Heike Ellermann: „Malerbücher“

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4 MAGAZIN DIABOLO WOCHENZEITUNG | Ausgabe 14/11 KURZ UND KNACKIG Anleinpflicht für Hunde Vom 1. April bis zum 15. Juli gilt die Anleinpflicht für Hunde im Wald und in der übrigen freien Landschaft, darauf weist die Stadt Oldenburg alle Hundehalter hin. Durch freilaufende Hunde könnten wildlebende Tiere beim Brüten und Aufziehen ihrer Jungen gestört werden. Zur geschützten freien Landschaft zählen innerstädtische Grünflächen, wie zum Beispiel das Eversten-Holz, der Kleine und Große Bürgerbusch, die Dobbenanlagen. Ebenfalls geschützt sind die Wallanlagen sowie die Deiche und sonstige Bereiche an Gewässern, etwa der Swarte- Moorsee, die Bornhorster Seen oder der Schwanenteich. Die Stadt Oldenburg beschildert diese Bereiche kurzfristig. Weitere Informationen unter www. oldenburg.de oder unter Tel. 0441/2352777. Und weiter geht’s! Es wird eine 18. Ausgabe des Oldenburger Filmfests geben, dies teilte der Festivaldirektor der Presse mit. Der Stadtrat habe zwar mit dem Haushalt 2011 die bisherige Förderung nicht wieder komplett hergestellt, jedoch erhalte der Veranstalter eine Fördersumme von 77.000 Euro. Damit sei das Festival nicht mehr existentiell bedroht. Filme können noch bis zum 22. Juni eingereicht werden. Das Festival findet vom 14. bis 18. September statt. Weitere Informationen gibt es unter www. filmfest-oldenburg Neuer Trainer beim VfB Oldenburg Timo Ehle tritt am 1. Juli die Nachfolge von Cheftrainer Torsten Fröhlich an, dessen Vertrag mit Saisonende ausläuft. www.vfb-oldenburg.de Oberschulen kommen TEXT | WENZEL HERZIG Der Schulausschuss hat am Dienstag grünes Licht für die Einrichtung von vier Oberschulen in Oldenburg gegeben. Damit befasst sich der Verwaltungsausschuss am kommenden Montag mit der Beschlussvorlage. Die Fraktionen folgten dem Wunsch der Schulvorstände, die kooperierenden Haupt- und Realschulen (Alexanderstraße, Ofenerdiek, Kreyenbrück und Eversten) in Oberschulen umzuwandeln. Damit werde an ihnen an mindestens zwei Tagen pro Woche auch nachmittags unterrichtet. Widerstand kam lediglich von der Linken. Christine Arndt kritisierte, dass das Gesetz zur Neuordnung der Schulstruktur nicht ausdrücklich von Menschliches und Bares Weißer Ring kümmert sich um Opfer Kriminalität gibt es überall – Foto gestellt TEXT UND FOTO | KATHRIN JAUMANN Kriminalität gibt es überall. Findet eine Straftat statt, so kann dies zur Anklage führen. Ein Prozess vielleicht, eine Gerichtsverhandlung. Denn: Der Täter hat dafür gerade zu stehen, was er oder sie getan hat. Doch nicht immer wird eine Straftat angeklagt. Wie steht es in diesen Fällen um die Opfer? Neben Schadensgeldzahlungen und einer offiziellen Entschuldigung seitens des Täters sind sie oftmals auch psychisch und ganz persönlich betroffen von der Tat. Unser Rechtssystem in Deutschland sieht für diese individuellen Folgen keine offizielle Hilfe vor. Der „Weisse Ring“, ein gemeinnütziger Verein, welcher bundesweit agiert, tritt öffentlich für die Interessen der Betroffenen ein. . Erstmals im Jahr 1976 ins Leben gerufen, entstand der Opferhilfeverein aus ei- Schulausschuss stimmt für Beschlussvorlage, die