Höchst anspruchsvolle Arbeitswelten Neu geordnete ... - GIT Verlag
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<strong>GIT</strong> VERLAG · PF 11 05 64 · 64220 Darmstadt<br />
Pressepost DPAG · Entgelt bezahlt · D 30123 E<br />
Profitabel, sicher und human<br />
Lösungsansätze, wie sich die hohen Erwartungen<br />
erfüllen lassen, die an das „Profit-<br />
Center“ OP gestellt werden, gibt Dr. Ulrich<br />
Matern, Universitätsklinikum Tübingen.<br />
Seite 7<br />
In Kürze<br />
„Aktion: Stoppt die e-Card“<br />
Bürgerrechtsorganisationen, Datenschützer, Patienten<br />
und Ärzteverbände schlossen sich zum<br />
Bündnis „Aktion: Stoppt die e-Card“ zusammen<br />
und fordern die Bundesregierung auf, die „elektronische<br />
Gesundheitskarte“ sofort zu stoppen.<br />
Die Einführung in der bisher geplanten Form<br />
würde die Gesundheitsversorgung verteuern und<br />
elementare Rechte der Bürger verletzen, so das<br />
Bündnis. Sie fordern einen unabhängigen und<br />
öffentlichen Diskussionsprozess. Die Regierung<br />
plant die Einführung der Karte in diesem Jahr<br />
und setzt sich damit über die Ablehnungsbeschlüsse<br />
zahlreicher Initiativen hinweg.<br />
� www.ippnw.de/Soziale_Verantwortung/E-Card_stoppen/<br />
Eine ungewöhnliche „Reise ins Ich“<br />
Die DASA (eine Einrichtung der Bundesanstalt<br />
für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin) zeigt mit<br />
der Ausstellung „Computer.Medizin. Hightech für<br />
Gesundheit und Lebensqualität“ bis zum 30. März<br />
in Dortmund zukunftsweisende Technologien. Die<br />
Bereiche sind u.a. „Anatomisches Theater“ und<br />
„Einblicke in den Körper“. Das Publikum kann<br />
interaktiv den Einsatz des Computers u.a. in Prävention<br />
und Diagnose nachvollziehen.<br />
� www.dasa-dortmund.de.<br />
Nur der Name bleibt kompliziert<br />
Der neue anti-CCP-Test Aeskulisa CCP ermöglicht<br />
eine einfache Integration der CCP-Analyse in die<br />
tägliche Laborroutine – unabhängig davon, welcher<br />
Laborautomat im Einsatz ist.<br />
Das einzigartige „The One“ Konzept der Aeskulisa-Linie<br />
wurde selbstverständlich auch hier verwirklicht:<br />
durch einheitliche Puffersysteme und<br />
Inkubationszeiten können parallel für mehr<br />
Sicherheit und Effizienz auch die etablierten<br />
Rheumafaktoren getestet werden. Der Aeskulisa<br />
CCP Produktflyer kann jetzt unter sales@aesku.<br />
com angefordert oder ganz einfach unter der folgenden<br />
Adresse im Internet heruntergeladen werden.<br />
� www.aesku.com<br />
Klinikkommunikation immer wichtiger<br />
Die Bedeutung von Klinikkommunikation und<br />
Marketing für deutsche Krankenhäuser nimmt<br />
weiter zu. Auf den Seiten 2 und 3 widmen wir<br />
uns daher diesem Thema. Die Herangehensweisen<br />
der Kliniken sind vielfältig: So klärt das<br />
Tumorzentrum München Brustkrebspatientinnen<br />
mit einem Film über die Erkrankung auf; der<br />
Wettbewerb „Deutschlands beste Klinikwebsite“<br />
bewertet den Internetauftritt von Kliniken, während<br />
das Prostatakrebszentrum Martini-Klinik mit<br />
einer Wohlfühlatmosphäre punkten möchte.<br />
Lesen Sie auf den folgenden Seiten, wie sich die<br />
Krankenhäuser dem zunehmenden Wettbewerb<br />
mit verschiedenen Marketingstrategien stellen.<br />
Management &<br />
Krankenhaus<br />
Zeitung für Führungskräfte im Gesundheitswesen<br />
Vom Molekül zum Medikament<br />
Wissenschaftler am Helmholtz-Zentrum für<br />
Infektionsforschung (HZI) haben einen Naturstoff<br />
entdeckt, aus dem ein Medikament<br />
gegen metastasierenden Brustkrebs entwickelt<br />
wurde. Seite 11<br />
<strong>Höchst</strong> <strong>anspruchsvolle</strong> <strong>Arbeitswelten</strong><br />
Wachsende Ansprüche an die medizinische Versorgung<br />
und steigende Kosten der in den Krankenhäusern<br />
erbrachten Leistungen haben ein<br />
immer größer werdendes Interesse an der Effizienz<br />
der Versorgungseinheit Krankenhaus und<br />
damit an der Qualität der Ergebnisse dort<br />
erbrachter medizinischer Behandlung bewirkt.<br />
Der Begriff Qualität ist häufig sehr allgemein formuliert.<br />
Dieser Mangel bewirkt u.a., dass es kein<br />
anwendbares Qualitätsmaß gibt. Alle derzeitigen<br />
Versuche die Qualität von Gesundheitseinrichtungen<br />
erfassbar zu machen, basieren auf der Gegenüberstellung<br />
von Soll- und Ist-Zuständen.<br />
Qualität der Behandlung und Qualitätssicherung<br />
sind auch im Zusammenhang mit der Intensivmedizin<br />
von großer Bedeutung, da die Intensivmedizin<br />
die schwerstkranken Patienten betreut, die aufwändigsten<br />
Behandlungskonzepte umsetzt und sehr teuer<br />
ist.<br />
Intensivtherapiestationen sind technologisch<br />
höchst <strong>anspruchsvolle</strong> <strong>Arbeitswelten</strong> mit einer Vielzahl<br />
komplizierter interaktiver Prozessabläufe. Diese<br />
zeichnen sich durch einen hohen Produktions-<br />
Wirtschaft und Gesellschaft im Allgemeinen<br />
waren in den letzten 100 Jahren von einer starken<br />
Veränderung der Arbeitsteiligkeit geprägt.<br />
Einzige Ausnahme ist die Gesundheitsversorgung.<br />
Die Art und Weise, wie Ärzte, Krankenschwestern<br />
und die übrigen Berufsgruppen im<br />
Krankenhaus zusammenarbeiten und die am<br />
Patienten oder nicht am Patienten zu verrichtenden<br />
Tätigkeiten aufgeteilt haben, hat sich in<br />
den letzten 100 Jahren kaum geändert. Darin<br />
ist einerseits ein Qualitätsproblem, andererseits<br />
das letzte große Rationalisierungspotential im<br />
Krankenhaus zu sehen. In den Häusern der<br />
Ameos Gruppe setzen wir die notwendige <strong>Neu</strong>ordnung<br />
der Arbeitsteiligkeit in vielen kleinen<br />
Schritten um.<br />
Bei der Zuteilung der vielfältigen Aufgaben zu den<br />
Berufsgruppen im Krankenhaus öffnet der Blick<br />
über die Grenzen die Augen. In Schweizer Spitälern<br />
nimmt überwiegend der Pflegefachberuf den Patienten<br />
das Blut ab, in Deutschland (v.a. alte Bundesländer)<br />
ist es meist eine der Kerntätigkeiten jüngerer<br />
Ärzte auf Station; und in den USA gibt es<br />
vielerorts eine eigene paramedizinische Berufsgruppe,<br />
die sog. Phlebotomisten (wörtlich aus dem Griechischen:<br />
„Venenschneider“), die diese Tätigkeit verrichten.<br />
Der Grundsatz lautet, dass, wer die Tätigkeit verrichtet,<br />
weder über- noch unterqualifiziert dafür sein<br />
sollte, sondern richtig qualifiziert. Die Meinungen<br />
dürften auseinander gehen, doch wendet man den<br />
genannten Grundsatz an, so wird zumindest klar:<br />
die Ärzte sind auf keinen Fall diejenigen, bei denen<br />
die Blutabnahme richtig angesiedelt ist.<br />
Intensivmedizin: Quality-of-care ist unabdingbar<br />
druck aus, der die Leistungsfähigkeit der Menschen<br />
im Arbeitsprozess stark beansprucht. Daraus resultiert<br />
ein hohes Störungsrisiko. Störungen des<br />
Behandlungsprozesses tragen den Charakter von<br />
Mängeln in der Prozesssicherheit mit unterschiedlicher<br />
Tragweite. Fehler im Prozessablauf beeinträchtigen<br />
die Qualität des Behandlungsprozesses,<br />
die patientenorientiert, sicher, zeitgerecht, effektiv<br />
und effizient sein soll.<br />
Viele Qualitätssicherungsprogramme basieren auf<br />
einer klassischen Modellbildung, die drei wesentliche<br />
„quality-of-care“ Komponenten des Behandlungsprozesses<br />
berücksichtigt: Struktur, Prozessablauf<br />
und Outcome. Diese Qualitätsbereiche sollen<br />
kontrolliert werden. Dazu gebraucht man Instrumente<br />
(Standards, Richtlinien, Indikatoren).<br />
Die Gewährleistung der Patientensicherheit und<br />
die Bemühungen um Fehlervermeidungsstrategien<br />
sind als tragende Elemente eines jeden Qualitätssicherungskonzeptes<br />
seit geraumer Zeit erkannt worden.<br />
Fehler im Prozessablauf gefährden die Patientensicherheit<br />
und haben eine erhebliche Auswirkung<br />
auf die Ergebnisqualität. Diese kann gut beurteilt<br />
werden, wenn beispielsweise die Mortalität das<br />
<strong>Neu</strong> <strong>geordnete</strong> Job-Profile<br />
Wertschöpfung: Kein über- oder unterqualifiziertes Personal<br />
conhIT – Branchentreff für Healthcare IT<br />
Im Mittelpunkt der conhIT (Berlin, 8.–10. April)<br />
steht die Industrie-Messe, ergänzt durch einen<br />
zielgruppenorientierten Kongress, eine Akademie<br />
mit qualifizierten Fort- und Weiterbildungsangeboten<br />
sowie Networking-Veranstaltungen und Verbandsforen.<br />
Der conhIT-Kongress thematisiert<br />
wirtschaftliche und administrative, medizinische<br />
und pflegerische Prozesse, die sich durch IT-<br />
Lösungen optimieren lassen (Topics sind u.a. elektronischer<br />
Heilberufeausweis, elektronische Fallakte,<br />
Kooperative Vernetzung sowie Modelle und<br />
Interoperabilität). Die parallele conhIT-Akademie<br />
vermittelt – z.T. zertifiziert – „Praxiswissen hautnah“<br />
– Vertragsrecht, Projekt-Management, Standardisierung,<br />
Terminologien und Verschlüsselung.<br />
� www.conhit.de<br />
Fest verwurzelt, weiter wachsen<br />
Das St. Franziskus-Hospital, Münster, das<br />
auf eine über 150jährige Geschichte<br />
zurückblickt, erhielt mit dem Franziskus-<br />
Carrée ein medizinisches Dienstleistungszentrum<br />
mit 17 Facharztpraxen. Seite 14<br />
Wenn sich am dritten Tag nach Aufnahme eines<br />
Patienten der Assistenzarzt ins Archiv begibt, um<br />
selbst zwei Stunden nach Patientenunterlagen zu suchen,<br />
so dient das der Fehlerkorrektur und trägt null<br />
zur Wertschöpfung bei; denn bei einem gut organisierten<br />
Prozess wäre die Suche erst gar nicht nötig<br />
geworden. Wenn ein Assistenzarzt eine Stunde aufwändet,<br />
um Telefonate zu führen und das EKG, ein<br />
Röntgen sowie eine HNO-Konsultation eines<br />
Fortsetzung auf Seite 2 ��<br />
Dr. med. Axel Paeger, MBA / MBI (EUR), Vorsitzender<br />
des Vorstandes (CEO), Ameos Gruppe<br />
Freuen Sie sich mit dem Team Healthcare über die neue Website www.gitverlag.com.<br />
Beurteilungskriterium ist. Schwieriger gestaltet sich<br />
eine Aussage, wenn das Beurteilungskriterium sich<br />
auf Besserung eines Krankheitszustandes, Verlängerung<br />
der Lebenserwartung, die erreichbare Lebensqualität,<br />
die Senkung der Komplikationshäufigkeiten<br />
oder die Patientenzufriedenheit bezieht.<br />
Zur Messung, Wichtung und zum Vergleich einer<br />
Ergebnisqualität versucht man auch in der Intensivmedizin<br />
Indikatoren zu benutzten, um Aussagen<br />
über die wahrscheinliche Gesamtergebnisqualität zu<br />
machen. Mögliche Indikatoren sind beispielsweise<br />
die Änderung der Beatmungeffekte unter Lagerungstherapie,<br />
eine Verkürzung der Behandlungstage<br />
durch Änderungen eines Beatmungsmusters,<br />
der Einfluss von Hygienemaßnahmen auf die Häufigkeit<br />
des Auftretens nosokomialer Infektionen, die<br />
frühzeitige und zielorientierte Anwendung spezieller<br />
Therapiemaßnahmen u. a.<br />
Qualität, Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle<br />
sind in den letzten Jahren zu oft gebrauchten<br />
Begriffen geworden, mit denen die Bedeutung der<br />
Auseinandersetzung mit Fragen der Effizienz der<br />
Fortsetzung auf Seite 10 ��<br />
KIS/RIS/PACS, Workflowunterstützung und<br />
Business Alignment, Energieeffizienz im<br />
Rechenzentrum: Aus ganz unterschiedlichen<br />
Bereichen kommen Impulse zur Optimierung<br />
der IT … und zur Steigerung von Produktivität<br />
und Qualität im Unternehmen Krankenhaus<br />
mit Hilfe dieser neuen Technologien.<br />
Der Zwang zur Modernisierung bei den Leistungserbringern<br />
ist Motor der Event-Saison,<br />
die für 2008 jetzt beginnt.<br />
CeBIT und TeleHealth (Hannover), 2008er Entscheiderevent<br />
für IT in der Gesundheitswirt-<br />
<strong>Neu</strong>e S3-Leitlinie bei Hepatitis<br />
PD Dr. Andreas Erhardt stellt die neuen<br />
S3-Leitlinie vor: sie berücksichtigt u.a. die<br />
neuen Nukleos(t)idanaloga, die Rolle des<br />
HBV-Genotyps und die Viruskinetik unter<br />
Therapie. Seite 25<br />
Thema des Monats<br />
Februar · 02/2008 · 27. Jahrgang<br />
Prof. Dr. Werner Kuckelt, HCCM Consulting GmbH,<br />
ist zuständig für das wissenschaftliche Programm des<br />
18. Symposiums Intensivmedizin + Intensivpflege,<br />
20.–22. Februar 2008, Bremen. Ein reichhaltiges<br />
Programm bietet Interessierten in über 160 Sitzungen<br />
und Workshops reichlich Gelegenheit, sich über den<br />
aktuellen Stand der Forschung zu informieren.<br />
<strong>Neu</strong>es zu Healthcare IT-Angeboten<br />
schaft (Düsseldorf), ESD 2008 Enterprise-Signature-Day<br />
(Düsseldorf), (HIMSS (Orlando), conhIT<br />
(Berlin), Kongress für Healthcare Performance<br />
Management (Ludwigshafen) – über diese und<br />
weitere Veranstaltungen informiert Sie Ihr IT-<br />
Team von M&K. Sie erfahren vorab die geplanten<br />
Schlüsselthemen und lesen im Nachgang über<br />
die wichtigsten Trends.<br />
Michael Reiter<br />
Sonderbeilage<br />
KMU<br />
Mittelständische Partner für<br />
Kliniken: Flexibel, innovationsfreudig,<br />
serviceorientiert
2 Gesundheitswesen<br />
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
Inhalt<br />
Gesundheitswesen<br />
Seite 2–5<br />
Klinikkommunikation 3<br />
Personalia und Kliniknews 5<br />
Medizin & Technik<br />
Seite 6–10<br />
Finanzierungsmodelle 6<br />
OP-Management 6, 7, 9<br />
Sterilgutversorgung 7<br />
38. Kongress der DGE-BV 8<br />
Radiologie 8<br />
Modulare Bildgebung 8<br />
Early Health 9<br />
Bildgebendes Verfahren 10<br />
Intensivmedizin 10<br />
Pharma<br />
Seite 11–13<br />
Pharmanews 13<br />
Facility & Management<br />
Seite 14<br />
Medizin und Wirtschaft<br />
Einrichtungssysteme<br />
Transportdienste<br />
IT & Kommunikation<br />
Seite 15–22<br />
CeBIT 15<br />
CeBIT Telehealth 15<br />
conhIT 16<br />
Intersektorale Kommunikation 16, 21<br />
Qualitätsmanagement 16<br />
Prozessmanagement 16<br />
Homecare 16, 18, 22<br />
Green IT 15, 17<br />
PACS/Monitore 18, 19<br />
KIS 18, 20, 22<br />
Weitere Veranstaltungen 18, 22<br />
Digitale Radiographie 19<br />
Diktatmanagement 20, 22<br />
Archivierung 20, 22<br />
Portal Management 21<br />
Telekommunikation 21<br />
Chipkartenleser 21<br />
Digitale Signatur 22<br />
RFID 22<br />
Hygiene<br />
Seite 23–24<br />
Waschraumhygiene 23<br />
Händehygiene 24<br />
Immunsystem 24<br />
Labor & Diagnostik<br />
Seite 25–26<br />
Infomarkt<br />
Seite 27<br />
Impressum<br />
Seite 27<br />
Einkaufsnachweis<br />
Seite 27<br />
Zahlen • Daten • Fakten<br />
Seite 28<br />
Index 28<br />
Die Krankenhäuser in<br />
Deutschland stehen vor<br />
einem gewaltigen Umbruch:<br />
Jedes dritte Krankenhaus<br />
schreibt Verluste,<br />
Ländern und Kommunen<br />
fehlt das Geld für notwendige<br />
Investitionen. Für die<br />
Betreiber der Krankenhäuser<br />
bedeuten die Gesetzesreformen<br />
der vergangenen<br />
Jahre vor allem eines: Die<br />
Belastungen steigen.<br />
Die Landesbank Berlin hat<br />
jetzt ein Angebot entwickelt,<br />
das Krankenhäusern deutschlandweit<br />
eine schnelle, kurzfristigeLiquiditätsbeschaffung<br />
ermöglicht.<br />
„Wir bieten den Trägern die<br />
sogenannte Forfaitierung ih-<br />
…weil Marketing mehr ist als das Verteilen von Flyern<br />
Befragt man Marketingverantwortliche<br />
in Kliniken nach den<br />
Erfolgsfaktoren, so bekommt<br />
man häufig zu hören: „weil der<br />
Patient bei uns im Mittelpunkt<br />
steht!“. „… und deswegen immer<br />
im Weg!“ möchte man bissig<br />
auf diese Platitude antworten.<br />
Schaut man sich die wesentlichen<br />
Claims in den Anzeigen von Fachzeitschriften<br />
des Gesundheitswesens<br />
an, fällt den Werbetreibenden<br />
offensichtlich wirklich<br />
nicht viel mehr ein. Und da sich<br />
die Positionierung vieler Institutionen<br />
so ähnlich sind, stellt<br />
kaum jemand ein Alleinstellungsmerkmal<br />
(engl: unique selling<br />
proposition – USP) heraus.<br />
Richard Whiteley, ein erfolgreicher<br />
Marketingstratege, hat einmal gesagt:<br />
„Der Erfolg Ihres Unternehmens<br />
wird von zwei Faktoren bestimmt:<br />
von dem Kunden und von<br />
dem Produkt! Wenn Sie sich um den<br />
Kunden bemühen, kommt er zurück,<br />
wenn Sie sich um Ihr Produkt<br />
kümmern, kommt es nicht zurück.<br />
So einfach ist das, und doch so<br />
schwer!“<br />
Doch bereits bei der Definition<br />
des Produktes tun sich viele Marketingverantwortliche<br />
schwer. Und bei<br />
der Definition des Kunden auch.<br />
Das liegt daran, dass es im Klinikmarkt<br />
im Wesentlichen drei Kundengruppen<br />
gibt: Den zuweisenden<br />
Arzt, den Patienten und den Kostenträger.<br />
Und hier beginnt das Problem:<br />
Alle Kundengruppen benötigen<br />
einen anderen Ansatz der<br />
Kommunikation. Zielgruppe der<br />
Marketingabteilung sind sicherlich<br />
die ersten beiden Kundengruppen.<br />
Während die erste Kundengruppe in<br />
der Regel die medizinische Leistung<br />
eines Krankenhauses beurteilt, die<br />
Information aus der Klinik heraus<br />
und die Möglichkeit, für Patienten<br />
schnell und komplikationslos ein<br />
Bett zu bekommen, kann der Pati-<br />
Patienten zu organisieren, damit all<br />
das noch am selben Tag stattfinden<br />
kann, so handelt es sich um eine geringe<br />
Wertschöpfung, da ein Arzt zu<br />
hoch qualifiziert ist für diese Tätigkeit.<br />
Der Zeitanteil, den Ärzte in diesem<br />
Sinne nicht wertschöpfend oder<br />
sehr gering wertschöpfend verbringen,<br />
wird auf 30–40% der Arbeitszeit<br />
geschätzt. Ob nicht oder nur<br />
sehr gering wertschöpfend, stets<br />
handelt es sich dabei um Tätigkeiten,<br />
für die der ausführende Arzt<br />
kein Medizinstudium benötigt hätte<br />
(Beispiel: administrative Tätigkeiten).<br />
Ein erheblicher Teil dieser<br />
Zeit wird aber auch für die Korrektur<br />
von Fehlern infolge schlechter<br />
Ablauforganisation absorbiert (Beispiel:<br />
ein Assistenzarzt sucht eine<br />
Patientenakte in unterschiedlichen<br />
Abteilungen des Krankenhauses).<br />
Betroffen sind nicht nur die Ärzte,<br />
sondern grundsätzlich alle Berufs-<br />
Prostatakrebszentrum Martini-Klinik: Erfolg liegt in der Stimmigkeit der Schlüsselfaktoren<br />
Lounge in der Martini-Klinik<br />
ent die medizinische Leistung häufig<br />
nicht richtig beurteilen. Für ihn spielen<br />
womöglich andere Faktoren wie<br />
die Qualität der Unterbringung, die<br />
Nähe zum Wohnort oder der Krankenhausträger<br />
(konfessionell oder<br />
staatlich) eine Rolle.<br />
Erschwerend kommt noch hinzu,<br />
dass es für den Arzt als Zuweiser das<br />
Krankenhaus häufig gar nicht gibt;<br />
es gibt unterschiedliche Abteilungen<br />
im Krankenhaus, mit denen er mehr<br />
oder weniger gut zusammen arbeitet.<br />
Daraus resultiert, dass bei Ärzten<br />
ein Krankenhausmarketing viel zu<br />
große Streuverluste hat, konsequenterweise<br />
als ein Abteilungsmarketing<br />
unter der Dachmarke des Krankenhauses<br />
stattfinden muss.<br />
Wie erfolgreich ein konsequent<br />
auf die Bedürfnisse des Marktes<br />
gruppen. So wird der Anteil der wenig<br />
oder nicht zur Wertschöpfung<br />
beitragenden Arbeitszeit bei den<br />
Pflegekräften auf 20–30% geschätzt<br />
(Beispiel: Essensausgabe). Für diesen<br />
Teil der Beschäftigungszeit hätte<br />
auch eine Krankenschwester die<br />
Pflegeausbildung nicht durchlaufen<br />
brauchen – die Pflegekraft ist überqualifiziert.<br />
Für fast alle Berufsgruppen<br />
gilt: der Anteil von Tätigkeiten,<br />
die keinen der Qualifikation entsprechenden<br />
Wert für den Patienten<br />
gerieren, ist zu hoch.<br />
Für die Reorganisation der Arbeitsteiligkeit<br />
wenden wir im Wesentlichen<br />
zwei Instrumente an. Innerhalb<br />
der größten Berufsgruppe, der<br />
Pflege, machen wir uns nach Qualifizierungsgrad<br />
abgestufte Pflegekonzepte<br />
zunutze, die auf alle Patienten<br />
angewandt werden können. Dagegen<br />
muss die Zuordnung von Tätigkeiten<br />
zwischen den Berufsgruppen – die<br />
ausgerichtetes Marketing sein kann,<br />
zeigt das Beispiel der Martini-Klinik<br />
am UKE GmbH. Diese Klinik, konzessioniert<br />
nach §30 Gewerbeordnung,<br />
wurde 2005 auf dem Gelände<br />
des Universitätsklinikums Hamburg<br />
Eppendorf vor dem Hintergrund gegründet,<br />
dass die urologische Abteilung<br />
des UKE deutschlandweit die<br />
größte Klinik zur Behandlung des<br />
lokal begrenzten Prostatakarzinoms<br />
war. Konsequenterweise wurde eine<br />
neue Klinik gegründet, die sich aus-<br />
–<br />
schließlich auf die Behandlung des<br />
Prostatakarzinoms konzentriert.<br />
Ärzte, die vormals die Methode der<br />
nerverhaltenden radikalen Prostatektomie<br />
am UKE perfektioniert hatten,<br />
übernahmen die Leitung der<br />
Martini-Klinik. Zusätzlich zur Operation<br />
wurden alle anderen etablier-<br />
�� Fortsetzung von Seite 1<br />
<strong>Neu</strong> <strong>geordnete</strong> Job-Profile im Krankenhaus<br />
rer Forderungen gegenüber<br />
den gesetzlichen Krankenkassen<br />
an“, sagt Almut Steinmüller<br />
von der LBB. Sie hat<br />
u.a. die sehr erfolgreiche<br />
Pilotphase an einem Berliner<br />
Krankenhaus begleitet.<br />
Die Forfaitierung funktioniert<br />
wie folgt: Die Krankenhäuser<br />
erstellen eine Liste<br />
mit Forderungen gegenüber<br />
ihren wichtigsten Krankenkassen.<br />
Diese Daten werden<br />
elektronisch an die LBB<br />
übermittelt und abgeglichen.<br />
„Dabei sind die Daten anonymisiert,<br />
das Patientengeheimnis<br />
bleibt zu jeder Zeit<br />
gewahrt“, betont Almut<br />
Steinmüller.<br />
Dann kauft die LBB die<br />
zuvor vereinbarten Forderungen<br />
von den Krankenhäusern<br />
an. Die Landesbank<br />
überweist den Krankenhäusern<br />
in der Regel noch am<br />
selben Tag den Kaufpreis –<br />
die Kliniken sind also sofort<br />
liquide.<br />
Wenn dann die Gelder von<br />
den Krankenkassen bei den<br />
Kliniken eingehen, bekommt<br />
die LBB als Forfaiteur den<br />
geschuldeten Beitrag vom<br />
Krankenhaus weitergeleitet.<br />
Die Vorteile der Forfaitierung<br />
liegen auf der Hand.<br />
„Die Kosten sind geringer<br />
als bei einer Finanzierung<br />
mit einem klassischen<br />
Ärzte eingeschlossen – individuell<br />
auf die Diagnose abgestimmt erfolgen.<br />
Deshalb nutzen wir hier die indikationsspezifischen<br />
Pfade.<br />
Gemäß seiner strategischen Ausrichtung<br />
möchte Ameos mit einer<br />
„Revolutionierung“ und Reorganisation<br />
der Job-Profile sowie einer veränderten<br />
Kooperation der Berufsgruppen<br />
die Prozessqualität verbessern,<br />
die Patientenzufriedenheit erhöhen,<br />
die Zufriedenheit von Mitarbeitern<br />
und Managern steigern sowie die Arbeitseffizienz<br />
erhöhen – um den Herausforderungen<br />
des Marktes zu genügen<br />
und die Zukunft zu meistern.<br />
� Kontakt:<br />
Dr. med. Axel Paeger<br />
Ameos Gruppe<br />
CH - Zürich<br />
Tel.: 0041/87/8353366<br />
Fax: 0041/87/8353329<br />
www.ameos.de<br />
Wie Krankenhäuser die Liquidität erhöhen können<br />
Kontokorrentkredit“, betont<br />
Almut Steinmüller. Außerdem<br />
hat die Forfaitierung<br />
positive Auswirkungen auf<br />
die Bilanz, da eine<br />
Bilanzverkürzung auftritt.<br />
„Alles wird in ein Bargeschäft<br />
umgewandelt, was wiederum<br />
die Kreditwürdigkeit verbessert“,<br />
sagt Almut Steinmüller.<br />
Weitere Informationen bei<br />
der Landesbank Berlin AG,<br />
Zentrale Direktion Firmenkunden,<br />
Badensche Straße<br />
23, 10715 Berlin, Telefon:<br />
030/869 84507, E-Mail:<br />
almut.steinmueller@lbb.de<br />
ten Verfahren angeboten, so dass die<br />
am besten geeignete Therapiemethode<br />
zusammen mit dem Patienten<br />
festgelegt werden kann. Somit war<br />
das angebotene Produkt seitens der<br />
medizinischen Komponente absolut<br />
stimmig.<br />
Von Anfang an wurde größten<br />
Wert darauf gelegt, dass dem Patienten<br />
in diesen für ihn sehr schwierigen<br />
Zeiten eine Wohlfühlatmosphäre<br />
geboten wird, die er sonst<br />
nur aus guten Hotels kennt: Ein und<br />
Zweibettzimmer mit eigenem<br />
Duschbad, Bademantel, täglicher<br />
Handtuchwechsel, Zimmerservice<br />
und Essen a la Carte gehören genauso<br />
zum Angebot der Martini-Klinik<br />
wie die tägliche Zeitung, Multimediaterminal<br />
am Bett und die<br />
kostenlose Bereitstellung des Tele-<br />
Der ständige Reformprozess im<br />
Gesundheitswesen stellt nicht<br />
nur für den Hilfsmittelsektor eine<br />
große Herausforderung dar, sondern<br />
auch für den akutmedizinischen<br />
und rehabilitativen Sektor.<br />
Die Einführung von DRGs ist<br />
eine große Chance, aber auch<br />
eine große Gefahr für Krankenhäuser.<br />
Dessen ungeachtet ist<br />
dem generell erforderlichen Wandel<br />
auf allen Ebenen der medizinischen<br />
Versorgung alles in allem<br />
positiv zu begegnen. Die Fallpauschalen<br />
bewirken eine <strong>Neu</strong>ordnung<br />
der Beziehungen zwischen<br />
Krankenhaus und nachstationärer<br />
Versorgung.<br />
Wie die notwendigen Beziehungen<br />
zu ordnen und zu strukturieren sind,<br />
ist größtenteils noch immer ungewiss.<br />
Sicher ist aber, dass die hiermit<br />
angesprochene Vernetzung im<br />
Gesundheitswesen nötig und vom<br />
Gesetzgeber auch beabsichtigt ist,<br />
um immer älter und multimorbider<br />
Dr. Michael Moormann, Geschäftsführer<br />
Martini-Klinik am UKE<br />
fons. Und wenn dem Patient nach<br />
Gesellschaft ist, so kann er zusammen<br />
mit anderen Patienten in der<br />
Lounge am Großbildfernseher die<br />
Fußballbundesliga schauen. Selbstverständlich<br />
gibt es auch ein frisch<br />
gezapftes Bier dazu.<br />
Die Servicementalität einer solchen<br />
Klinik muss gelebt werden, sie<br />
kann den Mitarbeitern nicht aufoktruiert<br />
werden. Das ausgewählte<br />
ärztliche und pflegerische Personal<br />
wird in regelmäßigen Abständen<br />
geschult. Servicekräfte aus der Hotelbranche<br />
komplettieren das Team,<br />
das sich um das Wohl des Patienten<br />
kümmert.<br />
Im Bereich Promotion wurde von<br />
Anfang an Wert auf medienübergreifende<br />
integrierte Kommunikation<br />
gelegt. Regelmäßige Mailings<br />
informieren ca. 25% aller niedergelassenen<br />
Urologen Deutschlands<br />
über <strong>Neu</strong>igkeiten in der Martini-Klinik.<br />
Über die Selbstverständlichkeit<br />
eines Internetauftrittes muss nicht<br />
mehr diskutiert werden, wohl aber<br />
über die Zielgruppe. Patienten und<br />
Ärzte bedürfen auch in der Präsentation<br />
im World Wide Web eine unterschiedliche<br />
Ansprache, der Inter-<br />
werdende Menschen ganzheitlich zu<br />
versorgen.<br />
Sanitätsfachhandel als<br />
idealer Partner<br />
Der Sanitätsfachhandel ist gerade<br />
für eine Teilhaberschaft in der integrierten<br />
Versorgung prädestiniert.<br />
Er ist mit seinem enormen Spektrum<br />
an medizinisch-therapeutischen<br />
Leistungen (Prothetik,<br />
Orthopädie, Bandagen, enterale,<br />
parenterale Ernährung etc.), seinem<br />
von jeher nicht wegzudenkenden<br />
Beitrag zur poststationären Versorgung,<br />
seinem medizinisch notwendigen<br />
Kontakten zu Ärzten, Krankenhäusern,<br />
Krankenkassen und<br />
der betriebwirtschaftlichen, unternehmerischen<br />
Fähigkeiten der ideale<br />
Vertragspartner in der<br />
Integrierten Versorgung. Die Krankenkassen<br />
stehen einem Case-<br />
Management-Konzept nur dann<br />
positiv gegenüber, wenn dieses Vorteile<br />
verspricht. Dies wird nur dann<br />
der Fall sein, wenn sie eine Leis-<br />
netauftritt muss dem Rechnung<br />
tragen.<br />
Ein nicht zu unterschätzender<br />
Faktor ist die Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Der Anteil der Patienten, die sich<br />
zutrauen, die Entscheidung über die<br />
behandelnde Klinik selbst zu fällen,<br />
wird weiter zunehmen. Die breite<br />
Masse der Patienten wird aber zunächst<br />
über herkömmliche Medien<br />
auf die Internetpräsenz einer Klinik<br />
aufmerksam und bildet sich dann<br />
unter Beachtung der Kongruenz der<br />
Darstellung eine Meinung über die<br />
Qualität der zu erwartenden Leistung.<br />
Die konsequente Darstellung der<br />
Vorteile des Produktes – einer erstklassigen<br />
medizinischen Versorgung<br />
in einem Wohlfühlambiente – in der<br />
Sprache der jeweiligen Zielgruppe<br />
in Kommunikationskanälen, die von<br />
den jeweiligen Zielgruppen auch genutzt<br />
werden, hat der Martini-Klinik<br />
einen enormen Erfolg gebracht.<br />
Während 2005 noch 190 Patienten<br />
behandelt wurden, konnten 2006<br />
bereits 458 Patienten stationär behandelt<br />
werden. 2007 wird diese<br />
Zahl auf mehr als 750 Patienten ansteigen.<br />
Und da der Anteil an Privatpatienten,<br />
Selbstzahlern und ausländischen<br />
Patienten bei ca. 70% liegt,<br />
stimmt neben Produkt und Promotion<br />
auch der zu erlösende Preis. Zu<br />
guter Letzt ist Hamburg für eine solche<br />
Klinik ein exzellenter Standort,<br />
womit auch das letzte der 4 P im<br />
Marketing stimmig ist: product,<br />
place, promotion, price. Marketing<br />
ist eben doch mehr als das verteilen<br />
bunter Flyer!<br />
� Kontakt:<br />
Dr. Michael Moormann<br />
Martini-Klinik am UKE, Hamburg<br />
Tel.: 040/42803-1313<br />
Fax: 040/42803-1323<br />
moormann@martini-klinik.de<br />
www.martini-klinik.de<br />
Sanitätshäuser vor neuen Herausforderungen<br />
Bundesgesundheitsministerin Ulla<br />
Schmidt und ihr ukrainischer Amtskollege<br />
Jurij Gaidaev haben in Kiew<br />
eine „Gemeinsame Erklärung über<br />
die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen“<br />
unterzeichnet. Dazu erklärte<br />
Ulla Schmidt: „Ich freue mich,<br />
dass wir die Grundlage für eine<br />
engere Zusammenarbeit zwischen<br />
Deutschland und der Ukraine in<br />
zentralen Bereichen des Gesundheitswesens<br />
gelegt haben. Die Be-<br />
Anlässlich des jüngsten Beschlusses<br />
des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />
(G-BA) zur Weiterentwicklung<br />
der Qualitätsberichte im<br />
Krankenhaus erklärt der Hauptgeschäftsführer<br />
der Deutschen Krankenhausgesellschaft<br />
(DKG), Georg<br />
Baum: „Mit der <strong>Neu</strong>auflage des<br />
Qualitätsberichtes beginnt ein neues<br />
Kapitel bei der Qualitätssicherung<br />
im Krankenhausbereich. Erstmals<br />
werden jetzt Daten aus der externen<br />
Deutsch-ukrainische Zusammenarbeit<br />
kämpfung von HIV/AIDS sowie von<br />
Drogen- und Suchtproblemen gehört<br />
zu den wichtigsten Schwerpunkten<br />
unseres künftigen Erfahrungsaustausches.<br />
Dazu kommen<br />
mit der Unfallmedizin, der Onkologie<br />
und der hausärztlichen Versorgung<br />
weitere wichtige Felder.“ Ziel<br />
der Vereinbarung ist auch die Gründung<br />
von Kooperationspartnerschaften<br />
zwischen deutschen und<br />
ukrainischen Einrichtungen. Erste<br />
Kliniken starten Qualitätsoffensive<br />
Qualitätssicherung für jedes Krankenhaus<br />
offen gelegt. Dies erfolgt<br />
im Rahmen des Qualitätsberichtes,<br />
den jede der 2.139 Kliniken bis zum<br />
31. Oktober 2007 veröffentlicht.<br />
Darin werden die Krankenhäuser<br />
künftig ihre Qualität bei einzelnen<br />
Behandlungen im Vergleich zu<br />
anderen Einrichtungen darstellen<br />
und maßgebliche Informationen für<br />
Patienten und einweisende Ärzte<br />
liefern. Dazu werden die Kliniken<br />
tung erhalten, die im Vergleich zur<br />
Regelversorgung günstiger oder<br />
qualitativ höher ist.<br />
Konzept zur Pflegeüberleitung<br />
Deshalb hat sich die Sanitätshaus<br />
Aktuell AG in Vettelschoß zum Ziel<br />
gesetzt, für die mehr als 500 bundesweit<br />
angeschlossenen Sanitätshäuser<br />
ein Konzept zur Pflegeüberleitung<br />
vom stationären in den<br />
poststationären Sektor zu entwickeln.<br />
Ein erster Schritt in diese<br />
Richtung war die im Jahre 2007<br />
abgeschlossene Implementierung<br />
von regionalen Netzwerkstrukturen<br />
(CareNet). Diese Netzwerke werden<br />
künftig regional auf bestimmte<br />
Krankheitsbilder zugeschnittene<br />
Konzepte mit Kliniken, Vertragsärzten<br />
sowie Krankenkassen umsetzen,<br />
um das Ziel der ganzheitlichen Versorgung<br />
dieser Patientengruppe zu<br />
erreichen.<br />
� www.sani-aktuell.de<br />
Gespräche dazu haben bereits zwischen<br />
Vertretern der Berufsgenossenschaftlichen<br />
Unfallklinik Murnau<br />
und des städtischen Krankenhauses<br />
für medizinische Notfallhilfe in<br />
Kiew sowie des Klinikums Augsburg<br />
und der onkologischen Fürsorgestelle<br />
in Dnipropetrovsk stattgefunden.<br />
� www.bmg.bund.de<br />
auf mehr als 200 Qualitätsindikatoren<br />
zugreifen und ihr Abschneiden<br />
im bundesweiten Vergleich darlegen.<br />
Grundlage sind die Daten, die<br />
alle Krankenhäuser an die Bundesgeschäftsstelle<br />
Qualitätssicherung<br />
(BQS) mit dem Ziel eines Vergleichs<br />
von Behandlungsergebnissen übermitteln.“<br />
� www.dkgev.de
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
Online-Marketing im Krankenhaus<br />
Onlinemarketing hat für die<br />
deutschen Krankenhäuser einen<br />
hohen Stellenwert erreicht. Patienten<br />
suchen im Internet intensiv<br />
nach medizinischen Themen.<br />
Dabei gehören Krankenhaus-<br />
Webseiten zunehmend zu den<br />
Favoriten – nicht zuletzt auch<br />
deshalb, weil die Internetauftritte<br />
von Kliniken in den letzten<br />
Jahren deutlich an Qualität zugelegt<br />
haben. Dies haben die Wettbewerbe<br />
„Deutschlands Beste<br />
Klinik-Website“ in der Vergangenheit<br />
gezeigt. Trotz gestiegenem<br />
Niveau finden sich aber<br />
auch noch zahlreiche Unzulänglichkeiten<br />
im Onlinemarketing.<br />
Webseite = Information<br />
Das Wichtigste bei einer Webseite<br />
sind die Inhalte, die vermittelt werden.<br />
Letztendlich sind sie auch der<br />
eigentliche Grund, warum eine<br />
Krankenhaus-Website angesurft<br />
wird. Beim Wettbewerb Deutschlands<br />
Beste Klinik-Website zeigen<br />
sich ganz enorme Schwankungen<br />
hinsichtlich Qualität und Quantität<br />
der medizinischen Informationen.<br />
„Etwas mehr Bilder bei den medizinischen<br />
Inhalten und nicht nur trockener<br />
Text würde so mancher Webseite<br />
gut tun. Was das Profil eines<br />
Krankenhauses sehr schön abrundete<br />
waren die netten Babygalerien<br />
auf einigen Webseiten“, so Nicole<br />
Müller, Gutachterin für den Bereich<br />
Patienteninformationen.<br />
Bei den organisatorischen Inhalten<br />
stehen die Informationen über<br />
das Personal einer Klinik ganz oben<br />
auf der Wunschliste von Patienten.<br />
Nicht alle Krankenhaus-Webseiten<br />
werden diesem Wunsch gerecht.<br />
„Die Bilder des Personals sind oft<br />
nicht passend ausgewählt und Lebensläufe<br />
wirken nicht professionell“,<br />
merkt der Gutachter Jens<br />
Stadler an, der für diesen Bereich<br />
verantwortlich ist. Informationen<br />
brauchen eine Struktur. Bei Webseiten<br />
ist die gleiche Sorgfalt anzuwenden<br />
wie bei allen anderen Werbemedien<br />
auch: sämtliche Informationen<br />
müssen auf dem neuesten<br />
Stand sein. Webseiten, an denen zuletzt<br />
vor drei Jahren gearbeitet wurde,<br />
hinterlassen ein schlechtes<br />
Image. Mit der Aktualität steht und<br />
fällt die Qualität des Webauftritts.<br />
Zielgruppen, beispielsweise Patienten,<br />
Besucher, Krankenkassen,<br />
Lieferanten oder Einweiser müssen<br />
direkt auf der Homepage angespro-<br />
Eine erschreckende Zahl: Brustkrebs<br />
betrifft jede 8. bis 10. Frau<br />
im Laufe ihres Lebens. Ein neuer<br />
Aufklärungsfilm des Tumorzentrums<br />
München (TZM) möchte nun<br />
Patientinnen besser informieren<br />
helfen. Möglichst angstfrei. Die<br />
Münchner Agentur „videodoc“ erstellte<br />
Konzept und Realisierung.<br />
Eva Britsch von Management &<br />
Krankenhaus sprach mit Margot<br />
Mayer, Kopf der Agentur, über das<br />
neue Projekt und die Möglichkeiten<br />
des Mediums Film, Patientinnen<br />
die Angst zu nehmen.<br />
M & K: Was ist das Ziel des Aufklärungsfilms<br />
für Brustkrebspatientinnen?<br />
M. Mayer: Betroffenen Frauen in<br />
jeder Phase der aufwändigen und<br />
komplizierten Therapie Klarheit zu<br />
geben.<br />
Warum eignet sich ein Film besser<br />
zur Aufklärung als zum Beispiel<br />
