NEUE MOBILITÄT - Bundesverband eMobilität e.V.
NEUE MOBILITÄT - Bundesverband eMobilität e.V.
NEUE MOBILITÄT - Bundesverband eMobilität e.V.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
www.bem-ev.de | 8,50 €<br />
<strong>NEUE</strong> <strong>MOBILITÄT</strong><br />
Das Magazin vom <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong><br />
Sonderpublikation eBikes & Co.<br />
<strong>eMobilität</strong> in Europa<br />
elektroräder als<br />
Touristenattraktion<br />
Status Quo<br />
Verkaufszahlen von eBikes<br />
steigen rasant<br />
ISSN 2191-5636 Sonderausgabe<br />
BEM eMobile Ticker<br />
Jetzt im App Store.<br />
Erste Flotten<br />
eBikes als ergänzung von<br />
Fahrzeugflotten<br />
<strong>eMobilität</strong> & Politik<br />
Neuregelung bei Besteuerung<br />
von Dienst-Fahrrädern<br />
Neue Mobilität<br />
1
n e<br />
<br />
<br />
BEM-Vorstand Christian Heep unterwegs auf einem eBike<br />
Elektrozweiräder im Fokus<br />
<br />
Grußwort BEM-Vorstand Christian Heep<br />
Die Diskussion rund um das Thema Neue Mobilität wird<br />
- insbesondere medial - häufig auf die Elektrifizierung des<br />
Automobils reduziert. Dabei geht es im Kern um die Erhaltung<br />
von Mobilität als Voraussetzung und Treiber unseres<br />
Wohlstands. Die Voraussetzung dafür ist eine effizientere<br />
Nutzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen, Infrastrukturen<br />
und Räume bei gleichzeitiger Reduktion schädlicher<br />
Emissionen. Genau hier bieten Elektrozweiräder ein<br />
enormes Potenzial. Vor diesem Hintergrund haben wir im<br />
Rahmen einer Sonderpublikation alle bis dato in der <strong>NEUE</strong>N<br />
<strong>MOBILITÄT</strong> erschienenen Artikel zum Thema Elektrozweiräder<br />
noch einmal zusammen gefasst.<br />
Immer mehr Hersteller und Investoren - auch aus der Automobilbranche<br />
- setzen derzeit auf das Thema eBike und<br />
sorgen für einen hochdynamischen Markt. So wird in der<br />
kommenden Radsaison erstmals in sämtlichen Fahrrad-<br />
Kategorien eine ausgereifte elektrische Unterstützung angeboten.<br />
Von praktischen City- und Einkaufsflitzern über<br />
Trekkingbikes für lange Touren bis hin zu leistungsfähigen<br />
Mountainbikes, hochwertigen Klapprädern, Lastenrädern<br />
oder schicken Cruisern ist für jede Altersklasse und Kundengruppe<br />
etwas dabei.<br />
Elektroräder sind dabei nicht nur ein praktisches Transportmittel,<br />
sie bieten auch einen guten Einstieg ins Thema<br />
Elektromobilität. Nicht nur die lautlose Beschleunigung<br />
begeistert, man gewöhnt sich auch schnell an Ladezyklen,<br />
Akkupflege, Softwareupdates, Fachbegriffe wie Amperestunden,<br />
bürstenlose Motoren usw. Viele Hausbesitzer denken<br />
in diesem Zusammenhang vielleicht auch gleich an die<br />
Ladeinfrastruktur, rüsten ihre Leitungen auf oder installieren<br />
direkt ein Solar-Carport.<br />
Zunehmend interessieren sich inzwischen auch Unternehmen<br />
und Kommunen für die Ergänzung ihrer Fahrzeugflotten<br />
durch eBikes. Diese sind in Innenstädten schneller als das<br />
Auto, deutlich kostengünstiger in Anschaffung und Unterhalt,<br />
kennen keine Parkplatzprobleme und werden von den<br />
Mitarbeitern, die ganz nebenbei etwas für ihre Gesundheit<br />
tun, bei gutem Wetter gerne gefahren. Auch touristische<br />
Gebiete haben die neuen Chancen und Potenziale längst erkannt:<br />
Sie schließen sich zu eBike-Regionen zusammen und<br />
bieten vor Ort eine komplette Infrastruktur vom Leih-eBike<br />
über Ladestationen bis zum Akkutausch.<br />
Mehr zum Thema Elektrozweiräder finden Sie in der vorliegenden<br />
Sonderpublikation und wie gewohnt in den kommenden<br />
Ausgaben unseres Fachmagazins <strong>NEUE</strong> <strong>MOBILITÄT</strong>.<br />
2 Neue Mobilität Neue Mobilität 3
Editorial - Christian hEEp<br />
Veni, vidi, vici..<br />
Editorial von Christian Heep, Vorstand Marketing im<br />
bundesverband <strong>eMobilität</strong> und Chefredakteur der <strong>NEUE</strong>N Mobilität<br />
Die Herausforderung einer realistischen Mobilitäts-Umstellung<br />
auf elektrische Antriebsarten auf basis Erneuerbarer<br />
Energien und ein generelles Umdenken in bezug auf unsere<br />
individualmobilität stellt uns vor komplexe Aufgaben, die nur<br />
gemeinsam mit allen relevanten branchenteilnehmern, Wirtschaft,<br />
Politik, Verbänden, Medien und insbesondere dem<br />
Votum der Öffentlichkeit eine zeitnahe Umsetzung erfährt.<br />
Hier gilt es, möglichst große Schnittmengen zu bilden und<br />
diese mit weiteren, begleitenden Aspekten perspektivisch<br />
und nachhaltig in Einklang zu bringen: Klima- und Umweltschutz,<br />
Ressourcenschonung und weniger Abhängigkeit insbesondere<br />
vom knapper und immer teurer werdenden Öl,<br />
saubere Luft und leisere Städte vor allem in den Ballungsräumen.<br />
Gleichzeitig geht es mit einem besonderen Augenmerk<br />
auf einem globalen Marktplatz aber auch um wirtschaftliche<br />
Aspekte in Bezug auf unsere Wertschöpfung - und die verhält<br />
sich direkt proportional zum Wohlstand in Deutschland<br />
und Europa. Somit reden wir am Ende nicht nur von einer<br />
nachhaltigen Neuen Mobilität, sondern über den Erhalt und<br />
die Schaffung neuer, zukunftsfähiger Arbeitsplätze.<br />
Wir haben also zwei übergeordnete Ziele: Elektromobilität<br />
und eine möglichst hohe Beteiligung heimischer Unternehmen.<br />
Gemeinsam mit unseren Mitgliedern zeigen wir ein<br />
umsetzungsfähiges und nachhaltiges Konzept für eine Neue<br />
Mobilität auf und wirken entsprechend an der Umsetzung<br />
dieser Zielformulierung mit.<br />
Dazu benötigen wir eine starke politische und mediale Sicht-<br />
barkeit. Aus diesem Grund richten wir unsere Aktivitäten ständig<br />
an diesem strategischen Fokus aus. So sind zum Beispiel<br />
der Aufbau des parlamentarischen und wissenschaftlichen<br />
Beirats, die Aktion »Wir elektromobilisieren den Bundestag«<br />
oder »Frühstück bei Tiefensee«, die Europa-Sektion mit Dr.<br />
Ingo Friedrich als Repräsentant in Brüssel, die Beschäftigung<br />
mit den Schaufensterbewerbungen, unsere Roundtable, die<br />
Stammtische, politische Hintergrundgespräche und Teilnahme<br />
an Lenkungskreisen wichtige Bausteine, die in der Kommunikation<br />
dazu beitragen, uns politisch zu verzahnen und<br />
unsere Sichtbarkeit in diesem Bereich erhöhen.<br />
So kommt es, dass auch Landtage unsere emobilen Aktionen<br />
einsetzen und wir uns mit den Landesvertretungen regional<br />
besser verorten können, unser Präsident im Rahmen einer<br />
Delegationsreise mit Dr. Ramsauer nach Japan flog, wir mit<br />
einigen Mitgliedern beim Deutschen Botschafter und beim<br />
Minister auf Malta waren oder auf der Automechanika in<br />
Shanghai. Wir erfahren verstärkt Aufmerksamkeit von unseren<br />
europäischen Nachbarn und den Botschaften, Gespräche<br />
auf ministerialer Ebene und Einladungen zu Vorträgen<br />
nehmen deutlich zu und in Summe werden wir inzwischen<br />
als respektierter Verband von Politik und Medien anerkannt,<br />
zitiert und bei Fachfragen und Statements angefragt.<br />
Sonderbeilagen und Medienkooperationen im Handelsblatt,<br />
der FAZ, der Zeit oder der Financial Times mit 6-stelligen Auflagen<br />
schaffen eine mediale Wahrnehmungsebene. Unsere<br />
Neue Mobilität informiert 4 mal im Jahr mit insgesamt bereits<br />
über 700 Seiten redaktioneller Fachbeiträge und Interviews<br />
zumeist aus den Reihen unserer Mitglieder. Fast täglich kommen<br />
neue Abonnenten hinzu. Unsere XING-Gruppe zählt inzwischen<br />
über 2.000 interessierte Mitglieder, wir haben eine<br />
App und einen Newsbereich, der tagesaktuell gepflegt wird,<br />
wir sind auf Facebook, haben einen eigenen YouTube-Kanal,<br />
Google+ und natürlich twittern wir. 2 mal im Monat erscheint<br />
unser Newsletter für über 6.000 Empfänger, unser PageRank<br />
liegt bei 5 und unsere Webseite ist bis dato 157.490 Mal besucht<br />
worden - weit über 500.000 Seitenaufrufe..<br />
Im Rahmen unserer Gemeinschaftsstände auf der eCarTec,<br />
E-world, Clean Tech World, Michelin Challenge Bibendum,<br />
CEP, Lebenswelt Elektromobilität sowie unserer Präsenz und<br />
Medienpartnerschaften auf vielen Kongressen, Symposien,<br />
Fachveranstaltungen und anderen Events haben wir einige<br />
hundert Gespräche geführt, aus denen sich bereits viele neue<br />
Kontakte und Projekte ergeben haben. In der Folge führen all<br />
diese Aktionen, Social Media Aktivitäten und Cluster-Effekte<br />
Editorial - Christian hEEp<br />
zu weiteren Unterstützern, größerer Aufmerksamkeit und<br />
einem ständig wachsenden Netzwerk, dass wir brauchen,<br />
um die Neue Mobilität in der Gesellschaft zu verankern und<br />
unsere Mitglieder erfolgreich untereinander zu vernetzen.<br />
Diese eigendynamischen Prozesse sind der Grund unserer<br />
strategischen Marketingbemühungen mit dem Ziel, uns den<br />
notwendigen Einfluss zu verschaffen, um mit der Gemeinschaft<br />
einer ganz neuen branche unsere Zukunft nachhaltig<br />
zu verändern und dabei Wirtschaftlichkeit und Umwelt gleichermaßen<br />
zu berücksichtigen.<br />
Wenn wir unsere Netzwerke sinnvoll einsetzen und weiter<br />
ausbauen, wenn sich alle aktiv einbringen, können wir in<br />
Kooperation und Synergie viel bewegen. Und dann ist auch<br />
unsere Zielvorgabe von 4,5 Millionen Elektrofahrzeugen bis<br />
2020 durchaus realistisch. Aber nur, wenn wir das auch wirklich<br />
wollen, uns unserer Verantwortung bewusst werden und<br />
unsere Einflussmöglichkeiten auf allen Ebenen nutzen.<br />
Lasst uns Tatsachen schaffen und im Sinne einer vielversprechenden<br />
Neuen Mobilität siegreich sein. Vielen Dank für<br />
Ihre Unterstützung und viel Spaß beim Lesen..<br />
Christian Heep<br />
christian.heep@bem-ev.de<br />
4 Neue Mobilität AuSgABe 07 April 2012<br />
AuSgABe 07 April 2012 Neue Mobilität 5
eCarTec - BEM-GEMEinsChaftsstand<br />
eCarTec - die Leitmesse für<br />
Elektromobilität<br />
Die eCartec 2010 bringt als leitmesse der emobilen branche<br />
zum zweiten Mal erfolgreich alle aktuellen Entwicklungen<br />
und technologie-Angebote auf einer Fachmesse zusammen.<br />
Neben der Präsentation der neuesten Innovationen, bietet<br />
der Fachkongress zur Elektromobilität eine ideale Kommunikationsplattform<br />
für Energieversorger, Batteriehersteller,<br />
Hersteller und Entwickler von Elektrofahrzeugen, Systemzulieferer,<br />
Forschungseinrichtungen, Verbände und die Politik.<br />
Kommentar von Christian Heep, bEM-Geschäftsführer<br />
zum Gemeinschaftsstand:<br />
»Die Branche der Elektromobilität stellt sich derzeit auf, um<br />
zu einem enormen Wachstumsmarkt mit ungeahnten Potenzialen<br />
zu werden. <strong>eMobilität</strong> wird dabei nicht nur als Job-<br />
Aussteller BEM-Gemeinschaftsstand<br />
motor fungieren, sondern auch im Bereich Klima- und Umweltschutz<br />
neue Maßstäbe setzen und auf Basis Erneuer-<br />
barer Energien für eine nachhaltige Neue Mobilität sorgen.<br />
Vor diesem Hintergrund sieht der BEM seine Aufgaben primär<br />
in der Bündelung der relevanten Kompetenzen, der Vernetzung<br />
der <strong>eMobilität</strong>s-Player und der Entwicklung innovativer<br />
Geschäftsmodelle. Unterstützt von unseren Mitgliedern<br />
und Ausstellern können wir mit dem BEM-Gemeinschaftsstand<br />
Geschlossenheit gegenüber den Idealen der Neuen<br />
Mobilität zeigen und diese in einem optimalen Umfeld präsentieren.<br />
Presserundgänge und zahlreiche geladene Gäste<br />
sorgen für die entsprechende Aufmerksamkeit und mediale<br />
Präsenz. Der BEM-Außenparcours unterstützt das Messekonzept<br />
zusätzlich um die Komponenten Faszination und<br />
Begeisterung durch emotionale Erfahrbarkeit.«<br />
speed-e.me<br />
eBike & eScooter Shop Berlin<br />
RAL_BRD_2011_210x136_BEM_Dover_dl.qxp:RAL 04.10.2010 18:28 Uhr Seite 1<br />
STARKE E-MOTION AUF ZWEI RÄDERN.<br />
Sie wollen unbeschwert vorankommen?<br />
Mit dem RALEIGH DOVER DE LUXE PREMIUM<br />
erleben Sie genussvolles<br />
Radfahren ohne Grenzen.<br />
Der BEM-Gemeinschaftsstand symbolisiert die gemeinsame<br />
Positionierung im Bereich der Elektromobilität. Denn nur<br />
gemeinsam können wir langfristig etwas bewegen. Um jetzt<br />
Elektromobilität erfolgreich auf die Straße zu bringen, ist es<br />
unumgänglich, dass wir die notwendigen Kompetenzen bündeln<br />
und mit einer Stimme nach außen hin auftreten. Genau<br />
das hat sich der BEM als aktives Sprachrohr der Branche gemeinsam<br />
mit seinen Mitgliedern zur Aufgabe gemacht.<br />
Frank Müller, BEM-Geschäftsführer<br />
6 Neue Mobilität AuSgABe 01 OkTOBer 2010<br />
Neue Mobilität 7<br />
Informieren Sie sich über unser umfassendes E-Bike Sortiment unter: www.raleigh-bikes.de<br />
info@typodesign.com<br />
eCarTec - BEM-GEMEinsChaftsstand<br />
lesen Sie auf den nächsten Seiten mehr zum BeM-gemeinschaftsstand,<br />
seinen Ausstellern und ihren innovativen produkten,<br />
konzepten und projekten im Bereich <strong>eMobilität</strong>.<br />
BEST OF BRITAIN<br />
Erhältlich mit<br />
8 Ah / 208 Wh<br />
12 Ah / 312 Wh<br />
18 Ah / 468 Wh<br />
Batterieeinheit<br />
Bedingungen<br />
Bis zu<br />
140 km<br />
Reichweite* optimalen<br />
Der leistungsstarke und wartungsfreie Mittelmotor sorgt für ein völlig neues Fahrgefühl: Gegenwind wird zu Rückenwind<br />
Nutzung,<br />
und Steigungen kosten Sie nur noch ein Lächeln. Die kraftvolle Mittelmotortechnik wird Sie begeistern. Überzeugen Sie sich selbst<br />
vom Raleigh E-Bike Fahrspaß. Auch als RALEIGH DOVER DE LUXE FRONT mit Frontmotor und Rücktrittbremse erhältlich.<br />
mittlerer<br />
Britischer Pioniergeist in zeitlos-elegantem Design – in Deutschland hergestellt: Raleigh vereint das Beste aus zwei Welten. *Bei<br />
und einer vollständig geladenen Batterie.
Bis zu 20 % Ihres Strom-Eigenbedarfs<br />
selbst erzeugen, speichern und anwenden<br />
→ Versorgungssicherheit, Unabhängigkeit von Netzausfällen<br />
→ Langfristig stabile Strompreise sichern<br />
→ Erprobte Technologie mit langer Lebensdauer<br />
→ Leisten Sie einen Beitrag zu einer sauberen Zukunft<br />
→ erzeugen<br />
→ speichern<br />
E-Tankstelle – Die Komplettlösung für eine effiziente E-Mobilität<br />
green<br />
energy<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
eCarTec in München<br />
18. - 20. Oktober 2011<br />
Halle A4, Stand 301<br />
→ anwenden<br />
Strom für den Antrieb der Zukunft: Die E-Tankstellen-Komplettlösung für die schnelle Aufladung<br />
von Elektro-Fahrzeugen mit 100% nachhaltig erzeugter Energie.<br />
Highlights:<br />
→ Aufladen in Minutenschnelle<br />
→ 10 kW Ladeleistung<br />
→ Intelligente Software der Yana Ladesäule sorgt für<br />
Information während des Ladevorgangs<br />
→ Langlebige, wartungsarme und sichere Komplettlösung<br />
→ Hocheffiziente Alternative zu fossilen Brennstoffen<br />
→ Unabhängig vom öffentlichen Stromnetz<br />
→ 24 Stunden am Tag – 7 Tage in der Woche verfügbar<br />
Das Düsseldorfer Unternehmen Evelocity hat ein ebenso einfaches<br />
wie anspruchsvolles Ziel: Elektromobilität soll erlebbar<br />
werden. Anspruchsvoll, weil im Hinblick auf Reichweite,<br />
Verfügbarkeit und Kosten Mobilität mit elektrisch angetriebenen<br />
Verkehrsmitteln in vielen Bereichen immer noch Zukunftsmusik<br />
ist. Aber eben auch einfach, weil in einzelnen<br />
Segmenten echte Anwendung bereits möglich ist: technisch,<br />
wirtschaftlich und ganz praktisch.<br />
Evelocity positioniert sich dabei in erster Linie als Partner<br />
gegenüber institutionellen Kunden, die in ihre betrieblichen<br />
Abläufe Elektromobilität integrieren wollen. Gründe für<br />
Unternehmen und Kommunen gibt es laut Geschäftsführer<br />
Kirschbaum viele: »Eine bessere CO2-Bilanz, Freude an alternativer<br />
Fortbewegung, innovative Ergänzung der Nachhaltigkeitsstrategie,<br />
ein Bekenntnis zu fortschrittlichen und ökologisch<br />
sinnvollen Trends.« Das junge und leidenschaftliche<br />
Team in Düsseldorf, Berlin und München konzentriert sich<br />
eCarTec - BEM- GEMEinsChaftsstand - EvEloCity<br />
EVELOCITY: Innovative Lösungen<br />
vom Produkt bis zur Infrastruktur<br />
auf die Lösungen, die auch heute schon in der Breite funktionieren.<br />
Große Aufmerksamkeit wurde etwa im Mai 2010 geweckt, als<br />
Evelocity die Landeshauptstadt Düsseldorf mit einer Flotte<br />
individuell gestalteter Elektrofahrräder ausstattete.<br />
Oberbürgermeister Elbers war so begeistert, dass das erste<br />
Rad direkt in seinem Büro landete. Aktuell beschäftigt sich<br />
das Unternehmen mit einem aufwendigen Infrastrukturprojekt:<br />
Bahn-Pendler im Raum Düsseldorf sollen integriert mit<br />
Elektrorad und Bahn unterwegs sein. Dafür entwickelt Evelo-<br />
city im Sinne eines One-Stop-Shops die gesamte Lösung:<br />
vom Elektrofahrrad bis zur Solartankstelle. Der Clou: Aus<br />
öffentlichen Fördermitteln liefert das Unternehmen die<br />
Finanzierung seiner Projekte regelmäßig direkt mit.<br />
www.evelocity.de<br />
GILDEMEISTER energy solutions:<br />
Tel.: +49 (0) 931-25 064-120, Fax: +49 (0) 931-25 064-102<br />
energysolutions@gildemeister.com, www.gildemeister.com<br />
a+f GmbH: Carl Zeiss Straße 4, 97076 Würzburg, Deutschland<br />
cellstrom GmbH: Industriezentrum NÖ Süd, Straße 3, Objekt M36, 2355 Wiener Neudorf, Österreich<br />
8 Neue Mobilität www.gildemeister.com<br />
Neue Mobilität 9
eCarTec - BEM-GEMEinsChaftsstand - EnBW ElEktroflottE<br />
DIE ENBW ELEKTRONAUTEN AUF IHRER JUNGFERNFAHRT AM 04. JULI 2010<br />
Elektromobilität bei der EnBW<br />
Erwartungen, Ziele und Aktivitäten im Überblick<br />
Die Bundesregierung sieht das Thema Elektromobilität im<br />
Rahmen der Klimaschutzziele als ein wichtiges Element,<br />
um die verkehrsbedingten CO2-Emissionen zu reduzieren<br />
und gleichzeitig die Abhängigkeiten von Erdölimporten zu<br />
mindern. Mit ihrer Zielsetzung bis 2020 eine Million Elektro-<br />
fahrzeuge und »Plug-in Hybridfahrzeuge« auf Deutschlands<br />
Straßen zu bringen, ist das Thema Elektromobilität zu einem<br />
der bedeutendsten Zukunftsthemen geworden. Auch die<br />
EnBW ist davon überzeugt, dass Elektromobilität dem Klimaschutz<br />
dient und engagiert sich mit zahlreichen Forschungsprojekten<br />
und Initiativen, um das Thema voranzutreiben.<br />
Unter dem Motto »E-Mobilität für alle« fiel am 04. Juli der<br />
Startschuss für die derzeit größte Elektroflotte Deutschlands<br />
im Rahmen der Modellregion Elektromobilität Region<br />
Stuttgart, welches vom Bundesministerium für Verkehr, Bau<br />
und Stadtentwicklung gefördert wird. Ein Jahr lang testen<br />
500 Elektronauten auf elektrisch betriebenen Zweirädern,<br />
so genannten E-Bikes, die Mobilität der Zukunft.<br />
Neben der Erfassung des Nutzungsverhaltens von Elektromobilität<br />
geht es unter anderem darum, Elektromobilität im<br />
öffentlichen Raum sichtbar zu machen und so die Akzeptanz<br />
und das Interesse für die zukunftsweisende Antriebstechnologie<br />
zu steigern.<br />
Seit kurzem bringt die EnBW Elektromobilität aber auch in<br />
die Regionen: Mit einer landesweiten Elektromobilitäts-<br />
initiative für Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg.<br />
Ziel der Initiative »Wir machen Baden-Württemberg<br />
E-mobil!« ist es, das Mobilitäts- und Ladeverhalten in länd-<br />
lichen Regionen zu analysieren, um die dazugehörige Infra-<br />
struktur für ein landesweites Konzept zu entwickeln. Dazu<br />
können Städte und Gemeinden E-Bikes und Ladestationen<br />
zu einem speziellen Teilnehmerpreis bei der EnBW<br />
erwerben. Das Projekt dauert 18 Monate und soll im Frühjahr<br />
2011 starten. »Wir freuen uns, dass unsere Initiative<br />
bei den Städten und Gemeinden auf so großes Interesse<br />
stösst und wir dadurch E-Mobilität auch im ländlichen Raum<br />
voran bringen können«, so Thomas Gunkel, Projektleiter<br />
E-Mobilität bei der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.<br />
Neben der Erprobung der Alltagstauglichkeit von Elektrofahrzeugen<br />
widmet sich die EnBW als Energieerzeuger und<br />
Netzbetreiber aber schwerpunktmäßig energielogistischen<br />
Fragestellungen im Zusammenhang mit Elektromobilität.<br />
Denn neben dem Bedarf einer ordentlichen Ladeinfrastruktur<br />
sind es vor allem die Auswirkungen auf die dahinterliegende<br />
Energielogistik, die die Energieversorger vor Herausforderungen<br />
stellt.<br />
eCarTec - BEM-GEMEinsChaftsstand - EnBW ElEktroflottE<br />
»Unsere langfristige Vision ist, das Elektroauto an das »smart home«, das intelligente Energiemanagement<br />
eines jeden Haushalts, und über das »smart home« an das »smart grid«<br />
anzubinden.« Christian Buchel, Mitglied des Vorstands der EnBW Energie Baden-Württemberg AG<br />
In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie<br />
im Rahmen des Programms »IKT für Elektromobilität«<br />
geförderten Forschungsprojekts MeRegioMobil, entwickelt<br />
die EnBW gemeinsam mit unterschiedlichen Partnern intelligente<br />
Lade- und Abrechnungsmodelle. Zudem errichtet die<br />
EnBW bis 2011 mehrere hundert Ladepunkte für Elektrofahrzeuge<br />
in Baden-Württemberg. Ziel des Projekts ist es herauszufinden,<br />
wie die Akkus der Elektrofahrzeuge optimal mit<br />
dezentralen Energieerzeugern und Verbrauchsgeräten vernetzt<br />
werden können. Untersucht wird dabei insbesondere<br />
das Potenzial von Elektrofahrzeugen als mobile Energiespeicher<br />
sowie ihre Einbindung in elektronische Marktplätze.<br />
Mehr informationen erhalten Sie unter<br />
www.enbw.com/e-mobilitaet<br />
10 Neue Mobilität AuSgABe 01 OkTOBer 2010<br />
AuSgABe 01 OkTOBer 2010 Neue Mobilität 11
eCarTec - BEM-GEMEinsChaftsstand - EnBW - arE you rEady for E-MoBility ?<br />
Are you ready for E-Mobility?<br />
EINE INITIATIVE DER EnBW<br />
Viele Autofahrer wären heute schon bereit für E-Mobilität<br />
Zu diesem Ergebnis kommt die EnBW nach Abschluss ihrer<br />
Initiative »Are you ready for E-Mobility?«. Ziel des von Anfang<br />
2010 bis Mitte August 2010 dauernden Projekts war es<br />
aufzuzeigen, inwieweit Elektrofahrzeuge schon heute für<br />
den einzelnen Nutzer geeignet wären. Zu diesem Zweck wurden<br />
die konventionellen Fahrzeuge der 300 Testkandidaten<br />
mit der EnBW E-Car Smart Box ausgestattet, welche GPS-basiert<br />
Fahr- und Parkverhalten über einen Zeitraum von zwei<br />
Wochen aufzeichnete.<br />
Festgestellt wurde, dass die Mehrheit der Teilnehmer ihr<br />
Fahr- und Parkverhalten falsch einschätzen und dadurch<br />
auch derzeitig verfügbare Reichweiten der Batterien als nicht<br />
ausreichend ansehen. Ein Beispiel: Etwa 75% der Befragten<br />
geben an, dass ein Elektrofahrzeug mit einer Reichweite von<br />
200 km für ihr Fahrverhalten ausreichend sei. Jedoch fahren<br />
durchschnittlich 60% der Kandidaten nur knapp 40 km am<br />
Tag. Diese Strecke könnte auch mit den heute schon verfügbaren<br />
Elektrofahrzeugen bewältigt werden.<br />
Ein weiterer Punkt sind Unsicherheiten hinsichtlich der Ladeinfrastruktur:<br />
Über 60% der Befragten wüssten aktuell nicht,<br />
wo ein Elektroauto aufgeladen werden könnte. Mögliche<br />
Ansatzpunkte bietet die Analyse der Standzeiten: Denn fast<br />
70% des Tages (ca. 17 Stunden) parkten die analysierten<br />
Fahrzeuge zu Hause. Insgesamt beträgt die effektive Fahrzeit<br />
am Tag sogar nur knapp 50 Minuten.<br />
Aufgrund der hohen Standzeiten und der breiten Verfügbarkeit<br />
einer Lademöglichkeit zu Hause könnte ein voraussichtlicher<br />
Nachteil zum Vorteil der Elektromobilität werden:<br />
Denn Parken wäre gleich Laden. Durch das Aufzeigen von<br />
Ladenmöglichkeiten direkt beim Nutzer konnte die Unsicher-<br />
heit in diesem Punkt um rund ein Drittel auf ca. 44% reduziert<br />
werden.<br />
Gesamt betrachtet wären heute bereits mehr als 45% der<br />
teilnehmer, welche eine private lademöglichkeit besitzen,<br />
für den Einsatz eines heute verfügbaren Elektroautos, mit<br />
einer Reichweite von ca. 100 km, für E-Mobilität geeignet.<br />
Es konnte zudem festgestellt werden, dass sich die Zahl der<br />
Personen, welche bereits für ein Elektroauto geeignet wären,<br />
durch den Einsatz einer zusätzlichen lademöglichkeit<br />
am Arbeitsplatz nur um ca. 5% erhöht hat.<br />
Projektleitung EnBW<br />
bianca Kretzer und Jadine Wohlbold<br />
Bereich Produktinnovation & Energiedienstleistung bei der<br />
EnBW Energie Baden-Württemberg AG<br />
Serienreife Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen, interessierte<br />
Kunden mit den innovativen Produkten zusammenzuführen<br />
und die Leistungsfähigkeit von Elektrofahrzeugen<br />
bekannt zu machen, sind die erklärten Ziele der Lautlos durch<br />
Deutschland GmbH.<br />
»Schon heute sind wir mit unseren Partnern das bundesweit<br />
größte auf Elektromobilität spezialisierte Händler- und<br />
Servicenetz. Wir verstehen uns als Schnittstelle zwischen<br />
Herstellern von Elektrofahrzeugen und Kunden.« ,so Beres<br />
Seelbach, Geschäftsführer von Lautlos durch Berlin.<br />
Die Lautlos durch Deutschland GmbH bietet ihren Partnern<br />
ein System, das einen schnellen und professionellen<br />
Einstieg in die Vermarktung von Elektrofahrzeugen ermöglicht.<br />
Angefangen von einer eigenen Webseite, über die<br />
Möglichkeit der Absatzfinanzierung bis hin zu exklusiven<br />
Herstellerverträgen werden die Partner mit allen relevanten<br />
Tools ausgestattet.<br />
Beres Seelbach ist sich sicher: »Der wesentliche Erfolg von<br />
der Verbreitung von Elektrofahrzeugen liegt in der Qualität<br />
und Quantität eines spezialisierten Händlernetzwerkes.«<br />
Seit Februar 2010 hat die Lautlos durch Deutschland GmbH<br />
im Berliner Regierungsviertel ihren neuen Hauptsitz. Dort<br />
eCarTec - BEM-GEMEinsChaftsstand - lautlos durCh dEutsChland<br />
lautlos durch Deutschland<br />
Die Vision einer Stadt ohne Lärm und Abgase wird schon bald zur Realität<br />
kann man unter anderem die Serienfahrzeuge: Tazzari ZERO,<br />
Stromos, eRockit, Govecs, eSpire und ELMOTO ausprobieren.<br />
Der neue Standort verdeutlicht allen Interessierten die Vorteile<br />
der Spezialisierung auf Elektrofahrzeuge.<br />
»Mit Hilfe der Lautlos durch Deutschland GmbH wird die Vision<br />
einer Stadt ohne Lärm und Abgase schon bald zur Realität<br />
werden«, betont Seelbach.<br />
www.lautlos-durch-deutschland.de<br />
12 Neue Mobilität AuSgABe 01 OkTOBer 2010<br />
AuSgABe 01 OkTOBer 2010 Neue Mobilität 13
eCarTec - BEM-GEMEinsChaftsstand - trianEl<br />
Natürlich elektrisch<br />
Seit April 2010 bietet die Trianel GmbH - die wohl größte europäische Stadtwerke-<br />
Kooperation mit derzeit 47 Gesellschaftern - mit dem »Netzwerk e-Mobilität«<br />
umfangreiche Dienstleistungen für Stadtwerke im Bereich der Elektromobilität an.<br />
Im für weitere Interessenten offenen kommunalen Netzwerk<br />
bündeln die Energiedienstleister ihre Interessen und<br />
Ressourcen, um mit geringem Kosten- und Personalaufwand<br />
das Thema Elektromobilität positiv zu besetzen.<br />
Derzeit arbeiten die Mitglieder des Netzwerks e-Mobilität<br />
an verschiedenen Projekten, die im Verbund mit der weiter<br />
wachsenden Zahl an Netzwerkpartnern umgesetzt werden.<br />
Zunächst liegt der Fokus auf der Organisation eines gebündelten<br />
Einkaufs für die Netzwerkpartner. So hat das Trianel<br />
Netzwerk e-Mobilität für seine Mitglieder und andere Stadtwerke<br />
insgesamt sieben Pakete geschnürt. Diese Starter-<br />
Kits stellen eine Mobilitäts-Grundversorgung dar. Jedes<br />
Paket besteht immer aus einer Ladestation, drei Pedelecs<br />
und weiteren Bestandteilen. In Ergänzungspaketen können<br />
zusätzliche Ladestationen und auch weitere Komponenten<br />
hinzugekauft werden. Alle Fahrzeuge werden von namhaften<br />
Herstellern gefertigt und sind mit leistungsstarken Akkus<br />
ausgestattet. Die Pakete sind für die Netzwerkmitglieder zu<br />
Trianel Sonderkonditionen zu erwerben.<br />
»Elektrische Mobilität und kommunale Unternehmen« - hinter<br />
diesem »trockenen« Titel verbergen sich interessante<br />
Ergebnisse. Eine umfassende Marktanalyse und Technologiebeurteilung,<br />
ein Gutachten zu den rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
für das Errichten und den Betrieb von Lade-infrastruktur<br />
in Kommunen - das sind einige der Inhalte der von<br />
Trianel zwischen September 2009 und März 2010 erstellten<br />
Studie zur Elektromobilität. Darüber hinaus zeigt die um-<br />
fassende Untersuchung auf Basis dieser Vorüberlegungen<br />
mögliche Geschäftsmodelle und Handlungsempfehlungen<br />
für den Einstieg kommunaler Unternehmen in die Elektromobilität<br />
auf. »Elektrische Mobilität und kommunale Unternehmen«<br />
ist die erste speziell auf kommunale Unternehmen<br />
zugeschnittene Studie zu diesem Thema. Weiteres wichtiges<br />
Ergebnis: Der spätere Erfolg des gewählten Geschäftsmodells<br />
hängt entscheidend von der frühen und nachhaltigen<br />
Vorbereitung der Aktivitäten ab. Die Studie beinhaltet neben<br />
einer umfassenden Marktanalyse und Technologiebeurteilung<br />
ein Gutachten zu den rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
für Errichtung und Betrieb von Ladeinfrastruktur in Kommunen.<br />
Auf Basis dieser Vorüberlegungen zeigt die Studie<br />
mögliche Geschäftsmodelle für Stadtwerke auf und gibt<br />
konkrete Handlungsempfehlungen für den Einstieg in die<br />
Elektromobilität.<br />
Mit einer Reihe von Veranstaltungen hat Trianel die unterschiedlichen<br />
Facetten zum Thema Elektromobilität aufgearbeitet<br />
- dazu gehörten ebenso Workshops zu IT-Systemen<br />
wie Seminare zu juristischen Fragestellungen, die sich in<br />
Zusammenhang mit dem Thema stellen. Dabei wurde ein<br />
Mustervertrag für Dienstleistungskonzessionen entwickelt,<br />
der von allen Projektpartnern genutzt werden kann.<br />
In einem Fahrevent auf der Teststrecke der RWTH Aachen<br />
konnten Stadtwerke die Angebotspalette der derzeit verfügbaren<br />
Fahrzeuge selbst erfahren. Neben Elektroautos<br />
und elektrisch betriebenen Nutzfahrzeugen galt das Augenmerk<br />
auch E-Rollern und Pedelecs, die für einen schnellen<br />
Markteinstieg geeignet scheinen. Eine von Trianel initiierte<br />
Roadshow zwischen Mai und Oktober 2010 ermöglicht interessierten<br />
Stadtwerken, das Thema Elektromobilität in ihren<br />
»Heimatstädten« aktiv zu besetzten.<br />
interview mit Sven becker, Sprecher der Geschäftsführung<br />
der trianel GmbH<br />
Wie wichtig ist das thema elektrisch motorisierter Straßen-<br />
verkehr für die Stadtwerke?<br />
Ein bis vier Millionen Elektro-<br />
fahrzeuge sollen 2020 Teil des<br />
Verkehrs sein. Die Anzahl der<br />
elektrisch betriebenen Zweiräder<br />
wird um ein Vielfaches<br />
höher liegen. Diese Entwicklung<br />
stellt sehr umfangreiche<br />
Anforderungen an Energieversorger<br />
und Netzbetreiber.<br />
Das Trianel Netzwerk hilft seinen<br />
bislang 21 Mitgliedern,<br />
die notwendige Infrastruktur<br />
Realität werden zu lassen.<br />
eCarTec - BEM-GEMEinsChaftsstand - trianEl<br />
Angesichts der derzeit vorhandenen Fahrzeuge und Technik<br />
- ist <strong>eMobilität</strong> heute schon ein Markt für die Stadtwerke?<br />
Was die Entwicklung der Technik angeht, ist es unseres Erachtens<br />
schon allein aus Kostengründen für Stadtwerke<br />
wichtig, von Anfang an engen, beratenden Kontakt an<br />
Schnittstellen zu den Herstellern zu halten. Über die Landes-<br />
grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus unterstützen wir das<br />
durch unsere Kooperation mit dem <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong><br />
und dem Partner e-WOLF am Standort in Frechen. Außer-<br />
dem gilt: Jedes Fahrzeug, dass emissionsfrei läuft, trägt<br />
heute schon zur Verbesserung des lokalen Klimas bei. Aus<br />
Energie-Versorgungssicht sind Stadtwerke wegen ihrer jahrzehntelangen<br />
Kundennähe und ihrer Angebote an Strom aus<br />
erneuerbaren Energiequellen, ihrer Netzkenntnisse und wegen<br />
ihrer engen Beziehung zu den Kommunen »prädestinierte<br />
Partner« der potenziellen Nutzer der <strong>eMobilität</strong>.<br />
Was haben denn die heutigen Netzwerkpartner von ihrem<br />
Engagement im Trianel Netzwerk e-Mobilität?<br />
Das Trianel Netzwerk entwickelt strategische Konzepte für<br />
den Einsatz von Elektromobilität. Es hilft bei der Bündelung<br />
von Kompetenzen und schafft die Basis für eine zielgerichtete<br />
Marktpositionierung - und das zu weit günstigeren Preisen,<br />
als ein einzelnes Stadtwerk realisieren könnte.<br />
Wir haben beispielsweise zur Markteinführung unseres<br />
Stadtwerke Energie Rads bzw. zur Einführung des Stadtwerke<br />
Energie Rollers für unsere Netzwerkpartner ein »Rundum-<br />
Sorglos-Paket« entwickelt. Das heißt, wir haben modular<br />
aufgebaute unterschiedliche Pakete mit Fahrzeugen und<br />
Ladesäulen sowie ein für alle nutzbares Produkt- und Marketing-Konzept<br />
erstellt, die jedes Stadtwerk nach eigener<br />
Zusammenstellung anfordern kann. Außerdem unterstützen<br />
wir unsere Partner durch eine permanente Marktbeobachtung<br />
und Analyse der verfügbaren Technologien.<br />
Aber ist eine so große und weiter wachsende Gruppe von Partnern<br />
nicht sehr unbeweglich in der Entscheidungsfindung?<br />
Im Gegenteil - aufgrund der Homogenität und Komplementarität<br />
der Interessen ziehen die Projektpartner an einem<br />
Strang. Für wichtige operative Themen haben wir Arbeitsgruppen<br />
eingerichtet, die sich mit Details zur Entscheidungsfindung<br />
befassen. Die AG »Stadtrad« befasst sich<br />
mit Mobilitätskonzepten rund um Pedelecs, Motorroller<br />
und Elektroautos sowie den dazugehörigen Geschäfts- und<br />
Marketingmodellen. Die AG »Ladeinfrastruktur« beschäftigt<br />
sich mit dem Aufbau eines gemeinsamen, bedarfsgerecht dimensionierten<br />
Ladenetzes und den dazu notwendigen technischen<br />
Standards und die AG »Recht« mit Fragestellungen<br />
rund um das Errichten und Betreiben von Ladesäulen sowie<br />
mit den rechtlichen Grundlagen für relevante Geschäftsmodelle.<br />
So läuft das bisher sehr gut. Und vor allem wichtig: Bei<br />
uns bleibt jeder Partner eigenständig in seinem Geschäftsgebaren.<br />
14 Neue Mobilität AuSgABe 01 OkTOBer 2010 AuSgABe 01 OkTOBer 2010<br />
Neue Mobilität 15
Mobil mit<br />
sauberem<br />
Strom<br />
Wir bringen erneuerbare Energien auf die Straße<br />
Saubere Energie aus erneuerbaren Quellen wird für das Verkehrssystem zunehmend<br />
wichtiger. Schon heute können Unternehmen und Kommunen die Chancen der Elektromobilität<br />
nutzen und in diesem Bereich eine Vorreiterrolle einnehmen. juwi unterstützt<br />
Sie mit attraktiven, maßgeschneiderten Einstiegsangeboten.<br />
Erweitern Sie Ihre bisherigen Umwelt-Aktivitäten konsequent<br />
· Weniger Lärm durch Elektrofahrzeuge<br />
· 72% weniger Feinstaubemissionen<br />
· Kein CO -Ausstoß beim Betrieb mit erneuerbaren Energien<br />
2<br />
Gestalten Sie schon heute die Mobilität der<br />
Zukunft – mit Solarcarports, Ladesäulen und<br />
Elektrofahrzeugen<br />
<br />
· Positive Imagewirkung durch hohe Visibilität von Elektrofahrzeugen<br />
·<br />
· Saubere Stromerzeugung durch Solarcarports<br />
Besuchen Sie uns auf der<br />
<br />
vom 18.-20.10.2011 in<br />
Halle A6 Stand 607.<br />
juwi R & D Research &<br />
Development GmbH & Co. KG<br />
Energie-Allee 1<br />
55286 Wörrstadt<br />
Tel. +49. (0)6732. 96 57- 0<br />
mobility@juwi.de<br />
www.juwi.de/elektromobilitaet<br />
eMobility als<br />
Mitarbeitermotivation<br />
Unternehmen, die heute in Elektromobilität investieren,<br />
können durch geeignete Maßnahmen einen Vorteil erzielen,<br />
der die Mehrkosten weit übersteigt: Durch ein CarSharing-<br />
Konzept steigt die Auslastung der Fahrzeuge und ein integriertes<br />
Marketing-Konzept (<strong>NEUE</strong> <strong>MOBILITÄT</strong> 04) macht am<br />
Markt deutlich, dass ein Unternehmen nicht nur nachhaltig,<br />
sondern auch innovativ ist. Mitarbeitermotivation ist ein<br />
weiterer Effekt, der dabei nicht zu unterschätzen ist.<br />
Die Next Generation Mobility KG führte in diesem Sommer<br />
ein MobilitySharing-Konzept bei Barkawi Management<br />
Consultants ein. Bei der Registrierung gaben über 50% der<br />
Mitarbeiter an, die Fahrzeuge ein bis zwei mal pro Woche<br />
nutzen zu wollen. Ein Vertriebsmitarbeiter berichtete, dass<br />
ihm bei seiner ersten Dienstfahrt ein Kunde den Roller unmittelbar<br />
abkaufen wollte. Andere Mitarbeiter berichteten,<br />
dass sie Freunde für Ausflüge einluden und die gesamte<br />
Nachbarschaft schon Interesse an Testfahrten angemeldet<br />
hat. Dass solche Eindrücke positiv auf den Arbeitgeber zurückfallen,<br />
liegt auf der Hand. Durch das individuelle Design<br />
der Fahrzeuge entsprechend der Corporate Identity, werden<br />
Mitarbeiter aktiv und passiv zu Kommunikatoren für das Unternehmen.<br />
eCarTec - BarkaWi<br />
Der Betreiber eines eMobilitySharing-Projekts kann auf diese<br />
Weise nicht nur im Markt zeigen, dass er neue Wege geht,<br />
sondern auch seine Mitarbeiter mit der Neuen Mobilität faszinieren.<br />
Mit einer eigens entwickelten Software, lassen sich<br />
nicht nur reibungslose Sharing-Konzepte für eFahrzeuge<br />
verwirklichen, sondern auch Marketing- und Motivations-<br />
Kampagnen einführen. Die Next Generation Mobility KG unterstützt<br />
Firmen, Städte und Kommunen bei der Planung und<br />
Umsetzung schlüsselfertiger Konzepte.<br />
tim Ruhoff // bEM beirat<br />
Next Generation Mobility<br />
www.nextgm.com<br />
Individueles Design entsprechend der Corporate Identity<br />
16 Neue Mobilität Neue Mobilität 17
status Quo dEr ElEktroMoBilität - nEtzWErk BrandGalaxy<br />
eMobility - worauf warten wir<br />
eigentlich noch?<br />
Ein Text von Thorsten Rosansky<br />
»In Zukunft fahren wir alle elektrisch!« ist wohl der Satz, der die Situation der Elektro-<br />
Mobilität am treffendsten charakterisiert.<br />
Klar kann man elektrisch fahren, das war ja in diversen<br />
Roadshows, Vergleichsfahrten und Fahrzeug-Tests bereits<br />
