br />

von 140 Kilometern und mehr bewältigen. Mit diesem<br />

Modell will proEco Elektromobilität dort etablieren, wo die<br />

Verkehrsteilnehmer von morgen ausgebildet werden - für<br />

umweltbewusstes Fahren von Anfang an.<br />

olga de Gast<br />

proEco <strong>NEUE</strong> <strong>MOBILITÄT</strong> GmbH<br />

www.proeco.de<br />

64 Neue Mobilität AuSgABe 07 April 2012 AuSgABe 08 Juli 2012<br />

Neue Mobilität 65<br />

BEM 2.0<br />

Der E-bike-Finder<br />

Elektrofahrräder boomen. Es gibt eine Fülle von Herstellern<br />

und eine schier unübersichtliche Auswahl an Modellen, was<br />

die Auswahl nicht leicht macht. Natürlich kann man sich im<br />

Netz informieren oder den Händler des Vertrauens aufsuchen,<br />

Fachzeitschriften, Testberichte und Bücher studieren,<br />

aber diese Vorgehensweise ist mühselig und zeitintensiv.<br />

Ab jetzt geht das einfacher und viel praktischer, vorausgesetzt<br />

man besitzt ein iPhone, iPad, Smartphone oder Tablet-<br />

PC mit Android OS. Der E-Bike-Finder ist eine App, die etwa<br />

1.300 Elektrofahrräder der aktuellen Saison mit den wichtigsten<br />

Merkmalen portraitiert und somit einen guten Überblick<br />

über den deutschen Markt gewährt. Über eine bloße<br />

Datensammlung geht die Applikation jedoch hinaus. Erstmalig<br />

haben Sie die Möglichkeit auf einem Smartphone eine<br />

gezielte Suche nach Ihren Wunschparametern durchzuführen,<br />

intuitiv und schnell. Sie können nach bestimmten Herstellern<br />

suchen, Ihre Preisvorgabe einstellen und nach der<br />

Art des Elektrofahrrads selektieren. Sie können bestimmte<br />

Reichweiten vorgeben, eine bestimmte Schaltungs-, Antriebs-<br />

oder Bremsenart wählen oder auch die gewünschte<br />

Rahmengröße auswählen. Geben Sie einfach die wichtigsten<br />

Merkmale Ihres Wunschfahrzeugs ein und schon sehen Sie,<br />

welche Marken und Modelle Ihren Vorstellungen entsprechen.<br />

Jedes Fahrzeug wird mit den wichtigsten technischen<br />

BEM eMobile Ticker<br />

Jetzt im App Store.<br />

Daten portraitiert. Hochauflösende Fotos mit Zoom-Funktion<br />

lassen selbst kleinste Details erkennen.<br />

Ganz nebenbei klärt die App im Glossar alle wichtigen Fachbegriffe<br />

rund ums Thema Elektrofahrrad. Übrigens: Einmal<br />

installiert erfordert der E-Bike-Finder keine Internet-Verbindung.<br />

Sie tragen die größte Datensammlung zum Thema<br />

buchstäblich in Ihrer Hosentasche. Herunterladen lohnt<br />

sich..!<br />

Frank Rosmann // www.e-bike-finder.de<br />

Startscreen, Ausschnitt Suchparameter & Suchergebnisse des E-Bike<br />

FInders<br />

XiNG-Gruppe <strong>NEUE</strong> Mobilität bEM eMobile ticker<br />

Der BEM diskutiert auf der Online-Plattform XING aktuelle<br />

Fragestellungen zum Status Quo der Elektromobilität. Treffen<br />

Sie die interessanten Köpfe der Branche und unterstützen<br />

Sie uns gleichzeitig mit Ihrem Engagement und Ihren Ideen<br />

auf dem Weg in die postfossile Phase unserer Gesellschaft.<br />

»Wir haben mit der XING-Gruppe ein interaktives Forum<br />

für <strong>eMobilität</strong> geschaffen und freuen uns auch weiterhin<br />

auf Ihre Beiträge und Kommentare. Stellen wir uns gemeinsam<br />

den vielfältigen Herausforderungen, um Elektromobilität<br />

serienfähig, nachhaltig und zunehmend erneuerbar<br />

auf die Straße zu bringen«, betont Christian Heep, BEM-<br />

Vorstand Marketing, der gemeinsam mit Juliane Girke,<br />

Sandrine Frideres und Tim Ruhoff die Gruppe moderiert.<br />

»Bereits über 2.000 Mitglieder haben bis dato den hohen<br />

Stellenwert der Elektromobilität und ein deutliches Interesse<br />

an Kommunikation und Austausch gezeigt.<br />

Insbesondere die Branchenvielfalt und Unternehmensherkunft<br />

der Mitglieder zeichnet eine vielversprechende Landkarte<br />

der elektromobilen Entwicklung in Deutschland.«<br />

www.xing.com/group-61578.616d2f<br />

Der BEM eMobile Ticker bringt alle relevanten Neuigkeiten<br />

aus dem Bereich Elektromobilität einfach und bequem als<br />

Blog, abonnierbarem RSS-Feed, Twitter sowie via iPhone<br />

App auf Ihr mobiles Endgerät: aufs Wesentliche reduziert,<br />

schnell zu erfassen und stets up to date.<br />

www.eMobileticker.de und www.bem-ev.de<br />

Im Rahmen der Kooperation erhalten BEM-Mitglieder ex-<br />

klusive Sonderkonditionen bei der Presseaussendung. Ihre<br />

Informationen werden zeitgleich an die maßgeblichen Nachrichtenagenturen,<br />

Fachredakteure, Onlineportale und Daten-<br />

banken weitergeleitet. Bitte kontaktieren Sie dafür die BEM-<br />

Hauptgeschäftsstelle.<br />

www.newsaktuell.de<br />

Die Energielandkarte ehoche - Das online-branchenbuch<br />

www.ehoche.de<br />

CleanEnergy Exhibition - Virtuelle Fachmesse für Erneuerbare<br />

Energien, Cleantech und Nachhaltigkeit<br />

www.cleanenergy-exhibition.de


ErstE flottEn - NEXT GENERATION MOBILITY<br />

Der Winter und seine Auswirkung auf die Reichweite von<br />

Elektroautos ist ein viel und gern diskutiertes thema in den<br />

Medien. Verbrauchen Heizung, licht und Scheibenwischer<br />

tatsächlich so viel Strom, dass die batteriekapazität selbst<br />

für innerstädtische Fahrten und den Pendelverkehr nicht<br />

mehr ausreicht? Damit wären die Fahrzeuge im Winter auch<br />

für den Einsatz in Firmenflotten ungeeignet.<br />

Auf Einladung der Next Generation Mobility traten zwölf<br />

Elektrofahrzeuge unter Aufsicht des tÜV SÜD in der ersten<br />

Februarwoche zu einem Praxistest an.<br />

Die Next Generation Mobility (NGM) arbeitet im Moment an<br />

der Erstellung einer Fuhrpark-Software, die sowohl Corporate<br />

CarSharing als auch die Integration von Elektrofahrzeugen<br />

für bestehende Fahrzeugflotten ermöglicht. Diese Software<br />

unterstützt den Anwender bei der Auswahl des richtigen<br />

Fahrzeugs abhängig von Reichweite, Fahrstil und Topografie.<br />

Besonders wichtig für die Nutzung von Elektrofahrzeugen<br />

sind zuverlässige und realistische Werte der Ladezeiten und<br />

des Batterieverbrauchs unter verschiedenen Bedingungen.<br />

Der TÜV SÜD und sein Experten-Team wird als Kooperationspartner<br />

der NGM ein Jahr lang die Alltagstauglichkeit aller<br />

eExtreme<br />

Elektroautos im Härtetest<br />

Next Generation Mobility lud am kältesten tag des Jahres zur testfahrt<br />

12 Elektrofahrzeuge traten im Februar unter Aufsicht des TÜV SÜD zum Praxistest an. BEM-Präsident Kurt Sigl bei minus 13 Grad auf dem Elmoto.<br />

auf dem Markt zur Verfügung stehenden Elektrofahrzeuge<br />

testen. Die Implementierung der Werte aus dieser Test-<br />

reihe bieten dem Software-Nutzer bei der Fahrzeugbuchung<br />

sichere Voraussagen über Restreichweiten und tatsächliche<br />

Einsatzmöglichkeiten der Elektrofahrzeuge.<br />

Im Projektgespräch mit dem TÜV SÜD entstand die Idee,<br />

während der arktischen Rekordtemperaturen ein Worst Case<br />

Szenario zu simulieren. Neben Fahrten auf der Rennstrecke<br />

gelten Minusgrade und der erhöhte Einsatz von elektrischen<br />

Verbrauchern als Reichweiten-Killer für Elektroautos. Mit nur<br />

wenigen Tagen Vorlauf erstellten die Experten vom TÜV SÜD<br />

einen Testablauf und das Team der Next Generation Mobility<br />

lud die lokalen eMobilisten und den BEM zur Kick-Off Veranstaltung<br />

der jungen Projektkooperation ein.<br />

Während die Fahrer sich bei einem kleinen Frühstück bei<br />

Barkawi Management Consultants aufwärmten, hatten die<br />

Elektrofahrzeuge Tesla Roadster, Fiat Karabag, Smart electric<br />

drive, A-Klasse EcoDrive, Peugeot iOn, Citroen C-Zero, Mitsubishi<br />

iMiEV und Tazzari Zero genug Zeit bei minus 13 Grad<br />

auf ein vergleichbares Niveau ab- und auszukühlen. Winterfest<br />

eingepackt führte BEM-Präsident Kurt Sigl den Konvoi auf<br />

dem elektrischen Zweirad ELMOTO Richtung Starnberg an.<br />

Der vorgegebene Testablauf sorgte für gleiche Bedingungen<br />

bei allen Teilnehmern. Vor der Abfahrt wurden Kilometerstand,<br />

Innen- und Außentemperatur sowie die verbleibende<br />

Reichweite auf dem Testbogen eingetragen. Während der<br />

zweistündigen Fahrt sollte das Licht eingeschaltet und der<br />

Innenraum auf eine angenehme Temperatur von 18 bis 20<br />

Grad erwärmt werden.<br />

Starnberg-München und zurück ist eine typische Pendelstrecke<br />

von 50 Kilometern, die jeden Tag von vielen Berufstätigen<br />

zurückgelegt wird. Alle Teilnehmer unseres Tests haben<br />

diesen Weg in neun völlig verschiedenen Fahrzeugtypen<br />

zurückgelegt. Trotz der zusätzlichen Fahrt zum Startpunkt<br />

und unterschiedlichen Fahrstilen, sind alle wieder am Ziel<br />

in München angekommen - ohne Reichweitenängste oder<br />

der Sorge den Weg bis zur Steckdose nicht mehr zu schaffen.<br />

Einzig Kurt Sigl war froh wieder am Ziel zu sein, konnte<br />

aber recht schnell bei einer Tasse Kaffee wieder aufgetaut<br />

werden.<br />

tim Ruhoff<br />

BEM-Beirat und Geschäftsführer Next Generation Mobility<br />

www.nextgm.com<br />

ErstE flottEn - NEXT GENERATION MOBILITY<br />

Kurt Sigl, Präsident bundesverband <strong>eMobilität</strong><br />

»Die Idee unserer beiden Mitgliedsunternehmen TÜV SÜD<br />

und Next Generation Mobility, die bereits jetzt erhältlichen<br />

Elektrofahrzeuge unter Extrembedingungen im Alltag zu testen,<br />

kann ich nur begrüßen.<br />

Der Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung - meist geschürt<br />

durch schlecht recherchierte Medienberichte - kann<br />

nur mit Hilfe eindeutiger Fakten und einer gelungenen Kommunikation<br />

erfolgreich begegnet werden.<br />

Denn eines ist klar: Elektromobilität funktioniert bereits<br />

jetzt. Und das nicht nur bei Schönwetter.<br />

Die extremen Minustemperaturen haben entgegen aller Erwartungen<br />

nur mir etwas anhaben können - und nicht dem<br />

ELMOTO, auf dem ich die Strecke zurückgelegt habe.<br />

Auf der typischen Pendler-Strecke von München nach Starnberg<br />

und zurück haben sich alle Fahrzeuge bewährt - für<br />

mich keine große Überraschung. Wieder zurück in München<br />

hatte nicht nur ich noch eine komfortable Restreichweite zur<br />

Verfügung. Das macht deutlich, dass der Einsatz von Elektro-<br />

fahrzeugen in den meisten Flotten bereits heute ohne Probleme<br />

möglich ist. Die geplante Testreihe wird das noch einmal<br />

unterstreichen.«<br />

66 Neue Mobilität AuSgABe 07 April 2012 AuSgABe 07 April 2012<br />

Neue Mobilität 67


politik & ElEktroMoBilität - BEstEuErunG von diEnst-fahrrädErn<br />

BEM fordert Neuregelung<br />

bei der Besteuerung von<br />

Dienst-Fahrrädern<br />

Der <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong> setzt sich für die Verbreitung<br />

einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Neuen Mobilität<br />

ein. Um dieses Ziel zu erreichen, ist neben der Umstellung<br />

auf Elektromobilität insbesondere auch eine intelligente<br />

Verbindung der Verkehrsträger notwendig, die den Einsatz<br />

von Zweirädern als Alternative zum Automobil berücksichtigt.<br />

»In der Vergangenheit wurde deutlich, dass einige unserer<br />

Mitgliedsunternehmen gewillt sind, Elektrofahrräder als<br />

Dienstfahrzeuge für ihre Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen,<br />

hiervon jedoch aufgrund der derzeitigen steuerlichen<br />

Regelung für die Überlassung von Nicht-Kraftfahrzeugen<br />

von Unternehmen an deren Mitarbeiter absehen. Da diese<br />

Regelung die Verbreitung von Elektrofahrzeugen als Dienstfahrzeuge<br />

behindert, unterstützen wir die Initiative unseres<br />

Mitgliedsunternehmens LeaseRad zur Neuregelung der Besteuerung<br />

von Dienst-Fahrrädern«, so BEM-Marketingvorstand<br />

Christian Heep.<br />

Seit Einführung der sogenannten 1%-Regel existiert für<br />

Kraftfahrzeuge eine eindeutige und praktikable Regelung<br />

der Versteuerung des privaten Nutzungsanteils von Dienstwagen.<br />

Plant ein Unternehmen die Überlassung von Fahrrädern<br />

oder Pedelecs, die keine Kraftfahrzeuge sind, so<br />

setzt die Finanzverwaltung die gesamte Leasingrate als zu<br />

versteuernden Sachbezugswert gem. § 8 Abs. 2 Satz 1 EStG<br />

an. Diese Handhabung mag zwar mit dem Wortlaut des Einkommensteuergesetzes<br />

vereinbar sein, stellt aber eine klare<br />

Benachteiligung des Verkehrsmittels Fahrrad dar. Beim Pkw<br />

wird durch die 1%-Regel ohne weiteren Nachweis ein Privatnutzungsanteil<br />

von 30 bis 35% unterstellt. Der Ansatz der<br />

vollständigen Leasingrate zzgl. Nebenkosten beim Fahrrad<br />

würde einem Privatnutzungsanteil von 100% entsprechen.<br />

Da ein Dienstfahrrad zu einem großen Teil für dienstliche<br />

Fahrten genutzt werden kann und soll, ist eine die pauschale<br />

Unterstellung einer 100% privaten Nutzung unseres Erachtens<br />

nicht angemessen. Vielmehr sollte schon aus Gleichbehandlungsgründen<br />

der gleiche 30 bis 35%-Privatnutzungs-<br />

anteil wie beim Pkw unterstellt angesetzt werden werden,<br />

der ebenso für die als Kraftfahrzeug geltenden S-Pedelecs<br />

zur Anwendung kommt.<br />

»In einem Brief an die zuständigen Abteilungsleiter des Bundesministeriums<br />

der Finanzen, des Bundesministeriums für<br />

Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie an das Bundesministerium<br />

