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Deponie Debragraben - Hermanns AG

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10 | Die Brücke 2010<br />

Abwasserdruckleitung | Niesetal — Kassel | HTI-Bau<br />

Abwasserdruckleitung von Niestetal nach Kassel<br />

Der Abwasserverband „Losse-Nieste-Söhre“ betreibt in der<br />

Gemeinde Niestetal, OT Sanderhausen das Regenüberlaufbecken<br />

mit Pumpstation „An der Fulda“.<br />

Der Abwasseranlage wird das Abwasser von ca. 11.500 angeschlossenen<br />

Einwohnern über einen Mischwasserkanal DN 700<br />

mm zugeleitet, bei einem Gesamtzufluss bis zu 370 l/s bei entsprechenden<br />

Regenereignissen. Davon werden ca. 120 l/s über<br />

eine ca. 1.900 m lange Pumpendruckleitung DN 400 mm in das<br />

Kanalnetz der Stadt Kassel in die Speicherbecken an der „Königinenhofstraße“<br />

zugeführt. Die alte bestehende Pumpendruckleitung<br />

DN 400 aus Guss ist angängig und muss ersetzt werden.<br />

Die hierzu erforderlichen Planungen der Bauarbeiten wurden<br />

durch das Ingenieurbüro Heer in Fritzlar durchgeführt, die<br />

auch die Ausschreibung, Vergabe und Bauleitung der Gesamtbaumaßnahme<br />

umsetzen.<br />

Nach erfolgreicher Teilnahme an der Ausschreibung erhielt<br />

die Fa. <strong>Hermanns</strong> HTI Bau GmbH u. Co. KG im Juli diesen<br />

Jahres den Auftrag zur Erneuerung der Abwasserdruckleitung<br />

Niestetal-Sandershausen nach Kassel-Wolfsanger, mit einem<br />

Gesamtauftragsvolumen von ca. 1,2 Mio. €.<br />

Die Bauarbeiten wurden im August des laufenden Jahres<br />

von der Kolonne Matthias Henning mit seiner Mannschaft<br />

aufgenommen. Die neu zu erstellende Trasse besteht aus 2<br />

Abwasserdruckleitungen DA 450 x 26,7 PEHD aus koextrudiertem<br />

Zwei-Schicht-Rohr PE 100, SDR 17. Die knapp 700 m<br />

lange Trasse verläuft vom RÜB auf der Sanderhäuser Seite in<br />

Richtung Fulda, die in ca. 3 – 4 m Tiefe unterhalb der Flusssohle<br />

gequert wird, über den ehemaligen „Bleichplatz“ über<br />

die „Steinmannswiese“ bis zur „Fuldatalstraße“ auf der Kasseler<br />

Seite.<br />

Die beiden Druckleitungen werden auf den ersten 160 m<br />

von der Startgrube Schacht 1 am RÜB Sanderhausen in<br />

geschlossener Bauweise im gesteuerten Spülbohrverfahren<br />

verlegt. Dabei ist die Pilotbohrung unter Einhaltung der geforderten<br />

Maßtoleranzen durch die ca. 10 m tiefe Baugrube des<br />

Schachtes 2 zu führen, die auf der Kasseler Seite in der Zielgrube<br />

endet.<br />

Der Schacht 2, der als Tiefpunktentleerung des „Fulda“-Dükers<br />

dient, konnte unter Berücksichtigung der vorhandenen geologischen<br />

Verhältnisse mit einem Buntsandstein der Bodenklasse<br />

7 ab einer Tiefe von ca. 8,50 m nur unter Herstellung einer<br />

Bodenaustauschbohrung bis zu einer Tiefe von ca. 12 m hergestellt<br />

werden. Der anschließende wasserdichte Spundwand-<br />

Verbau der Baugrube musste mit insgesamt 3 Stahlrahmen mit<br />

zusätzlichen diagonalen Eckaussteifungen verbaut werden. Die<br />

erforderliche aufwändige Wasserhaltung im Einzugsbereich des<br />

Grundwasserleiters zur Fulda wurde mit 4 Schwerkraftbrunnen<br />

bei einer Bohrtiefe von bis zu 15 m innerhalb der Baugrube<br />

durchgeführt.<br />

Im weiteren Verlauf der Trasse auf der Kasseler Seite wurden<br />

die Rohre in offener Bauweise verlegt, wobei auch hier eine<br />

umfangreiche Grundwasserhaltung mittels Vakuumpumpanlagen<br />

erforderlich war. Hierzu wurden ca. 200 Vakuumfilterbrunnen<br />

DN 50 mm mit einer Bohrtief von 6 m niedergebracht.<br />

Der Einbau von 4 weiteren Fertigteil-Schachtbauwerken (Revisions-,<br />

Entleerungs- und Übergabeschächte) mit einem Gesamtgewicht<br />

von ca. 43 t pro Schacht erforderte den Einsatz von<br />

schwerem Hebegeräten mit entsprechenden Zusatzballasten.<br />

Die Verlegung der Druckrohrleitungen DA 450, sowie der Einbau<br />

der erforderlichen Schachtausrüstungen und Formteile<br />

wurde von Fa. ROTUS durchgeführt. Die Herstellung der Verbindungen<br />

erfolgte in den Bereichen der offenen Bauweise<br />

mittels Elektroschweißmuffen und bei der Dükerung durch die<br />

Fulda mittels Stumpfspiegelschweißung.<br />

Weitere baubegleitende Arbeiten während der Ausführung<br />

waren u. a. die Umverlegung des Fahrradweges R1 unter<br />

Herstellung einer 200 m langen neuen Trassenführung und<br />

Einbau einer ca. 8 m langen Fußgänger- und Fahrradwegbrücke<br />

über den „Bossengraben“. Die Durchführung der Arbeiten<br />

in „offenem Gelände“ erforderte die Herstellung von umfangreichen<br />

Baustraßen zur Sicherstellung der ungehinderten Mate-

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