Broschüren?<br />
M. Mayer: Das bewegte Bild ist bei<br />
der Darstellung komplexer Zusammenhänge<br />
eindeutig im Vorteil. Mit<br />
Grafikanimationen lassen sich Vorgänge<br />
im Körper, z.B. in der Zelle,<br />
aufzeigen. Ein Arzt-Patientinnen-<br />
Gespräch mit wirklich Betroffenen<br />
kann als Identifikationsfläche dienen.<br />
Statements von Leidensgenossinnen<br />
machen Mut. Und Untersuchungen,<br />
die mit Angst besetzt sind,<br />
verlieren ihren Schrecken, wenn<br />
Strategien und Möglichkeiten der Kundenakquise<br />
Das Gutachterteam zum Wettbewerb „Deutschlands Beste Klinik-Website” (v.l.n.r.): Dr. Frank Elste, Magdalena Gruba,<br />
Frank Geißler, Jens Stadler.<br />
chen werden. Es ist ganz essentiell,<br />
sich über die Zielgruppen Gedanken<br />
zu machen, da ansonsten die<br />
Webseite ihren Zweck verfehlt. Auch<br />
die Strukturierung der Informationen<br />
und der Aufbau einer adäquaten<br />
Bedienung spielen eine zentrale<br />
Rolle. Hier zeigen viele Internetseiten<br />
von Krankenhäusern<br />
Schwächen. Zum einen ist die Logik<br />
der Bedienung nicht nachvollziehbar,<br />
zum anderen orientiert sie sich<br />
nicht an den potentiellen Kunden.<br />
Diese wollen schnell an die<br />
gewünschte Information kommen,<br />
ohne sich dabei durch komplexe<br />
Menüs zu hangeln. „Wer nicht in<br />
den ersten 10 Sekunden mit der<br />
Webseite zurecht kommt, wird<br />
woanders hinsurfen“, so Magdalena<br />
Gruba, Gutachterin für den Bereich<br />
Usability. „Auch sind eine gute Lesbarkeit,<br />
beispielsweise für Menschen<br />
mit körperlichen Einschränkungen,<br />
und auch die gesamte Barrierefreiheit<br />
nicht auf allen Webseiten umgesetzt“,<br />
kritisiert die Gutachterin.<br />
Das Web 2.0<br />
Früher verstand man unter Online-<br />
Marketing vor allem eins: die eigene<br />
Homepage. Inzwischen hat sich das<br />
Internet weiterentwickelt und wir<br />
stehen beim Web 2.0. Dabei handelt<br />
es sich um eine neue Form der Inte-<br />
gration des Users im Vergleich zu vor<br />
einigen Jahren. Immer öfter werden<br />
mit sehr aufwendigen Klinikfilmen<br />
dem Patienten die Hemmungen gegenüber<br />
einem Krankenhausaufenthalt<br />
genommen und ein Blick ins Innere<br />
der Klinik gewährt. Daneben<br />
findet man auch vermehrt elektronische<br />
Formulare. Meistens handelt<br />
es sich um einfache E-Mail-Formulare,<br />
die bei einigen Seiten mit Funktionen<br />
erweitert wurden. Dies ist oft<br />
der erste Schritt in die richtige<br />
Richtung. Unter den begutachteten<br />
Kliniken finden sich sogar kurze<br />
Onlinebefragungen oder auch Onlineshops<br />
mit Informationsmaterialien.<br />
Überzeugend war das Angebot<br />
eines E-Mailformulars für Angehörige,<br />
um mit ihren Verwandten während<br />
des Aufenthalts in Kontakt zu<br />
treten. Andere Funktionen des Web<br />
2.0, wie Podcasting, Bloggen, RSS-<br />
Feeds, Google-Maps, YouTube, Wikipedia,<br />
Flickr, iTunes oder die Nutzung<br />
von einem Wiki sind nicht häufig zu<br />
finden. „Mir fehlt es vor allem an<br />
technisch innovativen und patientenorientierten<br />
Webseiten“, so Frank<br />
Geißler, zuständiger Gutachter für<br />
den Bereich Web 2.0 und Technik.<br />
Klinik-Bewerber mit dem Anspruch<br />
auf Vielfalt der Kommunikationskanäle<br />
mit ihren Kunden legten meistens<br />
Wert auf die neuen Möglich-<br />
Unblutig und einfühlsam<br />
Besser informiert: Aufklärungsfilm für Brustkrebspatientinnen<br />
man die Vorgehensweise schon an<br />
Patientinnen gesehen hat.<br />
In welchem Rahmen wird der Film<br />
eingesetzt werden?<br />
M. Mayer: So weit reichend wie<br />
möglich. In den Informationskanälen<br />
der Kliniken, auf DVD über Kliniken,<br />
Zuweiser, Patientinnenorganisationen<br />
und auf den Websites des<br />
Tumorzentrums München, Siemens<br />
Healthcare und Videodoc. Uns ist<br />
wichtig, dass jede Patientin, die sich<br />
über ihre Krankheit informieren<br />
will, Zugang zu unserem Film bekommen<br />
kann.<br />
Wie kann ein Film bestehende Aufklärungsprogramme<br />
ergänzen?<br />
M. Mayer: Schauen wir uns doch<br />
mal an, welche Aufklärungsprogramme<br />
es gibt! Sie können sich vorwiegend<br />
in schriftlicher Form informieren,<br />
sei es über Printmedien wie<br />
Zeitschriften oder Bücher - Sie müssen<br />
also lesen. Auch das Internet hält<br />
überwiegend textlastige Informationen<br />
bereit. Und dann gibt es selbstverständlich<br />
noch Vorträge. Doch es<br />
wird immer nur ein Sinn angesprochen.<br />
Entweder Sie lesen oder Sie<br />
hören zu. Mit unseren Aufklärungsfilmen<br />
sprechen wir mehrere Sinne<br />
an: Sie sehen und hören – und ganz<br />
wichtige Infos lesen Sie parallel dazu.<br />
Das spielt in der Rezeption eine entscheidende<br />
Rolle. Zudem können Sie<br />
sich den Film immer wieder ansehen.<br />
Den Vorteil, den das Medium Film<br />
hat ist, dass auch komplizierte Sach-<br />
verhalte anschaulich dargestellt werden<br />
können. Zudem lesen viele einfach<br />
nicht gerne.<br />
Inhaltlich angelehnt ist der Film an<br />
die „Blauen Manuale“ – Fachartikelsammlungen,<br />
die vom Tumorzentrum<br />
München (TZM) herausgebracht<br />
werden. Wie darf man sich<br />
die Umsetzung vorstellen?<br />
M. Mayer: Die Blauen Manuale<br />
sind einerseits an Qualität und<br />
Aktualität hinsichtlich der einzelnen<br />
Krebsindikationen nicht zu übertreffen.<br />
Ärzte und auch Patienten aus<br />
dem gesamten deutschsprachigen<br />
Raum beziehen daraus ihre Informationen<br />
über alle denkbaren Einzelaspekte<br />
von Diagnostik, Therapie<br />
und Nachsorge. Aber sie sind<br />
ursprünglich für Fachleute konzipiert.<br />
Als kranker Mensch erkennt<br />
man sich in Beschreibungen von<br />
„Patientenkohorten“ und „Mortalitätsraten“<br />
nicht. Deshalb haben wir<br />
die Herausforderung angenommen,<br />
die ausgezeichneten Inhalte in eine<br />
patientenrelevante Sprache zu übersetzen<br />
und in bewegten Bildern anschaulich<br />
zu machen.<br />
Die Philosophie Ihrer Produktionsagentur<br />
ist, „Medizin verständlich,<br />
anschaulich, unblutig und einfühlsam<br />
im Film umzusetzen“ – wie<br />
lässt sich das bei einem Thema wie<br />
Brustkrebs bewerkstelligen; welche<br />
Bilder bieten sich dazu an?<br />
M. Mayer: Da steht uns ein richtiger<br />
Farbkasten von Möglichkeiten<br />
Gesundheitswesen 3<br />
keiten und haben besonders Blogs,<br />
Google-Maps und Podcasts integriert.<br />
„Es gibt Anzeichen, dass die klassische<br />
Bilddatei zur Anfahrt zu der<br />
Klinik ausgedient hat; Google-Maps<br />
& Co. machen es mit einem Webtool<br />
für die Patienten oder deren Angehörige<br />
möglich, die Anfahrt detailliert<br />
von ihrem Wohnort bis vor die Kliniktür<br />
zu betrachten und sich einen<br />
Fahrplan mit allen nötigen Anhaltspunkten<br />
auszudrucken“, merkt Geißler<br />
an. Diese kleinen Aufmerksamkeiten<br />
gegenüber den Nutzern sind<br />
es, die den subjektiv empfunden Service<br />
steigern können. Wer mehr zu<br />
den Details erfahren möchte, muss<br />
sich noch bis März gedulden; dann<br />
stehen die genauen Ergebnisse des<br />
Wettbewerbs fest.<br />
� Kontakte:<br />
Dipl.-Kfm. Dr. med Dr. sc. Hum. Frank Elste<br />
Heidelberger Institut für Medizinmarketing<br />
69118 Heidelberg<br />
Tel.: 06221/8901-965<br />
Fax: 06221/8901-995<br />
sekretariat@heidelberger-institut.org<br />
www.heidelberger-institut.org<br />
Jens-Christian Schröer<br />
Novartis Pharma GmbH, Nürnberg<br />
Key Account Management<br />
jens-christian.schroeer@novartis.com<br />
www.novartispharma.de<br />
zur Verfügung. Wollen wir komplexe<br />
Vorgänge im Körper oder in der Zelle<br />
darstellen, wählen wir 3D-Grafik-<br />
Animationen. Wollen wir Mut<br />
machen, die Therapie durchzustehen,<br />
lassen wir Betroffene zu Wort<br />
kommen. Wollen wir die Bedeutung<br />
der ärztlichen Betreuung herausstellen,<br />
lassen wir Kerninhalte über ein<br />
Arzt-Patientinnen-Gespräch transportieren.<br />
Und so weiter. Heraus<br />
kommt ein Ganzes: sachliche Information,<br />
Erfahrungen und die<br />
Anschaulichkeit von diagnostischen<br />
und therapeutischen Szenen, die die<br />
eigene Erfahrung vorwegnehmen.<br />
Und natürlich lassen sich bei dieser<br />
Bandbreite „blutige“ Bilder vollkommen<br />
vermeiden.<br />
Welche Rolle spielt Siemens Healthcare<br />
bei der Filmproduktion?<br />
M. Mayer: Siemens Healthcare war<br />
von unserer Idee, Patienten audiovisuell<br />
aufzuklären sehr begeistert<br />
und förderte das Projekt von Anfang<br />
an.<br />
Für welche Zielgruppen sind solche<br />
Formate aus Ihrer Sicht noch interessant?<br />
M. Mayer: Für alle Patientinnen und<br />
Patienten mit erklärungsbedürftigen<br />
schwereren Erkrankungen, komplizierten<br />
operativen Eingriffen und<br />
komplexen Therapieverläufen.<br />
� www.tumorzentrum-muenchen.de<br />
� www.videodoc.de<br />
„Agieren anstatt zu reagieren“ sichert die Zukunft<br />
Marketing und Kommunikation werden für Kliniken immer wichtiger<br />
Was kann ein Klinikleiter machen,<br />
um seinen Betrieb zukunftsfähig<br />
zu positionieren? Vor dem Hintergrund<br />
der sich ständig ändernden<br />
gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen<br />
und dem steigenden<br />
Wettbewerbsdruck müssen<br />
sich die Kliniken diese Frage<br />
stellen. Sparsames Wirtschaften<br />
durch geschicktes Controlling<br />
reicht nicht mehr aus, um eine<br />
Klinik bzw. Gesundheitseinrichtung<br />
zukunftsfähig zu positionieren.<br />
Nur diejenigen Häuser, die<br />
rechtzeitig mit neuen Ideen aufwarten<br />
und sie umsetzen, werden<br />
auch in Zukunft den hohen Gesundheitsstandard<br />
bei gleichzeitiger<br />
Kosteneffizienz sichern können.<br />
Wenn von neuen Ideen die Rede ist,<br />
ist die Umsetzung von professionellem<br />
Marketing und den dazugehörigen<br />
Kommunikationsmethoden<br />
gemeint. Der zielgenaue Einsatz von<br />
Marketinginstrumenten ist wichtiger<br />
denn je, da dem erhöhten Informationsbedarf<br />
von Patienten, Einweisern<br />
und anderen Interessenten Rechnung<br />
getragen werden muss. Hinzu<br />
kommt, dass sich die Kliniken gegen<br />
einen verstärkten Wettbewerb langfristig<br />
positionieren müssen. Profilierung<br />
bzw. Abgrenzung gegenüber<br />
dem Wettbewerb ist für jedes Unternehmen<br />
von größter Wichtigkeit.<br />
Auch für Kliniken rückt die Notwendigkeit<br />
des Image-Aspektes in den<br />
Vordergrund. Das Ende letzten Jahres<br />
veröffentlichte Krankenhausbarometer<br />
2007 unterstreicht diese Aussage.<br />
Danach nennen ca. 300 Kliniken in<br />
einer Umfrage als einer der wichtigsten<br />
Unternehmensziele ein gutes<br />
Image in der Öffentlichkeit.<br />
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten,<br />
die Kliniken erfolgreich zu<br />
positionieren. „Es reicht auf dem<br />
Gesundheitssektor heutzutage nicht<br />
mehr aus, gute Gesundheitsleistungen<br />
zu erbringen. Die Öffentlichkeit<br />
als Patient von morgen, muss auch<br />
Informationen über die guten Leistungen<br />
und dem Leistungsangebot<br />
erhalten“, ist sich Guido Heerstraß<br />
von dem gleichnamigen Unternehmen<br />
heerstraß Marketingmanagement<br />
sicher. Um jedoch eine Nachhaltigkeit<br />
der Marketing-Aktivitäten<br />
sicherzustellen, ist es am Anfang<br />
wichtig eine Analyse durchzuführen,<br />
um die jeweilige Situation in der<br />
sich die Kliniken befinden, abzuklären.<br />
Nur dann erreicht man auch die<br />
gewünschten Ergebnisse. Ein weiterer<br />
positiver Effekt kann sogar<br />
sein, dass unnötige Werbemaßnahmen,<br />
die nicht das gewünschte Ziel<br />
unterstützen, eingespart werden<br />
können. „Nichts ist ärgerlicher, als in<br />
Marketing-Maßnahmen zu investieren,<br />
auf die im Normalfall verzichtet<br />
werden kann“, ist Heerstraß der<br />
Meinung. Vor dem Hintergrund der<br />
angespannten Budgets ist dies<br />
sicherlich richtig.<br />
Zusammenfassend lässt sich<br />
sagen, dass das Image eines Hauses<br />
in der Zukunft immer wichtiger<br />
wird, wie auch die Studie des Krankenhaus-Barometers<br />
belegt. Voraussetzung<br />
für die Erlangung eines<br />
positiven Images ist jedoch der strategische<br />
und kontinuierliche Einsatz<br />
der Kommunikationsinstrumente.<br />
Leider wird noch oft auf eine<br />
methodische und damit langfristig<br />
angelegte Kommunikationsarbeit<br />
verzichtet. Diese Zeit kann vom<br />
Wettbewerb genutzt werden, Leistungsfelder<br />
zu besetzen, die man<br />
eigentlich für sich selbst nutzen<br />
wollte. Aus diesem Grund sollte in<br />
der Kommunikationsarbeit agiert<br />
statt reagiert werden – bevor es<br />
andere tun.<br />
� Kontakt:<br />
Guido Heerstraß<br />
Heerstraß Marketingmanagement, Darmstadt<br />
Tel.: 06151/9619131<br />
gh@heerstrass-marketingmanagement.de<br />
www.heerstrass-marketingmanagement.de<br />
Preisverleihung durch Management & Krankenhaus<br />
Die feierliche Übergabe der<br />
Diplom-Urkunden in einem feierlichen<br />
Rahmen an die Absolventen<br />
hat bei der Rheinischen<br />
Fachhochschule Köln eine lange<br />
Tradition.<br />
Ein fester Bestandteil der Feier ist<br />
seit einigen Jahren die Übergabe<br />
eines von Management & Krankenhaus<br />
und dem <strong>GIT</strong> VERLAG gestifteten<br />
Preises für eine herausragende<br />
Arbeit im Fach Medizin-Ökonomie.<br />
In diesem Jahr wurde der Preis an<br />
den frisch gebackenen Diplom Medizin-Ökonom<br />
Axel Neidhöfer für<br />
seine Abschlussarbeit „Einführung<br />
des Basistarif in die PKV“ verliehen.<br />
Der Inhalt und die Ausführung<br />
überzeugte die Auswahlkommission<br />
aufgrund der überdurchschnittlichen<br />
Qualität. Die Arbeit wurde unter der<br />
Betreuung von Prof. Dr. Rainer Riedel,<br />
Studiengangsleiter Medizin-<br />
Ökonomie, angefertig.<br />
Diplom-Medizin-Ökonom ausgezeichnet<br />
Dr. Ralf Schlichting, Axel Neidhöfer, der diesjährige Management & Krankenhaus-Preisträger<br />
und Prof. Holger Berens, RFH Köln, bei der feierlichen Preisverleihung<br />
Das Healthcare-Team des <strong>GIT</strong>-VER-<br />
LAGs gratuliert Herrn Neidhöfer und<br />
wünscht ihm alles Gute für seinen<br />
weiteren beruflichen Werdegang.<br />
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4 Gesundheitswesen<br />
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
Immer wieder wird das deutsche<br />
Gesundheitssystem als teuer, uneffektiv<br />
und schlecht charakterisiert. Zeitungen<br />
berichten über Ausgabenexplosionen,<br />
denen nur unzureichend<br />
Maßnahmen zur Ausgabensenkung<br />
gegenüberstehen. Doch halten diese<br />
Aussagen einer objektiven Betrachtung<br />
stand? Die folgende Analyse beschäftigt<br />
sich mit Qualität und Ausgaben des<br />
deutschen Gesundheitssystems gleichermaßen<br />
und stellt den Vergleich zu<br />
anderen europäischen Ländern an.<br />
Will man das deutsche Gesundheitssystem<br />
im europäischen Vergleich betrachten, darf<br />
man nicht - wie leider häufig der Fall – einseitig<br />
entweder Qualität oder Ausgaben<br />
untersuchen. Vielmehr müssen beide Kategorien<br />
gleichzeitig analysiert werden.<br />
Qualität<br />
Die Qualitätsmessung eines Gesundheitssystems<br />
ist regelmäßig mit Unsicherheiten<br />
verbunden. Bisher mangelt es in Europa<br />
hierfür an allgemein anerkannten, einheitlichen<br />
Kriterien. Ein gelungener Versuch<br />
der Vereinheitlichung von Qualitätskriterien<br />
ist der Euro Health Consumer Index<br />
(EHCI). Dieser Index wird seit 2005 jährlich<br />
ermittelt und veröffentlicht. Über<br />
insgesamt 27 Kriterien der Bereiche Patientenrechte/Information,<br />
Wartezeiten, Ergebnisse,<br />
allgemeine Zugängigkeit und<br />
Arzneimittel erfolgt eine Analyse der<br />
Gesundheitssysteme Europas. Als Ergebnis<br />
wird eine Rangliste erstellt, welche einen<br />
Vergleich der Qualität der europäischen<br />
Gesundheitssysteme zulässt.<br />
Deutschland befindet sich in der Ausgabe<br />
2007 des EHCI auf Rang fünf. Vor<br />
Deutschland rangieren Österreich, die Niederlande,<br />
Frankreich und die Schweiz. Im<br />
Jahr zuvor befand sich Deutschland auf<br />
Rang drei.<br />
Ausgehend vom EHCI 2007 kann also<br />
festgehalten werden, dass Aussagen hinsichtlich<br />
eines qualitativ schlechten deutschen<br />
Gesundheitswesens falsch sind. Vielmehr<br />
wird den Patienten in Deutschland<br />
eine hochwertige medizinische Gesundheitsversorgung<br />
bereitgestellt, die im europäischen<br />
Vergleich nur von wenigen Ländern<br />
punktuell übertroffen wird.<br />
Ausgaben<br />
Für die Beurteilung der Ausgaben ist das<br />
Verhältnis von Gesundheitsausgaben zum<br />
Bruttoinlandsprodukt aussagefähig. Gemessen<br />
an dieser Kennzahl hat Deutschland<br />
in Europa nach der Schweiz und<br />
nach Frankreich die dritthöchsten Gesundheitsausgaben.<br />
Diese Aussage legt zunächst<br />
den Schluss nahe, dass Deutschland<br />
ein teures Gesundheitssystem<br />
unterhält.<br />
Der Vergleich von Qualität und Ausgaben<br />
zeigt allerdings, dass ein starker Zusammenhang<br />
zwischen diesen beiden Kategorien<br />
besteht. Vier der fünf qualitativ<br />
besten europäischen Gesundheitssysteme<br />
sind unter den fünf Ländern mit den<br />
Schlusslicht oder Champion?<br />
Das deutsche Gesundheitssystem im europäischen Vergleich<br />
höchsten Gesundheitsausgaben im Vergleich<br />
zum Bruttoinlandsprodukt zu finden.<br />
Ein qualitativ hochwertiges Gesundheitssystem<br />
verursacht tendenziell höhere<br />
Ausgaben als ein qualitativ geringer einzuschätzendes<br />
Gesundheitssystem.<br />
Zwischen 1996 und 2005 hat sich das<br />
Verhältnis von Gesundheitsausgaben zum<br />
Bruttoinlandsprodukt in Deutschland<br />
kaum erhöht; ein nahezu konstanter Verlauf<br />
ist zu erkennen. Aussagen, dass in den<br />
vergangenen Jahren eine Ausgabenexplosion<br />
im deutschen Gesundheitswesen zu<br />
verzeichnen ist, werden durch diese Betrachtung<br />
nicht bestätigt.<br />
Qualität und Ausgaben<br />
Um eine ausgewogene Aussage über die<br />
Positionierung des deutschen Gesundheitswesens<br />
im europäischen Vergleich abgeben<br />
zu können, ist eine verknüpfte Betrachtung<br />
von Qualität und Ausgaben vorzunehmen.<br />
Hierfür wird die Kennzahl Ausgabeneffizienz<br />
– als Verhältnis von Qualitätsaussage<br />
gemäß EHCI und Verhältnis der Gesundheitsausgaben<br />
zum Bruttoinlandsprodukt<br />
– für die europäischen Länder gebildet und<br />
in einer Rangliste dargestellt (Abb. 1).<br />
Deutschland ist in dieser Rangliste im<br />
Mittelfeld zu finden. Insbesondere die Niederlande<br />
und Österreich, welche gemäß<br />
EHCI 2007 ein qualitativ besseres und<br />
gleichzeitig auf der Grundlage des Verhältnisses<br />
von Gesundheitsausgaben zum<br />
Bruttoinlandsprodukt kostengünstigeres<br />
Gesundheitssystem als Deutschland haben,<br />
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stehen auf dieser Rangliste deutlich vor<br />
Deutschland.<br />
Die gute Qualität des deutschen Gesundheitssystems<br />
ist also mit vergleichsweise<br />
hohen Ausgaben verbunden.<br />
Optimierungspotential<br />
Die Rangliste der Ausgabeneffizienz lässt<br />
vermuten, dass das deutsche Gesundheitssystem<br />
gegenüber vergleichbaren Ländern<br />
qualitatives und quantitatives Optimierungspotential<br />
hat. Der Sechs-Länder-Vergleich<br />
des Commonwealth Fund 2005<br />
sowie der EHCI 2007 zeigen beispielsweise<br />
folgende qualitative Schwachpunkte des<br />
deutschen Gesundheitssystems auf:<br />
� Patientenrechte/Versicherungsschutz gegen<br />
Arztfehler/Elektronische Patientenakte<br />
� Offenlegung von Qualitätsdaten<br />
� Verbindung von ambulanter und stationärer<br />
Behandlung<br />
� Doppeluntersuchungen<br />
� Kommunikation zwischen Arzt und Patient<br />
� Aufklärung zu Medikamenten<br />
Der europäische Vergleich der Gesundheitsausgaben<br />
zum Bruttoinlandsprodukt<br />
nach einzelnen Ausgabenbereichen zeigt,<br />
dass Deutschland ausgabenseitig Effizienzreserven<br />
insbesondere in den Bereichen<br />
Gesundheitsverwaltung, medizinische Waren<br />
sowie ambulante Leistungen hat. Im<br />
Bereich der Ausgaben für Krankenhausleistungen<br />
steht das deutsche Gesundheits-<br />
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Abb. 1: Ausgabeneffizienz im europäischen Vergleich (eigene Berechnungen)<br />
system im europäischen Vergleich inzwischen<br />
gut da.<br />
Fazit<br />
Das deutsche Gesundheitssystem ist keinesfalls<br />
pauschal als teuer, uneffektiv oder<br />
gar schlecht zu bezeichnen. Die Gesundheitsausgaben<br />
in Deutschland haben in<br />
den vergangenen Jahren auch keiner Ausgabenexplosion<br />
unterlegen. Vielmehr hat<br />
Deutschland ein qualitativ hochwertiges,<br />
wenngleich nicht durchgehend ausgabeneffizientes<br />
Gesundheitssystem. Vergleichsweise<br />
hohe Ausgaben hat Deutschland<br />
bei der Gesundheitsverwaltung, den<br />
Profis mit ins Boot nehmen! Dies ist für<br />
Kliniken der einzige Weg, sich in der<br />
Massenkommunikation gegen die Konkurrenz<br />
durchzusetzen. Die Optimierung<br />
von Effizienz und Effektivität in<br />
der Kommunikation erfordert grundlegendes<br />
Marketing-Know-how. Zu<br />
unterschiedlich und filigran sind die<br />
Anforderungen und Wünsche der verschiedenen<br />
Zielgruppen an Profil,<br />
Information, Präsentation und Medien.<br />
Nur wer seine Ziele kennt und die<br />
Informationen zielgruppengerecht aufbereitet<br />
und verbreitet, wird letztendlich<br />
Vertrauen und Sympathie gewinnen<br />
– das ausschlaggebende Moment, um<br />
die Entscheidung auf Sie und Ihre Klinik<br />
zu lenken. Dies betrifft sowohl Patienten,<br />
Einweiser, Journalisten und<br />
Medien als auch Mitarbeiter und Meinungsführer<br />
z.B. im Internet.<br />
Nachdem das Deutsche Herzzentrum München<br />
den Wettbewerb „Deutschlands beste<br />
Klinikwebseite“ gewonnen hatte, wurde<br />
die begleitende Agentur icom-med gefragt,<br />
was zu diesem Erfolg geführt hat. Entscheidend<br />
war, dass die „Öffentlichkeitsarbeit“<br />
zur Chefsache erklärt wurde. Mit diesem<br />
Team konnten die Experten von icom-med<br />
die wichtigsten Informationen extrahieren<br />
und zu einem klaren, authentischen und<br />
damit überzeugenden Gesamtbild zusammensetzen.<br />
Es hat perfekt funktioniert: Die<br />
Webseite wurde erst vier Jahre nach Erstellung<br />
eingereicht und hat – „mit Abstand“,<br />
so die Jury, gewonnen.<br />
Der Erfolg muss messbar sein<br />
Die Frage ob man Broschüren schöner und<br />
Internetseiten attraktiver gestalten kann,<br />
kommt oft. Natürlich ist das möglich, dies<br />
hat aber nichts mit Marketing zu tun. Marketing<br />
braucht klare Ziele, wie „die Erhöhung<br />
von Patientenzahlen in %“. Erst dann<br />
kann die Strategie erarbeitet und die<br />
Zielerreichung geplant und kontrolliert<br />
werden. Ein Beispiel: Konversionsrate. Wie<br />
viele Patienten hören von Ihnen und wie<br />
viele davon entscheiden sich für Sie.<br />
Mediziner vollbringen oft wahre Wunder.<br />
Sie erzeugen Mengen an wichtigen Informationen.<br />
Diese werden von Patienten,<br />
Angehörigen, Ärzten und Medien mit<br />
höchster Motivation recherchiert, gesammelt<br />
und diskutiert. Die Brücke muss also<br />
zwischen zwei Pfeilern geschlagen werden:<br />
„Kompetenz der Experten“ und „Vertrauen<br />
bei den Zielgruppen“. Beim Bau dieser<br />
Brücke kann nur eine Agentur erfolgreich<br />
helfen, die beide Seiten kennt. Die Verbindungen<br />
zwischen medizinischer Kompetenz,<br />
professioneller Werbung und letztendlichem<br />
Vertrauen in Ihre Leistungen<br />
müssen zielsicher aber behutsam gespannt<br />
werden. Warum müssen hier Externe ran<br />
und warum tun dies alle großen Unternehmen?<br />
Damit das kommuniziert wird, was<br />
Sie sagen wollen. Minimale Details beeinflussen<br />
den Gesamteindruck und so die<br />
Entscheidung für oder gegen Ihre Klinik.<br />
Sie erbringen <strong>Höchst</strong>leistungen. Diese<br />
müssen entsprechend dargestellt werden.<br />
Ausgabeneffizienz im europäischen Vergleich<br />
(eigene Berechnungen)<br />
0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 50,0 60,0 70,0 80,0 90,0 100,0<br />
Finnland<br />
95,9<br />
Niederlande<br />
86,3<br />
Tschechien<br />
85,0<br />
Luxemburg<br />
82,8<br />
Schweden<br />
81,3<br />
Norwegen<br />
79,6<br />
Österreich<br />
79,0<br />
Irland<br />
78,9<br />
Dänemark<br />
78,2<br />
Spanien<br />
76,1<br />
Polen<br />
72,1<br />
Deutschland<br />
71,7<br />
Frankreich<br />
70,8<br />
Großbritannien<br />
70,0<br />
Belgien<br />
68,1<br />
Schweiz<br />
66,4<br />
Italien<br />
65,2<br />
Ungarn<br />
63,3<br />
Portugal<br />
55,9<br />
Griechenland<br />
55,5<br />
medizinischen Waren und den ambulanten<br />
Leistungen. Hingegen ist Deutschland bei<br />
den Ausgaben für die Krankenhausleistungen<br />
inzwischen durchaus wettbewerbsfähig.<br />
� Kontakte:<br />
Prof. Dr. Volker Penter<br />
Christoph Arnold<br />
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Berlin<br />
Tel.: 030/2068-4740<br />
Fax: 030/2068-4193<br />
vpenter@kpmg.com<br />
www.kpmg.de<br />
Erfolgreiche Klinik-Kommunikation<br />
Ein Fall für Profis<br />
Max Lindlbauer: Geschäftsführer der icommed,<br />
Marketing-Experte und Buchautor<br />
In der heutigen Medien- und Informationsgesellschaft<br />
und in Anbetracht von erkrankungs-<br />
oder altersbedingten Einschränkungen<br />
müssen Informationen<br />
schnell verfügbar, leicht verständlich und<br />
verarbeitbar sein. Kliniken zeigen damit<br />
Verständnis für Ihre Zielgruppen. Verständnis<br />
ist der Nährboden für Vertrauen.<br />
Die Profis, Ihr Nutzen:<br />
� Interne und externe Wahrnehmung/Profil:<br />
Profis helfen die Innensicht zu überwinden<br />
und den Kern der Informationen<br />
klar verständlich heraus zu arbeiten.<br />
� Medien und Kontakte: Profis wissen,<br />
welche Informationen in welchen Medien<br />
funktionieren und wie diese aufzubereiten<br />
sind. Sie sind gerade bei den neuen<br />
Medien mitten im Geschehen und<br />
können günstiger große Reichweiten<br />
erreichen.<br />
� Technologien: Veränderungen vollziehen<br />
sich rasant. Das gilt z.B. Suchmaschinenoptimierungen,<br />
Barrierefreiheit oder<br />
die Verwaltung der Präsentation mit Managementtechnologien,<br />
die viel Zeit und<br />
Geld sparen.<br />
� Design: Schön reicht nicht. Gutes Design<br />
muss funktionieren indem es Ihre Botschaft<br />
transportiert, die Informationsaufnahme<br />
unterstützt und Sie authentisch<br />
präsentiert.<br />
� Bildsprache: Bilder sagen mehr als tausend<br />
Worte. Umso schlimmer, wenn die<br />
Bilder den falschen Eindruck vermitteln.<br />
Sie können zu medizinisch, zu gestellt<br />
und künstlich, rechtlich bedenklich oder<br />
von schlechter technischer Qualität sein.<br />
Ein Patient will sehen wo und von wem<br />
ihm Hilfe zugetragen wird. Das sind die<br />
Helden, die ins rechte Licht gesetzt werden<br />
müssen – professionell.<br />
Weitere Informationen zu Fehlern und<br />
Chancen finden Sie unter www.icom-med.<br />
de/makom oder direkt bei icom-med –<br />
info@icom-med.de.<br />
� Kontakt:<br />
ICOM Interaktive Medien und Design,<br />
München<br />
Tel.: 089/20208230<br />
Fax: 089/20208255<br />
www.icom-med.de
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
Kliniknews<br />
An der Paracelsus-Klinik Scheidegg, einer Fachklinik für onkologische<br />
Rehabilitation und Gynäkologie, wurde der Grundstein für einen neuen<br />
Gebäudeteil mit einer Gesamtfläche von rund 2.340 m2 gelegt. Er beherbergt<br />
ab Frühjahr 2008 40 neue Zimmer mit einer Größe zwischen 22<br />
und 31 m2 , jeweils einem Bad, einem großzügigen Balkon bzw. einer<br />
Terrasse im Erdgeschosse sowie TV-Anschluss und Selbstwahltelefon.<br />
Geschäftsführung und Klinikleitung tragen damit der deutlich gestiegenen<br />
Nachfrage nach Behandlungsplätzen in der Westallgäuer Reha-Klinik<br />
Rechnung. Insgesamt wird die Klinik, die seit 1987 zur Paracelsus-<br />
Klinikgruppe gehört, damit künftig über 200 Betten für die onkologische<br />
Rehabilitation verfügen. Die Paracelsus-Kliniken Deutschland mit Sitz in<br />
Osnabrück investieren rund 4,1 Mio. � in den Standort Scheidegg.<br />
� matthias.schindler@pk-mx.de<br />
Als erstes kommunales Krankenhaus in Berlin besiegelt das Vivantes<br />
Humboldt-Klinikum eine Energiesparpartnerschaft. Bei einer gemeinsamen<br />
Pressekonferenz unterschrieben Vertreter von Vivantes, des Senates<br />
und des Contracting-Partners Axima den Vertrag. Für rund 1,3 Mio. �<br />
modernisiert und saniert der Energie-Management-Spezialist Axima die<br />
technischen Anlagen des Vivantes Humboldt-Klinikums und wartet diese<br />
künftig. Sollte der anvisierte Einsparbetrag geringer ausfallen, kommt<br />
Axima dafür auf. Vermittelt wurde die Energiesparpartnerschaft durch<br />
die Berliner Energieagentur, die auch die Umsetzung des Vertrags<br />
betreut. Die Partnerschaft garantiert der Klinik in den nächsten 12 Jahren<br />
einen geringeren Kohlenstoffdioxid-Ausstoß von insgesamt 40.300 t<br />
und Energieeinsparungen von 24 %. Das bedeutet Einsparungen von insgesamt<br />
4,5 Mio. �, an denen Vivantes mit 2,0 Mio. � beteiligt wird.<br />
� www.vivantes.de<br />
Das „Brücken-Team“ des Universitätsklinikums Münster (UKM) bietet<br />
schwerstkranken Kindern, ihren Eltern sowie den betreuenden Pflegediensten<br />
und Ärzten am Heimatort in einem „virtuellen Kinderhospiz“<br />
die notwendige Hilfe und Versorgung an. Durch Zuwendungen der Schoberstiftung<br />
konnte das Team nun um eine halbe Stelle für eine Kinderkrankenschwester<br />
erweitert werden. Daneben zählen eine Fachärztin für<br />
Kinder-und Jugendmedizin, vier weitere Kinderkrankenschwestern, von<br />
denen zwei über eine Zusatzweiterbildung in der Palliativpflege von Kindern<br />
und Jugendlichen verfügen, und eine Diplom-Pädagogin zum Brücken-Team.<br />
Bislang finanzieren die drei Trägervereine „Verein zur Förderung<br />
krebskranker Kinder“, das „Familienhaus Universitätsklinik<br />
Münster“ und den Dattelner Verein „eigenes leben“ das Brücken-Projekt<br />
zu 100 % aus Zuwendungen wie der Deutschen Kinderkrebshilfe und<br />
Spenden von Privatpersonen und privaten Stiftungen wie der „Schoberstiftung“.<br />
Wer für das Brücken-Team spenden möchte, findet die Kontonummer<br />
der Stiftung im Internet unter<br />
� www.schoberstiftung.de<br />
Die Abteilung Transfusionsmedizin der Universitätsmedizin Göttingen<br />
hat ihre Zertifizierungsurkunde erhalten. Ausgezeichnet wird sie<br />
von der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen<br />
für die Einführung eines Qualitätsmanagement-Systems nach<br />
DIN EN ISO 9001:2000. Die Einführung des Qualitätssystems hat die<br />
Arbeitsabläufe in der Abteilung Transfusionsmedizin transparenter<br />
gestaltet: die Kommunikationsabläufe wurden verbessert, Ressourcen<br />
werden besser genutzt und Produkte und Dienstleistungen weiter optimiert<br />
– und das nach nachvollziehbaren, geregelten Verfahren. Zudem<br />
wurden ein System zur Meldung von Abweichungen sowie ein Vorschlagswesen<br />
eingerichtet, das zur Verringerung von fehlerhaften<br />
Abläufen beiträgt.<br />
� www.med.uni-goettingen.de<br />
Nach der Verlegung der universitären Psychiatrie in den 90er Jahren<br />
nach Stralsund wird diese durch die Eröffnung einer neuen Tagesklinik<br />
mit 20 Plätzen zum 1. März 2008 in Greifswald wieder an ursprünglicher<br />
Stätte präsent sein. Die Genehmigung des Sozialministeriums von<br />
Mecklenburg-Vorpommern ist Anfang des Jahres offiziell erteilt worden.<br />
Damit erhöht sich die Bettenzahl am Uniklinikum Greifswald von 778<br />
auf 798. „Mit der Einrichtung kann der enorme Bedarf in diesem Fachbereich<br />
am Standort Greifswald und in unmittelbarer Nähe zu den 21 Universitätskliniken<br />
weitaus besser berücksichtigt werden“, begründete der<br />
Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende, Prof. Claus Bartels, die<br />
Eröffnung einer Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum.<br />
„Von der unmittelbaren Nähe zum Uniklinikum profitieren<br />
vor allem die Patienten.“<br />
� www.uni-greifswald.de<br />
� www.klinikum.uni-greifswald.de<br />
Der Fachbereich Medizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />
verbessert weiter die Rahmenbedingungen für eine qualitativ hochwertige,<br />
national und international kompetitive und insbesondere auch interdisziplinär<br />
ausgerichtete Lehre. Adäquat zum Mainzer Forschungsförderungsprogramm<br />
(MAIFOR) wird der Fachbereich Medizin ein Programm<br />
zur Förderung der Lehre mit der Bezeichnung „Mainzer Curriculum<br />
Medizin (MAICUM)“ etablieren, das im Dezember 2007 erstmals ausgeschrieben<br />
wurde. „Ziel ist es, exzellente Lehre und die zukunftsorientierte<br />
Weiterentwicklung der ärztlichen Ausbildung am Fachbereich zu fördern“,<br />
erklärt der Dekan des Fachbereichs Medizin, Univ.-Prof. Dr. Dr.<br />
Reinhard Urban, „im Fokus stehen dabei innovative Konzepte in der<br />
vorklinischen, theoretischen und klinischen Ausbildung, die auf bereits<br />
vorhandene Initiativen und damit sichtbare Qualität aufbauen.“ Für das<br />
Programm will der Fachbereich jährlich 250.000 � zur Verfügung stellen.<br />
� www.medizin.uni-mainz.de<br />
� www.klinik.uni-mainz.de<br />
Dr. Hubertus Erlen, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats bei<br />
Bayer Schering Pharma wurde von der Mitgliederversammlung der<br />
Robert-Koch-Stiftung zum neuen Vorsitzenden der Stiftung gewählt. Er<br />
hat sein Amt am 1. Januar 2008 angetreten und ist damit Nachfolger von<br />
Dr. Giuseppe Vita, Vorsitzender des Aufsichtsrats von Axel Springer, der<br />
den Vorsitz fünf Jahre innehatte. Die Stiftung, die unter der Schirmherrschaft<br />
des Bundespräsidenten steht, fördert die Grundlagenforschung auf<br />
dem Gebiet der Infektionskrankheiten und anderer, weit verbreiteter<br />
Krankheiten. Der jährlich verliehene Robert-Koch-Preis zählt zu den<br />
höchstrangigen wissenschaftlichen Auszeichnungen in Deutschland.<br />
� www.robert-koch-stiftung.de<br />
Sich den Herausforderungen der Zukunft stellen<br />
Ziele des neuen Vorstands der Hessischen Krankenhausgesellschaft<br />
Die Mitgliederversammlung der<br />
Hessischen Krankenhausgesellschaft<br />
(HKG) – der Dachverband der Krankenhäuser<br />
in Hessen – hat am 6. Dezember<br />
2007 einen neuen Vorstand<br />
gewählt, der am 15. Januar 2008 zu<br />
seiner konstituierenden Sitzung zusammengetreten<br />
und aus seinen<br />
Reihen den Präsidenten und Vizepräsidenten<br />
für die Amtszeit 2008 –<br />
2011 gewählt hat. <strong>Neu</strong>er Präsident<br />
der Hessischen Krankenhausgesellschaft<br />
ist Holger Strehlau-Schwoll,<br />
der Sprecher der Geschäfts führung<br />
der HSK Rhein-Main GmbH Wiesbaden<br />
ist. Zum neuen Vizepräsidenten<br />
der Hessischen Krankenhausgesellschaft<br />
wurde Peter Römer,<br />
Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft<br />
der katholischen Krankenhäuser<br />
in Hessen gewählt.<br />
Da eine Reihe von Vorstandsmitgliedern<br />
des alten Vorstands aus<br />
Altersgründen bzw. beruflichen<br />
Gründen nicht mehr für eine weitere<br />
Amtszeit zur Verfügung stand,<br />
zeigt der neue Vorstand in seiner<br />
personellen Zusammensetzung ein<br />
stark verändertes Gesicht. Er setzt<br />
sich nun überwiegend aus direkt für<br />
den Krankenhausbetrieb verantwortlichenKrankenhausgeschäftsführern<br />
zusammen. Auch zum Präsidenten<br />
des Verbandes wurde ein<br />
Krankenhausmanager gewählt. Die<br />
<strong>Neu</strong>wahl des Vorstands und die damit<br />
einhergehenden personellen<br />
Veränderungen sind Anlass, die<br />
Ziele und Aufgaben der Verbandsarbeit<br />
der Hessischen Krankenhausgesellschaft<br />
zu überdenken und neu<br />
zu bestimmen.<br />
Die Krankenhäuser in Deutschland<br />
– und damit auch in Hessen –<br />
stehen vor großen Herausforderungen.<br />
