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Höchst anspruchsvolle Arbeitswelten Neu geordnete ... - GIT Verlag

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<strong>GIT</strong> VERLAG · PF 11 05 64 · 64220 Darmstadt<br />

Pressepost DPAG · Entgelt bezahlt · D 30123 E<br />

Profitabel, sicher und human<br />

Lösungsansätze, wie sich die hohen Erwartungen<br />

erfüllen lassen, die an das „Profit-<br />

Center“ OP gestellt werden, gibt Dr. Ulrich<br />

Matern, Universitätsklinikum Tübingen.<br />

Seite 7<br />

In Kürze<br />

„Aktion: Stoppt die e-Card“<br />

Bürgerrechtsorganisationen, Datenschützer, Patienten<br />

und Ärzteverbände schlossen sich zum<br />

Bündnis „Aktion: Stoppt die e-Card“ zusammen<br />

und fordern die Bundesregierung auf, die „elektronische<br />

Gesundheitskarte“ sofort zu stoppen.<br />

Die Einführung in der bisher geplanten Form<br />

würde die Gesundheitsversorgung verteuern und<br />

elementare Rechte der Bürger verletzen, so das<br />

Bündnis. Sie fordern einen unabhängigen und<br />

öffentlichen Diskussionsprozess. Die Regierung<br />

plant die Einführung der Karte in diesem Jahr<br />

und setzt sich damit über die Ablehnungsbeschlüsse<br />

zahlreicher Initiativen hinweg.<br />

� www.ippnw.de/Soziale_Verantwortung/E-Card_stoppen/<br />

Eine ungewöhnliche „Reise ins Ich“<br />

Die DASA (eine Einrichtung der Bundesanstalt<br />

für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin) zeigt mit<br />

der Ausstellung „Computer.Medizin. Hightech für<br />

Gesundheit und Lebensqualität“ bis zum 30. März<br />

in Dortmund zukunftsweisende Technologien. Die<br />

Bereiche sind u.a. „Anatomisches Theater“ und<br />

„Einblicke in den Körper“. Das Publikum kann<br />

interaktiv den Einsatz des Computers u.a. in Prävention<br />

und Diagnose nachvollziehen.<br />

� www.dasa-dortmund.de.<br />

Nur der Name bleibt kompliziert<br />

Der neue anti-CCP-Test Aeskulisa CCP ermöglicht<br />

eine einfache Integration der CCP-Analyse in die<br />

tägliche Laborroutine – unabhängig davon, welcher<br />

Laborautomat im Einsatz ist.<br />

Das einzigartige „The One“ Konzept der Aeskulisa-Linie<br />

wurde selbstverständlich auch hier verwirklicht:<br />

durch einheitliche Puffersysteme und<br />

Inkubationszeiten können parallel für mehr<br />

Sicherheit und Effizienz auch die etablierten<br />

Rheumafaktoren getestet werden. Der Aeskulisa<br />

CCP Produktflyer kann jetzt unter sales@aesku.<br />

com angefordert oder ganz einfach unter der folgenden<br />

Adresse im Internet heruntergeladen werden.<br />

� www.aesku.com<br />

Klinikkommunikation immer wichtiger<br />

Die Bedeutung von Klinikkommunikation und<br />

Marketing für deutsche Krankenhäuser nimmt<br />

weiter zu. Auf den Seiten 2 und 3 widmen wir<br />

uns daher diesem Thema. Die Herangehensweisen<br />

der Kliniken sind vielfältig: So klärt das<br />

Tumorzentrum München Brustkrebspatientinnen<br />

mit einem Film über die Erkrankung auf; der<br />

Wettbewerb „Deutschlands beste Klinikwebsite“<br />

bewertet den Internetauftritt von Kliniken, während<br />

das Prostatakrebszentrum Martini-Klinik mit<br />

einer Wohlfühlatmosphäre punkten möchte.<br />

Lesen Sie auf den folgenden Seiten, wie sich die<br />

Krankenhäuser dem zunehmenden Wettbewerb<br />

mit verschiedenen Marketingstrategien stellen.<br />

Management &<br />

Krankenhaus<br />

Zeitung für Führungskräfte im Gesundheitswesen<br />

Vom Molekül zum Medikament<br />

Wissenschaftler am Helmholtz-Zentrum für<br />

Infektionsforschung (HZI) haben einen Naturstoff<br />

entdeckt, aus dem ein Medikament<br />

gegen metastasierenden Brustkrebs entwickelt<br />

wurde. Seite 11<br />

<strong>Höchst</strong> <strong>anspruchsvolle</strong> <strong>Arbeitswelten</strong><br />

Wachsende Ansprüche an die medizinische Versorgung<br />

und steigende Kosten der in den Krankenhäusern<br />

erbrachten Leistungen haben ein<br />

immer größer werdendes Interesse an der Effizienz<br />

der Versorgungseinheit Krankenhaus und<br />

damit an der Qualität der Ergebnisse dort<br />

erbrachter medizinischer Behandlung bewirkt.<br />

Der Begriff Qualität ist häufig sehr allgemein formuliert.<br />

Dieser Mangel bewirkt u.a., dass es kein<br />

anwendbares Qualitätsmaß gibt. Alle derzeitigen<br />

Versuche die Qualität von Gesundheitseinrichtungen<br />

erfassbar zu machen, basieren auf der Gegenüberstellung<br />

von Soll- und Ist-Zuständen.<br />

Qualität der Behandlung und Qualitätssicherung<br />

sind auch im Zusammenhang mit der Intensivmedizin<br />

von großer Bedeutung, da die Intensivmedizin<br />

die schwerstkranken Patienten betreut, die aufwändigsten<br />

Behandlungskonzepte umsetzt und sehr teuer<br />

ist.<br />

Intensivtherapiestationen sind technologisch<br />

höchst <strong>anspruchsvolle</strong> <strong>Arbeitswelten</strong> mit einer Vielzahl<br />

komplizierter interaktiver Prozessabläufe. Diese<br />

zeichnen sich durch einen hohen Produktions-<br />

Wirtschaft und Gesellschaft im Allgemeinen<br />

waren in den letzten 100 Jahren von einer starken<br />

Veränderung der Arbeitsteiligkeit geprägt.<br />

Einzige Ausnahme ist die Gesundheitsversorgung.<br />

Die Art und Weise, wie Ärzte, Krankenschwestern<br />

und die übrigen Berufsgruppen im<br />

Krankenhaus zusammenarbeiten und die am<br />

Patienten oder nicht am Patienten zu verrichtenden<br />

Tätigkeiten aufgeteilt haben, hat sich in<br />

den letzten 100 Jahren kaum geändert. Darin<br />

ist einerseits ein Qualitätsproblem, andererseits<br />

das letzte große Rationalisierungspotential im<br />

Krankenhaus zu sehen. In den Häusern der<br />

Ameos Gruppe setzen wir die notwendige <strong>Neu</strong>ordnung<br />

der Arbeitsteiligkeit in vielen kleinen<br />

Schritten um.<br />

Bei der Zuteilung der vielfältigen Aufgaben zu den<br />

Berufsgruppen im Krankenhaus öffnet der Blick<br />

über die Grenzen die Augen. In Schweizer Spitälern<br />

nimmt überwiegend der Pflegefachberuf den Patienten<br />

das Blut ab, in Deutschland (v.a. alte Bundesländer)<br />

ist es meist eine der Kerntätigkeiten jüngerer<br />

Ärzte auf Station; und in den USA gibt es<br />

vielerorts eine eigene paramedizinische Berufsgruppe,<br />

die sog. Phlebotomisten (wörtlich aus dem Griechischen:<br />

„Venenschneider“), die diese Tätigkeit verrichten.<br />

Der Grundsatz lautet, dass, wer die Tätigkeit verrichtet,<br />

weder über- noch unterqualifiziert dafür sein<br />

sollte, sondern richtig qualifiziert. Die Meinungen<br />

dürften auseinander gehen, doch wendet man den<br />

genannten Grundsatz an, so wird zumindest klar:<br />

die Ärzte sind auf keinen Fall diejenigen, bei denen<br />

die Blutabnahme richtig angesiedelt ist.<br />

Intensivmedizin: Quality-of-care ist unabdingbar<br />

druck aus, der die Leistungsfähigkeit der Menschen<br />

im Arbeitsprozess stark beansprucht. Daraus resultiert<br />

ein hohes Störungsrisiko. Störungen des<br />

Behandlungsprozesses tragen den Charakter von<br />

Mängeln in der Prozesssicherheit mit unterschiedlicher<br />

Tragweite. Fehler im Prozessablauf beeinträchtigen<br />

die Qualität des Behandlungsprozesses,<br />

die patientenorientiert, sicher, zeitgerecht, effektiv<br />

und effizient sein soll.<br />

Viele Qualitätssicherungsprogramme basieren auf<br />

einer klassischen Modellbildung, die drei wesentliche<br />

„quality-of-care“ Komponenten des Behandlungsprozesses<br />

berücksichtigt: Struktur, Prozessablauf<br />

und Outcome. Diese Qualitätsbereiche sollen<br />

kontrolliert werden. Dazu gebraucht man Instrumente<br />

(Standards, Richtlinien, Indikatoren).<br />

Die Gewährleistung der Patientensicherheit und<br />

die Bemühungen um Fehlervermeidungsstrategien<br />

sind als tragende Elemente eines jeden Qualitätssicherungskonzeptes<br />

seit geraumer Zeit erkannt worden.<br />

Fehler im Prozessablauf gefährden die Patientensicherheit<br />

und haben eine erhebliche Auswirkung<br />

auf die Ergebnisqualität. Diese kann gut beurteilt<br />

werden, wenn beispielsweise die Mortalität das<br />

<strong>Neu</strong> <strong>geordnete</strong> Job-Profile<br />

Wertschöpfung: Kein über- oder unterqualifiziertes Personal<br />

conhIT – Branchentreff für Healthcare IT<br />

Im Mittelpunkt der conhIT (Berlin, 8.–10. April)<br />

steht die Industrie-Messe, ergänzt durch einen<br />

zielgruppenorientierten Kongress, eine Akademie<br />

mit qualifizierten Fort- und Weiterbildungsangeboten<br />

sowie Networking-Veranstaltungen und Verbandsforen.<br />

Der conhIT-Kongress thematisiert<br />

wirtschaftliche und administrative, medizinische<br />

und pflegerische Prozesse, die sich durch IT-<br />

Lösungen optimieren lassen (Topics sind u.a. elektronischer<br />

Heilberufeausweis, elektronische Fallakte,<br />

Kooperative Vernetzung sowie Modelle und<br />

Interoperabilität). Die parallele conhIT-Akademie<br />

vermittelt – z.T. zertifiziert – „Praxiswissen hautnah“<br />

– Vertragsrecht, Projekt-Management, Standardisierung,<br />

Terminologien und Verschlüsselung.<br />

� www.conhit.de<br />

Fest verwurzelt, weiter wachsen<br />

Das St. Franziskus-Hospital, Münster, das<br />

auf eine über 150jährige Geschichte<br />

zurückblickt, erhielt mit dem Franziskus-<br />

Carrée ein medizinisches Dienstleistungszentrum<br />

mit 17 Facharztpraxen. Seite 14<br />

Wenn sich am dritten Tag nach Aufnahme eines<br />

Patienten der Assistenzarzt ins Archiv begibt, um<br />

selbst zwei Stunden nach Patientenunterlagen zu suchen,<br />

so dient das der Fehlerkorrektur und trägt null<br />

zur Wertschöpfung bei; denn bei einem gut organisierten<br />

Prozess wäre die Suche erst gar nicht nötig<br />

geworden. Wenn ein Assistenzarzt eine Stunde aufwändet,<br />

um Telefonate zu führen und das EKG, ein<br />

Röntgen sowie eine HNO-Konsultation eines<br />

Fortsetzung auf Seite 2 ��<br />

Dr. med. Axel Paeger, MBA / MBI (EUR), Vorsitzender<br />

des Vorstandes (CEO), Ameos Gruppe<br />

Freuen Sie sich mit dem Team Healthcare über die neue Website www.gitverlag.com.<br />

Beurteilungskriterium ist. Schwieriger gestaltet sich<br />

eine Aussage, wenn das Beurteilungskriterium sich<br />

auf Besserung eines Krankheitszustandes, Verlängerung<br />

der Lebenserwartung, die erreichbare Lebensqualität,<br />

die Senkung der Komplikationshäufigkeiten<br />

oder die Patientenzufriedenheit bezieht.<br />

Zur Messung, Wichtung und zum Vergleich einer<br />

Ergebnisqualität versucht man auch in der Intensivmedizin<br />

Indikatoren zu benutzten, um Aussagen<br />

über die wahrscheinliche Gesamtergebnisqualität zu<br />

machen. Mögliche Indikatoren sind beispielsweise<br />

die Änderung der Beatmungeffekte unter Lagerungstherapie,<br />

eine Verkürzung der Behandlungstage<br />

durch Änderungen eines Beatmungsmusters,<br />

der Einfluss von Hygienemaßnahmen auf die Häufigkeit<br />

des Auftretens nosokomialer Infektionen, die<br />

frühzeitige und zielorientierte Anwendung spezieller<br />

Therapiemaßnahmen u. a.<br />

Qualität, Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle<br />

sind in den letzten Jahren zu oft gebrauchten<br />

Begriffen geworden, mit denen die Bedeutung der<br />

Auseinandersetzung mit Fragen der Effizienz der<br />

Fortsetzung auf Seite 10 ��<br />

KIS/RIS/PACS, Workflowunterstützung und<br />

Business Alignment, Energieeffizienz im<br />

Rechenzentrum: Aus ganz unterschiedlichen<br />

Bereichen kommen Impulse zur Optimierung<br />

der IT … und zur Steigerung von Produktivität<br />

und Qualität im Unternehmen Krankenhaus<br />

mit Hilfe dieser neuen Technologien.<br />

Der Zwang zur Modernisierung bei den Leistungserbringern<br />

ist Motor der Event-Saison,<br />

die für 2008 jetzt beginnt.<br />

CeBIT und TeleHealth (Hannover), 2008er Entscheiderevent<br />

für IT in der Gesundheitswirt-<br />

<strong>Neu</strong>e S3-Leitlinie bei Hepatitis<br />

PD Dr. Andreas Erhardt stellt die neuen<br />

S3-Leitlinie vor: sie berücksichtigt u.a. die<br />

neuen Nukleos(t)idanaloga, die Rolle des<br />

HBV-Genotyps und die Viruskinetik unter<br />

Therapie. Seite 25<br />

Thema des Monats<br />

Februar · 02/2008 · 27. Jahrgang<br />

Prof. Dr. Werner Kuckelt, HCCM Consulting GmbH,<br />

ist zuständig für das wissenschaftliche Programm des<br />

18. Symposiums Intensivmedizin + Intensivpflege,<br />

20.–22. Februar 2008, Bremen. Ein reichhaltiges<br />

Programm bietet Interessierten in über 160 Sitzungen<br />

und Workshops reichlich Gelegenheit, sich über den<br />

aktuellen Stand der Forschung zu informieren.<br />

<strong>Neu</strong>es zu Healthcare IT-Angeboten<br />

schaft (Düsseldorf), ESD 2008 Enterprise-Signature-Day<br />

(Düsseldorf), (HIMSS (Orlando), conhIT<br />

(Berlin), Kongress für Healthcare Performance<br />

Management (Ludwigshafen) – über diese und<br />

weitere Veranstaltungen informiert Sie Ihr IT-<br />

Team von M&K. Sie erfahren vorab die geplanten<br />

Schlüsselthemen und lesen im Nachgang über<br />

die wichtigsten Trends.<br />

Michael Reiter<br />

Sonderbeilage<br />

KMU<br />

Mittelständische Partner für<br />

Kliniken: Flexibel, innovationsfreudig,<br />

serviceorientiert


2 Gesundheitswesen<br />

Management & Krankenhaus 02/2008<br />

Inhalt<br />

Gesundheitswesen<br />

Seite 2–5<br />

Klinikkommunikation 3<br />

Personalia und Kliniknews 5<br />

Medizin & Technik<br />

Seite 6–10<br />

Finanzierungsmodelle 6<br />

OP-Management 6, 7, 9<br />

Sterilgutversorgung 7<br />

38. Kongress der DGE-BV 8<br />

Radiologie 8<br />

Modulare Bildgebung 8<br />

Early Health 9<br />

Bildgebendes Verfahren 10<br />

Intensivmedizin 10<br />

Pharma<br />

Seite 11–13<br />

Pharmanews 13<br />

Facility & Management<br />

Seite 14<br />

Medizin und Wirtschaft<br />

Einrichtungssysteme<br />

Transportdienste<br />

IT & Kommunikation<br />

Seite 15–22<br />

CeBIT 15<br />

CeBIT Telehealth 15<br />

conhIT 16<br />

Intersektorale Kommunikation 16, 21<br />

Qualitätsmanagement 16<br />

Prozessmanagement 16<br />

Homecare 16, 18, 22<br />

Green IT 15, 17<br />

PACS/Monitore 18, 19<br />

KIS 18, 20, 22<br />

Weitere Veranstaltungen 18, 22<br />

Digitale Radiographie 19<br />

Diktatmanagement 20, 22<br />

Archivierung 20, 22<br />

Portal Management 21<br />

Telekommunikation 21<br />

Chipkartenleser 21<br />

Digitale Signatur 22<br />

RFID 22<br />

Hygiene<br />

Seite 23–24<br />

Waschraumhygiene 23<br />

Händehygiene 24<br />

Immunsystem 24<br />

Labor & Diagnostik<br />

Seite 25–26<br />

Infomarkt<br />

Seite 27<br />

Impressum<br />

Seite 27<br />

Einkaufsnachweis<br />

Seite 27<br />

Zahlen • Daten • Fakten<br />

Seite 28<br />

Index 28<br />

Die Krankenhäuser in<br />

Deutschland stehen vor<br />

einem gewaltigen Umbruch:<br />

Jedes dritte Krankenhaus<br />

schreibt Verluste,<br />

Ländern und Kommunen<br />

fehlt das Geld für notwendige<br />

Investitionen. Für die<br />

Betreiber der Krankenhäuser<br />

bedeuten die Gesetzesreformen<br />

der vergangenen<br />

Jahre vor allem eines: Die<br />

Belastungen steigen.<br />

Die Landesbank Berlin hat<br />

jetzt ein Angebot entwickelt,<br />

das Krankenhäusern deutschlandweit<br />

eine schnelle, kurzfristigeLiquiditätsbeschaffung<br />

ermöglicht.<br />

„Wir bieten den Trägern die<br />

sogenannte Forfaitierung ih-<br />

…weil Marketing mehr ist als das Verteilen von Flyern<br />

Befragt man Marketingverantwortliche<br />

in Kliniken nach den<br />

Erfolgsfaktoren, so bekommt<br />

man häufig zu hören: „weil der<br />

Patient bei uns im Mittelpunkt<br />

steht!“. „… und deswegen immer<br />

im Weg!“ möchte man bissig<br />

auf diese Platitude antworten.<br />

Schaut man sich die wesentlichen<br />

Claims in den Anzeigen von Fachzeitschriften<br />

des Gesundheitswesens<br />

an, fällt den Werbetreibenden<br />

offensichtlich wirklich<br />

nicht viel mehr ein. Und da sich<br />

die Positionierung vieler Institutionen<br />

so ähnlich sind, stellt<br />

kaum jemand ein Alleinstellungsmerkmal<br />

(engl: unique selling<br />

proposition – USP) heraus.<br />

Richard Whiteley, ein erfolgreicher<br />

Marketingstratege, hat einmal gesagt:<br />

„Der Erfolg Ihres Unternehmens<br />

wird von zwei Faktoren bestimmt:<br />

von dem Kunden und von<br />

dem Produkt! Wenn Sie sich um den<br />

Kunden bemühen, kommt er zurück,<br />

wenn Sie sich um Ihr Produkt<br />

kümmern, kommt es nicht zurück.<br />

So einfach ist das, und doch so<br />

schwer!“<br />

Doch bereits bei der Definition<br />

des Produktes tun sich viele Marketingverantwortliche<br />

schwer. Und bei<br />

der Definition des Kunden auch.<br />

Das liegt daran, dass es im Klinikmarkt<br />

im Wesentlichen drei Kundengruppen<br />

gibt: Den zuweisenden<br />

Arzt, den Patienten und den Kostenträger.<br />

Und hier beginnt das Problem:<br />

Alle Kundengruppen benötigen<br />

einen anderen Ansatz der<br />

Kommunikation. Zielgruppe der<br />

Marketingabteilung sind sicherlich<br />

die ersten beiden Kundengruppen.<br />

Während die erste Kundengruppe in<br />

der Regel die medizinische Leistung<br />

eines Krankenhauses beurteilt, die<br />

Information aus der Klinik heraus<br />

und die Möglichkeit, für Patienten<br />

schnell und komplikationslos ein<br />

Bett zu bekommen, kann der Pati-<br />

Patienten zu organisieren, damit all<br />

das noch am selben Tag stattfinden<br />

kann, so handelt es sich um eine geringe<br />

Wertschöpfung, da ein Arzt zu<br />

hoch qualifiziert ist für diese Tätigkeit.<br />

Der Zeitanteil, den Ärzte in diesem<br />

Sinne nicht wertschöpfend oder<br />

sehr gering wertschöpfend verbringen,<br />

wird auf 30–40% der Arbeitszeit<br />

geschätzt. Ob nicht oder nur<br />

sehr gering wertschöpfend, stets<br />

handelt es sich dabei um Tätigkeiten,<br />

für die der ausführende Arzt<br />

kein Medizinstudium benötigt hätte<br />

(Beispiel: administrative Tätigkeiten).<br />

Ein erheblicher Teil dieser<br />

Zeit wird aber auch für die Korrektur<br />

von Fehlern infolge schlechter<br />

Ablauforganisation absorbiert (Beispiel:<br />

ein Assistenzarzt sucht eine<br />

Patientenakte in unterschiedlichen<br />

Abteilungen des Krankenhauses).<br />

Betroffen sind nicht nur die Ärzte,<br />

sondern grundsätzlich alle Berufs-<br />

Prostatakrebszentrum Martini-Klinik: Erfolg liegt in der Stimmigkeit der Schlüsselfaktoren<br />

Lounge in der Martini-Klinik<br />

ent die medizinische Leistung häufig<br />

nicht richtig beurteilen. Für ihn spielen<br />

womöglich andere Faktoren wie<br />

die Qualität der Unterbringung, die<br />

Nähe zum Wohnort oder der Krankenhausträger<br />

(konfessionell oder<br />

staatlich) eine Rolle.<br />

Erschwerend kommt noch hinzu,<br />

dass es für den Arzt als Zuweiser das<br />

Krankenhaus häufig gar nicht gibt;<br />

es gibt unterschiedliche Abteilungen<br />

im Krankenhaus, mit denen er mehr<br />

oder weniger gut zusammen arbeitet.<br />

Daraus resultiert, dass bei Ärzten<br />

ein Krankenhausmarketing viel zu<br />

große Streuverluste hat, konsequenterweise<br />

als ein Abteilungsmarketing<br />

unter der Dachmarke des Krankenhauses<br />

stattfinden muss.<br />

Wie erfolgreich ein konsequent<br />

auf die Bedürfnisse des Marktes<br />

gruppen. So wird der Anteil der wenig<br />

oder nicht zur Wertschöpfung<br />

beitragenden Arbeitszeit bei den<br />

Pflegekräften auf 20–30% geschätzt<br />

(Beispiel: Essensausgabe). Für diesen<br />

Teil der Beschäftigungszeit hätte<br />

auch eine Krankenschwester die<br />

Pflegeausbildung nicht durchlaufen<br />

brauchen – die Pflegekraft ist überqualifiziert.<br />

Für fast alle Berufsgruppen<br />

gilt: der Anteil von Tätigkeiten,<br />

die keinen der Qualifikation entsprechenden<br />

Wert für den Patienten<br />

gerieren, ist zu hoch.<br />

Für die Reorganisation der Arbeitsteiligkeit<br />

wenden wir im Wesentlichen<br />

zwei Instrumente an. Innerhalb<br />

der größten Berufsgruppe, der<br />

Pflege, machen wir uns nach Qualifizierungsgrad<br />

abgestufte Pflegekonzepte<br />

zunutze, die auf alle Patienten<br />

angewandt werden können. Dagegen<br />

muss die Zuordnung von Tätigkeiten<br />

zwischen den Berufsgruppen – die<br />

ausgerichtetes Marketing sein kann,<br />

zeigt das Beispiel der Martini-Klinik<br />

am UKE GmbH. Diese Klinik, konzessioniert<br />

nach §30 Gewerbeordnung,<br />

wurde 2005 auf dem Gelände<br />

des Universitätsklinikums Hamburg<br />

Eppendorf vor dem Hintergrund gegründet,<br />

dass die urologische Abteilung<br />

des UKE deutschlandweit die<br />

größte Klinik zur Behandlung des<br />

lokal begrenzten Prostatakarzinoms<br />

war. Konsequenterweise wurde eine<br />

neue Klinik gegründet, die sich aus-<br />

–<br />

schließlich auf die Behandlung des<br />

Prostatakarzinoms konzentriert.<br />

Ärzte, die vormals die Methode der<br />

nerverhaltenden radikalen Prostatektomie<br />

am UKE perfektioniert hatten,<br />

übernahmen die Leitung der<br />

Martini-Klinik. Zusätzlich zur Operation<br />

wurden alle anderen etablier-<br />

�� Fortsetzung von Seite 1<br />

<strong>Neu</strong> <strong>geordnete</strong> Job-Profile im Krankenhaus<br />

rer Forderungen gegenüber<br />

den gesetzlichen Krankenkassen<br />

an“, sagt Almut Steinmüller<br />

von der LBB. Sie hat<br />

u.a. die sehr erfolgreiche<br />

Pilotphase an einem Berliner<br />

Krankenhaus begleitet.<br />

Die Forfaitierung funktioniert<br />

wie folgt: Die Krankenhäuser<br />

erstellen eine Liste<br />

mit Forderungen gegenüber<br />

ihren wichtigsten Krankenkassen.<br />

Diese Daten werden<br />

elektronisch an die LBB<br />

übermittelt und abgeglichen.<br />

„Dabei sind die Daten anonymisiert,<br />

das Patientengeheimnis<br />

bleibt zu jeder Zeit<br />

gewahrt“, betont Almut<br />

Steinmüller.<br />

Dann kauft die LBB die<br />

zuvor vereinbarten Forderungen<br />

von den Krankenhäusern<br />

an. Die Landesbank<br />

überweist den Krankenhäusern<br />

in der Regel noch am<br />

selben Tag den Kaufpreis –<br />

die Kliniken sind also sofort<br />

liquide.<br />

Wenn dann die Gelder von<br />

den Krankenkassen bei den<br />

Kliniken eingehen, bekommt<br />

die LBB als Forfaiteur den<br />

geschuldeten Beitrag vom<br />

Krankenhaus weitergeleitet.<br />

Die Vorteile der Forfaitierung<br />

liegen auf der Hand.<br />

„Die Kosten sind geringer<br />

als bei einer Finanzierung<br />

mit einem klassischen<br />

Ärzte eingeschlossen – individuell<br />

auf die Diagnose abgestimmt erfolgen.<br />

Deshalb nutzen wir hier die indikationsspezifischen<br />

Pfade.<br />

Gemäß seiner strategischen Ausrichtung<br />

möchte Ameos mit einer<br />

„Revolutionierung“ und Reorganisation<br />

der Job-Profile sowie einer veränderten<br />

Kooperation der Berufsgruppen<br />

die Prozessqualität verbessern,<br />

die Patientenzufriedenheit erhöhen,<br />

die Zufriedenheit von Mitarbeitern<br />

und Managern steigern sowie die Arbeitseffizienz<br />

erhöhen – um den Herausforderungen<br />

des Marktes zu genügen<br />

und die Zukunft zu meistern.<br />

� Kontakt:<br />

Dr. med. Axel Paeger<br />

Ameos Gruppe<br />

CH - Zürich<br />

Tel.: 0041/87/8353366<br />

Fax: 0041/87/8353329<br />

www.ameos.de<br />

Wie Krankenhäuser die Liquidität erhöhen können<br />

Kontokorrentkredit“, betont<br />

Almut Steinmüller. Außerdem<br />

hat die Forfaitierung<br />

positive Auswirkungen auf<br />

die Bilanz, da eine<br />

Bilanzverkürzung auftritt.<br />

„Alles wird in ein Bargeschäft<br />

umgewandelt, was wiederum<br />

die Kreditwürdigkeit verbessert“,<br />

sagt Almut Steinmüller.<br />

Weitere Informationen bei<br />

der Landesbank Berlin AG,<br />

Zentrale Direktion Firmenkunden,<br />

Badensche Straße<br />

23, 10715 Berlin, Telefon:<br />

030/869 84507, E-Mail:<br />

almut.steinmueller@lbb.de<br />

ten Verfahren angeboten, so dass die<br />

am besten geeignete Therapiemethode<br />

zusammen mit dem Patienten<br />

festgelegt werden kann. Somit war<br />

das angebotene Produkt seitens der<br />

medizinischen Komponente absolut<br />

stimmig.<br />

Von Anfang an wurde größten<br />

Wert darauf gelegt, dass dem Patienten<br />

in diesen für ihn sehr schwierigen<br />

Zeiten eine Wohlfühlatmosphäre<br />

geboten wird, die er sonst<br />

nur aus guten Hotels kennt: Ein und<br />

Zweibettzimmer mit eigenem<br />

Duschbad, Bademantel, täglicher<br />

Handtuchwechsel, Zimmerservice<br />

und Essen a la Carte gehören genauso<br />

zum Angebot der Martini-Klinik<br />

wie die tägliche Zeitung, Multimediaterminal<br />

am Bett und die<br />

kostenlose Bereitstellung des Tele-<br />

Der ständige Reformprozess im<br />

Gesundheitswesen stellt nicht<br />

nur für den Hilfsmittelsektor eine<br />

große Herausforderung dar, sondern<br />

auch für den akutmedizinischen<br />

und rehabilitativen Sektor.<br />

Die Einführung von DRGs ist<br />

eine große Chance, aber auch<br />

eine große Gefahr für Krankenhäuser.<br />

Dessen ungeachtet ist<br />

dem generell erforderlichen Wandel<br />

auf allen Ebenen der medizinischen<br />

Versorgung alles in allem<br />

positiv zu begegnen. Die Fallpauschalen<br />

bewirken eine <strong>Neu</strong>ordnung<br />

der Beziehungen zwischen<br />

Krankenhaus und nachstationärer<br />

Versorgung.<br />

Wie die notwendigen Beziehungen<br />

zu ordnen und zu strukturieren sind,<br />

ist größtenteils noch immer ungewiss.<br />

Sicher ist aber, dass die hiermit<br />

angesprochene Vernetzung im<br />

Gesundheitswesen nötig und vom<br />

Gesetzgeber auch beabsichtigt ist,<br />

um immer älter und multimorbider<br />

Dr. Michael Moormann, Geschäftsführer<br />

Martini-Klinik am UKE<br />

fons. Und wenn dem Patient nach<br />

Gesellschaft ist, so kann er zusammen<br />

mit anderen Patienten in der<br />

Lounge am Großbildfernseher die<br />

Fußballbundesliga schauen. Selbstverständlich<br />

gibt es auch ein frisch<br />

gezapftes Bier dazu.<br />

Die Servicementalität einer solchen<br />

Klinik muss gelebt werden, sie<br />

kann den Mitarbeitern nicht aufoktruiert<br />

werden. Das ausgewählte<br />

ärztliche und pflegerische Personal<br />

wird in regelmäßigen Abständen<br />

geschult. Servicekräfte aus der Hotelbranche<br />

komplettieren das Team,<br />

das sich um das Wohl des Patienten<br />

kümmert.<br />

Im Bereich Promotion wurde von<br />

Anfang an Wert auf medienübergreifende<br />

integrierte Kommunikation<br />

gelegt. Regelmäßige Mailings<br />

informieren ca. 25% aller niedergelassenen<br />

Urologen Deutschlands<br />

über <strong>Neu</strong>igkeiten in der Martini-Klinik.<br />

Über die Selbstverständlichkeit<br />

eines Internetauftrittes muss nicht<br />

mehr diskutiert werden, wohl aber<br />

über die Zielgruppe. Patienten und<br />

Ärzte bedürfen auch in der Präsentation<br />

im World Wide Web eine unterschiedliche<br />

Ansprache, der Inter-<br />

werdende Menschen ganzheitlich zu<br />

versorgen.<br />

Sanitätsfachhandel als<br />

idealer Partner<br />

Der Sanitätsfachhandel ist gerade<br />

für eine Teilhaberschaft in der integrierten<br />

Versorgung prädestiniert.<br />

Er ist mit seinem enormen Spektrum<br />

an medizinisch-therapeutischen<br />

Leistungen (Prothetik,<br />

Orthopädie, Bandagen, enterale,<br />

parenterale Ernährung etc.), seinem<br />

von jeher nicht wegzudenkenden<br />

Beitrag zur poststationären Versorgung,<br />

seinem medizinisch notwendigen<br />

Kontakten zu Ärzten, Krankenhäusern,<br />

Krankenkassen und<br />

der betriebwirtschaftlichen, unternehmerischen<br />

Fähigkeiten der ideale<br />

Vertragspartner in der<br />

Integrierten Versorgung. Die Krankenkassen<br />

stehen einem Case-<br />

Management-Konzept nur dann<br />

positiv gegenüber, wenn dieses Vorteile<br />

verspricht. Dies wird nur dann<br />

der Fall sein, wenn sie eine Leis-<br />

netauftritt muss dem Rechnung<br />

tragen.<br />

Ein nicht zu unterschätzender<br />

Faktor ist die Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Der Anteil der Patienten, die sich<br />

zutrauen, die Entscheidung über die<br />

behandelnde Klinik selbst zu fällen,<br />

wird weiter zunehmen. Die breite<br />

Masse der Patienten wird aber zunächst<br />

über herkömmliche Medien<br />

auf die Internetpräsenz einer Klinik<br />

aufmerksam und bildet sich dann<br />

unter Beachtung der Kongruenz der<br />

Darstellung eine Meinung über die<br />

Qualität der zu erwartenden Leistung.<br />

Die konsequente Darstellung der<br />

Vorteile des Produktes – einer erstklassigen<br />

medizinischen Versorgung<br />

in einem Wohlfühlambiente – in der<br />

Sprache der jeweiligen Zielgruppe<br />

in Kommunikationskanälen, die von<br />

den jeweiligen Zielgruppen auch genutzt<br />

werden, hat der Martini-Klinik<br />

einen enormen Erfolg gebracht.<br />

Während 2005 noch 190 Patienten<br />

behandelt wurden, konnten 2006<br />

bereits 458 Patienten stationär behandelt<br />

werden. 2007 wird diese<br />

Zahl auf mehr als 750 Patienten ansteigen.<br />

Und da der Anteil an Privatpatienten,<br />

Selbstzahlern und ausländischen<br />

Patienten bei ca. 70% liegt,<br />

stimmt neben Produkt und Promotion<br />

auch der zu erlösende Preis. Zu<br />

guter Letzt ist Hamburg für eine solche<br />

Klinik ein exzellenter Standort,<br />

womit auch das letzte der 4 P im<br />

Marketing stimmig ist: product,<br />

place, promotion, price. Marketing<br />

ist eben doch mehr als das verteilen<br />

bunter Flyer!<br />

� Kontakt:<br />

Dr. Michael Moormann<br />

Martini-Klinik am UKE, Hamburg<br />

Tel.: 040/42803-1313<br />

Fax: 040/42803-1323<br />

moormann@martini-klinik.de<br />

www.martini-klinik.de<br />

Sanitätshäuser vor neuen Herausforderungen<br />

Bundesgesundheitsministerin Ulla<br />

Schmidt und ihr ukrainischer Amtskollege<br />

Jurij Gaidaev haben in Kiew<br />

eine „Gemeinsame Erklärung über<br />

die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen“<br />

unterzeichnet. Dazu erklärte<br />

Ulla Schmidt: „Ich freue mich,<br />

dass wir die Grundlage für eine<br />

engere Zusammenarbeit zwischen<br />

Deutschland und der Ukraine in<br />

zentralen Bereichen des Gesundheitswesens<br />

gelegt haben. Die Be-<br />

Anlässlich des jüngsten Beschlusses<br />

des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />

(G-BA) zur Weiterentwicklung<br />

der Qualitätsberichte im<br />

Krankenhaus erklärt der Hauptgeschäftsführer<br />

der Deutschen Krankenhausgesellschaft<br />

(DKG), Georg<br />

Baum: „Mit der <strong>Neu</strong>auflage des<br />

Qualitätsberichtes beginnt ein neues<br />

Kapitel bei der Qualitätssicherung<br />

im Krankenhausbereich. Erstmals<br />

werden jetzt Daten aus der externen<br />

Deutsch-ukrainische Zusammenarbeit<br />

kämpfung von HIV/AIDS sowie von<br />

Drogen- und Suchtproblemen gehört<br />

zu den wichtigsten Schwerpunkten<br />

unseres künftigen Erfahrungsaustausches.<br />

Dazu kommen<br />

mit der Unfallmedizin, der Onkologie<br />

und der hausärztlichen Versorgung<br />

weitere wichtige Felder.“ Ziel<br />

der Vereinbarung ist auch die Gründung<br />

von Kooperationspartnerschaften<br />

zwischen deutschen und<br />

ukrainischen Einrichtungen. Erste<br />

Kliniken starten Qualitätsoffensive<br />

Qualitätssicherung für jedes Krankenhaus<br />

offen gelegt. Dies erfolgt<br />

im Rahmen des Qualitätsberichtes,<br />

den jede der 2.139 Kliniken bis zum<br />

31. Oktober 2007 veröffentlicht.<br />

Darin werden die Krankenhäuser<br />

künftig ihre Qualität bei einzelnen<br />

Behandlungen im Vergleich zu<br />

anderen Einrichtungen darstellen<br />

und maßgebliche Informationen für<br />

Patienten und einweisende Ärzte<br />

liefern. Dazu werden die Kliniken<br />

tung erhalten, die im Vergleich zur<br />

Regelversorgung günstiger oder<br />

qualitativ höher ist.<br />

Konzept zur Pflegeüberleitung<br />

Deshalb hat sich die Sanitätshaus<br />

Aktuell AG in Vettelschoß zum Ziel<br />

gesetzt, für die mehr als 500 bundesweit<br />

angeschlossenen Sanitätshäuser<br />

ein Konzept zur Pflegeüberleitung<br />

vom stationären in den<br />

poststationären Sektor zu entwickeln.<br />

Ein erster Schritt in diese<br />

Richtung war die im Jahre 2007<br />

abgeschlossene Implementierung<br />

von regionalen Netzwerkstrukturen<br />

(CareNet). Diese Netzwerke werden<br />

künftig regional auf bestimmte<br />

Krankheitsbilder zugeschnittene<br />

Konzepte mit Kliniken, Vertragsärzten<br />

sowie Krankenkassen umsetzen,<br />

um das Ziel der ganzheitlichen Versorgung<br />

dieser Patientengruppe zu<br />

erreichen.<br />

� www.sani-aktuell.de<br />

Gespräche dazu haben bereits zwischen<br />

Vertretern der Berufsgenossenschaftlichen<br />

Unfallklinik Murnau<br />

und des städtischen Krankenhauses<br />

für medizinische Notfallhilfe in<br />

Kiew sowie des Klinikums Augsburg<br />

und der onkologischen Fürsorgestelle<br />

in Dnipropetrovsk stattgefunden.<br />

� www.bmg.bund.de<br />

auf mehr als 200 Qualitätsindikatoren<br />

zugreifen und ihr Abschneiden<br />

im bundesweiten Vergleich darlegen.<br />

Grundlage sind die Daten, die<br />

alle Krankenhäuser an die Bundesgeschäftsstelle<br />

Qualitätssicherung<br />

(BQS) mit dem Ziel eines Vergleichs<br />

von Behandlungsergebnissen übermitteln.“<br />

� www.dkgev.de


Management & Krankenhaus 02/2008<br />

Online-Marketing im Krankenhaus<br />

Onlinemarketing hat für die<br />

deutschen Krankenhäuser einen<br />

hohen Stellenwert erreicht. Patienten<br />

suchen im Internet intensiv<br />

nach medizinischen Themen.<br />

Dabei gehören Krankenhaus-<br />

Webseiten zunehmend zu den<br />

Favoriten – nicht zuletzt auch<br />

deshalb, weil die Internetauftritte<br />

von Kliniken in den letzten<br />

Jahren deutlich an Qualität zugelegt<br />

haben. Dies haben die Wettbewerbe<br />

„Deutschlands Beste<br />

Klinik-Website“ in der Vergangenheit<br />

gezeigt. Trotz gestiegenem<br />

Niveau finden sich aber<br />

auch noch zahlreiche Unzulänglichkeiten<br />

im Onlinemarketing.<br />

Webseite = Information<br />

Das Wichtigste bei einer Webseite<br />

sind die Inhalte, die vermittelt werden.<br />

Letztendlich sind sie auch der<br />

eigentliche Grund, warum eine<br />

Krankenhaus-Website angesurft<br />

wird. Beim Wettbewerb Deutschlands<br />

Beste Klinik-Website zeigen<br />

sich ganz enorme Schwankungen<br />

hinsichtlich Qualität und Quantität<br />

der medizinischen Informationen.<br />

„Etwas mehr Bilder bei den medizinischen<br />

Inhalten und nicht nur trockener<br />

Text würde so mancher Webseite<br />

gut tun. Was das Profil eines<br />

Krankenhauses sehr schön abrundete<br />

waren die netten Babygalerien<br />

auf einigen Webseiten“, so Nicole<br />

Müller, Gutachterin für den Bereich<br />

Patienteninformationen.<br />

Bei den organisatorischen Inhalten<br />

stehen die Informationen über<br />

das Personal einer Klinik ganz oben<br />

auf der Wunschliste von Patienten.<br />

Nicht alle Krankenhaus-Webseiten<br />

werden diesem Wunsch gerecht.<br />

„Die Bilder des Personals sind oft<br />

nicht passend ausgewählt und Lebensläufe<br />

wirken nicht professionell“,<br />

merkt der Gutachter Jens<br />

Stadler an, der für diesen Bereich<br />

verantwortlich ist. Informationen<br />

brauchen eine Struktur. Bei Webseiten<br />

ist die gleiche Sorgfalt anzuwenden<br />

wie bei allen anderen Werbemedien<br />

auch: sämtliche Informationen<br />

müssen auf dem neuesten<br />

Stand sein. Webseiten, an denen zuletzt<br />

vor drei Jahren gearbeitet wurde,<br />

hinterlassen ein schlechtes<br />

Image. Mit der Aktualität steht und<br />

fällt die Qualität des Webauftritts.<br />

Zielgruppen, beispielsweise Patienten,<br />

Besucher, Krankenkassen,<br />

Lieferanten oder Einweiser müssen<br />

direkt auf der Homepage angespro-<br />

Eine erschreckende Zahl: Brustkrebs<br />

betrifft jede 8. bis 10. Frau<br />

im Laufe ihres Lebens. Ein neuer<br />

Aufklärungsfilm des Tumorzentrums<br />

München (TZM) möchte nun<br />

Patientinnen besser informieren<br />

helfen. Möglichst angstfrei. Die<br />

Münchner Agentur „videodoc“ erstellte<br />

Konzept und Realisierung.<br />

Eva Britsch von Management &<br />

Krankenhaus sprach mit Margot<br />

Mayer, Kopf der Agentur, über das<br />

neue Projekt und die Möglichkeiten<br />

des Mediums Film, Patientinnen<br />

die Angst zu nehmen.<br />

M & K: Was ist das Ziel des Aufklärungsfilms<br />

für Brustkrebspatientinnen?<br />

M. Mayer: Betroffenen Frauen in<br />

jeder Phase der aufwändigen und<br />

komplizierten Therapie Klarheit zu<br />

geben.<br />

Warum eignet sich ein Film besser<br />

zur Aufklärung als zum Beispiel<br />

Broschüren?<br />

M. Mayer: Das bewegte Bild ist bei<br />

der Darstellung komplexer Zusammenhänge<br />

eindeutig im Vorteil. Mit<br />

Grafikanimationen lassen sich Vorgänge<br />

im Körper, z.B. in der Zelle,<br />

aufzeigen. Ein Arzt-Patientinnen-<br />

Gespräch mit wirklich Betroffenen<br />

kann als Identifikationsfläche dienen.<br />

Statements von Leidensgenossinnen<br />

machen Mut. Und Untersuchungen,<br />

die mit Angst besetzt sind,<br />

verlieren ihren Schrecken, wenn<br />

Strategien und Möglichkeiten der Kundenakquise<br />

Das Gutachterteam zum Wettbewerb „Deutschlands Beste Klinik-Website” (v.l.n.r.): Dr. Frank Elste, Magdalena Gruba,<br />

Frank Geißler, Jens Stadler.<br />

chen werden. Es ist ganz essentiell,<br />

sich über die Zielgruppen Gedanken<br />

zu machen, da ansonsten die<br />

Webseite ihren Zweck verfehlt. Auch<br />

die Strukturierung der Informationen<br />

und der Aufbau einer adäquaten<br />

Bedienung spielen eine zentrale<br />

Rolle. Hier zeigen viele Internetseiten<br />

von Krankenhäusern<br />

Schwächen. Zum einen ist die Logik<br />

der Bedienung nicht nachvollziehbar,<br />

zum anderen orientiert sie sich<br />

nicht an den potentiellen Kunden.<br />

Diese wollen schnell an die<br />

gewünschte Information kommen,<br />

ohne sich dabei durch komplexe<br />

Menüs zu hangeln. „Wer nicht in<br />

den ersten 10 Sekunden mit der<br />

Webseite zurecht kommt, wird<br />

woanders hinsurfen“, so Magdalena<br />

Gruba, Gutachterin für den Bereich<br />

Usability. „Auch sind eine gute Lesbarkeit,<br />

beispielsweise für Menschen<br />

mit körperlichen Einschränkungen,<br />

und auch die gesamte Barrierefreiheit<br />

nicht auf allen Webseiten umgesetzt“,<br />

kritisiert die Gutachterin.<br />

Das Web 2.0<br />

Früher verstand man unter Online-<br />

Marketing vor allem eins: die eigene<br />

Homepage. Inzwischen hat sich das<br />

Internet weiterentwickelt und wir<br />

stehen beim Web 2.0. Dabei handelt<br />

es sich um eine neue Form der Inte-<br />

gration des Users im Vergleich zu vor<br />

einigen Jahren. Immer öfter werden<br />

mit sehr aufwendigen Klinikfilmen<br />

dem Patienten die Hemmungen gegenüber<br />

einem Krankenhausaufenthalt<br />

genommen und ein Blick ins Innere<br />

der Klinik gewährt. Daneben<br />

findet man auch vermehrt elektronische<br />

Formulare. Meistens handelt<br />

es sich um einfache E-Mail-Formulare,<br />

die bei einigen Seiten mit Funktionen<br />

erweitert wurden. Dies ist oft<br />

der erste Schritt in die richtige<br />

Richtung. Unter den begutachteten<br />

Kliniken finden sich sogar kurze<br />

Onlinebefragungen oder auch Onlineshops<br />

mit Informationsmaterialien.<br />

Überzeugend war das Angebot<br />

eines E-Mailformulars für Angehörige,<br />

um mit ihren Verwandten während<br />

des Aufenthalts in Kontakt zu<br />

treten. Andere Funktionen des Web<br />

2.0, wie Podcasting, Bloggen, RSS-<br />

Feeds, Google-Maps, YouTube, Wikipedia,<br />

Flickr, iTunes oder die Nutzung<br />

von einem Wiki sind nicht häufig zu<br />

finden. „Mir fehlt es vor allem an<br />

technisch innovativen und patientenorientierten<br />

Webseiten“, so Frank<br />

Geißler, zuständiger Gutachter für<br />

den Bereich Web 2.0 und Technik.<br />

Klinik-Bewerber mit dem Anspruch<br />

auf Vielfalt der Kommunikationskanäle<br />

mit ihren Kunden legten meistens<br />

Wert auf die neuen Möglich-<br />

Unblutig und einfühlsam<br />

Besser informiert: Aufklärungsfilm für Brustkrebspatientinnen<br />

man die Vorgehensweise schon an<br />

Patientinnen gesehen hat.<br />

In welchem Rahmen wird der Film<br />

eingesetzt werden?<br />

M. Mayer: So weit reichend wie<br />

möglich. In den Informationskanälen<br />

der Kliniken, auf DVD über Kliniken,<br />

Zuweiser, Patientinnenorganisationen<br />

und auf den Websites des<br />

Tumorzentrums München, Siemens<br />

Healthcare und Videodoc. Uns ist<br />

wichtig, dass jede Patientin, die sich<br />

über ihre Krankheit informieren<br />

will, Zugang zu unserem Film bekommen<br />

kann.<br />

Wie kann ein Film bestehende Aufklärungsprogramme<br />

ergänzen?<br />

M. Mayer: Schauen wir uns doch<br />

mal an, welche Aufklärungsprogramme<br />

es gibt! Sie können sich vorwiegend<br />

in schriftlicher Form informieren,<br />

sei es über Printmedien wie<br />

Zeitschriften oder Bücher - Sie müssen<br />

also lesen. Auch das Internet hält<br />

überwiegend textlastige Informationen<br />

bereit. Und dann gibt es selbstverständlich<br />

noch Vorträge. Doch es<br />

wird immer nur ein Sinn angesprochen.<br />

Entweder Sie lesen oder Sie<br />

hören zu. Mit unseren Aufklärungsfilmen<br />

sprechen wir mehrere Sinne<br />

an: Sie sehen und hören – und ganz<br />

wichtige Infos lesen Sie parallel dazu.<br />

Das spielt in der Rezeption eine entscheidende<br />

Rolle. Zudem können Sie<br />

sich den Film immer wieder ansehen.<br />

Den Vorteil, den das Medium Film<br />

hat ist, dass auch komplizierte Sach-<br />

verhalte anschaulich dargestellt werden<br />

können. Zudem lesen viele einfach<br />

nicht gerne.<br />

Inhaltlich angelehnt ist der Film an<br />

die „Blauen Manuale“ – Fachartikelsammlungen,<br />

die vom Tumorzentrum<br />

München (TZM) herausgebracht<br />

werden. Wie darf man sich<br />

die Umsetzung vorstellen?<br />

M. Mayer: Die Blauen Manuale<br />

sind einerseits an Qualität und<br />

Aktualität hinsichtlich der einzelnen<br />

Krebsindikationen nicht zu übertreffen.<br />

Ärzte und auch Patienten aus<br />

dem gesamten deutschsprachigen<br />

Raum beziehen daraus ihre Informationen<br />

über alle denkbaren Einzelaspekte<br />

von Diagnostik, Therapie<br />

und Nachsorge. Aber sie sind<br />

ursprünglich für Fachleute konzipiert.<br />

Als kranker Mensch erkennt<br />

man sich in Beschreibungen von<br />

„Patientenkohorten“ und „Mortalitätsraten“<br />

nicht. Deshalb haben wir<br />

die Herausforderung angenommen,<br />

die ausgezeichneten Inhalte in eine<br />

patientenrelevante Sprache zu übersetzen<br />

und in bewegten Bildern anschaulich<br />

zu machen.<br />

Die Philosophie Ihrer Produktionsagentur<br />

ist, „Medizin verständlich,<br />

anschaulich, unblutig und einfühlsam<br />

im Film umzusetzen“ – wie<br />

lässt sich das bei einem Thema wie<br />

Brustkrebs bewerkstelligen; welche<br />

Bilder bieten sich dazu an?<br />

M. Mayer: Da steht uns ein richtiger<br />

Farbkasten von Möglichkeiten<br />

Gesundheitswesen 3<br />

keiten und haben besonders Blogs,<br />

Google-Maps und Podcasts integriert.<br />

„Es gibt Anzeichen, dass die klassische<br />

Bilddatei zur Anfahrt zu der<br />

Klinik ausgedient hat; Google-Maps<br />

& Co. machen es mit einem Webtool<br />

für die Patienten oder deren Angehörige<br />

möglich, die Anfahrt detailliert<br />

von ihrem Wohnort bis vor die Kliniktür<br />

zu betrachten und sich einen<br />

Fahrplan mit allen nötigen Anhaltspunkten<br />

auszudrucken“, merkt Geißler<br />

an. Diese kleinen Aufmerksamkeiten<br />

gegenüber den Nutzern sind<br />

es, die den subjektiv empfunden Service<br />

steigern können. Wer mehr zu<br />

den Details erfahren möchte, muss<br />

sich noch bis März gedulden; dann<br />

stehen die genauen Ergebnisse des<br />

Wettbewerbs fest.<br />

� Kontakte:<br />

Dipl.-Kfm. Dr. med Dr. sc. Hum. Frank Elste<br />

Heidelberger Institut für Medizinmarketing<br />

69118 Heidelberg<br />

Tel.: 06221/8901-965<br />

Fax: 06221/8901-995<br />

sekretariat@heidelberger-institut.org<br />

www.heidelberger-institut.org<br />

Jens-Christian Schröer<br />

Novartis Pharma GmbH, Nürnberg<br />

Key Account Management<br />

jens-christian.schroeer@novartis.com<br />

www.novartispharma.de<br />

zur Verfügung. Wollen wir komplexe<br />

Vorgänge im Körper oder in der Zelle<br />

darstellen, wählen wir 3D-Grafik-<br />

Animationen. Wollen wir Mut<br />

machen, die Therapie durchzustehen,<br />

lassen wir Betroffene zu Wort<br />

kommen. Wollen wir die Bedeutung<br />

der ärztlichen Betreuung herausstellen,<br />

lassen wir Kerninhalte über ein<br />

Arzt-Patientinnen-Gespräch transportieren.<br />

Und so weiter. Heraus<br />

kommt ein Ganzes: sachliche Information,<br />

Erfahrungen und die<br />

Anschaulichkeit von diagnostischen<br />

und therapeutischen Szenen, die die<br />

eigene Erfahrung vorwegnehmen.<br />

Und natürlich lassen sich bei dieser<br />

Bandbreite „blutige“ Bilder vollkommen<br />

vermeiden.<br />

Welche Rolle spielt Siemens Healthcare<br />

bei der Filmproduktion?<br />

M. Mayer: Siemens Healthcare war<br />

von unserer Idee, Patienten audiovisuell<br />

aufzuklären sehr begeistert<br />

und förderte das Projekt von Anfang<br />

an.<br />

Für welche Zielgruppen sind solche<br />

Formate aus Ihrer Sicht noch interessant?<br />

M. Mayer: Für alle Patientinnen und<br />

Patienten mit erklärungsbedürftigen<br />

schwereren Erkrankungen, komplizierten<br />

operativen Eingriffen und<br />

komplexen Therapieverläufen.<br />

� www.tumorzentrum-muenchen.de<br />

� www.videodoc.de<br />

„Agieren anstatt zu reagieren“ sichert die Zukunft<br />

Marketing und Kommunikation werden für Kliniken immer wichtiger<br />

Was kann ein Klinikleiter machen,<br />

um seinen Betrieb zukunftsfähig<br />

zu positionieren? Vor dem Hintergrund<br />

der sich ständig ändernden<br />

gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen<br />

und dem steigenden<br />

Wettbewerbsdruck müssen<br />

sich die Kliniken diese Frage<br />

stellen. Sparsames Wirtschaften<br />

durch geschicktes Controlling<br />

reicht nicht mehr aus, um eine<br />

Klinik bzw. Gesundheitseinrichtung<br />

zukunftsfähig zu positionieren.<br />

Nur diejenigen Häuser, die<br />

rechtzeitig mit neuen Ideen aufwarten<br />

und sie umsetzen, werden<br />

auch in Zukunft den hohen Gesundheitsstandard<br />

bei gleichzeitiger<br />

Kosteneffizienz sichern können.<br />

Wenn von neuen Ideen die Rede ist,<br />

ist die Umsetzung von professionellem<br />

Marketing und den dazugehörigen<br />

Kommunikationsmethoden<br />

gemeint. Der zielgenaue Einsatz von<br />

Marketinginstrumenten ist wichtiger<br />

denn je, da dem erhöhten Informationsbedarf<br />

von Patienten, Einweisern<br />

und anderen Interessenten Rechnung<br />

getragen werden muss. Hinzu<br />

kommt, dass sich die Kliniken gegen<br />

einen verstärkten Wettbewerb langfristig<br />

positionieren müssen. Profilierung<br />

bzw. Abgrenzung gegenüber<br />

dem Wettbewerb ist für jedes Unternehmen<br />

von größter Wichtigkeit.<br />

Auch für Kliniken rückt die Notwendigkeit<br />

des Image-Aspektes in den<br />

Vordergrund. Das Ende letzten Jahres<br />

veröffentlichte Krankenhausbarometer<br />

2007 unterstreicht diese Aussage.<br />

Danach nennen ca. 300 Kliniken in<br />

einer Umfrage als einer der wichtigsten<br />

Unternehmensziele ein gutes<br />

Image in der Öffentlichkeit.<br />

Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten,<br />

die Kliniken erfolgreich zu<br />

positionieren. „Es reicht auf dem<br />

Gesundheitssektor heutzutage nicht<br />

mehr aus, gute Gesundheitsleistungen<br />

zu erbringen. Die Öffentlichkeit<br />

als Patient von morgen, muss auch<br />

Informationen über die guten Leistungen<br />

und dem Leistungsangebot<br />

erhalten“, ist sich Guido Heerstraß<br />

von dem gleichnamigen Unternehmen<br />

heerstraß Marketingmanagement<br />

sicher. Um jedoch eine Nachhaltigkeit<br />

der Marketing-Aktivitäten<br />

sicherzustellen, ist es am Anfang<br />

wichtig eine Analyse durchzuführen,<br />

um die jeweilige Situation in der<br />

sich die Kliniken befinden, abzuklären.<br />

Nur dann erreicht man auch die<br />

gewünschten Ergebnisse. Ein weiterer<br />

positiver Effekt kann sogar<br />

sein, dass unnötige Werbemaßnahmen,<br />

die nicht das gewünschte Ziel<br />

unterstützen, eingespart werden<br />

können. „Nichts ist ärgerlicher, als in<br />

Marketing-Maßnahmen zu investieren,<br />

auf die im Normalfall verzichtet<br />

werden kann“, ist Heerstraß der<br />

Meinung. Vor dem Hintergrund der<br />

angespannten Budgets ist dies<br />

sicherlich richtig.<br />

Zusammenfassend lässt sich<br />

sagen, dass das Image eines Hauses<br />

in der Zukunft immer wichtiger<br />

wird, wie auch die Studie des Krankenhaus-Barometers<br />

belegt. Voraussetzung<br />

für die Erlangung eines<br />

positiven Images ist jedoch der strategische<br />

und kontinuierliche Einsatz<br />

der Kommunikationsinstrumente.<br />

Leider wird noch oft auf eine<br />

methodische und damit langfristig<br />

angelegte Kommunikationsarbeit<br />

verzichtet. Diese Zeit kann vom<br />

Wettbewerb genutzt werden, Leistungsfelder<br />

zu besetzen, die man<br />

eigentlich für sich selbst nutzen<br />

wollte. Aus diesem Grund sollte in<br />

der Kommunikationsarbeit agiert<br />

statt reagiert werden – bevor es<br />

andere tun.<br />

� Kontakt:<br />

Guido Heerstraß<br />

Heerstraß Marketingmanagement, Darmstadt<br />

Tel.: 06151/9619131<br />

gh@heerstrass-marketingmanagement.de<br />

www.heerstrass-marketingmanagement.de<br />

Preisverleihung durch Management & Krankenhaus<br />

Die feierliche Übergabe der<br />

Diplom-Urkunden in einem feierlichen<br />

Rahmen an die Absolventen<br />

hat bei der Rheinischen<br />

Fachhochschule Köln eine lange<br />

Tradition.<br />

Ein fester Bestandteil der Feier ist<br />

seit einigen Jahren die Übergabe<br />

eines von Management & Krankenhaus<br />

und dem <strong>GIT</strong> VERLAG gestifteten<br />

Preises für eine herausragende<br />

Arbeit im Fach Medizin-Ökonomie.<br />

In diesem Jahr wurde der Preis an<br />

den frisch gebackenen Diplom Medizin-Ökonom<br />

Axel Neidhöfer für<br />

seine Abschlussarbeit „Einführung<br />

des Basistarif in die PKV“ verliehen.<br />

Der Inhalt und die Ausführung<br />

überzeugte die Auswahlkommission<br />

aufgrund der überdurchschnittlichen<br />

Qualität. Die Arbeit wurde unter der<br />

Betreuung von Prof. Dr. Rainer Riedel,<br />

Studiengangsleiter Medizin-<br />

Ökonomie, angefertig.<br />

Diplom-Medizin-Ökonom ausgezeichnet<br />

Dr. Ralf Schlichting, Axel Neidhöfer, der diesjährige Management & Krankenhaus-Preisträger<br />

und Prof. Holger Berens, RFH Köln, bei der feierlichen Preisverleihung<br />

Das Healthcare-Team des <strong>GIT</strong>-VER-<br />

LAGs gratuliert Herrn Neidhöfer und<br />

wünscht ihm alles Gute für seinen<br />

weiteren beruflichen Werdegang.<br />

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4 Gesundheitswesen<br />

Management & Krankenhaus 02/2008<br />

Immer wieder wird das deutsche<br />

Gesundheitssystem als teuer, uneffektiv<br />

und schlecht charakterisiert. Zeitungen<br />

berichten über Ausgabenexplosionen,<br />

denen nur unzureichend<br />

Maßnahmen zur Ausgabensenkung<br />

gegenüberstehen. Doch halten diese<br />

Aussagen einer objektiven Betrachtung<br />

stand? Die folgende Analyse beschäftigt<br />

sich mit Qualität und Ausgaben des<br />

deutschen Gesundheitssystems gleichermaßen<br />

und stellt den Vergleich zu<br />

anderen europäischen Ländern an.<br />

Will man das deutsche Gesundheitssystem<br />

im europäischen Vergleich betrachten, darf<br />

man nicht - wie leider häufig der Fall – einseitig<br />

entweder Qualität oder Ausgaben<br />

untersuchen. Vielmehr müssen beide Kategorien<br />

gleichzeitig analysiert werden.<br />

Qualität<br />

Die Qualitätsmessung eines Gesundheitssystems<br />

ist regelmäßig mit Unsicherheiten<br />

verbunden. Bisher mangelt es in Europa<br />

hierfür an allgemein anerkannten, einheitlichen<br />

Kriterien. Ein gelungener Versuch<br />

der Vereinheitlichung von Qualitätskriterien<br />

ist der Euro Health Consumer Index<br />

(EHCI). Dieser Index wird seit 2005 jährlich<br />

ermittelt und veröffentlicht. Über<br />

insgesamt 27 Kriterien der Bereiche Patientenrechte/Information,<br />

Wartezeiten, Ergebnisse,<br />

allgemeine Zugängigkeit und<br />

Arzneimittel erfolgt eine Analyse der<br />

Gesundheitssysteme Europas. Als Ergebnis<br />

wird eine Rangliste erstellt, welche einen<br />

Vergleich der Qualität der europäischen<br />

Gesundheitssysteme zulässt.<br />

Deutschland befindet sich in der Ausgabe<br />

2007 des EHCI auf Rang fünf. Vor<br />

Deutschland rangieren Österreich, die Niederlande,<br />

Frankreich und die Schweiz. Im<br />

Jahr zuvor befand sich Deutschland auf<br />

Rang drei.<br />

Ausgehend vom EHCI 2007 kann also<br />

festgehalten werden, dass Aussagen hinsichtlich<br />

eines qualitativ schlechten deutschen<br />

Gesundheitswesens falsch sind. Vielmehr<br />

wird den Patienten in Deutschland<br />

eine hochwertige medizinische Gesundheitsversorgung<br />

bereitgestellt, die im europäischen<br />

Vergleich nur von wenigen Ländern<br />

punktuell übertroffen wird.<br />

Ausgaben<br />

Für die Beurteilung der Ausgaben ist das<br />

Verhältnis von Gesundheitsausgaben zum<br />

Bruttoinlandsprodukt aussagefähig. Gemessen<br />

an dieser Kennzahl hat Deutschland<br />

in Europa nach der Schweiz und<br />

nach Frankreich die dritthöchsten Gesundheitsausgaben.<br />

Diese Aussage legt zunächst<br />

den Schluss nahe, dass Deutschland<br />

ein teures Gesundheitssystem<br />

unterhält.<br />

Der Vergleich von Qualität und Ausgaben<br />

zeigt allerdings, dass ein starker Zusammenhang<br />

zwischen diesen beiden Kategorien<br />

besteht. Vier der fünf qualitativ<br />

besten europäischen Gesundheitssysteme<br />

sind unter den fünf Ländern mit den<br />

Schlusslicht oder Champion?<br />

Das deutsche Gesundheitssystem im europäischen Vergleich<br />

höchsten Gesundheitsausgaben im Vergleich<br />

zum Bruttoinlandsprodukt zu finden.<br />

Ein qualitativ hochwertiges Gesundheitssystem<br />

verursacht tendenziell höhere<br />

Ausgaben als ein qualitativ geringer einzuschätzendes<br />

Gesundheitssystem.<br />

Zwischen 1996 und 2005 hat sich das<br />

Verhältnis von Gesundheitsausgaben zum<br />

Bruttoinlandsprodukt in Deutschland<br />

kaum erhöht; ein nahezu konstanter Verlauf<br />

ist zu erkennen. Aussagen, dass in den<br />

vergangenen Jahren eine Ausgabenexplosion<br />

im deutschen Gesundheitswesen zu<br />

verzeichnen ist, werden durch diese Betrachtung<br />

nicht bestätigt.<br />

Qualität und Ausgaben<br />

Um eine ausgewogene Aussage über die<br />

Positionierung des deutschen Gesundheitswesens<br />

im europäischen Vergleich abgeben<br />

zu können, ist eine verknüpfte Betrachtung<br />

von Qualität und Ausgaben vorzunehmen.<br />

Hierfür wird die Kennzahl Ausgabeneffizienz<br />

– als Verhältnis von Qualitätsaussage<br />

gemäß EHCI und Verhältnis der Gesundheitsausgaben<br />

zum Bruttoinlandsprodukt<br />

– für die europäischen Länder gebildet und<br />

in einer Rangliste dargestellt (Abb. 1).<br />

Deutschland ist in dieser Rangliste im<br />

Mittelfeld zu finden. Insbesondere die Niederlande<br />

und Österreich, welche gemäß<br />

EHCI 2007 ein qualitativ besseres und<br />

gleichzeitig auf der Grundlage des Verhältnisses<br />

von Gesundheitsausgaben zum<br />

Bruttoinlandsprodukt kostengünstigeres<br />

Gesundheitssystem als Deutschland haben,<br />

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stehen auf dieser Rangliste deutlich vor<br />

