17. November 2012 - Berliner Abendblatt

WeiSSenSee
Russen lassen die alte Kinderklinik verfallen
DenKmalschutz Investor hält Versprechen nicht ein – Grüne fordern Rückkauf – Frist läuft noch bis Jahresende
Bei seiner Eröffnung vor über 100 Jahren
zählte es zu den modernsten Einrichtungen
seiner Zeit: Das erste kommunale Säuglings-
und Kinderkrankenhaus Preußens an
der Hansastraße in Weißensee. Ein eigener
Kuhstall sorgte sogar dafür. dass die Säuglinge
und Kinder stets mit Milch versorgt
werden konnten.
Heute zerfallen die Gemäuer. Obwohl vom
Liegenschaftsfonds im Jahr 2005 erfolgreich
an einen russischen Investor (die
MWZ Bio Resonanz GmbH) verkauft, ist
seit der Schließung 1997 nichts mehr an den
denkmalgeschützen Gebäuden geschehen.
Andreas Otto, Sprecher Bauen und Wohnen
von Bündnis90/Die Grünen, fordert
nun, den Verkauf rückgängig zu machen:
„Außer Vandalismus ist an der Immobilie
8
2× sparen nur bis 25.11.2012
Ein neues Rezept ist auch für mich
immer eine Herausforderung. Beim
Berliner Abendblatt sieht das sehr
gelungen aus. Die Zutaten stimmen:
modernes Layout, interessante
Geschichten. Wäre das möglich,
würde es mindestens einen Michelin-
Stern geben.
Kolja Kleeberg,
Starkoch
nichts passiert. Sieben Jahre Verfall nach
dem Verkauf sind viel zu viel“, sagt Otto.
Das Nutzungskonzept des russischen
Käufers sah die Errichtung eines wissenschaftlichen
Zentrums auf dem über 28 000
Quadratmeter großen Grundstück vor, das
spätestens 2015 fertig sein sollte. „Vertraglich
vereinbart mit dem Eigentümer ist,
dass er bis Ende des Jahres eine bestimmte
Summe in das leerstehende Kinderklinikum
investiert“, sagt Anette Mischler,
Sprecherin des Liegenschaftsfonds. „Das
müssen wir abwarten. Vorher können wir
nichts tun.“
Ausgeschlachtet. In welchem Zustand die
Gebäude sind, weiß keiner so genau. „ Da
das Privatgelände ist, dürfen wir uns ohne
Alle Jahre wieder feiert der Kindergarten
Lindenallee 48 sein
vorweihnachtliches Generationenfest.
Die bei Groß und Klein
beliebten Oma-Opa-Tage finden
in diesem Jahr am 21. und 28.
November statt. Die voradventlichen
Feierstunden werden von
den Kindern und Erzieherinnen
eifrig und liebevoll vorbereitetet
und von den Großeltern voller
www.abendblatt-berlin.de / Nr. 46 / Sonnabend, 17. November 2012
Erlaubnis keinen Überblick verschaffen.
Wir haben aber von Journalisten gehört,
dass Rohre und andere Dinge ausgeschlachtet
wurden“, sagt Mischler. „Ende des Jahres
haben wir die Möglichkeit vom Vertrag
zurückzutreten und eine Rückabwicklung
zu veranlassen, wenn sich nichts ändert.“
Nach einer Rückabwicklung müsste allerdings
erneut ein Käufer für die Immobilie
gefunden werden. Mischler: „Beim letzten
Mal gab es da nur noch einen Verein aus
dem Kiez, der nicht die nötigen Mittel aufbringen
konnte“. Die Zukunft des Kinderkrankenhauses
bliebe also, selbst bei einer
Rückabwicklung des aktuellen Kaufvertrages,
erst einmal ungewiss.
oma und opa sind dabei:
weihnachtszauber im Kindergarten
Der LOTTO-Trainer meint:
1. Regelbeim
LO��O: LOTTO: Ni�ht Nicht
über��eiben. übertreiben.
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Ein Sieg für die Kreativität
wettbewerb Schüler der Katholischen Theresienschule gewinnen US-Schulpreis
Jubel an der Katholischen Theresienschule:
Die Schüler des Englisch-
Leistungskurses gehören zu den
Preisträgern der „Election 2012 School
Projects”. Am Vorabend der US-Wahlen
überreichte Botschafter Philip D.