Nach wie vor sind die<br />
Finanzierungsbedingungen der<br />
Krankenhäuser unzureichend. Bereits<br />
seit Jahren – und quasi mit jeder<br />
Gesundheitsreform erneut –<br />
Ein „Schaufenster zur Welt“<br />
nennt Dr. Stephan Feldhaus, Leiter<br />
Corporate Communications,<br />
den neu gestalteten Showroom,<br />
das „Siemens Healthcare Solution<br />
Center“ in Erlangen. Wie ein<br />
Fischschwarm, der elegant durch<br />
den Raum schwebt, wirken die<br />
zahlreichen LED-Lampen, die auf<br />
fast 2.000 Quadratmetern von<br />
der Decke herab das aparte<br />
Raumkonzept ausmachen.<br />
„Panta rhei“ – alles fließt hier sinnbildlich<br />
zusammen: Die Präsentation<br />
innovativer Produktlösungen, Informationen<br />
rund um Funktion und<br />
Einsatzmöglichkeiten, Zukunftsvisionen<br />
werden angedacht und alles<br />
wird für den Besucher audiovisuell<br />
ansprechend in Szene gesetzt. Ein<br />
weiterer Punkt: Der Workflow. Siemens’<br />
Firmenphilosophie wird<br />
schon seit längerem mit dem griffigen<br />
englischen Wort für „Arbeitsabläufe“<br />
überschrieben. Denn nur<br />
wenn diagnostische Befunde im segmentierten<br />
Gesundheitssystem technologisch<br />
handhabbar sind, kann<br />
sichergestellt werden, dass die Kom-<br />
ignoriert die Politik, dass die<br />
Krankenhäuser zunehmend mit<br />
Kostensteigerungen konfrontiert<br />
sind, die vor allem tariflich und politisch<br />
induziert und somit von den<br />
Kliniken nicht zu beeinflussen sind.<br />
Erschwerend kommt hinzu, dass<br />
diese Kostensteigerungen nicht refinanziert<br />
werden, da die Entwicklung<br />
der Krankenhausbudgets nach wie<br />
vor weitestgehend „gedeckelt“ ist<br />
und die Budgets nur um eine sehr<br />
begrenzte Rate steigen dürfen, die<br />
nachweislich deutlich unter den<br />
Kostensteigerungen liegt. Gleichzeitig<br />
werden aber erhöhte Erwartungen<br />
an die Patientenversorgung<br />
und deren Qualität gestellt. Die Finanzierungsprobleme<br />
der Krankenhäuser<br />
können nicht ohne Auswirkungen<br />
auf die Arbeit und die<br />
Arbeitsorganisation in den Kliniken<br />
bleiben. Ein hoher Arbeitsdruck erzeugt<br />
Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern,<br />
was sich inzwischen bereits<br />
darin niederschlägt, dass<br />
Arztstellen immer schwerer zu besetzen<br />
sind.<br />
Der neue Vorstand der Hessischen<br />
Krankenhausgesellschaft hat sich<br />
das Ziel gesetzt, sich den Herausforderungen<br />
der Zukunft – wie sie voranstehend<br />
skizziert worden sind –<br />
offensiv zu stellen und die<br />
Krankenhäuser in dieser Umbruchphase<br />
bestmöglich zu unterstützen.<br />
Neben der Beratung der einzelnen<br />
Mitgliedshäuser steht dabei insbesondere<br />
die Mitgestaltung eines hessischen<br />
Gesundheitswesens, das<br />
auch international wettbewerbsfähig<br />
ist, auf der Agenda. Die Krankenhäuser<br />
sind das Rückgrat der Krankenversorgung.<br />
<strong>Neu</strong>e Versorgungsformen<br />
eröffnen den Kliniken<br />
vielfältige Möglichkeiten mit anderen<br />
Partnern im Gesundheitswesen<br />
wirtschaftliche Angebote zur medizinischen<br />
Versorgung zu gestalten.<br />
Ziel des Verbandes ist, diese Ent-<br />
Alles fließt<br />
munikation zwischen den einzelnen<br />
Akteuren auch „fließt“. Nur wenn<br />
der Arzt bei der Befundung nicht<br />
noch zusätzlich durch Technik und<br />
Bedienung von Gerätschaft abgelenkt<br />
ist, kann er seine Erfahrung<br />
und Wissen zur Diagnose voll ausschöpfen.<br />
Das alles und noch viel<br />
mehr subsumiert sich unter Workflow.<br />
Und das Unternehmen möchte<br />
dazu passende, effiziente Lösungen<br />
anbieten – optimieren. Im Center<br />
werden die einzelnen Behandlungsschritte,<br />
die ein Patient durchläuft,<br />
erläutert: Prävention, Früherkennung,<br />
Diagnose, Therapie und Nachsorge.<br />
Der Kreis schließt sich.<br />
wicklung zu fördern und die Rahmenbedingungen<br />
hierfür weiter<br />
auszugestalten. Insbesondere sollen<br />
auch auf Verbandsebene die Weichen<br />
für die strategische Zusammenarbeit<br />
der Krankenhäuser mit anderen<br />
Leistungsanbietern im<br />
Gesundheitswesen im Hinblick auf<br />
die Entwicklung von Leistungs- und<br />
Versorgungsketten und einer erweiterten<br />
Partizipation an der ambulanten<br />
Versorgung gestellt werden.<br />
Dies macht vor allem eine Klärung<br />
und <strong>Neu</strong>definition des Verhältnisses<br />
zwischen den Partnern im Gesundheitswesen<br />
erforderlich. Im Rahmen<br />
seiner politischen Arbeit wird sich<br />
der Vorstand selbstverständlich auch<br />
dafür einsetzen, dass mehr finanzielle<br />
Ressourcen für die wachsenden<br />
Aufgaben der Krankenhäuser zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Der neue Vorstand der Hessischen<br />
Krankenhausgesellschaft wird in den<br />
nächsten Wochen seine hier skizzierten<br />
strategischen Ziele konkretisieren<br />
und auf entsprechende operationale<br />
Ziele herunter brechen. Er<br />
muss sich dabei an der von seinem<br />
Präsidenten bereits formulierten<br />
Zielbedingung orientieren, bei seiner<br />
Arbeit die Interessen aller Krankenhäuser<br />
unabhängig von ihrer Trägerschaft<br />
gleichermaßen zu berücksichtigen<br />
und zu vertreten. Dies<br />
wiederum erfordert einen Diskurs<br />
über die ohne Zweifel auch bestehenden<br />
Divergenzen und Interessenskonflikte<br />
zwischen den verschiedenen<br />
Krankenhausgruppen sowie<br />
die Entscheidung, wie mit solchen<br />
Konflikten verbandspolitisch umgegangen<br />
wird. Dies ist sicher keine<br />
leichte Aufgabe, aber eine lösbare.<br />
� Kontakt:<br />
Hans Ditzel<br />
Hessische Krankenhausgesellschaft e.V.<br />
Tel.: 06196/409950<br />
Fax: 06196/409999<br />
www.hkg-online.de<br />
Tolles Design, viel Inhalt: Siemens Healthcare Besucherzentrum<br />
Die Strukturen im Gesundheitssektor<br />
werden sich in der Zukunft<br />
ändern – dies prophezeit Prof. Dr.<br />
Norbert Walter, Chefvolkswirt der<br />
Deutschen Bank. Um diese Aussage<br />
zu tätigen, muss man gewiss kein<br />
Hellseher sein. Interessant sind<br />
jedoch die Implikationen, die veritable<br />
Wirtschaftsunternehmen aus<br />
sich andeutenden Tendenzen entnehmen<br />
und die durch eigenes unternehmerisches<br />
Handeln dann den<br />
Markt – in diesem Fall den Gesundheitssektor<br />
– mitprägen.<br />
Die Deutsche Bank, traditionell<br />
eher nicht bekannt als Partner für<br />
kleinteilige Kundenkreise, hat sich<br />
die niedergelassenen Ärzte als neue<br />
Wunsch-Zielgruppe ausgesucht. Die<br />
aktuell 30.000 Kunden im Heilberufe-Segment<br />
sollen dank einer „Beratungs-<br />
und Produktoffensive“ bis<br />
2010 verdoppelt werden. Strategisch<br />
Gesundheitswesen 5<br />
In Erlangen dient nun das „Siemens<br />
Healthcare Solution Center“ als repräsentativer<br />
Showroom – die LED-<br />
Lampen hüllen den Raum in unterschiedliche<br />
Farben und Stimmungen.<br />
Mediziner als Unternehmer<br />
günstig sei es da, dass es einen<br />
„Trend zu Gemeinschaftspraxen“ gebe,<br />
so Prof. Walter, der den Beruf<br />
des Arztes in Zukunft zunehmend<br />
verwirtschaftlicht und unternehmerische<br />
Denkstrukturen für den<br />
Mediziner unumgänglich macht.<br />
„Ambulant statt stationär“<br />
Besonders stark möchte sich die<br />
Deutsche Bank auf Medizinische<br />
Versorgungszentren (MVZ) sowie<br />
Gemeinschaftspraxen konzentrieren<br />
– ein unter ökonomischen Gesichtspunkten<br />
sicher richtiger Fokus. Seit<br />
2004 gibt es eine rasante Zunahme<br />
an MVZs zu verzeichnen – laut Deutsche<br />
Bank Research werden zwei<br />
Drittel von Ärzten und ein Drittel<br />
von Krankenhäusern betrieben.<br />
Hieran macht der Chefvolkswirt einen<br />
Trend fest: „Ambulant statt stationär“.<br />
Die neuen Möglichkeiten der<br />
„Mutige Entscheidung“<br />
Im letzten Jahr besuchten rund<br />
10.000 Besucher die Vorgänger-Version<br />
des Centers. Mit dem jetzigen<br />
„High-End“-Konzept kann das<br />
Unternehmen die Magnetwirkung<br />
sicherlich noch verstärken. Feldhaus<br />
nennt den neuen Raum eine „mutige<br />
Entscheidung des Vorstands“ –<br />
schließlich ging es hier wohl nicht<br />
um einen unerheblichen Betrag.<br />
Innerhalb von acht Wochen wurde<br />
das Center fertig gestellt. Prof. Dr.<br />
Erich Reinhardt, Vorsitzender des<br />
Bereichsvorstandes „Healthcare“<br />
und Mitglied des Siemens-Vorstandes,<br />
erläuterte bei der Eröffnung im<br />
Januar: „Siemens hält seit 1847 Antworten<br />
bereit“; die Frage der<br />
Zukunft sei nun, wie man „Krankheiten<br />
schon Jahre, bevor sie ausbrechen“<br />
erkennt. Und Dr. Feldhaus<br />
beschreibt: „Wir zeigen damit, wie<br />
die Menschen vom Fortschritt in der<br />
modernen Medizin profitieren:<br />
durch kurze Untersuchungszeiten,<br />
frühe Diagnosen und effektive Therapien.“<br />
� Eva Britsch<br />
MVZs und Gemeinschaftspraxen leuchten am Profit-Horizont<br />
immer weniger invasiven Medizin<br />
erforderten seltener die Einbindung<br />
eines Krankenhauses. Der Trend<br />
„weg vom Krankenhaus“ bedeutet<br />
aber nicht – so Prof. Walter –, dass<br />
die absolute Zahl der Krankenhäuser<br />
abnehmen muss. Vielmehr glaubt er<br />
an eine Umorientierung in Richtung<br />
„Pflege“. Schließlich nimmt der<br />
Anteil der über 65-Jährigen an der<br />
Gesamtbevölkerung laut Prognosen<br />
der Deutschen Bank bis 2015 um<br />
zwei Prozentpunkte zu: 1,6 Mio.<br />
Ältere mehr! Wenn aber wirklich<br />
eintrifft, was Walter annimmt – nämlich<br />
dass 2050 schon 20 % des Bruttosozialproduktes<br />
für Gesundheit<br />
ausgegeben werden, dürften schließlich<br />
alle davon profitieren: niedergelassener<br />
Arzt, MVZ, Krankenhaus.<br />
Jedoch geschieht dies dann eben vor<br />
veränderten Rahmenbedingungen.<br />
� Eva Britsch<br />
Personalia<br />
<strong>Neu</strong>e Chefärztin des Institutes für Pathologie im Klinikum Kassel ist seit<br />
Anfang November Prof. Dr. Irina Berger. Sie leitet das Institut im Kollegialsystem<br />
mit Prof. Dres. Gerhard Franz Walter, der bereits Anfang<br />
Oktober nach Kassel gewechselt ist. Sie ist habilitierte Fachärztin für<br />
Pathologie mit der Zusatzbezeichnung Molekulare Pathologie und war<br />
zuletzt als Oberärztin am Pathologischen Institut der Universität Heidelberg<br />
tätig. Prof. Gerhard Franz Walter ist habilitierter Pathologe und<br />
<strong>Neu</strong>ropathologe, der in den vergangenen vier Jahren als Rektor die<br />
Medizinische Universität Graz geleitet hat. Zuvor war er 18 Jahre Direktor<br />
des Institutes für <strong>Neu</strong>ropathologie an der Medizinischen Hochschule<br />
Hannover. Das bisherige Leistungsspektrum des Institutes für Pathologie<br />
wird weiter abgedeckt, zusätzlich wird die <strong>Neu</strong>ropathologie und die Knochen-<br />
und Rheumapathologie ausgebaut.<br />
� www.klinikum-kassel.de<br />
Seit 1. Oktober ist Ursula Matzke neue Pflegedirektorin des Robert-<br />
Bosch-Krankenhauses (RBK) in Stuttgart. Die gebürtige Berlinerin ist mit<br />
dem RBK schon eng verbunden, denn sie war dort bis zu ihrem Wechsel<br />
ins Management des Krankenhauses als Direktorin des Ausbildungszentrums<br />
für Pflegeberufe tätig. Für ihren neuen Wirkungskreis hat sie<br />
sich einiges vorgenommen: „Der Wind im Gesundheitssystem weht<br />
scharf. Deshalb wird es immer wichtiger, dass die Berufsgruppen im<br />
Krankenhaus noch enger zusammenrücken, um möglichst ohne Reibungsverluste<br />
im Sinne unseres gemeinsamen Auftrages – einer exzellenten<br />
Patientenversorgung und Angehörigenarbeit – zusammenzuwirken.<br />
Der Pflege kommt hier eine wichtige Schlüsselfunktion zu, die sie<br />
auch in Zukunft mit hoher Kompetenz und Menschlichkeit ausfüllen<br />
sollte. Dafür möchte ich mich einsetzen“, beschreibt die 40-Jährige ihre<br />
Pläne.<br />
� www.rbk.de<br />
Wenn es immer mehr sein muss – aus dem Internet, am Spielautomaten<br />
und im Kaufhaus – steckt manchmal sogar eine Sucht dahinter. Die führende<br />
klinische Forschergruppe auf dem Gebiet der Verhaltenssucht hat<br />
nun von der Berliner Charité an das Klinikum der Johannes Gutenberg-<br />
Universität Mainz gewechselt. Mit dem Antritt ihrer Professur übernimmt<br />
Dr. Sabine Grüsser-Sinopoli die Leitung der Medizinischen Psychologie<br />
und Medizinischen Soziologie an der Klinik und Poliklinik für<br />
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums<br />
Mainz. Ziel ist der Aufbau eines „Kompetenzzentrums Verhaltenssucht“.<br />
� www.klinik.uni-mainz.de<br />
Dr. Ehrenfried Schindler (44) wurde vom Chefärztlichen Kollegium<br />
zum Ärztlichen Direktor der Asklepios Klinik Sankt Augustin gewählt.<br />
Er tritt damit die Nachfolge von Heiko Birkhold an. Dr. Schindler ist seit<br />
1. Juni 2002 Chefarzt der Abteilung Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
an der Asklepios Klinik Sankt Augustin und war zuvor als Oberarzt der<br />
Abteilung für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin am Gießener<br />
Universitätsklinikum tätig. Auch ist er Mitglied in verschiedenen<br />
nationalen und internationalen Fachverbänden wie z. B. der Deutschen<br />
Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) oder der<br />
European Association of Cardiothoracic Anaesthesiologists (EACTA). Als<br />
gefragter Gutachter publiziert er regelmäßig in in- und ausländischen<br />
Fachzeitschriften.<br />
� www.pr-profitable.de<br />
Der Nephrologe Prof. Dr. Thomas Benzing, Direktor der Klinik IV für<br />
Innere Medizin der Uniklinik Köln, hat einen wesentlichen Beitrag für<br />
das Verständnis der Funktion des glomerulären Filters und die Entstehung<br />
der Proteinurie geleistet und die Basis für zukünftige Therapiekonzepte<br />
entwickelt. Dafür ist er mit dem Ernst-Jung-Preis für Medizin,<br />
einem der renommiertesten Medizinpreise Deutschlands,<br />
ausgezeichnet worden. Er teilt sich den mit 300.000 � dotierten Preis<br />
zu gleichen Teilen mit dem Freiburger Nephrologen Prof. Dr. Gerd<br />
Walz und Prof. Dr. rer. nat. Thomas Tuschl von der Rockefeller University,<br />
New York.<br />
� www.uk-koeln.de<br />
� www.jung-stiftung.de<br />
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Quelle: Siemens<br />
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Kaum eine Branche in Deutschland<br />
ist so rasanten Veränderungsprozessen<br />
ausgesetzt, wie das Gesundheitswesen.<br />
Zudem greifen hier marktwirtschaftliche<br />
Steuerungsprozesse<br />
nur bedingt – gewachsene Strukturen<br />
stehen dem gegenüber. Mit dieser<br />
Realität ist auch das Klinikum<br />
Saarbrücken mit seinen 1.950 Mitarbeitern<br />
und jährlichen Umsatz von<br />
112 Mio. � konfrontiert. Seine Geschäftsführerin,<br />
Dr. Susann Breßlein,<br />
seit 1993 in dieser Position, weiß<br />
um die Notwendigkeiten rund um<br />
Finanzierbarkeit und Zukunftsplanung.<br />
Krankenhäuser nutzen aktuell<br />
die Chancen, die in neuen Finanzierungsmodellen<br />
liegen. Die Beziehung<br />
zwischen Medizin und Technik<br />
ist hierbei vertraglich auf Basis des<br />
Nutzens eines Geräts oder des Verbrauchmaterials<br />
geregelt. Ulrike<br />
Hoffrichter sprach mit der Geschäfts-<br />
Das OP-Management hat sich<br />
etabliert, entwickelt sich weiter,<br />
ist in seiner Notwendigkeit nahezu<br />
unumstritten und dennoch<br />
besteht die dringende Notwendigkeit<br />
einer differenzierten und<br />
allgemeingültigen Institutionalisierung.<br />
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Seite 6<br />
Quelle: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf<br />
führerin über dieses interessante<br />
Thema.<br />
M & K: Was steckt hinter der griffigen<br />
Formulierung „Nutzungsrecht<br />
statt Kaufpreis“?<br />
S. Breßlein: Dieses Finanzierungsmodell,<br />
neudeutsch „dynamisches<br />
pay per use“ genannt, unterscheidet<br />
sich gravierend von Ratenzahlungen<br />
oder Leasingverträgen. Dabei wird<br />
die Nutzung eines Gerätes bezahlt,<br />
ein Beispiel bei den Narkose- oder<br />
Beatmungsgeräten mag dies verdeutlichen.<br />
Als Parameter für die<br />
Bezahlung gelten z. B. Beatmungsstunden<br />
oder die Narkoseanzahl.<br />
Auf den ersten Blick ist der Unterschied<br />
zwischen einem Leasing,<br />
einer Bankkredit-Finanzierung und<br />
diesem Modell schwer auszumachen.<br />
In allen Fällen „finanziert“ ein<br />
Die vordergründige Erkenntnis der<br />
zunehmenden Kosten in der<br />
Gesundheitsversorgung und das<br />
beklagte Missverhältnis von finanziellem<br />
Aufwand und erbrachten<br />
medizinischen Leistungen, führte zu<br />
gesundheitspolitischen Entscheidungen<br />
mit Restriktionen in der<br />
Medizin&TechnikFebruar · 02/2008<br />
Nutzungsentgelt statt Kaufpreis<br />
Intelligent eingesetzt erleichtern innovative Finanzierungsmodelle große Anschaffungen<br />
Externer vor und das Krankenhaus<br />
„stottert ab“. Der Unterschied in diesem<br />
Modell ist, dass sich der Lieferant<br />
an unserem Risiko und an unseren<br />
Chancen beteiligt, indem<br />
dynamische Nutzungskorridore verhandelt<br />
werden. Wenn wir beispielsweise<br />
11.000 statt 10.000 Narkosen<br />
im Jahr durchführen, zahlen wir<br />
trotzdem nur für die vereinbarten<br />
10.000 Narkosen je einen festen<br />
Betrag. Die restlichen 10 % übernimmt<br />
die Firma – ab der 11001.<br />
Narkose würden nur noch die Verbrauchskosten<br />
(Grenzkosten) je<br />
Narkose zu zahlen sein. Bei einem<br />
Patientenrückgang bezahlen wir<br />
umgekehrt auch dann den vollen<br />
Satz, wenn wir nur 9.000 Narkosen<br />
hätten. So schafft man eine wirkliche<br />
Verbündelung in Chancen und<br />
Risiken. Das Ziel der Anbieter ist<br />
dann eben nicht mehr, möglichst<br />
Wegbereitung der Veränderungen<br />
Paradigmenwechsel im OP: Effizienz dank gemeinsamer Leistung<br />
Bereitstellung finanzieller Ressourcen<br />
und damit zum Zwang einer<br />
Veränderung der Krankenhaus- und<br />
Organisationsstruktur.<br />
Den Paradigmawechsel bestimmt<br />
die Notwendigkeit, mit den vorhandenen<br />
Ressourcen und den dadurch<br />
bedingten Kostenrahmen, gesamt-<br />
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viele Narkosegeräte zu verkaufen,<br />
sondern den Kunden darin zu beraten,<br />
wie möglichst wenige Geräte zu<br />
einem optimalen Output kommen.<br />
Nur so können die Nutzungskosten<br />
je Narkose niedrig gehalten werden.<br />
Diese Art der Finanzierung kann bei<br />
Großgeräten und Verbrauchsmaterialien<br />
gleichermaßen angewandt<br />
werden. In welchen Bereichen haben<br />
Sie bereits Erfahrungen?<br />
S. Breßlein: Angewandt haben wir<br />
dieses Finanzierungsmodell auch<br />
bei Kernspintomographen und<br />
Computertomographen, bei anderen<br />
Großgeräten sind wir in der<br />
Überlegung. Ebenfalls noch nicht<br />
spruchreif – aber weit vorbereitet –<br />
ist es bei den Narkose- und Beatmungsgeräten<br />
sowie beim Monito-<br />
haft eine Erbringung der medizinischen<br />
Leistungen zu erreichen.<br />
Nicht das Interesse der einzelnen<br />
Berufsgruppen steht im Vordergrund,<br />
sondern das über<strong>geordnete</strong><br />
Bewusstsein, eine optimierte medizinische<br />
Versorgung trotz knapper<br />
personeller und kapitaler Ressour-<br />
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ring auf der Intensivstation. Und<br />
wir haben sog. Capitations-Verträge<br />
bei Verbrauchsmaterialien schon<br />
seit Jahren – u. a. bei Endoprothesen<br />
oder Medikamenten. Auch hier wird<br />
das Risiko geteilt. Bei Herzschrittmachern<br />
z. B. ist es so, dass wir<br />
einen Fixbetrag pro Jahr bezahlen.<br />
Dabei ist eine gewisse Anzahl an<br />
Geräten unterstellt. Bis zu 10 %<br />
Steigerung übernimmt der Lieferant.<br />
Allerdings müssen wir auch<br />
den vollen Betrag zahlen, wenn wir<br />
bis zu 10 % weniger als geplant<br />
abnehmen.<br />
Bei Verbrauchsmaterialien binden<br />
Sie sich etwa zwei bis drei Jahre an<br />
einen Industriepartner. Bei Großgeräten<br />
kooperieren Sie wesentlich<br />
länger, nämlich neun bis zehn Jahre.<br />
Kann das nicht auch ein Nachteil<br />
sein?<br />
Matthias Diemer, 1. Vorsitzender,<br />
Verband für OP-Management e.V.<br />
cen zu ermöglichen. Es ist der<br />
Gedanke der Effizienz.<br />
Change Management im OP<br />
Das OP-Management hat die Aufgabe<br />
diesen Gedanken der Effizienz<br />
durch eine Arbeitsorganisation<br />
umzusetzen. Dabei bedient es sich<br />
der Kenntnis der medizinischen Verfahren<br />
mit der besonderen medizinischen<br />
Verantwortung für den Patienten,<br />
sowie der Erkenntnisse aus<br />
der Ökonomie und verwandter Disziplinen.<br />
Das Profil des OP-Managers fordert<br />
entsprechend der komplexen<br />
Aufgabenstellung neben der medizinischen<br />
Fachkompetenz und klinischen<br />
Erfahrung, ein zunehmendes<br />
Wissen aus Ökonomie,<br />
S. Breßlein: Man muss davon ausgehen,<br />
dass die Geräte eine gewisse<br />
Laufzeit und damit Abschreibungszeit<br />
haben. Wie kann unser Partner<br />
das Gerät einsetzen, wenn nach fünf<br />
Jahren der Vertrag endet? Im Verbrauchsbereich<br />
arbeiten wir inzwischen<br />
ebenfalls mit etwas längeren<br />
Beziehungen, weil wir einsehen,<br />
dass unsere Partner uns kennen lernen<br />
das Risiko abschätzen können<br />
müssen.<br />
Sind Verträge dieser Art vom Krankenhaus<br />
alleine zu „durchschauen“<br />
oder braucht es professionelle Hilfe<br />
durch einen Rechtsanwalt?<br />
S. Breßlein: Letzteres. Die Vergaberichtlinien<br />
der Europäischen Union<br />
aber auch der Bundesrepublik sind<br />
inzwischen so kompliziert, dass wir<br />
als kommunales Krankenhaus viele<br />
Qualitäts- und Prozessmanagement.<br />
Eine besondere Bedeutung liegt in<br />
der Kenntnis von Managementstrukturen,<br />
der Personalentwicklung und<br />
Arbeitsorganisation und dem Wissen<br />
um die Organisation von Veränderungen<br />
dem „Change-Management“.<br />
Die Institution OP-Management<br />
muss von denen gestaltet werden,<br />
die es sich zur Aufgabe gemacht<br />
haben den Gedanken der Effizienz<br />
im OP zu verwirklichen. Durch den<br />
Zusammenschluss der OP-Manager<br />
und Koordinatoren zu einem Verband,<br />
ist die Möglichkeit der organisierten<br />
Weiterentwicklung der<br />
Institution OP-Management gegeben.<br />
Interprofessionalität<br />
ist gefragt<br />
Bereits 2006 hat sich auf dem Kongress<br />
„Herausforderung OP-Management“<br />
in Bremen eine Arbeitsgruppe<br />
OP-Management etabliert, die<br />
den Austausch zwischen praktisch<br />
tätigen OP-Managern und OP-Koordinatoren<br />
fördern wollte. Die Arbeitsgruppe<br />
OP-Management agierte<br />
dabei interdisziplinär, interprofessionell<br />
und unabhängig. Aus den<br />
regelmäßigen Treffen ergab sich die<br />
Notwendigkeit einer organisierten<br />
Interessenwahrnehmung durch eine<br />
zusätzliche Organisation, die über<br />
die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches<br />
hinaus eine Beratung bietet.<br />
Die Institution OP-Management<br />
sollte professionell durch einen Verband<br />
vertreten werden. Gemeinsam<br />
wurde der Verband definiert.<br />
Die Welt mit anderen<br />
Augen sehen<br />
www.fujifilm.de/medical<br />
Dinge beachten müssen. Mit einem<br />
Juristen sind wir also gut beraten.<br />
<strong>Neu</strong>e Aspekte kommen immer dann<br />
hinzu, wenn Angebote auch europaweit<br />
ausgeschrieben werden müssen.<br />
Über die Investition hinaus sind<br />
im übrigen diverse andere Gesichtspunkte<br />
zu bedenken, z. B. die Beratungsleistung<br />
oder die Wartung oder<br />
die Lieferung gerätenahen Zubehörs,<br />
die das Gesamtpaket abrunden.<br />
Ohne juristische Begleitung<br />
sowohl bei der Ausschreibung als<br />
auch bei der Vertragsgestaltung sind<br />
derartige Konstellationen nicht<br />
denkbar.<br />
� Kontakt:<br />
Dr. Susann Breßlein<br />
Klinikum Saarbrücken<br />
Tel.: 0681/963-1001<br />
bresslein@klinikum-saarbrücken.de<br />
Der Verband für OP-Management<br />
e.V. hat den Zweck die beruflichen<br />
Belange der im OP-Management<br />
tätigen Mitarbeiter zu wahren, die<br />
Institution OP-Management zu definieren<br />
und inhaltlich zu gestalten.<br />
Die vordergründige Aufgabe besteht<br />
in der Wahrnehmung der Interessen<br />
der Mitglieder innerhalb des<br />
Gesundheitswesens. Der Verband<br />
erarbeitet eine allgemeingültige Orientierung<br />
zu den beruflichen Fragen<br />
und Aufgabenstellungen. Eine besondere<br />
Verpflichtung sieht der Verband<br />
in der Zusammenarbeit und<br />
Verbindung zu den bestehenden<br />
Fachverbänden und medizinischen<br />
Gesellschaften. Um den komplexen<br />
Aufgaben und Verantwortungen im<br />
Alltag des OP-Managements zu<br />
genügen, ist eine fundierte Weiterbildung<br />
zu organisieren.<br />
Nach der Gründungsversammlung<br />
am 19. April 2007 auf dem<br />
4. Kongress „Herausforderung OP-<br />
Management“ in Bremen, hat der<br />
Verband seine Arbeit begonnen und<br />
sieht sich durch eine zunehmende<br />
Mitgliederzahl in seiner Bedeutung<br />
bestätigt.<br />
� Kontakt:<br />
Matthias Diemer<br />
Verband für OP-Management e.V.<br />
c/o Medizinische Hochschule Hannover<br />
Tel.: 0421/6606-1700<br />
Fax: 0421/6606-1740<br />
diemer@vopm.de<br />
www.vopm.de
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
Eine Chirurgische Abteilung verdient<br />
ihr Geld überwiegend im Operationssaal<br />
bei den zu operierenden Patienten.<br />
Daraus ergibt sich ein hoher Stellenwert<br />
für das „Profit-Center“ OP und in<br />
der Kalkulation der „Dienstleistung<br />
Operation“. Welche Faktoren sind für<br />
einen reibungslosen Prozess im OP-<br />
Trakt notwendig?<br />
Das gut ausgebildete Personal steht im<br />
Vordergrund. Es kann Mängel der Architektur<br />
und Ablauforganisation durch persönliches<br />
Engagement bis zu einem gewissen<br />
Grad ausgleichen. Doch wirtschaftlich<br />
wird der OP dadurch noch nicht. Bisherige<br />
Ansätze, diese Prozesse zu optimieren,<br />
führten dazu, dass die Wechselzeiten zwischen<br />
15 –45% auf 57 min (Kiel, 16 %),<br />
52 min (Zürich, 20 %), 38 min (Boston,<br />
43%), bzw. 28 min (Gainesville, 37 %)<br />
reduziert wurden. Diese Wechselzeitreduktionen,<br />
welche zu höherer Produktivität<br />
und Profit im OP geführt haben, wurden<br />
teilweise durch einen höheren Personalaufwand<br />
erreicht. Die zusätzlich notwendigen<br />
räumlichen Veränderungen bezogen sich<br />
auf die Einrichtung von Ein- und Ausleitungszonen<br />
– dort wo diese bisher nicht<br />
vorhanden waren. Durch diese Korrekturmaßnahmen<br />
war es möglich, Teilprozesse<br />
verschiedener Patienten parallel durchzuführen.<br />
Unvoreingenommene Analyse<br />
Beobachtet man die Teilprozesse eines<br />
Patientenwechsels, fällt dem unbeteiligten<br />
Außenstehenden sofort auf, dass die für die<br />
Spezialisten des jeweiligen OP-Teams<br />
logisch erscheinenden Prozesse unstrukturiert<br />
ablaufen. Dies betrifft nicht nur das<br />
Abrufen des nächsten Patienten von Station.<br />
Natürlich weiß jeder im OP, was<br />
gemacht werden muss, um am Ende operieren<br />
zu können. Die einzelnen Schritte<br />
dahin scheinen aber nicht geordnet und<br />
mehr zufällig und dadurch ineffizient.<br />
Eine unvoreingenommene und videobasierte<br />
Analyse der einzelnen Handlungen,<br />
verbunden mit dem Training optimierter<br />
Prozesse, könnte die Effektivität der OP-<br />
Teams steigern. Aus Sicht der Betreiber ist<br />
jedoch eine weitergehende Optimierung<br />
der Prozesskette sinnvoll, um die Auslastung<br />
der Räumlichkeiten nachhaltig zu erhöhen.<br />
Doch leider kann in Deutschland<br />
dieses Ziel in vielen Kliniken nicht erreicht<br />
werden, weil:<br />
� ein Einleitungsbereich/-raum nicht vorhanden<br />
ist<br />
� der Einleitungs- u.o. Ausleitungsbereich/-raum<br />
zu klein ist<br />
� die notwendigen Geräte fehlen<br />
� die Gas-Anschlüsse in der Ausleitung<br />
fehlen<br />
� Personal (Anästhesisten, Anästhesie-Pflegekräfte)<br />
fehlt.<br />
Die baulichen, gebäude- und medizintechnischen<br />
sowie personellen Ressourcen sind<br />
also nicht vorhanden, um effizient und ergonomisch<br />
zu wirtschaften. Dabei würde<br />
Die Sterima-Vanguard, das belgische Tochterunternehmen<br />
der Vanguard AG in Berlin,<br />
hat im November 2007 die In-house-<br />
Sterilisation und den Betrieb der Zentralen<br />
Sterilgutversorgung (ZSVA) für den Krankenhausverbund<br />
Jan Yperman in leper<br />
übernommen. JanYperman ist damit das<br />
erste belgische Krankenhaus, das die Sterilgutaufbereitung<br />
an einen externen<br />
Dienstleister übertragen hat. Ausschlaggebend<br />
für die Entscheidung eine externe<br />
Firma mit der ZSVA zu beauftragen, war u.<br />
a. die fortschreitende Normierung auf europäischer<br />
Ebene.<br />
Jan-Yperman ist mit rund 700 Betten ein<br />
Krankenhaus mittlerer Größe. 1998 ist es<br />
aus einer Fusion zwischen der Zwarte<br />
Zusters Klinik in Ieper, dem OLV Krankenhaus<br />
in Ieper und dem Maria Krankenhaus<br />
in Popering hervorgegangen. Die Fusionierung<br />
war wichtig, um den wachsenden<br />
gesetzlichen Anforderungen Stand zu halten<br />
und die Klinik mit einem breiteren<br />
Versorgungsangebot auszustatten. Mit der<br />
ausgelagerten ZSVA wurde der nächste<br />
Schritt in Richtung EU-Norm gemacht.<br />
Die ausgelagerte ZSVA ist in Bezug auf<br />
die zunehmende Bedeutung der Infektionsprävention,<br />
des Risikomanagements und<br />
der Haftungsfragen sinnvoll. Belgische<br />
Krankenhäuser sehen sich, wie auch deutsche,<br />
einem wachsenden Kosten- und Qualitätsdruck<br />
ausgesetzt und setzen daher<br />
zunehmend auf Managed-Care-Lösungen.<br />
Experimental-OP<br />
Verkürzte Wechselzeiten – Ressourceneinsatz – Profitabilität – Patientenservice<br />
Dr. Ulrich Matern, Medizinische Fakultät<br />
der Universität Tübingen<br />
sich die Investition in Gebäude, Technik<br />
und Personal durchaus im Sinne eines rentablen<br />
Prozesses, aber auch im Sinne des<br />
Zeitgewinns für das ärztliche Personal –<br />
Zeit für die Patienten rechnen. Denn durch<br />
das Wegfallen unnötiger und belastender<br />
Wartezeiten auf die nächste Operation im<br />
OP könnte diese Zeit für Patienten in Ambulanz<br />
und auf Station genutzt werden,<br />
was sich auch in Qualität und Sicherheit,<br />
sowie einer positiven Wahrnehmung durch<br />
die Patienten (Stichwort Kundenbindung<br />
und -gewinnnung) bemerkbar machen<br />
würde.<br />
Parallele Prozesse<br />
Um diese Ziele zu erreichen, müssen Prozesse<br />
im OP parallelisiert werden; d. h. die<br />
Narkose des nächsten Patienten muss während<br />
der laufenden OP eingeleitet werden,<br />
die Ausleitung findet außerhalb des OPsaals<br />
statt. Gleiches gilt für das Auf- und<br />
Abrüsten der Instrumententische. In einem<br />
idealen Fall mit entsprechenden architektonischen<br />
und medizintechnischen Voraussetzungen<br />
kann dies bedeuten, dass die<br />
Wechselzeit auch unter Einhaltung höchster<br />
Hygienestandards auf bis zu 10 min<br />
gesenkt werden kann. Lagerung, Hautantiseptik<br />
und Abdecken des Patienten<br />
könnten gemäß dem mit dem „Management-Preis<br />
2006 der RFH-Köln“ ausgezeichneten<br />
Konzept ebenfalls in der Einleitung<br />
erfolgen. Der Patient erreicht den<br />
OP-Saal sozusagen „just in time“ nach der<br />
Reinigung des Saals zu seiner Operation.<br />
Die Ausstattung des „Experimental-OP“ in<br />
Tübingen unterstützt diesen Prozess.<br />
Geht man davon aus, dass eine OP-<br />
Minute 7 � kostet, ergibt sich aus einer<br />
Reduktion der Wechselzeit um 25 min eine<br />
Zeitersparnis im Wert von etwa 132 T�/anno<br />
sowie eine Anhebung des „Umsatzes“<br />
um 20–50%. Natürlich muss sich mehr<br />
Personal um die jeweiligen Patienten kümmern,<br />
dies ist aber durch diesen optimierten<br />
Prozess und den damit verbundenen<br />
Mehrwerten gesichert.<br />
Das Beispiel einer operativen Einheit,<br />
die sehr exakt ihre Prozessdaten dokumentiert,<br />
verdeutlicht den potenziellen Erfolg.<br />
Keimfrei und kompromisslos<br />
Das Krankenhaus Jan-Yperman, Ieper (Belgien)<br />
beauftragte Vanguard mit der Sterilgutversorgung<br />
Ypermans Partner, Vanguard, ist Anbieter<br />
von Outsourcingkonzepten in der Sterilgutversorgung<br />
und industrieller Aufbereiter<br />
von Medizinprodukten. Mit dem<br />
integrierten Gesamtkonzept von Vanguard<br />
gehen wirtschaftliche Vorteile, wie nachhaltige<br />
Qualitätssteigerung, Risikominimierung,<br />
effizientes Management sowie Rentabilitätssteigerungen<br />
für das Krankenhaus<br />
einher. Jan Blontrock, Pflegedirektor des<br />
Jan-Yperman-Krankenhauses ist von einer<br />
Qualitäts- und Effiziensteigerung überzeugt.<br />
Ein zusätzlicher Vorteil der Partnerschaft<br />
sei die Expertise in den gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen in Europa.<br />
Vanguard entwickelte ein maßgeschneidertes<br />
Konzept, um alle drei Standorte des<br />
Krankenhauses über ein ausgefeiltes<br />
Logistiksystem mit Sterilgütern zu versorgen.<br />
Am Hauptstandort Ieper wurde zu<br />
diesem Zweck ein modernes Versorgungszentrum<br />
unter Berücksichtigung aller relevanten<br />
Normen und Richtlinien errichtet.<br />
Neben Einsparungen werden dadurch vor<br />
allem Qualitätsverbesserungen bei der<br />
Dekontamination innerhalb der Sterilgutversorgung<br />
erzielt.<br />
� www.yperman.net<br />
� www.vanguard.com<br />
Hier werden in einer Woche in zwei Sälen<br />
25 Patienten operiert. Die Wechselzeiten<br />
sind mit 30–35 Minuten bereits sehr gut.<br />
Trotzdem wird in diesem OP zwischen 7:00<br />
Uhr morgens und 22:00 Uhr abends gearbeitet,<br />
um das Pensum erfolgreich zu<br />
bewältigen. Diese Daten wurden Grundriss-<br />
und personalbezogen in die Simulationssoftware<br />
„MedModel“ eingegeben, analysiert<br />
und auf den Grundriss und das<br />
Konzept des „Experimental-OP“ übertragen.<br />
Die Simulation zeigt, dass sich die<br />
gleichen 25 Patienten auch in einer Schicht<br />
zwischen 7:00 Uhr morgens und 19:00Uhr<br />
abends operieren lassen. Allerdings ist nun<br />
das Programm nicht Freitagabend um<br />
22:00 Uhr beendet, sondern donnerstags<br />
um 18:00 Uhr! Ein Tag zur freien Verfügung:<br />
für Überstundenabbau, Patienten in<br />
Ambulanz und Station oder für weitere<br />
Operationen.<br />
Zusammengefasst bedeutet dies:<br />
� die produktive Zeit der Operateure wird<br />
erhöht<br />
� die Auslastung des OP-Saals wird erhöht<br />
� durch die höhere Produktivität sind<br />
weniger Operationssäle notwendig, d. h.<br />
vorhandene Räume können anderweitig<br />
produktiv genutzt werden<br />
� diese Erhöhung der Produktivität führt<br />
nicht zwangsläufig zu anderen Arbeitszeitmodellen(Überstunden/Mehrschichtbetrieb)<br />
� die Konzentration in den spezialisierten<br />
OP-Prozessen erhöht Qualität und Rou-<br />
Medizin & Technik 7<br />
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tine und führt dadurch zu mehr Sicherheit<br />
Kompensation der Kosten<br />
Dieser Lösungsansatz bedeutet eine andere<br />
Architektur (also mehr Kosten) und<br />
mehr Personal (was mehr Aufwand bedeutet)<br />
in den vorbereitenden OP-Prozessen.<br />
Diese Kosten bzw. dieser Aufwand werden<br />
durch zusätzlich erbrachte und verrechenbare<br />
Leistungen (also höheren Umsatz)<br />
mehr als kompensiert. Durch das straffere<br />
Management können weitere positive<br />
Effekte bei den Arbeitszeitmodellen rund<br />
um den OP erzielt werden.<br />
Vor dem Hintergrund dieser ersten Studienergebnisse<br />
des „Experimental-OP“<br />
scheint es sinnvoll zu sein, die eigenen Prozesse<br />
genau zu analysieren und zu simulieren,<br />
ob mit mehr Personal und optimierter<br />
Ausstattung nicht profitabler, sicherer<br />
und humaner im OP agiert werden<br />
könnte.<br />
� Kontakt:<br />
Dr. med. Ulrich Matern<br />
Geschäftsführer<br />
Experimental-OP und Ergonomie<br />
Medizinische Fakultät<br />
Universitätsklinikum Tübingen<br />