immer wieder deutlich zu sehen. Aber aus irgendeinem<br />
unerfindlichen Grund eben noch nicht jetzt. »Wir« fahren<br />
nämlich erst in Zukunft elektrisch.<br />
Kann sein, dass die Projektion des ganzen Themas Elektromobilität<br />
in die Zukunft damit zusammenhängt, dass<br />
hierzulande alles gebannt auf die Entwicklungen der<br />
Automobilindustrie starrt. Elektro-Smart, eMINI und viele<br />
andere durchlaufen weltumspannende Langzeiterprobungen<br />
und sind noch nicht so reif, dass sie in Kundenhand gegeben<br />
würden. Und überhaupt: Vor dem rein elektrischen (Auto-)<br />
Fahren erwartet uns doch eh noch eine längere Periode der<br />
Hybridisierung, oder?<br />
Wer allerdings den Fokus etwas aufzieht und sich in die<br />
Peripherie der individuellen Mobilität begibt, der wird eine<br />
erstaunliche Vielfalt an ausgereiften elektrisch betriebenen<br />
Fahrzeugen entdecken. Segways, eBikes, Pedelecs, eMotorräder<br />
und eScooter (von denen in China bereits mehr als 60<br />
Mio. auf den Straßen sind) werden angeboten - aber auf der<br />
Straße noch eher selten gesehen.<br />
Dabei ist die Elektrifizierung von Zweirädern besonders<br />
sinnvoll: Im städtischen Kurzstrecken-Einsatz spielen Reichweite<br />
und Ladezeit eine untergeordnete Rolle und mit dem<br />
geringen Fahrzeuggewicht werden auch vergleichsweise<br />
kleine Batterien spielend fertig.<br />
Eine Zweirad-Suche auf mobile.de belegt allerdings die hohe<br />
Exklusivität der elektrischen Fortbewegung auch in diesem<br />
© Daimler AG<br />
Segment: Von den 104.289 angebotenen Fahrzeugen tragen<br />
lediglich 236 das Merkmal »Antriebsart: Elektro«.<br />
Potential ist im Zweiradmarkt allemal vorhanden, auch wenn<br />
Motorradfahren schon seit Jahren nicht mehr sexy ist und<br />
Motorisierungsneulinge, die gezwungenermaßen Mofa,<br />
Moped oder Roller fahren, diese so schnell wie möglich gegen<br />
ein Auto eintauschen möchten: Immerhin 3,8 Mio. Krafträder<br />
mit Verbrennungsmotor sind im Bestand.<br />
Als geeignetes Vehikel für die intelligente urbane Mobilität,<br />
nach der immer mehr Menschen suchen, wird ausgerechnet<br />
dem elektrifizierten »Scooter« eine glänzende Zukunft vor-<br />
ausgesagt, der unter der Bezeichnung »Motorroller« schon<br />
einmal großen Anteil an der europäischen Massenmotorisierung<br />
hatte. Auf dem Automobilsalon in Paris werden<br />
denn auch nicht zufällig zwei durchgestylte Exemplare dieser<br />
Gattung unter den klangvollen Trend-Automarken »MINI« und<br />
»smart« angeboten.<br />
Dann sind da noch die Nutzfahrzeuge. 1,8 Mio. Kleintransporter<br />
mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 3,5 t sind<br />
bei uns unterwegs - ein Großteil davon zur Überbrückung<br />
der »letzten Meile« im innerstädtischen Verkehr. Kaum<br />
zu glauben, wie häufig die noch dieseln und stinken, wo<br />
doch gerade in diesem Segment zahlreiche emissionsfreie<br />
Alternativen seit langem zur Verfügung stehen! Hier, wo<br />
es auf das totale Komforterlebnis nicht ankommt und das<br />
eventuelle Mehrgewicht von Antriebseinheit und Batterie<br />
zu verschmerzen sind, ist auf der Kurzstrecke vierrädrige<br />
Elektromobilität bereits möglich.<br />
status Quo dEr ElEktroMoBilität - nEtzWErk BrandGalaxy<br />
Und es gibt gute Beispiele: UPS, der größte Paketversender<br />
der Welt, setzt elektrisch betriebene Auslieferungsfahrzeuge<br />
bereits seit 2008 in unseren Städten ein.<br />
Stellt sich die Frage: Wenn das Angebot an elektrisch betriebenen<br />
Fahrzeugen so groß ist - warum greifen dann nur so<br />
wenige zu?<br />
Es liegt nicht an mangelndem Interesse oder gar Vorbehalten<br />
in den Zielgruppen. Ganz im Gegenteil: Die überwiegende<br />
Mehrheit der Fahrzeughalter verfolgt das Thema in der<br />
Presse und erwartet den (teil-) elektrifizierten Antrieb. Dabei<br />
werden der eMobility über alle Studien hinweg durchweg<br />
positive Attribute wie »umweltbewusst«, »innovativ« und<br />
»vernünftig« zugeschrieben - für die Zukunft, wenn denn der<br />
ePkw verfügbar sein wird.<br />
Um den Markt für die Fahrzeuge, die längst da sind, nun<br />
endlich zu entwickeln, muss die automobil-fokussierte<br />
Öffentlichkeit einmal abgelenkt und auf die Angebote »am<br />
Rande« gebracht werden, die heute schon helfen, alltägliche<br />
Transportaufgaben zu lösen - und dabei eine Menge (Fahr-)<br />
Spaß bringen.<br />
Dafür müssten aber die Anbieter in allen Elektrofahrzeugklassen<br />
beginnen, ihre Zielgruppenpotentiale professionell zu<br />
bearbeiten und z.b. in einer gemeinsamen Kommunikations-<br />
Kampagne lauter für sich zu trommeln. Denn was und wen<br />
ich nicht kenne, kann mich auch nicht begeistern.<br />
Vielleicht heißt es ja dann schon bald häufiger: »Ab sofort<br />
fahre ich elektrisch!«<br />
thorsten Rosansky, move automotive<br />
Der Autor ist Geschäftsführer der Automotive-Unit im Agentur-<br />
Netzwerk BrandGalaxy www.brandgalaxy.de<br />
18 Neue Mobilität AuSgABe 01 OkTOBer 2010 AuSgABe 01 OkTOBer 2010<br />
Neue Mobilität 19
Die rund 500 E-Bikes aus der Testflotte der EnBW Energie<br />
Baden-Württemberg AG sind seit Sommer 2010 in der Region<br />
Stuttgart unterwegs. Die Ergebnisse aus den ersten knapp 6<br />
von insgesamt 12 Monaten Feldtest liegen jetzt vor.<br />
Ergebnisse der EnbW Elektroflotte in Zahlen<br />
• Insgesamt wurden rund 430.000 Kilometer zurückge-<br />
legt. Das entspricht einer Strecke von elfmal rund um den<br />
Äquator oder anders ausgedrückt: einmal bis zum Mond.<br />
• Die meisten Testfahrer haben das E-Bike für den Weg zur<br />
Arbeit genutzt.<br />
• Viele der Testfahrer gaben an, das E-Bike mit dem ÖPNV zu<br />
kombinieren.<br />
• 16.270 Kilowattstunden Strom haben die Testfahrer ge-<br />
tankt, das entspricht dem Durchschnittsverbrauch von fünf<br />
Privathaushalten pro Jahr.<br />
• Das Onlineportal für die Testfahrer hatte bisher insgesamt<br />
rund 17.000 Aufrufe und wurde außerdem mit dem renom<br />
mierten if-Designpreis in der Kategorie Produkt-Interfaces<br />
und mit dem Web Service Award 2010 ausgezeichnet.<br />
bisheriges Fazit der beteiligten<br />
EnbW testfahrer thiemo Erb: »Privat fahre ich einen Sportwagen<br />
aus Stuttgart Zuffenhausen, doch der musste dieses<br />
EnbW<br />
ErstE flottEn - EnBW<br />
Deutschlands größte Elektroflotte<br />
zieht Zwischenbilanz<br />
Elfmal rund um den äquator oder anders ausgedrückt: Einmal zum Mond.<br />
Jahr schon öfters in der Garage bleiben, nämlich immer dann,<br />
wenn ich mit meinem EnBW E-Bike in die Stadt gefahren bin<br />
und keine Lust auf Parkplatzsuche hatte.«<br />
EnbW testfahrer Harald Methsieder: »Ich bin nach wie vor<br />
begeistert von der sauberen und geräuschlosen Art der Fortbewegung.<br />
Ich versuche das E-Bike so oft wie möglich zu<br />
nutzen, weil ich mit meinen Erfahrungen dazu beitragen will,<br />
dass in Deutschland bald mehr Menschen emissionsfrei fahren<br />
und tanken. Gespannt bin ich auf mein eigenes Durchhaltevermögen<br />
- und auf das meines E-Bikes.«<br />
EnbW Projektleiter lars Walch: »Bei Schnee und eisigen<br />
Temperaturen lassen viele ihre E-Bikes in der Garage. Wir<br />
nutzen im Projektteam die Zeit, um die Daten auszuwerten<br />
und gemeinsam mit den zuständigen Ämtern und unseren<br />
Projektpartnern den Ausbau der Ladestationen voranzutreiben.<br />
Die bisher gewonnenen technischen Erfahrungen<br />
und Erkenntnisse geben der Herstellerfirma der E-Bikes<br />
wertvolle Hinweise für die Weiterentwicklung<br />
und künftige<br />
Produktion. Allen Testfahrern<br />
und Beteiligten aber erstmal ein<br />
frohes neues Jahr. Bitte immer<br />
vorsichtig fahren und natürlich<br />
den Helm nicht vergessen.«<br />
Die LeaseRad GmbH, mehrfach prämiert für ihr Geschäftskonzept<br />
nachhaltiger Mobilitätskonzepte, verleast Fahrradflotten<br />
auch bereits an Großunternehmen und Städte: Nokia<br />
Berlin, die Frankfurter Baugesellschaft ABG, die Münchner<br />
Unicreditbank und Stuttgarter Beamte fahren die geschäftstauglichen<br />
Bikes. Zum ersten Mal beteiligt sich LeaseRad am<br />
Gemeinschaftsstand des BEM auf der E-world.<br />
»Fahrräder, eBikes oder Pedelecs sind einfach das kostengünstigste,<br />
umweltfreundlichste und gesündeste Verkehrsmittel«,<br />
so Ulrich Prediger, Geschäftsführer von LeaseRad<br />
und Pionier auf dem Gebiet des Verleasens von Fahrradflotten.<br />
Das Konzept von LeaseRad bildet eine Schnittstelle zwischen<br />
Fahrradfachhandel und B2B-Kunden und zeigt, dass<br />
Klimaschutz und Kostenersparnis zukunftsweisend unter<br />
einen Hut zu bringen sind. Ein LeaseRad-Kunde least eine in<br />
der Regel steuerfreie Fahrradflotte. Zum Dienstleistungspaket<br />
von LeaseRad gehören neben der Beschaffung der Räder<br />
im Corporate Design des Kunden: Wartung, Reparatur, Versicherung<br />
und Weiteres mehr - alle Dienstleistungen, die Unternehmen<br />
auch bei ihrer PKW-Flotte in Anspruch nehmen.<br />
Die Firmen sorgen für Null-Emissionen ihres Fuhrparks und<br />
für einen deutlichen Imagegewinn. Ralf Lokay, Inhaber der<br />
Druckerei Lokay und Kunde von LeaseRad: »Gerade in Zeiten,<br />
in denen die Themen Klimaschutz und Finanzkrise vor-<br />
E-world EnErGy & WatEr 2011 - lEasErad<br />
Elektromobilität auf zwei<br />
Rädern im Aufwind<br />
leaseRad macht Räder businesstauglich<br />
herrschen, können wir als umweltbewusste Unternehmer<br />
mit dem Leasen von Fahrrädern statt Autos ökologische,<br />
ökonomische und gesundheitsbewusste Motive unter einen<br />
Hut bringen«. Insbesondere auf Wegen unter sechs Kilometern<br />
ist die Mobilität auf zwei Rädern die effektivste Art des<br />
Fortkommens. Regelmäßiges Fahrradfahren senkt zudem<br />
krankheitsbedingte Fehlzeiten im Schnitt um rund eineinhalb<br />
Tage pro Jahr, so eine Studie.<br />
Besonders Pedelecs sind ideal für Geschäftsleute, denn<br />
man kommt nicht ins Schwitzen, bewegt sich dennoch im<br />
gesundheitlich sinnvollen Bereich und verbraucht auf 100<br />
Kilometern lediglich eine Kilowattstunde Strom oder 20 Cent<br />
Stromkosten.<br />
»Es wäre Wunschdenken, zu meinen, man brauche nur den<br />
Verbrennungsmotor beim Auto zu ersetzen und schon habe<br />
man ein umweltfreundliches oder gar nachhaltiges Verkehrsmittel«,<br />
so Ulrich Prediger. Einzig echte ökologische Alter-<br />
native im Businessbereich: »Das elektrisch unterstützte Rad<br />
ist konkurrenzlos das neue innerstädtische Verkehrsmittel<br />
erster Wahl!«<br />
leaseRad GmbH, Ulrich Prediger, Geschäftsführer<br />
20 Neue Mobilität AuSgABe 01 OkTOBer 2010 AuSgABe 01 OkTOBer 2010<br />
Neue Mobilität 21
ErstE flottEn - eroadshoW<br />
bEM eRoadshow<br />
begeisterung & Faszination für <strong>eMobilität</strong><br />
eSCOOTER, STROMOS, SEGWAY UND PEDELEC A2B HYBRID<br />
Die bEM eRoadshow bietet die Möglichkeit einer emotionalen<br />
und öffentlichkeitswirksamen imagepositionierung<br />
in einem innovativen und nachhaltigen Umfeld. Ziel ist,<br />
Elektromobilität vor dem Hintergrund des Klima- und<br />
Umweltschutzes und der Steigerung urbaner lebensqualität<br />
ohne Verzicht als lifestyleprodukt zu präsentieren. ins-<br />
besondere gilt es, die Chancen der <strong>eMobilität</strong> im bewusstsein<br />
der Menschen zu verankern und sie für eine nachhaltige und<br />
zukunftsweisende Erneuerbare Mobilität zu gewinnen.<br />
Die eRoadshow bietet Unternehmen, Stadtwerken und<br />
Kommunen die Möglichkeit, Elektromobilität als erfahrbare<br />
und realistische Mobilitätsalternative aufzuzeigen und damit<br />
ein großes Publikum zu begeistern. Die neuesten eBikes,<br />
Pedelecs, eMotorräder und eCity-Autos können vom interessierten<br />
Publikum vor Ort selbst ausprobiert, getestet und<br />
gefahren werden.<br />
In Kooperation mit der Trianel GmbH ermöglichten die<br />
eRoadshows zwischen Mai und Oktober 2010 interessierten<br />
Stadtwerken, das Thema Elektromobilität aktiv zu besetzen.<br />
2011 wird das gemeinsame Engagement in weiteren eRoadshows<br />
fortgesetzt, um die Begeisterung und Faszination für<br />
eine Neue Mobilität in der Gesellschaft zu verankern.<br />
Vorteile der bEM-eRoadshow<br />
• Elektromobilität positiv besetzen und erfahrbar machen<br />
• Langfristig wirtschaftlichen Erfolg durch neue Geschäfts-<br />
modelle generieren<br />
• Synergien durch innovationsorientiertes Beschaffungs-<br />
management<br />
• Elektromobilität setzt positive Signale in der Region, für die<br />
Stadtwerke, Unternehmen oder Kommunen stehen<br />
• <strong>eMobilität</strong> bietet daher die Möglichkeit, sich in der Energie-<br />
erzeugung aus Erneuerbaren Energiequellen nachhaltig,<br />
klima- und umweltschonend zu positionieren<br />
• Positionierung im Bereich Elektromobilität, nachhaltige<br />
Unternehmenswahrnehmung und Kundenbindung durch<br />
innovatives Engagement<br />
• Vorreiter-Funktion setzt Zeichen für die zukünftige Ent-<br />
wicklung im Bereich Mobilität<br />
Weitere Informationen zu<br />
den Konditionen erhalten<br />
Sie beim BEM.<br />
bEM eRoadshow<br />
Subline Subline Subline Subline Subline Subline<br />
Elektromobilität im<br />
Stadtwerkenetzwerk<br />
Das Netzwerk e-Mobilität der Trianel GmbH gewinnt immer<br />
mehr neue Mitglieder - zur Jahreswende waren es bereits<br />
26. Konkrete Beitrittsgespräche werden mit zahlreichen<br />
weiteren Interessenten geführt. Neben der Neugewinnung<br />
von Netzwerkmitgliedern kommt auch der gestartete Vertrieb<br />
von Pedelecs für Stadtwerke ins Rollen.<br />
Das Stadtwerke EnergieRad © bietet Stadtwerken auf dem stark<br />
wachsenden Markt der Elektromobilität die Möglichkeit, sich<br />
frühzeitig und nachhaltig zu positionieren. Das Stadtwerke-<br />
Pedelec wurde auf Basis umfangreicher Tests bei netzwerk-<br />
beteiligten Unternehmen konzipiert und ist ein Premiumprodukt<br />
aus deutscher Produktion. Es kann die Marke für<br />
kommunale Unternehmen und deren Engagement im Bereich<br />
der Elektromobilität werden. Das Stadtwerke EnergieRad ©<br />
kann sowohl für den Eigenbedarf von Stadtwerken genutzt,<br />
als auch über den Fachhandel als Koppelprodukt mit einem<br />
Ökostromvertrag vermarktet sowie in Verleihkonzepten eingesetzt<br />
werden.<br />
Ab 2011 werden Interessierte auch ihren Bedarf an verschiedenen<br />
Elektrorollern beim Netzwerk in Aachen anmelden<br />
können. Denn diese werden seitens des Netzwerks vom preislich<br />
attraktiven Einstiegsmodell bis zum High-End-Produkt<br />
angeboten werden. »Wir sind zuversichtlich, gerade für<br />
das kommende Jahr unseren Mitgliedern noch interessantere<br />
Geschäftsmodelle auch in diesem Bereich anbieten zu<br />
können«, so Thomas Spinnen. »Elektromobilität wird auch<br />
zukünftig ein wichtiges Thema für die Stadtwerke bleiben.<br />
Unser gemeinsames Vorgehen senkt hier die Kosten und<br />
schafft einen Marktvorteil für die Beteiligten, den sie allein<br />
nur mit deutlich höherem Aufwand realisieren könnten.«<br />
Nachdem im letzten Jahr bereits einige sehr gut besuchte<br />
Roadshows gemeinsam von Trianel und dem <strong>Bundesverband</strong><br />
<strong>eMobilität</strong> durchgeführt wurden, wird das Netzwerk auch<br />
2011 wieder Roadshows in den Städten der Partnerunternehmen<br />
organisieren und somit die Stadtwerke weiterhin<br />
als lokale Partner für Elektromobilität in der öffentlichen<br />
Wahrnehmung etablieren. Im Fokus der Roadshows werden<br />
die Stadtwerke EnergieRäder © stehen, die für Stromkunden ab<br />
dem Frühjahr auch in den Städten der an der Aktion teilnehmenden<br />
Netzwerkpartner im Zweiradfachhandel erhältlich<br />
sein werden.<br />
thomas Spinnen, trianel GmbH<br />
Leiter Neue Technologien www.trianel.de<br />
ErstE flottEn - eroadshoW<br />
22 Neue Mobilität AuSgABe 01 OkTOBer 2010 AuSgABe 01 OkTOBer 2010<br />
Neue Mobilität 23<br />
BEM eRoadshow
STADT - LAND - STROM - EnBW<br />
Wir machen<br />
baden-Württemberg E-mobil!<br />
Elektromobilität ist eines der bedeutendsten Zukunftsthemen<br />
und könnte künftig dazu beitragen, die verkehrsbedingten<br />
CO2-Emissionen sowie die zunehmende Lärmentwicklung<br />
im urbanen, aber auch im ländlichen Raum, deutlich zu<br />
reduzieren. Doch konzentrieren sich die meisten der derzeit<br />
laufenden E-Mobilitätsprojekte auf größere Städte, ländliche<br />
Regionen werden kaum betrachtet. Dabei haben besonders<br />
ländliche Regionen einen hohen Bedarf an Mobilität. Ob und<br />
wie Elektromobilität eingesetzt und genutzt werden kann und<br />
wie sich das Mobilitäts- und Nutzungsverhalten ländlicher<br />
Regionen vom urbanen Raum unterscheidet, erforscht die<br />
EnBW im Rahmen ihrer E-Mobilitätsinitiative »Wir machen<br />
baden-Württemberg E-mobil!«.<br />
Ziel der von Frühjahr 2011 bis Herbst 2012 dauernden Initiative<br />
ist es, Erkenntnisse zum Aufbau eines landesweiten<br />
Infrastrukturkonzepts zu gewinnen und zur Förderung der<br />
E-Mobilität im ländlichen Raum beizutragen. Alle teilnehmenden<br />
Städte und Gemeinden aus ganz Baden-Württemberg<br />
erhalten zu diesem Zweck ein E-Mobilitätspaket der EnBW zu<br />
einem vergünstigten Teilnahmepreis. Im Gegenzug erklären<br />
sich die Kommunen bereit, regelmäßig Fragebögen über<br />
Mobilitätsmuster und Ladeverhalten zu beantworten, die<br />
zusammen mit in den EnBW Ladestationen gespeicherten<br />
Informationen zu Forschungszwecken ausgewertet werden.<br />
Jedes E-Mobilitätspaket besteht aus einer EnBW Ladestation<br />
mit mehreren RFID-basierten Ladekarten sowie einem EnBW<br />
E-Bike. Die Höchstgeschwindigkeit des E-Bikes beträgt<br />
rund 45 km/h, die Reichweite liegt bei etwa 60 Kilometern.<br />
Aufgeladen werden kann das Zweirad innerhalb von sechs<br />
Stunden an jeder herkömmlichen Steckdose oder aber<br />
unterwegs an den EnBW Ladestationen. »Die zahlreichen<br />
Interessensbekundungen der Städte und Gemeinden zeigen,<br />
dass Elektromobilität auch hier ein Thema ist«, so Thomas<br />
Gunkel, Projektleiter der EnBW Energie Baden-Württemberg<br />
AG. Rund 500 der E-Mobilitätspakete stellt die EnBW aus<br />
diesem Grund im Rahmen der Initiative zur Verfügung.<br />
Einer der ersten Teilnehmer: die Gemeinde Grossbettlingen<br />
im Landkreis Esslingen. »Wir sehen die Notwendigkeit uns<br />
auch als kleinere Gemeinde mit den neuen themen zu<br />
befassen und mit gutem beispiel voranzugehen«, so Eduard<br />
Baier, Amtsleiter der Gemeinde Grossbettlingen. Eingesetzt<br />
wird das elektrische Zweirad für Dienstfahrten in und um<br />
Grossbettlingen. Und das komme bisher gut an, auch bei den<br />
Bürgern, teilte er mit.<br />
Für die Initiative können sich interessierte Kommunen noch<br />
bis zum 15. März 2011 bewerben:<br />
www.enbw.com/kommunalinitiative<br />
Wie wichtig ist eigene Forschung für Derby Cycle bei der<br />
Entwicklung von ebikes?<br />
Inzwischen sehr wichtig. Zunächst hat die Fahrradbranche<br />
darauf gesetzt, fertige Systeme zu kaufen. Dadurch konnten<br />
einige wenige Fahrradhersteller auf die hochwertigen Systeme<br />
weniger Anbieter zurückgreifen. Das wandelt sich jetzt.<br />
Auch aus kaufmännischer Sicht wollen Hersteller unabhängiger<br />
agieren, Innovationen zeigen und treiben Entwicklungen<br />
voran.<br />
Hat dies Auswirkungen auf ihre Arbeit? Gibt es eine Entwicklungsabteilung?<br />
Natürlich hat die wachsende Bedeutung der eBikes Auswirkungen<br />
auf unsere interne Organisation. Das Produktmanagement<br />
wurde umgestellt, ich beschäftige mich ausschließlich<br />
mit eBikes. Die Technikabteilung ist gewachsen,<br />
eBike-Experten und Ingenieure wurden eingestellt. Im Team<br />
arbeiten wir an der Weiterentwicklung der Produkte und Antriebssysteme.<br />
Wir sind in der glücklichen Lage, in diesem<br />
Frühjahr als Weltneuheit ein neues Antriebssystem vorstellen<br />
zu können.<br />
Wie kam es zu der Entwicklung?<br />
Als Fachhandelspartner sind wir sehr nah am Markt. Wir<br />
stehen stets im Kontakt mit Händlern und Kunden, bekommen<br />
Rückmeldung über Produkte und Bedürfnisse. Vielen<br />
forsChunG & EntWiCklunG - fahrzEuGkonzEptE - dErBy CyClE<br />
investitionen in die Forschung<br />
sind unumgänglich<br />
interview mit Rainer brinkmann, Produktmanager ebikes bei Derby Cycle<br />
potenziellen eBikern fällt der Umstieg leichter, wenn keine<br />
Umgewöhnung beim Fahren nötig ist oder das eBike für ein<br />
sicheres, komfortables Fahrgefühl sorgt. Wir haben diesen<br />
Kundenwunsch aufgegriffen und präsentieren mit einem<br />
neuen Antriebs-/Brems-Konzept die Lösung.<br />
Wie sehen Sie die Marktentwicklung im ebike-Segment?<br />
Wir erwarten noch einmal ein echtes Wachstum. Außerdem<br />
nimmt die Differenzierung der eBike-Modelle weiter stark<br />
zu. Für unterschiedlichste Einsatzzwecke sind noch mehr<br />
passende Modelle verfügbar.<br />
Die Markteinführung von eAutos verläuft gerade in Deutschland<br />
eher schleppend. Sehen Sie den Stellenwert der eZweiräder<br />
entsprechend gewürdigt?<br />
Trotz Lobby-Arbeit forscht und probiert die Automobil-<br />
branche noch. Es sind aber schon ca. 500.000 eBikes auf<br />
deutschen Straßen, 200.000 davon wurden allein 2010 gekauft.<br />
Die Fahrradbranche fährt seit Jahren mit funktionierenden<br />
und alltagstauglichen Systemen. Der Endverbraucher<br />
würdigt dies mit beeindruckenden Stückzahlen. Alleine<br />
Derby Cycle hat im vergangenen Geschäftsjahr mehr als<br />
40.000 eBikes verkauft.<br />
www.derby-cycle.de / www.kalkhoff-bikes.de<br />
www.raleigh-bikes.de<br />
24 Neue Mobilität AuSgABe 02 JANuAr 2011 AuSgABe 02 JANuAr 2011<br />
Neue Mobilität 25
forsChunG & EntWiCklunG - ElEktroMotorEn - CpM<br />
Elektroantriebe<br />
Innovationskraft für die Mobilität von morgen<br />
Die Zeit der Konzeptstudien ist vorbei: besonders mit den<br />
light Electric Vehicles (lEV) wird in den kommenden Jahren<br />
der Umschwung vom Verbrennungsmotor zum Elektroantrieb<br />
eingeläutet. Damit entsteht der erste Massenmarkt<br />
für eine vollelektrische Mobilität.<br />
Beispiel Spanien: Hier entwickelte die Firma Rieju (Barcelona)<br />
einen völlig neuen Typus von Elektrorollern. Statt ein bestehendes<br />
Fahrzeugkonzept auf Elektroantrieb umzustellen,<br />
bauten die Katalanen einen Roller, der von Grund auf den<br />
Anforderungen der Elektromobilität gerecht wird. Entscheidend<br />
dabei: eine besondere Leichtbauweise und die maximale<br />
Effizienz sämtlicher Komponenten. Der RIEJU MIUS 4.0<br />
ist für den kommerziellen Liefereinsatz gedacht und geht ab<br />
Mai 2011 in Serie.<br />
Effizienz und Leichtbau: Diese Anforderungen galten vor<br />
allem für den Antrieb. Rieju entschied sich hier für eMotoren<br />
des Münchener Unternehmens CPM. Denn der Antrieb<br />
des MIUS, ein CPM90 Power Pack (bis zu 4W, 15Nm, 48V),<br />
konnte den Hersteller sowohl hinsichtlich Effizienz und Kompaktheit<br />
als auch durch seine Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
überzeugen. Sein geringes Gewicht (3,3 kg)<br />
und der hohe Wirkungsgrad (bis zu 90%) machten es möglich,<br />
die Batteriekosten für die vorgegebene Reichweite entscheidend<br />
zu senken. Außerdem übernimmt die integrierte<br />
Elektronik des CPM-Aggregats die Steuerung des gesamten<br />
Fahrzeugs. Der Einsatz eines zusätzlichen zentralen Mastercontrollers<br />
ist dadurch nicht mehr nötig.<br />
Für das innovative Unternehmen CPM ist der MIUS ein weiterer<br />
Schritt auf einem erfolgreichen Weg. Die aktuelle Produktpalette<br />
von CPM umfasst elektrische Antriebssysteme<br />
von 1 bis 6 kW, die speziell für den Einsatz als Traktionsantriebe<br />
in kleinen Fahrzeugen und als Hilfsaggregate für PKW<br />
und Nutzfahrzeuge entwickelt wurden. Die sehr hohe Effizienz<br />
und Kompaktheit im Niederspannungsbereich (24-72V)<br />
ermöglicht Energieeinsparungen von bis zu 20% gegenüber<br />
Standardmotoren - sowie neue Konzepte mit besonders hohen<br />
Anforderungen an Bauraum und Gewicht.<br />
Darüber hinaus engagiert sich CPM auch in der Weiterentwicklung<br />
innovativer Antriebslösungen. Einer der aktuellen<br />
Schwerpunkte: das 2-Motoren-Konzept CPM90 TWIN (6 - 12<br />
kW). Beim Beschleunigen, bei Bergfahrten oder bei Höchstgeschwindigkeit<br />
sorgen hier zwei CPM90 Power Packs für<br />
Wirkungsgrade bis 90%. Im Teillastbereich hingegen, z.B.<br />
bei geringer und mittlerer Geschwindigkeit, schaltet das<br />
System zurück auf 1-Motor-Betrieb, um den Antrieb in seinem<br />
optimalen Betriebspunkt zu halten. So lassen sich über<br />
sämtliche Fahrsituationen hinweg sehr hohe Wirkungsgrade<br />
erreichen. Für seine Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />
erhielt CPM Ende 2010 die von einem unabhängigen, internationalen<br />
Expertengremium vergebene Auszeichnung<br />
»Global Cleantech 100«.<br />
Christian Ziegler / CPM Compact Power Motors GmbH<br />
www.cpmotors.eu<br />
Die Tourismusregion GrimmHeimat NordHessen betreibt das<br />
größte hessische Netz für den Verleih von eBikes und damit<br />
gleichzeitig auch das drittgrößte in Deutschland.<br />
»Urlaub im Mittelgebirge verbindet sich optimal mit den<br />
Anforderungen an sanften Tourismus und sanfte Mobilität«,<br />
erläutert Ute Schulte, Tourismusmanagerin im Regionalmanagement<br />
Nordhessen. »Naturnahe Aktivitäten wie<br />
Wandern, Radfahren, Wassersport und Reiten kombinieren<br />
wir mit ökologisch sinnvollen Transport-Alternativen. Dazu<br />
ist die enge Verzahnung von touristischen Angeboten und<br />
ÖPNV eine wichtige Voraussetzung.«<br />
Die Einführung des eBike-Netzes im Jahr 2010 war ein wichtiger<br />
Schritt auf dem Weg zur nachhaltigen Tourismusregion.<br />
Koordiniert durch das Regionalmanagement NordHessen<br />
sind derzeit 59 Verleih-und Akkuwechselstationen mit über<br />
120 eBikes im Einsatz. Sie ermöglichen Gästen und Einheimischen<br />
mit elektrisch unterstützter Muskelkraft durch die<br />
nordhessische Landschaft zu radeln. Immer mehr Genussradler<br />
erkennen die Vorteile der eBikes in der hügeligen<br />
Mittelgebirgsregion.<br />
Seit dem Frühjahr 2011 gibt es parallel die Möglichkeit, mit<br />
elektrisch betriebenen Segways die Region rund um den<br />
Edersee sowie im Burgwald-Ederbergland zu erkunden. Dieses<br />
Angebot spricht vor allem jüngere Zielgruppen an und<br />
eröffnet diesen einen neuen Zugang zu Naturerlebnissen<br />
und landschaftsbezogenen Aktivitäten.<br />
ErstE flottEn - GRIMMHEIMAT NORDHESSEN<br />
<strong>eMobilität</strong> im tourismus<br />
GrimmHeimat NordHessen<br />
Im nächsten Schritt wird die Tourismusregion ihren Gästen<br />
das Mieten von eAutos ermöglichen. In Kooperation mit dem<br />
nordhessischen Hersteller German E-Cars ist der Aufbau von<br />
Mietstationen in touristisch relevanten Orten geplant. Das<br />
Angebot richtet sich vor allem an Gäste, die mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln anreisen aber auch an Gäste, die das Trendthema<br />
Elektromobilität einmal ausprobieren möchten. Von<br />
Schnupperstunden bis hin zu mehrtägigen Angeboten - inklu-<br />
sive Tourenempfehlungen - reicht das Angebot. Ein Netz von<br />
Ladestationen im öffentlichen Raum sowie in Freizeiteinrichtungen<br />
wie dem Nationalparkzentrum Kellerwald-Edersee<br />
ermöglicht komfortable Mobilität und hohe Reichweiten bei<br />
der Erkundung der touristischen Angebote.<br />
Die Tourismusregion reagiert mit dem neuen Angebot auf<br />
den demographischen Wandel und den damit einhergehenden<br />
Trend zu gesundheitsorientierten und nachhaltigen Angeboten.<br />
Bereits heute sind 25% der Bevölkerung älter als<br />
60 Jahre, Tendenz steigend. Diese Zielgruppe gilt als konsum-<br />
freudig, qualitätsorientiert und umweltbewusst. Bis zu 40%<br />
des Gesamtkonsums der über 60-jährigen entfallen auf den<br />
Bereich Gesundheit, etwa 15% auf den Bereich Tourismus.<br />
Davon will die GrimmHeimat NordHessen profitieren.<br />
Ute Schulte / NordHessen touristik<br />
schulte@regionnordhessen.de<br />
www.nordhessen.de<br />
26 Neue Mobilität AuSgABe 03 April 2011 AuSgABe 04 Juli 2011<br />
Neue Mobilität 27
forsChunG & EntWiCklunG - fahrzEuGkonzEptE - evElotaxi<br />
Das eVelotaxi als transport-<br />
und Kommunikationsmaschine<br />
interview mit Dr. Anselm Franz, Geschäftsführer Veloform Media GmbH<br />
BEM-Vorstand Christian Heep und Leiter der eMO Gernot Lobenberg im eVelotaxi auf der E-world in Essen<br />
Was hat Veloform bewogen neben dem pedalgetriebenen<br />
Velotaxi jetzt das eVelotaxi auf den Markt zu bringen?<br />
Das Thema <strong>eMobilität</strong> entwickelt sich immer mehr zu einem<br />
realen Absatzmarkt. Veloform hat mit seinen internationalen<br />
Partnern in den letzten zehn Jahren ein weltweites Netzwerk<br />
von 1.800 Fahrzeugen in 120 Städten aufgebaut. Das Velotaxi<br />
als bewährtes Fahrzeug und Werbemittel durch die Umstellung<br />
auf rein elektromobilen Antrieb für diesen Zukunftsmarkt<br />
zu öffnen, schien uns die richtige Entscheidung für 2011.<br />
Sind die Velotaxifahrer faul geworden?<br />
Nachdem 1997 das Velotaxi Konzept in Berlin mit einer ersten<br />
Flotte rein pedalgetriebener Fahrzeuge seinen Start hatte,<br />
verfügen die seit 2000 eingesetzten Fahrzeuge alle über<br />
einen elektrischen Hilfsmotor, der insbesondere beim An-<br />
und Bergauffahren zum Einsatz kommt.<br />
Nur bei der »Velotaxi WM« im letzten Jahr stand der sportliche<br />
Wettkampf ohne Motor unter den teilnehmenden Fahrern<br />
aus 40 Ländern im Vordergrund. Dennoch hat es bei<br />
potentiellen Werbekunden, und Fahrgästen immer einen<br />
Teil gegeben, der das Konzept und die innovative Fahrzeugform<br />
gelobt, wegen des Pedalantriebes dem Thema letztlich<br />
reserviert gegenüber stand. Wir werden das klassische Velotaxi<br />
- zum Beispiel bei den Olympischen Spielen 2012 in<br />
London - weiterhin anbieten. Mit Blick auf den stark wach-<br />
senden Werbemarkt im Bereich <strong>eMobilität</strong> verfügen wir mit<br />
dem eVelotaxi über eine zeitgemäße Werbeplattform.<br />
Was unterscheidet das eVelotaxi von anderen Elektrofahrzeugen?<br />
Uns geht es nicht darum dem Segway oder eAutos Konkurrenz<br />
zu machen. Der Mobilitätscharakter vom eVelotaxi<br />
wird dem vom Velotaxi sehr ähneln. Es geht um volle Straßentauglichkeit<br />
bei gleichzeitiger Nutzung von Radwegen, Fußgängerzonen<br />
und Parkwegen. Wir erreichen dies durch die<br />
bewusste Abriegelung der Geschwindigkeit unter 20km/h,<br />
was vollkommen ausreichend ist. Der Erfolg des Velotaxi<br />
Konzeptes, Menschen und Marken zu bewegen, basiert seit<br />
jeher darauf, dass wir mit unseren Fahrzeugen stets im Zentrum<br />
der Aufmerksamkeit sind. Ein entspanntes Tempo ist<br />
hierbei erwünscht.<br />
Kann sich jeder ein eVelotaxi kaufen?<br />
Im ersten Jahr des Einsatzes legen wir den Fokus unserer Ver-<br />
marktung auf den Einsatz des eVelotaxi bei Firmenevents,<br />
Messen sowie im Flottenbetrieb. Wir bieten diese Medialeistung<br />
oder Flottenvermietung insbesondere Energiever-<br />
sorgungsunternehmen an, die ein besonderes Interesse an<br />
Werbemaßnahmen im Bereich <strong>eMobilität</strong> haben. Bewusst<br />
haben wir das eVelotaxi auf der E-world in Essen das erste<br />
Mal der breiteren Öffentlichkeit vorgestellt, wo uns mit vergleichsweise<br />
geringem Aufwand die vollste Aufmerksamkeit<br />
des Fachpublikums aus der Gas- und Elektrobranche sicher<br />
war. Ein Verkauf des eVelotaxi an Privatkunden ist ab 2012<br />
geplant.<br />
Welche Rolle spielt die Mitgliedschaft im bundesverband<br />
<strong>eMobilität</strong> für Sie?<br />
Die Mitgliedschaft im BEM hat sich für uns im Rahmen der<br />
Markteinführung des eVelotaxi auf lokaler wie nationaler<br />
Ebene bezahlt gemacht. Ob auf dem monatlich stattfindenden<br />
BEM eStammtisch, als Kooperationspartner des BEM<br />
auf Leitmessen der <strong>eMobilität</strong>s-Branche oder jetzt auf der<br />
Hannover Messe, der BEM mit seiner stetig wachsenden<br />
Zahl an Firmenmitgliedern bietet uns viele Synergieeffekte<br />
und neue Anknüpfungspunkte.<br />
Welche Chancen sehen Sie für ihr Unternehmen, angesichts<br />
der aktuellen Anstrengungen von politischer Seite die themen<br />
rund um <strong>eMobilität</strong> zu bündeln?<br />
Neben der erfolgreichen Zusammenarbeit mit BerlinPartner,<br />
sehen wir mit der neuen Berliner Agentur für Elektromobilität<br />
eMO auf regionaler Ebene einen interessanten neuen<br />
Partner. Insbesondere in der internationalen Vermarktung<br />
unserer Produkte können wir auf die langjährige Unterstüt-<br />
forsChunG & EntWiCklunG - fahrzEuGkonzEptE - evElotaxi<br />
eVelotaxi auf der E-world 2011 Mich kann man mieten - weitere Infos beim BEM<br />
zung durch den Regierenden Bürgermeister Berlins und des<br />
Senates bauen, welche unser Velotaxi als original Berliner<br />
Marke erkannten und auf internationalen Reisen stets unterstützt<br />
haben.<br />
Wo sehen Sie das eVelotaxi in fünf Jahren?<br />
Gerade in Berlin erleben wir mit der Entwicklung des ehemaligen<br />
Flughafens Tempelhof zum neuen Central Park der<br />
Hauptstadt eine für uns hochinteressante Entwicklung, an<br />
der wir von Anfang an gestaltend mitwirken. Mit dem eVelo-<br />
taxi können wir für diese einzigartige 355 Hektar große Fläche<br />
ein ideales Mobilitätskonzept anbieten. Schaut man<br />
noch weiter in die Zukunft, wird insbesondere im touristisch<br />
relevanten Innenstadtbereich zwischen Alexanderplatz und<br />
Brandenburger Tor im Rahmen der Baumaßnahmen auf der<br />
Museumsinsel die Verkehrsplanung leichtere Elektrofahrzeuge<br />
begünstigen. Ein ähnlicher Trend ist auch in anderen<br />
Metropolen zu beobachten. Mit dem eVelotaxi haben wir<br />
einen sinnvollen Baustein für den urbanen Verkehr der Zukunft.<br />
Dr. Anselm Franz<br />
franz@veloform.com<br />
www.veloform.com<br />
©2011 BEM / Photos by www.sebastian-knoth.com<br />
28 Neue Mobilität AuSgABe 03 April 2011 AuSgABe 03 April 2011<br />
Neue Mobilität 29
ErstE flottEn - NEXT GENERATION MOBILITY<br />
eMobility - Marketing-Offensive<br />
Die Firma Next Generation Mobility (NGM) führt ein Pilotprojekt<br />
im Bereich eMobility-Sharing bei der Beratungsgesellschaft<br />
Barkawi Management Consultants durch. Ziel ist es,<br />
ein einfach zu bedienendes System mit hohen Akzeptanzwerten<br />
bei den Mitarbeitern zu etablieren.<br />
eMobility-Sharing - Unternehmen haben von eMobility heute<br />
den größten Nutzen<br />
Beim Kauf eines aktuellen eAutos muss man zur Zeit in<br />
Deutschland etwa 17.000 Euro mehr zahlen als für ein herkömmliches<br />
Fahrzeug. Um diese Differenz ohne jegliche Förderung<br />
kompensieren zu können, müsste ein eAuto bei den<br />
heutigen Kraftstoffpreisen über 310.000 Kilometer fahren -<br />
ein unrealistischer Wert.<br />
Aus Marketingsicht hat eMobility aber eine gewisse Magie.<br />
Die Presse nimmt innovative Vorstöße mit Interesse auf und<br />
auch die Bevölkerung assoziiert überwiegend Positives mit<br />
dem Thema. Wenn Unternehmen in eMobility investieren,<br />
können sie die Mehrkosten mit dem entstehenden Marketingeffekt<br />
verrechnen. Denn durch die Investition in eine eFlotte<br />
demonstrieren sie Nachhaltigkeit und Innovationskraft. Nachhaltiges<br />
Handeln wird immer mehr zum Kaufkriterium. Um den<br />
Marketingeffekt maximal nutzen zu können, muss nachhaltiges<br />
Handeln im Bereich Elektromobilität mit einem Kommunikations-<br />
und Nutzungskonzept untermauert werden:<br />
eFahrzeugen sieht man leider weder ihren innovativen Antriebsstrang<br />
an, noch weiß man, wem das Fahrzeug gehört.<br />
eBikes und eRoller eignen sich ebenso gut für Marketingzwecke<br />
wie eAutos und sind dabei deutlich günstiger, schneller<br />
im Stadtverkehr und - bei entsprechendem Design - sogar<br />
noch auffälliger.<br />
Der Pilot - eMobility für Mitarbeiter mit Marketing- und<br />
Motivations-Effekt<br />
Einige Unternehmen haben bereits in eFahrzeuge investiert<br />
und festgestellt, dass nach der komplizierten Fahrzeugbe-<br />
schaffung die Probleme erst richtig anfangen. Wer kümmert<br />
sich um die Verwaltung der Schlüssel und Fahrtenbücher?<br />
Sind die Fahrzeuge ausreichend versichert? Was sagt der<br />
Fiskus zum geldwerten Vorteil? Wollen die Mitarbeiter überhaupt<br />
die Fahrzeuge nutzen und wie motiviert man sie damit<br />
Dienstfahrten vorzunehmen?<br />
Um Antworten zu finden, pilotiert die Next Generation Mobility<br />
KG (NGM) ein System, das mit einer Buchungssoftware<br />
und automatischen Schlüsselschränken ein autarkes Rückgrat<br />
des eMobility-Sharing darstellt. Es handelt sich nicht<br />
um den klassischen Dienstwagen, sondern um einen kleinen<br />
Fahrzeug-Pool für alle Mitarbeiter. Dabei sind die eFahrzeuge<br />
so gestaltet, dass sie der Betreiberfirma Barkawi eindeutig zugeordnet<br />
werden können und als eFahrzeuge erkennbar sind.<br />
Leasing, Service, Versicherungen und Marketing-Maßnahmen<br />
werden auf das Unternehmen zugeschnitten. Vor allem muss<br />
aber die Bedienbarkeit des Systems sehr einfach sein und<br />
die Fahrzeuge jedem Nutzer Spaß machen. eMobility ist keine<br />
Frage des Verzichtes, sondern mit dem richtigen System<br />
ein zeitgemäßer, nachhaltiger Spaßfaktor.<br />
Ausblick und Aufruf<br />
Nach der erfolgreichen Testphase werden weitere Firmen am<br />
NGM-Standort in München in das Konzept integriert und der<br />
Fahrzeugpool erweitert. In Kooperation mit Solarunternehmen<br />
werden Solar-Anlagen für 100 Prozent grünen Strom in<br />
das System integriert. Außerdem bietet die Next Generation<br />
Mobility KG Unternehmen, Städten und Kommunen alle Komponenten<br />
an, die für die Umsetzung notwendig sind. Dabei<br />
geht NGM auch den letzten Schritt und unterstützt nicht nur<br />
den Aufbau, sondern auch den erfolgreichen Betrieb einer<br />
eFlotte mit einem Motivationssystem für Mitarbeiter.<br />
tim Ruhoff / Next Generation Mobility KG<br />
tim.ruhoff@nextgm.com<br />
Die Mobilität der Zukunft<br />
hat bereits begonnen<br />
Interview mit Manuel Ostner, Geschäftsführer PG-Bikes<br />