Murphy den Gymnastiastinnen Alexandra
Bartsch und Edda Garcke die
goldfarben beschriftete Urkunde. Die
beiden 17-jährigen Mädchen nahmen
die Ehrung stellvertretend für ihren
Leistungskurs entgegen. „Dass wir
gewonnen haben, ist unglaublich”, sagt
Edda. „Damit haben wir überhaupt
nicht gerechnet“, bestätigt ihre Mitschülerin
Alexandra.
Aufgabe der Eleven war es, sich mit
dem, ihnen per Losverfahren zugewiesenen,
US-Bundesstaat West-Virginia
vertraut zu machen. Danach sollten sie
eine Wahlprognose erstellen. Der Clou
an der Sache: Ihre Wahlvorhersage
sollten die Teilnehmer auf eine kreative
Weise präsentieren. Die Gymnasiasten
von der Behaimstraße entschieden sich
für die Kategorie „Newspaper”, in der
sie den ersten Preis absahnten. Zwei
Wochen lang recherchierten die insgesamt
15 Schüler Wirtschaftslage, Religion
und ethnische Zusammensetzung
der Südstaatenregion. Angeleitet wurden
sie dabei von ihrer Englischlehrerin
Karina Klüssendorf. Schließlich
gestalteten sie die Aufmacherseite der
in West-Virginia ansässigen Tageszeitung
„Charleston Gazette“.
Obama gewinnt. Mit Stolz erfüllt die Preisträger
vor allem ihre Vorhersage. „Unsere
Prognose war exakt richtig”, sagt Alexandra.
„Wir haben vorausgesagt, dass Obama
303 Stimmen bekommt.” Auch mit ihrer Einschätzung,
dass die Wähler in West-Virginia
ganz klar für die Republikaner stimmen
würden, lagen die Berliner richtig.
Bilder gegen das Vergessen
einzigartig Detlef Matthes stellt erstmalig
seine Schnappschüsse der Berliner Mauer aus
Im Oktober 1986 schoss Detlef
Matthes zum ersten Mal auf die
Mauer. Tatort: die Schillerstraße
in Pankow. Tatwaffe: seine
„Exa“, ein Fotoapparat. Bei dem
einen Schlag gegen das DDR-
Regime blieb es nicht. Insgesamt
machte er heimlich 179 Fotos.
Das Fotografieren von Mauer und
Todesstreifen war verboten.
Die Ausstellung „Berliner Mauer:
Fotos verboten!“ zeigt 50 dieser
Fotografien im Bildungszentrum
der BStU. Roland Jahn, der Bundesbeauftragte
für die Statssicherheitsunterlagen
hat sich dafür
stark gemacht. Matthes freut
sich, dass er damit einen Beitrag
gegen das Vergessen leisten kann.
Schließlich könne er verstehen,
dass vielen die Vorstellungskraft
fehlt, wie das Leben mit Mauer
war. „Die Westseite der Mauer
konnte man anfassen, anmalen.
Das ging im Osten nicht. Alles
war verboten. Mich hat diese Enge
angekotzt“, bringt es Matthes auf
den Punkt. „Ich wollte mich entfalten
und ich wusste intuitiv, dass
ich das im Westen besser kann“,
sagt der 44-Jährige.
Das Bild mit den zwei Grenzern ist
sein Liebling – zumindest innerhalb
der Ausstellung. Sein wahrer
Favourit ist nicht zu sehen.
Den hält er unter Verschluss. So
wie er es damals mit den Fotos tun
musste. Nur engen Freunden hat
er das Ergebnis seiner Wochenendstreifzüge
entlang der Mauer
gezeigt. „Wir diskutierten darüber.
Aber dabei blieb es“, erinnert
sich Matthes. Er war vorsichtig,
obwohl die Mauerfotografie zum
Inhalt seines Lebens wurde. Nicht
vorsichtig genug. 1987 erwischte
ihn die Stasi. Er kam in Haft.
Wurde dann in den Westen abgeschoben.