D-Tübingen<br />
Tel.: 07071/97732-12<br />
Fax: 07071/97732-29<br />
ulrich.matern@experimental-op.de<br />
www.experimental-op.de<br />
Das neue Ultraschallgerät bietet verbesserte<br />
Bildqualität auch unterwegs<br />
M-Turbo heißt das neue mobile Hochleistungs-Ultraschallsystem<br />
für alle klinischen<br />
Anwendungsbereiche von SonoSite. Das<br />
kompakte 3,4 Kilo leichte Gerät bietet<br />
zahlreiche technologische Innovationen<br />
und setzt neue Maßstäbe in Sachen Bildqualität.<br />
Der mobile Helfer ist flexibel<br />
einsetzbar und liefert auch unter schwierigen<br />
Einsatzbedingungen hervorragende<br />
Untersuchungsergebnisse. Gestochen<br />
scharfe Bildqualität durch eine optimierte<br />
Prozessorleistung verbessert die Behandlungs-<br />
und Diagnosemöglichkeiten. Der<br />
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Produkt des Monats<br />
Mobil, flexibel, leistungsstark<br />
Tragbares Ultraschallgerät mit verbesserter<br />
Bildqualität und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten<br />
M-Turbo ist mit sieben verschiedenen<br />
Schallköpfen ausgestattet und erweitert<br />
den Einsatz von Ultraschall-Untersuchungen<br />
in vielen Bereichen des Klinikalltags.<br />
So lässt sich das Ultraschallgerät<br />
für zahlreiche klinische Anwendungen<br />
wie Abdomen-, Nerven- und Gefäßuntersuchungen,<br />
in der Kardiologie sowie<br />
für Gefäßzugänge oder oberflächennahe<br />
Untersuchungen einsetzen.<br />
Darüber hinaus verfügt<br />
das System über Anschlüsse für<br />
die Übertragung der digitalen<br />
Bildinformationen auf einen PC<br />
oder einen USB Memory-Stick.<br />
Die verbesserte Bildgebung und<br />
dieerhöhteBedienerfreundlichkeit<br />
optimieren den Einsatz am Patienten<br />
und steigern die Effizienz im klinischen<br />
Umfeld: Arbeitsabläufe werden<br />
vereinfacht und Patienten profitieren von<br />
einer insgesamt verbesserten Versorgung.<br />
� Kontakt<br />
SonoSite GmbH<br />
Ines Müller<br />
D – Erlangen<br />
Tel.: 09131/9779 29-0<br />
Fax: 09131/9779 29-10<br />
info@sanosite.com<br />
Ines.mueller@sonosite.com<br />
www.sonosite.com<br />
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8 Medizin & Technik<br />
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
Kooperation in der<br />
Grundlagenforschung<br />
LMU und GE Healthcare gehen molekularen<br />
Ursachen von Krankheiten auf den Grund<br />
Die Ludwig Maximilian Universität<br />
(LMU) ist ab sofort Referenzzentrum<br />
und strategischer Entwicklungspartner<br />
von GE Healthcare für zellbasierte<br />
Assay-Verfahren auf Basis der<br />
IN Cell Analyse 1000-Technologie.<br />
Der IN Cell Analyzer besteht aus<br />
einer Reihe von modularen Bildgebungssystemen<br />
für schnelle, automatisierte<br />
High Content Analyse<br />
(HCA). Die fortschrittlichen und<br />
hochsensiblen Plattformen ermöglichen<br />
Wissenschaftlern in der Medikamentenforschung,<br />
zelluläre Veränderungen<br />
in einem genuinen<br />
biologischen Zusammenhang zu<br />
beobachten.<br />
Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr.<br />
Heinrich Leonhardt am Biozentrum<br />
der LMU forscht im Rahmen der<br />
Excellenz-Initiative des Bundes und<br />
der Länder und verfügt über eine<br />
große Expertise in der Zellbiologie<br />
und Mikroskopie lebendiger Zellen.<br />
Das Forschungsteam wurde 2007<br />
für die Entwicklung der Chromobody-Technologie<br />
mit dem GO-Bio-<br />
Preis ausgezeichnet.<br />
Gemeinsame Ziele des Teams<br />
sind die Entwicklung neuartiger Assays<br />
in der Signaltransduktion und<br />
der Zellzykluskontrolle, die u. a.<br />
wichtig sind zum Verständnis der<br />
molekularen Ursachen von Krankheiten<br />
wie Krebs, Entzündungen<br />
und <strong>Neu</strong>rodegenerationen. Auf Basis<br />
der Chromobody-Technologie<br />
werden neuartige Biomarker entwi-<br />
ckelt. Diese sollen zur frühen Auswertung<br />
von Wirkstoffen und zur<br />
Frühdiagnostik von pathogenen zellulären<br />
Veränderungen eingesetzt<br />
werden. Zukunftsvision von GE<br />
Healthcare ist die frühe Diagnose<br />
von Krankheiten, um Patienten bessere<br />
Heilungschancen zu bieten und<br />
die Gesundheitskosten zu reduzieren.<br />
Der Weg dahin führt über die<br />
Aufschlüsselung der molekularen<br />
Entstehung und des Verlaufs einer<br />
Krankheit.<br />
Nach einer bereits existierenden<br />
Forschungskollaboration zur Optimierung<br />
der radiologischen Untersuchung<br />
von Polytrauma-Patienten<br />
mit 64-Zeilen-CT Technologie zielt<br />
man mit der neuen Kooperation auf<br />
gemeinsame Entwicklungen in der<br />
Grundlagenforschung ab. Laut<br />
Leonhardt gibt es nicht nur die Möglichkeit,<br />
gemeinsam mit GE Healthcare<br />
integrierte Lösungen für die<br />
Lebendzellmikroskopie, BioImaging<br />
und innovative Biomarker zu entwickeln,<br />
sondern darüber hinaus<br />
zusammen innovative Produkte im<br />
Markt zu positionieren.<br />
� Kontakt:<br />
Rudolf Beyenburg<br />
GE Healthcare, Central Europe, Solingen<br />
Director Marketing and<br />
Corporate Communications<br />
Tel.: 0212/2802111<br />
Rudolf.Beyenburg@ge.com<br />
www.ge.com<br />
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Prof. Karl Hörmann, Kongresspräsident<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Endoskopie und Bildgebende<br />
Verfahren (DGEBV) und Direktor<br />
der Universitäts-HNO-Klinik,<br />
Mannheim<br />
Unter dem Leitsatz „Perspektiven<br />
im Fortschritt – Kooperation in Diagnostik<br />
und Therapie“, organisiert<br />
die Deutsche Gesellschaft für Endoskopie<br />
und Bildgebende Verfahren<br />
(DGE-BV) ihren 38. Kongress in<br />
Mannheim. Unter dem Vorsitzenden<br />
und Kongresspräsidenten Prof. Karl<br />
Hörmann, Direktor der Universitäts-<br />
HNO-Klinik, Mannheim, und Pathologen.<br />
Sie diskutieren über die neuesten<br />
Entwicklungen in ihrem<br />
Gebiet. Der Kongress findet im<br />
Rosengartencenter Mannheim zusammen<br />
mit dem 47. Symposium<br />
der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft<br />
für Endoskopie und Sonographie<br />
CAES vom 28. Februar bis<br />
1. März 2008 statt.<br />
Integriert in den DGE-BV-Kongress<br />
ist das 10. DGMBT/DVMT-<br />
Symposium, Deutsche Gesellschaft<br />
für Biomedizinische Technik im<br />
VDE, zusammen mit der Fraunhofer<br />
Gesellschaft als Vorsymposium und<br />
der Pflegekongress der Deutschen<br />
Gesellschaft für Endoskopie – Assistenzpersonal<br />
DGEA.<br />
Standortübergreifendes PACS erhöht Behandlungsqualität und senkt Kosten<br />
Der Ortenaukreis ist flächenmäßig<br />
der größte in Baden-Württemberg<br />
und zählt etwa 420.000<br />
Einwohner. Um eine flächendeckende<br />
Gesundheitsversorgung<br />
auf hohem Niveau zu gewährleisten,<br />
wurden die ehemals acht eigenständigen<br />
Kliniken mit Wirkung<br />
vom 1. Januar 2007 zu<br />
einem Krankenhausverbund in<br />
Trägerschaft des Ortenaukreises<br />
zusammengeschlossen. Die größten<br />
Häuser sind das Ortenau Klinikum<br />
Lahr-Ettenheim mit 486<br />
Betten und das Ortenau Klinikum<br />
Offenburg-Gengenbach mit 547<br />
Betten.<br />
Um den klinischen Alltag mit seinen<br />
stetig steigenden Anforderungen,<br />
besonders in der Radiologie, bewältigen<br />
zu können, sollte ein digitales<br />
Bilddatenkommunikations- und -archivierungssystem<br />
(PACS) eingeführt<br />
werden. „Vor dem Hintergrund des<br />
Zusammenwachsens der Kliniken<br />
und ökonomischer Faktoren haben<br />
wir uns für ein gemeinsames PACS<br />
mit zentralem Archivserver entschieden“,<br />
erläutert Einkaufsleiter Thomas<br />
Klauser.<br />
Referenzinstallationen<br />
überzeugten<br />
Nach einer intensiven Auswahlphase<br />
fiel im Sommer 2005 schließlich<br />
die Entscheidung für Fujifilm und<br />
Synapse. „Wir haben überzeugende<br />
Referenzinstallationen besucht. Synapse<br />
ist hervorragend für den<br />
Betrieb an mehreren Standorten<br />
geeignet und technologisch auf dem<br />
neusten Stand. Das Preis/Leistungs-<br />
Verhältnis war ein weiteres überzeugendes<br />
Argument“, fasst Dr. Werner<br />
Reiche, Leitender Oberarzt im Institut<br />
für Radiologie in Lahr-Ettenheim,<br />
die Auswahlkriterien zusammen.<br />
Er arbeitet seit dem 6. Dezember<br />
2006 mit Synapse. „Bereits 14 Tage<br />
nach Inbetriebnahme haben wir<br />
den Filmbetrieb mit Ausnahme der<br />
Mammographie komplett eingestellt“,<br />
zeigt sich der Radiologe mit<br />
dem Erreichten zufrieden. Das Sys-<br />
Perspektiven im Fortschritt – Kooperation in Diagnostik und Therapie<br />
38. Kongress der DGE-BV in Mannheim, 28. Februar bis 1. März 2008<br />
Der 38. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Endoskopie und Bildgebende Verfahren findet zusammen mit dem 47. Symposium der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft<br />
für Endoskopie und Sonographie CAES im Rosengartencenter Mannheim statt.<br />
NOTES<br />
Ganz im Vordergrund der diesjährigen<br />
Diskussion stehen die neuen<br />
abdominellen Zugänge mit endoskopischen<br />
Techniken, die durch das<br />
Schlagwort NOTES (Natural Orifice<br />
Transluminal Endoscopic Surgery)<br />
geprägt wurden. NOTES fasziniert<br />
und spaltet Mediziner aller Bereiche.<br />
Vormals als tabu geltende Wände<br />
(Intestinaltrakt, Vagina) werden jetzt<br />
eröffnet, um mit flexiblen Endoskopen<br />
rascher und näher das Zielorgan<br />
zu gelangen. Die ersten transvaginalen<br />
Gallenblasenentfernungen<br />
wurden bereits 2007 in Straßburg<br />
und Hamburg vorgenommen. Noch<br />
ist aber völlig offen, ob diese neuen<br />
Zugangswege die traditionelle offene<br />
Chirurgie und laparoskopische<br />
Chirurgie ergänzen oder gar ablösen<br />
werden. Nicht eindeutig ist auch, ob<br />
Klinikum Ortenau setzt Synapse von Fujifilm im Netzwerk über sieben Standorte ein<br />
„Ich könnte mir die Arbeit ohne das PACS nicht mehr vorstellen.“<br />
Dr. Werner Reiche, Leitender Oberarzt im Institut für Radiologie des Ortenau<br />
Klinikums Lahr-Ettenheim<br />
„Da alle Röntgenbilder im PACS gespeichert sind und allen klinischen<br />
Kollegen gleichzeitig zur Verfügung stehen, sind telefonische Konsile innerhalb<br />
des Klinikums möglich.“ Prof. Dr. Jörg Laubenberger, Chefarzt des Radiologischen<br />
Instituts im Ortenau Klinikum Offenburg-Gengenbach<br />
tem hat sehr schnell eine hohe<br />
Akzeptanz bei allen Anwendern gefunden,<br />
was Dr. Reiche auf die individuelle<br />
Konfiguration sowie die<br />
leichte Erlern- und Bedienbarkeit<br />
zurückführt.<br />
Fast 100% filmfrei<br />
Im Ortenau Klinikum Offenburg-<br />
Gengenbach erfordert lediglich die<br />
Nuklearmedizin noch den Einsatz<br />
von Film. Einen besonderen Vorteil<br />
von Synapse sieht Chefradiologe<br />
Prof. Dr. Jörg Laubenberger in der<br />
besondere Infektionsrisiken mit dieser<br />
Technik verbunden sind.<br />
Robert Hawes als Präsident der<br />
Amerikanischen Gesellschaft für Gastroenterologische<br />
Endoskopie (ASGE)<br />
2006 und einer der Protagonisten<br />
von NOTES wird zur Kongresseröffnung<br />
den Festvortrag über: „NOTES<br />
– Where are we?“ zu diesem brisanten<br />
Thema halten.<br />
Die Dynamik der Endoskopie und<br />
bildgebenden Diagnostik ist schon<br />
seit mehreren Jahren beeindruckend.<br />
Flexible Endoskopie ermöglicht die<br />
Darstellung immer kleinerer bösartiger<br />
Schleimhautveränderungen und<br />
deren Vorläufer und die direkte Entfernung<br />
in einem Arbeitsgang. Neben<br />
Farbapplikationen benutzen Endoskopiker<br />
Farbanalyseendoskope,<br />
Autofluoreszenz und Mikroskopieinstrumente,<br />
die die Schleimhaut immer<br />
präziser analysieren.<br />
Bildverteilung: „Da diese Webbasiert<br />
ist, kann jeder Windows-PC<br />
zur Workstation werden – phantastisch.<br />
Durch die hochwertige Kompression<br />
ist ein reibungsloser und<br />
schneller Datentransfer gewährleistet.<br />
Darüber hinaus zeichnet sich<br />
das PACS durch eine hohe Integrationstiefe<br />
mit unserem vorhandenen<br />
RIS und dem KIS aus.“<br />
Auch aus EDV-Sicht überzeugt<br />
das System: „Es lässt sich einfach<br />
administrieren. Im gesamten Projektverlauf<br />
gab es nur wenige Pro-<br />
Koloskopie und ihre<br />
Alternativen<br />
Zur klassischen Endoskopie erwachsen<br />
aber zunehmend Alternativen<br />
durch hochauflösende Schnittbildverfahren<br />
(MRT/CT) oder ähnliche<br />
flexible Instrumente. Diesen Alternativen,<br />
wird in eigenen Sitzungen<br />
– Koloskopie und ihre Alternativen<br />
– nachgegangen.<br />
Der Kongress beschäftigt sich mit<br />
Fortschritten in der Computertomographietechnik,<br />
mit Endoskopie<br />
kleinster Kanäle, der Kapselendoskopie,<br />
Refluxtherapie sowie Ausbildungs-<br />
und Aufbereitungsfragen.<br />
Erneut wird die Sicherheit der<br />
endoskopischen Diagnostik und<br />
Therapie hinterfragt. Wie häufig<br />
werden bei der Koloskopie Befunde<br />
übersehen? (Sitzung: Die Koloskopiefalle,<br />
Intervallkarzinom – überse-<br />
bleme, die dann jedoch schnell behoben<br />
werden konnten“, so Michael<br />
Neckermann, Leiter der DV-Abteilung<br />
im Ortenau Klinikum Offenburg-Gengenbach.<br />
Klinikweit Bilder auf Mausklick<br />
In den Kliniken ist ein durchgehend<br />
digitaler Workflow realisiert. Eine<br />
Untersuchung wird im KIS angefordert<br />
und zur Bearbeitung an das<br />
RIS übertragen. So kommt der Auftrag<br />
in die DICOM-Worklist der Modalität.<br />
Die Röntgenaufnahme ist<br />
dann direkt nach der Untersuchung<br />
im PACS verfügbar. „Um den Nutzen<br />
des PACS auszuschöpfen, haben<br />
wir sofort die klinikweite Bildverteilung<br />
auf alle Stationen realisiert.<br />
Der Arzt ruft sich seinen Patienten<br />
im KIS auf und hat auf Mausklick<br />
Zugriff auf alle Bilddaten und –<br />
sobald sie vorliegen – auch auf die<br />
Befunde“, erläutert Dr. Reiche den<br />
Ablauf.<br />
Ein besonderes Bonbon bietet<br />
Synapse mit dem Modul Oblique für<br />
die Schnittbild-Rekonstruktionen an.<br />
„MIP/MPR wenden wir regelmäßig<br />
in der Unfallchirurgie an, um Knochen<br />
in unterschiedlichen Ebenen<br />
zu betrachten“, erläutert Prof. Laubenberger.<br />
Die Vorzüge weiß auch<br />
Prof. Dr. Jürgen Rudigier, Chefarzt<br />
des Traumatologischen Zentrums in<br />
Offenburg, zu schätzen: „Oblique erleichtert<br />
uns die Arbeit. Es ist schnell<br />
zu erlernen und ist einfach zu bedienen.<br />
Das System hat sich in der täglichen<br />
Routine bewährt. Ein weiterer<br />
Vorteil ist die Möglichkeit, Abstände,<br />
Strecken und Winkel im digitalen<br />
Röntgenbild sehr viel einfacher und<br />
präziser vermessen zu können.“<br />
20% weniger Zeitaufwand<br />
Den größten Nutzen vom PACS hat<br />
nach Worten von Susanne Müller,<br />
LMTRA in Lahr-Ettenheim, aber der<br />
Patient: „Da der gesamte Arbeitsablauf<br />
viel schneller und deutlich reibungsloser<br />
geworden ist, sparen wir<br />
etwa 20% an Zeit.“ Geschwindigkeit<br />
ist heute ein hoher Wert in der<br />
Medizin, wie Prof. Laubenberger<br />
konstatiert: „Da die Röntgenbilder<br />
hende Befunde, Freitag, 29.02.2008,<br />
14.30 Uhr). Wie steht es um die korrekte<br />
Aufbereitung von Medizinprodukten<br />
in Klinik und Praxis?<br />
Als besonderes Thema der Zeit<br />
steht die Behandlung der Adipositas<br />
mit allen interventionellen und operativen<br />
Techniken am Samstag, den<br />
1. März 2008 auf dem Prüfstand. In<br />
der Sitzung werden namhafte<br />
Experten das Problem der Fettleibigkeit<br />
und ihrer Kontrolle erörtern.<br />
� Kontakt:<br />
Prof. Dr. med. Karl Hörmann<br />
Universitäts-HNO-Klinik Mannheim<br />
Klinkum Mannheim gGmbH,<br />
Universitätsklinikum, Mannheim<br />
Tel.: 0621/3831600<br />
Fax: 0621/3831972<br />
karl.hoermann@hno.ma.uni-heidelberg.de<br />
www.endoskopie2008.de<br />
schneller verfügbar sind, können<br />
Befunde schneller erstellt und die<br />
Behandlung eines Patienten schneller<br />
eingeleitet werden.“ Und die<br />
Befunde sind teilweise bereits nach<br />
einer halben Stunde im PACS, spätestens<br />
aber nach zwei Stunden.<br />
Darüber hinaus lassen sich die Verweildauern<br />
verkürzen.<br />
„Da alle Röntgenbilder im PACS<br />
gespeichert sind und allen klinischen<br />
Kollegen gleichzeitig zur Verfügung<br />
stehen, sind telefonische Konsile innerhalb<br />
des Klinikums möglich. Besonders<br />
Notfallpatienten profitieren<br />
von den beschleunigten Entscheidungsprozessen.<br />
Wege und Zeit werden<br />
gespart, die zügigere Behandlung<br />
kommt dem Patienten zugute“,<br />
erläutert Prof. Laubenberger.<br />
Aber auch in der internen Kommunikation<br />
macht sich das PACS<br />
positiv bemerkbar. So sind die klinischen<br />
Demonstrationen binnen 15<br />
Minuten vorbereitet. Auch die Qualität<br />
sieht Prof. Rudigier verbessert:<br />
„Sie sind detaillierter geworden, die<br />
Ärzte werden umfassender informiert.<br />
Damit steigt auch die Transparenz<br />
dessen, was in der Klinik geschieht.“<br />
Filmkosten drastisch reduziert<br />
Neben den mannigfaltigen medizinischen<br />
Vorteilen trägt Synapse zur<br />
Wirtschaftlichkeit bei. „Im Vergleich<br />
zu 2005 konnten wir an den beiden<br />
großen Standorten unsere Filmkosten<br />
auf ein Minimum reduzieren“,<br />
rechnet Einkaufsleiter Klauser vor.<br />
„In die Rentabilitätsberechnung fließen<br />
aber auch weiche Faktoren wie<br />
z.B. die verbesserte Bildverfügbarkeit<br />
und der reibungslosere Workflow<br />
ein. Dazu werden durch den<br />
Wegfall des Handarchivs personelle<br />
Ressourcen frei.“<br />
Nach seinem Fazit gefragt, zeigt<br />
sich Dr. Reiche rundum zufrieden<br />
mit Synapse: „Ich könnte mir die<br />
Arbeit ohne das Synapse PACS von<br />
Fujifilm nicht mehr vorstellen.“<br />
� Kontakte:<br />
Fujifilm Deutschland, Düsseldorf<br />
www.fujifilm.de/medical
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
Gesundheitswesen im Umbruch<br />
Rudolf Beyenburg<br />
Das Gesundheitswesen in Deutschland ist<br />
im Umbruch. Einerseits neigt unsere Gesellschaft<br />
in ihrer demographischen Entwicklung<br />
zur Überalterung. Andererseits<br />
geht damit ein Anstieg von frühzeitigen<br />
Todes- und Invaliditätsfällen infolge von<br />
kardiovaskulären Erkrankungen, Diabetes<br />
und anderen chronischen Krankheiten einher.<br />
Hinzu kommt die Übergewichtigkeit<br />
als eines der Hauptprobleme unserer Gesellschaft.<br />
Ärzte, medizinisches Fachpersonal aber<br />
auch die Industrie sind daher in der Pflicht,<br />
eine qualitativ hochwertige und hochverfügbare<br />
medizinische Leistungserbringung<br />
zu entwickeln und sicherzustellen, die<br />
gleichzeitig Kosten senkend wirken sollte.<br />
GE Healthcare ist sich der Herausforderung<br />
wohl bewusst und arbeitet gemeinsam<br />
mit der Wissenschaft Jahr für Jahr an<br />
innovativen Technologien und Lösungen.<br />
Damit steigen aber auch die Anforderungen<br />
an das technische Verständnis des<br />
medizinischen Personals erheblich. Geräte<br />
und Apparate werden immer leistungsfähiger,<br />
gleichzeitig muss ihre Anwendung<br />
im täglichen Klinikablauf reibungslos erfolgen.<br />
Dies kann nur durch lebenslanges<br />
Lernen auf Seiten der Ärzte und Pflegefachkräfte<br />
gelingen.<br />
Jedoch muss auch die Industrie lebenslang<br />
lernen, indem sie ihre Produkte und<br />
Lösungen den sich im Medizinbereich ändernden<br />
Herausforderungen anpasst. GE<br />
Healthcare setzt auf das Zusammenwirken<br />
von Biowissenschaften, Diagnostik und<br />
Digitalisierung, um die Patientenversorgung<br />
grundlegend zu verändern. Mit seinem<br />
„Early Health“ Modell, das auf Vorhersage,<br />
Früherkennung und Prävention<br />
von Erkrankungen aufbaut, bietet GE Patienten<br />
eine größere Chance auf Heilung.<br />
Eine Statistik zeigt, dass Deutschland<br />
mit jährlich 239,4 Mrd. � die höchsten Gesundheitsausgaben<br />
in ganz Europa erreicht.<br />
Das entspricht 10,7 % des Bruttoinlandprodukts<br />
aus dem Jahr 2005.<br />
Um das Gesundheitswesen auch langfristig<br />
bezahlbar zu machen, setzt die deutsche<br />
Politik bei aktuellen Reformen auf<br />
mehr individuelle Verantwortung. Geplant<br />
sind niedrigere Beiträge zur Krankenversicherung.<br />
Dies soll ein Bonus sein für diejenigen,<br />
die ihr Erkrankungsrisiko durch<br />
Die innovativen Reinigungs-<br />
und Pflegetücher Comfort Shield<br />
bieten eine umfassende Pflege<br />
bei Inkontinenz. Konsequent angewendet,<br />
helfen sie bei der Vorbeugung<br />
und Behandlung von<br />
perinealer Dermatitis und bieten<br />
eine wirksame Dekubitusprophylaxe.<br />
Sie sind Reinigung,<br />
Behandlung und Barriereschutz<br />
in einem und ersetzen die<br />
üblichen Reinigungs- und Pflegeprodukte<br />
wie z. B. Waschlappen,<br />
Schüsseln und Lotionen.<br />
Bei jeder Anwendung von Comfort<br />
Shield wird eine<br />
atmungsaktive, feuchtigkeitsabweisende<br />
Schutzschicht auf die<br />
Haut aufgetragen. Durch die<br />
transparente Barriere lässt sich<br />
der Zustand der Haut jederzeit<br />
überprüfen.<br />
� Kontakt<br />
Gabriele Witzke<br />
TapMed Medizintechnik Handels GmbH<br />
Schauenburg-Hoof<br />
Tel.: 05601/9299-0<br />
Fax: 05601/9299-44<br />
gabriele.witzke@tapmed.de<br />
www.tapmed.de<br />
Nur lebenslanges Lernen garantiert<br />
medizinischen Fortschritt<br />
<strong>Neu</strong>e Inkontinenztücher<br />
Vorsorgeuntersuchungen und einen gesundheitsbewussten<br />
Lebensstil senken.<br />
Gleichzeitig ist ein Wettbewerb unter den<br />
Leistungserbringern entstanden, bei dem<br />
Qualität und Wirtschaftlichkeit zunehmend<br />
in den Blickpunkt gerückt sind.<br />
Die Forderung nach mehr Qualität und<br />
Effizienz, bei der der Informationstechnologie<br />
eine besondere Bedeutung zukommt,<br />
verändert gleichzeitig auch Strukturen und<br />
Prozesse in der medizinischen Versorgung<br />
der Patienten. Die IT trägt durch die Digitalisierung<br />
im Gesundheitswesen zu mehr<br />
Qualität als auch Produktivität bei. Damit<br />
entspricht sie auch der Forderung der Patienten<br />
nach mehr Transparenz bei der Qualität<br />
und den Kosten von Gesundheitsleistungen.<br />
GE Healthcare hat sich daher u. a. auf<br />
die Erforschung und Entwicklung von neuen<br />
Vorhersage- und Früherkennungssystemen<br />
spezialisiert. Darüber hinaus wird<br />
auch für die Implementierung der Systeme<br />
und die Schulung des medizinischen Fachpersonals<br />
gesorgt. Zusätzliche Serviceleistungen<br />
sorgen zudem für einen reibungslosen<br />
Einsatz der Geräte. Eine enge<br />
Zusammenarbeit mit Kliniken und Praxen<br />
ist dabei unabdingbar. Nur so kann GE<br />
auch von seinen Anwendern lernen.<br />
Aus- und Weiterbildung hat bei GE<br />
höchste Priorität. Zu den üblichen Geräteeinweisungen<br />
bietet GE Healthcare weiterführende<br />
Trainings- und Fortbildungskurse<br />
an, die den Wissensstand des Fachpersonals<br />
ständig erweitern und auf den neuesten<br />
Stand bringen – denn im heutigen Berufsleben<br />
reicht einmalig erworbenes<br />
Wissen nicht mehr aus. Die Kursangebote<br />
der Healthcare Academy richten sich an<br />
alle beteiligten Berufsgruppen, also an<br />
Ärzte und Pflegefachkräfte gleichermaßen.<br />
Auf diese Weise kann medizinische Kompetenz<br />
auf mehreren Schultern verteilt<br />
werden. Neben E-Learning, einem Internetbasierten<br />
Weiterbildungs-Tool, wird zusätzlich<br />
auch noch ein sog. Employee Management<br />
System angeboten, um den Status<br />
der eigenen Fort- und Weiterbildung permanent<br />
zu überprüfen.<br />
Um zu gewährleisten, dass Qualitäts-<br />
und Produktivitätsstandards in der medizinischen<br />
Versorgung kontinuierlich sichergestellt<br />
werden, muss Weiterbildung zu<br />
einer Selbstverständlichkeit werden. Damit<br />
sind Investitionen in die Fort- und Weiterbildung<br />
auch Investitionen in die Zukunft.<br />
Dies gilt für fachliche Kompetenzen genauso<br />
wie für Managementqualifikationen.<br />
Aus Sicht von GE Healthcare ist es wünschenswert,<br />
dass Ärzte, Fachgesellschaften<br />
und medizinische Einrichtungen lebenslanges<br />
Lernen fördern und ihm einen angemessenen<br />
Stellenwert einräumen. Davon<br />
können alle profitieren – vor allem auch<br />
die Patienten.<br />
� Kontakt:<br />
Rudolf Beyenburg<br />
GE Healthcare, Central Europe, Solingen<br />
Director Marketing and Corporate Communications<br />
Tel.: 0212/2802111<br />
Rudolf.Beyenburg@ge.com<br />
www.ge.com<br />
Die nächste Generation: Touchscreen vereinfacht endoskopische Untersuchungen<br />
Die ersten kommerziellen Endobase III-<br />
Systeme wurden im Jahr 2000 installiert.<br />
Seitdem hat sich das Spektrum beständig<br />
weiterentwickelt. <strong>Neu</strong>e Funktionen und<br />
Eigenschaften wurden implementiert und<br />
bestehende – etwa die Bedienerfreundlichkeit<br />
– verbessert. Derzeit nutzen rund 400<br />
zufriedene Kunden in Europa, Nahost<br />
und Australien das System. Vor<br />
kurzem ist die nächste Generation<br />
auf den Markt gekommen.<br />
Im November 2007 wurde ein<br />
neues Kapitel der Firmengeschichte<br />
aufgeschlagen. Endobase IV ist das<br />
Ergebnis umfangreicher Entwicklungsarbeit<br />
von Olympus. Den<br />
Kunden wird als erstes das neue<br />
Design des grafischen User-Interface<br />
(GUI) auffallen, eine überarbeitete<br />
Nutzeroberfläche in<br />
einem modernen Erscheinungsbild.<br />
Doch trotz der Änderungen<br />
werden die bestehenden Nutzer keine<br />
Anpassungsprobleme an die verbesserte<br />
Oberfläche haben. Neben deren kompletter<br />
<strong>Neu</strong>gestaltung sind viele weitere neue<br />
Funktionen in der neuen Software-Generation<br />
zu finden, die ihnen die Arbeit erleichtern:<br />
<strong>Neu</strong>es Touchscreen Design. Die dazugehörige Software ist auch in deutscher Sprache verfügbar.<br />
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Medizin & Technik 9<br />
� HDTV-Kompatibilität – Olympus ist der<br />
einzige Hersteller von Medizintechnik,<br />
der eine komplette HDTV-Kette anbietet<br />
� Citrix-Kompatibilität<br />
� Systemintegration von EndoCapsule<br />
� DICOM Server-Funktionalität<br />
� Möglichkeit zur Offline-Arbeit.<br />
Zusätzlich wurde die Produktfamilie mit<br />
zwei neuen Fertigungen weiter ausgebaut:<br />
Das Endobase Dicom-System und das<br />
Endobase Imaging-System. Beide werden<br />
benutzungsfertig auf einer Workstation mit<br />
17 Zoll-Touchscreen-Bedienung geliefert.<br />
Das Dicom-System erlaubt einfache Integration<br />
einer beliebigen Bildquelle<br />
über eine besondere Schnittstelle mit<br />
einem existierenden PACS (englisch für<br />
Picture Archiving and Communication<br />
System).<br />
Das Imaging-System wurde hingegen speziell<br />
für die Benutzung im OP entwickelt.<br />
Auf Knopfdruck ermöglicht es volle Dokumentationsfunktion<br />
und bietet somit die<br />
Option der kompletten Integration in die<br />
bestehende Krankenhaus-IT. Selbstverständlich<br />
ist, dass alle Endobasen untereinander<br />
kompatibel sind. Außerdem sind die<br />
beiden neuen Systeme jederzeit zur Vollversion<br />
aufrüstbar.<br />
� Kontakt:<br />
Dirk Kruse<br />
Produktmanager Systemintegration<br />
Medizinische Endoskopie<br />
Olympus Deutschland GmbH, Hamburg<br />
Tel.: 040/23773-5931<br />
Fax: 040/23773-4249<br />
dirk.kruse@olympus.de<br />
www.olympus.de<br />
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10 Medizin & Technik<br />
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
Die Entwicklungen im Bereich Medizintechnik<br />
schreiten mit einem rasanten<br />
Tempo voran. Um im internationalen<br />
Wettbewerb mitzuhalten, sind die<br />
Unternehmen gefordert, stets die neuesten<br />
Technologien einzusetzen und<br />
innovative Produkte herzustellen. Ulrike<br />
Hoffrichter sprach mit Jürgen Hahn,<br />
Geschäftsführer Hitachi Medical Systems<br />
GmbH, Wiesbaden, über diese<br />
Herausforderung.<br />
M & K: Alles wird besser, alles wird schneller<br />
– Welchen Beitrag leistet Ihr Unternehmen<br />
zu den neuesten Entwicklungen?<br />
J. Hahn: Hitachi ist schon seit vielen Jahren<br />
wegweisend im Bereich der bildgebenden<br />
Diagnostik, sei es beim Ultraschall<br />
oder beim MRT. Unsere<br />
Innovationen bieten dem Kunden exzellente<br />
Bildqualität für maximale Information.<br />
Die Einführung der Hitachi Real-time<br />
Tissue Elastography (HI-RTE) unterstreicht<br />
unsere Position als weltweit führendes<br />
Unternehmen auf dem Gebiet der sonographischen<br />
Diagnostik. Mit diesem Tool<br />
zur Gewebedifferenzierung können Diagnosen<br />
schneller und zielsicherer erstellt<br />
werden. So werden Biopsien besser<br />
gesteuert und können teilweise sogar vermieden<br />
werden.<br />
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Besser, schneller, informativer<br />
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����������������������������������������������Healthcare Re-imagined.<br />
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Die neuesten Innovationen von Hitachi<br />
Mit unseren MRT-Lösungen sind wir vor<br />
allem im Bereich der offenen Systeme<br />
weltweit führend. Aber auch was geschlossene<br />
Systeme betrifft, sind wir sehr gut<br />
vertreten: Erst kürzlich haben wir unser<br />
Portfolio um ein neues Gerät, mit einer<br />
Stärke von 1,5 Tesla, erweitert.<br />
Was sind die jüngsten Produktneuheiten<br />
bzw. -weiterentwicklungen von Hitachi?<br />
J. Hahn: Vor wenigen Monaten haben wir<br />
unser neues High-End Endgerät HI VISION<br />
900 eingeführt. Dabei handelt es sich um<br />
eine Top-Plattform für verschiedenste<br />
Anwendungsbereiche im Bereich Ultraschall.<br />
Einer unserer Schwerpunkte liegt<br />
auf dem Sektor Innere Medizin und Gastro.<br />
Natürlich ist das Gerät auch für alle<br />
anderen Applikationssegmente bestens geeignet.<br />
Das Top-Gerät hat vielfältige Möglichkeiten<br />
und lässt keine Wünsche offen.<br />
Wie reagiert Ihr Unternehmen auf den Kostendruck<br />
im Krankenhaus?<br />
J. Hahn: Uns ist bewusst, dass wir unsere<br />
führende Position nur halten können, wenn<br />
wir den Krankenhäusern und niedergelassenen<br />
Ärzten attraktive Finanzierungsmöglichkeiten<br />
anbieten. Daher bemühen wir<br />
uns, neue Standards zu setzen, das Angebotsspektrum<br />
zu erweitern und dies insbe-<br />
sondere über individuelle Leasing- und<br />
Finanzierungsmodelle wie auch Nutzungsverträge<br />
zu praktizieren. Im Rahmen unseres<br />
Technologie-Leasingprogrammes hat<br />
der Kunde z.B. die Möglichkeit, einzelne<br />
Komponenten des eingesetzten Systems in<br />
gesetzten Zeitrahmen auszutauschen und<br />
so stets up-to-date zu bleiben.<br />
Meiner Meinung nach sind vor allem die<br />
Nutzungsverträge für unsere Kunden<br />
besonders hilfreich: Die Abrechnung erfolgt<br />
anwendungsbezogen, d.h. der Kunde<br />
zahlt die tatsächliche Nutzung des Gerätes,<br />
auf Basis von Mindestsätzen. Auf diese<br />
Weise können die effektiven Kosten effizienter<br />
kontrolliert und gesteuert werden.<br />
Welche Bedürfnisse haben die Anwender<br />
in den Krankenhäusern?<br />
J. Hahn: Für die Anwender ist es besonders<br />
wichtig, dass die Geräte vielfältig einsetzbar<br />
sind. Wenn ein Produkt von mehreren Abteilungen<br />
genutzt werden kann, so senkt<br />
dies die Kosten ungemein. Unsere Geräte<br />
haben den Vorteil, dass alle unsere Sonden<br />
mit allen Systemen kompatibel sind und<br />
die Geräte-Interfaces gleichartig aufgebaut<br />
sind. Beispielsweise kann der Anwender in<br />
der Abteilung Innere Medizin das Gerät<br />
auch in der Chirurgie verwenden. Er kann<br />
seine Spezialsonden an die gleiche Plattform<br />
anschließen und spart somit finanziel-<br />
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le Ressourcen, weil er sich nicht drei, vier<br />
oder fünf weitere Geräte anschaffen muss.<br />
Auf diese Weise unterstützen wir sowohl<br />
das Kostenmanagement, als auch den<br />
effektiven Einsatz von technischem Gerät in<br />
den Kliniken. Gleichzeitig müssen sich die<br />
unterschiedlichen Anwender nicht mit verschiedenen<br />
Geräte-Interfaces vertraut machen,<br />
was sich auch im anzusetzenden Trainingsaufwand<br />
positiv bemerkbar macht.<br />
Für die Aus- und Weiterbildung des Klinikpersonals<br />
und der niedergelassenen<br />
Ärzte haben wir in 2007 die Hitachi Medical<br />
Systems Technology Academy in Düsseldorf<br />
gegründet. Es stehen maßgeschneiderte<br />
Programme für Ärzte, Wissenschaftler,<br />
medizinisches Fachpersonal, Techniker,<br />
Manager und andere interessierende Fachkreise<br />
zur Verfügung. Ob Klinische Anwendungen,<br />
Management (MBA), Medizintechnik,<br />
Forum oder Servicethemen: Wir<br />
versuchen, diese in einem Blickwinkel von<br />
360° zu sehen.<br />
� Kontakt:<br />
Jürgen Hahn<br />
Geschäftsführer<br />
Hitachi Medical Systems GmbH, Wiesbaden<br />
Tel.: 0611/97322-23<br />
Fax: 0611/97322-10<br />
j.hahn@hitachi-medical-systems.de<br />
www.hitachi-medical-systems.de<br />
National, interdisziplinär, intensivmedizinisch<br />
21. Februar 2008: Geburtsstunde der Deutschen Interdisziplinären<br />
Gesellschaft für Intensivmedizin (DIGI)<br />
Intensivmedizin und Intensivtherapiestationen reflektieren den hohen Standard medizinischer<br />
Behandlungsprozesse. Die moderne Intensivmedizin vereint in ihren Bemühungen<br />
um die Behandlung schwerstkranker Patienten den medizinischen Fortschritt<br />
und die komplexen Behandlungsstrategien aller großen medizinischen Fachgebiete.<br />
Weltweit haben sich daher, speziell diesen Bedingungen Rechnung tragend, in den<br />
vergangenen 25 Jahren interdisziplinäre nationale und internationale intensivmedizinische<br />
Fachgesellschaften etabliert.<br />
Dieser Entwicklung wird nunmehr Rechnung getragen: Während des 18. Symposiums<br />
Intensivmedizin und Intensivpflege, findet die Gründungsveranstaltung zur Deutschen<br />
Interdisziplinären Gesellschaft für Intensivmedizin (DIGI) statt (21. Februar 2008, 19:00<br />
Uhr im Saal Borgward des CCB).<br />
Die DIGI möchte folgende Ziele verfolgen:<br />
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�<br />
�<br />
die Weiterentwicklung und Verbreitung des Wissens in der Intensivmedizin,<br />
die Entwicklung von Standards für eine optimale, professionelle und multidisziplinäre<br />
Versorgung kritisch kranker Patienten,<br />
die Förderung der theoretischen und praktischen Aus- und Weiterbildung in der Intensivmedizin,<br />
auch durch Hospitationen,<br />
die Förderung der intensivmedizinischen Forschung, besonders die Schaffung einer<br />
Plattform für multidisziplinäre, fächerübergreifende Forschungsprojekte (inklusive<br />
Pflegeforschung),<br />
die Entwicklung einer nachhaltigen Qualitätssicherung in der Intensivmedizin,<br />
die Vertretung der Belange der Intensivmedizin gegenüber Behörden, Krankenhausinstitutionen,<br />
ärztlichen Berufsvertretungen und anderen dritten Stellen,<br />
die Kommunikation, Koordination und Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen<br />
Gesellschaften im In- und Ausland, die sich mit der Intensivmedizin in Wissenschaft<br />
und Praxis befassen,<br />
Die Vertretung von Belangen der Intensivmedizin und Notfallmedizin auf internationaler<br />
Ebene, besonders bei Instanzen der Europäischen Union.<br />
18. Symposium Intensivmedizin + Intensivpflege, Bremen<br />
Als größter verbandsunabhängiger Kongress für Intensivmedizin und Intensivpflege<br />
hat sich das Symposium „Intensivmedizin + Intensivpflege“ in 16 Jahren bestens<br />
etabliert. Es verzeichnet jährlich steigende Teilnehmerzahlen. Auch in diesem Jahr werden<br />
sich vom 20.-22. Februar 2008 zahlreiche Interessenten in Bremen über den aktuellen<br />
Stand der Forschung informieren: Über 160 Sitzungen und Workshops und ca.<br />
500 Vorträge bieten dazu reichliche Gelegenheiten. Begleitet wird das Symposium von<br />
einer Industrieausstellung mit mehr als 120 Unternehmen.<br />
Im Jahr 2007 verzeichnete das Symposium 3.850 Teilnehmer und über 350 namhafte<br />
