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UMFRAGE<br />
Ungleichheit: Wohneigentum für Frauen<br />
schwieriger zu erwerben<br />
Frauen in Deutschland wohnen<br />
seltener im Eigentum als Männer<br />
– oft eine direkte Folge der Einkommensunterschiede.<br />
Eine repräsentative<br />
Studie von Immowelt.<br />
de, eines der führenden Immobilienportale,<br />
zeigt die Ungleichheit<br />
zwischen den Geschlechtern beim<br />
Thema Wohneigentum.<br />
Wohneigentum ist ein wichtiger<br />
Bestandteil der Altersvorsorge -<br />
und für Frauen schwieriger aufzubauen<br />
als für Männer. Wie eine<br />
repräsentative Studie des Immobilienportals<br />
Immowelt.de zeigt,<br />
beträgt der Unterschied beim<br />
Wohneigentum teilweise fast 30<br />
Prozentpunkte.<br />
So gaben nur 29 Prozent der<br />
Frauen in Vollzeit-Stellen an, in<br />
einer Eigentumswohnung oder<br />
einem Einfamilienhaus zu leben.<br />
Bei den Männern beträgt der Anteil<br />
38 Prozent. Das heißt: Die berufstätigen<br />
Frauen verdienen weniger<br />
als die Männer und können<br />
daher auch nicht so schnell Wohneigentum<br />
erwerben.<br />
Fügen sich die Frauen hingegen<br />
in das traditionelle Versorgermo-<br />
Wer mietet, wer hat bereits gekauft und wer wohnt<br />
noch bei den Eltern?<br />
39%<br />
Männer<br />
Basis: n = 1.029 Befragte<br />
7%<br />
37%<br />
Gesamt<br />
55%<br />
4%<br />
Zur Miete<br />
Im Eigentum<br />
Bei den Eltern<br />
4 | HÄUSERMAGAZIN 05.2010 www.haeusermagazin.de<br />
Frauen<br />
35%<br />
Wohneigentumsquoten bei Männern und Frauen<br />
nach nach beruflichem Status<br />
Vollzeit berufstätig<br />
Teilzeit berufstätig<br />
Beamte<br />
Freiberuflich/selbstständig<br />
Hausmann/Hausfrau<br />
In Rente/Pension<br />
Basis: n = 1.029 Befragte<br />
13%<br />
29%<br />
27%<br />
38%<br />
40%<br />
38%<br />
45%<br />
55%<br />
48%<br />
49%<br />
43%<br />
59%<br />
71%<br />
1%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%<br />
Erbschaften: Jung hofft und Alt rechnet<br />
Jeder Zweite der 14- bis 29-jährigen Deutschen rechnet fest damit zu erben, so das Ergebnis einer aktuellen<br />
Emnid-Umfrage im Auftrag der BHW Bausparkasse. Ob die Rechnung aufgeht, steht infrage.<br />
Jährlich sterben mehr als<br />
820.000 Deutsche und hinterlassen<br />
Erbschaften im Milliardenwert.<br />
Doch nur knapp 30 Prozent<br />
der Deutschen rechnen fest<br />
mit einem Erbe, so das Ergebnis<br />
der BHW-Umfrage. Weit optimistischer<br />
als der Durchschnitt sind<br />
dabei junge Menschen zwischen<br />
14 und 29 Jahren. Jeder Zweite<br />
von ihnen (rund 53 Prozent)<br />
glaubt fest daran, vom Familienvermögen<br />
zu profitieren. „Das<br />
durchschnittliche Erbe beträgt<br />
knapp 64.000 Euro“, erläutert<br />
Rüdiger Grimmert von der BHW<br />
Bausparkasse. „Jedoch steht eine<br />
große Zahl von geringfügigen Erbschaften<br />
einer niedrigen Zahl von<br />
sehr hohen gegenüber. Die junge<br />
Generation sollte sich deshalb<br />
nicht auf einen späteren Geldsegen<br />
verlassen, sondern aktiv für<br />
ihr Alter vorsorgen.“ Deutlich skeptischer<br />
als die jungen Deutschen<br />
ist die heutige Erben-Generation.<br />
Nur 22 Prozent der 50- bis 59-jährigen<br />
und lediglich sieben Prozent<br />
der über 60-jährigen haben die<br />
Hoffnung, später zu erben.<br />
Männer<br />
Frauen<br />
64%<br />
dell, in dem der Mann der Hauptverdiener<br />
ist, steigt auch der Anteil<br />
der Frauen in Wohneigentum:<br />
Arbeiten sie Teilzeit, beträgt dieser<br />
Anteil 40 Prozent. Bleiben sie<br />
als Hausfrauen zu Hause, liegt die<br />
Quote bei 38 Prozent.<br />
Besonders groß ist der Unterschied<br />
bei den Beamten: Männer im<br />
Staatsdienst bewohnen zu 71 Prozent<br />
die eigenen vier Wände – Beamtinnen<br />
nur zu 45 Prozent. Damit<br />
liegt diese Gruppe zwar über der<br />
Quote der weiblichen Angestellten,<br />
bleibt aber weit hinter ihren<br />
männlichen Kollegen zurück.<br />
Besonders brisant werden diese<br />
Zahlen durch den Umstand, dass<br />
Frauen augrund des geringeren<br />
Verdienstes auch geringere Rentenansprüche<br />
erwerben. Umso<br />
wichtiger wäre für sie daher der<br />
Erwerb von Wohneigentum, um<br />
im Alter eine solide Basis zu besitzen.<br />
Für die Immowelt-Studie „Wohnen<br />
und Leben 2010“ wurden vom<br />
Marktforschungsinstitut Innofact<br />
im Januar 2010 1.029 Personen befragt.