Endlich ein anderer Blick
auf die Mauer. NadiNe Kirsch
Weißensee | 17. November 2012 | Berliner Abendblatt
Fotos: US-Botschaft
Mit eigenen Augen schauen. Nach der
Preisverleihung sind die beiden Schülerinnen
nun noch neugieriger als
zuvor auf die USA geworden. „Mich
interessiert besonders die Ostküste“,
sagt Edda, die schon einmal das Land
jenseits des großen Teichs bereist hat.
Auch Alexandra möchte die Neu-England-Staaten
kennenlernen. „Mich
interessieren aber auch die Westküste
und die ‚bible bells‘, die christlichen
Staaten im Landesinneren.“ Der kleine
Bundesstaat West-Virginia, mit dem
sich die Gymnasiastinnen so intensiv
beschäftigt haben, reißt sie hingegen
weniger vom Hocker. „Ich will dort
trotzdem einmal hinfahren, weil ich
wissen möchte, ob der Rassismus der
Südstaaten dort im 21. Jahrhundert
weiterlebt“, sagt Alexandra nachdenklich.„So
richtig vorstellen kann ich mir
das nämlich nicht.“
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Kurz
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spaziergang mit dem
bezirksbürgermeister
03
Am Samstag, 17. November 2012 lädt
der Pankower Bezirksbürgermeister
Matthias Köhne (SPD) zum gemeinsamen
Spaziergang auf den Städtischen
Friedhof Weißensee ein: Um 14 Uhr begrüßt
er alle Teilnehmer am Startpunkt
am Haupteingang an der Roelkestraße.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Dietrich Vigaß wird in gewohnt sachkundiger
und unterhaltsamer Art und
Weise durch diesen Spaziergang führen.
Die Exkursion ist Teil einer Veranstaltungsreihe,
die an besondere Orten des
Bezirks führt. Die Teilnehmenden erhalten
dabei ein Einblick in die Geschichte
und Schönheit der jeweiligen Plätze und
Grünanlagen Pankows. (jul)
nein zur gewalt an frauen
Die Pankower Aktion „Gewalt kommt
nicht in die Tüte“ startet am Freitag,
23. November 2012 um 15 Uhr in den
Kaisers Filialen Ostseestraße Ecke
Mandelstraße sowie Greifswalder
Straße 86. Mitarbeiterinnen von Antigewaltprojekten
und der Polizei werden
mit Infomaterial zum Thema „Häusliche
Gewalt“ vor Ort sein. Mit dabei sind
auch die Pankower Integrationsbeauftragte
Karin Wüsten und die Gleichstellungsbeauftragte
Heike Gerstenberger.
Der Aktionstag ist Auftakt zum internatinalen
Anti-Gewalttag gegen Frauen
am 25. November. (jul)
grünenpolitiker otto
jetzt direktkandidat
Mit einer Mehrheit von 89 Prozent
wählten die Pankower Bündnisgrünen
Andreas Otto (MdA) zu ihrem
Direktkandidaten für Wahlkreis 76
(Weißensee, Pankow und Prenzlauer
Berg-West). Der Politiker will mit den
Themen Mietenpolitik und grünes
Wirtschaften die Großstadt-Perspektive
in den Bundestag bringen. (jul)
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04
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Marionetten. Wie der Igel im Winter den eingebildeten
Hasen um die Wette laufen lässt, dass es
auch im fernen Dschungel ein Rotkäppchen gibt und
wieso drei starke Schwaben nachts vor zwei Häschen
ausreißen, das wird mit Marionetten, Handpuppen
und Papierfiguren vorgeführt. Das Lindenberger Marionettentheater
präsentiert am Sonntag, 18.11. um 16
Uhr Grimms schönste Märchen in der Brotfabrik.
Kunst. Im Kunstquell, Pistoriusstraße 88, Tel. 91 74
51 80, sollen Kindern die Wege zur Kunst geebnet
werden. Am Dienstag, 20.11., um 10 Uhr und 17
Uhr gibt es zu diesem Zweck „Rotkäppchen” und
am Mittwoch, 21.11. um 10 Uhr ebenfalls.
Theater. Der Fischer und seine Frau – dieses Mär-
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Das Frei-Zeit-Haus, Pistoriusstraße
23, bietet ein abwechslungsreiches Programm
für Groß und Klein. Montags
ab 18:30 Uhr probt etwa der gemischter
Chor „LiedGut“ e.V. Bereits um 17:15 Uhr
können Einsteiger den Kurs „Keramik
für Neugierige“ besuchen. Dienstags um
18:45 Uhr findet ein Flamenco-Kurs für
Fortgeschrittene statt sowie jeden 2. und
4. Dienstag im Monat ab 20:30 Uhr ein
Kurs „Spanischer Tanz und Kastagnetten“.