Deutschland.<br />

Die gute Qualität des deutschen Gesundheitssystems<br />

ist also mit vergleichsweise<br />

hohen Ausgaben verbunden.<br />

Optimierungspotential<br />

Die Rangliste der Ausgabeneffizienz lässt<br />

vermuten, dass das deutsche Gesundheitssystem<br />

gegenüber vergleichbaren Ländern<br />

qualitatives und quantitatives Optimierungspotential<br />

hat. Der Sechs-Länder-Vergleich<br />

des Commonwealth Fund 2005<br />

sowie der EHCI 2007 zeigen beispielsweise<br />

folgende qualitative Schwachpunkte des<br />

deutschen Gesundheitssystems auf:<br />

� Patientenrechte/Versicherungsschutz gegen<br />

Arztfehler/Elektronische Patientenakte<br />

� Offenlegung von Qualitätsdaten<br />

� Verbindung von ambulanter und stationärer<br />

Behandlung<br />

� Doppeluntersuchungen<br />

� Kommunikation zwischen Arzt und Patient<br />

� Aufklärung zu Medikamenten<br />

Der europäische Vergleich der Gesundheitsausgaben<br />

zum Bruttoinlandsprodukt<br />

nach einzelnen Ausgabenbereichen zeigt,<br />

dass Deutschland ausgabenseitig Effizienzreserven<br />

insbesondere in den Bereichen<br />

Gesundheitsverwaltung, medizinische Waren<br />

sowie ambulante Leistungen hat. Im<br />

Bereich der Ausgaben für Krankenhausleistungen<br />

steht das deutsche Gesundheits-<br />

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Abb. 1: Ausgabeneffizienz im europäischen Vergleich (eigene Berechnungen)<br />

system im europäischen Vergleich inzwischen<br />

gut da.<br />

Fazit<br />

Das deutsche Gesundheitssystem ist keinesfalls<br />

pauschal als teuer, uneffektiv oder<br />

gar schlecht zu bezeichnen. Die Gesundheitsausgaben<br />

in Deutschland haben in<br />

den vergangenen Jahren auch keiner Ausgabenexplosion<br />

unterlegen. Vielmehr hat<br />

Deutschland ein qualitativ hochwertiges,<br />

wenngleich nicht durchgehend ausgabeneffizientes<br />

Gesundheitssystem. Vergleichsweise<br />

hohe Ausgaben hat Deutschland<br />

bei der Gesundheitsverwaltung, den<br />

Profis mit ins Boot nehmen! Dies ist für<br />

Kliniken der einzige Weg, sich in der<br />

Massenkommunikation gegen die Konkurrenz<br />

durchzusetzen. Die Optimierung<br />

von Effizienz und Effektivität in<br />

der Kommunikation erfordert grundlegendes<br />

Marketing-Know-how. Zu<br />

unterschiedlich und filigran sind die<br />

Anforderungen und Wünsche der verschiedenen<br />

Zielgruppen an Profil,<br />

Information, Präsentation und Medien.<br />

Nur wer seine Ziele kennt und die<br />

Informationen zielgruppengerecht aufbereitet<br />

und verbreitet, wird letztendlich<br />

Vertrauen und Sympathie gewinnen<br />

– das ausschlaggebende Moment, um<br />

die Entscheidung auf Sie und Ihre Klinik<br />

zu lenken. Dies betrifft sowohl Patienten,<br />

Einweiser, Journalisten und<br />

Medien als auch Mitarbeiter und Meinungsführer<br />

z.B. im Internet.<br />

Nachdem das Deutsche Herzzentrum München<br />

den Wettbewerb „Deutschlands beste<br />

Klinikwebseite“ gewonnen hatte, wurde<br />

die begleitende Agentur icom-med gefragt,<br />

was zu diesem Erfolg geführt hat. Entscheidend<br />

war, dass die „Öffentlichkeitsarbeit“<br />

zur Chefsache erklärt wurde. Mit diesem<br />

Team konnten die Experten von icom-med<br />

die wichtigsten Informationen extrahieren<br />

und zu einem klaren, authentischen und<br />

damit überzeugenden Gesamtbild zusammensetzen.<br />

Es hat perfekt funktioniert: Die<br />

Webseite wurde erst vier Jahre nach Erstellung<br />

eingereicht und hat – „mit Abstand“,<br />

so die Jury, gewonnen.<br />

Der Erfolg muss messbar sein<br />

Die Frage ob man Broschüren schöner und<br />

Internetseiten attraktiver gestalten kann,<br />

kommt oft. Natürlich ist das möglich, dies<br />

hat aber nichts mit Marketing zu tun. Marketing<br />

braucht klare Ziele, wie „die Erhöhung<br />

von Patientenzahlen in %“. Erst dann<br />

kann die Strategie erarbeitet und die<br />

Zielerreichung geplant und kontrolliert<br />

werden. Ein Beispiel: Konversionsrate. Wie<br />

viele Patienten hören von Ihnen und wie<br />

viele davon entscheiden sich für Sie.<br />

Mediziner vollbringen oft wahre Wunder.<br />

Sie erzeugen Mengen an wichtigen Informationen.<br />

Diese werden von Patienten,<br />

Angehörigen, Ärzten und Medien mit<br />

höchster Motivation recherchiert, gesammelt<br />

und diskutiert. Die Brücke muss also<br />

zwischen zwei Pfeilern geschlagen werden:<br />

„Kompetenz der Experten“ und „Vertrauen<br />

bei den Zielgruppen“. Beim Bau dieser<br />

Brücke kann nur eine Agentur erfolgreich<br />

helfen, die beide Seiten kennt. Die Verbindungen<br />

zwischen medizinischer Kompetenz,<br />

professioneller Werbung und letztendlichem<br />

Vertrauen in Ihre Leistungen<br />

müssen zielsicher aber behutsam gespannt<br />

werden. Warum müssen hier Externe ran<br />

und warum tun dies alle großen Unternehmen?<br />

Damit das kommuniziert wird, was<br />

Sie sagen wollen. Minimale Details beeinflussen<br />

den Gesamteindruck und so die<br />

Entscheidung für oder gegen Ihre Klinik.<br />

Sie erbringen <strong>Höchst</strong>leistungen. Diese<br />

müssen entsprechend dargestellt werden.<br />

Ausgabeneffizienz im europäischen Vergleich<br />

(eigene Berechnungen)<br />

0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0 90,0 100,0<br />

Finnland<br />

95,9<br />

Niederlande<br />

86,3<br />

Tschechien<br />

85,0<br />

Luxemburg<br />

82,8<br />

Schweden<br />

81,3<br />

Norwegen<br />

79,6<br />

Österreich<br />

79,0<br />

Irland<br />

78,9<br />

Dänemark<br />

78,2<br />

Spanien<br />

76,1<br />

Polen<br />

72,1<br />

Deutschland<br />

71,7<br />

Frankreich<br />

70,8<br />

Großbritannien<br />

70,0<br />

Belgien<br />

68,1<br />

Schweiz<br />

66,4<br />

Italien<br />

65,2<br />

Ungarn<br />

63,3<br />

Portugal<br />

55,9<br />

Griechenland<br />

55,5<br />

medizinischen Waren und den ambulanten<br />

Leistungen. Hingegen ist Deutschland bei<br />

den Ausgaben für die Krankenhausleistungen<br />

inzwischen durchaus wettbewerbsfähig.<br />

� Kontakte:<br />

Prof. Dr. Volker Penter<br />

Christoph Arnold<br />

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Berlin<br />

Tel.: 030/2068-4740<br />

Fax: 030/2068-4193<br />

vpenter@kpmg.com<br />

www.kpmg.de<br />

Erfolgreiche Klinik-Kommunikation<br />

Ein Fall für Profis<br />

Max Lindlbauer: Geschäftsführer der icommed,<br />

Marketing-Experte und Buchautor<br />

In der heutigen Medien- und Informationsgesellschaft<br />

und in Anbetracht von erkrankungs-<br />

oder altersbedingten Einschränkungen<br />

müssen Informationen<br />

schnell verfügbar, leicht verständlich und<br />

verarbeitbar sein. Kliniken zeigen damit<br />

Verständnis für Ihre Zielgruppen. Verständnis<br />

ist der Nährboden für Vertrauen.<br />

Die Profis, Ihr Nutzen:<br />

� Interne und externe Wahrnehmung/Profil:<br />

Profis helfen die Innensicht zu überwinden<br />

und den Kern der Informationen<br />

klar verständlich heraus zu arbeiten.<br />

� Medien und Kontakte: Profis wissen,<br />

welche Informationen in welchen Medien<br />

funktionieren und wie diese aufzubereiten<br />

sind. Sie sind gerade bei den neuen<br />

Medien mitten im Geschehen und<br />

können günstiger große Reichweiten<br />

erreichen.<br />

� Technologien: Veränderungen vollziehen<br />

sich rasant. Das gilt z.B. Suchmaschinenoptimierungen,<br />

Barrierefreiheit oder<br />

die Verwaltung der Präsentation mit Managementtechnologien,<br />

die viel Zeit und<br />

Geld sparen.<br />

� Design: Schön reicht nicht. Gutes Design<br />

muss funktionieren indem es Ihre Botschaft<br />

transportiert, die Informationsaufnahme<br />

unterstützt und Sie authentisch<br />

präsentiert.<br />

� Bildsprache: Bilder sagen mehr als tausend<br />

Worte. Umso schlimmer, wenn die<br />

Bilder den falschen Eindruck vermitteln.<br />

Sie können zu medizinisch, zu gestellt<br />

und künstlich, rechtlich bedenklich oder<br />

von schlechter technischer Qualität sein.<br />

Ein Patient will sehen wo und von wem<br />

ihm Hilfe zugetragen wird. Das sind die<br />

Helden, die ins rechte Licht gesetzt werden<br />

müssen – professionell.<br />

Weitere Informationen zu Fehlern und<br />

Chancen finden Sie unter www.icom-med.<br />

de/makom oder direkt bei icom-med –<br />

info@icom-med.de.<br />

� Kontakt:<br />

ICOM Interaktive Medien und Design,<br />

München<br />

Tel.: 089/20208230<br />

Fax: 089/20208255<br />

www.icom-med.de


Management & Krankenhaus 02/2008<br />

Kliniknews<br />

An der Paracelsus-Klinik Scheidegg, einer Fachklinik für onkologische<br />

Rehabilitation und Gynäkologie, wurde der Grundstein für einen neuen<br />

Gebäudeteil mit einer Gesamtfläche von rund 2.340 m2 gelegt. Er beherbergt<br />

ab Frühjahr 2008 40 neue Zimmer mit einer Größe zwischen 22<br />

und 31 m2 , jeweils einem Bad, einem großzügigen Balkon bzw. einer<br />

Terrasse im Erdgeschosse sowie TV-Anschluss und Selbstwahltelefon.<br />

Geschäftsführung und Klinikleitung tragen damit der deutlich gestiegenen<br />

Nachfrage nach Behandlungsplätzen in der Westallgäuer Reha-Klinik<br />

Rechnung. Insgesamt wird die Klinik, die seit 1987 zur Paracelsus-<br />

Klinikgruppe gehört, damit künftig über 200 Betten für die onkologische<br />

Rehabilitation verfügen. Die Paracelsus-Kliniken Deutschland mit Sitz in<br />

Osnabrück investieren rund 4,1 Mio. � in den Standort Scheidegg.<br />

� matthias.schindler@pk-mx.de<br />

Als erstes kommunales Krankenhaus in Berlin besiegelt das Vivantes<br />

Humboldt-Klinikum eine Energiesparpartnerschaft. Bei einer gemeinsamen<br />

Pressekonferenz unterschrieben Vertreter von Vivantes, des Senates<br />

und des Contracting-Partners Axima den Vertrag. Für rund 1,3 Mio. �<br />

modernisiert und saniert der Energie-Management-Spezialist Axima die<br />

technischen Anlagen des Vivantes Humboldt-Klinikums und wartet diese<br />

künftig. Sollte der anvisierte Einsparbetrag geringer ausfallen, kommt<br />

Axima dafür auf. Vermittelt wurde die Energiesparpartnerschaft durch<br />

die Berliner Energieagentur, die auch die Umsetzung des Vertrags<br />

betreut. Die Partnerschaft garantiert der Klinik in den nächsten 12 Jahren<br />

einen geringeren Kohlenstoffdioxid-Ausstoß von insgesamt 40.300 t<br />

und Energieeinsparungen von 24 %. Das bedeutet Einsparungen von insgesamt<br />

4,5 Mio. �, an denen Vivantes mit 2,0 Mio. � beteiligt wird.<br />

� www.vivantes.de<br />

Das „Brücken-Team“ des Universitätsklinikums Münster (UKM) bietet<br />

schwerstkranken Kindern, ihren Eltern sowie den betreuenden Pflegediensten<br />

und Ärzten am Heimatort in einem „virtuellen Kinderhospiz“<br />

die notwendige Hilfe und Versorgung an. Durch Zuwendungen der Schoberstiftung<br />

konnte das Team nun um eine halbe Stelle für eine Kinderkrankenschwester<br />

erweitert werden. Daneben zählen eine Fachärztin für<br />

Kinder-und Jugendmedizin, vier weitere Kinderkrankenschwestern, von<br />

denen zwei über eine Zusatzweiterbildung in der Palliativpflege von Kindern<br />

und Jugendlichen verfügen, und eine Diplom-Pädagogin zum Brücken-Team.<br />

Bislang finanzieren die drei Trägervereine „Verein zur Förderung<br />

krebskranker Kinder“, das „Familienhaus Universitätsklinik<br />

Münster“ und den Dattelner Verein „eigenes leben“ das Brücken-Projekt<br />

zu 100 % aus Zuwendungen wie der Deutschen Kinderkrebshilfe und<br />

Spenden von Privatpersonen und privaten Stiftungen wie der „Schoberstiftung“.<br />

Wer für das Brücken-Team spenden möchte, findet die Kontonummer<br />

der Stiftung im Internet unter<br />

� www.schoberstiftung.de<br />

Die Abteilung Transfusionsmedizin der Universitätsmedizin Göttingen<br />

hat ihre Zertifizierungsurkunde erhalten. Ausgezeichnet wird sie<br />

von der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen<br />

für die Einführung eines Qualitätsmanagement-Systems nach<br />

DIN EN ISO 9001:2000. Die Einführung des Qualitätssystems hat die<br />

Arbeitsabläufe in der Abteilung Transfusionsmedizin transparenter<br />

gestaltet: die Kommunikationsabläufe wurden verbessert, Ressourcen<br />

werden besser genutzt und Produkte und Dienstleistungen weiter optimiert<br />

– und das nach nachvollziehbaren, geregelten Verfahren. Zudem<br />

wurden ein System zur Meldung von Abweichungen sowie ein Vorschlagswesen<br />

eingerichtet, das zur Verringerung von fehlerhaften<br />

Abläufen beiträgt.<br />

� www.med.uni-goettingen.de<br />

Nach der Verlegung der universitären Psychiatrie in den 90er Jahren<br />

nach Stralsund wird diese durch die Eröffnung einer neuen Tagesklinik<br />

mit 20 Plätzen zum 1. März 2008 in Greifswald wieder an ursprünglicher<br />

Stätte präsent sein. Die Genehmigung des Sozialministeriums von<br />

Mecklenburg-Vorpommern ist Anfang des Jahres offiziell erteilt worden.<br />

Damit erhöht sich die Bettenzahl am Uniklinikum Greifswald von 778<br />

auf 798. „Mit der Einrichtung kann der enorme Bedarf in diesem Fachbereich<br />

am Standort Greifswald und in unmittelbarer Nähe zu den 21 Universitätskliniken<br />

weitaus besser berücksichtigt werden“, begründete der<br />

Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende, Prof. Claus Bartels, die<br />

Eröffnung einer Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum.<br />

„Von der unmittelbaren Nähe zum Uniklinikum profitieren<br />

vor allem die Patienten.“<br />

� www.uni-greifswald.de<br />

� www.klinikum.uni-greifswald.de<br />

Der Fachbereich Medizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />

verbessert weiter die Rahmenbedingungen für eine qualitativ hochwertige,<br />

national und international kompetitive und insbesondere auch interdisziplinär<br />

ausgerichtete Lehre. Adäquat zum Mainzer Forschungsförderungsprogramm<br />

(MAIFOR) wird der Fachbereich Medizin ein Programm<br />

zur Förderung der Lehre mit der Bezeichnung „Mainzer Curriculum<br />

Medizin (MAICUM)“ etablieren, das im Dezember 2007 erstmals ausgeschrieben<br />

wurde. „Ziel ist es, exzellente Lehre und die zukunftsorientierte<br />

Weiterentwicklung der ärztlichen Ausbildung am Fachbereich zu fördern“,<br />

erklärt der Dekan des Fachbereichs Medizin, Univ.-Prof. Dr. Dr.<br />

Reinhard Urban, „im Fokus stehen dabei innovative Konzepte in der<br />

vorklinischen, theoretischen und klinischen Ausbildung, die auf bereits<br />

vorhandene Initiativen und damit sichtbare Qualität aufbauen.“ Für das<br />

Programm will der Fachbereich jährlich 250.000 � zur Verfügung stellen.<br />

� www.medizin.uni-mainz.de<br />

� www.klinik.uni-mainz.de<br />

Dr. Hubertus Erlen, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats bei<br />

Bayer Schering Pharma wurde von der Mitgliederversammlung der<br />

Robert-Koch-Stiftung zum neuen Vorsitzenden der Stiftung gewählt. Er<br />

hat sein Amt am 1. Januar 2008 angetreten und ist damit Nachfolger von<br />

Dr. Giuseppe Vita, Vorsitzender des Aufsichtsrats von Axel Springer, der<br />

den Vorsitz fünf Jahre innehatte. Die Stiftung, die unter der Schirmherrschaft<br />

des Bundespräsidenten steht, fördert die Grundlagenforschung auf<br />

dem Gebiet der Infektionskrankheiten und anderer, weit verbreiteter<br />

Krankheiten. Der jährlich verliehene Robert-Koch-Preis zählt zu den<br />

höchstrangigen wissenschaftlichen Auszeichnungen in Deutschland.<br />

� www.robert-koch-stiftung.de<br />

Sich den Herausforderungen der Zukunft stellen<br />

Ziele des neuen Vorstands der Hessischen Krankenhausgesellschaft<br />

Die Mitgliederversammlung der<br />

Hessischen Krankenhausgesellschaft<br />

(HKG) – der Dachverband der Krankenhäuser<br />

in Hessen – hat am 6. Dezember<br />

2007 einen neuen Vorstand<br />

gewählt, der am 15. Januar 2008 zu<br />

seiner konstituierenden Sitzung zusammengetreten<br />

und aus seinen<br />

Reihen den Präsidenten und Vizepräsidenten<br />

für die Amtszeit 2008 –<br />

2011 gewählt hat. <strong>Neu</strong>er Präsident<br />

der Hessischen Krankenhausgesellschaft<br />

ist Holger Strehlau-Schwoll,<br />

der Sprecher der Geschäfts führung<br />

der HSK Rhein-Main GmbH Wiesbaden<br />

ist. Zum neuen Vizepräsidenten<br />

der Hessischen Krankenhausgesellschaft<br />

wurde Peter Römer,<br />

Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft<br />

der katholischen Krankenhäuser<br />

in Hessen gewählt.<br />

Da eine Reihe von Vorstandsmitgliedern<br />

des alten Vorstands aus<br />

Altersgründen bzw. beruflichen<br />

Gründen nicht mehr für eine weitere<br />

Amtszeit zur Verfügung stand,<br />

zeigt der neue Vorstand in seiner<br />

personellen Zusammensetzung ein<br />

stark verändertes Gesicht. Er setzt<br />

sich nun überwiegend aus direkt für<br />

den Krankenhausbetrieb verantwortlichenKrankenhausgeschäftsführern<br />

zusammen. Auch zum Präsidenten<br />

des Verbandes wurde ein<br />

Krankenhausmanager gewählt. Die<br />

<strong>Neu</strong>wahl des Vorstands und die damit<br />

einhergehenden personellen<br />

Veränderungen sind Anlass, die<br />

Ziele und Aufgaben der Verbandsarbeit<br />

der Hessischen Krankenhausgesellschaft<br />

zu überdenken und neu<br />

zu bestimmen.<br />

Die Krankenhäuser in Deutschland<br />

– und damit auch in Hessen –<br />

stehen vor großen Herausforderungen.<br />

Nach wie vor sind die<br />

Finanzierungsbedingungen der<br />

Krankenhäuser unzureichend. Bereits<br />

seit Jahren – und quasi mit jeder<br />

Gesundheitsreform erneut –<br />

Ein „Schaufenster zur Welt“<br />

nennt Dr. Stephan Feldhaus, Leiter<br />

Corporate Communications,<br />

den neu gestalteten Showroom,<br />

das „Siemens Healthcare Solution<br />

Center“ in Erlangen. Wie ein<br />

Fischschwarm, der elegant durch<br />

den Raum schwebt, wirken die<br />

zahlreichen LED-Lampen, die auf<br />

fast 2.000 Quadratmetern von<br />

der Decke herab das aparte<br />

Raumkonzept ausmachen.<br />

„Panta rhei“ – alles fließt hier sinnbildlich<br />

zusammen: Die Präsentation<br />

innovativer Produktlösungen, Informationen<br />

rund um Funktion und<br />

Einsatzmöglichkeiten, Zukunftsvisionen<br />

werden angedacht und alles<br />

wird für den Besucher audiovisuell<br />

ansprechend in Szene gesetzt. Ein<br />

weiterer Punkt: Der Workflow. Siemens’<br />

Firmenphilosophie wird<br />

schon seit längerem mit dem griffigen<br />

englischen Wort für „Arbeitsabläufe“<br />

überschrieben. Denn nur<br />

wenn diagnostische Befunde im segmentierten<br />

Gesundheitssystem technologisch<br />

handhabbar sind, kann<br />

sichergestellt werden, dass die Kom-<br />

ignoriert die Politik, dass die<br />

Krankenhäuser zunehmend mit<br />

Kostensteigerungen konfrontiert<br />

sind, die vor allem tariflich und politisch<br />

induziert und somit von den<br />

Kliniken nicht zu beeinflussen sind.<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass<br />

diese Kostensteigerungen nicht refinanziert<br />

werden, da die Entwicklung<br />

der Krankenhausbudgets nach wie<br />

vor weitestgehend „gedeckelt“ ist<br />

und die Budgets nur um eine sehr<br />

begrenzte Rate steigen dürfen, die<br />

nachweislich deutlich unter den<br />

Kostensteigerungen liegt. Gleichzeitig<br />

werden aber erhöhte Erwartungen<br />

an die Patientenversorgung<br />

und deren Qualität gestellt. Die Finanzierungsprobleme<br />

der Krankenhäuser<br />

können nicht ohne Auswirkungen<br />

auf die Arbeit und die<br />

Arbeitsorganisation in den Kliniken<br />

bleiben. Ein hoher Arbeitsdruck erzeugt<br />

Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern,<br />

was sich inzwischen bereits<br />

darin niederschlägt, dass<br />

Arztstellen immer schwerer zu besetzen<br />

sind.<br />

Der neue Vorstand der Hessischen<br />

Krankenhausgesellschaft hat sich<br />

das Ziel gesetzt, sich den Herausforderungen<br />

der Zukunft – wie sie voranstehend<br />

skizziert worden sind –<br />

offensiv zu stellen und die<br />

Krankenhäuser in dieser Umbruchphase<br />

bestmöglich zu unterstützen.<br />

Neben der Beratung der einzelnen<br />

Mitgliedshäuser steht dabei insbesondere<br />

die Mitgestaltung eines hessischen<br />

Gesundheitswesens, das<br />

auch international wettbewerbsfähig<br />

ist, auf der Agenda. Die Krankenhäuser<br />

sind das Rückgrat der Krankenversorgung.<br />

<strong>Neu</strong>e Versorgungsformen<br />

eröffnen den Kliniken<br />

vielfältige Möglichkeiten mit anderen<br />

Partnern im Gesundheitswesen<br />

wirtschaftliche Angebote zur medizinischen<br />

Versorgung zu gestalten.<br />

Ziel des Verbandes ist, diese Ent-<br />

Alles fließt<br />

munikation zwischen den einzelnen<br />

Akteuren auch „fließt“. Nur wenn<br />

der Arzt bei der Befundung nicht<br />

noch zusätzlich durch Technik und<br />

Bedienung von Gerätschaft abgelenkt<br />

ist, kann er seine Erfahrung<br />

und Wissen zur Diagnose voll ausschöpfen.<br />

Das alles und noch viel<br />

mehr subsumiert sich unter Workflow.<br />

Und das Unternehmen möchte<br />

dazu passende, effiziente Lösungen<br />

anbieten – optimieren. Im Center<br />

werden die einzelnen Behandlungsschritte,<br />

die ein Patient durchläuft,<br />

erläutert: Prävention, Früherkennung,<br />

Diagnose, Therapie und Nachsorge.<br />

Der Kreis schließt sich.<br />

wicklung zu fördern und die Rahmenbedingungen<br />

hierfür weiter<br />

auszugestalten. Insbesondere sollen<br />

auch auf Verbandsebene die Weichen<br />

für die strategische Zusammenarbeit<br />

der Krankenhäuser mit anderen<br />

Leistungsanbietern im<br />

Gesundheitswesen im Hinblick auf<br />

die Entwicklung von Leistungs- und<br />

Versorgungsketten und einer erweiterten<br />

Partizipation an der ambulanten<br />

Versorgung gestellt werden.<br />

Dies macht vor allem eine Klärung<br />

und <strong>Neu</strong>definition des Verhältnisses<br />

zwischen den Partnern im Gesundheitswesen<br />

erforderlich. Im Rahmen<br />

seiner politischen Arbeit wird sich<br />

der Vorstand selbstverständlich auch<br />

dafür einsetzen, dass mehr finanzielle<br />

Ressourcen für die wachsenden<br />

Aufgaben der Krankenhäuser zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Der neue Vorstand der Hessischen<br />

Krankenhausgesellschaft wird in den<br />

nächsten Wochen seine hier skizzierten<br />

strategischen Ziele konkretisieren<br />

und auf entsprechende operationale<br />

Ziele herunter brechen. Er<br />

muss sich dabei an der von seinem<br />

Präsidenten bereits formulierten<br />

Zielbedingung orientieren, bei seiner<br />

Arbeit die Interessen aller Krankenhäuser<br />

unabhängig von ihrer Trägerschaft<br />

gleichermaßen zu berücksichtigen<br />

und zu vertreten. Dies<br />

wiederum erfordert einen Diskurs<br />

über die ohne Zweifel auch bestehenden<br />

Divergenzen und Interessenskonflikte<br />

zwischen den verschiedenen<br />

Krankenhausgruppen sowie<br />

die Entscheidung, wie mit solchen<br />

Konflikten verbandspolitisch umgegangen<br />

wird. Dies ist sicher keine<br />

leichte Aufgabe, aber eine lösbare.<br />

� Kontakt:<br />

Hans Ditzel<br />

Hessische Krankenhausgesellschaft e.V.<br />

Tel.: 06196/409950<br />

Fax: 06196/409999<br />

www.hkg-online.de<br />

Tolles Design, viel Inhalt: Siemens Healthcare Besucherzentrum<br />

Die Strukturen im Gesundheitssektor<br />

werden sich in der Zukunft<br />

ändern – dies prophezeit Prof. Dr.<br />

Norbert Walter, Chefvolkswirt der<br />

Deutschen Bank. Um diese Aussage<br />

zu tätigen, muss man gewiss kein<br />

Hellseher sein. Interessant sind<br />

jedoch die Implikationen, die veritable<br />

Wirtschaftsunternehmen aus<br />

sich andeutenden Tendenzen entnehmen<br />

und die durch eigenes unternehmerisches<br />

Handeln dann den<br />

Markt – in diesem Fall den Gesundheitssektor<br />

– mitprägen.<br />

Die Deutsche Bank, traditionell<br />

eher nicht bekannt als Partner für<br />

kleinteilige Kundenkreise, hat sich<br />

die niedergelassenen Ärzte als neue<br />

Wunsch-Zielgruppe ausgesucht. Die<br />

aktuell 30.000 Kunden im Heilberufe-Segment<br />

sollen dank einer „Beratungs-<br />

und Produktoffensive“ bis<br />

2010 verdoppelt werden. Strategisch<br />

Gesundheitswesen 5<br />

In Erlangen dient nun das „Siemens<br />

Healthcare Solution Center“ als repräsentativer<br />

Showroom – die LED-<br />

Lampen hüllen den Raum in unterschiedliche<br />

Farben und Stimmungen.<br />

Mediziner als Unternehmer<br />

günstig sei es da, dass es einen<br />

„Trend zu Gemeinschaftspraxen“ gebe,<br />

so Prof. Walter, der den Beruf<br />

des Arztes in Zukunft zunehmend<br />

verwirtschaftlicht und unternehmerische<br />

Denkstrukturen für den<br />

Mediziner unumgänglich macht.<br />

„Ambulant statt stationär“<br />

Besonders stark möchte sich die<br />

Deutsche Bank auf Medizinische<br />

Versorgungszentren (MVZ) sowie<br />

Gemeinschaftspraxen konzentrieren<br />

– ein unter ökonomischen Gesichtspunkten<br />

sicher richtiger Fokus. Seit<br />

2004 gibt es eine rasante Zunahme<br />

an MVZs zu verzeichnen – laut Deutsche<br />

Bank Research werden zwei<br />

Drittel von Ärzten und ein Drittel<br />

von Krankenhäusern betrieben.<br />

Hieran macht der Chefvolkswirt einen<br />

Trend fest: „Ambulant statt stationär“.<br />

Die neuen Möglichkeiten der<br />

„Mutige Entscheidung“<br />

Im letzten Jahr besuchten rund<br />

10.000 Besucher die Vorgänger-Version<br />

des Centers. Mit dem jetzigen<br />

„High-End“-Konzept kann das<br />

Unternehmen die Magnetwirkung<br />

sicherlich noch verstärken. Feldhaus<br />

nennt den neuen Raum eine „mutige<br />

Entscheidung des Vorstands“ –<br />

schließlich ging es hier wohl nicht<br />

um einen unerheblichen Betrag.<br />

Innerhalb von acht Wochen wurde<br />

das Center fertig gestellt. Prof. Dr.<br />

Erich Reinhardt, Vorsitzender des<br />

Bereichsvorstandes „Healthcare“<br />

und Mitglied des Siemens-Vorstandes,<br />

erläuterte bei der Eröffnung im<br />

Januar: „Siemens hält seit 1847 Antworten<br />

bereit“; die Frage der<br />

Zukunft sei nun, wie man „Krankheiten<br />

schon Jahre, bevor sie ausbrechen“<br />

erkennt. Und Dr. Feldhaus<br />

beschreibt: „Wir zeigen damit, wie<br />

die Menschen vom Fortschritt in der<br />

modernen Medizin profitieren:<br />

durch kurze Untersuchungszeiten,<br />

frühe Diagnosen und effektive Therapien.“<br />

� Eva Britsch<br />

MVZs und Gemeinschaftspraxen leuchten am Profit-Horizont<br />

immer weniger invasiven Medizin<br />

erforderten seltener die Einbindung<br />

eines Krankenhauses. Der Trend<br />

„weg vom Krankenhaus“ bedeutet<br />

aber nicht – so Prof. Walter –, dass<br />

die absolute Zahl der Krankenhäuser<br />

abnehmen muss. Vielmehr glaubt er<br />

an eine Umorientierung in Richtung<br />

„Pflege“. Schließlich nimmt der<br />

Anteil der über 65-Jährigen an der<br />

Gesamtbevölkerung laut Prognosen<br />

der Deutschen Bank bis 2015 um<br />

zwei Prozentpunkte zu: 1,6 Mio.<br />

Ältere mehr! Wenn aber wirklich<br />

eintrifft, was Walter annimmt – nämlich<br />

dass 2050 schon 20 % des Bruttosozialproduktes<br />

für Gesundheit<br />

ausgegeben werden, dürften schließlich<br />

alle davon profitieren: niedergelassener<br />

Arzt, MVZ, Krankenhaus.<br />

Jedoch geschieht dies dann eben vor<br />

veränderten Rahmenbedingungen.<br />

� Eva Britsch<br />

Personalia<br />

<strong>Neu</strong>e Chefärztin des Institutes für Pathologie im Klinikum Kassel ist seit<br />

Anfang November Prof. Dr. Irina Berger. Sie leitet das Institut im Kollegialsystem<br />

mit Prof. Dres. Gerhard Franz Walter, der bereits Anfang<br />

Oktober nach Kassel gewechselt ist. Sie ist habilitierte Fachärztin für<br />

Pathologie mit der Zusatzbezeichnung Molekulare Pathologie und war<br />

zuletzt als Oberärztin am Pathologischen Institut der Universität Heidelberg<br />

tätig. Prof. Gerhard Franz Walter ist habilitierter Pathologe und<br />

<strong>Neu</strong>ropathologe, der in den vergangenen vier Jahren als Rektor die<br />

Medizinische Universität Graz geleitet hat. Zuvor war er 18 Jahre Direktor<br />

des Institutes für <strong>Neu</strong>ropathologie an der Medizinischen Hochschule<br />

Hannover. Das bisherige Leistungsspektrum des Institutes für Pathologie<br />

wird weiter abgedeckt, zusätzlich wird die <strong>Neu</strong>ropathologie und die Knochen-<br />

und Rheumapathologie ausgebaut.<br />

� www.klinikum-kassel.de<br />

Seit 1. Oktober ist Ursula Matzke neue Pflegedirektorin des Robert-<br />

Bosch-Krankenhauses (RBK) in Stuttgart. Die gebürtige Berlinerin ist mit<br />

dem RBK schon eng verbunden, denn sie war dort bis zu ihrem Wechsel<br />

ins Management des Krankenhauses als Direktorin des Ausbildungszentrums<br />

für Pflegeberufe tätig. Für ihren neuen Wirkungskreis hat sie<br />

sich einiges vorgenommen: „Der Wind im Gesundheitssystem weht<br />

scharf. Deshalb wird es immer wichtiger, dass die Berufsgruppen im<br />

Krankenhaus noch enger zusammenrücken, um möglichst ohne Reibungsverluste<br />

im Sinne unseres gemeinsamen Auftrages – einer exzellenten<br />

Patientenversorgung und Angehörigenarbeit – zusammenzuwirken.<br />

Der Pflege kommt hier eine wichtige Schlüsselfunktion zu, die sie<br />

auch in Zukunft mit hoher Kompetenz und Menschlichkeit ausfüllen<br />

sollte. Dafür möchte ich mich einsetzen“, beschreibt die 40-Jährige ihre<br />

Pläne.<br />

� www.rbk.de<br />

Wenn es immer mehr sein muss – aus dem Internet, am Spielautomaten<br />

und im Kaufhaus – steckt manchmal sogar eine Sucht dahinter. Die führende<br />

klinische Forschergruppe auf dem Gebiet der Verhaltenssucht hat<br />

nun von der Berliner Charité an das Klinikum der Johannes Gutenberg-<br />

Universität Mainz gewechselt. Mit dem Antritt ihrer Professur übernimmt<br />

Dr. Sabine Grüsser-Sinopoli die Leitung der Medizinischen Psychologie<br />

und Medizinischen Soziologie an der Klinik und Poliklinik für<br />

Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums<br />

Mainz. Ziel ist der Aufbau eines „Kompetenzzentrums Verhaltenssucht“.<br />

� www.klinik.uni-mainz.de<br />

Dr. Ehrenfried Schindler (44) wurde vom Chefärztlichen Kollegium<br />

zum Ärztlichen Direktor der Asklepios Klinik Sankt Augustin gewählt.<br />

Er tritt damit die Nachfolge von Heiko Birkhold an. Dr. Schindler ist seit<br />

1. Juni 2002 Chefarzt der Abteilung Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

an der Asklepios Klinik Sankt Augustin und war zuvor als Oberarzt der<br />

Abteilung für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Gießener<br />

Universitätsklinikum tätig. Auch ist er Mitglied in verschiedenen<br />

nationalen und internationalen Fachverbänden wie z. B. der Deutschen<br />

Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) oder der<br />

European Association of Cardiothoracic Anaesthesiologists (EACTA). Als<br />

gefragter Gutachter publiziert er regelmäßig in in- und ausländischen<br />

Fachzeitschriften.<br />

� www.pr-profitable.de<br />

Der Nephrologe Prof. Dr. Thomas Benzing, Direktor der Klinik IV für<br />

Innere Medizin der Uniklinik Köln, hat einen wesentlichen Beitrag für<br />

das Verständnis der Funktion des glomerulären Filters und die Entstehung<br />

der Proteinurie geleistet und die Basis für zukünftige Therapiekonzepte<br />

entwickelt. Dafür ist er mit dem Ernst-Jung-Preis für Medizin,<br />

einem der renommiertesten Medizinpreise Deutschlands,<br />

ausgezeichnet worden. Er teilt sich den mit 300.000 � dotierten Preis<br />

zu gleichen Teilen mit dem Freiburger Nephrologen Prof. Dr. Gerd<br />

Walz und Prof. Dr. rer. nat. Thomas Tuschl von der Rockefeller University,<br />

New York.<br />

� www.uk-koeln.de<br />

� www.jung-stiftung.de<br />

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Quelle: Siemens<br />

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Kaum eine Branche in Deutschland<br />

ist so rasanten Veränderungsprozessen<br />

ausgesetzt, wie das Gesundheitswesen.<br />

Zudem greifen hier marktwirtschaftliche<br />

Steuerungsprozesse<br />

nur bedingt – gewachsene Strukturen<br />

stehen dem gegenüber. Mit dieser<br />

Realität ist auch das Klinikum<br />

Saarbrücken mit seinen 1.950 Mitarbeitern<br />

und jährlichen Umsatz von<br />

112 Mio. � konfrontiert. Seine Geschäftsführerin,<br />

Dr. Susann Breßlein,<br />

seit 1993 in dieser Position, weiß<br />

um die Notwendigkeiten rund um<br />

Finanzierbarkeit und Zukunftsplanung.<br />

Krankenhäuser nutzen aktuell<br />

die Chancen, die in neuen Finanzierungsmodellen<br />

liegen. Die Beziehung<br />

zwischen Medizin und Technik<br />

ist hierbei vertraglich auf Basis des<br />

Nutzens eines Geräts oder des Verbrauchmaterials<br />

geregelt. Ulrike<br />

Hoffrichter sprach mit der Geschäfts-<br />

Das OP-Management hat sich<br />

etabliert, entwickelt sich weiter,<br />

ist in seiner Notwendigkeit nahezu<br />

unumstritten und dennoch<br />

besteht die dringende Notwendigkeit<br />

einer differenzierten und<br />

allgemeingültigen Institutionalisierung.<br />

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Seite 6<br />

Quelle: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf<br />

führerin über dieses interessante<br />

Thema.<br />

M & K: Was steckt hinter der griffigen<br />

Formulierung „Nutzungsrecht<br />

statt Kaufpreis“?<br />

S. Breßlein: Dieses Finanzierungsmodell,<br />

neudeutsch „dynamisches<br />

pay per use“ genannt, unterscheidet<br />

sich gravierend von Ratenzahlungen<br />

oder Leasingverträgen. Dabei wird<br />

die Nutzung eines Gerätes bezahlt,<br />

ein Beispiel bei den Narkose- oder<br />

Beatmungsgeräten mag dies verdeutlichen.<br />

Als Parameter für die<br />

Bezahlung gelten z. B. Beatmungsstunden<br />

oder die Narkoseanzahl.<br />

Auf den ersten Blick ist der Unterschied<br />

zwischen einem Leasing,<br />

einer Bankkredit-Finanzierung und<br />

diesem Modell schwer auszumachen.<br />

In allen Fällen „finanziert“ ein<br />

Die vordergründige Erkenntnis der<br />

zunehmenden Kosten in der<br />

Gesundheitsversorgung und das<br />

beklagte Missverhältnis von finanziellem<br />

Aufwand und erbrachten<br />

medizinischen Leistungen, führte zu<br />

gesundheitspolitischen Entscheidungen<br />

mit Restriktionen in der<br />

Medizin&TechnikFebruar · 02/2008<br />

Nutzungsentgelt statt Kaufpreis<br />

Intelligent eingesetzt erleichtern innovative Finanzierungsmodelle große Anschaffungen<br />

Externer vor und das Krankenhaus<br />

„stottert ab“. Der Unterschied in diesem<br />

Modell ist, dass sich der Lieferant<br />

an unserem Risiko und an unseren<br />

Chancen beteiligt, indem<br />

dynamische Nutzungskorridore verhandelt<br />

werden. Wenn wir beispielsweise<br />

11.000 statt 10.000 Narkosen<br />

im Jahr durchführen, zahlen wir<br />

trotzdem nur für die vereinbarten<br />

10.000 Narkosen je einen festen<br />

Betrag. Die restlichen 10 % übernimmt<br />

die Firma – ab der 11001.<br />

Narkose würden nur noch die Verbrauchskosten<br />

(Grenzkosten) je<br />

Narkose zu zahlen sein. Bei einem<br />

Patientenrückgang bezahlen wir<br />

umgekehrt auch dann den vollen<br />

Satz, wenn wir nur 9.000 Narkosen<br />

hätten. So schafft man eine wirkliche<br />

Verbündelung in Chancen und<br />

Risiken. Das Ziel der Anbieter ist<br />

dann eben nicht mehr, möglichst<br />

Wegbereitung der Veränderungen<br />

Paradigmenwechsel im OP: Effizienz dank gemeinsamer Leistung<br />

Bereitstellung finanzieller Ressourcen<br />

und damit zum Zwang einer<br />

Veränderung der Krankenhaus- und<br />

Organisationsstruktur.<br />

Den Paradigmawechsel bestimmt<br />

die Notwendigkeit, mit den vorhandenen<br />

Ressourcen und den dadurch<br />

bedingten Kostenrahmen, gesamt-<br />

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viele Narkosegeräte zu verkaufen,<br />

sondern den Kunden darin zu beraten,<br />

wie möglichst wenige Geräte zu<br />

einem optimalen Output kommen.<br />

Nur so können die Nutzungskosten<br />

je Narkose niedrig gehalten werden.<br />

Diese Art der Finanzierung kann bei<br />

Großgeräten und Verbrauchsmaterialien<br />

gleichermaßen angewandt<br />

werden. In welchen Bereichen haben<br />

Sie bereits Erfahrungen?<br />

S. Breßlein: Angewandt haben wir<br />

dieses Finanzierungsmodell auch<br />

bei Kernspintomographen und<br />

Computertomographen, bei anderen<br />

Großgeräten sind wir in der<br />

Überlegung. Ebenfalls noch nicht<br />

spruchreif – aber weit vorbereitet –<br />

ist es bei den Narkose- und Beatmungsgeräten<br />

sowie beim Monito-<br />

haft eine Erbringung der medizinischen<br />

Leistungen zu erreichen.<br />

Nicht das Interesse der einzelnen<br />

Berufsgruppen steht im Vordergrund,<br />

sondern das über<strong>geordnete</strong><br />

Bewusstsein, eine optimierte medizinische<br />

Versorgung trotz knapper<br />

personeller und kapitaler Ressour-<br />

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ring auf der Intensivstation. Und<br />

wir haben sog. Capitations-Verträge<br />

bei Verbrauchsmaterialien schon<br />

seit Jahren – u. a. bei Endoprothesen<br />

oder Medikamenten. Auch hier wird<br />

das Risiko geteilt. Bei Herzschrittmachern<br />

z. B. ist es so, dass wir<br />

einen Fixbetrag pro Jahr bezahlen.<br />

Dabei ist eine gewisse Anzahl an<br />

Geräten unterstellt. Bis zu 10 %<br />

Steigerung übernimmt der Lieferant.<br />

Allerdings müssen wir auch<br />

den vollen Betrag zahlen, wenn wir<br />

bis zu 10 % weniger als geplant<br />

abnehmen.<br />

Bei Verbrauchsmaterialien binden<br />

Sie sich etwa zwei bis drei Jahre an<br />

einen Industriepartner. Bei Großgeräten<br />

kooperieren Sie wesentlich<br />

länger, nämlich neun bis zehn Jahre.<br />

Kann das nicht auch ein Nachteil<br />

sein?<br />

Matthias Diemer, 1. Vorsitzender,<br />

Verband für OP-Management e.V.<br />

cen zu ermöglichen. Es ist der<br />

Gedanke der Effizienz.<br />

Change Management im OP<br />

Das OP-Management hat die Aufgabe<br />

diesen Gedanken der Effizienz<br />

durch eine Arbeitsorganisation<br />

umzusetzen. Dabei bedient es sich<br />

der Kenntnis der medizinischen Verfahren<br />

mit der besonderen medizinischen<br />

Verantwortung für den Patienten,<br />

sowie der Erkenntnisse aus<br />

der Ökonomie und verwandter Disziplinen.<br />

Das Profil des OP-Managers fordert<br />

entsprechend der komplexen<br />

Aufgabenstellung neben der medizinischen<br />

Fachkompetenz und klinischen<br />

Erfahrung, ein zunehmendes<br />

Wissen aus Ökonomie,<br />

S. Breßlein: Man muss davon ausgehen,<br />

dass die Geräte eine gewisse<br />

Laufzeit und damit Abschreibungszeit<br />

haben. Wie kann unser Partner<br />

das Gerät einsetzen, wenn nach fünf<br />

Jahren der Vertrag endet? Im Verbrauchsbereich<br />

arbeiten wir inzwischen<br />

ebenfalls mit etwas längeren<br />

Beziehungen, weil wir einsehen,<br />

dass unsere Partner uns kennen lernen<br />

das Risiko abschätzen können<br />

müssen.<br />

Sind Verträge dieser Art vom Krankenhaus<br />

alleine zu „durchschauen“<br />

oder braucht es professionelle Hilfe<br />

durch einen Rechtsanwalt?<br />

S. Breßlein: Letzteres. Die Vergaberichtlinien<br />

der Europäischen Union<br />

aber auch der Bundesrepublik sind<br />

inzwischen so kompliziert, dass wir<br />

als kommunales Krankenhaus viele<br />

Qualitäts- und Prozessmanagement.<br />

Eine besondere Bedeutung liegt in<br />

der Kenntnis von Managementstrukturen,<br />

der Personalentwicklung und<br />

Arbeitsorganisation und dem Wissen<br />

um die Organisation von Veränderungen<br />

dem „Change-Management“.<br />

Die Institution OP-Management<br />

muss von denen gestaltet werden,<br />

die es sich zur Aufgabe gemacht<br />

haben den Gedanken der Effizienz<br />

im OP zu verwirklichen. Durch den<br />

Zusammenschluss der OP-Manager<br />

und Koordinatoren zu einem Verband,<br />

ist die Möglichkeit der organisierten<br />

Weiterentwicklung der<br />

Institution OP-Management gegeben.<br />

Interprofessionalität<br />

ist gefragt<br />

Bereits 2006 hat sich auf dem Kongress<br />

„Herausforderung OP-Management“<br />

in Bremen eine Arbeitsgruppe<br />

OP-Management etabliert, die<br />

den Austausch zwischen praktisch<br />

tätigen OP-Managern und OP-Koordinatoren<br />

fördern wollte. Die Arbeitsgruppe<br />

OP-Management agierte<br />

dabei interdisziplinär, interprofessionell<br />

und unabhängig. Aus den<br />

regelmäßigen Treffen ergab sich die<br />

Notwendigkeit einer organisierten<br />

Interessenwahrnehmung durch eine<br />

zusätzliche Organisation, die über<br />

die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches<br />

hinaus eine Beratung bietet.<br />

Die Institution OP-Management<br />

sollte professionell durch einen Verband<br />

vertreten werden. Gemeinsam<br />

wurde der Verband definiert.<br />

Die Welt mit anderen<br />

Augen sehen<br />

www.fujifilm.de/medical<br />

Dinge beachten müssen. Mit einem<br />

Juristen sind wir also gut beraten.<br />

<strong>Neu</strong>e Aspekte kommen immer dann<br />

hinzu, wenn Angebote auch europaweit<br />

ausgeschrieben werden müssen.<br />

Über die Investition hinaus sind<br />

im übrigen diverse andere Gesichtspunkte<br />

zu bedenken, z. B. die Beratungsleistung<br />

oder die Wartung oder<br />

die Lieferung gerätenahen Zubehörs,<br />

die das Gesamtpaket abrunden.<br />

Ohne juristische Begleitung<br />

sowohl bei der Ausschreibung als<br />

auch bei der Vertragsgestaltung sind<br />

derartige Konstellationen nicht<br />

denkbar.<br />

� Kontakt:<br />

Dr. Susann Breßlein<br />

Klinikum Saarbrücken<br />

Tel.: 0681/963-1001<br />

bresslein@klinikum-saarbrücken.de<br />

Der Verband für OP-Management<br />

e.V. hat den Zweck die beruflichen<br />

Belange der im OP-Management<br />

tätigen Mitarbeiter zu wahren, die<br />

Institution OP-Management zu definieren<br />

und inhaltlich zu gestalten.<br />

Die vordergründige Aufgabe besteht<br />

in der Wahrnehmung der Interessen<br />

der Mitglieder innerhalb des<br />

Gesundheitswesens. Der Verband<br />

erarbeitet eine allgemeingültige Orientierung<br />

zu den beruflichen Fragen<br />

und Aufgabenstellungen. Eine besondere<br />

Verpflichtung sieht der Verband<br />

in der Zusammenarbeit und<br />

Verbindung zu den bestehenden<br />

Fachverbänden und medizinischen<br />

Gesellschaften. Um den komplexen<br />

Aufgaben und Verantwortungen im<br />

Alltag des OP-Managements zu<br />

genügen, ist eine fundierte Weiterbildung<br />

zu organisieren.<br />

Nach der Gründungsversammlung<br />

am 19. April 2007 auf dem<br />

4. Kongress „Herausforderung OP-<br />

Management“ in Bremen, hat der<br />

Verband seine Arbeit begonnen und<br />

sieht sich durch eine zunehmende<br />

Mitgliederzahl in seiner Bedeutung<br />

bestätigt.<br />

� Kontakt:<br />

Matthias Diemer<br />

Verband für OP-Management e.V.<br />

c/o Medizinische Hochschule Hannover<br />

Tel.: 0421/6606-1700<br />

Fax: 0421/6606-1740<br />

diemer@vopm.de<br />

www.vopm.de


Management & Krankenhaus 02/2008<br />

Eine Chirurgische Abteilung verdient<br />

ihr Geld überwiegend im Operationssaal<br />

bei den zu operierenden Patienten.<br />

Daraus ergibt sich ein hoher Stellenwert<br />

für das „Profit-Center“ OP und in<br />

der Kalkulation der „Dienstleistung<br />

Operation“. Welche Faktoren sind für<br />

einen reibungslosen Prozess im OP-<br />

Trakt notwendig?<br />

Das gut ausgebildete Personal steht im<br />

Vordergrund. Es kann Mängel der Architektur<br />

und Ablauforganisation durch persönliches<br />

Engagement bis zu einem gewissen<br />

Grad ausgleichen. Doch wirtschaftlich<br />

wird der OP dadurch noch nicht. Bisherige<br />

Ansätze, diese Prozesse zu optimieren,<br />

führten dazu, dass die Wechselzeiten zwischen<br />

15 –45% auf 57 min (Kiel, 16 %),<br />

52 min (Zürich, 20 %), 38 min (Boston,<br />

43%), bzw. 28 min (Gainesville, 37 %)<br />

reduziert wurden. Diese Wechselzeitreduktionen,<br />

welche zu höherer Produktivität<br />

und Profit im OP geführt haben, wurden<br />

teilweise durch einen höheren Personalaufwand<br />

erreicht. Die zusätzlich notwendigen<br />

räumlichen Veränderungen bezogen sich<br />

auf die Einrichtung von Ein- und Ausleitungszonen<br />

– dort wo diese bisher nicht<br />

vorhanden waren. Durch diese Korrekturmaßnahmen<br />

war es möglich, Teilprozesse<br />

verschiedener Patienten parallel durchzuführen.<br />

Unvoreingenommene Analyse<br />

Beobachtet man die Teilprozesse eines<br />

Patientenwechsels, fällt dem unbeteiligten<br />

Außenstehenden sofort auf, dass die für die<br />

Spezialisten des jeweiligen OP-Teams<br />

logisch erscheinenden Prozesse unstrukturiert<br />

ablaufen. Dies betrifft nicht nur das<br />

Abrufen des nächsten Patienten von Station.<br />

Natürlich weiß jeder im OP, was<br />

gemacht werden muss, um am Ende operieren<br />

zu können. Die einzelnen Schritte<br />

dahin scheinen aber nicht geordnet und<br />

mehr zufällig und dadurch ineffizient.<br />

Eine unvoreingenommene und videobasierte<br />

Analyse der einzelnen Handlungen,<br />

verbunden mit dem Training optimierter<br />

Prozesse, könnte die Effektivität der OP-<br />

Teams steigern. Aus Sicht der Betreiber ist<br />

jedoch eine weitergehende Optimierung<br />

der Prozesskette sinnvoll, um die Auslastung<br />

der Räumlichkeiten nachhaltig zu erhöhen.<br />

Doch leider kann in Deutschland<br />

dieses Ziel in vielen Kliniken nicht erreicht<br />

werden, weil:<br />

� ein Einleitungsbereich/-raum nicht vorhanden<br />

ist<br />

� der Einleitungs- u.o. Ausleitungsbereich/-raum<br />

zu klein ist<br />

� die notwendigen Geräte fehlen<br />

� die Gas-Anschlüsse in der Ausleitung<br />

fehlen<br />

� Personal (Anästhesisten, Anästhesie-Pflegekräfte)<br />

fehlt.<br />

Die baulichen, gebäude- und medizintechnischen<br />

sowie personellen Ressourcen sind<br />

also nicht vorhanden, um effizient und ergonomisch<br />

zu wirtschaften. Dabei würde<br />

Die Sterima-Vanguard, das belgische Tochterunternehmen<br />

der Vanguard AG in Berlin,<br />

hat im November 2007 die In-house-<br />

Sterilisation und den Betrieb der Zentralen<br />

Sterilgutversorgung (ZSVA) für den Krankenhausverbund<br />

Jan Yperman in leper<br />

übernommen. JanYperman ist damit das<br />

erste belgische Krankenhaus, das die Sterilgutaufbereitung<br />

an einen externen<br />

Dienstleister übertragen hat. Ausschlaggebend<br />

für die Entscheidung eine externe<br />

Firma mit der ZSVA zu beauftragen, war u.<br />

a. die fortschreitende Normierung auf europäischer<br />

Ebene.<br />

Jan-Yperman ist mit rund 700 Betten ein<br />

Krankenhaus mittlerer Größe. 1998 ist es<br />

aus einer Fusion zwischen der Zwarte<br />

Zusters Klinik in Ieper, dem OLV Krankenhaus<br />

in Ieper und dem Maria Krankenhaus<br />

in Popering hervorgegangen. Die Fusionierung<br />

war wichtig, um den wachsenden<br />

gesetzlichen Anforderungen Stand zu halten<br />

und die Klinik mit einem breiteren<br />

Versorgungsangebot auszustatten. Mit der<br />

ausgelagerten ZSVA wurde der nächste<br />

Schritt in Richtung EU-Norm gemacht.<br />

Die ausgelagerte ZSVA ist in Bezug auf<br />

die zunehmende Bedeutung der Infektionsprävention,<br />

des Risikomanagements und<br />

der Haftungsfragen sinnvoll. Belgische<br />

Krankenhäuser sehen sich, wie auch deutsche,<br />

einem wachsenden Kosten- und Qualitätsdruck<br />

ausgesetzt und setzen daher<br />

zunehmend auf Managed-Care-Lösungen.<br />

Experimental-OP<br />

Verkürzte Wechselzeiten – Ressourceneinsatz – Profitabilität – Patientenservice<br />

Dr. Ulrich Matern, Medizinische Fakultät<br />

der Universität Tübingen<br />

sich die Investition in Gebäude, Technik<br />

und Personal durchaus im Sinne eines rentablen<br />

Prozesses, aber auch im Sinne des<br />

Zeitgewinns für das ärztliche Personal –<br />

Zeit für die Patienten rechnen. Denn durch<br />

das Wegfallen unnötiger und belastender<br />

Wartezeiten auf die nächste Operation im<br />

OP könnte diese Zeit für Patienten in Ambulanz<br />

und auf Station genutzt werden,<br />

was sich auch in Qualität und Sicherheit,<br />

sowie einer positiven Wahrnehmung durch<br />

die Patienten (Stichwort Kundenbindung<br />

und -gewinnnung) bemerkbar machen<br />

würde.<br />

Parallele Prozesse<br />

Um diese Ziele zu erreichen, müssen Prozesse<br />

im OP parallelisiert werden; d. h. die<br />

Narkose des nächsten Patienten muss während<br />

der laufenden OP eingeleitet werden,<br />

die Ausleitung findet außerhalb des OPsaals<br />

statt. Gleiches gilt für das Auf- und<br />

Abrüsten der Instrumententische. In einem<br />

idealen Fall mit entsprechenden architektonischen<br />

und medizintechnischen Voraussetzungen<br />

kann dies bedeuten, dass die<br />

Wechselzeit auch unter Einhaltung höchster<br />

Hygienestandards auf bis zu 10 min<br />

gesenkt werden kann. Lagerung, Hautantiseptik<br />

und Abdecken des Patienten<br />

könnten gemäß dem mit dem „Management-Preis<br />

2006 der RFH-Köln“ ausgezeichneten<br />

Konzept ebenfalls in der Einleitung<br />

erfolgen. Der Patient erreicht den<br />

OP-Saal sozusagen „just in time“ nach der<br />

Reinigung des Saals zu seiner Operation.<br />

Die Ausstattung des „Experimental-OP“ in<br />

Tübingen unterstützt diesen Prozess.<br />

Geht man davon aus, dass eine OP-<br />

Minute 7 � kostet, ergibt sich aus einer<br />

Reduktion der Wechselzeit um 25 min eine<br />

Zeitersparnis im Wert von etwa 132 T�/anno<br />

sowie eine Anhebung des „Umsatzes“<br />

um 20–50%. Natürlich muss sich mehr<br />

Personal um die jeweiligen Patienten kümmern,<br />

dies ist aber durch diesen optimierten<br />

Prozess und den damit verbundenen<br />

Mehrwerten gesichert.<br />

Das Beispiel einer operativen Einheit,<br />

die sehr exakt ihre Prozessdaten dokumentiert,<br />

verdeutlicht den potenziellen Erfolg.<br />

Keimfrei und kompromisslos<br />

Das Krankenhaus Jan-Yperman, Ieper (Belgien)<br />

beauftragte Vanguard mit der Sterilgutversorgung<br />

Ypermans Partner, Vanguard, ist Anbieter<br />

von Outsourcingkonzepten in der Sterilgutversorgung<br />

und industrieller Aufbereiter<br />

von Medizinprodukten. Mit dem<br />

integrierten Gesamtkonzept von Vanguard<br />

gehen wirtschaftliche Vorteile, wie nachhaltige<br />

Qualitätssteigerung, Risikominimierung,<br />

effizientes Management sowie Rentabilitätssteigerungen<br />

für das Krankenhaus<br />

einher. Jan Blontrock, Pflegedirektor des<br />

Jan-Yperman-Krankenhauses ist von einer<br />

Qualitäts- und Effiziensteigerung überzeugt.<br />

Ein zusätzlicher Vorteil der Partnerschaft<br />

sei die Expertise in den gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen in Europa.<br />

Vanguard entwickelte ein maßgeschneidertes<br />

Konzept, um alle drei Standorte des<br />

Krankenhauses über ein ausgefeiltes<br />

Logistiksystem mit Sterilgütern zu versorgen.<br />

Am Hauptstandort Ieper wurde zu<br />

diesem Zweck ein modernes Versorgungszentrum<br />

unter Berücksichtigung aller relevanten<br />

Normen und Richtlinien errichtet.<br />

Neben Einsparungen werden dadurch vor<br />

allem Qualitätsverbesserungen bei der<br />

Dekontamination innerhalb der Sterilgutversorgung<br />

erzielt.<br />

� www.yperman.net<br />

� www.vanguard.com<br />

Hier werden in einer Woche in zwei Sälen<br />

25 Patienten operiert. Die Wechselzeiten<br />

sind mit 30–35 Minuten bereits sehr gut.<br />

Trotzdem wird in diesem OP zwischen 7:00<br />

Uhr morgens und 22:00 Uhr abends gearbeitet,<br />

um das Pensum erfolgreich zu<br />

bewältigen. Diese Daten wurden Grundriss-<br />

und personalbezogen in die Simulationssoftware<br />

„MedModel“ eingegeben, analysiert<br />

und auf den Grundriss und das<br />

Konzept des „Experimental-OP“ übertragen.<br />

Die Simulation zeigt, dass sich die<br />

gleichen 25 Patienten auch in einer Schicht<br />

zwischen 7:00 Uhr morgens und 19:00Uhr<br />

abends operieren lassen. Allerdings ist nun<br />

das Programm nicht Freitagabend um<br />

22:00 Uhr beendet, sondern donnerstags<br />

um 18:00 Uhr! Ein Tag zur freien Verfügung:<br />

für Überstundenabbau, Patienten in<br />

Ambulanz und Station oder für weitere<br />

Operationen.<br />

Zusammengefasst bedeutet dies:<br />

� die produktive Zeit der Operateure wird<br />

erhöht<br />

� die Auslastung des OP-Saals wird erhöht<br />

� durch die höhere Produktivität sind<br />

weniger Operationssäle notwendig, d. h.<br />

vorhandene Räume können anderweitig<br />

produktiv genutzt werden<br />

� diese Erhöhung der Produktivität führt<br />

nicht zwangsläufig zu anderen Arbeitszeitmodellen(Überstunden/Mehrschichtbetrieb)<br />

� die Konzentration in den spezialisierten<br />

OP-Prozessen erhöht Qualität und Rou-<br />

Medizin & Technik 7<br />

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tine und führt dadurch zu mehr Sicherheit<br />