für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

haben wir jetzt gemeinsam mit LeaseRad auf die Problematik<br />

aufmerksam gemacht und angeregt, von der Regelung des §<br />

8 Abs. 2 Satz 8 EStG Gebrauch zu machen und gemeinsam<br />

mit den Landesfinanzministerien eine bundeseinheitliche<br />

Festsetzung des Sachbezuges eines Fahrrades/Pedelecs<br />

vorzunehmen. Eine Festsetzung auf 1% des auf volle hundert<br />

Euro abgerundeten Bruttolistenpreises halten wir vor<br />

dem Hintergrund der Gleichbehandlung der Verkehrsträger<br />

für dringend notwendig. Darüber hinaus bietet sich die Möglichkeit,<br />

durch eine 0%-Besteuerung von privat genutzten<br />

Dienst-Fahrrädern/Pedelecs, einen Marktanreiz für Unternehmen<br />

zu schaffen und ein aktives Zeichen zur Förderung<br />

alternativer Fortbewegungsmöglichkeiten zu setzen«, erklärt<br />

Heep. »Wir sind sicher, dass eine solche Festsetzung des<br />

eindeutigen Sachbezugswertes die Attraktivität des Einsatzes<br />

von Fahrrädern/Pedelecs in Firmen, Verwaltungen und<br />

Organisationen deutlich erhöht. Damit wäre ein einfacher,<br />

kostengünstiger und sehr wirkungsvoller Schritt in Richtung<br />

der umwelt-, verkehrs- und gesundheitspolitischen Ziele der<br />

Bundesregierung möglich.«<br />

bundesverband <strong>eMobilität</strong> e.V.<br />

www.bem-ev.de<br />

intelligent versichert<br />

Spezieller Versicherungsschutz für eFahrzeuge<br />

Mitarbeiter von Segway Deutschland<br />

Die Zurich Bezirksdirektion Detlev Knoll bietet Versicherungslösungen<br />

für jede Art der elektrischen Fortbewegung<br />

im Privat- und Firmenbereich. Detlev Knoll erzählt im Interview<br />

mehr zu den Besonderheiten es deutschlandweit einmaligen<br />

Versicherungspakets.<br />

Seit wann versichern Sie Elektrofahrzeuge?<br />

Vor etwa 5 Jahren fiel der Startschuss zu unserem Versicherungspaket<br />

in Zusammenarbeit mit Reinhold Eder, dem<br />

Geschäftsführer der Firma Segway Deutschland. Durch die<br />

langjährige Zusammenarbeit mit der Zurich Gruppe Deutschland<br />

konnte ein deutschlandweit einmaliges, flexibles und<br />

leistungsstarkes Versicherungspaket entwickelt werden.<br />

Worin unterscheidet sich ihr Versicherungspaket von anderen?<br />

Herzstück des eFahrzeugs ist der Akku, der bei einem Pkw<br />

etwa ein Drittel des Gesamtfahrzeugwertes ausmachen<br />

kann. Zwar wird der Akku bisher über die Kaskoversicherung<br />

abgedeckt, doch sind dabei die versicherten Gefahren eingeschränkt.<br />

Mit dem Zurich Baustein »Elektro Plus« haben<br />

Fahrer von eAutos jetzt erstmals die Möglichkeit, den teuren<br />

Akku rundum abzusichern und ihn so auch vor den finanziellen<br />

Folgen von Bedienfehlern zu schützen. Wird der Akku<br />

beispielsweise im Winter bei Frost nicht regelmäßig voll<br />

aufgeladen, kann es zum Ladeschaden kommen. Für Kunden<br />

mit einer Vollkaskoversicherung gilt dabei zusätzlich:<br />

ErstE flottEn - zuriCh vErsiChErunG<br />

Schäden innerhalb dieser Deckung am Akku haben keinerlei<br />

Auswirkungen auf den Schadenfreiheitsrabatt, dieser bleibt<br />

unverändert.<br />

Und das gilt auch für Elektro-Zweiräder?<br />

Zurich bietet auch Fahrern von elektronischen Zweirädern<br />

mit amtlichen Kennzeichen ab April einen eigenständigen<br />

Absicherungsbaustein, der den Akku des Fahrzeugs risikogerecht<br />

abdeckt. Mit »Elektro-Kasko« können Kunden frei<br />

wählen, ob Sie den Akku ihres Elektro-Zweirads Kasko versichern<br />

möchten. Wer den Akku zusätzlich gegen Bedienfehler<br />

absichern will, kann auch hier auf »Elektro-Plus« aufrüsten<br />

und fährt damit rundum sicher.<br />

Verschiedene Hersteller verkaufen Elektroautos ohne Akku,<br />

bieten diesen aber separat gegen eine monatliche leasing-<br />

Rate an. Wie handhaben Sie diese Fälle?<br />

Eigentümer des Akkus ist in diesen Fällen der Fahrzeughersteller,<br />

welcher auch die Risiken einer Beschädigung trägt.<br />

Um den Käufer finanziell zu entlasten, können Pkw-Fahrer<br />

mit Leasingakku diesen bei der Zurich nun aus dem Versicherungsschutz<br />

ausschließen und erhalten dadurch einen<br />

Nachlass auf ihren Beitrag.<br />

Detlev Knoll // Zurich Versicherung // Bezirksdirektion<br />

www.zurich.de/knoll<br />

68 Neue Mobilität AuSgABe 08 Juli 2012 AuSgABe 08 Juli 2012<br />

Neue Mobilität 69


status Quo dEr ElEktroMoBilität - initiativE zukunftsMoBilität<br />

beratung, Strategie<br />

und Kompetenz<br />

initiative Zukunftsmobilität begleitet Kommunen und Unternehmen<br />

in die Elektromobilität<br />

Mobil mit dem eBike<br />

Unter der Marke »Zukunftsmobilität« hat sich in den letzten<br />

Jahren ein Kompetenz- und Beratungsnetzwerk formiert,<br />

das Kommunen und Unternehmen auf dem Weg in<br />

die elektromobile Zukunft begleitet. »Elektromobilität ist<br />

ein weites Feld, in dem es viele Möglichkeiten der Betätigung<br />

gibt«, so Christian Klaiber, Gründer der Initiative Zukunftsmobilität.<br />

»Wir helfen unseren Auftraggebern, ihre<br />

Rolle in diesem Themenfeld zu finden und begleiten sie<br />

bei der Erarbeitung und Umsetzung konkreter elektromobiler<br />

Lösungen, die dauerhaft etabliert werden.«<br />

Das Netzwerk bündelt das Know-how und die Angebote<br />

seiner Partner und bindet diese in die Konzeption und Realisierung<br />

der Projekte ein. Zukunftsmobilitäts-Projekte<br />

rücken den Mobilitätsbedarf der Menschen einer Region<br />

in den Vordergrund und bedienen ihn durch zielgruppenorientierte<br />

Angebote. Dabei werden ganzheitliche Ansätze<br />

verfolgt und individuelle Elektromobilität beispielsweise<br />

mit Angeboten des ÖPNV verknüpft.<br />

Das Leistungsspektrum reicht von der strategischen und<br />

konzeptionellen Beratung bis zur Projektkoordination<br />

im Rahmen der Umsetzung. »Unser Ziel ist es, elektrisch<br />

angetriebene Fahrzeuge in funktionierende Nutzungsmodelle<br />

zu bringen«, so Klaiber. Angesprochen werden dabei<br />

vorrangig Kommunen und Versorgungsunternehmen<br />

sowie Unternehmen, aber auch Tourismusbetriebe und<br />

touristische Vermarktungsgesellschaften.<br />

Aktuell berät die Initiative Zukunftsmobilität diverse Kommunalverwaltungen<br />

mittlerer Größe wie beispielsweise<br />

die Stadt Rheinfelden oder die beiden Modellkommunen<br />

Elektromobilität in Baden-Württemberg, Ludwigsburg und<br />

Offenburg, bei der Konzeption einer Elektromobilitätsstrategie<br />

sowie als Projektdienstleister. Außerdem hat die Initiative<br />

Zukunftsmobilität das Projektmanagement in verschiedenen<br />

Projekten übernommen. Ein Beispiel ist das<br />

bundesweit einzigartige Projekt »ZUMO Schwarzwald«,<br />

ein Mobilitätsprojekt im Tourismus, welches Urlaubern im<br />

Sommer 2011 CO2-neutralen Mobilitätsurlaub im Schwarzwald<br />

ermöglichte. Das Projekt ZUMO gab den Anstoß für<br />

diverse Urlaubsangebote in Verbindung mit Elektromobilität<br />

im Schwarzwald.<br />

Ausgehend von Projekten in Baden-Württemberg ist die<br />

Initiative Zukunftsmobilität seit Anfang 2012 dabei, sich<br />

auf weitere Bundesländer auszudehnen sowie ihr Knowhow<br />

in grenzübergreifende Projekte einzubringen.<br />

Annette barth<br />

Initiative Zukunftsmobilität<br />

www.zukunftsmobilitaet.de<br />

eMobiler odenwald:<br />

Um Bürger einer ländlichen Region wie den südhessischen<br />

Odenwaldkreis von neuen Zukunftstechnologien zu überzeugen,<br />

bedarf es manchmal mehr als Informationsveranstaltungen<br />

oder Bekanntmachungen in Anzeigenblättern.<br />

Denn nicht selten besteht besonders hinsichtlich Elektromobilität<br />

das Vorurteil, für Berufspendler und Vielfahrer in<br />

der Peripherie nicht geeignet zu sein. Dieser Eindruck wird<br />

von medial begleiteten Testfahrten, die hauptsächlich in Metropolen<br />

inszeniert werden, unterstützt.<br />

Wie falsch diese Wahrnehmung ist, demonstriert das Beispiel<br />

Odenwaldkreis. In diesem Jahr wird nicht nur die erste eBike-<br />

Flotte zum Verleih angeboten. Der Kreis hat darüber hinaus<br />

in den Ausbau der Ladeinfrastruktur investiert und fährt zukünftig<br />

dank zweier Elektro-Smarts auch selbst elektrisch.<br />

Politiker des Landkreises machen damit deutlich, dass es nicht<br />

von einer bundesweiten Förderung abhängt, ob jeder Einzelne<br />

etwas zum Thema Zukunftstechnologie beitragen kann.<br />

Um auch die Bevölkerung für den neuen Kurs zu gewinnen,<br />

bot der bundesweite Aktionstag Nachhaltigkeit einen guten<br />

Anlass. Am Sonntag, den 03. Juni 2012 zeigte der Odenwaldkreis<br />

mit dem Event »eMobiler Odenwald. Elektrisch fahren<br />

rund um den Marktplatz« die heute bereits zur Verfügung<br />

stehenden Möglichkeiten für elektrisches Fahren, zugleich<br />

aber auch die Herausforderungen für Gesellschaft und Wirt-<br />

status Quo dEr ElEktroMoBilität - eMoBilEr odEnWald<br />

Nicht warten - handeln<br />

odenwaldkreis initiiert eigenes Schaufenster Elektromobilität<br />

schaft. Unterstützt wurde der Kreis von der Frankfurter Kommunikations-Agentur<br />

PP:AGENDA, die die Veranstaltung<br />

konzipierte und kommunikativ begleitete.<br />

Vorgestellt und getestet wurden eine Vielzahl von Elektroautos<br />

der Marken Opel, Citroën, Peugeot, Mitsubishi und<br />

Think von den ortsansässigen Autohäusern und Partnern.<br />

Zahlreiche eBikes verschiedener Marken sowie eRoller regionaler<br />

Händler waren ebenfalls vertreten. Tausende Besucher<br />

machten von der Möglichkeit, die eFahrzeuge zu testen, regen<br />

Gebrauch. Einen weiteren Höhepunkt an diesem Tag bildete<br />

die Einweihung der ersten eBike-Route im Landkreis.<br />

»Wenn Deutschland eine realistische Chance haben will,<br />

Leitmarkt für Elektromobilität zu werden, muss diese Entwicklung<br />

von vielen weiteren gesellschaftlichen Akteuren<br />

getragen werden, die bislang nur ungenügend in Konzepte<br />

eingebunden sind, wie etwa aus den Bereichen Aus- und<br />

Weiterbildung oder Gesundheit. Am Beispiel des eMobilen<br />

Odenwald zeigen wir, wie dies gelingen kann«, meint<br />

Michael Tschakert, Direktor Consulting & Management bei<br />

PP:AGENDA.<br />

Michael tschakert<br />

PP:AGENDA<br />

www.pp-agenda.de<br />

70 Neue Mobilität AuSgABe 08 Juli 2012 AuSgABe 08 Juli 2012<br />

Neue Mobilität 71


ErstE flottEn - EnBW ErstE flottEn - EnBW<br />

tanken à la Carte<br />

Mit der Elektronauten-ladekarte kann jetzt bargeldlos Ökostrom getankt werden.<br />

EnBW-Ladestation, Kleiner Schloßplatz Stuttgart<br />

Ab Anfang Juni ist die EnbW Elektronauten-ladekarte für jedermann<br />

erhältlich. Mit ihr können elektrobetriebene Zweiräder<br />

sowie Elektroautos an über 300 ladepunkten in ganz<br />

baden-Württemberg einfach und sicher Strom tanken.<br />

Die Entwicklung der EnBW Elektronauten-Ladekarte wurde<br />

im aktuell laufenden deutsch-französische Gemeinschaftsprojekt<br />

CROME (Cross Border Mobility für Electric Vehicles)<br />

initiiert. Unterstützt durch das Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Technologie (BMWi) sowie das Bundesministerium<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) ist<br />

es Ziel des Projektes, eine grenzüberschreitende interoperable<br />

Ladeinfrastruktur entlang der deutsch-französischen<br />

Grenze gemeinsam mit Partnern aus der Industrie und Forschung<br />

sowie in Kooperation mit assoziierten Stadtwerken<br />

zu erproben. Die Elektronauten-Ladekarte fungiert dabei als<br />

länderübergreifendes Zugangs- und Bezahlmedium.<br />

Die Bedienung der Ladestation ist ganz einfach: Klappe an<br />

der Ladesäule öffnen, Stecker ins Fahrzeug stecken, Klappe<br />

wieder schließen. Schon kann das Elektrofahrzeug aufladen.<br />

Die Rechnung hierfür erhält der Nutzer monatlich bequem<br />

per Post. Darin werden alle getätigten Ladevorgänge entsprechend<br />

ihrer Ladedauer minutengenau aufbereitet. Das<br />

ist auch das Besondere an der Elektronauten-Ladekarte:<br />

Statt der bezogenen Kilowattstunden, also der Lademenge,<br />

wird die Ladedauer, also die Zeit, die eine Ladestation belegt<br />

wird, abgerechnet. Die Kosten für eine Tankladung hängen<br />

dabei von der jeweiligen Ladezone ab. Angeboten werden<br />

zwei Tarife, entweder für Zwei- oder Vierrad-Fahrzeuge, mit<br />

unterschiedlicher Grundgebühr. Die Preise der Ladezonen<br />

orientieren sich an der Attraktivität des jeweiligen Ladestandorts:<br />

Untergliedert wird in Spar-Zone auf gut erreichbaren<br />

Parkplätzen von EnBW-Partnern, eBike-Zone speziell<br />

für eBikes und Pedelecs, Basis-Zone in Wohngebieten und<br />

Hot-Spot-Zone in stark frequentierten Gegenden wie Flughäfen,<br />

Bahnhöfen oder Innenstädten. »Im Grunde kann man<br />

das Laden an unseren Ladestationen sehr gut mit öffentlich<br />

bewirtschaftetem Parkraum, wie einem Parkhaus, vergleichen.<br />

Je zentraler die Lage, desto höher ist die Nutzungsgebühr.<br />

Die Abrechnung der Ladevorgänge über die Ladezeit<br />

ermöglicht dem Endkunden zudem maximale Kostentransparenz.<br />

Wir erhoffen uns dadurch auch, die Auslastung der<br />

Ladestationen deutlich zu verbessern«, so Thomas Daiber,<br />

Produktmanager bei der EnBW Vertrieb GmbH.<br />

Getankt werden kann an allen der rund 300 installierten<br />

öffentlichen und halb-öffentlichen Ladepunkten der EnBW<br />

und ihrer Partner-Stadtwerke. Bereits heute hat die EnBW<br />

in den Gebieten der Stadtwerke Karlsruhe, EW Mittelbaden,<br />

Star Energiewerke und Stadtwerke Baden-Baden Ladeinfrastruktur<br />

errichtet und damit das Ladestations-Verbundnetz<br />

der EnBW weiter ausgebaut. Im nächsten Jahr sollen weitere<br />

Stadtwerke hinzukommen.<br />

»Wir ermöglichen im Rahmen von Pilotprojekten auch kleineren<br />

Stadtwerken an unserer Ladeinfrastruktur zu partizipieren.<br />

Für diese ist es in der Regel nicht wirtschaftlich, eigene<br />

Ladestationen, sowie IT- und Abrechnungssysteme für<br />

Ladevorgänge zu entwickeln. Mit unserer Hilfe können sich<br />

Stadtwerke nun an das EnBW-Ladestations-Verbundnetz angliedern,<br />

eigene Tarife festlegen und individuell gebrandete<br />

Ladekarten an deren Kunden ausgeben«, so Thomas Daiber.<br />

Dies ist für die EnBW ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung<br />

einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge<br />

in Baden-Württemberg.<br />

Weitere Informationen zur EnBW Elektronauten-Ladekarte<br />

finden Sie online unter www.enbw.com/ladekarte.<br />

In Baden-Württemberg hat die EnBW bereits ca. 300 Ladepunkte installiert<br />

- einige davon auch auf Kundenparkplätzen der Lebensmittelkette Lidl im<br />

Stadtgebiet Stuttgart.<br />

Erfahren Sie mehr über unser Ladestations-Verbundnetz<br />

unter www.enbw.com/ladestationen<br />

72 Neue Mobilität AuSgABe 08 Juli 2012 AuSgABe 08 Juli 2012<br />

Neue Mobilität 73<br />

Max Mustermann<br />

Kartennummer Gültig bis<br />

123456789 12/12<br />

Energie<br />

braucht Impulse


ErstE flottEn - eBikEs & pEdElECs ErstE flottEn - eBikEs & pEdElECs<br />

Zweirad-<strong>eMobilität</strong> im Fokus<br />

Ein Kommentar von Frank Rosmann<br />

Mit dem Pedelec 2.000 km durch Atlasgebirge und Sahara PHoto: Susanne Brüsch<br />