Zudem gibt es Zumba-, Näh- und
chen präsentiert Kerstin Yvonne Lange in der Brotfabrik,
Caligariplatz 1, 13086 Berlin am Freitag, 23.11.
um 16 Uhr. Das Stück ist für alle ab 3 Jahren geeignet.
Ausstellungen
Endspurt. Nur noch bis zum Sonntag, 18.11. ist
die Ausstellung zur Jugendfotografie in West- und
Ostdeutschland in der BrotfabrikGalerie, Caligariplatz
1, 13086 Berlin zu sehen. Die Veranstaltung findet in
Kooperation, mit dem Kinder- und Jugendfilmzentrum
in Deutschland (KJF) und der Gesellschaft für
Fotografie (GfF) statt.
Objekte. In der Galerie Kunstgießerei Flierl,
Friesickestraße 17, Tel. 445 51 81 kann noch bis
zum 23.11. die Ausstellung „Die zweite Dimension:
Reliefs, Medaillen und Zeichnungen” angesehen
werden. Öffnungszeiten sind montags, mittwochs
und freitags jeweils von 10 bis 16 Uhr sowie dienstags
und donnerstags von 12 bis 18 Uhr.
Musik. Sage mir, welche Musik du hörst, und ich sage
dir, wer du bist. Zwischentöne, die Ausstellung über
Geschichten aus 65 Jahren öffentlicher Musikschule
in Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee, wird
Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr im Museum
Trommelkurse und jeden Donnerstag
ab 14 Uhr einen offenen Keramiktreff
für Jung und Alt. Freie Plätze gibt es
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musikalischen Aktivitäten, darunter die Unterstützung
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findet montags bis freitags jeweils zwischen
10 bis 14 Uhr statt.
Yoga. Mittwochs ab 9 Uhr findet im Strandbad
Weißensee, Uferpromenade am Weißen See, ein
Yoga-Kurs statt. Die Kosten betragen 10 Euro.
Politik. Jeden 3. Montag im Monat, ab 18 Uhr hält
Dennis Buchner, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses
und der SPD-Fraktion seine Sprechstunde
ab. Interessierte Bürger können im Frei-Zeit-Haus,
Pistoriusstr. 23, Tel. 92 79 94 63, Fragen stellen und
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kalender
volle Dokumente zeigen das private und
politische Leben der Familie. „Fünf
Räume werden mit über 350 Exponaten
thematisch angelegt”, sagt Alexander.
Golya, Pressesprecher des Museums.
„Das ist ein entscheidender Grund für
unseren Umzug. Mehr Fläche, mehr
Konzeptarbeit, mehr Exponate.” Ein
weiterer Grund ist der Standort. Mit
dem Umzug in die Auguststraße bettet
sich das Museum ins kulturelle Leben
ein. Galerien, Museen und Kunstschaffende
prägen das Pflaster.
Während auf der Straße Kunstliebhaber
und Touristen aus aller Welt die
Galerien aufsuchen, wird im Gang des
Museums gehämmert. Hier soll eine
Familienchronik entstehen, mit Fotografien
in Schwarz-Weiß. Im Berlinraum
wird ein Video installiert. Die
Handwerksarbeiten zeichnen jetzt
schon eine unterhaltsame Reise in die
Welt der Kennedys ab. (anne)
5 x 2 Freikarten werden unter allen E-Mails verlost
E-Mail an gewinnen@mdscreative.com mit dem Stichwort „Kennedys"
griechischerBuchstabe
Entzündung
der Talgdrüsen
Spieleinsatz
Bilder: Anne Langert, THE KENNEDYS
persönl.
Geheimzahl
(Abk.)
Buschwindröschen
(Mz.)
kath.
Ordensgeistlicher

atgeber
Arbeit
Immer mehr Unternehmen nehmen
sich dem Thema " Alternsgerechtes
Arbeiten" an. Dabei
geht es um langfristig gute Arbeitsbedingungen
für Jung und
Alt. Dazu gehören beispielsweise
Sport, gesunde Ernährung sowie
die Erhaltung der Lebenskraft
und Lebensfreude – und damit
ein engagiertes Erwerbsleben.