Kompensation der Kosten<br />

Dieser Lösungsansatz bedeutet eine andere<br />

Architektur (also mehr Kosten) und<br />

mehr Personal (was mehr Aufwand bedeutet)<br />

in den vorbereitenden OP-Prozessen.<br />

Diese Kosten bzw. dieser Aufwand werden<br />

durch zusätzlich erbrachte und verrechenbare<br />

Leistungen (also höheren Umsatz)<br />

mehr als kompensiert. Durch das straffere<br />

Management können weitere positive<br />

Effekte bei den Arbeitszeitmodellen rund<br />

um den OP erzielt werden.<br />

Vor dem Hintergrund dieser ersten Studienergebnisse<br />

des „Experimental-OP“<br />

scheint es sinnvoll zu sein, die eigenen Prozesse<br />

genau zu analysieren und zu simulieren,<br />

ob mit mehr Personal und optimierter<br />

Ausstattung nicht profitabler, sicherer<br />

und humaner im OP agiert werden<br />

könnte.<br />

� Kontakt:<br />

Dr. med. Ulrich Matern<br />

Geschäftsführer<br />

Experimental-OP und Ergonomie<br />

Medizinische Fakultät<br />

Universitätsklinikum Tübingen<br />

D-Tübingen<br />

Tel.: 07071/97732-12<br />

Fax: 07071/97732-29<br />

ulrich.matern@experimental-op.de<br />

www.experimental-op.de<br />

Das neue Ultraschallgerät bietet verbesserte<br />

Bildqualität auch unterwegs<br />

M-Turbo heißt das neue mobile Hochleistungs-Ultraschallsystem<br />

für alle klinischen<br />

Anwendungsbereiche von SonoSite. Das<br />

kompakte 3,4 Kilo leichte Gerät bietet<br />

zahlreiche technologische Innovationen<br />

und setzt neue Maßstäbe in Sachen Bildqualität.<br />

Der mobile Helfer ist flexibel<br />

einsetzbar und liefert auch unter schwierigen<br />

Einsatzbedingungen hervorragende<br />

Untersuchungsergebnisse. Gestochen<br />

scharfe Bildqualität durch eine optimierte<br />

Prozessorleistung verbessert die Behandlungs-<br />

und Diagnosemöglichkeiten. Der<br />

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Produkt des Monats<br />

Mobil, flexibel, leistungsstark<br />

Tragbares Ultraschallgerät mit verbesserter<br />

Bildqualität und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />

M-Turbo ist mit sieben verschiedenen<br />

Schallköpfen ausgestattet und erweitert<br />

den Einsatz von Ultraschall-Untersuchungen<br />

in vielen Bereichen des Klinikalltags.<br />

So lässt sich das Ultraschallgerät<br />

für zahlreiche klinische Anwendungen<br />

wie Abdomen-, Nerven- und Gefäßuntersuchungen,<br />

in der Kardiologie sowie<br />

für Gefäßzugänge oder oberflächennahe<br />

Untersuchungen einsetzen.<br />

Darüber hinaus verfügt<br />

das System über Anschlüsse für<br />

die Übertragung der digitalen<br />

Bildinformationen auf einen PC<br />

oder einen USB Memory-Stick.<br />

Die verbesserte Bildgebung und<br />

dieerhöhteBedienerfreundlichkeit<br />

optimieren den Einsatz am Patienten<br />

und steigern die Effizienz im klinischen<br />

Umfeld: Arbeitsabläufe werden<br />

vereinfacht und Patienten profitieren von<br />

einer insgesamt verbesserten Versorgung.<br />

� Kontakt<br />

SonoSite GmbH<br />

Ines Müller<br />

D – Erlangen<br />

Tel.: 09131/9779 29-0<br />

Fax: 09131/9779 29-10<br />

info@sanosite.com<br />

Ines.mueller@sonosite.com<br />

www.sonosite.com<br />

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8 Medizin & Technik<br />

Management & Krankenhaus 02/2008<br />

Kooperation in der<br />

Grundlagenforschung<br />

LMU und GE Healthcare gehen molekularen<br />

Ursachen von Krankheiten auf den Grund<br />

Die Ludwig Maximilian Universität<br />

(LMU) ist ab sofort Referenzzentrum<br />

und strategischer Entwicklungspartner<br />

von GE Healthcare für zellbasierte<br />

Assay-Verfahren auf Basis der<br />

IN Cell Analyse 1000-Technologie.<br />

Der IN Cell Analyzer besteht aus<br />

einer Reihe von modularen Bildgebungssystemen<br />

für schnelle, automatisierte<br />

High Content Analyse<br />

(HCA). Die fortschrittlichen und<br />

hochsensiblen Plattformen ermöglichen<br />

Wissenschaftlern in der Medikamentenforschung,<br />

zelluläre Veränderungen<br />

in einem genuinen<br />

biologischen Zusammenhang zu<br />

beobachten.<br />

Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr.<br />

Heinrich Leonhardt am Biozentrum<br />

der LMU forscht im Rahmen der<br />

Excellenz-Initiative des Bundes und<br />

der Länder und verfügt über eine<br />

große Expertise in der Zellbiologie<br />

und Mikroskopie lebendiger Zellen.<br />

Das Forschungsteam wurde 2007<br />

für die Entwicklung der Chromobody-Technologie<br />

mit dem GO-Bio-<br />

Preis ausgezeichnet.<br />

Gemeinsame Ziele des Teams<br />

sind die Entwicklung neuartiger Assays<br />

in der Signaltransduktion und<br />

der Zellzykluskontrolle, die u. a.<br />

wichtig sind zum Verständnis der<br />

molekularen Ursachen von Krankheiten<br />

wie Krebs, Entzündungen<br />

und <strong>Neu</strong>rodegenerationen. Auf Basis<br />

der Chromobody-Technologie<br />

werden neuartige Biomarker entwi-<br />

ckelt. Diese sollen zur frühen Auswertung<br />

von Wirkstoffen und zur<br />

Frühdiagnostik von pathogenen zellulären<br />

Veränderungen eingesetzt<br />

werden. Zukunftsvision von GE<br />

Healthcare ist die frühe Diagnose<br />

von Krankheiten, um Patienten bessere<br />

Heilungschancen zu bieten und<br />

die Gesundheitskosten zu reduzieren.<br />

Der Weg dahin führt über die<br />

Aufschlüsselung der molekularen<br />

Entstehung und des Verlaufs einer<br />

Krankheit.<br />

Nach einer bereits existierenden<br />

Forschungskollaboration zur Optimierung<br />

der radiologischen Untersuchung<br />

von Polytrauma-Patienten<br />

mit 64-Zeilen-CT Technologie zielt<br />

man mit der neuen Kooperation auf<br />

gemeinsame Entwicklungen in der<br />

Grundlagenforschung ab. Laut<br />

Leonhardt gibt es nicht nur die Möglichkeit,<br />

gemeinsam mit GE Healthcare<br />

integrierte Lösungen für die<br />

Lebendzellmikroskopie, BioImaging<br />

und innovative Biomarker zu entwickeln,<br />

sondern darüber hinaus<br />

zusammen innovative Produkte im<br />

Markt zu positionieren.<br />

� Kontakt:<br />

Rudolf Beyenburg<br />

GE Healthcare, Central Europe, Solingen<br />

Director Marketing and<br />

Corporate Communications<br />

Tel.: 0212/2802111<br />

Rudolf.Beyenburg@ge.com<br />

www.ge.com<br />

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Prof. Karl Hörmann, Kongresspräsident<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für Endoskopie und Bildgebende<br />

Verfahren (DGEBV) und Direktor<br />

der Universitäts-HNO-Klinik,<br />

Mannheim<br />

Unter dem Leitsatz „Perspektiven<br />

im Fortschritt – Kooperation in Diagnostik<br />

und Therapie“, organisiert<br />

die Deutsche Gesellschaft für Endoskopie<br />

und Bildgebende Verfahren<br />

(DGE-BV) ihren 38. Kongress in<br />

Mannheim. Unter dem Vorsitzenden<br />

und Kongresspräsidenten Prof. Karl<br />

Hörmann, Direktor der Universitäts-<br />

HNO-Klinik, Mannheim, und Pathologen.<br />

Sie diskutieren über die neuesten<br />

Entwicklungen in ihrem<br />

Gebiet. Der Kongress findet im<br />

Rosengartencenter Mannheim zusammen<br />

mit dem 47. Symposium<br />

der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft<br />

für Endoskopie und Sonographie<br />

CAES vom 28. Februar bis<br />

1. März 2008 statt.<br />

Integriert in den DGE-BV-Kongress<br />

ist das 10. DGMBT/DVMT-<br />

Symposium, Deutsche Gesellschaft<br />

für Biomedizinische Technik im<br />

VDE, zusammen mit der Fraunhofer<br />

Gesellschaft als Vorsymposium und<br />

der Pflegekongress der Deutschen<br />

Gesellschaft für Endoskopie – Assistenzpersonal<br />

DGEA.<br />

Standortübergreifendes PACS erhöht Behandlungsqualität und senkt Kosten<br />

Der Ortenaukreis ist flächenmäßig<br />

der größte in Baden-Württemberg<br />

und zählt etwa 420.000<br />

Einwohner. Um eine flächendeckende<br />

Gesundheitsversorgung<br />

auf hohem Niveau zu gewährleisten,<br />

wurden die ehemals acht eigenständigen<br />

Kliniken mit Wirkung<br />

vom 1. Januar 2007 zu<br />

einem Krankenhausverbund in<br />

Trägerschaft des Ortenaukreises<br />

zusammengeschlossen. Die größten<br />

Häuser sind das Ortenau Klinikum<br />

Lahr-Ettenheim mit 486<br />

Betten und das Ortenau Klinikum<br />

Offenburg-Gengenbach mit 547<br />

Betten.<br />

Um den klinischen Alltag mit seinen<br />

stetig steigenden Anforderungen,<br />

besonders in der Radiologie, bewältigen<br />

zu können, sollte ein digitales<br />

Bilddatenkommunikations- und -archivierungssystem<br />

(PACS) eingeführt<br />

werden. „Vor dem Hintergrund des<br />

Zusammenwachsens der Kliniken<br />

und ökonomischer Faktoren haben<br />

wir uns für ein gemeinsames PACS<br />

mit zentralem Archivserver entschieden“,<br />

erläutert Einkaufsleiter Thomas<br />

Klauser.<br />

Referenzinstallationen<br />

überzeugten<br />

Nach einer intensiven Auswahlphase<br />

fiel im Sommer 2005 schließlich<br />

die Entscheidung für Fujifilm und<br />

Synapse. „Wir haben überzeugende<br />

Referenzinstallationen besucht. Synapse<br />

ist hervorragend für den<br />

Betrieb an mehreren Standorten<br />

geeignet und technologisch auf dem<br />

neusten Stand. Das Preis/Leistungs-<br />

Verhältnis war ein weiteres überzeugendes<br />

Argument“, fasst Dr. Werner<br />

Reiche, Leitender Oberarzt im Institut<br />

für Radiologie in Lahr-Ettenheim,<br />

die Auswahlkriterien zusammen.<br />

Er arbeitet seit dem 6. Dezember<br />

2006 mit Synapse. „Bereits 14 Tage<br />

nach Inbetriebnahme haben wir<br />

den Filmbetrieb mit Ausnahme der<br />

Mammographie komplett eingestellt“,<br />

zeigt sich der Radiologe mit<br />

dem Erreichten zufrieden. Das Sys-<br />

Perspektiven im Fortschritt – Kooperation in Diagnostik und Therapie<br />

38. Kongress der DGE-BV in Mannheim, 28. Februar bis 1. März 2008<br />

Der 38. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Endoskopie und Bildgebende Verfahren findet zusammen mit dem 47. Symposium der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft<br />

für Endoskopie und Sonographie CAES im Rosengartencenter Mannheim statt.<br />

NOTES<br />

Ganz im Vordergrund der diesjährigen<br />

Diskussion stehen die neuen<br />

abdominellen Zugänge mit endoskopischen<br />

Techniken, die durch das<br />

Schlagwort NOTES (Natural Orifice<br />

Transluminal Endoscopic Surgery)<br />

geprägt wurden. NOTES fasziniert<br />

und spaltet Mediziner aller Bereiche.<br />

Vormals als tabu geltende Wände<br />

(Intestinaltrakt, Vagina) werden jetzt<br />

eröffnet, um mit flexiblen Endoskopen<br />

rascher und näher das Zielorgan<br />

zu gelangen. Die ersten transvaginalen<br />

Gallenblasenentfernungen<br />

wurden bereits 2007 in Straßburg<br />

und Hamburg vorgenommen. Noch<br />

ist aber völlig offen, ob diese neuen<br />

Zugangswege die traditionelle offene<br />

Chirurgie und laparoskopische<br />

Chirurgie ergänzen oder gar ablösen<br />

werden. Nicht eindeutig ist auch, ob<br />

Klinikum Ortenau setzt Synapse von Fujifilm im Netzwerk über sieben Standorte ein<br />

„Ich könnte mir die Arbeit ohne das PACS nicht mehr vorstellen.“<br />

Dr. Werner Reiche, Leitender Oberarzt im Institut für Radiologie des Ortenau<br />

Klinikums Lahr-Ettenheim<br />

„Da alle Röntgenbilder im PACS gespeichert sind und allen klinischen<br />

Kollegen gleichzeitig zur Verfügung stehen, sind telefonische Konsile innerhalb<br />

des Klinikums möglich.“ Prof. Dr. Jörg Laubenberger, Chefarzt des Radiologischen<br />

Instituts im Ortenau Klinikum Offenburg-Gengenbach<br />

tem hat sehr schnell eine hohe<br />

Akzeptanz bei allen Anwendern gefunden,<br />

was Dr. Reiche auf die individuelle<br />

Konfiguration sowie die<br />

leichte Erlern- und Bedienbarkeit<br />

zurückführt.<br />

Fast 100% filmfrei<br />

Im Ortenau Klinikum Offenburg-<br />

Gengenbach erfordert lediglich die<br />

Nuklearmedizin noch den Einsatz<br />

von Film. Einen besonderen Vorteil<br />

von Synapse sieht Chefradiologe<br />

Prof. Dr. Jörg Laubenberger in der<br />

besondere Infektionsrisiken mit dieser<br />

Technik verbunden sind.<br />

Robert Hawes als Präsident der<br />

Amerikanischen Gesellschaft für Gastroenterologische<br />

Endoskopie (ASGE)<br />

2006 und einer der Protagonisten<br />

von NOTES wird zur Kongresseröffnung<br />

den Festvortrag über: „NOTES<br />

– Where are we?“ zu diesem brisanten<br />

Thema halten.<br />

Die Dynamik der Endoskopie und<br />

bildgebenden Diagnostik ist schon<br />

seit mehreren Jahren beeindruckend.<br />

Flexible Endoskopie ermöglicht die<br />

Darstellung immer kleinerer bösartiger<br />

Schleimhautveränderungen und<br />

deren Vorläufer und die direkte Entfernung<br />

in einem Arbeitsgang. Neben<br />

Farbapplikationen benutzen Endoskopiker<br />

Farbanalyseendoskope,<br />

Autofluoreszenz und Mikroskopieinstrumente,<br />

die die Schleimhaut immer<br />

präziser analysieren.<br />

Bildverteilung: „Da diese Webbasiert<br />

ist, kann jeder Windows-PC<br />

zur Workstation werden – phantastisch.<br />

Durch die hochwertige Kompression<br />

ist ein reibungsloser und<br />

schneller Datentransfer gewährleistet.<br />

Darüber hinaus zeichnet sich<br />

das PACS durch eine hohe Integrationstiefe<br />

mit unserem vorhandenen<br />

RIS und dem KIS aus.“<br />

Auch aus EDV-Sicht überzeugt<br />

das System: „Es lässt sich einfach<br />

administrieren. Im gesamten Projektverlauf<br />

gab es nur wenige Pro-<br />

Koloskopie und ihre<br />

Alternativen<br />

Zur klassischen Endoskopie erwachsen<br />

aber zunehmend Alternativen<br />

durch hochauflösende Schnittbildverfahren<br />

(MRT/CT) oder ähnliche<br />

flexible Instrumente. Diesen Alternativen,<br />

wird in eigenen Sitzungen<br />

– Koloskopie und ihre Alternativen<br />

– nachgegangen.<br />

Der Kongress beschäftigt sich mit<br />

Fortschritten in der Computertomographietechnik,<br />

mit Endoskopie<br />

kleinster Kanäle, der Kapselendoskopie,<br />

Refluxtherapie sowie Ausbildungs-<br />

und Aufbereitungsfragen.<br />

Erneut wird die Sicherheit der<br />

endoskopischen Diagnostik und<br />

Therapie hinterfragt. Wie häufig<br />

werden bei der Koloskopie Befunde<br />

übersehen? (Sitzung: Die Koloskopiefalle,<br />

Intervallkarzinom – überse-<br />

bleme, die dann jedoch schnell behoben<br />

werden konnten“, so Michael<br />

Neckermann, Leiter der DV-Abteilung<br />

im Ortenau Klinikum Offenburg-Gengenbach.<br />

Klinikweit Bilder auf Mausklick<br />

In den Kliniken ist ein durchgehend<br />

digitaler Workflow realisiert. Eine<br />

Untersuchung wird im KIS angefordert<br />

und zur Bearbeitung an das<br />

RIS übertragen. So kommt der Auftrag<br />

in die DICOM-Worklist der Modalität.<br />

Die Röntgenaufnahme ist<br />

dann direkt nach der Untersuchung<br />

im PACS verfügbar. „Um den Nutzen<br />

des PACS auszuschöpfen, haben<br />

wir sofort die klinikweite Bildverteilung<br />

auf alle Stationen realisiert.<br />

Der Arzt ruft sich seinen Patienten<br />

im KIS auf und hat auf Mausklick<br />

Zugriff auf alle Bilddaten und –<br />

sobald sie vorliegen – auch auf die<br />

Befunde“, erläutert Dr. Reiche den<br />

Ablauf.<br />

Ein besonderes Bonbon bietet<br />

Synapse mit dem Modul Oblique für<br />

die Schnittbild-Rekonstruktionen an.<br />

„MIP/MPR wenden wir regelmäßig<br />

in der Unfallchirurgie an, um Knochen<br />

in unterschiedlichen Ebenen<br />

zu betrachten“, erläutert Prof. Laubenberger.<br />

Die Vorzüge weiß auch<br />

Prof. Dr. Jürgen Rudigier, Chefarzt<br />

des Traumatologischen Zentrums in<br />

Offenburg, zu schätzen: „Oblique erleichtert<br />

uns die Arbeit. Es ist schnell<br />

zu erlernen und ist einfach zu bedienen.<br />

Das System hat sich in der täglichen<br />

Routine bewährt. Ein weiterer<br />

Vorteil ist die Möglichkeit, Abstände,<br />

Strecken und Winkel im digitalen<br />

Röntgenbild sehr viel einfacher und<br />

präziser vermessen zu können.“<br />

20% weniger Zeitaufwand<br />

Den größten Nutzen vom PACS hat<br />

nach Worten von Susanne Müller,<br />

LMTRA in Lahr-Ettenheim, aber der<br />

Patient: „Da der gesamte Arbeitsablauf<br />

viel schneller und deutlich reibungsloser<br />

geworden ist, sparen wir<br />

etwa 20% an Zeit.“ Geschwindigkeit<br />

ist heute ein hoher Wert in der<br />

Medizin, wie Prof. Laubenberger<br />

konstatiert: „Da die Röntgenbilder<br />

hende Befunde, Freitag, 29.02.2008,<br />

14.30 Uhr). Wie steht es um die korrekte<br />

Aufbereitung von Medizinprodukten<br />

in Klinik und Praxis?<br />

Als besonderes Thema der Zeit<br />

steht die Behandlung der Adipositas<br />

mit allen interventionellen und operativen<br />

Techniken am Samstag, den<br />

1. März 2008 auf dem Prüfstand. In<br />

der Sitzung werden namhafte<br />

Experten das Problem der Fettleibigkeit<br />

und ihrer Kontrolle erörtern.<br />

� Kontakt:<br />

Prof. Dr. med. Karl Hörmann<br />

Universitäts-HNO-Klinik Mannheim<br />

Klinkum Mannheim gGmbH,<br />

Universitätsklinikum, Mannheim<br />

Tel.: 0621/3831600<br />

Fax: 0621/3831972<br />

karl.hoermann@hno.ma.uni-heidelberg.de<br />

www.endoskopie2008.de<br />

schneller verfügbar sind, können<br />

Befunde schneller erstellt und die<br />

Behandlung eines Patienten schneller<br />

eingeleitet werden.“ Und die<br />

Befunde sind teilweise bereits nach<br />

einer halben Stunde im PACS, spätestens<br />

aber nach zwei Stunden.<br />

Darüber hinaus lassen sich die Verweildauern<br />

verkürzen.<br />

„Da alle Röntgenbilder im PACS<br />

gespeichert sind und allen klinischen<br />

Kollegen gleichzeitig zur Verfügung<br />

stehen, sind telefonische Konsile innerhalb<br />

des Klinikums möglich. Besonders<br />

Notfallpatienten profitieren<br />

von den beschleunigten Entscheidungsprozessen.<br />

Wege und Zeit werden<br />

gespart, die zügigere Behandlung<br />

kommt dem Patienten zugute“,<br />

erläutert Prof. Laubenberger.<br />

Aber auch in der internen Kommunikation<br />

macht sich das PACS<br />

positiv bemerkbar. So sind die klinischen<br />

Demonstrationen binnen 15<br />

Minuten vorbereitet. Auch die Qualität<br />

sieht Prof. Rudigier verbessert:<br />

„Sie sind detaillierter geworden, die<br />

Ärzte werden umfassender informiert.<br />

Damit steigt auch die Transparenz<br />

dessen, was in der Klinik geschieht.“<br />

Filmkosten drastisch reduziert<br />

Neben den mannigfaltigen medizinischen<br />

Vorteilen trägt Synapse zur<br />

Wirtschaftlichkeit bei. „Im Vergleich<br />

zu 2005 konnten wir an den beiden<br />

großen Standorten unsere Filmkosten<br />

auf ein Minimum reduzieren“,<br />

rechnet Einkaufsleiter Klauser vor.<br />

„In die Rentabilitätsberechnung fließen<br />

aber auch weiche Faktoren wie<br />

z.B. die verbesserte Bildverfügbarkeit<br />

und der reibungslosere Workflow<br />

ein. Dazu werden durch den<br />

Wegfall des Handarchivs personelle<br />

Ressourcen frei.“<br />

Nach seinem Fazit gefragt, zeigt<br />

sich Dr. Reiche rundum zufrieden<br />

mit Synapse: „Ich könnte mir die<br />

Arbeit ohne das Synapse PACS von<br />

Fujifilm nicht mehr vorstellen.“<br />

� Kontakte:<br />

Fujifilm Deutschland, Düsseldorf<br />

www.fujifilm.de/medical


Management & Krankenhaus 02/2008<br />

Gesundheitswesen im Umbruch<br />

Rudolf Beyenburg<br />

Das Gesundheitswesen in Deutschland ist<br />

im Umbruch. Einerseits neigt unsere Gesellschaft<br />

in ihrer demographischen Entwicklung<br />

zur Überalterung. Andererseits<br />

geht damit ein Anstieg von frühzeitigen<br />

Todes- und Invaliditätsfällen infolge von<br />

kardiovaskulären Erkrankungen, Diabetes<br />

und anderen chronischen Krankheiten einher.<br />

Hinzu kommt die Übergewichtigkeit<br />

als eines der Hauptprobleme unserer Gesellschaft.<br />

Ärzte, medizinisches Fachpersonal aber<br />

auch die Industrie sind daher in der Pflicht,<br />

eine qualitativ hochwertige und hochverfügbare<br />

medizinische Leistungserbringung<br />

zu entwickeln und sicherzustellen, die<br />

gleichzeitig Kosten senkend wirken sollte.<br />

GE Healthcare ist sich der Herausforderung<br />

wohl bewusst und arbeitet gemeinsam<br />

mit der Wissenschaft Jahr für Jahr an<br />

innovativen Technologien und Lösungen.<br />

Damit steigen aber auch die Anforderungen<br />

an das technische Verständnis des<br />

medizinischen Personals erheblich. Geräte<br />

und Apparate werden immer leistungsfähiger,<br />

gleichzeitig muss ihre Anwendung<br />

im täglichen Klinikablauf reibungslos erfolgen.<br />

Dies kann nur durch lebenslanges<br />

Lernen auf Seiten der Ärzte und Pflegefachkräfte<br />

gelingen.<br />

Jedoch muss auch die Industrie lebenslang<br />

lernen, indem sie ihre Produkte und<br />

Lösungen den sich im Medizinbereich ändernden<br />

Herausforderungen anpasst. GE<br />

Healthcare setzt auf das Zusammenwirken<br />

von Biowissenschaften, Diagnostik und<br />

Digitalisierung, um die Patientenversorgung<br />

grundlegend zu verändern. Mit seinem<br />

„Early Health“ Modell, das auf Vorhersage,<br />

Früherkennung und Prävention<br />

von Erkrankungen aufbaut, bietet GE Patienten<br />

eine größere Chance auf Heilung.<br />

Eine Statistik zeigt, dass Deutschland<br />

mit jährlich 239,4 Mrd. � die höchsten Gesundheitsausgaben<br />

in ganz Europa erreicht.<br />

Das entspricht 10,7 % des Bruttoinlandprodukts<br />

aus dem Jahr 2005.<br />

Um das Gesundheitswesen auch langfristig<br />

bezahlbar zu machen, setzt die deutsche<br />

Politik bei aktuellen Reformen auf<br />

mehr individuelle Verantwortung. Geplant<br />

sind niedrigere Beiträge zur Krankenversicherung.<br />

Dies soll ein Bonus sein für diejenigen,<br />

die ihr Erkrankungsrisiko durch<br />

Die innovativen Reinigungs-<br />

und Pflegetücher Comfort Shield<br />

bieten eine umfassende Pflege<br />

bei Inkontinenz. Konsequent angewendet,<br />

helfen sie bei der Vorbeugung<br />

und Behandlung von<br />

perinealer Dermatitis und bieten<br />

eine wirksame Dekubitusprophylaxe.<br />

Sie sind Reinigung,<br />

Behandlung und Barriereschutz<br />

in einem und ersetzen die<br />

üblichen Reinigungs- und Pflegeprodukte<br />

wie z. B. Waschlappen,<br />

Schüsseln und Lotionen.<br />

Bei jeder Anwendung von Comfort<br />

Shield wird eine<br />

atmungsaktive, feuchtigkeitsabweisende<br />

Schutzschicht auf die<br />

Haut aufgetragen. Durch die<br />

transparente Barriere lässt sich<br />

der Zustand der Haut jederzeit<br />

überprüfen.<br />

� Kontakt<br />

Gabriele Witzke<br />

TapMed Medizintechnik Handels GmbH<br />

Schauenburg-Hoof<br />

Tel.: 05601/9299-0<br />

Fax: 05601/9299-44<br />

gabriele.witzke@tapmed.de<br />

www.tapmed.de<br />

Nur lebenslanges Lernen garantiert<br />

medizinischen Fortschritt<br />

<strong>Neu</strong>e Inkontinenztücher<br />

Vorsorgeuntersuchungen und einen gesundheitsbewussten<br />

Lebensstil senken.<br />

Gleichzeitig ist ein Wettbewerb unter den<br />

Leistungserbringern entstanden, bei dem<br />

Qualität und Wirtschaftlichkeit zunehmend<br />

in den Blickpunkt gerückt sind.<br />

Die Forderung nach mehr Qualität und<br />

Effizienz, bei der der Informationstechnologie<br />

eine besondere Bedeutung zukommt,<br />

verändert gleichzeitig auch Strukturen und<br />

Prozesse in der medizinischen Versorgung<br />

der Patienten. Die IT trägt durch die Digitalisierung<br />

im Gesundheitswesen zu mehr<br />

Qualität als auch Produktivität bei. Damit<br />

entspricht sie auch der Forderung der Patienten<br />

nach mehr Transparenz bei der Qualität<br />

und den Kosten von Gesundheitsleistungen.<br />

GE Healthcare hat sich daher u. a. auf<br />

die Erforschung und Entwicklung von neuen<br />

Vorhersage- und Früherkennungssystemen<br />

spezialisiert. Darüber hinaus wird<br />

auch für die Implementierung der Systeme<br />

und die Schulung des medizinischen Fachpersonals<br />

gesorgt. Zusätzliche Serviceleistungen<br />

sorgen zudem für einen reibungslosen<br />

Einsatz der Geräte. Eine enge<br />

Zusammenarbeit mit Kliniken und Praxen<br />

ist dabei unabdingbar. Nur so kann GE<br />

auch von seinen Anwendern lernen.<br />

Aus- und Weiterbildung hat bei GE<br />

höchste Priorität. Zu den üblichen Geräteeinweisungen<br />

bietet GE Healthcare weiterführende<br />

Trainings- und Fortbildungskurse<br />

an, die den Wissensstand des Fachpersonals<br />

ständig erweitern und auf den neuesten<br />

Stand bringen – denn im heutigen Berufsleben<br />

reicht einmalig erworbenes<br />

Wissen nicht mehr aus. Die Kursangebote<br />

der Healthcare Academy richten sich an<br />

alle beteiligten Berufsgruppen, also an<br />

Ärzte und Pflegefachkräfte gleichermaßen.<br />

Auf diese Weise kann medizinische Kompetenz<br />

auf mehreren Schultern verteilt<br />

werden. Neben E-Learning, einem Internetbasierten<br />

Weiterbildungs-Tool, wird zusätzlich<br />

auch noch ein sog. Employee Management<br />

System angeboten, um den Status<br />

der eigenen Fort- und Weiterbildung permanent<br />

zu überprüfen.<br />

Um zu gewährleisten, dass Qualitäts-<br />

und Produktivitätsstandards in der medizinischen<br />

Versorgung kontinuierlich sichergestellt<br />

werden, muss Weiterbildung zu<br />

einer Selbstverständlichkeit werden. Damit<br />

sind Investitionen in die Fort- und Weiterbildung<br />

auch Investitionen in die Zukunft.<br />

Dies gilt für fachliche Kompetenzen genauso<br />

wie für Managementqualifikationen.<br />

Aus Sicht von GE Healthcare ist es wünschenswert,<br />

dass Ärzte, Fachgesellschaften<br />

und medizinische Einrichtungen lebenslanges<br />

Lernen fördern und ihm einen angemessenen<br />

Stellenwert einräumen. Davon<br />

können alle profitieren – vor allem auch<br />

die Patienten.<br />

� Kontakt:<br />

Rudolf Beyenburg<br />

GE Healthcare, Central Europe, Solingen<br />

Director Marketing and Corporate Communications<br />

Tel.: 0212/2802111<br />

Rudolf.Beyenburg@ge.com<br />

www.ge.com<br />

Die nächste Generation: Touchscreen vereinfacht endoskopische Untersuchungen<br />

Die ersten kommerziellen Endobase III-<br />

Systeme wurden im Jahr 2000 installiert.<br />

Seitdem hat sich das Spektrum beständig<br />

weiterentwickelt. <strong>Neu</strong>e Funktionen und<br />

Eigenschaften wurden implementiert und<br />

bestehende – etwa die Bedienerfreundlichkeit<br />

– verbessert. Derzeit nutzen rund 400<br />

zufriedene Kunden in Europa, Nahost<br />

und Australien das System. Vor<br />

kurzem ist die nächste Generation<br />

auf den Markt gekommen.<br />

Im November 2007 wurde ein<br />

neues Kapitel der Firmengeschichte<br />

aufgeschlagen. Endobase IV ist das<br />

Ergebnis umfangreicher Entwicklungsarbeit<br />

von Olympus. Den<br />

Kunden wird als erstes das neue<br />

Design des grafischen User-Interface<br />

(GUI) auffallen, eine überarbeitete<br />

Nutzeroberfläche in<br />

einem modernen Erscheinungsbild.<br />

Doch trotz der Änderungen<br />

werden die bestehenden Nutzer keine<br />

Anpassungsprobleme an die verbesserte<br />

Oberfläche haben. Neben deren kompletter<br />

<strong>Neu</strong>gestaltung sind viele weitere neue<br />

Funktionen in der neuen Software-Generation<br />

zu finden, die ihnen die Arbeit erleichtern:<br />

<strong>Neu</strong>es Touchscreen Design. Die dazugehörige Software ist auch in deutscher Sprache verfügbar.<br />

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Medizin & Technik 9<br />

� HDTV-Kompatibilität – Olympus ist der<br />

einzige Hersteller von Medizintechnik,<br />

der eine komplette HDTV-Kette anbietet<br />

� Citrix-Kompatibilität<br />

� Systemintegration von EndoCapsule<br />

� DICOM Server-Funktionalität<br />

� Möglichkeit zur Offline-Arbeit.<br />

Zusätzlich wurde die Produktfamilie mit<br />

zwei neuen Fertigungen weiter ausgebaut:<br />

Das Endobase Dicom-System und das<br />

Endobase Imaging-System. Beide werden<br />

benutzungsfertig auf einer Workstation mit<br />

17 Zoll-Touchscreen-Bedienung geliefert.<br />

Das Dicom-System erlaubt einfache Integration<br />

einer beliebigen Bildquelle<br />

über eine besondere Schnittstelle mit<br />

einem existierenden PACS (englisch für<br />

Picture Archiving and Communication<br />

System).<br />

Das Imaging-System wurde hingegen speziell<br />

für die Benutzung im OP entwickelt.<br />

Auf Knopfdruck ermöglicht es volle Dokumentationsfunktion<br />

und bietet somit die<br />

Option der kompletten Integration in die<br />

bestehende Krankenhaus-IT. Selbstverständlich<br />

ist, dass alle Endobasen untereinander<br />

kompatibel sind. Außerdem sind die<br />

beiden neuen Systeme jederzeit zur Vollversion<br />

aufrüstbar.<br />

� Kontakt:<br />

Dirk Kruse<br />

Produktmanager Systemintegration<br />

Medizinische Endoskopie<br />

Olympus Deutschland GmbH, Hamburg<br />

Tel.: 040/23773-5931<br />

Fax: 040/23773-4249<br />

dirk.kruse@olympus.de<br />

www.olympus.de<br />

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10 Medizin & Technik<br />

Management & Krankenhaus 02/2008<br />

Die Entwicklungen im Bereich Medizintechnik<br />

schreiten mit einem rasanten<br />

Tempo voran. Um im internationalen<br />

Wettbewerb mitzuhalten, sind die<br />

Unternehmen gefordert, stets die neuesten<br />

Technologien einzusetzen und<br />

innovative Produkte herzustellen. Ulrike<br />

Hoffrichter sprach mit Jürgen Hahn,<br />

Geschäftsführer Hitachi Medical Systems<br />

GmbH, Wiesbaden, über diese<br />

Herausforderung.<br />

M & K: Alles wird besser, alles wird schneller<br />

– Welchen Beitrag leistet Ihr Unternehmen<br />

zu den neuesten Entwicklungen?<br />

J. Hahn: Hitachi ist schon seit vielen Jahren<br />

wegweisend im Bereich der bildgebenden<br />

Diagnostik, sei es beim Ultraschall<br />

oder beim MRT. Unsere<br />

Innovationen bieten dem Kunden exzellente<br />

Bildqualität für maximale Information.<br />

Die Einführung der Hitachi Real-time<br />

Tissue Elastography (HI-RTE) unterstreicht<br />

unsere Position als weltweit führendes<br />

Unternehmen auf dem Gebiet der sonographischen<br />

Diagnostik. Mit diesem Tool<br />

zur Gewebedifferenzierung können Diagnosen<br />

schneller und zielsicherer erstellt<br />

werden. So werden Biopsien besser<br />

gesteuert und können teilweise sogar vermieden<br />

werden.<br />

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Besser, schneller, informativer<br />

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����������������������������������������������Healthcare Re-imagined.<br />

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Die neuesten Innovationen von Hitachi<br />

Mit unseren MRT-Lösungen sind wir vor<br />

allem im Bereich der offenen Systeme<br />

weltweit führend. Aber auch was geschlossene<br />

Systeme betrifft, sind wir sehr gut<br />

vertreten: Erst kürzlich haben wir unser<br />

Portfolio um ein neues Gerät, mit einer<br />

Stärke von 1,5 Tesla, erweitert.<br />

Was sind die jüngsten Produktneuheiten<br />

bzw. -weiterentwicklungen von Hitachi?<br />

J. Hahn: Vor wenigen Monaten haben wir<br />

unser neues High-End Endgerät HI VISION<br />

900 eingeführt. Dabei handelt es sich um<br />

eine Top-Plattform für verschiedenste<br />

Anwendungsbereiche im Bereich Ultraschall.<br />

Einer unserer Schwerpunkte liegt<br />

auf dem Sektor Innere Medizin und Gastro.<br />

Natürlich ist das Gerät auch für alle<br />

anderen Applikationssegmente bestens geeignet.<br />

Das Top-Gerät hat vielfältige Möglichkeiten<br />

und lässt keine Wünsche offen.<br />

Wie reagiert Ihr Unternehmen auf den Kostendruck<br />

im Krankenhaus?<br />

J. Hahn: Uns ist bewusst, dass wir unsere<br />

führende Position nur halten können, wenn<br />

wir den Krankenhäusern und niedergelassenen<br />

Ärzten attraktive Finanzierungsmöglichkeiten<br />

anbieten. Daher bemühen wir<br />

uns, neue Standards zu setzen, das Angebotsspektrum<br />

zu erweitern und dies insbe-<br />

sondere über individuelle Leasing- und<br />

Finanzierungsmodelle wie auch Nutzungsverträge<br />

zu praktizieren. Im Rahmen unseres<br />

Technologie-Leasingprogrammes hat<br />

der Kunde z.B. die Möglichkeit, einzelne<br />

Komponenten des eingesetzten Systems in<br />

gesetzten Zeitrahmen auszutauschen und<br />

so stets up-to-date zu bleiben.<br />

Meiner Meinung nach sind vor allem die<br />

Nutzungsverträge für unsere Kunden<br />

besonders hilfreich: Die Abrechnung erfolgt<br />

anwendungsbezogen, d.h. der Kunde<br />

zahlt die tatsächliche Nutzung des Gerätes,<br />

auf Basis von Mindestsätzen. Auf diese<br />

Weise können die effektiven Kosten effizienter<br />

kontrolliert und gesteuert werden.<br />

Welche Bedürfnisse haben die Anwender<br />

in den Krankenhäusern?<br />

J. Hahn: Für die Anwender ist es besonders<br />

wichtig, dass die Geräte vielfältig einsetzbar<br />

sind. Wenn ein Produkt von mehreren Abteilungen<br />

genutzt werden kann, so senkt<br />

dies die Kosten ungemein. Unsere Geräte<br />

haben den Vorteil, dass alle unsere Sonden<br />

mit allen Systemen kompatibel sind und<br />

die Geräte-Interfaces gleichartig aufgebaut<br />

sind. Beispielsweise kann der Anwender in<br />

der Abteilung Innere Medizin das Gerät<br />

auch in der Chirurgie verwenden. Er kann<br />

seine Spezialsonden an die gleiche Plattform<br />

anschließen und spart somit finanziel-<br />

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le Ressourcen, weil er sich nicht drei, vier<br />

oder fünf weitere Geräte anschaffen muss.<br />

Auf diese Weise unterstützen wir sowohl<br />

das Kostenmanagement, als auch den<br />

effektiven Einsatz von technischem Gerät in<br />

den Kliniken. Gleichzeitig müssen sich die<br />

unterschiedlichen Anwender nicht mit verschiedenen<br />

Geräte-Interfaces vertraut machen,<br />

was sich auch im anzusetzenden Trainingsaufwand<br />

positiv bemerkbar macht.<br />

Für die Aus- und Weiterbildung des Klinikpersonals<br />

und der niedergelassenen<br />

Ärzte haben wir in 2007 die Hitachi Medical<br />

Systems Technology Academy in Düsseldorf<br />

gegründet. Es stehen maßgeschneiderte<br />

Programme für Ärzte, Wissenschaftler,<br />

medizinisches Fachpersonal, Techniker,<br />

Manager und andere interessierende Fachkreise<br />

zur Verfügung. Ob Klinische Anwendungen,<br />

Management (MBA), Medizintechnik,<br />

Forum oder Servicethemen: Wir<br />

versuchen, diese in einem Blickwinkel von<br />

360° zu sehen.<br />

� Kontakt:<br />

Jürgen Hahn<br />

Geschäftsführer<br />

Hitachi Medical Systems GmbH, Wiesbaden<br />

Tel.: 0611/97322-23<br />

Fax: 0611/97322-10<br />

j.hahn@hitachi-medical-systems.de<br />

www.hitachi-medical-systems.de<br />

National, interdisziplinär, intensivmedizinisch<br />

21. Februar 2008: Geburtsstunde der Deutschen Interdisziplinären<br />

Gesellschaft für Intensivmedizin (DIGI)<br />

Intensivmedizin und Intensivtherapiestationen reflektieren den hohen Standard medizinischer<br />

Behandlungsprozesse. Die moderne Intensivmedizin vereint in ihren Bemühungen<br />

um die Behandlung schwerstkranker Patienten den medizinischen Fortschritt<br />

und die komplexen Behandlungsstrategien aller großen medizinischen Fachgebiete.<br />

Weltweit haben sich daher, speziell diesen Bedingungen Rechnung tragend, in den<br />

vergangenen 25 Jahren interdisziplinäre nationale und internationale intensivmedizinische<br />

Fachgesellschaften etabliert.<br />

Dieser Entwicklung wird nunmehr Rechnung getragen: Während des 18. Symposiums<br />

Intensivmedizin und Intensivpflege, findet die Gründungsveranstaltung zur Deutschen<br />

Interdisziplinären Gesellschaft für Intensivmedizin (DIGI) statt (21. Februar 2008, 19:00<br />

Uhr im Saal Borgward des CCB).<br />

Die DIGI möchte folgende Ziele verfolgen:<br />

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die Weiterentwicklung und Verbreitung des Wissens in der Intensivmedizin,<br />

die Entwicklung von Standards für eine optimale, professionelle und multidisziplinäre<br />

Versorgung kritisch kranker Patienten,<br />

die Förderung der theoretischen und praktischen Aus- und Weiterbildung in der Intensivmedizin,<br />

auch durch Hospitationen,<br />

die Förderung der intensivmedizinischen Forschung, besonders die Schaffung einer<br />

Plattform für multidisziplinäre, fächerübergreifende Forschungsprojekte (inklusive<br />

Pflegeforschung),<br />

die Entwicklung einer nachhaltigen Qualitätssicherung in der Intensivmedizin,<br />

die Vertretung der Belange der Intensivmedizin gegenüber Behörden, Krankenhausinstitutionen,<br />

ärztlichen Berufsvertretungen und anderen dritten Stellen,<br />

die Kommunikation, Koordination und Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen<br />

Gesellschaften im In- und Ausland, die sich mit der Intensivmedizin in Wissenschaft<br />

und Praxis befassen,<br />

Die Vertretung von Belangen der Intensivmedizin und Notfallmedizin auf internationaler<br />

Ebene, besonders bei Instanzen der Europäischen Union.<br />

18. Symposium Intensivmedizin + Intensivpflege, Bremen<br />

Als größter verbandsunabhängiger Kongress für Intensivmedizin und Intensivpflege<br />

hat sich das Symposium „Intensivmedizin + Intensivpflege“ in 16 Jahren bestens<br />

etabliert. Es verzeichnet jährlich steigende Teilnehmerzahlen. Auch in diesem Jahr werden<br />

sich vom 20.-22. Februar 2008 zahlreiche Interessenten in Bremen über den aktuellen<br />

Stand der Forschung informieren: Über 160 Sitzungen und Workshops und ca.<br />

500 Vorträge bieten dazu reichliche Gelegenheiten. Begleitet wird das Symposium von<br />

einer Industrieausstellung mit mehr als 120 Unternehmen.<br />

Im Jahr 2007 verzeichnete das Symposium 3.850 Teilnehmer und über 350 namhafte<br />

Referenten. Die Veranstaltung hat sich über die Jahre mit sechs thematischen Schwerpunkten<br />

Anästhesie, Perspektiven Krankenhaus, Intensivmedizin, Notfallmedizin,<br />

Intensivpflege und Modern Campus erfolgreich durchgesetzt. Die das Symposium<br />

begleitende Ausstellung, bietet allen Teilnehmern stets eine hervorragende Möglichkeit,<br />

sich über neueste Produkte und Dienstleistungen aller Aussteller zu informieren.<br />

Neben Vorträgen, Workshops und Ausstellung werden auch im Rahmen des 18. Symposiums<br />

Intensivmedizin + Intensivpflege herausragende wissenschaftliche Arbeiten<br />

gewürdigt: Hanse-Preis für Intensivmedizin 2008, gestiftet von der Fresenius AG sowie<br />

2 Hanse-Pflegepreise, gestiftet von der Firma KCI Medizinprodukte GmbH und dem<br />

Wissenschaftlichen Verein zur Förderung der klinisch angewendeten Forschung in der<br />

Intensivmedizin.<br />

Kontakt:<br />

Prof. Dr. med. W. Kuckelt<br />

HCCM Consulting GmbH, Bremen<br />

Tel.: 0421/8775-463<br />

Fax: 0421/8775-957<br />

kontakt@hccm-consulting.de<br />

�� Fortsetzung von Seite 1<br />

<strong>Höchst</strong> <strong>anspruchsvolle</strong> <strong>Arbeitswelten</strong><br />

Intensivmedizin unterstrichen werden soll.<br />

Die Qualität eines Behandlungsprozesses<br />

kann sich an sehr einfachen Fragestellungen<br />

orientieren: Machen wir das Richtige<br />

und machen wir das Richtige mit den<br />

richtigen Mitteln? Das Anlegen von<br />

Datenfriedhöfen durch Ablage all dessen<br />

was messbar erscheint oder das kritiklose<br />

Erfassen von Zertifizierungskriterien allein<br />

ist jedenfalls dabei dabei nicht hilfreich.<br />

Große Bedeutung erlangt auch in<br />

zunehmendem Masse die Auseinandersetzung<br />

mit Fragen von Fehlentscheidungen,<br />

Fehlbedienungen, Irrtümern, subjektiven<br />

Beurteilungen nicht objektiver Gegebenheiten<br />

und anderer Fehler bei der Behandlung<br />

kritisch Kranker, die nicht selten<br />

fatale Konsequenzen haben.<br />

Iatrogene Ereignisse infolge fehlerhafter<br />

Organisations- und Arbeitsabläufe sind ein<br />

Problem der gesamten Medizin. Sie sind<br />

häufiger als bisher angenommen und oft<br />

das klar benennbare Resultat von Mängeln<br />

im Behandlungsablauf. Iatrogene Schäden<br />

sind auch in der Intensivtherapie ein<br />

bedeutendes Problem bei dem der Faktor<br />

Mensch eine besondere Rolle spielt. Auch<br />

im Arbeitsprozess wird menschliches Verhalten<br />

oft von Nachlässigkeit, individueller<br />

Verantwortungslosigkeit, Inkompetenz,<br />

Ignoranz, Aggressivität, Trainingsdefiziten<br />

und physischen bzw. psychischen Faktoren<br />

bestimmt, was sich in der Intensivmedizin<br />

in besonderem Maße auswirken kann.<br />

Für die Intensivmedizin ist derzeit noch<br />

nicht umfassend sichergestellt, dass eine<br />

landesweite, ganzheitliche Qualitätssicherungskonzeption,<br />

die all diesen Bedingungen<br />

Rechnung trägt, in absehbarer Zeit<br />

etabliert werden könnte.<br />

Dies ist aber dringend notwendig, zumal<br />

das gesamte Gesundheitssystem gegenüber<br />

anderen Wirtschaftsbereichen viel<br />

nachzuholen hat, wenn die Qualität der<br />

Leistungen effektiv kontrolliert und gesichert<br />

werden soll.<br />

� Kontakt:<br />

Prof. Dr. Werner Kuckelt<br />

HCCM-Consulting GmbH, Bremen<br />

Tel.: 0421/8775-463<br />

Fax: 0421/8775-957<br />

kuckelt@intensivmed.de


Februar · 02/2008<br />

Deutsche Krebshilfe Preis 2006<br />

Die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe,<br />

Prof. Dr. Dagmar Schipanski, verlieh<br />

im Dezember 2007 im Rahmen einer<br />

Feierstunde im Alten Rathaus Bonn<br />

den Deutsche Krebshilfe Preis 2006,<br />

gestiftet von Dr. Wilhelm Hoffmann.<br />

Preisträger ist Prof. Dr. Harald zur Hausen,<br />

ehemaliger Stiftungsvorstand des<br />

Deutschen Krebsforschungszentrums<br />

Heidelberg. Er wurde ausgezeichnet für<br />

seine grundlegenden Arbeiten auf dem<br />

Gebiet der Tumor-Virologie, die auch<br />

zur Entwicklung des neuen Impfstoffes<br />

gegen das Humane Papillomvirus (HPV)<br />

geführt haben. Zur Hausen hat somit<br />

maßgeblich dazu beigetragen, die Prävention<br />

von Gebärmutterhalskrebs zu<br />

verbessern. Die Deutsche Krebshilfe<br />

vergab den Preis zum elften Mal. Er ist<br />

mit 10.000 � dotiert.<br />

„Professor zur Hausens Forschung auf dem<br />

Gebiet der Krebsentstehung durch Viren hat<br />

ihn zu einem Wegbereiter neuer Ansätze der<br />

Vorbeugung und Behandlung von Krebserkrankungen<br />

gemacht“, sagte Prof. Dr. Otmar<br />

D. Wiestler, Wissenschaftlicher Stiftungsvorstand<br />

des Deutschen Krebsforschungszentrums<br />

Heidelberg und Vorsitzender des Beirates<br />

der Deutschen Krebshilfe, in seiner<br />

Laudatio auf den Preisträger. „Die Arbeiten<br />

von Professor zur Hausen sind ein hervorragendes<br />

Beispiel dafür, wie das Wissen aus<br />

dem Labor in die klinische Praxis gebracht<br />

werden kann und so den Menschen unmittelbar<br />

zugute kommt“, so Wiestler.<br />

Harald zur Hausen und sein Wissenschaftlerteam<br />

haben bereits in den 1970-er<br />

Jahren postuliert, dass Humane Papillomviren<br />

für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs<br />

verantwortlich sind. In der Folge<br />

klärten sie die Mechanismen auf, mit denen<br />

das Virus infizierte Zellen entarten<br />

lässt. „Die Entdeckung des Auslösers der<br />

bei Frauen dritthäufigsten Krebserkrankung<br />

eröffnete völlig neue Perspektiven<br />

Über 200 Teilnehmer besuchten im November<br />

2007 den Onkologiekongress zu<br />

aktuellen Forschungsprojekten im Klinikum<br />

München-Großhadern, den die Bio<br />

Biotech Cluster Development GmbH bereits<br />

zum 2. Mal organisiert hatte. Die Veranstaltung<br />

gab einen Überblick über die<br />

Forschungsaktivitäten in der Onkologieszene<br />

im Münchner Biotech Cluster, die<br />

bereits mehrere Arzneimittel in verschiedenen<br />

Stadien der klinischen Zulassung<br />

hervorgebracht hat. Der Münchner Biotech<br />

Cluster zählt zu den führenden Zentren in<br />

der Medikamentenentwicklung in Deutschland.<br />

Das gilt insbesondere für den Indikationsbereich<br />

der Onkologie. Auf dem Kongress<br />

in Großhadern diskutierten<br />

Mitarbeiter aus Forschungseinrichtungen<br />

sowie aus den Unternehmen über den neuesten<br />

Stand in der Forschung.<br />

Professor Dr. Harald zur Hausen, Heidelberg, gewürdigt<br />

Prof. Dagmar Schipanski, Präsidentin der<br />

Deutschen Krebshilfe, und der Preisträger<br />

Prof. Dr. Harald zur Hausen.<br />

der Vorbeugung und Behandlung: Weltweit<br />

wurde an Konzepten zur Impfung gegen<br />

Papillomviren gearbeitet“, so Wiestler. Anfang<br />

der 1990-er Jahre gelang es Wissenschaftlern,<br />

so genannte virus-like-particles"<br />

gentechnisch herzustellen, aus denen sie<br />

den Impfstoff gegen das HP-Virus entwickelten.<br />

Im Juni 2006 wurde dieser Impfstoff<br />

in den USA, im März 2007 dann in<br />

Deutschland zugelassen. Die von zur Hausen<br />

und seiner Gruppe erarbeiteten, bahnbrechenden<br />

Erkenntnisse auf dem Gebiet<br />

der Krebsviren sind insgesamt über 200<br />

Mal in wissenschaftlichen Journalen publiziert<br />

und mit national und international<br />

hochrangigen Preisen ausgezeichnet worden.<br />

„Dieser Erfolg unterstreicht Harald<br />

zur Hausens Bedeutung als Forscher, Arzt<br />

und Wegbereiter eines revolutionären Ansatzes<br />

in der Krebsmedizin“, betonte Wiestler.<br />

Prof. zur Hausen wurde bereits mehrfach<br />

für den Nobelpreis nominiert.<br />

„Forschung ist unerlässlich, um neue, wirkungsvollere<br />

Therapieverfahren gegen Krebs<br />

zu entwickeln sowie die Prävention und<br />

Früherkennung von Krebs voranzubringen“,<br />

sagte Schipanski bei der Übergabe des Deutsche<br />

Krebshilfe Preis 2006. Dank der Krebsforschung<br />

und der verbesserten Behandlungsmöglichkeiten<br />

könnten heute jeder<br />

zweite Krebs-Patient geheilt und die Lebens-<br />

qualität vieler Betroffener deutlich erhöht<br />

werden. „Die Deutsche Krebshilfe fördert<br />

insbesondere solche Forschungsprojekte, die<br />

eine rasche Übertragung grundlegender Forschungsergebnisse<br />

in die klinische Anwendung<br />

versprechen“, so Schipanski.<br />

Der Deutsche Krebshilfe Preis geht zurück<br />

auf eine Erbschaft, welche die Deutsche<br />

Krebshilfe vor über elf Jahren erhielt.<br />

Die Erbschaft war verbunden mit der Auflage,<br />

den Erlös zinsbringend anzulegen und<br />

aus den Erträgen einen jährlichen Preis für<br />

herausragende Arbeiten in der Onkologie<br />

zu vergeben. Mit der Verleihung des Deutschen<br />

Krebshilfe Preis kommt die in Bonn<br />

ansässige Organisation dem letzten Wunsch<br />

der Familie Dr. Wilhelm Hoffmann nach.<br />

Das Humane Papillomvirus ist Hauptverursacher<br />

von Gebärmutterhalskrebs. An<br />

diesem bösartigen Tumor erkranken in<br />

Deutschland jedes Jahr 6.500 Frauen neu;<br />

rund 1.700 sterben daran. Mehrere hundert<br />

verschiedene Humane Papillomviren sind<br />

bisher bekannt. Für die Entstehung von<br />

Gebärmutterhalskrebs sind insbesondere<br />

die „Hoch-Risiko-Typen“ HPV 16 und 18<br />

verantwortlich. Diese Viren werden fast<br />

ausschließlich beim Geschlechtsverkehr<br />

übertragen. Etwa 70% der Frauen infizieren<br />

sich im Laufe ihres Lebens mit HP-Viren.<br />

In der Regel siegt das Immunsystem<br />

über das Virus, so dass es unbemerkt von<br />

selbst wieder verschwindet. Wenn die Infektion<br />

jedoch chronisch wird, kann Gebärmutterhalskrebs<br />

entstehen. Präventionsmaßnahmen<br />

wie die HPV-Impfung sind<br />

daher besonders wichtig. Die Impfung ist<br />

jedoch nur wirksam, wenn noch keine Virusinfektion<br />

besteht. Daher sollte die Impfung<br />

bei jungen Mädchen vor dem ersten<br />

Geschlechtsverkehr erfolgen. Seit dem 1.<br />

Juli 2007 werden die Impfkosten für Mädchen<br />

zwischen 12 und 17 Jahren von den<br />

gesetzlichen Krankenkassen übernommen.<br />

� www.krebshilfe.de<br />

Kongress zur Krebsforschung in München<br />

Ein Höhepunkt des Kongresses war der<br />

Plenarvortrag von Prof. Dr. Axel Ullrich,<br />

Direktor des Max-Planck-Institutes für Biochemie<br />

in Martinsried. Seine richtungsweisenden<br />

Arbeiten in den Bereichen molekulare<br />

Signalübertragung in der Zelle und<br />

Tumorbiologie haben bereits zur Entwicklung<br />

und Zulassung mehrerer moderner<br />

Krebsmedikamente geführt.<br />

Große Aufmerksamkeit fand auch Prof.<br />

Dr. Rolf-Dieter Issels, Projektleiter an der<br />

GSF und Medizinischen Klinik und Poliklinik<br />

III der LMU, der über die regionale<br />

Tiefenhyperthermie als zielgerichtete Therapiestrategie<br />

referierte. Auf Seiten der Industrie<br />

fand der Vortrag von Dr. Horst<br />

Lindhofer, Geschäftsführer der Trion Pharma<br />

GmbH, der über Trifunktionale Antikörper<br />

in der Krebstherapie sprach, große<br />

Beachtung.<br />

Pharma Seite<br />

Im weiteren Programm referierten namhafte<br />

Wissenschaftler der beiden Münchner<br />

Eliteuniversitäten über die neuesten Ergebnisse<br />

der Forschungsgruppen an ihren Instituten.<br />

Forscher aus Biotech- und Pharmaunternehmen<br />

informierten über ihre<br />

Produkte in der präklinischen und klinischen<br />

Entwicklung. Beteiligt waren außerdem<br />

die Micromet AG, Pieris AG, 4SC<br />

AG sowie die Kinaxo Biotechnologies<br />

GmbH und Patrys GmbH. Trotz des Rückschlags,<br />

den die GPC Biotech AG mit ihrem<br />

Prostatakrebsmittel Satraplatin erleben<br />

musste, zeigte der Kongress das große<br />

Potential der vielen weiteren Medikamentenkandidaten<br />

für unterschiedlichste Einsatzgebiete,<br />

die sich im Münchner Raum in<br />

fortgeschrittenen Entwicklungsstadien befinden.<br />

� www.bio-m.de<br />

Vom Molekül zum Medikament<br />

Direktor Balling: Riesiger Erfolg für biomedizinische Forschung in Deutschland<br />

Das Pharmaunternehmen Bristol-Myers<br />

Squibb (BMS) bringt jetzt ein Krebsmedikament<br />

gegen metastasierenden<br />

Brustkrebs namens Ixempra auf den<br />

US-amerikanischen Markt. Der darin<br />

enthaltene Wirkstoff ist von Epothilon<br />

B abgeleitet, einem Naturstoff, den<br />

Wissenschaftler am Helmholtz-Zentrum<br />

für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig<br />

entdeckt und erforscht haben.<br />

BMS hat die Epothilon-Technologie 1997<br />

vom HZI einlizenziert und bis zur<br />

Marktreife weiter entwickelt. Mediziner in<br />

den USA können das Medikament ab sofort<br />

gegen Brustkrebs einsetzen, der bereits<br />

Metastasen gebildet hat und gegen andere<br />

Medikamente resistent ist. Pharmaexperten<br />

trauen Ixempra ein großes Potential<br />

als Brustkrebsmedikament zu – und später<br />

auch gegen andere Krebsarten. In Europa<br />

wird es voraussichtlich in der zweiten Hälfte<br />

2008 zugelassen.<br />

Bereits in den 1980er Jahren haben die<br />

Wissenschaftlerteams um den Chemiker<br />

Prof. Gerhard Höfle und den Biologen Prof.<br />

Hans Reichenbach an der damaligen Gesellschaft<br />

für Biotechnologische Forschung<br />

(GBF), dem heutigen HZI, die Epothilone<br />

entdeckt. Diese neue Klasse biologisch aktiver<br />

Naturstoffe stammt aus den im Boden<br />

lebenden Myxobakterien. Epothilone wirken<br />

auf die Mikrotubuli in Körperzellen.<br />

Diese mikroskopisch kleinen Proteinröhrchen<br />

teilen die Chromosomen während der<br />

Zellteilung auf die Tochterzellen auf. Kommen<br />

Epothilone in die Zelle, blockieren sie<br />

die Mikrotubuli – die Zellen können sich<br />

nicht teilen, sterben ab und werden abgebaut.<br />

Da Krebszellen sich besonders häufig<br />

teilen, reagieren sie sehr empfindlich auf<br />

das Epothilon. Die Folge: Tumore werden<br />

im Wachstum gebremst, schrumpfen und<br />

verschwinden.<br />

Am Anfang des Entwicklungsprozesses<br />

stand die Beobachtung des Mikrobiologen<br />

Dr. Klaus Gerth aus Reichenbachs Team,<br />

dass ein spezieller Stamm von Myxobakterien<br />

eine interessante Substanz produziert:<br />

Sie kann lebende Zellen abtöten. Dr. Norbert<br />

Bedorf aus Höfles Abteilung Naturstoffchemie<br />

stellte die Substanz erstmals in<br />

reiner Form her und klärte ihre chemische<br />

Struktur auf – Epothilon hatte die Bühne<br />

der Pharmaforschung betreten.<br />

Dann folgten weitere Jahre intensiver<br />

Forschung: Neben der Optimierung der<br />

chemischen Struktur musste die Produktion<br />

des Epothilons verbessert werden. Dafür<br />

wurden die Myxobakterien genetisch<br />

verändert und ihre Lebensbedingen in Bioreaktoren<br />

so optimiert, dass sie das potenzielle<br />

Krebsmittel in ausreichender Menge<br />

herstellten. Dieser Produktionsprozess<br />

diente BMS dann als Basis für die Herstellung<br />

des Medikaments. Danach entwickelte<br />

BMS eine halbsynthetische Variante des<br />

Epothilon B und führte die vorklinischen<br />

sowie dann die weltweiten klinischen Stu-<br />

Prof. Hans Reichenbach mit Bodenproben. Der Naturstoff Epothilon B ist Ausgangsbasis für<br />

das neue Krebs-Medikament.<br />

dien am Menschen durch, um die Zulassung<br />

zu beantragen.<br />

„Epothilon beweist, dass die öffentliche<br />

biomedizinische Forschung in Deutschland<br />

Weltklasse hat und Lösungen für die drängenden<br />

Gesundheitsprobleme der Menschen<br />

erarbeiten kann“, freut sich Prof. Dr.<br />

Rudi Balling, wissenschaftlicher Direktor<br />

des HZI über das Ergebnis: „Gerade in der<br />

Helmholtz-Gemeinschaft ist es uns gelungen,<br />

exzellente Grundlagenforschung mit<br />

der Perspektive auf die industrielle Anwendung<br />

zu verbinden.“ Dazu sei aber auch<br />

ein langer Atem erforderlich, wie die Erfolgsgeschichte<br />

des Epothilons zeige.<br />

Genau diese Ausdauer gepaart mit wissenschaftlicher<br />

Kreativität war Höfles und<br />

Reichenbachs Schlüssel zum Erfolg: „Wir<br />

sind sehr stolz darauf, dass wir und unser<br />

Team dazu beigetragen haben, diese neue<br />

Art der Krebstherapie zu entwickeln. Jetzt<br />

ernten wir die Früchte von 30 Jahren biologischer<br />

und chemischer Forschungsarbeit.“<br />

� Kontakt:<br />

Hannes Schlender<br />

Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung<br />

D - Braunschweig<br />

Tel.: 0531/6181-1402<br />

Fax: 0531/6181-1499<br />

www.helmholtz-hzi.de<br />

11


12 Pharma<br />

Management & Krankenhaus 02/2008<br />

Eine erst kürzlich im British Medical<br />

Journal erschienene Studie belegt den<br />

positiven Einfluss des probiotischen<br />

Joghurtdrinks Actimel auf die Inzidenz<br />

von Antibiotika- und Clostridium difficile-assoziierten<br />

Diarrhöen (CDAD). Aus<br />

den Ergebnissen der Untersuchung<br />

lässt sich ein mögliches Einsparungspotential<br />

bei der Therapie von Clostridium<br />

difficile (C. difficile)-assoziierten<br />

Diarrhöen vor allem in Krankenhäusern<br />

ableiten.<br />

Im Rahmen der Studie erhielten 135 hospitalisierte<br />

Patienten begleitend zu einer<br />

Antibiotikatherapie zweimal täglich entweder<br />

100 g des probiotischen Joghurtdrinks<br />

Actimel oder eines entsprechenden<br />

Kontrollmilchprodukts. Die Gabe wurde<br />

auch eine Woche nach der Therapie fortgesetzt.<br />

Von den Patienten, die den Joghurtdrink<br />

Actimel erhielten, erkrankten nur<br />

sieben von 57 Studienteilnehmern an Diarrhö<br />

und niemand von ihnen an C. difficile-assoziierter<br />

Diarrhö (CDAD). In der<br />

Kontrollgruppe erkrankten 19 von insgesamt<br />

56 Patienten an Diarrhö und neun<br />

von 53 an einer durch C. difficile hervorgerufenen<br />

Diarrhö. Dies entspricht einer<br />

absoluten Risikoreduktion von Antibiotika-assoziierten<br />

Diarrhöen durch Actimel<br />

um 22% bzw. von durch C. difficile-assoziierten<br />

Diarrhöen um 17%. Dazu erklärte<br />

die Studienleiterin Dr. Mary Hickson vom<br />

Charing Cross Hospital in London (Hickson<br />

et al. 2007 British Medical Journal<br />

335: 80-83): „Die Senkung der Inzidenz<br />

Antibiotika-assoziierter Diarrhöen durch<br />

den Verzehr probiotischer Drinks könnte<br />

zur Reduzierung der Gesundheitskosten<br />

bei Patienten über 50 Jahren beitragen.“<br />

Positive Beeinflussung der<br />

körpereigenen Abwehrkräfte<br />

Studien zeigen also den gesundheitlichen<br />

Nutzen probiotischer Lebensmittel. Inzwischen<br />

liegen auch mehr als 15 klinische<br />

Studien zur Wirkung von Actimel vor, in<br />

denen beispielsweise belegt wurde, dass<br />

der Joghurtdrink<br />

� die Häufigkeit, den Schweregrad und die<br />

Dauer von akuten Diarrhöen bei Kleinkindern<br />

vermindert,<br />

� die beschwerdefreie Zeit bei Kindern<br />

mit Heuschnupfen verlängert,<br />

� die Eradikationsrate von H. pylori bei<br />

Kindern, die mit Antibiotika behandelt<br />

werden, steigert und<br />

� die Dauer von Winterinfektionen bei<br />

älteren Erwachsenen verkürzt.<br />

Entlastung des Gesundheitssystems<br />

Die geschätzten Behandlungskosten für<br />

die Therapie eines CDAD-Patienten in<br />

Großbritannien liegen bei 5.920 �, während<br />

die Kosten für eine begleitende Gabe<br />

von Actimel pro Patient und einem durchschnittlich<br />

17-tägigen Verzehr noch nicht<br />

einmal ein Prozent der oben genannten<br />

Therapiekosten einnehmen.<br />

Überträgt man nun die aus der Studie<br />

resultierende Kostengegenüberstellung auf<br />

Was sind eigentlich Probiotika?<br />

Probiotischer Joghurtdrink spart Kosten<br />

das deutsche Gesundheitswesen, würden<br />

die Mehrkosten eines CDAD-Patienten von<br />

knapp 3.000 � den Ausgaben für Actimel<br />

in Höhe von ca. 6,80 � gegenüberstehen.<br />

Dr. Jean-Michel Antoine, der wissenschaftliche<br />

Leiter bei Danone, sagte hierzu:<br />

„Wir freuen uns sehr darüber, dass diese<br />

Studie, für die unser Produkt Actimel verwendet<br />

wurde, die Frage beantwortet, ob<br />

ein spezifisches Probiotikum das Risiko für<br />

eine Infektion mit C. difficile senken und<br />

auf diese Weise zur Kosteneinsparung im<br />

Gesundheitswesen beitragen kann”.<br />

Gesundheitlicher Nutzen von<br />

Lactobacillus Casei Defensis<br />

Merkmale und Eigenschaften<br />

Lactobacillus casei DN-114 001 (Handelsname:<br />

L. Casei Defensis) ist ein probiotischer<br />

Bakterienstamm, der nur in Actimel,<br />

dem probiotischen Joghurtdrink von Danone,<br />

enthalten ist. Mehrere Studien belegen,<br />

dass dieser Bakterienstamm die Magen-<br />

Darm-Passage in beträchtlicher Anzahl lebend<br />

übersteht. Die hohe Konzentration<br />

von L. Casei Defensis im Darm ist die<br />

Grundvoraussetzung für die gesundheitliche<br />

Wirkung des Produkts. Bei dem Produkt<br />

Actimel handelt es sich um eine fermentierte<br />

Milch, die neben dem<br />

probiotischen Stamm L. Casei Defensis die<br />

beiden klassischen Joghurtkulturen Lacto-<br />

Die gängigste Definition lautet: „Probiotika sind definiert als lebende Mikroorganismen,<br />

die in ausreichender Menge in aktiver Form in den Darm gelangen und dadurch<br />

positive gesundheitliche Wirkungen erzielen.“ Probiotische Nahrungsmittel müssen –<br />

ebenso wie andere funktionelle Lebensmittel – demnach für den Verwender einen besonderen<br />

gesundheitlichen Nutzen bieten. Obwohl die meisten probiotischen Bakterien<br />

zu der Gruppe der Milchsäurebakterien gehören, kann die Wirkung von probiotischen<br />