Während die Fachwelt noch darüber diskutiert, ob und<br />

wann die Elektromobilität unsere automobile Fortbewegung<br />

revolutionieren wird, haben sich in den letzten Jahren<br />

fast unbemerkt Elektrozweiräder auf dem deutschen Markt<br />

etabliert.<br />

Die Branche rechnet für 2012 in Deutschland mit 450.000<br />

eBike-Käufern, satte 50 Prozent Zuwachs im Vergleich zum<br />

Vorjahr. Insgesamt werden wir dieses Jahr 1 Millionen eBikes<br />

auf deutschen Straßen sehen. Neben den Niederlanden und<br />

der Schweiz ist Deutschland hiermit tatsächlich so etwas<br />

wie ein Leitmarkt, zumindest in Europa und der lukrativste<br />

weltweit.<br />

Längst ist das Elektrorad aus der Reha- Ecke gefahren und<br />

vorbei sind die Zeiten, als Pedelecs abfällig als Bewegungshilfe<br />

für Senioren verspottet wurden.Über 1.600 verschiedene<br />

Modelle aller Bauformen, hergestellt von ca. 100 verschiedenen<br />

Herstellern allein auf dem deutschen Markt zeugen<br />

von einem prosperierenden und sehr lebhaften Markt abseits<br />

von Subventionen, Modellregionen, Leuchttürmen und<br />

Schaufenstern. Und das hat gute Gründe.<br />

Das herkömmliche Fahrrad ist mit großem Abstand das wichtigste<br />

Verkehrsmittel der heutigen Welt und das ökologischste<br />

dazu. 2010 zählte der Bestand an unmotorisierten Fahrrä-<br />

74 Neue Mobilität<br />

AuSgABe 08 Juli 2012<br />

dern in Deutschland 69 Millionen, also deutlich mehr als die<br />

rund 40 Millionen Pkw, die jährlich allein hierzulande 65.601<br />

Millionen Liter Treibstoff in 170 Millionen Tonnen CO2 verwandeln.<br />

Mehr als 50% aller zurückgelegten Wege in deutschen<br />

Städten betragen weniger als 5 km und wären damit<br />

prädestiniert für das Fahrrad. Mit dem eBike erhöht sich der<br />

mögliche Radius jedoch beträchtlich. 30 bis 50 km sind immer<br />

mit elektrischer Unterstützung zu erreichen, einige Modelle<br />

schaffen gar bis zu 200 km mit einer Akku-Ladung - und<br />

das mühelos ohne schweisstreibenden Körpereinsatz. Mit<br />

dieser Reichweite erhöht sich die mögliche Nutzung von<br />

eBikes in der Nahdistanz erheblich, sodass Strecken zurückgelegt<br />

werden können, für die bislang das Auto oder bestenfalls<br />

der ÖPNV genutzt wird.<br />

Grund genug die verschiedenen Arten von eBikes einmal näher<br />

vorzustellen: Die wichtigste Gruppe sind die Pedelecs,<br />

was für Pedal Electric Cycle steht.*<br />

Durch das Treten in die Pedale wird die elektrische Unterstützung<br />

herbeigeführt. Rechtlich ist es ein Fahrrad und<br />

ohne Führerschein und Versicherung zu bewegen.**<br />

Die Motorleistung ist auf 250 Watt beschränkt, die elektrische<br />

Unterstützung endet bei 25 km/h.<br />

S-Pedelecs werden bis zu 45 km/h elektrisch unterstützt<br />

und diese sind Kleinkrafträder mit dem Kürzel L1e, was ei-<br />

nem Mofa oder Moped entspricht. Hier liegt die maximale<br />

Nenn-Dauerleistung bei 500 Watt und es ist eine Betriebserlaubnis<br />

oder Einzelzulassung vom KBA erforderlich. Mofakennzeichen<br />

und die jährliche Versicherung in Höhe von<br />

60-70 Euro sind vorgeschrieben. Im Gegensatz zu Pedelecs<br />

dürfen S-Pedelecs innerorts keine Radwege benutzen und<br />

es besteht inzwischen die Pflicht einen »angemessenen«<br />

Helm zu tragen.<br />

Die letzte Gattung ist das »echte« eBike, wobei zwischen<br />

eBike 20 und eBike 45 unterschieden wird. Das eBike 20<br />

ist verkehrsrechtlich gesehen ein Leichtmofa, welches auch<br />

ohne Treten, also mittels »Stromdrehgriff« bis 20 km/h rein<br />

elektrisch fährt, aber in Deutschland helmfrei zu fahren ist.<br />

Das eBike 45 gilt als Kleinkraftrad und erfordert ein Mindestalter<br />

von 15 Jahren, eine Mofa-Prüfbescheinigung, ein<br />

Versicherungskennzeichen und eine Betriebserlaubnis. Ein<br />

eBike 45 darf nur mit einem »angemessenen« Helm gefahrenen<br />

werden. Der Begriff E-Bike wird häufig als Oberbegriff<br />

für alle Arten benutzt. Elektrorad, Hybrid- Rad, Elektro-Velo,<br />

eRad sind weitere Bezeichnungen für oben Beschriebene.<br />

Der deutsche Verkehrsgerichtstag hat letztes Jahr die neuen<br />

Begrifflichkeiten Pedelec 25 und Pedelec 45 eingeführt, die<br />

sich bislang aber nicht durchgesetzt haben.<br />

Mit Preisen ab 1.700 Euro und ohne nennenswerte Unterhaltskosten<br />

haben Pedelecs gute Karten als Lifestyle-Pro-<br />

dukte einen erheblichen Teil der heute üblichen Autofahrten<br />

zu ersetzen. Ein Blick auf die Modellpalette führender Hersteller<br />

zeigt, dass im Gegensatz zu den Anfangstagen deutlich<br />

jüngeres Publikum angesprochen wird.<br />

Pedelecs und eBikes schaffen neue Mobilität, nachhaltig<br />

und CO2-frei, wenn sie mit Erneuerbaren Energien betrieben<br />

werden. Ersetzen sie Autofahrten, reduzieren sie dazu den<br />

Verbrauch an knappen fossilen Ressourcen. Pedelecs sparen<br />

natürlich auch Kosten: 100 km verbrauchen weniger als<br />

eine Kilowattstunde Strom, soviel wie 3 Minuten warm duschen.<br />

Durch regelmässige Bewegung auf dem Pedelec gibt<br />

es Gratis-Ausdauertraining noch dazu und der gesundheitlich<br />

positive Aspekt punktet zusätzlich. Last-but-not-least:<br />

eBike fahren macht wirklich Spaß.<br />

* Der Begriff wurde 1999 erstmalig von Susanne Brüsch in<br />

Ihrer Diplomarbeit geprägt.<br />

*** Eine Ausnahme gibt es: Hat das Pedelec eine Anfahr- oder<br />

Schiebehilfe muss der Fahrer mindestens 15 Jahre alt sein<br />

und eine Mofa-Prüfbescheinigung besitzen. Für nach dem<br />

13.03.1965 Geborene, reicht auch der Pkw- oder Motorrad-<br />

Führerschein.<br />

Frank Rosmann // rosmann@mac.com<br />

Produkte mit Übermorgen<br />

KLEINER Stanztechnik entwickelt und produziert umweltfreundliche<br />

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KLEINER


ErstE flottEn - ExtraEnErGy ErstE flottEn - urBan E<br />

Fahrradindustrie im Wandel<br />

Hannes Neupert, erster Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins ExtraEnergy e.V.<br />

im Gespräch mit Frank Rosmann<br />

Was macht ExtraEnergy?<br />

Zu unseren Dienstleistungen zählen in erster Linie Produkttests,<br />

Präsentationen auf internationalen Fach- und Publikumsmessen,<br />

sowie Ausstellungen, Journalismus und die<br />

ExtraEnergy.org Webseite als Informationsplattform. Besonders<br />

bekannt ist der ExtraEnergy TEST IT Parcours, eine mobile<br />

Testfahrstrecke mit Steigungsstrecke.<br />

Welches Marktpotential sehen Sie für Pedelecs?<br />

In den vergangenen 20 Jahren hat sich das Pedelec von einem<br />

Nischenprodukt zu einem Massen-Produkt entwickelt.<br />

Knapp 1 Million Pedelecs sind 2011 in Europa verkauft worden;<br />

2030 werden es nach unserer Einschätzung 8 bis 10 Millionen<br />

jährlich sein und 250 Millionen weltweit im Jahre 2050.<br />

Sie sind sicher eine der wenigen Fachleute, die Pedelecs aller<br />

Hersteller bestens kennen. Gibt es Dinge, die aus ihrer<br />

Sicht zwingend verbessert werden müssen?<br />

Ja, die Standardisierung speziell der Ladestecker und Kommunikationsprotokolle.<br />

Es gibt zur Zeit eine unglaubliche<br />

Vielfalt an verschiedenen Systemen, die der flächendeckenden<br />

Installation einfacher und kompatibler Infrastrukturen<br />

im Wege stehen. Ich denke hier an Lademöglichkeiten ohne<br />

das eigene Netzteil transportieren zu müssen oder an Akku-<br />

Austausch-Systeme, wie sie schon häufig in touristischen<br />

Regionen vorzufinden sind. Dann die weitere Verbesserung<br />

der Batterie-Sicherheit, wie wir dies mit dem Industrie-Standard<br />

BATSO propagieren. 2011 haben sich rund 30 schwere<br />

Brände im Zusammenhang mit Pedelec-Akkus ereignet. Wir<br />

empfehlen beim Kauf darauf zu achten, dass die Batterie des<br />

Pedelecs BATSO Zertifiziert ist. Des Weiteren die Fragen der<br />

CE-Konformität und des Recyclings von Pedelecs bzw. ihrer<br />

elektrischen Komponenten.<br />

Welche Schlüsselfaktoren sehen Sie als entscheidend an<br />

für den weiteren Siegeszug des Pedelecs?<br />

1. Die Produkte müssen sicher, verlässlich und für viele Jahre<br />

haltbar sein. 2. Pedelecs müssen einfach zu benutzen sein<br />

und eine verlässliche Ausstattung aufweisen. 3. Pay-Per-<br />

Use Finanzierungsmodelle - also die Zahlung in Relation zur<br />

Nutzung - können entscheidend dazu beitragen, dass das<br />

Pedelec für alle Menschen verfügbar wird. 4. Die Produkte<br />

müssen so sein, dass Ihre Besitzer stolz auf sie sind und natürlich<br />

Spaß beim Fahren bringen. 5. Fahrradhändler sollten<br />

noch sicherer sein, dass Pedelecs das richtige Fahrzeug für<br />

Ihre Kunden sind.<br />

Wie wird sich die Fahrradindustrie in den nächsten Jahren<br />

entwickeln?<br />

Pedelecs haben die gesamte Fahrradindustrie verändert<br />

und sie werden es auch weiterhin tun. Wahrscheinlich werden<br />

bald alle Fahrradhersteller zu Pedelec-Herstellern konvertiert<br />

sein. Für pure mechanische Fahrräder sehe ich auf<br />

lange Sicht nur noch Nischenmärkte. Dazu drängen immer<br />

mehr Automobil-Zulieferer, wie Bosch, Brose und Marquardt<br />

mit neuen Antriebssystem in diesen interessanten Markt. Ich<br />

bin sicher, wir werden noch viele spannende Innovationen<br />

erleben.<br />

Hannes Neupert<br />

ExtraEnergy e.V. // www.extraenergy.org<br />

Stefan Gruhner, Landesvorsitzender Junge Union Thüringen, Ministerpräsidentin<br />

des Freistaates Thüringen Christine Lieberknecht und Hannes<br />

Neupert, ExtraEnergy<br />

Bildquelle: Thüringer Staatskanzlei<br />

Elektro-lastenräder<br />

für den lieferverkehr<br />

Das BEM-Mitgliedsunternehmen Urban-e präsentierte jetzt<br />

gemeinsam mit seinem Kunden E.ON im Garten des Schloss<br />

Bellevue das erste in Serie gefertigte Lasten-Elektrofahrrad<br />

iBullitt. Anlässlich der Woche der Umwelt waren rund 200<br />

weitere Aussteller eingeladen. Bundespräsident Gauck zeigte<br />

grosses Interesse für das innovative Elektro-Lastenrad und<br />

war sichtlich angetan von der Version mit Solarmodulen. Das<br />

vielseitig einsetzbare iBullitt stellt eine günstige Alternative<br />

zum Auto dar und kann viele Autofahrten ersetzen. Seine Zuverlässigkeit<br />

und Alltagstauglichkeit hat das iBullitt bereits<br />

im Einsatz des Berliner Kurierdienstes Messenger bewiesen.<br />

Dort wurden bereits 25.000 Kilometer im ganzjährigen Betrieb<br />

zurückgelegt.<br />

»Das iBullitt ist das erste in Serie gefertigte Elektro-Lastenrad.<br />

Es gibt ganz wenige Elektro-Lastenräder, die meisten<br />

sind Dreiräder. Das iBullitt ist ein einspuriges Fahrzeug - das<br />

macht es zu einem schnellen und dynamischen Lieferfahrzeug.<br />

Als Autoersatz zu unschlagbar günstigen Betriebskosten«,<br />

erklärt Christoph Hahne, Geschäftsführer bei Urban-e,<br />

und ergänzt: »Prädestiniert sind gewerbliche Nutzer wie der<br />

professionelle Lieferverkehr in der Stadt, wo niedrige Kosten<br />

und eine hohe Lieferfrequenz zählen. Kurier-, Express-<br />

und Paketdienste wie Messenger, aber auch Handwerker,<br />

Bäcker, Biofood- oder Weinhändler, sowie Unternehmen mit<br />

großen Werksgeländen. Wir sehen das iBullitt strategisch<br />

gut aufgestellt für Zeiten, in denen Verbrennungsfahrzeuge<br />

in Innenstädten oder verkehrsberuhigten Zonen zunehmend<br />

verbannt werden.«<br />

Mit dem iBullit, für das als normales Pedelec weder Führerschein<br />

noch Versicherung notwendig sind, können bis zu<br />

100 Kilogramm transportiert werden. Daneben bietet sich<br />

das Fahrzeug auch als ideales Werbemedium für Unternehmen<br />

an: »Das iBullitt wird von Energie-Unternehmen gerne<br />

als Mittel der Firmenkommunikation genutzt. Es ist sehr auffällig<br />

und werbewirksam - ein echter Hingucker. Ausserdem<br />

demonstriert der Kunde hier ohne viele Worte seine Einstellung<br />

zu Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein.«<br />

Urban-e entwickelt seit 2009 das innovative Elektro-Lastenfahrrad<br />

und vertreibt eBikes, Pedelecs und eScooter für<br />

gewerbliche Kunden. »Unsere Produkte kombinieren Innovation,<br />

Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein, Werbung und<br />

Kostenersparnis. Mit diesem Fokus wollen wir unsere Kunden<br />

bei der Umstellung in eine neue elektromobile Zukunft<br />

begleiten«, so Hahne.<br />

Christoph Hahne<br />

Urban-e MSC GmbH<br />

www.urban-e.com<br />

76 Neue Mobilität AuSgABe 08 Juli 2012 AuSgABe 08 Juli 2012<br />

Neue Mobilität 77


ErstE flottEn - zEro MotorCyClEs<br />

Zero Motorcycles sieht der Entwicklung des Elektrozweirad-Marktes optimistisch entgegen<br />

Elektrozweiräder sind<br />

auf dem Vormarsch<br />

Ein Kommentar von Edwin Belonje, Managing Director bei Zero Motorcycles Europe<br />

Während der Absatz von eBikes und Pedelecs schon seit längerem<br />

stetig nach oben geht, zieht jetzt auch die Nachfrage<br />

nach eMotorrädern und eScootern spürbar an. Gründe dafür<br />

gibt es viele. Zum einen haben die Endverbraucher die vielfältigen<br />

Einsatzmöglichkeiten der <strong>eMobilität</strong> auf zwei Rädern<br />

erkannt. Zum anderen gibt es schlicht und einfach verschiedene<br />

Hersteller, die die unterschiedlichsten Modelle auch<br />

tatsächlich zum Kauf anbieten. Außerdem können gerade Unternehmen<br />

im Bereich Elektrozweirad eine bemerkenswerte<br />

technische Weiterentwicklung verzeichnen. Lebensdauer des<br />

Akkus, Reichweiten und Geschwindigkeiten konnten deutlich<br />

erweitert werden. All diese Aspekte haben in den letzten<br />

Jahren dafür gesorgt, dass die Akzeptanz in entscheidendem<br />

Maße gestiegen ist.<br />

Auch wir bei Zero Motorcycles merken das. Vor allem unsere<br />

Straßenmodelle kommen bei den Kunden gut an. Sie eignen<br />

sich optimal für Pendler, die sich schnell im Stadtverkehr bewegen<br />

wollen und dabei Wert auf geringe Kosten pro gefahrenen<br />

Kilometer legen. Aber auch Motorradfahrer, die vielleicht<br />

ein paar Jahre nicht auf dem Bike gesessen haben und jetzt<br />

mit sauberer Technologie die Landschaft genießen wollen,<br />

zeigen ein starkes Interesse an Elektromotorrädern.<br />

Motorrad fahren ohne dabei die Umwelt zu belasten oder<br />

die Mitmenschen mit lauten Motoren zu stören - das ist ein<br />

wichtiger Punkt, der Elektromobilität auf zwei Rädern so attraktiv<br />

macht. Gleichzeitig überzeugen Reichweiten von mehr<br />

als 180 km und Top-Geschwindigkeiten von über 140 km/h,<br />

mit welchen auch Autobahnfahrten problemlos zu meistern<br />

sind. Dies ist etwa bei unseren Modellen Zero S und Zero DS<br />

der Fall. In Zeiten hoher Benzinpreise ist zudem der günstige<br />

Unterhalt von elektrischen Zweirädern für viele Käufer ein<br />

ausschlaggebendes Argument.<br />

Insgesamt sehen wir der Entwicklung des Elektrozweirad-<br />

Marktes optimistisch entgegen. Natürlich besteht im Bereich<br />

Elektromobilität noch immer ein hoher Handlungsbedarf. Die<br />

Infrastruktur muss flächendeckend ausgebaut werden und<br />

auch von Seiten der Politik wünschen wir uns mehr Engagement.<br />

Mit den funktionalen und hoch qualitativen Produkten,<br />

die auf dem Markt sind, haben wir allerdings die besten Voraussetzungen<br />

geschaffen, um langfristig erfolgreich zu sein.<br />

Denn Elektrozweiräder sind heute definitiv konkurrenzfähig<br />

zu konventionellen Produkten.<br />

Edwin belonje // Zero Motorcycles Europe<br />

Ein nachhaltiger Ansatz für<br />

Elektrofahrzeuge<br />

Interview mit Sven Schulz, Geschäftsführer der Akasol Engineering GmbH<br />

Gemeinsam mit Continental arbeiten Sie an einer neuen Generation<br />

lithium-ionen-batterie. braucht Elektromobilität<br />

solche branchenübergreifenden Kooperationen?<br />

Mit Continental haben wir zur Zeit eine strategische Kunden-/Lieferantenkooperation,<br />