Zum anderen geht es um ein
gutes Miteinander zwischen
älteren und jüngeren Beschäftigten.
Zudem werden Konzepte
entwickelt, die häusliche Pflege
von Angehörigen mit dem Beruf
vereinbaren machen.
Hier gibt es nichts mehr für mich zu
ermitteln. Alle Fakten liegen klar auf
dem Tisch oder besser in meiner Hand.
Informationen aus meiner Wohngegend
finde ich sehr wichtig. Das Berliner
Abendblatt leistet einen guten
Beitrag dazu. Da kann ich getrost
meine eigenen Ermittlungen einstellen.
Jaecki Schwarz,
TV-Kommissar
Helfer in scHweren Stunden
Wie ein luftgefüllter Ball unter Wasser
trauer Zur Adventszeit ist die Trauer um einen geliebten Menschen besonders hart, eine Verarbeitung um so wichtiger
Bilder: ThinksTock.de
trauerbewältigung fällt
gerade im Winter schwer
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Der Staat unterstützt
fördermittel Weiterbildungen bieten Arbeitslosen eine Chance, eine neue Stelle zu finden
Gutscheine, Prämien und Stipendien
– der Staat unterstützt berufliche
Weiterbildungen von Arbeitslosen,
Angestellten oder Berufsrückkehrern
finanziell. Wer sich neben dem
normalen Berufsalltag weiterbilden
möchte, der muss sich auf weniger
Zeit für Hobby, Freunde oder Familie
einstellen. Denn entsprechende
Seminare finden häufig am Wochenende
statt, und gelernt wird nach
Feierabend.
Vom Bäcker zum Mechaniker. Dennoch
kann sich eine Weiterbildung
lohnen. Das Arbeitsamt zeigt
entsprechende Förderungsmöglichkeiten
auf – beispielsweise Bildungsgutscheine,
mit denen die
Bundesagentur für Arbeit Arbeitslosen
sowie Arbeitnehmern, denen
die Kündigung droht, die berufliche
Weiterbildung ermöglicht.
Dabei übernimmt sie alle Kosten,
die unmittelbar durch die Weiterbildung
entstehen. Dazu zählen
Lehrgangs- und Fahrtkosten, Kosten
für Unterkunft, Verpflegung und
Die Bewältigung von Trauer
und den dazugehörigen Emotionen
ist eine große Herausforderung.
Jetzt, wenn sich das Jahr
dem Ende nähert und die Festund
Feiertage vor der Tür stehen,
können längst geschlossen
geglaubte Wunden wieder aufbrechen.
Besonders, wenn es sich
bei den Verstorbenen um junge
Menschen oder gar Kinder handelt.
Auch Verlustgefühle nach
Fehl- oder Totgeburten können
sich dabei verselbstständigen
und sich als Schmerz und Versagensgefühle
tief in die leidende
Seele brennen.
Nicht verdrängen. Experten
raten den Hinterbliebenen, ihre
Gefühle nicht zu verdrängen,
sondern sich Rat, Unterstützung
und Hilfe zu suchen. „Trauer zu
unterdrücken kostet viel Ener-
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für die Betreuung von Kindern. Das
Arbeitslosengeld wird während des
Kurses weitergezahlt. Es werden
jedoch nicht nur Arbeitslose finanziell
gefördert. Prämiengutscheine
sind Bestandteil der sogenannten
„Bildungsprämie“. Sie ermöglichen
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Das Arbeitsamt zeigt
Möglichkeiten der
Förderung auf
Arbeitnehmern und Selbstständigen
mit einem Jahreseinkommen von bis
zu 20.000 Euro alle zwei Jahre die
Teilnahme an einer beruflichen Weiterbildung.
Der Gutschein deckt die
Kurskosten zur Hälfte ab – bis maximal
500 Euro. Zweiter Bestandteil der
„Bildungsprämie“ ist das Weiterbildungssparen.