Stämmen sehr unterschiedlich sein. Wenn es in nächster Zeit gelingen sollte, die Wirkung<br />

einzelner probiotischer Stämme genau zu charakterisieren, ist es möglich, je nach<br />

medizinischer Indikation ganz gezielt probiotische Bakterienstämme einzusetzen.<br />

Einsatzgebiete<br />

Probiotische Lebensmittel sind keine Arzneimittel und somit ursprünglich nicht zur<br />

Therapie von Erkrankungen bestimmt. Allerdings können bestimmte Probiotika günstige<br />

Einflüsse auf einige Körperfunktionen und das allgemeine Wohlbefinden haben.<br />

Diese können unterstützender oder präventiver Art sein, was sie zu einer klinisch interessanten<br />

Option macht.<br />

Zu den allgemeinen Wirkungen, die probiotische Lebensmittel zeigen können, zählen<br />

z.B. die Prävention bestimmter Infektionskrankheiten, Besserung einer Laktose-Intoleranz,<br />

Besserung von Störungen der Darmpassage, günstige Wirkung auf chronisch-entzündliche<br />

Darmerkrankungen, Prävention oder Besserung von allergischen Symptomen.<br />

Noch weitgehend unbestätigt, aber interessant sind Hinweise auf mögliche<br />

Wirkungen bei der Krebsprävention, der Cholesterinsenkung und der Prävention der<br />

Osteoporose. Weitere Wirkungen sind theoretisch möglich, müssen aber erst noch genauer<br />

erforscht werden.<br />

Wirkweise<br />

Der Verzehr eines Nahrungsmittels, das probiotische Kulturen enthält, verändert vorübergehend<br />

das Gleichgewicht der Darmflora, indem es den Anteil der nützlichen Bakterien<br />

erhöht. Diese Zunahme an nützlichen Bakterien kann den Verwender vor pathogenen<br />

Erregern schützen, indem die nützlichen Bakterien mit den Erregern um<br />

Nährstoffe konkurrieren, ihre Anheftung an das Darmepithel verhindern, ein für pathologische<br />

Keime ungünstiges (saures) Milieu schaffen oder antimikrobielle Substanzen<br />

bilden, welche die pathogenen Erreger direkt beeinträchtigen. Die Wirkungen sind<br />

aber stamm- bzw. produktspezifisch. Manche probiotischen Produkte haben z.B. positive<br />

Wirkungen auf die Immunabwehr (z.B. Actimel), andere wiederum verbessern die<br />

Verfügbarkeit von Nährstoffen oder beschleunigen die Darmpassage. L. Casei Defensis<br />

Studienergebnisse bestätigen die positive Wirkung von Actimel<br />

bacillus bulgaricus und Streptococcus thermophilus<br />

enthält.<br />

Wissenschaftliche Grundlagen<br />

Die Wirkung von Actimel wurde in zahlreichen<br />

klinischen und präklinischen Studien<br />

intensiv untersucht. Diese Studien<br />

zeigen, dass Actimel die körpereigenen Abwehrkräfte<br />

vom Darm ausgehend auf unterschiedlichen<br />

Ebenen positiv beeinflussen<br />

kann. So kann Actimel das natürliche<br />

Gleichgewicht der Darmflora unterstützen,<br />

einen positiven Einfluss auf die Regenerationsfähigkeit<br />

der Darmschleimhaut ausüben<br />

und das Immunsystem positiv modulieren.<br />

Wirkungen auf das Immunsystem<br />

In einer Studie wurde die Wirkung von<br />

Actimel auf das Immunsystem bei starker<br />

sportlicher (physischer) Belastung untersucht,<br />

die bekanntermaßen zu einer Beeinträchtigung<br />

des Immunsystems führen<br />

kann. Bei den 25 im Rahmen dieser Studie<br />

untersuchten Sportlern führte die starke<br />

physische Belastung zu einer Abnahme der<br />

natürlichen Killerzellaktivität. Diese Abnahme<br />

war jedoch nach dem Verzehr von<br />

Actimel verringert.<br />

Auch psychische Belastungen können<br />

sich negativ auf das Immunsystem und die<br />

Gesundheit auswirken. In einer weiteren<br />

Studie wurde der Einfluss von Actimel auf<br />

das Immunsystem in einer psychischen<br />

Stresssituation untersucht. Dadurch konnte<br />

gezeigt werden, dass Actimel die Anzahl<br />

natürlicher Killerzellen und cytotoxischer<br />

T-Zellen auf dem Ausgangslevel stabilisiert,<br />

während die Anzahl in der Kontrollgruppe<br />

abnahm.<br />

Die Einflüsse von L. Casei Defensis auf<br />

das Immunsystem sind allerdings modulierender<br />

Natur. Dies ist vor allem dann von<br />

Bedeutung, wenn das Immunsystem „überreagiert“<br />

und so z.B. unerwünschte Entzündungen<br />

auslöst. In einer in vitro-Untersuchung<br />

mit Darmzellen, die Patienten mit<br />

Morbus Crohn entnommen wurden, wurde<br />

z.B. gezeigt, dass die Kultivierung der Zellen<br />

mit L. Casei Defensis die Bildung entzündlicher<br />

Substanzen durch das Gewebe<br />

verringerte und die Zahl bestimmter<br />

Immunzellen reduzierte. Actimel wirkt sich<br />

also nachweislich immunmodulierend aus.<br />

Einfluss auf Allergien, Durchfall- und<br />

Infektionserkrankungen<br />

Der präventive und therapeutische Einsatz<br />

probiotischer Kulturen für Nahrungsmittelallergien,<br />

atopische Dermatitis und Asthma<br />

ist von beträchtlichem Interesse.<br />

So konnte in einer Studie gezeigt werden,<br />

dass die beschwerdefreie Zeit bei Kindern<br />

mit Asthma/Heuschnupfen durch den<br />

regelmäßigen Verzehr von Actimel signifi-<br />

„Männer betrachten ihren Körper als<br />

Instrument, das Leistungsanforderungen<br />

erfüllen muss“, meint Männercoach<br />

Dr. Dr. Michael Despeghel aus<br />

Konstanz. Schließlich zählen Leistung,<br />

Härte und Potenz zu den zentralen<br />

Identitätsmerkmalen des Mannes.<br />

Wenn „Er“ aber eines Tages nicht<br />

mehr steht, kratzt dies umso stärker<br />

am Selbstwertgefühl. „Dabei ist die<br />

erektile Dysfunktion häufig nur der<br />

Vorbote einer Vielzahl von Störungen,<br />

die mit Testosteronmangel, Fettleibigkeit,<br />

Typ-2-Diabetes, Osteoporose sowie<br />

Fettstoffwechselstörungen und<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen Hand in<br />

Hand gehen“, erklärte Prof. Dr. Dr. Aksam<br />

A. Yassin aus Norderstedt bei<br />

Hamburg anlässlich des Media Dinners<br />

„Beste Jahre oder Midlife-Crisis?“, initiiert<br />

von Bayer Vital.<br />

Die „Best-Ager“, wie man Männer über 40<br />

immer öfter bezeichnet, stehen mitten im<br />

Leben und erscheinen voller Kraft und<br />

Leistungsstärke. Doch nur wenige sorgen<br />

dafür, dass es auch zukünftig so bleibt.<br />

Was ihre Gesundheit betrifft, so scheinen<br />

die vielfach Erfolgsverwöhnten eher sorglos,<br />

gerade wenn es um Vorsorgeuntersuchungen<br />

und gesunden Lebensstil geht.<br />

Denn der Gesundheitsmuffel „Mann“<br />

neigt nach Despeghel dazu, den Nutzen<br />

und die Effektivität von gesundheitsfördernden<br />

Maßnahmen nicht zu erkennen.<br />

Um Männer zu einer Änderung ihres Gesundheitsverhaltens<br />

zu bewegen, muss<br />

daher das eigene Gefährdungspotenzial<br />

durch Risikofaktoren wie beispielsweise<br />

starkes Übergewicht, Rauchen, Alkoholkonsum<br />

und zu wenig Bewegung hoch<br />

sein. Gleichzeitig sollte der zeitliche Aufwand<br />

für den gesunden Lebensstil überschaubar<br />

und die Änderungen in das alte<br />

Leben integrierbar sein.<br />

Typische Männerprobleme<br />

ganzheitlich behandeln<br />

Frauen werden nach Angaben des Bundesgesundheitsberichtes<br />

mit 81,6 Jahren<br />

im Schnitt 5,6 Jahre älter als Männer. Eine<br />

Ursache für die kürzere Lebenserwartung<br />

könnten die Gesundheitsprobleme sein,<br />

die bei älteren Männern häufiger auftreten<br />

als bei Frauen: Typ-2-Diabetes, Adipositas,<br />

Störungen des Fettstoffwechsels und<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Meist gehen<br />

diese Krankheiten mit erektiler Dysfunktion<br />

(ED) und Testosteronmangel einher,<br />

deren Behandlung Studien zufolge<br />

auch den Verlauf von Begleiterkrankungen<br />

günstig beeinflussen kann. Das<br />

zeigte sich beispielsweise bei ED-Pati-<br />

Als „wichtiges Signal zur Stärkung des<br />

Pharmastandortes Deutschland“ bezeichnet<br />

Dr. Dr. Andreas Barner, Vorsitzender<br />

des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller<br />

(VFA), die in Berlin vorgestellte<br />

Pharma-Initiative für Deutschland des<br />

Bundesministeriums für Bildung und Forschung<br />

(BMBF). Die deutsche Politik<br />

beginne damit, die medizinische und<br />

volkswirtschaftliche Bedeutung der Hightech-Branche<br />

Pharma nicht nur ernst zu<br />

nehmen, sondern konsequenterweise auch<br />

zu fördern: „Medizinische Innovationen<br />

werden zu den international wichtigsten<br />

Wirtschaftsgütern der nächsten Jahrzehnte<br />

gehören. Deutschland kann, ja muss dabei<br />

wieder eine führende Rolle im Weltmarkt<br />

anstreben“, so Barner.<br />

kant verlängert werden konnte, auch allergische<br />

Heuschnupfenepisoden traten seltener<br />

auf. In einer weiteren Studie wurde<br />

außerdem geprüft, ob der Joghurtdrink die<br />

Häufigkeit der Diarrhö-Erkrankungen bei<br />

kleinen Kindern senken kann. Es zeigte<br />

sich, dass die Dauer jeder Diarrhö-Episode<br />

bei jenen Kindern am deutlichsten verkürzt,<br />

die Actimel erhielten. Der Einfluss<br />

von L. Casei Defensis auf akute Durchfälle<br />

wurde darüber hinaus in einer in Indien<br />

durchgeführten Studie untersucht. Beobachtet<br />

wurden der Schweregrad der Diarrhö<br />

sowie die Zeit bis zur Rückkehr einer<br />

normalen Stuhlkonsistenz. Die Kinder, die<br />

die mit L. Casei Defensis fermentierte Milch<br />

erhielten, zeigten eine verkürzte Diarrhö-<br />

Dauer. Auch auf Winterinfektionen hat der<br />

Joghurtdrink einen positiven Einfluss. In<br />

enten, die außerdem an koronaren Herzerkrankungen<br />

litten: Sie wurden mit dem<br />

Phosphodiesterase (PDE)-5-Hemmer Vardenafil<br />

(Levitra) behandelt, was nicht nur<br />

die erektile Funktion verbesserte, sondern<br />

auch einen positiven Effekt auf die Blutgefäße<br />

hatte. Präparate aus der Substanzklasse<br />

der PDE-5-Hemmer sind zur medikamentösen<br />

Behandlung der ED die<br />

Mittel der ersten Wahl. Vardenafil hat sich<br />

dabei als hochpotent wirksam und gut<br />

verträglich erwiesen.<br />

Auch den Testosteronmangel<br />

ins Visier nehmen<br />

„Bei einer Behandlung mit PDE-5-Hemmern<br />

sollte man jedoch nicht den Testosteron-spiegel<br />

aus den Augen verlieren“,<br />

erklärte Yassin. Schätzungen zufolge weisen<br />

in Deutschland rund zwei Millionen<br />

Männer im Alter zwischen 40 und 70 Jahren<br />

erniedrigte Testosteronspiegel auf.<br />

Von einem Mangel spricht man bei einem<br />

Testosterongehalt von weniger als 12<br />

nmol pro Liter Blutserum. Er verstärkt<br />

nicht nur die ED, sondern führt zu einer<br />

Reihe weiterer Störungen, indem er beispielsweise<br />

dazu beiträgt, die Knochensubstanz<br />

abzubauen, die Muskelmasse<br />

und -funktion zu mindern, Depressionen<br />

zu fördern und den abdominellen Fettansatz<br />

zu forcieren. Deshalb sollte bei Männern<br />

mit erhöhtem Bauchumfang (> 102<br />

cm) immer der Testosteronspiegel geprüft<br />

und gegebenenfalls medikamentös in den<br />

Normbereich angehoben werden.<br />

Eine Hormonsubstitution kann beispielsweise<br />

mit dem Testosterongel Testogel<br />

geschehen, das Patienten selbst täglich<br />

auf die Schultern, Oberarme und/oder<br />

Bauch auftragen. Für die Langzeitbehandlung<br />

ist das Depotpräparat Nebido gut geeignet.<br />

Es wird etwa alle zwölf Wochen in<br />

den Muskel injiziert und sorgt für einen<br />

gleichmäßigen Testosteron-Spiegel im<br />

Blut.<br />

Wer kommt für die Therapie in<br />

Frage? Fallbeispiel Diabetes<br />

Bei Patienten mit ED und Typ 2-Diabetes<br />

bietet sich die Therapie mit dem PDE-5-<br />

Hemmer Vardenafil an. Darauf weisen die<br />

Daten einer plazebokontrollierten Studie<br />

bei 380 Patienten hin, die bei Bedarf maximal<br />

einmal täglich Levitra (10 bzw. 20<br />

mg) erhielten. Die Gabe von Levitra führte<br />

zur signifikanten Verbesserung der<br />

erektilen Funktion (p


Management & Krankenhaus 02/2008<br />

HIV-Therapie<br />

Das wissenschaftliche Komitee der<br />

europäischen Arzneimittelbehörde<br />

(EMEA) hat ein positives Votum für<br />

die Zulassung der fixen Dreifachkombination<br />

Atripla – bestehend<br />

aus Efavirenz, Emtricitabin und<br />

Tenofovir Disoproxilfumarat – zur<br />

Therapie der HIV-1-Infektion bei<br />

Erwachsenen abgegeben. Nach seiner<br />

Zulassung in den USA im Juli<br />

2006 wird es – sobald hier zugelassen<br />

– auch in Europa das erste und<br />

einzige HAART-Behandlungsregime<br />

(Highly Active Anti-Retroviral<br />

Therapy) sein, das in Form einer<br />

einzigen Tablette zur Verfügung<br />

steht.<br />

� www.gilead.com<br />

Umstellung auf generische<br />

Antipsychotika?<br />

Zwei Untersuchungen aus den Niederlanden,<br />

die innerhalb der „1st<br />

European Conference on Schizophrenic<br />

Research: Perspectives<br />

from European Networks“ in Düsseldorf<br />

im September 2007 vorgestellt<br />

wurden, kamen zu dem Ergebnis,<br />

dass die unkritische<br />

Umstellung auf generische Antipsychotika<br />

für Patienten mit schizophrenen<br />

Psychosen problematisch<br />

sein kann. Dabei hat die unkritische<br />

Umstellung laut Studien einen<br />

überaus negativen Einfluss auf<br />

die Therapietreue der Patienten –<br />

was auch unter ökonomischen Gesichtspunkten<br />

unvorteilhaft ist.<br />

� www.janssen-cilag.com<br />

Der gesunde Mann<br />

Das Pharmaunternehmen Bayer<br />

Vital und die Deutsche Gesellschaft<br />

für Andrologie (DGA) haben zum<br />

zweiten Mal eine Förderung für<br />

Forschung im Bereich Männergesundheit<br />

vergeben. Die mit 10.000<br />

dotierte Unterstützung ging im Dezember<br />

2007, während der DGA-<br />

Jahrestagung, an Dr. Agnieszka Paradowska,<br />

Universität Gießen, für<br />

ihre vergleichende Untersuchung<br />

der Spermatozoen fertiler und infertiler<br />

Männer. In ihrer Arbeit wird<br />

Paradowska die Interaktion des so<br />

genannten BRDT-Gens mit speziellen<br />

Histonen in Spermatozoen<br />

untersuchen.<br />

� www.bayervital.de<br />

Multiples Myelom<br />

Phase-III-Daten belegen die Wirksamkeit<br />

von Lenalidomid (Revlimid)<br />

in der First-Line-Therapie des<br />

multiplen Myeloms. Der Arzneistoff<br />

Als drittgrößte Pharmafirma Großbritanniens<br />

entwickelt Shire plc Arzneimittel,<br />

die die Lebensqualität von<br />

Patienten verbessern. Nach der<br />

Gründung in Großbritannien 1986<br />

vertrieb Shire zunächst verschiedene<br />

Calciumpräparate, übernahm 1995<br />

das erste Unternehmen und expandierte<br />

1997 in die USA. Mittlerweile<br />

ist die Firma ein kompetenter<br />

Ansprechpartner in den Indikationen<br />

<strong>Neu</strong>rologie, Gastroenterologie und<br />

Nephrologie. Die Produktpalette<br />

umfasst Präparate zur Behandlung<br />

von gastrointestinalen und renalen<br />

Erkrankungen, von Aufmerksamkeitsdefizitsstörung<br />

mit und ohne<br />

Das smart-LABgenie ist das weltweit<br />

erste CE zertifizierte und EU zugelassene<br />

Blutzuckermesssystem mit<br />

Bluetooth-Technologie und ist seit<br />

vergangenem Jahr erhältlich. Die<br />

Vorteile sind u. a. die gemessenen<br />

Blutzuckerwerte auf jeden Bluetooth<br />

fähigen PC, jedes Bluetooth fähige<br />

Handy und auf jedes Telemedizinsystem<br />

übertragen zu können.<br />

Telemedizin ist die zukünftige<br />

Rundumversorgung des Patienten.<br />

Der Arzt hat die Möglichkeit, von<br />

seiner Praxis aus die Werte seines<br />

Patienten jederzeit abzufragen, um<br />

in kritischen Situationen sofort reagieren<br />

zu können. Für jeden Arzt<br />

war es bisher sehr umständlich, bei<br />

einem Behandlungstermin die Daten<br />

seines Patienten aufgrund der<br />

Vielfalt der Blutzuckermessgeräte<br />

und den dazugehörigen Übertragungskabeln<br />

auszulesen. Das Be-<br />

PHARMA News<br />

gehört zur neuen Wirkstoffgruppe<br />

der immunmodulatorischen Substanzen<br />

(IMiDs) und ist in Europa,<br />

der Schweiz und den USA für eine<br />

Kombinationstherapie mit Dexamethason<br />

bei Patienten mit einem<br />

multiplen Myelom (MM) zugelassen,<br />

die bereits eine Standardtherapie<br />

erhalten haben.<br />

� www.celgene.de<br />

Zweitlinientherapie bei CML<br />

Nilotinib (Tasigna) hat im November<br />

2007 in der Europäischen Union<br />

die Zulassung als neue Therapie<br />

für erwachsene Patienten mit Philadelphia-Chromosom<br />

positiver<br />

chronischer myeloischer Leukämie<br />

(CML) in chronischer und akzelerierter<br />

Phase erhalten, die eine Resistenz<br />

oder Unverträglichkeit gegenüber<br />

einer früheren Behandlung<br />

einschließlich Imatinib (Glivec) aufweisen.<br />

„Tasigna ist das Ergebnis<br />

unseres Engagements, innovative<br />

Arzneimittel zu entwickeln, um<br />

sie Patienten, denen bislang unzureichende<br />

Therapieoptionen zur<br />

Verfügung standen, anbieten zu<br />

können,“ sagte David Epstein, Präsident<br />

und CEO von Novartis Oncology.<br />

� www.novartispharma.de<br />

Informativer Austausch<br />

Die Internationale Akademie für<br />

Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen<br />

(The International<br />

Cardiovascular And Metabolic Academy<br />

- ICMA) veranstaltete im Dezember<br />

2007 ihren ersten interaktiven<br />

Workshop in Brüssel.<br />

Basierend auf den Ergebnissen und<br />

Auswertungen neuer klinischer<br />

Studien informierten sich Ärzte<br />

über Trends zu Prävention und<br />

Therapie von Hypertonie und Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen. Die ICMA<br />

besteht aus einer Gruppe anerkannter<br />

Spezialisten im Bereich<br />

kardiovaskulärer Erkrankungen<br />

und wird durch eine Weiterbildungsförderung<br />

von Bayer Schering<br />

Pharma unterstützt.<br />

� www.bayervital.de<br />

Weltkrieg und Reprivatisierung<br />

Auf eine bewegte Vergangenheit<br />

blickt das Dresdner Pharmaunternehmen<br />

Apogepha zurück: Gründung<br />

1882 aus einer Apotheke,<br />

Krisenmanagement während des 2.<br />

Weltkriegs, Verlust der Eigenständigkeit<br />

innerhalb der DDR. Mit der<br />

„Wende“ kam die Reprivatisierung.<br />

Mesalazin bei Colitis ulcerosa<br />

Hyperaktivität (ADHS) und von<br />

humangenetischen Krankheiten.<br />

<strong>Neu</strong> in Deutschland eingeführt<br />

wird derzeit das Präparat Mezavant,<br />

die erste Mesalazin-Tablette für die<br />

Therapie der Colitis ulcerosa. Die<br />

innovative MMX-Technologie (Multi-<br />

Matrix-System) ist effektiv in der<br />

Akuttherapie und der Remissionserhaltung<br />

und steigert die Compliance<br />

durch die tägliche Einmalgabe deutlich.<br />

Die einmal tägliche Gabe kann<br />

zu deutlich verbesserten Erfolgen in<br />

der Behandlung führen. <strong>Neu</strong>este<br />

Studiendaten weisen zudem auf<br />

eine schnelle Linderung der Hauptsymptome<br />

hin. 5-Aminosalicylsäure-<br />

Heute wird der urologische Spezialist<br />

von Henriette Starke, die die<br />

Leitung des Familienunternehmens<br />

in dritter Generation fortführt,<br />

gelenkt. Zum 125. Firmenjubiläum<br />

im November 2007 kam<br />

unter anderem Staatsministerin<br />

Helma Orosz.<br />

� www.apogepha.de<br />

Gestrafftes Produktportfolio<br />

Das forschende Arzneimittelunternehmen<br />

hat im Januar 2008 den<br />

Verkauf der Produkte Ralenova,<br />

Novantron und Sonata bekannt<br />

gegeben. Vertrieben werden die<br />

Medikamente nun von Meda Pharma,<br />

einer Tochter der schwedischen<br />

Meda AB. Mit dem Verkauf möchte<br />

das Unternehmen die Konzentration<br />

auf das Kerngeschäft fortsetzen.<br />

Um eine reibungslose Versorgung<br />

der Patienten sicherzustellen, erfolgte<br />

eine schrittweise Übernahme<br />

der Produkte.<br />

� www.wyeth.de<br />

„Rheuma ohne Decke“<br />

Trotz 1,5 Mio. Betroffenen in<br />

Deutschland fristet das „Volksleiden<br />

Rheuma“ heute oft ein Schattendasein<br />

im öffentlichen Bewusstsein.<br />

Nun startet unter der<br />

Überschrift „Rheuma ohne Decke“<br />

in Düsseldorf eine außergewöhnliche<br />

Aufklärungskampagne: Seit<br />

Januar 2008 werden Passanten mit<br />

Plakaten, die eine Düsseldorfer<br />

Designstudentin zu einem Kreativwettbewerb<br />

gestaltete, kon frontiert.<br />

Initiator dazu war die Rheu -<br />

ma tologie der Heinrich-Heine-<br />

Uni versität Düsseldorf und das<br />

Rheumazentrum Rhein-Ruhr. Als<br />

Kooperationspartner engagierten<br />

sich Abbott Immunology sowie die<br />

Wall AG.<br />

� www.abbott.de<br />

Generationen helfen sich<br />

Im Mehrgenerationenhaus „Jung<br />

hilft Alt“ des SOS-Kinderdorfes<br />

Saar bekommen junge, zuvor<br />

arbeitslose Menschen seit 1985<br />

die Chance, sich im Bereich der<br />

Altenpflege und Hauswirtschaft<br />

weiterzubilden. Neben beruflicher<br />

Qualifikation erhalten sie so eine<br />

neue Zukunftsperspektive. Das<br />

Projekt wurde von dem forschenden<br />

Arzneimittelhersteller<br />

Janssen-Cilag als neuer Partner in<br />

dessen Corp orate-Social-Responsibility-Programm<br />

(CSR) aufgenommen.<br />

� www.janssen-cilag.de<br />

Substanzen (5-ASA) bewirken eine<br />

reduzierte Leukotriensynthese und<br />

greifen daher unspezifisch in die<br />

Entzündung ein. Proinflammatorische<br />

Zytokine werden weniger<br />

gebildet, freie toxische O 2-Radikale<br />

inaktiviert, die Leukozyten-Chemotaxis<br />

reduziert und die Aktivität neutrophiler<br />

Granulozyten gehemmt.<br />

Für die Entwicklung 5-ASA MMX-<br />

Formulierung wurde die Firma<br />

Shire mit dem H. G. Creutzfeldt-Innovationspreis<br />

ausgezeichnet. Mehr<br />

zu Mezavant in Management &<br />

Krankenhaus 03/08.<br />

� Daniela Sczesny<br />

Große Themenvielfalt auf der „Diabetes 2008“<br />

Am 8. und 9. Februar findet in diesem<br />

Jahr unter dem Motto „informieren<br />

– denken – handeln“ die<br />

Fachmesse Diabetes 2008 in Münster<br />

statt. Neben der Beteiligung verschiedener<br />

Berufs- und Fachverbände<br />

und gesundheitspolitischen<br />

Interessensvertretungen wirkt erstmals<br />

auch die Bundeszahnärztekammer<br />

mit. Des Weiteren kooperiert<br />

die Messe mit Hausärzten,<br />

Gefäßmedizinern, Kardiologen, <strong>Neu</strong>rologen,<br />

Nephrologen, Urologen und<br />

Gastroenterologen. Die Messe hat<br />

sich in den letzten Jahren zu einer<br />

wichtigen Plattform für den Austausch<br />

zwischen Medizin, Gesundheitswirtschaft<br />

und Politik etabliert<br />

und steht für fachübergreifenden<br />

Austausch mit internationalem Renommee.<br />

Inhaltlich reichen die Themen<br />

über alle Bereiche, die mit Diabetes<br />

zusammenhängen: Herz, Hirn, Blase,<br />

Magen-Darm und Mundgesundheit.<br />

Aber auch sportmedizinische<br />

und ernährungsphysiologische As-<br />

Was beim Mammakarzinom bereits<br />

Routine ist, gibt es jetzt auch beim<br />

kolorektalen Karzinom (CRC):<br />

Durch die Bestimmung bestimmter<br />

Tumoreigenschaften wird es möglich,<br />

genau die Patienten zu behandeln,<br />

die am besten auf ein Medikament<br />

ansprechen. Dies erläuterten<br />

Experten auf einer von Amgen<br />

GmbH veranstalteten Einführungspressekonferenz<br />

zu Vectibix für Patienten<br />

mit kolorektalem Karzinom<br />

in München im Januar 2008.<br />

Jeder zweite Darmkrebs wird erst<br />

in einer metastasierten Situation erkannt.<br />

Spricht eine solch fortgeschrittene<br />

Erkrankung auf die herkömmlichen<br />

Chemotherapien nicht<br />

mehr an, steht seit 15. Januar diesen<br />

Jahres eine neue Option für die<br />

Behandlung zur Verfügung: Panitumumab<br />

(Vectibix). Der voll humane<br />

monoklonale Antikörper bindet an<br />

den Rezeptor des epidermalen<br />

Wachstumsfaktors (EGFR) und<br />

hemmt damit verschiedene zelluläre<br />

Signalwege, die für Zellproliferation,<br />

Zellüberleben, Angiogenese und<br />

Metastasierung erforderlich sind,<br />

wie Prof. Dr. Thomas Kirchner vom<br />

Pathologischen Institut der LMU<br />

München berichtete. Dies führt auch<br />

in einem weit fortgeschrittenen, metastasierten<br />

Stadium des CRC häufig<br />

noch zu einer Stabilisierung oder<br />

einem partiellen oder vollständigen<br />

Ansprechen der Erkrankung.<br />

Dr. Dirk Arnold, Oberarzt an der<br />

Klinik für Innere Medizin IV der<br />

Martin-Luther-Universität Halle, berichtete<br />

über die Ergebnisse der<br />

Zulassungsstudie (van Lutsen et al.<br />

ECCO 2007, Abstract 0007) für Panitumumab.<br />

463 Patienten mit metastasiertem<br />

CRC erhielten randomisiert<br />

entweder Panitumumab<br />

(6 mg/kg i.v.) alle 14 Tage plus die<br />

bestmögliche supportive Versorgung<br />

(BSC) oder BSC alleine. Ein objektives<br />

Ansprechen auf die Antikörperbehandlung<br />

zeigten 10 % der<br />

schwerstkranken Patienten, eine<br />

Krankheitskontrolle, d.h. ein Ansprechen<br />

oder sie erlebten eine Stabilisierung<br />

der Erkrankung 37 %. Im<br />

BSC-Arm sprach kein Patient an<br />

und nur 10 % erlebten eine Stabilisierung.<br />

Panitumumab verlängerte<br />

signifikant das progressionsfreie<br />

Überleben (p < 0,0001): Die mittlere<br />

CE Blutzuckermessgerät mit Bluetooth-Technologie<br />

schaffen der verschiedenen Kabelvariationen<br />

war in der Vergangenheit<br />

zu zeit- und kostenaufwändig ist.<br />

Dies hat sich nun geändert.<br />

Das smart-LABgenie verfügt über<br />

ein blau beleuchtetes Display, sowie<br />

eine beleuchtete Teststreifenaufnahme,<br />

wodurch Kontrollmessungen in<br />

der Nacht vereinfacht werden. Messzeiten<br />

von nur 5 Sekunden ermöglichen<br />

eine schnelle und diskrete<br />

Messung. Die genauen Messungen<br />

bieten verlässlich gemessene Werte<br />

und fördern eine exakte Auswertung<br />

für die weitere Behandlung. In regelmäßigen<br />

Intervallen lässt der<br />

Hersteller von unabhängigen renommiertenDiabeteskrankenhäusern<br />

klinische Studien erstellen, um<br />

die Qualität der Blutzuckermessgeräte<br />

beständig zu gewährleisten.<br />

Die Eingabe der Insulineinheiten<br />

ist eine Funktion, die dem Diabeti-<br />

ker die Abfrage der jeweils gespritzten<br />

Einheiten immer und überall<br />

ermöglicht und somit die Eigenkontrolle<br />

verbessert. Gerade für ältere<br />

Diabetespatienten, die feinmotorische<br />

Einschränkungen aufweisen,<br />

ist das Gerät durch die „Rädchen<br />

Funktion“ oder auch „Scroll Funktion“<br />

bedienungsfreundlich. Durch<br />

das Auf- oder Abrollen gelangt der<br />

Patient einfach zum jeweiligen<br />

Menüpunkt.<br />

Alle Blutzuckermesssysteme führen<br />

vollblutkalibrierte Messungen<br />

durch, welche für den Vergleich mit<br />

Laborwerten gerade für Ärzte oder<br />

Mediziner eine entscheidende Rolle<br />

spielen können. Viele Diabetiker legen<br />

Wert auf Diskretion. Durch das<br />

I-Pod oder Handy ähnliche Design<br />

der Blutzuckermessgeräte ist es<br />

möglich, unauffällig seinen Blutzuckerwert<br />

zu messen.<br />

Pharma 13<br />

Da heute die meisten Menschen<br />

ein eigenes Handy besitzen, hat Endobase<br />

ein Modell entwickelt mit<br />

dem man sein vorhandenes nutzen<br />

und optimieren und dadurch u.a.<br />

zum Blutzuckermessger machen<br />

kann. Aus dieser Idee ist das smart-<br />

Labgenie entstanden.<br />

Das Smart-Labglobal hat das Format<br />

einer Scheckkarte und ist für ein<br />

Anbringen am Handy mit Hilfe eines<br />

Klettverschlusses vorgesehen. Das<br />

Handy dient hierbei als Display. Bei<br />

der Messung wird automatisch der<br />

Wert via Bluetooth an das Handy<br />

übertragen und angezeigt. Ebenso<br />

wird die Menüführung über das Mobiltelefon<br />

geführt. Der Diabetiker hat<br />

die Möglichkeit, eine erweiterte Software<br />

zu erwerben, um die gemessenen<br />

Daten optimal auszuwerten.<br />

In das smart-Labglobal ist ein<br />

kleines Display integriert, damit der<br />

pekte, Pädiatrie und die Versorgung<br />

demenzkranker Patienten nehmen<br />

einen wichtigen Stellenwert ein. Teil<br />

des Programms sind Foren zu praxisnahen<br />

Themen wie Verordnungsmanagement,<br />

DMP und innovative<br />

Health-Care-Leistungen, sowie neue<br />

Formate wie Meet-the-Experts-Sessions,<br />

Breakfast- und Lunchsymposien.<br />

Parallel zum Fachkongress präsentieren<br />

mehr als 100 Aussteller aus<br />

den Bereichen Pharmazie, Medizintechnik<br />

und Gesundheitsdienstleistung<br />

neue Produkte und Leistungen.<br />

Zertifiziert ist der Kongress für Ärzte,<br />

Zahnärzte, Apotheker, Diabetesberater<br />

und -assistenten, Diätassistenten<br />

und Oecotrophologen, Podologen<br />

und medizinische Fachangestellte.<br />

� www.diabetes-messe.com<br />

Besuchen Sie uns auch auf unserem<br />

Stand F17 und informieren Sie sich über<br />

die Print-Produkte aus dem Healthcare-<br />

Bereich des <strong>GIT</strong>-<strong>Verlag</strong>s.<br />

Metastasiertes kolorektales Karzinom<br />

Individualisierte Therapie wird möglich<br />

Abb. 1: Subgruppenanalyse nach KRAS-Status; Patienten mit KRAS-Wildtyp<br />

profitieren hinsichtlich progressionsfreiem Überleben deutlich.<br />

Abb. 2: Subgruppenanalyse nach KRAS-Status: Patienten mit KRAS-Mutation<br />

profitieren nicht.<br />

Zeit bis zum Progress lag im Panitumumab-Arm<br />

mit 13,8 Wochen deutlich<br />

über dem im Kontrollarm (8,5<br />

Wochen). Keiner der Patienten erlitt<br />

eine schwere Infusionsreaktion des<br />

Grads 3 oder 4. Häufig traten meist<br />

leichtere Hautausschläge auf sowie<br />

etwas seltener Hypomagnesämien<br />

und Diarrhoen.<br />

Signalweg gezielt regulieren<br />

Bei einer Subgruppenanalyse zeigte<br />

sich, dass das Ansprechen auf die<br />

Panitumumab-Therapie je nach<br />

KRAS-Status unterschiedlich war.<br />

Das GTP-bindende Protein KRAS ist<br />

Teil eines wichtigen intrazellulären<br />

Signalwegs ausgehend von EGFR.<br />

Diabetiker, falls der Akku des Handys<br />

oder Lesegerätes unterwegs leer<br />

gehen sollte, dennoch seinen Blutzuckerwert<br />

bestimmen kann.<br />

Die Anbindungen der Blutzuckermesssysteme<br />

wurden von verschiedenen<br />

Unternehmen, wie Health<br />

Insight Solution GmbH Telemedizinanbieter<br />

realisiert. Diese entwickelt<br />

technische Lösungen und ganzheitliche<br />

Konzepte im Bereich des modernen<br />

Gesundheits- und Aktivitätsmonitoring.<br />

� Kontakt:<br />

Samira Sabic<br />

HMM Heidelberger-Medical-Marketing GmbH,<br />

Dossenheim<br />

Tel.: 06221/5850826<br />

Fax: 06221/5850810<br />

s.sabic@hmm.info<br />

www.hmm.info<br />

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Bei der Pro Generika-Mitgliederversammlung<br />

im Januar 2008 ist<br />

der Vorstand des Verbandes neu gewählt<br />

worden. Dem Gremium gehören<br />

jetzt sechs statt bisher fünf Mitglieder<br />

an. In ihren Ämtern als<br />

Vorstandsvorsitzender und Stellvertretende<br />

Vorstandsvorsitzende wurden<br />

Wolfgang Späth (Hexal AG) und<br />

Anneliese Demberg (Stadapharm)<br />

Weist das auf dem Chromosom 12<br />

liegende KRAS-Gen eine von bisher<br />

7 bekannten Mutationen auf, verselbstständigt<br />

sich die Aktivität<br />

dieses Signalproteins und ist über<br />

EGRF nicht mehr zu beeinflussen.<br />

Normalerweise wird aber RAS über<br />

EGFR reguliert. Deshalb kann bei<br />

den Patienten ohne Mutation im<br />

KRAS-Gen (ca. 60 %) der EGFR-Antikörper<br />

Panitumumab seine volle<br />

Wirkung entfalten, was die Subgruppenanalyse<br />

klinisch bestätigen<br />

konnte (Abb.1 u. 2).<br />

Individualisiert = ökonomisch<br />

Nachdem die Bedeutung des KRAS-<br />

Status für die Wirksamkeit von<br />

Im Januar hat das Bundeministerium<br />

für Bildung und Forschung<br />

(BMBF) den Wettbewerb „Gesundheitsregionen<br />

der Zukunft“ gestartet.<br />

Mit diesem Programm sollen<br />

beispielsweise Kooperationen zwischen<br />

Wissenschaft und Wirtschaft<br />

bei der Medikamentenentwicklung,<br />

in der Medizintechnik und der sektorübergreifenden<br />

medizinischen<br />

Versorgung oder Prävention gefördert<br />

werden. Dazu sagt Cornelia<br />

Yzer, Hauptgeschaeftsfuehrerin des<br />

Verbands Forschender Arzneimittelhersteller<br />

(VFA): „Der Verband<br />

Forschender Arzneimittelhersteller<br />

begrüßt nachdrücklich dieses Foerderprogramm,<br />

mit dem die wirtschaftliche<br />

Bedeutung der Gesundheitswirtschaft<br />

unterstrichen wird.<br />

Es soll die Akteure aus Forschung,<br />

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Vergrößerter Vorstand neu gewählt<br />

bestätigt. Als Schatzmeister wurde<br />

Dr. Ludger Hubl (Mylan dura) neu<br />

in den Vorstand gewählt. Sein Vorgänger<br />

Alois Brenner (Winthrop)<br />

gehört dem Vorstand weiterhin als<br />

Beisitzer an. Dr. Heike Streu (Basics)<br />

und Gerd Lehmann (ratiopharm)<br />

komplettieren als weitere Beisitzer<br />

den Vorstand.<br />

� www.progenerika.de<br />

Testroutine etabliert<br />

Im Vorfeld der Einführung von<br />

Panitumumab verglichen 7 pathologische<br />

Institute in Deutschland<br />

die verfügbaren Tests und<br />

validierten sie im Ringversuch.<br />

Mit der Markteinführung von Panitumumab<br />

stehen nun an diesen<br />

pathologischen Instituten<br />

(Charité Berlin, MH Hannover,<br />

Ruhr-Universität Bochum, Universität<br />

Düsseldorf, TU Dresden,<br />

Heidelberg, LMU München) qualitätsgesicherte<br />

KRAS-Tests zur<br />

Verfügung. Bundesweite offene<br />

Ringversuche zur qualitätsgesicherten<br />

KRAS-Testung an weiteren<br />

Institutionen sind ab März<br />

vorgesehen.<br />

Zur Bestimmung des KRAS-Status<br />

ist formalinfixiertes, paraffineingebettetes<br />

Karzinomgewebe<br />

(Biopsat oder OP-Präparat) aus<br />

dem Primärtumor oder einer<br />

Metastase erforderlich. Die Dauer<br />

der Analyse beträgt etwa 4 – 6<br />

Tage.<br />

Panitumumab deutlich geworden<br />

war, erfolgte parallel zur Vorbereitung<br />

des breiten klinischen Einsatzes<br />

von Panitumumab auch die<br />

Etablierung eines Routinetests auf<br />

KRAS-Mutationen (Kasten). So ist<br />

nun mit der Markteinführung des<br />

Anti-EGFR-Antikörpers und der<br />

qualitätsgesicherten Testung eine individualisierte<br />

Therapie für Patienten<br />

mit refraktärem metastasierten<br />

CRC möglich. Dr. Wolfgang<br />

Abendhardt, Hämatologe und Onkologe<br />

in einem onkologischen MVZ<br />

in München begrüßte, dass so unwirksame<br />

Therapieversuche vermieden<br />

werden. Die gute Verträglichkeit<br />

mache zudem eine Prämedikation<br />

und eine initiale Aufsättigung überflüssig.<br />

Und kurze Infusionszeiten<br />

nur alle 2 Wochen bedeuten in der<br />

Praxis eine gute Therapielogistik<br />

von Patienten mit refraktärem metastasierten<br />

CRC. Alles in allem stelle<br />

Panitumumab damit eine auch<br />

ökonomisch sinnvolle Therapieoptimierung<br />

dar, so der Münchner Onkologe.<br />

� Friederike Klein, München<br />

Forschungspolitik setzt auf Gesundheitswirtschaft<br />

Entwicklung und Gesundheitsversorgung<br />

regional zusammenführen<br />

und zur Profilbildung von Regionen<br />

beitragen Das Programm<br />

kann damit auch ein Beitrag dazu<br />

sein, Deutschland zum Kompetenzzentrum<br />

für eine demographieorientierte<br />

Medizin zu machen.“ Die<br />

Gesundheitswirtschaft ist mit 4,3<br />

Mio. meist überdurchschnittlich<br />

qualifizierten Mitarbeitern bei weitem<br />

die größte Branche in Deutschland;<br />

und nicht zuletzt aufgrund<br />

der demographischen Entwicklung<br />

gehört sie zu den Branchen mit<br />

dem größten Potenzial für die<br />

Zukunft.<br />

� www.vfa.de


14 Facility & Management<br />

Management & Krankenhaus 02/2008<br />

Vielfalt in der Patientenversorgung<br />

Das FranziskusCarré, eine Einrichtung<br />

der St. Franziskus Stiftung<br />

Münster, nahm mit insgesamt 17<br />

Facharztpraxen und verschiedensten<br />

Gesundheitsdienstanbietern im vergangenen<br />

Jahr den Betrieb auf. Es<br />

gehört zu St. Franziskus-Hospital<br />

Münster und verfügt nun insgesamt<br />

über 5.408 m² Nutzungsfläche. Diese<br />

ermöglichen eine Verteilung auf<br />

23 Mieteinheiten, die bereits während<br />

der Bauphase verpachtet waren.<br />

Die Investitionskosten von rund<br />

16 Mio. � wurden aus Eigen- und<br />

Kapitalmarktmitteln aufgebracht.<br />

Sie werden durch die Vermietung<br />

der Räumlichkeiten refinanziert.<br />

Insgesamt umfasst das Gebäude<br />

fünf Ebenen, die an drei Seiten den<br />

Sockel eines Bettenhauses umschließen.<br />

Die drei oberen Ebenen dienen<br />

als Praxisflächen sowie für ambulante<br />

Operationen. Auch die endoskopische<br />

Abteilung des Krankenhauses<br />

ist hier untergebracht. Der<br />

Zugang zum FranziskusCarré ist<br />

gleichzeitig die Eingangshalle des<br />

Hospitals. Hier befinden sich die<br />

Akademie des Sehens (Beratungsstelle<br />

für Sehbehinderte), Apotheke,<br />

Café, Friseur, Hörgeräteakustik, Praxis<br />

für Physiotherapie, Sanitätshaus,<br />

Medizintechnik (Schlaf-Atemzentrum),<br />

Shops sowie die Informations-<br />

und Wartezonen. Alle Angebote<br />

können sowohl von den Patienten<br />

des FranziskusCarrés als auch von<br />

Patienten des St. Franziskus-Hospitals<br />

genutzt werden. „Die Schaffung<br />

Der auf Branchenlösungen spezialisierte<br />

Schnell-Lieferdienst<br />

Trans-o-flex hat ein Baukastensystem<br />

von Dienstleistungen<br />

entwickelt, mit dem Kunden die<br />

verschärften gesetzlichen Bedingungen<br />

im Pharmabereich komplett<br />

erfüllen können. Seit Januar<br />

gibt es für hochwertige und besonders<br />

sensible Güter die aktive<br />

Temperaturführung im Bereich<br />

von 8° bis 25° Celsius.<br />

Versendete Produkte verlassen so<br />

während der gesamten Transportkette<br />

nie den so genannten Raumtemperaturbereich.<br />

Kunden aus dem<br />

Pharmabranche können durch diese<br />

Lösung die gesetzliche Auflagen<br />

erfüllen und Haftungsrisiken auszuschließen.<br />

Nach dem Start des Services<br />

in Deutschland wird es schrittweise<br />

auch international angeboten.<br />

Umschlag und Transport der Ware<br />

Inbetriebnahme des FranziskusCarrés, Münster, zeigt Innovationsgeist<br />

Anforderungen im Pharmabereich verschärfen sich<br />

Transport in kontrolliertem Temperaturbereich: <strong>Neu</strong>e Dienstleistung im Baukastensystem<br />

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vertikaler Netzwerkstrukturen sichert<br />

die umfassende Versorgung<br />

unsere Patienten auf hohem Niveau<br />

an einem Ort, sowohl stationär als<br />

auch ambulant“ führt Burkhard Nolte,<br />

Geschäftsführer der St. Franziskus<br />

Hospital Münster GmbH an.<br />

„Insbesondere mit der Etablierung<br />

des Fachärztezentrums wurde unser<br />

bereits bestehendes Leistungsspektrum<br />

vertieft und erweitert“, so der<br />

Geschäftsführer weiter.<br />

Für die jetzigen Mieter wurden<br />

mit dem Bau des FranziskusCarrés<br />

wirtschaftlich höchst interessante<br />

Mietflächen zur Verfügung gestellt.<br />

Nicht nur die kurzen Wege für Patienten,<br />

die innerstädtische Lage und<br />

die gute Verkehrsanbindung, sondern<br />

auch die Zusammenarbeit mit<br />

dem leistungsstarken St. Franziskus-<br />

Hospital und die damit verbundene<br />

Nutzung von Personal, medizinischen<br />

Geräten und Räumlichkeiten<br />

sind konzeptionell interessant.<br />

Das Hospital leistet dadurch<br />

einen wichtigen Beitrag zur Überwindung<br />

der ambulanten und stationären<br />

Sektorengrenzen.<br />

Eine Vielzahl von Spezialisten<br />

sind damit direkt am Krankenhaus<br />

angesiedelt: Fachärzte für Anästhesie,<br />

Angiologie, Augenheilkunde,<br />

Dermatologie, Diabetologie, Dialyse,<br />

Gynäkologie, HNO, Innere<br />

Medizin, Kardiologie, Kinderchirurgie,<br />

Nuklearmedizin, Oralchirurgie,<br />

Pädaudiologie, Pränataldiagnostik,<br />

Pulmologie, Radiologie sowie<br />

findet ausschließlich in klimatisierten<br />

Bereichen und Fahrzeugen statt.<br />

Die Temperatur wird kontinuierlich<br />

gemessen, gesteuert, überwacht und<br />

dokumentiert.<br />

Arzneimittelverordnung<br />

erfordert dringend eine<br />

neue Lösung<br />

Hintergrund des neuen Angebots<br />

sind die verschärften Anforderungen<br />

an Transport und Lagerung von Arzneimitteln.<br />

Nach der Arzneimittel-<br />

und Wirkstoffherstellungsverordnung<br />

(AMWHV) müssen kritische<br />

Größen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit<br />

auch während des<br />

gesamten Transports gemessen und<br />

dokumentiert werden.<br />

Der ab Januar 2008 erhältliche<br />

Service misst, kontrolliert und dokumentiert,<br />

zu welchem Zeitpunkt<br />

welche Produkte welcher Temperatur<br />

und Luftfeuchtigkeit ausgesetzt<br />

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Schmerztherapie. Auslöser für die<br />

Netzwerkidee waren u. a. die<br />

gesundheitspolitischen Entwicklungen<br />

(z. B. Forderung einer verstärkten<br />

ambulanten und stationären<br />

Verzahnung) verbunden mit einer<br />

wachsenden Nachfrage nach<br />

Ansiedlungs- bzw. Kooperationsmöglichkeiten<br />

am Hospital. In Absprache<br />

mit den leitenden Ärzten<br />

des St. Franziskus-Hospitals Münster<br />

wurden frühzeitig die vorgesehenen<br />

Behandlungsschwerpunkte<br />

und damit die entsprechenden Kooperationspartner<br />

festgelegt und daraufhin<br />

gemeinsame Ziele definiert:<br />

siehe Abb. 1. „Letztlich wird die Entwicklung<br />

strategischer Projekte, z. B.<br />

komplexer Versorgungsmodelle sowie<br />

die Erarbeitung einer gemein-<br />

Abb. 1: Hochgesteckte Ziele: Integration des neuen Wirtschaftsmodells und erweiterte Patientenversorgung<br />

Der Blick geht in die Eingangshalle des FranziskusCarre’s: Links ein Teilbereich<br />

der Gesundheitsdienstanbieter, rechts ein Café und die Hospitalinformation.<br />

waren. Wird eine Über- oder Unterschreitung<br />

der vorab definierten<br />

Grenzwerte festgestellt, bietet Transo-flex<br />

an die Auslieferung zu stoppen<br />

und die Ware dann je nach<br />

Anweisung des Versenders zu behandeln.<br />

Die Varianten reichen von<br />

der Kennzeichnung und Einlagerung<br />

der Ware bis zum Rücktransport an<br />

den Versender. Manche Arzneimittel<br />

vertragen auch eine längere Über-<br />

oder Unterschreitung des Temperaturbereichs<br />

problemlos. Die nachvollziehbare<br />

Dokumentation ist<br />

jedoch nach AMWHV unabdingbar.<br />

Bei allen Servicevarianten können<br />

Kunden den jeweiligen Temperaturlebenslauf<br />

ihrer Produkte genauso<br />

einfach verfolgen wie ihre<br />

Sendungen. Dafür wurden die Kundenserviceprogramme<br />

erweitert.<br />

Dank der Integration der gesamten<br />

ThermoControl-Produktpalette in<br />

die EDV-Systeme ist die Ausliefer-<br />

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samen Marketingstrategie angestrebt“,<br />

so Burkhard Nolte.<br />

Mit der FAC’T GmbH ist ein Spezialist<br />

für ganzheitliches Facility<br />

Management im Gesundheitswesen<br />

für die Wirtschaftlichkeit verantwortlich<br />

für das FranziskusCarré.<br />

„Bereits in der Planungs- und Konzeptionsphase<br />

haben wir eine umfangreiche<br />

Erlös- und Investitionsplanung<br />

erstellt“, führt Dipl. Ing.<br />

Stefan Kleine an. „Insbesondere<br />

auch das erarbeitete Energiemanagement<br />

lässt uns beruhigt in die<br />

Zukunft blicken“, so der verantwortliche<br />

Projektleiter der FAC’T GmbH,<br />

die eine Tochter der St. Franziskus-<br />

Stiftung Münster ist.<br />

Dr. med. Ulrike Teßarek (MPH)<br />

ist für die Organisationsstruktur<br />

zuständig und schließt dadurch die<br />

Lücke zwischen Hospital und FranziskusCarré.<br />

Die Schaffung der<br />

Stabstelle einer Netzwerkmanagerin<br />

sichert die Kommunikation und<br />

Kooperation der vielfältigen Disziplinen<br />

und Arbeitsbereiche und bietet<br />

so die Entwicklungsplattform für<br />

gemeinsame Projekte.<br />

� Kontakt:<br />

Burckhard Nolte, Dipl. Kaufmann<br />

St. Franziskus-Hospital Münster<br />

Geschäftsführer<br />

D – Münster<br />

Tel.: 0251/935-4023<br />

Burckhard.nolte@sfh-muenster.de<br />

Fax: 0251/935-4062<br />

www.sfh-muenster.de<br />

information für alle ThermoControl-<br />

Sendungen unmittelbar nach der<br />

Zustellung online erhältlich. Ebenso<br />

werden die Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsinformationen<br />

für jedes<br />

Packstück zeitnah mit den Sendungsdaten<br />

verknüpft. Die Kunden<br />

können dadurch exakt nachweisen,<br />

unter welchen Bedingungen ihre<br />

Packstücke wann und wo transportiert<br />

wurden. Individuelle Auswertungen<br />

– etwa nach Versandtagen,<br />

Sendungen oder Empfängern – sind<br />

jederzeit möglich, einschließlich der<br />

sensiblen Temperaturdaten.<br />

� Kontakt:<br />

Sabine Kolaric<br />

Trans-o-flex Schnell-Lieferdienst<br />

GmbH & Co. KG, Weinheim<br />

Tel.: 06201/988-134<br />

Fax: 6201/988-343<br />

pr@tof.de<br />

www.trans-o-flex.de<br />

„Pastell bleibt, Holz kommt“<br />

Möbel im Baukastensystem:<br />

Funktionalität und Originalität sind kein Widerspruch<br />

Seit mehr als Hundert Jahren widmet<br />

sich die Stiegelmeyer-Gruppe<br />

aus Herford, Ostwestfalen-Lippe,<br />

Einrichtungssystemen für Kliniken<br />

und Seniorenheime. Im Krankenhaus<br />

positioniert der Anbieter etwa<br />

das Systembett Seta als funktional<br />

wie optisch ansprechende Patienten-<br />

Schlafstätte. Denn das Bild hat sich<br />

geändert: Vom schlichten Funktionsmobiliar,<br />

das nicht immer positive<br />

Assoziationen hervorrief, haben sich<br />

Krankenhaus-Möbel vielerorts zu<br />

wirklichen Designerstücken gemausert.<br />

Wohlfühlfaktor inklusive. Ulrike<br />

Hoffrichter sprach mit Lars<br />

Schröder von Stiegelmeyer über<br />

Design-Trends und neue Produkte.<br />

M & K: Sie bieten verschiedene <strong>Neu</strong>heiten<br />

im diesem Jahr – welche stechen<br />

hervor?<br />

Lars Schröder: Im Fokus steht<br />

sicherlich unser neuer Nachttisch –<br />

der Somero. Ähnlich wie unsere<br />

Seta-Krankenhausbettenfamilie ist<br />

er als Baukastensystem konzipiert,<br />

so dass man ihn von der Normalstation<br />

bis hin zur Wahlleistung einsetzen<br />

kann. Kunden können ihn individuell<br />

mit vielen hilfreichen<br />

kleinen, netten Details ausstatten,<br />

z.B. einer Laptop-Schublade. Viele<br />

Patienten nutzen inzwischen während<br />

ihres Krankenhausaufenthalts<br />

nämlich auf der Wahlleistungsstation<br />

mittlerweile ihre eigenen Rechner.<br />

Daneben ergänzen wir unsere Seta<br />

Produkt-Familie um eine weitere<br />

Variante ein zweites Untergestell.<br />

Das Seta reva ist ein sehr elegantes<br />

Krankenhausbett mit Säulenuntergestell,<br />

das neben seiner bestechenden<br />

Optik auch sehr leicht zu<br />

reinigen ist. Außerdem optimieren<br />

wir die kombinierten Seitenlehnen<br />

– dies geschieht auch vor dem Hintergrund<br />

der zu erwartetnden neuen<br />

Bettennorm (IEC 60601-2-52). Wir<br />

rechnen hier mit deutlich strengeren<br />

neuen Anforderungen an die Seitensicherungssystemeabstände.Kombinierte<br />

Seitenlehnen sind auf jeden<br />

Fall die richtige Antwort hierauf. Im<br />

Kennt sich aus mit Trends und Funktionalität:<br />

Lars Schröder, Stiegelmeyer,<br />

Herford<br />

Moment handelt es sich zwar nur<br />

um einen Normentwurf, aber wir<br />

reagieren schon heute, weil hier die<br />

neuesten Sicherheitserkenntnisse<br />

eingeflossen sind und wir uns damit<br />

in einer besonderen Verantwortung<br />

sehen.<br />

Wann wird der Bettennormentwurf<br />

kommen – wer legt ihn fest?<br />

Lars Schröder: Ein Normenausschuss,<br />

der sich aus verschiedenen<br />

Herstellern und Experten aus verschiedenen<br />

Nationen zusammensetzt,<br />

arbeitet einen Entwurf aus, der<br />

international gültig sein wird. Der<br />

Status quo wurde bereits ins Deutsche<br />

übersetzt. Zwar können die<br />

Beteiligten noch Einsprüche einlegen<br />

und ggf. Änderungen bewirken.<br />

Daher ist noch nicht abzusehen,<br />

wann die Norm genau wirksam<br />

werden wird. Wir rechnen ungefähr<br />

2010 oder 2011 mit der alleinigen<br />

Gültigkeit.<br />

Worauf legen Sie bei Ihren Produkten<br />

besonderen Wert?<br />

Lars Schröder: An erster Stelle<br />

steht natürlich die Qualität. Wir<br />

kennen den robusten Krankenhausalltag<br />

und so ist es sehr wichtig,<br />

dass unsere Produkte auch diesen<br />

hohen Anforderungen gewachsen<br />

sind.<br />

Woran lässt sich diese Qualität festmachen?<br />

Lars Schröder: Man weiß, wie<br />

Krankenhausbetten manchmal geschoben<br />

werden und dass sie z.B.<br />

oft gegen die Türzarge rammen. Unsere<br />

Bettenfamilie Seta besitzt bei<br />

allen Ausführungsvarianten mit den<br />

kombinierten Seitenlehnen einen<br />

umlaufend Schutz – Stöße gegen die<br />

Leibungen werden so wirksam<br />

abgefedert. Ferner gehen die Qualitätsprüfungen<br />

und Belastungstests<br />

unserer Produkte weit über die gängigen<br />

Normvorgaben hinaus …Der<br />

Alltag ist schließlich härter als die<br />

Norm festschreibt.<br />

Testen Sie im eigenen Haus?<br />

Lars Schröder: Wir kombinieren<br />

beides miteinander: Im eigenen<br />

Haus simulieren wir Dauerlauf- oder<br />

Belastungstests. Und wir geben<br />

unsere neuen Produkte in Krankenhäuser,<br />

bevor sie offiziell auf den<br />

Markt gehen, um eine alltägliche<br />

Gebrauchs-Situation zu kreieren.<br />

Schnörkellose Ästhetik: Metall- und Holzoptik harmonieren gut und geben in Kombination dem Bett eine warme, unaufdringliche<br />

Note.<br />

Das passende „Accessoire“: Zum Bett gesellt sich der Nachttisch, der wiederum<br />

durch verschiedene Oberflächen einen Blickfang bietet und auf Wunsch mit<br />

einer Laptop-Schublade oder Kühlschrank ausgestattet werden kann.<br />

Neben Qualität ist auch ansprechendes<br />

Design wichtig. Arbeiten<br />

Sie mit Designern und Farbspezialisten<br />

zusammen?<br />

Lars Schröder: Wir haben z.B. bei<br />

der Entwicklung unseres Krankenhausbettes<br />

Seta sehr eng mit einem<br />

Industriedesigner kooperiert. Formen<br />

und Farben sind im Krankenzimmer<br />

sehr wichtig: Pastell-Töne<br />

bleiben im Fokus, Holztöne kommen<br />

und werden gerne mit<br />

metallischen Farben, z.B. einer<br />

Aluminium- oder Edelstahl-Optik,<br />

kombiniert. Man sieht in der Möbelindustrie<br />

im Moment, dass eher<br />

Dunkelhölzer angesagt sind. Wir<br />

stellen fest, dass die Trends aus der<br />

Einrichtungsbranche mit etwas Zeitversetzung<br />

teilweise auch im Krankenhaus<br />

aufgenommen werden.<br />

Wie reagieren Sie auf den Kostendruck<br />

im Krankenhaus? Viele<br />

Unternehmen gehen mit besonderen<br />

Angeboten darauf ein…<br />

Lars Schröder: …Da haben Sie<br />

recht. Um unsere Kernprodukte<br />

Krankenhausbett und Nachttisch<br />

bauen wir vielfältige Serviceleistungen<br />

und Problemlösungen herum.<br />

Etwa komplette Wartungs- und Instandhaltungsverträge.<br />

Wir bieten<br />

u.a. Bestandsaufnahmen an: Bettenbestände<br />

eines Hauses werden auf<br />

ihre Lebensdauer hin bewertet –<br />

lohnt sich die Reparatur oder sind<br />

<strong>Neu</strong>ankäufe nötig. Darüber hinaus<br />

bieten wir eine Software an, die das<br />

gesamte Bettenmanagement steuern<br />

kann, um so den Werterhalt zu<br />

sichern. Wir möchten uns hiermit<br />

nicht nur als Lieferant sondern als<br />

Partner und Lösungsanbieter für<br />

unsere Kunden anbieten.<br />

� Kontakt:<br />

Lars Schröder<br />

Stiegelmeyer, Herford<br />

Tel.: 05221/185334<br />

Fax: 05221/185277<br />

schroeder@stiegelmeyer.com<br />

www.stiegelmeyer-gruppe.de


Die internationale Kongressmesse<br />

TeleHealth, integriert in die<br />

CeBIT 2008, bietet vom 7. bis 8.<br />

März in Halle 8 ein hochkarätiges<br />

anwenderorientiertes wissenschaftliches<br />

Programm, ausgewählte<br />

themenbezogene Firmenvorträge<br />

und eine umfangreiche<br />

Ausstellung.<br />

In mehreren Best-Practice-Veranstaltungen,<br />

Workshops, Podiumsdiskussionen<br />

und Highlight<br />

Sessions werden aktuelle Themenbereiche<br />

der Telemedizin und Telematik<br />

von renommierten Referenten<br />

besprochen und diskutiert.<br />

Die Bedeutung der Telematik als<br />

grenzüberschreitende Technologie<br />

unterstreicht u. a. der Beitrag mit<br />

Empfehlungen der EHTEL Task<br />

Force Telemedicine zur nachhaltigen<br />

Entwicklung der Telemedizin<br />

in Europa sowie die Vorstellung<br />

des EU-Aktionsplans Telemedizin<br />

2008 mit Demonstrationen und Erfahrungen<br />

aus Healthcare-Projekten<br />

ausgewählter Regionen u. a.<br />

aus Frankreich, Polen, Tschechien<br />

und Griechenland.<br />

Einen Tag kürzer als gewohnt<br />

wird sich die CeBIT 2008 (www.<br />

cebit.de) ihren Besuchern präsentieren.<br />

„Effizienter, kürzer, vielfältiger“<br />

nennen die Verantwortlichen<br />

diese Veränderung und<br />

verkaufen so die weltweit größte<br />

Messe für die digitale Industrie<br />

im Vorfeld mit einem Clou – ob<br />

wirklich weniger mehr ist, werden<br />

IT-Verantwortliche vom 4. bis<br />

9. März in Hannover erleben.<br />

Noch mehr Vielfalt verspricht das<br />

Programm. Wie diese Messe überhaupt<br />

noch überschaubar sein soll,<br />

werden sich viele fragen? Schließlich<br />

war es in der Vergangenheit ja<br />

schon eingefleischten Bit-Profis<br />

kaum möglich, sich im Messe-<br />

Dschungel zu orientieren und zu<br />

den für sie interessanten Knoten-<br />

„Grün kommt“<br />

IT&KommunikationSeite 15<br />

Februar · 02/2008<br />

TeleHealth 2008<br />

Die Kombination aus Kongressprogramm und umfangreicher Ausstellung<br />

RadiForce LCD-Monitore<br />

www.radiforce.de<br />

im Praxisalltag veranschaulicht. Der nischen Gesundheitskarte präsen-<br />

Arbeitsplatz „Apotheke“ demonstiert werden.<br />

triert das Einlösen des E-Rezeptes Celectronic zeigt mit CARD STAR<br />

und die Durchführung der Arznei- /memo2 eine mobile Lösung welche<br />

mitteltherapiesicherheitsprüfung. den Arzt bei Hausbesuchen unter-<br />

Der Versicherte kann sich am stützt. Allein durch Einstecken einer<br />

„E-Kiosk“ nicht nur über seine auf KVK oder eGK wird das Gerät ein-<br />

der elektronischen Gesundheitskargeschaltet und dem Benutzer über<br />

te befindlichen Daten informieren, verschiedenfarbige LEDs signali-<br />

der TeleHealth vertreten sein. Am sondern auch seine Versichertensiert, ob diese Karte gespeichert<br />