Referenten. Die Veranstaltung hat sich über die Jahre mit sechs thematischen Schwerpunkten<br />
Anästhesie, Perspektiven Krankenhaus, Intensivmedizin, Notfallmedizin,<br />
Intensivpflege und Modern Campus erfolgreich durchgesetzt. Die das Symposium<br />
begleitende Ausstellung, bietet allen Teilnehmern stets eine hervorragende Möglichkeit,<br />
sich über neueste Produkte und Dienstleistungen aller Aussteller zu informieren.<br />
Neben Vorträgen, Workshops und Ausstellung werden auch im Rahmen des 18. Symposiums<br />
Intensivmedizin + Intensivpflege herausragende wissenschaftliche Arbeiten<br />
gewürdigt: Hanse-Preis für Intensivmedizin 2008, gestiftet von der Fresenius AG sowie<br />
2 Hanse-Pflegepreise, gestiftet von der Firma KCI Medizinprodukte GmbH und dem<br />
Wissenschaftlichen Verein zur Förderung der klinisch angewendeten Forschung in der<br />
Intensivmedizin.<br />
Kontakt:<br />
Prof. Dr. med. W. Kuckelt<br />
HCCM Consulting GmbH, Bremen<br />
Tel.: 0421/8775-463<br />
Fax: 0421/8775-957<br />
kontakt@hccm-consulting.de<br />
�� Fortsetzung von Seite 1<br />
<strong>Höchst</strong> <strong>anspruchsvolle</strong> <strong>Arbeitswelten</strong><br />
Intensivmedizin unterstrichen werden soll.<br />
Die Qualität eines Behandlungsprozesses<br />
kann sich an sehr einfachen Fragestellungen<br />
orientieren: Machen wir das Richtige<br />
und machen wir das Richtige mit den<br />
richtigen Mitteln? Das Anlegen von<br />
Datenfriedhöfen durch Ablage all dessen<br />
was messbar erscheint oder das kritiklose<br />
Erfassen von Zertifizierungskriterien allein<br />
ist jedenfalls dabei dabei nicht hilfreich.<br />
Große Bedeutung erlangt auch in<br />
zunehmendem Masse die Auseinandersetzung<br />
mit Fragen von Fehlentscheidungen,<br />
Fehlbedienungen, Irrtümern, subjektiven<br />
Beurteilungen nicht objektiver Gegebenheiten<br />
und anderer Fehler bei der Behandlung<br />
kritisch Kranker, die nicht selten<br />
fatale Konsequenzen haben.<br />
Iatrogene Ereignisse infolge fehlerhafter<br />
Organisations- und Arbeitsabläufe sind ein<br />
Problem der gesamten Medizin. Sie sind<br />
häufiger als bisher angenommen und oft<br />
das klar benennbare Resultat von Mängeln<br />
im Behandlungsablauf. Iatrogene Schäden<br />
sind auch in der Intensivtherapie ein<br />
bedeutendes Problem bei dem der Faktor<br />
Mensch eine besondere Rolle spielt. Auch<br />
im Arbeitsprozess wird menschliches Verhalten<br />
oft von Nachlässigkeit, individueller<br />
Verantwortungslosigkeit, Inkompetenz,<br />
Ignoranz, Aggressivität, Trainingsdefiziten<br />
und physischen bzw. psychischen Faktoren<br />
bestimmt, was sich in der Intensivmedizin<br />
in besonderem Maße auswirken kann.<br />
Für die Intensivmedizin ist derzeit noch<br />
nicht umfassend sichergestellt, dass eine<br />
landesweite, ganzheitliche Qualitätssicherungskonzeption,<br />
die all diesen Bedingungen<br />
Rechnung trägt, in absehbarer Zeit<br />
etabliert werden könnte.<br />
Dies ist aber dringend notwendig, zumal<br />
das gesamte Gesundheitssystem gegenüber<br />
anderen Wirtschaftsbereichen viel<br />
nachzuholen hat, wenn die Qualität der<br />
Leistungen effektiv kontrolliert und gesichert<br />
werden soll.<br />
� Kontakt:<br />
Prof. Dr. Werner Kuckelt<br />
HCCM-Consulting GmbH, Bremen<br />
Tel.: 0421/8775-463<br />
Fax: 0421/8775-957<br />
kuckelt@intensivmed.de
Februar · 02/2008<br />
Deutsche Krebshilfe Preis 2006<br />
Die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe,<br />
Prof. Dr. Dagmar Schipanski, verlieh<br />
im Dezember 2007 im Rahmen einer<br />
Feierstunde im Alten Rathaus Bonn<br />
den Deutsche Krebshilfe Preis 2006,<br />
gestiftet von Dr. Wilhelm Hoffmann.<br />
Preisträger ist Prof. Dr. Harald zur Hausen,<br />
ehemaliger Stiftungsvorstand des<br />
Deutschen Krebsforschungszentrums<br />
Heidelberg. Er wurde ausgezeichnet für<br />
seine grundlegenden Arbeiten auf dem<br />
Gebiet der Tumor-Virologie, die auch<br />
zur Entwicklung des neuen Impfstoffes<br />
gegen das Humane Papillomvirus (HPV)<br />
geführt haben. Zur Hausen hat somit<br />
maßgeblich dazu beigetragen, die Prävention<br />
von Gebärmutterhalskrebs zu<br />
verbessern. Die Deutsche Krebshilfe<br />
vergab den Preis zum elften Mal. Er ist<br />
mit 10.000 � dotiert.<br />
„Professor zur Hausens Forschung auf dem<br />
Gebiet der Krebsentstehung durch Viren hat<br />
ihn zu einem Wegbereiter neuer Ansätze der<br />
Vorbeugung und Behandlung von Krebserkrankungen<br />
gemacht“, sagte Prof. Dr. Otmar<br />
D. Wiestler, Wissenschaftlicher Stiftungsvorstand<br />
des Deutschen Krebsforschungszentrums<br />
Heidelberg und Vorsitzender des Beirates<br />
der Deutschen Krebshilfe, in seiner<br />
Laudatio auf den Preisträger. „Die Arbeiten<br />
von Professor zur Hausen sind ein hervorragendes<br />
Beispiel dafür, wie das Wissen aus<br />
dem Labor in die klinische Praxis gebracht<br />
werden kann und so den Menschen unmittelbar<br />
zugute kommt“, so Wiestler.<br />
Harald zur Hausen und sein Wissenschaftlerteam<br />
haben bereits in den 1970-er<br />
Jahren postuliert, dass Humane Papillomviren<br />
für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs<br />
verantwortlich sind. In der Folge<br />
klärten sie die Mechanismen auf, mit denen<br />
das Virus infizierte Zellen entarten<br />
lässt. „Die Entdeckung des Auslösers der<br />
bei Frauen dritthäufigsten Krebserkrankung<br />
eröffnete völlig neue Perspektiven<br />
Über 200 Teilnehmer besuchten im November<br />
2007 den Onkologiekongress zu<br />
aktuellen Forschungsprojekten im Klinikum<br />
München-Großhadern, den die Bio<br />
Biotech Cluster Development GmbH bereits<br />
zum 2. Mal organisiert hatte. Die Veranstaltung<br />
gab einen Überblick über die<br />
Forschungsaktivitäten in der Onkologieszene<br />
im Münchner Biotech Cluster, die<br />
bereits mehrere Arzneimittel in verschiedenen<br />
Stadien der klinischen Zulassung<br />
hervorgebracht hat. Der Münchner Biotech<br />
Cluster zählt zu den führenden Zentren in<br />
der Medikamentenentwicklung in Deutschland.<br />
Das gilt insbesondere für den Indikationsbereich<br />
der Onkologie. Auf dem Kongress<br />
in Großhadern diskutierten<br />
Mitarbeiter aus Forschungseinrichtungen<br />
sowie aus den Unternehmen über den neuesten<br />
Stand in der Forschung.<br />
Professor Dr. Harald zur Hausen, Heidelberg, gewürdigt<br />
Prof. Dagmar Schipanski, Präsidentin der<br />
Deutschen Krebshilfe, und der Preisträger<br />
Prof. Dr. Harald zur Hausen.<br />
der Vorbeugung und Behandlung: Weltweit<br />
wurde an Konzepten zur Impfung gegen<br />
Papillomviren gearbeitet“, so Wiestler. Anfang<br />
der 1990-er Jahre gelang es Wissenschaftlern,<br />
so genannte virus-like-particles"<br />
gentechnisch herzustellen, aus denen sie<br />
den Impfstoff gegen das HP-Virus entwickelten.<br />
Im Juni 2006 wurde dieser Impfstoff<br />
in den USA, im März 2007 dann in<br />
Deutschland zugelassen. Die von zur Hausen<br />
und seiner Gruppe erarbeiteten, bahnbrechenden<br />
Erkenntnisse auf dem Gebiet<br />
der Krebsviren sind insgesamt über 200<br />
Mal in wissenschaftlichen Journalen publiziert<br />
und mit national und international<br />
hochrangigen Preisen ausgezeichnet worden.<br />
„Dieser Erfolg unterstreicht Harald<br />
zur Hausens Bedeutung als Forscher, Arzt<br />
und Wegbereiter eines revolutionären Ansatzes<br />
in der Krebsmedizin“, betonte Wiestler.<br />
Prof. zur Hausen wurde bereits mehrfach<br />
für den Nobelpreis nominiert.<br />
„Forschung ist unerlässlich, um neue, wirkungsvollere<br />
Therapieverfahren gegen Krebs<br />
zu entwickeln sowie die Prävention und<br />
Früherkennung von Krebs voranzubringen“,<br />
sagte Schipanski bei der Übergabe des Deutsche<br />
Krebshilfe Preis 2006. Dank der Krebsforschung<br />
und der verbesserten Behandlungsmöglichkeiten<br />
könnten heute jeder<br />
zweite Krebs-Patient geheilt und die Lebens-<br />
qualität vieler Betroffener deutlich erhöht<br />
werden. „Die Deutsche Krebshilfe fördert<br />
insbesondere solche Forschungsprojekte, die<br />
eine rasche Übertragung grundlegender Forschungsergebnisse<br />
in die klinische Anwendung<br />
versprechen“, so Schipanski.<br />
Der Deutsche Krebshilfe Preis geht zurück<br />
auf eine Erbschaft, welche die Deutsche<br />
Krebshilfe vor über elf Jahren erhielt.<br />
Die Erbschaft war verbunden mit der Auflage,<br />
den Erlös zinsbringend anzulegen und<br />
aus den Erträgen einen jährlichen Preis für<br />
herausragende Arbeiten in der Onkologie<br />
zu vergeben. Mit der Verleihung des Deutschen<br />
Krebshilfe Preis kommt die in Bonn<br />
ansässige Organisation dem letzten Wunsch<br />
der Familie Dr. Wilhelm Hoffmann nach.<br />
Das Humane Papillomvirus ist Hauptverursacher<br />
von Gebärmutterhalskrebs. An<br />
diesem bösartigen Tumor erkranken in<br />
Deutschland jedes Jahr 6.500 Frauen neu;<br />
rund 1.700 sterben daran. Mehrere hundert<br />
verschiedene Humane Papillomviren sind<br />
bisher bekannt. Für die Entstehung von<br />
Gebärmutterhalskrebs sind insbesondere<br />
die „Hoch-Risiko-Typen“ HPV 16 und 18<br />
verantwortlich. Diese Viren werden fast<br />
ausschließlich beim Geschlechtsverkehr<br />
übertragen. Etwa 70% der Frauen infizieren<br />
sich im Laufe ihres Lebens mit HP-Viren.<br />
In der Regel siegt das Immunsystem<br />
über das Virus, so dass es unbemerkt von<br />
selbst wieder verschwindet. Wenn die Infektion<br />
jedoch chronisch wird, kann Gebärmutterhalskrebs<br />
entstehen. Präventionsmaßnahmen<br />
wie die HPV-Impfung sind<br />
daher besonders wichtig. Die Impfung ist<br />
jedoch nur wirksam, wenn noch keine Virusinfektion<br />
besteht. Daher sollte die Impfung<br />
bei jungen Mädchen vor dem ersten<br />
Geschlechtsverkehr erfolgen. Seit dem 1.<br />
Juli 2007 werden die Impfkosten für Mädchen<br />
zwischen 12 und 17 Jahren von den<br />
gesetzlichen Krankenkassen übernommen.<br />
� www.krebshilfe.de<br />
Kongress zur Krebsforschung in München<br />
Ein Höhepunkt des Kongresses war der<br />
Plenarvortrag von Prof. Dr. Axel Ullrich,<br />
Direktor des Max-Planck-Institutes für Biochemie<br />
in Martinsried. Seine richtungsweisenden<br />
Arbeiten in den Bereichen molekulare<br />
Signalübertragung in der Zelle und<br />
Tumorbiologie haben bereits zur Entwicklung<br />
und Zulassung mehrerer moderner<br />
Krebsmedikamente geführt.<br />
Große Aufmerksamkeit fand auch Prof.<br />
Dr. Rolf-Dieter Issels, Projektleiter an der<br />
GSF und Medizinischen Klinik und Poliklinik<br />
III der LMU, der über die regionale<br />
Tiefenhyperthermie als zielgerichtete Therapiestrategie<br />
referierte. Auf Seiten der Industrie<br />
fand der Vortrag von Dr. Horst<br />
Lindhofer, Geschäftsführer der Trion Pharma<br />
GmbH, der über Trifunktionale Antikörper<br />
in der Krebstherapie sprach, große<br />
Beachtung.<br />
Pharma Seite<br />
Im weiteren Programm referierten namhafte<br />
Wissenschaftler der beiden Münchner<br />
Eliteuniversitäten über die neuesten Ergebnisse<br />
der Forschungsgruppen an ihren Instituten.<br />
Forscher aus Biotech- und Pharmaunternehmen<br />
informierten über ihre<br />
Produkte in der präklinischen und klinischen<br />
Entwicklung. Beteiligt waren außerdem<br />
die Micromet AG, Pieris AG, 4SC<br />
AG sowie die Kinaxo Biotechnologies<br />
GmbH und Patrys GmbH. Trotz des Rückschlags,<br />
den die GPC Biotech AG mit ihrem<br />
Prostatakrebsmittel Satraplatin erleben<br />
musste, zeigte der Kongress das große<br />
Potential der vielen weiteren Medikamentenkandidaten<br />
für unterschiedlichste Einsatzgebiete,<br />
die sich im Münchner Raum in<br />
fortgeschrittenen Entwicklungsstadien befinden.<br />
� www.bio-m.de<br />
Vom Molekül zum Medikament<br />
Direktor Balling: Riesiger Erfolg für biomedizinische Forschung in Deutschland<br />
Das Pharmaunternehmen Bristol-Myers<br />
Squibb (BMS) bringt jetzt ein Krebsmedikament<br />
gegen metastasierenden<br />
Brustkrebs namens Ixempra auf den<br />
US-amerikanischen Markt. Der darin<br />
enthaltene Wirkstoff ist von Epothilon<br />
B abgeleitet, einem Naturstoff, den<br />
Wissenschaftler am Helmholtz-Zentrum<br />
für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig<br />
entdeckt und erforscht haben.<br />
BMS hat die Epothilon-Technologie 1997<br />
vom HZI einlizenziert und bis zur<br />
Marktreife weiter entwickelt. Mediziner in<br />
den USA können das Medikament ab sofort<br />
gegen Brustkrebs einsetzen, der bereits<br />
Metastasen gebildet hat und gegen andere<br />
Medikamente resistent ist. Pharmaexperten<br />
trauen Ixempra ein großes Potential<br />
als Brustkrebsmedikament zu – und später<br />
auch gegen andere Krebsarten. In Europa<br />
wird es voraussichtlich in der zweiten Hälfte<br />
2008 zugelassen.<br />
Bereits in den 1980er Jahren haben die<br />
Wissenschaftlerteams um den Chemiker<br />
Prof. Gerhard Höfle und den Biologen Prof.<br />
Hans Reichenbach an der damaligen Gesellschaft<br />
für Biotechnologische Forschung<br />
(GBF), dem heutigen HZI, die Epothilone<br />
entdeckt. Diese neue Klasse biologisch aktiver<br />
Naturstoffe stammt aus den im Boden<br />
lebenden Myxobakterien. Epothilone wirken<br />
auf die Mikrotubuli in Körperzellen.<br />
Diese mikroskopisch kleinen Proteinröhrchen<br />
teilen die Chromosomen während der<br />
Zellteilung auf die Tochterzellen auf. Kommen<br />
Epothilone in die Zelle, blockieren sie<br />
die Mikrotubuli – die Zellen können sich<br />
nicht teilen, sterben ab und werden abgebaut.<br />
Da Krebszellen sich besonders häufig<br />
teilen, reagieren sie sehr empfindlich auf<br />
das Epothilon. Die Folge: Tumore werden<br />
im Wachstum gebremst, schrumpfen und<br />
verschwinden.<br />
Am Anfang des Entwicklungsprozesses<br />
stand die Beobachtung des Mikrobiologen<br />
Dr. Klaus Gerth aus Reichenbachs Team,<br />
dass ein spezieller Stamm von Myxobakterien<br />
eine interessante Substanz produziert:<br />
Sie kann lebende Zellen abtöten. Dr. Norbert<br />
Bedorf aus Höfles Abteilung Naturstoffchemie<br />
stellte die Substanz erstmals in<br />
reiner Form her und klärte ihre chemische<br />
Struktur auf – Epothilon hatte die Bühne<br />
der Pharmaforschung betreten.<br />
Dann folgten weitere Jahre intensiver<br />
Forschung: Neben der Optimierung der<br />
chemischen Struktur musste die Produktion<br />
des Epothilons verbessert werden. Dafür<br />
wurden die Myxobakterien genetisch<br />
verändert und ihre Lebensbedingen in Bioreaktoren<br />
so optimiert, dass sie das potenzielle<br />
Krebsmittel in ausreichender Menge<br />
herstellten. Dieser Produktionsprozess<br />
diente BMS dann als Basis für die Herstellung<br />
des Medikaments. Danach entwickelte<br />
BMS eine halbsynthetische Variante des<br />
Epothilon B und führte die vorklinischen<br />
sowie dann die weltweiten klinischen Stu-<br />
Prof. Hans Reichenbach mit Bodenproben. Der Naturstoff Epothilon B ist Ausgangsbasis für<br />
das neue Krebs-Medikament.<br />
dien am Menschen durch, um die Zulassung<br />
zu beantragen.<br />
„Epothilon beweist, dass die öffentliche<br />
biomedizinische Forschung in Deutschland<br />
Weltklasse hat und Lösungen für die drängenden<br />
Gesundheitsprobleme der Menschen<br />
erarbeiten kann“, freut sich Prof. Dr.<br />
Rudi Balling, wissenschaftlicher Direktor<br />
des HZI über das Ergebnis: „Gerade in der<br />
Helmholtz-Gemeinschaft ist es uns gelungen,<br />
exzellente Grundlagenforschung mit<br />
der Perspektive auf die industrielle Anwendung<br />
zu verbinden.“ Dazu sei aber auch<br />
ein langer Atem erforderlich, wie die Erfolgsgeschichte<br />
des Epothilons zeige.<br />
Genau diese Ausdauer gepaart mit wissenschaftlicher<br />
Kreativität war Höfles und<br />
Reichenbachs Schlüssel zum Erfolg: „Wir<br />
sind sehr stolz darauf, dass wir und unser<br />
Team dazu beigetragen haben, diese neue<br />
Art der Krebstherapie zu entwickeln. Jetzt<br />
ernten wir die Früchte von 30 Jahren biologischer<br />
und chemischer Forschungsarbeit.“<br />
� Kontakt:<br />
Hannes Schlender<br />
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung<br />
D - Braunschweig<br />
Tel.: 0531/6181-1402<br />
Fax: 0531/6181-1499<br />
www.helmholtz-hzi.de<br />
11
12 Pharma<br />
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
Eine erst kürzlich im British Medical<br />
Journal erschienene Studie belegt den<br />
positiven Einfluss des probiotischen<br />
Joghurtdrinks Actimel auf die Inzidenz<br />
von Antibiotika- und Clostridium difficile-assoziierten<br />
Diarrhöen (CDAD). Aus<br />
den Ergebnissen der Untersuchung<br />
lässt sich ein mögliches Einsparungspotential<br />
bei der Therapie von Clostridium<br />
difficile (C. difficile)-assoziierten<br />
Diarrhöen vor allem in Krankenhäusern<br />
ableiten.<br />
Im Rahmen der Studie erhielten 135 hospitalisierte<br />
Patienten begleitend zu einer<br />
Antibiotikatherapie zweimal täglich entweder<br />
100 g des probiotischen Joghurtdrinks<br />
Actimel oder eines entsprechenden<br />
Kontrollmilchprodukts. Die Gabe wurde<br />
auch eine Woche nach der Therapie fortgesetzt.<br />
Von den Patienten, die den Joghurtdrink<br />
Actimel erhielten, erkrankten nur<br />
sieben von 57 Studienteilnehmern an Diarrhö<br />
und niemand von ihnen an C. difficile-assoziierter<br />
Diarrhö (CDAD). In der<br />
Kontrollgruppe erkrankten 19 von insgesamt<br />
56 Patienten an Diarrhö und neun<br />
von 53 an einer durch C. difficile hervorgerufenen<br />
Diarrhö. Dies entspricht einer<br />
absoluten Risikoreduktion von Antibiotika-assoziierten<br />
Diarrhöen durch Actimel<br />
um 22% bzw. von durch C. difficile-assoziierten<br />
Diarrhöen um 17%. Dazu erklärte<br />
die Studienleiterin Dr. Mary Hickson vom<br />
Charing Cross Hospital in London (Hickson<br />
et al. 2007 British Medical Journal<br />
335: 80-83): „Die Senkung der Inzidenz<br />
Antibiotika-assoziierter Diarrhöen durch<br />
den Verzehr probiotischer Drinks könnte<br />
zur Reduzierung der Gesundheitskosten<br />
bei Patienten über 50 Jahren beitragen.“<br />
Positive Beeinflussung der<br />
körpereigenen Abwehrkräfte<br />
Studien zeigen also den gesundheitlichen<br />
Nutzen probiotischer Lebensmittel. Inzwischen<br />
liegen auch mehr als 15 klinische<br />
Studien zur Wirkung von Actimel vor, in<br />
denen beispielsweise belegt wurde, dass<br />
der Joghurtdrink<br />
� die Häufigkeit, den Schweregrad und die<br />
Dauer von akuten Diarrhöen bei Kleinkindern<br />
vermindert,<br />
� die beschwerdefreie Zeit bei Kindern<br />
mit Heuschnupfen verlängert,<br />
� die Eradikationsrate von H. pylori bei<br />
Kindern, die mit Antibiotika behandelt<br />
werden, steigert und<br />
� die Dauer von Winterinfektionen bei<br />
älteren Erwachsenen verkürzt.<br />
Entlastung des Gesundheitssystems<br />
Die geschätzten Behandlungskosten für<br />
die Therapie eines CDAD-Patienten in<br />
Großbritannien liegen bei 5.920 �, während<br />
die Kosten für eine begleitende Gabe<br />
von Actimel pro Patient und einem durchschnittlich<br />
17-tägigen Verzehr noch nicht<br />
einmal ein Prozent der oben genannten<br />
Therapiekosten einnehmen.<br />
Überträgt man nun die aus der Studie<br />
resultierende Kostengegenüberstellung auf<br />
Was sind eigentlich Probiotika?<br />
Probiotischer Joghurtdrink spart Kosten<br />
das deutsche Gesundheitswesen, würden<br />
die Mehrkosten eines CDAD-Patienten von<br />
knapp 3.000 � den Ausgaben für Actimel<br />
in Höhe von ca. 6,80 � gegenüberstehen.<br />
Dr. Jean-Michel Antoine, der wissenschaftliche<br />
Leiter bei Danone, sagte hierzu:<br />
„Wir freuen uns sehr darüber, dass diese<br />
Studie, für die unser Produkt Actimel verwendet<br />
wurde, die Frage beantwortet, ob<br />
ein spezifisches Probiotikum das Risiko für<br />
eine Infektion mit C. difficile senken und<br />
auf diese Weise zur Kosteneinsparung im<br />
Gesundheitswesen beitragen kann”.<br />
Gesundheitlicher Nutzen von<br />
Lactobacillus Casei Defensis<br />
Merkmale und Eigenschaften<br />
Lactobacillus casei DN-114 001 (Handelsname:<br />
L. Casei Defensis) ist ein probiotischer<br />
Bakterienstamm, der nur in Actimel,<br />
dem probiotischen Joghurtdrink von Danone,<br />
enthalten ist. Mehrere Studien belegen,<br />
dass dieser Bakterienstamm die Magen-<br />
Darm-Passage in beträchtlicher Anzahl lebend<br />
übersteht. Die hohe Konzentration<br />
von L. Casei Defensis im Darm ist die<br />
Grundvoraussetzung für die gesundheitliche<br />
Wirkung des Produkts. Bei dem Produkt<br />
Actimel handelt es sich um eine fermentierte<br />
Milch, die neben dem<br />
probiotischen Stamm L. Casei Defensis die<br />
beiden klassischen Joghurtkulturen Lacto-<br />
Die gängigste Definition lautet: „Probiotika sind definiert als lebende Mikroorganismen,<br />
die in ausreichender Menge in aktiver Form in den Darm gelangen und dadurch<br />
positive gesundheitliche Wirkungen erzielen.“ Probiotische Nahrungsmittel müssen –<br />
ebenso wie andere funktionelle Lebensmittel – demnach für den Verwender einen besonderen<br />
gesundheitlichen Nutzen bieten. Obwohl die meisten probiotischen Bakterien<br />
zu der Gruppe der Milchsäurebakterien gehören, kann die Wirkung von probiotischen<br />
Stämmen sehr unterschiedlich sein. Wenn es in nächster Zeit gelingen sollte, die Wirkung<br />
einzelner probiotischer Stämme genau zu charakterisieren, ist es möglich, je nach<br />
medizinischer Indikation ganz gezielt probiotische Bakterienstämme einzusetzen.<br />
Einsatzgebiete<br />
Probiotische Lebensmittel sind keine Arzneimittel und somit ursprünglich nicht zur<br />
Therapie von Erkrankungen bestimmt. Allerdings können bestimmte Probiotika günstige<br />
Einflüsse auf einige Körperfunktionen und das allgemeine Wohlbefinden haben.<br />
Diese können unterstützender oder präventiver Art sein, was sie zu einer klinisch interessanten<br />
Option macht.<br />
Zu den allgemeinen Wirkungen, die probiotische Lebensmittel zeigen können, zählen<br />
z.B. die Prävention bestimmter Infektionskrankheiten, Besserung einer Laktose-Intoleranz,<br />
Besserung von Störungen der Darmpassage, günstige Wirkung auf chronisch-entzündliche<br />
Darmerkrankungen, Prävention oder Besserung von allergischen Symptomen.<br />
Noch weitgehend unbestätigt, aber interessant sind Hinweise auf mögliche<br />
Wirkungen bei der Krebsprävention, der Cholesterinsenkung und der Prävention der<br />
Osteoporose. Weitere Wirkungen sind theoretisch möglich, müssen aber erst noch genauer<br />
erforscht werden.<br />
Wirkweise<br />
Der Verzehr eines Nahrungsmittels, das probiotische Kulturen enthält, verändert vorübergehend<br />
das Gleichgewicht der Darmflora, indem es den Anteil der nützlichen Bakterien<br />
erhöht. Diese Zunahme an nützlichen Bakterien kann den Verwender vor pathogenen<br />
Erregern schützen, indem die nützlichen Bakterien mit den Erregern um<br />
Nährstoffe konkurrieren, ihre Anheftung an das Darmepithel verhindern, ein für pathologische<br />
Keime ungünstiges (saures) Milieu schaffen oder antimikrobielle Substanzen<br />
bilden, welche die pathogenen Erreger direkt beeinträchtigen. Die Wirkungen sind<br />
aber stamm- bzw. produktspezifisch. Manche probiotischen Produkte haben z.B. positive<br />
Wirkungen auf die Immunabwehr (z.B. Actimel), andere wiederum verbessern die<br />
Verfügbarkeit von Nährstoffen oder beschleunigen die Darmpassage. L. Casei Defensis<br />
Studienergebnisse bestätigen die positive Wirkung von Actimel<br />
bacillus bulgaricus und Streptococcus thermophilus<br />
enthält.<br />
Wissenschaftliche Grundlagen<br />
Die Wirkung von Actimel wurde in zahlreichen<br />
klinischen und präklinischen Studien<br />
intensiv untersucht. Diese Studien<br />
zeigen, dass Actimel die körpereigenen Abwehrkräfte<br />
vom Darm ausgehend auf unterschiedlichen<br />
Ebenen positiv beeinflussen<br />
kann. So kann Actimel das natürliche<br />
Gleichgewicht der Darmflora unterstützen,<br />
einen positiven Einfluss auf die Regenerationsfähigkeit<br />
der Darmschleimhaut ausüben<br />
und das Immunsystem positiv modulieren.<br />
Wirkungen auf das Immunsystem<br />
In einer Studie wurde die Wirkung von<br />
Actimel auf das Immunsystem bei starker<br />
sportlicher (physischer) Belastung untersucht,<br />
die bekanntermaßen zu einer Beeinträchtigung<br />
des Immunsystems führen<br />
kann. Bei den 25 im Rahmen dieser Studie<br />
untersuchten Sportlern führte die starke<br />
physische Belastung zu einer Abnahme der<br />
natürlichen Killerzellaktivität. Diese Abnahme<br />
war jedoch nach dem Verzehr von<br />
Actimel verringert.<br />
Auch psychische Belastungen können<br />
sich negativ auf das Immunsystem und die<br />
Gesundheit auswirken. In einer weiteren<br />
Studie wurde der Einfluss von Actimel auf<br />
das Immunsystem in einer psychischen<br />
Stresssituation untersucht. Dadurch konnte<br />
gezeigt werden, dass Actimel die Anzahl<br />
natürlicher Killerzellen und cytotoxischer<br />
T-Zellen auf dem Ausgangslevel stabilisiert,<br />
während die Anzahl in der Kontrollgruppe<br />
abnahm.<br />
Die Einflüsse von L. Casei Defensis auf<br />
das Immunsystem sind allerdings modulierender<br />
Natur. Dies ist vor allem dann von<br />
Bedeutung, wenn das Immunsystem „überreagiert“<br />
und so z.B. unerwünschte Entzündungen<br />
auslöst. In einer in vitro-Untersuchung<br />
mit Darmzellen, die Patienten mit<br />
Morbus Crohn entnommen wurden, wurde<br />
z.B. gezeigt, dass die Kultivierung der Zellen<br />
mit L. Casei Defensis die Bildung entzündlicher<br />
Substanzen durch das Gewebe<br />
verringerte und die Zahl bestimmter<br />
Immunzellen reduzierte. Actimel wirkt sich<br />
also nachweislich immunmodulierend aus.<br />
Einfluss auf Allergien, Durchfall- und<br />
Infektionserkrankungen<br />
Der präventive und therapeutische Einsatz<br />
probiotischer Kulturen für Nahrungsmittelallergien,<br />
atopische Dermatitis und Asthma<br />
ist von beträchtlichem Interesse.<br />
So konnte in einer Studie gezeigt werden,<br />
dass die beschwerdefreie Zeit bei Kindern<br />
mit Asthma/Heuschnupfen durch den<br />
regelmäßigen Verzehr von Actimel signifi-<br />
„Männer betrachten ihren Körper als<br />
Instrument, das Leistungsanforderungen<br />
erfüllen muss“, meint Männercoach<br />
Dr. Dr. Michael Despeghel aus<br />
Konstanz. Schließlich zählen Leistung,<br />
Härte und Potenz zu den zentralen<br />
Identitätsmerkmalen des Mannes.<br />
Wenn „Er“ aber eines Tages nicht<br />
mehr steht, kratzt dies umso stärker<br />
am Selbstwertgefühl. „Dabei ist die<br />
erektile Dysfunktion häufig nur der<br />
Vorbote einer Vielzahl von Störungen,<br />
die mit Testosteronmangel, Fettleibigkeit,<br />
Typ-2-Diabetes, Osteoporose sowie<br />
Fettstoffwechselstörungen und<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen Hand in<br />
Hand gehen“, erklärte Prof. Dr. Dr. Aksam<br />
A. Yassin aus Norderstedt bei<br />
Hamburg anlässlich des Media Dinners<br />
„Beste Jahre oder Midlife-Crisis?“, initiiert<br />
von Bayer Vital.<br />
Die „Best-Ager“, wie man Männer über 40<br />
immer öfter bezeichnet, stehen mitten im<br />
Leben und erscheinen voller Kraft und<br />
Leistungsstärke. Doch nur wenige sorgen<br />
dafür, dass es auch zukünftig so bleibt.<br />
Was ihre Gesundheit betrifft, so scheinen<br />
die vielfach Erfolgsverwöhnten eher sorglos,<br />
gerade wenn es um Vorsorgeuntersuchungen<br />
und gesunden Lebensstil geht.<br />
Denn der Gesundheitsmuffel „Mann“<br />
neigt nach Despeghel dazu, den Nutzen<br />
und die Effektivität von gesundheitsfördernden<br />
Maßnahmen nicht zu erkennen.<br />
Um Männer zu einer Änderung ihres Gesundheitsverhaltens<br />
zu bewegen, muss<br />
daher das eigene Gefährdungspotenzial<br />
durch Risikofaktoren wie beispielsweise<br />
starkes Übergewicht, Rauchen, Alkoholkonsum<br />
und zu wenig Bewegung hoch<br />
sein. Gleichzeitig sollte der zeitliche Aufwand<br />
für den gesunden Lebensstil überschaubar<br />
und die Änderungen in das alte<br />
Leben integrierbar sein.<br />
Typische Männerprobleme<br />
ganzheitlich behandeln<br />
Frauen werden nach Angaben des Bundesgesundheitsberichtes<br />
mit 81,6 Jahren<br />
im Schnitt 5,6 Jahre älter als Männer. Eine<br />
Ursache für die kürzere Lebenserwartung<br />
könnten die Gesundheitsprobleme sein,<br />
die bei älteren Männern häufiger auftreten<br />
als bei Frauen: Typ-2-Diabetes, Adipositas,<br />
Störungen des Fettstoffwechsels und<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Meist gehen<br />
diese Krankheiten mit erektiler Dysfunktion<br />
(ED) und Testosteronmangel einher,<br />
deren Behandlung Studien zufolge<br />
auch den Verlauf von Begleiterkrankungen<br />
günstig beeinflussen kann. Das<br />
zeigte sich beispielsweise bei ED-Pati-<br />
Als „wichtiges Signal zur Stärkung des<br />
Pharmastandortes Deutschland“ bezeichnet<br />
Dr. Dr. Andreas Barner, Vorsitzender<br />
des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller<br />
(VFA), die in Berlin vorgestellte<br />
Pharma-Initiative für Deutschland des<br />
Bundesministeriums für Bildung und Forschung<br />
(BMBF). Die deutsche Politik<br />
beginne damit, die medizinische und<br />
volkswirtschaftliche Bedeutung der Hightech-Branche<br />
Pharma nicht nur ernst zu<br />
nehmen, sondern konsequenterweise auch<br />
zu fördern: „Medizinische Innovationen<br />
werden zu den international wichtigsten<br />
Wirtschaftsgütern der nächsten Jahrzehnte<br />
gehören. Deutschland kann, ja muss dabei<br />
wieder eine führende Rolle im Weltmarkt<br />
anstreben“, so Barner.<br />
kant verlängert werden konnte, auch allergische<br />
Heuschnupfenepisoden traten seltener<br />
auf. In einer weiteren Studie wurde<br />
außerdem geprüft, ob der Joghurtdrink die<br />
Häufigkeit der Diarrhö-Erkrankungen bei<br />
kleinen Kindern senken kann. Es zeigte<br />
sich, dass die Dauer jeder Diarrhö-Episode<br />
bei jenen Kindern am deutlichsten verkürzt,<br />
die Actimel erhielten. Der Einfluss<br />
von L. Casei Defensis auf akute Durchfälle<br />
wurde darüber hinaus in einer in Indien<br />
durchgeführten Studie untersucht. Beobachtet<br />
wurden der Schweregrad der Diarrhö<br />
sowie die Zeit bis zur Rückkehr einer<br />
normalen Stuhlkonsistenz. Die Kinder, die<br />
die mit L. Casei Defensis fermentierte Milch<br />
erhielten, zeigten eine verkürzte Diarrhö-<br />
Dauer. Auch auf Winterinfektionen hat der<br />
Joghurtdrink einen positiven Einfluss. In<br />
enten, die außerdem an koronaren Herzerkrankungen<br />
litten: Sie wurden mit dem<br />
Phosphodiesterase (PDE)-5-Hemmer Vardenafil<br />
(Levitra) behandelt, was nicht nur<br />
die erektile Funktion verbesserte, sondern<br />
auch einen positiven Effekt auf die Blutgefäße<br />
hatte. Präparate aus der Substanzklasse<br />
der PDE-5-Hemmer sind zur medikamentösen<br />
Behandlung der ED die<br />
Mittel der ersten Wahl. Vardenafil hat sich<br />
dabei als hochpotent wirksam und gut<br />
verträglich erwiesen.<br />
Auch den Testosteronmangel<br />
ins Visier nehmen<br />
„Bei einer Behandlung mit PDE-5-Hemmern<br />
sollte man jedoch nicht den Testosteron-spiegel<br />
aus den Augen verlieren“,<br />
erklärte Yassin. Schätzungen zufolge weisen<br />
in Deutschland rund zwei Millionen<br />
Männer im Alter zwischen 40 und 70 Jahren<br />
erniedrigte Testosteronspiegel auf.<br />
Von einem Mangel spricht man bei einem<br />
Testosterongehalt von weniger als 12<br />
nmol pro Liter Blutserum. Er verstärkt<br />
nicht nur die ED, sondern führt zu einer<br />
Reihe weiterer Störungen, indem er beispielsweise<br />
dazu beiträgt, die Knochensubstanz<br />
abzubauen, die Muskelmasse<br />
und -funktion zu mindern, Depressionen<br />
zu fördern und den abdominellen Fettansatz<br />
zu forcieren. Deshalb sollte bei Männern<br />
mit erhöhtem Bauchumfang (> 102<br />
cm) immer der Testosteronspiegel geprüft<br />
und gegebenenfalls medikamentös in den<br />
Normbereich angehoben werden.<br />
Eine Hormonsubstitution kann beispielsweise<br />
mit dem Testosterongel Testogel<br />
geschehen, das Patienten selbst täglich<br />
auf die Schultern, Oberarme und/oder<br />
Bauch auftragen. Für die Langzeitbehandlung<br />
ist das Depotpräparat Nebido gut geeignet.<br />
Es wird etwa alle zwölf Wochen in<br />
den Muskel injiziert und sorgt für einen<br />
gleichmäßigen Testosteron-Spiegel im<br />
Blut.<br />
Wer kommt für die Therapie in<br />
Frage? Fallbeispiel Diabetes<br />
Bei Patienten mit ED und Typ 2-Diabetes<br />
bietet sich die Therapie mit dem PDE-5-<br />
Hemmer Vardenafil an. Darauf weisen die<br />
Daten einer plazebokontrollierten Studie<br />
bei 380 Patienten hin, die bei Bedarf maximal<br />
einmal täglich Levitra (10 bzw. 20<br />
mg) erhielten. Die Gabe von Levitra führte<br />
zur signifikanten Verbesserung der<br />
erektilen Funktion (p
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
HIV-Therapie<br />
Das wissenschaftliche Komitee der<br />
europäischen Arzneimittelbehörde<br />
(EMEA) hat ein positives Votum für<br />
die Zulassung der fixen Dreifachkombination<br />
Atripla – bestehend<br />
aus Efavirenz, Emtricitabin und<br />
Tenofovir Disoproxilfumarat – zur<br />
Therapie der HIV-1-Infektion bei<br />
Erwachsenen abgegeben. Nach seiner<br />
Zulassung in den USA im Juli<br />
2006 wird es – sobald hier zugelassen<br />
– auch in Europa das erste und<br />
einzige HAART-Behandlungsregime<br />
(Highly Active Anti-Retroviral<br />
Therapy) sein, das in Form einer<br />
einzigen Tablette zur Verfügung<br />
steht.<br />
� www.gilead.com<br />
Umstellung auf generische<br />
Antipsychotika?<br />
Zwei Untersuchungen aus den Niederlanden,<br />
die innerhalb der „1st<br />
European Conference on Schizophrenic<br />
Research: Perspectives<br />
from European Networks“ in Düsseldorf<br />
im September 2007 vorgestellt<br />
wurden, kamen zu dem Ergebnis,<br />
dass die unkritische<br />
Umstellung auf generische Antipsychotika<br />
für Patienten mit schizophrenen<br />
Psychosen problematisch<br />
sein kann. Dabei hat die unkritische<br />
Umstellung laut Studien einen<br />
überaus negativen Einfluss auf<br />
die Therapietreue der Patienten –<br />
was auch unter ökonomischen Gesichtspunkten<br />
unvorteilhaft ist.<br />
� www.janssen-cilag.com<br />
Der gesunde Mann<br />
Das Pharmaunternehmen Bayer<br />
Vital und die Deutsche Gesellschaft<br />
für Andrologie (DGA) haben zum<br />
zweiten Mal eine Förderung für<br />
Forschung im Bereich Männergesundheit<br />
vergeben. Die mit 10.000<br />
dotierte Unterstützung ging im Dezember<br />
2007, während der DGA-<br />
Jahrestagung, an Dr. Agnieszka Paradowska,<br />
Universität Gießen, für<br />
ihre vergleichende Untersuchung<br />
der Spermatozoen fertiler und infertiler<br />
Männer. In ihrer Arbeit wird<br />
Paradowska die Interaktion des so<br />
genannten BRDT-Gens mit speziellen<br />
Histonen in Spermatozoen<br />
untersuchen.<br />
� www.bayervital.de<br />
Multiples Myelom<br />
Phase-III-Daten belegen die Wirksamkeit<br />
von Lenalidomid (Revlimid)<br />
in der First-Line-Therapie des<br />
multiplen Myeloms. Der Arzneistoff<br />
Als drittgrößte Pharmafirma Großbritanniens<br />
entwickelt Shire plc Arzneimittel,<br />
die die Lebensqualität von<br />
Patienten verbessern. Nach der<br />
Gründung in Großbritannien 1986<br />
vertrieb Shire zunächst verschiedene<br />
Calciumpräparate, übernahm 1995<br />
das erste Unternehmen und expandierte<br />
1997 in die USA. Mittlerweile<br />
ist die Firma ein kompetenter<br />
Ansprechpartner in den Indikationen<br />
<strong>Neu</strong>rologie, Gastroenterologie und<br />
Nephrologie. Die Produktpalette<br />
umfasst Präparate zur Behandlung<br />
von gastrointestinalen und renalen<br />
Erkrankungen, von Aufmerksamkeitsdefizitsstörung<br />
mit und ohne<br />
Das smart-LABgenie ist das weltweit<br />
erste CE zertifizierte und EU zugelassene<br />
Blutzuckermesssystem mit<br />
Bluetooth-Technologie und ist seit<br />
vergangenem Jahr erhältlich. Die<br />
Vorteile sind u. a. die gemessenen<br />
Blutzuckerwerte auf jeden Bluetooth<br />