Hier können diejenigen,
die vermögenswirksame Leistungen
ansparen und Anspruch auf die
Arbeitnehmersparzulage haben, Geld
aus dem Sparvertrag entnehmen,
ohne die Zulage zu verlieren.
gie – als müssten wir ständig
einen riesigen Ball voller Luft
unter Wasser halten“, sagt die
Berliner Psychotherapeutin und
Trauerberaterin Pascale Chartrain.
Oft reiche dann schon ein
kleiner Auslöser, dass die unbewussten
Abwehrmechanismen
außer Kraft gesetzt werden und
die Emotionen an die Oberfläche
schießen. Dafür ist die Winterund
Weihnachtszeit besonders
prädestiniert, nicht nur, weil
es eine Zeit der Besinnung ist.
Wohlgemeinte Einladungen von
Freunden oder ein Fest im Kreis
der Familie können erheblichen
Druck auf die Hinterbliebenen
ausüben. Wie sollen sie sich verhalten?
Hingehen und tapfer die
Zähe zusammenbeißen?
Hilfe suchen. Freunde und Verwandte
sind oft überfordert,
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Akademiker und Meister. Darüber
hinaus gibt es weitere Förderungsmöglichkeiten:
Etwa das Meister-
Bafög, eine staatliche Förderung
für angehende Handwerks- und
Industriemeister, oder das Aufstiegsstipendium
für besonders
begabte Berufstätige, die erstmals
ein berufsbegleitendes oder ein
Vollzeitstudium aufnehmen möchten.
Arbeitslose Akademiker können
das Studien-Ergänzungsprogramm
„Aqua“ in Anspruch nehmen. Es
beinhaltet rund 30 Kurse. Sind die
Kurse erfolgreich absolviert, erhalten
die Teilnehmer ein entsprechendes
Zertifikat. Beschäftigte, die
keinen Berufsabschluss haben oder
seit mindestens vier Jahren nicht
mehr im erlernten Beruf arbeiten,
können auf das Programm „WeGebAU“
zurückgreifen, das die Bundesagentur
für Arbeit trägt. Sie
übernimmt Kosten für einen Qualifizierungs-Kurs,
der außerhalb des
Betriebes bei einem zugelassenen
Bildungsanbieter stattfindet.
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wenn es um die Trauer eines
Menschen geht. Auch der Partner
kann in diesem Moment
vielleicht nicht optimal helfen
– zumal Frauen und Männer
unterschiedlich trauern und
gerade bei einem gemeinsamen
Trauerfall nicht optimal auf
den jeweils anderen reagieren
können. Hier können aber Trauergruppen
und professionell
geleitete Trauerbegleitungen
eine Menge leisten. Sie bieten
einen geschützten Raum, in dem
sich die Trauernden öffnen können,
ohne die Angst haben zu
müssen, ihre Mitmenschen zu
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08
Berliner Abendblatt | 17. November 2012 | Weißensee
Eiskalter Märchentanz
KufEnKunSt. Frau Holle schüttelt ihre Kissen aus
Im Erika-Hess-Stadion ist wieder Märchenstunde
auf dem Eis. Frau Holle schüttelt
vom 6. bis 9. November ihre Betten aus
und 166 Eisläufer aus allen sieben Eislaufvereinen
der Stadt werden ihr dabei helfen,
wenn die Erzählung der Gebrüder Grimm
auf Weddinger Kunsteis getanzt wird.
Schon seit Mitte August wird jede Woche
zwei Stunden für das Eismärchen geprobt.
Höhepunkt wird wieder die große Formation
sein, in der die Kinder in zauberhaften
Kostümen zu klassischer und moderner
Musik ihre Pirouetten drehen.
Megaprojekt. „Die Vorbereitungen mit
Drehbuch, Musikauswahl und organisatorischen
Dingen begannen bereits Anfang
März“, sagt Sieglinde Henrich, die gleich
für mehrere Bereiche im Großprojekt
Wintermärchen verantwortlich ist. „Wir
könnten das Dreifache an Tänzern hier
einsetzen. Die Teilnehmeranfragen aus den
Vereinen sind riesig. Für viele Hobbyläufer
ist es einfach eine tolle Chance, ihr Können
vor großem Publikum zu zeigen.“
Frank Zander &Scottie zum Thema Wunschzettel.