Schauspieler Orlando Bloom mit dem BlackTrail<br />
Mit dem blacktrail hat PG-bikes das bis dato teuerste und<br />
spektakulärste ebike der Welt auf den Markt gebracht.<br />
braucht Elektromobilität solche Superlative?<br />
Prinzipiell sind wir der Meinung, dass eine Branche wie die<br />
<strong>eMobilität</strong> momentan am Markt noch nicht die Sensibilität<br />
erreicht hat, die wir alle benötigen. Durch Superlative wie<br />
beim BlackTrail, mit dem Fokus, die reichen, erfolgreichen<br />
und bekannten Menschen wieder zurück vom Bentley auf<br />
ein Bike/eBike zu bringen, ist es uns bereits gelungen einen<br />
großen Teil dazu beizutragen, dass eBikes am Markt nicht<br />
mehr als reine Unterstützungsvehikel gesehen werden<br />
sondern als lifestylige, innovative neue Möglichkeiten der<br />
urbanen Fortbewegung. Einen Trend beginnt man nun mal<br />
immer von oben.<br />
Hollywood-Stars wie Schauspieler orlando bloom und der<br />
Fernsehmoderator Jay leno gehören bereits zu den ersten<br />
Kunden. Was erwarten sie beim Kauf des Super-ebikes?<br />
Sie erwarten dasselbe wie jeder unserer Kunden. Ein absolut<br />
individuelles, nachhaltiges, grünes und zugleich sexy Produkt<br />
zu bekommen, um möglichst entspannt von A nach B in den<br />
Metropolen dieser Welt zu reisen. Ganz gemäß unserem<br />
Claim: Be unique!<br />
Mit ebikes lassen sich ganz neue Wege der urbanen Mobilität<br />
erfahren. Wie sieht für Sie die Mobilität der Zukunft aus?<br />
Die Mobilität der Zukunft hat bereits begonnen! Immer mehr<br />
Menschen werden sich mit dem Thema alternativer Energien<br />
und <strong>eMobilität</strong> auseinandersetzen müssen. Elektrofahrzeuge<br />
sind bei Weitem nicht mehr nur ein Trend. Vor allem China<br />
macht es uns heute schon sehr gut vor. Im urbanen Bereich<br />
finden sich dort bereits sehr viele Elektrozweiräder wohingegen<br />
in den ländlichen Gebieten der Fokus eher auf dem<br />
Vierradbereich liegt. Und auch wir haben selbstverständlich<br />
noch einige Innovationen in der Schublade. Unsere Kunden<br />
dürfen gespannt sein.<br />
Manuel ostner<br />
PG Trade & Sales GmbH<br />
manu@pg-bikes.com<br />
www.pg-bikes.com<br />
ErstE flottEn - PG-BIKES<br />
30 Neue Mobilität AuSgABe 04 Juli 2011 AuSgABe 04 Juli 2011<br />
Neue Mobilität 31
ErstE flottEn - LECHWERKE AG<br />
Elektromobilität erleben<br />
Eckart Wruck, Projektleiter E-Mobility der lechwerke AG (lEW)<br />
Damit sich Elektromobilität durchsetzt, müssen die Menschen<br />
positive Erfahrungen mit der technologie verbinden. Durch<br />
ihre einfache Handhabung und Alltagstauglichkeit vermitteln<br />
ebikes gleichermaßen Spaß und Komfort - und bieten damit<br />
eine basis für die grundsätzliche Akzeptanz.<br />
Bereits 1881 präsentierte der französische Erfinder Gustave<br />
Trouvé auf der internationalen Elektrizitätsausstellung in Paris<br />
das erste elektrisch betriebene Fahrzeug, ein Drei-Räder-<br />
Mobil. Wenn wir über Elektromobilität sprechen, blicken wir<br />
also auf eine 130 Jahre andauernde Technologiegeschichte<br />
zurück. In der öffentlichen Wahrnehmung befinden wir uns<br />
allerdings erst im Jahr 1 der Elektromobilität. Als regional<br />
führender Energieversorger für rund 500.000 Kunden in<br />
Bayerisch-Schwaben und Teilen Oberbayerns spüren wir, dass<br />
derzeit besonders großes Interesse an dem Thema besteht.<br />
Damit sich die Technologie gleichwohl erfolgreich etabliert,<br />
kommt es im Wesentlichen auf zwei Dinge an. Erstens<br />
müssen die Voraussetzungen stimmen: Dazu tragen wir als<br />
Energieversorgungsunternehmen durch den Aufbau einer<br />
bedarfsorientierten, öffentlichen Ladeinfrastruktur unseren<br />
Teil bei. Zweitens müssen die Menschen die Elektromobilität<br />
praktisch und unmittelbar erleben, im Wortsinn »erfahren«,<br />
und im optimalen Fall mit positiven Erfahrungen verbinden<br />
können. Die Lechwerke präsentieren deshalb seit 2010 das<br />
Thema in der Region auf vielfältige Weise. Dazu gehören<br />
beispielsweise der Verleih von Elektroautos an öffentliche oder<br />
private Organisationen zu Testzwecken oder die Durchführung<br />
von Roadshows, bei denen die Besucher die Möglichkeit<br />
erhalten, eBikes, Elektroautos, eRoller oder Segways auszuprobieren.<br />
Besonders eBikes eignen sich als alltagstaugliche<br />
und technisch ausgereifte Fortbewegungsmittel hervorragend<br />
dazu die Neue Mobilität erlebbar zu machen. Sie bieten so<br />
viel Fahrrad, wie man möchte - und so viel Unterstützung,<br />
wie man benötigt.<br />
Zusammenarbeit mit Kommunen und tourismusverbänden<br />
Kommunen und Tourismusverbänden ermöglichen wir,<br />
hochwertige LEW eBikes unkompliziert zu testen. Über<br />
unser »All-Inklusive-Paket« können Gemeinden die eBikes<br />
für einen monatlichen Pauschalbetrag anmieten. Neben regelmäßiger<br />
Wartung und gegebenenfalls Reparaturarbeiten stellt<br />
LEW auch Akkus, Ladegeräte und Helme zur Verfügung. Die<br />
Gemeinden können die Räder dann weitervermieten und<br />
somit entsprechende Erlöse erzielen. Sie bieten Bürgern<br />
und Touristen damit ein modernes Leistungsangebot.<br />
Sehr erfolgreich haben sich solche Projekte in Günzburg,<br />
LEW-Vorstandsmitglied Dr. Markus Litpher, Regionalmanagerin Elisabeth Gutmann, Landrat Dr. Friedrich Zeller,<br />
Manuela Vanni, Bürgermeisterin von Markt Peißenberg, (v.l.) bei der E-Mobility-Roadshow in Schongau.<br />
Krumbach und Rettenbach am Auerberg im Allgäu etabliert.<br />
Das Überlandwerk Krumbach stellt den eBike-Mietern<br />
darüber hinaus drei spezielle eBike-Touren inklusive der<br />
GPS-Daten zur Verfügung. Zudem stehen im Heilbad<br />
Krumbad in Krumbach zwei Elektrofahrräder bereit. Darüber<br />
hinaus vermieten die Lechwerke auch selbst Räder in ihren<br />
Kundenforen in Augsburg, Donauwörth und Landsberg. In<br />
allen anderen Kundenforen können sie telefonisch oder via<br />
eMail reserviert werden.<br />
Unterschiedliche ebike-Modelle in exzellenter Qualität<br />
Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz der LEW eBikes<br />
ist, dass es sich um absolut hochwertige Zweiräder handelt.<br />
LEW gewährleistet das durch die Zusammenarbeit mit der<br />
Partnerfirma Fahrräder Durz. Gemeinsam bieten wir zwei<br />
eBike-Modelle an. Das »LEW City eBike« ist als Tiefeinsteiger<br />
für entspanntes Fahren auch auf längeren Strecken konzipiert<br />
und bietet komfortable Mobilität insbesondere im<br />
Stadtverkehr. Das eMountainbike »Berner Bergziege eBike«<br />
ist die sportliche Variante für lange Touren und wird speziell<br />
auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden hin gefertigt.<br />
Noch in diesem Sommer werden die Bergziege eBikes einem<br />
besonderen Härtetest unterzogen:<br />
ErstE flottEn - LECHWERKE AG<br />
Auf der Alpenüberquerungstour AlpenX bewältigen 20 Fahrerinnen<br />
und Fahrer auf zehn eBikes und zehn herkömmlichen<br />
Mountainbikes gemeinsam knapp 400 Kilometer sowie<br />
mehr als 6.000 Höhenmeter - und beweisen damit die<br />
Leistungsfähigkeit moderner Elektrofahrräder.<br />
Seit diesem Frühjahr steht auch ein neues touristisches An-<br />
gebot zur Verfügung. Die LEWtours, die gemeinsam mit<br />
dem Reiseunternehmen ATCTOURISTIC und der Firma<br />
Durz angeboten werden, bietet <strong>eMobilität</strong>s-Erfahrungen<br />
während mehrtägiger Fahrradtouren, die für eBikes optimiert<br />
wurden.<br />
<strong>eMobilität</strong> nimmt also weiter Fahrt auf. Wir nehmen diese<br />
Dynamik auf und werden gemeinsam mit Gemeinden,<br />
landkreisen und Partnern weitere ideen entwickeln und<br />
realisieren, um dieses Zukunftsthema auch künftig auf<br />
attraktive Weise zu präsentieren.<br />
Eckart Wruck<br />
Projektleiter E-Mobility der Lechwerke AG (LEW)<br />
www.lew.de<br />
32 Neue Mobilität AuSgABe 04 Juli 2011 AuSgABe 04 Juli 2011<br />
Neue Mobilität 33
eCarTec - vEloforM MEdia<br />
xbob und Elmoto<br />
Das starke Gespann im Einsatz für den bEM<br />
Der xBob - ursprünglich für die Unilever Eismarke Langnese entwickelt, findet mittlerweile viele weitere Anwendungen Der xBOB im Einsatz für Coca Cola<br />
Veloform Media -<br />
Entwicklung zum out-of-home media Spezialisten<br />
Das Motto Werbung in Bewegung und die Frage, wie diese<br />
vor das Brandenburger Tor zu bekommen sei, stand im Jahre<br />
1997 am Anfang der Velotaxi Idee. Die ab 2000 von Veloform<br />
entwickelten und hergestellten Fahrzeuge wurden mit ihrer<br />
futuristischen Form schnell zum international bekannten<br />
Werbeträger und Velotaxi damit zur bekannten Marke.<br />
Mit der Idee zur bboxx - einer mobilen, auf die vielen temporären<br />
Nutzungsflächen im Berliner Innenstadtbereich maßge-<br />
schneiderte Verkaufs- und out-of-home media Lösung erweiterte<br />
sich das Produktportfolio der Veloform Gruppe weiter.<br />
Der xbob - von der Eistruhe auf Rädern zur mobilen Verkaufs-<br />
und Promotionplattform<br />
Im Auftrag für Unilever entwickelte Veloform 2008 eine an<br />
die Langnese Standardeistruhe angepasste autonome Fahrzeuglösung,<br />
die sowohl als selbst bremsender Anhänger als<br />
auch als schieb- und steuerbarer mobiler Verkaufsstand zu<br />
nutzen ist.<br />
Dieses »Icebob« Konzept wird seither erfolgreich mit einer<br />
Flotte von 100 Fahrzeugen in verschiedenen Vergnügungsparks<br />
in Deutschland im Auftrag von Unilever eingesetzt.<br />
Hiermit war die Grundlage für eine Vielzahl weiterer Anwendungsmöglichkeiten<br />
des xBob gelegt.<br />
Veloforms internationales Netzwerk als impulsgeber für die<br />
Weiterentwicklung<br />
Auf Grundlage der bestehenden Partnerschaften im weltweiten<br />
Veloform Netzwerk stieß der xBob auch in anderen<br />
Ländern auf reges Interesse und wird von Irland bis Italien<br />
erfolgreich auf Kampagnen für Marken wie Coca Cola,<br />
Nescafè oder Burger King eingesetzt.<br />
Dabei sind die Wünsche und Ideen der Veloform Partner<br />
stets wichtiger Impulsgeber für neue Adaptionen auf Basis<br />
des xBob. So werden mittlerweile xBobs genauso für den<br />
Verkauf von Panini, wie als mobile Plattform für Kickerspiele<br />
bei Promotions eingesetzt.<br />
Der xbob im Fahrzeuggespann<br />
Wichtiger Bestandteil des Mobilitätskonzeptes des xBobs<br />
war von Anfang an die Nutzung als Fahrzeuggespann. Die<br />
Verwendung des eVelotaxi als Zugfahrzeug erhöht neben<br />
dem praktischen Nutzen, im Stadtbereich abgasfrei an den<br />
Einsatzort zu gelangen, erheblich den Aufmerksamkeitswert.<br />
Auf so manchem Stadtfest ist der Einzug eines in den<br />
Farben der lokalen Sparkasse gebrandeten eVelotaxi/xBob<br />
Gespannes zelebriert worden.<br />
Als Dekra geprüftes Fahrzeug kann selbst ein voll beladener<br />
xBob mit einem Eigengewicht von über 250kg durch die integrierte<br />
Auflaufbremsanlage sicher und selbst mit Fahrrädern<br />
als Zugfahrzeug bewegt werden. Schnell war klar, dass als<br />
Zugfahrzeug ein zweispuriges Elektrofahrzeug mit Hinguckeffekt<br />
ideal ist. Deshalb fiel die Wahl schnell auf das Elmoto.<br />
Das Elmoto - Das Elektro-Kleinkraftrad für den unschlagbaren<br />
Fahrspaß<br />
Der breiten Öffentlichkeit wurde das Elmoto durch den<br />
Einsatz im Rahmen eines Feldexperimentes des Stromversorgers<br />
und BEM-Mitglieds EnBW bekannt (siehe <strong>NEUE</strong><br />
<strong>MOBILITÄT</strong> 03). Ab Juli 2010 hatten im Großraum Stuttgart<br />
rund 500 Elektronauten genannte EnBW-Kunden über den<br />
Zeitraum von einem Jahr die Möglichkeit die Fahrzeuge der<br />
Stuttgarter Firma ID-Bike GmbH kostenfrei zu nutzen.<br />
Durch die Verwendung hochwertigster Komponenten unter<br />
anderem aus dem Mountainbike Bereich und seiner Leichtbauart<br />
lässt das Elmoto manch anderen eRoller in Sachen<br />
Fahrdynamik und -spass weit hinter sich.<br />
Entwicklung vom Fahrzeug zum Promotiontool<br />
Fast alle Elektrofahrzeuge werden, obwohl in der Anfangsphase<br />
durch Flottenankäufe öffentlicher und privatwirtschaftlicher<br />
Träger gefördert, direkt an Privatnutzer vermarktet.<br />
Veloform Media war dagegen als Fahrzeughersteller<br />
zunächst Anbieter von b2b orientierten Werbe- und Kommunikationslösungen.<br />
Erst mit der Einführung des eVelotaxi be-<br />
ginnt sich ein neuer Markt der Vermarktung an Privatnutzer<br />
zu erschließen. Als Kenner des Marktes für außergewöhnliche<br />
Fahrzeuge und deren werbliche Nutzung war die Einbindung<br />
des Elmoto als Zugfahrzeug für den xBob ein logischer<br />
Schritt. Neben dem verbesserten und größeren Aktionsradius<br />
verstärken sich Eyecatcherfunktion und Nutzen beider<br />
Fahrzeuge auf ideale Weise.<br />
Erste Einsätze für Coca Cola und langnese sowie für den<br />
bEM auf der eCartec<br />
Nach Konstruktion der Schnittstelle per Anhängerkupplung<br />
kamen die ersten xBob/Elmoto Gespanne im Rahmen des<br />
diesjährigen Tages der offenen Tür beim Veloform Kunden<br />
Coca Cola in Berlin zum Einsatz.<br />
Neben weiteren Einsätzen für Berlin Partner, der Berliner<br />
Gesellschaft für Hauptstadtmarketing und des ISTAF Leichtathletik<br />
Meetings kommt ein im Design des BEM gebrandetes<br />
Gespann vom 18. bis 20. Oktober in München auf der<br />
eCarTec für die Verteilung dieser Ausgabe der <strong>NEUE</strong>N MO-<br />
BILITÄT zum Einsatz.<br />
till Rumohr<br />
Veloform Media<br />
www.veloform.com<br />
eCarTec - vEloforM MEdia<br />
34 Neue Mobilität AuSgABe 05 OkTOBer 2011 AuSgABe 05 OkTOBer 2011<br />
Neue Mobilität 35
sChWEiz spECial - SPIEGEL INSTITUT sChWEiz spECial - SPIEGEL INSTITUT<br />
Stromlinienförmig in<br />
Richtung Zukunft<br />
Elektrisch, effizient und alltagstauglich<br />
Peraves MonoTracer MTE 150 Peraves MonoTracer MTE 150<br />
»Die Meinung der Konsumenten zum Thema Elektromobilität<br />
hat im Laufe der Zeit interessante Entwicklungsstadien<br />
durchlaufen. Nach einer Studie, die wir bereits 2006 durchführten,<br />
waren aus Konsumentensicht die zukunftsfähigsten<br />
Antriebstechnologien noch der Hybridantrieb, die Brennstoffzelle,<br />
Kraftstoff aus nachwachsenden Rohstoffen und<br />
Erdgas. Der Elektromotor wurde dagegen kaum erwähnt.<br />
2010 konnten sich bereits 75% der Befragten vorstellen,<br />
ein Elektroauto zu kaufen. Als Kaufgründe wurden vor allem<br />
die Reduzierung gesundheitsschädlicher Abgase (72%) und<br />
die höhere Umweltfreundlichkeit (75%) angegeben. Auch<br />
das geräuscharme Fahren sowie geringere Unterhaltskosten<br />
werden von der Mehrheit als weitere Anreize gesehen.<br />
Und 2011 glauben bereits mehr als 50% der Konsumenten,<br />
dass in naher Zukunft alternative Antriebsmöglichkeiten die<br />
Mehrheit der neu gekauften Autos ausmachen. Erdgas und<br />
Brennstoffzelle spielen dagegen für die Konsumenten keine<br />
große Rolle mehr und Kraftstoff aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
ist verschwunden.<br />
Das Fazit unserer Forschungen: im Rahmen der <strong>eMobilität</strong><br />
wird noch immer viel zu sehr in alten Strukturen und Formen<br />
gedacht. <strong>eMobilität</strong> braucht Innovationen und Technologiesprünge.«<br />
Götz Spiegel<br />
CEO, Spiegel Institut Mannheim GmbH & Co KG, Deutschland<br />
Peak Everything -<br />
Die Zukunft der individuellen Mobilität<br />
»Unser Problem heißt nicht »peak oil«, sondern »peak everything«.<br />
Die Rechnung ist doch ganz einfach: Wir sind in<br />
einem Monat rund 7 Mrd. Menschen auf diesem Planeten.<br />
Rund 1 Mrd. haben ein Auto. Alle möchten eines, die meisten<br />
können sich noch keines leisten. In 20 Jahren sind wir 9 Mrd.<br />
und davon leben 75% in den sogenannten Mega-Clusters.<br />
Etwa 3 Mrd. sollten sich nach Prognosen dann effektiv auch<br />
ein Auto leisten können. Es müssten also in den nächsten<br />
20 Jahren, mit Ersatz der bestehenden Milliarde Fahrzeuge,<br />
rund 3 Mrd. Autos gebaut werden. Das sind rund doppelt so<br />
viele, wie in den letzten 100 Jahren produziert worden sind.<br />
Aus mehreren Gründen ist dies aber nicht möglich, wenigstens<br />
nicht in der uns vertrauten Form eines Autos: 1. Peak<br />
everything: Stahl, Aluminium, Kupfer, Glas, Plastik, Gummi,<br />
alternativ auch Holz würde für eine solche Menge von<br />
je 1.500 kg schweren Autos gar nicht zur Verfügung stehen.<br />
2. Platzbedarf: Wenn in diesen Mega-Clusters nur schon die<br />
Hälfte dieser Autos auf den Straßen wäre, hätten wir längst<br />
eine rein statische Situation.<br />
Nehmen wir folgendes an: eine Fahrzeuglänge von 5 m, 3 m<br />
Abstand und durchschnittlich 6 (!) Fahrbahnen pro Straße.<br />
Götz Spiegel, CEO Spiegel Institut Mannheim und Roger Riedener, CEO der Peraves AG, Schweiz über ihre Aktivitäten im<br />
Rahmen der internationalen Marktforschung zur Elektromobilität.<br />
Sind unter diesen Umständen ca. die Hälfte der 3 Mrd. Autos<br />
unterwegs, dann wird eine Fläche von 2 Mio. km Straße belegt.<br />
Der Verkehr würde stehen. Zum Vergleich: Deutschland<br />
verfügt über insgesamt 600.000 km Straßen. Und eine Metropole<br />
wie New York über 10.000 km.<br />
Da in Zukunft immer mehr Menschen in Metropolregionen<br />
leben werden, muss für diese über tragfähige Alternativen<br />
nachgedacht werden. Es ist eigentlich schon heute klar, dass<br />
dort die individuelle Mobilität nur mit relativ leichten, sicheren,<br />
kleinen, schmalen und elektrisch betriebenen Fahrzeugen<br />
realisierbar bleibt.<br />
Die Batterien werden enorme Entwicklungssprünge machen,<br />
wie wir sie aus der Luftfahrt oder aus der Dieselmotorentwicklung<br />
kennen. Sie finden 20kW ein wenig mager? Dieses<br />
Fahrzeug, das bedeutend mehr Insassensicherheit bieten<br />
wird als ein heutiger VW Polo, mehr nutzbaren Innenraum<br />
hat als ein smart, wiegt mit 2 Personen keine 500 kg, beschleunigt<br />
in weniger als 10 Sekunden auf 100 km/h und<br />
läuft 160 km/h Spitze. Aber es sieht definitiv nicht mehr wie<br />
ein Polo oder smart aus. Es sieht unter Umständen wie ein<br />
Peraves MonoTracer MTE 150 aus.<br />
Und dieser MonoTracer MTE-150 braucht bei konstant 100<br />
km/h weniger als 5kW Antriebsleistung und somit weniger<br />
als 0,5 Liter auf 100 km, umgerechnet auf Benzin. Mit seiner<br />
20kWh-Batterie läuft er über 400 km weit und wenn es<br />
sein muss über 240 km/h schnell, bis er in weniger als 2<br />
Stunden wieder aufgeladen ist - ein echtes Schweizer Highendprodukt.<br />
Kurz gesagt: Mit solchen Fahrzeugen hätten wir eine echte<br />
Chance, die individuelle Mobilität in Megacities zu retten.«<br />
Roger Riedener // CEO, Peraves AG, Schweiz<br />
Peraves AG // www.monotracer.com,<br />
Spiegel Institut Mannheim GmbH & Co. KG<br />
www.spiegel-institut.de<br />
Roger Riedener Götz Spiegel<br />
36 Neue Mobilität AuSgABe 05 OkTOBer 2011 AuSgABe 05 OkTOBer 2011<br />
Neue Mobilität 37
ERSTE FLOTTEN - ZWEIRAD-INDUSTRIE-VERBAND<br />
Rad fahren bewegt<br />
Knapp 20 Minuten benötigt Dr. Kayali für die fünf Kilometer<br />
von seiner Wohnung im Frankfurter Nordend zu seinem<br />
Arbeitgeber, einer Bank im Herzen der Mainmetropole. Bei<br />
den ganzen innerstädtischen Staus jeden Morgen eine reife<br />
Leistung. Aber Dr. Kayali ist nicht etwa ein besonders schnel-<br />
ler Autofahrer oder kennt geheime Schleichwege, er besitzt<br />
gar kein Auto. Ein Trendsetter, das ist es, was Dr. Kayali ist,<br />
zumindest was sein Fortbewegungsmittel angeht, er fährt<br />
nämlich ein eBike.<br />
Damit ist er nicht allein unterwegs, so der Zweirad-Industrie-<br />
Verband (ZIV). Mehr als 800.000 eBikes, so die Schätzungen<br />
des ZIV, fahren derzeit auf Deutschlands Straßen. Damit<br />
nimmt die deutsche Fahrradindustrie eine Vorreiterrolle im<br />
Bereich der Elektrofahrzeuge ein. Allein der Anteil der eBikes<br />
sorgt dafür, dass das Ziel der Bundesregierung bis zum Jahr<br />
2020 rund 1 Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen<br />
zu bringen nahezu erreicht ist.<br />
Und der Trend geht weiter. Für das Jahr 2011 schätzt der ZIV<br />
den Absatz auf 300.000 eBikes, was einem Plus von 50 Prozent<br />
gegenüber dem Jahr 2010 entspricht. »Mittelfristig kann<br />
das eBike einen Marktanteil von 15% des Fahrradmarktes in<br />
Deutschland erreichen«, so Siegfried Neuberger, Geschäftsführer<br />
des ZIV.<br />
Dass diese Zahlen und Schätzungen aus dem täglichen Leben<br />
stammen, verdeutlichen die Veränderungen in der Käufer-<br />
struktur. Waren es früher vorwiegend die sogenannten<br />
»Best Ager« die sich ein eBike zugelegt haben, so sind heute<br />
alle Altersklassen vertreten. Egal ob Mütter mit Kinderanhängern,<br />
Manager auf dem Weg zur Arbeit oder Tourenradler<br />
- das eBike ist allgegenwärtig. In den Niederlanden nutzen<br />
Polizei und Sanitätsdienste das eBike gar als Dienstfahrzeug.<br />
Auf der Suche nach einer Erklärung für diesen Boom<br />
stösst man immer wieder auf die »fünf Freunde« der Fahrrad-<br />
industrie: Gesundheit - Mobilität - Individualität - Umweltschutz<br />
und natürlich die Kosten.<br />
»Die Menschen werden zunehmend sensibler für eine nachhaltige,<br />
gesunde und individuelle Mobilität. Außerdem suchen<br />
sie nach Alternativen zu den steigenden Benzinpreisen.<br />
Mit Kosten von wenigen Cent für eine Akkuladung und<br />
Reichweiten zwischen 30 und 100 Kilometern ist das eBike<br />
eine echte Alternative zum Auto - besonders auf Strecken bis<br />
5 Kilometer. Das man dabei noch seine Gesundheit fördert<br />
ist doch prima«, so Neuberger.<br />
Das eBike-Prinzip ist eigentlich ganz einfach: Ein Sensor reagiert,<br />
wenn in die Pedale getreten wird, und die elektronische<br />
Steuerung sorgt dafür, dass der Motor Unterstützung<br />
bis 25 km/h liefert. Ein Versicherungskennzeichen braucht<br />
man bei einer Unterstützung bis 25km/h und gleichzeitigem<br />
Pedalantrieb nicht. Bis zu dieser Grenze ist das eBike rechtlich<br />
gesehen ein Fahrrad, was rund 95% aller eBike-Fahrer<br />
freut.<br />
Dass dem eBike-Markt große Chancen eingeräumt werden,<br />
skizziert das stetig steigende Interesse großer Konzerne.<br />
Egal ob Bosch, Porsche oder smart, sie alle sind mit eigenen<br />
Produkten dabei. Mit dem eBike hat die deutsche Fahrradindustrie<br />
einen Wachstumsmarkt geschaffen, der rundum<br />
für gute Stimmung sorgt.<br />
»Wir blicken der Zukunft positiv gestimmt entgegen, zumal<br />
im Bereich der Antriebs- und Batterietechnik aber auch beim<br />
Design ständig innovative Neuerungen auf den Markt kommen«,<br />
so Siegfried Neuberger auf einer Podiumsveranstaltung<br />
im Mai 2011 in Dresden.<br />
Gute Laune hat auch Dr. Kayali, der sich nach der Arbeit auf<br />
sein eBike schwingt und erneut dem Stau entgeht.<br />
Stephan Schreyer<br />
Zweirad-Industrie-Verband e.V.<br />
www.ziv-zweirad.de<br />
ebikes<br />
bedingt durch Diskussionen rund um Klimawandel, alternative<br />
Stadtkonzepte oder urbane Mobilität gewinnt das thema<br />
<strong>eMobilität</strong> zunehmend an Aufmerksamkeit und bedeutung<br />
in Medien, Politik und Wirtschaft. Forderungen nach<br />
Konzepten und lösungen werden laut. Die Fahrradbranche<br />
setzte früh auf das thema und ist heute Vorreiter im bereich<br />
der Neuen Mobilität.<br />
Wie weit ist Elektromobilität in der Fahrradbranche bereits<br />
umgesetzt?<br />
Die Fahrradbranche hat bereits heute funktionierende, alltagstaugliche<br />
<strong>eMobilität</strong>ssysteme. Im Vergleich dazu befinden<br />
sich andere Branchen noch in der Testphase. Wir sind<br />
der festen Überzeugung, dass Elektromobilität nicht bedeuten<br />
kann, das heutige Mobilitätskonzept zu kopieren<br />
und lediglich Verbrennungsmotoren durch Elektromotoren<br />
zu ersetzen. Wir müssen unsere Mobilität neu gestalten.<br />
Durch eBikes erfährt gesellschaftliche Mobilität eine völlig<br />
neue Bedeutung. Als leichte Fahrzeuge werden eBikes<br />
den Ansprüchen der innerstädtischen Mobilität angesichts<br />
Parkplatzproblematik und Staus voll gerecht. Dazu setzt die<br />
Fahrradindustrie auf intermodale Mobilität. Reisen Sie zum<br />
Beispiel mit eBike und Bahn, sind Sie bereits heute auch<br />
überregional elektromobil unterwegs.<br />
Wie entwickelt sich der Markt für ebikes?<br />
Der Markt wächst weiter kontinuierlich. Unsere Marke Kalkhoff<br />
ist hier gemessen am Umsatz klarer Marktführer. Insgesamt<br />
verkaufte Derby Cycle in den ersten neun Monaten<br />
2010/2011 73.000 eBikes - 85% mehr als im vergleichbaren<br />
Vorjahreszeitraum. Die Verkaufszahlen von eBikes und Pedelecs<br />
in Deutschland beliefen sich allein im Jahr 2010 auf<br />
rund 200.000. Für das aktuelle Jahr rechnet der Zweirad-<br />
Industrie-Verband mit 300.000 verkauften eBikes und Pedelecs.<br />
Auch wir prognostizieren eine erhebliche Steigerung<br />
der Verkaufszahlen im eBike Segment. Treiber der Entwicklung<br />
sind neben immer längeren Akkulaufzeiten vor allem<br />
auch die große Produktvielfalt. So haben wir allein unter dem<br />
ErstE flottEn - DERBY CYCLE<br />
Vorreiter der Branche<br />
Interview mit Mathias Seidler, Vorstandsvorsitzender der Derby Cycle AG<br />
Markennamen Kalkhoff aktuell 27 verschiedene Modelle im<br />
Angebot. Hier findet also jeder Kunde das für ihn passende<br />
eBike in unterschiedlichen Preiskategorien. Rückmeldungen<br />
von Endverbrauchern finden längst Berücksichtigung in den<br />
neuesten Generationen und sorgen für noch mehr Individualität<br />
und Kundenzufriedenheit.<br />
Welche großen innovationen gab es in diesem Jahr?<br />
Highlight in diesem Jahr ist das von uns selbst entwickelte<br />
Antriebssystem Impulse, das auf dem Markt für Furore sorgte<br />
und nach seinem Verkaufsstart bereits nach einem Tag<br />
ausverkauft war. Mit der Weltneuheit kombinieren wir unter<br />
anderem bei Kalkhoff erstmals ein besonders komfortables<br />
Mittelmotor eBike mit der gewohnten, sicheren Rücktrittbremse<br />
oder einer Freilaufnabe. Wir sind uns sicher, mit<br />
dem Kalkhoff Impulse eine wichtige und große Zielgruppe<br />
anzusprechen und sehen in diesem neuen Antrieb die Möglichkeit,<br />
viele Neulinge von den eBike-Vorteilen zu überzeugen.<br />
Große Innovationen gibt es auch im Akkubereich.<br />
Mit Reichweiten von bis zu 180 Kilometer pro Akku-Ladung<br />
werden heute die üblichen Wegstrecken im Nutzerverhalten<br />
von Fahrradfahrern, aber auch von vielen Autofahrern sicher<br />
abgedeckt.<br />
Interviewpartner<br />
Mathias Seidler<br />
Kontakt<br />
Arne Sudhoff<br />
Derby Cycle AG<br />
www.derby-cycle.de<br />
38 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012 AuSgABe 06 JANuAr 2012<br />
Neue Mobilität 39
ErstE flottEn - tEChnisChE WErkE friEdriChshafEn GMBh ErstE flottEn - tEChnisChE WErkE friEdriChshafEn GMBh<br />
bodensee:<br />
bürgermeister auf ebikes<br />
Die technischen Werke Friedrichshafen sind eVorreiter<br />
Manfred Erne und Sebastian Dix auf Pedelecs der Technischen Werke Friedrichshafen Dr. Stefan Köhler, Erster Bürgermeister der Stadt Friedrichshafen, und Alfred Müllner, Geschäftsführer der Technische Werke Friedrichshafen GmbH (TWF) bei<br />
der Eröffnung der Pedelec-Ladestation am 20. September 2011 in Friedrichshafen<br />
Pedelec-Förderprogramm, KommunalRad, <strong>eMobilität</strong>s-Portal,<br />
Fahrrad- und Auto-Ladestation: Die Technischen Werke<br />
Friedrichshafen (TWF) am Bodensee sind findig, was eMobili-<br />
täts-Aktionen betrifft. Inzwischen radeln sogar die Bürgermeister<br />
der Partner-Gemeinden mitunter auf TWF-Rädern zu<br />
Amtsterminen. Der neueste Coup: Kürzlich eröffnete die TWF<br />
die erste Ladestation für eAutos, gemeinsam mit dem örtlichen<br />
Renault-Autohaus.<br />
Der Bürgermeister auf dem Pedelec - das hat im Sommer<br />
2011 bei manchem Ortstermin für Staunen gesorgt. Die TWF<br />
hatte ihren neun Partnerkommunen über den Sommer Pedelecs<br />
zur Verfügung gestellt. Die Aktion »KommunalRad«<br />
war ein voller Erfolg, wie Sebastian Dix, Leiter der TWF-<br />
Unternehmenskommunikation, erzählt: »Die Kommunen<br />
haben die eBikes erfolgreich in den Arbeitsalltag integriert,<br />
die Räder waren fast täglich im Einsatz.« Die Nutzer - vom<br />
Amtsboten bis zum Bürgermeister - waren begeistert. Und<br />
auch die Bürger schätzten den Einsatz für umweltfreundliche<br />
Mobilität.<br />
Hervorragend angekommen ist auch das regionale Internetportal<br />
e-mobil-bodensee.de. Dort hat die TWF gemeinsam<br />
mit benachbarten Stadtwerken alle Elektromobilitätsaktivitäten<br />
im Bodenseekreis zusammengefasst und mit den Partnerkommunen<br />
verlinkt. Die TWF hat das System entwickelt<br />
und verkauft es nun weiter. Erster Kunde sind die Stadtwerke<br />
Konstanz, mit weiteren Stadtwerken wird verhandelt. So<br />
ist ein <strong>eMobilität</strong>s-Netzwerk für die Bodenseeregion entstanden,<br />
das Urlauber wie Einheimische nutzen.<br />
Wo viele Menschen elektromobil unterwegs sind, da darf die<br />
Ladeinfrastruktur nicht fehlen. Im Herbst hat die TWF ihre<br />
Pedelec-Ladestation in Friedrichshafen eingeweiht, direkt<br />
an der Hafenpromenade am Bodensee und neben der Innenstadt.<br />
Jüngst kam eine Ladestation für Elektroautos in Markdorf<br />
dazu. An beiden Stationen kann man kostenlos tanken.<br />
»Geld verdienen wir damit derzeit ohnehin nicht«, so Sebastian<br />
Dix, Leiter der TWF-Unternehmenskommunikation. »Für<br />
uns ist das ein Service- und Innovationsthema.«<br />
Angefangen hat die TWF ihre Elektromobilitätsaktivitäten im<br />
Frühjahr 2010 mit drei firmeneigenen Pedelecs und einem<br />
Förderprogramm. Manfred Erne, Projektkoordinator bei der<br />
TWF, erinnert sich noch gut an das mitleidige Lächeln mancher<br />
Mitarbeiter beim eBike-Schnuppernachmittag.<br />
»Ich setz mich doch nicht auf so ein Oma-Rad«, mokierten<br />
sich passionierte Biker und Autofahrer einmütig. Erne lächelt:<br />
»Aber alle sind mit einem breiten Grinsen von der Probefahrt<br />
zurückgekommen.«<br />
Auch das Förderprogramm kommt sehr gut an - in der 58.000-<br />
Einwohner-Stadt Friedrichshafen mit hohem Industrieanteil<br />
im Bereich Auto-Zulieferung war das einem solchen Programm<br />
nicht in die Wiege gelegt. Doch knapp zwei Jahre<br />
später hat die TWF über 180 Räder gefördert. Die Förderung<br />
erhalten nur TWF-Kunden, die ihr eBike bei einem der regionalen<br />
Partnerhändler kaufen. »So holen wir den Handel mit<br />
ins Boot«, erklärt Dix. »Wir wollen ja keine Internet-Shops<br />
irgendwo fördern.«<br />
Die eigenen Räder stehen derweil nicht still: Die Mitarbeiter<br />
nutzen die eBikes für Dienstfahrten in die Innenstadt<br />
oder zu Baustellen. Dix fährt zu Pressekonferenzen mit dem<br />
Fahrrad. Und auch im »kombinierten Verkehr« hat sich das<br />
eBike bewährt, wie Erne erzählt: Termine in Konstanz, also<br />
am anderen Ufer des Bodensees, waren zuvor mehr als eine<br />
Autostunde entfernt. Inzwischen radeln Erne und seine Kollegen<br />
mit dem Pedelec zum Schnellschiff Katamaran, das<br />
seit wenigen Jahren Friedrichshafen und Konstanz verbindet,<br />
nehmen das Rad mit aufs Schiff und radeln auf der anderen<br />
Seite bequem und umweltfreundlich zu ihren Terminen.<br />
»Die Räder haben sich bestens bewährt«, resümiert Dix. Und<br />
sie werden »richtig« eingesetzt. Was das bedeutet, erklärt<br />
Dix so: »Erstens: Die Pedelec-Fahrten ersetzen Autofahrten.<br />
Und zweitens: Der Ladestrom ist aus erneuerbaren Quellen.«<br />
Nur so entlaste <strong>eMobilität</strong> wirklich Klima und Umwelt.<br />
Für ein Stadtwerk seiner Größe ist die TWF sehr aktiv. »Das<br />
ist nur möglich, weil wir uns sinnvoll vernetzen«, erklärt Erne.<br />
Und Dix umreißt die Philosophie der TWF: »Wir wollen verschiedene<br />
Zielgruppen erreichen und funktionierende Systeme<br />
aufbauen. Das geht nur mit hervorragenden Netzwerken«,<br />
so der Pressesprecher: »Es reicht nicht, sich ein eAuto<br />
zu kaufen und zu behaupten, man mache nun <strong>eMobilität</strong>.«<br />
Die TWF »lebt Integration und Vernetzung« (Dix) und hat sich<br />
in Sachen eMobiltät als Vorreiter etabliert. Das liegt auch daran,<br />
dass die Aktivitäten in die gesamte Markenphilosophie<br />
eingebaut wurden. Die TWF bietet seit mehr als zehn Jahren<br />
Strom aus Wasserkraft für alle Privatkunden ohne Preisaufschlag<br />
- natürlich fließt auch in den Ladestationen »Aqua-<br />
Strom«. Außerdem betreibt das Stadtwerk den Stadtbus,<br />
die Bodensee-Oberschwaben-Bahn und die Katamaran-<br />
Verbindung nach Konstanz. »<strong>eMobilität</strong> verbindet alle diese<br />
ökologischen Ansätze miteinander. Und es bringt uns neue,<br />
interessante Partnerschaften.«<br />
Sebastian Dix<br />
Technische Werke Friedrichshafen GmbH<br />
www.twf-fn.de<br />
40 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012 AuSgABe 06 JANuAr 2012<br />
Neue Mobilität 41
ErstE flottEn - LEASERAD<br />
Standardisierung<br />
der ladeinfrastruktur<br />
Praktische lösungen für das laden von Pedelecs<br />
Vollautomatisiertes Pedelec-Verleihsystem Frankfurt Schließfachschrank in Offenburg<br />
Momentan herrscht in Deutschland im Bereich Elektromobilität<br />
eine enorme Schieflage. Auf aktuell ca. 3.000 zugelassene,<br />
elektrisch angetriebene Pkw kommen etwa 1.500<br />
zugängliche Ladesäulen. Für die annähernd 1 Mio. eBikes<br />
gibt es maximal ein paar Dutzend Lademöglichkeiten im öffentlichen<br />
Raum, die den Namen Ladesäule verdienen. Im<br />
Gegensatz zum Pkw brauchen eBikes jedoch viel mehr als<br />
nur eine Steckdose.<br />
In Bezug auf die Ladung gibt es zwischen eAutos und eBikes<br />
große Unterschiede. So führen Erstere ihr Ladegerät immer<br />
mit sich und eine frei zugängliche Steckdose reicht in der<br />
Regel zur Wiederaufladung des Akkus. Beim eBike hingegen<br />
muss der Nutzer sein Ladegerät explizit mitnehmen und in<br />
seinem Gepäck unterbringen. Selbstverständlich kann er<br />
sein Rad damit auch an jeder Steckdose aufladen, riskiert<br />
dabei jedoch den Diebstahl seines Ladegerätes. Wenn zum<br />
Laden der Akku herausgenommen werden muss, riskiert er<br />
sogar den Verlust des teuren Energiespeichers. Darüber hinaus<br />
sind die Ladegeräte meist nicht für den Außengebrauch<br />
zugelassen und das Nichtbeachten führt zum Garantieverlust.<br />
Die momentan mehr als 70 verschiedenen Ladestecker<br />
von annähernd 100 Marken haben zwar oft gleiche Stecker,<br />
arbeiten aber mit zum Teil nicht kompatiblen Steckerbelegun-<br />
gen oder unterschiedlichen Spannungen. Durch falsches Anschließen<br />
riskiert der Nutzer hier nicht nur eine Fehlfunktion,<br />
sondern auch Akku-Beschädigungen bis hin zu Akkubränden.<br />
Durch die rasante Verbreitung von eBikes steigt der Bedarf<br />
an einer praktischen Lösung. Doch all diejenigen, die gute<br />
Rahmenbedingungen für ganz oder teilweise elektrisch angetriebene<br />
Fahrzeuge schaffen müssen oder wollen, stehen<br />
vor dem gleichen Problem: es gibt (noch) keinen Standardstecker,<br />
der eine einfache und universelle Ladeinfrastruktur<br />
ermöglichen würde. Der momentan einzige Lösungs-<br />
weg ist der Einsatz spezifischer Ladeinfrastruktur.<br />
So wurden im zurückliegenden Jahr einige interessante Konzepte<br />
bereits in die Realität umgesetzt. In Frankfurt feierte im<br />
Sommer 2011 das deutschlandweit erste vollautomatisierte<br />
Pedelec-Verleihsystem Premiere. An mehreren Stationen<br />
können registrierte Benutzer Pedelecs komplett automatisch<br />
ausleihen. Das Pedelec ist dabei in einer Dockingstation<br />
fixiert, wodurch die Akkus vollautomatisch aufgeladen<br />
werden und das Rad ebenfalls automatisch sicher verriegelt<br />
wird. Die Stadt Offenburg hat einen etwas universelleren<br />
Weg beschritten, indem sie einen Schließfachschrank im öffentlichen<br />
Raum anbietet, der neben herkömmlichen Steckdosen<br />
auch Ladegeräte für die drei gängigsten Akkutypen<br />
bereitstellt.<br />
Einen viel universelleren Weg will das Konsortium Energy-<br />
Bus in den nächsten Jahren realisieren. Ein standardisiertes,<br />
nicht proprietäres Steckersystem in Kombination mit<br />
einem ebenfalls standardisierten Kommunikationsprotokoll<br />
auf CAN Open Basis regelt die Kommunikation zwischen<br />
Ladegerät, Akku und Steuerelektronik und soll damit<br />
den Herstellern einen ähnlichen Ansatz ermöglichen,<br />
wie der USB-Stecker in der Computerindustrie. Damit<br />
können in Zukunft Pedelecs unterschiedlichster Hersteller<br />
an jeder mit EnergyBus-Stecker ausgerüsteten Ladesäule<br />
geladen werden. Die Akteure des Konsortiums, darunter<br />
Panasonic, Bosch, Philips und Rosenberger, möchten mit<br />
ihrem Engagement die Ladeinfrastruktur vereinheitlichen<br />
und damit automatisch auch kostengünstiger und vor allen<br />
Dingen sicherer machen. Erste Produkte mit diesem<br />
System sollen in diesem Jahr auf den Markt kommen.<br />
Fachleute sind sich einig, dass eine einheitliche Ladeinfrastruktur<br />
dem Pedelec und damit der gesamten Elektromobilität<br />
in unserem Lande enormen Auftrieb geben wird.<br />
Ulrich Prediger // leaseRad GmbH<br />
ulrich.prediger@leaserad.de<br />
www.leaserad.de<br />
Jetzt anmelden!<br />
www.battery-power.eu<br />
BATTERIETAGUNG 2012<br />
Batterietag NRW und<br />
Fachtagung Kraftwerk Batterie<br />
5. – 7. März 2012<br />
Messe und Congress Centrum<br />
Halle Münsterland, Münster<br />
www.battery-power.eu<br />
42 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012<br />
Neue Mobilität 43<br />
Institutfür Stromrichtertechnik<br />
und Elektrische<br />
Antriebe
ErstE flottEn - PIET HERBERTZ<br />
Christian Heep, bEM-Vorstand Marketing<br />
»Insbesondere der elektrische Zweiradmarkt ist ein guter Einstieg in die Neue Mobilität, der bei uns in Deutschland im Gegensatz<br />
zu beispielsweise China noch sehr schwach entwickelt ist. Vor diesem Hintergrund unterstützen wir Projekte wie Velovolt<br />
selbstverständlich sehr gern und freuen uns auch auf eine rege Teilnahme unserer Mitglieder.«<br />
Mit einem Klick zum eBike-<br />
Händler Ihres Vertrauens<br />
Interview mit Piet Herbertz von Velovolt<br />