sowie eine Entwicklungspartnerschaft<br />

vereinbart. Continental ist einer der weltweit größten<br />

Automobilzulieferer für Sicherheits-, Powertrain- und<br />

Interieursysteme, sowie Chassis und natürlich Reifen. Wir<br />

arbeiten mit der Division Powertrain zusammen, die bereits<br />

heute auf einen großen Produkt- und Erfahrungsschatz bei<br />

elektrischen Antrieben zurückgreifen kann. Akasol Engineering<br />

kann dieses Portfolio mit seinen Produkten sowie der<br />

Erfahrung und Kompetenz im Bereich Elektromobilität und<br />

leistungsstarker Lithium-Ionen-Batteriesysteme sehr gut<br />

ergänzen. Wir können in unseren Kundenprojekten mit den<br />

Entwicklern und Ingenieuren von Continental kooperieren,<br />

um Kundenwünsche in Bezug auf unsere Batteriesysteme<br />

schnell und professionell umzusetzen, wovon beide Unternehmen<br />

profitieren.<br />

Wodurch zeichnet sich die neue batterie-Generation aus?<br />

Bei der neuen Batterie-Generation sprechen wir von hochintegrierten<br />

Li-Ionen-Batteriemodulen. Die eingesetzten Li-<br />

Ionen-Pouchzellen bestechen durch einen sehr kompakten<br />

Bauraum und werden durch ein stabiles Aluminiumgehäuse<br />

mit einer hocheffizienten Wasserkühlung gekühlt (oder<br />

im Winter gewärmt), sowie vor äußeren Beschädigung geschützt.<br />

Jede Zelle wird durch ein Batteriemanagementsystem<br />

kontinuierlich in Bezug auf Spannung, Temperatur,<br />

Innenwiderstand und Ladezustand überwacht, so dass die<br />

Batterie im Falle eines Fehlers sofort in einen sicheren Zustand<br />

versetzt werden kann.<br />

Darüber hinaus haben wir sehr viel Wert auf die Skalierbarkeit<br />

des Systems gelegt. Weil sich bisher noch kein Standard<br />

bezgl. Batteriechemie und Batteriezellformate etabliert hat,<br />

haben wir die neue Batterie-Generation so entwickelt, dass<br />

sich unterschiedliche Zellarten in das Modul und System<br />

integrieren lassen ohne die Funktionalität zu beeinflussen.<br />

Somit sind wir auch in der Lage Kunden zu bedienen, die<br />

eCarTec - akasol<br />

sich für einen bestimmten Zelllieferanten entschieden haben,<br />

jedoch noch kein passendes System dazu entwickeln<br />

konnten.<br />

Sie entwickeln und produzieren Systeme für stationäre und<br />

mobile Energiespeicher. Wie schätzen Sie die Rolle von<br />

Elektrofahrzeugen im Smart Grid ein?<br />

In ferner Zukunft wird das Elektrofahrzeug seine Rolle im<br />

Smart Grid haben. Aber wir denken da eher in Jahrzehnten<br />

als in Jahren. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Zum einen<br />

fehlt noch die technische Infrastruktur und zum anderen<br />

werden in den Diskussionen oftmals banale Bedürfnisse<br />

ausgeblendet, wie z.B. die uneingeschränkte Mobilität zu jeder<br />

Tages- und Nachtzeit oder das Sorgfaltsprinzip der Autofahrer<br />

in Bezug auf ihr Fahrzeug. Wir können uns nur schwer<br />

vorstellen, dass es die Mehrheit der Elektroautofahrer ohne<br />

weiteres akzeptieren würde, wenn das Smart Grid bei Bedarf<br />

auf die Fahrzeugbatterie zugreift und sie als Quelle oder<br />

Senke nutzt und damit die Mobilität des Fahrzeughalters<br />

stark einschränken kann - selbst wenn es nur nachts sein<br />

sollte. Hinzu kommt, dass auch die Lebensdauer der Batterie<br />

aufgrund der begrenzten Zyklenzahlen beeinträchtigt<br />

werden würde - spätestens davor würde wahrscheinlich ein<br />

Großteil der Halter zurückschrecken.<br />

Wir bieten mit dem AReBAM daher eine stationäre Speicherlösung<br />

an, die sogar emissionsfreie Mobilität möglich<br />

macht. Die Sonnenenergie, die tagsüber, wenn das Fahrzeug<br />

in der Regel nicht zu Hause steht, produziert wird, kann im<br />

AReBAM gespeichert werden. Abends, wenn der Fahrzeughalter<br />

von der Arbeit nach Hause kommt, kann er diese Energie<br />

dann in sein Elektrofahrzeug speichern. Das wäre der<br />

nachhaltigste Ansatz für die Elektromobilität in Form eines<br />

dezentralen Mikro Smart Grids.<br />

Sven Schulz<br />

Geschäftsführer Schulz Group GmbH & Akasol Engineering<br />

GmbH<br />

sven.schulz@akasol-engineering.com<br />

78 Neue Mobilität AuSgABe 08 Juli 2012 AuSgABe 05 OkTOBer 2011<br />

Neue Mobilität 79


ErstE flottEn - DORNIER CONSULTING<br />

E-2-Rad Stationen an<br />

bahnhaltepunkten<br />

Elektromobilität für Pendler als wichtiges Glied in der Mobilitätskette<br />

Die Region Stuttgart sucht nach neuen Lösungen, um dem<br />

stetigen Zuwachs an Pendlern gerecht zu werden. Mittlerweile<br />

gibt es mehr als 750.000 Pendler in der gesamten Region.<br />

Dornier Consulting entwickelt vor diesem Hintergrund<br />

zusammen mit der nachhaltigen mobilen Region Stuttgart<br />

(NAMOREG) das Projekt »E-2-Rad Stationen an Bahnhaltepunkten«.<br />

Ziel ist es, ein nachhaltiges Angebot für die letzten<br />

Kilometer zu generieren, damit mehr Pendler ihren Weg<br />

zur Arbeit ohne Auto zurücklegen.<br />

Das Konzept basiert auf einem weltweiten Megatrend: Der<br />

Renaissance des Zweirads. Mittlerweile gibt es in nahezu jeder<br />

größeren Stadt öffentliche Fahrradleihsysteme. Nachdem<br />

diese anfangs nur im Sommer genutzt wurden, erstrecken<br />

sich die Nutzungszeiträume mittlerweile häufig über das<br />

ganze Jahr hinweg. Ein Grund für den Zweiradboom liegt auch<br />

an der immer größeren Beliebtheit von Elektrofahrrädern.<br />

E-2-Mobilität als Produkt für die letzte Meile<br />

Die Projekt-Idee ist folgende: Pendler nehmen am Abend<br />

vom Bahnhaltepunkt ein Miet-Pedelec mit nach Hause, dass<br />

sie erst am nächsten Morgen in die Station zurückbringen<br />

müssen. Dadurch soll der Einsatz des Pkw vermieden wer-<br />

den. Vor Ort müssen damit an den verschiedenen Bahnhaltepunkten<br />

weniger, oftmals knapp bemessene, Parkplätze<br />

für Pkw bereitgehalten werden. Tagsüber stehen die Miet-<br />

Pedelecs dann anderen Nutzern zur Verfügung. Damit wird<br />

erstmals auf das spezifische Nutzerverhalten von Pendlern<br />

auf der letzten Meile mit einem entsprechenden E-2-Rad-<br />

Angebot reagiert.<br />

In der Region Stuttgart werden an Bahnhaltepunkten mit<br />

hohem Pendler-Aufkommen - grundsätzlich außerhalb des<br />

Stadtgebiets - energieautarke Stationen aufgestellt. Begonnen<br />

wird mit der Installation von drei Stationen: Auftakt bildet<br />

die Stadt Bietigheim-Bissingen. Im nächsten Jahr sind 15<br />

Stationen geplant und im Jahr 2015 sollen es bereits 50 sein.<br />

An jeder Station können zunächst 10 Pedelecs ausgeliehen<br />

und 20 private Pedelecs geschützt eingestellt werden. Eigentümer<br />

der Stationen werden die jeweiligen Kommunen<br />

bzw. Gemeinden sein. Durch den Verkehrs- und Tarifverbund<br />

Stuttgart (VVS) wird gewährleistet, dass in der gesamten<br />

Region ein einheitliches Design, Leitsystem und Tarifsystem<br />

zur Anwendung kommt. Der innovative Entwurf erfolgte<br />

durch das junge Stuttgarter Architektenbüro Rosebrock &<br />

Palatsidis.<br />

»Trotzdem kann vor Ort in der jeweiligen Kommune auf individuelle<br />

und kommunale Besonderheiten eingegangen<br />

werden«, so Rainer Gessler, Leiter der Geschäftsstelle NA-<br />

MOREG. Der Zugang erfolgt über eine smarte VVS-Mobilitätskarte.<br />

Die Pedelecs können rund um die Uhr ausgeliehen<br />

werden. Man kann sie telefonisch oder direkt in der Station<br />

reservieren bzw. ausleihen. Bei Problemen ist ein externer<br />

Dienstleister 24 Stunden erreichbar.<br />

Die Energie, mit der die Pedelcs geladen werden, wird auf<br />

der Station per Photovoltaik-Anlage produziert. Gleichzeitig<br />

wird die Energie in einem stationären Lithium-Ionen-<br />

Akku gespeichert. Je nachdem, ob gerade Strom gebraucht<br />

wird oder es günstiger ist, ihn ins Stromnetz zu speisen,<br />

wird entschieden wo der Strom hinfließen soll. Damit kann<br />

schon heute die weitgehende Unabhängigkeit gegenüber<br />

dem Stromhersteller erreicht werden, oder dieser sogar mit<br />

Strom beliefert werden. »Geht man hier noch einen Schritt<br />

weiter und verknüpft am Ende des Tages alle 50 Stationen<br />

virtuell miteinander, dann können diese Stationen sogar ein<br />

kleines bisschen dazu beitragen, als berechenbare Größe im<br />

Rahmen der Energiewende für Netzstabilität zumindest auf<br />

lokaler Ebene zu sorgen«, so Programmleiter Mark Walcher<br />

Berlin elektrisiert<br />

Berliner Agentur für Elektromobilität<br />

www.emo-berlin.de<br />

von Dornier Consulting. Damit erfüllt das Konzept in hohem<br />

Maße die Ansprüche an die im Rahmen der Schaufenster<br />

geförderten Projekte: Die Verbindung von Mobilität, Energie<br />

und Fahrzeugen.<br />

Dr. Mark Steffen Walcher<br />

Dornier-Consulting Gmbh<br />

www.dornier-consulting.com<br />

ErstE flottEn - DORNIER CONSULTING<br />

Das Internationale<br />

SCHAUFENSTER<br />

ELEKTRO<strong>MOBILITÄT</strong><br />

BERLIN-BRANDENBURG<br />

auf der automechanika:<br />

STAND 10.0 C02<br />

80 Neue Mobilität AuSgABe 08 Juli 2012<br />

Neue Mobilität 81


eCarTec - roBErt MEtzGEr eCarTec - roBErt MEtzGEr<br />

Join the eMobility<br />

Revolution!<br />

eCarTec 2011 - 3. Internationale Leitmesse für Elektromobilität<br />

Elektromobilität in seiner gesamten Bandbreite auf der eCarTec 2011<br />

Die eCarTec findet vom 18. bis 20. Oktober 2011 auf dem Gelände<br />

der Neuen Messe München statt und zeigt Elektrofahrzeuge,<br />

Speichertechnologien, Antriebs- und Motorentechnik<br />

und beschäftigt sich zusätzlich mit den Themen Energie, Infrastruktur<br />

und Finanzierung. Ein Testgelände, auf dem Endverbraucher<br />

die neuesten Elektrofahrzeuge testen und sich<br />

mit der Technologie vertraut machen können, ist ebenfalls<br />

integriert. Angesprochen werden sollen Entwickler, Konstrukteure,<br />

Designer, Manager, Händler, Fuhrpark-Verantwortliche,<br />

private Fahrzeugkäufer sowie Entscheider aus Politik<br />

und öffentlicher Hand. Ein Fachkongress zum Thema Elektromobilität<br />

rundet die Veranstaltung ab. Parallel zur eCarTec<br />

findet zudem die Leitmesse für Materialanwendungen, die<br />

MATERIALICA - 14. Internationale Fachmesse für Werkstoffanwendungen,<br />

Oberflächen und Product Engineering - sowie<br />

die sMove360° - 1. Internationale Fachmesse für Smart Car<br />

Communications - statt.<br />

Herr Metzger, warum veranstalten Sie mit der sMove360°<br />

eine weitere Messe parallel zur eCartec und MAtERiAliCA?<br />

Die Kombination dieser drei Messen ist einzigartig in der<br />

deutschen Messelandschaft und generiert interessante wie<br />

nutzbringende Synergien für alle beteiligten Aussteller und<br />

Besucher.<br />

Der Wandel vom Benzin- hin zum Elektroauto schafft viele<br />

neue Anwendungsbereiche. Schwerpunkte der sMove360°<br />

sind Positioning/Standards, Car Communications, M2M-<br />

Communications, Drive Monitoring Systems, In-Vehicle Infotainment,<br />

Satellites und Hardware sowie Services. Gerade<br />

Elektroautos sind auf Echtzeitinformationen angewiesen, wie<br />

etwa über den Verkehr oder über die nächste freie Ladestation.<br />

Cloud Computing spielt dabei eine genauso große Rolle<br />

wie ausgefeilte Telematiklösungen und integrierte Car-IT.<br />

Was bedeutet »Vernetztes Fahrzeug« für Sie?<br />

Es gibt allein in Europa ca. 300 Millionen Autos und 50 Millionen<br />

LKW. Das sind 350 Millionen Fahrzeuge. Stellen Sie<br />

sich nun vor, diese Fahrzeuge würden alle untereinander<br />

kommunizieren. Ich denke da vor allem an das Thema Sicher-<br />

heit. Viele Unfälle können in Zukunft dadurch vermieden<br />

werden. Ein anderer wichtiger Aspekt ist die Bedienung von<br />

Kommunikationsmedien während der Fahrt. Wie viele Auto-<br />

fahrer sehen wir täglich neben oder hinter uns, die, statt auf<br />

die Straße zu schauen, auf dem Handy herumtippen oder<br />

in die Bedienung ihres Navisystems vertieft sind? Studien<br />

zeigen, dass das Unfallrisiko um das 23-fache steigt, wenn<br />

man während der Fahrt eine SMS schreibt. Die permanente<br />

Verbindung zur Außenwelt ist aber besonders für viele junge<br />

Fahrer wichtiger als PS-Stärke, Alufelgen oder Ledersitze.<br />

Die Autohersteller werden sich also in Zukunft mehr über<br />

Funktionalität differenzieren und sich der Herausforderung<br />

stellen müssen, das Internet ins Auto zu bringen.<br />

»Deutschland ist heute weltweit Marktführer bei konventionellen<br />

Motoren. Wir dürfen uns natürlich bei alternativen<br />

Antrieben nicht abhängen lassen.«<br />

Sie haben das Konzept der MAtERiAliCA in diesem Jahr<br />

etwas geändert. Was ist neu?<br />

Die MATERIALICA ist die etablierte Internationale Fachmesse<br />

für Werkstoffabwendungen, Oberflächen und Product<br />

Engineering. Sie erfährt in dieser Konstellation erstmals in<br />

ihrer Geschichte eine klare Fokussierung auf die zukunftsweisenden<br />

Wachstumsbranchen der Gegenwart:<br />

Mobilität und Energie. Daher auch der MATERIALICA-Messetitel<br />

»Lightweight Design for new Mobility«. Autos müssen<br />

in Zukunft noch leichter werden, um energieeffizienter über<br />

unsere Straßen zu rollen.<br />

Wie wichtig ist das thema Elektromobilität für die Automobilbranche?<br />

Es ist das zentrale Zukunftsthema der Branche. In der<br />

Welt des 21. Jahrhunderts gilt der Grundsatz: Es siegen<br />

nicht die Großen gegen die Kleinen, sondern die Schnellen<br />

gegen die Langsamen. Wer in Zukunftstechnologien<br />

schneller ist als der andere, der sichert sich die künftigen<br />

umsatzstarken Märkte.<br />

Worauf kommt es an, um hier erfolgreich zu sein?<br />

Es kommt vor allem auf die Automobilindustrie und deren<br />

Partner aus der Chemie, dem Maschinenbau, der Elektrotechnik<br />

und der Energiewirtschaft an. Alle müssen da an einem<br />

Strang ziehen, ein gemeinsames Ziel vor Augen haben.<br />

Deutschland ist heute weltweit Marktführer bei konventionellen<br />

Motoren, und wir dürfen uns natürlich bei alternativen<br />

Antrieben nicht abhängen lassen.<br />

Das heißt, bei der eCartec steht nicht nur das Auto im Fokus?<br />

Die Technologie steht eindeutig im Vordergrund. Mehr als<br />

80% der Aussteller sind Technologieanbieter: Sei es im<br />

Energieinfrastrukturbereich, sei es bei den Elektromotoren,<br />

den Batterien, dem Engineering oder der elektronischen<br />

Steuerung. Wir wollen aber auch den Endverbraucher für<br />

Elektroautos begeistern. Mit der eCarLiveDrive erweitern wir<br />

unsere Elektrofahrzeug-Teststrecke deutlich. Im letzten Jahr<br />

haben wir schon knapp 3.000 Testfahrten durchgeführt. Das<br />

ist sehr gut angekommen. In diesem Jahr werden wir rund<br />

100 Elektrofahrzeuge vor Ort bereitstellen können.<br />

Robert Metzger<br />

Veranstalter aller drei Messen<br />

www.ecartec.de, www.materialica.de, www.smove360.de<br />

82 Neue Mobilität AuSgABe 05 OkTOBer 2011 AuSgABe 05 OkTOBer 2011<br />

Neue Mobilität 83


ErstE flottEn - E-COLLECTiON ErstE flottEn - E-COLLECTiON<br />

E-MobilitY<br />

Gesamtkonzepte für Elektromobilität<br />

Der Showroom von E-MOBiLiTY in der Hamburger HafenCity<br />

Das Hamburger Unternehmen E-MOBiLiTY ist eines der führenden Innovationscenter<br />

für Elektromobilität in Norddeutschland. Als selbstständige Geschäftseinheit der<br />

o.m.t GmbH in Lübeck wurde E-MOBiLiTY 2010 von Dr. Detlev Repenning gegründet.<br />

