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Dezember 2005 - Institut Christus König und Hoherpriester

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A U S D E M S E M I N A RFolge Deiner Berufung!Wer den Ruf Gottes zum geistlichenStand in sich vernimmt, benötigt vielMut, um seiner Berufung zu folgen. Vielesmuß er hinter sich zurücklassen, vieles aufgeben,auf vieles verzichten. Der schwarzeTalar, den ein Seminarist nach dem Spiritualitätsjahrerhält, ist ein weithin sichtbaresZeichen, daß er der Welt entsagt hat, daß erihr sogar absterben will, um mit einem ungeteiltenHerzen ganz Gott zu gehören. AnGottes Gnade wird es bei der Ausführungdieses Enschlusses niemals mangeln <strong>und</strong> derSeminarist darf sich vertrauensvoll auf diegöttliche Vorsehung verlassen. Worauf verzichtetnun ein Priesteramtskandidat? AlsSeminarist eines Missionsinstitutes muß erbereit sein, seine Heimat <strong>und</strong> Familie zuverlassen – <strong>und</strong> das ist für viele ein großer<strong>und</strong> schwerer Schritt, auch wenn Verwandten<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e gern gesehene Gäste imSeminar <strong>und</strong> auch später im Apostolat sind.Es gilt deswegen, großherzig gegen Heimwehanzukämpfen <strong>und</strong> sich in der neuenHeimat <strong>und</strong> Familie im Weinberg des Herrnzurecht zu finden. Das <strong>Institut</strong> <strong>Christus</strong>König begreift sich als geistliche Familie<strong>und</strong> besitzt eine gemeinsame Spiritualität.Diese schenkt Kraft, Trost <strong>und</strong> Geborgenheit.Vor allem für die Eltern darf dies Trost<strong>und</strong> Beruhigung sein.Der Seminarist weiß auch, daß von ihm alsangehendem Priester das Opfer abverlangtwird, auf Frau <strong>und</strong> Kinder zu verzichten.Wir wissen jedoch: Je größer das Opfer,desto größer auch der Segen! So bildet derZölibat, die freiwillige Ehelosigkeit um desHimmelsreiches willen, ein enges Bandzwischen dem geweihten Priester <strong>und</strong> derKirche <strong>und</strong> ermöglicht ihm die Ganzhingabean Gott <strong>und</strong> dadurch an die Gläubigenin der Nachfolge Christi. Als Opferpriester,der am Altar steht, muß er außerdembereit sein, sich selbst – wie <strong>Christus</strong> – alsOpfer darzubringen.Im geistlichen Stand verzichtet man auchauf hohes Einkommen, Karriere <strong>und</strong> aufein Privatleben. Wenn z. B. ein SterbenderHilfe benötigt, muß ein Priester Tag <strong>und</strong>Nacht erreichbar <strong>und</strong> nicht durch die sogenanntenDinge der Welt geb<strong>und</strong>en sein. Dietägliche Zelebration der hl. Messe ist fürihn der Lebensmittelpunkt. Der Teufelschläft nie, <strong>und</strong> so sollte es für die DienerGottes auch in den verdienten Ferien kei-nen Tag ohne Messe, Brevier <strong>und</strong> persönlichesGebet geben. In unserem <strong>Institut</strong> tragendie Priester <strong>und</strong> Seminaristen, vonsportlicher Betätigung abgesehen, stets dasgeistliche Gewand. Der Talar ist ein wichtigerAusdruck der einzigartigen Bedeutungdes katholischen Priestertums. Der Priesterist ein „zweiter <strong>Christus</strong>“. Sein Amt istnicht eine Funktion, die man am Abendwie ein Kleidungsstück „an der GarderobeDer familiäre Geistim <strong>Institut</strong> <strong>Christus</strong> KönigDie Seminarausbildung formt wederEinzelkämpfer noch klont sie Priester.Jeder Anwärter erhält die gleichen Chancenauf eine gute <strong>und</strong> f<strong>und</strong>ierte Ausbildung mitdem Ziel, Priester der katholischen Kircheim <strong>Institut</strong> <strong>Christus</strong> König zu werden. Wieallgemein üblich, ist Hochschulreife auch inunserem Seminar Voraussetzung.Jeder Seminarist kann sich seineneigenen Seelenführer aus den hierzuvon der Seminarleitung angebotenenPriestern aussuchen. DerSeminarregens <strong>und</strong> der Studienpräfektnehmen immer an der gemeinsamenRekreation nach demMittag- <strong>und</strong> Abendessen teil <strong>und</strong>sind auf alle Belange hin ansprechbar.Soweit es möglich ist, gehen die Oberenauch individuell auf die einzelnen Seminaristenein, denn sie wissen, daß jeder Seminaristseine eigene Persönlichkeit besitzt. Diesesoll nicht unterdrückt oder in eine Formgepreßt, sondern gereinigt, gestärkt <strong>und</strong>vervollkommnet werden. Eine christlicheGesprächskultur wird im Seminar des hl.Phillip Neri in Gricigliano geschätzt <strong>und</strong>gefördert. Die Seelenführer sowie die Obe-ablegt“, sonderngründet in der UmgestaltungseinerSeele durch das Sakramentder Weihein den Hohenpriester Jesus <strong>Christus</strong>. DieHöhe dieser Berufung ist eine große Herausforderung,der die Geweihten ihr Lebenlang mit der Gnade Gottes immer mehr zuentsprechen suchen.ren hören nicht auf zu wiederholen, daß derböse Feind stets versucht, das Vertrauen untereinanderzu erschüttern. Er will uns glaubenmachen, daß wir mit den anderen nichtsprechen können, weil sie uns nicht verstehen.Ein Rückzug in sich selbst, Mutlosigkeitoder versteckte Kritiksucht können ausdiesem mangelnden Vertrauen erwachsen.Demgegenüber hatängstliche Furcht in einer Atmosphäreder Nächstenliebe keinenPlatz. Der Wappenspruch unseres<strong>Institut</strong>es „Die Wahrheit in derLiebe tun“, ist dem Brief des hl.Apostels Paulus an die Epheser4,15 entnommen. Er ist programmatischerInhalt <strong>und</strong> Ziel unseresGemeinschaftslebens <strong>und</strong> unserer ganzenpriesterlichen Tätigkeit. Als Gemeinschaftvon Priestern, Oblaten (Brüdern) <strong>und</strong> Seminaristensind wir um unsere Oberen geschart.Die gemeinsame Spiritualität nachdem Beispiel des hl. Franz von Sales, derrömische Geist durch die Lehre des hl. Thomasvon Aquin <strong>und</strong> unsere Liebe zur römischenLiturgie nach dem Vorbild des hl. Benediktverbinden uns.10DIE WAHRHEIT IN DER LIEBE TUN11

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