Wie ist die idee für Velovolt entstanden?<br />
Velovolt ist in erster Linie ein unabhängiges eBike-Händlerverzeichnis<br />
mit stark lokalem Fokus. Die Internet-Plattform<br />
Velovolt.de bringt Fachhändler und Interessenten aus der<br />
gleichen Nachbarschaft zusammen. Die Idee für Velovolt entstand<br />
infolge einer Projektarbeit der Universität der Künste<br />
Berlin in enger Zusammenarbeit mit dem <strong>Bundesverband</strong><br />
<strong>eMobilität</strong>. Sechs Studenten (darunter ich) entwickelten hier<br />
bis Frühsommer 2011 ein kommunikationsstrategisches Konzept<br />
zur Positionierung eines eBike-Fachhändlers in Berlin<br />
Mitte. Während der Projektzeit erhielt ich viele Einblicke in<br />
die Dynamik des stationären Fahrradhandels und das kommunikative<br />
Zusammenspiel von Herstellern und Händlern.<br />
Am Ende des Tages blieb die Erkenntnis, dass ein Großteil<br />
der Radhändler in Sachen Kommunikation stark von ihren<br />
Zulieferern abhängen. Eigenes Marketing findet - von Groß-<br />
filialisten mal abgesehen - meist im Rahmen begrenzter Möglichkeiten<br />
statt. Auf der anderen Seite herrscht auf Konsumentenseite<br />
großer Informationsbedarf. Noch immer haben<br />
die wenigsten Radfahrer in Deutschland jemals auf einem<br />
Pedelec gesessen. Gleichzeitig ist der Kauf eines Premium-<br />
Produktes absolute Vertrauenssache.<br />
Welche Vorteile bietet Velovolt ebike-Händlern und Käufern?<br />
Velovolt will Händler und Wissbegierige auf vertrauenswürdiger<br />
Basis zusammenbringen. Daher bieten wir für Händler<br />
zunächst einmal eine kostenlose Plattform, um sich im Internet<br />
zu präsentieren. Die redaktionelle Aufbereitung eines<br />
kurzen Händlerprofils wird dabei von uns übernommen. Mit<br />
der Velovolt-Suche können Besucher mit nur einem Klick sehen,<br />
welche Händler in ihrer Nähe verzeichnet sind, um eine<br />
Probefahrt oder ein Gespräch zu vereinbaren. Das Händlerprofil<br />
und die Bewertungen anderer Kunden dienen als<br />
Grundlage zur Entscheidung über einen Besuch vor Ort. Zusätzlich<br />
informiert der kostenlose Velovolt-Infoservice über<br />
bundesweite oder regionale eBike-News.<br />
Was können wir künftig noch von Velovolt erwarten?<br />
Zukünftig soll Velovolt Stück für Stück um nützliche Funktionen<br />
erweitert werden. So ist zum Beispiel ein Veranstaltungskalender<br />
geplant, in welchem Händler anstehende<br />
Produkt-Präsentationen, Abverkaufs-Aktionen, Workshops,<br />
organisierte Radtouren usw. eintragen können. Auch dieser<br />
wird - abhängig von der Suche des Interessenten - jeweils<br />
regional ausgesteuert werden. Zudem ist geplant, die Suche<br />
zu verfeinern, um zum Beispiel gezielt nach einem eBike-<br />
Verleih auf Sylt oder einer Kalkhoff-Werkstatt in Ulm suchen<br />
zu können.<br />
Piet Herbertz<br />
Velovolt<br />
www.velovolt.de<br />
Das Potenzial ist noch<br />
lange nicht ausgeschöpft<br />
interview mit Ulrike Saade, geschäftsführende Gesellschafterin<br />
der Velokonzept Saade GmbH<br />
Die VEloberlin ist die Publikumsmesse rund um Fahrrad,<br />
neue urbane Mobilität und Reisen. Was erwartet uns in diesem<br />
Jahr?<br />
Die VELOBerlin geht vom 24. bis 25. März 2012 mit vergrößerter<br />
Ausstellungsfläche in der Messe Berlin in die zweite Runde.<br />
Sie bietet vielfältige Produkte und Informationen rund<br />
um das Thema Fahrrad, insbesondere auch viele Elektro-<br />
fahrräder - an die 30 Marken sind schon angemeldet. Um<br />
der Vielfalt an unterschiedlichen Fahrrädern gerecht zu werden,<br />
bietet VELOBerlin einen Parcours für Sport-, Stadträder<br />
und eBikes, sowie einen Parcours für Spezialräder. Darüberhinaus<br />
präsentiert VELOBerlin mit der Sonderausstellung<br />
METROMOBILE die Zukunft der urbanen Mobilität. Innovative<br />
Anbieter stellen sich im Rahmen von Fach- und Publikumsvorträgen,<br />
Produktpräsentationen und Infoständen vor.<br />
im Zweiradbereich hat sich der elektrische Antrieb bereits<br />
jetzt erfolgreich etabliert. Wie sehen Sie die künftige Entwicklung?<br />
Im Gegensatz zum eAuto gibt es das eBike ja schon. Im<br />
Jahr 2011 wurden nach Schätzung des ZIV in Deutschland<br />
fast 400.000 Elektrofahrräder verkauft. Das Potenzial ist<br />
sicherlich noch lange nicht ausgeschöpft, da noch weitere<br />
Zielgruppen mit diesen Produkten angesprochen werden<br />
können. Für die Verbreitung von Pedelecs und eBikes wird<br />
es aber insbesondere im urbanen Raum wichtig sein, dass<br />
ErstE flottEn - VELOBerlin<br />
die notwendigen Infrastrukturen flächendeckend ausgebaut<br />
werden. Als Beispiel möchte ich unter anderem adäquate<br />
Unter- und Abstellmöglichkeiten und besser ausgebaute<br />
Rad(schnell)wege nennen. Gefragt sind hier aber nicht nur<br />
privatwirtschaftliche Anbieter sondern auch die Politik, die<br />
die Rahmenbedingungen für diese Entwicklung wesentlich<br />
verbessern kann.<br />
Neue urbane Mobilität - wie sieht die Mobilität der Zukunft<br />
für Sie persönlich aus?<br />
Ich genieße den Luxus in Berlin kein eigenes Auto besitzen<br />
zu müssen um mobil zu sein und fahre in der Regel mit dem<br />
Fahrrad, im Sommer wie im Winter. Manchmal kombiniere<br />
ich die Wege mit dem ÖPNV oder nehme auch mal ein Taxi.<br />
Die Fahrradnutzung bedeutet für mich eine große Lebensqualität.<br />
Als Firma haben wir uns gerade ein eBike gekauft.<br />
Da sind auch meine Mitarbeiter ganz scharf drauf. Auch finde<br />
ich die neuen Mietradkonzepte und Carsharing Modelle<br />
interessant. Call a Bike nutze ich seit vielen Jahren, nicht nur<br />
in Berlin, sondern auch in den anderen Städten, in denen<br />
dies angeboten wird - einfach praktisch.<br />
Ulrike Saade<br />
Velokonzept Saade GmbH<br />
www.velokonzept.de<br />
44 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012 AuSgABe 06 JANuAr 2012<br />
Neue Mobilität 45<br />
© felt bicycles<br />
VEloberlin 2012<br />
Publikumsleitmesse rund um Fahrrad, neue urbane Mobilität und Reisen<br />
Weitere informationen: www.veloberlin.com
ErstE flottEn - REINER KOLBERG ErstE flottEn - REINER KOLBERG<br />
Zweiräder als Wegbereiter<br />
für <strong>eMobilität</strong>?<br />
Vielfach belächelt und lange durch Politik, Medien und Wirtschaft mit Desinteresse<br />
gestraft, schafft die Fahrradbranche gerade Fakten:<br />
den Durchbruch von Elektromobilität im Massenmarkt.<br />
Für große Resonanz in den Medien sorgte der Zweirad Industrie<br />
Verband (ZIV) im März 2011 mit der Meldung, dass<br />
er nach 200.000 verkauften eBikes in Deutschland im Jahr<br />
2010 für 2011 mit 300.000 rechnet. Auch für die künftige Entwicklung<br />
zeigte sich der ZIV optimistisch. Mittelfristig, das<br />
heißt bis 2018, erwartet er ein Volumen von jährlich bis zu<br />
600.000 Stück. Gemeint sind dabei nicht etwa alle Zweiräder,<br />
inkl. Motorrädern und Rollern, sondern ausschließlich<br />
Elektrofahrräder (eBikes oder Pedelecs).<br />
oft vergessen: Fahrräder sind das effizienteste Fortbewegungsmittel<br />
Angefacht durch einen regelrechten Medienhype wird die<br />
Diskussion um Zukunftsmobilität häufig auf ein einziges<br />
Thema reduziert: die Elektrifizierung des Automobils. Dabei<br />
geht es im Kern um die Erhaltung von Mobilität als Voraussetzung<br />
und Treiber unseres Wohlstands. Die Voraussetzung<br />
dafür ist eine effizientere Nutzung der zur Verfügung stehenden<br />
Ressourcen, Infrastrukturen und Räume bei gleichzeitiger<br />
Reduktion schädlicher Emissionen. Genau hier bieten<br />
Fahrräder und eBikes als effizienteste Fortbewegungsmittel<br />
ein enormes Potenzial. Und sie passen in unsere Zeit.<br />
Rahmenfaktoren sprechen für ebikes<br />
Mit dem anhaltenden Trend zur Urbanisierung und weiter<br />
steigendem Individualverkehr arbeiten inzwischen weltweit<br />
viele Großstädte mit Hochdruck an umweltfreundlichen Konzepten<br />
zur Lösung der Verkehrsprobleme und der Verbesserung<br />
der Lebensqualität. Und auch die Europäische Union hat<br />
sich im März 2011 mit dem »EU Weißbuch Verkehr 2050« die<br />
Reduktion der verkehrsbedingten CO2-Emissionen um 60%<br />
bis 2050 und die Unabhängigkeit vom Öl auf die Fahne geschrieben.<br />
Vorreiter für neue Verkehrskonzepte sind Städte<br />
wie Kopenhagen. Die Stadt strebt inzwischen einen Fahrradanteil<br />
von 50% am Modal Split an. Städte mit ungünstiger<br />
Topographie sehen mit Elektrorädern große Chancen, diese<br />
Vorteile ebenfalls für sich zu nutzen. Erste Flächentests, wie<br />
die Integration von Pedelecs im Projekt »e-Call a Bike« der<br />
Deutschen Bahn in Stuttgart und Aachen laufen bereits.<br />
Ein anderer Treiber für die Verbreitung von eBikes im Massenmarkt<br />
ist der allgemeine Trend zu Gesundheit und Leistungsfähigkeit<br />
bis ins hohe Alter, verbunden mit dem demographischen<br />
Wandel. Fahrradfahren ist beliebt wie nie zuvor<br />
und Pedelecs spielen dabei eine immer bedeutendere Rolle.<br />
So stellt der ADFC als Ergebnis der gerade erschienenen Studie<br />
»Fahrrad-Monitor Deutschland 2011« fest, dass sich die<br />
Anzahl der am Thema Pedelec Interessierten von 2009 bis<br />
heute auf 47% fast verdoppelt hat. In der Gruppe der über<br />
60-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 54%.<br />
SPARSAMER // SAUBERER // STÄRKER // LEISER // EINFACHER<br />
// e-max 80L<br />
EUR 2.795,- **<br />
IMPORTEUR FÜR DEUTSCHLAND UND ÖSTERREICH<br />
MSA MOTOR SPORT ACCESSOIRES GMBH<br />
Am Forst 17b<br />
D-92637 Weiden<br />
powered by<br />
Der Elektro-Roller<br />
// e-max 90S<br />
EUR 2.995,- **<br />
www.e-max-roller.de // www.e-max-roller.at<br />
46 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012<br />
Tel. +49 (0)961 3885-0<br />
Neue Mobilität 47<br />
** Preise inklusive derzeit gesetzlicher Mehrwertsteuer. Stand Februar 2011. Irrtümer und Änderungen vorbehalten.<br />
Das interesse an <strong>eMobilität</strong> per Fahrrad wächst<br />
Die Zeiten, in denen eBikes noch als »Gesundheitsräder«<br />
oder »Rentnermobile« belächelt wurden, sind längst vorbei.<br />
Immer mehr Hersteller und Investoren - auch aus der Automobilbranche<br />
- steigen beim Thema eBike ein und sorgen für<br />
einen hochdynamischen Markt. So wird in der kommenden<br />
Radsaison erstmals in sämtlichen Fahrrad-Kategorien eine<br />
ausgereifte elektrische Unterstützung angeboten. Von praktischen<br />
City- und Einkaufsflitzern über Trekkingbikes für lange<br />
Touren bis hin zu leistungsfähigen Mountainbikes, hochwertigen<br />
Klapprädern, Lastenrädern oder schicken Cruisern<br />
ist für jede Altersklasse und Kundengruppe etwas dabei.<br />
Elektroräder sind dabei nicht nur ein praktisches Transportmittel,<br />
sie bieten auch einen guten Einstieg ins Thema<br />
Elektromobilität. Nicht nur die lautlose Beschleunigung begeistert,<br />
man gewöhnt sich auch schnell an Ladezyklen, Akkupflege,<br />
Softwareupdates, Fachbegriffe wie Amperestunden,<br />
bürstenlose Motoren usw. Viele Häuslebauer denken in<br />
diesem Zusammenhang vielleicht auch gleich an die Ladeinfrastruktur,<br />
rüsten ihre Leitungen auf oder installieren direkt<br />
einen Solar-Carport.<br />
Zunehmend interessieren sich inzwischen auch Unternehmen<br />
und Kommunen für die Ergänzung ihrer Fahrzeugflotten<br />
durch eBikes. Diese sind in Innenstädten schneller als das<br />
Fax +49 (0)961 3885-203<br />
info@e-max-roller.de / info@e-max-roller.at<br />
Auto, deutlich kostengünstiger in Anschaffung und Unterhalt,<br />
kennen keine Parkplatzprobleme und werden von den<br />
Mitarbeitern, die ganz nebenbei etwas für ihre Gesundheit<br />
tun, bei gutem Wetter sogar gerne gefahren.<br />
Auch touristische Gebiete haben die neuen Chancen und<br />
Potenziale längst erkannt: Sie schließen sich zu eBike-Regionen<br />
zusammen und bieten vor Ort eine komplette Infrastruktur<br />
vom Leih-eBike über Ladestationen bis zum Akkutausch.<br />
Auf die weiteren Entwicklungen im Markt können<br />
wir gespannt sein.<br />
Reiner Kolberg<br />
Kommunikationsberater und<br />
PR-Redakteur<br />
Herausgeber des Portals<br />
www.e-bikeinfo.de<br />
Wir empfehlen Rollerreifen von und Helme / Zubehör von . Unser Finanzierungspartner
ErstE flottEn - vCd<br />
Gut beraten beim E-Rad-Kauf<br />
VCD startet neues Infoportal<br />
Das Projekt »Besser E-Radkaufen« will Informationsdefizite bei den Verbrauchern abbauen<br />
Worauf muss ich achten, wenn ich mir ein E-Rad kaufen<br />
möchte? Wie weit komme ich mit einer Akkuladung?<br />
Diese und viele andere grundsätzliche Fragen rund um das<br />
E-Rad werden immer wieder gestellt. Ab 01. Februar 2012<br />
finden Verbraucher alle informationen rund ums E-Rad auf<br />
dem VCD-internetportal www.e-radkaufen.de<br />
Der VCD will mit dem von Umweltbundesamt und Bundesumweltministerium<br />
geförderten Projekt »Besser E-Radkaufen«<br />
helfen, Informationsdefizite abzubauen. Mit einer Informations-<br />
und Aufklärungskampagne sollen Menschen dazu ermutigt<br />
werden, umzusteigen - vom Auto aufs E-Rad. Denn<br />
nur wer die Alternativen kennt und die Unsicherheit im Umgang<br />
mit neuen Fortbewegungsmitteln ablegt, traut sich<br />
Neues auszuprobieren.<br />
Dass sich <strong>eMobilität</strong> im Alltag längst durchsetzt und zwar vor<br />
allem bei der Fahrradmobilität zeigen die steigenden Verkaufszahlen<br />
der letzten Jahre. Der Markt ist größer geworden<br />
und die Auswahl vielfältiger. Diese sehr positive Entwicklung<br />
macht es gleichzeitig komplizierter, unter den vielen Modellen<br />
das individuell passende zu finden. Verschiedene Antriebe<br />
und Reichweiten, technische Feinheiten der Steuerung, aber<br />
auch die rechtlichen Regelungen erschweren die Entscheidung.<br />
Der VCD hilft dabei, die eigenen Wünsche und Vorstellungen<br />
zu konkretisieren, um eine qualifizierte Kaufentscheidung<br />
treffen zu können. Ausgangspunkt für die Beratung ist der<br />
VCD-Typentest. Durch die Beantwortung von sieben kurzen<br />
Fragen werden die wichtigsten Kriterien für die Auswahl des<br />
passenden E-Rad herausgefiltert.<br />
Das E-Rad schließt in der Nahmobilität eine Lücke zwischen<br />
Fahrrad und Auto und bietet großes Potential, Verkehr vom<br />
Auto auf das (Elektro-)Fahrrad zu verlagern: Auf dem bergigen<br />
Weg zur Arbeit, unterwegs mit Kinderanhängern und<br />
Lasten oder als Fahrrad mit Unterstützung für Senioren ist<br />
man schneller und gesünder unterwegs. Das schont die Umwelt<br />
und reduziert den Ausstoß von CO2 und anderen Schadstoffen,<br />
dazu senkt es die Lärmbelastung und den Flächenverbrauch.<br />
Der VCD wird bei seiner Arbeit durch einen Beirat beraten<br />
und begleitet. Dieser setzt sich zusammen aus Vertreterinnen<br />
und Vertretern von Fahrrad- und Verbraucherschutzorganisationen,<br />
Verbänden wie dem BEM, Institutionen und<br />
Medien.<br />
Wiebke lemmertz<br />
wiebke.lemmertz@vcd.org<br />
Wasilis von Rauch<br />
wasilis.vonrauch@vcd.org<br />
Elektromotorräder<br />
auf dem Vormarsch<br />
eTrends von der Motorradmesse EICMA<br />
Weniger Emissionen, mehr Fahrspaß - Zero DS 2012<br />
Rund 1.100 Austeller präsentierten vom 08. bis 13. November<br />
2011 auf der Motorradmesse EICMA in Mailand ihre Produktneuheiten.<br />
Auf über 135.000 Quadratmetern dominierten<br />
dabei die traditionellen Motorräder. Ebenso wie in der Automobilbranche<br />
stehen allerdings auch hier alle Zeichen auf<br />
»Green Mobility«. Ein geringer Benzinverbrauch ihrer Produkte<br />
und weniger CO2-Emissionen sind klare Zielvorgaben<br />
für viele Hersteller.<br />
Dass es noch sparsamer und nachhaltiger geht, zeigte der<br />
Ausstellungsbereich »Green Planet« in Halle 2, welcher sich<br />
ganz auf künftige oder bereits auf dem Markt erhältliche<br />
Fahrzeuge mit Elektro- oder Hybridantrieb konzentrierte.<br />
Wenige Schritte weiter konnten die Besucher des »Amerika<br />
Pavillon« erneut 100% grüne eBikes entdecken. Diese boten<br />
zwar einen deutlichen Kontrast zur Masse der Chopper<br />
und Custom Bikes, sind aber ein eindeutiger Vorbote für<br />
einen PS-Paradigmenwechsel auf zwei Rädern: Alternative<br />
Antriebsformen sind die Zukunft und werden unsere Fahrgewohnheiten<br />
verändern.<br />
Im Unterschied zum Elektroauto erfüllen eMotorräder bereits<br />
heute die Bedürfnisse urbaner Mobilität. Elektromotor<br />
und Batterie müssen nur ein geringes Fahrzeuggewicht bewegen;<br />
zu einer guten Leistung und Haltbarkeit kommt die<br />
sehr geringe Wartungsanfälligkeit von Antrieb und Akku.<br />
ErstE flottEn - ZERO MOTORCYCLES EUROPE<br />
Das wiederum bedeutet niedrigere Herstellungs- und Ser-<br />
vicekosten.<br />
In diesem Segment bringt auch unser Unternehmen Zero<br />
Motorcycles die grüne Welle in Bewegung. Wir haben unsere<br />
neue Modellreihe erstmals nicht in den USA, sondern exklusiv<br />
den EICMA-Besuchern in Europa vorgestellt. Am Zero-<br />
Stand im Amerika Pavillon waren unter anderem die neuesten<br />
Versionen der Straßenmodelle Zero S und Zero DS zu<br />
sehen, die je nach Ausführung über eine Reichweite von bis<br />
zu 183 Kilometern und Höchstgeschwindigkeiten von rund<br />
140 km/h verfügen. Den Bedarf nach kleinen und wendigen<br />
Scootern deckt das Modell Zero XU ab: Der Akku des Großstadtflitzers<br />
ist mit wenigen Handgriffen austauschbar und<br />
lässt sich so im Büro oder in der Wohnung flexibel aufladen.<br />
Die sehr positive Resonanz von Journalisten, Händlern und<br />
Messebesuchern belegt in unseren Augen, dass eMotor-<br />
räder auch in Europa ein ernstzunehmender Wachstumsmarkt<br />
sind. Die Begeisterung für die elektrische Zweiradmobilität<br />
ist längst geweckt und im Motorradbereich ausbaufähig;<br />
hierbei sind jedoch auch staatliche Unterstützungen<br />
wichtig, beispielsweise durch Steuervergünstigungen.<br />
Edwin belonje // Managing Director Europe<br />
Zero Motorcycles Europe<br />
www.zeromotorcycles.com<br />
48 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012 AuSgABe 06 JANuAr 2012<br />
Neue Mobilität 49
BundEsWEitE sChaufEnstErBEWErBunG - luCas Birnhäupl & Martin JäGEr<br />
Schaufenster<br />
Elektromobilität<br />
Chancen und Risiken für die deutsche Wirtschaft und Industrie<br />
Als eine der wichtigsten Maßnahmen, um die Marktvorbereitungsphase<br />
abzuschließen und in die Markthochlaufphase<br />
überzugehen, hat die Bundesregierung in ihrem Regierungsprogramm<br />
Elektromobilität die Empfehlungen der Nationalen<br />
Plattform aufgegriffen und im Oktober 2011 das wettbewerbliche<br />
Verfahren um die Vergabe der Schaufensterregionen<br />
eingeleitet. Aus Sicht der Regierung sollen dabei noch offene<br />
Fragen, wie z.B. Kundenerwartungen oder Anforderungen<br />
an die Infrastruktur beantwortet werden. Die für das Gesamtprogramm<br />
bereitgestellten Mittel der Bundesregierung<br />
in Höhe von 180 Mio. Euro sind dabei ein attraktives Benefit<br />
für die Akteure in den Schaufensterregionen.<br />
Die Möglichkeit serienreife Produkte auf die Straße zu bringen,<br />
dient dabei sowohl als Push- aber auch als Pull-Faktor<br />
im Markthochlauf. Die Industrie kann unter Beweis stellen,<br />
dass sie den hohen Ansprüchen der mobilen Generation<br />
nicht nur mit ausgereifter Technologie, sondern auch mit<br />
nutzerfreundlichen Anwendungen und innovativen sowie<br />
bezahlbaren Produkten gerecht wird.<br />
Desweiteren wird sich mit der, in den Schaufenstern gewünschten,<br />
Dichte an elektromobilen Fahrzeugen auch endlich<br />
zeigen lassen, welche Auswirkungen eine kritische Masse<br />
auf das Verkehrs- und Energiesystem haben wird, und ob es<br />
der Elektromobilität gelingt, ein unverzichtbares Element<br />
der Energiewende zu werden.<br />
Die Durchführung des Schaufensterprogramms birgt für die<br />
Akteure aber auch Risiken, die auf den ersten Blick und durch<br />
die euphorische Stimmung innerhalb der sich bewerbenden<br />
Konsortien nicht direkt erkennbar sind. So gibt es z.B. noch<br />
offene Fragen im Hinblick auf die Verfügbarkeit und Kosten<br />
der Fahrzeuge sowie auf einen einfachen und diskriminierungsfreien<br />
Zugang zur Infrastruktur.<br />
Bisherige Forschungsprojekte haben gezeigt, welche Möglichkeiten<br />
und Potenziale durch elektromobile Anwendungen<br />
gehoben werden können. Es besteht aber die Gefahr,<br />
eine Technologie in einen Markt zu bringen, dessen Kunden<br />
nicht bereit sind eigene Verhaltensstrukturen zu ändern,<br />
ohne einen direkt erkennbaren ökonomischen und ökologischen<br />
Einfluss auf ihr Umfeld auszuüben. Ein entscheidender,<br />
aber oft auch durch die Konzentration auf F&E-Aktivitäten<br />
vernachlässigter Faktor für einen sich formenden Markt,<br />
stellt der Fokus auf Kundenbedürfnisse und -erwartungen<br />
dar. Diese müssen in den Schaufensterprojekten mehr denn<br />
je adressiert werden.<br />
An dieser Stelle bleiben der Industrie noch eine Reihe von<br />
Fragen unbeantwortet: Wurde bisher genug Pionierarbeit<br />
geleistet um aufbauend auf den Ergebnissen einer Reihe<br />
vorausgegangener F&E-Projekte die notwendigen Lösungen<br />
sowie Produkte auf die Straße zu bringen? Werden diese<br />
im Anschluss auch vom Kunden angenommen und nachgefragt?<br />
Reichen Fördermittel und Eigenleistung der Industrie<br />
alleine aus, um die Elektromobilität für Nutzer so attraktiv zu<br />
gestalten, dass gewünschte Skalenerträge zu erzielen sind?<br />
Sind die beteiligten Akteure in der Lage in den drei Jahren des<br />
Schaufensterprogramms über die reine F&E-Arbeit hinaus-<br />
zugehen und das Thema öffentlichkeitswirksam mit einer<br />
entsprechenden Größe in einem wertschöpfenden Markt zu<br />
platzieren?<br />
Aufgrund dieser Fragestellungen ist jede Investition auch<br />
unter Gesichtspunkten der Förderung klar zu bewerten. Eine<br />
implizierte Auswirkung während der Laufzeit des Programms<br />
ist nicht zu erwarten, vielmehr werden sich die Investitionen<br />
erst während oder nach der Markthochlaufphase als Gewinn<br />
für die Akteure und den Standort Deutschland herausstellen.<br />
Bekannt aus Berlin und über 120 Städten weltweit ist das eVelotaxi die ideale<br />
Kommunikationsplattform rund um Ihre Aktivitäten im Bereich Elektromobilität.<br />
Das eVelotaxi bietet<br />
• die Verknüpfung von technologischem Showcase und Imagewerbung mit<br />
einer touristischen Anwendung im Flottenbetrieb.<br />
• ein erfolgreiches Werbe- und Tourismuskonzept aus den großen Metropolen.<br />
• die Einbindung lokaler Akteure und Wertschöpfungsketten beim Betrieb der<br />
eVelotaxi Flotte.<br />
• größtmögliche Reichweite im Umfeld von Veranstaltungen.<br />
• <strong>eMobilität</strong> für die ganze Familie.<br />
Das eVelotaxi gibt es auch in der Cargo Ausführung.<br />
eVelotaxi ®<br />
Die elektromobile Version des weltweiten Bestsellers<br />
mehr Infos www.veloform.com<br />
BundEsWEitE sChaufEnstErBEWErBunG - luCas Birnhäupl & Martin JäGEr<br />
Ob die Schaufensterregionen es schaffen, diese Strukturen<br />
so zu verändern, dass die Türen für den Massenmarkt geöffnet<br />
werden können, wird insbesondere durch das Engagement<br />
und Commitment der deutschen Wirtschaft entschieden.<br />
Hier gilt es die richtigen Akzente in Richtung Kunden<br />
und Nachfragestimulierung zu setzen.<br />
Entscheidend für den erfolgreichen Start des Programmes<br />
wird dabei sein, die Energie der bewerber aus der wettbewerblichen<br />
Vorphase in Synergien umzuwandeln, die über<br />
die Grenzen der einzelnen Regionen hinaus wirken und<br />
Deutschland auf dem Weg zum leitmarkt Elektromobilität<br />
ein entscheidendes Stück nach vorne bringen.<br />
lucas birnhäupl<br />
Process Management Consulting GmbH<br />
birnhaeupl@process-consulting.de<br />
Martin Jäger<br />
RWE Effizienz GmbH<br />
martin.jaeger@rwe.com<br />
»passt in jedes<br />
Schaufenster!«<br />
bboxx ® , xBob ® , velotaxi ® und eVelotaxi ® sind Marken der<br />
Veloform Media GmbH, Siegfriedstraße 176, 10365 Berlin<br />
50 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012<br />
Neue Mobilität 51
ErstE flottEn - TRIANEL ErstE flottEn - trianEl<br />
Das Netzwerk e-Mobilität leistet praxisorientierte Arbeit, um Elektromobilität auf der Straße sichtbar zu machen<br />
Elektromobilität im Netzwerk<br />
Baustein für Stadtwerke auf dem Weg zum innovativen Energiedienstleister<br />
Die kommunalwirtschaftlichen Strukturen der Energiewirtschaft<br />
sehen sich großen Herausforderungen gegenübergestellt.<br />
Die eingeleitete Energiewende, die an sich zunächst<br />
»nur contra Kernkraft« ist und nicht unmittelbar »pro Stadtwerke«,<br />
eröffnet einerseits klare Chancen, birgt andererseits<br />
aber auch Risiken. Die beschlüsse aus dem Sommer<br />
2011 sind Grundstein und derzeit gültiger Handlungsrahmen<br />
für das weitere Vorgehen in der Energieerzeugung.<br />
Zahlreiche Verordnungen und Eckpunktepapiere ergänzen<br />
die umfangreichen Gesetzesnovellierungen.<br />
Damit sich Stadtwerke erfolgreich in der Energiewende positionieren<br />
können, bedarf es nicht nur Lösungen für den Ausbau<br />
eines flexiblen Erzeugungsportfolios (Upstream), sondern<br />
insbesondere auch umsetzungsfähiger Geschäftsmodelle<br />
im Bereich der Neuen Technologien (Downstream). Ein Trend-<br />
thema ist dabei das wachsende Geschäftsfeld Elektro-<br />
mobilität, in dem sich Stadtwerke positionieren müssen.<br />
Möglichkeiten zur strategischen Positionierung<br />
Bis 2020 sollen gemäß des Regierungsprogramms Elektromobilität<br />
eine Million Elektrofahrzeuge auf der Straße sein.<br />
Derzeit sind in Deutschland rund 2.500 eFahrzeuge zugelassen<br />
und rund 1.100 öffentliche Ladesäulen installiert.<br />
Bis 2014 sollen es nach Angaben der Nationalen Plattform<br />
Elektromobilität 100.000 eFahrzeuge sein - davon immerhin<br />
40% in privater Nutzung. Insofern bleibt das politische Ziel<br />
ambitioniert und es ist zu erwarten, dass zur Zielerreichung<br />
auch Hybridfahrzeuge und Elektroroller in die Statistik einfließen<br />
werden.<br />
Klar ist, dass das Elektroauto der Zukunft nicht mit den konventionellen<br />
Fahrzeugen vergleichbar ist. Alle derzeitigen<br />
Bemühungen rund um hybride Antriebe (z.B. Toyota Auris,<br />
Opel Ampera/Chevy Volt) können nur als Übergang und Zeit-<br />
gewinn gelten, bis das reine Elektroauto als Ergänzung zur<br />
konventionellen Antriebstechnologie zur Verfügung steht.<br />
Die Erfahrungen mit den acht Modellregionen haben auf der<br />
einen Seite die Komplexität des Themas <strong>eMobilität</strong> aufgezeigt<br />
und auf der anderen Seite auch die Diskussionen um<br />
mögliche Geschäftsmodelle in neue Bahnen gelenkt.<br />
Der wirtschaftliche Betrieb einer Ladeinfrastruktur über den<br />
Energieverkauf ist derzeit nicht aussichtsreich. Vielmehr<br />
erweist sie sich als lokale, öffentlichkeitswirksame Positionierung<br />
im Marktgebiet und zeigt die Innovationskraft des<br />
Initiators. In den letzten drei Jahren haben sich so bereits<br />
zahlreiche Stadtwerke marketingtechnisch positioniert und<br />
nehmen nun vielfach weitere Umsetzungsprojekte in Angriff.<br />
Auch in den nächsten zwei Jahren ist eine flächendeckende<br />
öffentliche Ladeinfrastruktur keine notwendige Bedingung<br />
für die erfolgreiche Entwicklung der Elektromobilität. Denn<br />
die derzeit angebotenen eFahrzeuge können ohne Weiteres<br />
Zuhause oder am Arbeitsplatz geladen werden. Allerdings<br />
können Zusatzdienstleistungen, wie z.B. Home-Charger und<br />
Kooperationen mit lokalen Automobilhäusern für Stadtwerke<br />
hier eine Geschäftsmodelloption darstellen.<br />
In der jetzigen Phase rücken Energieversorger, der ÖPNV<br />
und z.B. CarSharing-Anbieter zusammen, um gemeinsam<br />
auf dem Markt aktiv zu werden. Dies ist insbesondere deshalb<br />
von elementarer Bedeutung, weil es Zeit ist, erste Fahrzeugflotten<br />
auf die Straße zu bringen. Nur so erhöhen sich<br />
die Marktpräsenz und die gesellschaftliche Akzeptanz der<br />
<strong>eMobilität</strong> und Informationen über die Nutzung der Ladeinfra-<br />
struktur, Ladezyklen, Netzbelastung und weitere wichtige<br />
Erfahrungswerte können dabei gewonnen werden.<br />
Unter dem Motto »Stadtwerke bewegen« werden seit April<br />
2010 in dem für weitere Teilnehmer offenen »Netzwerk<br />
e-Mobilität« der Trianel GmbH (derzeit bundesweit 58<br />
Stadtwerke), umfangreiche Dienstleistungen für Stadtwerke<br />
im Bereich der Elektromobilität angeboten. Dazu gehört<br />
auch CarSharing, das für Städte und Gemeinden zunehmend<br />
interessant wird.<br />
CarSharing gewinnt nicht nur in Ballungsräumen und in Zeiten<br />
hoher Treibstoffkosten an Bedeutung. Aktuell sind bei<br />
den bundesweiten CarSharing-Anbietern rund 190.000 Nutzer<br />
registriert (1997 etwa 19.000 Nutzer). Individuelle Mobilität<br />
wird dadurch nicht weniger wichtig, aber der Besitz<br />
eines eigenen Fahrzeugs verliert offensichtlich an Bedeutung.<br />
In den Vordergrund rückt stattdessen das Bedürfnis,<br />
kosteneffizient mobil zu sein.<br />
Gleiches gilt - das zeigt der Blick ins Netzwerk, aber auch in<br />
die Statistik - für Firmenflotten und kommunale Fuhrparks.<br />
Hier können dadurch Kosten reduziert werden (variable<br />
Kosten für Treibstoff oder Wartung, aber auch Fixkosten beispielsweise<br />
für die Anschaffung), dass nur gelegentlich genutzte<br />
Pool-Fahrzeuge durch in Spitzenzeiten zur Verfügung<br />
stehende CarSharing-Fahrzeuge ersetzt werden. Sind dies<br />
dann eMobile, können neben Kosten auch Emissionen vor<br />
Ort vermieden werden. So wird ein aktiver Beitrag zum Klima-<br />
schutz geleistet. Dieser Effekt kann ideal zur Markenaufwertung<br />
des jeweiligen Unternehmens oder für das Stadt- oder<br />
Gemeindemarketing genutzt werden.<br />
eCarSharing ist ein hervorragendes Instrument, Elektrofahr-<br />
zeuge einer großen Anzahl von Nutzern kostengünstig zur<br />
Verfügung zu stellen. Die Frage nach der richtigen Positionierung<br />
sowie der Wahl der richtigen Produkte und Dienstleistungen<br />
kann von einem Unternehmen allein kaum beantwortet<br />
werden. Dies zeigt die Tatsache, dass sich bundesweit<br />
themenspezifische Netzwerke bilden, um sich dem noch mit<br />
Unsicherheiten behafteten Thema Elektromobilität gemeinsam<br />
zu widmen.<br />
Manuel Woste<br />
Trianel GmbH<br />
www.trianel.com<br />
Mitglieder des Netzwerks e-Mobilität in Deutschland<br />
52 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012 AuSgABe 06 JANuAr 2012<br />
Neue Mobilität 53
ErstE flottEn - smart<br />
Während des Transports auf dem smart for-us wird die Batterie des smart ebike mit Strom versorgt<br />
Spaß mit Strom<br />
smart setzt bei der <strong>eMobilität</strong> auf Lebensfreude<br />
»Umweltfreundlicher Fahrspaß zum kundenfreundlichen<br />
Preis« - Unter diesem Motto starten der neue smart fortwo<br />
electric drive und das neue smart ebike im Frühjahr 2012.<br />
»Beide Elektro-smart haben das Zeug dazu, unseren Städten<br />
ein Stück mehr Lebensqualität zu geben. Aber Modelle,<br />
die die Welt verändern wollen, dürfen nicht die Welt kosten«,<br />
so smart-Chefin Dr. Annette Winkler zu den attraktiven Preisen.<br />
In Deutschland ist der smart fortwo electric drive künftig<br />
unter 16.000 Euro netto zu haben - hinzu kommt lediglich<br />
die Monatsmiete für die Batterie. Das smart ebike kommt ab<br />
2.849 Euro in zwei Farbvarianten auf den Markt.<br />
Für 100% Fahrspaß bei null Emissionen sorgt beim smart<br />
fortwo electric drive die weiterentwickelte Antriebstechnik<br />
der dritten Generation. Der 55-kW-Elektromotor knackt nun<br />
die 120 km/h-Marke - und wahrt so auch auf der Stadtautobahn<br />
die gute Laune. Und dank 130 Newtonmeter Drehmoment<br />
kommt der neue Elektro-smart auch bei höherem Tempo<br />
besser auf Touren; und von 0 auf 100 km/h in weniger als<br />
13 Sekunden. Mehr Reichweite - deutlich über 140 Kilometer<br />
- ermöglicht die neue Lithium-Ionen-Batterie, die erstmals<br />
von der Deutschen Accumotive kommt und eine Kapazität<br />
von 17,6 kWh hat. Außerdem wurde die Ladezeit erheblich<br />
verkürzt.<br />
Den gleichen Antrieb hat das Konzept-Auto smart for-us. Es<br />
feierte auf der Detroit Auto Show Anfang Januar 2011 seine<br />
Weltpremiere. Der smart zum Aufladen stellt die Autowelt<br />
mal wieder auf den Kopf und die Vorstellungen, wie ein urbaner<br />
Pick-up aussehen sollte, vom Kopf auf die Füße. Der forus<br />
signalisiert mit einem Augenzwinkern: Das ist das richtige<br />
Auto für junge und junggebliebene Menschen, die aktiv sein<br />
wollen und dabei auf wenig Emissionen und wenig Verkehrsfläche<br />
Wert legen. Mit dem smart for-us ist das praktische<br />
Ladekonzept eines Pick-up erstmals in die Gegenwart des<br />
urbanen Verkehrs im 21. Jahrhundert übersetzt worden. Er<br />
bietet bequemen Platz für Zwei, schafft dahinter aber den<br />
Raum für zwei smart ebikes. Durch die Docking-Station auf<br />
der Ladefläche des smart for-us sind die Batterien immer geladen<br />
und die Fahrer kommen damit auch an Ziele, die mit<br />
dem Auto nicht erreichbar sind - seien es verkehrsberuhigte<br />
Zonen in der Stadt oder einsame Wege im Park.<br />
Seit zweieinhalb Jahren ist car2go das weltweit erste vollflexible<br />
Kurzzeitmietmodell für Autos. Es hat eine beeindruckende<br />
Schallmauer durchbrochen und die Marke von einer<br />
Million absolvierten Mieten erreicht. Dem im März 2009 in<br />
Ulm gestarteten Mobilitätskonzept folgten 2010 und 2011<br />
mit Austin (Texas), Hamburg und dem kanadischen Vancouver<br />
weitere Städte. Im November 2011 kamen Amsterdam<br />
und San Diego mit jeweils 300 smart electric drive hinzu.<br />
Und Stuttgart wird ab 2012 zum lebendigen Schaufenster<br />
für die Zukunft urbaner Mobilität: Kern des Vorhabens werden<br />
die Errichtung der erforderlichen Ladeinfrastruktur für<br />
Elektrofahrzeuge und die Einführung einer Flotte von 500<br />
elektrischen smart car2go Fahrzeugen sein.<br />
Joachim Franz Kutscher<br />
Daimler AG<br />
joachim_franz.kutscher@daimler.com<br />
Clean Mobility als<br />
Standort-Motor<br />
»Wachstum durch Innovation« lautet das Motto, unter dem<br />
die Zukunftsregion Steiermark weiter gestärkt werden soll.<br />
Das Thema Mobilität ist dabei ein wesentlicher Treiber. Und<br />
das mit besonderem Erfolg: Hier treffen Tradition und Vision<br />
aufeinander.<br />
Schon im Jahr 1906 wurden in der Landeshauptstadt Graz<br />
die ersten Kraftwagen gebaut und nicht zufällig werden heute<br />
hier die Weichen für die Zukunft der Mobilität gestellt - mit<br />
AVL und MAGNA STEYR als zwei der weltweit führenden Entwicklungspartner<br />
der Automobilindustrie im Zeitalter alternativer<br />
Antriebskonzepte als prominente Beispiele. All das<br />
und vieles mehr wirkt wie ein Magnet: Bereits über 180 Unternehmen<br />
sind Mitglied im ACstyria Autocluster. Eingebettet<br />
in die Wirtschaftsstrategie Steiermark 2020 »Wachstum<br />
durch Innovation« verfolgt der ACstyria das Ziel, die Steiermark<br />
als automotive Region auch im Zeitalter der elektrifizierten<br />
Antriebssysteme zu positionieren, in der an innovativen<br />
Technologien und nachhaltigen Lösungen zur Reduktion<br />
der Umweltbelastung durch Mobilität gearbeitet wird. Die<br />
Schwerpunkte dabei sind ECO-Powertrains, ECO-Materials<br />
sowie ECO-Design & Smart Production.<br />
So ist z.B. die Errichtung eines Batterietestzentrums geplant<br />
und Unternehmen wie die e-volution Elektromobilitätskonzepte<br />
GmbH entwickeln zukunftsweisende Elektrofahrzeugkonzepte<br />
wie den Jetflyer. Der Großraum Graz selbst nimmt<br />
ÖstErrEiCh spECial - STEIRISCHE WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG<br />
Der Jetflyer - ein Elektrofahrzeug entwickelt und produziert in der Steiermark © Katarzyna von heinemann<br />
als eine der fünf österreichischen Modellregionen für Elektromobilität<br />
auch in der Anwendung eine Vorreiterrolle ein.<br />
Steirischer innovationsgeist<br />
Mit einer regionalen Forschungs- und Entwicklungsquote<br />
von 4,3% liegt die Steiermark europaweit im Spitzenfeld. Die<br />
Erfolgsgeschichte der Steiermark als Paradeland der Innovation<br />
baut auf einem soliden Fundament auf: Fünf Universitäten,<br />
zwei Fachhochschulen und mit der höchsten Ingenieurquote<br />
Europas auch beste personelle Rahmenbedingungen.<br />
In den Universitäten sind die vielen fachlichen Bezüge zum<br />
Automobilbau fest verankert, auch das Thema alternative<br />
Antriebstechnologien resp. Elektromobilität. Mit dem Frank<br />
Stronach Institut (FSI - benannt nach dem in der Steiermark<br />
geborenen Magna-Gründer) baut man in einem Private-Public-Partnership-Modell<br />
international viel beachtete Brücken<br />
zwischen Wissenschaft, Ausbildung und Wirtschaft.<br />
Unternehmen, die von diesem dynamischen Umfeld in der<br />
Steiermark profitieren möchten, werden von der Steirischen<br />
Wirtschaftsförderung SFG bestens betreut und bekommen<br />
professionelle Unterstützung verschiedenster Art.<br />
Dr. Karl Ritsch<br />
Steirische Wirtschaftsförderung SFG<br />
www.sfg.at/neuland<br />
54 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012 AuSgABe 07 April 2012<br />
Neue Mobilität 55
status Quo dEr ElEktroMoBilität - tÜv sÜd status Quo dEr ElEktroMoBilität - tÜv sÜd<br />
batteriesicherheit in<br />
Elektrofahrzeugen<br />
tÜV SÜD: batteriesicherheit entscheidet über Erfolg der <strong>eMobilität</strong><br />
Im Fokus der TÜV SÜD-Spezialisten: die chemische und mechanische Sicherheit von Lithium-Ionen-Batterien<br />
Die Elektromobilität ist Hoffnungsträger Nummer eins, wenn<br />
es um die Reduktion der CO2-Emissionen im Straßenverkehr<br />
geht. Sicherheitsfragen bringen das Fahren mit Strom jedoch<br />
immer wieder in die Diskussion - zuletzt, als die Hochvoltbatterie<br />
eines elektrisch betriebenen Chevrolet Volt Tage<br />
nach einem Crashtest Feuer fing. Sind Elektroautos unsicherer<br />
als spritbetriebene Fahrzeuge? Nein, sagen die TÜV SÜD-<br />
