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Pfarrerin Sabine Winkelmann - Evangelische Stadtkirche Langen

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4<br />

ANgeDACHT<br />

Den Katzen<br />

z sagt man<br />

nach, n sie hätten<br />

sieben s Leben<br />

– was würden<br />

Sie S anstellen<br />

mit m sieben Leben?<br />

b – Ein Leben<br />

b zum Verlieben,<br />

b ein Leben<br />

zum z Verreisen,<br />

ein e<br />

Leben zum<br />

Genießen, ein Leben für die Musik, ein Leben<br />

zum Ausruhen, ein Leben zum Nachdenken,<br />

ein Leben zum Arbeiten … Wie sähe Ihre „Liste“<br />

aus? Würden Sie überhaupt so viele Leben<br />

wollen? Oder hat nicht jedes einzelne Leben<br />

schon Sorgen genug?<br />

Die Jahreslosung für das Jahr 2008 (Joh.<br />

14,19) lautet: „Ich lebe und ihr sollt auch leben.“<br />

In der Rede, die diesen Worten vorangeht, kündigt<br />

Jesus seinen Tod an und verkündet gleichzeitig<br />

das Kommen eines Trösters. Seine Freundinnen<br />

und Freunde sollen in ihrem Inneren<br />

spüren, dass Jesus noch immer bei denen ist,<br />

die seine Gebote halten. Tröstlicher Zuspruch<br />

und fordernder Anspruch werden selten so<br />

eng miteinander verquickt wie in dieser Abschiedsrede.<br />

In aller Trostlosigkeit, die Jesus<br />

hier für seine Jüngerinnen und Jünger ankündigt,<br />

verbirgt sich zugleich eine ermutigende<br />

Hoff nung, die weiter sieht, tiefer sieht – bis in<br />

die Herzen der Menschen.<br />

„Ich lebe und ihr sollt auch leben!“ – Gerade<br />

im Frühling spüren wir die Kraft, die von<br />

neuem Leben ausgeht. Wenn das Grau-Braune,<br />

das Triste des Winters vertrieben wird von<br />

den ersten bunten Frühlingsboten, wenn wir<br />

aufatmen und zum ersten Mal wieder an einer<br />

geschützten, sonnigen Stelle draußen im Garten<br />

sitzen können, dann ahnen wir etwas von<br />

der Hoff nung, die von diesen knappen Worten<br />

ausgeht. Leben wird verheißen, Leben für das<br />

Hier und Jetzt, spürbar, erlebbar im Miteinander,<br />

in der Gemeinschaft der Menschen – Leben<br />

aber auch über den Tod hinaus. An Ostern<br />

fi ndet diese Hoff nung ihren besonderen, ihren<br />

festlichen Ausdruck.<br />

Manchmal fühlen wir uns „wie tot“ und stehen<br />

doch noch mitten im Leben, manchmal<br />

reißt der wirkliche Tod unsere Seele entzwei,<br />

doch das Fest der Auferstehung will uns neue<br />

Zuversicht schenken. Nicht zufällig verknüpft<br />

sich mit dem Osterfest oft eine Taufe. Denn die<br />

Hoff nung auf ein Leben, das den Tod überwindet<br />

verbindet sich auch mit der Taufe. Gottes<br />

„Ja“, seine bedingungslose Annahme der Menschen<br />

wird jedem Täufl ing zugesagt. Und mit<br />

der Konfi rmation bestätigen die Jugendlichen<br />

dann eine Entscheidung, die ihre Eltern stellvertretend<br />

für sie getroff en haben: Dieses Versprechen<br />

Gottes anzunehmen und damit auch<br />

die Verantwortung zu übernehmen, in Gottes<br />

Sinn für das Leben einzutreten.<br />

Nicht immer gelingt es, diesem Anspruch<br />

gerecht zu werden, denn das Leben, der Alltag

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