Heike Ellermann: „Malerbücher“

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6 MUSIK DIABOLO WOCHENZEITUNG | Ausgabe 14/11 Traditionelles neu interpretiert Hubert von Goisern in der Kulturetage TEXT | HORST E. WEGENER Der weltenbummelnde Musiker Hubert von Goisern will die Fans hierzulande mal wieder live beglücken. Im Vorfeld seines im Spätsommer 2011 in den Handel kommenden zwölften Studioalbums geht der Österreicher seit Anfang dieses Monats auf Konzerttour. Dabei reist er zur Abwechselung mit eher leichtem Gepäck, lässt sich nurmehr von Schlagzeug, Bass und Gitarre unterstützen – was das Bühnenerlebnis mitnichten schmälern sollte. Der Multiinstrumentalist ist bestens bekannt fürs kreative Brückenbauen. Experimentierfreudig umrundet er seit Ende der 1980er Jahre den Globus. Bleibt allzeit bestrebt, sich mit lokalen Musikergrößen im Rahmen von Sessions live zusammenzutun. Zuletzt brach Hubert von Goisern ab 2007 gleich mehrfach zu ausgedehnten Konzertschiffstouren auf, indem er Rhein, Main und Donau bis hin zum Delta in der Ukraine bereiste. Dabei war es dem mittlerweile 58jährigen ein permanentes Bedürfnis, die scheinbar unterschiedlichsten Stimmen aus Ost- und Westeuropa gemeinsam zum Klingen zu bringen. Per Konzertschiffstrip, Live-DVD und Reisetagebuch dokumentierte der Klangvisionär, wie wunderbar sich seine Jodlereinlagen etwa mit dem Ethno-Punkrock der moldawischen Gruppe Zdob si Zdub oder dem Karpaten-Ska von Haydamaky aus der Ukrai- TEXT | HORST E. WEGENER Im Cadillac will man am 9. April das Frühlingserwachen musikalisch einläuten. Ein griffiger Begriff, hinter dem sich das Tanzevent des bevorstehenden Wochenendes verbirgt – mit den funky Bands The Groove Department, Redlight Running und anschließender Party. Kein Unistudium muss durchweg theorielastig ausfallen. Ein Vorzeigebeispiel fürs gelungene Verzahnen von persönlichen Vorlieben mit der akademischen Ausbildung stellt das hiesige Bigbandexperiment „The Groove Department“ dar. Los ging es vor gut zwei Jahren damit, dass Musikstudenten der Carl-von-Ossietzky- Universität übereinkamen, ihre jeweiligen Lieblingsstücke miteinander einzustudieren. Die Bandbreite reichte von Jazz bis Soul, Funk bis Gospel, Reggae bis Rock, Heavy Metal bis Blues – anything goes. Je nachdem, mit welchem musikalischen ne ergänzen. Solch spannende Laborexperimente zeichnen Hubert von Goisern aus, sind typisch für ihn. Hubert Achleitner, den Fans besser bekannt unter seinem Künstlernamen Hubert von Goisern, letzteres eine Anspielung auf den Geburtsort. Im Gegensatz zum verstorbenen Rechten Jörg Haider, der ebenfalls aus Bad Goisern stammt, begreift sich Hubert als Weltbürger, engagiert sich für Greenpeace, komponiert und musiziert gegen Engstirnigkeit und Unterdrückung. Und die Goisern-Jünger sind allzeit drauf aus, dass der Hubert zwischen den Songs von Reisevorfällen in Lappland, Tibet oder Afrika erzählt. Immer wieder schön anzuhören ist die Geschicht vom Auftritt in Burkina Faso, wo nach schrecklicher Dürre natürlich das berühmte „Regen“ die Schleusen des Himmels öffnete und man dem Musiker hernach sein Akkordeon abkaufen wollte, für die nächste Dürre… Im Vorfeld seiner neuen Studio-CD hat der bodenständige Visionär aus dem Salzkammergut, der Volks- und Weltmusik und Reggae und Rap aufs Müheloseste vereint, mal wieder ein Konzert in Oldenburg eingeplant. Zugegeben: Goiserns Dialekt ist für Nordlichter alles andere als leicht zu verstehen, doch das tut der Musikalität eines Klassikers wie „Heast as net“, sprich: hörst du´s nicht, keinen Abbruch. Bevor uns also ab dem Spätsommer 2011 die garantiert mitreißenden Lie- Background die einzelnen Bandmitglieder sich in die Oldenburger Formation einbringen mochten, verfügte man im Handumdrehen über ein hitverdächtiges Repertoire, das Klassiker von Stevie Wonder, Aretha Franklin, Tom Jones, James Brown, Tina Turner, Maceo Parker oder Tower of Power beinhaltete, um nur einige der allseits bekannten Musikgrößen zu nennen. Deren greatest Hits wurden ausgesprochen funky gecovert, so dass bereits die ersten Liveauftritte zeigten: Die Begeisterung