Experten. Der aktuelle Zwischenfall untermauert jedoch die<br />
Notwendigkeit intensiver Tests für Lithium-Ionen-Batterien.<br />
Als führender Dienstleister im Bereich Elektromobilität unterstützt<br />
TÜV SÜD Industrie und Forschung mit unabhängigen<br />
Tests in einem ständig wachsenden weltweiten Netz<br />
an Testzentren. Jüngster Knotenpunkt ist das neue Batterie-<br />
Testzentrum in Garching bei München. 2012 sollen weitere<br />
Testzentren in Asien folgen.<br />
ISO 12405-1/2, SAE J2929, IEC 62660-1/2 - das sind nur<br />
einige der Normen für Prüfverfahren von Lithium-Ionen-<br />
Batterien, die in den TÜV SÜD-Labors zum Einsatz kommen.<br />
Verschiedene Bezeichnungen für oftmals sehr ähnliche Prüfungen.<br />
Die babylonische Vielfalt zeigt:<br />
Eine einheitliche Sprache wird in Sachen Batteriesicherheit<br />
noch nicht gesprochen. Beste Verständigung zwischen allen<br />
Beteiligten der Entwicklungs- und Wertschöpfungskette ist<br />
aber dringend nötig - gerade vor dem Hintergrund der aktuell<br />
rasanten Entwicklungsgeschwindigkeit neuer Zellen und<br />
damit verbundener neuer Materialkombinationen.<br />
Zellhersteller optimieren kontinuierlich wichtige Komponenten<br />
wie Anoden, Kathoden, Elektrolyte und Separatoren. Dabei<br />
müssen die teilweise divergierenden Ziele hohe Energiedichte,<br />
hohe Leistungsdichte, gute Haltbarkeit, geringere<br />
Kosten und hohe Sicherheit in immer neuen Materialkombinationen<br />
zur optimalen Zelle verbunden werden.<br />
Weil rund um den Globus an diesen Fragestellungen gearbeitet<br />
wird und weil neue Entwicklungen permanent auch<br />
in die Serienfertigung überführt werden müssen, sind die<br />
Geschäftsfelder »Qualitätssicherung« und »Battery Testing«<br />
hoch komplex. Möglichst einheitliche Sicherheitsstandards<br />
sind dabei genauso wichtig wie einheitliche Testverfahren.<br />
Als einer der führenden Dienstleister im Bereich der Elektromobilität<br />
ist TÜV SÜD mit seinem international flächendeckenden<br />
Netz an Testzentren ein wichtiger Partner von Batterieherstellern<br />
und Anwendern.<br />
Dazu Stefan Rentsch, Geschäftsführer der TÜV SÜD Battery<br />
Testing GmbH und Koordinator der weltweiten Testaktivitäten<br />
von TÜV SÜD: »In unseren Testzentren kommen wir For-<br />
TÜV SÜD auf der e-miglia 2011<br />
derungen der Industrie nach international hohen Maßstäben<br />
bei der Batteriesicherheit nach. Mit dem neuen Standort in<br />
Garching als Mittelpunkt verwirklichen wir jetzt unser Ziel,<br />
Energiespeicher nach weltweit reproduzierbaren Methoden<br />
und einheitlichen Abläufen zu testen. Damit nehmen wir unter<br />
den Prüfdienstleistern eine international führende Rolle<br />
ein.«<br />
Gebündelt hat TÜV SÜD seine Anstrengungen rund um die<br />
Batteriesicherheit in der eigens gegründeten TÜV SÜD Battery<br />
Testing GmbH. Das Angebotsspektrum der Testzentren<br />
in Europa, China, Japan, Korea, Singapur, den USA und in<br />
Kanada: Prüfdienstleistungen im Bereich der charakterisierenden<br />
Prüfung, der Umwelterprobung und Simulation sowie<br />
der verschiedenen Missbrauchsszenarien (Abuse Tests) wie<br />
Kurzschluss, Überladung, Tiefenentladung und Überhitzung.<br />
Der internationale Erfahrungsaustausch zwischen den Testzentren<br />
wird zentral vom Konzernbereich »Elektromobilität«<br />
gefördert und gesteuert. »Damit stellen wir Sicherheit über<br />
die gesamte Wertschöpfungskette her, von der Entwicklung<br />
über die Anwendung bis zur Entsorgung«, sagt Volker Blandow,<br />
Head of E-Mobility bei TÜV SÜD.<br />
Neben der Batteriesicherheit arbeitet TÜV SÜD auch an der<br />
Sicherheit im Fahrzeug und im Bereich der Ladeinfrastruktur.<br />
Zudem bietet die TÜV SÜD Akademie seit Jahren umfassende<br />
Schulungskonzepte in der Hochvolttechnologie an - gut<br />
ausgebildete Fachkräfte sind Grundvoraussetzung für die<br />
sichere Wartung und Reparatur von Elektrofahrzeugen.<br />
tÜV SÜD AG<br />
www.tuev-sued.de<br />
Nicht nur auf vier Rädern: auch bei Pedelecs spielt die BattErie-<br />
sicherheit eine zentrale Rolle<br />
56 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012 AuSgABe 06 JANuAr 2012<br />
Neue Mobilität 57
huMan rEsourCEs iM BErEiCh eMoBilität - drivE-E<br />
Nachwuchs mit begeisterung<br />
Das DRiVE-E-Programm<br />
DRIVE-E will die Begeisterung für die Elektromobilität wecken Quelle: Fraunhofer IISB / K. Fuchs<br />
Das thema Elektromobilität ist in aller Munde. Die deutsche<br />
Automobilindustrie unternimmt große Anstrengungen, um<br />
dieses neue Geschäftsfeld zu erschließen und immer mehr<br />
Fahrzeuge erreichen die Marktreife. Als kritischer Punkt für<br />
den Markterfolg stellt sich jedoch immer mehr die Verfügbarkeit<br />
geeigneter Fachkräfte heraus. laut einer jüngst veröffentlichten<br />
Studie des instituts der Deutschen Wirtschaft<br />
Köln wird der jährliche bedarf an ingenieuren und Naturwissenschaftlern<br />
für die Entwicklung, Produktion und Vermarktung<br />
von Elektrofahrzeugen - selbst bei einer moderaten<br />
Entwicklung der Elektromobilität - von heute 20.000 auf<br />
rund 26.000 im Jahr 2020 steigen.<br />
Ohne Nachwuchs rollt also auch in der Elektromobilität<br />
nichts. Vor diesem Hintergrund haben das Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung (BMBF) und die Fraunhofer-Gesellschaft<br />
vor zwei Jahren gemeinsam das DRIVE-E-<br />
Programm für Studierende technischer Fachrichtungen ins<br />
Leben gerufen. Die Ziele der Nachwuchsförderung für die<br />
Elektromobilität sind klar abgesteckt: Informieren, Netzwerke<br />
schaffen und vor allem Begeisterung wecken!<br />
»Beim Start des Förderprogramms 2009 wussten wir nicht,<br />
was auf uns zukommt, wie viel Bewusstsein für die Bedeutung<br />
des Themas Elektromobilität bei den jungen Leuten<br />
vorhanden ist und ob sich unsere Ansprüche an die ausge-<br />
wählten Bewerberinnen und Bewerber erfüllen würden«,<br />
so Prof. Lothar Frey, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Integrierte<br />
Systeme und Bauelementetechnologie IISB, das<br />
von Fraunhofer-Seite das DRIVE-E-Programm betreut. »Das<br />
Engagement, die Diskussionsfreudigkeit und die kreativen,<br />
teils durchaus kritischen Sichtweisen der Studentinnen und<br />
Studenten haben aber alle unsere Erwartungen übertroffen.<br />
Für die Industrie steckt hier ein riesiges Potenzial!«<br />
Fahren mit Strom - ein Experte erklärt den Akademieteilnehmern Details<br />
zum Laden eines Elektrofahrzeugs<br />
quelle: Fraunhofer IISB / K. Fuchs<br />
Im März 2012 werden BMBF und Fraunhofer bereits zum<br />
dritten Mal den DRIVE-E-Studienpreis verleihen und die<br />
DRIVE-E-Akademie veranstalten. Mit dem DRIVE-E-Studienpreis<br />
werden exzellente studentische Arbeiten zum Thema<br />
Elektromobilität gewürdigt. Die Auszeichnung geht je<br />
an einen ersten und einen zweiten Platz in den Kategorien<br />
Projekt-/Studien-/Bachelorarbeit und Diplom-/Masterarbeit<br />
und ist mit 2.000 bis 6.000 Euro vergleichsweise hoch<br />
dotiert.<br />
Neben dem DRIVE-E-Studienpreis können sich Studierende<br />
aller relevanten Fachrichtungen wie Elektrotechnik, Maschinenbau,<br />
Mechatronik oder Physik, aber auch verwandter<br />
Fächer wie dem Wirtschaftsingenieurwesen, auch für die<br />
Teilnahme an der DRIVE-E-Akademie bewerben. Sie müssen<br />
lediglich an einer deutschen Universität, Fachhochschule<br />
oder sonstigen Hochschule immatrikuliert sein. Die einwöchige<br />
Ferienschule bietet ihnen die exklusive Möglichkeit,<br />
sich über alle Belange des Zukunftsthemas Elektromobilität<br />
zu informieren. Auf dem Programm stehen Vorträge hochkarätiger<br />
Experten, Exkursionen zu innovativen Industriebetrieben,<br />
Praxis-Workshops und - hierauf wird besonders<br />
Wert gelegt - Kontaktaufnahme und Netzwerkbildung mit<br />
Vertretern aus Industrie und Forschung sowie Gleichgesinnten<br />
aus ganz Deutschland. Eine Jury wählt die geeignetsten<br />
50 Bewerber aus, für die die DRIVE-E-Akademie inklusive<br />
Unterbringung und Verpflegung dann kostenfrei ist.<br />
2012 wird die DRIVE-E-Akademie von BMBF und Fraunhofer<br />
zum ersten Mal gemeinsam mit einem Hochschulpartner<br />
ausgerichtet, in der aktuellen Runde mit der RWTH Aachen<br />
University. Entsprechend findet sie vom 12. bis 16. März 2012<br />
in Aachen statt. Neben dem Institut für Kraftfahrzeuge (ika),<br />
das die Organisation vor Ort übernimmt, beschäftigen sich<br />
zahlreiche weitere Einrichtungen der Hochschule mit der<br />
Thematik. Hier bieten zahlreiche Labors und eine Teststrecke<br />
den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit,<br />
hautnah ein Gefühl für die Fahrzeuge von morgen und die<br />
Technologie hinter dem Elektroantrieb zu bekommen. Höhepunkt<br />
der Akademiewoche ist traditionell die Festveranstaltung<br />
anlässlich der Verleihung der DRIVE-E-Studienpreise,<br />
die am 14. März 2012 stattfindet.<br />
»Die Teilnehmer haben die Veranstaltungen in den Vorjahren<br />
durchweg mit Bestnoten bewertet. Das freut uns natürlich<br />
sehr«, so Dr. Ulrich Katenkamp, der DRIVE-E als zuständiger<br />
Referatsleiter im BMBF zusammen mit dem Fraunhofer IISB<br />
initiiert hat. »Für uns ist das zugleich Ansporn, dem akademischen<br />
Nachwuchs mit DRIVE-E auch weiterhin etwas wirklich<br />
Besonderes zu bieten.«<br />
Dabei sind gerade Angebote wie DRIVE-E oft der Ausgangspunkt<br />
für eine spätere Karriere im Bereich der Elektromobilität,<br />
zumal die Veranstaltung gute Kontakte zu Industrievertretern<br />
eröffnet. Ein Beispiel ist Marcus Walter, der 2010 als<br />
huMan rEsourCEs iM BErEiCh eMoBilität - drivE-E<br />
Student der TU Kaiserslautern an der Akademie teilnahm<br />
und ein Jahr später zu den Preisträgern des DRIVE-E-Studienpreises<br />
gehörte. »In einer spannenden Woche wurde mir<br />
auf vielfältigste Weise die Bedeutung und Notwendigkeit der<br />
Elektromobilität nahe gebracht. Viel wichtiger war für mich<br />
aber neben dem reinen Fachwissen die Tatsache, dass mir<br />
als angehendem Maschinenbauingenieur klar wurde, dass<br />
wir Studenten nicht länger nur die passive Seite der Beobachter<br />
und Konsumenten einnehmen, sondern vielmehr selber<br />
aktiv werden müssen, um die Zukunft des Automobils<br />
mitzugestalten.« Mit dem Preisgeld für DRIVE-E finanzierte<br />
der Student ein freiwilliges Praktikum bei BMW Manufacturing<br />
in den USA, die Auszeichnung brachte ihm ein Angebot<br />
des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt für eine<br />
Diplomarbeit ein. Schließlich entschied er sich für eine Abschlussarbeit<br />
bei BMW. »Ein späterer Arbeitsplatz in der Automobilindustrie<br />
ist für mich nicht mehr wegzudenken«, ist<br />
sich der angehende Ingenieur sicher. »Einen Beitrag für die<br />
Elektromobilität zu leisten und die Zukunft mitgestalten zu<br />
können, würde das Ganze perfekt machen.« Ähnlich interessant<br />
und vielfältig sind die weiteren Berufs- und Studienwege<br />
seiner DRIVE-E-Kolleginnen und -Kollegen, sei es die<br />
Gründung eines Start-Up-Unternehmens für Batterietechnik<br />
oder die Entwicklung von Geschäftsmodellen für die Elektromobilität.<br />
Viele Alumni pflegen noch heute den Kontakt untereinander,<br />
und bei Ehemaligentreffen wie auf der IAA 2011<br />
in Frankfurt hört man immer wieder die Einschätzung, dass<br />
sich die Teilnahme an DRIVE-E mehr als gelohnt hat.<br />
DRIVE-E-Studentin bei einer Probefahrt auf einem eRockit<br />
Quelle: L. Seidel<br />
Marion Conrady // VDI Technologiezentrum GmbH<br />
conrady@vdi.de<br />
Dr. bernd Fischer // Fraunhofer IISB<br />
Bernd.Fischer@iisb.fraunhofer.de<br />
www.iisb.fraunhofer.de<br />
www.drive-e.org<br />
58 Neue Mobilität AuSgABe 06 JANuAr 2012 AuSgABe 06 JANuAr 2012<br />
Neue Mobilität 59
status Quo dEr ElEktroMoBilität - Car - CEntEr autoMotivE rEsEarCh status Quo dEr ElEktroMoBilität - Car - CEntEr autoMotivE rEsEarCh<br />
beliebte Elektrofahrzeuge<br />
Kathrin Dudenhöffer und leoni bussmann<br />
Studienteilnehmer auf einem eBike<br />
Umfragen zur Kaufbereitschaft von Elektrofahrzeugen gibt<br />
es mittlerweile mehr als genug. Nahezu alle kommen zu dem<br />
Ergebnis, dass aufgrund der Reichweite, fehlender öffentlicher<br />
Ladesäulen, der Ladedauer und des Preises Elektrofahrzeuge<br />
kaum Käufer finden. Alle bekannten Umfragen wurden<br />
nach Standard-Marktforschungsmuster durchgeführt. Befragt<br />
wurden potentielle Autokäufer, die bisher nie mit einem<br />
Elektrofahrzeug gefahren sind. Die Antworten der Befragten<br />
spiegeln keine eigenen Erwartungen, sondern geben Meinungen<br />
wieder, die in Presseberichten zu lesen waren (vor<br />
allem kritische, da die Journalisten dem Thema skeptisch<br />
gegenüber stehen). Zudem projizieren die Befragten ihre Erfahrungen<br />
mit ihren heutigen Fahrzeugen auf Elektrofahrzeuge.<br />
Von daher sind die Ergebnisse wenig überraschend, aber<br />
auch wenig aussagekräftig. Die Standard-Marktforschung<br />
schätzt die Nachfrage bei Technologiesprung-Produkten<br />
falsch ein, da die Kunden die Produkte nicht kennen und<br />
das Nutzungspotenzial nicht abschätzen können. Dies war<br />
die Ausgangssituation zu einem Experiment am CAR-Institut<br />
der Universität Duisburg-Essen, das die Kaufbereitschaft für<br />
Elektrofahrzeuge untersuchte.<br />
Experiment:<br />
226 testpersonen fahren jeweils 3 Elektrofahrzeuge<br />
Für das Experiment wurden 226 Testpersonen nach repräsentativem<br />
Querschnitt ausgewählt. Die Testpersonen durch-<br />
liefen ein mehrstündiges Experiment. In Stufe 1 wurde die<br />
Akzeptanz und Kaufbereitschaft von Elektroautos abgefragt<br />
ohne zuvor zu informieren. In der zweiten Stufe des Experiments<br />
ist jede Testperson drei unterschiedliche (teil-)elektrische<br />
Fahrzeuge gefahren. Die Fahrten dauerten 20 bis 30<br />
Minuten und umfassten auch eine Autobahnfahrt. Zusätzlich<br />
wurde der Ladevorgang geübt. Nach dem umfangreicheren<br />
Programm zum Kennlernen der Elektrofahrzeuge wurden die<br />
Testpersonen auf Stufe 3 des Experiments erneut befragt.<br />
Als Testfahrzeuge standen sechs Serienfahrzeuge zur Verfügung,<br />
darunter Batterie-elektrische Fahrzeuge (BEV), ein<br />
Plug-in Hybrid und ein Elektroauto mit Range Extender. Zusätzlich<br />
konnten zwei Serienfahrzeuge getestet werden, die<br />
auf Elektroantrieb (BEV) umgebaut waren. Auch ein Konzeptfahrzeug<br />
(SAM II) sowie ein eBike und Hybrid-Roller wurden<br />
in die Elektro-Fahrzeugflotte mit aufgenommen.<br />
Ergebnis: Hoher Fahrspaß und hohes interesse<br />
Die Ergebnisse des dreimonatigen Experiments zeigen ein hohes<br />
Interesse für Elektrofahrzeuge und stehen im deutlichen<br />
Widerspruch zu den bisher bekannten reinen Umfragestudien.<br />
38% der Testpersonen hatten nach den Testfahrten ihre<br />
Kaufabsicht für Elektrofahrzeuge bekundet (vgl. Abb. 1). Für<br />
das reine Batterie-getriebene Elektroauto (z.B. Nissan Leaf,<br />
Mitsubishi i-MiEV) votierten 14% der Testpersonen. Für Range<br />
Extender á la Opel Ampera und Plug-In Hybrid wie Toyota Prius<br />
Plug-In entscheiden sich 24% der Teilnehmer. Konzepte wie<br />
VW-Nils, Opel Rak e oder Renault Twizzy stoßen dagegen auf<br />
wenig Kundeninteresse.<br />
Abb.1: Elektroauto bei Kaufentscheidung berücksichtigen<br />
Beim Kleinwagen spielt das Batterie-elektrische Fahrzeug<br />
mit 110 Kilometer Reichweite, das 7% der Testpersonen kaufen<br />
würden, die Hauptrolle. Das Fahrzeug ist überwiegend<br />
als Zweitwagen für die Stadt geplant. 5% würden den elektrischen<br />
Kleinwagen als Range Extender mit 50 Kilometer elektri-<br />
scher Reichweite bevorzugen. Alltagsnutzen ohne Reichweiten-Begrenzung<br />
ist hier das Hauptkaufargument. Besonders<br />
ausgeprägt bei den Kompaktwagen ist die Akzeptanz des<br />
Range Extenders mit 50 Kilometer elektrischer Reichweite.<br />
Das Angebot eines Plug-In Hybriden oder Elektroautos mit<br />
Reichweitenverlängerung erfüllt die Mobilitätsbedürfnisse<br />
von immerhin 13% aller Testpersonen.<br />
Da die Akzeptanz in hohem Maße vom Preis der Fahrzeuge<br />
abhängt, wurden die Fahrzeugpreise für 2015 geschätzt. Das<br />
reine Batterie-elektrische Fahrzeug wurde mit einem Aufpreis<br />
gegenüber dem konventionell angetriebenen Fahrzeug<br />
seiner Klasse von 5.000 EUR angesetzt. Dieser Aufpreis war<br />
für die Testpersonen akzeptabel, ebenso wie ein Aufpreis<br />
von 10.000 EUR beim Plug-In. Die heutigen elektrischen<br />
Kleinwagen wie beispielsweise Citroën C-Zero oder Mitsubishi<br />
i-MiEV liegen mit einen Preis von 36.000 EUR deutlich<br />
über dieser Grenze.<br />
Fazit: Das Elektroauto braucht CarSharing, um erfolgreich<br />
zu werden<br />
Die Studie hat gezeigt, dass die Testgruppe nach den Testfahrten<br />
sehr euphorisch auf Elektroautos reagiert hat. 71%<br />
aller Testpersonen haben nach den umfangreichen Testfahrten<br />
und Einweisungen in die Stromlademöglichkeiten<br />
angegeben, beim nächsten Autokauf Elektroautos mit zu<br />
berücksichtigen (vgl. Abb. 2). Das beste Argument für das<br />
Elektroauto ist das Produkt, ähnlich wie beim Apple iPhone.<br />
Wer sich mit dem Produkt Elektroauto auseinandersetzt und<br />
es kennenlernt, ist sehr aufgeschlossen. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass Interessierte zu einem Autohändler ge-<br />
hen und sich im Vorfeld über Elektroautos bei Testfahrten<br />
überzeugen gering.<br />
Um Elektromobilität flächendeckend umzusetzen, braucht<br />
es die Möglichkeit, die Autofahrer unverbindlich und unkompliziert<br />
mit der neuen Technik vertraut zu machen. Dafür gibt<br />
es kein besseres Instrument als CarSharing mit Elektrofahrzeugen.<br />
Abb.2: Kaufabsichten nach Testfahrten<br />
Bei den Maßnahmen zur Förderung der Elektromobilität sollte<br />
daher eCarSharing im Mittelpunkt stehen. Die bisherigen<br />
Programme der Modellregionen-Wettbewerbe und die von<br />
der Nationalen Plattform für Elektromobilität vorgeschlagenen<br />
Maßnahmen laufen nach den Ergebnissen dieser Studie<br />
ins Leere. Um bis zum Jahr 2020 eine Million Autofahrer von<br />
Elektroautos zu überzeugen, braucht es großflächige Testmöglichkeiten,<br />
idealerweise in Ballungsräumen. Ein Großteil<br />
der Forschungsprogramme (Smart-Grids, IT-Abrechnungsmodelle,<br />
Batterieforschung) bringen keinen Marktimpuls<br />
und tragen daher nur wenig zum Ziel der Bundesregierung<br />
bei.<br />
Kathrin Dudenhöffer // leoni bussmann<br />
CAR - Center Automotive Research<br />
Universität Duisburg-Essen<br />
www.uni-due.de/car<br />
60 Neue Mobilität AuSgABe 07 April 2012 AuSgABe 07 April 2012<br />
Neue Mobilität 61<br />
71%<br />
bei nächster<br />
Kaufentscheidung<br />
berücksichtigen<br />
23%<br />
in vier Jahren<br />
berücksichtigen<br />
6%<br />
nie<br />
berücksichtigen<br />
Konventionell<br />
Batterie-elektrisch<br />
Range Extender / Plug-In-Hybrid<br />
14%<br />
24%<br />
62%
status Quo dEr ElEktroMoBilität - GildEMEistEr EnErGy solutions<br />
Elektrotankstelle<br />
Komplettlösung für eine effiziente <strong>eMobilität</strong><br />
Solarpark ANlage in Spanien. 240 SunCarrier erzeugen eine Gesamtleistung von 8,5 MW zur Verfügung. Die eTankstelle von GILDEMEISTER energy solutions. Komplettlösung für eine effiziente <strong>eMobilität</strong>.<br />
<strong>eMobilität</strong> und grüne Energie - themen, die hierzulande<br />
derzeit heiß diskutiert werden. Dass die Mobilität von morgen<br />
klimaneutral, nachhaltig und grün sein muss, darüber<br />
herrscht ein breiter Konsens - doch gilt das auch für die<br />
Energie, die sie bewegt und antreibt?<br />
Die neue Herausforderung der Branche heißt nicht mehr nur<br />
grün zu fahren, sondern auch grün zu laden. Elektromobilität<br />
ist ökologisch sinnvoll, wenn der dafür benötigte Strom CO2frei<br />
aus Erneuerbaren Energien erzeugt wird. Die eTankstelle<br />
von GILDEMEISTER energy solutions verbindet diese Überlegungen<br />
zu einer Systemlösung, welche das eigenständige<br />
Erzeugen und Speichern von Erneuerbaren Energien hin zur<br />
Anwendung der eTankstelle umfasst. Mit dieser Wirkungskette,<br />
die das Solarnachführsystem SunCarrier, die Kleinwindanlage<br />
WindCarrier und den Batteriespeicher CellCube<br />
FB 10-100 umfasst, kann sauberer Strom aus erneuerbaren<br />
Quellen unabhängig von öffentlichen Netzen über lange<br />
Zeiträume gespeichert und für jede Leistungsanforderung<br />
der verschiedenen eFahrzeuge zur Verfügung gestellt werden.<br />
Diese Kombination von erneuerbaren Ressourcen und<br />
einem intelligenten Speichersystem ermöglicht das schnelle<br />
Laden von gleichzeitig bis zu sechs Fahrzeugen und das<br />
Einspeisen überschüssig erzeugter Energie in die Batterie<br />
CellCube. Nicht zuletzt ist es eine Alternative, um den steigenden<br />
Energiepreisen auszuweichen.<br />
Die eTankstelle kann rund um die Uhr angefahren werden.<br />
Per RFID-Karte werden die benötigten Stromstärken und<br />
-kapazitäten übermittelt. Auf einem großen Display sind<br />
während des Ladevorgangs die regenerativen Quellen der<br />
Stromgewinnung, die eingesparten CO2-Emissionen und die<br />
Ladezeit sichtbar. Letztere ist durch eine Leistung von bis zu<br />
22 kW im Gegensatz zu Steckdosen wesentlich kürzer. Innerhalb<br />
einer Stunde können durch diese Schnellladung bis zu<br />
drei Vectrix Scooter fast zur Hälfte aufgeladen werden. Insgesamt<br />
können drei Elektrofahrzeuge gleichzeitig mit einer<br />
bis zu sechsfach so hohen Ladeleistung wie mit einer normalen<br />
Steckdose aufgeladen werden. Dabei kann die eTankstelle<br />
an alle ladetechnischen Anforderungen der Fahrzeuge<br />
angepasst werden.<br />
Der Strom kommt dabei unter anderem von dem einachsigen<br />
Solarnachführsystem SunCarrier, beispielsweise dem<br />
SunCarrier 22 oder SunCarrier 260. Bei dieser unternehmenseigenen<br />
Produktreihe folgen die Modulflächen, die je<br />
nach Modell zwischen 22 bis 287 m 2 groß sind, dem Lauf der<br />
Sonne und richten sich über die vertikale Achse permanent<br />
nach dem aktuellen Sonnenstand aus. So kann ein Mehrertrag<br />
von bis zu 40% im Gegensatz zu starren Systemen<br />
erwirtschaftet werden. Entwickelt wurde diese Technologie<br />
ursprünglich für Solarparks, ein zweites Kerngeschäft des<br />
Würzburger Unternehmens, das weltweit schon über 3.200<br />
SunCarrier installiert hat.<br />
Um die Versorgungssicherheit zu erhöhen und weder von der<br />
Tageszeit noch von nur einer Ressource abhängig zu sein,<br />
wird die eTankstelle auch durch den WindCarrier versorgt.<br />
Die Besonderheit dieser neuen Generation einer Kleinwindanlage<br />
ist die vertikale Lagerung der Windachse, die somit<br />
unabhängig von der Windrichtung ist. Ab Windgeschwindigkeiten<br />
von 3 m/s erfolgt eine stetige Energiegewinnung - der<br />
Vorteil: die Konstruktion ist getriebelos und somit sehr geräuscharm.<br />
Das Herzstück der eTankstelle ist die Speicherlösung CellCube<br />
10-100. Auf Basis einer Vanadium RedoxFlow-Großbatterie<br />
wird eine unterbrechungsfreie Energieversorgung sichergestellt<br />
- unabhängig von wetterbedingten Schwankungen,<br />
Temperaturen und Tageslängen. Mit einer nominalen Leistung<br />
von 10 kW wird bis zu 100 kWh Speicherkapazität erreicht,<br />
die zu 100% entladen werden kann. Möglich ist dies<br />
durch einen elektrochemischen Energiespeicher mit dem<br />
flüssigen Vanadium Elektrolyt als Energieträger. Aus zwei<br />
status Quo dEr ElEktroMoBilität - GildEMEistEr EnErGy solutions<br />
Tanks werden jeweils negativ und positiv geladene Elektrolyte<br />
durch elektrochemische Zellen gepumpt und dabei be-<br />
bzw. entladen. Das Verfahren kann in unbegrenzten Zyklen<br />
durchgeführt werden, die Lebensdauer der Batterie ist daher<br />
zeitlich fast nicht beschränkt. Der Betrieb wird von über<br />
30 Sensoren mit 160 Batterieparametern erfasst, die durch<br />
ein Monitoringtool ständig aktualisiert und online abgefragt<br />
werden können. Neben den eFahrzeugen versorgt der<br />
CellCube auch die Beleuchtung und die gesamte Elektronik<br />
der eTankstelle mit Strom, wobei weitere Verbraucher problemlos<br />
angeschlossen werden können. Mittlerweile hat die<br />
GILDEMEISTER-Tochter ihr Batterieprogramm erweitert und<br />
will Mitte des Jahres mit der CellCube-Produktfamilie Ladeleistungen<br />
für eTankstellen mit bis zu 100 kW anbieten.<br />
Die eTankstelle, ein CellCube 10-100 sowie zwei SunCarrier<br />
260, die eine Leistung von je bis zu 48.000 Wp erzeugen,<br />
können im GILDEMEISTER energy solutions Park in Bielefeld<br />
vor der Zentrale des GILDEMEISTER Konzerns besichtigt<br />
werden. Gerne heißen wir Sie nach vorheriger Anmeldung<br />
willkommen.<br />
GilDEMEiStER energy solutions<br />
info@gildemeister.com<br />
www.gildemeister.com<br />
62 Neue Mobilität AuSgABe 07 April 2012 AuSgABe 07 April 2012<br />
Neue Mobilität 63
ErstE flottEn - proEco <strong>NEUE</strong> <strong>MOBILITÄT</strong><br />
<strong>eMobilität</strong> macht Schule<br />
Auf Elektrorollern durch den Verkehr: proEco bietet auch eScooter für Fahrschulen an<br />
Elektromobilität war noch nie so sehr im Gespräch wie heute:<br />
Der Nutzen, das Design und die Möglichkeiten werden in<br />
den Medien diskutiert. Endverbraucher rüsten ebenso um,<br />
wie Unternehmen, die im Rahmen ihrer Corporate Social<br />
Responsibility ganze Fuhrparks mit eBikes, eScootern und<br />
eAutos ausstatten.<br />
Umweltverschmutzung, Ressourcenknappheit, Erneuerbare<br />
Energien - alles Themen, die nicht nur im Theorieunterricht<br />
der deutschen Fahrschulen angekommen sind. Zahlreiche<br />
Betriebe werben mit umweltbewußtem oder grünem Fahrtraining,<br />
Hybridfahrzeuge für die Praxisstunden sind keine<br />
Seltenheit mehr. Doch Elektromobilität wird von vielen noch<br />
kritisch betrachtet. Viele Fahrlehrer sind überzeugt davon<br />
nicht in (oder auf ) Fahrzeugen mit Elektromotoren unterrichten<br />
zu dürfen.<br />
Fahrschulen stehen in der Tat vor besonderen Herausforderungen,<br />
wenn sie sich mit Elektromobilität auseinandersetzen:<br />
Sie müssen sich mit der oftmals noch geringen Reichweite<br />
der Elektrofahrzeuge arrangieren, sich im Alltag auf<br />
neue Technik unter der Motorhaube einstellen und im Unterricht<br />
auf das kaum hörbare Fahrgeräusch eingehen.<br />
Aber gerade Fahrschulen können besonders von Elektromobilität<br />
profitieren und obendrein noch einen wichtigen Beitrag<br />
zum Umweltschutz leisten: Elektroautos oder -scooter<br />
sind annähernd wartungsfrei und die Kosten für die Batterieladung<br />
liegen signifikant unter den Spritpreisen. Während<br />
die Automatikschaltung häufig noch ein letztes Argument<br />
gegen Elektroautos ist, können eRoller bis 50cc problemlos<br />
im Unterricht eingesetzt werden. Rein rechtlich spricht<br />
nichts dagegen, den Führerschein der Klasse M auf einem<br />
Fahrzeug mit Elektromotor abzulegen (vgl. §6 Abs. 1 Fahrerlaubnis-Verordnung<br />
FeV). Auch ohne Schaltung können die<br />
Fahrstunden und sogar die Prüfung auf einem Elektroroller<br />
abgeleistet werden, ohne das dies eine Beschränkung der<br />
Fahrerlaubnis zur Folge hat (§17 Abs. 6 FeV).<br />
Auch die Reichweite sollte kein Hindernis sein, viele eScooter<br />
legen mittlerweile mühelos bis zu 70 Kilometer zurück.<br />
Um besser auf die Bedürfnisse von Fahrschulen eingehen zu<br />
können, hat beispielsweise die Firma proEco ihr Sortiment<br />
um einen 50cc-Elektroscooter mit eben dieser Reichweite<br />
und austauschbarem Akku erweitert. So lassen sich Strecken<br />
von 140 Kilometern und mehr bewältigen. Mit diesem<br />
Modell will proEco Elektromobilität dort etablieren, wo die<br />
Verkehrsteilnehmer von morgen ausgebildet werden - für<br />
umweltbewusstes Fahren von Anfang an.<br />
olga de Gast<br />
proEco <strong>NEUE</strong> <strong>MOBILITÄT</strong> GmbH<br />
www.proeco.de<br />
64 Neue Mobilität AuSgABe 07 April 2012 AuSgABe 08 Juli 2012<br />
Neue Mobilität 65<br />
BEM 2.0<br />
Der E-bike-Finder<br />
Elektrofahrräder boomen. Es gibt eine Fülle von Herstellern<br />
und eine schier unübersichtliche Auswahl an Modellen, was<br />
die Auswahl nicht leicht macht. Natürlich kann man sich im<br />
Netz informieren oder den Händler des Vertrauens aufsuchen,<br />
Fachzeitschriften, Testberichte und Bücher studieren,<br />
aber diese Vorgehensweise ist mühselig und zeitintensiv.<br />
Ab jetzt geht das einfacher und viel praktischer, vorausgesetzt<br />
man besitzt ein iPhone, iPad, Smartphone oder Tablet-<br />
PC mit Android OS. Der E-Bike-Finder ist eine App, die etwa<br />
1.300 Elektrofahrräder der aktuellen Saison mit den wichtigsten<br />
Merkmalen portraitiert und somit einen guten Überblick<br />
über den deutschen Markt gewährt. Über eine bloße<br />
Datensammlung geht die Applikation jedoch hinaus. Erstmalig<br />
haben Sie die Möglichkeit auf einem Smartphone eine<br />
gezielte Suche nach Ihren Wunschparametern durchzuführen,<br />
intuitiv und schnell. Sie können nach bestimmten Herstellern<br />
suchen, Ihre Preisvorgabe einstellen und nach der<br />
Art des Elektrofahrrads selektieren. Sie können bestimmte<br />
Reichweiten vorgeben, eine bestimmte Schaltungs-, Antriebs-<br />
oder Bremsenart wählen oder auch die gewünschte<br />
Rahmengröße auswählen. Geben Sie einfach die wichtigsten<br />
Merkmale Ihres Wunschfahrzeugs ein und schon sehen Sie,<br />
welche Marken und Modelle Ihren Vorstellungen entsprechen.<br />
Jedes Fahrzeug wird mit den wichtigsten technischen<br />
BEM eMobile Ticker<br />
Jetzt im App Store.<br />
Daten portraitiert. Hochauflösende Fotos mit Zoom-Funktion<br />
lassen selbst kleinste Details erkennen.<br />
Ganz nebenbei klärt die App im Glossar alle wichtigen Fachbegriffe<br />
rund ums Thema Elektrofahrrad. Übrigens: Einmal<br />
installiert erfordert der E-Bike-Finder keine Internet-Verbindung.<br />
Sie tragen die größte Datensammlung zum Thema<br />
buchstäblich in Ihrer Hosentasche. Herunterladen lohnt<br />
sich..!<br />
Frank Rosmann // www.e-bike-finder.de<br />
Startscreen, Ausschnitt Suchparameter & Suchergebnisse des E-Bike<br />
FInders<br />
XiNG-Gruppe <strong>NEUE</strong> Mobilität bEM eMobile ticker<br />
Der BEM diskutiert auf der Online-Plattform XING aktuelle<br />
Fragestellungen zum Status Quo der Elektromobilität. Treffen<br />
Sie die interessanten Köpfe der Branche und unterstützen<br />
Sie uns gleichzeitig mit Ihrem Engagement und Ihren Ideen<br />
auf dem Weg in die postfossile Phase unserer Gesellschaft.<br />
»Wir haben mit der XING-Gruppe ein interaktives Forum<br />
für <strong>eMobilität</strong> geschaffen und freuen uns auch weiterhin<br />
auf Ihre Beiträge und Kommentare. Stellen wir uns gemeinsam<br />
den vielfältigen Herausforderungen, um Elektromobilität<br />
serienfähig, nachhaltig und zunehmend erneuerbar<br />
auf die Straße zu bringen«, betont Christian Heep, BEM-<br />
Vorstand Marketing, der gemeinsam mit Juliane Girke,<br />
Sandrine Frideres und Tim Ruhoff die Gruppe moderiert.<br />
»Bereits über 2.000 Mitglieder haben bis dato den hohen<br />
Stellenwert der Elektromobilität und ein deutliches Interesse<br />
an Kommunikation und Austausch gezeigt.<br />
Insbesondere die Branchenvielfalt und Unternehmensherkunft<br />
der Mitglieder zeichnet eine vielversprechende Landkarte<br />
der elektromobilen Entwicklung in Deutschland.«<br />
www.xing.com/group-61578.616d2f<br />
Der BEM eMobile Ticker bringt alle relevanten Neuigkeiten<br />
aus dem Bereich Elektromobilität einfach und bequem als<br />
Blog, abonnierbarem RSS-Feed, Twitter sowie via iPhone<br />
App auf Ihr mobiles Endgerät: aufs Wesentliche reduziert,<br />
schnell zu erfassen und stets up to date.<br />
www.eMobileticker.de und www.bem-ev.de<br />
Im Rahmen der Kooperation erhalten BEM-Mitglieder ex-<br />
klusive Sonderkonditionen bei der Presseaussendung. Ihre<br />
Informationen werden zeitgleich an die maßgeblichen Nachrichtenagenturen,<br />
Fachredakteure, Onlineportale und Daten-<br />
banken weitergeleitet. Bitte kontaktieren Sie dafür die BEM-<br />
Hauptgeschäftsstelle.<br />
www.newsaktuell.de<br />
Die Energielandkarte ehoche - Das online-branchenbuch<br />
www.ehoche.de<br />
CleanEnergy Exhibition - Virtuelle Fachmesse für Erneuerbare<br />
Energien, Cleantech und Nachhaltigkeit<br />
www.cleanenergy-exhibition.de
ErstE flottEn - NEXT GENERATION MOBILITY<br />
Der Winter und seine Auswirkung auf die Reichweite von<br />
Elektroautos ist ein viel und gern diskutiertes thema in den<br />
Medien. Verbrauchen Heizung, licht und Scheibenwischer<br />
tatsächlich so viel Strom, dass die batteriekapazität selbst<br />
für innerstädtische Fahrten und den Pendelverkehr nicht<br />
mehr ausreicht? Damit wären die Fahrzeuge im Winter auch<br />
für den Einsatz in Firmenflotten ungeeignet.<br />
Auf Einladung der Next Generation Mobility traten zwölf<br />
Elektrofahrzeuge unter Aufsicht des tÜV SÜD in der ersten<br />
Februarwoche zu einem Praxistest an.<br />
Die Next Generation Mobility (NGM) arbeitet im Moment an<br />
der Erstellung einer Fuhrpark-Software, die sowohl Corporate<br />
CarSharing als auch die Integration von Elektrofahrzeugen<br />
für bestehende Fahrzeugflotten ermöglicht. Diese Software<br />
unterstützt den Anwender bei der Auswahl des richtigen<br />
Fahrzeugs abhängig von Reichweite, Fahrstil und Topografie.<br />
Besonders wichtig für die Nutzung von Elektrofahrzeugen<br />
sind zuverlässige und realistische Werte der Ladezeiten und<br />
des Batterieverbrauchs unter verschiedenen Bedingungen.<br />
Der TÜV SÜD und sein Experten-Team wird als Kooperationspartner<br />
der NGM ein Jahr lang die Alltagstauglichkeit aller<br />
eExtreme<br />
Elektroautos im Härtetest<br />
Next Generation Mobility lud am kältesten tag des Jahres zur testfahrt<br />
12 Elektrofahrzeuge traten im Februar unter Aufsicht des TÜV SÜD zum Praxistest an. BEM-Präsident Kurt Sigl bei minus 13 Grad auf dem Elmoto.<br />
auf dem Markt zur Verfügung stehenden Elektrofahrzeuge<br />
testen. Die Implementierung der Werte aus dieser Test-<br />
reihe bieten dem Software-Nutzer bei der Fahrzeugbuchung<br />
sichere Voraussagen über Restreichweiten und tatsächliche<br />
Einsatzmöglichkeiten der Elektrofahrzeuge.<br />
Im Projektgespräch mit dem TÜV SÜD entstand die Idee,<br />
während der arktischen Rekordtemperaturen ein Worst Case<br />
Szenario zu simulieren. Neben Fahrten auf der Rennstrecke<br />
gelten Minusgrade und der erhöhte Einsatz von elektrischen<br />
Verbrauchern als Reichweiten-Killer für Elektroautos. Mit nur<br />
wenigen Tagen Vorlauf erstellten die Experten vom TÜV SÜD<br />
einen Testablauf und das Team der Next Generation Mobility<br />
lud die lokalen eMobilisten und den BEM zur Kick-Off Veranstaltung<br />
der jungen Projektkooperation ein.<br />
Während die Fahrer sich bei einem kleinen Frühstück bei<br />
Barkawi Management Consultants aufwärmten, hatten die<br />
Elektrofahrzeuge Tesla Roadster, Fiat Karabag, Smart electric<br />
drive, A-Klasse EcoDrive, Peugeot iOn, Citroen C-Zero, Mitsubishi<br />
iMiEV und Tazzari Zero genug Zeit bei minus 13 Grad<br />
auf ein vergleichbares Niveau ab- und auszukühlen. Winterfest<br />
eingepackt führte BEM-Präsident Kurt Sigl den Konvoi auf<br />
dem elektrischen Zweirad ELMOTO Richtung Starnberg an.<br />
Der vorgegebene Testablauf sorgte für gleiche Bedingungen<br />
bei allen Teilnehmern. Vor der Abfahrt wurden Kilometerstand,<br />
Innen- und Außentemperatur sowie die verbleibende<br />
Reichweite auf dem Testbogen eingetragen. Während der<br />
zweistündigen Fahrt sollte das Licht eingeschaltet und der<br />
Innenraum auf eine angenehme Temperatur von 18 bis 20<br />
Grad erwärmt werden.<br />
Starnberg-München und zurück ist eine typische Pendelstrecke<br />
von 50 Kilometern, die jeden Tag von vielen Berufstätigen<br />
zurückgelegt wird. Alle Teilnehmer unseres Tests haben<br />
diesen Weg in neun völlig verschiedenen Fahrzeugtypen<br />
zurückgelegt. Trotz der zusätzlichen Fahrt zum Startpunkt<br />
und unterschiedlichen Fahrstilen, sind alle wieder am Ziel<br />
in München angekommen - ohne Reichweitenängste oder<br />
der Sorge den Weg bis zur Steckdose nicht mehr zu schaffen.<br />
Einzig Kurt Sigl war froh wieder am Ziel zu sein, konnte<br />
aber recht schnell bei einer Tasse Kaffee wieder aufgetaut<br />
werden.<br />
tim Ruhoff<br />
BEM-Beirat und Geschäftsführer Next Generation Mobility<br />
www.nextgm.com<br />
ErstE flottEn - NEXT GENERATION MOBILITY<br />
Kurt Sigl, Präsident bundesverband <strong>eMobilität</strong><br />
»Die Idee unserer beiden Mitgliedsunternehmen TÜV SÜD<br />
und Next Generation Mobility, die bereits jetzt erhältlichen<br />
Elektrofahrzeuge unter Extrembedingungen im Alltag zu testen,<br />
kann ich nur begrüßen.<br />
Der Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung - meist geschürt<br />
durch schlecht recherchierte Medienberichte - kann<br />
nur mit Hilfe eindeutiger Fakten und einer gelungenen Kommunikation<br />
erfolgreich begegnet werden.<br />
Denn eines ist klar: Elektromobilität funktioniert bereits<br />
jetzt. Und das nicht nur bei Schönwetter.<br />
Die extremen Minustemperaturen haben entgegen aller Erwartungen<br />
nur mir etwas anhaben können - und nicht dem<br />
ELMOTO, auf dem ich die Strecke zurückgelegt habe.<br />
Auf der typischen Pendler-Strecke von München nach Starnberg<br />
und zurück haben sich alle Fahrzeuge bewährt - für<br />
mich keine große Überraschung. Wieder zurück in München<br />
hatte nicht nur ich noch eine komfortable Restreichweite zur<br />
Verfügung. Das macht deutlich, dass der Einsatz von Elektro-<br />
fahrzeugen in den meisten Flotten bereits heute ohne Probleme<br />
möglich ist. Die geplante Testreihe wird das noch einmal<br />
unterstreichen.«<br />
66 Neue Mobilität AuSgABe 07 April 2012 AuSgABe 07 April 2012<br />
Neue Mobilität 67
politik & ElEktroMoBilität - BEstEuErunG von diEnst-fahrrädErn<br />
