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Zelltherapie mit Granulozyten, Lymphozyten und ... - Hämotherapie

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❯❯❯Bei repetitiven täglichen Gabenvon G-CSF (5 μg/kg, 12 St<strong>und</strong>envor Apherese) über 5 Tage <strong>und</strong>täglichen Granulozytapheresenkonnte ein kontinuierlicher Anstiegder Gesamtleukozytenzahlsowie der <strong>Granulozyten</strong>ausbeuteverzeichnet werden (4,9 x 10 10<strong>Granulozyten</strong> im Apheresat amTag 1 <strong>und</strong> 6,7 x 10 10 am Tag 5) (9).<strong>Granulozyten</strong> sollten von Anti-CMV negativen Spendern gewonnenwerden, da auch bei ges<strong>und</strong>enpositiven Spendern in einem Teilder Leukozyten Cytomegalievirennachweisbar sind <strong>und</strong> so<strong>mit</strong> fürdie meist immunkompro<strong>mit</strong>tiertenEmpfänger ein hohes Risiko einerInfektionsübertragung besteht(10). Die Notwendigkeit einer ausschließlichenGewinnung der <strong>Granulozyten</strong>konzentratevon CMVnegativenSpendern wird in einerneueren Studie hinterfragt (11, 12).Die Empfängersituation <strong>und</strong> diehohe Kontamination <strong>mit</strong> <strong>Lymphozyten</strong>erfordern gr<strong>und</strong>sätzlich eineBestrahlung der <strong>Granulozyten</strong>präparate<strong>mit</strong> 30 Gy zur Prophylaxeeiner transfusionsassoziiertenSpender-gegen-Wirt-Reaktion (6).Die Kryokonservierung von<strong>Granulozyten</strong> <strong>mit</strong> ausreichenderViabilität nach Auftauen ist <strong>mit</strong> denderzeit zur Verfügung stehendenMethoden nicht möglich. Es wird<strong>Granulozyten</strong> 10 9 /l <strong>Granulozyten</strong> 10 9 /l21, 510,5076543210empfohlen, <strong>Granulozyten</strong>präparateun<strong>mit</strong>telbar nach Herstellung<strong>und</strong> Freigabe zu transf<strong>und</strong>ieren.Die <strong>Hämotherapie</strong>-Richtlinien gebeneine Lagerungsdauer von maximal24 St<strong>und</strong>en an (6). NeuereDaten zeigen jedoch, dass eineLagerung der Präparate von G-CSF +/- Dexamethason-vorbehandeltenSpendern bei Temperaturenvon +22±2 °C bis 48 h möglich ist,ohne dass die <strong>Granulozyten</strong>zahlim Präparat signifikant abnimmt(13). Auch das nach Transfusionerreichbare Inkrement der <strong>Granulozyten</strong>fällt bei bis zu 24 St<strong>und</strong>engelagerten Präparaten nicht geringeraus, so dass insbesondere fürB. A., 3 Mon., Osteopetrose2 x 7,62 x 5,02 x 4,810 10 /m 2 10 10 /m 2 10 10 /m 20 5 10Tage nach PBSCTD. L., 12 Mon., AML, Haplo-PBSCT (PBSC = G-Spender)2 x 5,52 x 5,910 10 /m 210 10 /m 20 5 10Tage nach PBSCTAbbildung 2Verlauf der <strong>Granulozyten</strong>zahl im peripheren Blut bei einem Patienten <strong>mit</strong> Osteopetrose (oben) <strong>und</strong> AML (unten),welche in Neutropenie nach allogener peripherer Blutstammzelltransplantation (PBSCT) Transfusion von„Split“-<strong>Granulozyten</strong>präparaten ( )aus jeweils einer Granulozytapherese erhielten.pädiatrische Patienten Doppelpräparatezur „Split-Transfusion”möglich sind (Abbildung 2). Fürdie verbesserte Lagerfähigkeitder <strong>Granulozyten</strong> ist möglicherweisedie G-CSF-Vorbehandlungentscheidend, da G-CSF die Apoptosein <strong>Granulozyten</strong> hemmt. Allerdingskommt es bei Präparaten <strong>mit</strong>hoher Zellzahl bei zunehmenderLagerungsdauer zu einem deutlichenAbfall des pH-Wertes (pH < 6nach 48 St<strong>und</strong>en) <strong>und</strong> zu einer Zytokinfreisetzung,die zu vermehrtenTransfusionsreaktionen führenkönnte (14). Die Konzentration vonIL-6 <strong>und</strong> TNF ändert sich bis zu einerLagerungsdauer von 48 Stun-7Ausgabe 62006

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