Beispiel einer Musterumgebung stammdaten aktualisieren.<br />

wurde, bereits eingelesen oder feh-<br />

zum praktischen Einsatz der elek- Erstmals wird in diesem Szenario lerhaft ist. In der Arztpraxis wird<br />

tronischen Gesundheitskarte wird die mobile Visite eingebunden, in das CARD STAR /memo2 einfach<br />

an verschiedenen Arbeitsplätzen der welcher der Arzt während eines auf die integrierte Dockingstation<br />

aktuelle Stand unterschiedlicher Hausbesuches über einen mobilen eines dort installierten CARD STAR<br />

Musterumgebung der gematik Prozessschritte in Form von Live- Kartenterminal den Patienten unter /medic2 aufgesteckt und authentifi- Mobiles CARD STAR/memo2<br />

Demonstrationen gezeigt.<br />

Zuhilfenahme der elektronischen ziert. Das CARD STAR /medic2 stellt<br />

Frankreich als diesjähriges Partlemedizinischer Leistungen, welche Am Arbeitsplatz „Versicherung“ Gesundheitskarte behandelt. Abge- seine Anzeige, Tastatur und Schnitt- normalen Eintrittskarte der CeBIT<br />

nerland der CeBIT ist ebenfalls mit in einer Podiumsdiskussion mit Ver- werden beispielhaft die Änderung rundet wird die Präsenz der gematik stellen dem Mobilteil zur Verfügung zu besuchen. Registrierte Kongresseinem<br />

Symposium zum Thema tretern von Krankenkassen und von Versichertenstammdaten und mit Vorträgen zum Stand des Pro- und lädt dessen Akku wieder auf. Teilnehmer können 6 CME Fortbil-<br />

eHealth am Samstag, dem 8. März Krankenversicherungen diskutiert der entsprechende Fachdienst (VS- jekts, Datenschutz und Informati- Die gespeicherten Daten können so dungspunkte pro Tag erhalten (an-<br />

auf der TeleHealth vertreten; hier werden, ebenso die Chancen und Ri- DD) demonstriert. Umfangreicher onssicherheit und Darstellung der unkompliziert zum Primärsystem erkannt und zertifiziert durch die<br />

werden Fortschritte und Möglichsiken telemedizinischer Anwen- sind die Anwendungen am Arbeits- Gesamtarchitektur an jeweils an übertragen werden. Das stationäre Landesärztekammer Niedersachsen)<br />

keiten des Home Medical Monitodungen am Beispiel Österreichs mit platz „Arztpraxis“, hier wird über beiden TeleHealth-Tagen.<br />

CARD STAR /medic2 und das mobi- Weitere Informationen zur Telerings<br />

mittels Telemedizin und die Blick auf eine Kosten-/Nutzen-Be- das Ausstellen eines elektronischen Zahlreiche Firmen präsentieren le CARD STAR /memo2 bilden so Health 2008 finden Sie unter www.<br />

Fern-Behandlung von Patienten mit wertung.<br />

Arztbriefs, dem Anlegen eines Not- Lösungen und Komponenten aus ein gelungene Einheit für die Ein- telehealth.de<br />

E-Health-Lösungen im Nachbarland Erstmals wird die gematik (Gefalldatensatzes bis hin zum Ausstel- dem Bereichen Telemedizin, führung der eGK.<br />

präsentiert und diskutiert. Einen sellschaft für Telematikanwenlen eines E-Rezeptes mittels Stapel- E-Health und Telematik, wobei auch Durch die vollständige Integration<br />

weiteren Schwerpunkt bilden die Fidungen der Gesundheitskarte, Ber- und Komfortsignatur mit Fingerprint neue Geräte für den Einsatz in der TeleHealth 2008 in die CeBIT in<br />

nanzierung und Finanzierbarkeit telin) mit einem Stand prominent auf und RFID-Token der Routineablauf Zusammenhang mit der elektro- Halle 8, ist die TeleHealth mit einer � Dr. Lutz Reum, Obertshausen<br />

punkten zu gelangen. Die Messeleitung<br />

verspricht nun aber ein auf<br />

den „Anwender zugeschnittenes“<br />

Organisations-Konzept. Die Markt-<br />

In diesem Jahr wird das Partnerland<br />

Frankreich für Flair und<br />

Internationalität sorgen –<br />

und für einen Besuch von<br />

Nicolas Sarkozy in Hannover.<br />

segmente sind in drei große Ausstellungsbereiche<br />

gebündelt: „Business<br />

Solutions“, „Public Sector Solutions“<br />

und „Home & Mobile Solutions“ –<br />

Fundament dabei wiederum ist der<br />

Bereich „Technology & Infrastructure“.<br />

„Die CeBIT 2008 hat eine klare<br />

Struktur, ein scharfes Profil und<br />

deutlich mehr Inhalt“, lobt Reinhold<br />

Messe-Besucher, die im März im Zug nach Hannover fahren, werden<br />

dann vielleicht mit einer originellen Werbekampagne eines großen IT-<br />

Anbieters zum Denken angeregt: Ein Geschäftsmann schiebt eine mit<br />

Grünzeug beladene Schubkarre durch Bürogänge! Was soll uns das<br />

sagen? Die Informations- und Telekommunikationstechnologie bläst<br />

einiges an CO2 in die Atmosphäre, etwa so viel wie der internationale<br />

Luftverkehr produziert. „Grüne“ IT ist also eigentlich ein Widerspruch.<br />

Wie dieser angesichts von Klimakatastrophe und steigender Sensibilität<br />

in der Öffentlichkeit aufgelöst werden soll, steht zunehmend in der Diskussion.<br />

Bei der diesjährigen CeBIT wird dem Thema „Green IT“ ein<br />

besonderer Schwerpunkt gesetzt. „Nicht nur klassische Industriebereiche,<br />

sondern insbesondere auch die digitale Industrie steht beim Klimaschutz<br />

vor entscheidenden Weichenstellungen“, sagt Ernst Raue, Vorstand der<br />

Deutschen Messe Hannover. Drei Plattformen bekommt die Green IT zur<br />

Seite gestellt: „Green-IT-Village“ (zentrale Fragestellungen und Lösungsansätze<br />

werden vorgestellt), „Green-IT-Guide“ (begleitend zur CeBIT<br />

veröffentlicht) sowie innerhalb des Kongressprogramms: „Wir möchten<br />

Experten aus Unternehmen, aber auch der Wissenschaft die Möglichkeit<br />

zum fachlichen Austausch geben“, unterstreicht der Manager und<br />

ergänzt: „Nur wenn sich die besten Köpfe gemeinsam an einem Ort des<br />

Themas annehmen und diskutieren, kann angemessen auf das Thema<br />

reagiert werden“.<br />

IT meets WWF<br />

Derzeitig stehen Strom sparende Laptops (Green Computing) oder klimafreundliche<br />

Rechenzentren im Fokus. Zu diesem Thema vereinigen sich<br />

die Top-Firmen der IT-Branche und gründeten gemeinsam mit dem World<br />

Wildlife Fund (WWF) als imageträchtigem Partner die Allianz der „Climate<br />

Savers“. Die Initiative will die Energieeffizienz der Computer bis<br />

2010 um 50 % verbessern. Lorie Wigle, Präsidentin der Vereinigung und<br />

Mitglied der Intel-Geschäftsführung, verdeutlicht: „Der Durchschnitts-PC<br />

gibt fast die Hälfte seiner Energie als Wärme ab. Server verlieren fast ein<br />

Drittel ihrer Power durch Wärmeabgaben. 90 % der Desktop-PCs nutzen<br />

nicht das Power-Management.“ Im Gedankenspiel ergeben 50 % Einsparung<br />

65.000 Quadratkilometer an bewaldeter Fläche. Oder 20 abgeschaltete<br />

Kohlekraftwerke. 11 Mio. weniger Autos pro Jahr. Momentan noch<br />

Zukunftsmusik. Aber: Die Potentiale sind da – müssen jedoch auch ausgeschöpft<br />

werden.<br />

Umminger, CeBIT-Projektleiter Business<br />

Solutions, die Mammut-Messe<br />

im Vorfeld.<br />

Leuchtturm<br />

„Business Solutions“<br />

Das traditionelle Kerngeschäft der<br />

CeBIT, die Unternehmens-IT, wurde<br />

neu ausgerichtet und unter der markigen<br />

Überschrift „Business Solutions“<br />

zusammengeführt. Der Schwerpunkt<br />

wird in den Hallen 2 bis 7 zu<br />

finden sein – Spezialthemen wie das<br />

Innovationsforum „Future Parc“ sind<br />

in Halle 9, Netzwerktechnologien in<br />

den Hallen 11–13 präsentiert.<br />

In der neu integrierten Halle 2<br />

sind die Schwerpunkte Business<br />

Storage, Server und IT-Dienstleistungen<br />

sowie Virtualisierungen zu<br />

finden. IBM, Datev, Novell sowie<br />

Kurz und gut?<br />

CeBIT 2008: Anwender im Mittelpunkt, noch mehr Vielfalt<br />

Unter dem Leitmotiv „exhibition<br />

and conferences” zeigt die CeBIT<br />

2008, dass sie mehr ist als eine<br />

Messe: Neben technologischen<br />

Trends bietet sie auch das weltgrößte<br />

ITK-Kongressprogramm.<br />

International Roundtable<br />

Hitachi, Promise Europe und Iomega<br />

zeigen hier ihre Lösungen.<br />

Microsoft, SAP und die Software<br />

AG sowie viele kleine und mittelständische<br />

Unternehmen bilden hingegen<br />

die Fixpunkte der Halle 4.<br />

Enterprise-Resource-Planning-Systeme<br />

(ERP) und intelligente Geschäftsprozess-Management-Systeme<br />

(BPM)<br />

stellen sich dort vor.<br />

„Human Resources“ trifft „Sicherheit“<br />

– in der Halle 6 vollzieht sich<br />

2008 diese Symbiose: „Aussteller<br />

wie Kaba oder Interflex sind traditionell<br />

eng mit der IT-Sicherheitsbranche<br />

verbunden. Daher haben wir die<br />

beiden Themenschwerpunkte an<br />

einem gemeinsamen Standort zusammengefasst“,<br />

erklärt Umminger.<br />

Die „CeBIT Security World“ zählt zu<br />

den größten IT-Sicherheits-Veranstaltungen<br />

der Welt.<br />

Wundertüte Kongress<br />

In diesem Jahr scheint insbesondere<br />

die Integration der Kongressmesse<br />

TeleHealth in das umtriebige Messegeschehen<br />

für branchenrelevante<br />

Ergänzungen sorgen zu können.<br />

Was für wen besonders zielführend<br />

ist – dazu sei die genaue Durchforstung<br />

des Kongressprogramms emp-<br />

Spannende Diskussionen verspricht die international besetzte Roundtable<br />

im Rahmen der TeleHealth am 7. März: Von 13 bis 14.30 Uhr sprechen<br />

Christian Ganz, Manager Digital Health CER, Intel Corp. (Deutschland),<br />

Bjørner Holager, Controller ePrescription Programme/Senior Advisor<br />

IT-strategy Department, Norwegian Directorate for Health and Social<br />

Affairs, Juergen Imhoff, Principal, Healthcare Solutions, IBM Deutschland<br />

GmbH und Prof. Dr. Timo R. Nyberg, Good IT (Finnland) über “Helping<br />

Healthcare Systems Cope With Increasing Demand and Decreasing Budgets<br />

– New Solutions and Approaches“. Kontrovers wird die Gesprächsrunde<br />

durch die Moderation des Journalisten Michael Reiter (Management<br />

& Krankenhaus, Hospital Post Europe).<br />

Ort: Halle 8, Forum 2<br />

„I-topia“<br />

Die Rolle von Zukunftstechnologien, insbesondere ITK, in vier Schlüssel-<br />

Lebensbereichen stehen im Mittelpunkt einer Reihe von Tagesveranstaltungen<br />

das Anbieters Intel. Auf E-Health liegt der Schwerpunkt am Dienstag,<br />

4. März; auf Effiziente IT, ITK im Auto und Mobile Computing fokussieren<br />

die folgenden Messetage. Präsentationen, Shows und ein Diskussionpanel<br />

bilden das Gerüst jeder Tagesveranstaltung.<br />

Mit welchen Technologien machen wir unsere Gesundheitssysteme überlebensfähig?<br />

Die „E-Health“-Panel-Runde am Messe-Dienstag moderiert<br />

der bekannte IT-Journalist Tim Cole; auf sein Podium holt er sich Uwe<br />

Pöttgen (Asklepios), Herbert Weber (Director New Business, Intel), Prof.<br />

Carsten Claussen (Evotec Technologies), Dr. Oliver Emmler (IntercomponentWare<br />

ICW) und Michael Reiter (Management & Krankenhaus).<br />

� www.intel.com<br />

fohlen … denn die Liste derer, die<br />

sich an diesem prominenten Ort<br />

positionieren wollen, ist natürlich<br />

denkbar lang. <strong>Neu</strong>e Themen sind<br />

allerdings sicherlich die Bereiche<br />

„Consulting & Services“, „Learning<br />

& Knowledge Solutions“ sowie „design:<br />

driving innovation“.<br />

Das Kongressprogramm der Messe<br />

selbst läuft nun unter dem Label<br />

„CeBIT Global Conferences“ als aufgepeppte<br />

Version fort. Zu den neu<br />

geschaffenen Expertenforen („Exe-<br />

cutive Labs“) werden geladene Referenten<br />

aus der ganzen Welt erwartet.<br />

Die Zuhörer können sich über interessante<br />

Themen wie „Green IT“,<br />

„eGovernment“ oder „Mobile Kommunikation“<br />

freuen.<br />

Merkel begrüßt Sarkozy<br />

Der viel beschworenen deutsch-französischen<br />

Freundschaft wird in<br />

Hannover ein Zeichen gesetzt: Die<br />

Grande Nation ist Partner der CeBIT<br />

2008. Frankreich besitzt den dritt-<br />

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größten IT-Markt Europas und wird<br />

durch die intensive Beteiligung als<br />

Partnerland sicher viel zum internationalen<br />

Flair beitragen. Zur Eröffnung<br />

sprechen Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel und der französische<br />

Staatspräsident Nicolas Sarkozy, sowie<br />

EU-Kommissionspräsident Barroso.<br />

Ferner steuert Microsoft CEO<br />

Steve Ballmer Begrüßungsworte<br />

zum Programm bei.<br />

� Eva Britsch<br />

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16 IT & Kommunikation<br />

Management & Krankenhaus 02/2008<br />

Die maßgeblichen Marktführer<br />

der E-Health-Branche – so die<br />

Organisatoren – sind von dem<br />

Konzept der conhIT überzeugt<br />

und haben sich angemeldet. Im<br />

Mittelpunkt der Veranstaltung,<br />

die vom 8. bis 10. April in zwei<br />

Berliner Messehallen am Funkturm<br />

stattfindet, steht weiterhin<br />

eine hochprofessionelle Industrie-Messe,<br />

die durch einen zielgruppenorientierten<br />

Kongress,<br />

eine Akademie mit qualifizierten<br />

Fort- und Weiterbildungsangeboten<br />

sowie verschiedenen Networking-Veranstaltungen<br />

ergänzt<br />

wird.<br />

Die Industrie-Messe<br />

Auf der Industrie-Messe wird das<br />

Produkt- und Dienstleistungsangebot<br />

von Healthcare IT umfassend<br />

präsentiert. Im Fokus stehen etablierte<br />

Lösungen sowie Innovationen<br />

und IT-Trends. „Selbstverständlich<br />

werden bei der conhIT unsere Lösungen<br />

in dem gewohnten professionellen<br />

Messe-Umfeld gezeigt“, betont<br />

Jens Naumann, Vorsitzender<br />

des VHitG, des ideellen Veranstalters<br />

der conhIT. „Wie bei der Vorgängerveranstaltung<br />

ITeG können sich<br />

unsere Kunden vor Ort über alle real<br />

laufende Lösungen sowie die zukünftigen<br />

Trends der IT im Gesundheitswesen<br />

informieren.“<br />

Der Kongress<br />

Bei dem conhIT-Kongress werden in<br />

15 Sessions wirtschaftliche und<br />

administrative, medizinische und<br />

pflegerische Prozesse, die durch IT-<br />

Lösungen optimiert werden können,<br />

von Experten vorgestellt und diskutiert.<br />

Ergänzt wird die Veranstaltung<br />

conhIT–„Branchentreff des Jahres für Healthcare IT“<br />

durch Praxisberichte von Anwendern.<br />

Der Kongress startet am conhIT-<br />

Dienstag (8. April) mit der Session<br />

„Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen“:<br />

„In dieser Session wird<br />

der aktuelle Stand des Praxiseinsatzes<br />

in den Testregionen vorgestellt<br />

sowie die jeweiligen Konsequenzen<br />

für die Arztpraxen und<br />

Krankenhäuser erläutert“, erklärt<br />

Andreas Lange, stellvertretender<br />

Vorsitzender des VHitG. „Auch eine<br />

ökonomische Betrachtung für die<br />

Einrichtungen und eine Diskussion<br />

zur Frage ‚Ist die Telematikinfrastruktur<br />

sicher?’ ist Teil dieser Session.“<br />

In den Sessions „Brauchen wir<br />

einen elektronischen Heilberufeausweis?“<br />

und „Der elektronische Heilberufeausweis<br />

im Praxisspiegel“<br />

wird u.a. erörtert, welchen Nutzen<br />

der elektronische Arztausweis für<br />

den Anwender hat und welche<br />

Anwendungen mit dem Heilberufeausweis<br />

möglich sind, zudem wird<br />

aus den Feldtests berichtet. In der<br />

Session „Elektronische Fallakte –<br />

Dokumentations- oder Kommunikationswerkzeug?“<br />

werden Erfahrungsberichte<br />

zur Fallakte vorgestellt,<br />

in der Session „Secondary<br />

Use“ wird debattiert, inwiefern – und<br />

unter welchen Voraussetzungen –<br />

die Versorgungsdaten für die Steuerung<br />

des Unternehmens Krankenhaus,<br />

zur medizinischen Forschung<br />

und zur volkswirtschaftlichen Nutzung<br />

des Gesundheitswesen wieder<br />

verwendet werden können.<br />

„Weitere Sessions sind „Prozessbetrachtungen<br />

und Optimierungspotentiale<br />

im diagnostischen Alltag“,<br />

„Rechtsfragen der vernetzten Gesundheit“<br />

und „Kooperative Vernet-<br />

Messe, Kongress, Akademie und Marktplatz in einem<br />

zung“, führt Andreas Lange aus. „Bei<br />

letzterer werden die vertraglichen<br />

Rahmen und Kooperationsmodelle<br />

sowie der Einsatz von IT in kooperativen<br />

Netzen diskutiert.“ In der Session<br />

„Entwicklung der IT im Gesundheitswesen“<br />

blicken Experten<br />

über den nationalen Tellerrand hinaus<br />

und betrachten die internationalen<br />

Marktentwicklungen. Im Rahmen<br />

des Kongresses werden zudem<br />

ein zertifiziertes Ärzteprogramm sowie<br />

eine Session für die Pflege angeboten.<br />

Die Akademie<br />

Die conhIT-Akademie findet parallel<br />

zum Kongress statt und bietet mehrstündige<br />

Fort- und Weiterbildungsforen<br />

an. Ziel ist, „Praxiswissen hautnah“<br />

zu vermitteln: Durch<br />

„Qualität bedeutet, dass der Kunde<br />

und nicht die Ware zurückkommt.“<br />

Dies Zitat vom Begründer der Kaufhauskette<br />

Hertie, Hermann Tietz, ist<br />

über hundert Jahre alt und hat<br />

nichts an seiner Bedeutung verloren.<br />

Im Gegenteil, ein konsequentes<br />

Qualitätsmanagement-System ist<br />

heute unabdingbar für Unternehmen,<br />

die für das Gesundheitswesen<br />

Vor rund zwei Jahren schlossen<br />

die Kliniken Nürnberg und Fürth<br />

sowie die AOK Bayern gemeinsam<br />

mit dem in der Kleeblattstadt<br />

ansässigen Homecare-Unternehmen<br />

n:aip – Netzwerk<br />

außerklinische Intensivpflege<br />

Franken einen Vertrag ab, um die<br />

Versorgung chronisch schwerkrankener<br />

Menschen zuhause<br />

und in Pflegeeinrichtungen zu<br />

verbessern. Dieser Vertrag zur Integrierten<br />

Versorgung wurde<br />

jetzt von der Deutschen Gesellschaft<br />

für Integrierte Versorgung<br />

e.V. (DGIV) ausgezeichnet.<br />

Alle am Pflegeprozess beteiligten<br />

Personen und Institutionen – also<br />

Krankenhaus, Hausarzt, Pflegedienst<br />

zertifizierte Fort- und Weiterbildungsangebote<br />

werden branchenrelevante<br />

Themen vertieft und praxisnahe Hilfestellungen<br />

zu allen Fragen rund<br />

um die Healthcare IT angeboten.<br />

Themen der Akademie sind:<br />

� Raus aus der babylonischen<br />

Sprachverwirrung: Terminologien<br />

des Gesundheitswesens.<br />

� Aber sicher! Verstehen Sie Datenschutz<br />

und Datensicherheit im<br />

Gesundheitswesen<br />

� Die HL7-Show! HL7 und andere<br />

syntaktische Standards kennen<br />

und einsetzen.<br />

� Ab aus dem Projekt-Desaster!<br />

Misserfolgsgeheimnisse kennen<br />

und IT-Projekte sicher planen und<br />

durchführen.<br />

� Fragen Sie Ihren Anwalt! Rechtliche<br />

Fallen bei IT-Projekten und<br />

tätig sind. iSoft Deutschland stellt<br />

die Kunden- und Prozess-Orientierung<br />

seit Jahren in den Vordergrund.<br />

Ein transparentes Qualitätsmanagement-System<br />

bildet alle Organisationsabläufe<br />

mit Hilfe des Integrierten<br />

Prozess Management (IPM) vollständig<br />

ab. Das IPM-System des Unternehmens<br />

orientiert sich dabei an<br />

den Anforderungen der Norm DIN<br />

Verträgen zur IV erkennen und<br />

vermeiden.<br />

Der Kongress und die Akademie<br />

finden besucherfreundlich zeitversetzt<br />

zu den Messezeiten statt.<br />

Der Marktplatz der Branche<br />

Neben Messe, Kongress und Akademie<br />

ist die conhIT exzellente Plattform<br />

zum Informations- und Kommunikationsaustausch.<br />

„Heute ist es<br />

für den Einzelnen – egal ob er<br />

Anwender, Software-Hersteller oder<br />

Wissenschaftler ist – wichtig, Kontakt<br />

zu anderen Fachleuten zu pflegen:<br />

sowohl zu Kollegen aus dem<br />

eigenen Bereich als auch aus den<br />

angrenzenden Bereichen“, erklärt<br />

Jens Naumann. „Genau dieses „Netzwerk<br />

knüpfen“ und den informellen<br />

EN ISO 9001:2000. Die Konformität<br />

des Qualitätsmanagements zu den<br />

Anforderungen dieser Norm wurde<br />

nun durch die Prüfer des TÜV im<br />

Rahmen eines Rezertifizierungsaudits<br />

9001 erneut bestätigt. Dabei<br />

konnten keine Abweichungen von<br />

der Norm festgestellt werden und<br />

den Mitarbeitern von iSoft wurde<br />

ein lebendes und aktiv genutztes<br />

Austausch wollen wir allen conhIT-<br />

Teilnehmern anbieten: Wir sind davon<br />

überzeugt, dass das gegenseitige<br />

Kennenlernen und Austauschen für<br />

Erfolgreiches Rezertifizierungsaudit 9001:2000<br />

Mehr Lebensqualität für<br />

chronisch schwerkranke Menschen<br />

Modell aus Metropolregion erhält Qualitätssiegel<br />

und Pflegeheim – sind untereinander<br />

vernetzt und erbringen so eine<br />

optimierte Versorgung des Patienten<br />

bei gleichzeitiger Kostenreduzierung.<br />

Herzstück dieses Konzeptes ist<br />

der care:manager, eine Person, die<br />

als zentraler Ansprechpartner für alle<br />

Beteiligten wirkt und den gesamten<br />

Prozess entsprechend leiten<br />

kann.<br />

Vertrag aus Mittelfranken ist<br />

bundesweit einzigartig<br />

Zwar gibt es bundesweit bereits erste<br />

Erfahrungen mit der Integrierten<br />

Versorgung, das Modell aus Mittelfranken<br />

ist jedoch der erste Vertrag<br />

seiner Art in ganz Deutschland, der<br />

das DGIV-Qualitätssiegel erhalten<br />

hat. Das begehrte Zertifikat beschei-<br />

iSoft überzeugt Prüfer des TÜV Süddeutschland<br />

IT-Ressourcen komfortabel verwalten<br />

Die Softwarelösung Quadriga-IT sorgt für mehr Überblick<br />

Die IT-Landschaft in nahezu allen<br />

Unternehmen und Verwaltungen<br />

unterliegt einem ständigen Wandel.<br />

Auch in den Krankenhäusern<br />

erfordern neue technische<br />

Möglichkeiten oder organisatorische<br />

Veränderungen immer<br />

wieder <strong>Neu</strong>anschaffungen, Erweiterungen<br />

und Umstellungen.<br />

Damit dabei der Überblick nicht<br />

verloren geht, ist eine systematische<br />

Verwaltung der IT-Ressourcen<br />

dringend geboten. Die Firma<br />

Quadriga Informatik stellt auf<br />

der CeBIT die Software Quadriga-IT<br />

vor, die für den nötigen<br />

Überblick sorgt und der IT-Abteilung<br />

als zentrales Arbeitsmittel<br />

dienen kann.<br />

Täglich stellen sich in den IT-Abteilungen<br />

Fragen, die einer raschen<br />

Antwort bedürfen. Wo steht welcher<br />

PC? Wie ist er mit Hard- und Software<br />

ausgestattet? Mit welcher Software<br />

haben die Anwender immer<br />

wieder Probleme? Welche Garantiefristen<br />

laufen diesen Monat aus?<br />

Wie viele Lizenzen werden für ein<br />

neues Update benötigt?<br />

Damit Informationen zu den IT-<br />

Ressourcen schnell zur Hand sind,<br />

lohnt es sich, sie systematisch in<br />

einer Datenbank zu speichern und<br />

laufend aktuell zu halten. Auch<br />

unter Kostengesichtspunkten ist<br />

eine solche Systematik sinnvoll,<br />

denn nur ein aktueller Überblick<br />

über die IT-Ressourcen erlaubt eine<br />

fundierte Entscheidung, ob eine<br />

<strong>Neu</strong>anschaffung wirklich nötig ist<br />

oder ob sich das gewünschte Ziel<br />

nicht auch mit einer besseren Nutzung<br />

vorhandener Ressourcen erreichen<br />

lässt.<br />

Vielerorts begnügt man sich<br />

damit, die PCs in einer Tabellenkalkulation<br />

zusammenzustellen oder in<br />

einer selbst entwickelten Datenbank-Anwendung.<br />

Aber diese Vorgehensweise<br />

stößt schnell an ihre<br />

Grenzen: Denn jede zusätzliche Auswertung<br />

oder ein Mehr an Komfort<br />

und Funktionalität erfordert Programmierarbeiten,<br />

die sich im Alltagsgeschäft<br />

schwer unterbringen<br />

lassen.<br />

Quadriga-IT enthält bereits die<br />

Funktionen zur Verwaltung der IT-<br />

Ressourcen, die sich der Anwender<br />

mit einer eigenen Lösung erst müh-<br />

sam erarbeiten müsste. Im Mittelpunkt<br />

der Software steht die komfortable<br />

Verwaltung von PCs und<br />

anderer Hardwarekomponenten<br />

sowie der im Einsatz befindlichen<br />

Softwarelizenzen. Außerdem werden<br />

Anwender, Lieferanten, Verträge,<br />

Räume und Problemfälle verwaltet.<br />

Unterstützung von Pocket PCs<br />

Eine weitere Option „Quadriga-<br />

Mobile“ macht Informationen zu<br />

PCs und den sonstigen IT-Ressourcen<br />

sowie zu den erledigten und<br />

unerledigten Problemfällen auf<br />

einem Pocket PC verfügbar. Damit<br />

hat ein Mitarbeiter der IT-Abteilung<br />

die benötigten Angaben auch dann<br />

zur Hand, wenn er vor Ort bei einem<br />

PC-Anwender einen Problemfall<br />

beheben muss.<br />

Komfortable Bedienung<br />

Auf der CeBIT können sich Besucher<br />

einen Eindruck verschaffen,<br />

wie leicht sich mit Quadriga-IT ein<br />

Überblick über die vorhandene<br />

Hard- und Software gewinnen lässt.<br />

Die neu gestaltete Bedieneroberfläche<br />

vereinfacht viele Arbeitsabläufe,<br />

so dass sich neue Anwender schnell<br />

zurechtfinden und erfahrene<br />

Anwender Zeit bei der Erledigung<br />

der täglichen Aufgaben sparen.<br />

� www.quadriga.de<br />

nigt, so Gabriele Simon, Vorstandsmitglied<br />

der DGIV, dass der geprüfte<br />

Vertrag zur Integrierten<br />

Versorgung zu einer „Qualitätsverbesserung<br />

in der Versorgung“ führt,<br />

die Strukturen „organisatorisch verbessert“,„Wirtschaftlichkeitspotenziale<br />

hebt“ und natürlich die Interessen<br />

der Patienten vertritt. „Das<br />

Modell greift“, sagt auch n:aip-<br />

Geschäftsführer Dr. Udo Richter, „alle<br />

Beteiligten arbeiten Hand in Hand<br />

zum Wohle des Patienten.“ Dabei<br />

bezieht sich der Mediziner auch auf<br />

die vorläufigen Ergebnisse einer begleitenden<br />

wissenschaftlichen Untersuchung<br />

der Fachhochschule Ansbach.<br />

� www.naip.de<br />

Qualitätsmanagementsystem bescheinigt.<br />

Das Unternehmen ist Teil<br />

der IBA Health Group, einem international<br />

führenden Anbieter von<br />

Lösungen für die Informationstechnologie<br />

im Gesundheitswesen. Das<br />

Unternehmen beschäftigt über 3.500<br />

IT-Spezialisten und hat über 8.000<br />

Kunden in 27 Ländern. Die Systeme<br />

des Unternehmens tragen maßgeb-<br />

Die CompuGroup Holding engagiert<br />

sich in einem weiteren<br />

wichtigen Pilotprojekt zur Effizienzsteigerung<br />

auf Basis der elektronischen<br />

Kommunikation im<br />

Gesundheitswesen: Niedergelassene<br />

Ärzte aus dem Bereich der<br />

Projektpartner Kassenärztliche<br />

Vereinigung Nordrhein und Westfalen-Lippe<br />

sowie den entsprechenden<br />

Landesärztekammern,<br />

die ebenfalls am Projekt beteiligt<br />

sind, können nun die Sendung<br />

elektronischer Arztbriefe mit dazugehöriger<br />

Signatur mit dem<br />

Heilberufeausweis (HBA) erproben.<br />

Das Projekt wird vom Land<br />

Nordrhein-Westfalen gefördert.<br />

Bei dem elektronischen Arztbrief<br />

handelt es sich um ein strukturiertes<br />

Dokument. Dieser elektronische<br />

Arztbrief nach CDA-R2-Standard<br />

ermöglicht die Integration der Daten<br />

in das jeweilige Arztinformationssystem<br />

(AIS). Somit kann der Arzt<br />

in seiner gewohnten Darstellung die<br />

Befunde, Diagnosen oder Labordaten<br />

aus einem Arztbrief in seinem<br />

AIS abrufen. Dabei erkennt der Arzt<br />

genau, dass der Kollege, der ihm<br />

einen Arztbrief elektronisch übermittelt<br />

hat, auch ein Arzt ist, der sich<br />

im Besitz eines HBA befindet und<br />

somit die entsprechende Legitimation<br />

zur elektronischen Übertragung<br />

das Querschnittsthema IT im Gesundheitswesen<br />

eine wichtige Rolle<br />

spielt.“<br />

� www.conhit.de<br />

lich zu einem zukunftsweisenden<br />

Gesundheitssystem bei, das alle Beteiligten<br />

einbezieht – mit einem nie<br />

da gewesenen Grad an Effizienz,<br />

Transparenz, Qualität und Wirtschaftlichkeit.<br />

iSoft leistet damit einen<br />

wesentlichen Beitrag zur Gesundung<br />

des Gesundheitswesens.<br />

� www.isoft.de<br />

Elektronische Übertragung<br />

von Arztbriefen<br />

Sicher – zeitsparend – kostendämpfend<br />

Auf der Stuttgarter Messe Medizin<br />

2008 Ende Januar stand bei DOCexpert,<br />

einem der führenden deutschen<br />

Hersteller von Praxis-Management-<br />

Lösungen, die Optimierung des<br />

Praxismanagements im Vordergrund.<br />

Wie DOCexpert-Vertriebsleiter<br />

Patrik Badners erklärt, suchten<br />

in diesem Jahr außerordentlich viele<br />

Interessenten am Stand des mittelständischen<br />

Unternehmens nach<br />

Lösungen zur Realisierung der digitalen<br />

Arztpraxis. Wie spare ich Zeit?<br />

Wie erspare ich meinen Helferinnen<br />

die täglichen Gänge zum Archiv, um<br />

Dokumente oder Karteikarten zu<br />

beschaffen? Als profunde Antwort<br />

auf diese Fragen halte DOCexpert<br />

laut Badners die innovative Praxis-<br />

Management-Lösung DOCconcept<br />

bereit. Auf sehr großes Interesse bei<br />

den Ärztinnen und Ärzten trafen<br />

auch die DOCexpert-Lösung zu den<br />

besitzt. Diese Form der elektronischen<br />

Kommunikation von Arzt<br />

zu Arzt wird allen relevanten Anforderungen<br />

des Datenschutzes gerecht.<br />

In einer Facharztpraxis können<br />

bis zu 1.500 elektronische Arztbriefe<br />

im Quartal an 120 unterschiedliche<br />

Ärzte anfallen. Die Einsparungen,<br />

die bereits für das nicht benötigte<br />

Porto entstehen, sind erheblich. Darüber<br />

hinaus trägt die schnelle Kommunikation<br />

zu einer massiven<br />

Reduzierung des zeitlichen Aufwands<br />

bei. Dieser Effekt nimmt wiederum<br />

in positiver Weise Einfluss<br />

auf die Verbesserung des Heilungsverlaufs<br />

des Patienten.<br />

„Als Technologie-Partner der<br />

eHealth-Branche stellt die CompuGroup<br />

der öffentlichen Hand die<br />

elektronischen Werkzeuge zur<br />

Erprobung von Innovationen zur<br />

Verfügung, auf deren Basis wirkliche<br />

Effizienzsteigerungen in erheblichem<br />

Maße erzielt werden. Nach<br />

der erfolgreichen Erprobung des<br />

signierten elektronischen Arztbriefs<br />

im Rahmen dieses Projekts werden<br />

wir diese Technologie allen unseren<br />

ärztlichen Kunden in Deutschland<br />

zur Verfügung stellen“, unterstreicht<br />

CompuGroup-Vorstandsvorsitzender<br />

Frank Gotthardt.<br />

� www.compugroup.com<br />

Die digitale Praxis<br />

Bereichen eDMP, neue Vertragsformen<br />

und Qualitätsmanagement.<br />

Hier bietet das Unternehmen ebenfalls<br />

topaktuelle Software an, die in<br />

die beiden Systeme DOCconcept<br />

und DOCcomfort integriert ist. Integrierte<br />

Versorgungsverträge oder<br />

Verträge zur Hausarztzentrierten<br />

Versorgung können über das IVMportal<br />

von DOCexpert gemanagt<br />

werden. Für das eDMP steht der<br />

DMPmanager im IVMportal bereit.<br />

Das große Thema Qualitätsmanagement<br />

findet in QmediXX seine<br />

Lösung. DOCexpert hat sowohl die<br />

Anforderung aus der Richtlinie des<br />

gemeinsamen Bundesausschusses<br />

als auch die QEP-Struktur der KBV<br />

integriert. „Wir sind mit der Messe<br />

sehr zufrieden“, betont Badners, laut<br />

dem die diesjährige Messe Medizin<br />

ein großer Erfolg für DOCexpert war.<br />

� www.docexpert.de


Management & Krankenhaus 02/2008<br />

Nach Meinung von Hu Yoshida, CTO von<br />

Hitachi Data Systems (HDS), wird das<br />

Speicherjahr 2008 ganz unter dem Eindruck<br />

von zwei Entwicklungen stehen:<br />

Zum einen zwingt der Klimawandel die<br />

Unternehmen zum Nachdenken, zum anderen<br />

sorgen die Auswirkungen der US-<br />

Immobilienkrise, des hohen Ölpreises<br />

und des Dollar-Tiefs für Unsicherheit.<br />

Energieeffiziente Speichertechnologien,<br />

die zur Kosteneinsparung beitragen,<br />

werden entsprechend noch mehr an<br />

Bedeutung gewinnen. Für das Jahr 2008<br />

sieht Hu Yoshida zehn wichtige Trends.<br />

1. Schärfere Regeln zum<br />

CO 2-Ausstoß<br />

Das gesteigerte Bewusstsein in Bezug auf<br />

den Klimawandel bedingt zunehmend gesetzliche<br />

Regelungen zum CO2-Ausstoß. Ein<br />

beträchtlicher Teil der Emissionen ist auf<br />

den hohen Strombedarf zurückzuführen –<br />

und davon schlucken Computer- und Netzwerke<br />

sowie Speichersysteme in den<br />

Rechenzentren einen erheblichen Anteil.<br />

London und New York sind nur zwei Beispiele<br />

für Mega-Cities, die fast am Ende ihrer<br />

Stromkapazitäten angelangt sind und Rechenzentren<br />

auslagern müssen. Das verlangt<br />

nach Verbesserungen der IT-Einrichtungen<br />

und Investitionen in grüne Technologien.<br />

2. Unsicheres<br />

weltwirtschaftliches Klima<br />

Die Verschlechterung des Wirtschaftsklimas<br />

insbesondere in den USA wirkt sich<br />

In Krankenhäusern sind die Budgets<br />

chronisch angespannt – entsprechend<br />

sparsam muss auch mit den Mitteln<br />

umgegangen werden. Andernfalls – so<br />

befürchten Experten – könnte jedem<br />

fünften Krankenhaus bis 2020 das Aus<br />

drohen. Auch die Krankenhaus-IT ist<br />

von diesem Sparzwang betroffen:<br />

Beschaffungen müssen stets preisgünstig<br />

sein, Implementierung, Betrieb,<br />

Administration und Support möglichst<br />

wenig zusätzlichen Aufwand verursachen<br />

und Investitionen langfristig nutzbar<br />

sein.<br />

Angesichts dieser Situation haben sich<br />

die IT-Verantwortlichen in Krankenhäusen<br />

bisher wenig Gedanken über grüne IT<br />

gemacht. Obwohl zum Hype-Thema geworden,<br />

spielt grüne IT hier noch keine große<br />

Rolle, nicht zuletzt auch wegen der in IT-<br />

Entscheidungen oft bemühten höheren<br />

Anschaffungskosten. Dabei können grüne<br />

IT und „grüne“ Ansätze bei der Organisation<br />

von Rechenzentren maßgeblich zur<br />

Reduzierung des Stromverbrauchs und<br />

damit zu deutlichen Einsparungen bei den<br />

Energiekosten beitragen.<br />

Möglich wird das einerseits durch die<br />

Reduzierung der Server-Fuhrparks mittels<br />

Virtualiserung. Hintergrund dabei: Oft sind<br />

zu viele Server im Einsatz,<br />

weil jedes Gerät nur einen<br />

einzelnen Dienst<br />

bereitstellt. Das führt<br />

dazu, dass durchschnittlich<br />

nur<br />

fünf bis 15% der<br />

Leistung in Anspruchgenommen<br />

werden.<br />

Legt man aber<br />

mehrere Dienste<br />

auf einen Server,<br />

lassen sich die<br />

Ressourcen bis zu<br />

80% ausschöpfen<br />

– gleichzeitig benö-<br />

Hu Yoshida, CTO und Vice President von<br />

Hitachi Data Systems<br />

Speicher in Zeiten des Klimawandels<br />

auf die IT-Budgets aus. Eine bessere Auslastung<br />

von Speicher, aber auch Konsolidierungsstrategien<br />

wie Virtualisierung,<br />

Daten-Deduplikation und Single-Instance-<br />

Store sind gefragt wie nie. Diese Methoden<br />

unterstützen Unternehmen wesentlich, ihre<br />

Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten<br />

Auch landen Daten nun früher im Archiv,<br />

um die Produktivumgebung zu entlasten.<br />

3. Archivierung wird<br />

immer wichtiger<br />

Das Wachstum von strukturierten (Datenbanken),<br />

halbstrukturierten (E-Mails, Websiten)<br />

und unstrukturierten Daten hält<br />

weiter an. Gerade im Bereich der unstruk-<br />

Mehr Leistung, weniger Energieverbauch<br />

Green IT hilft Krankenhäusern Kosten zu senken<br />

Barbara Wittmann, Geschäftsführerin Dell<br />

Halle GmbH und Sales-Direktorin Öffentliche<br />

Auftraggeber Dell Deutschland<br />

tigen Krankenhäuser weniger Hardware.<br />

Energieverschwendung wird so vermieden,<br />

was wiederum der Umwelt zugute kommt.<br />

Weitere Maßnahme ist der Einsatz spezieller<br />

Energiespar-Lösungen wie Dells<br />

Energy-Smart-Technologie: Laut Labortests<br />

reduziert sie den Stromverbrauch und die<br />

daraus resultierenden CO 2-Emissionen von<br />

Servern um bis zu 42 %. Mit Energy-Smart-<br />

Servern hat beispielsweise das Rechenzentrum<br />

der deutschen Rentenversicherung<br />

Westfalen und Rheinland seine<br />

monatliche Stromrechnung um 5.000 �<br />

gesenkt, das macht immerhin 60.000 � im<br />

Jahr. Mit ähnlichen Einsparungen ist auch<br />

bei Krankenhäusern zu rechnen. „Die<br />

geringfügig höheren Anschaffungskosten<br />

der Energy-Smart-Serie gleichen sich schon<br />

nach kurzer Zeit durch die Einsparungen<br />

beim Energieverbrauch aus“, erklärt der<br />

Leiter der Systemtechnik, Achim Manz-<br />

Bothe.<br />

Der Stromverbrauch lässt sich auch mit<br />

modernen Komponenten wie Prozessoren,<br />

Grafik-Chipsets, Speicher oder Festplatten<br />

weiter senken, die im Zuge der technologischen<br />

Entwicklung immer energieeffizienter<br />

werden beziehungsweise bei gleichem<br />

Energieverbrauch deutlich mehr<br />

Leistung mitbringen. Irgendwann kommt<br />

die vorhandene IT-Landschaft bestimmt in<br />

die Jahre. Und dann ist es wirtschaftlich<br />

überaus sinnvoll, auf moderne, leistungsfähige<br />

und gleichzeitig stromsparende Systeme<br />

umzusteigen. Die Anschaffung dedizierter<br />

„grüner“ IT lohnt sich dabei immer,<br />

auch wenn die Kosten höher liegen sollten<br />

als bei der normalen IT: Die Amortisationszeiten<br />

sind desto kürzer, je teurer Energie<br />

wird.<br />

Wie hoch die Einsparungen beim Energieverbrauch<br />

sein können, können Krankenhäuser<br />

im Übrigen exakt bestimmen.<br />

So stellt Dell unter www.dell.de/energy<br />

einen Energie-Calculator zur Verfügung,<br />

mit dem sich der voraussichtliche Stromverbrauch,<br />

Emissionen und Kostenersparnisse<br />

berechnen lassen.<br />

� www.dell.de<br />

Der Dell Server Dell PowerEdge Energy Smart 2970 zeichnet sich<br />

durch höhere Leistung und niedrigen Stromverbrauch aus. Beide Server<br />

basieren auf AMD-Opteron-Prozessoren.<br />

IT & Kommunikation 17<br />

HDS CTO Hu Yoshida über die Trends im Speichermarkt 2008<br />

turierten Daten droht eine regelrechte<br />

Datenlawine – das E-Mail-Aufkommen<br />

eines Unternehmens wird sich von derzeit<br />

200 MB auf geschätzte zwei GB erhöhen.<br />

Dazu kommen Daten von RFID Tags,<br />

Smart Cards und Sensoren. Die Konsequenz:<br />

der Bedarf an neuartigen Archivierungssystemen,<br />

die auf Petabyte-Ebene<br />

skalieren und Inhalte über verschiedene<br />

Datentypen und -pools auffindbar machen<br />

können, steigt.<br />

4. Vermeidung von<br />

ineffizientem Speicher<br />

Speicher kann ineffizient sein: niedrige<br />

Auslastung, mehrfach vorhandene Daten,<br />

langsame Zugriffsgeschwindigkeiten etc.<br />

Immer mehr von denselben alten Speicherarchitekturen<br />

zuzukaufen ist keine<br />

Lösung. Gefragt sind neue Speichertechnologien,<br />

die in punkto Performance, Konnektivität<br />

und Kapazität flexibel skalierbar<br />

sind und über Leistungen wie Multi-Protokoll-Fähigkeit,<br />

übergreifende Suchfunktionen<br />

bei heterogenen Speicherarrays sowie<br />

zentrales Management und entsprechende<br />

Sicherheitsvorrichtungen verfügen.<br />

5. Schlüsselanforderung<br />

Datenmobilität<br />

Weil Applikationen stets verfügbar sein<br />

sollen, muss die IT gewährleisten, dass Daten<br />

ohne deren Beeinträchtigung verschoben<br />

werden können. Bisher wurde das<br />

über Data Mover Software gelöst, aber das<br />

kostet Prozessorleistung und geht nur über<br />

langsame IP Links – ein Problem vor allem<br />

beim Transfer großer Datenmengen. Besser<br />

ist ein Speichersystem, dass die Daten<br />

über High Speed Fibre Channel Links verschiebt.<br />

Das garantiert eine unterbrechungsfreie<br />

Migration während Upgrades<br />

auf neuere und größere Speicher-Frames.<br />

6. Speichervirtualisierung<br />

über den Controller<br />

Die Speichervirtualisierung über den Controller<br />

wird in der Industrie als der einzig<br />

richtige Ansatz für Speicherarrays gesehen.<br />

Analysten wie Dr. Kevin McIsaac von Intelligent<br />

Business Research Services, sind der<br />

Ansicht, dass ein Netzwerk-basierter Ansatz<br />

fehleranfälliger sei. Die Konsequenz daraus<br />

sei eine Infrastruktur auf Basis des kleinsten<br />

gemeinsamen Nenners, so dass die<br />

Added-Value-Features der Arrays nicht<br />

genutzt werden können. Ein Controllerbasierter<br />

Ansatz hingegen nutzt die zahlreichen<br />

Funktionen der Steuereinheit und<br />

verbessert damit die Funktionalität von<br />

niedrigpreisigen oder Legacy Speicher-<br />

Arrays.<br />

7. Services Oriented Storage<br />

Im dynamischen Rechenzentrum der Zukunft<br />

wird Service Oriented Storage die<br />

Service Oriented Architecture (SOA) bei<br />

den Applikationen und die Services Orien-<br />

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ted Infrastructure bei den Infrastrukturen<br />

erfolgreich ergänzen. SOA basiert auf einer<br />

Virtualisierungsschicht, die von XML<br />

bereitgestellt wird. Diese ermöglicht den<br />

Anwendungen, Informationen zu teilen<br />

und Services, beispielsweise die Rechnungslegung,<br />

gemeinsam zu nutzen. Service<br />

Oriented Infrastructure basiert auf<br />

einem Visualisierungs-Layer, den Produkte<br />

wie VMWare liefern. VMWare ermöglicht<br />

Betriebssystemen, die Ressourcen einer<br />

Prozessorplattform zu teilen. Ein Virtualisierungs-Layer<br />

in der Steuereinheit ermöglicht<br />

es anderen Speichersystemen, ihre<br />

Services wie globaler Cache, Distance<br />

Replication, Tiered Storage und Thin Provisioning<br />

zu nutzen.<br />

8. Konvergenz von Content-, Fileund<br />

Blockbasierten Speicherservices<br />

An Stelle von separaten Speichersystemen<br />

für Content- (Archiv), File- und Block-Storage<br />

wird es zur Konvergenz der Datentypen<br />

in einer gemeinsamen Virtualisierungsplattform<br />

kommen. Hochverfügbare<br />

Cluster von Content- und File-Servern nutzen<br />

dann eine gemeinsame Block-Virtualisierung-Services-Plattform,<br />

die zentral verwaltet<br />

wird. So können Content- oder<br />

File-Server gemeinsame Block-Services<br />

wie Replikation über große Distanzen,<br />

Thin Provisioning oder Virtualisierung heterogener<br />

Speichersysteme wirkungsvoll<br />

nutzen.<br />

9. Thin Provisioning<br />

Thin Provisioning sorgt für eine verbesserte<br />

Auslastung der Speicherressourcen<br />

und verhindert die Verschwendung von<br />

zugeteilten, aber ungenutzten Speicherkapazitäten.<br />

Als Service sollte Thin Provisioning<br />

über eine virtualisierte Speicherplattform<br />

zur Verfügung stehen, so dass alle<br />

Elemente einer Speicherlandschaft durch<br />

die Virtualisierung von den Vorteilen von<br />

Thin Provisioning profitieren können. So<br />

werden Betriebskosten gesenkt und ein<br />

Beitrag zur Green IT geleistet.<br />

10. Daten-Deduplikation<br />

Um Daten-Deduplikation kommt kein<br />

Backup-Hersteller herum. Mit Deduplikation<br />

lässt sich das Volumen des Datenstroms<br />

um das 20- bis 30fache reduzieren. Die<br />

damit verbundene Kostenreduzierung<br />

macht das Speichern auf Platten zur bezahlbaren<br />

Alternative zu Tape – mit den<br />

Vorteilen der höheren Zuverlässigkeit,<br />

Hochverfügbarkeit und Geschwindigkeit.<br />

Weitere Formen der Deduplikation wie<br />

Single-Instant-Store für Archivierung und<br />

Copy-on-Write für Snapshots werden<br />

zukünftig mehr eingesetzt.<br />

� www.hds.com<br />

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18 IT & Kommunikation<br />

Management & Krankenhaus 02/2008<br />

Moderne Displaytechnologie lässt tief blicken<br />

Die radiologische Gemeinschaftspraxis<br />

Dr. med. Jürgen Hartjes,<br />

Stefan Richter, Cord Neitzke und<br />

Dirk Stoesser setzt zur Schnittbildbefundung<br />

die von aycan<br />

Digitalsysteme CE-gekennzeichnete<br />

Open Source-Lösung OsiriX ein.<br />

Die Software läuft in der Duisburger<br />

Gemeinschaftspraxis auf einem<br />

PowerMac Dual Prozessor G5 Rechner<br />

mit dem Betriebssystem Mac<br />

OS X. Die Bilder stellt das System<br />

auf einem 30“ Cinema HD-Display<br />

von Apple dar. Diese günstige und<br />

leistungsstarke Kombination überzeugte<br />

die Radiologen beim Besuch<br />

des damaligen Deutschen Röntgen<br />

Kongresses auf Anhieb – noch während<br />

der Industrieausstellung entschieden<br />

sie sich für das innovative<br />

3D-Befundsystem.<br />

Das TV-Gerät ist allgemein<br />

akzeptierte Technik. Der hier vorgestellte<br />

Ansatz nutzt Bildschirm<br />

und Fernbedienung einer TV-Set-<br />

Top-Box als User-Interface zwischen<br />

Patient und HomeCare-<br />

Lösung. Ein Baukastensystem aus<br />

Hard- und Software ermittelt,<br />

speichert und überträgt Vitalwerte.<br />

Das Anwendungsspektrum<br />

reicht von Wellness bis zu Volkskrankheiten,<br />

wie z.B. Diabetes.<br />

Durch einfach zu bedienende telemedizinische<br />

Geräte können viele<br />

Routinebesuche beim Hausarzt und<br />

Noteinweisungen ins Krankenhaus<br />

vermieden werden. Inzwischen gibt<br />

es qualitativ gute und preislich erschwingliche<br />

Messgeräte für Blutdruck,<br />

Blutzucker, Gewicht, Temperatur<br />

und sogar ein EKG für den<br />

Heimgebrauch. Die Geräte kommunizieren<br />

derzeit noch überwiegend<br />

per Kabel, aber zunehmend drahtlos<br />

per Bluetooth-Schnittstelle mit<br />

einem Gateway, welches die gesammelten<br />

Daten zur Auswertung überträgt.<br />

Heutige Lösungen nutzen den<br />

PC, das Handy oder einen digitalen<br />

Assistenten (PDA) als Gateway. Der<br />

Fernseher ist aus Gründen der Nutzerakzeptanz<br />

über alle Altersgruppen<br />

hinweg jedoch die weitaus bessere<br />

Alternative. Großer Bildschirm,<br />

akustische Ausgabe und einfache<br />

Tastatur – sprich TV-Fernbedienung<br />

– sind auch für Gebrechliche und<br />

Aycan workstation OsiriX Pro im Praxiseinsatz<br />

„Bei Investitionen in moderne<br />

Technik zählen für uns primär Leistungsfähigkeit<br />

und Kosten. Die OsiriX<br />

Software ist unschlagbar, sowohl<br />

beim Preis als auch bei der Leistungsfähigkeit<br />

“, beschreibt Dr. Cord<br />

Neitzke das neue Befundsystem.<br />

Bereits seit Mitte der neunziger Jahre<br />

setzen die Radiologen in der Praxis<br />

digitale Radiologie-Managementsysteme<br />

ein. Das Ziel einer<br />

einheitliche IT-Infrastruktur, auch an<br />

verteilten Standorten, haben sie realisiert.<br />

Schon heute ist über eine<br />

SDSL-Leitung ein Praxissatellit am<br />

Krankenhaus Dinslaken an die<br />

Duisburger Zentrale angebunden.<br />

Im Routinebetrieb schicken die<br />

Radiologen Röntgenbilder und<br />

Befunde digital hin und her. Nach<br />

und nach folgten die Umstellung auf<br />

Papierausdrucke und die Einführung<br />

TV-Set-Top-Box als Homecare-Terminal<br />

<strong>Neu</strong>e Technik involviert Patienten und reduziert Arztbesuche<br />

Alte benutzbar, weil seit vielen Jahren<br />

vertraut.<br />

Das TV-Gerät selbst ist nun aber<br />

kein programmierbarer Rechner<br />

und somit als Vitaldatenspeicher<br />

nicht verwendbar. Diese Aufgabe<br />

übernimmt eine digitale Settopbox.<br />

Solche Geräte verfügen über Rechner,<br />

Speicher und Geräteschnittstellen.<br />

Ab dem Jahr 2010 wird fast<br />

jeder Fernseher in Europa mit einer<br />

digitalen Settopbox ausgestattet<br />

sein. Grund ist eine EU-Verordnung,<br />

nach der das analoge TV-Angebot in<br />

Europa 2010 abgeschaltet werden<br />

soll und nur noch digitale Angebote<br />

über das TV-Kabel (DVB-C), den<br />

Satelliten (DVB-S) und durch die<br />

Luft (DVB-T) in die Haushalte kommen.<br />

In fast jedem Haushalt wird<br />

dann mindestens eine digitale TV-<br />

Box stehen.<br />

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eines PACS. In der großen Praxis<br />

gibt es Bildgeber unterschiedlicher<br />

Hersteller. In diesem heterogenen<br />

Umfeld liefern sämtliche Modalitäten<br />

digitale Bilddaten. Die Befundung<br />

der Aufnahmen erfolgt am<br />

Monitor. Bei Workstations anderer<br />

Hersteller beobachtet der Mediziner,<br />

dass das Bild während der Drehung<br />

verschwommen dargestellt wird. Mit<br />

der OsiriX Workstation erkennt<br />

Dr. Stoesser während er das Bild<br />

bewegt, in welcher Position der<br />

Befund optimal angezeigt wird.<br />

„Überraschend war für mich von<br />

Anfang an die gute Performance des<br />

Apple-Befundsystems. Beim Drehen<br />

von 3D-Rekonstruktionen bleibt die<br />

Qualität der Bilder unverändert gut“,<br />

beschreibt der Arzt.<br />

� www.aycan.com<br />

Damit gemessene Vitaldaten zu<br />

einem Arzt, einer Klinik oder einem<br />

Service-Center übertragen werden<br />

können, wird eine Internetanbindung<br />

benötigt. Schon heute hat die<br />

überwiegende Zahl der Haushalte<br />

über DSL, UMTS oder das TV-Kabel<br />

potentiell Internetzugang.<br />

Technische Lösungsansätze<br />

Das Paderborner Unternehmen<br />

DiscVision gehört zu den Pionieren<br />

des digitalen TV und entwickelt für<br />

viele internationale Hersteller im<br />

Auftrag Hard- und Software für Settopboxen.<br />

Bereits heute integriert<br />

DiscVision ihre Technologien in Systeme<br />

namhafter Hersteller, die<br />

zusammen mehrere Millionen Settop-Boxen<br />

im Jahr umsetzen. Diese<br />

Geräte enthalten einen leistungsfähigen<br />

Rechner, oft sogar eine Festplatte<br />

zum Aufnehmen von TV-Sendungen<br />

und das Betriebssystem<br />

Linux. Sie erfüllen also alle technischen<br />

Voraussetzungen, die an ein<br />

HomeCare-Gateway zu stellen sind.<br />

Das Unternehmen hat nun die Softwarebasis<br />

für ein modulares Home-<br />

Care System gelegt. Anwendungen<br />

können je nach Bedarf oder Wunsch<br />

„nachgeladen“ werden. Will ein Patient<br />

lediglich seine Vitalwerte überwachen,<br />

um sich gesund zu erhalten,<br />

kann er dies mit den geeigneten<br />

Sensoren, z.B. für Gewicht, Körperfett<br />

und Blutdruck tun. Liegt jedoch<br />

eine Erkrankung vor, z. B. Diabetes,<br />

wird ein anderer Sensor, in diesem<br />

Falle Blutzucker, und die passende<br />

Software geladen. Die Software<br />

kommuniziert mit den Messgeräten<br />

über Bluetooth, mit dem Service-<br />

Center, dem Krankenhaus oder<br />

Hausarzt verschlüsselt über das Internet<br />

und mit dem Patienten über<br />

Bildschirm, Sprachausgabe und<br />

Fernbedienung. Als Weiterentwicklung<br />

wird auch die Videophonie integriert,<br />

die dem Patienten den visuellen<br />

Kontakt zu seinen Betreuern<br />

oder Angehörigen über den Fernseher<br />

ermöglicht. DiscVision sieht sich<br />

mit diesen Technologien als Katalysator<br />

für TV-basierte Telemedizin-<br />

Anwendungen. Derzeit wird am<br />

Aufbau von Kooperationen gearbeitet,<br />

die Hersteller und medizinische<br />

Dienstleister zusammenbringen, um<br />

ein komplettes Angebot aus Technik<br />

und Dienstleistung zu erbringen.<br />

Patienten aktivieren<br />

Erfahrungen mit HomeCare Projekten<br />

haben gezeigt, dass Patienten<br />

aller Altersgruppen häufiger ihre<br />

Daten erfassen, wenn sie die Ergebnisse<br />

und ihrer Sinn erkennen. Deshalb<br />

zeigt der TV-Bildschirm die<br />

vom Patienten gemessenen Werte<br />

grafisch an. Der Patient selbst oder<br />

auch Angehörige können die Messwerte<br />

und ihre historische Entwicklung<br />

betrachten. Ausreißer und Tendenzen<br />

können analysiert und<br />

interpretiert werden. Letztlich beschäftigt<br />

sich der Patient mit seiner<br />

Gesundheit und kann seine Werte<br />

und seinen Lebensstil eher in Relation<br />

setzen, als z.B. bei 14-tägiger<br />

Kontrolle in der Praxis. Gemessene<br />

Daten werden per Internet nach<br />

Freigabe durch den Patienten zum<br />

Arzt oder Service-Center zur professionellen<br />

Interpretation übertragen.<br />

� www.discvision.de<br />

„Passende Vergangenheit für<br />

eine erfolgreiche Zukunft“ –<br />

unter diesem Motto feierte das<br />

Münchener Software-Unternehmen<br />

Meierhofer im Oktober 2007<br />

das 20-jährige Jubiläum des<br />

Unternehmens. Über den Dächern<br />

von München diskutierten Kunden,<br />

Partner, Presse und Mitarbeiter<br />

über zukunftsweisende<br />

Möglichkeiten von IT im Gesundheitswesen.<br />

Nach einem erfolgreichen 2006 hatte<br />

der KIS-Anbieter im Jubiläumsjahr<br />

noch mal „einen drauf<br />

gelegt“ – sowohl die Zahl der Kunden<br />

als auch die der Mitarbeiter<br />

steigerte sich deutlich. Flankiert<br />

durch einen neu gestalteten Internetauftritt<br />

demonstrierte das Unternehmen<br />

nicht nur auf den Branchentreffen<br />

ITeG und MEDICA, dass es<br />

ganz vorne mitspielt.<br />

Starke Leistungen<br />

Neben einem technisch hochwertigen<br />

Produkt, dem skalierbaren<br />

Informationssystem MCC, bietet<br />

Meierhofer Kunden und Interessenten<br />

Unterstützung auch auf<br />

anderen Gebieten. „Krankenhäuser<br />

müssen das Optimum zwischen minimalen<br />

Kosten und bestmöglicher<br />

Behandlungsqualität finden, um mit<br />

der Scharfschaltung der DRG im<br />

Jahr 2009 zum Ende der Konver-<br />

Mit dem Ende der ersten Konvergenzphase<br />

im Jahre 2008 rückt<br />

die Frage, in welcher Form die<br />

Krankenhausfinanzierung ab<br />

2009 weitergeführt wird, in den<br />

Mittelpunkt.<br />

Die Gestaltung der Rahmenbedingungen<br />

bleibt allerdings den politischen<br />

Entscheidungsträgern<br />

überlassen. Wird es eine monistische<br />

Finanzierung geben? Führt<br />

die Einführung des Gesundheitsfonds<br />

zur bundesweit einheitlichen<br />

Basisfallrate? Bleibt es beim Festpreissystem<br />

oder setzen sich die<br />

Krankenkassen durch mit ihrer<br />

Forderung nach „gestaltbaren“<br />

Preisen? Wie sind die Auswirkungen<br />

auf die etwa 2.100 Akutkrankenhäuser<br />

in Deutschland?<br />

Fakt ist schon heute, dass bis zu<br />

Der von MedicalCommunications,<br />

Bruchsal, entwickelte Active<br />

Master Patient Index „Ashvins<br />

Active MPI“ wird jetzt an den<br />

Katholischen Kliniken Essen<br />

Nord-West in großem Umfang<br />

realisiert. Er vernetzt herstellerunabhängig<br />

alle bis dato einzeln<br />

eingesetzten PACS, RIS und KIS<br />

Systeme. Der zentrale Nutzen für<br />

die Essener Kliniken: Alles bleibt<br />

beim Alten, d.h. es sind keinerlei<br />

aufwändige Anschaffungen für<br />

zusätzliche Hardware, Updates<br />

oder gar neue Schnittstellen notwendig.<br />

Der „Ashvins Active<br />

MPI“ wird einfach „dazwischengeschaltet“<br />

und fertig.<br />

„Ziel erreicht und ausgebaut“<br />

Meierhofer behauptet Position am KIS-Markt<br />

Hoch hinaus: In luftiger Höhe wurden Trends aufgezeigt, diskutiert und weitergedacht.<br />