BEM fordert Neuregelung<br />
bei der Besteuerung von<br />
Dienst-Fahrrädern<br />
Der <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong> setzt sich für die Verbreitung<br />
einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Neuen Mobilität<br />
ein. Um dieses Ziel zu erreichen, ist neben der Umstellung<br />
auf Elektromobilität insbesondere auch eine intelligente<br />
Verbindung der Verkehrsträger notwendig, die den Einsatz<br />
von Zweirädern als Alternative zum Automobil berücksichtigt.<br />
»In der Vergangenheit wurde deutlich, dass einige unserer<br />
Mitgliedsunternehmen gewillt sind, Elektrofahrräder als<br />
Dienstfahrzeuge für ihre Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen,<br />
hiervon jedoch aufgrund der derzeitigen steuerlichen<br />
Regelung für die Überlassung von Nicht-Kraftfahrzeugen<br />
von Unternehmen an deren Mitarbeiter absehen. Da diese<br />
Regelung die Verbreitung von Elektrofahrzeugen als Dienstfahrzeuge<br />
behindert, unterstützen wir die Initiative unseres<br />
Mitgliedsunternehmens LeaseRad zur Neuregelung der Besteuerung<br />
von Dienst-Fahrrädern«, so BEM-Marketingvorstand<br />
Christian Heep.<br />
Seit Einführung der sogenannten 1%-Regel existiert für<br />
Kraftfahrzeuge eine eindeutige und praktikable Regelung<br />
der Versteuerung des privaten Nutzungsanteils von Dienstwagen.<br />
Plant ein Unternehmen die Überlassung von Fahrrädern<br />
oder Pedelecs, die keine Kraftfahrzeuge sind, so<br />
setzt die Finanzverwaltung die gesamte Leasingrate als zu<br />
versteuernden Sachbezugswert gem. § 8 Abs. 2 Satz 1 EStG<br />
an. Diese Handhabung mag zwar mit dem Wortlaut des Einkommensteuergesetzes<br />
vereinbar sein, stellt aber eine klare<br />
Benachteiligung des Verkehrsmittels Fahrrad dar. Beim Pkw<br />
wird durch die 1%-Regel ohne weiteren Nachweis ein Privatnutzungsanteil<br />
von 30 bis 35% unterstellt. Der Ansatz der<br />
vollständigen Leasingrate zzgl. Nebenkosten beim Fahrrad<br />
würde einem Privatnutzungsanteil von 100% entsprechen.<br />
Da ein Dienstfahrrad zu einem großen Teil für dienstliche<br />
Fahrten genutzt werden kann und soll, ist eine die pauschale<br />
Unterstellung einer 100% privaten Nutzung unseres Erachtens<br />
nicht angemessen. Vielmehr sollte schon aus Gleichbehandlungsgründen<br />
der gleiche 30 bis 35%-Privatnutzungs-<br />
anteil wie beim Pkw unterstellt angesetzt werden werden,<br />
der ebenso für die als Kraftfahrzeug geltenden S-Pedelecs<br />
zur Anwendung kommt.<br />
»In einem Brief an die zuständigen Abteilungsleiter des Bundesministeriums<br />
der Finanzen, des Bundesministeriums für<br />
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie an das Bundesministerium<br />
für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />
haben wir jetzt gemeinsam mit LeaseRad auf die Problematik<br />
aufmerksam gemacht und angeregt, von der Regelung des §<br />
8 Abs. 2 Satz 8 EStG Gebrauch zu machen und gemeinsam<br />
mit den Landesfinanzministerien eine bundeseinheitliche<br />
Festsetzung des Sachbezuges eines Fahrrades/Pedelecs<br />
vorzunehmen. Eine Festsetzung auf 1% des auf volle hundert<br />
Euro abgerundeten Bruttolistenpreises halten wir vor<br />
dem Hintergrund der Gleichbehandlung der Verkehrsträger<br />
für dringend notwendig. Darüber hinaus bietet sich die Möglichkeit,<br />
durch eine 0%-Besteuerung von privat genutzten<br />
Dienst-Fahrrädern/Pedelecs, einen Marktanreiz für Unternehmen<br />
zu schaffen und ein aktives Zeichen zur Förderung<br />
alternativer Fortbewegungsmöglichkeiten zu setzen«, erklärt<br />
Heep. »Wir sind sicher, dass eine solche Festsetzung des<br />
eindeutigen Sachbezugswertes die Attraktivität des Einsatzes<br />
von Fahrrädern/Pedelecs in Firmen, Verwaltungen und<br />
Organisationen deutlich erhöht. Damit wäre ein einfacher,<br />
kostengünstiger und sehr wirkungsvoller Schritt in Richtung<br />
der umwelt-, verkehrs- und gesundheitspolitischen Ziele der<br />
Bundesregierung möglich.«<br />
bundesverband <strong>eMobilität</strong> e.V.<br />
www.bem-ev.de<br />
intelligent versichert<br />
Spezieller Versicherungsschutz für eFahrzeuge<br />
Mitarbeiter von Segway Deutschland<br />
Die Zurich Bezirksdirektion Detlev Knoll bietet Versicherungslösungen<br />
für jede Art der elektrischen Fortbewegung<br />
im Privat- und Firmenbereich. Detlev Knoll erzählt im Interview<br />
mehr zu den Besonderheiten es deutschlandweit einmaligen<br />
Versicherungspakets.<br />
Seit wann versichern Sie Elektrofahrzeuge?<br />
Vor etwa 5 Jahren fiel der Startschuss zu unserem Versicherungspaket<br />
in Zusammenarbeit mit Reinhold Eder, dem<br />
Geschäftsführer der Firma Segway Deutschland. Durch die<br />
langjährige Zusammenarbeit mit der Zurich Gruppe Deutschland<br />
konnte ein deutschlandweit einmaliges, flexibles und<br />
leistungsstarkes Versicherungspaket entwickelt werden.<br />
Worin unterscheidet sich ihr Versicherungspaket von anderen?<br />
Herzstück des eFahrzeugs ist der Akku, der bei einem Pkw<br />
etwa ein Drittel des Gesamtfahrzeugwertes ausmachen<br />
kann. Zwar wird der Akku bisher über die Kaskoversicherung<br />
abgedeckt, doch sind dabei die versicherten Gefahren eingeschränkt.<br />
Mit dem Zurich Baustein »Elektro Plus« haben<br />
Fahrer von eAutos jetzt erstmals die Möglichkeit, den teuren<br />
Akku rundum abzusichern und ihn so auch vor den finanziellen<br />
Folgen von Bedienfehlern zu schützen. Wird der Akku<br />
beispielsweise im Winter bei Frost nicht regelmäßig voll<br />
aufgeladen, kann es zum Ladeschaden kommen. Für Kunden<br />
mit einer Vollkaskoversicherung gilt dabei zusätzlich:<br />
ErstE flottEn - zuriCh vErsiChErunG<br />
Schäden innerhalb dieser Deckung am Akku haben keinerlei<br />
Auswirkungen auf den Schadenfreiheitsrabatt, dieser bleibt<br />
unverändert.<br />
Und das gilt auch für Elektro-Zweiräder?<br />
Zurich bietet auch Fahrern von elektronischen Zweirädern<br />
mit amtlichen Kennzeichen ab April einen eigenständigen<br />
Absicherungsbaustein, der den Akku des Fahrzeugs risikogerecht<br />
abdeckt. Mit »Elektro-Kasko« können Kunden frei<br />
wählen, ob Sie den Akku ihres Elektro-Zweirads Kasko versichern<br />
möchten. Wer den Akku zusätzlich gegen Bedienfehler<br />
absichern will, kann auch hier auf »Elektro-Plus« aufrüsten<br />
und fährt damit rundum sicher.<br />
Verschiedene Hersteller verkaufen Elektroautos ohne Akku,<br />
bieten diesen aber separat gegen eine monatliche leasing-<br />
Rate an. Wie handhaben Sie diese Fälle?<br />
Eigentümer des Akkus ist in diesen Fällen der Fahrzeughersteller,<br />
welcher auch die Risiken einer Beschädigung trägt.<br />
Um den Käufer finanziell zu entlasten, können Pkw-Fahrer<br />
mit Leasingakku diesen bei der Zurich nun aus dem Versicherungsschutz<br />
ausschließen und erhalten dadurch einen<br />
Nachlass auf ihren Beitrag.<br />
Detlev Knoll // Zurich Versicherung // Bezirksdirektion<br />
www.zurich.de/knoll<br />
68 Neue Mobilität AuSgABe 08 Juli 2012 AuSgABe 08 Juli 2012<br />
Neue Mobilität 69
status Quo dEr ElEktroMoBilität - initiativE zukunftsMoBilität<br />
beratung, Strategie<br />
und Kompetenz<br />
initiative Zukunftsmobilität begleitet Kommunen und Unternehmen<br />
in die Elektromobilität<br />
Mobil mit dem eBike<br />
Unter der Marke »Zukunftsmobilität« hat sich in den letzten<br />
Jahren ein Kompetenz- und Beratungsnetzwerk formiert,<br />
das Kommunen und Unternehmen auf dem Weg in<br />
die elektromobile Zukunft begleitet. »Elektromobilität ist<br />
ein weites Feld, in dem es viele Möglichkeiten der Betätigung<br />
gibt«, so Christian Klaiber, Gründer der Initiative Zukunftsmobilität.<br />
»Wir helfen unseren Auftraggebern, ihre<br />
Rolle in diesem Themenfeld zu finden und begleiten sie<br />
bei der Erarbeitung und Umsetzung konkreter elektromobiler<br />
Lösungen, die dauerhaft etabliert werden.«<br />
Das Netzwerk bündelt das Know-how und die Angebote<br />
seiner Partner und bindet diese in die Konzeption und Realisierung<br />
der Projekte ein. Zukunftsmobilitäts-Projekte<br />
rücken den Mobilitätsbedarf der Menschen einer Region<br />
in den Vordergrund und bedienen ihn durch zielgruppenorientierte<br />
Angebote. Dabei werden ganzheitliche Ansätze<br />
verfolgt und individuelle Elektromobilität beispielsweise<br />
mit Angeboten des ÖPNV verknüpft.<br />
Das Leistungsspektrum reicht von der strategischen und<br />
konzeptionellen Beratung bis zur Projektkoordination<br />
im Rahmen der Umsetzung. »Unser Ziel ist es, elektrisch<br />
angetriebene Fahrzeuge in funktionierende Nutzungsmodelle<br />
zu bringen«, so Klaiber. Angesprochen werden dabei<br />
vorrangig Kommunen und Versorgungsunternehmen<br />
sowie Unternehmen, aber auch Tourismusbetriebe und<br />
touristische Vermarktungsgesellschaften.<br />
Aktuell berät die Initiative Zukunftsmobilität diverse Kommunalverwaltungen<br />
mittlerer Größe wie beispielsweise<br />
die Stadt Rheinfelden oder die beiden Modellkommunen<br />
Elektromobilität in Baden-Württemberg, Ludwigsburg und<br />
Offenburg, bei der Konzeption einer Elektromobilitätsstrategie<br />
sowie als Projektdienstleister. Außerdem hat die Initiative<br />
Zukunftsmobilität das Projektmanagement in verschiedenen<br />
Projekten übernommen. Ein Beispiel ist das<br />
bundesweit einzigartige Projekt »ZUMO Schwarzwald«,<br />
ein Mobilitätsprojekt im Tourismus, welches Urlaubern im<br />
Sommer 2011 CO2-neutralen Mobilitätsurlaub im Schwarzwald<br />
ermöglichte. Das Projekt ZUMO gab den Anstoß für<br />
diverse Urlaubsangebote in Verbindung mit Elektromobilität<br />
im Schwarzwald.<br />
Ausgehend von Projekten in Baden-Württemberg ist die<br />
Initiative Zukunftsmobilität seit Anfang 2012 dabei, sich<br />
auf weitere Bundesländer auszudehnen sowie ihr Knowhow<br />
in grenzübergreifende Projekte einzubringen.<br />
Annette barth<br />
Initiative Zukunftsmobilität<br />
www.zukunftsmobilitaet.de<br />
eMobiler odenwald:<br />
Um Bürger einer ländlichen Region wie den südhessischen<br />
Odenwaldkreis von neuen Zukunftstechnologien zu überzeugen,<br />
bedarf es manchmal mehr als Informationsveranstaltungen<br />
oder Bekanntmachungen in Anzeigenblättern.<br />
Denn nicht selten besteht besonders hinsichtlich Elektromobilität<br />
das Vorurteil, für Berufspendler und Vielfahrer in<br />
der Peripherie nicht geeignet zu sein. Dieser Eindruck wird<br />
von medial begleiteten Testfahrten, die hauptsächlich in Metropolen<br />
inszeniert werden, unterstützt.<br />
Wie falsch diese Wahrnehmung ist, demonstriert das Beispiel<br />
Odenwaldkreis. In diesem Jahr wird nicht nur die erste eBike-<br />
Flotte zum Verleih angeboten. Der Kreis hat darüber hinaus<br />
in den Ausbau der Ladeinfrastruktur investiert und fährt zukünftig<br />
dank zweier Elektro-Smarts auch selbst elektrisch.<br />
Politiker des Landkreises machen damit deutlich, dass es nicht<br />
von einer bundesweiten Förderung abhängt, ob jeder Einzelne<br />
etwas zum Thema Zukunftstechnologie beitragen kann.<br />
Um auch die Bevölkerung für den neuen Kurs zu gewinnen,<br />
bot der bundesweite Aktionstag Nachhaltigkeit einen guten<br />
Anlass. Am Sonntag, den 03. Juni 2012 zeigte der Odenwaldkreis<br />
mit dem Event »eMobiler Odenwald. Elektrisch fahren<br />
rund um den Marktplatz« die heute bereits zur Verfügung<br />
stehenden Möglichkeiten für elektrisches Fahren, zugleich<br />
aber auch die Herausforderungen für Gesellschaft und Wirt-<br />
status Quo dEr ElEktroMoBilität - eMoBilEr odEnWald<br />
Nicht warten - handeln<br />
odenwaldkreis initiiert eigenes Schaufenster Elektromobilität<br />
schaft. Unterstützt wurde der Kreis von der Frankfurter Kommunikations-Agentur<br />
PP:AGENDA, die die Veranstaltung<br />
konzipierte und kommunikativ begleitete.<br />
Vorgestellt und getestet wurden eine Vielzahl von Elektroautos<br />
der Marken Opel, Citroën, Peugeot, Mitsubishi und<br />
Think von den ortsansässigen Autohäusern und Partnern.<br />
Zahlreiche eBikes verschiedener Marken sowie eRoller regionaler<br />
Händler waren ebenfalls vertreten. Tausende Besucher<br />
machten von der Möglichkeit, die eFahrzeuge zu testen, regen<br />
Gebrauch. Einen weiteren Höhepunkt an diesem Tag bildete<br />
die Einweihung der ersten eBike-Route im Landkreis.<br />
»Wenn Deutschland eine realistische Chance haben will,<br />
Leitmarkt für Elektromobilität zu werden, muss diese Entwicklung<br />
von vielen weiteren gesellschaftlichen Akteuren<br />
getragen werden, die bislang nur ungenügend in Konzepte<br />
eingebunden sind, wie etwa aus den Bereichen Aus- und<br />
Weiterbildung oder Gesundheit. Am Beispiel des eMobilen<br />
Odenwald zeigen wir, wie dies gelingen kann«, meint<br />
Michael Tschakert, Direktor Consulting & Management bei<br />
PP:AGENDA.<br />
Michael tschakert<br />
PP:AGENDA<br />
www.pp-agenda.de<br />
70 Neue Mobilität AuSgABe 08 Juli 2012 AuSgABe 08 Juli 2012<br />
Neue Mobilität 71
ErstE flottEn - EnBW ErstE flottEn - EnBW<br />
tanken à la Carte<br />
Mit der Elektronauten-ladekarte kann jetzt bargeldlos Ökostrom getankt werden.<br />
EnBW-Ladestation, Kleiner Schloßplatz Stuttgart<br />
Ab Anfang Juni ist die EnbW Elektronauten-ladekarte für jedermann<br />
erhältlich. Mit ihr können elektrobetriebene Zweiräder<br />
sowie Elektroautos an über 300 ladepunkten in ganz<br />
baden-Württemberg einfach und sicher Strom tanken.<br />
Die Entwicklung der EnBW Elektronauten-Ladekarte wurde<br />
im aktuell laufenden deutsch-französische Gemeinschaftsprojekt<br />
CROME (Cross Border Mobility für Electric Vehicles)<br />
initiiert. Unterstützt durch das Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Technologie (BMWi) sowie das Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) ist<br />
es Ziel des Projektes, eine grenzüberschreitende interoperable<br />
Ladeinfrastruktur entlang der deutsch-französischen<br />
Grenze gemeinsam mit Partnern aus der Industrie und Forschung<br />
sowie in Kooperation mit assoziierten Stadtwerken<br />
zu erproben. Die Elektronauten-Ladekarte fungiert dabei als<br />
länderübergreifendes Zugangs- und Bezahlmedium.<br />
Die Bedienung der Ladestation ist ganz einfach: Klappe an<br />
der Ladesäule öffnen, Stecker ins Fahrzeug stecken, Klappe<br />
wieder schließen. Schon kann das Elektrofahrzeug aufladen.<br />
Die Rechnung hierfür erhält der Nutzer monatlich bequem<br />
per Post. Darin werden alle getätigten Ladevorgänge entsprechend<br />
ihrer Ladedauer minutengenau aufbereitet. Das<br />
ist auch das Besondere an der Elektronauten-Ladekarte:<br />
Statt der bezogenen Kilowattstunden, also der Lademenge,<br />
wird die Ladedauer, also die Zeit, die eine Ladestation belegt<br />
wird, abgerechnet. Die Kosten für eine Tankladung hängen<br />
dabei von der jeweiligen Ladezone ab. Angeboten werden<br />
zwei Tarife, entweder für Zwei- oder Vierrad-Fahrzeuge, mit<br />
unterschiedlicher Grundgebühr. Die Preise der Ladezonen<br />
orientieren sich an der Attraktivität des jeweiligen Ladestandorts:<br />
Untergliedert wird in Spar-Zone auf gut erreichbaren<br />
Parkplätzen von EnBW-Partnern, eBike-Zone speziell<br />
für eBikes und Pedelecs, Basis-Zone in Wohngebieten und<br />
Hot-Spot-Zone in stark frequentierten Gegenden wie Flughäfen,<br />
Bahnhöfen oder Innenstädten. »Im Grunde kann man<br />
das Laden an unseren Ladestationen sehr gut mit öffentlich<br />
bewirtschaftetem Parkraum, wie einem Parkhaus, vergleichen.<br />
Je zentraler die Lage, desto höher ist die Nutzungsgebühr.<br />
Die Abrechnung der Ladevorgänge über die Ladezeit<br />
ermöglicht dem Endkunden zudem maximale Kostentransparenz.<br />
Wir erhoffen uns dadurch auch, die Auslastung der<br />
Ladestationen deutlich zu verbessern«, so Thomas Daiber,<br />
Produktmanager bei der EnBW Vertrieb GmbH.<br />
Getankt werden kann an allen der rund 300 installierten<br />
öffentlichen und halb-öffentlichen Ladepunkten der EnBW<br />
und ihrer Partner-Stadtwerke. Bereits heute hat die EnBW<br />
in den Gebieten der Stadtwerke Karlsruhe, EW Mittelbaden,<br />
Star Energiewerke und Stadtwerke Baden-Baden Ladeinfrastruktur<br />
errichtet und damit das Ladestations-Verbundnetz<br />
der EnBW weiter ausgebaut. Im nächsten Jahr sollen weitere<br />
Stadtwerke hinzukommen.<br />
»Wir ermöglichen im Rahmen von Pilotprojekten auch kleineren<br />
Stadtwerken an unserer Ladeinfrastruktur zu partizipieren.<br />
Für diese ist es in der Regel nicht wirtschaftlich, eigene<br />
Ladestationen, sowie IT- und Abrechnungssysteme für<br />
Ladevorgänge zu entwickeln. Mit unserer Hilfe können sich<br />
Stadtwerke nun an das EnBW-Ladestations-Verbundnetz angliedern,<br />
eigene Tarife festlegen und individuell gebrandete<br />
Ladekarten an deren Kunden ausgeben«, so Thomas Daiber.<br />
Dies ist für die EnBW ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung<br />
einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge<br />
in Baden-Württemberg.<br />
Weitere Informationen zur EnBW Elektronauten-Ladekarte<br />
finden Sie online unter www.enbw.com/ladekarte.<br />
In Baden-Württemberg hat die EnBW bereits ca. 300 Ladepunkte installiert<br />
- einige davon auch auf Kundenparkplätzen der Lebensmittelkette Lidl im<br />
Stadtgebiet Stuttgart.<br />
Erfahren Sie mehr über unser Ladestations-Verbundnetz<br />
unter www.enbw.com/ladestationen<br />
72 Neue Mobilität AuSgABe 08 Juli 2012 AuSgABe 08 Juli 2012<br />
Neue Mobilität 73<br />
Max Mustermann<br />
Kartennummer Gültig bis<br />
123456789 12/12<br />
Energie<br />
braucht Impulse
ErstE flottEn - eBikEs & pEdElECs ErstE flottEn - eBikEs & pEdElECs<br />
Zweirad-<strong>eMobilität</strong> im Fokus<br />
Ein Kommentar von Frank Rosmann<br />
Mit dem Pedelec 2.000 km durch Atlasgebirge und Sahara PHoto: Susanne Brüsch<br />
Während die Fachwelt noch darüber diskutiert, ob und<br />
wann die Elektromobilität unsere automobile Fortbewegung<br />
revolutionieren wird, haben sich in den letzten Jahren<br />
fast unbemerkt Elektrozweiräder auf dem deutschen Markt<br />
etabliert.<br />
Die Branche rechnet für 2012 in Deutschland mit 450.000<br />
eBike-Käufern, satte 50 Prozent Zuwachs im Vergleich zum<br />
Vorjahr. Insgesamt werden wir dieses Jahr 1 Millionen eBikes<br />
auf deutschen Straßen sehen. Neben den Niederlanden und<br />
der Schweiz ist Deutschland hiermit tatsächlich so etwas<br />
wie ein Leitmarkt, zumindest in Europa und der lukrativste<br />
weltweit.<br />
Längst ist das Elektrorad aus der Reha- Ecke gefahren und<br />
vorbei sind die Zeiten, als Pedelecs abfällig als Bewegungshilfe<br />
für Senioren verspottet wurden.Über 1.600 verschiedene<br />
Modelle aller Bauformen, hergestellt von ca. 100 verschiedenen<br />
Herstellern allein auf dem deutschen Markt zeugen<br />
von einem prosperierenden und sehr lebhaften Markt abseits<br />
von Subventionen, Modellregionen, Leuchttürmen und<br />
Schaufenstern. Und das hat gute Gründe.<br />
Das herkömmliche Fahrrad ist mit großem Abstand das wichtigste<br />
Verkehrsmittel der heutigen Welt und das ökologischste<br />
dazu. 2010 zählte der Bestand an unmotorisierten Fahrrä-<br />
74 Neue Mobilität<br />
AuSgABe 08 Juli 2012<br />
dern in Deutschland 69 Millionen, also deutlich mehr als die<br />
rund 40 Millionen Pkw, die jährlich allein hierzulande 65.601<br />
Millionen Liter Treibstoff in 170 Millionen Tonnen CO2 verwandeln.<br />
Mehr als 50% aller zurückgelegten Wege in deutschen<br />
Städten betragen weniger als 5 km und wären damit<br />
prädestiniert für das Fahrrad. Mit dem eBike erhöht sich der<br />
mögliche Radius jedoch beträchtlich. 30 bis 50 km sind immer<br />
mit elektrischer Unterstützung zu erreichen, einige Modelle<br />
schaffen gar bis zu 200 km mit einer Akku-Ladung - und<br />
das mühelos ohne schweisstreibenden Körpereinsatz. Mit<br />
dieser Reichweite erhöht sich die mögliche Nutzung von<br />
eBikes in der Nahdistanz erheblich, sodass Strecken zurückgelegt<br />
werden können, für die bislang das Auto oder bestenfalls<br />
der ÖPNV genutzt wird.<br />
Grund genug die verschiedenen Arten von eBikes einmal näher<br />
vorzustellen: Die wichtigste Gruppe sind die Pedelecs,<br />
was für Pedal Electric Cycle steht.*<br />
Durch das Treten in die Pedale wird die elektrische Unterstützung<br />
herbeigeführt. Rechtlich ist es ein Fahrrad und<br />
ohne Führerschein und Versicherung zu bewegen.**<br />
Die Motorleistung ist auf 250 Watt beschränkt, die elektrische<br />
Unterstützung endet bei 25 km/h.<br />
S-Pedelecs werden bis zu 45 km/h elektrisch unterstützt<br />
und diese sind Kleinkrafträder mit dem Kürzel L1e, was ei-<br />
nem Mofa oder Moped entspricht. Hier liegt die maximale<br />
Nenn-Dauerleistung bei 500 Watt und es ist eine Betriebserlaubnis<br />
oder Einzelzulassung vom KBA erforderlich. Mofakennzeichen<br />
und die jährliche Versicherung in Höhe von<br />
60-70 Euro sind vorgeschrieben. Im Gegensatz zu Pedelecs<br />
dürfen S-Pedelecs innerorts keine Radwege benutzen und<br />
es besteht inzwischen die Pflicht einen »angemessenen«<br />
Helm zu tragen.<br />
Die letzte Gattung ist das »echte« eBike, wobei zwischen<br />
eBike 20 und eBike 45 unterschieden wird. Das eBike 20<br />
ist verkehrsrechtlich gesehen ein Leichtmofa, welches auch<br />
ohne Treten, also mittels »Stromdrehgriff« bis 20 km/h rein<br />
elektrisch fährt, aber in Deutschland helmfrei zu fahren ist.<br />
Das eBike 45 gilt als Kleinkraftrad und erfordert ein Mindestalter<br />
von 15 Jahren, eine Mofa-Prüfbescheinigung, ein<br />
Versicherungskennzeichen und eine Betriebserlaubnis. Ein<br />
eBike 45 darf nur mit einem »angemessenen« Helm gefahrenen<br />
werden. Der Begriff E-Bike wird häufig als Oberbegriff<br />
für alle Arten benutzt. Elektrorad, Hybrid- Rad, Elektro-Velo,<br />
eRad sind weitere Bezeichnungen für oben Beschriebene.<br />
Der deutsche Verkehrsgerichtstag hat letztes Jahr die neuen<br />
Begrifflichkeiten Pedelec 25 und Pedelec 45 eingeführt, die<br />
sich bislang aber nicht durchgesetzt haben.<br />
Mit Preisen ab 1.700 Euro und ohne nennenswerte Unterhaltskosten<br />
haben Pedelecs gute Karten als Lifestyle-Pro-<br />
dukte einen erheblichen Teil der heute üblichen Autofahrten<br />
zu ersetzen. Ein Blick auf die Modellpalette führender Hersteller<br />
zeigt, dass im Gegensatz zu den Anfangstagen deutlich<br />
jüngeres Publikum angesprochen wird.<br />
Pedelecs und eBikes schaffen neue Mobilität, nachhaltig<br />
und CO2-frei, wenn sie mit Erneuerbaren Energien betrieben<br />
werden. Ersetzen sie Autofahrten, reduzieren sie dazu den<br />
Verbrauch an knappen fossilen Ressourcen. Pedelecs sparen<br />
natürlich auch Kosten: 100 km verbrauchen weniger als<br />
eine Kilowattstunde Strom, soviel wie 3 Minuten warm duschen.<br />
Durch regelmässige Bewegung auf dem Pedelec gibt<br />
es Gratis-Ausdauertraining noch dazu und der gesundheitlich<br />
positive Aspekt punktet zusätzlich. Last-but-not-least:<br />
eBike fahren macht wirklich Spaß.<br />
* Der Begriff wurde 1999 erstmalig von Susanne Brüsch in<br />
Ihrer Diplomarbeit geprägt.<br />
*** Eine Ausnahme gibt es: Hat das Pedelec eine Anfahr- oder<br />
Schiebehilfe muss der Fahrer mindestens 15 Jahre alt sein<br />
und eine Mofa-Prüfbescheinigung besitzen. Für nach dem<br />
13.03.1965 Geborene, reicht auch der Pkw- oder Motorrad-<br />
Führerschein.<br />
Frank Rosmann // rosmann@mac.com<br />
Produkte mit Übermorgen<br />
KLEINER Stanztechnik entwickelt und produziert umweltfreundliche<br />
Alternativen zur herkömmlichen Leiterplatte,<br />
stanztechnische Lösungen für Hochstromsteckverbinder,<br />
Stromschienen für die Elektromobilität, Schnappscheiben mit<br />
Spotgoldbeschichtung und vieles mehr.<br />
Treffen Sie uns auf der eCarTec<br />
23. bis 25.10.2012Messe München HalleB2, Stand 419<br />
KLEINER GmbH Stanztechnik75179 Pforzheim<br />
www.kleiner-gmbh.deWir denken Lösungen.<br />
KLEINER
ErstE flottEn - ExtraEnErGy ErstE flottEn - urBan E<br />
Fahrradindustrie im Wandel<br />
Hannes Neupert, erster Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins ExtraEnergy e.V.<br />
im Gespräch mit Frank Rosmann<br />
Was macht ExtraEnergy?<br />
Zu unseren Dienstleistungen zählen in erster Linie Produkttests,<br />
Präsentationen auf internationalen Fach- und Publikumsmessen,<br />
sowie Ausstellungen, Journalismus und die<br />
ExtraEnergy.org Webseite als Informationsplattform. Besonders<br />
bekannt ist der ExtraEnergy TEST IT Parcours, eine mobile<br />
Testfahrstrecke mit Steigungsstrecke.<br />
Welches Marktpotential sehen Sie für Pedelecs?<br />
In den vergangenen 20 Jahren hat sich das Pedelec von einem<br />
Nischenprodukt zu einem Massen-Produkt entwickelt.<br />
Knapp 1 Million Pedelecs sind 2011 in Europa verkauft worden;<br />
2030 werden es nach unserer Einschätzung 8 bis 10 Millionen<br />
jährlich sein und 250 Millionen weltweit im Jahre 2050.<br />
Sie sind sicher eine der wenigen Fachleute, die Pedelecs aller<br />
Hersteller bestens kennen. Gibt es Dinge, die aus ihrer<br />
Sicht zwingend verbessert werden müssen?<br />
Ja, die Standardisierung speziell der Ladestecker und Kommunikationsprotokolle.<br />
Es gibt zur Zeit eine unglaubliche<br />
Vielfalt an verschiedenen Systemen, die der flächendeckenden<br />
Installation einfacher und kompatibler Infrastrukturen<br />
im Wege stehen. Ich denke hier an Lademöglichkeiten ohne<br />
das eigene Netzteil transportieren zu müssen oder an Akku-<br />
Austausch-Systeme, wie sie schon häufig in touristischen<br />
Regionen vorzufinden sind. Dann die weitere Verbesserung<br />
der Batterie-Sicherheit, wie wir dies mit dem Industrie-Standard<br />
BATSO propagieren. 2011 haben sich rund 30 schwere<br />
Brände im Zusammenhang mit Pedelec-Akkus ereignet. Wir<br />
empfehlen beim Kauf darauf zu achten, dass die Batterie des<br />
Pedelecs BATSO Zertifiziert ist. Des Weiteren die Fragen der<br />
CE-Konformität und des Recyclings von Pedelecs bzw. ihrer<br />
elektrischen Komponenten.<br />
Welche Schlüsselfaktoren sehen Sie als entscheidend an<br />
für den weiteren Siegeszug des Pedelecs?<br />
1. Die Produkte müssen sicher, verlässlich und für viele Jahre<br />
haltbar sein. 2. Pedelecs müssen einfach zu benutzen sein<br />
und eine verlässliche Ausstattung aufweisen. 3. Pay-Per-<br />
Use Finanzierungsmodelle - also die Zahlung in Relation zur<br />
Nutzung - können entscheidend dazu beitragen, dass das<br />
Pedelec für alle Menschen verfügbar wird. 4. Die Produkte<br />
müssen so sein, dass Ihre Besitzer stolz auf sie sind und natürlich<br />
Spaß beim Fahren bringen. 5. Fahrradhändler sollten<br />
noch sicherer sein, dass Pedelecs das richtige Fahrzeug für<br />
Ihre Kunden sind.<br />
Wie wird sich die Fahrradindustrie in den nächsten Jahren<br />
entwickeln?<br />
Pedelecs haben die gesamte Fahrradindustrie verändert<br />
und sie werden es auch weiterhin tun. Wahrscheinlich werden<br />
bald alle Fahrradhersteller zu Pedelec-Herstellern konvertiert<br />
sein. Für pure mechanische Fahrräder sehe ich auf<br />
lange Sicht nur noch Nischenmärkte. Dazu drängen immer<br />
mehr Automobil-Zulieferer, wie Bosch, Brose und Marquardt<br />
mit neuen Antriebssystem in diesen interessanten Markt. Ich<br />
bin sicher, wir werden noch viele spannende Innovationen<br />
erleben.<br />
Hannes Neupert<br />
ExtraEnergy e.V. // www.extraenergy.org<br />
Stefan Gruhner, Landesvorsitzender Junge Union Thüringen, Ministerpräsidentin<br />
des Freistaates Thüringen Christine Lieberknecht und Hannes<br />
Neupert, ExtraEnergy<br />
Bildquelle: Thüringer Staatskanzlei<br />
Elektro-lastenräder<br />
für den lieferverkehr<br />
Das BEM-Mitgliedsunternehmen Urban-e präsentierte jetzt<br />
gemeinsam mit seinem Kunden E.ON im Garten des Schloss<br />
Bellevue das erste in Serie gefertigte Lasten-Elektrofahrrad<br />
iBullitt. Anlässlich der Woche der Umwelt waren rund 200<br />
weitere Aussteller eingeladen. Bundespräsident Gauck zeigte<br />
grosses Interesse für das innovative Elektro-Lastenrad und<br />
war sichtlich angetan von der Version mit Solarmodulen. Das<br />
vielseitig einsetzbare iBullitt stellt eine günstige Alternative<br />
zum Auto dar und kann viele Autofahrten ersetzen. Seine Zuverlässigkeit<br />
und Alltagstauglichkeit hat das iBullitt bereits<br />
im Einsatz des Berliner Kurierdienstes Messenger bewiesen.<br />
Dort wurden bereits 25.000 Kilometer im ganzjährigen Betrieb<br />
zurückgelegt.<br />
»Das iBullitt ist das erste in Serie gefertigte Elektro-Lastenrad.<br />
Es gibt ganz wenige Elektro-Lastenräder, die meisten<br />
sind Dreiräder. Das iBullitt ist ein einspuriges Fahrzeug - das<br />
macht es zu einem schnellen und dynamischen Lieferfahrzeug.<br />
Als Autoersatz zu unschlagbar günstigen Betriebskosten«,<br />
erklärt Christoph Hahne, Geschäftsführer bei Urban-e,<br />
und ergänzt: »Prädestiniert sind gewerbliche Nutzer wie der<br />
professionelle Lieferverkehr in der Stadt, wo niedrige Kosten<br />
und eine hohe Lieferfrequenz zählen. Kurier-, Express-<br />
und Paketdienste wie Messenger, aber auch Handwerker,<br />
Bäcker, Biofood- oder Weinhändler, sowie Unternehmen mit<br />
großen Werksgeländen. Wir sehen das iBullitt strategisch<br />
gut aufgestellt für Zeiten, in denen Verbrennungsfahrzeuge<br />
in Innenstädten oder verkehrsberuhigten Zonen zunehmend<br />
verbannt werden.«<br />
Mit dem iBullit, für das als normales Pedelec weder Führerschein<br />
noch Versicherung notwendig sind, können bis zu<br />
100 Kilogramm transportiert werden. Daneben bietet sich<br />
das Fahrzeug auch als ideales Werbemedium für Unternehmen<br />
an: »Das iBullitt wird von Energie-Unternehmen gerne<br />
als Mittel der Firmenkommunikation genutzt. Es ist sehr auffällig<br />
und werbewirksam - ein echter Hingucker. Ausserdem<br />
demonstriert der Kunde hier ohne viele Worte seine Einstellung<br />
zu Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein.«<br />
Urban-e entwickelt seit 2009 das innovative Elektro-Lastenfahrrad<br />
und vertreibt eBikes, Pedelecs und eScooter für<br />
gewerbliche Kunden. »Unsere Produkte kombinieren Innovation,<br />
Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein, Werbung und<br />
Kostenersparnis. Mit diesem Fokus wollen wir unsere Kunden<br />
bei der Umstellung in eine neue elektromobile Zukunft<br />
begleiten«, so Hahne.<br />
Christoph Hahne<br />
Urban-e MSC GmbH<br />
www.urban-e.com<br />
76 Neue Mobilität AuSgABe 08 Juli 2012 AuSgABe 08 Juli 2012<br />
Neue Mobilität 77
ErstE flottEn - zEro MotorCyClEs<br />
Zero Motorcycles sieht der Entwicklung des Elektrozweirad-Marktes optimistisch entgegen<br />
Elektrozweiräder sind<br />
auf dem Vormarsch<br />
Ein Kommentar von Edwin Belonje, Managing Director bei Zero Motorcycles Europe<br />
Während der Absatz von eBikes und Pedelecs schon seit längerem<br />
stetig nach oben geht, zieht jetzt auch die Nachfrage<br />
nach eMotorrädern und eScootern spürbar an. Gründe dafür<br />
gibt es viele. Zum einen haben die Endverbraucher die vielfältigen<br />
Einsatzmöglichkeiten der <strong>eMobilität</strong> auf zwei Rädern<br />
erkannt. Zum anderen gibt es schlicht und einfach verschiedene<br />
Hersteller, die die unterschiedlichsten Modelle auch<br />
tatsächlich zum Kauf anbieten. Außerdem können gerade Unternehmen<br />
im Bereich Elektrozweirad eine bemerkenswerte<br />
technische Weiterentwicklung verzeichnen. Lebensdauer des<br />
Akkus, Reichweiten und Geschwindigkeiten konnten deutlich<br />
erweitert werden. All diese Aspekte haben in den letzten<br />
Jahren dafür gesorgt, dass die Akzeptanz in entscheidendem<br />
Maße gestiegen ist.<br />
Auch wir bei Zero Motorcycles merken das. Vor allem unsere<br />
Straßenmodelle kommen bei den Kunden gut an. Sie eignen<br />
sich optimal für Pendler, die sich schnell im Stadtverkehr bewegen<br />
wollen und dabei Wert auf geringe Kosten pro gefahrenen<br />
Kilometer legen. Aber auch Motorradfahrer, die vielleicht<br />
ein paar Jahre nicht auf dem Bike gesessen haben und jetzt<br />
mit sauberer Technologie die Landschaft genießen wollen,<br />
zeigen ein starkes Interesse an Elektromotorrädern.<br />
Motorrad fahren ohne dabei die Umwelt zu belasten oder<br />
die Mitmenschen mit lauten Motoren zu stören - das ist ein<br />
wichtiger Punkt, der Elektromobilität auf zwei Rädern so attraktiv<br />
macht. Gleichzeitig überzeugen Reichweiten von mehr<br />
als 180 km und Top-Geschwindigkeiten von über 140 km/h,<br />
mit welchen auch Autobahnfahrten problemlos zu meistern<br />
sind. Dies ist etwa bei unseren Modellen Zero S und Zero DS<br />
der Fall. In Zeiten hoher Benzinpreise ist zudem der günstige<br />
Unterhalt von elektrischen Zweirädern für viele Käufer ein<br />
ausschlaggebendes Argument.<br />
Insgesamt sehen wir der Entwicklung des Elektrozweirad-<br />
Marktes optimistisch entgegen. Natürlich besteht im Bereich<br />
Elektromobilität noch immer ein hoher Handlungsbedarf. Die<br />
Infrastruktur muss flächendeckend ausgebaut werden und<br />
auch von Seiten der Politik wünschen wir uns mehr Engagement.<br />
Mit den funktionalen und hoch qualitativen Produkten,<br />
die auf dem Markt sind, haben wir allerdings die besten Voraussetzungen<br />
geschaffen, um langfristig erfolgreich zu sein.<br />
Denn Elektrozweiräder sind heute definitiv konkurrenzfähig<br />
zu konventionellen Produkten.<br />
Edwin belonje // Zero Motorcycles Europe<br />
Ein nachhaltiger Ansatz für<br />
Elektrofahrzeuge<br />
Interview mit Sven Schulz, Geschäftsführer der Akasol Engineering GmbH<br />
Gemeinsam mit Continental arbeiten Sie an einer neuen Generation<br />
lithium-ionen-batterie. braucht Elektromobilität<br />
solche branchenübergreifenden Kooperationen?<br />
Mit Continental haben wir zur Zeit eine strategische Kunden-/Lieferantenkooperation,<br />
sowie eine Entwicklungspartnerschaft<br />
vereinbart. Continental ist einer der weltweit größten<br />
Automobilzulieferer für Sicherheits-, Powertrain- und<br />
Interieursysteme, sowie Chassis und natürlich Reifen. Wir<br />
arbeiten mit der Division Powertrain zusammen, die bereits<br />
heute auf einen großen Produkt- und Erfahrungsschatz bei<br />
elektrischen Antrieben zurückgreifen kann. Akasol Engineering<br />
kann dieses Portfolio mit seinen Produkten sowie der<br />
Erfahrung und Kompetenz im Bereich Elektromobilität und<br />
leistungsstarker Lithium-Ionen-Batteriesysteme sehr gut<br />
ergänzen. Wir können in unseren Kundenprojekten mit den<br />
Entwicklern und Ingenieuren von Continental kooperieren,<br />
um Kundenwünsche in Bezug auf unsere Batteriesysteme<br />
schnell und professionell umzusetzen, wovon beide Unternehmen<br />
profitieren.<br />
Wodurch zeichnet sich die neue batterie-Generation aus?<br />
Bei der neuen Batterie-Generation sprechen wir von hochintegrierten<br />
Li-Ionen-Batteriemodulen. Die eingesetzten Li-<br />
Ionen-Pouchzellen bestechen durch einen sehr kompakten<br />
Bauraum und werden durch ein stabiles Aluminiumgehäuse<br />
mit einer hocheffizienten Wasserkühlung gekühlt (oder<br />
im Winter gewärmt), sowie vor äußeren Beschädigung geschützt.<br />
Jede Zelle wird durch ein Batteriemanagementsystem<br />
kontinuierlich in Bezug auf Spannung, Temperatur,<br />
Innenwiderstand und Ladezustand überwacht, so dass die<br />
Batterie im Falle eines Fehlers sofort in einen sicheren Zustand<br />
versetzt werden kann.<br />
Darüber hinaus haben wir sehr viel Wert auf die Skalierbarkeit<br />
des Systems gelegt. Weil sich bisher noch kein Standard<br />
bezgl. Batteriechemie und Batteriezellformate etabliert hat,<br />
haben wir die neue Batterie-Generation so entwickelt, dass<br />
sich unterschiedliche Zellarten in das Modul und System<br />
integrieren lassen ohne die Funktionalität zu beeinflussen.<br />
Somit sind wir auch in der Lage Kunden zu bedienen, die<br />
eCarTec - akasol<br />
sich für einen bestimmten Zelllieferanten entschieden haben,<br />
jedoch noch kein passendes System dazu entwickeln<br />
konnten.<br />
Sie entwickeln und produzieren Systeme für stationäre und<br />
mobile Energiespeicher. Wie schätzen Sie die Rolle von<br />
Elektrofahrzeugen im Smart Grid ein?<br />
In ferner Zukunft wird das Elektrofahrzeug seine Rolle im<br />
Smart Grid haben. Aber wir denken da eher in Jahrzehnten<br />
als in Jahren. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Zum einen<br />
fehlt noch die technische Infrastruktur und zum anderen<br />
werden in den Diskussionen oftmals banale Bedürfnisse<br />
ausgeblendet, wie z.B. die uneingeschränkte Mobilität zu jeder<br />
Tages- und Nachtzeit oder das Sorgfaltsprinzip der Autofahrer<br />
in Bezug auf ihr Fahrzeug. Wir können uns nur schwer<br />
vorstellen, dass es die Mehrheit der Elektroautofahrer ohne<br />
weiteres akzeptieren würde, wenn das Smart Grid bei Bedarf<br />
auf die Fahrzeugbatterie zugreift und sie als Quelle oder<br />
Senke nutzt und damit die Mobilität des Fahrzeughalters<br />
stark einschränken kann - selbst wenn es nur nachts sein<br />
sollte. Hinzu kommt, dass auch die Lebensdauer der Batterie<br />
aufgrund der begrenzten Zyklenzahlen beeinträchtigt<br />
werden würde - spätestens davor würde wahrscheinlich ein<br />
Großteil der Halter zurückschrecken.<br />
Wir bieten mit dem AReBAM daher eine stationäre Speicherlösung<br />
an, die sogar emissionsfreie Mobilität möglich<br />
macht. Die Sonnenenergie, die tagsüber, wenn das Fahrzeug<br />
in der Regel nicht zu Hause steht, produziert wird, kann im<br />
AReBAM gespeichert werden. Abends, wenn der Fahrzeughalter<br />
von der Arbeit nach Hause kommt, kann er diese Energie<br />
dann in sein Elektrofahrzeug speichern. Das wäre der<br />
nachhaltigste Ansatz für die Elektromobilität in Form eines<br />
dezentralen Mikro Smart Grids.<br />
Sven Schulz<br />
Geschäftsführer Schulz Group GmbH & Akasol Engineering<br />
GmbH<br />
sven.schulz@akasol-engineering.com<br />
78 Neue Mobilität AuSgABe 08 Juli 2012 AuSgABe 05 OkTOBer 2011<br />
Neue Mobilität 79
ErstE flottEn - DORNIER CONSULTING<br />
E-2-Rad Stationen an<br />
bahnhaltepunkten<br />
Elektromobilität für Pendler als wichtiges Glied in der Mobilitätskette<br />