an und für Songs wie „Diggin on James Brown“ von The Tower of Power oder „Burning down the House“ von Tom Jones sprang im Nu aufs Publikum über, wirkte sich tanzaktivierend aus. Letzteres sehr zur Freunde sämtlicher „The Groove Department“-Mitglieder – derzeit aus vier Sängern, einer fünfköpfigen Rhythmusgruppe und einer sechsköpfigen Bläsersektion bestehend. So leidenschaftlich wie man musiziert, war es hoch verdient, dass der studenti- der des zwölften Studioalbums im Radio und im Fernsehen in gute Laune versetzen werden, besteht schon jetzt die einmalige Chance, sie zusammen mit Goisern-Klassikern live in der Kulturetage erleben zu können. Und mault dann nicht, liebe Leut´, die ihr diesen mit Sicherheit großartigen Abend verpasst haben solltet, dass man euch nicht rechtzeitig drauf aufmerksam gemacht hätte. Musikalisches Frühlingserwachen The Groove Department and Friends im Cadillac Hubert von Goisern The Groove Department INFO-BOX Der Weltmusiker Hubert von Goisern will am Mo 11.4. ab 20 Uhr in der Kulturetage einen ersten Vorgeschmack auf seine im Spätsommer erscheinende CD geben – mit Triobegleitung. schen Truppe beim Festival Summerjazz 2010 in Pinneberg der Jurypreis als beste Bigband zugesprochen wurde. Motivationsfördernd für eine Band, deren Durchschnittsalter bei rund 25 Jahren liegt. Zum Wochenendspektakel „Frühlingserwachen“ im Cadillac ergänzen sich The Groove Department mit einer zweiten Truppe: Redlight Running steht für eine sechsköpfige Funkgruppe aus Norddeutschland. Man zelebriert bevorzugt funky Sounds der 1970er Jahre. Kurzum: Das perfekte musikalische Doppelpack fürs unterhaltsame Wochenendentertainment, ergänzt durch eine After Show Party, deren Funklastigkeit und Soulgehalt dem Publikum ebenfalls in die Beine gehen dürfte. Können Tanzbegeisterte das Wochenende schöner einläuten? Schwerlich! THE GROOVE DEPARTMENT, REDLIGHT RUNNING 9.4., 20:00 UHR, CADILLAC, OL
DIABOLO WOCHENZEITUNG | Ausgabe 14/11 MUSIK 7 LIVE-KONZERTE Die Prinzen Stoppok plus Worthy Wolfgang Niedecken OLDENBURG Chris Ricketts and Mark Willshire, 7.4., Wilhelm13 Das Folk-Duo aus dem südenglischen Portsmouth präsentiert neben Seefahrerliedern und englischen Traditionals eigene Songs. Stoppok plus Worthy: „Grundblues 2.1“-Tour, 7.4., Kulturetage Gesang, Gitarre, Bass und eine speziell entwickelte Fußpercussion reichen den Musikern, um die Halle zum Grooven zu bringen.. Ernie Watts, 7.4., Cadillac Der zweimalige Grammy Award Gewinner zählt wohl zu den vielseitigsten und kreativsten Saxophonisten der Musikszene. In seiner mittlerweile 30 Jahre andauernden Karriere hat er mit vielen Musikgrößen zusammengearbeitet, zum Beispiel mit Frank Zappa und Cannonball Adderly. A Capella mit „female affairs“, 8.4., Kulturzentrum Ofenerdiek Fünf Sängerinnen und ihr Rhythmusmann swingen, jazzen und rocken – und das alles a capella. So wird jeder Song zu einer besonderen 'female affair'. Valery Meladze in concert, 8.4, WEH In der Pop-Szene Russlands äußerst populär; hierzulande nur wenigen Musik- Liebhabern ein Begriff – dabei dürften die rockbeeinflussten Ethno-Songs des Sängers auch hierzulande Freunde finden. Hooked on Hammond – Joe Dinkelbach Trio CD Release-Konzert, 8.4., Wilhelm13 Dinkelbach erforscht die klanglichen Möglichkeiten seiner Hammondorgel. Mit Saxophonist Moritz und Schlagzeuger Jackowski bewegt er sich zwischen Bebob, Swing, Boogaloo und Ballade. Groove Department, 9.4., Cadillac Die Oldenburger Musikstudenten nahmen auf dem Summerjazz 2010 den Titel 'Beste Big Band' mit nach Haus. Jetzt wollen sie das Cadillac mit Funk und Soul zum Tanzen bringen. Phimose, Polyester Die Queer-Elektro-Performance-Gruppe stellt Clubs und Kunstveranstaltungen auf den Kopf – sie besteht aus Musikern, Tänzern und gelegentlich auch aus einem Live-Zeichner. Capella-St. Lamberti, 10.4., St. Lamberti-Kirche Das Solistenensemble von Tobias Götting gibt mit dem Kammerorchester ein Passionskonzert. Auf dem Programm sind unter anderen Werke von Francis Poulenc und Gabriel Fauré. Wolfgang Niedecken liest und singt aus: „Für 'ne Moment“, 12.4., Kulturetage Kein