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Krisen und Katastrophen - sozusagen - WordPress.com

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[3] Die Zitate stammen aus dem DQR (2011:7ff.), in denen vielfach die Formulierungendes EQR übernommen wurden.[4]So die Formulierung im „Deutschen Qualifikationsrahmenfür lebenslanges Lernen“(DQR 2011: 12).[5] Siehe zu solchen Vorstellungen zum Beispieldie Präsentation des Generalsekretärsder Rektorenkonferenz der Fachhochschulender Schweiz, Sidler 2007.[6] Eine Vision, die aber in der Bildungsplanungschon viele Umsetzungsversuche gesehenhat. Siehe nur dazu den Versuch in denUSA, eine Competency-Based Teacher Education(CBTE) zu entwickeln (dazu ausführlichHilbert 1982 <strong>und</strong> überblicksartig Hilbert1987).[7] Welchen Einfluss die Arbeiten am „GemeinsamenEuropäischen Referenzrahmenfür Sprachen“ auf die Gestaltung des „EuropäischenQualifikationsrahmens“ gehabt haben,ist meines Wissens noch nichtuntersucht worden. Siehe aber die Darstellungdes Referenzrahmens in der Expertise für dasBMBF zur „Entwicklung nationaler Bildungsstandards“(Klieme et al. 2007).[8] Siehe dazu Höhne 2010: 870.[9] Siehe zur Bestimmung von TechnologienLuhmann/Schorr 1979: 119 <strong>und</strong> Luhmann1982: 14.[10] Ich paraphrasiere hier im Hinblick aufden Kompetenzdiskurs Luhmann (2002: 157),der davon schreibt, dass „weder die Individuennoch das Interaktionssystem des Unterrichts... Trivialmaschinen [sind], die, wennman den richtigen Input eingibt, die gewünschtenResultate liefern.“[11] Das Konzept geht auf Dreeben (1970) zurück.Eine ausführliche Darstellung des Technologiedefizitsfindet sich beiLuhmann/Schorr 1982.[12] So der Deutsche Hochschulverband in einerStellungnahme zum Deutschen Qualifikationsrahmen(Grigat 2010: 252).über den Autor:Dr. Stefan Kühl ist Professor für Organisationssoziologiean der UniversitätBielefeld. Während seiner Studienzeitan der Universität Bielefeld war erAsta-Pressesprecher, Mitbegründerder Vorläuferzeitung der <strong>sozusagen</strong>„Agilprop“ <strong>und</strong> studentisches Mitgliedim Senat der Universität.Der Bierkonsum ist in der Krise!Der Verbrauch sank von 117,8 Liternpro Kopf 2003 auf 107,2 Literin 2011 <strong>und</strong> damit um fast 9%. 1Außerdem sank die Anzahl derBrauereien von ca. 12.000 um1900 auf nur noch ca. 1.500heute. Aber nicht nur Brauereienwerden weniger, auch die Anzahl derProfessuren für Soziologie nimmt ab.Dieses Jahr waren es 47 weniger alsim Vorjahr. Im Kontrast dazu stehendem Gerücht nach 400 neue Professurenim Bereich Wirtschaftswissenschaften.Wenn das stimmt,muss man sich fragen: Wo soll dasnur hinführen?! 2 Neben Bier <strong>und</strong> soziologischenLehrkapazitäten wirdauch Wasser verbraucht. Dieser Verbrauchverteilt sich allerdings nichtzeitlich oder zwischen unterschiedlichenDisziplinen, sondern geographischsehr unterschiedlich: DerWasserverbrauch in Indien liegt bei25 Litern pro Tag <strong>und</strong> Kopf, inDeutschland bei 129 Litern. Weitvorne liegt Dubai mit ganzen 500(!) Litern. 3Aber nicht nur Wasser, Bier <strong>und</strong>Soziologie sind wichtig, auch Nahrungsmittelsind ein existenziellerBestandteil des menschlichen Lebens<strong>und</strong> zudem stark von <strong>Krisen</strong>beeinflusst. Folgt man der Welthungerhilfe,ist die Zahl derjenigen, diedurch sie im Jahr2010 versorgt werden mussten,sehr hoch. Mit einem Etat von 3,82Milliarden Dollar unterstützte dieWelthungerhilfe ca. 99 MillionenMenschen. Darunter 82,9Millionen Frauen, 23,2 MillionenKinder bei Schulspeisungen,15,1 Millionen Binnenvertriebene<strong>und</strong> 2,6 Millionen Flüchtlingein 75 Ländern. 4 Dem gegenüber lagdas Kreditvolumen der EFSF (EuropeanFinancial Stability Facility) bei780 Milliarden Euro <strong>und</strong> war damitgut 200-mal so hoch. 5Gut, dass es da den internationalenTag zur <strong>Katastrophen</strong>vorbeugunggibt – immer der 2.Mittwoch im Oktober!6 Dieser Tag müsste in Deutschlandeigentlich prominent gefeiertwerden. Sind die Deutschen doch fürihre Sehnsucht nach Sicherheit bekannt.Nirgendwo sonst sind so vieleMenschen Helfer bei Rettungskräften:Etwa 1,8 Millionen Menschensind ehrenamtlich bei derfreiwilligen Feuerwehr, dem RotenKreuz, dem Technischem Hilfswerk,dem Arbeiter-Samariter-B<strong>und</strong>, derBerg- <strong>und</strong> Wasserwacht <strong>und</strong> vielenanderen Organisationen aktiv. 7Bei so viel Unterstützung ist eswichtig, dass alles seine Ordnunghat. Die Normen DIN 13050 <strong>und</strong>DIN 14011 legen fest, wann eineKatastrophe eingetroffen ist <strong>und</strong>wann nicht: Das Oderhochwasser1997 mit 0 Toten in Deutschlandwar demnach eine, das ICE-Unglückvon Eschede 1998 dagegen keine –dort starben 101 Menschen. 8 Hierwird deutlich, die Verwendung vonZahlen selbst ist krisenhaft. Wo sieSicherheit <strong>und</strong> Ordnung vermittelnsollen, bergen sie auf den zweitenBlick zweifelhafte Vergleichsmomente.Die rational wirkende Ordnung derZahlenwelt verliert sich bei nähererBetrachtung im Relativen.­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­[1] Informationszentrum für Landwirtschaft:http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Verbraucher/Bierkonsum-ruecklaeufig_article1335873610.html[2] Anderea Maurer auf dem DGS Kongress[3] Weltwassertag:http://weltwassertag.<strong>com</strong>/wieviel-wasserbraucht-der-mensch.html[4] World Food Program:http://de.wfp.org/%C3%BCber-wfp/zahlen<strong>und</strong>-fakten[5] EFSF:http://www.efsf.europa.eu/attachments/faq_en.pdf[6] http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_-Gedenk-_<strong>und</strong>_Aktionstagen[7] <strong>Krisen</strong>vorrat - Sicherheit in der Krise:http://www.krisenvorrat.de/verhalten-im-katastrophenfall.html[8] http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe#<strong>Katastrophen</strong>management15

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