Die o.m.t GmbH ist seit über 23 Jahren auf dem Gebiet umweltschonender Oberflächen-<br />

und Materialtechnologie tätig. Ziel der E-MOBiLiTY ist es, konkrete Lösungen<br />

und Konzepte für den Einsatz von Elektromobilen zu entwickeln.<br />

Einen umfassenden Einblick in die Anwendbarkeit strombetriebener<br />

Fortbewegung vermittelt E-MOBiLiTY in seinem<br />

Showroom in der Hamburger HafenCity. Hier präsentiert das<br />

junge Unternehmen ein breites Sortiment an Elektromobilen.<br />

Dank der engen Anbindung an die o.m.t GmbH kann<br />

E-MOBiLiTY Innovationen in der Batterietechnologie schnell<br />

und unbürokratisch integrieren.<br />

Aktuell errichtet die o.m.t GmbH gemeinsam mit der Schletter<br />

GmbH, führender Hersteller von Solar-Montagesystemen,<br />

eine neue Batteriefabrik in Geesthacht, nahe Hamburg. Hier<br />

sollen die Forschung, Entwicklung und Produktion umweltschonender<br />

Akku-Speichertechnologie ab Frühjahr 2012<br />

vorangetrieben werden. Zudem ist die o.m.t GmbH als Gesellschafter<br />

des Aachener StreetScooter-Konsortiums unter<br />

Leitung von Prof. Achim Kampker direkt an der Entwicklung<br />

des StreetScooters beteiligt und liefert das Know-how für<br />

die Batterietechnologie. Mit der E-COLLECTiON als zweite<br />

selbstständige Geschäftseinheit deckt die o.m.t GmbH das<br />

Feld der autarken Energieversorgung ab.<br />

Im Gespräch mit der <strong>NEUE</strong>N <strong>MOBILITÄT</strong> berichtet Dr. Detlev<br />

Repenning, Geschäftsführer der o.m.t GmbH und Gründer<br />

von E-MOBiLiTY und E-COLLECTiON, über die Zukunft der<br />

Elektromobilität und seine unternehmerischen Pläne.<br />

ihr eigentliches Schwerpunktgebiet ist die Material- und<br />

oberflächentechnologie. Welche unternehmerischen Ziele<br />

verfolgen Sie mit E-MobilitY und E-CollECtioN?<br />

Mit diesen beiden Geschäftseinheiten öffnen wir uns erstmals<br />

dem Endverbraucher-Markt und greifen die Themen Umwelt,<br />

Energie und Mobilität konsequent in der Nachhaltigkeits-<br />

kette an - von der Erzeugung der Energie aus Sonne, Wind<br />

und Wasser, seiner Speicherung in hocheffizienten Lithiumspeichern<br />

sowie seiner Nutzenkonzepte in umweltschonenden<br />

und energiesparenden Systemen. Hinzu kommt, dass<br />

die o.m.t GmbH über eine langjährige Erfahrung auf dem Gebiet<br />

nachhaltiger Materialtechnologie verfügt. Diese Expertise<br />

möchten wir ganz konkret für die Elektromobilität und<br />

Energieversorgung nutzbar machen. Nach mehr als einem<br />

Jahr erfolgreicher Geschäftstätigkeit sehen wir, dass sich die<br />

beiden Unternehmen als Kompetenzcenter bestens im Markt<br />

positionieren konnten und auf eine große Resonanz stoßen.<br />

ist noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten, um deutschen<br />

Autofahrern die Notwendigkeit neuer Mobilitätskonzepte<br />

zu vermitteln?<br />

Gerade bei jungen Leuten sind massive Einstellungsänderungen<br />

zu beobachten. Sie betrachten das Auto nicht mehr<br />

so stark als Statussymbol wie es frühere Generationen getan<br />

haben. Ihre emotionale Bindung an das Automobil ist geringer.<br />

Geprägt durch die Nachhaltigkeitsdebatte der letzten<br />

Jahre stehen sie neuen Formen der Mobilität aufgeschlossen<br />

gegenüber. Sie wissen, dass das Auto in seiner jetzigen<br />

Form als urbanes Fortbewegungsmittel in eine Sackgasse<br />

führt - sowohl was den hart umkämpften innerstädtischen<br />

Verkehrsraum als auch die ökologischen Folgen betrifft.<br />

Wo liegen ihrer Meinung nach aktuell die Schwachpunkte<br />

beim thema Elektromobilität?<br />

Die Diskussion dreht sich viel zu oft um die Batterie und die<br />

Reichweiten. Wenn ein Verbraucher heute in der Zeitung<br />

liest, dass Elektroautos eine Distanz von nur 50 km zurücklegen,<br />

führt das gleich zu einer Glaubwürdigkeitslücke und<br />

schafft wenig Vertrauen für diese neue Technik. Schließlich<br />

ist die heutige uneingeschränkte Mobilität die größte Errungenschaft<br />

unserer Gesellschaft und eine unverzichtbare Notwendigkeit<br />

des modernen Lebens. Wir benötigen einen vielschichtigen<br />

gesellschaftlichen Diskurs, der jegliche Aspekte<br />

und Vorteile neuer Mobilitätskonzepte umfasst und vor allem<br />

Akzeptanz schafft. Dabei spielen Nachhaltigkeit und<br />

Umweltschutz eine prägende Rolle, aber auch der heutige<br />

Nutzen von Elektromobilität. Wir müssen die grüne Debatte<br />

aus dem Abstrakten herausholen und den Menschen klar<br />

machen, dass es sich lohnt, heute schon grün zu sein. Hierin<br />

sehen wir auch eine maßgebliche Aufgabe der E-MOBiLiTY.<br />

Wie beurteilen Sie die Zukunft der Mobilität und wo sehen<br />

Sie die größten Chancen?<br />

Unbestritten müssen die Ballungszentren entlastet werden.<br />

Doch unsere zukünftige Fortbewegung kann und darf nicht<br />

allein auf Elektroautos aufbauen. Die Lösung liegt in der<br />

leichten elektrischen Mobilität. Leichte Mobilität führt zu<br />

mehr Beweglichkeit im städtischen Bereich und entlastet die<br />

gesamte staugefährdete Verkehrssituation.<br />

Welche Ziele verfolgen Sie mit der ECC Repenning GmbH?<br />

Die Batterie ist die entscheidende Komponente von Elektrofahrzeugen.<br />

Deren Weiterentwicklung wird in den nächsten<br />

Jahren maßgeblich über die Zukunft der Elektromobilität und<br />

auch über die Wettbewerbsfähigkeit des Automobil- und Industriestandortes<br />

Deutschland entscheiden. Aktuell gibt es<br />

in Deutschland noch zu wenig Batterietechnologie, die wir<br />

allerdings dringend benötigen, um nicht den internationalen<br />

Anschluss zu verlieren und gegen internationale Konzerne<br />

wie Toshiba, Panasonic, Sanyo oder BYD zu verlieren. Mit<br />

der Gründung des Joint-Venture Unternehmens »ECC Repenning<br />

GmbH« (ECC = Electro Chemical Company) gemeinsam<br />

mit der Schletter GmbH haben wir uns das ehrgeizige Ziele<br />

gesetzt, die Produktion leistungsfähiger und umweltschonender<br />

Akku-Module weiter voranzutreiben. Geesthacht ist<br />

dabei ein idealer Standort aufgrund der Nähe zur Metropolregion<br />

Hamburg und zum bedeutenden Helmholtz-Institut,<br />

mit dem ich gerne zusammenarbeite.<br />

Welche Projekte stehen demnächst bei ihnen an?<br />

Die Zukunft der Elektrotechnologie ist die eine Seite, aber<br />

vor allem geht es uns bei der E-MOBiLiTY um Alltagstauglichkeit.<br />

Wir werden weiter daran arbeiten, die HafenCity als<br />

modernen, nachhaltigen Stadtteil durch Elektromobilität zu<br />

vernetzen. Hierfür werden wir konkrete Lösungsansätze entwickeln.<br />

Dieses Projekt wird dann auch für andere Regionen<br />

und Städte Modellcharakter haben. Und ein mittelfristig anvisiertes<br />

Ziel wird schließlich die erfolgreiche Markteinführung<br />

des StreetScooters sein. Es ist ein Elektroauto mit viel<br />

Potenzial und besten Marktchancen. Er wird die Akzeptanz<br />

der deutschen Bevölkerung für Elektromobilität revolutionieren.<br />

Dr. Detlev Repenning<br />

Geschäftsführer der o.m.t GmbH und Gründer von<br />

E-MOBiLiTY und E-COLLECTiON<br />

www.e-mobility-hafencity.de<br />

Der Sandtorpark in der Hamburger HafenCity: Hier befindet sich der Showroom<br />

der E-MOBiLiTY<br />

84 Neue Mobilität AuSgABe 05 OkTOBer 2011 AuSgABe 05 OkTOBer 2011<br />

Neue Mobilität 85


BEM - BundEstaG<br />

Wir elektromobilisieren den<br />

bundestag..!<br />

Denn wir wollen nicht nur informieren, sondern insbesondere auch animieren.<br />

Dr. Valerie Wilms, Bündnis 90 / Die Grünen, vor der BEM-Geschäftsstelle in Berlin<br />

Frau Dr. Valerie Wilms, Mdb, bündnis 90/Die Grünen<br />

Sprecherin für Maritime Politik und Nachhaltigkeitsbeauftragte<br />

der grünen Bundestagsfraktion, Mitglied im Ausschuss<br />

für Tourismus sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss<br />

für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung war am 20. April als<br />

erster Gast der Veranstaltungsreihe »Wir elektromobilisieren<br />

den Bundestag« zum politischen Hintergrundgespräch<br />

beim <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong>.<br />

Obwohl Frau Dr. Wilms bereits in der Vergangenheit erste<br />

Erfahrungen mit Elektrofahrzeugen sammeln konnte, war<br />

es ihre erste Fahrt auf einem Pedelec. »Das macht richtig<br />

Spaß«, erklärte sie direkt nach der Fahrt. »Begeisterung und<br />

Erfahrbarkeit. Daran muss angesetzt werden, um Elektromobilität<br />

vorwärts zu bringen. Vor allem im Kommunalbereich<br />

bieten eBike-Verleihstationen und innovative Konzepte<br />

im Tourismusbereich ideale Möglichkeiten, um den Bekanntheitsgrad<br />

von Elektromobilität innerhalb der Gesellschaft zu<br />

erhöhen.«<br />

»Die grüne Bundestagsfraktion unterstützt Elektromobilität.<br />

Aber nur dann, wenn es nicht nur um den Austausch<br />

eines konventionellen Motors gegen einen Elektromotor<br />

geht. Wir sehen Elektromobilität als Teil eines umfassenden,<br />

neuen Mobilitätskonzepts«, erklärte sie im Gespräch mit<br />

Marketing-Vorstand Christian Heep. »Die Bindung zum Automobil<br />

wird sukzessive geringer innerhalb der Gesellschaft.<br />

Damit bietet sich uns aktuell eine realistische Chance das<br />

gesamte Mobilitätsverhalten zu verändern«, so Wilms weiter.<br />

»Elektromobilität macht für uns nur auf Basis Erneuerbarer<br />

Energien Sinn. Das bedeutet im Klartext: Null CO2 und null<br />

Atomstrom«, machte die Bundestagsabgeordnete deutlich<br />

und erklärte weiter, dass die Grünen bei der aktuellen Diskussion<br />

zur Zukunft der Mobilität prinzipiell technologieoffen<br />

seien. So werden laut Position der Bundestagsfraktion<br />

im Antrag »Mit grüner Elektromobilität ins postfossile Zeitalter«<br />

alle umweltschonenden Fahrzeuge unterstützt, die<br />

unter 60g/km CO2 bleiben.<br />

»Wir müssen die Bürgerinnen und Bürger jetzt mitnehmen<br />

und animieren. Hier spielen aktuell insbesondere Kommunen<br />

und kommunalnahe Unternehmen eine wichtige Rolle.<br />

Gerade deren Fuhrparks eignen sich ideal für den Einsatz von<br />

Elektrofahrzeugen. Wir brauchen dringend Kommunal-Fahrzeug-Konzepte,<br />

die sich in Anschaffung und Unterhalt für die<br />

Fuhrparkmanager rechnen«, erklärte sie abschließend.<br />

Herr Dr. lutz Knopek, Mdb, FDP<br />

Mitglied im Sport- und Umweltausschuss sowie stellvertretendes<br />

Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und im Aus-<br />

schuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

war am 23. Mai 2011 gemeinsam mit der Leiterin der<br />

Berliner Konzernrepräsentanz der TÜV NORD AG Tuesday<br />

Porter zur Veranstaltungsreihe »Wir elektromobilisieren den<br />

Bundestag« beim <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong>.<br />

Neben dem politischen Hintergrundgespräch mit Marketing-<br />

Vorstand Christian Heep nutzte Dr. Knopek die Gelegenheit,<br />

das erste Mal selbst mit einem Elektroauto zu fahren. Neben<br />

dem Stadtauto Mitsubishi iMiEV der TÜV NORD AG hatte er<br />

außerdem die Möglichkeit den Sportwagen Tesla Roadster<br />

des BEM-Mitgliedsunternehmens juwi Probe zu fahren. »Insbesondere<br />

das Anfahrtsmoment hat mich überrascht. Ansonsten<br />

verhalten sich die Stromer wie herkömmliche Fahr-<br />

zeuge. Ich bin begeistert«, so Dr. Knopek unmittelbar nach<br />

der Fahrt.<br />

»Im privaten Bereich sehe ich ein großes Potenzial für Zweitwagen<br />

- dafür eignen sich sowohl der kleine Citystromer als<br />

auch der Elektrosportwagen. Aber auch die Kommunen und<br />

Städte sind gefragt. Um die Sichtbarkeit von Elektromobilität<br />

im Alltag zu erhöhen, sollten mehr und mehr Elektrofahrzeuge<br />

im CarSharing und in Taxiflotten zum Einsatz kommen.<br />

BEM - BundEstaG<br />

Energiefragen stehen momentan im Fokus der politischen Aufmerksamkeit und verbinden sich immer stärker mit der Möglichkeit<br />

eines Systemwechsels hin zu einer emissionsfreien und Ressourcen schonenden Neuen Mobilität auf Basis Erneuerbarer<br />

Energien. Der <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong> e.V. will dabei nicht nur informieren, sondern insbesondere auch animieren.<br />

Deshalb hat der BEM alle Mitglieder des deutschen Bundestags eingeladen, sich jetzt aktiv mit dem Thema Elektromobilität<br />

auseinander zu setzen und eine vielleicht erste elektromobile Erlebnisfahrt mit einem eBike, eScooter oder Elektroauto zu<br />

machen.<br />

BEM-Vorstand Christian Heep, MdP Dr. Lutz Knopek, FDP und Benjamin Franke ©2011 BEM / Photos by www.sebastian-knoth.com<br />

Der Fahrdienst des Bundestags könnte hier mit gutem Beispiel<br />

vorangehen, da die Fahrten sich ausschließlich auf den<br />

innerstädtischen Verkehr in Berlin beschränken«, schlägt Dr.<br />

Knopek vor.<br />

Der Bundestagsabgeordnete ist sich sicher: »Elektromobilität<br />

wird sich nur dann erfolgreich innerhalb der Gesellschaft<br />

durchsetzen, wenn sie Spaß macht.« Dazu gehöre neben<br />

Fahrgefühl und Komfort auch der einfache Zugang zu Lademöglichkeiten.<br />

»Das ist bereits jetzt ohne weiteres vor der<br />

BEM-Geschäftsstelle möglich«, erklärte Christian Heep seinen<br />

Gästen anhand der soeben installierten EnergieParken-<br />

Ladesäule, die sowohl als normaler Parkscheinautomat als<br />

auch als Ladesäule fungiert.<br />

Tuesday Porter von TÜV NORD machte deutlich, dass Elektro-<br />

mobilität bereits jetzt alltagstauglich ist: »Wenn ich mit unserem<br />

i-MiEV unterwegs bin, weiß ich, dass mich beispielsweise<br />

die Radfahrer nicht hören können. Entsprechend<br />

umsichtig verhalte ich mich inzwischen am Steuer. Auch<br />

das Laden beziehe ich inzwischen automatisch in meine Reiseplanung<br />

mit ein. Kein Problem. Es ist besonders wichtig,<br />

dass jetzt möglichst viele Menschen in ihrem Alltag solche<br />

Erfahrungen machen.«<br />

86 Neue Mobilität AuSgABe 04 Juli 2011 AuSgABe 04 Juli 2011<br />

Neue Mobilität 87


forsChunG & EntWiCklunG - ladEinfrastruktur - voltaris<br />

Überall Tankstrom laden<br />

VOLTARIS realisiert mit Partnern ein Infrastrukturprojekt zum On-Board Metering<br />

Einfach überall Tankstrom laden: Das innovative Infrastrukturkonzept basiert auf mobiler Mess- und Kommunikationstechnik.<br />