In die Münchner Sky Lounge lud der Software-Anbieter Meierhofer zur<br />

Jubiläumsfeier ein.<br />

genzphase nicht unterzugehen,“ so<br />

Matthias Meierhofer, Vorstandsvorsitzender<br />

des Unternehmens – und<br />

weiter: „Der Einsatz von IT hilft<br />

ihnen Prozesse und somit Kosten zu<br />

optimieren, wenn das Krankenhausmanagement<br />

eine klare Strategie<br />

vorgibt. Krankenhäuser, die einen<br />

CIO mit an den Tisch holen, gehen<br />

den richtigen Weg. Um hier aktiv<br />

unterstützen zu können, richten wir<br />

als KIS-Anbieter unser Produkt am<br />

gesamten Gesundheitsprozess aus“.<br />

Mit Konzepten zum Mobile Computing,<br />

Instrumenten zur Messung<br />

der Wirtschaftlichkeit im OP und der<br />

Ausrichtung auf moderne Technologien<br />

– wie dem Microsoft Office<br />

Sharepoint Server - bietet Meierhofer<br />

seinen Kunden einen Mehrwert, der<br />

einem Drittel der Kliniken rote<br />

Zahlen schreiben und das große<br />

Krankenhaussterben gerade erst<br />

begonnen hat.<br />

In dieser unsicheren Situation<br />

bleibt den Kliniken nichts anderes<br />

zu tun, als sich zunächst auf diejenigen<br />

Themen zu konzentrieren, die<br />

zu einer optimierten Leistungserbringung<br />

und -abbildung führen. In<br />

diesem Zusammenhang wird in<br />

letzter Zeit auch die Diskussion über<br />

die Ergebnisqualität der medizinischen<br />

Leistungen intensiviert.<br />

Wiederum bietet die Pro-Klinik<br />

mit dem Anwenderforum für Medizincontrolling<br />

eine Plattform zu<br />

Information und kollegialem Austausch.<br />

Die Veranstaltung am<br />

6. März verschafft den Besuchern<br />

einen Überblick über die aktuell<br />

verfügbaren Software-Lösungen im<br />

über eine KIS-Installation hinausgeht.<br />

Durch die enge Zusammenarbeit<br />

mit Partnern wie Intel, Microsoft<br />

und SAP gibt das Unternehmen technologische<br />

Vorteile schnellstmöglich<br />

an den Kunden weiter. Auf technologischer<br />

Ebene werden so Systemgrenzen<br />

überwunden und serviceorientierte<br />

Architekturen realisiert.<br />

Ausblick auf das Jahr 2008<br />

Nach 20 Jahren in der IT-Branche,<br />

davon 15 Jahre ausschließlich im<br />

Gesundheitswesen, hat das Unternehmen<br />

ein wichtiges Etappenziel<br />

erreicht, das es im kommenden Jahr<br />

weiter auszubauen gilt.<br />

Ausgebaut – im wörtlichen Sinne<br />

– werden im Februar 2008 die Büroräume.<br />

Mit dem Umzug in die Nähe<br />

Anwenderforum Medizincontrolling 2008<br />

Der Verbund der Katholischen Kliniken<br />

Essen Nord-West besteht aus<br />

drei Häusern: das St. Vincenz Krankenhaus<br />

in Essen-Stoppenberg, das<br />

Marienhospital Altenessen und das<br />

Philippusstift in Essen-Borbeck. In<br />

diesen Einrichtungen wird – historisch<br />

bedingt – mit den unterschiedlichsten<br />

IT- und Softwaresystemen<br />

gearbeitet, die im Laufe der<br />

Jahre unabhängig voneinander weiterentwickelt<br />

wurden. Zu den<br />

Installationen gehören diverse Informationssysteme<br />

in unterschiedlichsten<br />

Versionen unter anderem<br />

von iSoft, ITB und zwei SAP Systeme.<br />

Um die Auslastung im Gesamtverbund<br />

Bereich Medizincontrolling/DRG<br />

und vermittelt einen Einblick in deren<br />

Leistungsfähigkeit. Kompetente<br />

Anwender aus Krankenhäusern stellen<br />

Analyse- und Simulationstools<br />

vor und berichten über die eigenen<br />

praktischen Erfahrungen mit den<br />

Systemen verschiedener führender<br />

Herstellerfirmen (z.B. 3M Health<br />

Information Systems, CoM.MeD, ID<br />

Information und Dokumentation im<br />

Gesundheitswesen, iSOFT Deutschland,<br />

TietoEnator Deutschland, KMS<br />

Information & Organisation, Siemens<br />

Healthcare und Saatmann).<br />

Veranstaltet wird das Anwenderforum<br />

von der Pro-Klinik Managementakademie<br />

und der Caritas-Akademie<br />

Köln. Es wendet sich an<br />

Medizin-Controller und Ärzte, DRG-<br />

Beauftragte, Klinische Kodierer, an<br />

Mitarbeiter aus dem Qualitätsma-<br />

der drei Häuser zu optimieren,<br />

wurden nun mehrere IT-Lösungen<br />

überdacht. Ziel ist neben der Vereinheitlichung<br />

der IT-Landschaft,<br />

dass alle drei Häuser ein gemeinsames<br />

RIS und PACS verwenden<br />

können.<br />

Ashvins Active MPI –<br />

Die schlanke Lösung<br />

Die „schlanke Lösung“ des Karlsruher<br />

Softwarehauses MedicalCommunications<br />

überzeugte die Leitung<br />

der Essener Kliniken angesichts<br />

ihrer Kostenvorteile sofort. Alle Systeme<br />

können nun einrichtungsübergreifend<br />

via Ashvins Active MPI<br />

miteinander kommunizieren. An<br />

den bestehenden Systemen<br />

wird nichts verändert,<br />

alles läuft so<br />

weiter wie<br />

bis dato.<br />

des Münchner Messegeländes verdoppelt<br />

sich die zur Verfügung<br />

stehende Fläche. Für die stetig<br />

wachsende Mitarbeiterzahl entsteht<br />

so – auch über dieses Jahr hinaus –<br />

ein optimaler Schaffensraum. Die<br />

Lage der neuen Räumlichkeiten bietet<br />

sowohl den Kunden als auch den<br />

Mitarbeitern eine gute Verkehrsanbindung<br />

sowie kreative Ruhepausen<br />

im nahe gelegenen Riemer Park. In<br />

den modernen Schulungsräumen<br />

werden für die Kunden zentrale<br />

Fortbildungen angeboten.<br />

Räumlich und personell<br />

gut gerüstet<br />

Die Meierhofer AG wird ihre Position<br />

am Markt weiter ausbauen und<br />

ihr Portfolio gemeinsam mit namhaften<br />

Partnern erweitern. Die<br />

Erfolgsformel, Mensch, Medizin und<br />

IT zu vernetzen und damit das<br />

Zusammenspiel der unterschiedlichen<br />

Bereiche im Gesundheitswesen<br />

zu optimieren, wird weiter an<br />

Bedeutung gewinnen. „Gemeinsam<br />

mit Kunden und Partnern entwickeln<br />

wir ein Produkt, das den<br />

Markt prägt. So werden wir in den<br />

kommenden Jahren unsere Spitzenposition<br />

im deutschsprachigen KIS-<br />

Markt weiter ausbauen“ so Matthias<br />

Meierhofer.<br />

� www.meierhofer.de<br />

Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört<br />

Herstellerunabhängige Vernetzung von KIS, RIS und PACS<br />

nagement sowie dem Finanz- und<br />

Rechnungswesen. Die Veranstaltung<br />

wird voraussichtlich von der Nordrheinischen<br />

Akademie mit sieben<br />

Fortbildungspunkten zertifiziert.<br />

Schwerpunktthemen sind in diesem<br />

Jahr:<br />

� Qualitätsmanagement und Ergebnisqualität<br />

� Qualitätsindikatoren in der Praxis<br />

� Leistungsabbildung, u.a. Tools<br />

zum Kodiercontrolling<br />

� Elektronische Patientenakte.<br />

� Kontakt:<br />

Marion Logen<br />

Pro-Klinik Managementakademie<br />

GmbH & Co. KG, Bergisch Gladbach<br />

Tel.: 02202/961215<br />

Fax: 02202/961222<br />

marion.logen@pro-klinik.de<br />

www.pro-klinik.de<br />

Im Ergebnis können die Essener<br />

Kliniken nun mit dem Ashvins<br />

Active MPI die intendierten Synergien<br />

voll ausschöpfen: Wird ein<br />

Patient zur Untersuchung in ein anderes<br />

Haus überstellt, laufen Planung<br />

und Organisation über die<br />

vernetzten Systeme schnell und reibungslos<br />

ab. Unter Berücksichtigung<br />

von Datenschutz und Zugriffsberechtigungen<br />

haben die Ärzte<br />

sicheren und komfortablen Zugriff<br />

auf alle aktuellen und archivierten<br />

Daten und Bilder eines Patienten,<br />

die an einem der drei Standorte<br />

erstellt wurden. Das erleichtert eine<br />

zeitnahe Befundung, was sich wiederum<br />

positiv auf die Qualität der<br />

Patientenversorgung auswirkt.<br />

Ashvins Active MPI –<br />

Die intelligente Lösung<br />

Das Besondere am Ashvins Active<br />

MPI ist, dass er die Daten aktiv<br />

bearbeitet. Nachrichten werden<br />

dabei gefiltert um Inkompatibilitäten<br />

abzufangen. So tauscht der<br />

MPI quasi wie ein Dolmetscher Patienten-IDs<br />

automatisch aus – bis hinunter<br />

zur Auftragsebene. Der Master<br />

Patient Index stellt damit sicher,<br />

dass jeder Patient einrichtungs- und<br />

systemübergreifend eindeutig identifiziert<br />

wird. Die Technik ist so ausgefeilt,<br />

dass selbst fehlende Informationen<br />

in Nachrichten aus frei<br />

definierbaren Quellen nachgetragen<br />

werden. Der „Ashvins Active MPI“<br />

ist IHE PIX kompatibel, kann aber<br />

auch Systeme einbinden, die diesem<br />

Standard nicht folgen.<br />

� www.medicalcommunications.com


Management & Krankenhaus 02/2008<br />

S-Cape realisiert mit Eizo Dicom-Preset-<br />

Monitoren kundenspezifische Lösungen<br />

für die Bildbetrachtung in Operationssälen.<br />

Bisher hat das Reichenbacher<br />

Unternehmen über 1.000 Operationssäle<br />

mit über 200 Varianten ausgestattet.<br />

Innovative, spezifische<br />

Gesamtlösungen<br />

Im Frühjahr 1990 wurde im vogtländischen<br />

Reichenbach die Firma S-Cape Computertechnologie<br />

gegründet. Das Unternehmen<br />

stellte anfangs Computer- und Serversysteme<br />

für kundenspezifische Komplettlösungen<br />

her und ist seit 1996 nach dem<br />

Qualitätsmanagementsystem 900x zertifiziert.<br />

Seit 1999 rücken Eigenentwicklungen<br />

im Bereich der Medizintechnik immer<br />

mehr in den Vordergrund. Dabei versetzt<br />

eine enge Partnerschaft mit Intel seit Mitte<br />

der 90-er Jahre das Unternehmen in die<br />

Lage, professionelle Systeme auf Basis neuester<br />

Technologien zu fertigen und in innovative<br />

Gesamtlösungen zu integrieren.<br />

Parallele Bildbetrachtung<br />

analog/digital<br />

Auf Grundlage der langjährigen Erfahrungen<br />

sowie einer Marktanalyse im Bereich<br />

der EDV-Ausstattung von Krankenhäusern<br />

und medizinischen Einrichtungen kam es<br />

zum Wechsel des Geschäftszweiges, welcher<br />

nunmehr die eigentliche Hauptausrichtung<br />

der Firma darstellt. Mit der Erkenntnis, dass<br />

ein sehr großer Bedarf an hochleistungsfä-<br />

Nach einer europaweiten Ausschreibung<br />

hat Fujifilm Deutschland den Zuschlag des<br />

Klinikums Herford für ein PACS erhalten.<br />

Das Investitionsvolumen beläuft sich auf<br />

rund 1 Mio. �. In einem ersten Schritt sollen<br />

die Kliniken für Radiologie und Nuklearmedizin<br />

an das System angebunden werden,<br />

in einem zweiten weiteren bildgebende<br />

Verfahren wie Ultraschall und Endoskopie<br />

folgen. Dies bedeutet einen wesentlichen<br />

Schritt zur vollständigen Einführung der<br />

digitalen Patientenakte in diesem Klinikum.<br />

„Bilder, die bei diagnostischen Verfahren<br />

– wie beispielsweise dem Röntgen oder<br />

einer Kernspintomographie – entstehen,<br />

müssen künftig nicht mehr entwickelt und<br />

eingelagert werden, sondern stehen im<br />

<strong>Neu</strong>e Kombination im OP: analog + digital<br />

higen Computersystemen in der Medizintechnik<br />

besteht, begann die Entwicklung<br />

geeigneter Lösungen unter Beachtung der<br />

entsprechenden Normen und Forderungen<br />

des Medizin Produkte Gesetzes (MPG).<br />

Heute stellt das Reichenbacher Unternehmen<br />

vornehmlich Bildbetrachtungssysteme<br />

für Operationssäle her. Diese entsprechen<br />

den vorgegebenen hygienischen<br />

Normen und ermöglichen als Besonderheit<br />

die Kombination von analoger und digitaler<br />

Röntgenbildbetrachtung. Kundenspezifisch<br />

wurden bereits über 200 verschiedene<br />

Modellvarianten entwickelt und über<br />

1.000 Großsysteme bereits ausgeliefert.<br />

Eizo als starker Partner<br />

Um diese Lösungen zu realisieren, setzt<br />

S-Cape die Eizo Dicom-Preset-Monitore für<br />

die Betrachtung ein. Diese entsprechen<br />

Dank werkseitig voreingestellter Dicom-<br />

Charakteristik den gesetzlichen Anforderungen<br />

gemäß QS-RL und DIN V 6868-57.<br />

„Mit Eizo haben wir den perfekten Partner<br />

gefunden, da sich die Qualität, Zuverlässigkeit<br />

und Marktakzeptanz der Monitore auf<br />

einem sehr hohen Niveau befinden. Darüber<br />

hinaus stellt uns das Unternehmen alle<br />

für die mechanische und elektrische Integration<br />

erforderlichen Hilfen und Unterlagen<br />

zur Verfügung. Sowohl die Monitore<br />

als auch die Zusammenarbeit mit dem<br />

Medical Team von Eizo genügen höchsten<br />

Ansprüchen“, so Uwe Seidel, Geschäftsführer<br />

von S-Cape.<br />

Die verwendeten 19"- bis 30"-Monitore<br />

liefern auf Knopfdruck die jeweils notwen-<br />

Klinikum Herford entscheidet sich für PACS<br />

ganzen Haus digital zur Verfügung“, erläutert<br />

Klinikumsvorstand Martin Eversmeyer.<br />

Ganz unmittelbar profitieren natürlich<br />

auch die Patienten vom neuen System:<br />

Durch den Wegfall der Entwicklungszeiten<br />

ergibt sich eine Optimierung im Behandlungsverlauf,<br />

die Verweildauer lässt sich<br />

im Einzelfall um ein bis zwei Tage verkürzen.<br />

Im Bedarfsfall kann der Patient seine<br />

Bilder dann einfach auf CD mit zum weiterbehandelnden<br />

Arzt nehmen. Eversmeyer<br />

betont: „Da die interdisziplinäre Kommunikation<br />

und die Bildqualität ebenfalls<br />

optimiert werden, ist auch eine Qualitätssteigerung<br />

in der Befundung zu erwarten.<br />

Davon profitieren letztlich alle Beteiligten.“<br />

� www.fujifilm.de<br />

Dosiseinsparung von bis zu 50%<br />

Die Kinderradiologie stellt besondere Herausforderungen<br />

an Bildaufnahme- und<br />

Verarbeitungssysteme. Sie müssen die qualitativ<br />

denkbar besten Bildergebnisse mit<br />

der geringst möglichen Dosis liefern. Da<br />

sehr kleine Objekte geröntgt werden, ist<br />

eine sehr präzise Arbeit und detailgetreue<br />

Darstellung gefordert. Um diesen Anforderungen<br />

gerecht zu werden, setzt das Universitätsklinikum<br />

Gießen seit Dezember<br />

2005 das DX-S von Agfa HealthCare ein.<br />

In den Punkten Effektivität und Bildqualität<br />

kann sich das DX-S mit konventionellen<br />

Film/Folien-Systemen messen. „Unabhängige<br />

Studien belegen einen<br />

deutlichen Qualitätssprung bei gleicher<br />

Dosis. Unterstützt wird dies durch die neue<br />

Nadelkristalldetektor-Technologie und die<br />

Bildverarbeitungssoftware“, so Prof. Dr.<br />

Gerhard F.P. Alzen, Leiter der Abteilung<br />

Kinderradiologie im Zentrum für Radiologie<br />

des Universitätsklinikums Gießen. „Bei<br />

Aufnahmen am Körperstamm erzielen wir<br />

mittlerweile eine Dosiseinsparung von<br />

50% gegenüber Film/Folien-Systemen mit<br />

der Empfindlichkeitsklasse 400. Bei der<br />

Untersuchung kleiner Objekte, zum Beispiel<br />

von Händen, liefert das DX-S bei gleicher<br />

Dosis wie 400er-Film/Folien-Systeme<br />

ein deutlich kontrastreicheres Bild und<br />

damit eine bessere Bildqualität“, berichtet<br />

der Kinderradiologe. „Auch kardiologische<br />

Fragestellungen bei <strong>Neu</strong>geborenen lassen<br />

sich bei geringer Dosis ausgezeichnet<br />

beurteilen. Im Vergleich zu konventionellen<br />

CR-Systemen ist die Bildqualität höher<br />

und die Dosis kann erheblich gesenkt<br />

werden.“<br />

Dazu unterstützt das DX-S die Arbeitsabläufe<br />

in der Abteilung mit definierten<br />

Bildverarbeitungsprozessen in hohem<br />

Maße: Je nach Aufnahme, Größe, Gewicht<br />

und Alter des Kindes werden die Bildprozessierungsalgorithmen<br />

automatisch ausgewählt.<br />

Nach mehr als zweijähriger Arbeit<br />

mit dem DX-S zieht Prof. Alzen ein durchweg<br />

positives Fazit: „Wir haben uns für ein<br />

System entschieden, dass sehr hohe Qualitätsanforderungen<br />

voll erfüllt. Es läuft stabil<br />

und die Konstanz in der Qualität der<br />

Aufnahmen ist sehr hoch, insbesondere<br />

Fehlbelichtungen kommen nicht mehr vor.<br />

Das System hat sich im täglichen Einsatz<br />

bewährt, wir können es uneingeschränkt<br />

empfehlen.“<br />

� http://www.uniklinikum-giessen.de<br />

� www.agfa.com/healthcare<br />

IT & Kommunikation 19<br />

Eizo und S-Cape kooperieren beim Aufbau innovativer Bildwiedergabesysteme<br />

In die Wand integrierte medical multiconsolen mit Dicom-Preset Monitoren von EIZO ermöglichen eine platzsparende und hygienisch<br />

einwandfreie Modernisierung des Operationssaals<br />

dige Dicom-Tonwertcharakteristik zur<br />

bestmöglichen Bildwiedergabe. Damit<br />

werden spezielle Softwarekalibrationen<br />

überflüssig und Artefakte ausgeschlossen.<br />

Das reduziert die Betriebskosten und spart<br />

wertvolle Zeit. Darüber hinaus gewährt<br />

der Hersteller mit fünf Jahren eine<br />

extralange Garantie auf alle Dicom-Preset-<br />

Monitore. So werden bei höherer Investitionssicherheit<br />

und geringeren Servicekosten<br />

die ‚Total Costs of Ownership’ deutlich<br />

reduziert.<br />

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Die eingesetzten Monitore arbeiten mit<br />

einer automatischen Helligkeitsstabilisierung.<br />

Ein vom japanischen Spezialisten für<br />

High-End-Monitore speziell entwickelter<br />

Sensor ermittelt die Leuchtdichte am<br />

Monitor. Anhand dieser Daten steuert ein<br />

Mikrochip die Lichtemission. So werden<br />

bereits wenige Sekunden nach dem Einschalten<br />

die durch den Anwender definierten<br />

oder kalibrierten Werte exakt<br />

erreicht und dauerhaft konstant gehalten.<br />

Helligkeitsschwankungen gehören der Vergangenheit<br />

an.<br />

Günstige Modernisierung der<br />

Bildwiedergabe im OP<br />

Die Kombination analoger und digitaler<br />

Bildbetrachtung ermöglicht den Einzug hoher<br />

IT-Performance und eines vielseitigen<br />

Röntgenbildmanagements in medizinisch<br />

hochsensible Bereiche. Unter anderem<br />

sorgt eine Bautiefe von nur 10,5 cm für<br />

einen problemlosen Austausch vorhandener<br />

analoger Bildbetrachter gegen die<br />

S-Cape-Lösungen. Durch die komplette<br />

Integration in oder auf die Wand ist neben<br />

einem nicht unerheblichen Kosten-/Nutzenvorteil<br />

eine sehr platzsparende und<br />

hygienisch einwandfreie Modernisierung<br />

des Operationssaals möglich.<br />

� Kontakt:<br />

S-Cape Computertechnologie GmbH, Reichenbach<br />

Tel.: 03765/7832-0<br />

Fax: 03765/7832-99<br />

info@s-cape.com<br />

www.s-cape.com<br />

Avnet Technology Solutions GmbH, Nettetal<br />

Tel.: 02153/733-500<br />

Fax: 02153/733-484<br />

info@eizo.de<br />

www.radiforce.de<br />

Kodak Carestream ��������������������������������������������<br />

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20 IT & Kommunikation<br />

Management & Krankenhaus 02/2008<br />

An den Salzburger Landeskliniken<br />

(SALK) werden die Klinikabläufe künftig<br />

über IS-H gemanagt. AT Solution<br />

Partner (ATSP) implementierte gemeinsam<br />

mit T-Systems diese SAP-basierte<br />

Software. Die Christian-Doppler-Klinik,<br />

das St. Johanns Spital und die Landesklinik<br />

St. Veit werden künftig von der<br />

<strong>Neu</strong>organisation profitieren – IS-H entlastet<br />

das Verwaltungspersonal bei<br />

täglichen Routinearbeiten und verbessert<br />

die Abläufe im Krankenhausbetrieb.<br />

IS-H unterstützt die Klinikprozesse durch<br />

eine bessere Koordination, Dokumentation<br />

und zeitnahe Abrechnung der klinischen<br />

Termine und Leistungen. Das Personal<br />

Salzburger Landeskliniken<br />

Verbessertes Patientenmanagement<br />

Effiziente Software-Installation mit zwei Partnern<br />

wird so von zeitaufwändigen administrativen<br />

Aufgaben entlastet. Zudem verbessert<br />

das SAP-Modul die innerbetriebliche Kommunikation<br />

in den Salzburger Landeskliniken.<br />

Künftig erfolgen auch alle Abrechnungen,<br />

wie beispielsweise Honorar- und<br />

Sonderabrechnungen, über diese Branchenlösung.<br />

„Die ATSP erwies sich als<br />

kompetenter Partner, der in engster<br />

Zusammenarbeit mit SALK-Mitarbeitern<br />

und viel Krankenhaus-Know-how diese<br />

Aufgabe zeitgerecht erledigte“, betont<br />

SALK-Geschäftsführer Dr. Max Laimböck.<br />

Integration in SAP-Landschaft<br />

Innerhalb von sechs Monaten implementierte<br />

ATSP gemeinsam mit T-Systems das<br />

SAP-Patientenmanagement-Modul IS-H in<br />

Die Häuser bieten ein umfassendes spitzenmedizinisches Angebot für die Gesundheitsversorgung<br />

der Bevölkerung des Landes Salzburg und der umliegenden Regionen. Für<br />

rund 650.000 Menschen sind die SALK 24 Stunden und sieben Tage in der Woche der<br />

Regionalversorger und das kompetente Zentrumskrankenhaus im Einzugsgebiet. Die<br />

SALK sind als Unternehmen mit rund 4.900 Mitarbeitern das größte Unternehmen des<br />

Landes Salzburg.<br />

Vom 13. bis 15. Februar wird sich die<br />

Führungsebene deutscher Leistungserbringer<br />

im Düsseldorfer Industrieclub treffen.<br />

Die „Initiative für Unternehmensführung<br />

und IT-Service-Management in der<br />

Gesundheitswirtschaft“ lädt zu ihrer zweiten<br />

Veranstaltung nach 2007 ein. Hier soll IT als<br />

Erfolgsfaktor begreifbar gemacht werden –<br />

Experten nennen dies „Business Alignment“.<br />

Das 2008er Entscheiderevent findet unter<br />

der Überschrift „Unternehmenserfolg durch<br />

optimale IT-Ausrichtung auf die Unternehmensziele:<br />

IT-Service-Management als<br />

Erfolgsfaktor!“ statt. Am 14.2. hält Prof. Dr.<br />

<strong>Neu</strong>bauer die Dinner-Speech.<br />

Fundierte Vorträge von Experten, deren<br />

Auswahl ein Fachbeirat mit Vertretern aus<br />

Hochschulen und Verbänden trifft, werden<br />

das Programm gestalten. Neben den Vortragsreihen<br />

und Workshops findet am<br />

13.02. eine Präsidiumssitzung des Verbands<br />

der Krankenhausdirektoren Deutschlands<br />

(VKD) statt. Daneben ermöglicht die Veranstaltung<br />

den Erfahrungsaustausch innerhalb<br />

der Vertreter der Führungsebene und<br />

mit der ausstellenden Industrie.<br />

Entscheiderevent 2008<br />

Wann: 13.– 15. Februar<br />

Wo: Industrie Club<br />

(www.industrie-club.de) Düsseldorf<br />

Programm und Anmeldung:<br />

www.ITSM-GW.de<br />

Erfolgsfaktoren erkennen<br />

den Krankenhausbetrieben. Die Branchenlösung<br />

konnte in den Salzburger Landeskliniken<br />

aufgrund der bestehenden SAP-<br />

Landschaft vollständig und einfach<br />

integriert werden. IS-H gewährleistet<br />

größtmögliche Datenqualität und –sicherheit<br />

für die Bereiche Patientenadministration<br />

und –abrechnung, Materialwirtschaft,<br />

Anlagenbuchhaltung, Finanzwesen, Kostenrechnung,<br />

Lohn- und Gehaltsabrechnung<br />

sowie Controlling.<br />

T-Systems ist in Österreich der einzige<br />

Dienstleister für Informations- und Kommunikationstechnologie,<br />

der sowohl SAP<br />

als auch Microsoft „Gold Certified“ ist.<br />

Über die Gold Certified Partnerschaft mit<br />

SAP hinaus ist T-Systems im Bereich<br />

Gesundheitswesen Branchen-Partner für<br />

den Mittelstand von SAP Österreich. In<br />

Deutschland führt die Telekom-Tochter<br />

Lösungen für das Gesundheitswesen in<br />

mehreren Projekten ein. T-Systems hat<br />

mittlerweile eine Million Nutzer auf ihrer<br />

SAP-Plattform und ist weltweit der größte<br />

Anbieter in diesem Bereich.<br />

� www.salk.at<br />

� www.t-systems.de<br />

2008er Entscheiderevent für IT in der Gesundheitswirtschaft<br />

„<strong>Neu</strong>er Verband in der Gesundheitswirtschaft“<br />

Business-IT-Alignment ist das Ziel des Verbandes. Im Detail soll beispielsweise ein<br />

Bewusstsein in der Unternehmensführung für den Beitrag der IT zum Unternehmenserfolg<br />

geschaffen werden und ein „Grundstein“ für eine gemeinsame Kommunikations-<br />

und Bewertungsebene auf Basis von allgemein verständlichen „IT-Produkten“<br />

durch „IT-Service-Management“ gelegt werden. Der Verband fokussiert damit die<br />

Bedeutung des Business-IT-Alignments, d.h. des wechselseitigen Bewusstseins der<br />

Geschäftsführung, dass die IT einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg<br />

leistet und daher entsprechend positioniert werden sollte und in der Leitung der IT-<br />

Organisation dafür, dass sie als Dienstleister und Berater darauf ausgerichtet sein<br />

muss, durch ihre Leistungen einen Wertbeitrag für das Unternehmen zu schaffen und<br />

diesen gegenüber der Geschäftsführung transparent darzustellen.<br />

Zur Erreichung eines hohen Wirkungsgrades wird sich klar auf die Zielgruppe Unternehmensführung,<br />

CIOs und medizinische als auch pflegerische Entscheidungsträger<br />

fokussiert. In der Vergangenheit wurde es oftmals versäumt, gegenüber der Entscheiderebene<br />

ein Bewusstsein für den Nutzenbeitrag der IT darzustellen, was nun über das<br />

Instrumentarium IT-Service-Management erreicht werden soll. Die Methodik des IT-<br />

Service-Managements ist geeignet, auf der Basis von allgemein verständlichen „IT-<br />

Produkten“ eine Transparenz sowie eine gemeinsame Kommunikations- und Bewertungsebene,<br />

vor allem im Hinblick auf IT-Leistungen, Kosten und Nutzen zu schaffen.<br />

Zur betriebswirtschaftlichen Abwicklung jeglicher Leistungen im Rahmen des Entscheiderevents<br />

und der darauf folgenden unterjährigen Weiterbearbeitung wurde die<br />

„Gesellschaft für Unternehmensführung und IT-Service-Management in der Gesundheitswirtschaft“<br />

gegründet.<br />

Unternehmensleistung messen und steuern<br />

2. Kongress für Healthcare Performance Management in Ludwigshafen<br />

Niemand würde auf die Idee kommen,<br />

ein Auto durch Konzentration auf den<br />

Rückspiegel voranzubewegen. Ebenso<br />

wenig würde er oder sie allein aufgrund<br />

des aktuellen Kilometerstands<br />

die Zeit bis zum Ziel berechnen. Stattdessen<br />

nutzt man den Tachometer, Hinweisschilder<br />

und Navigationssysteme,<br />

um auf dem schnellsten Weg am richtigen<br />

Ort anzukommen.<br />

In vielen Unternehmen, genauer gesagt: in<br />

nahezu allen Unternehmen ist das aber<br />

nicht so. Gesteuert wird in der Regel auf<br />

Basis vergangenheitsorientierter Daten.<br />

Und gemessen wird in diesem Kontext nur,<br />

was sich leicht messen lässt. Der Fokus der<br />

Anstrengungen zur Leistungsverbesserung<br />

ist denn auch nahezu ausschließlich auf<br />

die Prozesse gerichtet. Und wenn deshalb<br />

strategische Ziele nicht erreicht werden,<br />

korrigiert man diese eben.<br />

In Kliniken und anderen Einrichtungen<br />

der Gesundheitsbranche ist dies nicht anders.<br />

Vor diesem Hintergrund veranstalten<br />

der Landesverband Rheinland-Pfalz und<br />

Saarland der Klinikdirektoren Deutschland<br />

gemeinsam mit dem Institut für Managementinformationssysteme<br />

und Management<br />

& Krankenhaus am 17. April in Ludwigshafen<br />

den zweiten Kongress zur<br />

leistungsorientierten Steuerung von Gesundheitsunternehmen.<br />

Eingeladen zu der Veranstaltung an der<br />

Hochschule für Wirtschaft Ludwigshafen<br />

sind Topentscheider, Controller und IT-Verantwortliche<br />

aus der gesamten Gesund-<br />

heitsbranche. Neben Vorträgen zur Leistungsmessung<br />

und –steuerung sowie zum<br />

Risiko- und Chancenmanagement und der<br />

dazu notwendigen Unterstützung durch<br />

die Informationstechnologie erwarten die<br />

Kongressbesucher beispielsweise auch<br />

hochinteressante Ausführungen zum Geo-<br />

Coding.<br />

Die Teilnehmer können sich in Abhängigkeit<br />

ihrer Präferenzen und vor dem<br />

Hintergrund der in ihrem Unternehmen<br />

gerade aktuellen Aufgabenstellung zwischen<br />

parallel angebotenen Veranstaltungen<br />

mit stärkerer Management- oder IT-<br />

Orientierung entscheiden. Wichtig ist den<br />

Organisatoren auch, dass es zu einem<br />

intensiven Erfahrungs- und Wissensaustausch<br />

zwischen den Vorträgen kommt<br />

und Netzwerke ausgebaut werden können.<br />

Die Steuerung der Unternehmensleistung<br />

erfolgt nicht zuletzt deshalb häufig<br />

aus dem Bauch heraus, weil valide Daten<br />

fehlen. Das liegt insbesondere daran, dass<br />

Ursache-Wirkungsbeziehungen nur in den<br />

seltensten Fällen umfänglich bekannt sind.<br />

Dadurch schauen Manager oftmals auf die<br />

falschen Leistungsindikatoren. Erfolg lässt<br />

sich aber nur erzielen, wenn die Strategie<br />

auf die einzelnen Hierarchieebenen herunter<br />

gebrochen und anhand zukunftsgerichteter<br />

Key Performance Indikatoren auf<br />

jeder Stufe messbar gemacht wird. Bei signifikanten<br />

Abweichungen der Messgrößen<br />

von den vorher festgelegten Grenzwerten<br />

muss dann aber auch reagiert werden.<br />

Denn die Folge inkonsequenter Strategie-<br />

umsetzung oder zu später Anpassung des<br />

Geschäftsmodells an Umweltveränderungen<br />

ist ein Verlust der Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Schließlich kann Hoffen niemals<br />

Handeln ersetzen. Und Zaudern aus Unsicherheit<br />

führt schnell zur Handlungsunfähigkeit.<br />

Das Treffen strategischer Entscheidungen<br />

ist aber nur selten ein klar definierter<br />

Akt, sondern überwiegend das<br />

Ergebnis einer Mischung aus Gefühl, Kreativität<br />

und Erfahrungswissen der Entscheider.<br />

Und dies, obwohl empirische<br />

Studien belegen, dass Unternehmen mit<br />

einem formalisierten Strategieumsetzungsprozess<br />

erfolgreicher sind. Wer seine<br />

Führungsinstrumente bisher noch<br />

nicht systematisch ausgerichtet hat, darf<br />

sich in bester Gesellschaft fühlen. Eine<br />

aktuelle, weltweit von Deloitte bei Topunternehmen<br />

durchgeführten Studie belegt,<br />

dass viele Manager im Nebel tappen,<br />

wenn es um die Steuerung der Unternehmensleistung<br />

geht und über einen eklatanten<br />

Mangel an steuerungsrelevanten<br />

Daten verfügen. Mit dem Kongress in<br />

Ludwigshafen, der für die Teilnehmer<br />

kostenlos ist, wird ein wesentlicher<br />

Schritt getan, um im Gesundheitswesen<br />

für eine Verbesserung der Situation zu<br />

sorgen.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie von<br />

Prof. Dr. Uwe Hannig (hannig@imis.de)<br />

vom Institut für Managementinformationssysteme<br />

oder von Ulrich Rothgerber<br />

(U.Rothgerber@gitverlag.com) von Management<br />

& Krankenhaus.<br />

Dass die Radiologie Passau ein besonderes<br />

Arztunternehmen ist, zeigt sich<br />

an preisgekrönten Architekturkonzepten<br />

ebenso wie an den Betriebsabläufen<br />

und der Hightech-Ausstattung<br />

mit MRT-Geräten, Linearbeschleunigern<br />

und 64-Zeilen-CT. Über die Hälfte der<br />

Nutzfläche von zirka 5.000 Quadratmetern<br />

belegen Radiologie und Strahlentherapie.<br />

Das hochmoderne Versorgungszentrum<br />

betreibt neun Standorte und kooperiert<br />

mit Kliniken in Ostbayern und Franken.<br />

Hightech in Medizin und IT entspricht dem<br />

Selbstverständnis des Hauses als Dienstleister.<br />

Der ärztliche Direktor Dr. Stefan<br />

Braitinger nennt die Hintergründe: „Unsere<br />

Prozesse sind von der Anmeldung über die<br />

Untersuchung und das Arztgespräch bis<br />

hin zu den Ergebnissen auf Effizienz ausgelegt.<br />

Kurz- und langfristige Datenarchivierung<br />

sowie die Datenkommunikation<br />

innerhalb der medizinischen Prozesskette<br />

bilden die Prozesse in einem digitalen Gesamtkonzept<br />

ab, um unseren Kunden den<br />

bestmöglichen Service zu bieten.“<br />

Grundbaustein dafür ist der digitale<br />

Zentralspeicher der Radiologie, auf dem<br />

sämtliche Daten konsolidiert sind. Medizintechnische<br />

Systeme von Herstellern wie<br />

Siemens Medical und Fuji sind hier ebenso<br />

angegliedert wie die komplette Bürokommunikation<br />

und Verwaltung. Integrationsfähigkeit<br />

ist ein wichtiger Faktor und führte<br />

letztlich zum Einsatz einer modularen<br />

Storage-Architektur von NetApp anstelle<br />

eines „Black Box“-Systems. Dr. Gerd<br />

Schenk, Medizinphysiker und Leiter der<br />

Informatik, sagt warum: „Mit dieser Lösung<br />

können wir modernen Managementaufgaben<br />

gerecht werden und profitieren von<br />

Storage für Hightech-Medizin<br />

Hochverfügbares und hochperformantes Datenmanagement<br />

Bei der Untersuchung erfasste Daten werden sofort im<br />

Kurzzeitarchiv auf NetApp Storage abgelegt.<br />

Das integrierte Ambulanzsystem Orgaprax<br />

des Niedereschacher Softwareentwicklers<br />

ASD ermöglicht eine rationale<br />

und transparente Organisation<br />

von Ambulanzen. Das Produkt schließt<br />

damit eine Lücke, die von vielen etablierten<br />

KIS-Anbietern nicht hinreichend<br />

bedient wird. Auf der Basis elektronischer<br />

Dokumentation, -Abrechnungen<br />

und -Formularwesen, bis hin zur Unterstützung<br />

der Kostenstellenrechnung<br />

und Controlling sind alle ambulanzspezifischen<br />

Prozesse abgebildet.<br />

Die Besonderheit von Orgaprax liegt in<br />

der formularorientierten einfachen Bedienung<br />

und der hohen Integrationsfähigkeit<br />

zu bestehenden KIS, wie z. B. SAP, Siemens<br />

(Clinicom), Cerner, CoM.Med. Über<br />

HL7 besteht eine Schnittstelle zu allen<br />

weiteren KIS. Die Integration reicht von<br />

Längst hat in der Diktattechnologie das digitale<br />

Zeitalter begonnen. Doch auch die<br />

„Kassetten-Technik“ ist bei vielen Anwendern<br />

noch immer im Einsatz. Jetzt präsentiert<br />

sich der Klassiker unter den<br />

analogen Diktiergeräten neu:<br />

Das Handdiktiergerät Stenorette<br />

Sh 24 im Design „Deep<br />

Black“ ist der Nachfolger der<br />

Modelle Sh 23 und Sh 33.<br />

In dem robusten schwarzen<br />

Aluminiumgehäuse<br />

steckt die bewährte<br />

Technik von Grundig<br />

Business Systems. Das<br />

Für Dr. Stefan Braitinger, ärztlicher Direktor der Radiologie Passau, sind High-Tech in<br />

Medizin und IT selbstverständlich.<br />

einem offenen Systemansatz. Statt Abhängigkeiten<br />

von Herstellernormen besteht<br />

strukturelle Klarheit und ein transparentes<br />

Kosten-Nutzen-Verhältnis.“<br />

Sicherheit und Kommunikation<br />

Mittelständische Betriebe mit überregionaler<br />

Struktur wie die Radiologie Passau<br />

profitieren von skalierbaren, offenen Systemen,<br />

die zentrale Dienste bereitstellen und<br />

Synergien erzielen. „Im Gesundheitswesen<br />

ist es sehr schwierig, Patientendaten von A<br />

nach B zu übermitteln, da Schnittstellen<br />

und technologische Möglichkeiten nicht<br />

zueinander passen“, so Dr. Schenk. „Die<br />

immens wichtige Frage der Schnittstellen<br />

und Kommunikationsmöglichkeiten wollten<br />

wir in unserem Unternehmen bestmöglich<br />

beantworten. Heute hat kaum ein<br />

Kunde dafür Verständnis, dass seine Bilddaten<br />

oder Diagnosen nicht auf Knopfdruck<br />

verfügbar sind, weil ein System<br />

technische Probleme hat.“<br />

Dass alles in einander greift und<br />

von der Verfügbarkeit des Storage<br />

abhängt, zeigt die hoch effiziente<br />

Organisation des Arztunternehmens.<br />

Mit der Befundung beginnt<br />

der Dokumentationsprozess, wobei<br />

die Daten auf verschiedenen<br />

Wegen an die jeweils zuständigen<br />

Stellen weitergegeben werden. Das<br />

Passauer Stammhaus am Schießstattweg<br />

ist über schnelle Datenleitungen<br />

mit seinen bis zu 350 Kilometer<br />

entfernten Standorten<br />

verbunden. Die dort erfassten<br />

Daten werden sofort nach Passau<br />

übertragen und hier zentral<br />

gespeichert. Ein schneller, ausfallsicherer<br />

NetApp FAS270 Storage-<br />

Cluster dient als Kurzzeitspeicher<br />

für die PACS-Daten aller Standorte.<br />

Der Online-Speicherhorizont<br />

beträgt vier Wochen. Dem System<br />

nachgelagert ist ein NetApp Near-<br />

Store System als Langzeitspeicher.<br />

Eine über<strong>geordnete</strong> Datenbank<br />

steuert die Datenablage.<br />

der Patientenaufnahme in das KIS als<br />

führendes System, über die Fallnummernorientierte<br />

ambulante Dokumentation,<br />

Formularwesen und Abrechnungen und<br />

der bidirektionalen KIS-Komunikation<br />

für Diagnosen, Prozeduren, Befunde, Leis-<br />

Hochverfügbarkeit ist bei medizinischen<br />

Daten elementar. „Für den Befundungsprozess<br />

müssen die Bilddaten des Patienten<br />

schnell und sicher abrufbar sein. Das gilt<br />

besonders bei Notfallleistungen der Radiologie<br />

Passau für Krankenhäuser. Aber auch<br />

andere unserer Vorhaben wie die geplanten<br />

Teleradiologie-Portale wären ohne hochverfügbaren<br />

Storage nicht realisierbar“,<br />

erklärt Dr. Schenk. Für den Storage bedeutet<br />

dies Anforderungen wie Skalierbarkeit<br />

im laufenden Betrieb, null Ausfallzeit und<br />

auch Wartung ohne Systemstillstand. Festplattenausfälle<br />

fängt das System ab. Über<br />

die integrierte Fernüberwachung wird bei<br />

NetApp sofort die Lieferung von Ersatzplatten<br />

veranlasst.<br />

Mammographie-Screening<br />

Dr. Braitinger ist überzeugt, dass die<br />

modulare Architektur, der einfache Ausbau<br />

der Speicherkapazitäten und die Integrationsfähigkeit<br />

des NetApp Storage das<br />

Wachstum des Unternehmens wesentlich<br />

unterstützt haben. Dies gilt auch für das<br />

bundesweite Mammographie-Screening,<br />

das die Radiologie Passau zusammen mit<br />

Kollegen aus Deggendorf im Versorgungsgebiet<br />

Niederbayern durchführt. Der Ausbau<br />

der Versorgungsdichte im Einzugsgebiet<br />

der Radiologie Passau wurde nicht<br />

nur durch neue Standorte wie Altötting<br />

vorangetrieben, sondern auch mithilfe<br />

einer mobilen Röntgenausstattung in<br />

einem 20-Tonner. 112.000 Frauen haben<br />

Anspruch auf die Vorsorgeuntersuchung,<br />

die sich nach jeweils zwei Jahren wiederholt.<br />

Pro Untersuchung entstehen zirka<br />

250 MB Daten. Die Röntgenverordnung<br />

schreibt dedizierte Speicherroutinen über<br />

30 Jahre bei garantierter Lesbarkeit der<br />

Daten vor. Eingelöst wird diese Forderung<br />

mit Festplattentechnik. Die Radiologie<br />

Passau setzt auch dafür hoch skalierbaren<br />

und hoch zuverlässigen NetApp Storage<br />

ein.<br />

� www.netapp.com<br />

Integriertes Managementsystem für Ambulanzen<br />

Analoge Diktattechnologie im neuen Design<br />

Band-Aufnahmegerät bietet alle wichtigen<br />

Funktionen für professionelles analoges<br />

Diktieren.<br />

Das Herzstück – die Steno-Cassette<br />

Die neue Steno-Cassette „StenoTape<br />

Professional“ ist das Herzstück der<br />

analogen Diktiergeräte von Grundig<br />

Business Systems. Die Kassette<br />

entspricht natürlich dem Standard<br />

„Steno-Cassette 30“ und bietet durch<br />

den hochwertigen Tonwellenantrieb gute<br />

Tonqualität sowie eine konstante<br />

Bandgeschwindigkeit. Durch die veränderte<br />

Optik kann der Anwender die neuen<br />

tungen, bis hin zur FiBu-Übergabe ins<br />

KIS.<br />

Orgaprax hat die KV- u. DaleUV-Zulassung<br />

und übernimmt neben allen ambulanten<br />

Abrechnungsarten auch die medizinische<br />

Karteikartendokumentation und das<br />

gesamte Formularwesen.<br />

Die Software von ASD weist eine breite<br />

Installationsbasis auf: 50 Krankenhäuser<br />

haben sich für Orgaprax entschieden.<br />

Damit gehört das Managementsystem nach<br />

der KBV-Installationsstatistik für Praxiscomputer<br />

zu den Top 10 im Bereich Ambulanzsysteme.<br />

� Kontakt<br />

ASD, Niedereschach<br />

Wolfgang Gläsker<br />

w.glaesker@asd-orgaprax.de<br />

Tel.: 07728-7016<br />

Fax: 07728-1602<br />

www.orgaprax.de<br />

von seinen alten Steno-Kassetten unterscheiden<br />

– und seine alten Bänder rechtzeitig<br />

vor dem Verschleiß austauschen.<br />

Dank der einseitigen Bespielbarkeit behält<br />

der Autor auch bei mehreren Diktaten den<br />

Überblick und vermeidet ein Verwechseln<br />

der Seiten oder versehentliches Löschen.<br />

Das „StenoTape Professional“ bietet Platz<br />

für 30 Minuten Aufnahme. Über die Minutenskala<br />

lässt sich die Bandposition und<br />

damit die zu bearbeitende Diktatzeit bequem<br />

ablesen.<br />

� www.grundig-gbs.com


Management & Krankenhaus 02/2008<br />

Dieses Portal-Management-System<br />

wurde von drei spezialisierten<br />

Krankenhäusern in Norwegen<br />

entwickelt: „Plexus” verknüpft<br />

verschiedene Krankenhaussysteme<br />

und erlaubt somit einen optimierten<br />

Zugriff auf die Patientenakten.<br />

Die Plattform Oracle<br />

Healthcare Transaction Base liefert<br />

die Grundlage für die eingesetzte<br />

Software.<br />

Die Fusion von Oslos Rikshospitalet<br />

und Radiumhospitalet im Jahre<br />

2005 legte den Grundstein für diese<br />

IT-Lösung: Innerhalb weniger Monate<br />

integrierte der Healthcare-IT-<br />

Anbieter und Oracle-Partner CSAM<br />

International seine verschiedenen<br />

klinischen und administrativen Systeme<br />

… ohne die vorhandenen auszutauschen.<br />

Die CSAM-Lösung Plexus<br />

hat „wesentlich zu einer<br />

erfolgreichen Fusion der Häuser bei<br />

einer gleichzeitigen enormen Kostenreduzierung<br />

beigetragen“, betont<br />

der CSAM-Vorstandsvorsitzende<br />

Sverre Flatby bei einer kürzlichen<br />

Präsentation für die europäische<br />

Healthcare-Presse.<br />

„Mittels einer Single-Sign-On-<br />

Lösung konnten 20 IT-Systeme und<br />

Anwendungen integriert werden“,<br />

erklärt Hallvard Laerum, Clinical<br />

Information Systems Manager im<br />

Rikshospitalet. Die durch diese Inte-<br />

Seit kurzer Zeit läuft die Auslieferung<br />

des neuen neuen WLAN-<br />

SIP-Telefons von Aastra-DeTeWe<br />

auf vollen Touren. Das innovative<br />

schnurlose Komfort-Telefon kombiniert<br />

die Offenheit des SIP-Protokolls<br />

mit den Vorteilen der<br />

Voice over WLAN-Technologie. So<br />

zeichnet sich das neue Gerät<br />

durch höchste Kompatibilität und<br />

damit leichte Integrierbarkeit in<br />

vorhandene WLAN-Infrastrukturen<br />

bei gleichzeitig günstigen Investitions-<br />

und Betriebskosten<br />

aus.<br />

Über Unabhängigkeit vom Schreibtisch<br />

hinaus bietet das innovative<br />

Telefon die gesamte Palette leicht<br />

bedienbarer Komfortfunktionen, die<br />

schnurlose Telefone bei Mitarbeitern<br />

so beliebt machen. Unter anderem<br />

gilt das für sein attraktives Design<br />

mit einem großen beleuchteten<br />

Farbdisplay, seine Freisprechfunktion,<br />

seinen Headset-Anschluss und<br />

den Vibrationsalarm. Hinzu kommen<br />

insgesamt 30 verschiedene<br />

Klingeltöne, die Weckfunktion und<br />

die lange Standby-Zeit von 50 Stunden<br />

und die Sprechzeit von sechs<br />

Stunden. Dank der geringeren Sendeleistung<br />

der WLAN-Technologie<br />

gegenüber GSM oder DECT eignet<br />

sich das 312w außerdem besonders<br />

für den Einsatz in medizinischen<br />

Umgebungen wie zum Beispiel in<br />

Krankenhäusern. Kurz: Das neue<br />

Die Krankenhäuser der GRN<br />

Gesundheitszentren Rhein-Neckar<br />

können künftig auf die konsolidierten<br />

medizinischen Dokumentationen<br />

ihrer gemeinsamen<br />

Patienten zugreifen. Dazu setzen<br />

sie die Krankenhaus-Vernetzungslösung<br />

Professional Exchange<br />

Server (PXS) des E-Health-Spezialisten<br />

InterComponentWare (ICW)<br />

ein. Die Lösung stellt sicher, dass<br />

die Behandlung nach jedem Krankenhauswechsel<br />

ohne Informationsverlust<br />

nahtlos fortgeführt<br />

werden kann.<br />

Als erste GRN-Einrichtung hat das<br />

Krankenhaus Schwetzingen mit der<br />

Einführung der Vernetzungslösung<br />

Professional Exchange Server<br />

begonnen. Mit den Krankenhäusern<br />

Weinheim, Sinsheim und Eberbach<br />

werden anschließend die übrigen<br />

Kliniken des Verbunds miteinander<br />

vernetzt. Bestandteil der Einführung<br />

ist auch die Anbindung an das Uni-<br />

Patienteninformationen immer und überall verfügbar<br />

Hallvard Laerum, Manager, Clinical<br />

Information Systems, Rikshospitalet:<br />

Der Zugriff auf dezentrale Patienteninformationen<br />

bietet erhebliche Vorteile<br />

und hilft, Leben zu retten.<br />

gration entstandene dezentralisierte<br />

Verfügbarkeit der Patienteninformationen<br />

betrachtet Laerum eindeutig<br />

als Vorteil, weist jedoch auch auf das<br />

erhöhte Sicherheits- und Datenschutzrisiko<br />

hin. Maßnahmen wie<br />

spezifische User Group-Zugriffsbestimmungen,<br />

erweiterte Regeln für<br />

den psychiatrischen Bereich, zusätzliche<br />

Sicherungsroutinen bei VIP-<br />

Patienten (wie etwa Zugriff für die<br />

geschiedene Ehefrau) und eingebaute<br />

Sperren bei Alkohol- bzw.<br />

Drogengenuss und Abtreibungen<br />

wirken diesen Risiken entgegen.<br />

Drahtlos kommunizieren<br />

WLAN-SIP-Telefon als Allround-Talent<br />

Gerät ist ein Allround-Talent, das die<br />

Vorzüge der WLAN-Technologie mit<br />

handfesten betriebswirtschaftlichen<br />

Vorteilen perfekt vereint.<br />

Das neue Telefon wird über<br />

DHCP komfortabel eingerichtet und<br />

anschließend wie eine SIP-Extension<br />

verwaltet. Seine Firmware<br />

kann schnell und einfach<br />

per Funk aktualisiert<br />

werden (tftp, ftp,<br />

http). Vergleichbar mit<br />

einem herkömmlichen<br />

Handy speichert das<br />

robuste Aastra 312w<br />

auf seiner MEM-Karte<br />

bis zu 100 Telefonbucheinträge<br />

sowie<br />

systemspezifische Informationen<br />

und seine<br />

MAC-Adresse. Muss ein<br />

Telefon also einmal<br />

ausgetauscht werden,<br />

braucht der Mitarbeiter<br />

nur die MEM-Karte in<br />

sein neues Telefon einzulegen.<br />

Anschließend<br />

hat er alle seine persönlichen<br />

Daten wieder zur<br />

Verfügung, ohne sich<br />

neu im System registrieren<br />

zu müssen.<br />

„Die mobile Kommunikation ist<br />

ein faszinierender Wachstumsmarkt.<br />

Aastra-DeTeWe zählt hier zu den<br />

Anbietern mit dem breitesten Portfolio<br />

und ist damit insbesondere<br />

auch in diesem Bereich auf Herstel-<br />

versitätsklinikum Heidelberg, mit<br />

dem die Gesundheitszentren partnerschaftlich<br />

kooperieren. Die GRN<br />

und das Universitätsklinikum Heidelberg<br />

setzen als erster Verbund in<br />

Deutschland diese Vernetzungslösung<br />

der ICW ein.<br />

Berechtigte Ärzte und das Pflegepersonal<br />

der GRN greifen über die<br />

Vernetzungslösung auf eine virtuelle<br />

Patientenakte zu, die eine konsolidierte<br />

Sicht auf alle medizinischen<br />

Daten eines Patienten bietet, die in<br />

den angeschlossenen Häusern vorhanden<br />

sind. Diese Informationen<br />

werden immer aktuell aus den KIS<br />

abgerufen, in denen sie erstellt wurden.<br />

So liegen jederzeit die neuesten<br />

Diagnosen und Bilddaten vor.<br />

Verwechslung ausgeschlossen<br />

Für die gemeinsame Patientenakte<br />

werden alle medizinischen Informationen<br />

der angeschlossenen Krankenhäuser<br />

einem Patienten eindeutig<br />

zugeordnet. Diese Aufgabe<br />

Jeden Monat werden solche Routinen<br />

jedoch durch 70.000 Zugriffe<br />

übersprungen, die per Sonderregelung<br />

als „akut“ legitimiert sind.<br />

Warum sollte ein System genutzt<br />

werden, das solche Herausforderungen<br />

an den Datenschutz stellt?<br />

Das Exempel, das der Manager<br />

nennt, spricht für sich: Bislang dauerte<br />

es bis zu drei Tage, einen papierbasierten<br />

Krankenbericht für<br />

lerseite für den Fachhandel der ideale<br />

Partner.“ erklärt Henning Gmerek,<br />

Manager Global Wireless Terminals<br />

and Infrastructure bei Aastra-DeTe-<br />

We und weiter: „Mit unseren<br />

verschiedenen mobilen Kommunikations-Lösungen<br />

auf Basis unterschiedlicher<br />

Technologien<br />

kann der Fachhandel<br />

die Anforderungen<br />

von Unternehmen aller<br />

Größenordnungen<br />

in idealer Weise abdecken.<br />

Mit dem Aastra<br />

312w bringen wir<br />

jetzt ein sehr komfortabel<br />

bedienbares,<br />

sehr leistungsfähiges<br />

Telefon in den Markt,<br />

das zudem die Forderung<br />

von Unternehmen<br />

nach möglichst leichter<br />

Integrierbarkeit in vorhandeneWLAN-Strukturen<br />

erfüllt. Somit ist<br />

das Aastra 312w das<br />

ideale Telefon für Unternehmen,<br />

die ansonsten<br />

über keine Lösung<br />

für die Schnurlos-Telefonie<br />

verfügen. Folglich<br />

müssen Mitarbeiter in Firmengebäuden<br />

keine GSM-Handys<br />

mehr nutzen, mit denen sie bislang<br />

in aller Regel zusätzliche Gebühren<br />

verursacht haben.“<br />

� www.aastra.com<br />

Effizienter Datenaustausch im Klinikverbund<br />

ICW vernetzt GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar<br />

übernimmt der Master Patient<br />

Index. Er gleicht die Stammdaten<br />

aus den verschiedenen Systemen ab<br />

und ordnet sie bei Übereinstimmung<br />

einem Patienten zu. Kann<br />

wegen kleiner Abweichungen keine<br />

eindeutige Zuordnung erfolgen,<br />

wird eine Clearingstelle im Krankenhaus<br />

eingeschaltet, so dass der<br />

Patient eindeutig identifiziert werden<br />

kann.<br />

Digitale Vernetzung schafft<br />

Mehrwert für Patienten<br />

In einem weiteren Schritt können<br />

auch Patienten und niedergelassene<br />

Ärzte in die neue Vernetzung mit<br />

einbezogen werden. Dann stehen<br />

den Ärzten über die persönliche Gesundheitsakte<br />

LifeSensor auch Daten<br />

zur Verfügung, die der Patient<br />

selbst dokumentiert hat. Auch relevante<br />

Aufnahmeinformationen, Diagnosen<br />

und Dokumentationen über<br />

Vorerkrankungen, die andere Ärzte<br />

erstellt haben, liegen übersichtlich<br />

IT & Kommunikation 21<br />

CSAM Portal Management Plexus<br />

Rikshospitalet, Oslo: Sofortiger Zugriff auf Patienteninformationen bringt<br />

Mitarbeitern wie Patienten erhebliche Vorteile.<br />

Patienten mit einer Immunsystemstörung<br />

anzufertigen, jetzt gibt das<br />

digitale System diese Informationen<br />

sofort weiter … „dadurch werden<br />

Leben gerettet“. So konnte im Rikshospitalet<br />

eine 16-Jährige, die unter<br />

einem Herzfehler litt, gerettet werden,<br />

weil der Laborbericht unverzüglich<br />

verfügbar war.<br />

Ein weiteres norwegisches Krankenhaus,<br />

das einen wesentlichen<br />

<strong>Neu</strong>e Herausforderungen im deutschen Gesundheitswesen<br />

Sagem Monetel ist mit der neuen<br />

ORGA 6000 Serie für den stationären<br />

Einsatz und mit dem neuen<br />

mobilen ORGA 910 M für die<br />

zukünftigen Herausforderungen<br />

im deutschen Gesundheitswesen<br />

gerüstet. Diese Kartenterminals<br />

unterstützen die komplexen<br />

Anforderungen rund um die neue<br />

elektronische Gesundheitskarte<br />

und kommen sowohl in Arztpraxen<br />

und Krankenhäusern als auch<br />

in Apotheken zum Einsatz.<br />

Mit dem neuen ORGA 910 M setzt<br />

ORGA Maßstäbe in der Terminaltechnologie.<br />

Das Gerät ist besonders<br />

klein, flexibel, skalierbar und vor<br />

allem leistungsstark. Eigenschaften,<br />

die einen Investitionsschutz auf viele<br />

Jahre garantieren.<br />

� Das Gerät ist sowohl stationär als<br />

MKT+ zum direkten Datenaustausch<br />

mit der Praxis Verwaltungs<br />

SW oder auch portabel einsetzbar.<br />

� Im mobilen Einsatzbereich bietet<br />

das ORGA 910 M eine Speicherkapazität<br />

von 1 Mbyte Flash-Speicher<br />

für Daten, was etwa 250<br />

KVK Datensätzen entspricht. Dies<br />

unterstützt umfangreiche Anwendungen<br />

und garantiert eine sichere<br />

Bearbeitung auch großer<br />

Datenmengen.<br />

� Ergonomische Gestaltung – deutliche<br />

Lesbarkeit durch ein kontrastreiches<br />

Display unterstützt<br />

strukturiert vor. Bei der Entlassung<br />

können die Informationen zum<br />

Krankenhausaufenthalt ebenfalls in<br />

die persönliche Gesundheitsakte des<br />

Patienten übertragen werden. Auf<br />

diese Weise ist der weiterbehandelnde<br />

Arzt zeitnah über die Behandlungsergebnisse<br />

informiert und<br />

kann die Therapie unverzüglich fortsetzen.<br />

Rüdiger Burger, Vorsitzender der<br />

GRN-Geschäftsführung, erläutert:<br />

„Mit der Vernetzungslösung Professional<br />

Exchange Server sind wir in<br />

der Lage, hoch effiziente und<br />

integrative Versorgungsstrukturen<br />

aufzubauen. Der Datenaustausch<br />

zwischen unseren einzelnen Krankenhäusern<br />

sowie zwischen<br />

unseren Häusern und der Universitätsklinik<br />

Heidelberg wird die medizinische<br />

Versorgung in der Metropolregion<br />

Rhein-Neckar weiter<br />

verbessern.“<br />

� www.icw.de<br />

Beitrag zu dieser IT-Lösung geleistet<br />

hat, ist das Universitätsklinikum<br />

Ullevål, eines der größten Krankenhäuser<br />

Europas. Es stand vor der<br />

Herausforderung, drei komplexe,<br />

unterschiedliche Bereiche zu vernetzen.<br />

Die Lösung ist auf alle Beteiligten<br />

ausgerichtet – auf Fachleute aus<br />

verschiedenen Disziplinen und sogar<br />

auf Patienten: Das „Patientenportal“<br />

ermöglicht – mittels sicherer<br />

Verbindungen – auch außerhalb der<br />

klinischen Umgebung Zugriff auf<br />

die Krankenakten.<br />

Interaktive Bedienermöglichkeiten<br />

erlauben es den Patienten<br />

künftig, medizinisch orientierte<br />

Fragen zu stellen, Untersuchungsergebnisse<br />

abzufragen und Online-<br />

Formulare vor Krankenhausbesuchen<br />

auszufüllen. Insbesondere<br />

Patienten, die an Hämophilie leiden,<br />

gehören zu den Patientengruppen,<br />

für die diese Kommunikationsmöglichkeiten<br />

hilfreich sein werden,<br />

betont Laerum. Nach der Implementierung<br />

in Norwegen erwies<br />

sich die Lösung auch in schwedischen<br />

Krankenhäusern als erfolgreich;<br />

in China ist ein Pilotprojekt<br />

gestartet, und Verhandlungen zur<br />

Einführung in Großbritannien und<br />

Russland laufen.<br />

� Christina Keil<br />

� Michael Reiter<br />

�<br />

�<br />

Lösungen zum Einlesen der neuen Chipkarten<br />

das moderne Design und sichert<br />

eine intuitive Bedienbarkeit.<br />

Bis zu zwei full-size Karten (beim<br />

ORGA 920 M) können parallel<br />

verarbeitet werden.<br />

Das ORGA 910 M wird durch den<br />

TÜV-IT als Trusted Product zertifiziert<br />

und bei der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung sowie bei der<br />

gematik gelistet.<br />

Die stationären Geräte der Serie<br />

ORGA 6000 unterstützen ebenfalls<br />

die Funktionalitäten der eGK. Diese<br />

Geräte erfüllen höchste Sicherheitsansprüche<br />

und werden nach EAL<br />

3+ zertifiziert. Neben zwei full-size<br />

Kartensteckplätzen für eGK und<br />

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CSAM Plexus<br />

Präsentation integrierter Systemlösungen im Rikshospitalet Daten- und<br />

Servicecenter: „Ein komplett integriertes IT-Ökosystem, das alle Beteiligten<br />

einschließt – Leistungserbringer, Kostenträger, Biotechnologie, Medizintechnik,<br />

Pharma, Großhändler, etc. – muss für Gesundheitssysteme<br />

das Ziel sein. - Charles Scatchard (links), Vice President, Oracle Healthcare<br />