Ohhhhh,
so viele schöne
Spielsachen... !a
Für weitere Infos
zu Frank &Scottie
Rassepferd
mit Sound *
stehend
Stück
Jeweils 1.400 Zuschauer werden zu den
vier Abenden erwartet. Der erste Abend (6.
Dezember) ist für Kitas, Schulen und Eltern
reserviert. Jeder zahlt fünf Euro. „Stars
haben wir eigentlich keine im Programm.
Sicherlich gibt es Leistungsläufer, die auch
schon bei deutschen Meisterschaften teilgenommen
haben – aber die werden hier nicht
gesondert hervorgehoben. Diese Abende stehen
ganz im Zeichen unserer Freizeitläufer“,
erklärt Sieglinde Henrich.
Goldtalertanz. Insgesamt Zehn Trainer
kümmern sich um die einzelnen Trainingsgruppen,
die die Szenen mit Titeln
wie Goldtalertanz, Apfeltanz oder Solo des
Paradiesvogels einstudieren und als Waldtiere,
Schneeflocken oder Wassertropfen
über das Eis gleiten.
Und auch im 27. Jahr des Weihnachtsmärchens
werden die Aufführungen wohl
bereits im November ausverkauft sein.
„Für den Samstag und Sonntag haben
wir nur noch Plätze im umgebauten Stehplatzbereich
frei“, sagt Dirk von Loesche,
39. 99
Diese Woche bei NETTO:
Ritterburgen, große Plüschpferde
und vieles mehr, was Kids sich
wünschen. Mehr unter:
www.netto.de
Günstig sind wir sowieso.
Zahlreiche trainer kümmern sich darum, dass auch Laien
wie schneeflocken übers Eis gleiten
der die Öffentlichkeitsarbeit ehrenamtlich
leitet. „Wir arbeiten als Eltern, Angehörige
und Vereinsmitglieder alle kostenlos. Alles
passiert hier in Eigenregie – vom Ordner
bis zur Schneiderin. Das Geld, das die Veranstaltung
einbringt, kommt ausschließlich
unserer Vereinsarbeit zugute.“
Weihnachtsstimmung. Und ein wenig
Besinnlichkeit wird wie in jedem Jahr
dabei sein, wenn zum großen Finale der
Weihnachtsmann mit untergeschnallten
Kufen über das weiße Eis des Erika-Hess-
Stadions gleiten wird und Süßigkeiten an
das Publikum und die Teilnehmer verteilt.
„Dann ist das unser Weihnachten. Für die
Läufer, die Trainer, die Eltern – für alle
Beteiligten“, sagt Sieglinde Henrich.
Wer noch Karten für einen der Märchenabende
auf dem Eis bestellen möchte,
kann dies online unter www.eismaerchenberlin.de
oder direkt im Erika-Hess-Stadion
zu den auf der Homepage vermerkten
Kassenzeiten tun. Eintritt zwischen fünf
und zwölf Euro. stefan bartylla
Angebote gültig ab *19.11.2012
und nur solange der Vorrat reicht.
Das
Kauf ich
alles!
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Doktorkoffer
aus
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Bilder: Stefan Bartylla I Tobias Schietzelt
Gastrotipp
Eine Hommage an
die 1920er Jahre
café mirbach
Mehr als nur Kaffeeklatsch
Idyllisch am Mirbachplatz gelegen lädt das gemütliche Café
zu herzhaftem Frühstück, hausgemachtem Kuchen und Cider ein
Weissensee. Morgens um neun ist
die Welt noch in Ordnung – zumindest
im Café Mirbach. Zum Beispiel
bei einem englischen Frühstück mit
Spiegeleiern, weißen Bohnen, Bacon
und Rostbratwürsten. Damit lässt
es sich gestärkt in den Tag starten.
Mittags geht es weiter mit deutschen
und mediterranen Speisen.
Mit dabei sind gegrillte Garnelenspieße
auf Tagliatelle in Tomaten-
Knoblauchsauce ebenso wie eine
aromatische Karotten-Orangen-
Ingwer-Suppe. An die kleinen Gäste
ist ebenfalls gedacht: Ob Fischstäbchen
mit Bratkartoffeln und
Ketchup oder Eierkuchen mit Apfelmus
– im Café Mirbach ist für jeden
Geschmack etwa da. Hausgemachte
Kuchen, diverse Kaffee- und Tee-
Spezialitäten sowie ausgewählte
Weine runden die Karte ab. Das
8
aktuell
Spatenstich für blühende
Zukunft im Bezirk
Berlin ist Natur: Mehr als 40 Prozent
der Stadt bestehen entweder aus
Wasserflächen, Wäldern oder Parks.