anderer hat den Kölner Dialekt poetischer zum Funkeln gebracht: Der Sänger von Bap liest aus seiner Autobiografie und hat dazu die passenden Lieder in petto. Woody Mann & Thomas Brendgens- Mönkemeyer – Gitarren Duo, 14.4., Haus des Hörens Der Gitarrist Mann gilt in den USA als einer der besten Fingerpicking-Gitarristen, Brendens-Mönkemeyer zählt hierzulande zu den eigenwilligsten Jazz-Gitarristen. BREMEN Lisa Bassaenge, 7.4., Glocke Das Debütalbum der Jazz-Sängerin „Nur Fort“ wird von der Fachpresse bereits gefeiert – kaum jemand schafft es, so charmant und relaxed auf Deutsch zu singen. Mono Inc., 7.4., Modernes Der Bandname leitet sich von dem Begriff Monomanie ab, der soviel heißt wie Teilwahnsinn. Dabei hat ihre Musik durchaus Hand und Fuß: Mit Hits wie 'Voices of Doom' oder 'Get Some Sleep' haben sie die schwarze Szene erobert. Mother Jane, 7.4., Meisenfrei Hinter der Band verbirgt sich niemand anderes als der Mastermind der deutschen 70er-Kultrockband Jane, Klaus Hess mit neuer Formation. Francesco Wilking, 8.4. Moments Der Sänger der Berliner Pop-Rock-Band hat mit seinem ersten Album nicht nur Judith Holofernes von „Wir sind Helden“ bezaubert, die einen bewundernden Begleittext für das Album geschrieben hat – in Bremen endet nun seine Frühjahrstour. Heinz Rudolf Kunze, 8.4., Aladin Mit seiner „Die Gunst der Stunde“-Tournee feiert die Koryphäe deutschsprachiger Rockmusik sein 30-jähriges Bühnenjubiläum. Gold Panda in concert, 9.4., Lagerhaus Kioto Der britische Elecronic-Produzent und Remixer durchstöbert alte Schallplatten und VHS-Kassetten und unterlegt sie mit warmen Beats. Musik, die zum nostalgischen Träumen einlädt. Wiener Klassik, 9.4., Glocke Die Klassische Philharmonie und Violoncellist Mark Schumann spielen unter der Leitung von Dirigent Heribert Beissel Werke von Telemann, Haydn, Gounod und Mozart. Rudy Rotta, 9.4., Meisenfrei Der italienische Gitarrist bietet bodenständigen Blues, überbaut mit knackigen Rock-Funk-Soul-Konstruktionen. Chris de Burgh – Moonfleet, 10.4., Halle 7 Der britische Sänger und Songwriter mit der prägnanten weichen Stimme gibt ein Gastspiel in Bremen und hat ein neues Album im Gepäck. Maria Kalaniemi, 10.04., Moments Akkordeon und Volksmusik? Die Künstlerin aus Helsinki beweist, dass es geht, ohne irgendwelche Klischees zu bedienen. Mit dabei ist Mundharmonika-Virtuose Eero Grundström. Die Prinzen, 13.4., Pier 2 Sie sind längst eine Institution in der deutschsprachigen Musik geworden und können mittlerweile auf eine 20-jährige Karriere blicken – das Ereignis feiern sie mit einer ausgedehnten Tour und neuem Album. John Law´s Art of Sound Trio, 13.4., Lila Eule Die Jazz-Band zählt zu den kreativsten Jazzbands Englands. Jazz-Fans kennen den virtuosen Bassisten der Band, Yuri Goloubev, aus seiner Zusammenarbeit mit Gwilym Simcrock.. Markscheider Kunst in concert, 13.4, Lagerhaus Kioto Die Musiker aus St.Petersburg spielen eine wilde Mischung aus Ska, Reaggae, Latinorythmen und Afrobeats – genau das richtige zum Tanzen. Roger Hanschel, 13.4., Moments Alt-Saxofonist Roger Hanschel bietet mit seiner Band Heavy Rotation einen Jazz- Sound, der „schwer“ in Ordnung ist. Bremer RathsChor und Neue Raths- Philharmonie, 14.4., Glocke Sänger und Musiker werden unter Leitung von Wolfgang Helbich die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach zu Gehör bringen. Local Radio’s Rockin' Safari, 14.4., Meisenfrei Dynamischer Rock und straighten Metal: Solid Fuel, Ember Sea, Dystopolis. Erscheint am 20.04.2011 Anzeigenschluss: 13.04.2011 Jetzt inserieren! Frisch auf die Gabel. DIABOLO Extrablatt Gastro Universität Fachhochschule DIABOLO Unsere Themen in der nächsten Ausgabe KW 15-11 Erscheinen: 14.4.11 Anzeigenschluss: 11.4.11 • Immobilien + Internet • Auto + Werbung • Zahnästhetik • Kinde & Co • Computer + Netzwerke • Mediterrane Küche Senken Sie Ihre Werbekosten! Geben Sie Ihre Anzeigen online auf: diabolo-mox.de, Menü-Punkt: Service. Hier sind alle Anzeigenpreise 15% günstiger. Kontakt: 0441-218350 anzeigen@diabolo-mox.de www.diabolo-mox.de
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