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Verwalter - EWG Dresden

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hatte zur Folge, dass in einem Eingang<br />

eine 3-Raum- und eine 2-Raum-<br />

Wohnung und im anderen Eingang zwei<br />

2-Raum-Wohnungen je Etage vorhanden<br />

waren. Loggien und Bäder wurden wie<br />

bei den Nachbarhäusern angeordnet. Die<br />

Treppenhäuser kamen hier auf die<br />

Rückseite. Vor den beiden Haustüren<br />

wurde ein massiver Windfang vorgesetzt,<br />

der heute nicht mehr existiert.<br />

1926 wurden in Löbtau 90 Wohnungen<br />

fertig gestellt. Die Eisenbahner-Bauge -<br />

nossenschaft hat davon allein 60 errichtet.<br />

Das Gebäude Clara-Zetkin-Straße 27/29<br />

wurde 1998 umfassend modernisiert. Die<br />

anderen beiden Blöcke folgten 2000. Dort<br />

wurden die Arbeiten im leeren Zustand<br />

durchgeführt, so dass auch größere<br />

Grundrissänderungen erfolgen konnten.<br />

Beim Objekt Zauckeroder Straße 4/6<br />

erfolgten diese hausübergreifend, so dass<br />

aus ursprünglich 16 Wohnungen 12<br />

wesentlich größere entstanden. Die<br />

Loggien wurden durch vorgestellte Bal -<br />

kone in ihrer Fläche und damit ihrer<br />

Nutzbarkeit wesentlich erweitert. Es entstanden<br />

auch vergrößerte Wohnräume.<br />

Im Herbst 1926 wurde das umfangreiche<br />

Bauprogramm für das nächste Jahr vorbereitet.<br />

Ein Wohngebäude sollte gleich<br />

um die Ecke errichtet werden. An der<br />

Frankenbergstraße, neben der 1914 fertig<br />

gestellten Wohnanlage, wurde ein größerer<br />

Block mit vier Eingängen geplant. Die<br />

Adresse lautete Frankenbergstraße 52-<br />

58. Schon im Juni waren Pläne fertig. Die<br />

sehr lange Fassade wurde dadurch ge -<br />

gliedert, dass der Architekt den Mittelteil<br />

des Gebäudes um nicht mal einen halben<br />

Meter nach vorn schob.<br />

Die Frankenbergstraße verläuft hier mit<br />

einem leichten Gefälle. Bei 58 Metern<br />

Gebäudelänge war daher ein Höhen -<br />

versatz nötig. Die beiden äußeren Häuser<br />

sind deshalb gegenüber dem Mittelteil<br />

leicht versetzt. Curt Herfurth nahm hier<br />

weitere Formen, die damals modern<br />

waren, auf. Bei den Gauben im Mansard -<br />

geschoss gibt es jetzt nur noch gerade<br />

Linien, keine Dreiecke oder Bögen mehr.<br />

Auch auf einen großen Giebel wurde verzichtet.<br />

Statt dessen zieren drei kleine<br />

Dreiecke die Mitte des Daches auf der<br />

Straßenseite. Der Sockel des Gebäudes<br />

wurde mit Klinkern ausgeführt. Das gleiche<br />

Material fand auch auf der Straßen -<br />

seite im Erdgeschoss des Mittel teils<br />

Verwendung. Hier befinden sich auch die<br />

Eingänge für die beiden mittleren Häuser,<br />

12<br />

obwohl alle Treppen häuser auf der Rück -<br />

seite angeordnet sind. Das erforderte<br />

jeweils einen Durch gang im Erdgeschoss,<br />

durch den Fläche von den anliegenden<br />

Wohnungen ab geht. Mit anderthalb<br />

Metern Breite sind die Durchgänge so<br />

schmal wie möglich ge halten.<br />

In den Endhäusern wurden 4- und<br />

2-Raum-Wohnungen eingeordnet. Ers -<br />

