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Alle Jahre wie<strong>de</strong>r - pünktlich zum Frühlingsanfang - kommt<br />
es zurück: Dieses Kribbeln im Bauch, das gleich mit <strong>de</strong>n ersten<br />
Sonnenstrahlen Lust und Laune in Schwung bringt. Doch<br />
woher kommen sie eigentlich, diese unerklärlichen "Frühlingsgefühle",<br />
die je<strong>de</strong>r von uns kennt und von <strong>de</strong>nen die<br />
meisten schwärmen? Psychologen <strong>de</strong>r Universität Leipzig<br />
haben ein paar Theorien zu diesem Thema veröffentlicht!<br />
Regelt „Innere Uhr“ <strong>de</strong>n Hormonhaushalt?<br />
"Wahrscheinlich gibt es im Organismus einen Jahreszeitenrhythmus,<br />
<strong>de</strong>r unserer inneren Uhr sehr ähnlich ist", vermutet<br />
Wissenschaftler Erich Schröger. Demnach seien Frühlingsgefühle<br />
rein subjektive Empfindungen - erwiesen sei bisher<br />
nur, dass <strong>de</strong>r Körper durch immer längere und wärmere Tage<br />
weniger Schlafhormone produziere und statt<strong>de</strong>ssen mehr<br />
Glücksstoffe wie Endorphine und Sexualhormone ausschütte.<br />
Wenn morgens wie<strong>de</strong>r die Vögel zwitschern, <strong>de</strong>r Himmel<br />
blau statt grau ist und die ersten Frühlingsblumen duften,<br />
könnte dies durchaus einen solchen Prozess in Gang setzen.<br />
Dieser Auffassung wi<strong>de</strong>rspricht <strong>de</strong>r Freiburger Professor<br />
Martin Reincke, Sprecher <strong>de</strong>r Deutschen Gesellschaft für<br />
Endokrinologie: "Rein hormonell betrachtet gibt es die viel<br />
zitierten Frühlingsgefühle gar nicht. Echte Frühlingsgefühle<br />
kann man höchstens noch <strong>bei</strong> Eskimos ausmachen." In <strong>de</strong>r<br />
hochindustrialisierten Welt, in <strong>de</strong>r durch sehr viel Kunstlicht<br />
die Nacht zum Tag gemacht wird, reagierten die menschlichen<br />
Hormone nicht mehr auf <strong>de</strong>n Wechsel <strong>de</strong>r Jahreszeiten.<br />
Da in unserer Lebenswirklichkeit Dunkelheit und Kälte verdrängt<br />
wür<strong>de</strong>n, zeigten auch die Hormone keine entsprechen<strong>de</strong><br />
Wirkung mehr. Der Frühling beeinflusse das Geschlechtsleben<br />
<strong>de</strong>r Menschen nicht. O<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rs gesagt:<br />
„Für unsere Hormone ist immer Frühling", sagt Reincke.<br />
Dies mache dann auch <strong>de</strong>n großen Unterschied zur Tierwelt<br />
aus.<br />
<strong>BKK</strong> <strong>exklusiv</strong><br />
WAS PASSIERT, WENN'S FRÜHLING WIRD?<br />
Aber auch, wenn die reine Hormontheorie von <strong>de</strong>n Frühlingsgefühlen<br />
nicht mehr so auf mo<strong>de</strong>rne, zivilisierte Menschen<br />
zutreffen mag, ein schöner Frühlingstag bessert doch<br />
auf je<strong>de</strong>n Fall die Laune.<br />
Menschen reagieren unterschiedlich<br />
Durchaus unterschiedlich sind dagegen <strong>bei</strong> allen Menschen<br />
die Auswirkungen <strong>de</strong>s körpereigenen Frühlingserwachens.<br />
Während sich mancher neu einklei<strong>de</strong>t, starten an<strong>de</strong>re mit<br />
einer Diät in die warme Jahreszeit. Und wie ist es um die<br />
Erotik bestellt? Schließlich wur<strong>de</strong>n lange Zeit die meisten<br />
Kin<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Frühlingsmonaten gezeugt. "Wenn Männer<br />
einem kurzen Rock hinterher schauen, wer<strong>de</strong>n hirnphysiologische<br />
Reize ausgesen<strong>de</strong>t", sagt Schröger. Stress und Hektik<br />
können <strong>de</strong>n positiven Empfindungen hingegen ein Schnippchen<br />
schlagen. Der Mediziner kommt zu <strong>de</strong>m Schluss: "Frühlingsgefühle<br />
muss man sehen, riechen, schmecken und fühlen.<br />
Beschreiben kann man sie aber nur schwer."<br />
Und was ist mit <strong>de</strong>r Frühjahrsmüdigkeit?<br />
Auch wenn die Natur im Frühling zu neuem Leben erwacht:<br />
Manchen Menschen geht es da völlig an<strong>de</strong>rs. Statt Munterkeit<br />
spüren sie Kopfweh, Schwin<strong>de</strong>l und Schlappheit, weil ihr<br />
Körper noch auf <strong>de</strong>n Winter eingestellt ist. Es gibt viele Meinungen,<br />
warum wir unter Frühjahrsmüdigkeit lei<strong>de</strong>n. Die notwendige<br />
Erholung <strong>de</strong>s in <strong>de</strong>n kalten Monaten strapazierten<br />
Immunsystems, starke Temperaturschwankungen zwischen<br />
März und Mai sowie ein Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen<br />
sind nur einige <strong>de</strong>r Erklärungen. Doch gegen das<br />
große Gähnen helfen Mineralwässer und verdünnte Säfte,<br />
fettarmes Essen, viel Vitamin C und E, Vollkornprodukte,<br />
Ausdauersport und Wechselduschen.