Der Elektromobilität gehört die Zukunft. Damit Nutzer von<br />

Elektrofahrzeugen uneingeschränkt mobil sein können,<br />

muss eine bezahlbare Infrastruktur verfügbar sein, die es<br />

ermöglicht, die Fahrzeuge überall zu laden. Der Experte für<br />

Zähler- und Energiedatendienstleistungen VOLTARIS, der<br />

Leitstellenspezialist ITF-EDV Fröschl und der Tankstrom-<br />

Dienstleister ubitricity realisieren hierzu in Zusammenarbeit<br />

mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt ein<br />

neues Infrastrukturkonzept. In dem von ubitricity initiierten<br />

Verbundvorhaben implementieren die Projektpartner eine<br />

innovative Gesamtlösung für die Bereitstellung sowie das<br />

Messen und Abrechnen von elektrischer Energie für Elektrofahrzeuge.<br />

Dabei wird die Infrastruktur von vorne herein so flexibel<br />

ausgelegt, dass zukünftige Anforderungen der Energieversorgung,<br />

z.B. eine mögliche Nutzung der Elektrofahrzeuge<br />

als Energiespeicher zur Stabilisierung des Stromnetzes, berücksichtigt<br />

werden. Für den Verbraucher wird damit Tankstrom<br />

überall verfügbar. Zentrales Element der neuen Infrastruktur<br />

ist das mobile Messen, vorzugsweise im Auto. Das<br />

Konzept strebt damit einen Paradigmenwechsel an: Wesentliche<br />

Komponenten der Infrastruktur (vor allem der geeichte<br />

Stromzähler und die Kommunikationseinheit) werden nicht<br />

stationär in Ladesäulen, sondern mobil im Elektrofahrzeug<br />

angeordnet (On-Board Metering). Die Messdaten werden<br />

per Mobilfunk erfasst. Wesentlicher Vorteil dieses Konzeptes<br />

sind die geringeren Kosten für die Ladeinfrastruktur, da<br />

die erforderlichen Komponenten der Mess- und Kommunikationstechnik<br />

zur Erfassung und Weitergabe des bezogenen<br />

Tankstroms nur einmal im Auto und nicht an jeder möglichen<br />

Ladestelle im Stromnetz benötigt werden.<br />

Im Gegensatz zu den bisher verbreiteten Konzepten mit stationärer<br />

Erfassung des Tankstrombezugs, bei denen an jeder<br />

Anschlussstelle ein separater Zähler benötigt wird, bringt der<br />

Teilnehmer beim On-Board Metering seinen Zähler zu allen<br />

möglichen Anschlussstellen mit: zur Arbeit, zum Einkaufszentrum,<br />

zum Park & Ride Parkplatz oder auch nach Hause.<br />

Die geringen Kosten für die neue Infrastruktur ermöglichen<br />

einen schnellen und wirtschaftlichen Ausbau von Anschlussstellen<br />

zum Laden von Elektrofahrzeugen. Damit wird eine<br />

zeitnahe Umsetzung der Infrastruktur für Elektromobilität<br />

möglich.<br />

VoltARiS GmbH<br />

Dr.-ing. Andreas berg<br />

Referent Sonderprojekte<br />

andreas.berg@voltaris.de<br />

www.voltaris.de<br />

Mit Tante Paula<br />

in die Elektromobilität einsteigen<br />

Elektroroller spielen nicht nur im Stadtverkehr<br />

ihre ganze Stärke aus<br />

Mit der Elektromobilität deutet sich eine technologische<br />

Zeitenwende an. Die Automobilindustrie arbeitet mit<br />

Hochdruck am Elektroauto, um auch zukünftig wettbewerbsfähig<br />

sein zu können. Ein sofortiger Einstieg in die<br />

Elektromobilität ist mit den kultigen Tante Paula Elektrorollern<br />

möglich, die es problemlos mit den angesagten<br />

eBikes aufnehmen können. Die umweltschonenden und<br />

handlichen Modelle »Ferdinand II« und »Maximilian II«<br />

sind bis zu 32 km/h schnell, surren leise an jeder Tankstelle<br />

vorbei und haben gerade einmal einen Stromverbrauch<br />

von 50 Cent auf 100 km. Eine Akkuladung reicht<br />

für rund dreißig Kilometer umweltschonenden Fahrspaß.<br />

Nach drei Stunden ist die Batterie wieder voll und für<br />

die nächste Fahrt bereit. Selbst Steigungen schaffen die<br />

leistungsstarken Elektromotoren ohne große Anstrengung.<br />

Hochwertige Komponenten, wie ein komfortables<br />

Federungssystem, ein Dual-Disc-Scheibenbremssystem,<br />

moderne Elipsoid-Scheinwerfer oder geländegängige<br />

Motorrad-Reifen garantieren langlebiges Fahrvergnügen.<br />

In der Stadt ist der kultige Scooter um ein Vielfaches<br />

schneller als herkömmliche Fortbewegungsmittel und<br />

Parkplatzsorgen sind passé. Die ausgeklügelte Bauweise<br />

des Rollers erlaubt ein sekundenschnelles Zusammenklappen,<br />

so dass Tante Paula in fast jedem Kofferraum für<br />

die nächste Spritztour verstaut werden kann.<br />

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42899 Remscheid<br />

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88 Neue Mobilität AuSgABe 03 April 2011 AuSgABe 03 April 2011<br />

Neue Mobilität 89


E-world EnErGy & WatEr 2011 - rÜCkBliCk<br />

tim baack, E-Mobility Partners GmbH, bEM-beirat<br />

»Die E-world ist die Leitmesse der Energiewirtschaft in Deutschland. Alle entscheidenden Branchenteilnehmer der Strom-<br />

und Gasindustrie waren vor Ort, eine ideale Möglichkeit zum Austausch und zur Kontaktpflege. Das Thema Neue Mobilität<br />

war dieses Jahr deutlich stärker vertreten, was auch auf den Gemeinschaftsstand des BEM zurückzuführen ist. Ich hoffe,<br />

dass sich die E-world in Zukunft noch deutlich stärker den Bereichen <strong>eMobilität</strong> und Smart-Grid zuwenden wird. Es sind<br />

die Zukunftsmärkte der Branche und sie werden immer stärker zusammenwachsen.«<br />

bEM-Gemeinschaftsstand<br />

Elektromobilität als Zukunftsmarkt der Energieversorger<br />

Ulrich Prediger, Geschäftsführer leaseRad<br />

»Energieversorger, Stadtwerke und viele weitere Akteure<br />

aus der Energiebranche konnten sich über umweltfreundliche<br />

Mobilitätslösungen informieren. Das große Interesse an<br />

innovativen und ganzheitlichen Mobilitätsdienstleistungen,<br />

vom individualisierten Pedelec bis hin zu Induktionsladesäulen<br />

und Abstellanlagen aus einer Hand, verdeutlichte<br />

den Bedarf nach multiplizierbaren <strong>eMobilität</strong>slösungen für<br />

die Energiebranche. Für LeaseRad eine erfolgreiche Premiere<br />

auf dem Gemeinschaftsstand des BEM und der E-world!«<br />

Rachid Ait bohou, Geschäftsführer e8energy<br />

»Die E-world 2011 empfanden wir als sehr intensive Bühne<br />

zum Austausch mit den Marktteilnehmern sowie potentiellen<br />

Kunden wie beispielsweise den Stadtwerken. Die Gespräche<br />

waren, da es sich fast ausschließlich um Fachbesucher handelte,<br />

auf einem sehr interessierten und hohen Niveau. Besonderes<br />

Interesse hatten die Gesprächspartner am Aufbau<br />

der unabhängigen, überregionalen Ladeinfrastruktur, die<br />

ausschließlich aus Erneuerbaren Energien gespeist wird. Vor<br />

allem das ganzheitliche Konzept, das regenerativer Strom<br />

und gut zugängliche Ladestationen den Betrieb von sauberen<br />

Autos sichern, fand hohen Zuspruch.«<br />

Andreas Gräwingholt, Geschäftsführer German E-Cars<br />

»German E-Cars war in diesem Jahr zum ersten Mal auf der<br />

E-world energy & water vertreten und war insbesondere von<br />

dem Fachpublikum, dem Ambiente und der reibungslosen<br />

Organisation begeistert. Die Besucherkontakte waren von<br />

bester Qualität. Wir hatten dezidierte Anfragen und viele<br />

fachliche Diskussionen. Es freut uns, dass sich Energie- und<br />

Wasserwirtschaft zusammen mit der <strong>eMobilität</strong> so gut präsentieren<br />

konnten. Gerne sind wir nächstes Jahr wieder auf<br />

dem BEM-Gemeinschaftsstand dabei.«<br />

Uwe Hahner, General Manager Swarco traffic Systems<br />

»Als aktives Mitglied im <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong> ist es für<br />

uns selbstverständlich, auch auf der E-world mit dabei zu<br />

sein. Nützlich ist es aber auch: Wir hatten reichlich Gelegenheit,<br />

unsere Entwicklung bei Fachbesuchern aus der Energiewirtschaft<br />

vorzustellen. Insbesondere die Anbieteroffenheit<br />

des EnergieParken-Systems und die Möglichkeit, Investitionskosten<br />

durch Parkgebühren zu refinanzieren, begeisterte<br />

die Experten. Wir waren sehr zufrieden. Der BEM-Gemeinschaftsstand<br />

hat viele Fachbesucher angezogen, so dass wir<br />

eine ganze Reihe guter Gespräche über EnergieParken ® führen<br />

konnten. Nächstes Frühjahr gerne wieder!«<br />

©2011 BEM / Photos by www.sebastian-knoth.com<br />

BEM-Gemeinschaftsstand auf der e-world energy & water in Essen Juliane Girke und Sandrine Frideres im eVelotaxi<br />

Stephan Rauterberg, Geschäftsführer Scooter Skillz<br />

»Als Mitglied im <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong> haben wir die<br />

Gelegenheit genutzt, uns erstmals auf der E-world energy<br />

& water 2011 in Essen auf dem BEM-Gemeinschaftsstand<br />

zu präsentieren. Wir konnten viele interessante Gespräche<br />

mit Ausstellern und Besuchern führen. Unser Konzept,<br />

ein breites Angebot von preiswerten Elektrorollern<br />

mit guter Qualität zu offerieren und mit einem umfassenden<br />

After-Sales-Service zu kombinieren, wurde sehr gut<br />

angenommen.«<br />

Dr. Anselm Franz, Geschäftsführer Veloform Media<br />

»Auf der E-world 2011 hatten wir mit dem neuen eVelotaxi<br />

hervorragende Möglichkeiten, die Gäste der Messe mit<br />

der Werbewirkung und Strahlkraft unseres Produktes zu<br />

begeistern. Gerade mit seinem voll elektrischen Antrieb<br />

ist das eVelotaxi ein verlässliches Fahrzeug mit hohem<br />

Nutzen für den urbanen Verkehr, das auch in den Gängen<br />

der Messehallen für großes Aufsehen gesorgt hat. Durch<br />

die häufige Nutzung des eVelotaxis durch vor Ort anwesende<br />

BEM-Verteter wurde das Fahrzeug zu einer wahren<br />

Kommunikations- und Promotionplattform in Sachen<br />

Elektromobilität.«<br />

Ladeinfrastruktur<br />

• Interoperabilität<br />

• Sicherheit durch<br />

verfahrbare Steckdosen<br />

• Autorisierung per<br />

Mobiltelefon oder RFID<br />

• Vandalismusgeschützte<br />

Bauweise<br />

• Bewährtes glasfaserverstärktesKunststoffgehäuse<br />

Informations- &<br />

Kommunikationstechnik<br />

• Einbindung in<br />

Smart-Grid-Konzepte<br />

• Vernetzung via Internet<br />

mit Backend-System<br />

• Kommunikation<br />

mit dem Fahrzeug<br />

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Vom benziner zum Stromer<br />

60 Jahre MÜNCH<br />

Erster Elektro-Doppelweltmeister kommt aus Deutschland<br />

Im Frühjahr 1948 startete der 19-jährige Friedel Münch mit<br />

seiner überarbeiten Einzylinder-Horex auf dem Hockenheimring.<br />

Was zu diesem Moment noch niemand ahnte: Es war<br />

die Geburtsstunde einer legendären Rennmaschine, denn<br />

der junge Techniker entwarf kurze Zeit später seine eigene<br />

Version der Horex, die 500er MÜNCH Renn-Horex, auf die<br />

am 27. Februar 1966 die berühmte MÜNCH »Mammut« TTS<br />

folgte. Er hatte um den Motor des NSU Prinz Automobiles<br />

herum ein, vor allem für die damalige Zeit, außerordentlich<br />

kraftvolles Motorrad geschaffen. Es war der Grundstein für<br />

die MÜNCH-Geschichte, welche Jahrzehnte lang ihre Fortsetzung<br />

finden sollte.<br />

Ein ähnliches Meisterstück gelang im Jahr 2000 dem Würzburger<br />

Unternehmer Thomas Petsch. 1997 erwarb er alle<br />

Rechte an der Marke MÜNCH und verwirklichte mit der<br />

MÜNCH Mammut 2000 seinen Kindheitstraum. Unter dem<br />

Dach der MÜNCH MOTORRAD TECHNIK GmbH entstanden 15<br />

Exemplare der MÜNCH Mammut 2000. Basierend auf einem<br />

2,0-Liter-Turbomotor wurde die mit 260 PS und einem Drehmoment<br />

von 380 Nm stärkste, aber auch teuerste handgefertigte<br />

Serienmaschine der Neuzeit geschaffen.<br />

Heute, über 60 Jahre nach dem ersten Auftritt von Friedel<br />

Münch auf dem Hockenheimring, beherrscht das MÜNCH<br />

Racing Team um Fahrer Matthias Himmelmann und mit der<br />

Elektro-Rennmaschine TTE das internationale Renngeschehen.<br />

Bereits in der ersten Saison der beiden Elektromotorradserien,<br />

der FIM e-Power International Championship und<br />

dem eGrand Prix der TTXGP, gelangen dem Team aus Lohfelden<br />

bei Kassel zwei Einzelrennerfolge, der Gewinn der Einzelfahrermeisterschaft<br />

der TTXGP sowie in beiden Serien der<br />

Sieg in der technisch bedeutsamen Konstrukteurswertung.<br />

Dies hat am 29. November 2010 auch nationale Beachtung<br />

gefunden, als das gesamte Team bei Bundeswirtschaftsminister<br />

Rainer Brüderle empfangen und für seine hervorragenden<br />

Entwicklungsleistungen im Bereich des elektrisch<br />

angetriebenen Motorradrennsports geehrt wurde.<br />

Mit diesen Erfolgen beweist die Marke MÜNCH erneut, dass<br />

sie zu den Pionieren in der Motorradbranche zählt. Es hat<br />

sich also nicht viel geändert, nur dass heute kein Benzin-,<br />

sondern ein Elektromotor die MÜNCH voran peitscht.<br />

Aktuelle Informationen sowie zahlreiche Impressionen zu<br />

MÜNCH gibt es im stets aktuellen Blog auf<br />

www.muenchmotorbikes.com<br />

<strong>eMobilität</strong> nur mit<br />

Erneuerbaren<br />

Interview Dr. Martin Heming und Thomas Petsch<br />

Thomas Petsch (Manager MÜNCH Racing GmbH) und Dr.<br />

Martin Heming (CEO SCHOTT Solar AG) geben im Interview<br />

mit Juliane Girke, Redaktionsleiterin der <strong>NEUE</strong>N <strong>MOBILITÄT</strong><br />

Auskunft über die gemeinsame Zukunft von <strong>eMobilität</strong> und<br />

Erneuerbaren Energien. Durch den im März geschlossenen<br />

Kooperationsvertrag zwischen dem Doppelweltmeister im<br />

Elektro-Motorradsport und dem internationalen Produzenten<br />

von Photovoltaikkomponenten wird ein neues Kapitel<br />

der elektrisch betriebenen Fortbewegung eröffnet.<br />

Wie kam es zur Zusammenarbeit von MÜNCH und SCHott<br />

Solar?<br />

Heming: Elektromobilität ist ein hoch interessantes Zukunftsthema,<br />

das zu Recht stark ins öffentliche Bewusstsein<br />

getreten ist. Die legendären MÜNCH-Motorräder machen<br />

die Innovationskraft dieses Marktes erlebbar. Dieses Erlebnis<br />

wollen wir als Innovationsmotor der Solarbranche einem<br />

breiten Publikum ermöglichen.<br />

Petsch: Wir sind stolz darauf, SCHOTT Solar als internationalen<br />

Vorreiter für Solarenergie mit im Team zu haben, denn<br />

für mich ist seit der Entwicklung unserer eBikes klar, dass<br />

<strong>eMobilität</strong> nur Sinn macht, wenn der Strom dafür aus erneuerbaren<br />