tere hatten deutlich über 80 m 2 Fläche.<br />

Auch die 2-Raum-Wohnungen waren mit<br />

Flächen um die 53 m 2 nicht besonders<br />

klein. Die Ursache dafür liegt in den verhältnismäßig<br />

großen Küchen, die zusammen<br />

mit Bad und Loggia "standardmäßig"<br />

angeordnet wurden. Bei den beiden<br />

Häusern des Mittelteiles gab es eine<br />

unterschiedliche Gliederung. Das wird<br />

auch von außen deutlich, da in den<br />

Obergeschossen dieses Gebäude teiles<br />

eine ungerade Zahl von Fenstern vorhanden<br />

ist. Im Haus 54 gab es 2-Raum-<br />

Wohnungen in der Art wie in den End -<br />

stücken. Das Nachbarhaus enthielt<br />

3-Raum-Wohnungen mit etwa 63 m 2<br />

Fläche. Im Erdgeschoss war das wegen<br />

der Durchgänge etwas anders. Der Bau<br />

begann im zeitigen Frühjahr 1927 und<br />

wurde im Sommer fertig gestellt.<br />

Die Einfriedung ist offener, wenn auch<br />

das Metallgitter über dem Sockel höher<br />

Frankenbergstraße 52-58<br />

ist als bei den vorher errichteten Bauten.<br />

Allerdings wurde es durch viele kleine<br />

Dreiecke aufwändiger gestaltet.<br />

Bei diesem Gebäude erfolgte 1995 die<br />

Sanierung der Fassade einschließlich der<br />

Erneuerung der Fenster und verschiedener<br />

Installationen im bewohnten Zu -<br />

stand. Eine moderne Heizungsanlage<br />

wurde ebenfalls eingebaut. Einzelnen<br />

Wohnungen wurden im Rahmen des<br />

Leerwohnungsprogramms modernisiert.<br />

Genossenschaftsheim<br />

Noch vor dem Block Frankenbergstraße<br />

52–58 begann 1926 der Bau einer Be -<br />

sonderheit. Die Eisenbahner-Baugenos -<br />

senschaft leistete sich ein eigenes Ge -<br />

nossenschaftsheim. Das wurde auf dem<br />

Grundstück Frankenbergstraße 60 errichtet,<br />

also unmittelbar nebenan. Es hatte<br />

die klaren Formen, wie sie Herfurth<br />

damals für seine Wohngebäude anwandte.<br />

Das Gebäude steht heute noch, ist<br />

aber durch Umbauten in seinem Er -<br />

scheinungsbild stark verändert. In dem<br />

leicht runden Vorbau im Erdgeschoss gab<br />

es nur drei kleine fünfeckige Fenster.<br />

Darüber war ursprünglich kein Fenster<br />

vorhanden. Auf der Seite zum benachbarten<br />

Wohngebäude dagegen existierten<br />

damals im Vordergebäude auf jeder<br />

Etage drei Fenster. An der Vorderseite<br />

links befand sich eine Tür. Am Giebel war<br />

eine Inschrift angebracht, die das<br />

Gebäude als Heim der Eisenbahner-Bau -<br />

genossenschaft auswies.<br />

Ein solches Heim war nun allerdings zu<br />

bewirtschaften. Damit oder besser mit<br />

den Pächtern gab es schon in früheren<br />

Zeiten ab und an Probleme. In den neunziger<br />

Jahren war das Gebäude für gastronomische<br />

Zwecke vermietet. Bei der sehr<br />

schlechten Parkplatzsituation hier am<br />

Ende der Frankenbergstraße war auch<br />

das problematisch. Hinzu kamen Lärm -<br />

belästigungen für unsere benachbarten<br />

Genossenschafter, wenn sich die Gäste<br />

spät am Abend auf den Heimweg begaben.<br />

2003 wurde das Gebäude für eine<br />

private Nutzung verkauft.<br />

Götz Krüger

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