Die Region Stuttgart sucht nach neuen Lösungen, um dem<br />
stetigen Zuwachs an Pendlern gerecht zu werden. Mittlerweile<br />
gibt es mehr als 750.000 Pendler in der gesamten Region.<br />
Dornier Consulting entwickelt vor diesem Hintergrund<br />
zusammen mit der nachhaltigen mobilen Region Stuttgart<br />
(NAMOREG) das Projekt »E-2-Rad Stationen an Bahnhaltepunkten«.<br />
Ziel ist es, ein nachhaltiges Angebot für die letzten<br />
Kilometer zu generieren, damit mehr Pendler ihren Weg<br />
zur Arbeit ohne Auto zurücklegen.<br />
Das Konzept basiert auf einem weltweiten Megatrend: Der<br />
Renaissance des Zweirads. Mittlerweile gibt es in nahezu jeder<br />
größeren Stadt öffentliche Fahrradleihsysteme. Nachdem<br />
diese anfangs nur im Sommer genutzt wurden, erstrecken<br />
sich die Nutzungszeiträume mittlerweile häufig über das<br />
ganze Jahr hinweg. Ein Grund für den Zweiradboom liegt auch<br />
an der immer größeren Beliebtheit von Elektrofahrrädern.<br />
E-2-Mobilität als Produkt für die letzte Meile<br />
Die Projekt-Idee ist folgende: Pendler nehmen am Abend<br />
vom Bahnhaltepunkt ein Miet-Pedelec mit nach Hause, dass<br />
sie erst am nächsten Morgen in die Station zurückbringen<br />
müssen. Dadurch soll der Einsatz des Pkw vermieden wer-<br />
den. Vor Ort müssen damit an den verschiedenen Bahnhaltepunkten<br />
weniger, oftmals knapp bemessene, Parkplätze<br />
für Pkw bereitgehalten werden. Tagsüber stehen die Miet-<br />
Pedelecs dann anderen Nutzern zur Verfügung. Damit wird<br />
erstmals auf das spezifische Nutzerverhalten von Pendlern<br />
auf der letzten Meile mit einem entsprechenden E-2-Rad-<br />
Angebot reagiert.<br />
In der Region Stuttgart werden an Bahnhaltepunkten mit<br />
hohem Pendler-Aufkommen - grundsätzlich außerhalb des<br />
Stadtgebiets - energieautarke Stationen aufgestellt. Begonnen<br />
wird mit der Installation von drei Stationen: Auftakt bildet<br />
die Stadt Bietigheim-Bissingen. Im nächsten Jahr sind 15<br />
Stationen geplant und im Jahr 2015 sollen es bereits 50 sein.<br />
An jeder Station können zunächst 10 Pedelecs ausgeliehen<br />
und 20 private Pedelecs geschützt eingestellt werden. Eigentümer<br />
der Stationen werden die jeweiligen Kommunen<br />
bzw. Gemeinden sein. Durch den Verkehrs- und Tarifverbund<br />
Stuttgart (VVS) wird gewährleistet, dass in der gesamten<br />
Region ein einheitliches Design, Leitsystem und Tarifsystem<br />
zur Anwendung kommt. Der innovative Entwurf erfolgte<br />
durch das junge Stuttgarter Architektenbüro Rosebrock &<br />
Palatsidis.<br />
»Trotzdem kann vor Ort in der jeweiligen Kommune auf individuelle<br />
und kommunale Besonderheiten eingegangen<br />
werden«, so Rainer Gessler, Leiter der Geschäftsstelle NA-<br />
MOREG. Der Zugang erfolgt über eine smarte VVS-Mobilitätskarte.<br />
Die Pedelecs können rund um die Uhr ausgeliehen<br />
werden. Man kann sie telefonisch oder direkt in der Station<br />
reservieren bzw. ausleihen. Bei Problemen ist ein externer<br />
Dienstleister 24 Stunden erreichbar.<br />
Die Energie, mit der die Pedelcs geladen werden, wird auf<br />
der Station per Photovoltaik-Anlage produziert. Gleichzeitig<br />
wird die Energie in einem stationären Lithium-Ionen-<br />
Akku gespeichert. Je nachdem, ob gerade Strom gebraucht<br />
wird oder es günstiger ist, ihn ins Stromnetz zu speisen,<br />
wird entschieden wo der Strom hinfließen soll. Damit kann<br />
schon heute die weitgehende Unabhängigkeit gegenüber<br />
dem Stromhersteller erreicht werden, oder dieser sogar mit<br />
Strom beliefert werden. »Geht man hier noch einen Schritt<br />
weiter und verknüpft am Ende des Tages alle 50 Stationen<br />
virtuell miteinander, dann können diese Stationen sogar ein<br />
kleines bisschen dazu beitragen, als berechenbare Größe im<br />
Rahmen der Energiewende für Netzstabilität zumindest auf<br />
lokaler Ebene zu sorgen«, so Programmleiter Mark Walcher<br />
Berlin elektrisiert<br />
Berliner Agentur für Elektromobilität<br />
www.emo-berlin.de<br />
von Dornier Consulting. Damit erfüllt das Konzept in hohem<br />
Maße die Ansprüche an die im Rahmen der Schaufenster<br />
geförderten Projekte: Die Verbindung von Mobilität, Energie<br />
und Fahrzeugen.<br />
Dr. Mark Steffen Walcher<br />
Dornier-Consulting Gmbh<br />
www.dornier-consulting.com<br />
ErstE flottEn - DORNIER CONSULTING<br />
Das Internationale<br />
SCHAUFENSTER<br />
ELEKTRO<strong>MOBILITÄT</strong><br />
BERLIN-BRANDENBURG<br />
auf der automechanika:<br />
STAND 10.0 C02<br />
80 Neue Mobilität AuSgABe 08 Juli 2012<br />
Neue Mobilität 81
eCarTec - roBErt MEtzGEr eCarTec - roBErt MEtzGEr<br />
Join the eMobility<br />
Revolution!<br />
eCarTec 2011 - 3. Internationale Leitmesse für Elektromobilität<br />
Elektromobilität in seiner gesamten Bandbreite auf der eCarTec 2011<br />
Die eCarTec findet vom 18. bis 20. Oktober 2011 auf dem Gelände<br />
der Neuen Messe München statt und zeigt Elektrofahrzeuge,<br />
Speichertechnologien, Antriebs- und Motorentechnik<br />
und beschäftigt sich zusätzlich mit den Themen Energie, Infrastruktur<br />
und Finanzierung. Ein Testgelände, auf dem Endverbraucher<br />
die neuesten Elektrofahrzeuge testen und sich<br />
mit der Technologie vertraut machen können, ist ebenfalls<br />
integriert. Angesprochen werden sollen Entwickler, Konstrukteure,<br />
Designer, Manager, Händler, Fuhrpark-Verantwortliche,<br />
private Fahrzeugkäufer sowie Entscheider aus Politik<br />
und öffentlicher Hand. Ein Fachkongress zum Thema Elektromobilität<br />
rundet die Veranstaltung ab. Parallel zur eCarTec<br />
findet zudem die Leitmesse für Materialanwendungen, die<br />
MATERIALICA - 14. Internationale Fachmesse für Werkstoffanwendungen,<br />
Oberflächen und Product Engineering - sowie<br />
die sMove360° - 1. Internationale Fachmesse für Smart Car<br />
Communications - statt.<br />
Herr Metzger, warum veranstalten Sie mit der sMove360°<br />
eine weitere Messe parallel zur eCartec und MAtERiAliCA?<br />
Die Kombination dieser drei Messen ist einzigartig in der<br />
deutschen Messelandschaft und generiert interessante wie<br />
nutzbringende Synergien für alle beteiligten Aussteller und<br />
Besucher.<br />
Der Wandel vom Benzin- hin zum Elektroauto schafft viele<br />
neue Anwendungsbereiche. Schwerpunkte der sMove360°<br />
sind Positioning/Standards, Car Communications, M2M-<br />
Communications, Drive Monitoring Systems, In-Vehicle Infotainment,<br />
Satellites und Hardware sowie Services. Gerade<br />
Elektroautos sind auf Echtzeitinformationen angewiesen, wie<br />
etwa über den Verkehr oder über die nächste freie Ladestation.<br />
Cloud Computing spielt dabei eine genauso große Rolle<br />
wie ausgefeilte Telematiklösungen und integrierte Car-IT.<br />
Was bedeutet »Vernetztes Fahrzeug« für Sie?<br />
Es gibt allein in Europa ca. 300 Millionen Autos und 50 Millionen<br />
LKW. Das sind 350 Millionen Fahrzeuge. Stellen Sie<br />
sich nun vor, diese Fahrzeuge würden alle untereinander<br />
kommunizieren. Ich denke da vor allem an das Thema Sicher-<br />
heit. Viele Unfälle können in Zukunft dadurch vermieden<br />
werden. Ein anderer wichtiger Aspekt ist die Bedienung von<br />
Kommunikationsmedien während der Fahrt. Wie viele Auto-<br />
fahrer sehen wir täglich neben oder hinter uns, die, statt auf<br />
die Straße zu schauen, auf dem Handy herumtippen oder<br />
in die Bedienung ihres Navisystems vertieft sind? Studien<br />
zeigen, dass das Unfallrisiko um das 23-fache steigt, wenn<br />
man während der Fahrt eine SMS schreibt. Die permanente<br />
Verbindung zur Außenwelt ist aber besonders für viele junge<br />
Fahrer wichtiger als PS-Stärke, Alufelgen oder Ledersitze.<br />
Die Autohersteller werden sich also in Zukunft mehr über<br />
Funktionalität differenzieren und sich der Herausforderung<br />
stellen müssen, das Internet ins Auto zu bringen.<br />
»Deutschland ist heute weltweit Marktführer bei konventionellen<br />
Motoren. Wir dürfen uns natürlich bei alternativen<br />
Antrieben nicht abhängen lassen.«<br />
Sie haben das Konzept der MAtERiAliCA in diesem Jahr<br />
etwas geändert. Was ist neu?<br />
Die MATERIALICA ist die etablierte Internationale Fachmesse<br />
für Werkstoffabwendungen, Oberflächen und Product<br />
Engineering. Sie erfährt in dieser Konstellation erstmals in<br />
ihrer Geschichte eine klare Fokussierung auf die zukunftsweisenden<br />
Wachstumsbranchen der Gegenwart:<br />
Mobilität und Energie. Daher auch der MATERIALICA-Messetitel<br />
»Lightweight Design for new Mobility«. Autos müssen<br />
in Zukunft noch leichter werden, um energieeffizienter über<br />
unsere Straßen zu rollen.<br />
Wie wichtig ist das thema Elektromobilität für die Automobilbranche?<br />
Es ist das zentrale Zukunftsthema der Branche. In der<br />
Welt des 21. Jahrhunderts gilt der Grundsatz: Es siegen<br />
nicht die Großen gegen die Kleinen, sondern die Schnellen<br />
gegen die Langsamen. Wer in Zukunftstechnologien<br />
schneller ist als der andere, der sichert sich die künftigen<br />
umsatzstarken Märkte.<br />
Worauf kommt es an, um hier erfolgreich zu sein?<br />
Es kommt vor allem auf die Automobilindustrie und deren<br />
Partner aus der Chemie, dem Maschinenbau, der Elektrotechnik<br />
und der Energiewirtschaft an. Alle müssen da an einem<br />
Strang ziehen, ein gemeinsames Ziel vor Augen haben.<br />
Deutschland ist heute weltweit Marktführer bei konventionellen<br />
Motoren, und wir dürfen uns natürlich bei alternativen<br />
Antrieben nicht abhängen lassen.<br />
Das heißt, bei der eCartec steht nicht nur das Auto im Fokus?<br />
Die Technologie steht eindeutig im Vordergrund. Mehr als<br />
80% der Aussteller sind Technologieanbieter: Sei es im<br />
Energieinfrastrukturbereich, sei es bei den Elektromotoren,<br />
den Batterien, dem Engineering oder der elektronischen<br />
Steuerung. Wir wollen aber auch den Endverbraucher für<br />
Elektroautos begeistern. Mit der eCarLiveDrive erweitern wir<br />
unsere Elektrofahrzeug-Teststrecke deutlich. Im letzten Jahr<br />
haben wir schon knapp 3.000 Testfahrten durchgeführt. Das<br />
ist sehr gut angekommen. In diesem Jahr werden wir rund<br />
100 Elektrofahrzeuge vor Ort bereitstellen können.<br />
Robert Metzger<br />
Veranstalter aller drei Messen<br />
www.ecartec.de, www.materialica.de, www.smove360.de<br />
82 Neue Mobilität AuSgABe 05 OkTOBer 2011 AuSgABe 05 OkTOBer 2011<br />
Neue Mobilität 83
ErstE flottEn - E-COLLECTiON ErstE flottEn - E-COLLECTiON<br />
E-MobilitY<br />
Gesamtkonzepte für Elektromobilität<br />
Der Showroom von E-MOBiLiTY in der Hamburger HafenCity<br />
Das Hamburger Unternehmen E-MOBiLiTY ist eines der führenden Innovationscenter<br />
für Elektromobilität in Norddeutschland. Als selbstständige Geschäftseinheit der<br />
o.m.t GmbH in Lübeck wurde E-MOBiLiTY 2010 von Dr. Detlev Repenning gegründet.<br />
Die o.m.t GmbH ist seit über 23 Jahren auf dem Gebiet umweltschonender Oberflächen-<br />
und Materialtechnologie tätig. Ziel der E-MOBiLiTY ist es, konkrete Lösungen<br />
und Konzepte für den Einsatz von Elektromobilen zu entwickeln.<br />
Einen umfassenden Einblick in die Anwendbarkeit strombetriebener<br />
Fortbewegung vermittelt E-MOBiLiTY in seinem<br />
Showroom in der Hamburger HafenCity. Hier präsentiert das<br />
junge Unternehmen ein breites Sortiment an Elektromobilen.<br />
Dank der engen Anbindung an die o.m.t GmbH kann<br />
E-MOBiLiTY Innovationen in der Batterietechnologie schnell<br />
und unbürokratisch integrieren.<br />
Aktuell errichtet die o.m.t GmbH gemeinsam mit der Schletter<br />
GmbH, führender Hersteller von Solar-Montagesystemen,<br />
eine neue Batteriefabrik in Geesthacht, nahe Hamburg. Hier<br />
sollen die Forschung, Entwicklung und Produktion umweltschonender<br />
Akku-Speichertechnologie ab Frühjahr 2012<br />
vorangetrieben werden. Zudem ist die o.m.t GmbH als Gesellschafter<br />
des Aachener StreetScooter-Konsortiums unter<br />
Leitung von Prof. Achim Kampker direkt an der Entwicklung<br />
des StreetScooters beteiligt und liefert das Know-how für<br />
die Batterietechnologie. Mit der E-COLLECTiON als zweite<br />
selbstständige Geschäftseinheit deckt die o.m.t GmbH das<br />
Feld der autarken Energieversorgung ab.<br />
Im Gespräch mit der <strong>NEUE</strong>N <strong>MOBILITÄT</strong> berichtet Dr. Detlev<br />
Repenning, Geschäftsführer der o.m.t GmbH und Gründer<br />
von E-MOBiLiTY und E-COLLECTiON, über die Zukunft der<br />
Elektromobilität und seine unternehmerischen Pläne.<br />
ihr eigentliches Schwerpunktgebiet ist die Material- und<br />
oberflächentechnologie. Welche unternehmerischen Ziele<br />
verfolgen Sie mit E-MobilitY und E-CollECtioN?<br />
Mit diesen beiden Geschäftseinheiten öffnen wir uns erstmals<br />
dem Endverbraucher-Markt und greifen die Themen Umwelt,<br />
Energie und Mobilität konsequent in der Nachhaltigkeits-<br />
kette an - von der Erzeugung der Energie aus Sonne, Wind<br />
und Wasser, seiner Speicherung in hocheffizienten Lithiumspeichern<br />
sowie seiner Nutzenkonzepte in umweltschonenden<br />
und energiesparenden Systemen. Hinzu kommt, dass<br />
die o.m.t GmbH über eine langjährige Erfahrung auf dem Gebiet<br />
nachhaltiger Materialtechnologie verfügt. Diese Expertise<br />
möchten wir ganz konkret für die Elektromobilität und<br />
Energieversorgung nutzbar machen. Nach mehr als einem<br />
Jahr erfolgreicher Geschäftstätigkeit sehen wir, dass sich die<br />
beiden Unternehmen als Kompetenzcenter bestens im Markt<br />
positionieren konnten und auf eine große Resonanz stoßen.<br />
ist noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten, um deutschen<br />
Autofahrern die Notwendigkeit neuer Mobilitätskonzepte<br />
zu vermitteln?<br />
Gerade bei jungen Leuten sind massive Einstellungsänderungen<br />
zu beobachten. Sie betrachten das Auto nicht mehr<br />
so stark als Statussymbol wie es frühere Generationen getan<br />
haben. Ihre emotionale Bindung an das Automobil ist geringer.<br />
Geprägt durch die Nachhaltigkeitsdebatte der letzten<br />
Jahre stehen sie neuen Formen der Mobilität aufgeschlossen<br />
gegenüber. Sie wissen, dass das Auto in seiner jetzigen<br />
Form als urbanes Fortbewegungsmittel in eine Sackgasse<br />
führt - sowohl was den hart umkämpften innerstädtischen<br />
Verkehrsraum als auch die ökologischen Folgen betrifft.<br />
Wo liegen ihrer Meinung nach aktuell die Schwachpunkte<br />
beim thema Elektromobilität?<br />
Die Diskussion dreht sich viel zu oft um die Batterie und die<br />
Reichweiten. Wenn ein Verbraucher heute in der Zeitung<br />
liest, dass Elektroautos eine Distanz von nur 50 km zurücklegen,<br />
führt das gleich zu einer Glaubwürdigkeitslücke und<br />
schafft wenig Vertrauen für diese neue Technik. Schließlich<br />
ist die heutige uneingeschränkte Mobilität die größte Errungenschaft<br />
unserer Gesellschaft und eine unverzichtbare Notwendigkeit<br />
des modernen Lebens. Wir benötigen einen vielschichtigen<br />
gesellschaftlichen Diskurs, der jegliche Aspekte<br />
und Vorteile neuer Mobilitätskonzepte umfasst und vor allem<br />
Akzeptanz schafft. Dabei spielen Nachhaltigkeit und<br />
Umweltschutz eine prägende Rolle, aber auch der heutige<br />
Nutzen von Elektromobilität. Wir müssen die grüne Debatte<br />
aus dem Abstrakten herausholen und den Menschen klar<br />
machen, dass es sich lohnt, heute schon grün zu sein. Hierin<br />
sehen wir auch eine maßgebliche Aufgabe der E-MOBiLiTY.<br />
Wie beurteilen Sie die Zukunft der Mobilität und wo sehen<br />
Sie die größten Chancen?<br />
Unbestritten müssen die Ballungszentren entlastet werden.<br />
Doch unsere zukünftige Fortbewegung kann und darf nicht<br />
allein auf Elektroautos aufbauen. Die Lösung liegt in der<br />
leichten elektrischen Mobilität. Leichte Mobilität führt zu<br />
mehr Beweglichkeit im städtischen Bereich und entlastet die<br />
gesamte staugefährdete Verkehrssituation.<br />
Welche Ziele verfolgen Sie mit der ECC Repenning GmbH?<br />
Die Batterie ist die entscheidende Komponente von Elektrofahrzeugen.<br />
Deren Weiterentwicklung wird in den nächsten<br />
Jahren maßgeblich über die Zukunft der Elektromobilität und<br />
auch über die Wettbewerbsfähigkeit des Automobil- und Industriestandortes<br />
Deutschland entscheiden. Aktuell gibt es<br />
in Deutschland noch zu wenig Batterietechnologie, die wir<br />
allerdings dringend benötigen, um nicht den internationalen<br />
Anschluss zu verlieren und gegen internationale Konzerne<br />
wie Toshiba, Panasonic, Sanyo oder BYD zu verlieren. Mit<br />
der Gründung des Joint-Venture Unternehmens »ECC Repenning<br />
GmbH« (ECC = Electro Chemical Company) gemeinsam<br />
mit der Schletter GmbH haben wir uns das ehrgeizige Ziele<br />
gesetzt, die Produktion leistungsfähiger und umweltschonender<br />
Akku-Module weiter voranzutreiben. Geesthacht ist<br />
dabei ein idealer Standort aufgrund der Nähe zur Metropolregion<br />
Hamburg und zum bedeutenden Helmholtz-Institut,<br />
mit dem ich gerne zusammenarbeite.<br />
Welche Projekte stehen demnächst bei ihnen an?<br />
Die Zukunft der Elektrotechnologie ist die eine Seite, aber<br />
vor allem geht es uns bei der E-MOBiLiTY um Alltagstauglichkeit.<br />
Wir werden weiter daran arbeiten, die HafenCity als<br />
modernen, nachhaltigen Stadtteil durch Elektromobilität zu<br />
vernetzen. Hierfür werden wir konkrete Lösungsansätze entwickeln.<br />
Dieses Projekt wird dann auch für andere Regionen<br />
und Städte Modellcharakter haben. Und ein mittelfristig anvisiertes<br />
Ziel wird schließlich die erfolgreiche Markteinführung<br />
des StreetScooters sein. Es ist ein Elektroauto mit viel<br />
Potenzial und besten Marktchancen. Er wird die Akzeptanz<br />
der deutschen Bevölkerung für Elektromobilität revolutionieren.<br />
Dr. Detlev Repenning<br />
Geschäftsführer der o.m.t GmbH und Gründer von<br />
E-MOBiLiTY und E-COLLECTiON<br />
www.e-mobility-hafencity.de<br />
Der Sandtorpark in der Hamburger HafenCity: Hier befindet sich der Showroom<br />
der E-MOBiLiTY<br />
84 Neue Mobilität AuSgABe 05 OkTOBer 2011 AuSgABe 05 OkTOBer 2011<br />
Neue Mobilität 85
BEM - BundEstaG<br />
Wir elektromobilisieren den<br />
bundestag..!<br />
Denn wir wollen nicht nur informieren, sondern insbesondere auch animieren.<br />
Dr. Valerie Wilms, Bündnis 90 / Die Grünen, vor der BEM-Geschäftsstelle in Berlin<br />
Frau Dr. Valerie Wilms, Mdb, bündnis 90/Die Grünen<br />
Sprecherin für Maritime Politik und Nachhaltigkeitsbeauftragte<br />
der grünen Bundestagsfraktion, Mitglied im Ausschuss<br />
für Tourismus sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss<br />
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung war am 20. April als<br />
erster Gast der Veranstaltungsreihe »Wir elektromobilisieren<br />
den Bundestag« zum politischen Hintergrundgespräch<br />
beim <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong>.<br />
Obwohl Frau Dr. Wilms bereits in der Vergangenheit erste<br />
Erfahrungen mit Elektrofahrzeugen sammeln konnte, war<br />
es ihre erste Fahrt auf einem Pedelec. »Das macht richtig<br />
Spaß«, erklärte sie direkt nach der Fahrt. »Begeisterung und<br />
Erfahrbarkeit. Daran muss angesetzt werden, um Elektromobilität<br />
vorwärts zu bringen. Vor allem im Kommunalbereich<br />
bieten eBike-Verleihstationen und innovative Konzepte<br />
im Tourismusbereich ideale Möglichkeiten, um den Bekanntheitsgrad<br />
von Elektromobilität innerhalb der Gesellschaft zu<br />
erhöhen.«<br />
»Die grüne Bundestagsfraktion unterstützt Elektromobilität.<br />
Aber nur dann, wenn es nicht nur um den Austausch<br />
eines konventionellen Motors gegen einen Elektromotor<br />
geht. Wir sehen Elektromobilität als Teil eines umfassenden,<br />
neuen Mobilitätskonzepts«, erklärte sie im Gespräch mit<br />
Marketing-Vorstand Christian Heep. »Die Bindung zum Automobil<br />
wird sukzessive geringer innerhalb der Gesellschaft.<br />
Damit bietet sich uns aktuell eine realistische Chance das<br />
gesamte Mobilitätsverhalten zu verändern«, so Wilms weiter.<br />
»Elektromobilität macht für uns nur auf Basis Erneuerbarer<br />
Energien Sinn. Das bedeutet im Klartext: Null CO2 und null<br />
Atomstrom«, machte die Bundestagsabgeordnete deutlich<br />
und erklärte weiter, dass die Grünen bei der aktuellen Diskussion<br />
zur Zukunft der Mobilität prinzipiell technologieoffen<br />
seien. So werden laut Position der Bundestagsfraktion<br />
im Antrag »Mit grüner Elektromobilität ins postfossile Zeitalter«<br />
alle umweltschonenden Fahrzeuge unterstützt, die<br />
unter 60g/km CO2 bleiben.<br />
»Wir müssen die Bürgerinnen und Bürger jetzt mitnehmen<br />
und animieren. Hier spielen aktuell insbesondere Kommunen<br />
und kommunalnahe Unternehmen eine wichtige Rolle.<br />
Gerade deren Fuhrparks eignen sich ideal für den Einsatz von<br />
Elektrofahrzeugen. Wir brauchen dringend Kommunal-Fahrzeug-Konzepte,<br />
die sich in Anschaffung und Unterhalt für die<br />
Fuhrparkmanager rechnen«, erklärte sie abschließend.<br />
Herr Dr. lutz Knopek, Mdb, FDP<br />
Mitglied im Sport- und Umweltausschuss sowie stellvertretendes<br />
Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und im Aus-<br />
schuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
war am 23. Mai 2011 gemeinsam mit der Leiterin der<br />
Berliner Konzernrepräsentanz der TÜV NORD AG Tuesday<br />
Porter zur Veranstaltungsreihe »Wir elektromobilisieren den<br />
Bundestag« beim <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong>.<br />
Neben dem politischen Hintergrundgespräch mit Marketing-<br />
Vorstand Christian Heep nutzte Dr. Knopek die Gelegenheit,<br />
das erste Mal selbst mit einem Elektroauto zu fahren. Neben<br />
dem Stadtauto Mitsubishi iMiEV der TÜV NORD AG hatte er<br />
außerdem die Möglichkeit den Sportwagen Tesla Roadster<br />
des BEM-Mitgliedsunternehmens juwi Probe zu fahren. »Insbesondere<br />
das Anfahrtsmoment hat mich überrascht. Ansonsten<br />
verhalten sich die Stromer wie herkömmliche Fahr-<br />
zeuge. Ich bin begeistert«, so Dr. Knopek unmittelbar nach<br />
der Fahrt.<br />
»Im privaten Bereich sehe ich ein großes Potenzial für Zweitwagen<br />
- dafür eignen sich sowohl der kleine Citystromer als<br />
auch der Elektrosportwagen. Aber auch die Kommunen und<br />
Städte sind gefragt. Um die Sichtbarkeit von Elektromobilität<br />
im Alltag zu erhöhen, sollten mehr und mehr Elektrofahrzeuge<br />
im CarSharing und in Taxiflotten zum Einsatz kommen.<br />
BEM - BundEstaG<br />
Energiefragen stehen momentan im Fokus der politischen Aufmerksamkeit und verbinden sich immer stärker mit der Möglichkeit<br />
eines Systemwechsels hin zu einer emissionsfreien und Ressourcen schonenden Neuen Mobilität auf Basis Erneuerbarer<br />
Energien. Der <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong> e.V. will dabei nicht nur informieren, sondern insbesondere auch animieren.<br />
Deshalb hat der BEM alle Mitglieder des deutschen Bundestags eingeladen, sich jetzt aktiv mit dem Thema Elektromobilität<br />
auseinander zu setzen und eine vielleicht erste elektromobile Erlebnisfahrt mit einem eBike, eScooter oder Elektroauto zu<br />
machen.<br />
BEM-Vorstand Christian Heep, MdP Dr. Lutz Knopek, FDP und Benjamin Franke ©2011 BEM / Photos by www.sebastian-knoth.com<br />
Der Fahrdienst des Bundestags könnte hier mit gutem Beispiel<br />
vorangehen, da die Fahrten sich ausschließlich auf den<br />
innerstädtischen Verkehr in Berlin beschränken«, schlägt Dr.<br />
Knopek vor.<br />
Der Bundestagsabgeordnete ist sich sicher: »Elektromobilität<br />
wird sich nur dann erfolgreich innerhalb der Gesellschaft<br />
durchsetzen, wenn sie Spaß macht.« Dazu gehöre neben<br />
Fahrgefühl und Komfort auch der einfache Zugang zu Lademöglichkeiten.<br />
»Das ist bereits jetzt ohne weiteres vor der<br />
BEM-Geschäftsstelle möglich«, erklärte Christian Heep seinen<br />
Gästen anhand der soeben installierten EnergieParken-<br />
Ladesäule, die sowohl als normaler Parkscheinautomat als<br />
auch als Ladesäule fungiert.<br />
Tuesday Porter von TÜV NORD machte deutlich, dass Elektro-<br />
mobilität bereits jetzt alltagstauglich ist: »Wenn ich mit unserem<br />
i-MiEV unterwegs bin, weiß ich, dass mich beispielsweise<br />
die Radfahrer nicht hören können. Entsprechend<br />
umsichtig verhalte ich mich inzwischen am Steuer. Auch<br />
das Laden beziehe ich inzwischen automatisch in meine Reiseplanung<br />
mit ein. Kein Problem. Es ist besonders wichtig,<br />
dass jetzt möglichst viele Menschen in ihrem Alltag solche<br />
Erfahrungen machen.«<br />
86 Neue Mobilität AuSgABe 04 Juli 2011 AuSgABe 04 Juli 2011<br />
Neue Mobilität 87
forsChunG & EntWiCklunG - ladEinfrastruktur - voltaris<br />
Überall Tankstrom laden<br />
VOLTARIS realisiert mit Partnern ein Infrastrukturprojekt zum On-Board Metering<br />
Einfach überall Tankstrom laden: Das innovative Infrastrukturkonzept basiert auf mobiler Mess- und Kommunikationstechnik.<br />
Der Elektromobilität gehört die Zukunft. Damit Nutzer von<br />
Elektrofahrzeugen uneingeschränkt mobil sein können,<br />
muss eine bezahlbare Infrastruktur verfügbar sein, die es<br />
ermöglicht, die Fahrzeuge überall zu laden. Der Experte für<br />
Zähler- und Energiedatendienstleistungen VOLTARIS, der<br />
Leitstellenspezialist ITF-EDV Fröschl und der Tankstrom-<br />
Dienstleister ubitricity realisieren hierzu in Zusammenarbeit<br />
mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt ein<br />
neues Infrastrukturkonzept. In dem von ubitricity initiierten<br />
Verbundvorhaben implementieren die Projektpartner eine<br />
innovative Gesamtlösung für die Bereitstellung sowie das<br />
Messen und Abrechnen von elektrischer Energie für Elektrofahrzeuge.<br />
Dabei wird die Infrastruktur von vorne herein so flexibel<br />
ausgelegt, dass zukünftige Anforderungen der Energieversorgung,<br />
z.B. eine mögliche Nutzung der Elektrofahrzeuge<br />
als Energiespeicher zur Stabilisierung des Stromnetzes, berücksichtigt<br />
werden. Für den Verbraucher wird damit Tankstrom<br />
überall verfügbar. Zentrales Element der neuen Infrastruktur<br />
ist das mobile Messen, vorzugsweise im Auto. Das<br />
Konzept strebt damit einen Paradigmenwechsel an: Wesentliche<br />
Komponenten der Infrastruktur (vor allem der geeichte<br />
Stromzähler und die Kommunikationseinheit) werden nicht<br />
stationär in Ladesäulen, sondern mobil im Elektrofahrzeug<br />
angeordnet (On-Board Metering). Die Messdaten werden<br />
per Mobilfunk erfasst. Wesentlicher Vorteil dieses Konzeptes<br />
sind die geringeren Kosten für die Ladeinfrastruktur, da<br />
die erforderlichen Komponenten der Mess- und Kommunikationstechnik<br />
zur Erfassung und Weitergabe des bezogenen<br />
Tankstroms nur einmal im Auto und nicht an jeder möglichen<br />
Ladestelle im Stromnetz benötigt werden.<br />
Im Gegensatz zu den bisher verbreiteten Konzepten mit stationärer<br />
Erfassung des Tankstrombezugs, bei denen an jeder<br />
Anschlussstelle ein separater Zähler benötigt wird, bringt der<br />
Teilnehmer beim On-Board Metering seinen Zähler zu allen<br />
möglichen Anschlussstellen mit: zur Arbeit, zum Einkaufszentrum,<br />
zum Park & Ride Parkplatz oder auch nach Hause.<br />
Die geringen Kosten für die neue Infrastruktur ermöglichen<br />
einen schnellen und wirtschaftlichen Ausbau von Anschlussstellen<br />
zum Laden von Elektrofahrzeugen. Damit wird eine<br />
zeitnahe Umsetzung der Infrastruktur für Elektromobilität<br />
möglich.<br />
VoltARiS GmbH<br />
Dr.-ing. Andreas berg<br />
Referent Sonderprojekte<br />
andreas.berg@voltaris.de<br />
www.voltaris.de<br />
Mit Tante Paula<br />
in die Elektromobilität einsteigen<br />
Elektroroller spielen nicht nur im Stadtverkehr<br />
ihre ganze Stärke aus<br />
Mit der Elektromobilität deutet sich eine technologische<br />
Zeitenwende an. Die Automobilindustrie arbeitet mit<br />
Hochdruck am Elektroauto, um auch zukünftig wettbewerbsfähig<br />
sein zu können. Ein sofortiger Einstieg in die<br />
Elektromobilität ist mit den kultigen Tante Paula Elektrorollern<br />
möglich, die es problemlos mit den angesagten<br />
eBikes aufnehmen können. Die umweltschonenden und<br />
handlichen Modelle »Ferdinand II« und »Maximilian II«<br />
sind bis zu 32 km/h schnell, surren leise an jeder Tankstelle<br />
vorbei und haben gerade einmal einen Stromverbrauch<br />
von 50 Cent auf 100 km. Eine Akkuladung reicht<br />
für rund dreißig Kilometer umweltschonenden Fahrspaß.<br />
Nach drei Stunden ist die Batterie wieder voll und für<br />
die nächste Fahrt bereit. Selbst Steigungen schaffen die<br />
leistungsstarken Elektromotoren ohne große Anstrengung.<br />
Hochwertige Komponenten, wie ein komfortables<br />
Federungssystem, ein Dual-Disc-Scheibenbremssystem,<br />
moderne Elipsoid-Scheinwerfer oder geländegängige<br />
Motorrad-Reifen garantieren langlebiges Fahrvergnügen.<br />
In der Stadt ist der kultige Scooter um ein Vielfaches<br />
schneller als herkömmliche Fortbewegungsmittel und<br />
Parkplatzsorgen sind passé. Die ausgeklügelte Bauweise<br />
des Rollers erlaubt ein sekundenschnelles Zusammenklappen,<br />
so dass Tante Paula in fast jedem Kofferraum für<br />
die nächste Spritztour verstaut werden kann.<br />
HENi Helmut Niemeyer GmbH<br />
Walter-Freitag-Straße 9a<br />
42899 Remscheid<br />
Fon 02191 95 58 0<br />
www.tante-paula.eu<br />
88 Neue Mobilität AuSgABe 03 April 2011 AuSgABe 03 April 2011<br />
Neue Mobilität 89
E-world EnErGy & WatEr 2011 - rÜCkBliCk<br />
tim baack, E-Mobility Partners GmbH, bEM-beirat<br />
»Die E-world ist die Leitmesse der Energiewirtschaft in Deutschland. Alle entscheidenden Branchenteilnehmer der Strom-<br />
und Gasindustrie waren vor Ort, eine ideale Möglichkeit zum Austausch und zur Kontaktpflege. Das Thema Neue Mobilität<br />
war dieses Jahr deutlich stärker vertreten, was auch auf den Gemeinschaftsstand des BEM zurückzuführen ist. Ich hoffe,<br />
dass sich die E-world in Zukunft noch deutlich stärker den Bereichen <strong>eMobilität</strong> und Smart-Grid zuwenden wird. Es sind<br />
die Zukunftsmärkte der Branche und sie werden immer stärker zusammenwachsen.«<br />
bEM-Gemeinschaftsstand<br />
Elektromobilität als Zukunftsmarkt der Energieversorger<br />
Ulrich Prediger, Geschäftsführer leaseRad<br />
»Energieversorger, Stadtwerke und viele weitere Akteure<br />
aus der Energiebranche konnten sich über umweltfreundliche<br />
Mobilitätslösungen informieren. Das große Interesse an<br />
innovativen und ganzheitlichen Mobilitätsdienstleistungen,<br />
vom individualisierten Pedelec bis hin zu Induktionsladesäulen<br />
und Abstellanlagen aus einer Hand, verdeutlichte<br />
den Bedarf nach multiplizierbaren <strong>eMobilität</strong>slösungen für<br />
die Energiebranche. Für LeaseRad eine erfolgreiche Premiere<br />
auf dem Gemeinschaftsstand des BEM und der E-world!«<br />
Rachid Ait bohou, Geschäftsführer e8energy<br />
»Die E-world 2011 empfanden wir als sehr intensive Bühne<br />
zum Austausch mit den Marktteilnehmern sowie potentiellen<br />
Kunden wie beispielsweise den Stadtwerken. Die Gespräche<br />
waren, da es sich fast ausschließlich um Fachbesucher handelte,<br />
auf einem sehr interessierten und hohen Niveau. Besonderes<br />
Interesse hatten die Gesprächspartner am Aufbau<br />
der unabhängigen, überregionalen Ladeinfrastruktur, die<br />
ausschließlich aus Erneuerbaren Energien gespeist wird. Vor<br />
allem das ganzheitliche Konzept, das regenerativer Strom<br />
und gut zugängliche Ladestationen den Betrieb von sauberen<br />
Autos sichern, fand hohen Zuspruch.«<br />
Andreas Gräwingholt, Geschäftsführer German E-Cars<br />
»German E-Cars war in diesem Jahr zum ersten Mal auf der<br />
E-world energy & water vertreten und war insbesondere von<br />
dem Fachpublikum, dem Ambiente und der reibungslosen<br />
Organisation begeistert. Die Besucherkontakte waren von<br />
bester Qualität. Wir hatten dezidierte Anfragen und viele<br />
fachliche Diskussionen. Es freut uns, dass sich Energie- und<br />
Wasserwirtschaft zusammen mit der <strong>eMobilität</strong> so gut präsentieren<br />
konnten. Gerne sind wir nächstes Jahr wieder auf<br />
dem BEM-Gemeinschaftsstand dabei.«<br />
Uwe Hahner, General Manager Swarco traffic Systems<br />
»Als aktives Mitglied im <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong> ist es für<br />
uns selbstverständlich, auch auf der E-world mit dabei zu<br />
sein. Nützlich ist es aber auch: Wir hatten reichlich Gelegenheit,<br />
unsere Entwicklung bei Fachbesuchern aus der Energiewirtschaft<br />
vorzustellen. Insbesondere die Anbieteroffenheit<br />
des EnergieParken-Systems und die Möglichkeit, Investitionskosten<br />
durch Parkgebühren zu refinanzieren, begeisterte<br />
die Experten. Wir waren sehr zufrieden. Der BEM-Gemeinschaftsstand<br />
hat viele Fachbesucher angezogen, so dass wir<br />
eine ganze Reihe guter Gespräche über EnergieParken ® führen<br />
konnten. Nächstes Frühjahr gerne wieder!«<br />
©2011 BEM / Photos by www.sebastian-knoth.com<br />
BEM-Gemeinschaftsstand auf der e-world energy & water in Essen Juliane Girke und Sandrine Frideres im eVelotaxi<br />
Stephan Rauterberg, Geschäftsführer Scooter Skillz<br />
»Als Mitglied im <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong> haben wir die<br />
Gelegenheit genutzt, uns erstmals auf der E-world energy<br />
& water 2011 in Essen auf dem BEM-Gemeinschaftsstand<br />
zu präsentieren. Wir konnten viele interessante Gespräche<br />
mit Ausstellern und Besuchern führen. Unser Konzept,<br />
ein breites Angebot von preiswerten Elektrorollern<br />
mit guter Qualität zu offerieren und mit einem umfassenden<br />
After-Sales-Service zu kombinieren, wurde sehr gut<br />
angenommen.«<br />
Dr. Anselm Franz, Geschäftsführer Veloform Media<br />
»Auf der E-world 2011 hatten wir mit dem neuen eVelotaxi<br />
hervorragende Möglichkeiten, die Gäste der Messe mit<br />
der Werbewirkung und Strahlkraft unseres Produktes zu<br />
begeistern. Gerade mit seinem voll elektrischen Antrieb<br />
ist das eVelotaxi ein verlässliches Fahrzeug mit hohem<br />
Nutzen für den urbanen Verkehr, das auch in den Gängen<br />
der Messehallen für großes Aufsehen gesorgt hat. Durch<br />
die häufige Nutzung des eVelotaxis durch vor Ort anwesende<br />
BEM-Verteter wurde das Fahrzeug zu einer wahren<br />
Kommunikations- und Promotionplattform in Sachen<br />
Elektromobilität.«<br />
Ladeinfrastruktur<br />
• Interoperabilität<br />
• Sicherheit durch<br />
verfahrbare Steckdosen<br />
• Autorisierung per<br />
Mobiltelefon oder RFID<br />
• Vandalismusgeschützte<br />
Bauweise<br />
• Bewährtes glasfaserverstärktesKunststoffgehäuse<br />
Informations- &<br />
Kommunikationstechnik<br />
• Einbindung in<br />
Smart-Grid-Konzepte<br />
• Vernetzung via Internet<br />
mit Backend-System<br />
• Kommunikation<br />
mit dem Fahrzeug<br />
www.ebg-compleo.de<br />
EBG complEo GmbH<br />
info@ebg-compleo.de<br />
Part of the An der Wethmarheide 17 fon +49 (0) 23 06 - 923-3<br />
90 Neue Mobilität AuSgABe 03 April 2011 AuSgABe 03 April 2011<br />
Neue Mobilität 91<br />
D-44536 Lünen fax +49 (0) 23 06 - 29 20<br />
artwork: www.exprim.de
forsChunG & EntWiCklunG - fahrzEuGkonzEptE - MÜnCh forsChunG & EntWiCklunG - fahrzEuGkonzEptE - sChott solar aG<br />
Vom benziner zum Stromer<br />
60 Jahre MÜNCH<br />
Erster Elektro-Doppelweltmeister kommt aus Deutschland<br />
Im Frühjahr 1948 startete der 19-jährige Friedel Münch mit<br />
seiner überarbeiten Einzylinder-Horex auf dem Hockenheimring.<br />
Was zu diesem Moment noch niemand ahnte: Es war<br />
die Geburtsstunde einer legendären Rennmaschine, denn<br />
der junge Techniker entwarf kurze Zeit später seine eigene<br />
Version der Horex, die 500er MÜNCH Renn-Horex, auf die<br />
am 27. Februar 1966 die berühmte MÜNCH »Mammut« TTS<br />
folgte. Er hatte um den Motor des NSU Prinz Automobiles<br />
herum ein, vor allem für die damalige Zeit, außerordentlich<br />
kraftvolles Motorrad geschaffen. Es war der Grundstein für<br />
die MÜNCH-Geschichte, welche Jahrzehnte lang ihre Fortsetzung<br />
finden sollte.<br />
Ein ähnliches Meisterstück gelang im Jahr 2000 dem Würzburger<br />
Unternehmer Thomas Petsch. 1997 erwarb er alle<br />
Rechte an der Marke MÜNCH und verwirklichte mit der<br />
MÜNCH Mammut 2000 seinen Kindheitstraum. Unter dem<br />
Dach der MÜNCH MOTORRAD TECHNIK GmbH entstanden 15<br />
Exemplare der MÜNCH Mammut 2000. Basierend auf einem<br />
2,0-Liter-Turbomotor wurde die mit 260 PS und einem Drehmoment<br />
von 380 Nm stärkste, aber auch teuerste handgefertigte<br />
Serienmaschine der Neuzeit geschaffen.<br />
Heute, über 60 Jahre nach dem ersten Auftritt von Friedel<br />
Münch auf dem Hockenheimring, beherrscht das MÜNCH<br />
Racing Team um Fahrer Matthias Himmelmann und mit der<br />
Elektro-Rennmaschine TTE das internationale Renngeschehen.<br />
Bereits in der ersten Saison der beiden Elektromotorradserien,<br />
der FIM e-Power International Championship und<br />
dem eGrand Prix der TTXGP, gelangen dem Team aus Lohfelden<br />
bei Kassel zwei Einzelrennerfolge, der Gewinn der Einzelfahrermeisterschaft<br />
der TTXGP sowie in beiden Serien der<br />
Sieg in der technisch bedeutsamen Konstrukteurswertung.<br />
Dies hat am 29. November 2010 auch nationale Beachtung<br />
gefunden, als das gesamte Team bei Bundeswirtschaftsminister<br />
Rainer Brüderle empfangen und für seine hervorragenden<br />
Entwicklungsleistungen im Bereich des elektrisch<br />
angetriebenen Motorradrennsports geehrt wurde.<br />
Mit diesen Erfolgen beweist die Marke MÜNCH erneut, dass<br />
sie zu den Pionieren in der Motorradbranche zählt. Es hat<br />
sich also nicht viel geändert, nur dass heute kein Benzin-,<br />
sondern ein Elektromotor die MÜNCH voran peitscht.<br />
Aktuelle Informationen sowie zahlreiche Impressionen zu<br />
MÜNCH gibt es im stets aktuellen Blog auf<br />
www.muenchmotorbikes.com<br />
<strong>eMobilität</strong> nur mit<br />
Erneuerbaren<br />
Interview Dr. Martin Heming und Thomas Petsch<br />