& Life Science, Europa, Nahost und Afrika. “CSAM Plexus ist … eine<br />

digitale Brücke zwischen Gesundheitssystemen, Arzt- und Pflegepersonal<br />

und Patienten. Das Prinzip zugangsdefinierter unterschiedlicher Benutzergruppen<br />

ist einzigartig.“<br />

Über eine sichere Verbindung können die Patienten von zuhause aus<br />

„mit Ärzten und Pflegepersonal kommunizieren. Dies führt zu einer Prozessoptimierung<br />

sowohl im Versorgungs- als auch im Behandlungsbereich.“<br />

– Sverre Flatby (Mitte), Vorstandsvorsitzender, CSAM International.<br />

„Der größte Vorteil von Plexus liegt darin, dass die Fachleute in der<br />

Gesundheitsversorgung unabhängig von Zeit und Ort auf die kompletten<br />

Patienteninformationen zugreifen können. Transparenz durch ein einziges<br />

Benutzerinterface erhöht die Sicherheit von Entscheidungen“, fügt Lars<br />

Hofstad hinzu, Geschäftsführer, CSAM International.<br />

HBA sind auch zwei Steckplätze für<br />

Secure Module Cards (SMC) vorhanden.<br />

Das ORGA 6041 wird ohne<br />

LAN Verbindung direkt an dem Praxisrechner<br />

in Verbindng mit der PVS<br />

arbeiten können. Das ORGA 6041 L<br />

kann sogar über einen integrierten<br />

LAN Switch mit einem Konnektor<br />

arbeiten. Diese neu entwickelten<br />

Kartenterminals ermöglichen den<br />

zukünftigen Betrieb an einem Konnektor<br />

mit dem SICCT-Protokoll,<br />

welches zur Zeit noch nicht abschließend<br />

spezifiziert ist.<br />

„Als Marktführer mit ca. 300.000<br />

installierten Kartenterminals im<br />

deutschen Gesundheitswesen haben<br />

wir uns schon frühzeitig auf die<br />

���<br />

neue Chipkartentechnologie eingestellt<br />

und stellen dem Markt bereits<br />

seit 1993 hochwertige Geräte zur<br />

Verfügung”, so Johannes Frost, Vertriebsleiter<br />

bei Sagem Monetel. Kartenterminals<br />

von Sagem Monetel<br />

unterstützen seit Jahren die neue<br />

deutsche Gesundheitskarte.Mehr als<br />

70% der deutschen Arztpraxen sind<br />

bereits mit mobilen Kartenterminals<br />

von Sagem Monetel ausgestattet.<br />

Entwicklungen wie das ORGA 6041<br />

oder das ORGA 910 M beweisen<br />

erneut die Kompetenz des Marktführers<br />

Sagem Monetel im Gesundheitswesen.<br />

� www.sagem-monetel.de<br />

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22 IT & Kommunikation<br />

Management & Krankenhaus 02/2008<br />

Eine schnelle Dokumentation im Gesundheitswesen<br />

ist heutzutage unerlässlich.<br />

Durch den steigenden ökonomischen<br />

Druck sind die Krankenhäuser<br />

gezwungen, die Liegezeiten der Patienten<br />

auf das medizinisch notwendige<br />

Maß zu reduzieren. In diesem Zusammenhang<br />

wird ein zügiges Bearbeiten<br />

der Patientendokumentation immer<br />

wichtiger. Um die Arbeitsabläufe zu<br />

optimieren, setzt das Marienhospital in<br />

Arnsberg auf digitale Diktiertechnologie<br />

von Grundig Business Systems. Mit<br />

den Lösungen kann das städtische<br />

Krankenhaus Patientendokumentationen,<br />

Befunde oder Entlassungsbriefe<br />

zeitnah erstellen und bearbeiten.<br />

Schnelle Integration<br />

Das Marienhospital ist seit über zwei Jahren<br />

nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert.<br />

Diese Zertifizierung steht für eine<br />

hohe Qualität der Leistungen und Prozesse.<br />

Gleichzeitig ist damit das Versprechen verbunden,<br />

alle Prozesse und Arbeitsabläufe<br />

ständig zu hinterfragen, die Qualität der<br />

Arbeit aktiv zu überprüfen und weiter zu<br />

verbessern. Auch die Rückmeldung von<br />

Patienten und Angehörigen ist wichtig.<br />

Deshalb finden regelmäßig Patientenumfragen<br />

statt, um noch besser und schneller<br />

auf Wünsche und Kritikpunkte reagieren<br />

zu können. Das Marienhospital in<br />

Arnsberg ist eine vollständig kommunale<br />

Einrichtung. In den Sachabteilungen Chirurgie,<br />

Anästhesie- und Schmerztherapie,<br />

Innere Medizin und Urologie sowie Augen-<br />

und HNO-Heilkunde werden pro Jahr<br />

ungefähr 6.600 Patienten behandelt.<br />

Inzwischen nutzen 40 Angestellte bei<br />

ihrer täglichen Arbeit im Marienhospital<br />

die mobile digitale Diktierlösung DigtaSonic<br />

420 inklusive der PC-Software DigtaSoft<br />

Pro. Integriert in die Citrix-Serverumgebung<br />

des Krankenhauses war das System<br />

Schneller Zugriff auf medizinische Dokumente<br />

Moderne bildgebende Verfahren in der<br />

Diagnostik produzieren große Mengen<br />

an Bilddaten, die es zu archivieren gilt.<br />

Mit Hilfe der nun in der Version 3.0<br />

vorliegenden HP Medical Archive-<br />

Lösung (MAS) lassen sich medizinische<br />

Bilder sicher indizieren und aufbewahren;<br />

bei Bedarf ist ein schneller Zugriff<br />

möglich.<br />

Gleichzeitig können Organisationen des<br />

Gesundheitswesens mit Hilfe dieser Lösung<br />

– die sich für Krankenhäuser und andere<br />

Einrichtungen des Gesundheitwesens<br />

eignet –die strengen Richtlinien zur Archivierung<br />

medizinischer Daten einhalten<br />

und sich auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren:<br />

die optimale Betreuung der Patienten.<br />

MAS 3.0 enthält eine Reihe von<br />

neuen und verbesserten Funktionen:<br />

Einhaltung von<br />

Archivierungs-Richtlinien<br />

� Ein High Availability Gateway ermöglicht<br />

einen stets verfügbaren Zugriff auf<br />

im Archiv gespeichertes medizinisches<br />

Elektronische Signaturen weiter auf dem Vormarsch<br />

Am 21. Februar ist es wieder soweit.<br />

Zahlreiche Anwender berichten beim<br />

Enterprise-Signature-Day in Düsseldorf<br />

über ihre Erfahrungen mit elektronischen<br />

Signaturen in Geschäftsprozessen.<br />

Zahlreichen Praxisbeispielen zeigen auf, in<br />

welchen Prozessschritten Signaturen eine<br />

sinnvolle Ergänzung darstellen. Anwender<br />

aus Konzernen und mittelständischen<br />

Unternehmen berichten über Ihre Erfahrungen<br />

beim Einsatz von Signaturen in<br />

Deutschland und dem Ausland. Hierbei<br />

stehen Themen wie: Projektabwicklung,<br />

Die Patientendokumentation im Griff<br />

Digitale Diktiertechnik im Städtischen Krankenhaus Marienhospital<br />

Mit der digitalen Technologie kann das<br />

Marienhospital seine Patientenberichte<br />

zeitnah erstellen und die Daten sofort der<br />

richtigen Akte zuordnen.<br />

schnell einsatzbereit. „Die digitale Diktiertechnologie<br />

sorgt bei uns für effizientere<br />

Arbeitsabläufe. Zudem ist die Lösung mit<br />

unserem Citrix Presentation Server kompatibel.<br />

So können unsere Administratoren<br />

das System zentral verwalten. Alle Diktiergeräte<br />

erkennt der Citrix-Client dynamisch“,<br />

beschreibt Jean-Pierre Constant, Einkaufsleiter<br />

des Marienhospitals in Arnsberg. „Je<br />

nach Bedarf wechseln unsere Ärzte zwischen<br />

stationärem und mobilem Einsatz der<br />

Diktiergeräte. Die Daten werden automatisch<br />

auf unserem Server gespeichert und<br />

lassen sich per Knopfdruck an das zuständige<br />

Schreibbüro verschicken. Arztbriefe,<br />

Operationsberichte, Entlassungsschreiben –<br />

alles ist innerhalb kürzester Zeit fertig.“<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Höhere Produktivität<br />

Diktieren, Daten versenden und Daten<br />

archivieren – egal ob stationär, im Patientenzimmer<br />

oder von unterwegs. Die Kombination<br />

aus maßgeschneiderter PC-Software<br />

und digitalem Diktiergerät sorgen im<br />

hektischen Klinikalltag für reibungslose Arbeitsabläufe.<br />

Die Geräte sind individuell<br />

einsetzbar und bieten den „Vieldiktierern“<br />

einen hohen Komfort sowie professionellen<br />

Nutzen. Der Festspeicher von 128 MB<br />

Bildmaterial, Dokumente und Laborberichte.<br />

Für mehr als 30 PACS-Anbieter gibt es<br />

Zertifizierungen und Support. Damit<br />

haben Ärzte innerhalb eines Krankenhauses<br />

oder in verschiedenen Krankenhäusern<br />

Zugriff auf Patientendaten und<br />

können bei der gemeinsamen Behandlung<br />

eines Patienten Informationen einfach<br />

austauschen.<br />

Verschlüsselung als Standard-Sicherheitsfunktion<br />

gewährleistet Datenschutz<br />

beim Transfer von medizinischem Bildmaterial.<br />

Erhöhte Speicherflexibilität und geringere<br />

Kosten<br />

Es lassen sich mehrstufige Speichersysteme,<br />

zum Beispiel SANs, SCSI-, SATA-<br />

sowie Bandlaufwerke einrichten und<br />

verwalten. So können Krankenhäuser<br />

und andere medizinische Einrichtungen<br />

je nach Bedeutung der jeweiligen Daten<br />

festlegen, wie lange und auf welchen<br />

Systemen sie gespeichert werden sollen:<br />

Die Administratoren definieren Regeln,<br />

nach denen die Daten dann automatisch<br />

Auswahl geeigneter Signaturlösungen,<br />

Kostenbetrachtungen, rechtliche Aspekte<br />

und Anbindung externer Kommunikationspartner<br />

im Vordergrund.<br />

Mehr als 600 Teilnehmer nutzten bei<br />

der letzten Veranstaltung die Gelegenheit,<br />

sich aus erster Hand zu informieren.<br />

Das Thema E-Health nimmt dieses<br />

Jahr einen besonders hohen Stellenwert<br />

ein.<br />

Schwerpunkte der Anwendervorträge<br />

sind u.a.:<br />

� Die elektronische Gesundheitskarte<br />

(eGK) – Aufbau der Telematik Infrastruktur<br />

am Beispiel der DAK<br />

zeichnet bis zu 20 Stunden Sprache auf.<br />

Optional lässt sich der Speicher mit einer<br />

DigtaCard noch erweitern. Über die USB-<br />

Schnittstelle verwandelt der Autor sein<br />

mobiles digitales Diktiergerät in ein vollwertiges<br />

stationäres USB-Mikrofon. Er<br />

kann so direkt in den PC diktieren und die<br />

Applikationen der Diktier- oder Spracherkennungssoftware<br />

über den Schiebeschalter<br />

und die Tasten des Geräts online steuern.<br />

Wo früher besprochene Kassetten zur<br />

Transkription in die Hauspost oder den<br />

Briefumschlag gesteckt wurden und diese<br />

zeitversetzt beim Sekretariat ankamen, genügt<br />

heute ein Mausklick und die Diktatdatei<br />

im .dss-Format (Digital Speech Standard)<br />

erscheint im Posteingang des Sekretariats<br />

– zeitnah und ohne Qualitätsverluste.<br />

Ressourcen besser nutzen<br />

Dank der digitalen Technologie ist das<br />

Diktat unmittelbar nach der Aufnahme für<br />

den weiteren Bearbeitungsprozess verfügbar.<br />

So kann das Marienhospital seine<br />

Patientenberichte zeitnah erstellen und die<br />

Daten sofort der richtigen Akte zuordnen.<br />

Die Integration des Systems in die Citrix-<br />

Serverumgebung ermöglicht einen nahtlosen<br />

Prozess – vom Diktat bis zum fertigen<br />

Dokument. Das Krankenhaus konnte<br />

so seine Produktivität beim Erstellen der<br />

Patientendokumentationen um bis zu 40%<br />

steigern und gleichzeitig administrative<br />

Kosten sparen. Durch die moderne Diktiertechnologie<br />

entstand zudem mehr Transparenz<br />

beim Schreibaufkommen des Marienhospitals.<br />

Engpässe im Schreibpool lassen<br />

sich rechtzeitig erkennen und so vermeiden.<br />

Falls notwendig, lagert das Marienhospital<br />

die überschüssige Schreibarbeit<br />

per E-Mail an externe Schreibkräfte aus.<br />

Der Workflow des Krankenhausmanagements<br />

verbesserte sich durch den Einsatz<br />

der digitalen Technologie der Grundig<br />

Business Systems um rund 20%.<br />

� www.grundig-gbs.com<br />

auf günstigere Speichersysteme verlagert<br />

werden.<br />

� Die Einstiegslösung eignet sich für Einrichtungen,<br />

die keine mehrstufige Archivierungslösung<br />

benötigen.<br />

� Mehr Effizienz beim Betrieb:<br />

� Die Linux-Umgebung ermöglicht den<br />

Einsatz von Standard-Werkzeugen für<br />

das Systemmanagement und vereinfacht<br />

so den Betrieb der Lösung.<br />

� Bei der Einstiegslösung kommen HP<br />

ProLiant DL320-Server zum Einsatz, die<br />

weniger Platz im Rack beanspruchen.<br />

� HP MAS 3.0 basiert auf integrierten<br />

Speicher- und Server-Systemen von HP<br />

und bietet Funktionen für die Indizierung,<br />

Regel-basiertes Management sowie<br />

die Suche von Dateien, so dass sich medizinische<br />

Bilddokumente langfristig<br />

speichern lassen. Die Architektur sorgt<br />

dafür, dass die hohen Anforderungen<br />

von Einrichtungen des Gesundheitswesens<br />

an Skalierbarkeit und Leistung<br />

langfristig und kostengünstig erfüllt<br />

werden.<br />

� www.hp.com/de<br />

� elektronische Patientenakten im Klinikum<br />

Braunschweig – rechtssichere Massenbelegerfassung<br />

� rechtssichere Langzeitarchivierung<br />

� Integration von Signaturen in KIS-Systeme.<br />

In der begleitenden Fachausstellung zeigen<br />

zahlreiche Hard- und Softwareanbieter, wie<br />

elektronische Signaturen verwendet werden<br />

können. Die Moderation der Konferenz<br />

liegt bei Management & Krankenhaus.<br />

Das vollständige Programm und die<br />

Anmeldeunterlagen sind verfügbar unter<br />

www.enterprise-signature-day.de.<br />

Kombination von Video, Audio und Call-Center-Technologie<br />

Cisco HealthPresence, ein innovatives<br />

Konzept zur Patientenbetreuung, wurde<br />

weltweit erstmals für einen Praxistest<br />

installiert. Die Lösung kombiniert<br />

Video, Audio und CallCenter-Technologie<br />

mit medizinischen Informationen<br />

über ein hochsicheres Netzwerk. Durch<br />

die Einbindung der Videokonferenzlösung<br />

TelePresence ermöglicht sie virtuell<br />

ein persönliches Gespräch von<br />

Angesicht zu Angesicht, obwohl Arzt<br />

und Patient weit voneinander entfernt<br />

sein können. Cisco HealthPresence<br />

besitzt Schnittstellen mit medizinischen<br />

Diagnosegeräten wie Stethoskop und<br />

Otoskop, sowie einen Monitor zur<br />

Anzeige von Blutdruck, Temperatur,<br />

Pulsrate und Puls-Oximetrie. Ein Assistent<br />

kann die medizinischen Geräte vor<br />

Ort anschließen und überwachen.<br />

Der Praxistest findet am Aberdeen Royal<br />

Infirmary in Schottland statt. Er wird<br />

gemeinsam mit Cisco, dem Scottish Centre<br />

for Telehealth und dem National Health<br />

Service Scotland durchgeführt. Die Partner<br />

prüfen die Wirksamkeit der Lösung sowie<br />

die Zufriedenheit der Patienten und Ärzte<br />

damit. Weltweit sind weitere Tests geplant.<br />

„Budgetkürzungen und ständig steigende<br />

Kosten bei gleichzeitig zunehmendem<br />

Durchschnittsalter der Bevölke-<br />

rung setzen das Gesundheitswesen nicht<br />

nur in Deutschland, sondern weltweit unter<br />

Druck“, sagt Thomas Mierschke, Direktor<br />

Öffentliche Auftraggeber bei Cisco Deutschland.<br />

„Durch die Nutzung des Netzwerks<br />

als Plattform bieten wir sichere, bezahlbare<br />

und einfach verwendbare Lösungen für<br />

das Gesundheitswesen. Cisco HealthPresence<br />

bringt Gesundheitsdienste höchster<br />

Qualität auch in abgelegene Gebiete.<br />

Zudem erhöht es die Effizienz der Patientenbetreuung,<br />

da der spezialisierte Arzt<br />

nicht persönlich vor Ort sein muss. So<br />

kann die Lösung auch in Deutschland helfen,<br />

das Gesundheitswesen zu entlasten.“<br />

� www.cisco.de<br />

Großes Interesse an Ambient Assisted Living (AAL)<br />

Ausgebucht – mit mehr als 400 Teilnehmern<br />

und 120 Beiträgen aus Forschung<br />

und Entwicklung, von Herstellern und<br />

Dienstleistern – war der erste deutsche<br />

AAL-Kongress Ende Januar in Berlin.<br />

Die Initiatoren dieses Kongresses,<br />

BMBF und VDE, trugen mit diesem Kongress<br />

der Bedeutung eines wichtigen<br />

Zukunftsthemas Rechnung. Auch der<br />

Begriff „Ambient Assisted Living<br />

(AAL)“ findet zunehmend Anwendung;<br />

er bedeutet mehr als die Anwendung<br />

intelligenter Assistenzsysteme: Die Einbindung<br />

des sozialen Umfelds, Gesundheitsvorsorge<br />

und Behandlung chronischer<br />

Krankheiten spielen eine<br />

wichtige Rolle.<br />

Mit der demografischen Entwicklung wird<br />

der Anteil älterer, multimorbider Patienten<br />

signifikant steigen (schon 2030 werden in<br />

Deutschland 26 Millionen leben, die älter<br />

als 60 Jahre sind). Der Behandlungsaufwand<br />

wird bei einem schwindenden Reservoir<br />

an Fachpersonal und rückläufiger<br />

Budgetierung größer werden – vor dieser<br />

Entwicklung sind die Chancen für AAL-<br />

Anwendungen insbesondere im Gesundheits-<br />

und Pflegesektor besonders deutlich.<br />

So ist intelligentes Monitoring wichtig im<br />

Management chronischer Erkrankungen,<br />

zur Überwachung von Risikofaktoren und<br />

zur Unterstützung selbständigen Wohnens<br />

im Alter. Durch Telemonitoring könnte ein<br />

erheblicher Anteil der Herz-Kreislauf-Patienten,<br />

die heute noch an ihrer Krankheit<br />

sterben, gerettet werden. Gleichzeitig ließen<br />

sich hohe Summe für die Behandlung<br />

dieser Volkskrankheit einsparen. Nach einer<br />

McKinsey-Studie könnte „Mobile<br />

Healthcare“ die Behandlungskosten um<br />

30 % reduzieren, da mindestens 10 – 20 %<br />

der chronisch Kranken schneller entlassen<br />

würden. Auch könnten durch gezieltes<br />

Langzeit-Screening die gefährdeten Patienten<br />

erkannt und präventiv überwacht<br />

werden.<br />

Führende RFID-Lösungen zur Textilkennzeichnung<br />

Mit seinen innovativen Textilkennzeichnungssystemen<br />

wird Datamars auf der<br />

Altenpflege + ProPflege 2008 vertreten<br />

sein, einer der führenden Fachmessen<br />

Europas für den Bereich der Altenund<br />

Pflegeheime. Die Messe findet vom<br />

12. bis 14. Februar in Hannover statt.<br />

Auf dem Stand A20 stellt das Unternehmen<br />

seine breite Palette von RFID-<br />

Lösungen aus, die speziell für die Automatisierung<br />

der Wäschereiprozesse von<br />

Alten- und Pflegeheimen entwickelt wurden.<br />

Diese Lösungen beinhalten Transponder<br />

in verschiedenen Größen und Typen,<br />

die besonders für die rauen Bedingungen<br />

der Wasch-, Trocknungs- und Logistikzyklen<br />

geeignet sind und die Textilien<br />

Mesago verschiebt die ursprünglich<br />

noch unter dem Namen ITeG angekündigte<br />

Healthcare-IT-Messe im Mai auf<br />

einen neuen Termin: 21.–23. April 2009.<br />

Standort ist Frankfurt am Main. Gleichzeitig<br />

ist nun der Name ITeG wohl endgültig<br />

Geschichte – die neue Messe firmiert<br />

unter dem Namen „IT-Messe &<br />

Dialog im Gesundheitswesen 2009“.<br />

Seit 2004 veranstaltet Mesago Deutschlands<br />

einzige Fachmesse für IT-Lösungen<br />

und Dienstleistungen im Gesundheitswesen.<br />

Gemeinsam mit den Ausstellern und<br />

Multiplikatoren wurde ein hoher Qualitäts-<br />

<strong>Neu</strong>e Messe, neuer Name, neuer Ort<br />

IT-Messe & Dialog im Gesundheitswesen 2009 in Frankfurt<br />

Von Mittwoch 20. bis Freitag 22. Februar<br />

findet im Kongresszentrum der Westfalenhallen<br />

in Dortmund die 13.<br />

Fachtagung „Praxis der Informationsverarbeitung<br />

in Krankenhaus und Versorgungsnetzen“<br />

statt. Diese Tagung<br />

ist inzwischen zu einem zentralen Event<br />

der Gesundheits-IT-Branche geworden.<br />

Die Veranstaltung wird federführend gemeinsam<br />

von der Deutschen Gesellschaft<br />

für Medizinische Informatik, Biometrie<br />

und Epidemiologie (GMDS) und dem Berufsverband<br />

Medizinischer Informatiker<br />

(BVMI) durchgeführt, in Kooperation mit<br />

der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-<br />

Westfalen (KGNW), dem Ministerium für<br />

Arbeit, Gesundheit und Soziales des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS NRW),<br />

dem Bundesverband der Krankenhaus-IT-<br />

Verbund für Teleüberwachung gefordert<br />

Integrierte Versorgung<br />

Nicht ausschließlich, aber vorrangig durch<br />

Verträge der Integrierten Versorgung haben<br />

Krankenhäuser im Verbund mit niedergelassenen<br />

Ärzten und Pflegeeinrichtungen<br />

die Möglichkeit, das Monitoring<br />

chronisch Kranker einzusetzen und abzurechnen.<br />

Nicht zu vernachlässigen ist dabei<br />

die Patientenbindung an bestimmte Krankenhäuser,<br />

ein im zunehmenden Wettbewerb<br />

entscheidender Faktor. Auch der Aufbau<br />

von Notrufsystemen ist in diesem<br />

Zusammenhang zu sehen.<br />

Interesse der Krankenkassen<br />

Mit der <strong>Neu</strong>regelung des Risikostrukturausgleichs<br />

der Krankenkassen in der<br />

Gesundheitsreform werden für die Behandlungskosten<br />

von 80 schweren Krankheiten<br />

Zuschläge gezahlt. Dabei sind die<br />

Krankenkassen frei, die wirksamste Versorgung<br />

in der Versorgungskette zu wählen.<br />

Da die möglichst frühe Behandlung<br />

von Krankheiten gleichzeitig die Wirksamkeit<br />

erhöht und die Kosten senkt, ist das<br />

Monitoring chronisch Kranker auch im Interesse<br />

der Krankenkassen. Die technischen<br />

Lösungen sind vorhanden; werden sie angewandt,<br />

wird zudem die Compliance des<br />

Betroffenen deutlich erhöht und es kann<br />

auf Krisen schnell reagiert werden.<br />

Erfahrungen an der Charité<br />

Frau Prof. Dr. Steinhagen-Thiessen von der<br />

Charité Berlin konnte vom erfolgreichen<br />

Einsatz von Webcam und Bildschirm in<br />

der Nachsorge von Schlaganfallpatienten<br />

und Magensondentransplantierten berichten.<br />

Durch Telemedizin werden Werte<br />

übermittelt, Anleitungen für Krankengymnastik<br />

und die Bewältigung des Alltags gegeben.<br />

Befürchtungen, ältere Patienten<br />

würden die Technik ablehnen, kämen mit<br />

ihr nicht zurecht, seien nicht berechtigt.<br />

Auch ein Rückgang sozialer Kontakte trat<br />

nicht ein; im Gegenteil wurde durch eine<br />

nicht beschädigen, sowie RFID-Lesegeräte<br />

und Antennen (Schacht-, Behälter- und<br />

Tischantennen). Auf der Basis dieses vollständig<br />

integrierten Produktportfolios<br />

kann Datamars zusammen mit umfassenden<br />

Beratungs- und Integrationsleistungen<br />

komplette Lösungen anbieten.<br />

„Die RFID-basierte Kennzeichnung von<br />

Kleidungsstücken bietet allen Beteiligten<br />

im Wäschezyklus eines Pflegeheims eindeutige<br />

Vorteile: die Betreiber des Pflegeheims<br />

profitieren von einer schnelleren<br />

und fehlerfreieren Identifizierung der Kleidungsstücke<br />

und einer gegenüber Barcodes<br />

länger haltbaren ID-Lösung, während der<br />

Wäscheservice automatische fehlerfreie<br />

Sortierprozesse mit wenigerArbeitsaufwand<br />

implementieren kann. Letztlich führt dies<br />

anspruch verwirklicht: Die Veranstaltung<br />

wurde von Jahr zu Jahr erfolgreicher. Zuletzt<br />

präsentierten im Vorjahr 288 Aussteller<br />

auf 12.100 qm 3.520 Fachbesuchern ihre<br />

Produkte.<br />

Im vergangenen Jahr stellte der ideelle<br />

Träger der Veranstaltung die erfolgreiche<br />

Kooperation mit Mesago zugunsten einer<br />

eigenen <strong>Neu</strong>konzeption ein. Dies führte zu<br />

einer noch andauernden gerichtlichen Auseinandersetzung.<br />

Die Branche zeigt sich verunsichert:<br />

Aussteller und Besucher erwarten eine<br />

unabhängige und kundenorientierte<br />

Veranstaltung mit umfassenden Informati-<br />

Leiterinnen/Leiter (KH-IT), dem Deutschen<br />

Verband Medizinischer Dokumentare<br />

(DVMD), dem Arbeitskreis der Leiter der<br />

Rechenzentren der Universitätskliniken<br />

(ALKRZ) und dem Bundesverband für<br />

Managed Care (BMC).<br />

Workshops, Erfahrungen, Meinungen<br />

Mit einer neuen klaren Dreigliederung<br />

wartet die Tagung dieses Jahr auf: Während<br />

am Mittwoch verschiedene Workshops<br />

zu speziellen Themen angeboten<br />

werden, ist der Donnerstag für ein breites<br />

Themenspektrum zum IT-Einsatz im Krankenhaus<br />

und für einrichtungsübergreifende<br />

Zwecke reserviert, und der themenbezogene<br />

Freitag beschäftigt sich dann mit<br />

Anforderungen und Projekterfahrungen<br />

bezüglich „Elektronischer Patientenakten“.<br />

Am Mittwochnachmittag werden vier<br />

Dr.-Ing. Hans Heinz Zimmer (l.), Vorstandsvorsitzender<br />

des VDE, und Staatssekretär<br />

Thomas Rachel beim Eröffnungsrundgang<br />

Studie belegt, dass sich durch erleichterten<br />

Austausch Vereinzelung aufbrechen ließ.<br />

Förderung durch Bund und EU<br />

Staatssekretär Rachel vom BMBF gab bei<br />

der Kongresseröffnung bekannt, dass in<br />

der ersten Fördermaßnahme „Altersgerechte<br />

Assistenzsysteme für ein gesundes<br />

und unabhängiges Leben“ in den<br />

nächsten drei Jahren insgesamt 20 Mio. �<br />

zur Verfügung gestellt werden. Die Bundesregierung<br />

hat sich zudem bei der Europäischen<br />

Union für mehr Forschungsförderung<br />

auf diesem Gebiet eingesetzt. Diese<br />

Initiative wird inzwischen von 21 Staaten<br />

unterstützt. Geplant ist ein jährliches Budget<br />

von mindestens 50 Mio. �, davon tragen<br />

die beteiligten Länder und die Europäische<br />

Kommission jeweils die Hälfte.<br />

AAL-Verbund und -Kongresse<br />

Die Bundesregierung fördert einen AAL-<br />

Verbund von Forschungseinrichtungen und<br />

Geräteherstellern mit den Schwerpunktbereichen<br />

Teleüberwachung von Lungen- und<br />

Herzkreislauf-Patienten (Temonics), Präventive<br />

Erkennung von Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen (Precare), Telemetrisches<br />

Diagnose-Netz für mobiles Patienten-<br />

Monitoring und ambulante Schlafdiagnostik<br />

(Tedianet). Informationen sind auf www.<br />

aal-portal.de erhältlich.<br />

� Dr. Jörg Raach, Berlin<br />

zu entscheidenden Kostensenkungen und<br />

einer schnellen Rentabilität bei kleinen,<br />

mittleren und großen Alten- und Pflegeheimen<br />

und deren Wäschereien“, meint<br />

Rudolf D. Röösli, Sales Director EMEA &<br />

Asia bei Datamars. „Zudem können die<br />

Pflegeheimbewohner sicher sein, dass sie<br />

ihre Kleidungsstücke immer prompt und<br />

ohne Verwechslungen zurückbekommen –<br />

das macht wirklich Sinn!“<br />

Während der Einsatz von RFID-Lösungen<br />

im Pflegebereich noch relativ neu ist, sind<br />

diese in der Automatisierung von industriellen<br />

Wäschereiprozessen für Arbeitskleidung,<br />

Fußmatten und Reinigungsmopps<br />

besonders im Gesundheitswesen und Gaststättenbereich<br />

bereits weit verbreitet.<br />

� www.datamars.com<br />

onsmöglichkeiten. Nach intensiven Abstimmungsgesprächen<br />

mit Anbietern und Anwendern<br />

geht Mesago davon aus, dass eine<br />

den gesamten Markt abbildende Veranstaltung<br />

2008 aufgrund der derzeitigen Interessenvielfalt<br />

nicht möglich ist.<br />

Die zunächst für Mai 2008 von Mesago<br />

in Frankfurt angekündigte Messe wird<br />

daher auf den Termin im April 2009 verschoben.<br />

In enger Zusammenarbeit mit<br />

Ausstellern und Besuchern wird Mesago<br />

ein auf dem bisherigen erfolgreichen Format<br />

basierendes, weiterentwickeltes Messekonzept<br />

anbieten.<br />

� www.mesago.de<br />

KIS-Tagung 2008 wartet mit aktuellem Programm auf<br />

GMDS-Arbeitsgruppen Workshops veranstalten.<br />

Themen sind hierbei Archivierung,<br />

Datenschutz und Standards für<br />

Interoperabilität, Klinische Arbeitsplatzsysteme<br />

und Medizinische Dokumentation<br />

und Klassifikation.<br />

Besondere Spannung verspricht der Freitagmorgen:<br />

Eine Expertin wird zu den Erfahrungen<br />

und zum Stand der Implementierung<br />

von Elektronischen Patientenakten<br />

in den USA sprechen. Danach wird der Planungsstand<br />

in Österreich vorgestellt, gefolgt<br />

von den Bewertungen zur strategischen Bedeutung<br />

von EPA-Systemen aus Sicht der<br />

Deutschen Krankenhausgesellschaft und<br />

der Bundesärztekammer.<br />

Eine komplette Programmübersicht sowie<br />

weitere Informationen und die Online-Anmeldung<br />

finden sich auf der Website.<br />

� www.kis-tagung.de


Hygiene<br />

www.tapmed.de<br />

Präventive Patientenhygiene<br />

xxx MEHRWERT xxx MIT MEHRWEG<br />

08000-tapmed / 08000-827633 Februar · 02/2008<br />

Seite 23<br />

www.intex-med.de<br />

Perfektes Miteinander<br />

Spendersysteme bieten Ambiente, Hygiene<br />

und Verbrauchsersparnis<br />

In öffentlichen Einrichtungen wie Hotels,<br />

Schulen, Altenheimen und Krankenhäusern<br />

ist das Risiko einer schnellen Keimübertragung<br />

aufgrund der hohen Besucherzahlen<br />

im Sanitärbereich besonders groß.<br />

Um diese Keimübertragung möglichst<br />

gering zu halten, bedarf es einer regelmäßigen<br />

und gründlichen Reinigung. Doch<br />

nur Sauberkeit alleine reicht nicht aus. Ein<br />

gut ausgestatteter Waschraum hinsichtlich<br />

der Spendersysteme trägt zum Allgemeinzustand<br />

bei und sichert einen optimalen<br />

Komfort. Infolge der starken Beanspruchungen<br />

hinsichtlich Leistung, Wirtschaftlichkeit<br />

und Image an die Ausstattungsgegenstände<br />

gestellt werden.<br />

Leichte Wartung, Zuverlässigkeit, leichtes<br />

Nachfüllen und einfache Reinigung (bei<br />

glatten Oberflächen können sich Schmutz<br />

und Staub nicht so schnell ansetzen) sind<br />

unschätzbar wichtig.<br />

Spendersystem für Hygienepapier<br />

Funktionale Spendersysteme für Hygienepapier<br />

sorgen für optimalen Schutz des<br />

Papiers vor Feuchtigkeit, Schmutz sowie<br />

Diebstahl. Durch das praktische Sichtfenster<br />

kann das Reinigungspersonal jederzeit<br />

den aktuellen Füllstand überschauen.<br />

Um die generelle Frage zu beantworten,<br />

welche Möglichkeiten zum Händetrocknen<br />

bestehen, sind verschiedene Kriterien zu<br />

bedenken. Zu berücksichtigen sind z.B. die<br />

allgemeine Frequentierung der Waschräume,<br />

nicht unerheblich sind auch die Anschaffungs-<br />

und Folgekosten.<br />

Durchgesetzt haben sich die Systeme<br />

mit:<br />

1. Papierhandtüchern<br />

2. Stoffhandtüchern<br />

3. Warmlufthändetrocknern.<br />

Warmlufthändetrockner sind überwiegend<br />

in öffentlichen Toiletten vorzufinden. Die<br />

nachfolgende Aufstellung zeigt aber deutlich,<br />

dass der Lufttrockner nicht unbedingt<br />

zur Bakterienreduzierung beiträgt. Außerdem<br />

stellt sich beim Händetrocknen ein<br />

klebriges Gefühl ein. Seifenreste werden<br />

nicht ganz entfernt, da die Luft vom Trockner<br />

nur das Wasser verdunsten lässt.<br />

Papierhandtücher werden unterschieden<br />

durch die Lagen- und Zickzackfalzung, außerdem<br />

werden Handtücher noch in Rollenpapier<br />

angeboten. Bei der Lagenfalzung<br />

sind viele Papierqualitäten und Handtuchlängen<br />

lieferbar. Zur Abtrocknung der<br />

Hände werden zwischen zwei bis vier<br />

Tücher benötigt.<br />

Die Tücher mit Zickzackfalzung haben<br />

den Vorteil, dass das nächste Blatt sich<br />

automatisch herausziehen lässt, ohne dass<br />

der Anwender den Spender berührt.<br />

Papierhandtücher von der Rolle werden<br />

durch eine Abrisskante am Spender abgerissen.<br />

Solche Spender gibt es auch mit<br />

Annäherungselektronik, dort kann die<br />

Handtuchlänge eingestellt werden.<br />

Handtuchspender, die den Verbrauch<br />

reduzieren, sind einstellbar. Das bedeutet,<br />

das Papier wird im Intervall vorgeschoben.<br />

Der Nutzer hat ausreichend Zeit, sich seine<br />

Hände mit einem Blatt abzutrocknen,<br />

bevor das nächste Blatt aus dem Spender<br />

kommt.<br />

Bei schlechten und billigen Spendersystemen<br />

fällt teilweise das Papier heraus.<br />

Was zuviel herauskommt, fällt auf den<br />

Boden oder wandert sofort in den Papierkorb.<br />

Zu jedem Handtuchspender – gleich<br />

welcher Beschaffenheit – gehört auch ein<br />

Abfallbehälter, um zu verhindern, dass benutztes<br />

Papier auf dem Boden landet. Der<br />

Abfallkorb sollte schon entsprechend groß<br />

sein und alles benutzte Papier aufnehmen,<br />

um dem Servicepersonal die Säuberungsarbeit<br />

in der Nasszelle zu erleichtern.<br />

Toilettenpapier<br />

Für das Toilettenpapier reichen einfache<br />

Halter nicht aus. Toilettenpapierspender<br />

müssen an der Wand installiert werden,<br />

möglichst abschließbar sein und zwei Rollen<br />

aufnehmen können.<br />

Solche Vorratsspender funktionieren<br />

nach folgendem Prinzip: Ist die erste Rolle<br />

vollständig verbraucht, fällt die zweite<br />

automatisch nach. Der Abrollwiderstand<br />

ist einstellbar.<br />

Toilettenpapier wird in den verschiedensten<br />

Qualitäten angeboten (einlagig,<br />

zweilagig, dreilagig usw.)<br />

Seifenspender<br />

Um Krankenhauskeime von den Händen<br />

zu entfernen, müssen die Hände regelmäßig<br />

gewaschen werden. Seife, die verschiedene<br />

Personen benutzen, trägt zur Keimübertragung<br />

bei. Seifenspender gehören<br />

deshalb in Wasch- und Toilettenräumen<br />

zur „Muss- Ausstattung“.<br />

Um Kosten einzusparen, sind so genannte<br />

Schaumseifenspender ideal. Der<br />

Schaumgenerator pumpt beim Betätigen<br />

des Hebels Luft in das Konzentrat und<br />

schäumt die Seife auf. Dies geschieht bis<br />

auf das Dreißigfache seines Volumens.<br />

Schaumseifenspender können mit einem<br />

Kombipräparat, das reinigt und gleichzeitig<br />

pflegt, versehen werden.<br />

In Seifenspendern befinden sich Einwegflaschen,<br />

die entweder aufgefüllt oder ausgetauscht<br />

werden. (Vor- und Nachteile sind<br />

bei der Auswahl zu berücksichtigen). Seife<br />

und Seifenspender sollten nach Möglichkeit<br />

vom gleichen Hersteller stammen.<br />

Schlussbetrachtung<br />

Bei der Planung der Sanitärraumausstattung<br />

sollten die einzelnen Systeme aufeinander<br />

abgestimmt werden. Das Verhältnis<br />

Handtuch, und Toilettenpapier muss stimmen,<br />

damit beides für die gleiche Anzahl<br />

von Besuchern ausreicht. So geschieht das<br />

Auffüllen immer gleichzeitig an allen<br />

Geräten.<br />

In Sachen Kostenersparnis können bei<br />

der richtigen Wahl der Spendersysteme<br />

einschließlich Verbrauchsmaterialen bis zu<br />

45% Kosten eingespart werden.<br />

� Kontakt:<br />

Rolf König, Hameln<br />

Tel.: 05151/16041<br />

Fax: 05151/815442<br />

Koenigrolf@web.de


24 Hygiene<br />

Management & Krankenhaus 02/2008<br />

Bessere Standards in der Händehygiene:<br />

Infektionen, die im Laufe eines<br />

Krankenhausaufenthalts erworben<br />

werden, stellen Kliniken auf<br />

der ganzen Welt vor große Herausforderungen.<br />

1,4 Mio. Patienten<br />

erkranken jährlich an einer<br />

so genannten nosokomialen Infektion.<br />

Allein in den USA sterben<br />

98.000 Patienten pro Jahr an<br />

den Folgen einer im Krankenhaus<br />

erworbenen Infektion. Auch die<br />

Folgekosten sind hoch – in den<br />

USA z.B. betragen sie rund 29<br />

Mio. Dollar pro Jahr.<br />

Über die herausragende Bedeutung<br />

der Händehygiene als Prävention<br />

nosokomialer Infektionen besteht<br />

international Konsens. Auf den<br />

8. Internationalen Bode-Hygienetagen<br />

vom 14.–17. Juni 2007 in Tallinn<br />

(siehe Management & Krankenhaus,<br />

Ausgabe 8, 2007) sprachen<br />

Experten über die weltweite Optimierung<br />

und Implementierung von<br />

Standards zur Händehygiene.<br />

In der Session „State-of-the-art in<br />

surgical hand disinfection“ wurden<br />

in Tallinn der aktuelle Stand der<br />

chirurgischen Händedesinfektion<br />

und ihre Bedeutung für die Vermeidung<br />

postoperativer Wundinfektionen<br />

vorgestellt. Im Fokus: <strong>Neu</strong>e<br />

Verfahren wie die Verkürzung der<br />

Einwirkzeit auf 1,5 Min., der Verzicht<br />

auf eine der Desinfektion vorangehende<br />

Händewaschung und<br />

dermatologische Aspekte.<br />

Chirurgische Händedesinfektion<br />

unverzichtbar<br />

Über die „Compliance bei der chirurgischen<br />

Händedesinfektion“ berichtete<br />

Prof. Axel Kramer, Greifswald.<br />

Der Präsident der Deutschen<br />

Gesellschaft für Krankenhaushygiene<br />

e.V. (DGKH) hob zunächst die<br />

Bedeutung der chirurgischen Händedesinfektion<br />

hervor. Chirurgische<br />

Eingriffe gehören zu den Faktoren<br />

mit hohem Risiko für den Erwerb<br />

nosokomialer postoperativer Wundinfektionen.<br />

Etwa 18% aller OP-<br />

Handschuhe weisen nach einem<br />

Eingriff Perforationen auf. Ein per-<br />

Die Haut ist gerade in Gesundheitsberufen<br />

vielen Belastungen<br />

ausgesetzt. Desinfektions- und<br />

Reinigungsmittel sowie häufiger<br />

Kontakt mit Wasser können sie<br />

dauerhaft schädigen. Ein Hautschutzmittel<br />

könnte helfen. Doch<br />

eine Untersuchung der Universität<br />

Greifswald im Auftrag von HTS<br />

Deutschland besagt, dass viele Pflegemitarbeiter<br />

aufs Eincremen verzichten,<br />

weil sie Keime an den<br />

Händen fürchten. Eine unbegründete<br />

Angst: Denn das Team um<br />

Hygieneforscher Axel Kramer<br />

konnte nachweisen, dass geschützte<br />

Haut besser vor Verunreinigungen<br />

bewahrt.<br />

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Globale Offensive gegen nosokomiale Infektionen<br />

Ein Thema der Hygienetage: Stand der chirurgischen<br />

Händedesinfektion<br />

manentes Risiko, dass Mikroorganismen<br />

unbemerkt in die Operationswunde<br />

gelangen. Mit der<br />

Eliminierung der transienten und<br />

weitgehenden Reduzierung der residenten<br />

Hautflora stellt die chirurgische<br />

Händedesinfektion eine unverzichtbare<br />

Ergänzung steriler<br />

OP-Handschuhe dar.<br />

Aufs Händewaschen verzichten<br />

Im zweiten Teil seines Vortrags ging<br />

Kramer auf die Compliance-Rate bei<br />

der chirurgischen Händedesinfektion<br />

ein. Diese läge zwar als fester<br />

Bestandteil des chirurgischen Prozederes<br />

bei 100%, Optimierungen<br />

seien jedoch auch hier zu erzielen.<br />

Kramer nannte bedeutende Veränderungen<br />

der jüngsten Zeit, die die<br />

chirurgische Händedesinfektion für<br />

Anwender komfortabler machten.<br />

Zu den wesentlichen Änderungen<br />

im Prozedere der chirurgischen Händedesinfektion<br />

zählt die optionale<br />

Verkürzung der Einwirkzeit bei bestimmten<br />

Einreibepräparaten von 3<br />

auf 1,5 Min. Kramer begrüßte außerdem<br />

die jüngste Empfehlung der<br />

Kommission für Krankenhaushygiene<br />

und Infektionsprävention beim<br />

Robert Koch-Institut, auf ein präoperatives<br />

Händewaschen vor der Des-<br />

In verschiedenen Versuchsreihen,<br />

die typischen Situationen im Stationsalltag<br />

nachempfunden waren,<br />

wurden am Institut für Hygiene und<br />

Umweltmedizin die Hände von 20<br />

Probanden künstlich mit Bakterien<br />

kontaminiert und danach desinfi-<br />

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infektion bei optisch<br />

sauberen Händen<br />

zu verzichten. Es<br />

habe sich gezeigt,<br />

dass ein präoperatives<br />

Händewaschen<br />

den Hautzustand<br />

und die Desinfektionswirkungbeeinträchtigt.<br />

Das präoperative<br />

Verfahren<br />

der Wahl mit den<br />

besten Reduktionsfaktoren,<br />

so resümierte<br />

Kramer aufgrund<br />

eigener Untersuchungen,<br />

sei<br />

die 1,5 minütige<br />

Händedesinfektion<br />

ohne vorangehende<br />

Waschphase mit<br />

vollständigem Auftrocknen<br />

des Präparates innerhalb<br />

einer Minute.<br />

Handekzeme durchs Waschen<br />

Das Risiko, eine dermatologische<br />

Berufskrankheit zu entwickeln, ist<br />

bei Pflegekräften um das Sechsfache<br />

erhöht. Über die tatsächlichen Gründe<br />

für das erhöhte Aufkommen von<br />

Handekzemen beim Pflegepersonal<br />

referierte der Heilbronner Dermatologe<br />

und Arbeitsmediziner Prof.<br />

Harald Löffler in seinem Vortrag<br />

„Wie hautreizend sind Alkohole?“.<br />

Als Ursache für Hautirritationen<br />

wird von den Beschäftigten oft die<br />

alkoholische Händedesinfektion angesehen,<br />

da Alkohole in dem Ruf<br />

stehen, Irritationen auszulösen und<br />

die Haut auszutrocknen.<br />

Untersuchungen an 200 Probanden<br />

mit repetitiven Patch-Tests und<br />

unter praxisnahen Bedingungen<br />

zeigten, dass die signifikant stärksten<br />

Hautirritationen beim Einsatz<br />

waschaktiver Substanzen, also beim<br />

Händewaschen, zu beobachten sind.<br />

Werden Alkohole nach dem Händewaschen<br />

eingesetzt, können sie, Untersuchungen<br />

zufolge, sogar einen<br />

schützenden Effekt auszuüben.<br />

Beim alleinigen Einsatz alkoholischer<br />

Präparate sei das Potential<br />

Schutz vor Schmutz<br />

<strong>Neu</strong>e Studie belegt: Gepflegte Hände wehren Keime besser ab<br />

ziert. Ein Teil der Testpersonen<br />

cremte vor dem Versuch die Hände<br />

mit einer Hautschutzcreme ein und<br />

ließ das Produkt unterschiedlich<br />

lang einziehen. Das Ergebnis: Auf<br />

den eingecremten Händen tummelten<br />

sich am Ende der Versuchsreihen<br />

für Hautirritationen mit dem reinen<br />

Wassers vergleichbar. Widerlegen<br />

konnte Löffler auch, dass Alkohole<br />

Allergien auslösen. Nicht nur aus<br />

hygienischer, sondern auch aus dermatologischer<br />

Sicht seien daher<br />

bevorzugt alkoholische Einreibepräparate<br />

zu empfehlen. Das Händewaschen<br />

sollte nach Meinung des Heilbronner<br />

Dermatologen dagegen so<br />

selten wie möglich und nur bei<br />

strenger Indikation erfolgen.<br />

WHO-Guideline zur<br />

Händehygiene<br />

Eine Ansicht, die sich auch international<br />

immer mehr durchsetzt, wie<br />

Prof. Andreas F. Widmer, Basel, in<br />

seinem Beitrag „Kernpunkte der<br />

WHO Guideline zur Händehygiene“<br />

aufzeigte. Zu den zentralen Aussagen<br />

der im Abstimmungsprozess<br />

befindlichen Richtlinie, gehört die<br />

weltweite Förderung der alkoholischen<br />

Einreibemethode und die<br />

strenge Indizierung des Händewaschens.<br />

Bei der weit verbreiteten<br />

Wasserknappheit und -kontamination<br />

stellen alkoholische Einreibepräparate<br />

für Entwicklungsländer<br />

zudem eine entscheidende, wenn<br />

nicht gar die einzige Möglichkeit<br />

dar, ihren Hygienestandard zu erhöhen<br />

– so Widmer.<br />

Die „WHO-Guideline for Hand<br />

Hygiene in Health Care (Advanced<br />

Draft)“, die unter Mitarbeit von über<br />

100 internationalen Experten entwickelt<br />

wurde, gehört zur „Clean Care<br />

is Safer Care”-Kampagne. Ihr Ziel:<br />

Die Patientensicherheit weltweit zu<br />

verbessern. Die Richtlinie befindet<br />

sich gegenwärtig in verschiedenen<br />

Teilen der Welt in der Test- und<br />

Implementierungsphase, so z.B. in<br />

Kenia.<br />

� Kontakt:<br />

Bode Chemie GmbH, Hamburg<br />

Tel.: 040/54006-0<br />

Fax: 040/54006-120<br />

info@bode-chemie.de<br />

www.bode-chemie.de<br />

weit weniger Bakterien. Die Einwirkzeit<br />

hatte keine Auswirkungen<br />

auf das Bakterienwachstum.<br />

Bei der Wahl des Hautschutzmittels<br />

ist entscheidend, mit welchen<br />

Substanzen man arbeitet. „Kommt<br />

jemand während der Arbeit mit wassermischbaren<br />

Flüssigkeiten in<br />

Berührung, wie z.B. im Krankenhaus,<br />

muss der Hautschutz wasserabweisend<br />

sein. Bei wasserunlöslichen<br />

Stoffen wie Ölen und Fetten ist es<br />

genau anders herum“, erklärt CWS<br />

Produktmanager Enzo Lagrasta.<br />

� Kontakt:<br />

HTS Deutschland GmbH, Dreieich<br />

www.cws-boco.de<br />

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Legionellen, Salmonellen, Schigellen…,<br />

trotz einer gewissen Hygienehysterie,<br />

die von den USA speziell<br />

in deutschsprachige Länder übertragen<br />

wurde, lassen sich die Bakterien<br />

nicht stoppen. Die Zahl von Infektionserkrankungen<br />

steigt anstatt zu<br />

sinken. Dass in diesem Frühsommer<br />

in Fulda acht Menschen an einer<br />

Salmonellenvergiftung starben ist<br />

alarmierend. Unsere (fast) perfekten<br />

Kontrollsysteme lassen (fast) immer<br />

einen Schuldigen finden, doch selbst<br />

wenn der ins Gefängnis geschickt<br />

wird, ist den Betroffenen nicht<br />

geholfen. Helfen kann nur ein perfekte<br />

Hygiene, die allen, die in Heimen<br />

und Kliniken arbeiten, stets<br />

neu vor Augen geführt wird. Die<br />

entsprechende Technik zur Einhaltung<br />

von Hygieneparametern steht<br />

zur Verfügung. Sie muss allerdings<br />

auch entsprechend genutzt werden.<br />

Spülautomaten oder Desinfektionsgeräte<br />

die in Krankenhäusern, Heimen<br />

oder in der Gemeinschaftsverpflegung<br />

generell eingesetzt werden,<br />

machen von Hause aus nämlich keine<br />

Fehler.<br />

Prof. Dr. Heike Martiny, Charité,<br />

Berlin und Schatzmeisterin der<br />

„Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene“<br />

(DGKH) setzt mit<br />

ihrem Erfahrungsschatz auf eine<br />

solche Technik: Da technische Prozesse<br />

mit der stets gleichen Qualität<br />

ablaufen, machen Maschinen keine<br />

Fehler. Werden Reinigungsarbeiten<br />

dagegen manuell durchgeführt, ist<br />

menschliches Versagen nie auszuschließen.<br />

Dass sich krankmachende Keime<br />

in jüngster Zeit derart rasant ausbreiten<br />

konnten, liegt nach Ansicht<br />

der Professorin daran, dass die Bakterien<br />

mit ihrer „Erfahrung ums<br />

Überleben“, die Menschen „überlistet“<br />

haben. Heike Martiny: „Die Bakterien<br />

waren einfach früher da. Der<br />

Mensch hat den Bakterien einen viel<br />

zu großen Spielraum überlassen, indem<br />

er über Jahrzehnte gültige<br />

Selbstverständlichkeiten aufgegeben<br />

hat. Früher wurde Wäsche beispielsweise<br />

nicht nach den Vorgaben der<br />

Werbung bei dreißig oder vierzig<br />

Grad gereinigt, sondern gekocht.<br />

Damit waren die Bakterien tot.“<br />

Dornröschenschlaf<br />

Wenn das Immunsystem schläft, haben die Bakterien gut lachen<br />

Sind chirurgische Instrumente<br />

oder Implantate mit Rückständen<br />

von Bakterien – Pyrogenen – verunreinigt,<br />

kann dies zur Blutvergiftung<br />

führen. Forscher entwickeln<br />

einen Test, der das<br />

menschliche Immunsystem im<br />

Labor nachstellt und Tierversuche<br />

ersetzt.<br />

Endoskope und Katheter werden<br />

nach dem Einsatz im OP oftmals<br />

recycelt. Tests stellen sicher, dass<br />

die Geräte den nächsten Patienten<br />

nicht gefährden: Zum einen müssen<br />

sie steril sein, also frei von<br />

lebenden Bakterien, zum anderen<br />

dürfen keine Pyrogene an ihnen<br />

hängen – Fieber erzeugende Rückstände<br />

von Pilzen oder Bakterien.<br />

Denn gelangen diese in die Blutbahn<br />

des Patienten, droht eine<br />

Blutvergiftung. Bisher kann man<br />

Pyrogene über drei verschiedene<br />

Methoden nachweisen: Etwa über<br />

Tierversuche am Kaninchen – diese<br />

sind ethisch umstritten und teuer.<br />

Oder an menschlichem Vollblut:<br />

Werden Pyrogene zugegeben, schütten<br />

die Immunzellen Fieber erzeugende<br />

Stoffe aus, die im Labor<br />

nachgewiesen werden können. Das<br />

Problem bei diesem Test: Man<br />

braucht einen gesunden Blutspen-<br />

Die Wissenschaft hat inzwischen<br />

erkannt, dass viele Infektionen hausgemacht<br />

sind. Allerdings sterben<br />

immer noch zehntausende von Patienten<br />

in deutschen Heimen und<br />

Krankenhäusern an den Folgen von<br />

Erkrankungen (Sepsis), für die sie<br />

nicht in eine Klinik gebracht wurden.<br />

Um diese dramatische Lage in<br />

den Griff zu bekommen, hat die<br />

Bundesregierung für Forschung in<br />

dieser Sache einen Betrag von<br />

knapp einer halben Million Euro<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Man muss jedoch nicht gleich in<br />

solchen Dimensionen versuchen,<br />

Hygiene sicherer zu machen. Jeder<br />

kann mit kleinen Dingen im Alltag<br />

einen deutlichen Schritt nach vorne<br />

tun. Prof. Martiny: „Die meisten von<br />

uns denken z.B. nicht mehr daran,<br />

sich die Hände richtig zu waschen.<br />

So heißt es ganz richtig ‚vor dem<br />

Essen, Hände waschen nicht vergessen‘.<br />

Aber nicht so husch, husch. Wer<br />

es richtig machen will, benötigt für<br />

einen Händewaschgang etwa drei<br />

Minuten.“<br />

Die anerkannte Hygieneexpertin<br />

verweist auch darauf, dass Zahnmediziner<br />

die Vertreter ihrer Fakultät<br />

häufig vor Probleme stellen. Speziell<br />

seien es die Suktoren, mit denen der<br />

Speichel eines Patienten während<br />

der Behandlung abgesaugt wird.<br />

Selbst wenn das Mundstück bei jedem<br />

Patienten ausgewechselt würde,<br />

verbliebe ein großes Risiko im<br />

Schlauch des Saugers. Gelange nämlich<br />

der Suktor (aus Versehen) an<br />

die Innenwand der Backe eines Patienten,<br />

infiziere sich durch den Umkehrschub<br />

des Gerätes der aktuell<br />

behandelte Patient unweigerlich an<br />

dem Bakterium des vorbehandelten<br />

Patienten.<br />

Die aus den USA nach Europa<br />

vermittelte Desinfektionshysterie<br />

der, zudem muss das Blut möglichst<br />

frisch sein.<br />

Eine dritte Möglichkeit Pyrogene<br />

aufzuspüren, ist ein Extrakt aus dem<br />

Pfeilschwanzkrebs. Sobald die Fieber<br />

erzeugenden Stoffe zugegeben<br />

werden, gerinnt es. Dieser Test<br />

erkennt jedoch nur Pyrogene von<br />

bestimmten Bakterien – Gramnegativer<br />

Bakterien –, also nur einen<br />

geringen Teil der gesamten Pyrogene.<br />

Forscher des Fraunhofer-Instituts<br />

für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik<br />

(IGB) in Stuttgart haben<br />

nun eine Möglichkeit gefunden, die<br />

Nachteile der etablierten Tests zu<br />

umgehen. „Wir haben das menschliche<br />

Immunsystem in einer Zellkultur<br />

nachgestellt“, erklärt Dr. Steffen<br />

Rupp, Privatdozent und Leiter des<br />

Projekts am IGB. „Dafür verwenden<br />

wir eine mammalische Zelllinie, also<br />

Zellen, die man sehr lange vermehren<br />

kann, ohne dass sie absterben.<br />

Man braucht daher keinen menschlichen<br />

Spender.“ Die Forscher schleusen<br />

die DNA eines menschlichen<br />

Rezeptors in die Zellen ein, der die<br />

Pyrogene erkennt. Daraufhin bilden<br />

die Zellen den Rezeptor und setzen<br />

ihn als eine Art Wächter auf ihre<br />

Außenseite. Doch woher wissen die<br />

Forscher, ob der Rezeptor ein Pyro-<br />

hält Prof. Martiny für übertrieben:<br />

„Es ist der falsche Ansatz, wenn man<br />

z.B. damit beginnt, Mülltüten zu<br />

desinfizieren. Damit wird das, was<br />

drin ist, sicher nicht hygienischer.<br />

Oder – dass Kinder nicht mehr auf<br />

dem Fußboden spielen dürfen, weil<br />

sich darauf vielleicht ein paar Staubmäuse<br />

gebildet haben. Wir müssen<br />

vielmehr unser Immunsystem, das<br />

sich schlafen gelegt hat, neu aktivieren.“<br />

Ein Prozess der Desinfektion<br />

lohnt sich laut der Expertin immer<br />

dort, wo wir es bereits mit durch<br />

Alter oder Krankheit geschwächten<br />

Immunsystemen zu tun haben.<br />

Also in Krankenhäusern und<br />

Alten(Pflege)Heimen. Es sei richtig<br />

und sinnvoll, wenn der Gesetzgeber<br />

mit Hilfe von Normen die Desinfektion<br />

von Medizinprodukten vorschreiben,<br />

da mit Hilfe dieser<br />

Medizinprodukte kontaminierte<br />

Gegenstände desinfiziert werden<br />

müssen. Martiny: „Nehmen wir die<br />

so genannten Steckbeckenspüler für<br />

Liegendpatienten als Beispiel. Mit<br />

ihrem Einsatz geht notwendige Desinfektion<br />

einher, die Übertragungskette<br />

von einem Patienten zum anderen<br />

lässt sich somit unterbrechen.<br />

Das macht Sinn. Ich wehre mich<br />

auch seit Jahren gegen den Einsatz<br />

von Einmal-Systemen für die Entsorgung<br />

menschlicher Ausscheidungen.<br />

Das ist nicht im Sinne einer<br />

Hygiene, wie wir sie verstehen.<br />

Nämlich in dem der Prophylaxe:<br />

Eingreifen bevor es passiert ist.“<br />

Das Problem bei der Hygiene<br />

allerdings sei, dass man sie erst erkenne,<br />

wenn sie Probleme mache.<br />

Prof. Martiny: „Gute Hygiene macht<br />

keine Probleme und ist damit<br />

öffentlich nicht wahrzunehmen.<br />

Wenn wir Normen entwickeln, um<br />

Hygiene zu garantieren, dann deshalb,<br />

um Prozesse wiederholbar zu<br />

machen, die Hygiene garantieren.“<br />

� Kontakt:<br />

Regine Oehler<br />

Meiko Maschinenbau GmbH & Co. KG,<br />

Offenburg<br />

Tel.: 0781/203-1204<br />

Fax: 0781/203-1356<br />

info@meiko.de<br />

www.meiko.de<br />

Menschliches Immunsystem im Reagenzglas<br />

Pyrogenen: Forscher entwickeln Test, der das menschliche<br />

Immunsystem im Labor nachstellt<br />

gen entdeckt hat? „Das verrät uns<br />

ein Reporter-Gen. Es ruft eine Farbänderung<br />

hervor, wenn der Rezeptor<br />

ein Pyrogen geschnappt hat“, sagt<br />

Rupp.<br />

Ein weiterer Vorteil: Das System<br />

ist wesentlich kostengünstiger als<br />

die üblichen Methoden. Für Pyrogene<br />

Gram-negativer Bakterien ist<br />

es bereits einsatzbereit und damit<br />

vergleichbar mit dem Pfeilschwanzkrebs-Test.<br />

Jetzt bauen die Forscher<br />

den Test aus, damit er auch die anderen<br />

Pyrogene zuverlässig erkennt.<br />

„In etwa zwei bis drei Jahren sollte<br />

das Verfahren das gesamte Immunsystem<br />

abbilden“, schätzt Rupp.<br />

Dann könnte der Test vorbereitet<br />

und eingefroren an die Kunden geschickt<br />

werden – eine eigene Zellkulturtechnik<br />

brauchen sie dazu<br />

nicht.<br />

� Kontakt:<br />

Fraunhofer-Institut für Grenzflächen und<br />

Bioverfahrenstechnik (IGB), Stuttgart<br />

Fax: 0711/970-4200<br />

www.fraunhofer.de<br />

Dr. Anke Burger-Kentischer<br />

Tel.: 0711/970-4023<br />

anke.burger-kentischer@igb.fraunhofer.de<br />

Priv.-Doz. Dr. Steffen Rupp<br />

Tel.: 0711/970-4045<br />

steffen.rupp@igb.fraunhofer.de<br />

Zellkulturen mit verschiedenen Konzentrationen an Fieber-erzeugendem Pyrogen. Ab einer gewissen Konzentration sorgt<br />

ein „Reportergen“ für eine Farbänderung.