fähigen PC, jedes Bluetooth fähige<br />
Handy und auf jedes Telemedizinsystem<br />
übertragen zu können.<br />
Telemedizin ist die zukünftige<br />
Rundumversorgung des Patienten.<br />
Der Arzt hat die Möglichkeit, von<br />
seiner Praxis aus die Werte seines<br />
Patienten jederzeit abzufragen, um<br />
in kritischen Situationen sofort reagieren<br />
zu können. Für jeden Arzt<br />
war es bisher sehr umständlich, bei<br />
einem Behandlungstermin die Daten<br />
seines Patienten aufgrund der<br />
Vielfalt der Blutzuckermessgeräte<br />
und den dazugehörigen Übertragungskabeln<br />
auszulesen. Das Be-<br />
PHARMA News<br />
gehört zur neuen Wirkstoffgruppe<br />
der immunmodulatorischen Substanzen<br />
(IMiDs) und ist in Europa,<br />
der Schweiz und den USA für eine<br />
Kombinationstherapie mit Dexamethason<br />
bei Patienten mit einem<br />
multiplen Myelom (MM) zugelassen,<br />
die bereits eine Standardtherapie<br />
erhalten haben.<br />
� www.celgene.de<br />
Zweitlinientherapie bei CML<br />
Nilotinib (Tasigna) hat im November<br />
2007 in der Europäischen Union<br />
die Zulassung als neue Therapie<br />
für erwachsene Patienten mit Philadelphia-Chromosom<br />
positiver<br />
chronischer myeloischer Leukämie<br />
(CML) in chronischer und akzelerierter<br />
Phase erhalten, die eine Resistenz<br />
oder Unverträglichkeit gegenüber<br />
einer früheren Behandlung<br />
einschließlich Imatinib (Glivec) aufweisen.<br />
„Tasigna ist das Ergebnis<br />
unseres Engagements, innovative<br />
Arzneimittel zu entwickeln, um<br />
sie Patienten, denen bislang unzureichende<br />
Therapieoptionen zur<br />
Verfügung standen, anbieten zu<br />
können,“ sagte David Epstein, Präsident<br />
und CEO von Novartis Oncology.<br />
� www.novartispharma.de<br />
Informativer Austausch<br />
Die Internationale Akademie für<br />
Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen<br />
(The International<br />
Cardiovascular And Metabolic Academy<br />
- ICMA) veranstaltete im Dezember<br />
2007 ihren ersten interaktiven<br />
Workshop in Brüssel.<br />
Basierend auf den Ergebnissen und<br />
Auswertungen neuer klinischer<br />
Studien informierten sich Ärzte<br />
über Trends zu Prävention und<br />
Therapie von Hypertonie und Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen. Die ICMA<br />
besteht aus einer Gruppe anerkannter<br />
Spezialisten im Bereich<br />
kardiovaskulärer Erkrankungen<br />
und wird durch eine Weiterbildungsförderung<br />
von Bayer Schering<br />
Pharma unterstützt.<br />
� www.bayervital.de<br />
Weltkrieg und Reprivatisierung<br />
Auf eine bewegte Vergangenheit<br />
blickt das Dresdner Pharmaunternehmen<br />
Apogepha zurück: Gründung<br />
1882 aus einer Apotheke,<br />
Krisenmanagement während des 2.<br />
Weltkriegs, Verlust der Eigenständigkeit<br />
innerhalb der DDR. Mit der<br />
„Wende“ kam die Reprivatisierung.<br />
Mesalazin bei Colitis ulcerosa<br />
Hyperaktivität (ADHS) und von<br />
humangenetischen Krankheiten.<br />
<strong>Neu</strong> in Deutschland eingeführt<br />
wird derzeit das Präparat Mezavant,<br />
die erste Mesalazin-Tablette für die<br />
Therapie der Colitis ulcerosa. Die<br />
innovative MMX-Technologie (Multi-<br />
Matrix-System) ist effektiv in der<br />
Akuttherapie und der Remissionserhaltung<br />
und steigert die Compliance<br />
durch die tägliche Einmalgabe deutlich.<br />
Die einmal tägliche Gabe kann<br />
zu deutlich verbesserten Erfolgen in<br />
der Behandlung führen. <strong>Neu</strong>este<br />
Studiendaten weisen zudem auf<br />
eine schnelle Linderung der Hauptsymptome<br />
hin. 5-Aminosalicylsäure-<br />
Heute wird der urologische Spezialist<br />
von Henriette Starke, die die<br />
Leitung des Familienunternehmens<br />
in dritter Generation fortführt,<br />
gelenkt. Zum 125. Firmenjubiläum<br />
im November 2007 kam<br />
unter anderem Staatsministerin<br />
Helma Orosz.<br />
� www.apogepha.de<br />
Gestrafftes Produktportfolio<br />
Das forschende Arzneimittelunternehmen<br />
hat im Januar 2008 den<br />
Verkauf der Produkte Ralenova,<br />
Novantron und Sonata bekannt<br />
gegeben. Vertrieben werden die<br />
Medikamente nun von Meda Pharma,<br />
einer Tochter der schwedischen<br />
Meda AB. Mit dem Verkauf möchte<br />
das Unternehmen die Konzentration<br />
auf das Kerngeschäft fortsetzen.<br />
Um eine reibungslose Versorgung<br />
der Patienten sicherzustellen, erfolgte<br />
eine schrittweise Übernahme<br />
der Produkte.<br />
� www.wyeth.de<br />
„Rheuma ohne Decke“<br />
Trotz 1,5 Mio. Betroffenen in<br />
Deutschland fristet das „Volksleiden<br />
Rheuma“ heute oft ein Schattendasein<br />
im öffentlichen Bewusstsein.<br />
Nun startet unter der<br />
Überschrift „Rheuma ohne Decke“<br />
in Düsseldorf eine außergewöhnliche<br />
Aufklärungskampagne: Seit<br />
Januar 2008 werden Passanten mit<br />
Plakaten, die eine Düsseldorfer<br />
Designstudentin zu einem Kreativwettbewerb<br />
gestaltete, kon frontiert.<br />
Initiator dazu war die Rheu -<br />
ma tologie der Heinrich-Heine-<br />
Uni versität Düsseldorf und das<br />
Rheumazentrum Rhein-Ruhr. Als<br />
Kooperationspartner engagierten<br />
sich Abbott Immunology sowie die<br />
Wall AG.<br />
� www.abbott.de<br />
Generationen helfen sich<br />
Im Mehrgenerationenhaus „Jung<br />
hilft Alt“ des SOS-Kinderdorfes<br />
Saar bekommen junge, zuvor<br />
arbeitslose Menschen seit 1985<br />
die Chance, sich im Bereich der<br />
Altenpflege und Hauswirtschaft<br />
weiterzubilden. Neben beruflicher<br />
Qualifikation erhalten sie so eine<br />
neue Zukunftsperspektive. Das<br />
Projekt wurde von dem forschenden<br />
Arzneimittelhersteller<br />
Janssen-Cilag als neuer Partner in<br />
dessen Corp orate-Social-Responsibility-Programm<br />
(CSR) aufgenommen.<br />
� www.janssen-cilag.de<br />
Substanzen (5-ASA) bewirken eine<br />
reduzierte Leukotriensynthese und<br />
greifen daher unspezifisch in die<br />
Entzündung ein. Proinflammatorische<br />
Zytokine werden weniger<br />
gebildet, freie toxische O 2-Radikale<br />
inaktiviert, die Leukozyten-Chemotaxis<br />
reduziert und die Aktivität neutrophiler<br />
Granulozyten gehemmt.<br />
Für die Entwicklung 5-ASA MMX-<br />
Formulierung wurde die Firma<br />
Shire mit dem H. G. Creutzfeldt-Innovationspreis<br />
ausgezeichnet. Mehr<br />
zu Mezavant in Management &<br />
Krankenhaus 03/08.<br />
� Daniela Sczesny<br />
Große Themenvielfalt auf der „Diabetes 2008“<br />
Am 8. und 9. Februar findet in diesem<br />
Jahr unter dem Motto „informieren<br />
– denken – handeln“ die<br />
Fachmesse Diabetes 2008 in Münster<br />
statt. Neben der Beteiligung verschiedener<br />
Berufs- und Fachverbände<br />
und gesundheitspolitischen<br />
Interessensvertretungen wirkt erstmals<br />
auch die Bundeszahnärztekammer<br />
mit. Des Weiteren kooperiert<br />
die Messe mit Hausärzten,<br />
Gefäßmedizinern, Kardiologen, <strong>Neu</strong>rologen,<br />
Nephrologen, Urologen und<br />
Gastroenterologen. Die Messe hat<br />
sich in den letzten Jahren zu einer<br />
wichtigen Plattform für den Austausch<br />
zwischen Medizin, Gesundheitswirtschaft<br />
und Politik etabliert<br />
und steht für fachübergreifenden<br />
Austausch mit internationalem Renommee.<br />
Inhaltlich reichen die Themen<br />
über alle Bereiche, die mit Diabetes<br />
zusammenhängen: Herz, Hirn, Blase,<br />
Magen-Darm und Mundgesundheit.<br />
Aber auch sportmedizinische<br />
und ernährungsphysiologische As-<br />
Was beim Mammakarzinom bereits<br />
Routine ist, gibt es jetzt auch beim<br />
kolorektalen Karzinom (CRC):<br />
Durch die Bestimmung bestimmter<br />
Tumoreigenschaften wird es möglich,<br />
genau die Patienten zu behandeln,<br />
die am besten auf ein Medikament<br />
ansprechen. Dies erläuterten<br />
Experten auf einer von Amgen<br />
GmbH veranstalteten Einführungspressekonferenz<br />
zu Vectibix für Patienten<br />
mit kolorektalem Karzinom<br />
in München im Januar 2008.<br />
Jeder zweite Darmkrebs wird erst<br />
in einer metastasierten Situation erkannt.<br />
Spricht eine solch fortgeschrittene<br />
Erkrankung auf die herkömmlichen<br />
Chemotherapien nicht<br />
mehr an, steht seit 15. Januar diesen<br />
Jahres eine neue Option für die<br />
Behandlung zur Verfügung: Panitumumab<br />
(Vectibix). Der voll humane<br />
monoklonale Antikörper bindet an<br />
den Rezeptor des epidermalen<br />
Wachstumsfaktors (EGFR) und<br />
hemmt damit verschiedene zelluläre<br />
Signalwege, die für Zellproliferation,<br />
Zellüberleben, Angiogenese und<br />
Metastasierung erforderlich sind,<br />
wie Prof. Dr. Thomas Kirchner vom<br />
Pathologischen Institut der LMU<br />
München berichtete. Dies führt auch<br />
in einem weit fortgeschrittenen, metastasierten<br />
Stadium des CRC häufig<br />
noch zu einer Stabilisierung oder<br />
einem partiellen oder vollständigen<br />
Ansprechen der Erkrankung.<br />
Dr. Dirk Arnold, Oberarzt an der<br />
Klinik für Innere Medizin IV der<br />
Martin-Luther-Universität Halle, berichtete<br />
über die Ergebnisse der<br />
Zulassungsstudie (van Lutsen et al.<br />
ECCO 2007, Abstract 0007) für Panitumumab.<br />
463 Patienten mit metastasiertem<br />
CRC erhielten randomisiert<br />
entweder Panitumumab<br />
(6 mg/kg i.v.) alle 14 Tage plus die<br />
bestmögliche supportive Versorgung<br />
(BSC) oder BSC alleine. Ein objektives<br />
Ansprechen auf die Antikörperbehandlung<br />
zeigten 10 % der<br />
schwerstkranken Patienten, eine<br />
Krankheitskontrolle, d.h. ein Ansprechen<br />
oder sie erlebten eine Stabilisierung<br />
der Erkrankung 37 %. Im<br />
BSC-Arm sprach kein Patient an<br />
und nur 10 % erlebten eine Stabilisierung.<br />
Panitumumab verlängerte<br />
signifikant das progressionsfreie<br />
Überleben (p < 0,0001): Die mittlere<br />
CE Blutzuckermessgerät mit Bluetooth-Technologie<br />
schaffen der verschiedenen Kabelvariationen<br />
war in der Vergangenheit<br />
zu zeit- und kostenaufwändig ist.<br />
Dies hat sich nun geändert.<br />
Das smart-LABgenie verfügt über<br />
ein blau beleuchtetes Display, sowie<br />
eine beleuchtete Teststreifenaufnahme,<br />
wodurch Kontrollmessungen in<br />
der Nacht vereinfacht werden. Messzeiten<br />
von nur 5 Sekunden ermöglichen<br />
eine schnelle und diskrete<br />
Messung. Die genauen Messungen<br />
bieten verlässlich gemessene Werte<br />
und fördern eine exakte Auswertung<br />
für die weitere Behandlung. In regelmäßigen<br />
Intervallen lässt der<br />
Hersteller von unabhängigen renommiertenDiabeteskrankenhäusern<br />
klinische Studien erstellen, um<br />
die Qualität der Blutzuckermessgeräte<br />
beständig zu gewährleisten.<br />
Die Eingabe der Insulineinheiten<br />
ist eine Funktion, die dem Diabeti-<br />
ker die Abfrage der jeweils gespritzten<br />
Einheiten immer und überall<br />
ermöglicht und somit die Eigenkontrolle<br />
verbessert. Gerade für ältere<br />
Diabetespatienten, die feinmotorische<br />
Einschränkungen aufweisen,<br />
ist das Gerät durch die „Rädchen<br />
Funktion“ oder auch „Scroll Funktion“<br />
bedienungsfreundlich. Durch<br />
das Auf- oder Abrollen gelangt der<br />
Patient einfach zum jeweiligen<br />
Menüpunkt.<br />
Alle Blutzuckermesssysteme führen<br />
vollblutkalibrierte Messungen<br />
durch, welche für den Vergleich mit<br />
Laborwerten gerade für Ärzte oder<br />
Mediziner eine entscheidende Rolle<br />
spielen können. Viele Diabetiker legen<br />
Wert auf Diskretion. Durch das<br />
I-Pod oder Handy ähnliche Design<br />
der Blutzuckermessgeräte ist es<br />
möglich, unauffällig seinen Blutzuckerwert<br />
zu messen.<br />
Pharma 13<br />
Da heute die meisten Menschen<br />
ein eigenes Handy besitzen, hat Endobase<br />
ein Modell entwickelt mit<br />
dem man sein vorhandenes nutzen<br />
und optimieren und dadurch u.a.<br />
zum Blutzuckermessger machen<br />
kann. Aus dieser Idee ist das smart-<br />
Labgenie entstanden.<br />
Das Smart-Labglobal hat das Format<br />
einer Scheckkarte und ist für ein<br />
Anbringen am Handy mit Hilfe eines<br />
Klettverschlusses vorgesehen. Das<br />
Handy dient hierbei als Display. Bei<br />
der Messung wird automatisch der<br />
Wert via Bluetooth an das Handy<br />
übertragen und angezeigt. Ebenso<br />
wird die Menüführung über das Mobiltelefon<br />
geführt. Der Diabetiker hat<br />
die Möglichkeit, eine erweiterte Software<br />
zu erwerben, um die gemessenen<br />
Daten optimal auszuwerten.<br />
In das smart-Labglobal ist ein<br />
kleines Display integriert, damit der<br />
pekte, Pädiatrie und die Versorgung<br />
demenzkranker Patienten nehmen<br />
einen wichtigen Stellenwert ein. Teil<br />
des Programms sind Foren zu praxisnahen<br />
Themen wie Verordnungsmanagement,<br />
DMP und innovative<br />
Health-Care-Leistungen, sowie neue<br />
Formate wie Meet-the-Experts-Sessions,<br />
Breakfast- und Lunchsymposien.<br />
Parallel zum Fachkongress präsentieren<br />
mehr als 100 Aussteller aus<br />
den Bereichen Pharmazie, Medizintechnik<br />
und Gesundheitsdienstleistung<br />
neue Produkte und Leistungen.<br />
Zertifiziert ist der Kongress für Ärzte,<br />
Zahnärzte, Apotheker, Diabetesberater<br />
und -assistenten, Diätassistenten<br />
und Oecotrophologen, Podologen<br />
und medizinische Fachangestellte.<br />
� www.diabetes-messe.com<br />
Besuchen Sie uns auch auf unserem<br />
Stand F17 und informieren Sie sich über<br />
die Print-Produkte aus dem Healthcare-<br />
Bereich des <strong>GIT</strong>-<strong>Verlag</strong>s.<br />
Metastasiertes kolorektales Karzinom<br />
Individualisierte Therapie wird möglich<br />
Abb. 1: Subgruppenanalyse nach KRAS-Status; Patienten mit KRAS-Wildtyp<br />
profitieren hinsichtlich progressionsfreiem Überleben deutlich.<br />
Abb. 2: Subgruppenanalyse nach KRAS-Status: Patienten mit KRAS-Mutation<br />
profitieren nicht.<br />
Zeit bis zum Progress lag im Panitumumab-Arm<br />
mit 13,8 Wochen deutlich<br />
über dem im Kontrollarm (8,5<br />
Wochen). Keiner der Patienten erlitt<br />
eine schwere Infusionsreaktion des<br />
Grads 3 oder 4. Häufig traten meist<br />
leichtere Hautausschläge auf sowie<br />
etwas seltener Hypomagnesämien<br />
und Diarrhoen.<br />
Signalweg gezielt regulieren<br />
Bei einer Subgruppenanalyse zeigte<br />
sich, dass das Ansprechen auf die<br />
Panitumumab-Therapie je nach<br />
KRAS-Status unterschiedlich war.<br />
Das GTP-bindende Protein KRAS ist<br />
Teil eines wichtigen intrazellulären<br />
Signalwegs ausgehend von EGFR.<br />
Diabetiker, falls der Akku des Handys<br />
oder Lesegerätes unterwegs leer<br />
gehen sollte, dennoch seinen Blutzuckerwert<br />
bestimmen kann.<br />
Die Anbindungen der Blutzuckermesssysteme<br />
wurden von verschiedenen<br />
Unternehmen, wie Health<br />
Insight Solution GmbH Telemedizinanbieter<br />
realisiert. Diese entwickelt<br />
technische Lösungen und ganzheitliche<br />
Konzepte im Bereich des modernen<br />
Gesundheits- und Aktivitätsmonitoring.<br />
� Kontakt:<br />
Samira Sabic<br />
HMM Heidelberger-Medical-Marketing GmbH,<br />
Dossenheim<br />
Tel.: 06221/5850826<br />
Fax: 06221/5850810<br />
s.sabic@hmm.info<br />
www.hmm.info<br />
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Bei der Pro Generika-Mitgliederversammlung<br />
im Januar 2008 ist<br />
der Vorstand des Verbandes neu gewählt<br />
worden. Dem Gremium gehören<br />
jetzt sechs statt bisher fünf Mitglieder<br />
an. In ihren Ämtern als<br />
Vorstandsvorsitzender und Stellvertretende<br />
Vorstandsvorsitzende wurden<br />
Wolfgang Späth (Hexal AG) und<br />
Anneliese Demberg (Stadapharm)<br />
Weist das auf dem Chromosom 12<br />
liegende KRAS-Gen eine von bisher<br />
7 bekannten Mutationen auf, verselbstständigt<br />
sich die Aktivität<br />
dieses Signalproteins und ist über<br />
EGRF nicht mehr zu beeinflussen.<br />
Normalerweise wird aber RAS über<br />
EGFR reguliert. Deshalb kann bei<br />
den Patienten ohne Mutation im<br />
KRAS-Gen (ca. 60 %) der EGFR-Antikörper<br />
Panitumumab seine volle<br />
Wirkung entfalten, was die Subgruppenanalyse<br />
klinisch bestätigen<br />
konnte (Abb.1 u. 2).<br />
Individualisiert = ökonomisch<br />
Nachdem die Bedeutung des KRAS-<br />
Status für die Wirksamkeit von<br />
Im Januar hat das Bundeministerium<br />
für Bildung und Forschung<br />
(BMBF) den Wettbewerb „Gesundheitsregionen<br />
der Zukunft“ gestartet.<br />
Mit diesem Programm sollen<br />
beispielsweise Kooperationen zwischen<br />
Wissenschaft und Wirtschaft<br />
bei der Medikamentenentwicklung,<br />
in der Medizintechnik und der sektorübergreifenden<br />
medizinischen<br />
Versorgung oder Prävention gefördert<br />
werden. Dazu sagt Cornelia<br />
Yzer, Hauptgeschaeftsfuehrerin des<br />
Verbands Forschender Arzneimittelhersteller<br />
(VFA): „Der Verband<br />
Forschender Arzneimittelhersteller<br />
begrüßt nachdrücklich dieses Foerderprogramm,<br />
mit dem die wirtschaftliche<br />
Bedeutung der Gesundheitswirtschaft<br />
unterstrichen wird.<br />
Es soll die Akteure aus Forschung,<br />
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Vergrößerter Vorstand neu gewählt<br />
bestätigt. Als Schatzmeister wurde<br />
Dr. Ludger Hubl (Mylan dura) neu<br />
in den Vorstand gewählt. Sein Vorgänger<br />
Alois Brenner (Winthrop)<br />
gehört dem Vorstand weiterhin als<br />
Beisitzer an. Dr. Heike Streu (Basics)<br />
und Gerd Lehmann (ratiopharm)<br />
komplettieren als weitere Beisitzer<br />
den Vorstand.<br />
� www.progenerika.de<br />
Testroutine etabliert<br />
Im Vorfeld der Einführung von<br />
Panitumumab verglichen 7 pathologische<br />
Institute in Deutschland<br />
die verfügbaren Tests und<br />
validierten sie im Ringversuch.<br />
Mit der Markteinführung von Panitumumab<br />
stehen nun an diesen<br />
pathologischen Instituten<br />
(Charité Berlin, MH Hannover,<br />
Ruhr-Universität Bochum, Universität<br />
Düsseldorf, TU Dresden,<br />
Heidelberg, LMU München) qualitätsgesicherte<br />
KRAS-Tests zur<br />
Verfügung. Bundesweite offene<br />
Ringversuche zur qualitätsgesicherten<br />
KRAS-Testung an weiteren<br />
Institutionen sind ab März<br />
vorgesehen.<br />
Zur Bestimmung des KRAS-Status<br />
ist formalinfixiertes, paraffineingebettetes<br />
Karzinomgewebe<br />
(Biopsat oder OP-Präparat) aus<br />
dem Primärtumor oder einer<br />
Metastase erforderlich. Die Dauer<br />
der Analyse beträgt etwa 4 – 6<br />
Tage.<br />
Panitumumab deutlich geworden<br />
war, erfolgte parallel zur Vorbereitung<br />
des breiten klinischen Einsatzes<br />
von Panitumumab auch die<br />
Etablierung eines Routinetests auf<br />
KRAS-Mutationen (Kasten). So ist<br />
nun mit der Markteinführung des<br />
Anti-EGFR-Antikörpers und der<br />
qualitätsgesicherten Testung eine individualisierte<br />
Therapie für Patienten<br />
mit refraktärem metastasierten<br />
CRC möglich. Dr. Wolfgang<br />
Abendhardt, Hämatologe und Onkologe<br />
in einem onkologischen MVZ<br />
in München begrüßte, dass so unwirksame<br />
Therapieversuche vermieden<br />
werden. Die gute Verträglichkeit<br />
mache zudem eine Prämedikation<br />
und eine initiale Aufsättigung überflüssig.<br />
Und kurze Infusionszeiten<br />
nur alle 2 Wochen bedeuten in der<br />
Praxis eine gute Therapielogistik<br />
von Patienten mit refraktärem metastasierten<br />
CRC. Alles in allem stelle<br />
Panitumumab damit eine auch<br />
ökonomisch sinnvolle Therapieoptimierung<br />
dar, so der Münchner Onkologe.<br />
� Friederike Klein, München<br />
Forschungspolitik setzt auf Gesundheitswirtschaft<br />
Entwicklung und Gesundheitsversorgung<br />
regional zusammenführen<br />
und zur Profilbildung von Regionen<br />
beitragen Das Programm<br />
kann damit auch ein Beitrag dazu<br />
sein, Deutschland zum Kompetenzzentrum<br />
für eine demographieorientierte<br />
Medizin zu machen.“ Die<br />
Gesundheitswirtschaft ist mit 4,3<br />
Mio. meist überdurchschnittlich<br />
qualifizierten Mitarbeitern bei weitem<br />
die größte Branche in Deutschland;<br />
und nicht zuletzt aufgrund<br />
der demographischen Entwicklung<br />
gehört sie zu den Branchen mit<br />
dem größten Potenzial für die<br />
Zukunft.<br />
� www.vfa.de
14 Facility & Management<br />
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
Vielfalt in der Patientenversorgung<br />
Das FranziskusCarré, eine Einrichtung<br />
der St. Franziskus Stiftung<br />
Münster, nahm mit insgesamt 17<br />
Facharztpraxen und verschiedensten<br />
Gesundheitsdienstanbietern im vergangenen<br />
Jahr den Betrieb auf. Es<br />
gehört zu St. Franziskus-Hospital<br />
Münster und verfügt nun insgesamt<br />
über 5.408 m² Nutzungsfläche. Diese<br />
ermöglichen eine Verteilung auf<br />
23 Mieteinheiten, die bereits während<br />
der Bauphase verpachtet waren.<br />
Die Investitionskosten von rund<br />
16 Mio. � wurden aus Eigen- und<br />
Kapitalmarktmitteln aufgebracht.<br />
Sie werden durch die Vermietung<br />
der Räumlichkeiten refinanziert.<br />
Insgesamt umfasst das Gebäude<br />
fünf Ebenen, die an drei Seiten den<br />
Sockel eines Bettenhauses umschließen.<br />
Die drei oberen Ebenen dienen<br />
als Praxisflächen sowie für ambulante<br />
Operationen. Auch die endoskopische<br />
Abteilung des Krankenhauses<br />
ist hier untergebracht. Der<br />
Zugang zum FranziskusCarré ist<br />
gleichzeitig die Eingangshalle des<br />
Hospitals. Hier befinden sich die<br />
Akademie des Sehens (Beratungsstelle<br />
für Sehbehinderte), Apotheke,<br />
Café, Friseur, Hörgeräteakustik, Praxis<br />
für Physiotherapie, Sanitätshaus,<br />
Medizintechnik (Schlaf-Atemzentrum),<br />
Shops sowie die Informations-<br />
und Wartezonen. Alle Angebote<br />
können sowohl von den Patienten<br />
des FranziskusCarrés als auch von<br />
Patienten des St. Franziskus-Hospitals<br />
genutzt werden. „Die Schaffung<br />
Der auf Branchenlösungen spezialisierte<br />
Schnell-Lieferdienst<br />
Trans-o-flex hat ein Baukastensystem<br />
von Dienstleistungen<br />
entwickelt, mit dem Kunden die<br />
verschärften gesetzlichen Bedingungen<br />
im Pharmabereich komplett<br />
erfüllen können. Seit Januar<br />
gibt es für hochwertige und besonders<br />
sensible Güter die aktive<br />
Temperaturführung im Bereich<br />
von 8° bis 25° Celsius.<br />
Versendete Produkte verlassen so<br />
während der gesamten Transportkette<br />
nie den so genannten Raumtemperaturbereich.<br />
Kunden aus dem<br />
Pharmabranche können durch diese<br />
Lösung die gesetzliche Auflagen<br />
erfüllen und Haftungsrisiken auszuschließen.<br />
Nach dem Start des Services<br />
in Deutschland wird es schrittweise<br />
auch international angeboten.<br />
Umschlag und Transport der Ware<br />
Inbetriebnahme des FranziskusCarrés, Münster, zeigt Innovationsgeist<br />
Anforderungen im Pharmabereich verschärfen sich<br />
Transport in kontrolliertem Temperaturbereich: <strong>Neu</strong>e Dienstleistung im Baukastensystem<br />
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vertikaler Netzwerkstrukturen sichert<br />
die umfassende Versorgung<br />
unsere Patienten auf hohem Niveau<br />
an einem Ort, sowohl stationär als<br />
auch ambulant“ führt Burkhard Nolte,<br />
Geschäftsführer der St. Franziskus<br />
Hospital Münster GmbH an.<br />
„Insbesondere mit der Etablierung<br />
des Fachärztezentrums wurde unser<br />
bereits bestehendes Leistungsspektrum<br />
vertieft und erweitert“, so der<br />
Geschäftsführer weiter.<br />
Für die jetzigen Mieter wurden<br />
mit dem Bau des FranziskusCarrés<br />
wirtschaftlich höchst interessante<br />
Mietflächen zur Verfügung gestellt.<br />
Nicht nur die kurzen Wege für Patienten,<br />
die innerstädtische Lage und<br />
die gute Verkehrsanbindung, sondern<br />
auch die Zusammenarbeit mit<br />
dem leistungsstarken St. Franziskus-<br />
Hospital und die damit verbundene<br />
Nutzung von Personal, medizinischen<br />
Geräten und Räumlichkeiten<br />
sind konzeptionell interessant.<br />
Das Hospital leistet dadurch<br />
einen wichtigen Beitrag zur Überwindung<br />
der ambulanten und stationären<br />
Sektorengrenzen.<br />
Eine Vielzahl von Spezialisten<br />
sind damit direkt am Krankenhaus<br />
angesiedelt: Fachärzte für Anästhesie,<br />
Angiologie, Augenheilkunde,<br />
Dermatologie, Diabetologie, Dialyse,<br />
Gynäkologie, HNO, Innere<br />
Medizin, Kardiologie, Kinderchirurgie,<br />
Nuklearmedizin, Oralchirurgie,<br />
Pädaudiologie, Pränataldiagnostik,<br />
Pulmologie, Radiologie sowie<br />
findet ausschließlich in klimatisierten<br />
Bereichen und Fahrzeugen statt.<br />
Die Temperatur wird kontinuierlich<br />
gemessen, gesteuert, überwacht und<br />
dokumentiert.<br />
Arzneimittelverordnung<br />
erfordert dringend eine<br />
neue Lösung<br />
Hintergrund des neuen Angebots<br />
sind die verschärften Anforderungen<br />
an Transport und Lagerung von Arzneimitteln.<br />
Nach der Arzneimittel-<br />
und Wirkstoffherstellungsverordnung<br />
(AMWHV) müssen kritische<br />
Größen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit<br />
auch während des<br />
gesamten Transports gemessen und<br />
dokumentiert werden.<br />
Der ab Januar 2008 erhältliche<br />
Service misst, kontrolliert und dokumentiert,<br />
zu welchem Zeitpunkt<br />
welche Produkte welcher Temperatur<br />
und Luftfeuchtigkeit ausgesetzt<br />
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Schmerztherapie. Auslöser für die<br />
Netzwerkidee waren u. a. die<br />
gesundheitspolitischen Entwicklungen<br />
(z. B. Forderung einer verstärkten<br />
ambulanten und stationären<br />
Verzahnung) verbunden mit einer<br />
wachsenden Nachfrage nach<br />
Ansiedlungs- bzw. Kooperationsmöglichkeiten<br />
am Hospital. In Absprache<br />
mit den leitenden Ärzten<br />
des St. Franziskus-Hospitals Münster<br />
wurden frühzeitig die vorgesehenen<br />
Behandlungsschwerpunkte<br />
und damit die entsprechenden Kooperationspartner<br />
festgelegt und daraufhin<br />
gemeinsame Ziele definiert:<br />
siehe Abb. 1. „Letztlich wird die Entwicklung<br />
strategischer Projekte, z. B.<br />
komplexer Versorgungsmodelle sowie<br />
die Erarbeitung einer gemein-<br />
Abb. 1: Hochgesteckte Ziele: Integration des neuen Wirtschaftsmodells und erweiterte Patientenversorgung<br />
Der Blick geht in die Eingangshalle des FranziskusCarre’s: Links ein Teilbereich<br />
der Gesundheitsdienstanbieter, rechts ein Café und die Hospitalinformation.<br />
waren. Wird eine Über- oder Unterschreitung<br />
der vorab definierten<br />
Grenzwerte festgestellt, bietet Transo-flex<br />
an die Auslieferung zu stoppen<br />
und die Ware dann je nach<br />
Anweisung des Versenders zu behandeln.<br />
Die Varianten reichen von<br />
der Kennzeichnung und Einlagerung<br />
der Ware bis zum Rücktransport an<br />
den Versender. Manche Arzneimittel<br />
vertragen auch eine längere Über-<br />
oder Unterschreitung des Temperaturbereichs<br />
problemlos. Die nachvollziehbare<br />
Dokumentation ist<br />
jedoch nach AMWHV unabdingbar.<br />
Bei allen Servicevarianten können<br />
Kunden den jeweiligen Temperaturlebenslauf<br />
ihrer Produkte genauso<br />
einfach verfolgen wie ihre<br />
Sendungen. Dafür wurden die Kundenserviceprogramme<br />
erweitert.<br />
Dank der Integration der gesamten<br />
ThermoControl-Produktpalette in<br />
die EDV-Systeme ist die Ausliefer-<br />
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samen Marketingstrategie angestrebt“,<br />
so Burkhard Nolte.<br />
Mit der FAC’T GmbH ist ein Spezialist<br />
für ganzheitliches Facility<br />
Management im Gesundheitswesen<br />
für die Wirtschaftlichkeit verantwortlich<br />
für das FranziskusCarré.<br />
„Bereits in der Planungs- und Konzeptionsphase<br />
haben wir eine umfangreiche<br />
Erlös- und Investitionsplanung<br />
erstellt“, führt Dipl. Ing.<br />
Stefan Kleine an. „Insbesondere<br />
auch das erarbeitete Energiemanagement<br />
lässt uns beruhigt in die<br />
Zukunft blicken“, so der verantwortliche<br />
Projektleiter der FAC’T GmbH,<br />
die eine Tochter der St. Franziskus-<br />
Stiftung Münster ist.<br />
Dr. med. Ulrike Teßarek (MPH)<br />
ist für die Organisationsstruktur<br />
zuständig und schließt dadurch die<br />
Lücke zwischen Hospital und FranziskusCarré.<br />
Die Schaffung der<br />
Stabstelle einer Netzwerkmanagerin<br />
sichert die Kommunikation und<br />
Kooperation der vielfältigen Disziplinen<br />
und Arbeitsbereiche und bietet<br />
so die Entwicklungsplattform für<br />
gemeinsame Projekte.<br />
� Kontakt:<br />
Burckhard Nolte, Dipl. Kaufmann<br />
St. Franziskus-Hospital Münster<br />
Geschäftsführer<br />
D – Münster<br />
Tel.: 0251/935-4023<br />
Burckhard.nolte@sfh-muenster.de<br />
Fax: 0251/935-4062<br />
www.sfh-muenster.de<br />
information für alle ThermoControl-<br />
Sendungen unmittelbar nach der<br />
Zustellung online erhältlich. Ebenso<br />
werden die Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsinformationen<br />
für jedes<br />
Packstück zeitnah mit den Sendungsdaten<br />
verknüpft. Die Kunden<br />
können dadurch exakt nachweisen,<br />
unter welchen Bedingungen ihre<br />
Packstücke wann und wo transportiert<br />
wurden. Individuelle Auswertungen<br />
– etwa nach Versandtagen,<br />
Sendungen oder Empfängern – sind<br />
jederzeit möglich, einschließlich der<br />
sensiblen Temperaturdaten.<br />
� Kontakt:<br />
Sabine Kolaric<br />
Trans-o-flex Schnell-Lieferdienst<br />
GmbH & Co. KG, Weinheim<br />
Tel.: 06201/988-134<br />
Fax: 6201/988-343<br />
pr@tof.de<br />
www.trans-o-flex.de<br />
„Pastell bleibt, Holz kommt“<br />
Möbel im Baukastensystem:<br />
Funktionalität und Originalität sind kein Widerspruch<br />
Seit mehr als Hundert Jahren widmet<br />
sich die Stiegelmeyer-Gruppe<br />
aus Herford, Ostwestfalen-Lippe,<br />
Einrichtungssystemen für Kliniken<br />
und Seniorenheime. Im Krankenhaus<br />
positioniert der Anbieter etwa<br />
das Systembett Seta als funktional<br />
wie optisch ansprechende Patienten-<br />
Schlafstätte. Denn das Bild hat sich<br />
geändert: Vom schlichten Funktionsmobiliar,<br />
das nicht immer positive<br />
Assoziationen hervorrief, haben sich<br />
Krankenhaus-Möbel vielerorts zu<br />
wirklichen Designerstücken gemausert.<br />
Wohlfühlfaktor inklusive. Ulrike<br />
Hoffrichter sprach mit Lars<br />
Schröder von Stiegelmeyer über<br />
Design-Trends und neue Produkte.<br />
M & K: Sie bieten verschiedene <strong>Neu</strong>heiten<br />
im diesem Jahr – welche stechen<br />
hervor?<br />
Lars Schröder: Im Fokus steht<br />
sicherlich unser neuer Nachttisch –<br />
der Somero. Ähnlich wie unsere<br />
Seta-Krankenhausbettenfamilie ist<br />
er als Baukastensystem konzipiert,<br />
so dass man ihn von der Normalstation<br />
bis hin zur Wahlleistung einsetzen<br />
kann. Kunden können ihn individuell<br />
mit vielen hilfreichen<br />
kleinen, netten Details ausstatten,<br />
z.B. einer Laptop-Schublade. Viele<br />
Patienten nutzen inzwischen während<br />
ihres Krankenhausaufenthalts<br />
nämlich auf der Wahlleistungsstation<br />
mittlerweile ihre eigenen Rechner.<br />
Daneben ergänzen wir unsere Seta<br />
Produkt-Familie um eine weitere<br />
Variante ein zweites Untergestell.<br />
Das Seta reva ist ein sehr elegantes<br />
Krankenhausbett mit Säulenuntergestell,<br />
das neben seiner bestechenden<br />
Optik auch sehr leicht zu<br />
reinigen ist. Außerdem optimieren<br />
wir die kombinierten Seitenlehnen<br />
– dies geschieht auch vor dem Hintergrund<br />
der zu erwartetnden neuen<br />
Bettennorm (IEC 60601-2-52). Wir<br />
rechnen hier mit deutlich strengeren<br />
neuen Anforderungen an die Seitensicherungssystemeabstände.Kombinierte<br />
Seitenlehnen sind auf jeden<br />
Fall die richtige Antwort hierauf. Im<br />
Kennt sich aus mit Trends und Funktionalität:<br />
Lars Schröder, Stiegelmeyer,<br />
Herford<br />
Moment handelt es sich zwar nur<br />
um einen Normentwurf, aber wir<br />
reagieren schon heute, weil hier die<br />
neuesten Sicherheitserkenntnisse<br />
eingeflossen sind und wir uns damit<br />
in einer besonderen Verantwortung<br />
sehen.<br />
Wann wird der Bettennormentwurf<br />
kommen – wer legt ihn fest?<br />
Lars Schröder: Ein Normenausschuss,<br />
der sich aus verschiedenen<br />
Herstellern und Experten aus verschiedenen<br />
Nationen zusammensetzt,<br />
arbeitet einen Entwurf aus, der<br />
international gültig sein wird. Der<br />
Status quo wurde bereits ins Deutsche<br />
übersetzt. Zwar können die<br />
Beteiligten noch Einsprüche einlegen<br />
und ggf. Änderungen bewirken.<br />
Daher ist noch nicht abzusehen,<br />
wann die Norm genau wirksam<br />
werden wird. Wir rechnen ungefähr<br />
2010 oder 2011 mit der alleinigen<br />
Gültigkeit.<br />
Worauf legen Sie bei Ihren Produkten<br />
besonderen Wert?<br />
Lars Schröder: An erster Stelle<br />
steht natürlich die Qualität. Wir<br />
kennen den robusten Krankenhausalltag<br />
und so ist es sehr wichtig,<br />
dass unsere Produkte auch diesen<br />
hohen Anforderungen gewachsen<br />
sind.<br />
Woran lässt sich diese Qualität festmachen?<br />
Lars Schröder: Man weiß, wie<br />
Krankenhausbetten manchmal geschoben<br />
werden und dass sie z.B.<br />
oft gegen die Türzarge rammen. Unsere<br />
Bettenfamilie Seta besitzt bei<br />
allen Ausführungsvarianten mit den<br />
kombinierten Seitenlehnen einen<br />
umlaufend Schutz – Stöße gegen die<br />
Leibungen werden so wirksam<br />
abgefedert. Ferner gehen die Qualitätsprüfungen<br />
und Belastungstests<br />
unserer Produkte weit über die gängigen<br />
Normvorgaben hinaus …Der<br />
Alltag ist schließlich härter als die<br />
Norm festschreibt.<br />
Testen Sie im eigenen Haus?<br />
Lars Schröder: Wir kombinieren<br />
beides miteinander: Im eigenen<br />
Haus simulieren wir Dauerlauf- oder<br />
Belastungstests. Und wir geben<br />
unsere neuen Produkte in Krankenhäuser,<br />
bevor sie offiziell auf den<br />
Markt gehen, um eine alltägliche<br />
Gebrauchs-Situation zu kreieren.<br />
Schnörkellose Ästhetik: Metall- und Holzoptik harmonieren gut und geben in Kombination dem Bett eine warme, unaufdringliche<br />
Note.<br />
Das passende „Accessoire“: Zum Bett gesellt sich der Nachttisch, der wiederum<br />
durch verschiedene Oberflächen einen Blickfang bietet und auf Wunsch mit<br />
einer Laptop-Schublade oder Kühlschrank ausgestattet werden kann.<br />
Neben Qualität ist auch ansprechendes<br />
Design wichtig. Arbeiten<br />
Sie mit Designern und Farbspezialisten<br />
zusammen?<br />
Lars Schröder: Wir haben z.B. bei<br />
der Entwicklung unseres Krankenhausbettes<br />
Seta sehr eng mit einem<br />
Industriedesigner kooperiert. Formen<br />
und Farben sind im Krankenzimmer<br />
sehr wichtig: Pastell-Töne<br />
bleiben im Fokus, Holztöne kommen<br />
und werden gerne mit<br />
metallischen Farben, z.B. einer<br />
Aluminium- oder Edelstahl-Optik,<br />
kombiniert. Man sieht in der Möbelindustrie<br />
im Moment, dass eher<br />
Dunkelhölzer angesagt sind. Wir<br />
stellen fest, dass die Trends aus der<br />
Einrichtungsbranche mit etwas Zeitversetzung<br />
teilweise auch im Krankenhaus<br />
aufgenommen werden.<br />
Wie reagieren Sie auf den Kostendruck<br />
im Krankenhaus? Viele<br />
Unternehmen gehen mit besonderen<br />
Angeboten darauf ein…<br />
Lars Schröder: …Da haben Sie<br />
recht. Um unsere Kernprodukte<br />
Krankenhausbett und Nachttisch<br />
bauen wir vielfältige Serviceleistungen<br />
und Problemlösungen herum.<br />
Etwa komplette Wartungs- und Instandhaltungsverträge.<br />
Wir bieten<br />
u.a. Bestandsaufnahmen an: Bettenbestände<br />
eines Hauses werden auf<br />
ihre Lebensdauer hin bewertet –<br />
lohnt sich die Reparatur oder sind<br />
<strong>Neu</strong>ankäufe nötig. Darüber hinaus<br />
bieten wir eine Software an, die das<br />
gesamte Bettenmanagement steuern<br />
kann, um so den Werterhalt zu<br />
sichern. Wir möchten uns hiermit<br />
nicht nur als Lieferant sondern als<br />
Partner und Lösungsanbieter für<br />
unsere Kunden anbieten.<br />
� Kontakt:<br />
Lars Schröder<br />
Stiegelmeyer, Herford<br />
Tel.: 05221/185334<br />
Fax: 05221/185277<br />
schroeder@stiegelmeyer.com<br />
www.stiegelmeyer-gruppe.de
Die internationale Kongressmesse<br />