kooperierenden Haupt- und Realschulen umzuwandeln „jahrgangsbezogenen“ Oberschulen spreche. Damit könnten die Schulen Hauptund Realschulklassen getrennt unterrichten. Ein integriertes Zusammenlernen sei jedoch nur möglich, wenn Haupt- und Realschüler ab Klasse 5 gemeinsam unterrichtet würden. Gesine Multhaupt (SPD) sagte, sie halte die Oberschulen zwar ebenfalls für einen politischen Irrweg, trotzdem werde die SPD dem Beschluss zustimmen, um dem Wunsch der Schulen zu folgen. „Für den Änderungsantrag der Linken sehen wir keinen Grund“, sagte sie. „Wir würden damit den Schulen keinen Gefallen tun.“ Allerdings begrüßte sie die Vorzüge des Beschlusses: Ganztagsangebote, gemeinsamer Unterricht und eine bessere sozialpädagogische Versorgung. ner Idee des Fernsehjournalisten Eduard Zimmermann, welcher damals die Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ erdachte. Heutzutage kann der ausschließlich aus ehrenamtlichen Mitarbeitern bestehende Verein rund 55.000 Mitglieder und um die 420 Außenstellen in ganz Deutschland vorweisen. Auch in Oldenburg gibt es eine solche Außenstelle, seit zwei Jahren unter der Leitung von Petra Klein. In dieser kurzen Zeit wuchs der Mitarbeiterstab von zwei auf heute insgesamt 19 Freiwillige, welche sich um diejenigen Menschen in und um Oldenburg kümmern, die Opfer von Kriminalität geworden sind. Dabei ist es nicht wichtig, dass die Tat noch aktuell ist und erst kürzlich stattgefunden hat. Auch Vorfälle, welche 30 Jahre und mehr zurückliegen, werden vom „Weissen Ring“ aufgenommen: „Viele Esther Niewerth-Baumann (CDU) befürwortete den Beschluss ausdrücklich und kritisierte den Änderungsantrag der Linken: „Wir sollten das Unterrichten den Schulen überlassen.“ Der Leiter des Amtes für Jugend, Familie und Schule erläuterte, dass die Oberschulen das teilgebundene Ganztagsangebot gesondert beantragen müssen. Damit stehe ihnen an zwei Wochentagen Mittel für Ganztagsunterricht zu – ab dem dritten Wochentag komme der Schulträger für die Kosten auf. „Wenn die Stadt Ganztagsangebote fördern möchte, dann muss sie ihre Position ändern und dafür Mittel freistellen“, so Lammerding. Die Helene-Lange-Schule kann sich bald über neue Musikräume freuen. Derzeit muss das Schulorchester in fen- Menschen fallen durch das Gitter unseres Rechtssystems und bekommen keine Hilfe. Den Tätern wird beispielsweise immer ein Anwalt zur Seite gestellt“, so Klein. Menschlicher Beistand ist oft das Erste, was die mit ihrem Schicksal allein Gelassenen brauchen. Über die Vorfälle mit jemandem sprechen zu können ist viel wert, doch sollten auch die finanziellen Aspekte nicht vergessen werden: Eine psychologische Behandlung oder Erstberatung bei einem Anwalt kosten Geld. Dies können einige einfach nicht aufbringen. Und genau hier setzt die Hilfe des „Weissen Rings“ ein: „Eine Soforthilfe von 250 Euro ist möglich. Manchmal kann davon jedoch nur das Nötigste gestellt werden. Der Betrag ist deshalb nach oben und unten weit variabel“, erklärt Klein die Situation. Die Gelder werden komplett aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen oder auch Hinterlassenschaften bezahlt. Der Verein selbst besitzt kaum Räumlichkeiten für seine Helfer, die