Damit gehört die Bundeshauptstadt
in die Top 10 der grünsten deutschen
Städte. Damit das so bleibt, startete
die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Umwelt jetzt das Projekt
„Gemeinsam für Stadtbäume“.
Bis 2017 sollen 10.000 neue Straßenbäume
in ganz Berlin neu gepflanzt
werden, 200 davon bereits jetzt im
Großbezirk Pankow. „Die Pflanzungen
sollen bis Mitte Dezember abgeschlossen
sein, sofern nicht mehrere
aufeinanderfolgende Tage Frost
dazwischenkommen“, sagt Beate
Profé, Referatsleiterin für Stadtgrün
und Freiraumplanung.
Seit Jahren werden in Berlin mehr
Straßenbäume gefällt als nachgepflanzt.
Knapp eine halbe Millionen
Exemplare säumen derzeit die Wege,
von denen viele ihre durchschnittliche
Lebenserwartung bald überschritten
haben werden. Krankheiten, Überalterung
oder Schädlingsbefall dünnen
den Bestand nach und nach aus. Mit
der Stadtbaumkampagne sollen die
Bäume ersetzt werden, die in den
vergangenen Jahren gefällt wurden
und aufgrund fehlender Finanzmittel
bisher nicht nachgepflanzt werden
konnten. Dafür stellt die Landesregierung
Geld bereit, dennoch ist das
Projekt auf Spenden aus der Bevölkerung
angewiesen.
Vollständig aus Landesmitteln
wird die erste „Tranche“ finanziert.
Sämtliche Berliner Stadtbezirke
erhalten bis spätestens zum Herbst
2013 200 neue Bäume. Dann ist Hilfe
der Berliner gefragt. Für die Pflanzung
eines Baumes sind rund 1.000
Euro erforderlich. Sobald die Hälfte
davon, also 500 Euro, als Spende
eingegangen sind, wird die andere
Hälfte aus Mitteln des Landeshaushaltes
dazugegeben. Wer 500 Euro
spendet, kann sich den Standort
aus der jeweils aktuellen Baumliste
aussuchen. „Standorte und Baumart
sind ab dem 1. Dezember im Internet
einzusehen“, sagt Beate Profé.
Die Spenden würden zu hundert
Prozent in neue Bäume investiert
und sind regional gebunden: „Wenn
ein Pankower für einen Baum Geld
spendet, dann wird der Baum auch
in Pankow gepflanzt.“ Die jeweilige
Baumart richte sich nach den vorhandenen
Exemplaren und werde
von den Bezirksämtern bestimmt.
Ab 2014 bemüht sich die Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung und
Umwelt zusätzlich um Fördermittel
von der Europäischen Union. „Wir
werden uns dann im Laufe des Jahres
einen Modus überlegen, welcher Bezirk
ab 2014 wann wie viele Bäume erhält“,
sagt Beate Profé. Matthias GröninGer
stadtrat Jens-Holger Kirchner (rechts)
I-Tüpfelchen bildet Unerwartetes
wie ein erfrischender Cider oder ein
tiefschwarzes Kilkenny.
Kaffeehaus und Restauration nennt
die Betreiberin ihr Lokal, das sie vor
zehn Jahren als Hommage an die
1920er Jahre errichtet hat. Idyllisch
am Mirbachplatz gelegen, wird das
Ambiente von einem Eichenholztresen
mit Intarsien, hellen Holzböden
und mit Blattgold verzierten Spiegel
bestimmt. An der Wand hängt ein
großes Ölgemälde. Mit seiner Abbildung
der alten Bethanienkirche und
einem sehr ländlichen Mirbachplatz
versetzt es einen sofort in die Zeit
vor fast hundert Jahren. (jul)
Bewertung der Redaktion
beim Baumpflanzen im april
Weitere Informationen:
Café MIRBaCh I Kaffeehaus und Restauration I Behaimstraße 64 I 13086 Berlin I
� (030) 920 456 12 I www.cafe-mirbach.de