TeleHealth, integriert in die<br />
CeBIT 2008, bietet vom 7. bis 8.<br />
März in Halle 8 ein hochkarätiges<br />
anwenderorientiertes wissenschaftliches<br />
Programm, ausgewählte<br />
themenbezogene Firmenvorträge<br />
und eine umfangreiche<br />
Ausstellung.<br />
In mehreren Best-Practice-Veranstaltungen,<br />
Workshops, Podiumsdiskussionen<br />
und Highlight<br />
Sessions werden aktuelle Themenbereiche<br />
der Telemedizin und Telematik<br />
von renommierten Referenten<br />
besprochen und diskutiert.<br />
Die Bedeutung der Telematik als<br />
grenzüberschreitende Technologie<br />
unterstreicht u. a. der Beitrag mit<br />
Empfehlungen der EHTEL Task<br />
Force Telemedicine zur nachhaltigen<br />
Entwicklung der Telemedizin<br />
in Europa sowie die Vorstellung<br />
des EU-Aktionsplans Telemedizin<br />
2008 mit Demonstrationen und Erfahrungen<br />
aus Healthcare-Projekten<br />
ausgewählter Regionen u. a.<br />
aus Frankreich, Polen, Tschechien<br />
und Griechenland.<br />
Einen Tag kürzer als gewohnt<br />
wird sich die CeBIT 2008 (www.<br />
cebit.de) ihren Besuchern präsentieren.<br />
„Effizienter, kürzer, vielfältiger“<br />
nennen die Verantwortlichen<br />
diese Veränderung und<br />
verkaufen so die weltweit größte<br />
Messe für die digitale Industrie<br />
im Vorfeld mit einem Clou – ob<br />
wirklich weniger mehr ist, werden<br />
IT-Verantwortliche vom 4. bis<br />
9. März in Hannover erleben.<br />
Noch mehr Vielfalt verspricht das<br />
Programm. Wie diese Messe überhaupt<br />
noch überschaubar sein soll,<br />
werden sich viele fragen? Schließlich<br />
war es in der Vergangenheit ja<br />
schon eingefleischten Bit-Profis<br />
kaum möglich, sich im Messe-<br />
Dschungel zu orientieren und zu<br />
den für sie interessanten Knoten-<br />
„Grün kommt“<br />
IT&KommunikationSeite 15<br />
Februar · 02/2008<br />
TeleHealth 2008<br />
Die Kombination aus Kongressprogramm und umfangreicher Ausstellung<br />
RadiForce LCD-Monitore<br />
www.radiforce.de<br />
im Praxisalltag veranschaulicht. Der nischen Gesundheitskarte präsen-<br />
Arbeitsplatz „Apotheke“ demonstiert werden.<br />
triert das Einlösen des E-Rezeptes Celectronic zeigt mit CARD STAR<br />
und die Durchführung der Arznei- /memo2 eine mobile Lösung welche<br />
mitteltherapiesicherheitsprüfung. den Arzt bei Hausbesuchen unter-<br />
Der Versicherte kann sich am stützt. Allein durch Einstecken einer<br />
„E-Kiosk“ nicht nur über seine auf KVK oder eGK wird das Gerät ein-<br />
der elektronischen Gesundheitskargeschaltet und dem Benutzer über<br />
te befindlichen Daten informieren, verschiedenfarbige LEDs signali-<br />
der TeleHealth vertreten sein. Am sondern auch seine Versichertensiert, ob diese Karte gespeichert<br />
Beispiel einer Musterumgebung stammdaten aktualisieren.<br />
wurde, bereits eingelesen oder feh-<br />
zum praktischen Einsatz der elek- Erstmals wird in diesem Szenario lerhaft ist. In der Arztpraxis wird<br />
tronischen Gesundheitskarte wird die mobile Visite eingebunden, in das CARD STAR /memo2 einfach<br />
an verschiedenen Arbeitsplätzen der welcher der Arzt während eines auf die integrierte Dockingstation<br />
aktuelle Stand unterschiedlicher Hausbesuches über einen mobilen eines dort installierten CARD STAR<br />
Musterumgebung der gematik Prozessschritte in Form von Live- Kartenterminal den Patienten unter /medic2 aufgesteckt und authentifi- Mobiles CARD STAR/memo2<br />
Demonstrationen gezeigt.<br />
Zuhilfenahme der elektronischen ziert. Das CARD STAR /medic2 stellt<br />
Frankreich als diesjähriges Partlemedizinischer Leistungen, welche Am Arbeitsplatz „Versicherung“ Gesundheitskarte behandelt. Abge- seine Anzeige, Tastatur und Schnitt- normalen Eintrittskarte der CeBIT<br />
nerland der CeBIT ist ebenfalls mit in einer Podiumsdiskussion mit Ver- werden beispielhaft die Änderung rundet wird die Präsenz der gematik stellen dem Mobilteil zur Verfügung zu besuchen. Registrierte Kongresseinem<br />
Symposium zum Thema tretern von Krankenkassen und von Versichertenstammdaten und mit Vorträgen zum Stand des Pro- und lädt dessen Akku wieder auf. Teilnehmer können 6 CME Fortbil-<br />
eHealth am Samstag, dem 8. März Krankenversicherungen diskutiert der entsprechende Fachdienst (VS- jekts, Datenschutz und Informati- Die gespeicherten Daten können so dungspunkte pro Tag erhalten (an-<br />
auf der TeleHealth vertreten; hier werden, ebenso die Chancen und Ri- DD) demonstriert. Umfangreicher onssicherheit und Darstellung der unkompliziert zum Primärsystem erkannt und zertifiziert durch die<br />
werden Fortschritte und Möglichsiken telemedizinischer Anwen- sind die Anwendungen am Arbeits- Gesamtarchitektur an jeweils an übertragen werden. Das stationäre Landesärztekammer Niedersachsen)<br />
keiten des Home Medical Monitodungen am Beispiel Österreichs mit platz „Arztpraxis“, hier wird über beiden TeleHealth-Tagen.<br />
CARD STAR /medic2 und das mobi- Weitere Informationen zur Telerings<br />
mittels Telemedizin und die Blick auf eine Kosten-/Nutzen-Be- das Ausstellen eines elektronischen Zahlreiche Firmen präsentieren le CARD STAR /memo2 bilden so Health 2008 finden Sie unter www.<br />
Fern-Behandlung von Patienten mit wertung.<br />
Arztbriefs, dem Anlegen eines Not- Lösungen und Komponenten aus ein gelungene Einheit für die Ein- telehealth.de<br />
E-Health-Lösungen im Nachbarland Erstmals wird die gematik (Gefalldatensatzes bis hin zum Ausstel- dem Bereichen Telemedizin, führung der eGK.<br />
präsentiert und diskutiert. Einen sellschaft für Telematikanwenlen eines E-Rezeptes mittels Stapel- E-Health und Telematik, wobei auch Durch die vollständige Integration<br />
weiteren Schwerpunkt bilden die Fidungen der Gesundheitskarte, Ber- und Komfortsignatur mit Fingerprint neue Geräte für den Einsatz in der TeleHealth 2008 in die CeBIT in<br />
nanzierung und Finanzierbarkeit telin) mit einem Stand prominent auf und RFID-Token der Routineablauf Zusammenhang mit der elektro- Halle 8, ist die TeleHealth mit einer � Dr. Lutz Reum, Obertshausen<br />
punkten zu gelangen. Die Messeleitung<br />
verspricht nun aber ein auf<br />
den „Anwender zugeschnittenes“<br />
Organisations-Konzept. Die Markt-<br />
In diesem Jahr wird das Partnerland<br />
Frankreich für Flair und<br />
Internationalität sorgen –<br />
und für einen Besuch von<br />
Nicolas Sarkozy in Hannover.<br />
segmente sind in drei große Ausstellungsbereiche<br />
gebündelt: „Business<br />
Solutions“, „Public Sector Solutions“<br />
und „Home & Mobile Solutions“ –<br />
Fundament dabei wiederum ist der<br />
Bereich „Technology & Infrastructure“.<br />
„Die CeBIT 2008 hat eine klare<br />
Struktur, ein scharfes Profil und<br />
deutlich mehr Inhalt“, lobt Reinhold<br />
Messe-Besucher, die im März im Zug nach Hannover fahren, werden<br />
dann vielleicht mit einer originellen Werbekampagne eines großen IT-<br />
Anbieters zum Denken angeregt: Ein Geschäftsmann schiebt eine mit<br />
Grünzeug beladene Schubkarre durch Bürogänge! Was soll uns das<br />
sagen? Die Informations- und Telekommunikationstechnologie bläst<br />
einiges an CO2 in die Atmosphäre, etwa so viel wie der internationale<br />
Luftverkehr produziert. „Grüne“ IT ist also eigentlich ein Widerspruch.<br />
Wie dieser angesichts von Klimakatastrophe und steigender Sensibilität<br />
in der Öffentlichkeit aufgelöst werden soll, steht zunehmend in der Diskussion.<br />
Bei der diesjährigen CeBIT wird dem Thema „Green IT“ ein<br />
besonderer Schwerpunkt gesetzt. „Nicht nur klassische Industriebereiche,<br />
sondern insbesondere auch die digitale Industrie steht beim Klimaschutz<br />
vor entscheidenden Weichenstellungen“, sagt Ernst Raue, Vorstand der<br />
Deutschen Messe Hannover. Drei Plattformen bekommt die Green IT zur<br />
Seite gestellt: „Green-IT-Village“ (zentrale Fragestellungen und Lösungsansätze<br />
werden vorgestellt), „Green-IT-Guide“ (begleitend zur CeBIT<br />
veröffentlicht) sowie innerhalb des Kongressprogramms: „Wir möchten<br />
Experten aus Unternehmen, aber auch der Wissenschaft die Möglichkeit<br />
zum fachlichen Austausch geben“, unterstreicht der Manager und<br />
ergänzt: „Nur wenn sich die besten Köpfe gemeinsam an einem Ort des<br />
Themas annehmen und diskutieren, kann angemessen auf das Thema<br />
reagiert werden“.<br />
IT meets WWF<br />
Derzeitig stehen Strom sparende Laptops (Green Computing) oder klimafreundliche<br />
Rechenzentren im Fokus. Zu diesem Thema vereinigen sich<br />
die Top-Firmen der IT-Branche und gründeten gemeinsam mit dem World<br />
Wildlife Fund (WWF) als imageträchtigem Partner die Allianz der „Climate<br />
Savers“. Die Initiative will die Energieeffizienz der Computer bis<br />
2010 um 50 % verbessern. Lorie Wigle, Präsidentin der Vereinigung und<br />
Mitglied der Intel-Geschäftsführung, verdeutlicht: „Der Durchschnitts-PC<br />
gibt fast die Hälfte seiner Energie als Wärme ab. Server verlieren fast ein<br />
Drittel ihrer Power durch Wärmeabgaben. 90 % der Desktop-PCs nutzen<br />
nicht das Power-Management.“ Im Gedankenspiel ergeben 50 % Einsparung<br />
65.000 Quadratkilometer an bewaldeter Fläche. Oder 20 abgeschaltete<br />
Kohlekraftwerke. 11 Mio. weniger Autos pro Jahr. Momentan noch<br />
Zukunftsmusik. Aber: Die Potentiale sind da – müssen jedoch auch ausgeschöpft<br />
werden.<br />
Umminger, CeBIT-Projektleiter Business<br />
Solutions, die Mammut-Messe<br />
im Vorfeld.<br />
Leuchtturm<br />
„Business Solutions“<br />
Das traditionelle Kerngeschäft der<br />
CeBIT, die Unternehmens-IT, wurde<br />
neu ausgerichtet und unter der markigen<br />
Überschrift „Business Solutions“<br />
zusammengeführt. Der Schwerpunkt<br />
wird in den Hallen 2 bis 7 zu<br />
finden sein – Spezialthemen wie das<br />
Innovationsforum „Future Parc“ sind<br />
in Halle 9, Netzwerktechnologien in<br />
den Hallen 11–13 präsentiert.<br />
In der neu integrierten Halle 2<br />
sind die Schwerpunkte Business<br />
Storage, Server und IT-Dienstleistungen<br />
sowie Virtualisierungen zu<br />
finden. IBM, Datev, Novell sowie<br />
Kurz und gut?<br />
CeBIT 2008: Anwender im Mittelpunkt, noch mehr Vielfalt<br />
Unter dem Leitmotiv „exhibition<br />
and conferences” zeigt die CeBIT<br />
2008, dass sie mehr ist als eine<br />
Messe: Neben technologischen<br />
Trends bietet sie auch das weltgrößte<br />
ITK-Kongressprogramm.<br />
International Roundtable<br />
Hitachi, Promise Europe und Iomega<br />
zeigen hier ihre Lösungen.<br />
Microsoft, SAP und die Software<br />
AG sowie viele kleine und mittelständische<br />
Unternehmen bilden hingegen<br />
die Fixpunkte der Halle 4.<br />
Enterprise-Resource-Planning-Systeme<br />
(ERP) und intelligente Geschäftsprozess-Management-Systeme<br />
(BPM)<br />
stellen sich dort vor.<br />
„Human Resources“ trifft „Sicherheit“<br />
– in der Halle 6 vollzieht sich<br />
2008 diese Symbiose: „Aussteller<br />
wie Kaba oder Interflex sind traditionell<br />
eng mit der IT-Sicherheitsbranche<br />
verbunden. Daher haben wir die<br />
beiden Themenschwerpunkte an<br />
einem gemeinsamen Standort zusammengefasst“,<br />
erklärt Umminger.<br />
Die „CeBIT Security World“ zählt zu<br />
den größten IT-Sicherheits-Veranstaltungen<br />
der Welt.<br />
Wundertüte Kongress<br />
In diesem Jahr scheint insbesondere<br />
die Integration der Kongressmesse<br />
TeleHealth in das umtriebige Messegeschehen<br />
für branchenrelevante<br />
Ergänzungen sorgen zu können.<br />
Was für wen besonders zielführend<br />
ist – dazu sei die genaue Durchforstung<br />
des Kongressprogramms emp-<br />
Spannende Diskussionen verspricht die international besetzte Roundtable<br />
im Rahmen der TeleHealth am 7. März: Von 13 bis 14.30 Uhr sprechen<br />
Christian Ganz, Manager Digital Health CER, Intel Corp. (Deutschland),<br />
Bjørner Holager, Controller ePrescription Programme/Senior Advisor<br />
IT-strategy Department, Norwegian Directorate for Health and Social<br />
Affairs, Juergen Imhoff, Principal, Healthcare Solutions, IBM Deutschland<br />
GmbH und Prof. Dr. Timo R. Nyberg, Good IT (Finnland) über “Helping<br />
Healthcare Systems Cope With Increasing Demand and Decreasing Budgets<br />
– New Solutions and Approaches“. Kontrovers wird die Gesprächsrunde<br />
durch die Moderation des Journalisten Michael Reiter (Management<br />
& Krankenhaus, Hospital Post Europe).<br />
Ort: Halle 8, Forum 2<br />
„I-topia“<br />
Die Rolle von Zukunftstechnologien, insbesondere ITK, in vier Schlüssel-<br />
Lebensbereichen stehen im Mittelpunkt einer Reihe von Tagesveranstaltungen<br />
das Anbieters Intel. Auf E-Health liegt der Schwerpunkt am Dienstag,<br />
4. März; auf Effiziente IT, ITK im Auto und Mobile Computing fokussieren<br />
die folgenden Messetage. Präsentationen, Shows und ein Diskussionpanel<br />
bilden das Gerüst jeder Tagesveranstaltung.<br />
Mit welchen Technologien machen wir unsere Gesundheitssysteme überlebensfähig?<br />
Die „E-Health“-Panel-Runde am Messe-Dienstag moderiert<br />
der bekannte IT-Journalist Tim Cole; auf sein Podium holt er sich Uwe<br />
Pöttgen (Asklepios), Herbert Weber (Director New Business, Intel), Prof.<br />
Carsten Claussen (Evotec Technologies), Dr. Oliver Emmler (IntercomponentWare<br />
ICW) und Michael Reiter (Management & Krankenhaus).<br />
� www.intel.com<br />
fohlen … denn die Liste derer, die<br />
sich an diesem prominenten Ort<br />
positionieren wollen, ist natürlich<br />
denkbar lang. <strong>Neu</strong>e Themen sind<br />
allerdings sicherlich die Bereiche<br />
„Consulting & Services“, „Learning<br />
& Knowledge Solutions“ sowie „design:<br />
driving innovation“.<br />
Das Kongressprogramm der Messe<br />
selbst läuft nun unter dem Label<br />
„CeBIT Global Conferences“ als aufgepeppte<br />
Version fort. Zu den neu<br />
geschaffenen Expertenforen („Exe-<br />
cutive Labs“) werden geladene Referenten<br />
aus der ganzen Welt erwartet.<br />
Die Zuhörer können sich über interessante<br />
Themen wie „Green IT“,<br />
„eGovernment“ oder „Mobile Kommunikation“<br />
freuen.<br />
Merkel begrüßt Sarkozy<br />
Der viel beschworenen deutsch-französischen<br />
Freundschaft wird in<br />
Hannover ein Zeichen gesetzt: Die<br />
Grande Nation ist Partner der CeBIT<br />
2008. Frankreich besitzt den dritt-<br />
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größten IT-Markt Europas und wird<br />
durch die intensive Beteiligung als<br />
Partnerland sicher viel zum internationalen<br />
Flair beitragen. Zur Eröffnung<br />
sprechen Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel und der französische<br />
Staatspräsident Nicolas Sarkozy, sowie<br />
EU-Kommissionspräsident Barroso.<br />
Ferner steuert Microsoft CEO<br />
Steve Ballmer Begrüßungsworte<br />
zum Programm bei.<br />
� Eva Britsch<br />
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16 IT & Kommunikation<br />
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
Die maßgeblichen Marktführer<br />
der E-Health-Branche – so die<br />
Organisatoren – sind von dem<br />
Konzept der conhIT überzeugt<br />
und haben sich angemeldet. Im<br />
Mittelpunkt der Veranstaltung,<br />
die vom 8. bis 10. April in zwei<br />
Berliner Messehallen am Funkturm<br />
stattfindet, steht weiterhin<br />
eine hochprofessionelle Industrie-Messe,<br />
die durch einen zielgruppenorientierten<br />
Kongress,<br />
eine Akademie mit qualifizierten<br />
Fort- und Weiterbildungsangeboten<br />
sowie verschiedenen Networking-Veranstaltungen<br />
ergänzt<br />
wird.<br />
Die Industrie-Messe<br />
Auf der Industrie-Messe wird das<br />
Produkt- und Dienstleistungsangebot<br />
von Healthcare IT umfassend<br />
präsentiert. Im Fokus stehen etablierte<br />
Lösungen sowie Innovationen<br />
und IT-Trends. „Selbstverständlich<br />
werden bei der conhIT unsere Lösungen<br />
in dem gewohnten professionellen<br />
Messe-Umfeld gezeigt“, betont<br />
Jens Naumann, Vorsitzender<br />
des VHitG, des ideellen Veranstalters<br />
der conhIT. „Wie bei der Vorgängerveranstaltung<br />
ITeG können sich<br />
unsere Kunden vor Ort über alle real<br />
laufende Lösungen sowie die zukünftigen<br />
Trends der IT im Gesundheitswesen<br />
informieren.“<br />
Der Kongress<br />
Bei dem conhIT-Kongress werden in<br />
15 Sessions wirtschaftliche und<br />
administrative, medizinische und<br />
pflegerische Prozesse, die durch IT-<br />
Lösungen optimiert werden können,<br />
von Experten vorgestellt und diskutiert.<br />
Ergänzt wird die Veranstaltung<br />
conhIT–„Branchentreff des Jahres für Healthcare IT“<br />
durch Praxisberichte von Anwendern.<br />
Der Kongress startet am conhIT-<br />
Dienstag (8. April) mit der Session<br />
„Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen“:<br />
„In dieser Session wird<br />
der aktuelle Stand des Praxiseinsatzes<br />
in den Testregionen vorgestellt<br />
sowie die jeweiligen Konsequenzen<br />
für die Arztpraxen und<br />
Krankenhäuser erläutert“, erklärt<br />
Andreas Lange, stellvertretender<br />
Vorsitzender des VHitG. „Auch eine<br />
ökonomische Betrachtung für die<br />
Einrichtungen und eine Diskussion<br />
zur Frage ‚Ist die Telematikinfrastruktur<br />
sicher?’ ist Teil dieser Session.“<br />
In den Sessions „Brauchen wir<br />
einen elektronischen Heilberufeausweis?“<br />
und „Der elektronische Heilberufeausweis<br />
im Praxisspiegel“<br />
wird u.a. erörtert, welchen Nutzen<br />
der elektronische Arztausweis für<br />
den Anwender hat und welche<br />
Anwendungen mit dem Heilberufeausweis<br />
möglich sind, zudem wird<br />
aus den Feldtests berichtet. In der<br />
Session „Elektronische Fallakte –<br />
Dokumentations- oder Kommunikationswerkzeug?“<br />
werden Erfahrungsberichte<br />
zur Fallakte vorgestellt,<br />
in der Session „Secondary<br />
Use“ wird debattiert, inwiefern – und<br />
unter welchen Voraussetzungen –<br />
die Versorgungsdaten für die Steuerung<br />
des Unternehmens Krankenhaus,<br />
zur medizinischen Forschung<br />
und zur volkswirtschaftlichen Nutzung<br />
des Gesundheitswesen wieder<br />
verwendet werden können.<br />
„Weitere Sessions sind „Prozessbetrachtungen<br />
und Optimierungspotentiale<br />
im diagnostischen Alltag“,<br />
„Rechtsfragen der vernetzten Gesundheit“<br />
und „Kooperative Vernet-<br />
Messe, Kongress, Akademie und Marktplatz in einem<br />
zung“, führt Andreas Lange aus. „Bei<br />
letzterer werden die vertraglichen<br />
Rahmen und Kooperationsmodelle<br />
sowie der Einsatz von IT in kooperativen<br />
Netzen diskutiert.“ In der Session<br />
„Entwicklung der IT im Gesundheitswesen“<br />
blicken Experten<br />
über den nationalen Tellerrand hinaus<br />
und betrachten die internationalen<br />
Marktentwicklungen. Im Rahmen<br />
des Kongresses werden zudem<br />
ein zertifiziertes Ärzteprogramm sowie<br />
eine Session für die Pflege angeboten.<br />
Die Akademie<br />
Die conhIT-Akademie findet parallel<br />
zum Kongress statt und bietet mehrstündige<br />
Fort- und Weiterbildungsforen<br />
an. Ziel ist, „Praxiswissen hautnah“<br />
zu vermitteln: Durch<br />
„Qualität bedeutet, dass der Kunde<br />
und nicht die Ware zurückkommt.“<br />
Dies Zitat vom Begründer der Kaufhauskette<br />
Hertie, Hermann Tietz, ist<br />
über hundert Jahre alt und hat<br />
nichts an seiner Bedeutung verloren.<br />
Im Gegenteil, ein konsequentes<br />
Qualitätsmanagement-System ist<br />
heute unabdingbar für Unternehmen,<br />
die für das Gesundheitswesen<br />
Vor rund zwei Jahren schlossen<br />
die Kliniken Nürnberg und Fürth<br />
sowie die AOK Bayern gemeinsam<br />
mit dem in der Kleeblattstadt<br />
ansässigen Homecare-Unternehmen<br />
n:aip – Netzwerk<br />
außerklinische Intensivpflege<br />
Franken einen Vertrag ab, um die<br />
Versorgung chronisch schwerkrankener<br />
Menschen zuhause<br />
und in Pflegeeinrichtungen zu<br />
verbessern. Dieser Vertrag zur Integrierten<br />
Versorgung wurde<br />
jetzt von der Deutschen Gesellschaft<br />
für Integrierte Versorgung<br />
e.V. (DGIV) ausgezeichnet.<br />
Alle am Pflegeprozess beteiligten<br />
Personen und Institutionen – also<br />
Krankenhaus, Hausarzt, Pflegedienst<br />
zertifizierte Fort- und Weiterbildungsangebote<br />
werden branchenrelevante<br />
Themen vertieft und praxisnahe Hilfestellungen<br />
zu allen Fragen rund<br />
um die Healthcare IT angeboten.<br />
Themen der Akademie sind:<br />
� Raus aus der babylonischen<br />
Sprachverwirrung: Terminologien<br />
des Gesundheitswesens.<br />
� Aber sicher! Verstehen Sie Datenschutz<br />
und Datensicherheit im<br />
Gesundheitswesen<br />
� Die HL7-Show! HL7 und andere<br />
syntaktische Standards kennen<br />
und einsetzen.<br />
� Ab aus dem Projekt-Desaster!<br />
Misserfolgsgeheimnisse kennen<br />
und IT-Projekte sicher planen und<br />
durchführen.<br />
� Fragen Sie Ihren Anwalt! Rechtliche<br />
Fallen bei IT-Projekten und<br />
tätig sind. iSoft Deutschland stellt<br />
die Kunden- und Prozess-Orientierung<br />
seit Jahren in den Vordergrund.<br />
Ein transparentes Qualitätsmanagement-System<br />
bildet alle Organisationsabläufe<br />
mit Hilfe des Integrierten<br />
Prozess Management (IPM) vollständig<br />
ab. Das IPM-System des Unternehmens<br />
orientiert sich dabei an<br />
den Anforderungen der Norm DIN<br />
Verträgen zur IV erkennen und<br />
vermeiden.<br />
Der Kongress und die Akademie<br />
finden besucherfreundlich zeitversetzt<br />
zu den Messezeiten statt.<br />
Der Marktplatz der Branche<br />
Neben Messe, Kongress und Akademie<br />
ist die conhIT exzellente Plattform<br />
zum Informations- und Kommunikationsaustausch.<br />
„Heute ist es<br />
für den Einzelnen – egal ob er<br />
Anwender, Software-Hersteller oder<br />
Wissenschaftler ist – wichtig, Kontakt<br />
zu anderen Fachleuten zu pflegen:<br />
sowohl zu Kollegen aus dem<br />
eigenen Bereich als auch aus den<br />
angrenzenden Bereichen“, erklärt<br />
Jens Naumann. „Genau dieses „Netzwerk<br />
knüpfen“ und den informellen<br />
EN ISO 9001:2000. Die Konformität<br />
des Qualitätsmanagements zu den<br />
Anforderungen dieser Norm wurde<br />
nun durch die Prüfer des TÜV im<br />
Rahmen eines Rezertifizierungsaudits<br />
9001 erneut bestätigt. Dabei<br />
konnten keine Abweichungen von<br />
der Norm festgestellt werden und<br />
den Mitarbeitern von iSoft wurde<br />
ein lebendes und aktiv genutztes<br />
Austausch wollen wir allen conhIT-<br />
Teilnehmern anbieten: Wir sind davon<br />
überzeugt, dass das gegenseitige<br />
Kennenlernen und Austauschen für<br />
Erfolgreiches Rezertifizierungsaudit 9001:2000<br />
Mehr Lebensqualität für<br />
chronisch schwerkranke Menschen<br />
Modell aus Metropolregion erhält Qualitätssiegel<br />
und Pflegeheim – sind untereinander<br />
vernetzt und erbringen so eine<br />
optimierte Versorgung des Patienten<br />
bei gleichzeitiger Kostenreduzierung.<br />
Herzstück dieses Konzeptes ist<br />
der care:manager, eine Person, die<br />
als zentraler Ansprechpartner für alle<br />
Beteiligten wirkt und den gesamten<br />
Prozess entsprechend leiten<br />
kann.<br />
Vertrag aus Mittelfranken ist<br />
bundesweit einzigartig<br />
Zwar gibt es bundesweit bereits erste<br />
Erfahrungen mit der Integrierten<br />
Versorgung, das Modell aus Mittelfranken<br />
ist jedoch der erste Vertrag<br />
seiner Art in ganz Deutschland, der<br />
das DGIV-Qualitätssiegel erhalten<br />
hat. Das begehrte Zertifikat beschei-<br />
iSoft überzeugt Prüfer des TÜV Süddeutschland<br />
IT-Ressourcen komfortabel verwalten<br />
Die Softwarelösung Quadriga-IT sorgt für mehr Überblick<br />
Die IT-Landschaft in nahezu allen<br />
Unternehmen und Verwaltungen<br />
unterliegt einem ständigen Wandel.<br />
Auch in den Krankenhäusern<br />
erfordern neue technische<br />
Möglichkeiten oder organisatorische<br />
Veränderungen immer<br />
wieder <strong>Neu</strong>anschaffungen, Erweiterungen<br />
und Umstellungen.<br />
Damit dabei der Überblick nicht<br />
verloren geht, ist eine systematische<br />
Verwaltung der IT-Ressourcen<br />
dringend geboten. Die Firma<br />
Quadriga Informatik stellt auf<br />
der CeBIT die Software Quadriga-IT<br />
vor, die für den nötigen<br />
Überblick sorgt und der IT-Abteilung<br />
als zentrales Arbeitsmittel<br />
dienen kann.<br />
Täglich stellen sich in den IT-Abteilungen<br />
Fragen, die einer raschen<br />
Antwort bedürfen. Wo steht welcher<br />
PC? Wie ist er mit Hard- und Software<br />
ausgestattet? Mit welcher Software<br />
haben die Anwender immer<br />
wieder Probleme? Welche Garantiefristen<br />
laufen diesen Monat aus?<br />
Wie viele Lizenzen werden für ein<br />
neues Update benötigt?<br />
Damit Informationen zu den IT-<br />
Ressourcen schnell zur Hand sind,<br />
lohnt es sich, sie systematisch in<br />
einer Datenbank zu speichern und<br />
laufend aktuell zu halten. Auch<br />
unter Kostengesichtspunkten ist<br />
eine solche Systematik sinnvoll,<br />
denn nur ein aktueller Überblick<br />
über die IT-Ressourcen erlaubt eine<br />
fundierte Entscheidung, ob eine<br />
<strong>Neu</strong>anschaffung wirklich nötig ist<br />
oder ob sich das gewünschte Ziel<br />
nicht auch mit einer besseren Nutzung<br />
vorhandener Ressourcen erreichen<br />
lässt.<br />
Vielerorts begnügt man sich<br />
damit, die PCs in einer Tabellenkalkulation<br />
zusammenzustellen oder in<br />
einer selbst entwickelten Datenbank-Anwendung.<br />
Aber diese Vorgehensweise<br />
stößt schnell an ihre<br />
Grenzen: Denn jede zusätzliche Auswertung<br />
oder ein Mehr an Komfort<br />
und Funktionalität erfordert Programmierarbeiten,<br />
die sich im Alltagsgeschäft<br />
schwer unterbringen<br />
lassen.<br />
Quadriga-IT enthält bereits die<br />
Funktionen zur Verwaltung der IT-<br />
Ressourcen, die sich der Anwender<br />
mit einer eigenen Lösung erst müh-<br />
sam erarbeiten müsste. Im Mittelpunkt<br />
der Software steht die komfortable<br />
Verwaltung von PCs und<br />
anderer Hardwarekomponenten<br />
sowie der im Einsatz befindlichen<br />
Softwarelizenzen. Außerdem werden<br />
Anwender, Lieferanten, Verträge,<br />
Räume und Problemfälle verwaltet.<br />
Unterstützung von Pocket PCs<br />
Eine weitere Option „Quadriga-<br />
Mobile“ macht Informationen zu<br />
PCs und den sonstigen IT-Ressourcen<br />
sowie zu den erledigten und<br />
unerledigten Problemfällen auf<br />
einem Pocket PC verfügbar. Damit<br />
hat ein Mitarbeiter der IT-Abteilung<br />
die benötigten Angaben auch dann<br />
zur Hand, wenn er vor Ort bei einem<br />
PC-Anwender einen Problemfall<br />
beheben muss.<br />
Komfortable Bedienung<br />
Auf der CeBIT können sich Besucher<br />
einen Eindruck verschaffen,<br />
wie leicht sich mit Quadriga-IT ein<br />
Überblick über die vorhandene<br />
Hard- und Software gewinnen lässt.<br />
Die neu gestaltete Bedieneroberfläche<br />
vereinfacht viele Arbeitsabläufe,<br />
so dass sich neue Anwender schnell<br />
zurechtfinden und erfahrene<br />
Anwender Zeit bei der Erledigung<br />
der täglichen Aufgaben sparen.<br />
� www.quadriga.de<br />
nigt, so Gabriele Simon, Vorstandsmitglied<br />
der DGIV, dass der geprüfte<br />
Vertrag zur Integrierten<br />
Versorgung zu einer „Qualitätsverbesserung<br />
in der Versorgung“ führt,<br />
die Strukturen „organisatorisch verbessert“,„Wirtschaftlichkeitspotenziale<br />
hebt“ und natürlich die Interessen<br />
der Patienten vertritt. „Das<br />
Modell greift“, sagt auch n:aip-<br />
Geschäftsführer Dr. Udo Richter, „alle<br />
Beteiligten arbeiten Hand in Hand<br />
zum Wohle des Patienten.“ Dabei<br />
bezieht sich der Mediziner auch auf<br />
die vorläufigen Ergebnisse einer begleitenden<br />
wissenschaftlichen Untersuchung<br />
der Fachhochschule Ansbach.<br />
� www.naip.de<br />
Qualitätsmanagementsystem bescheinigt.<br />
Das Unternehmen ist Teil<br />
der IBA Health Group, einem international<br />
führenden Anbieter von<br />
Lösungen für die Informationstechnologie<br />
im Gesundheitswesen. Das<br />
Unternehmen beschäftigt über 3.500<br />
IT-Spezialisten und hat über 8.000<br />
Kunden in 27 Ländern. Die Systeme<br />
des Unternehmens tragen maßgeb-<br />
Die CompuGroup Holding engagiert<br />
sich in einem weiteren<br />
wichtigen Pilotprojekt zur Effizienzsteigerung<br />
auf Basis der elektronischen<br />
Kommunikation im<br />
Gesundheitswesen: Niedergelassene<br />
Ärzte aus dem Bereich der<br />
Projektpartner Kassenärztliche<br />
Vereinigung Nordrhein und Westfalen-Lippe<br />
sowie den entsprechenden<br />
Landesärztekammern,<br />
die ebenfalls am Projekt beteiligt<br />
sind, können nun die Sendung<br />
elektronischer Arztbriefe mit dazugehöriger<br />
Signatur mit dem<br />
Heilberufeausweis (HBA) erproben.<br />
Das Projekt wird vom Land<br />
Nordrhein-Westfalen gefördert.<br />
Bei dem elektronischen Arztbrief<br />
handelt es sich um ein strukturiertes<br />
Dokument. Dieser elektronische<br />
Arztbrief nach CDA-R2-Standard<br />
ermöglicht die Integration der Daten<br />
in das jeweilige Arztinformationssystem<br />
(AIS). Somit kann der Arzt<br />
in seiner gewohnten Darstellung die<br />
Befunde, Diagnosen oder Labordaten<br />
aus einem Arztbrief in seinem<br />
AIS abrufen. Dabei erkennt der Arzt<br />
genau, dass der Kollege, der ihm<br />
einen Arztbrief elektronisch übermittelt<br />
hat, auch ein Arzt ist, der sich<br />
im Besitz eines HBA befindet und<br />
somit die entsprechende Legitimation<br />
zur elektronischen Übertragung<br />
das Querschnittsthema IT im Gesundheitswesen<br />
eine wichtige Rolle<br />
spielt.“<br />
� www.conhit.de<br />
lich zu einem zukunftsweisenden<br />
Gesundheitssystem bei, das alle Beteiligten<br />
einbezieht – mit einem nie<br />
da gewesenen Grad an Effizienz,<br />
Transparenz, Qualität und Wirtschaftlichkeit.<br />
iSoft leistet damit einen<br />
wesentlichen Beitrag zur Gesundung<br />
des Gesundheitswesens.<br />
� www.isoft.de<br />
Elektronische Übertragung<br />
von Arztbriefen<br />
Sicher – zeitsparend – kostendämpfend<br />
Auf der Stuttgarter Messe Medizin<br />
2008 Ende Januar stand bei DOCexpert,<br />
einem der führenden deutschen<br />
Hersteller von Praxis-Management-<br />
Lösungen, die Optimierung des<br />
Praxismanagements im Vordergrund.<br />
Wie DOCexpert-Vertriebsleiter<br />
Patrik Badners erklärt, suchten<br />
in diesem Jahr außerordentlich viele<br />
Interessenten am Stand des mittelständischen<br />
Unternehmens nach<br />
Lösungen zur Realisierung der digitalen<br />
Arztpraxis. Wie spare ich Zeit?<br />
Wie erspare ich meinen Helferinnen<br />
die täglichen Gänge zum Archiv, um<br />
Dokumente oder Karteikarten zu<br />
beschaffen? Als profunde Antwort<br />
auf diese Fragen halte DOCexpert<br />
laut Badners die innovative Praxis-<br />
Management-Lösung DOCconcept<br />
bereit. Auf sehr großes Interesse bei<br />
den Ärztinnen und Ärzten trafen<br />
auch die DOCexpert-Lösung zu den<br />
besitzt. Diese Form der elektronischen<br />
Kommunikation von Arzt<br />
zu Arzt wird allen relevanten Anforderungen<br />
des Datenschutzes gerecht.<br />
In einer Facharztpraxis können<br />
bis zu 1.500 elektronische Arztbriefe<br />
im Quartal an 120 unterschiedliche<br />
Ärzte anfallen. Die Einsparungen,<br />
die bereits für das nicht benötigte<br />
Porto entstehen, sind erheblich. Darüber<br />
hinaus trägt die schnelle Kommunikation<br />
zu einer massiven<br />
Reduzierung des zeitlichen Aufwands<br />
bei. Dieser Effekt nimmt wiederum<br />
in positiver Weise Einfluss<br />
auf die Verbesserung des Heilungsverlaufs<br />
des Patienten.<br />
„Als Technologie-Partner der<br />
eHealth-Branche stellt die CompuGroup<br />
der öffentlichen Hand die<br />
elektronischen Werkzeuge zur<br />
Erprobung von Innovationen zur<br />
Verfügung, auf deren Basis wirkliche<br />
Effizienzsteigerungen in erheblichem<br />
Maße erzielt werden. Nach<br />
der erfolgreichen Erprobung des<br />
signierten elektronischen Arztbriefs<br />
im Rahmen dieses Projekts werden<br />
wir diese Technologie allen unseren<br />
ärztlichen Kunden in Deutschland<br />
zur Verfügung stellen“, unterstreicht<br />
CompuGroup-Vorstandsvorsitzender<br />
Frank Gotthardt.<br />
� www.compugroup.com<br />
Die digitale Praxis<br />
Bereichen eDMP, neue Vertragsformen<br />
und Qualitätsmanagement.<br />
Hier bietet das Unternehmen ebenfalls<br />
topaktuelle Software an, die in<br />
die beiden Systeme DOCconcept<br />
und DOCcomfort integriert ist. Integrierte<br />
Versorgungsverträge oder<br />
Verträge zur Hausarztzentrierten<br />
Versorgung können über das IVMportal<br />
von DOCexpert gemanagt<br />
werden. Für das eDMP steht der<br />
DMPmanager im IVMportal bereit.<br />
Das große Thema Qualitätsmanagement<br />
findet in QmediXX seine<br />
Lösung. DOCexpert hat sowohl die<br />
Anforderung aus der Richtlinie des<br />
gemeinsamen Bundesausschusses<br />
als auch die QEP-Struktur der KBV<br />
integriert. „Wir sind mit der Messe<br />
sehr zufrieden“, betont Badners, laut<br />
dem die diesjährige Messe Medizin<br />
ein großer Erfolg für DOCexpert war.<br />
� www.docexpert.de
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
Nach Meinung von Hu Yoshida, CTO von<br />
Hitachi Data Systems (HDS), wird das<br />
Speicherjahr 2008 ganz unter dem Eindruck<br />
von zwei Entwicklungen stehen:<br />
Zum einen zwingt der Klimawandel die<br />
Unternehmen zum Nachdenken, zum anderen<br />
sorgen die Auswirkungen der US-<br />
Immobilienkrise, des hohen Ölpreises<br />
und des Dollar-Tiefs für Unsicherheit.<br />
Energieeffiziente Speichertechnologien,<br />
die zur Kosteneinsparung beitragen,<br />
werden entsprechend noch mehr an<br />
Bedeutung gewinnen. Für das Jahr 2008<br />
sieht Hu Yoshida zehn wichtige Trends.<br />
1. Schärfere Regeln zum<br />
CO 2-Ausstoß<br />
Das gesteigerte Bewusstsein in Bezug auf<br />
den Klimawandel bedingt zunehmend gesetzliche<br />
Regelungen zum CO2-Ausstoß. Ein<br />
beträchtlicher Teil der Emissionen ist auf<br />
den hohen Strombedarf zurückzuführen –<br />
und davon schlucken Computer- und Netzwerke<br />
sowie Speichersysteme in den<br />
Rechenzentren einen erheblichen Anteil.<br />
London und New York sind nur zwei Beispiele<br />
für Mega-Cities, die fast am Ende ihrer<br />
Stromkapazitäten angelangt sind und Rechenzentren<br />
auslagern müssen. Das verlangt<br />
nach Verbesserungen der IT-Einrichtungen<br />
und Investitionen in grüne Technologien.<br />
2. Unsicheres<br />
weltwirtschaftliches Klima<br />
Die Verschlechterung des Wirtschaftsklimas<br />
insbesondere in den USA wirkt sich<br />
In Krankenhäusern sind die Budgets<br />
chronisch angespannt – entsprechend<br />
sparsam muss auch mit den Mitteln<br />
umgegangen werden. Andernfalls – so<br />
befürchten Experten – könnte jedem<br />
fünften Krankenhaus bis 2020 das Aus<br />
drohen. Auch die Krankenhaus-IT ist<br />
von diesem Sparzwang betroffen:<br />
Beschaffungen müssen stets preisgünstig<br />
sein, Implementierung, Betrieb,<br />
Administration und Support möglichst<br />
wenig zusätzlichen Aufwand verursachen<br />
und Investitionen langfristig nutzbar<br />
sein.<br />
Angesichts dieser Situation haben sich<br />
die IT-Verantwortlichen in Krankenhäusen<br />
bisher wenig Gedanken über grüne IT<br />
gemacht. Obwohl zum Hype-Thema geworden,<br />
spielt grüne IT hier noch keine große<br />
Rolle, nicht zuletzt auch wegen der in IT-<br />
Entscheidungen oft bemühten höheren<br />
Anschaffungskosten. Dabei können grüne<br />
IT und „grüne“ Ansätze bei der Organisation<br />
von Rechenzentren maßgeblich zur<br />
Reduzierung des Stromverbrauchs und<br />
damit zu deutlichen Einsparungen bei den<br />
Energiekosten beitragen.<br />
Möglich wird das einerseits durch die<br />
Reduzierung der Server-Fuhrparks mittels<br />
Virtualiserung. Hintergrund dabei: Oft sind<br />
zu viele Server im Einsatz,<br />
weil jedes Gerät nur einen<br />
einzelnen Dienst<br />
bereitstellt. Das führt<br />
dazu, dass durchschnittlich<br />
nur<br />
fünf bis 15% der<br />
Leistung in Anspruchgenommen<br />
werden.<br />
Legt man aber<br />
mehrere Dienste<br />
auf einen Server,<br />
lassen sich die<br />
Ressourcen bis zu<br />
80% ausschöpfen<br />
– gleichzeitig benö-<br />
Hu Yoshida, CTO und Vice President von<br />