Kosten werden minimal gehalten. Denn so kann garantiert werden, dass das bereitgestellte Geld auch wirklich bei den Opfern ankommt. Um den „Weissen Ring“ und damit auch hilfsbedürftige Menschen zu unterstützen, reicht oft schon der Eintritt in den Verein und ein monatliche Beitrag von um die 2 Euro. Dafür kann anschließend viel bewegt werden, um individuell auf die Bedürfnisse des Einzelnen einzugehen. WEITERE INFORMATIONEN: www.weisserring.de Hilfe rund um die Uhr beim Opfertelefon: 116006 sterlosen Kellerräumen proben. „Die Mittel für den Umbau sind beantragt“, sagte Frank Lammerding, Leiter des Amtes für Jugend, Familie und Schule. Solange die neuen Räumlichkeiten noch nicht genutzt werden können, sollen gemietete Klassenraumcontainer auf dem Schulgelände den 80 Quadratmeter großen Musikraum ersetzen, erläuterte der Schulleiter der Helene-Lange-Schule. Nach den Sommerferien könnte in Oldenburg eine neue Schule den Betrieb aufnehmen: Der Ausschuss stimmte dem Beschlussvorschlag zu, an den BBS 3 eine Fachoberschule Agrarwirtschaft mit dem Schwerpunkt Gartenbau und Floristik einzurichten. Das Einzugsgebiet umfasst neben der Stadt Oldenburg auch die angrenzenden Landkreise.
DIABOLO WOCHENZEITUNG | Ausgabe 14/11 BÜHNE 5 „Babel“ – ein phantastisches Gesamtkunstwerk Starchoreograf Sidi Larbi Cherkaoui eröffnet Internationale Tanztage in Oldenburg TEXT | SYLVIA MALLINKRODT-NEIDHARDT Es war ein phantastischer Auftakt der 10. Internationalen Tanztage in Oldenburg: Mit „Babel (Words)“, seiner neuesten Produktion, präsentiert der belgische Starchoreograf Sidi Larbi Cherkaoui nicht nur exzellentes zeitgenössisches Tanztheater, sondern vielmehr noch ein begeisterndes Gesamtkunstwerk aus Tanz, Musik und Gesang, Wort, Geste und – Skulptur der Körper. Eine von Anfang bis Ende stimmige Aufführung. Das Publikum feierte Choreograf und Ensemble mit Standing Ovations. . „Babel“ steht für (Sprach-)Verwirrung, für Menschen, die miteinander ringen, mit Worten, Gesten, Bewegungen. Von Sidi Larbi Cherkaoui und Co-Choreograf Damien Jalet in Szene gesetzt, bedeutet es zudem innovatives philosophisch-religiöses Tanztheater, mal mit „heiligem Ernst“, dann wieder mit erfrischender (Selbt-)Ironie und – nicht zu vergessen – herrlichem Humor auf die Bühne gebracht. Das künstlerisch perfekt agierende Ensemble aus Eastman und Théâtre Royal de la Monnaie besticht dabei durch Neueröffnung nach Renovierung am 08.04.2011! Ab 10 Uhr begrüßen Martin Schlifski und sein Team alle Tauchsportbegeisterten und Interessierten in den renovierten Räumlichkeiten zu Getränken und ab 18 Uhr zu Cocktails. Alles für den Wassersportfan: Bekleidung für Segler, Trapezhosen, Neoprenanzüge, Lycra Shirts und Hosen, Fleecebekleidung, Segelhandschuhe, Trapezstiefel, Regattaschwimmwesten, Mützen, Zubehör für Jollen Bordelektrik, Opti-Segel, Schwert + Ruder, Pinnen, Ruderbeschläge, Auftriebskörper, Baumendbeschläge, Schäkel und Feder, Segellatten, Windbändsel, Paddel, Slipwagen, Masten, Mastsicherung + -füße, Baum, Laser, Verklicker, Slipwagen, ein gekonntes Zusammenwirken, durch exakt ineinander greifende Bewegungsabläufe, geschmeidig, kraftvoll, dynamisch, ekstatisch; eine präzise artikulierte und verständliche