Quellen kommt.<br />

Wo genau sehen Sie die größten Schnittpunkte zwischen<br />

<strong>eMobilität</strong> und Solarenergie?<br />

Petsch: Elektromobilität sorgt für weniger Lärm und Emissionen<br />

im Verkehr. eFahrzeuge sind zwar im Betrieb grundsätzlich<br />

leise, effizient und kostengünstig, sie sind aber insgesamt<br />

nur so sauber wie der Strom, mit dem sie fahren. Durch<br />

die enge Verknüpfung von Elektromobilität und Solarenergie<br />

entsteht eine Win-Win-Situation für die Energieversorgung.<br />

Heming: Dies gilt auch in technischer Hinsicht. Bislang wird<br />

Solarstrom in das bestehende Stromnetz eingespeist und direkt<br />

verbraucht, wodurch es zu bestimmten Zeiten zu einem<br />

Überangebot kommt. Der Strombedarf von Elektrofahrzeugen<br />

lässt sich durch eine entsprechende Steuerung der Lade-<br />

zeiten genau auf diese Angebotsspitzen abstimmen: Sie<br />

nehmen z.B. über Mittag, wenn viel Solarstrom im Netz ist,<br />

Strom aus erneuerbaren Quellen auf und verbrauchen diesen<br />

dann auf der nächsten Fahrt. So werden sie zu mobilen<br />

Puffern der Stromversorgung.<br />

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?<br />

Heming: Es ist eine langjährige Zusammenarbeit vorgesehen.<br />

Geplant sind gemeinsame Projekte und Maßnahmen<br />

zur Förderung der Präsenz solarer Energiegewinnung. Beispielsweise<br />

werden wir mittelfristig dafür sorgen, dass die<br />

MÜNCH-Motorräder ausschließlich solar betrieben werden.<br />

92 Neue Mobilität AuSgABe 03 April 2011 AuSgABe 03 April 2011<br />

Neue Mobilität 93


ElEktroMoBilität in Europa - ÖstErrEiCh<br />

ElectroDrive Salzburg<br />

steckt an.<br />

interview mit Alois Schößwendter, Geschäftsführer von ElectroDrive Salzburg<br />

Was war die Motivation hinter dem Projekt ElectroDrive<br />

Salzburg?<br />

Wir wissen aus Studien, dass vor allem beim Verkehr der<br />

CO2-Ausstoss in den vergangenen Jahren stark zugenommen<br />

hat. Ohne Umdenken in diesem Bereich, werden wir die Klimaziele<br />

nicht erreichen. Elektromobilität ist heute an einem<br />

Punkt, wo wir sicher sagen können: das wird sich durchsetzen.<br />

Wir stehen am Anfang eines Megatrends, denn in den<br />

kommenden Jahren werden immer mehr eFahrzeuge auf den<br />

Markt kommen. Als Energieversorger und Verkehrsanbieter<br />

(Lokalbahnen, Stadtbusse) liegen sowohl Stromversorgung<br />

als auch Verkehr natürlich in unserer Kernkompetenz, darum<br />

war es logisch, dass wir uns diesem Thema annahmen.<br />

Salzburg soll zur Vorzeigeregion für Elektromobilität werden.<br />

Wie wird das aktuell umgesetzt?<br />

Wir betreiben sehr viel Aufklärungsarbeit in der Region, bauen<br />

kontinuierlich die Infrastruktur aus und kümmern uns darum,<br />

dass genügend Fahrzeuge für Salzburg verfügbar sind.<br />

Als wir Anfang 2009 mit Elektrorädern anfingen, konnte man<br />

die noch nicht im Fahrradhandel kaufen. Heute sind sie dort<br />

der Verkaufsschlager.<br />

ElectroDrive Salzburg setzt stark auf den Faktor Erfahrbarkeit.<br />

Wie ist die Resonanz der bevölkerung auf das Projekt?<br />

Wir haben seit 2009 über 600 Elektrofahrzeuge auf den<br />

Markt gebracht. Die positive Entwicklung hat uns zum Teil<br />

selbst (positiv) überrascht. Im März 2010 hatten wir sogar<br />

einen Lieferengpass bei den Elektrorädern.<br />

Welche Rolle spielt Elektromobilität für Energieversorger<br />

heute und wie sehen Sie die Entwicklung in den nächsten<br />

zehn Jahren?<br />

Im Moment sehen wir uns auch als Marktbereiter. Wir tun,<br />

was wir tun können, um das Thema am Markt einzuführen.<br />

Natürlich nur in Kooperation mit dem Autohandel, denn dort<br />

liegt ja die Kernkompetenz für die Fahrzeuge. In Zukunft sehen<br />

wir uns als eine Art Kompetenzzentrum in Sachen Elektro-<br />

mobilität. Unser Kern-Know-how wird sicher die Stromversorgung<br />

und das sichere Laden sein.<br />

Weitere Informationen unter www.electrodrive-salzburg.at<br />

Abgefahren!<br />

Stadtwerke Konstanz setzen auf <strong>eMobilität</strong><br />

Seit 2009 engagieren sich die Stadtwerke Konstanz mit Erfolg<br />

im Bereich <strong>eMobilität</strong>: Ein Förderprogramm für Elektrofahrräder<br />

stößt auf positives Kundenecho, und im Fuhrpark<br />

greifen Mitarbeiter auch selbst auf Elektrofahrzeuge zurück.<br />

Wer umsteigt, kommt besser weg - und das in jeder Beziehung.<br />

So lautet das Motto des eBike-Förderprogramms der<br />

Stadtwerke Konstanz. Seit September 2009 unterstützt das<br />

Unternehmen seine Stromkunden, wenn sich diese zum Kauf<br />

eines Elektrofahrrads entschließen. Dieses Angebot kommt<br />

denkbar gut an, denn schon 133 Kunden haben sich Fördermöglichkeiten<br />

gesichert. Sogar im letzten November, einem<br />

Wintermonat, haben sich allein vier Personen für ein eBike<br />

entschieden. Auch sonst ist das Kundenecho ein Gutes: So<br />

gut wie alle Käufer sind mit ihrem neuerworbenen eBike<br />

zufrieden und finden das Förderprogramm der Stadtwerke<br />

Konstanz hervorragend.<br />

Ein Grund für die positive Resonanz liegt nahe: Das eBike ist<br />

eine praktische Bereicherung im Alltag. Auf Nachfrage gab<br />

der Großteil der Käufer an, das Rad vor allem für den täglichen<br />

Einkauf oder Besorgungen in der Stadt zu nutzen. Denn mit<br />

dem Rad ist man gerade in Konstanz oft schneller unterwegs<br />

als mit dem PKW. Dadurch ersetzt das Elektrofahrrad auf<br />

Kurzstrecken bei vielen sogar das Auto. So werden nicht nur<br />

ErstE flottEn - stadtWErkE konstanz<br />

Das E-Bike-Förderprogramm stößt bei den Kunden der Stadtwerke Konstanz auf positive Resonanz. Aber auch die Geschäftsführer Kuno Werner (li.) und Konrad<br />

Frommer (re.) sowie die Mitarbeiter haben große Freude an den eRollern des eigenen Fuhrparks.<br />

Nerven und Geldbeutel geschont, sondern auch die Gesundheit<br />

freut sich über zusätzliche Bewegung. Ein interessanter<br />

Aspekt am Rande: Sehr viele Befragte können sich vorstellen,<br />

in Zukunft auch einen eRoller oder ein eAuto zu fahren.<br />

Die Stadtwerke Konstanz haben in das Förderprogramm zudem<br />

eine umweltfreundliche Besonderheit eingebaut: Man<br />

kann sich nämlich entscheiden, ob man 50 Euro in bar oder<br />

vier Bus-Monatstickets für den Preis von dreien möchte.<br />

Letzteres bedeutet, dass man bei schlechtem Wetter dem<br />

Rad auch mal eine Pause gönnen kann und mit dem ÖPNV<br />

trotzdem umweltschonend unterwegs ist. »Wir stehen für<br />

umweltfreundliche Mobilität« so Kuno Werner, Geschäftsführer<br />

der Stadtwerke Konstanz GmbH. »Durch unser eBike<br />

Förderprogramm wollen wir einen weiteren Beitrag zur Entlastung<br />

des PKW-Verkehrs in Konstanz leisten.«<br />

Dabei gehen die Stadtwerke selbst mit gutem Beispiel voran.<br />

Denn die Mitarbeiter können für Dienstfahrten selbst auf<br />

drei eBikes und zwei Elektroroller zurückgreifen. Dieser Bestand<br />

wird in Zukunft ausgebaut. Gerade haben die Stadtwerke<br />

ein eAuto angeschafft, auf das weitere folgen sollen.<br />

Stadtwerke Konstanz GmbH<br />

www.stadtwerke.konstanz.de<br />

94 Neue Mobilität AuSgABe 07 April 2012 AuSgABe 02 JANuAr 2011<br />

Neue Mobilität 95


BEM eroadshoW<br />

BEM eRoadshow<br />

Die BEM eRoadshow bietet die Möglichkeit einer emotionalen<br />

und öffentlichkeitswirksamen Imagepositionierung in einem<br />

innovativen und nachhaltigen Umfeld. Ziel ist, Elektromobilität<br />

vor dem Hintergrund des Klima- und Umweltschutzes<br />

und der Steigerung urbaner Lebensqualität ohne Verzicht als<br />

Lifestyleprodukt zu präsentieren. Insbesondere gilt es, die<br />

Chancen der Elektromobilität im Bewusstsein der Menschen<br />

zu verankern und sie für eine nachhaltige und zukunftswei-<br />

sende Erneuerbare Mobilität zu gewinnen.<br />

Die eRoadshow bietet Unternehmen, Stadtwerken und Kommunen<br />

die Möglichkeit, Elektromobilität als erfahrbare und<br />

realistische Mobilitätsalternative aufzuzeigen und damit ein<br />

großes Publikum zu begeistern. Die neuesten eBikes, Pedelecs,<br />

eMotorräder und eCity-Autos können vom interessierten<br />

Publikum vor Ort selbst ausprobiert und gefahren<br />

werden.<br />

AuSgABe 01 OkTOBer 2010<br />

Elektromobilität »erobert«<br />

Düsseldorf<br />

Das thema Elektromobilität hat in Düsseldorf in den letzten<br />

Wochen und Monaten deutliche Fortschritte gemacht.<br />

»Neben einem Autostromtarif, der ab sofort verfügbar ist,<br />

haben wir unseren Fahrzeugpool um ein weiteres Auto<br />

sowie fünf Elektroroller erweitert. Für diese Fahrzeuge<br />

suchen wir Testfahrer, die Erfahrungen damit sammeln.<br />

Die Ergebnisse werden wissenschaftlich ausgewertet und<br />

sind ein wichtiger Beitrag auf dem Weg, Elektromobilität<br />

alltagstauglich zu gestalten. Wichtig hierfür war es, ein<br />

sogenanntes »Roaming-System« zu entwickeln. Erst dieses<br />

ermöglicht es Elektromobilisten eTankstellen in verschiedenen<br />

Städten zu nutzen. Hier sind wir gerade einen entscheidenden<br />

Schritt weiter gekommen«, fasst Dr. Udo Brockmeier,<br />

Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf, die aktuellen<br />

Entwicklungen rund um Elektromobilität bei dem<br />

Energieversorger zusammen. Die Stadtwerke stehen hierbei<br />

in enger Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt.<br />

Wer ein Elektrofahrzeug testen möchte, kann sich unter<br />

www.emobil-nrw.de bewerben. Für einige Tage oder einen<br />

Monat stehen die Fahrzeuge Interessierten zur Verfügung.<br />

Die Testfahrer werden anschließend vom Wuppertal Institut zu<br />

ihren Erfahrungen befragt und die Ergebnisse wissenschaftlich<br />

ausgewertet, um so »Kinderkrankheiten« der Elektromobilität<br />

zu ermitteln und alltagsfähige Lösungen zu entwickeln.<br />

ErstE flottEn - STADTWERKE DÜSSELDORF<br />

Die ersten 25 Standorte auf Unternehmensparkplätzen<br />

und in Parkhäusern sind ausgewählt. Die Säulen werden<br />

in den nächsten Wochen aufgestellt. Weitere Interessenten<br />

werden gesucht und können sich bei den Stadtwerken<br />

Düsseldorf melden. Die Partnerunternehmen im Rahmen des<br />

Projekts werden rund 17 weitere Ladesäulen aufstellen. Alle<br />

Düsseldorfer Säulen werden eine aus dem Haushalt bekannte<br />

Schuko-Steckdose haben, ergänzt durch einen neu entwickelten<br />

siebenpoligen Steckplatz. Damit soll gewährleistet<br />

werden, dass alle Fahrzeuge - Autos, Roller, Fahrräder und<br />

auch Seniorenfahrzeuge - dort aufgeladen werden können.<br />

Die Ladesäulen werden durch eine Software der Firma<br />

Logica, die in den Niederlanden bereits zum Einsatz kommt,<br />

gemanagt. Mit diesem System, das mit offenen Schnittstellen<br />

arbeitet, ist es möglich, unterschiedliche Säulen zu integrieren.<br />

Auch die Möglichkeit für die Kunden, an Ladesäulen<br />

in anderen Städten zu laden, wird durch die Software grundsätzlich<br />

ermöglicht.<br />

Mit dem Autostrom-Tarif »Naturrheinstrom-mobil« bieten die<br />

Stadtwerke Düsseldorf ein günstiges Ökostrom-Produkt an.<br />

Einzige Voraussetzung ist der Nachweis, dass ein eFahrzeug<br />

angeschafft wurde.<br />

Stadtwerke Düsseldorf AG<br />

www.swd-ag.de<br />

96 Neue Mobilität AuSgABe 02 JANuAr 2011<br />

Neue Mobilität 97


stadt - land - stroM - BaW stadt - land - stroM - BaW<br />

Nutzungsmöglichkeiten<br />

von Elektromobilität in<br />

städtischen und<br />

ländlichen Räumen<br />

Christian Hanke, BAW Institut für regionale Wirtschaftsforschung GmbH<br />

Das Thema Elektromobilität wird momentan viel diskutiert.<br />

Einigkeit besteht in der Fachwelt darin, dass elektrisch angetriebene<br />

Fahrzeuge zukünftig einen relevanten Anteil bei den<br />

Neuzulassungen erzielen werden. Aufgrund der derzeit noch<br />

eingeschränkten Reichweite batterieelektrisch betriebener<br />

Fahrzeuge wurden bisher vorwiegend Städte für die effektive<br />

Umsetzung elektromobiler Konzepte betrachtet. Die Modell-<br />

region Elektromobilität Bremen/Oldenburg zeichnet sich<br />

durch drei städtische Verdichtungsräume - Bremen, Oldenburg,<br />

Bremerhaven - sowie ein ländlich geprägtes Umfeld aus.<br />

Daher fokussieren sich unsere Untersuchungen im Bereich<br />

Mobilitätsstrukturen bewusst auch auf den ländlichen Raum.<br />

Aus verschiedenen Untersuchungen wissen wir, dass für<br />

die individuelle Mobilität in ländlichen Regionen wesentlich<br />

häufiger PKW eingesetzt werden, als in städtischen Zentren.<br />

In der Stadt spielt der öffentliche Nahverkehr, das Fahrrad<br />

oder die Mobilität zu Fuß eine größere Rolle. Während z.B.<br />

in Bremen 42 Prozent der Einwohner den ÖPNV nutzen, ist<br />

es im ländlichen Umland der Modellregion nur etwa jeder<br />

Zehnte. Gruppen mit verfügbarem PKW legen pro Tag über<br />

40 Kilometer zurück, Gruppen ohne PKW - Ausnahme sind<br />

Studenten und Auszubildende - sind dagegen täglich weniger<br />

als 30 km unterwegs. Insgesamt zeigt sich, dass Menschen<br />

mit Auto weitere Strecken zurücklegen als ohne PKW<br />

und auch mehr Zeit für Mobilität aufwenden. Dies trifft vor<br />

allem auf Berufspendler aus dem Umland städtischer Ballungszentren<br />

zu.<br />

Das unterschiedliche Mobilitätsverhalten lässt darauf<br />

schließen, dass sich <strong>eMobilität</strong> in naher Zukunft zwischen<br />

Stadt und Land unterscheiden wird. Für die ländliche Bevölkerung<br />

wird weiterhin der Pendelverkehr und damit zum<br />

großen Teil die Nutzung des PKW im Mittelpunkt stehen.<br />

Die ersten PKW-Tests in der Modellregion zeigen, dass bereits<br />

heute batterieelektrisch betriebene PKW Strecken von<br />

mehr als 100 km problemlos zurücklegen können und sich<br />

für den täglichen Pendelverkehr eignen. Die Aufladung kann<br />

zu Hause erfolgen. Viel diskutiert werden in Städten eCar-<br />

Sharing-Modelle. Für den ländlichen Raum sind bisher kaum<br />

oder wenig überzeugende Umsetzungskonzepte entwickelt<br />

worden. Denkbar ist jedoch der Einsatz von Elektromobilität<br />

im Bereich Tourismus, um den Urlaubern ohne eigene Fortbewegungsmittel<br />

größtmögliche Flexibilität und Mobilität zu<br />

ermöglichen.<br />

In der Stadt hingegen gibt es vielfältige Überlegungen zur<br />

Nutzung der <strong>eMobilität</strong>. Unter dem Aspekt der knappen Parkraumverfügbarkeit<br />

wird z.B. eCarSharing ein Thema nach-<br />

haltiger Verkehrsplanung sein. Allerdings schränken lange<br />

Ladezeiten die Nutzung durch mehrere aufeinanderfolgende<br />

Kunden noch stark ein. Es ist auch denkbar, dass Bewohner<br />

Ein Zweirad der Elektrofahrzeug-Flotte in der Modellregion Elektromobilität Bremen/Oldenburg (Quelle: DFKI)<br />

von Städten herkömmliche PKW durch Elektromobile ersetzen<br />

und für wenige längere Distanzen im Jahr andere Angebote<br />

(Bahn, PKW-Verleih) wahrnehmen. In Städten wird<br />

Elektromobilität insbesondere im Bereich Logistik auf großen<br />

Betriebsgeländen oder in Fahrzeugflotten interessant.<br />

<strong>eMobilität</strong> wird kurz- bis mittelfristig in städtischen Räumen<br />

die größten Verbreitungschancen sowohl bei Privat-<br />

nutzern als auch bei Unternehmen besitzen. Daraus ergeben<br />

sich ganz neue Fragestellungen. Wie können unterschiedliche<br />

Verkehrsmittel effektiver miteinander kombiniert werden<br />

oder wer wird künftig das thema Elektromobilität bestimmen?<br />

Pressekontakt birthe Çil<br />

DFKI GmbH - Robotics Innovation Center Bremen<br />

birthe.cil@dfki.de<br />

www.personal-mobility-center.de<br />

98 Neue Mobilität AuSgABe 02 JANuAr 2011<br />

Neue Mobilität 99


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Jetzt gemeinsam e-Mobilität erfahren.<br />

gen in der Breite beschleunigt wird. Deutlich mehr als 1.000<br />

Elektrofahrzeuge - Pedelecs, Elektroroller, Pkw (Smart und<br />

Porsche Boxster), Kleintransporter und Busse - werden im<br />

Sommer 2011 auf den Straßen in der Region unterwegs sein.<br />

Als erster Schritt beim notwendigen flächendeckenden Aufbau<br />

einer Infrastruktur werden hunderte von Ladepunkten im<br />

öffentlichen und halböffentlichen Raum aufgebaut.<br />

Wird heute insbesondere die Technologieentwicklung voran<br />

getrieben, so stehen Kommunen, Stadtplaner und Architekten<br />

vor einem ebenso großen Wandel wie die Automobilindustrie<br />

selbst: Elektromobile Fahrzeugkonzepte ermöglichen<br />

und erfordern eine Neupositionierung der Stadtgestaltung.<br />

Verschiedene Projekte in der Modellregion verfolgen dieses<br />

Ziel, so zum Beispiel in Ludwigsburg und auf einem ehemaligen<br />

Flugplatz in Sindelfingen/Böblingen sowie in der Landes-<br />

Weniger Kraft Kraft – – mehr Leistung.<br />

Ladesäule<br />

Mehr Mehr Effizienz – saubere – saubere Leistung.<br />

Mehr Effizienz – saubere Leistung.<br />

Im Rahmen der Demonstrations- und Pilotprojekte testet die hauptstadt Stuttgart, wo das bestehende Fahrrad-Verleih-<br />