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Resistenztest für mutierte HIV-Viren<br />

Siemens Healthcare Diagnostics hat<br />

die Performance seines Gen- Sequenzierungssystems<br />

zur Erkennung<br />

mutierter, therapieresistenter<br />

HIV-Viren erheblich erhöht. Das System,<br />

das aus dem Analysesystem<br />

Trugene HIV-1 Genotyping und der<br />

Bediensoftware OpenGene-DNA besteht,<br />

wird ab sofort vom iMac-OSX-<br />

Betriebssystem von Apple unterstützt.<br />

Damit können Labors ihre<br />

Durchsatzraten steigern und flexibler<br />

bei der Untersuchung und Überwachung<br />

des Virustyps HIV-1 verfahren.<br />

Außerdem vereinfacht das<br />

neue Betriebssystem das Datenmanagement,<br />

die Systemkonfiguration<br />

und die Netzwerkadministration.<br />

Die Ergebnisse aus Trugene-HIV-1-<br />

Genotyping-Tests geben dem Arzt<br />

Hinweise auf diejenigen antiretroviralen<br />

Medikamente, die die wahrscheinlich<br />

größte Wirkung für die<br />

Behandlung der HIV-Infektionen<br />

des jeweiligen Patienten erzielen<br />

können.<br />

HIV hat eine der höchsten bisher<br />

bekannten Mutationsraten. Die Folge:<br />

Medikamente verlieren ihre<br />

Wirksamkeit. Der Trugene-HIV-1-<br />

Genotyping-Test von Siemens<br />

Healthcare Diagnostics entschlüsselt<br />

das Erbgut des Virus und macht Resistenzen<br />

sichtbar. So schafft er die<br />

Basis für eine individuelle HIV-Therapie.<br />

Um die Resistenz oder Sensitivität<br />

von HIV gegenüber antiretroviralen<br />

Substanzen zu ermitteln, verwendet<br />

der Test die etablierte Methode der<br />

genotypischen Resistenzbestimmung.<br />

Labormitarbeiter isolieren<br />

dazu aus der Plasmaprobe das Genmaterial<br />

des HI-Virus und entschlüsseln<br />

Teile davon. Die DNA-Sequenz,<br />

Labor&DiagnostikSeite 25<br />

Februar · 02/2008<br />

die die beiden Schlüsselenzyme des<br />

Virus – Protease und Reverse<br />

Transkriptase – codiert, liegt dann<br />

Baustein für Baustein entziffert vor.<br />

Diese Sequenzen werden mit einem<br />

Abschnitt des Virenerbguts ohne<br />

Mutationen, dem „Goldstandard“,<br />

verglichen. Abweichungen in der<br />

Reihenfolge der molekularen Buchstaben<br />

des Gencodes werden aufgelistet.<br />

Eine spezielle Software überprüft<br />

dann, ob diese Mutationen<br />

bekannt sind und ob sie bereits mit<br />

Resistenzen gegen Medikamente in<br />

Verbindung gebracht werden können.<br />

Das Ergebnis dieser Auswertung<br />

ist detailliert im Resistenzreport<br />

dargestellt, den der Arzt erhält.<br />

Neben den wichtigsten Mutationen<br />

sind darauf auch alle HIV-Medikamente<br />

genannt. Dieses Dokument<br />

liefert dem behandelnden Arzt Anhaltspunkte<br />

für den Beginn oder<br />

den weiteren Verlauf der Behandlung.<br />

Das Trugene-HIV-1-Genotyping-<br />

System mit neuer Oberfläche unter<br />

iMac OSX macht dem Anwender<br />

die Gen-Sequenzierung leichter als<br />

zuvor. Außerdem kann die Datenspeicherung<br />

nun flexibel auf CD<br />

und USB-Stick erfolgen und Daten<br />

demnächst direkt über Internet oder<br />

Netzwerkanbindung transferiert<br />

werden. Zusätzlich lassen sich Berichtformate<br />

und deren Ausdruck an<br />

individuelle Bedürfnisse anpassen.<br />

Das OSXbasierte System ermöglicht<br />

Labors, statt wie bisher höchstens<br />

sechs Long-Read-Tower, ab sofort bis<br />

zu acht dieser automatischen DNA-<br />

Sequenzierer pro Computerstation<br />

zu betreiben.<br />

� www.siemens.com/healthcare<br />

„Blutsverwandte“ in Polen und Australien<br />

Der achtjährige Jakub aus Kozy in<br />

Polen kann wieder herumtoben und<br />

fröhlich sein. Und Ralf Höhmann aus<br />

dem Münsterland freut sich darüber.<br />

Denn beide verbindet eine ganz besondere<br />

Art von „Blutsverwandtschaft“.<br />

Höhmann spendete kurz vor<br />

Weihnachten 2004 im Institut für<br />

Transfusionsmedizin des Universitätsklinikums<br />

Münster (UKM)<br />

Stammzellen aus seinem Knochenmark<br />

für den Polen, der an Leukämie<br />

erkrankt war. Laut Organspendegesetz<br />

dürfen Spender und<br />

Empfänger einander nicht kennen.<br />

Erst nach einer Frist von zwei Jahren<br />

darf die behandelnde Einrichtung<br />

bei beiderseitigem Einverständnis<br />

die Anonymität aufheben und Namen<br />

und Adressen herausgeben.<br />

Ähnliches wie Ralf Höhmann erlebt<br />

derzeit auch Tobias Teutemacher. Er<br />

erhielt über das Institut für Transfusionsmedizin<br />

einen Brief aus Australien.<br />

Darin bedankte sich ein 54jähriger<br />

Mann, dessen Name<br />

Teutemacher zum jetzigen Zeitpunkt<br />

noch nicht erfahren darf, für die Hilfe.<br />

Erst Mitte Mai hatte sich Teutemacher<br />

der Behandlung im Institut<br />

für Transfusionsmedizin unterzogen.<br />

� www.ukmuenster.de<br />

Pionier der Genforschung<br />

Der Pionier der Genforschung, Prof.<br />

Oliver Smithies von der Universität<br />

von North Carolina in Chapel Hill,<br />

USA, ist mit der Gedächtnismedaille<br />

der E.K. Frey – E. Werle Stiftung ausgezeichnet<br />

worden. Prof. Smithies<br />

hat zusammen mit zwei anderen<br />

Forschern die „knock-out-Technik“<br />

entwickelt, mit deren Hilfe Gene in<br />

Tieren ausgeschaltet werden können,<br />

um ihre Funktion zu erforschen.<br />

Mit dieser in Forschungslaboren<br />

weltweit eingesetzten Methode<br />

ist es möglich, Krankheiten des<br />

Menschen im Tiermodell zu untersuchen.<br />

� www.mdc-berlin.de<br />

Weltweit sind mindestens 350<br />

Mio. Menschen mit dem Hepatitis<br />

B-Virus infiziert. In Deutschland<br />

beträgt die Prävalenz der<br />

Hepatitis B-Virusinfektion (HBs-<br />

Ag-Positivität) 0,4–0,8%. Die Bedeutung<br />

der Hepatitis B-Virusinfektion<br />

ergibt sich aus der<br />

Morbidität der Erkrankung, die<br />

bei langem chronischem Verlauf<br />

zu Komplikationen wie Leberzirrhose<br />

und hepatozellulärem Karzinom<br />

führen kann. Die überarbeitete<br />

S3-Leitlinie berücksichtigt<br />

die neuen Nukleos(t)idanaloga,<br />

die Rolle des HBV-Genotyps, die<br />

Viruskinetik unter Therapie und<br />

die Viruslast für den natürlichen<br />

Verlauf der Erkrankung.<br />

Diagnostik der Hepatitis B<br />

HBsAg und Anti-HBs bleiben die<br />

wichtigsten Parameter für das Screening<br />

auf eine HBV-Infektion, nur bei<br />

HBs-Ag-Positivität folgen in einem<br />

abgestimmten Stufenschema weitere<br />

diagnostische Parameter wie<br />

HBeAg, Anti-HBe, Anti-HBc und<br />

HBV-DNA. Insbesondere sollte beim<br />

Nachweis von HBsAg immer auf eine<br />

Hepatitis Delta-Virusinfektion<br />

untersucht werden. Zur Erstdiagnostik<br />

einer Hepatitis B-Virusinfektion<br />

gehören auch der Ausschluss weiterer<br />

Koinfektionen wie HIV und<br />

HCV und die Erhebung des Hepatitis<br />

A-Serostatus. Insgesamt kommt<br />

der quantitativen HBV-DNA-Bestimmung<br />

eine große Bedeutung zu,<br />

nicht nur für die Differenzierung<br />

zwischen hochvirämischer und niedrigvirämischer<br />

Patienten und deren<br />

Bedeutung für das Therapieansprechen,<br />

sondern auch aufgrund der<br />

zunehmenden Erkenntnisse zur Bedeutung<br />

der HBV-DNA für den natürlichen<br />

Krankheitsverlauf. <strong>Neu</strong> ist<br />

auch, dass die HBV-Kinetik für das<br />

Therapiemonitoring in die Leitlinie<br />

eingearbeitet wurde. Es wird eine<br />

quantitative HBV-DNA-Bestimmung<br />

bereits nach 4-6 Wochen, nach 12<br />

Wochen und dann alle 3 bis 6 Monate<br />

empfohlen. Ein Anstieg der<br />

Hepatitis B-Virusinfektion<br />

<strong>Neu</strong>e S3-Leitlinie zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie<br />

Virämie um eine Log-Stufe vom Nadir<br />

oder ein fehlender Abfall der<br />

Virämie sollte bei Therapie mit<br />

Nukleos(t)idanaloga zur Bestimmung<br />

von Resistenzmutationen im<br />

HBV-Polymerase-Gen führen. <strong>Neu</strong>er<br />

Bestandteil der HBV-Leitlinie ist<br />

auch die prätherapeutische Bestimmung<br />

des HBV-Genotyps, da sich<br />

für die Interferontherapie deutliche<br />

Unterschiede im Therapieansprechen<br />

zwischen den Hepatitis B-Virus-Genotypen<br />

nachweisen ließen.<br />

Therapieindikation<br />

Die Therapieindikation der neuen<br />

Konsensus-Empfehlungen richten<br />

sich vor allem nach der Höhe der<br />

HBV-DNA, der entzündlichen Aktivität<br />

und dem Fibrosestadium (Abb.<br />

1). Eine HBV-DNA von 2000 IU/ml<br />

bzw. 10.000 Kopien/ml gilt als ein<br />

wichtiger Grenzwert. Aufgrund der<br />

hohen Spontanheilungsrate ist bei<br />

akuter Hepatitis bei Erwachsenen<br />

keine Therapieindikation gegeben.<br />

Sonderfälle bleiben Patienten mit<br />

fulminanter Hepatitis, bei denen<br />

eine antivirale Behandlung mit Nukleos(t)idanaloga<br />

empfohlen wird,<br />

ebenso wie eine frühzeitige Vorstellung<br />

in einem Transplantationszentrum.<br />

Therapie der Hepatitis B<br />

Neben Interferonen steht eine zunehmende<br />

Zahl von Nukleos(t)idanaloga<br />

für die Therapie der Hepatitis<br />

B zur Verfügung (Tab. 1). Bei der<br />

Auswahl der Medikamente zur Therapie<br />

der Hepatitis B empfiehlt die<br />

Leitlinie zunächst zu prüfen, ob eine<br />

Interferontherapie möglich und<br />

sinnvoll ist (Abb. 1). Zu den Faktoren,<br />

die mit einem guten Interferonansprechen<br />

assoziiert sind, gehören<br />

an ein günstiger HBV-Genotyp (Genotyp<br />

A), eine niedrige Viruslast<br />

(< 105 IU/ml), eine mindestens<br />

zweifache Erhöhung der Transaminasen<br />

(ideal mindestens fünffache<br />

Erhöhung der Transaminasen). Ist<br />

eine Interferontherapie nicht möglich,<br />

können Nukleos(t)idanaloga als<br />

Hemmer der HBV-Polymerase ein-<br />

gesetzt werden. Voraussetzung für<br />

die Therapie mit Nukleos(t)idanaloga<br />

ist die Kenntnis der viralen Effektivität,<br />

der Resistenzbarriere und des<br />

Resistenzprofils. Die Kombinationstherapie<br />

zweier Nukleos(t)idanaloga<br />

führt in der Regel nicht zu einer Potenzierung<br />

des virologischen und<br />

biochemischen Ansprechens, sondern<br />

entspricht den Ansprechraten<br />

des virologisch potentesten Medika-<br />

Tab. 1: Medikamente, die für die Behandlung der chronischen Hepatitis B zugelassen sind und/oder die<br />

Zulassung erwartet* wird (Stand 09.12.2007).<br />

Substanz Zugelassene Dosierung<br />

Alfa-Interferone<br />

Pegyliertes Interferon alfa-2a (Pegasys) 180μg 1x wöchentlich für 48 Wochen<br />

Interferon alfa-2a (Roferon) 2,5 – 5 Mio. IU pro m² Körperoberfläche 3x wö. für 4 – 6 Monate<br />

Interferon alfa-2b (Intron A) 5 – 10 Mio. IU 3x/ Woche (jeden 2. Tag) s.c. 4 – 6 Monate<br />

Nukleosidanaloga<br />

Lamivudin (Zeffix) 100 mg einmal täglich<br />

Entecavir (Baraclude) 0,5 mg einmal täglich<br />

1,0 mg bei Patienten mit Lamivudin-Resistenz<br />

Telbivudin (Sebivo) 600 mg einmal täglich<br />

Nukleotidanaloga<br />

Adefovir dipivoxil (Hepsera) 10 mg einmal täglich<br />

Tenofovir disoproxil (Viread)* 245 mg einmal täglich<br />

Abb. 1: Behandlungsindikationen<br />

In aller Regel behandlungsbedürftige Patienten:<br />

HBeAg-positiv oder HBeAg-negativ, HBV-DNA �104 Kopien/ml (>2 x103 IU/<br />

ml), ALT/GPT � 2 ULN oder Histologie > minimale entzündliche Aktivität/<br />

geringe Fibrose.<br />

Besonders behandlungsbedürftige Patienten:<br />

HBV-DNA-positive Patienten mit deutlicher oder fortschreitender Fibrose<br />

Patienten mit (dekompensierter) Zirrhose bei Virusnachweis.<br />

In der Regel nicht behandlungsbedürftige Patienten:<br />

HBsAg-Träger: wiederholt HBV-DNA-negativ oder sehr niedrige HBV-DNA-<br />

Konzentrationen (


26 Labor & Diagnostik<br />

Management & Krankenhaus 02/2008<br />

Nach rund zweijähriger Bauzeit<br />

und umfangreichen Sicherheitstests<br />

hat der Hessische Minister<br />

für Wissenschaft und Kunst, Udo<br />

Corts, im Dezember 2007 das so<br />

genannte BSL 4-Labor (Biologischer<br />

Sicherheitslevel 4) an<br />

die Philipps-Universität Marburg<br />

übergeben. Das neue Labor unterstreiche<br />

die herausragende<br />

Rolle der Marburger Virologie<br />

und damit der gesamten Universität<br />

für die nationale wie internationale<br />

Forschung, erklärte<br />

Vizepräsident Prof. Dr. Gerhard<br />

Heldmaier.<br />

Im neuen Labor, das der höchsten<br />

Sicherheitsstufe nach dem Gentechnikgesetz<br />

entspricht, sollen gefährliche<br />

Viren wie zum Beispiel die Erreger<br />

von Ebola, Sars oder<br />

Vogelgrippe und deren Varianten erforscht<br />

werden, um neue Diagnosemethoden,<br />

Impfstoffe und Therapien<br />

zu entwickeln. Vergleichbare Einrichtungen<br />

gibt es gegenwärtig in<br />

Europa nur in Lyon und Stockholm.<br />

„Der Bau und der Betrieb des<br />

Hochsicherheitslabors der Klasse<br />

BSL-4 ist für den Wissenschaftsstandort<br />

Marburg eine prägende<br />

Entscheidung und für die Philipps-<br />

Universität eine sehr große Herausforderung“,<br />

sagte Corts bei der Übergabe.<br />

„Das BSL 4-Labor wird ein<br />

Meilenstein zur Erforschung von<br />

Pandemien. Mit der Übergabe des<br />

Labors sind die räumlichen Voraussetzungen<br />

dafür geschaffen, dass<br />

Marburg weiterhin Kristallisations-<br />

Prof. Dr. Stephan Becker, Direktor<br />

des Instituts für Virologie der Universität<br />

Marburg und Leiter des Labors,<br />

mit dem symbolischen Schlüssel zur<br />

Übergabe des <strong>Neu</strong>baus.<br />

punkt biomedizinischer Forschung<br />

bleibt", so der Dekan des Marburger<br />

Fachbereichs Medizin, Prof. Dr.<br />

Matthias Rothmund.<br />

Das neue, auf einer Grundfläche<br />

von 20 mal 20 Metern errichtete Gebäude<br />

verfügt über eine Hauptnutzfläche<br />

von 663 Quadratmetern, wovon<br />

285 Quadratmeter Laborfläche<br />

sind. Es enthält in vier Geschossen<br />

nur die Technik, die zur Forschungsarbeit<br />

im mittleren Stockwerk unabdingbar<br />

ist. Das Laborgeschoss ist<br />

faktisch ein Gebäude im Gebäude,<br />

ein von den restlichen Stockwerken<br />

Eppendorf Young Investigator Award 2008:<br />

Jetzt bewerben!<br />

Der Countdown läuft. Bis zum 30. Juni 2008 können sich in Europa tätige<br />

Forscherinnen und Forscher im Alter bis 35 Jahren für den Eppendorf<br />

Award for Young European Investigators bewerben. Dieser 1995 ins Leben<br />

gerufene und international hoch angesehene Preis honoriert auf molekularbiologischen<br />

Methoden beruhende herausragende Leistungen auf<br />

dem Gebiet der biomedizinischen Forschung.<br />

Eine unabhängige Jury unter Vorsitz von Kai Simons (Direktor des Max-<br />

Planck-Instituts für Molekulare Zellbiologie und Genetik, Dresden) entscheidet<br />

über die Vergabe des Eppendorf Awards 2008.<br />

Der/die Preisträger/in erhält<br />

� ein Preisgeld in Höhe von 15.000 �<br />

� eine Einladung zur feierlichen Preisverleihung mit internationalen<br />

Gästen und Pressevertretern in Düsseldorf am 20. November 2008<br />

� eine Einladung zur Eppendorf AG nach Hamburg<br />

� eine Veröffentlichung in Nature sowie in einem Nature-Podcast.<br />

Ausführliche Informationen zum Eppendorf Award for Young European<br />

Investigators, den Auswahlkriterien und den bisherigen Preisträgern<br />

sind auf der Homepage der Eppendorf AG unter www.eppendorf.com/<br />

awards nachzulesen. Potentielle Preisträger finden hier alle erforderlichen<br />

Details für eine erfolgreiche Bewerbung. Ab 2008 werden ausschließlich<br />

Online-Bewerbungen akzeptiert. Der Eppendorf Award for<br />

Young European Investigators wird in Zusammenarbeit mit Nature verliehen.<br />

� www.eppendorf.de<br />

Nationale Plattform für Gendiagnostik<br />

Im Rahmen des Kompetenznetzes<br />

Herzinsuffizienz ist das im Dortmunder<br />

BioMedizinZentrum (BMZ)<br />

angesiedelte Institut für Herz-Kreislaufforschung<br />

maßgeblich am Aufbau<br />

einer nationalen Plattform für<br />

die Gendiagnostik bei Herzmuskelerkrankungen<br />

beteiligt. „Ziel des<br />

Projektes ist es, in Kooperation mit<br />

bundesweit 14 großen Herzzentren<br />

klinische und genetische Daten von<br />

Patienten zusammenzutragen, um<br />

daraus Erkenntnisse für eine differenzierte<br />

Diagnostik, über den<br />

Krankheitsverlauf sowie für künftige<br />

Therapiestrategien zu gewinnen“,<br />

erklärt Dr. Priska Binner, die Leiterin<br />

der Abteilung Molekulare Diagnostik.<br />

Das Kompetenznetz Herzinsuffizienz<br />

ist eine vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung (BMBF)<br />

geförderte Initiative, die Kompetenzen<br />

zum Wohle der Versorgung<br />

von Patienten bündeln soll. Institutsleiter<br />

Dr. Thomas Scheffold hat gemeinsam<br />

mit Prof. Dr. Schunkert<br />

aus Lübeck die Verantwortung für<br />

das Teilprojekt 5, in dessen Rahmen<br />

die Plattform für Gendiagnostik<br />

etabliert wird.<br />

Herzmuskelerkrankungen sind<br />

der häufigste Grund für den Plötzlichen<br />

Herztod. Bei diesen Krankheiten<br />

kommt es zu angeborenen<br />

Veränderungen des Herzmuskels,<br />

die meist erst im Erwachsenenalter<br />

entdeckt werden. Die Folge sind erhebliche<br />

Herzleistungsstörungen,<br />

die bis zum plötzlichen Herzversagen<br />

reichen. Die erblichen Ursachen<br />

und deren vielfältige Folgen für das<br />

Herz sind Gegenstand der Forschungen<br />

im Rahmen des Teilprojektes.<br />

Die Krankheitssymptome<br />

können abhängig von den veränderten<br />

Erbanlagen sehr verschieden<br />

ausfallen. „Wir wollen“, sagt Scheffold,<br />

„mit unseren groß angelegten<br />

Studien Licht in diese komplizierten<br />

Zusammenhänge bringen.“<br />

Das Institut für Herz-Kreislaufforschung<br />

war maßgeblich an der<br />

Rekrutierung von Patienten beteiligt.<br />

Es ist ein Kooperationsprojekt mit<br />

Herzkliniken in Wuppertal, Duisburg<br />

und Bad Rothenfelde und Dortmund;<br />

hier ist das St.-Johannes-Hospital<br />

maßgeblich an den Studien beteiligt.<br />

In der zweiten Projektphase geht es<br />

jetzt auch darum, zu testen, ob der<br />

am Institut für Herz-Kreislaufforschung<br />

entwickelte Gen-Chip die<br />

Voraussetzungen für den Einsatz in<br />

der Diagnostik erfüllt. „Es geht<br />

darum“, so Dr. Binner, „den Patienten<br />

eine standardisierte, schnelle und<br />

sichere Diagnose zu bieten, die noch<br />

dazu kostengünstig angeboten werden<br />

kann.“<br />

� www.herz-kreislaufforschung.de<br />

Erstes deutsches BSL 4-Labor<br />

<strong>Höchst</strong>e Sicherheitsanforderungen an der Philipps-Universität Marburg<br />

und von der Außenwelt hermetisch<br />

abgekapselter Bereich. Um weder<br />

die in dem Labor arbeitenden Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler,<br />

noch die Umwelt zu gefährden,<br />

wurden höchste Sicherheitsanforderungen<br />

verwirklicht. Etwa die Hälfte<br />

der Baukosten von rund 11,5 Mio.�,<br />

die von Land und Bund finanziert<br />

werden, entfiel auf technische Ausstattung.<br />

„Der Bau ist nach den technisch<br />

neuesten Erkenntnissen und<br />

Fortschritten umgesetzt“, freut sich<br />

Thomas Platte, Direktor des Hessischen<br />

Baumanagements. Zusammen<br />

mit renommierten Fachplaner,<br />

dem Regierungspräsidium Gießen<br />

und Mitarbeitern der Philipps-Universität<br />

Marburg und 32 Firmen<br />

wurde das Gebäude errichtet. Besonderes<br />

Augenmerk wurde auf den<br />

technisch dichten Laborraum aus<br />

Edelstahl und die Lüftungsanlage<br />

gelegt, um bei allen Betriebszuständen<br />

eine Gefährdung der Umwelt<br />

und der Mitarbeiter auszuschließen.<br />

Das Labor besitzt zwei unabhängige<br />

identische Laborbereiche, deren<br />

Technik redundant ausgelegt ist und<br />

jeweils beide Laborbereiche versorgen<br />

kann. Sukzessive werden maximal<br />

bis zu 16 Mitarbeiter Zugang<br />

zum BSL 4-Labor erhalten, der über<br />

drei Schleusen gesichert ist. Parallel<br />

können bis zu vier Mitarbeiter in<br />

Vollschutzanzügen im Labor arbeiten<br />

– jeweils bis zu drei Stunden. Mitte<br />

Dezember wurde der so genannte<br />

„heiße Betrieb“ aufgenommen.<br />

Bereits seit September 2007 läuft der<br />

„kalte Betrieb“, also die Testphase.<br />

Der unter Federführung des Hertie-<br />

Instituts für klinische Hirnforschung<br />

im Nationalen Genomforschungsnetz<br />

„NGFNplus“ gestellte Konsortiumsantrag<br />

„Functional Genomics of<br />

Parkinson’s disease“ wurde positiv<br />

begutachtet und soll in vollem Umfang<br />

gefördert werden.<br />

Das Fördervolumen beläuft sich<br />

auf insgesamt rund 10 Mio. � über<br />

einen Förderzeitraum von fünf Jahren.<br />

Hiervon werden Arbeitsgruppen<br />

der Universität Tübingen etwa 3,6<br />

Mio. � erhalten, von diesem Betrag<br />

wiederum gehen 2,4 Mio. � an Wissenschaftler<br />

des Hertie-Instituts für<br />

klinische Hirnforschung. Weitere beteiligte<br />

Arbeitsgruppen in Tübingen<br />

sind die Abteilung für Medizinische<br />

Genetik und das Zentrum für Bioinformatik<br />

am Wilhelm-Schickardt-<br />

Institut.<br />

Ziel der Mitglieder dieses Konsortiums<br />

ist es, in insgesamt 16 Teilprojekten<br />

die molekularen und genetischen<br />

Grundlagen der Parkinson-<br />

Krankheit zu identifizieren und in<br />

ihrem Wechselspiel in verschiedenen<br />

Tiermodellen zu analysieren. Langfristig<br />

soll eine Gesamtschau des<br />

komplexen Wirkungsgeflechts verschiedener<br />

genetischer und nicht-genetischer<br />

Teilursachen erstellt werden<br />

(„systems biology“), um auf dieser<br />

Basis neue Therapieansätze zu<br />

entwickeln. Unter der Führung der<br />

Universität Tübingen sind an dem<br />

Konsortium auch die Universitäten<br />

in Bochum, Frankfurt, Göttingen,<br />

Heidelberg, Lübeck, Marburg, München<br />

und Ulm beteiligt.<br />

Im Nationalen Genomforschungsnetz<br />

(NGFN) arbeiten Forscher aus<br />

den unterschiedlichsten Fachrich-<br />

BSL 4-Labor der Philipps-Universität Marburg<br />

Pünktlich zur Übergabe des Labors<br />

nahm Prof. Dr. Stephan Becker<br />

im Dezember seine Arbeit in Marburg<br />

auf Er übernahm die Leitung<br />

des Instituts für Virologie von Prof.<br />

Dr. Hans-Dieter Klenk, der emeritiert<br />

wurde. Becker, der sich über<br />

das „Marburg-Virus“ habilitiert hat,<br />

ist weltweit einer der führenden Experten<br />

für diesen Virus. „Das Ziel<br />

unserer Forschungen wird sein,<br />

krankheitsauslösende Mechanismen<br />

Forschungsförderung für Tübinger <strong>Neu</strong>rologen<br />

tungen eng zusammen, um Krankheitsursachen<br />

zu erkennen und neue<br />

Therapiemöglichkeiten zu entwickeln.<br />

In diesem weltweit einzigartigen<br />

Großprojekt ist es gelungen,<br />

zahlreiche wissenschaftliche Gruppen<br />

zu vernetzen. Der gemeinsame<br />

Strang, aus dem das Genomnetz<br />

geflochten ist, besteht aus dem Bemühen,<br />

diejenigen Krankheiten zu<br />

erforschen, die in Deutschland häufig<br />

vorkommen oder durch anhaltendes<br />

Leid und frühen Tod der Betroffenen<br />

von besonderer gesundheitspolitischer<br />

Bedeutung sind.<br />

In den beiden bisherigen, jeweils<br />

dreijährigen Förderperioden (NGFN1<br />

und 2) wurde die Erforschung verschiedener<br />

neurologischer und psychiatrischer<br />

Erkrankungen, darunter<br />

auch der Parkinson-Krankheit, als<br />

„Subnetze“ im Rahmen eines großen<br />

Netzwerkes („<strong>Neu</strong>roNetz“) gefördert.<br />

Die jetzt bewilligte Fortsetzungsförderung<br />

„NGFNplus“ wird hingegen<br />

Konsortien fördern, die sich auf die<br />

Erforschung einer einzigen bedeutenden<br />

Erkrankung fokussieren. Die<br />

Bewilligung des Konsortiumsantrags<br />

„Functional Genomics of Parkinson’s<br />

disease“, des bislang größten Verbundes<br />

im Bereich der Parkinson-<br />

Grundlagenforschung in Deutschland,<br />

wird dazu beitragen die bestehende<br />

international sichtbare Kompetenz in<br />

diesem Bereich zu stärken.<br />

� Kontakt:<br />

Prof. Dr. Thomas Gasser<br />

Universitätsklinikum Tübingen<br />

Zentrum für <strong>Neu</strong>rologie, Abt. <strong>Neu</strong>rologie mit<br />

Schwerpunkt <strong>Neu</strong>rodegenerative Erkrankungen<br />

Tel.: 07071/29-8 6529<br />

Fax: 07071/29-4839<br />

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Autoimmunität trifft Hämostase<br />

Mit den neuen Tests Aeskulisa Protein C und Aeskulisa Protein S bietet<br />

Aesku.Diagnostics erstmals auch ELISA Assays für eine höchstgenaue<br />

und verlässliche Bestimmung der Konzentrationen von Protein C und<br />

Protein S in humanem Plasma an.<br />

Gemeinsam mit dem weltweit umfangreichsten Antiphospholipid-Testportfolio<br />

aus dem Hause Aesku.Diagnostics bilden beide Tests die ideale Kombination<br />

für eine umfassende Thrombophilie- und Thrombosediagnostik.<br />

Das einzigartige „the one“ Konzept aller Aeskulisa-Tests wurde selbstverständlich<br />

auch für die neue Hämostase-Linie verwirklicht. Einheitliche<br />

Puffersysteme und Inkubationszeiten machen es möglich, die etablierten<br />

Tests aus der Autoimmundiagnostik und die neuen Hämostase-Tests parallel<br />

laufen zu lassen.<br />

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Aesku.Diagnostics<br />

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zu verstehen und neue Diagnosemethoden<br />

zu etablieren“, so Becker, der<br />

mit seiner Arbeitsgruppe bereits einen<br />

Antrag auf einen Sonderforschungsbereich<br />

bei der Deutschen<br />

Forschungsgemeinschaft vorbereitet<br />

hat.<br />

Marburg hat eine vierzigjährige<br />

Erfahrung mit hochpathogenen Viren.<br />

Der Ausbruch eines schweren<br />

hämorrhagischen Fiebers unter Mitarbeitern<br />

der damaligen Behring<br />

Die Hersteller von Diagnosesystemen<br />

und Reagenzien für das ärztliche<br />

Labor müssen sich auf erhebliche<br />

Veränderungen einstellen.<br />

Darauf hat der Vorsitzende des Verbands<br />

der Diagnostica-Industrie<br />

(VDGH), Dr. Jürgen Schulze, in Berlin<br />

hingewiesen.<br />

Auf dem VDGH-Diagnostica-<br />

Forum sagte er, die Zahl der Abnehmer<br />

schrumpfe durch Zusammenschlüsse<br />

und Übernahmen. Dies<br />

betreffe sowohl die Labore in<br />

Krankhäusern als auch Labore in<br />

niedergelassenen Arztpraxen. Zusätzlich<br />

sei ein starker Trend zur<br />

Internationalisierung und Konzentration<br />

bei den medizinischen Laboren<br />

zu beobachten. Der Wettbewerb<br />

zwischen den Laboren werde hierdurch<br />

härter. Diese Entwicklung<br />

habe Auswirkungen auf Struktur-<br />

und Umsatzentwicklung der Branche.<br />

Bereits seit Jahren verzeichnet<br />

die Labordiagnostik ein nur verhaltenes<br />

Wachstum. Daran ändert<br />

sich auch im laufenden Jahr nichts.<br />

Darauf deutet die aktuelle Marktschätzung<br />

für das Jahr 2007 hin,<br />

die der VDGH-Vorsitzende auf dem<br />

Diagnostica-Forum vorlegte. Schulze<br />

geht davon aus, dass der Gesamtmarkt<br />

an Laborsystemen und<br />

Reagenzien in diesem Jahr um<br />

Werke, die mit importierten Affen<br />

gearbeitet hatten, löste 1967 in der<br />

Bevölkerung und in Fachkreisen<br />

große Bestürzung aus. Dieser Ausbruch<br />

markierte für Deutschland<br />

den Beginn eines Phänomens, das<br />

heute „Emerging Viruses“ genannt<br />

wird: hochpathogene Viren, die wie<br />

aus dem Nichts auftauchen, schwerste<br />

Erkrankungen auslösen und wieder<br />

verschwinden. Der Erreger der<br />

so genannten „Marburger Affen-<br />

2,8 % auf 2,095 Mrd. � wachsen<br />

wird.<br />

Hinter diesen Zahlen steht ein erheblicher<br />

struktureller Wandel. Die<br />

bisherigen Wachstumsträger –<br />

Schnelltests, die die Patienten selbst<br />

anwenden – verlieren ihre Dynamik,<br />

während das bisherige Sorgenkind,<br />

die klassische Labordiagnostik, wieder<br />

leicht zulegen kann. Warteten<br />

die Schnelltests, die bekanntesten<br />

dürften die Diabetes-Teststreifen<br />

sein, noch vor zwei Jahren mit zweistelligen<br />

Wachstumsraten auf, so<br />

kommen sie mit einem Umsatz von<br />

755,6 Mio. � im Jahr 2007 gerade<br />

noch auf ein Plus von einem Prozent.<br />

Die klassische Labordiagnostik,<br />

die im Jahr 2006 nur um 0,6%<br />

gewachsen war, legt voraussichtlich<br />

um 3,8% auf 1,34 Mrd. � zu.<br />

Schwach entwickelt sich auch das in<br />

beiden Zahlen enthaltene Geschäft<br />

mit Analysegeräten, das vermutlich<br />

um 1,3% auf 278,3 Mio. � zulegt. Im<br />

Jahr 2006 hatte das Plus noch bei<br />

7% gelegen.<br />

Einen Ausblick auf die Geschäftsentwicklung<br />

im kommenden Jahr<br />

wagte Dr. Jürgen Schulze wegen verschiedener<br />

Unwägbarkeiten nicht.<br />

So ist unklar, welche Änderungen<br />

Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />

und Krankenkassen bei der Vergütung<br />

der ärztlichen Laborleistungen<br />

krankheit“ wurde damals in sehr<br />

kurzer Zeit an der Philipps-Universität<br />

entdeckt.<br />

Mitte der achtziger Jahre des 20.<br />

Jahrhunderts wurde dann am Institut<br />

für Virologie auf Initiative von<br />

Klenk das erste Sicherheitslabor gebaut<br />

und betrieben, das nun durch<br />

den <strong>Neu</strong>bau ersetzt wird. Die Wissenschaftler,<br />

die dort arbeiteten, haben<br />

wesentlich dazu beigetragen,<br />

etwa das Verständnis von Marburg-<br />

und Ebola-Viren zu verbessern, und<br />

errangen durch ihre Arbeiten international<br />

Anerkennung.<br />

Nach wie vor wird auch das neue<br />

Labor für die Diagnostik von importierten<br />

(z.B. Marburg-, Ebola- und<br />

Lassaviren), neuen (z. B. SARS-Coronavirus)<br />

und ausgerotteten (z.B. Pockenviren)<br />

Viruserkrankungen genutzt.<br />

Aufgrund dieser Aufgabe wird<br />

eine Betriebsbereitschaft von 365<br />

Tagen, 24 Stunden versichert. Dabei<br />

wird großen Wert auf die enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Behandlungszentrum<br />

für hochpathogenen<br />

Viruserkrankungen in Frankfurt gelegt,<br />

um als Kompetenznetzwerk für<br />

diese Aufgabe gewappnet zu sein.<br />

� Kontakt:<br />

Dr. Viola Düwert<br />

Philipps-Universität Marburg<br />

Tel.: 06421/28-26007<br />

Fax: 06421/28-28903<br />

duewert@verwaltung.uni-marburg.de<br />

Diagnostica-Industrie erwartet nur verhaltenes Wachstum<br />

Bundesforschungsministerin Annette<br />

Schavan gab am 10. September in<br />

Berlin eine neue Initiative zur „Förderung<br />

von Forschungsprojekten<br />

zur Gewinnung pluri- bzw. multipotenter<br />

Stammzellen“ bekannt. Der<br />

Förderschwerpunkt ist in einer ersten<br />

Förderphase mit 5 Mio. Euro für<br />

drei Jahre dotiert. Darüber hinaus<br />

sind weitere Antragstermine vorgesehen,<br />

für die finanzielle Vorsorge<br />

getroffen ist.<br />

„Die Stärken der Stammzellforschung<br />

in Deutschland liegen<br />

sowohl in der angewandten<br />

Forschung als auch in der Grundlagenforschung<br />

an adulten Stammzellen.<br />

Wir wollen die gute Position<br />

der Stammzellforschung und der<br />

Regenerativen Medizin im Rahmen<br />

der geltenden rechtlichen Regelungen<br />

in Deutschland zum Embryonenschutz<br />

und zur Stammzellforschung<br />

weiter ausbauen und<br />

zukunftsfähig machen“, erklärte die<br />

Bundesforschungsministerin. Dazu<br />

werden Forschungsarbeiten stärker<br />

unterstützt, die das Ziel verfolgen,<br />

Schavan stärkt Stammzellforschung<br />

pluripotente embryonale Stammzellen<br />

zu ersetzen durch pluripotente<br />

oder multipotente Stammzellen,<br />

die mit alternativen Verfahren<br />

generiert wurden und aus nichtembryonalen<br />

Quellen stammen.<br />

Das sind Stammzellen, die verschiedene<br />

Zelltypen ausbilden können,<br />

sich selbst aber nicht in einen<br />

lebensfähigen Organismus entwickeln<br />

können.“<br />

In dem neuen Förderschwerpunkt<br />

sollen verschiedene Versuchsansätze<br />

gefördert werden:<br />

� Isolierung von natürlich vorkommenden<br />

menschlichen multi/<br />

pluripotenten Zellen und Charakterisierung<br />

ihres Differenzierungspotentials<br />

� Erweiterung des Potenzials adulter<br />

menschlicher Zellen<br />

� Entwicklung sonstiger Verfahren<br />

zur Herstellung pluripotenter<br />

Stammzellen, insbesondere durch<br />

Verfahren der Reprogrammierung<br />

wie Zellfusion und Kerntransfer.<br />

Hier geht es zunächst um Methodenentwicklung<br />

in Tiermodellen.<br />

vornehmen werden. Die EBM-<br />

Reform hat diesen Bereich bisher<br />

ausgespart. Da die Ärzte von ihrem<br />

Laborhonorar auch die Tests bezahlen<br />

müssen, haben Änderungen<br />

erhebliche Auswirkungen auf die<br />

Hersteller.<br />

Belebend könnte sich nach Auffassung<br />

des VDGH ein rasch verabschiedetes<br />

Präventionsgesetz<br />

auswirken. Dazu müsse allerdings<br />

Früherkennung bislang unerkannter<br />

Krankheiten durch Labordiagnostik<br />

im Gesetz berücksichtigt<br />

werden. Die bisherigen<br />

Eckpunkte des Gesetzes sehen dies<br />

jedoch nicht vor, beklagte Schulze.<br />

Der VDGH-Chef forderte daher,<br />

die Früherkennung müsse im<br />

Präventionsgesetz berücksichtigt<br />

werden. Im Vergleich zu den vorgesehenen<br />

Programmen zur Lebensstiländerung<br />

sei ihr Nutzen rasch<br />

belegbar.<br />

� Kontakt:<br />

Verband der Diagnostica-Industrie e.V.<br />

(VDGH), Frankfurt<br />

Tel.: 069/2556-1730<br />

Fax: 069/236650<br />

vdgh@vdgh.de<br />

www.vdgh.de<br />

„Stammzellforschung zeigt für die<br />

Zukunft ein Potential zur Behandlung<br />

von bisher unheilbaren<br />

Krankheiten auf. Insbesondere<br />

beinhalten die neuen Konzepte der<br />

Regenerativen Medizin die Perspektive<br />

einer Beseitigung der<br />

Krankheitsursachen und damit<br />

eine echte Heilung – im Gegensatz<br />

zu bisherigen Therapien, die oft<br />

nur Krankheitssymptome lindern.<br />

Annette Schavan hob hervor“. Der<br />

neue Förderschwerpunkt ist wissenschaftlich<br />

ambitioniert. Er ist<br />

medizinisch von großer perspektivischer<br />

Bedeutung, insbesondere<br />

wenn für die individuelle Therapie<br />

eines bestimmten Patienten genetisch<br />

passende Zelllinien gewonnen<br />

werden sollen. Und er entspricht<br />

ethischen Grundpositionen, die<br />

unser Land auch international vertritt.“<br />

� www.bmbf.de


Management & Krankenhaus 02/2008<br />

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Leitfaden zur Erweiterung von Pflegeaufgaben<br />

Seit 2004 ist es in Deutschland grundsätzlich möglich, Aufgaben aus dem<br />

Arbeitsspektrum des Arztes auf geeignete Pflegekräfte zu übertragen. Diese<br />

Umgestaltung beinhaltet eine <strong>Neu</strong>ordnung der Aufgaben und Kompetenzen<br />

sowie eine konkrete Abgrenzung von Verantwortungsbereichen zwischen<br />

den Gesundheitsfachberufen im Allgemeinen und zwischen Medizin und<br />

Pflege im Besonderen. Unter dem Titel „Übernahme ärztlicher Tätigkeiten –<br />

Praktische und rechtliche Grenzen bei der Delegation ärztlicher Tätigkeiten“<br />

hat der Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika<br />

(VPU, www.vpu-online.de) hierzu einen Leitfaden erstellt, um die<br />

Tätigkeitsbereiche zu definieren und die notwendigen Rahmenbedingungen<br />

aufzuzeigen, die Rechtssicherheit für die Pflegenden bieten. Der Leitfaden<br />

(ISBN 978-3-00-021165-2) ist im Buchhandel erhältlich oder direkt bei der<br />

VPU über Michael Rentmeister (michael.rentmeister@mednet.<br />

uni-muenster.de).<br />

Auszeichnung für Organspende-Engagement<br />

Für ihren Einsatz im Bereich der Organspende wurden vier Kliniken aus<br />

Bremen, Hamburg, Niedersachsen sowie Schleswig-Holstein durch die<br />

Gesundheitsministerien und Senatsverwaltungen zusammen mit der Deutschen<br />

Stiftung Organtransplantation (DSO) geehrt. Niedersachsens Gesundheitsministerin<br />

Mechthild Ross-Luttmann, zeichnete das Klinikum Bremen-<br />

Mitte, die Hamburger Asklepios Klinik Altona, das Marienhospital<br />

Osnabrück und das Westküstenklinikum Heide im Rahmen der Jahrestagung<br />

der Transplantationsbeauftragten im Alten Rathaus in Hannover aus.<br />

Die Anzahl der realisierten Organspenden hat sich im ersten Halbjahr 2007<br />

um mehr als 10 % erhöht. Eine positive Entwicklung, an der laut Priv.-Doz.<br />

Dr. Nils Frühauf, Geschäftsführender Arzt der DSO-Region Nord Bremen,<br />

Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein), die Kliniken der Bundesländer<br />

einen großen Anteil tragen.<br />

� www.dso.de<br />

1. Mannheimer Intensivmedizinisches Symposium<br />

Termin: 17. März 2008<br />

Zeit: 16:00 – 18:00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal 1 des Universitätsklinikums Mannheim, Theodor Kutzer Ufer<br />

1 – 3<br />

Referenten und Themen: Prof. Dr. Klaus van Ackern, Uniklinik Mannheim<br />

– Moderation; PD Dr. Hans Leweling, Uniklinik Mannheim: Enterale<br />

Ernährung in der Geschichte; Prof. Dr. Michael Quintel, Uniklinik Göttingen:<br />

Therapeutische Strategien zur Behandlung von ALI/ARDS und<br />

Sepsis; Dr. Konstantin Mayer, Uniklinik Giessen: Mechanismen con n-3<br />

Lipiden: Experimentelle Befunde und klinische Daten; Prof. Dr. Alessandro<br />

Pontes-Arruda, Fernandez Tavora Hospital, Fortaleza, Brasilien: Treating<br />

patients with ARDS and Severe Sepsis with the use of EPA and GLA.<br />

� Kontakt:<br />

Jens Eric Goeller<br />

Abbott GmbH & Co.KG, Wiesbaden<br />

Tel.: 06122/581766<br />

Fax: 06122/582612<br />

JensEric.Goeller@abbott.com<br />

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Einkaufsnachweis • Infomarkt 27<br />

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Sales & Profits<br />

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Herausgeber<br />

<strong>GIT</strong> VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführung<br />

Dr. Michael Schön, Bijan Ghawami<br />

Leitung Verkauf & Marketing<br />

Anna Seidinger<br />

Produktmanager <strong>GIT</strong> Healthcare<br />

sowie Ressort IT & Kommunikation<br />

Michael Reiter M.A.<br />

Tel.: 06151/8090-213<br />

m.reiter@gitverlag.com<br />

Segmentmanager<br />

sowie Ressort FM/Einrichtung<br />

Bernhard Schroth<br />

Tel.: 06151/8090-152<br />

b.schroth@gitverlag.com<br />

Redaktionsleitung<br />

sowie Ressorts Gesundheitswesen,<br />

Pharma und Labor & Diagnostik<br />

Dipl.-Biol. Daniela Sczesny<br />

Tel.: 06151/8090-198<br />

d.sczesny@gitverlag.com<br />

Redaktion<br />

Medizin & Technik, Hygiene,<br />

Facility Management:<br />

Ulrike Hoffrichter M.A.<br />

Tel.: 06151/8090-185<br />

u.hoffrichter@gitverlag.com<br />

Verkauf<br />

Pharma, Hygiene, Labor & Diagnostik:<br />

Manfred Böhler<br />

Tel.: 06151/8090-253<br />

m.boehler@gitverlag.com<br />

Medizin & Technik:<br />

Dipl.-Biol. Ralf Mateblowski<br />

Tel.: 06151/8090-200<br />

r.mateblowski@gitverlag.com<br />

Ulrich Rothgerber<br />

Tel.: 06151/8090-132<br />

u.rothgerber@gitverlag.com<br />

IT · Kommunikation:<br />

Dr. Ralf Schlichting<br />

Tel.: 06151/8090-262<br />

r.schlichting@gitverlag.com<br />

Anzeigenvertretungen<br />

Dr. Michael Leising<br />

Tel.: 03603/893-112<br />

leising@leising-marketing.de<br />

Redaktionsassistenz<br />

Christiane Rothermel<br />

Tel.: 06151/8090-150<br />

c.rothermel@gitverlag.com<br />

Redaktionsvolontariat<br />

Eva Britsch<br />

Christina Keil<br />

Anika Schröter M.A.<br />

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IMPRESSUM<br />

Freie Mitarbeiter<br />

Ralf Buchholz (IT · Kommunikation);<br />

Prof. Dr. Herbert Haid (Labor medizin);<br />

Dipl.-Ing. Ulrich Skubsch (Facility Management)<br />

Herstellung<br />

<strong>GIT</strong> VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Dietmar Edhofer (Leitung);<br />

in Vertretung Sandra Rauch;<br />

Kerstin Kunkel (Anzeigenverwaltung);<br />

Michaela Mietzner, Ruth Herrmann (Satz, Layout);<br />

Elke Palzer, Ramona Rehbein (Litho)<br />

Sonderdrucke<br />

Christine Mühl<br />

Tel: 06151/8090-169<br />

c.muehl@gitverlag.com<br />

Fachbeirat<br />

Beiratsvorsitz<br />

Gerd G. Fischer, Stuttgart<br />

Gesundheitspolitik<br />

Dr. Reinhard Schwarz, München<br />

IT · Kommunikation<br />

Prof. Dr. Peter Haas, Dortmund;<br />

Prof. Dr. Otto Rienhoff, Göttingen;<br />

Prof. Dr. Roland Trill, Flensburg<br />

Medizin<br />

Prof. Dr. M. Anlauf, Bremerhaven;<br />

Prof. Dr. D. W. Behrenbeck, Solingen;<br />

Prof. Dr. G. F. Bueß, Tübingen (Chirurgie/MIC);<br />

Prof. Dr. E. Erdmann, Köln (Innere Medizin);<br />

Prof. Dr. Chr. Diener, Essen (<strong>Neu</strong>rologie);<br />

Prof. Dr. K. Junghanns, Ludwigsburg (Chirurgie);<br />

Prof. Dr. M. Hansis, Bonn;<br />

Prof. Dr. H. Lemke, Berlin (CAR, Telemedizin)<br />

Diagnostik<br />

Prof. Dr. W. G. Guder, München;<br />

Prof. Dr. R. Haeckel, Bremen;<br />

Prof. Dr. J. D. Kruse-Jarres, Stuttgart;<br />

Priv.-Doz. Dr. Y. Schmitt, Darmstadt;<br />

Prof. Dr. D. Seidel, München;<br />

Prof. Dr. L. Thomas, Frankfurt;<br />

Prof. Dr. C. Trendelenburg, Frankfurt;<br />

Prof. Dr. J. Vonderschmitt, Zürich;<br />

Prof. Dr. Dr. H. Wisser, Stuttgart<br />

Wundmanagement<br />

Prof. Bernd H. Mühlbauer, Dortmund;<br />

Marie-Luise Müller, BALK Wiesbaden<br />

Hygiene<br />

Prof. Dr. M. H. Wolff, Witten-Herdecke<br />

Technik<br />

Dipl.-Ing. G. Seetzen, Hannover<br />

Pharmazie<br />

Dr. Hubert Schneemann, Essen<br />

<strong>GIT</strong> VERLAG GMBH & Co. KG<br />

Rösslerstraße 90<br />

64293 Darmstadt<br />

Tel.: 06151/8090-0<br />

Fax: 06151/8090-183<br />

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„Näher dran!“ lautet die Devise für das neue Coloplast-Vertriebskonzept: Künftig betreut jeder Coloplast-Außendienstmitarbeiter<br />

in seinem Gebiet die drei Sparten Stoma-, Kontinenz- und Wundversorgung. Eine intensivere und<br />

individuellere Beratung ist der Vorteil für den Kunden. „Mit der neuen Struktur stellen wir uns den Herausforderungen<br />

der Zukunft“, erklärt Coloplast-Geschäftsführer Finn Ketler. Statt zuvor für einen Bereich sind die Außendienstmitarbeiter<br />

künftig für mehrere Sparten zuständig. Kollegen, die eine Klinik betreuen, beraten zukünftig in<br />

den Bereichen Stoma-, Kontinenz- und Wundversorgung. Außendienstmitarbeiter, die niedergelassene Ärzte besuchen,<br />

sind Ansprechpartner für die Kontinenz- und Wundversorgung. Die Sparten Urologie und Rehabilitationseinrichtungen<br />

bleiben von der Umstrukturierung des Außendienstes unberührt.<br />

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Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 25<br />

vom 1. 10. 2007<br />

2008 erscheinen 12 Ausgaben<br />

„Management & Krankenhaus“<br />

Druckauflage: 43.000<br />

(4. Quartal 2005)<br />

27. Jahrgang 2008<br />

Leserservice<br />

Tel.: 06151/8090-115<br />

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Abonnement<br />

12 Ausgaben 115,50 � zzgl. MwSt., incl. Versandkosten.<br />

Einzelexemplar 13,70 � zzgl. MwSt. + Versandkosten.<br />

Schüler und Studenten erhalten unter Vorlage<br />

einer gültigen Bescheinigung 50 % Rabatt. Abonnementbestellungen<br />

gelten bis auf Widerruf; Kündigungen<br />

6 Wochen vor Jahresende. Abonnementbestellungen<br />

können innerhalb einer Woche<br />

schriftlich widerrufen werden, Ver sand reklamationen<br />

sind nur innerhalb von 4 Wochen nach Erscheinen<br />

möglich.<br />

Originalarbeiten<br />

Die namentlich gekennzeichne ten Beiträge stehen<br />

in der Ver antwortung des Autors. Nachdruck,<br />

auch auszugsweise, nur mit Ge neh mi gung der<br />

Redaktion und mit Quellen angaben gestattet. Für<br />

unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Abbildungen<br />

übernimmt der <strong>Verlag</strong> keine Haftung.<br />

Dem <strong>Verlag</strong> ist das ausschließliche, räumlich, zeitlich<br />

und inhaltlich eingeschränkte Recht eingeräumt,<br />

das Werk/den redaktionellen Beitrag in<br />

unveränderter Form oder bearbeiteter Form für<br />

alle Zwecke beliebig oft selbst zu nutzen oder<br />

Unternehmen, zu denen gesellschaftsrechtliche Beteiligungen<br />

bestehen, sowie Dritten zur Nutzung<br />

zu übertragen. Dieses Nutzungsrecht bezieht sich<br />

sowohl auf Print- wie elektronische Medien unter<br />

Einschluss des Internets wie auch auf Daten -<br />

banken/Datenträger aller Art.<br />

Alle etwaig in dieser Ausgabe genannten und/<br />

oder gezeigten Namen, Bezeichnungen oder Zeichen<br />

können Marken oder eingetragene Marken<br />

ihrer jeweiligen Eigentümer sein.<br />

Druck<br />

Echo Druck und Service GmbH, Darmstadt<br />

Printed in Germany<br />

ISSN 0176-053 X


28 Zahlen • Daten • Fakten<br />

Management & Krankenhaus 02/2008<br />

Das Universitätsklinikum Münster<br />

(UKM) konnte im vergangenen Jahr eine<br />

Leistungssteigerung von 8% bei 9%<br />

mehr Patienten verbuchen. Der eingeschlagene<br />

Weg zur Steigerung der Qualität<br />

und der Effizienz in der Leistungserbringung<br />

sei dadurch bestätigt,<br />

erklärte der Vorstand des UKM im Januar<br />

in Münster anlässlich seiner Jahrespressekonferenz.<br />

Das UKM musste im vergangenen Jahr<br />

Sonderbelastungen wie Mehrwertsteuer-<br />

und Tariferhöhungen über rund 20 Mio. �<br />

verkraften, berichtete der Kaufmännische<br />

Direktor Dr. Christoph Hoppenheit. Dass<br />

das Klinikum trotz Sparkurs eine Leistungssteigerung<br />

von 8% bei einer Patientensteigerung<br />

von 9% aufweisen könne,<br />

wertete Hoppenheit als guten Etappensieg<br />

auf dem Weg, wieder schwarze Zahlen<br />

schreiben zu können. Ende 2009 will er<br />

dieses Ziel erreicht haben. „Wir sind auf<br />

einem guten Weg dahin“, betonte Hoppenheit.<br />

Der Vorstand will das UKM hauptsächlich<br />

durch fortgesetzte Leistungssteigerung<br />

aber auch durch weitere<br />

Kostensenkungen in die Gewinnzone führen.<br />

Zudem sollen Spezialisierungen in ausgewählten<br />

Bereichen das UKM zukunftsfähig<br />

machen. Zwar werde das Klinikum immer<br />

ein Maximalversorger bleiben, aber<br />

schon bald werde der Vorstand entscheiden,<br />

in welchen Bereichen er in der „Championsleague,<br />

und in welchen er in der Bun-<br />

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desliga spielen“ wolle, erklärte Prof. Dr.<br />

Norbert Roeder, Ärztlicher Direktor am<br />

UKM. Dabei setzt Roeder auf die Vernetzung<br />

mit anderen Gesundheitsanbietern<br />

einerseits, aber auch auf die Darstellung<br />

der Qualität der medizinischen Versorgung.<br />

„Die Prozesse, die wir im vergangenen Jahr<br />

angestoßen haben, haben gezeigt, dass wir<br />

im Wettbewerb bestehen können. Patienten<br />

beziehen Qualität zunehmend in ihre Ent-<br />

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UKM verbucht Leistungssteigerung in 2007<br />

Bilanzierte das vergangene Jahr und blickte in die Zukunft: Der Vorstand des UKM (v.l.):<br />

Michael Rentmeister, Dr. Christoph Hoppenheit, Prof. Dr. Norbert Roeder, Prof. Dr. Volker<br />

Arolt. (Foto: ukm)<br />

Struktureller Wandel wird fortgesetzt<br />

scheidung für oder gegen ein Krankenhaus<br />

mit ein. Wir werden daher neben der Ausrichtung<br />

unseres Leistungsangebotes insbesondere<br />

der Darstellung unserer Qualität<br />

erhöhte Aufmerksamkeit widmen“,<br />

sagte Roeder.<br />

Erfolgreiches Jahr für die Fakultät<br />

Auch für den Bereich der Forschung und<br />

Lehre war 2007 ein erfolgreiches Jahr, be-<br />

tonte Prof. Dr. Volker Arolt, Dekan der Medizinischen<br />

Fakultät: „Unsere größeren<br />

Forschungsschwerpunkte Entzündungsmedizin,<br />

kardiovaskuläre Medizin, Tumorund<br />

<strong>Neu</strong>romedizin entwickeln sich weiterhin<br />

sehr stark, auch weil es gelungen ist,<br />

hier wichtige Professuren exzellent zu besetzen.<br />

Resultat dieser Entwicklung ist unter<br />

anderem, dass die Landesregierung uns<br />

zwei neue Schwerpunktprofessuren zusätzlich<br />

finanziert. Auch die Zuerkennung einer<br />

Heisenberg-Professur zur Erforschung<br />

der genetischen Grundlagen des Bluthochdrucks<br />

ist in diesem Zusammenhang absolut<br />

bemerkenswert.“ Besonders freute sich<br />

Arolt über den Max-Planck-Forschungspreis<br />

an den UKM-<strong>Neu</strong>rophysiologen Prof.<br />

Dr. Hans-Christian Pape. Zudem werde die<br />

umfangreiche Förderung des Zentrums für<br />

Klinische Studien am UKM durch das Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung<br />

(BMBF) der Qualität der patientenorientierten<br />

Forschung enorm zugute kommen,<br />

so Arolt. Ein weiterer Meilenstein auf dem<br />

Weg zur größtmöglichen Praxisnähe des<br />

Medizinstudiums war die Eröffnung des<br />

Studienhospitals, das in den kommenden<br />

zwei Jahren um eine Ambulanz und einen<br />

OP-Trakt ergänzt wird.<br />

<strong>Neu</strong>e Trennungsrechnung:<br />

Geld folgt den Leistungen<br />

Zum ersten Mal überhaupt können UKM<br />

und Fakultät seit Beginn des neuen Jahres<br />

eine sorgfältige Trennung der Ausgaben<br />

zwischen Klinikum und Fakultät vollzie-<br />

hen. Hierdurch ergeben sich für Fakultät<br />

und UKM erheblich verbesserte Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Zusammen mit dem<br />

geänderten Finanzfluss hat die Fakultät<br />

nun erstmals Planungs- und Steuerungsmöglichkeiten<br />

über den gesamten Zuführungsbetrag.<br />

Die Fakultät zahlt in Zukunft<br />

nur noch für von ihr bestellte Leistungen.<br />

Hoppenheit: „Mit der Trennungsrechnung<br />

ist es uns gelungen, Kosten und Leistungen<br />

sowohl in Forschung und Lehre als auch in<br />

der Krankenversorgung detailliert zuzuordnen,<br />

also ein hohes Maß an Transparenz<br />

über reale Kosten und Leistungen zu<br />

schaffen.“ Außerdem habe der Vorstand<br />

mit der Globalbudgetierung die Kliniken<br />

und Institute in die Lage versetzt, ihr Budget<br />

eigenverantwortlich einzusetzen. Konkret:<br />

Ein Klinikdirektor kann jetzt entscheiden,<br />

ob er drei Arzthelferinnen oder einen<br />

Oberarzt einstellen möchte, in welchem<br />

Bereich er spart und in welchem er expandiert.<br />

„Mehr Gestaltungsmöglichkeit ist<br />

aber auch mit mehr Verantwortung verbunden.<br />

Unser Prinzip lautet: Das Geld<br />

folgt den Leistungen. Dort, wo es erwirtschaftet<br />

wird, soll es auch ausgegeben werden“,<br />

verdeutlichte Hoppenheit das Modell.<br />

<strong>Neu</strong>bau Mikrobiologie<br />

Als nächstes Bauvorhaben kündigte Hoppenheit<br />

einen <strong>Neu</strong>bau für die Mikrobiologie,<br />

Virologie und Hygiene an: „Für diesen<br />

<strong>Neu</strong>bau werden wir rund 30 Mio. � ausgeben.<br />

Das ist viel Geld, zeigt aber deutlich,<br />

dass wir die Zukunft des UKM aktiv ge-<br />

INDEX<br />

stalten und Bereiche stärken, wo es Sinn<br />

macht und wo Excellenz vorhanden ist.“<br />

Die Organisation der Bauaktivitäten übernehme<br />

die neu gegründete „Infrastruktur-<br />

Management GmbH“ (IM GmbH), eine<br />

100-prozentige UKM-Tochter, die auch die<br />

großen Sanierungs- und <strong>Neu</strong>bauaktivitäten<br />

des UKM umsetzen soll. „Mit der IM<br />

GmbH werden wir auch in diesem Gebiet<br />

zeigen, dass wir mit eigenen Leuten wirtschaftlich<br />

arbeiten und Ergebnisbeiträge<br />

erzielen können“, sagte Hoppenheit.<br />

Der strukturelle Wandel am Universitätsklinikum<br />

Münster gehe auch in Zukunft<br />

weiter, bilanzierte Roeder: „Wir haben<br />

im vergangenen Jahr gesehen, dass<br />

wir über hoch motivierte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter verfügen. Ich spreche stellvertretend<br />

für den Gesamtvorstand, wenn<br />

ich sage, dass wir daher sicher sind, dass<br />

wir unsere Ziele nicht nur für das Jahr<br />

2008, sondern insgesamt erreichen können.“<br />

Ganz oben stehe dabei, das UKM in<br />

die Gewinnzone zu führen, sowie durch<br />

Spezialisierungen auf Weltniveau zu arbeiten.<br />

� Kontakt:<br />

Simone Hoffmann<br />

Universitätsklinikum Münster (UKM)<br />

Tel.: 0251/83-55866<br />

simone.hoffmann@ukmuenster.de<br />

www.klinikum.uni-muenster.de<br />

Aastra Detewe 21 Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein- Westfalen 16<br />

Abbott 27 Kendle Healthcare 21<br />

Aesku Diagnostics 26, Titelseite Klinikum der Universität Köln 5<br />

Aesku Kipp Institute 26 Klinikum Kassel 5<br />

Agfa HealthCare 19 Klinikum Mannheim 8<br />

Alpha Com Deutschland 27 Klinikum Nürnberg 16<br />

Alzheimer Forschung 13<br />

Klinikum Saarbrücken 6<br />

AMC Advanced Medical Communication (KMU-Beilage) 7<br />

Ameos Holding 1<br />

Amgen 13<br />

AOK Bayern 16<br />

Apogepha Arzneimittel 13<br />

AuthentiDate Internat. 22<br />

Avnet Technology Solutions 19, 27, 28<br />

KPMG Deutsche Treuhand-Ges.<br />

Krankenhaus Eberbach<br />

Krankenhaus Schwetzingen<br />

Krankenhaus Sinsheim<br />

Krankenhaus Weinheim<br />

Landesmesse Stuttgart<br />

4<br />

21<br />

21<br />

21<br />

21<br />

Beilage<br />

Bayer Vital 12, 13<br />

Meierhofer 18<br />

Behr‘s <strong>Verlag</strong> 27<br />

Meiko Maschinenbau 24, 27<br />

Berliner Sparkasse 2 Mesago Messe Frankfurt 22<br />

Bundesministeriun für Bildung und Forschung 22, 26 Messe Berlin 16<br />

Bundesministerium für Gesundheit 2 Messe Stuttgart 16<br />

BMZ BioMedizin-Zentrum Dortmund 26 Microsoft 15<br />

Bode Chemie 24 Mitsubishi Pharma Deutschland (KMU-Beilage) 5<br />

BTZ Bremer Touristik-Zentrale 10 Network Appliance 20<br />

Carestream Health 19 Novartis Pharma 3, 13<br />

Celectronic 15 Novell 15<br />

Cisco Systems 22 Olympus Deutschland 9<br />

Coloplast 27 Olympus Medical Systems Europe 9<br />

CompuGroup 16<br />

Oracle 21<br />

CSAM International 21<br />

Danone 12<br />

Datamars 22, 27<br />

Datev 15<br />

MDC Max Delbrück Centrum für Molekulare Medizin 25<br />

Dell 17<br />

Deutsche Bank 5<br />

Deutsche Gesellschaft für Integrierte Versorgung 16<br />

Panasonic Europe<br />

PennWell Corporation<br />

Philipps-Universität Marburg<br />

Pro-Klinik Managementakademie<br />

Promise Europe<br />

Quadriga Informatik<br />

Reiher<br />

17<br />

23<br />

26<br />

18<br />

15<br />

16, 18<br />

27<br />

Deutsche Krebshilfe 11<br />

Rikshospitalet Oslo 21<br />

Deutsche Messe 15 Robert-Bosch-Kankenhaus 5<br />

Deutsche Steinzeug Keramik (KMU-Beilage) 4 Robert-Koch-Stiftung 5<br />

DiaSys Diagnostic Systems 25 Roche Diagnostics 3, 25<br />

DOC Expert 16 Rolf Greiner Biochemica 25<br />

DOM Sicherheitstechnik 14 Rombach & Co. Druck- und <strong>Verlag</strong>shaus 27<br />

DSO Deutsche Stiftung Organtransplantation 27 S-Cape Computertechnologie 19<br />

ECR European Congress of Radiology 6, 8 Sagem Monétel 21<br />

Eizo 19 Sanitätshaus Aktuell 2, 5, 27<br />

Eppendorf 26 SAP 15<br />

Financial Gates 4 SER HealthCare Solutions 27<br />

Fujifilm Europe 8, 19<br />

Siemens Healthcare 5<br />

GE Healthcare<br />

GE Medical Systems Deutschland<br />

gematik<br />

Gilead Sciences<br />

Going International<br />

GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar<br />

Grundig Business Systems<br />

GWI<br />

8, 9<br />

10<br />

15<br />

13<br />

27<br />

21<br />

21, 22<br />

19<br />

Siemens Healthcare Diagnostics<br />

Siemens Healthcare European Sales & Service<br />

Siemens Medical Solution Health Services<br />

St. Franziskus-Hospital<br />

Städtisches Krankenhaus Arnsberg (KMU-Beilage)<br />

TapMed Medizintechnik<br />

testo industrial services<br />

25<br />

7<br />

3<br />

14<br />

2<br />

9, 23<br />

27<br />

HCCM Consulting 1, 10<br />

trans-o-flex 14<br />

Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung 11 Tumorzentrum München 3<br />

Hessische Krankenhausgesellschaft 5 Universität Greifswald 24<br />

Hewlett Packard 22 Universität München 8, 9<br />

Hitachi Data Systems 15, 17 Universität Münster 27<br />

Hitachi Medical Systems 10 Universität Tübingen 7<br />

Hochschule Mannheim 22 Universitätsklinik Gießen 19<br />

HTS Deutschland 24 Universitätsklinik Göttingen 5<br />

HVG Hanseatische Veranstaltungsges. 10 Universitätsklinik Greifswald 5<br />

IBA Health Group 16 Universitätsklinik Heidelberg 21<br />

IBM 15 Universitätsklinik Mainz 5<br />

ICW InterComponentWare 21<br />

Universitätsklinik Münster 25, 28<br />

IGB Fraunhofer Institut für Grenzflächen- u.<br />

Universitätsklinik Tübingen 26<br />

Bioverfahrenstechnik<br />

IKM Institut für BWL (KMU-Beilage)<br />

Intel<br />

Intelligent Business Research Services<br />

InterComponentWare<br />

Interflex<br />

intex med<br />

24<br />

2<br />

19<br />

17<br />

21<br />

15<br />

6<br />

Universitätsklinik Ulleval<br />

Vanguard Medical Services for Europe<br />

VDE Verband der Elektrotechnik, Elektronik,<br />

Informationstechn.<br />

VDGH Verband der Diagnostica Industrie<br />

Vepro<br />

21<br />

7<br />

22<br />

26<br />

27<br />

IntraMedic 12<br />

Verband für OP-Management 6<br />

Iomega 15 VFA Verband Forschender- Arzneimittelhersteller 12, 13<br />

Isigo (KMU-Beilage) 3 VHitG Verband der Hersteller für IT-Lösungen im<br />

iSoft Deutschland 16 Gesundheitswesen 16<br />

Janssen-Cilag 13 videodoc 3<br />

Joh. Stiegelmeyer 14 Vivantes Humboldt-Klinikum 5<br />

Kaba 15 Wyeth Pharma 13

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