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Berichtsband - Servicestelle-hospizarbeit.de

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34 Plenumsvorträge / <strong>Berichtsband</strong> 92. Aachener Hospizgesprächübergreifen<strong>de</strong>r Koordination in <strong>de</strong>r Versorgung chronisch Kranker mussge<strong>de</strong>ckt sein. Des Weiteren besteht unter immer schwereren Bedingungenvon steigen<strong>de</strong>m Effizienzdruck die Notwendigkeit zur engen Zusammenarbeitunterschiedlicher Helfergruppen, bei zugleich steigen<strong>de</strong>nindividuellen Ansprüchen an gesundheitsrelevante Dienste. Information,Beratung, Anleitung sowie Selbstmanagement wer<strong>de</strong>n für alle Beteiligtenimmer wichtiger. Kennzeichnend für die mo<strong>de</strong>rnen Gesundheitssystemeist auch, dass <strong>de</strong>r Transfer von Versorgungslasten und Verantwortung zunehmendauf die Betroffenen verlagert wird.Michael Ewers for<strong>de</strong>rt: „Um die Versorgung und Pflege chronischkranker, multimorbi<strong>de</strong>r und sterben<strong>de</strong>r Menschen patientenorientierterzu gestalten, sollen leiten<strong>de</strong> Prinzipien und Wertvorstellungenaus <strong>de</strong>m Palliativ- und Hospizbereich verstärkt in alle Versorgungsbereicheübertragen wer<strong>de</strong>n. Der Referent nennt dabei etwa das Rechtauf Informationen über alle zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Hilfs- und Versorgungsmöglichkeiten,aber auch die Unterstützung, um individuelldie bestmögliche Wahl zur Erhöhung <strong>de</strong>r Lebensqualität zu treffen. DerPatient wird in seinen Wertvorstellungen, Überzeugungen und Lebensweisenrespektiert und ganzheitlich versorgt. Es fin<strong>de</strong>t keine Isolierungstatt. Der Betroffene hat Anspruch darauf, dass die unterschiedlichenHelfer mit ihm ineinan<strong>de</strong>rgreifend und ergebnisorientiert zusammenarbeiten.Er wird nach aktuellem Erkenntnisstand und auf <strong>de</strong>r Grundlagebestmöglicher Evi<strong>de</strong>nz von interprofessionellen Teams versorgt.Mit diesem Anspruch sind erhöhte Qualifikationsanfor<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>rPflege chronisch kranker, multimorbi<strong>de</strong>r und sterben<strong>de</strong>r Menschen verbun<strong>de</strong>n.Die Anpassung <strong>de</strong>r Versorgung an die Bedürfnisse dieser pflegerischbeson<strong>de</strong>rs anspruchsvollen Patientengruppe mache nicht alleinverän<strong>de</strong>rte Leit- und Wertvorstellungen erfor<strong>de</strong>rlich. „Ebenso be<strong>de</strong>utsamsind wissenschaftlich fundierte Konzepte, zeitgemäße Qualifikationsprofileund för<strong>de</strong>rliche Kontextbedingungen“, so Ewers. Nur so könne <strong>de</strong>n gestiegenenAnfor<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Versorgung und Pflege dieser wachsen<strong>de</strong>nPatientengruppe in allen Versorgungssettings begegnet wer<strong>de</strong>n. DieEntwicklung im Hospiz- und Palliativbereich ist <strong>de</strong>shalb beson<strong>de</strong>rs wichtig,weil sie für an<strong>de</strong>re Bereiche <strong>de</strong>r Versorgung echten Mo<strong>de</strong>llcharakter hat.Palliative und hospizliche Kultur: „Vorwärts zurück in die Gesellschaft”

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