Akkuwechselstation * Mit * der Mit Akkuwechselstation der Akkuwechselstation Daimler AG und mit der 50 und Ladesäule Vitos der Ladesäule des geht’s Typs weiter geht’s E-Cell - auch weiter batteriebetriebene<br />

im - Klimaschutz.<br />

auch im Klimaschutz. system ergänzt wird durch Pedelecs. Die 450 Pedelecs sollen<br />

Akkuwechselstation * Mit der Akkuwechselstation und der Ladesäule geht’s weiter - auch im Klimaschutz.<br />

und und Ladesäule<br />

Jetzt gemeinsam Jetzt gemeinsam Kleintransporter e-Mobilität e-Mobilität erfahren. erfahren. im Alltagsbetrieb. Die Stuttgarter Straßen- einen wesentlichen Beitrag leisten, um den Modal Split in der<br />

und Ladesäule<br />

Jetzt gemeinsam e-Mobilität erfahren.<br />

bahnen AG führt fünf Gelenkbusse mit Dieselhybridantrieb Stadt trotz der vielen Steigungen zugunsten von öffentlichem<br />

Akkuwechselstation<br />

und Ladesäule<br />

* Mit der Akkuwechselstation und der Ladesäule geht’s weiter - auch im Klimaschutz.<br />

Jetzt gemeinsam e-Mobilität erfahren.<br />

der Marke Citaro schrittweise in den Linienbetrieb auf verschiedenen<br />

Linien ein, dazu gehört auch die wegen der vielen<br />

Steigungen anspruchsvolle Linie 42. Bis zu 700 Elektroroller,<br />

davon 500 in den Händen von privaten Testfahrern, hat die<br />

Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) auf die Straßen der<br />

Verkehr und Fahrrad zu verschieben.<br />

Region gebracht. Ein Konsortium mittelständischer Firmen Holger Haas<br />

entwickelt derzeit Elektroantriebsnachrüstsätze für verbren- Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH<br />

nungsmotorisch betriebene Lieferwagen, wie sie häufig von ecars@region-stuttgart.de<br />

kleinen und mittleren Unternehmen genutzt werden. Diese www.region-stuttgart.de<br />

Akkuwechselstation<br />

und Ladesäule<br />

Weniger Kraft – mehr Leistung.<br />

Unsere Netzwerkpartner<br />

Unsere Netzwerkpartner<br />

Ladesäule<br />

Mehr Effizienz Mehr Effizienz – saubere – saubere Leistung. Leistung.<br />

hin und weg *<br />

Akkuwechselstation<br />

Akkuwechselstation<br />

Ladesäule Ladesäule<br />

* Mit der Akkuwechselstation und der Ladesäule geht’s weiter - auch im Klimaschutz.<br />

Akkuwechselstation<br />

und und Ladesäule Ladesäule<br />

hin<br />

hin<br />

und<br />

und<br />

weg<br />

weg<br />

*<br />

*<br />

hin und hin weg und * weg *<br />

100 Neue Mobilität AuSgABe 01 OkTOBer 2010<br />

Neue Mobilität 101


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<strong>NEUE</strong> <strong>MOBILITÄT</strong><br />

Das Magazin vom <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong><br />

<strong>eMobilität</strong> in Europa<br />

Förderungen im europäischen<br />

Vergleich<br />

ISSN 2191-5636 Neujahrsausgabe 2011<br />

JANUAR 2011<br />

Mit dem E-bike einmal bis zum Mond<br />

500 EnbW E-bikes fahren 430.000 Kilometer in 6 Monaten<br />

bEM-Gemeinschaftsstand auf der E-world<br />

Messe Essen // vom 08. bis zum 10.02.2011<br />

Status Quo<br />

elektromobilität ist serienreif<br />

Nur nicht in Deutschland<br />

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Erste Flotten<br />

Die Zeit ist reif<br />

Stadt-Land-Strom<br />

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<strong>eMobilität</strong> & Politik<br />

BeM-Fördermodell im<br />

offenen Diskurs<br />

Status Quo<br />

Herausforderungen und<br />

Chancen einer Zukunftsbranche<br />

Herbstausgabe 2011<br />

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Schweiz Special<br />

projekte & initiativen<br />

102 Neue Mobilität Neue Mobilität 103<br />

oKtobER 2011<br />

Erste Flotten<br />

leasing von eAutos im<br />

Flottenmanagement


BeM-<br />

Mitglieder<br />

Der <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong> vernetzt alle Akteure aus<br />

Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft, Politik und Medien<br />

miteinander, fördert die öffentliche Wahrnehmung für Elektro-<br />

mobilität durch zahlreiche Veranstaltungen und setzt sich<br />

für die notwendigen infrastrukturellen Veränderungen ein.<br />

»Die Einbindung unserer Mitglieder in die verschiedensten<br />

BEM-Aktionen, Messe-Veranstaltungen, Publikationen und<br />

Projekte ist deshalb eine unserer wichtigsten Aufgaben im<br />

tagespolitischen Geschäft. Darüber hinaus sorgen wir dafür,<br />

dass sich unsere Mitglieder optimal untereinander vernetzen,<br />

um über Branchengrenzen hinaus neue Kooperations-<br />

und Geschäftsmodelle für eine zeitnahe, sichtbare Neue<br />

Mobilität zu entwickeln«, so Kurt Sigl, BEM-Präsident.<br />

Zu den Aufgaben des BEM gehört die Verbesserung der gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen für den Ausbau der Elektromobilität<br />

als nachhaltiges und zukunftsweisendes Mobilitätskonzept<br />

und die Durchsetzung einer Chancengleichheit<br />

bei der Umstellung auf Elektromobilität.<br />

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Wir danken unseren Mitgliedern für ihre Unterstützung und ihr Engagement für eine Neue Mobilität.<br />

Die Branche der Elektromobilität wird nicht nur bei der<br />

Schaffung und dem Erhalt von Arbeitsplätzen zu den starken<br />

Wachstumsbranchen gehören. Es ist unverzichtbar, sich<br />

gemeinsam und verstärkt den Herausforderungen der Elektro-<br />

mobilität zu stellen, um einen nachhaltigen Aufschwung<br />

im gesamten Marktumfeld zu sichern. Diese Aufgabe er-<br />

fordert eine aktive Teilnahme der innovativsten Unternehmen<br />

Deutschlands, starker Persönlichkeiten und das kooperative<br />

Zusammenwirken aller beteiligten Akteure aus Wissenschaft,<br />

Forschung, Wirtschaft, Politik, Medien, den Verbänden<br />

und Institutionen, sowie das Engagement jedes einzelnen<br />

Bürgers, der sich für eine Neue Mobilität einsetzen möchte.<br />

Eine BEM-Mitgliedschaft verbindet die soziale, ökonomische<br />

und ökologische Herausforderung mit den Chancen der<br />

<strong>eMobilität</strong> und des Sustainability Developments und verankert<br />

diese nachhaltig in der Gesellschaft.<br />

Die Zeit ist reif. Seien Sie dabei, wenn die Welt von morgen<br />

endlich sauber und leise wird.<br />

Dafür ist ihr Engagement und ihre<br />

Unterstützung notwendig..!<br />

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engageMent engageMent für für eine eine neue neue MoBilität.<br />

MoBilität.<br />

Vorteile einer Mitgliedschaft iM BundesVerBand eMoBilität e.V.<br />

Allgemein<br />

• Möglichkeit der aktiven Teilnahme an einem ständig wach-<br />

senden Netzwerkpool emobilitätsbegeisterter Unternehmer<br />

• Branchenübergreifender und interdisziplinärer Austausch<br />

mit den relevanten Playern der Branche<br />

• Vernetzung mit Politik, Wirtschaft, Medien, anderen Ver-<br />

bänden, Forschungseinrichtungen und Instituten<br />

• Teilnahme an verschiedenen BEM-Veranstaltungen: BEM-<br />

Roundtable, BEM eStammtisch, Galaveranstaltungen, Kon-<br />

ferenzen, Symposien u.a.<br />

• Imagefördernde Positionierung als Vorreiter, Innovations-<br />

träger und aktiver <strong>eMobilität</strong>splayer<br />

• BEM-Gemeinschaftsstand auf Messen und Veranstaltungen<br />

• Präsentation auf Veranstaltungen und Konferenzen<br />

• Zugang zu Fachkompetenz im Bereich Elektromobilität:<br />

kompetente Einführung in die Thematik der Neuen Mobilität<br />

für Ihre Kunden und Mitarbeiter<br />

• Zugang zu Partnerverbänden und Kooperationspartnern<br />

• Regionale Vernetzung über unsere Landesvertretungen in<br />

Bayern, NRW, Mitteldeutschland, Baden-Württemberg und<br />

Hessen<br />

• Professionelle Beratung, Unterstützung und wertvolle Netz-<br />

werkkontakte beim Aufbau Erster Elektrofahrzeug-Flotten<br />

• Sichtbare Einbindung in BEM eRoadshow und »Wir elektro-<br />

mobilisieren den Bundestag«<br />

Mediale Einbindung<br />

• Nutzung des Partnerlogos »Mitglied im BEM«<br />

• Unternehmensdarstellung und Verlinkung auf BEM-Web-<br />

seite und der XING-Gruppe <strong>NEUE</strong> <strong>MOBILITÄT</strong><br />

• Bezug der <strong>NEUE</strong>N <strong>MOBILITÄT</strong> - das BEM-Fachmagazin<br />

• Sonderkonditionen bei Anzeigenschaltung bundesweiter<br />

Printmedien im Rahmen zahlreicher Medienkooperationen<br />

• Einbindung in die vom BEM versandten Pressemitteilungen<br />

• Regelmäßige Einbindung Ihrer Pressemitteilungen in den<br />

BEM-Medien und bundesweite mediale Aufmerksamkeit:<br />

eNewsletter, BEM eMobile-Ticker als iPhone App, BEM-<br />

Homepage, XING-Gruppe <strong>NEUE</strong> <strong>MOBILITÄT</strong>, Fachmagazin<br />

<strong>NEUE</strong> <strong>MOBILITÄT</strong><br />

• Kostenlose Teilnahme an Veranstaltungen und Kongressen<br />

über die Medienkooperationen vom BEM<br />

Politisches Netzwerk<br />

• Aktive Gestaltung & Förderung der Branchenziele auf poli-<br />

tischer Ebene für eine nachhaltige Neue Mobilität<br />

• Vernetzung mit politischen Entscheidungsträgern auf<br />

Regional-, Bundes- und EU-Ebene / Brüssel<br />

• Zugang zu den Experten im Parlamentarischen Beirat<br />

• Gemeinsame Stellungnahmen zu politischen Entscheidun-<br />

gen, Projekten und Gesetzgebungsverfahren<br />

• Nähe zu Ministerien auf Landes- und Bundesebene<br />

Politische Kernarbeit im bEM: bundesparteitage, Ministerien, politische Hintergrundgespräche, Jury iKt ii, lenkungs- und<br />

Arbeitskreise, eMobile talk, Frühstück bei tiefensee, Europa-Sektion, Repräsentanz in brüssel mit Dr. ingo Friedrich, lebenswelt<br />

Elektromobilität, Delegationen, elektromobiles Spezialistennetzwerk, legal Corner, Schaufensterbewerbungen etc.<br />

Mitgliedsbetreuung<br />

BEM eMobile Sandrine Ticker Frideres<br />

Jetzt im App-Store.<br />

Fon 030 8638 1874<br />

sandrine.frideres@bem-ev.de<br />

bundesverband <strong>eMobilität</strong> e.V.<br />

Wallstr. 16<br />

10179 Berlin<br />

www.bem-ev.de<br />

104 Neue Mobilität Neue Mobilität 105


neue MoBilität<br />

iMPressuM<br />

Herausgeber<br />

bundesverband <strong>eMobilität</strong> e.V.<br />

Wallstr. 16<br />

10179 Berlin<br />

Fon 030 8638 1874<br />

Fax 030 8638 0866<br />

www.bem-ev.de<br />

magazin@bem-ev.de<br />

Chefredaktion V.i.S.d.P.<br />

Christian Heep<br />

christian.heep@bem-ev.de<br />

Redaktionsleitung<br />

Juliane Girke<br />

juliane.girke@bem-ev.de<br />

Fon 030 8961 0800<br />

Anzeigenredaktion/Abo-Service<br />

Sandrine Frideres<br />

sandrine.frideres@bem-ev.de<br />

Fon 030 8638 1874<br />

Mitarbeit<br />

Benjamin Carl Franke<br />

Alexander Böhm<br />

Klaus Bergerfurth<br />

Konzept, Layout & Druck<br />

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Oranienplatz 5<br />

10999 Berlin<br />

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Christian Heep<br />

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Ausgabe Juli 2012<br />

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Anzeigenschluss 14.06.2012<br />

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Parlamentarischer beirat<br />

MdB Wolfgang Tiefensee, SPD<br />

Beiratsvorsitzender<br />

MdL Markus Rinderspacher, SPD<br />

MdB Dr. Reinhard Brandl, CSU<br />

MdB Andreas Jung, CDU/CSU<br />

MdB Werner Simmling, FDP<br />

ehem. MdA Volker Ratzmann<br />

Bündnis 90/Die Grünen<br />

MdL Ulrike Müller, FREIE WÄHLER<br />

Wissenschaftlicher beirat<br />

Dr. Jan Traenckner, Vorsitzender<br />

Matthias Groher<br />

Tim Ruhoff<br />

Markus Emmert<br />

Dipl.-Ing. M.S. Tim Baack<br />

Dr. Gregor Matthies<br />

Andreas Serra<br />

Dr. Mark Steffen Walcher<br />

Josef Maier<br />

Dr. Dr. Reinhard Löser<br />

Heiko Herchet<br />

Dr. Jan Peter Korthals<br />

Prof. Dr.-Ing. Christian Voy<br />

Dipl.-Ing. und Dipl.-Wirtsch.-Ing.<br />

Johann Georg Friedrich<br />

Prof. Dr. habil. Wolfgang Seiler<br />

Dipl.-Ing. Eckhard Fahlbusch<br />

bEM-Vorstand<br />

Kurt Sigl, Präsident<br />

Michael Hofmann, Finanzen<br />

Christian Heep, Marketing<br />

bEM-berater<br />

Armin Henning, Politik<br />

Sven Hertel, Strategie<br />

Das BEM-Fachmagazin <strong>NEUE</strong> Mobilität erscheint alle drei Monate und publiziert Artikel, Beiträge, Informationen, Interviews, Termine und Kommentare zum<br />

Themenspektrum Elektromobilität & Erneuerbare Energien in den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Umwelt, Wirtschaft, Politik, Medien und Lifestyle.<br />

© 2009-2012 <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong> e.V. / BEM. Alle veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Urheberrechte bei namentlichen Beiträgen<br />

liegen ausschließlich bei den Autoren. Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers, bzw. der Redaktion wieder. Für die Richtigkeit von<br />

Angaben, Daten, Behauptungen etc. in den Autorenbeiträgen kann der Herausgeber, bzw. die Redaktion keine Haftung und Gewährleistung übernehmen.<br />

Eine kommerzielle, entgeltliche Weiterverwertung, direkt oder indirekt, ist ausdrücklich untersagt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher,<br />

schriftlicher Genehmigung vom BEM. Honorare nur nach Vereinbarung. Alle Rechte vorbehalten.<br />

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der »<strong>NEUE</strong>N <strong>MOBILITÄT</strong>« und gilt für jeweils 4 Ausgaben. Falls nicht 6 Wochen vor Ablauf des Abonnements gekündigt wird, verlängert sich dieses um ein weiteres Jahr. Bei einer evtl.<br />

Erhöhung der Ausgabenfrequenz ab 2013 erhöht sich auch der Abonnementpreis entsprechend. Widerrufsrecht: Die Bestellung kann innerhalb von 14 Tagen beim <strong>Bundesverband</strong><br />

<strong>eMobilität</strong> e.V., Wallstraße 16, 10179 Berlin widerrufen werden. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs mit Brief, Fax oder eMail. Stand Januar 2012<br />

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