Tanzsprache. Es sind spannungsgeladene 100 Minuten, die den Hang Sidi Larbi Cherkaouis zur Kontemplation und zur asiatischen Kampfkunst ebenso widerspiegeln wie die Freude am spielerischen Zitat, und das nicht nur in der tänzerischen Darstellung; die Palette der Anspielungen reicht vom Pas de Deux des Klassischen Balletts bis zum typischen Vertretergerede, zum Beispiel über die praktischen und metaphysischen Vorzüge des Quader-Bühnendesigns. Die fünf riesigen, aus glänzenden Metallstangen bestehenden Quader (Visual Design: Antony Gormley) sind gleichermaßen Spielelemente und Raumteiler im Tanz um Erfüllung und Erkenntnis. Für den einen bedeuten sie Gefängnis, der andere geht durch sie hindurch. Aus ihnen entsteht der Turm zu Babel, dann wieder werden sie abgestaubt wie ein x-beliebiges Möbelstück. Sie symbolisieren Enge und Weite, aus ihnen erwachsen immer neue imaginäre Orte, an denen TAUCHSCHULE · TAUCHREISEN · TAUCHSHOP TAUCHERTREFF DEKOSTOP Wir haben renoviert! NEUERÖFFNUNG am 8.4. ab 10 Uhr Schnupper-Tauchkurs ab 25,- € Nadorster Str. 73 · 26123 Oldenburg Tel. 0441-885114 · www.tauchertreff24.de Tauwerk in allen Größen, Schoten, Wasserski, Angeln und Zubehör bei Marina Dellas. sich die Tänzerinnen und Tänzer zu einer wechselnden Klangkulisse bewegen: zu vertrauter und zu fremdartiger Musik, zu harmonischen und aggressiven Tönen, zu sich wundervoll anhörendem Gesang. Wort und Geste, Musik und Tanz, sie finden in immer neuen Kombinationen und Kompositionen zusammen. Genau gesetzte Fußsohlen und Handkanten, tänzerische Drohgebärden zu rhythmischen Trommeln; gesteuerte Bewegungen, marionettenhaft, robotlike; ineinander verwobene Paare, erdverbundene, nackte Zweisamkeit; in einer Spirale gen Himmel strebende Körper, sich hoch drängende und einander niederringende Gliedmaßen – die Energie des Tanzes schafft sich im Atem der Tänzerinnen und Tänzer Laut. Es sind reiche, phantasievolle Bilder, geboren aus der Vielfalt der Kulturen, die sich auf der Bühne entfalten, nur um sich sogleich wieder zu verändern, von der fernöstlichen Gottheit zum Insekt, oder doch zum Schmetterling? Faszinierend allemal. Und nicht zu vergessen die Kakophonie des Sprachgewirrs, das, zum Schweigen gebracht, neue Kreativität hervorbringt. So wie hochge- Der besondere Frühlingsspaß In unmittelbarer Nähe des Oldenburger Schlosses kann der Natur-Fan mit seinem Boot durch die seichten Gewässer im idyllischen Schlosspark gleiten und die Natur genießen. Babel von Sidi Larbi Cherkaoui schraubte Aktion in sich zusammenfällt, Körper befreit über die Bühne wirbeln – oder sich in der nächsten zitierten Szene wieder finden. In der vorurteilslosen Auseinandersetzung mit Nationalität, Kultur und Religion weist Sidi Larbi Cherkaoui tänzerisch den Weg zu einer neuen Identität, die sich als Teil eines vielfältigen Ganzen versteht. Von der Sprachverwirrung zur ausdrucksstarken Bewegungssprache – ein starkes Stück… Frühlingszeit? Bootstour-Zeit! Unsere Öffnungszeiten: Di. - Fr.: 7 bis 18 Uhr Sa. - Mo.: 10 bis 18 Uhr Verlagssonderseite Bootsverleih Kiosk · Inh. U. Schmidt Elisabethstraße · Tel. 04 41- 2 62 50 SEEFAHRERTRÄUME 2011 ��
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