Thomas Petsch (Manager MÜNCH Racing GmbH) und Dr.<br />
Martin Heming (CEO SCHOTT Solar AG) geben im Interview<br />
mit Juliane Girke, Redaktionsleiterin der <strong>NEUE</strong>N <strong>MOBILITÄT</strong><br />
Auskunft über die gemeinsame Zukunft von <strong>eMobilität</strong> und<br />
Erneuerbaren Energien. Durch den im März geschlossenen<br />
Kooperationsvertrag zwischen dem Doppelweltmeister im<br />
Elektro-Motorradsport und dem internationalen Produzenten<br />
von Photovoltaikkomponenten wird ein neues Kapitel<br />
der elektrisch betriebenen Fortbewegung eröffnet.<br />
Wie kam es zur Zusammenarbeit von MÜNCH und SCHott<br />
Solar?<br />
Heming: Elektromobilität ist ein hoch interessantes Zukunftsthema,<br />
das zu Recht stark ins öffentliche Bewusstsein<br />
getreten ist. Die legendären MÜNCH-Motorräder machen<br />
die Innovationskraft dieses Marktes erlebbar. Dieses Erlebnis<br />
wollen wir als Innovationsmotor der Solarbranche einem<br />
breiten Publikum ermöglichen.<br />
Petsch: Wir sind stolz darauf, SCHOTT Solar als internationalen<br />
Vorreiter für Solarenergie mit im Team zu haben, denn<br />
für mich ist seit der Entwicklung unserer eBikes klar, dass<br />
<strong>eMobilität</strong> nur Sinn macht, wenn der Strom dafür aus erneuerbaren<br />
Quellen kommt.<br />
Wo genau sehen Sie die größten Schnittpunkte zwischen<br />
<strong>eMobilität</strong> und Solarenergie?<br />
Petsch: Elektromobilität sorgt für weniger Lärm und Emissionen<br />
im Verkehr. eFahrzeuge sind zwar im Betrieb grundsätzlich<br />
leise, effizient und kostengünstig, sie sind aber insgesamt<br />
nur so sauber wie der Strom, mit dem sie fahren. Durch<br />
die enge Verknüpfung von Elektromobilität und Solarenergie<br />
entsteht eine Win-Win-Situation für die Energieversorgung.<br />
Heming: Dies gilt auch in technischer Hinsicht. Bislang wird<br />
Solarstrom in das bestehende Stromnetz eingespeist und direkt<br />
verbraucht, wodurch es zu bestimmten Zeiten zu einem<br />
Überangebot kommt. Der Strombedarf von Elektrofahrzeugen<br />
lässt sich durch eine entsprechende Steuerung der Lade-<br />
zeiten genau auf diese Angebotsspitzen abstimmen: Sie<br />
nehmen z.B. über Mittag, wenn viel Solarstrom im Netz ist,<br />
Strom aus erneuerbaren Quellen auf und verbrauchen diesen<br />
dann auf der nächsten Fahrt. So werden sie zu mobilen<br />
Puffern der Stromversorgung.<br />
Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?<br />
Heming: Es ist eine langjährige Zusammenarbeit vorgesehen.<br />
Geplant sind gemeinsame Projekte und Maßnahmen<br />
zur Förderung der Präsenz solarer Energiegewinnung. Beispielsweise<br />
werden wir mittelfristig dafür sorgen, dass die<br />
MÜNCH-Motorräder ausschließlich solar betrieben werden.<br />
92 Neue Mobilität AuSgABe 03 April 2011 AuSgABe 03 April 2011<br />
Neue Mobilität 93
ElEktroMoBilität in Europa - ÖstErrEiCh<br />
ElectroDrive Salzburg<br />
steckt an.<br />
interview mit Alois Schößwendter, Geschäftsführer von ElectroDrive Salzburg<br />
Was war die Motivation hinter dem Projekt ElectroDrive<br />
Salzburg?<br />
Wir wissen aus Studien, dass vor allem beim Verkehr der<br />
CO2-Ausstoss in den vergangenen Jahren stark zugenommen<br />
hat. Ohne Umdenken in diesem Bereich, werden wir die Klimaziele<br />
nicht erreichen. Elektromobilität ist heute an einem<br />
Punkt, wo wir sicher sagen können: das wird sich durchsetzen.<br />
Wir stehen am Anfang eines Megatrends, denn in den<br />
kommenden Jahren werden immer mehr eFahrzeuge auf den<br />
Markt kommen. Als Energieversorger und Verkehrsanbieter<br />
(Lokalbahnen, Stadtbusse) liegen sowohl Stromversorgung<br />
als auch Verkehr natürlich in unserer Kernkompetenz, darum<br />
war es logisch, dass wir uns diesem Thema annahmen.<br />
Salzburg soll zur Vorzeigeregion für Elektromobilität werden.<br />
Wie wird das aktuell umgesetzt?<br />
Wir betreiben sehr viel Aufklärungsarbeit in der Region, bauen<br />
kontinuierlich die Infrastruktur aus und kümmern uns darum,<br />
dass genügend Fahrzeuge für Salzburg verfügbar sind.<br />
Als wir Anfang 2009 mit Elektrorädern anfingen, konnte man<br />
die noch nicht im Fahrradhandel kaufen. Heute sind sie dort<br />
der Verkaufsschlager.<br />
ElectroDrive Salzburg setzt stark auf den Faktor Erfahrbarkeit.<br />
Wie ist die Resonanz der bevölkerung auf das Projekt?<br />
Wir haben seit 2009 über 600 Elektrofahrzeuge auf den<br />
Markt gebracht. Die positive Entwicklung hat uns zum Teil<br />
selbst (positiv) überrascht. Im März 2010 hatten wir sogar<br />
einen Lieferengpass bei den Elektrorädern.<br />
Welche Rolle spielt Elektromobilität für Energieversorger<br />
heute und wie sehen Sie die Entwicklung in den nächsten<br />
zehn Jahren?<br />
Im Moment sehen wir uns auch als Marktbereiter. Wir tun,<br />
was wir tun können, um das Thema am Markt einzuführen.<br />
Natürlich nur in Kooperation mit dem Autohandel, denn dort<br />
liegt ja die Kernkompetenz für die Fahrzeuge. In Zukunft sehen<br />
wir uns als eine Art Kompetenzzentrum in Sachen Elektro-<br />
mobilität. Unser Kern-Know-how wird sicher die Stromversorgung<br />
und das sichere Laden sein.<br />
Weitere Informationen unter www.electrodrive-salzburg.at<br />
Abgefahren!<br />
Stadtwerke Konstanz setzen auf <strong>eMobilität</strong><br />
Seit 2009 engagieren sich die Stadtwerke Konstanz mit Erfolg<br />
im Bereich <strong>eMobilität</strong>: Ein Förderprogramm für Elektrofahrräder<br />
stößt auf positives Kundenecho, und im Fuhrpark<br />
greifen Mitarbeiter auch selbst auf Elektrofahrzeuge zurück.<br />
Wer umsteigt, kommt besser weg - und das in jeder Beziehung.<br />
So lautet das Motto des eBike-Förderprogramms der<br />
Stadtwerke Konstanz. Seit September 2009 unterstützt das<br />
Unternehmen seine Stromkunden, wenn sich diese zum Kauf<br />
eines Elektrofahrrads entschließen. Dieses Angebot kommt<br />
denkbar gut an, denn schon 133 Kunden haben sich Fördermöglichkeiten<br />
gesichert. Sogar im letzten November, einem<br />
Wintermonat, haben sich allein vier Personen für ein eBike<br />
entschieden. Auch sonst ist das Kundenecho ein Gutes: So<br />
gut wie alle Käufer sind mit ihrem neuerworbenen eBike<br />
zufrieden und finden das Förderprogramm der Stadtwerke<br />
Konstanz hervorragend.<br />
Ein Grund für die positive Resonanz liegt nahe: Das eBike ist<br />
eine praktische Bereicherung im Alltag. Auf Nachfrage gab<br />
der Großteil der Käufer an, das Rad vor allem für den täglichen<br />
Einkauf oder Besorgungen in der Stadt zu nutzen. Denn mit<br />
dem Rad ist man gerade in Konstanz oft schneller unterwegs<br />
als mit dem PKW. Dadurch ersetzt das Elektrofahrrad auf<br />
Kurzstrecken bei vielen sogar das Auto. So werden nicht nur<br />
ErstE flottEn - stadtWErkE konstanz<br />
Das E-Bike-Förderprogramm stößt bei den Kunden der Stadtwerke Konstanz auf positive Resonanz. Aber auch die Geschäftsführer Kuno Werner (li.) und Konrad<br />
Frommer (re.) sowie die Mitarbeiter haben große Freude an den eRollern des eigenen Fuhrparks.<br />
Nerven und Geldbeutel geschont, sondern auch die Gesundheit<br />
freut sich über zusätzliche Bewegung. Ein interessanter<br />
Aspekt am Rande: Sehr viele Befragte können sich vorstellen,<br />
in Zukunft auch einen eRoller oder ein eAuto zu fahren.<br />
Die Stadtwerke Konstanz haben in das Förderprogramm zudem<br />
eine umweltfreundliche Besonderheit eingebaut: Man<br />
kann sich nämlich entscheiden, ob man 50 Euro in bar oder<br />
vier Bus-Monatstickets für den Preis von dreien möchte.<br />
Letzteres bedeutet, dass man bei schlechtem Wetter dem<br />
Rad auch mal eine Pause gönnen kann und mit dem ÖPNV<br />
trotzdem umweltschonend unterwegs ist. »Wir stehen für<br />
umweltfreundliche Mobilität« so Kuno Werner, Geschäftsführer<br />
der Stadtwerke Konstanz GmbH. »Durch unser eBike<br />
Förderprogramm wollen wir einen weiteren Beitrag zur Entlastung<br />
des PKW-Verkehrs in Konstanz leisten.«<br />
Dabei gehen die Stadtwerke selbst mit gutem Beispiel voran.<br />
Denn die Mitarbeiter können für Dienstfahrten selbst auf<br />
drei eBikes und zwei Elektroroller zurückgreifen. Dieser Bestand<br />
wird in Zukunft ausgebaut. Gerade haben die Stadtwerke<br />
ein eAuto angeschafft, auf das weitere folgen sollen.<br />
Stadtwerke Konstanz GmbH<br />
www.stadtwerke.konstanz.de<br />
94 Neue Mobilität AuSgABe 07 April 2012 AuSgABe 02 JANuAr 2011<br />
Neue Mobilität 95
BEM eroadshoW<br />
BEM eRoadshow<br />
Die BEM eRoadshow bietet die Möglichkeit einer emotionalen<br />
und öffentlichkeitswirksamen Imagepositionierung in einem<br />
innovativen und nachhaltigen Umfeld. Ziel ist, Elektromobilität<br />
vor dem Hintergrund des Klima- und Umweltschutzes<br />
und der Steigerung urbaner Lebensqualität ohne Verzicht als<br />
Lifestyleprodukt zu präsentieren. Insbesondere gilt es, die<br />
Chancen der Elektromobilität im Bewusstsein der Menschen<br />
zu verankern und sie für eine nachhaltige und zukunftswei-<br />
sende Erneuerbare Mobilität zu gewinnen.<br />
Die eRoadshow bietet Unternehmen, Stadtwerken und Kommunen<br />
die Möglichkeit, Elektromobilität als erfahrbare und<br />
realistische Mobilitätsalternative aufzuzeigen und damit ein<br />
großes Publikum zu begeistern. Die neuesten eBikes, Pedelecs,<br />
eMotorräder und eCity-Autos können vom interessierten<br />
Publikum vor Ort selbst ausprobiert und gefahren<br />
werden.<br />
AuSgABe 01 OkTOBer 2010<br />
Elektromobilität »erobert«<br />
Düsseldorf<br />
Das thema Elektromobilität hat in Düsseldorf in den letzten<br />
Wochen und Monaten deutliche Fortschritte gemacht.<br />
»Neben einem Autostromtarif, der ab sofort verfügbar ist,<br />
haben wir unseren Fahrzeugpool um ein weiteres Auto<br />
sowie fünf Elektroroller erweitert. Für diese Fahrzeuge<br />
suchen wir Testfahrer, die Erfahrungen damit sammeln.<br />
Die Ergebnisse werden wissenschaftlich ausgewertet und<br />
sind ein wichtiger Beitrag auf dem Weg, Elektromobilität<br />
alltagstauglich zu gestalten. Wichtig hierfür war es, ein<br />
sogenanntes »Roaming-System« zu entwickeln. Erst dieses<br />
ermöglicht es Elektromobilisten eTankstellen in verschiedenen<br />
Städten zu nutzen. Hier sind wir gerade einen entscheidenden<br />
Schritt weiter gekommen«, fasst Dr. Udo Brockmeier,<br />
Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf, die aktuellen<br />
Entwicklungen rund um Elektromobilität bei dem<br />
Energieversorger zusammen. Die Stadtwerke stehen hierbei<br />
in enger Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt.<br />
Wer ein Elektrofahrzeug testen möchte, kann sich unter<br />
www.emobil-nrw.de bewerben. Für einige Tage oder einen<br />
Monat stehen die Fahrzeuge Interessierten zur Verfügung.<br />
Die Testfahrer werden anschließend vom Wuppertal Institut zu<br />
ihren Erfahrungen befragt und die Ergebnisse wissenschaftlich<br />
ausgewertet, um so »Kinderkrankheiten« der Elektromobilität<br />
zu ermitteln und alltagsfähige Lösungen zu entwickeln.<br />
ErstE flottEn - STADTWERKE DÜSSELDORF<br />
Die ersten 25 Standorte auf Unternehmensparkplätzen<br />
und in Parkhäusern sind ausgewählt. Die Säulen werden<br />
in den nächsten Wochen aufgestellt. Weitere Interessenten<br />
werden gesucht und können sich bei den Stadtwerken<br />
Düsseldorf melden. Die Partnerunternehmen im Rahmen des<br />
Projekts werden rund 17 weitere Ladesäulen aufstellen. Alle<br />
Düsseldorfer Säulen werden eine aus dem Haushalt bekannte<br />
Schuko-Steckdose haben, ergänzt durch einen neu entwickelten<br />
siebenpoligen Steckplatz. Damit soll gewährleistet<br />
werden, dass alle Fahrzeuge - Autos, Roller, Fahrräder und<br />
auch Seniorenfahrzeuge - dort aufgeladen werden können.<br />
Die Ladesäulen werden durch eine Software der Firma<br />
Logica, die in den Niederlanden bereits zum Einsatz kommt,<br />
gemanagt. Mit diesem System, das mit offenen Schnittstellen<br />
arbeitet, ist es möglich, unterschiedliche Säulen zu integrieren.<br />
Auch die Möglichkeit für die Kunden, an Ladesäulen<br />
in anderen Städten zu laden, wird durch die Software grundsätzlich<br />
ermöglicht.<br />
Mit dem Autostrom-Tarif »Naturrheinstrom-mobil« bieten die<br />
Stadtwerke Düsseldorf ein günstiges Ökostrom-Produkt an.<br />
Einzige Voraussetzung ist der Nachweis, dass ein eFahrzeug<br />
angeschafft wurde.<br />
Stadtwerke Düsseldorf AG<br />
www.swd-ag.de<br />
96 Neue Mobilität AuSgABe 02 JANuAr 2011<br />
Neue Mobilität 97
stadt - land - stroM - BaW stadt - land - stroM - BaW<br />
Nutzungsmöglichkeiten<br />
von Elektromobilität in<br />
städtischen und<br />
ländlichen Räumen<br />
Christian Hanke, BAW Institut für regionale Wirtschaftsforschung GmbH<br />
Das Thema Elektromobilität wird momentan viel diskutiert.<br />
Einigkeit besteht in der Fachwelt darin, dass elektrisch angetriebene<br />
Fahrzeuge zukünftig einen relevanten Anteil bei den<br />
Neuzulassungen erzielen werden. Aufgrund der derzeit noch<br />
eingeschränkten Reichweite batterieelektrisch betriebener<br />
Fahrzeuge wurden bisher vorwiegend Städte für die effektive<br />
Umsetzung elektromobiler Konzepte betrachtet. Die Modell-<br />
region Elektromobilität Bremen/Oldenburg zeichnet sich<br />
durch drei städtische Verdichtungsräume - Bremen, Oldenburg,<br />
Bremerhaven - sowie ein ländlich geprägtes Umfeld aus.<br />
Daher fokussieren sich unsere Untersuchungen im Bereich<br />
Mobilitätsstrukturen bewusst auch auf den ländlichen Raum.<br />
Aus verschiedenen Untersuchungen wissen wir, dass für<br />
die individuelle Mobilität in ländlichen Regionen wesentlich<br />
häufiger PKW eingesetzt werden, als in städtischen Zentren.<br />
In der Stadt spielt der öffentliche Nahverkehr, das Fahrrad<br />
oder die Mobilität zu Fuß eine größere Rolle. Während z.B.<br />
in Bremen 42 Prozent der Einwohner den ÖPNV nutzen, ist<br />
es im ländlichen Umland der Modellregion nur etwa jeder<br />
Zehnte. Gruppen mit verfügbarem PKW legen pro Tag über<br />
40 Kilometer zurück, Gruppen ohne PKW - Ausnahme sind<br />
Studenten und Auszubildende - sind dagegen täglich weniger<br />
als 30 km unterwegs. Insgesamt zeigt sich, dass Menschen<br />
mit Auto weitere Strecken zurücklegen als ohne PKW<br />
und auch mehr Zeit für Mobilität aufwenden. Dies trifft vor<br />
allem auf Berufspendler aus dem Umland städtischer Ballungszentren<br />
zu.<br />
Das unterschiedliche Mobilitätsverhalten lässt darauf<br />
schließen, dass sich <strong>eMobilität</strong> in naher Zukunft zwischen<br />
Stadt und Land unterscheiden wird. Für die ländliche Bevölkerung<br />
wird weiterhin der Pendelverkehr und damit zum<br />
großen Teil die Nutzung des PKW im Mittelpunkt stehen.<br />
Die ersten PKW-Tests in der Modellregion zeigen, dass bereits<br />
heute batterieelektrisch betriebene PKW Strecken von<br />
mehr als 100 km problemlos zurücklegen können und sich<br />
für den täglichen Pendelverkehr eignen. Die Aufladung kann<br />
zu Hause erfolgen. Viel diskutiert werden in Städten eCar-<br />
Sharing-Modelle. Für den ländlichen Raum sind bisher kaum<br />
oder wenig überzeugende Umsetzungskonzepte entwickelt<br />
worden. Denkbar ist jedoch der Einsatz von Elektromobilität<br />
im Bereich Tourismus, um den Urlaubern ohne eigene Fortbewegungsmittel<br />
größtmögliche Flexibilität und Mobilität zu<br />
ermöglichen.<br />
In der Stadt hingegen gibt es vielfältige Überlegungen zur<br />
Nutzung der <strong>eMobilität</strong>. Unter dem Aspekt der knappen Parkraumverfügbarkeit<br />
wird z.B. eCarSharing ein Thema nach-<br />
haltiger Verkehrsplanung sein. Allerdings schränken lange<br />
Ladezeiten die Nutzung durch mehrere aufeinanderfolgende<br />
Kunden noch stark ein. Es ist auch denkbar, dass Bewohner<br />
Ein Zweirad der Elektrofahrzeug-Flotte in der Modellregion Elektromobilität Bremen/Oldenburg (Quelle: DFKI)<br />
von Städten herkömmliche PKW durch Elektromobile ersetzen<br />
und für wenige längere Distanzen im Jahr andere Angebote<br />
(Bahn, PKW-Verleih) wahrnehmen. In Städten wird<br />
Elektromobilität insbesondere im Bereich Logistik auf großen<br />
Betriebsgeländen oder in Fahrzeugflotten interessant.<br />
<strong>eMobilität</strong> wird kurz- bis mittelfristig in städtischen Räumen<br />
die größten Verbreitungschancen sowohl bei Privat-<br />
nutzern als auch bei Unternehmen besitzen. Daraus ergeben<br />
sich ganz neue Fragestellungen. Wie können unterschiedliche<br />
Verkehrsmittel effektiver miteinander kombiniert werden<br />
oder wer wird künftig das thema Elektromobilität bestimmen?<br />
Pressekontakt birthe Çil<br />
DFKI GmbH - Robotics Innovation Center Bremen<br />
birthe.cil@dfki.de<br />
www.personal-mobility-center.de<br />
98 Neue Mobilität AuSgABe 02 JANuAr 2011<br />
Neue Mobilität 99
tät!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
tät! -Mobilität!<br />
<br />
<br />
<br />
Akku Akku wechseln wechseln oder oder laden laden - dann - dann geht’s geht’s noch noch weiter weiter mit e-Mobilität!<br />
mit e-Mobilität!<br />
Akkuwechselstation<br />
Akkuwechselstation<br />
Akku wechseln oder laden - dann geht’s noch weiter mit e-Mobilität!<br />
und Akku Ladesäule<br />
wechseln oder laden - dann geht’s Jetzt noch gemeinsam weiter mit e-Mobilität e-Mobilität!<br />
erfahren.<br />
Akku wechseln oder laden - dann geht’s noch weiter mit e-Mobilität!<br />
eiter mit e-Mobilität!<br />
ubere Leistung.<br />
Weniger Weniger Kraft – mehr Kraft Leistung. – mehr Leistung.<br />
Unsere Netzwerkpartner<br />
Modellregion Stuttgart<br />
ModEllrEGion stuttGart<br />
Labor für Elektromobilität<br />
* Mit der Akkuwechselstation DIE EnBW-ELEKTRONAUTEN und der Ladesäule geht’s weiter - auch im Klimaschutz.<br />
QUELLE: EnBW<br />
* Mit der Akkuwechselstation und der Ladesäule geht’s weiter - auch im Klimaschutz.<br />
Jetzt gemeinsam Jetzt gemeinsam e-Mobilität e-Mobilität erfahren. erfahren.<br />
Unsere Netzwerkpartner<br />
Die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart will mit ihren Part- Nachrüstsätze ermöglichen unabhängig von den mittelfristig<br />
Akkuwechselstation<br />
Akkuwechselstation<br />
nern erreichen, dass Elektromobilität im öffentlichen Raum angelegten Planungen der Hersteller einen schnellen Um-<br />
hin und weg *<br />
sichtbar wird, verschiedene Pfade hin zur hin Elektromobilität<br />
und weg * stieg auf die neue Antriebstechnik.<br />
erprobt werden und die Markteinführung hin und von weg Elektrofahrzeu-<br />
*<br />
Ladesäule<br />
Ladesäule<br />
Akkuwechselstation<br />
und Ladesäule<br />
Akkuwechselstation<br />
Akkuwechselstation<br />
Akkuwechselstation<br />
Akkuwechselstation<br />
hin und weg *<br />
Ladesäule<br />
Ladesäule<br />
Ladesäule<br />
* Mit der Akkuwechselstation und der Ladesäule geht’s weiter - auch im Klimaschutz.<br />
* Mit der Jetzt Akkuwechselstation gemeinsam e-Mobilität und der erfahren. Ladesäule geht’s weiter - auch im Klimaschutz.<br />
Jetzt gemeinsam e-Mobilität erfahren.<br />
gen in der Breite beschleunigt wird. Deutlich mehr als 1.000<br />
Elektrofahrzeuge - Pedelecs, Elektroroller, Pkw (Smart und<br />
Porsche Boxster), Kleintransporter und Busse - werden im<br />
Sommer 2011 auf den Straßen in der Region unterwegs sein.<br />
Als erster Schritt beim notwendigen flächendeckenden Aufbau<br />
einer Infrastruktur werden hunderte von Ladepunkten im<br />
öffentlichen und halböffentlichen Raum aufgebaut.<br />
Wird heute insbesondere die Technologieentwicklung voran<br />
getrieben, so stehen Kommunen, Stadtplaner und Architekten<br />
vor einem ebenso großen Wandel wie die Automobilindustrie<br />
selbst: Elektromobile Fahrzeugkonzepte ermöglichen<br />
und erfordern eine Neupositionierung der Stadtgestaltung.<br />
Verschiedene Projekte in der Modellregion verfolgen dieses<br />
Ziel, so zum Beispiel in Ludwigsburg und auf einem ehemaligen<br />
Flugplatz in Sindelfingen/Böblingen sowie in der Landes-<br />
Weniger Kraft Kraft – – mehr Leistung.<br />
Ladesäule<br />
Mehr Mehr Effizienz – saubere – saubere Leistung.<br />
Mehr Effizienz – saubere Leistung.<br />
Im Rahmen der Demonstrations- und Pilotprojekte testet die hauptstadt Stuttgart, wo das bestehende Fahrrad-Verleih-<br />
Akkuwechselstation * Mit * der Mit Akkuwechselstation der Akkuwechselstation Daimler AG und mit der 50 und Ladesäule Vitos der Ladesäule des geht’s Typs weiter geht’s E-Cell - auch weiter batteriebetriebene<br />
im - Klimaschutz.<br />
auch im Klimaschutz. system ergänzt wird durch Pedelecs. Die 450 Pedelecs sollen<br />
Akkuwechselstation * Mit der Akkuwechselstation und der Ladesäule geht’s weiter - auch im Klimaschutz.<br />
und und Ladesäule<br />
Jetzt gemeinsam Jetzt gemeinsam Kleintransporter e-Mobilität e-Mobilität erfahren. erfahren. im Alltagsbetrieb. Die Stuttgarter Straßen- einen wesentlichen Beitrag leisten, um den Modal Split in der<br />
und Ladesäule<br />
Jetzt gemeinsam e-Mobilität erfahren.<br />
bahnen AG führt fünf Gelenkbusse mit Dieselhybridantrieb Stadt trotz der vielen Steigungen zugunsten von öffentlichem<br />
Akkuwechselstation<br />
und Ladesäule<br />
* Mit der Akkuwechselstation und der Ladesäule geht’s weiter - auch im Klimaschutz.<br />
Jetzt gemeinsam e-Mobilität erfahren.<br />
der Marke Citaro schrittweise in den Linienbetrieb auf verschiedenen<br />
Linien ein, dazu gehört auch die wegen der vielen<br />
Steigungen anspruchsvolle Linie 42. Bis zu 700 Elektroroller,<br />
davon 500 in den Händen von privaten Testfahrern, hat die<br />
Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) auf die Straßen der<br />
Verkehr und Fahrrad zu verschieben.<br />
Region gebracht. Ein Konsortium mittelständischer Firmen Holger Haas<br />
entwickelt derzeit Elektroantriebsnachrüstsätze für verbren- Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH<br />
nungsmotorisch betriebene Lieferwagen, wie sie häufig von ecars@region-stuttgart.de<br />
kleinen und mittleren Unternehmen genutzt werden. Diese www.region-stuttgart.de<br />
Akkuwechselstation<br />
und Ladesäule<br />
Weniger Kraft – mehr Leistung.<br />
Unsere Netzwerkpartner<br />
Unsere Netzwerkpartner<br />
Ladesäule<br />
Mehr Effizienz Mehr Effizienz – saubere – saubere Leistung. Leistung.<br />
hin und weg *<br />
Akkuwechselstation<br />
Akkuwechselstation<br />
Ladesäule Ladesäule<br />
* Mit der Akkuwechselstation und der Ladesäule geht’s weiter - auch im Klimaschutz.<br />
Akkuwechselstation<br />
und und Ladesäule Ladesäule<br />
hin<br />
hin<br />
und<br />
und<br />
weg<br />
weg<br />
*<br />
*<br />
hin und hin weg und * weg *<br />
100 Neue Mobilität AuSgABe 01 OkTOBer 2010<br />
Neue Mobilität 101
www.bem-ev.de | 5,00 €<br />
<strong>NEUE</strong> <strong>MOBILITÄT</strong><br />
Das Magazin vom <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong><br />
<strong>eMobilität</strong> in Europa<br />
Förderungen im europäischen<br />
Vergleich<br />
ISSN 2191-5636 Neujahrsausgabe 2011<br />
JANUAR 2011<br />
Mit dem E-bike einmal bis zum Mond<br />
500 EnbW E-bikes fahren 430.000 Kilometer in 6 Monaten<br />
bEM-Gemeinschaftsstand auf der E-world<br />
Messe Essen // vom 08. bis zum 10.02.2011<br />
Status Quo<br />
elektromobilität ist serienreif<br />
Nur nicht in Deutschland<br />
BEM eMobile Ticker<br />
Jetzt im App-Store.<br />
Erste Flotten<br />
Die Zeit ist reif<br />
Stadt-Land-Strom<br />
<strong>eMobilität</strong>-nicht nur ein<br />
konzept für die Metropolen<br />
www.bem-ev.de | 8,50 €<br />
ISSN 2191-5636<br />
<strong>NEUE</strong> <strong>MOBILITÄT</strong><br />
Das Magazin vom <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong><br />
bEM-Gemeinschaftsstand auf der eCartec<br />
Messe München // Stand 607 in Halle A6<br />
<strong>eMobilität</strong> & Politik<br />
BeM-Fördermodell im<br />
offenen Diskurs<br />
Status Quo<br />
Herausforderungen und<br />
Chancen einer Zukunftsbranche<br />
Herbstausgabe 2011<br />
BEM eMobile Ticker<br />
Jetzt im App Store.<br />
Schweiz Special<br />
projekte & initiativen<br />
102 Neue Mobilität Neue Mobilität 103<br />
oKtobER 2011<br />
Erste Flotten<br />
leasing von eAutos im<br />
Flottenmanagement
BeM-<br />
Mitglieder<br />
Der <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong> vernetzt alle Akteure aus<br />
Wissenschaft und Forschung, Wirtschaft, Politik und Medien<br />
miteinander, fördert die öffentliche Wahrnehmung für Elektro-<br />
mobilität durch zahlreiche Veranstaltungen und setzt sich<br />
für die notwendigen infrastrukturellen Veränderungen ein.<br />
»Die Einbindung unserer Mitglieder in die verschiedensten<br />
BEM-Aktionen, Messe-Veranstaltungen, Publikationen und<br />
Projekte ist deshalb eine unserer wichtigsten Aufgaben im<br />
tagespolitischen Geschäft. Darüber hinaus sorgen wir dafür,<br />
dass sich unsere Mitglieder optimal untereinander vernetzen,<br />
um über Branchengrenzen hinaus neue Kooperations-<br />
und Geschäftsmodelle für eine zeitnahe, sichtbare Neue<br />
Mobilität zu entwickeln«, so Kurt Sigl, BEM-Präsident.<br />
Zu den Aufgaben des BEM gehört die Verbesserung der gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen für den Ausbau der Elektromobilität<br />
als nachhaltiges und zukunftsweisendes Mobilitätskonzept<br />
und die Durchsetzung einer Chancengleichheit<br />
bei der Umstellung auf Elektromobilität.<br />
www.bem-ev.de // www.eMobileticker.de<br />
Unsere Energie für Sie.<br />
TECHNISCHE LÖSUNGEN<br />
C E T R A e - m o b i l i t y<br />
IPM SYSTEM<br />
Effizienz durch Intelligenz<br />
ComInMarket<br />
Wir danken unseren Mitgliedern für ihre Unterstützung und ihr Engagement für eine Neue Mobilität.<br />
Die Branche der Elektromobilität wird nicht nur bei der<br />
Schaffung und dem Erhalt von Arbeitsplätzen zu den starken<br />
Wachstumsbranchen gehören. Es ist unverzichtbar, sich<br />
gemeinsam und verstärkt den Herausforderungen der Elektro-<br />
mobilität zu stellen, um einen nachhaltigen Aufschwung<br />
im gesamten Marktumfeld zu sichern. Diese Aufgabe er-<br />
fordert eine aktive Teilnahme der innovativsten Unternehmen<br />
Deutschlands, starker Persönlichkeiten und das kooperative<br />
Zusammenwirken aller beteiligten Akteure aus Wissenschaft,<br />
Forschung, Wirtschaft, Politik, Medien, den Verbänden<br />
und Institutionen, sowie das Engagement jedes einzelnen<br />
Bürgers, der sich für eine Neue Mobilität einsetzen möchte.<br />
Eine BEM-Mitgliedschaft verbindet die soziale, ökonomische<br />
und ökologische Herausforderung mit den Chancen der<br />
<strong>eMobilität</strong> und des Sustainability Developments und verankert<br />
diese nachhaltig in der Gesellschaft.<br />
Die Zeit ist reif. Seien Sie dabei, wenn die Welt von morgen<br />
endlich sauber und leise wird.<br />
Dafür ist ihr Engagement und ihre<br />
Unterstützung notwendig..!<br />
CPM<br />
KLEINER<br />
Wir denken Lösungen<br />
ENERGY | LiGHTiNG | MOBiLiTY<br />
Bitte Bitte unterstützen unterstützen sie sie uns uns auch auch weiterhin weiterhin Mit Mit ihren ihren ideen,<br />
ideen,<br />
Projekten Projekten und und ihrer ihrer Begeisterung. Begeisterung. zeigen zeigen sie sie sich sich und und ihr<br />
ihr<br />
engageMent engageMent für für eine eine neue neue MoBilität.<br />
MoBilität.<br />
Vorteile einer Mitgliedschaft iM BundesVerBand eMoBilität e.V.<br />
Allgemein<br />
• Möglichkeit der aktiven Teilnahme an einem ständig wach-<br />
senden Netzwerkpool emobilitätsbegeisterter Unternehmer<br />
• Branchenübergreifender und interdisziplinärer Austausch<br />
mit den relevanten Playern der Branche<br />
• Vernetzung mit Politik, Wirtschaft, Medien, anderen Ver-<br />
bänden, Forschungseinrichtungen und Instituten<br />
• Teilnahme an verschiedenen BEM-Veranstaltungen: BEM-<br />
Roundtable, BEM eStammtisch, Galaveranstaltungen, Kon-<br />
ferenzen, Symposien u.a.<br />
• Imagefördernde Positionierung als Vorreiter, Innovations-<br />
träger und aktiver <strong>eMobilität</strong>splayer<br />
• BEM-Gemeinschaftsstand auf Messen und Veranstaltungen<br />
• Präsentation auf Veranstaltungen und Konferenzen<br />
• Zugang zu Fachkompetenz im Bereich Elektromobilität:<br />
kompetente Einführung in die Thematik der Neuen Mobilität<br />
für Ihre Kunden und Mitarbeiter<br />
• Zugang zu Partnerverbänden und Kooperationspartnern<br />
• Regionale Vernetzung über unsere Landesvertretungen in<br />
Bayern, NRW, Mitteldeutschland, Baden-Württemberg und<br />
Hessen<br />
• Professionelle Beratung, Unterstützung und wertvolle Netz-<br />
werkkontakte beim Aufbau Erster Elektrofahrzeug-Flotten<br />
• Sichtbare Einbindung in BEM eRoadshow und »Wir elektro-<br />
mobilisieren den Bundestag«<br />
Mediale Einbindung<br />
• Nutzung des Partnerlogos »Mitglied im BEM«<br />
• Unternehmensdarstellung und Verlinkung auf BEM-Web-<br />
seite und der XING-Gruppe <strong>NEUE</strong> <strong>MOBILITÄT</strong><br />
• Bezug der <strong>NEUE</strong>N <strong>MOBILITÄT</strong> - das BEM-Fachmagazin<br />
• Sonderkonditionen bei Anzeigenschaltung bundesweiter<br />
Printmedien im Rahmen zahlreicher Medienkooperationen<br />
• Einbindung in die vom BEM versandten Pressemitteilungen<br />
• Regelmäßige Einbindung Ihrer Pressemitteilungen in den<br />
BEM-Medien und bundesweite mediale Aufmerksamkeit:<br />
eNewsletter, BEM eMobile-Ticker als iPhone App, BEM-<br />
Homepage, XING-Gruppe <strong>NEUE</strong> <strong>MOBILITÄT</strong>, Fachmagazin<br />
<strong>NEUE</strong> <strong>MOBILITÄT</strong><br />
• Kostenlose Teilnahme an Veranstaltungen und Kongressen<br />
über die Medienkooperationen vom BEM<br />
Politisches Netzwerk<br />
• Aktive Gestaltung & Förderung der Branchenziele auf poli-<br />
tischer Ebene für eine nachhaltige Neue Mobilität<br />
• Vernetzung mit politischen Entscheidungsträgern auf<br />
Regional-, Bundes- und EU-Ebene / Brüssel<br />
• Zugang zu den Experten im Parlamentarischen Beirat<br />
• Gemeinsame Stellungnahmen zu politischen Entscheidun-<br />
gen, Projekten und Gesetzgebungsverfahren<br />
• Nähe zu Ministerien auf Landes- und Bundesebene<br />
Politische Kernarbeit im bEM: bundesparteitage, Ministerien, politische Hintergrundgespräche, Jury iKt ii, lenkungs- und<br />
Arbeitskreise, eMobile talk, Frühstück bei tiefensee, Europa-Sektion, Repräsentanz in brüssel mit Dr. ingo Friedrich, lebenswelt<br />
Elektromobilität, Delegationen, elektromobiles Spezialistennetzwerk, legal Corner, Schaufensterbewerbungen etc.<br />
Mitgliedsbetreuung<br />
BEM eMobile Sandrine Ticker Frideres<br />
Jetzt im App-Store.<br />
Fon 030 8638 1874<br />
sandrine.frideres@bem-ev.de<br />
bundesverband <strong>eMobilität</strong> e.V.<br />
Wallstr. 16<br />
10179 Berlin<br />
www.bem-ev.de<br />
104 Neue Mobilität Neue Mobilität 105
neue MoBilität<br />
iMPressuM<br />
Herausgeber<br />
bundesverband <strong>eMobilität</strong> e.V.<br />
Wallstr. 16<br />
10179 Berlin<br />
Fon 030 8638 1874<br />
Fax 030 8638 0866<br />
www.bem-ev.de<br />
magazin@bem-ev.de<br />
Chefredaktion V.i.S.d.P.<br />
Christian Heep<br />
christian.heep@bem-ev.de<br />
Redaktionsleitung<br />
Juliane Girke<br />
juliane.girke@bem-ev.de<br />
Fon 030 8961 0800<br />
Anzeigenredaktion/Abo-Service<br />
Sandrine Frideres<br />
sandrine.frideres@bem-ev.de<br />
Fon 030 8638 1874<br />
Mitarbeit<br />
Benjamin Carl Franke<br />
Alexander Böhm<br />
Klaus Bergerfurth<br />
Konzept, Layout & Druck<br />
CYMAGE MEDiA bERliN<br />
Oranienplatz 5<br />
10999 Berlin<br />
Fon 030 616 58 511<br />
Fax 030 616 58 526<br />
www.cymage-media.com<br />
agentur@cymage-media.com<br />
layout, Satz, DtP, Grafik<br />
Monika Czerminska<br />
Christian Heep<br />
Falk Bege<br />
Sonderpublikation als<br />
Online-Ausgabe<br />
bEM-Photograf<br />
Sebastian Knoth<br />
www.sebastian-knoth.com<br />
titelbild /Cover<br />
Veloform Media,<br />
Der xBOB im Einsatz<br />
<strong>NEUE</strong> Mobilität<br />
Sonderpublikation Elektrozweirad<br />
Erscheinung Juli 2012<br />
ISSN 2191-5636<br />
Ausgabe Juli 2012<br />
<strong>NEUE</strong> Mobilität 08<br />
Anzeigenschluss 14.06.2012<br />
Für Anzeigenschaltungen und Ein-<br />
träge ins Firmenverzeichnis der NM<br />
gilt unsere Anzeigenpreisliste.<br />
Mediadaten, Stand Oktober 2011.<br />
www.neue-mobilitaet.info<br />
www.eMobileticker.de<br />
Parlamentarischer beirat<br />
MdB Wolfgang Tiefensee, SPD<br />
Beiratsvorsitzender<br />
MdL Markus Rinderspacher, SPD<br />
MdB Dr. Reinhard Brandl, CSU<br />
MdB Andreas Jung, CDU/CSU<br />
MdB Werner Simmling, FDP<br />
ehem. MdA Volker Ratzmann<br />
Bündnis 90/Die Grünen<br />
MdL Ulrike Müller, FREIE WÄHLER<br />
Wissenschaftlicher beirat<br />
Dr. Jan Traenckner, Vorsitzender<br />
Matthias Groher<br />
Tim Ruhoff<br />
Markus Emmert<br />
Dipl.-Ing. M.S. Tim Baack<br />
Dr. Gregor Matthies<br />
Andreas Serra<br />
Dr. Mark Steffen Walcher<br />
Josef Maier<br />
Dr. Dr. Reinhard Löser<br />
Heiko Herchet<br />
Dr. Jan Peter Korthals<br />
Prof. Dr.-Ing. Christian Voy<br />
Dipl.-Ing. und Dipl.-Wirtsch.-Ing.<br />
Johann Georg Friedrich<br />
Prof. Dr. habil. Wolfgang Seiler<br />
Dipl.-Ing. Eckhard Fahlbusch<br />
bEM-Vorstand<br />
Kurt Sigl, Präsident<br />
Michael Hofmann, Finanzen<br />
Christian Heep, Marketing<br />
bEM-berater<br />
Armin Henning, Politik<br />
Sven Hertel, Strategie<br />
Das BEM-Fachmagazin <strong>NEUE</strong> Mobilität erscheint alle drei Monate und publiziert Artikel, Beiträge, Informationen, Interviews, Termine und Kommentare zum<br />
Themenspektrum Elektromobilität & Erneuerbare Energien in den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Umwelt, Wirtschaft, Politik, Medien und Lifestyle.<br />
© 2009-2012 <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong> e.V. / BEM. Alle veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Urheberrechte bei namentlichen Beiträgen<br />
liegen ausschließlich bei den Autoren. Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers, bzw. der Redaktion wieder. Für die Richtigkeit von<br />
Angaben, Daten, Behauptungen etc. in den Autorenbeiträgen kann der Herausgeber, bzw. die Redaktion keine Haftung und Gewährleistung übernehmen.<br />
Eine kommerzielle, entgeltliche Weiterverwertung, direkt oder indirekt, ist ausdrücklich untersagt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher,<br />
schriftlicher Genehmigung vom BEM. Honorare nur nach Vereinbarung. Alle Rechte vorbehalten.<br />
EXCELLENCE<br />
CREATING<br />
VALUE<br />
Tre en Sie unsere Experten auf der<br />
Konferenz „Renewable Energy in Europe 2012“<br />
15. Juni 2012, Frankfurt - Anmeldung: events@noerr.com<br />
Dr. Peter Bachmann, Leiter des Teams New Mobility<br />
peter.bachmann@noerr.com T +49 89 28628277<br />
<strong>NEUE</strong> <strong>MOBILITÄT</strong><br />
Das Magazin vom <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong><br />
aBonneMent fax an 030 8638 0866<br />
JAHRES-ABO / 4 AusgAben<br />
zum Bezugspreis von 29,50 € inkl. Porto/Versand und MwSt. (Ausland zzgl. Porto*)<br />
StudEntEn-ABO / 4 AusgAben<br />
zum Bezugspreis von 20,00 € inkl. Porto/Versand und MwSt. (Ausland zzgl. Porto*). Eine aktuelle<br />
Studienbescheinigung wird dem BEM unter abo@neue-mobilitaet.info geschickt.<br />
FöRdER-ABO / 4 AusgAben<br />
Lesen Sie 4x jährlich die »Neue Mobilität« und unterstützen Sie damit die Arbeit des <strong>Bundesverband</strong>s<br />
<strong>eMobilität</strong>. Nur gemeinsam können wir <strong>eMobilität</strong> langfristig als realistische Mobilitätsalternative<br />
auf die Straße bringen. Zum Bezugspreis von 48,00 € inkl. Porto/Versand und MwSt. (Ausland<br />
zzgl. Porto*).<br />
FiRmEn-ABO / 4 AusgAben<br />
Speziell für Unternehmen, die das Magazin für mehrere Personen bestellen möchten, gibt es redu-<br />
zierte Konditionen. Inkl. Porto/Versand und MwSt. (Ausland zzgl. Porto*)<br />
5 Stück (90,00 €) 10 Stück (155,00 €) 20 Stück (285,00 €)<br />
oder Per eMail an<br />
aBo@neue-MoBilitaet.info<br />
Unser Fachmagazin informiert Sie viermal im Jahr über aktuelle Fragestellungen, Entwicklungen<br />
und Projekte der <strong>eMobilität</strong>sbranche. Mit einem Abo unterstützen Sie aktiv unsere Arbeit..!<br />
* Porto Ausland: EU-Zone: zzgl. 3,75 € pro Jahr, Europa außerhalb EU zzgl. 11,25 € pro Jahr, restliche Welt zzgl. 22,50 € pro Jahr. Das Abonnement enthält die regelmäßige Lieferung<br />
der »<strong>NEUE</strong>N <strong>MOBILITÄT</strong>« und gilt für jeweils 4 Ausgaben. Falls nicht 6 Wochen vor Ablauf des Abonnements gekündigt wird, verlängert sich dieses um ein weiteres Jahr. Bei einer evtl.<br />
Erhöhung der Ausgabenfrequenz ab 2013 erhöht sich auch der Abonnementpreis entsprechend. Widerrufsrecht: Die Bestellung kann innerhalb von 14 Tagen beim <strong>Bundesverband</strong><br />
<strong>eMobilität</strong> e.V., Wallstraße 16, 10179 Berlin widerrufen werden. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs mit Brief, Fax oder eMail. Stand Januar 2012<br />
liefer- und rechnungsadresse<br />
unternehMen<br />
VornaMe, naMe<br />
strasse, nr.<br />
einzugserMächtigung<br />
naMe der Bank<br />
Hiermit ermächtige/n ich/wir den <strong>Bundesverband</strong> <strong>eMobilität</strong> e.V. den von mir/uns zu entrichtenden Abonnementpreis bis auf Widerruf jeweils im Voraus zu<br />
Lasten meines/unseres Girokontos mittels Lastschrift einzuziehen. Die Einzugsermächtigung erlischt automatisch bei Kündigung des Abonnements.<br />
Hiermit bestelle ich verbindlich das oben ausgewählte Abonnement.<br />
106 Neue Mobilität Neue Mobilität 107<br />
Plz, ort<br />
eMail fon<br />
Blz<br />
kontoinhaBer<br />
ort, datuM,<br />
steMPel, unterschrift<br />
Bitte schicken Sie mir alle 2 Wochen den kostenlosen BEM-Newsletter zu. Rechnung zusätzlich per Post.<br />
*nur im Inland möglich<br />
kontonr.<br />
ust-idnr.
Für Tom. Für Andi. Für alle,<br />
denen Abgase stinken.<br />
E-Mobilität von EnBW. Für alle.<br />
Wir bringen die Zukunft der Fortbewegung schon<br />
heute auf die Straße – und zwar mit praktischen und<br />
alltags tauglichen Lösungen. Wie zum Beispiel der<br />
größten Elektrofl otte Deutschlands. Für Sie. Für Baden-<br />
Württemberg. Und für eine abgasfreie, e-mobile Zukunft.<br />
www.enbw.com<br />
108 Neue Mobilität