Hitachi Data Systems<br />
Speicher in Zeiten des Klimawandels<br />
auf die IT-Budgets aus. Eine bessere Auslastung<br />
von Speicher, aber auch Konsolidierungsstrategien<br />
wie Virtualisierung,<br />
Daten-Deduplikation und Single-Instance-<br />
Store sind gefragt wie nie. Diese Methoden<br />
unterstützen Unternehmen wesentlich, ihre<br />
Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten<br />
Auch landen Daten nun früher im Archiv,<br />
um die Produktivumgebung zu entlasten.<br />
3. Archivierung wird<br />
immer wichtiger<br />
Das Wachstum von strukturierten (Datenbanken),<br />
halbstrukturierten (E-Mails, Websiten)<br />
und unstrukturierten Daten hält<br />
weiter an. Gerade im Bereich der unstruk-<br />
Mehr Leistung, weniger Energieverbauch<br />
Green IT hilft Krankenhäusern Kosten zu senken<br />
Barbara Wittmann, Geschäftsführerin Dell<br />
Halle GmbH und Sales-Direktorin Öffentliche<br />
Auftraggeber Dell Deutschland<br />
tigen Krankenhäuser weniger Hardware.<br />
Energieverschwendung wird so vermieden,<br />
was wiederum der Umwelt zugute kommt.<br />
Weitere Maßnahme ist der Einsatz spezieller<br />
Energiespar-Lösungen wie Dells<br />
Energy-Smart-Technologie: Laut Labortests<br />
reduziert sie den Stromverbrauch und die<br />
daraus resultierenden CO 2-Emissionen von<br />
Servern um bis zu 42 %. Mit Energy-Smart-<br />
Servern hat beispielsweise das Rechenzentrum<br />
der deutschen Rentenversicherung<br />
Westfalen und Rheinland seine<br />
monatliche Stromrechnung um 5.000 �<br />
gesenkt, das macht immerhin 60.000 � im<br />
Jahr. Mit ähnlichen Einsparungen ist auch<br />
bei Krankenhäusern zu rechnen. „Die<br />
geringfügig höheren Anschaffungskosten<br />
der Energy-Smart-Serie gleichen sich schon<br />
nach kurzer Zeit durch die Einsparungen<br />
beim Energieverbrauch aus“, erklärt der<br />
Leiter der Systemtechnik, Achim Manz-<br />
Bothe.<br />
Der Stromverbrauch lässt sich auch mit<br />
modernen Komponenten wie Prozessoren,<br />
Grafik-Chipsets, Speicher oder Festplatten<br />
weiter senken, die im Zuge der technologischen<br />
Entwicklung immer energieeffizienter<br />
werden beziehungsweise bei gleichem<br />
Energieverbrauch deutlich mehr<br />
Leistung mitbringen. Irgendwann kommt<br />
die vorhandene IT-Landschaft bestimmt in<br />
die Jahre. Und dann ist es wirtschaftlich<br />
überaus sinnvoll, auf moderne, leistungsfähige<br />
und gleichzeitig stromsparende Systeme<br />
umzusteigen. Die Anschaffung dedizierter<br />
„grüner“ IT lohnt sich dabei immer,<br />
auch wenn die Kosten höher liegen sollten<br />
als bei der normalen IT: Die Amortisationszeiten<br />
sind desto kürzer, je teurer Energie<br />
wird.<br />
Wie hoch die Einsparungen beim Energieverbrauch<br />
sein können, können Krankenhäuser<br />
im Übrigen exakt bestimmen.<br />
So stellt Dell unter www.dell.de/energy<br />
einen Energie-Calculator zur Verfügung,<br />
mit dem sich der voraussichtliche Stromverbrauch,<br />
Emissionen und Kostenersparnisse<br />
berechnen lassen.<br />
� www.dell.de<br />
Der Dell Server Dell PowerEdge Energy Smart 2970 zeichnet sich<br />
durch höhere Leistung und niedrigen Stromverbrauch aus. Beide Server<br />
basieren auf AMD-Opteron-Prozessoren.<br />
IT & Kommunikation 17<br />
HDS CTO Hu Yoshida über die Trends im Speichermarkt 2008<br />
turierten Daten droht eine regelrechte<br />
Datenlawine – das E-Mail-Aufkommen<br />
eines Unternehmens wird sich von derzeit<br />
200 MB auf geschätzte zwei GB erhöhen.<br />
Dazu kommen Daten von RFID Tags,<br />
Smart Cards und Sensoren. Die Konsequenz:<br />
der Bedarf an neuartigen Archivierungssystemen,<br />
die auf Petabyte-Ebene<br />
skalieren und Inhalte über verschiedene<br />
Datentypen und -pools auffindbar machen<br />
können, steigt.<br />
4. Vermeidung von<br />
ineffizientem Speicher<br />
Speicher kann ineffizient sein: niedrige<br />
Auslastung, mehrfach vorhandene Daten,<br />
langsame Zugriffsgeschwindigkeiten etc.<br />
Immer mehr von denselben alten Speicherarchitekturen<br />
zuzukaufen ist keine<br />
Lösung. Gefragt sind neue Speichertechnologien,<br />
die in punkto Performance, Konnektivität<br />
und Kapazität flexibel skalierbar<br />
sind und über Leistungen wie Multi-Protokoll-Fähigkeit,<br />
übergreifende Suchfunktionen<br />
bei heterogenen Speicherarrays sowie<br />
zentrales Management und entsprechende<br />
Sicherheitsvorrichtungen verfügen.<br />
5. Schlüsselanforderung<br />
Datenmobilität<br />
Weil Applikationen stets verfügbar sein<br />
sollen, muss die IT gewährleisten, dass Daten<br />
ohne deren Beeinträchtigung verschoben<br />
werden können. Bisher wurde das<br />
über Data Mover Software gelöst, aber das<br />
kostet Prozessorleistung und geht nur über<br />
langsame IP Links – ein Problem vor allem<br />
beim Transfer großer Datenmengen. Besser<br />
ist ein Speichersystem, dass die Daten<br />
über High Speed Fibre Channel Links verschiebt.<br />
Das garantiert eine unterbrechungsfreie<br />
Migration während Upgrades<br />
auf neuere und größere Speicher-Frames.<br />
6. Speichervirtualisierung<br />
über den Controller<br />
Die Speichervirtualisierung über den Controller<br />
wird in der Industrie als der einzig<br />
richtige Ansatz für Speicherarrays gesehen.<br />
Analysten wie Dr. Kevin McIsaac von Intelligent<br />
Business Research Services, sind der<br />
Ansicht, dass ein Netzwerk-basierter Ansatz<br />
fehleranfälliger sei. Die Konsequenz daraus<br />
sei eine Infrastruktur auf Basis des kleinsten<br />
gemeinsamen Nenners, so dass die<br />
Added-Value-Features der Arrays nicht<br />
genutzt werden können. Ein Controllerbasierter<br />
Ansatz hingegen nutzt die zahlreichen<br />
Funktionen der Steuereinheit und<br />
verbessert damit die Funktionalität von<br />
niedrigpreisigen oder Legacy Speicher-<br />
Arrays.<br />
7. Services Oriented Storage<br />
Im dynamischen Rechenzentrum der Zukunft<br />
wird Service Oriented Storage die<br />
Service Oriented Architecture (SOA) bei<br />
den Applikationen und die Services Orien-<br />
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ted Infrastructure bei den Infrastrukturen<br />
erfolgreich ergänzen. SOA basiert auf einer<br />
Virtualisierungsschicht, die von XML<br />
bereitgestellt wird. Diese ermöglicht den<br />
Anwendungen, Informationen zu teilen<br />
und Services, beispielsweise die Rechnungslegung,<br />
gemeinsam zu nutzen. Service<br />
Oriented Infrastructure basiert auf<br />
einem Visualisierungs-Layer, den Produkte<br />
wie VMWare liefern. VMWare ermöglicht<br />
Betriebssystemen, die Ressourcen einer<br />
Prozessorplattform zu teilen. Ein Virtualisierungs-Layer<br />
in der Steuereinheit ermöglicht<br />
es anderen Speichersystemen, ihre<br />
Services wie globaler Cache, Distance<br />
Replication, Tiered Storage und Thin Provisioning<br />
zu nutzen.<br />
8. Konvergenz von Content-, Fileund<br />
Blockbasierten Speicherservices<br />
An Stelle von separaten Speichersystemen<br />
für Content- (Archiv), File- und Block-Storage<br />
wird es zur Konvergenz der Datentypen<br />
in einer gemeinsamen Virtualisierungsplattform<br />
kommen. Hochverfügbare<br />
Cluster von Content- und File-Servern nutzen<br />
dann eine gemeinsame Block-Virtualisierung-Services-Plattform,<br />
die zentral verwaltet<br />
wird. So können Content- oder<br />
File-Server gemeinsame Block-Services<br />
wie Replikation über große Distanzen,<br />
Thin Provisioning oder Virtualisierung heterogener<br />
Speichersysteme wirkungsvoll<br />
nutzen.<br />
9. Thin Provisioning<br />
Thin Provisioning sorgt für eine verbesserte<br />
Auslastung der Speicherressourcen<br />
und verhindert die Verschwendung von<br />
zugeteilten, aber ungenutzten Speicherkapazitäten.<br />
Als Service sollte Thin Provisioning<br />
über eine virtualisierte Speicherplattform<br />
zur Verfügung stehen, so dass alle<br />
Elemente einer Speicherlandschaft durch<br />
die Virtualisierung von den Vorteilen von<br />
Thin Provisioning profitieren können. So<br />
werden Betriebskosten gesenkt und ein<br />
Beitrag zur Green IT geleistet.<br />
10. Daten-Deduplikation<br />
Um Daten-Deduplikation kommt kein<br />
Backup-Hersteller herum. Mit Deduplikation<br />
lässt sich das Volumen des Datenstroms<br />
um das 20- bis 30fache reduzieren. Die<br />
damit verbundene Kostenreduzierung<br />
macht das Speichern auf Platten zur bezahlbaren<br />
Alternative zu Tape – mit den<br />
Vorteilen der höheren Zuverlässigkeit,<br />
Hochverfügbarkeit und Geschwindigkeit.<br />
Weitere Formen der Deduplikation wie<br />
Single-Instant-Store für Archivierung und<br />
Copy-on-Write für Snapshots werden<br />
zukünftig mehr eingesetzt.<br />
� www.hds.com<br />
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18 IT & Kommunikation<br />
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
Moderne Displaytechnologie lässt tief blicken<br />
Die radiologische Gemeinschaftspraxis<br />
Dr. med. Jürgen Hartjes,<br />
Stefan Richter, Cord Neitzke und<br />
Dirk Stoesser setzt zur Schnittbildbefundung<br />
die von aycan<br />
Digitalsysteme CE-gekennzeichnete<br />
Open Source-Lösung OsiriX ein.<br />
Die Software läuft in der Duisburger<br />
Gemeinschaftspraxis auf einem<br />
PowerMac Dual Prozessor G5 Rechner<br />
mit dem Betriebssystem Mac<br />
OS X. Die Bilder stellt das System<br />
auf einem 30“ Cinema HD-Display<br />
von Apple dar. Diese günstige und<br />
leistungsstarke Kombination überzeugte<br />
die Radiologen beim Besuch<br />
des damaligen Deutschen Röntgen<br />
Kongresses auf Anhieb – noch während<br />
der Industrieausstellung entschieden<br />
sie sich für das innovative<br />
3D-Befundsystem.<br />
Das TV-Gerät ist allgemein<br />
akzeptierte Technik. Der hier vorgestellte<br />
Ansatz nutzt Bildschirm<br />
und Fernbedienung einer TV-Set-<br />
Top-Box als User-Interface zwischen<br />
Patient und HomeCare-<br />
Lösung. Ein Baukastensystem aus<br />
Hard- und Software ermittelt,<br />
speichert und überträgt Vitalwerte.<br />
Das Anwendungsspektrum<br />
reicht von Wellness bis zu Volkskrankheiten,<br />
wie z.B. Diabetes.<br />
Durch einfach zu bedienende telemedizinische<br />
Geräte können viele<br />
Routinebesuche beim Hausarzt und<br />
Noteinweisungen ins Krankenhaus<br />
vermieden werden. Inzwischen gibt<br />
es qualitativ gute und preislich erschwingliche<br />
Messgeräte für Blutdruck,<br />
Blutzucker, Gewicht, Temperatur<br />
und sogar ein EKG für den<br />
Heimgebrauch. Die Geräte kommunizieren<br />
derzeit noch überwiegend<br />
per Kabel, aber zunehmend drahtlos<br />
per Bluetooth-Schnittstelle mit<br />
einem Gateway, welches die gesammelten<br />
Daten zur Auswertung überträgt.<br />
Heutige Lösungen nutzen den<br />
PC, das Handy oder einen digitalen<br />
Assistenten (PDA) als Gateway. Der<br />
Fernseher ist aus Gründen der Nutzerakzeptanz<br />
über alle Altersgruppen<br />
hinweg jedoch die weitaus bessere<br />
Alternative. Großer Bildschirm,<br />
akustische Ausgabe und einfache<br />
Tastatur – sprich TV-Fernbedienung<br />
– sind auch für Gebrechliche und<br />
Aycan workstation OsiriX Pro im Praxiseinsatz<br />
„Bei Investitionen in moderne<br />
Technik zählen für uns primär Leistungsfähigkeit<br />
und Kosten. Die OsiriX<br />
Software ist unschlagbar, sowohl<br />
beim Preis als auch bei der Leistungsfähigkeit<br />
“, beschreibt Dr. Cord<br />
Neitzke das neue Befundsystem.<br />
Bereits seit Mitte der neunziger Jahre<br />
setzen die Radiologen in der Praxis<br />
digitale Radiologie-Managementsysteme<br />
ein. Das Ziel einer<br />
einheitliche IT-Infrastruktur, auch an<br />
verteilten Standorten, haben sie realisiert.<br />
Schon heute ist über eine<br />
SDSL-Leitung ein Praxissatellit am<br />
Krankenhaus Dinslaken an die<br />
Duisburger Zentrale angebunden.<br />
Im Routinebetrieb schicken die<br />
Radiologen Röntgenbilder und<br />
Befunde digital hin und her. Nach<br />
und nach folgten die Umstellung auf<br />
Papierausdrucke und die Einführung<br />
TV-Set-Top-Box als Homecare-Terminal<br />
<strong>Neu</strong>e Technik involviert Patienten und reduziert Arztbesuche<br />
Alte benutzbar, weil seit vielen Jahren<br />
vertraut.<br />
Das TV-Gerät selbst ist nun aber<br />
kein programmierbarer Rechner<br />
und somit als Vitaldatenspeicher<br />
nicht verwendbar. Diese Aufgabe<br />
übernimmt eine digitale Settopbox.<br />
Solche Geräte verfügen über Rechner,<br />
Speicher und Geräteschnittstellen.<br />
Ab dem Jahr 2010 wird fast<br />
jeder Fernseher in Europa mit einer<br />
digitalen Settopbox ausgestattet<br />
sein. Grund ist eine EU-Verordnung,<br />
nach der das analoge TV-Angebot in<br />
Europa 2010 abgeschaltet werden<br />
soll und nur noch digitale Angebote<br />
über das TV-Kabel (DVB-C), den<br />
Satelliten (DVB-S) und durch die<br />
Luft (DVB-T) in die Haushalte kommen.<br />
In fast jedem Haushalt wird<br />
dann mindestens eine digitale TV-<br />
Box stehen.<br />
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eines PACS. In der großen Praxis<br />
gibt es Bildgeber unterschiedlicher<br />
Hersteller. In diesem heterogenen<br />
Umfeld liefern sämtliche Modalitäten<br />
digitale Bilddaten. Die Befundung<br />
der Aufnahmen erfolgt am<br />
Monitor. Bei Workstations anderer<br />
Hersteller beobachtet der Mediziner,<br />
dass das Bild während der Drehung<br />
verschwommen dargestellt wird. Mit<br />
der OsiriX Workstation erkennt<br />
Dr. Stoesser während er das Bild<br />
bewegt, in welcher Position der<br />
Befund optimal angezeigt wird.<br />
„Überraschend war für mich von<br />
Anfang an die gute Performance des<br />
Apple-Befundsystems. Beim Drehen<br />
von 3D-Rekonstruktionen bleibt die<br />
Qualität der Bilder unverändert gut“,<br />
beschreibt der Arzt.<br />
� www.aycan.com<br />
Damit gemessene Vitaldaten zu<br />
einem Arzt, einer Klinik oder einem<br />
Service-Center übertragen werden<br />
können, wird eine Internetanbindung<br />
benötigt. Schon heute hat die<br />
überwiegende Zahl der Haushalte<br />
über DSL, UMTS oder das TV-Kabel<br />
potentiell Internetzugang.<br />
Technische Lösungsansätze<br />
Das Paderborner Unternehmen<br />
DiscVision gehört zu den Pionieren<br />
des digitalen TV und entwickelt für<br />
viele internationale Hersteller im<br />
Auftrag Hard- und Software für Settopboxen.<br />
Bereits heute integriert<br />
DiscVision ihre Technologien in Systeme<br />
namhafter Hersteller, die<br />
zusammen mehrere Millionen Settop-Boxen<br />
im Jahr umsetzen. Diese<br />
Geräte enthalten einen leistungsfähigen<br />
Rechner, oft sogar eine Festplatte<br />
zum Aufnehmen von TV-Sendungen<br />
und das Betriebssystem<br />
Linux. Sie erfüllen also alle technischen<br />
Voraussetzungen, die an ein<br />
HomeCare-Gateway zu stellen sind.<br />
Das Unternehmen hat nun die Softwarebasis<br />
für ein modulares Home-<br />
Care System gelegt. Anwendungen<br />
können je nach Bedarf oder Wunsch<br />
„nachgeladen“ werden. Will ein Patient<br />
lediglich seine Vitalwerte überwachen,<br />
um sich gesund zu erhalten,<br />
kann er dies mit den geeigneten<br />
Sensoren, z.B. für Gewicht, Körperfett<br />
und Blutdruck tun. Liegt jedoch<br />
eine Erkrankung vor, z. B. Diabetes,<br />
wird ein anderer Sensor, in diesem<br />
Falle Blutzucker, und die passende<br />
Software geladen. Die Software<br />
kommuniziert mit den Messgeräten<br />
über Bluetooth, mit dem Service-<br />
Center, dem Krankenhaus oder<br />
Hausarzt verschlüsselt über das Internet<br />
und mit dem Patienten über<br />
Bildschirm, Sprachausgabe und<br />
Fernbedienung. Als Weiterentwicklung<br />
wird auch die Videophonie integriert,<br />
die dem Patienten den visuellen<br />
Kontakt zu seinen Betreuern<br />
oder Angehörigen über den Fernseher<br />
ermöglicht. DiscVision sieht sich<br />
mit diesen Technologien als Katalysator<br />
für TV-basierte Telemedizin-<br />
Anwendungen. Derzeit wird am<br />
Aufbau von Kooperationen gearbeitet,<br />
die Hersteller und medizinische<br />
Dienstleister zusammenbringen, um<br />
ein komplettes Angebot aus Technik<br />
und Dienstleistung zu erbringen.<br />
Patienten aktivieren<br />
Erfahrungen mit HomeCare Projekten<br />
haben gezeigt, dass Patienten<br />
aller Altersgruppen häufiger ihre<br />
Daten erfassen, wenn sie die Ergebnisse<br />
und ihrer Sinn erkennen. Deshalb<br />
zeigt der TV-Bildschirm die<br />
vom Patienten gemessenen Werte<br />
grafisch an. Der Patient selbst oder<br />
auch Angehörige können die Messwerte<br />
und ihre historische Entwicklung<br />
betrachten. Ausreißer und Tendenzen<br />
können analysiert und<br />
interpretiert werden. Letztlich beschäftigt<br />
sich der Patient mit seiner<br />
Gesundheit und kann seine Werte<br />
und seinen Lebensstil eher in Relation<br />
setzen, als z.B. bei 14-tägiger<br />
Kontrolle in der Praxis. Gemessene<br />
Daten werden per Internet nach<br />
Freigabe durch den Patienten zum<br />
Arzt oder Service-Center zur professionellen<br />
Interpretation übertragen.<br />
� www.discvision.de<br />
„Passende Vergangenheit für<br />
eine erfolgreiche Zukunft“ –<br />
unter diesem Motto feierte das<br />
Münchener Software-Unternehmen<br />
Meierhofer im Oktober 2007<br />
das 20-jährige Jubiläum des<br />
Unternehmens. Über den Dächern<br />
von München diskutierten Kunden,<br />
Partner, Presse und Mitarbeiter<br />
über zukunftsweisende<br />
Möglichkeiten von IT im Gesundheitswesen.<br />
Nach einem erfolgreichen 2006 hatte<br />
der KIS-Anbieter im Jubiläumsjahr<br />
noch mal „einen drauf<br />
gelegt“ – sowohl die Zahl der Kunden<br />
als auch die der Mitarbeiter<br />
steigerte sich deutlich. Flankiert<br />
durch einen neu gestalteten Internetauftritt<br />
demonstrierte das Unternehmen<br />
nicht nur auf den Branchentreffen<br />
ITeG und MEDICA, dass es<br />
ganz vorne mitspielt.<br />
Starke Leistungen<br />
Neben einem technisch hochwertigen<br />
Produkt, dem skalierbaren<br />
Informationssystem MCC, bietet<br />
Meierhofer Kunden und Interessenten<br />
Unterstützung auch auf<br />
anderen Gebieten. „Krankenhäuser<br />
müssen das Optimum zwischen minimalen<br />
Kosten und bestmöglicher<br />
Behandlungsqualität finden, um mit<br />
der Scharfschaltung der DRG im<br />
Jahr 2009 zum Ende der Konver-<br />
Mit dem Ende der ersten Konvergenzphase<br />
im Jahre 2008 rückt<br />
die Frage, in welcher Form die<br />
Krankenhausfinanzierung ab<br />
2009 weitergeführt wird, in den<br />
Mittelpunkt.<br />
Die Gestaltung der Rahmenbedingungen<br />
bleibt allerdings den politischen<br />
Entscheidungsträgern<br />
überlassen. Wird es eine monistische<br />
Finanzierung geben? Führt<br />
die Einführung des Gesundheitsfonds<br />
zur bundesweit einheitlichen<br />
Basisfallrate? Bleibt es beim Festpreissystem<br />
oder setzen sich die<br />
Krankenkassen durch mit ihrer<br />
Forderung nach „gestaltbaren“<br />
Preisen? Wie sind die Auswirkungen<br />
auf die etwa 2.100 Akutkrankenhäuser<br />
in Deutschland?<br />
Fakt ist schon heute, dass bis zu<br />
Der von MedicalCommunications,<br />
Bruchsal, entwickelte Active<br />
Master Patient Index „Ashvins<br />
Active MPI“ wird jetzt an den<br />
Katholischen Kliniken Essen<br />
Nord-West in großem Umfang<br />
realisiert. Er vernetzt herstellerunabhängig<br />
alle bis dato einzeln<br />
eingesetzten PACS, RIS und KIS<br />
Systeme. Der zentrale Nutzen für<br />
die Essener Kliniken: Alles bleibt<br />
beim Alten, d.h. es sind keinerlei<br />
aufwändige Anschaffungen für<br />
zusätzliche Hardware, Updates<br />
oder gar neue Schnittstellen notwendig.<br />
Der „Ashvins Active<br />
MPI“ wird einfach „dazwischengeschaltet“<br />
und fertig.<br />
„Ziel erreicht und ausgebaut“<br />
Meierhofer behauptet Position am KIS-Markt<br />
Hoch hinaus: In luftiger Höhe wurden Trends aufgezeigt, diskutiert und weitergedacht.<br />
In die Münchner Sky Lounge lud der Software-Anbieter Meierhofer zur<br />
Jubiläumsfeier ein.<br />
genzphase nicht unterzugehen,“ so<br />
Matthias Meierhofer, Vorstandsvorsitzender<br />
des Unternehmens – und<br />
weiter: „Der Einsatz von IT hilft<br />
ihnen Prozesse und somit Kosten zu<br />
optimieren, wenn das Krankenhausmanagement<br />
eine klare Strategie<br />
vorgibt. Krankenhäuser, die einen<br />
CIO mit an den Tisch holen, gehen<br />
den richtigen Weg. Um hier aktiv<br />
unterstützen zu können, richten wir<br />
als KIS-Anbieter unser Produkt am<br />
gesamten Gesundheitsprozess aus“.<br />
Mit Konzepten zum Mobile Computing,<br />
Instrumenten zur Messung<br />
der Wirtschaftlichkeit im OP und der<br />
Ausrichtung auf moderne Technologien<br />
– wie dem Microsoft Office<br />
Sharepoint Server - bietet Meierhofer<br />
seinen Kunden einen Mehrwert, der<br />
einem Drittel der Kliniken rote<br />
Zahlen schreiben und das große<br />
Krankenhaussterben gerade erst<br />
begonnen hat.<br />
In dieser unsicheren Situation<br />
bleibt den Kliniken nichts anderes<br />
zu tun, als sich zunächst auf diejenigen<br />
Themen zu konzentrieren, die<br />
zu einer optimierten Leistungserbringung<br />
und -abbildung führen. In<br />
diesem Zusammenhang wird in<br />
letzter Zeit auch die Diskussion über<br />
die Ergebnisqualität der medizinischen<br />
Leistungen intensiviert.<br />
Wiederum bietet die Pro-Klinik<br />
mit dem Anwenderforum für Medizincontrolling<br />
eine Plattform zu<br />
Information und kollegialem Austausch.<br />
Die Veranstaltung am<br />
6. März verschafft den Besuchern<br />
einen Überblick über die aktuell<br />
verfügbaren Software-Lösungen im<br />
über eine KIS-Installation hinausgeht.<br />
Durch die enge Zusammenarbeit<br />
mit Partnern wie Intel, Microsoft<br />
und SAP gibt das Unternehmen technologische<br />
Vorteile schnellstmöglich<br />
an den Kunden weiter. Auf technologischer<br />
Ebene werden so Systemgrenzen<br />
überwunden und serviceorientierte<br />
Architekturen realisiert.<br />
Ausblick auf das Jahr 2008<br />
Nach 20 Jahren in der IT-Branche,<br />
davon 15 Jahre ausschließlich im<br />
Gesundheitswesen, hat das Unternehmen<br />
ein wichtiges Etappenziel<br />
erreicht, das es im kommenden Jahr<br />
weiter auszubauen gilt.<br />
Ausgebaut – im wörtlichen Sinne<br />
– werden im Februar 2008 die Büroräume.<br />
Mit dem Umzug in die Nähe<br />
Anwenderforum Medizincontrolling 2008<br />
Der Verbund der Katholischen Kliniken<br />
Essen Nord-West besteht aus<br />
drei Häusern: das St. Vincenz Krankenhaus<br />
in Essen-Stoppenberg, das<br />
Marienhospital Altenessen und das<br />
Philippusstift in Essen-Borbeck. In<br />
diesen Einrichtungen wird – historisch<br />
bedingt – mit den unterschiedlichsten<br />
IT- und Softwaresystemen<br />
gearbeitet, die im Laufe der<br />
Jahre unabhängig voneinander weiterentwickelt<br />
wurden. Zu den<br />
Installationen gehören diverse Informationssysteme<br />
in unterschiedlichsten<br />
Versionen unter anderem<br />
von iSoft, ITB und zwei SAP Systeme.<br />
Um die Auslastung im Gesamtverbund<br />
Bereich Medizincontrolling/DRG<br />
und vermittelt einen Einblick in deren<br />
Leistungsfähigkeit. Kompetente<br />
Anwender aus Krankenhäusern stellen<br />
Analyse- und Simulationstools<br />
vor und berichten über die eigenen<br />
praktischen Erfahrungen mit den<br />
Systemen verschiedener führender<br />
Herstellerfirmen (z.B. 3M Health<br />
Information Systems, CoM.MeD, ID<br />
Information und Dokumentation im<br />
Gesundheitswesen, iSOFT Deutschland,<br />
TietoEnator Deutschland, KMS<br />
Information & Organisation, Siemens<br />
Healthcare und Saatmann).<br />
Veranstaltet wird das Anwenderforum<br />
von der Pro-Klinik Managementakademie<br />
und der Caritas-Akademie<br />
Köln. Es wendet sich an<br />
Medizin-Controller und Ärzte, DRG-<br />
Beauftragte, Klinische Kodierer, an<br />
Mitarbeiter aus dem Qualitätsma-<br />
der drei Häuser zu optimieren,<br />
wurden nun mehrere IT-Lösungen<br />
überdacht. Ziel ist neben der Vereinheitlichung<br />
der IT-Landschaft,<br />
dass alle drei Häuser ein gemeinsames<br />
RIS und PACS verwenden<br />
können.<br />
Ashvins Active MPI –<br />
Die schlanke Lösung<br />
Die „schlanke Lösung“ des Karlsruher<br />
Softwarehauses MedicalCommunications<br />
überzeugte die Leitung<br />
der Essener Kliniken angesichts<br />
ihrer Kostenvorteile sofort. Alle Systeme<br />
können nun einrichtungsübergreifend<br />
via Ashvins Active MPI<br />
miteinander kommunizieren. An<br />
den bestehenden Systemen<br />
wird nichts verändert,<br />
alles läuft so<br />
weiter wie<br />
bis dato.<br />
des Münchner Messegeländes verdoppelt<br />
sich die zur Verfügung<br />
stehende Fläche. Für die stetig<br />
wachsende Mitarbeiterzahl entsteht<br />
so – auch über dieses Jahr hinaus –<br />
ein optimaler Schaffensraum. Die<br />
Lage der neuen Räumlichkeiten bietet<br />
sowohl den Kunden als auch den<br />
Mitarbeitern eine gute Verkehrsanbindung<br />
sowie kreative Ruhepausen<br />
im nahe gelegenen Riemer Park. In<br />
den modernen Schulungsräumen<br />
werden für die Kunden zentrale<br />
Fortbildungen angeboten.<br />
Räumlich und personell<br />
gut gerüstet<br />
Die Meierhofer AG wird ihre Position<br />
am Markt weiter ausbauen und<br />
ihr Portfolio gemeinsam mit namhaften<br />
Partnern erweitern. Die<br />
Erfolgsformel, Mensch, Medizin und<br />
IT zu vernetzen und damit das<br />
Zusammenspiel der unterschiedlichen<br />
Bereiche im Gesundheitswesen<br />
zu optimieren, wird weiter an<br />
Bedeutung gewinnen. „Gemeinsam<br />
mit Kunden und Partnern entwickeln<br />
wir ein Produkt, das den<br />
Markt prägt. So werden wir in den<br />
kommenden Jahren unsere Spitzenposition<br />
im deutschsprachigen KIS-<br />
Markt weiter ausbauen“ so Matthias<br />
Meierhofer.<br />
� www.meierhofer.de<br />
Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört<br />
Herstellerunabhängige Vernetzung von KIS, RIS und PACS<br />
nagement sowie dem Finanz- und<br />
Rechnungswesen. Die Veranstaltung<br />
wird voraussichtlich von der Nordrheinischen<br />
Akademie mit sieben<br />
Fortbildungspunkten zertifiziert.<br />
Schwerpunktthemen sind in diesem<br />
Jahr:<br />
� Qualitätsmanagement und Ergebnisqualität<br />
� Qualitätsindikatoren in der Praxis<br />
� Leistungsabbildung, u.a. Tools<br />
zum Kodiercontrolling<br />
� Elektronische Patientenakte.<br />
� Kontakt:<br />
Marion Logen<br />
Pro-Klinik Managementakademie<br />
GmbH & Co. KG, Bergisch Gladbach<br />
Tel.: 02202/961215<br />
Fax: 02202/961222<br />
marion.logen@pro-klinik.de<br />
www.pro-klinik.de<br />
Im Ergebnis können die Essener<br />
Kliniken nun mit dem Ashvins<br />
Active MPI die intendierten Synergien<br />
voll ausschöpfen: Wird ein<br />
Patient zur Untersuchung in ein anderes<br />
Haus überstellt, laufen Planung<br />
und Organisation über die<br />
vernetzten Systeme schnell und reibungslos<br />
ab. Unter Berücksichtigung<br />
von Datenschutz und Zugriffsberechtigungen<br />
haben die Ärzte<br />
sicheren und komfortablen Zugriff<br />
auf alle aktuellen und archivierten<br />
Daten und Bilder eines Patienten,<br />
die an einem der drei Standorte<br />
erstellt wurden. Das erleichtert eine<br />
zeitnahe Befundung, was sich wiederum<br />
positiv auf die Qualität der<br />
Patientenversorgung auswirkt.<br />
Ashvins Active MPI –<br />
Die intelligente Lösung<br />
Das Besondere am Ashvins Active<br />
MPI ist, dass er die Daten aktiv<br />
bearbeitet. Nachrichten werden<br />
dabei gefiltert um Inkompatibilitäten<br />
abzufangen. So tauscht der<br />
MPI quasi wie ein Dolmetscher Patienten-IDs<br />
automatisch aus – bis hinunter<br />
zur Auftragsebene. Der Master<br />
Patient Index stellt damit sicher,<br />
dass jeder Patient einrichtungs- und<br />
systemübergreifend eindeutig identifiziert<br />
wird. Die Technik ist so ausgefeilt,<br />
dass selbst fehlende Informationen<br />
in Nachrichten aus frei<br />
definierbaren Quellen nachgetragen<br />
werden. Der „Ashvins Active MPI“<br />
ist IHE PIX kompatibel, kann aber<br />
auch Systeme einbinden, die diesem<br />
Standard nicht folgen.<br />
� www.medicalcommunications.com
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
S-Cape realisiert mit Eizo Dicom-Preset-<br />
Monitoren kundenspezifische Lösungen<br />
für die Bildbetrachtung in Operationssälen.<br />
Bisher hat das Reichenbacher<br />
Unternehmen über 1.000 Operationssäle<br />
mit über 200 Varianten ausgestattet.<br />
Innovative, spezifische<br />
Gesamtlösungen<br />
Im Frühjahr 1990 wurde im vogtländischen<br />
Reichenbach die Firma S-Cape Computertechnologie<br />
gegründet. Das Unternehmen<br />
stellte anfangs Computer- und Serversysteme<br />
für kundenspezifische Komplettlösungen<br />
her und ist seit 1996 nach dem<br />
Qualitätsmanagementsystem 900x zertifiziert.<br />
Seit 1999 rücken Eigenentwicklungen<br />
im Bereich der Medizintechnik immer<br />
mehr in den Vordergrund. Dabei versetzt<br />
eine enge Partnerschaft mit Intel seit Mitte<br />
der 90-er Jahre das Unternehmen in die<br />
Lage, professionelle Systeme auf Basis neuester<br />
Technologien zu fertigen und in innovative<br />
Gesamtlösungen zu integrieren.<br />
Parallele Bildbetrachtung<br />
analog/digital<br />
Auf Grundlage der langjährigen Erfahrungen<br />
sowie einer Marktanalyse im Bereich<br />
der EDV-Ausstattung von Krankenhäusern<br />
und medizinischen Einrichtungen kam es<br />
zum Wechsel des Geschäftszweiges, welcher<br />
nunmehr die eigentliche Hauptausrichtung<br />
der Firma darstellt. Mit der Erkenntnis, dass<br />
ein sehr großer Bedarf an hochleistungsfä-<br />
Nach einer europaweiten Ausschreibung<br />
hat Fujifilm Deutschland den Zuschlag des<br />
Klinikums Herford für ein PACS erhalten.<br />
Das Investitionsvolumen beläuft sich auf<br />
rund 1 Mio. �. In einem ersten Schritt sollen<br />
die Kliniken für Radiologie und Nuklearmedizin<br />
an das System angebunden werden,<br />
in einem zweiten weiteren bildgebende<br />
Verfahren wie Ultraschall und Endoskopie<br />
folgen. Dies bedeutet einen wesentlichen<br />
Schritt zur vollständigen Einführung der<br />
digitalen Patientenakte in diesem Klinikum.<br />
„Bilder, die bei diagnostischen Verfahren<br />
– wie beispielsweise dem Röntgen oder<br />
einer Kernspintomographie – entstehen,<br />
müssen künftig nicht mehr entwickelt und<br />
eingelagert werden, sondern stehen im<br />
<strong>Neu</strong>e Kombination im OP: analog + digital<br />
higen Computersystemen in der Medizintechnik<br />
besteht, begann die Entwicklung<br />
geeigneter Lösungen unter Beachtung der<br />
entsprechenden Normen und Forderungen<br />
des Medizin Produkte Gesetzes (MPG).<br />
Heute stellt das Reichenbacher Unternehmen<br />
vornehmlich Bildbetrachtungssysteme<br />
für Operationssäle her. Diese entsprechen<br />
den vorgegebenen hygienischen<br />
Normen und ermöglichen als Besonderheit<br />
die Kombination von analoger und digitaler<br />
Röntgenbildbetrachtung. Kundenspezifisch<br />
wurden bereits über 200 verschiedene<br />
Modellvarianten entwickelt und über<br />
1.000 Großsysteme bereits ausgeliefert.<br />
Eizo als starker Partner<br />
Um diese Lösungen zu realisieren, setzt<br />
S-Cape die Eizo Dicom-Preset-Monitore für<br />
die Betrachtung ein. Diese entsprechen<br />
Dank werkseitig voreingestellter Dicom-<br />
Charakteristik den gesetzlichen Anforderungen<br />
gemäß QS-RL und DIN V 6868-57.<br />
„Mit Eizo haben wir den perfekten Partner<br />
gefunden, da sich die Qualität, Zuverlässigkeit<br />
und Marktakzeptanz der Monitore auf<br />
einem sehr hohen Niveau befinden. Darüber<br />
hinaus stellt uns das Unternehmen alle<br />
für die mechanische und elektrische Integration<br />
erforderlichen Hilfen und Unterlagen<br />
zur Verfügung. Sowohl die Monitore<br />
als auch die Zusammenarbeit mit dem<br />
Medical Team von Eizo genügen höchsten<br />
Ansprüchen“, so Uwe Seidel, Geschäftsführer<br />
von S-Cape.<br />
Die verwendeten 19"- bis 30"-Monitore<br />
liefern auf Knopfdruck die jeweils notwen-<br />
Klinikum Herford entscheidet sich für PACS<br />
ganzen Haus digital zur Verfügung“, erläutert<br />
Klinikumsvorstand Martin Eversmeyer.<br />
Ganz unmittelbar profitieren natürlich<br />
auch die Patienten vom neuen System:<br />
Durch den Wegfall der Entwicklungszeiten<br />
ergibt sich eine Optimierung im Behandlungsverlauf,<br />
die Verweildauer lässt sich<br />
im Einzelfall um ein bis zwei Tage verkürzen.<br />
Im Bedarfsfall kann der Patient seine<br />
Bilder dann einfach auf CD mit zum weiterbehandelnden<br />
Arzt nehmen. Eversmeyer<br />
betont: „Da die interdisziplinäre Kommunikation<br />
und die Bildqualität ebenfalls<br />
optimiert werden, ist auch eine Qualitätssteigerung<br />
in der Befundung zu erwarten.<br />
Davon profitieren letztlich alle Beteiligten.“<br />
� www.fujifilm.de<br />
Dosiseinsparung von bis zu 50%<br />
Die Kinderradiologie stellt besondere Herausforderungen<br />
an Bildaufnahme- und<br />
Verarbeitungssysteme. Sie müssen die qualitativ<br />
denkbar besten Bildergebnisse mit<br />
der geringst möglichen Dosis liefern. Da<br />
sehr kleine Objekte geröntgt werden, ist<br />
eine sehr präzise Arbeit und detailgetreue<br />
Darstellung gefordert. Um diesen Anforderungen<br />
gerecht zu werden, setzt das Universitätsklinikum<br />
Gießen seit Dezember<br />
2005 das DX-S von Agfa HealthCare ein.<br />
In den Punkten Effektivität und Bildqualität<br />
kann sich das DX-S mit konventionellen<br />
Film/Folien-Systemen messen. „Unabhängige<br />
Studien belegen einen<br />
deutlichen Qualitätssprung bei gleicher<br />
Dosis. Unterstützt wird dies durch die neue<br />
Nadelkristalldetektor-Technologie und die<br />
Bildverarbeitungssoftware“, so Prof. Dr.<br />
Gerhard F.P. Alzen, Leiter der Abteilung<br />
Kinderradiologie im Zentrum für Radiologie<br />
des Universitätsklinikums Gießen. „Bei<br />
Aufnahmen am Körperstamm erzielen wir<br />
mittlerweile eine Dosiseinsparung von<br />
50% gegenüber Film/Folien-Systemen mit<br />
der Empfindlichkeitsklasse 400. Bei der<br />
Untersuchung kleiner Objekte, zum Beispiel<br />
von Händen, liefert das DX-S bei gleicher<br />
Dosis wie 400er-Film/Folien-Systeme<br />
ein deutlich kontrastreicheres Bild und<br />
damit eine bessere Bildqualität“, berichtet<br />
der Kinderradiologe. „Auch kardiologische<br />
Fragestellungen bei <strong>Neu</strong>geborenen lassen<br />
sich bei geringer Dosis ausgezeichnet<br />
beurteilen. Im Vergleich zu konventionellen<br />
CR-Systemen ist die Bildqualität höher<br />
und die Dosis kann erheblich gesenkt<br />
werden.“<br />
Dazu unterstützt das DX-S die Arbeitsabläufe<br />
in der Abteilung mit definierten<br />
Bildverarbeitungsprozessen in hohem<br />
Maße: Je nach Aufnahme, Größe, Gewicht<br />
und Alter des Kindes werden die Bildprozessierungsalgorithmen<br />
automatisch ausgewählt.<br />
Nach mehr als zweijähriger Arbeit<br />
mit dem DX-S zieht Prof. Alzen ein durchweg<br />
positives Fazit: „Wir haben uns für ein<br />
System entschieden, dass sehr hohe Qualitätsanforderungen<br />
voll erfüllt. Es läuft stabil<br />
und die Konstanz in der Qualität der<br />
Aufnahmen ist sehr hoch, insbesondere<br />
Fehlbelichtungen kommen nicht mehr vor.<br />
Das System hat sich im täglichen Einsatz<br />
bewährt, wir können es uneingeschränkt<br />
empfehlen.“<br />
� http://www.uniklinikum-giessen.de<br />
� www.agfa.com/healthcare<br />
IT & Kommunikation 19<br />
Eizo und S-Cape kooperieren beim Aufbau innovativer Bildwiedergabesysteme<br />
In die Wand integrierte medical multiconsolen mit Dicom-Preset Monitoren von EIZO ermöglichen eine platzsparende und hygienisch<br />
einwandfreie Modernisierung des Operationssaals<br />
dige Dicom-Tonwertcharakteristik zur<br />
bestmöglichen Bildwiedergabe. Damit<br />
werden spezielle Softwarekalibrationen<br />
überflüssig und Artefakte ausgeschlossen.<br />
Das reduziert die Betriebskosten und spart<br />
wertvolle Zeit. Darüber hinaus gewährt<br />
der Hersteller mit fünf Jahren eine<br />
extralange Garantie auf alle Dicom-Preset-<br />
Monitore. So werden bei höherer Investitionssicherheit<br />
und geringeren Servicekosten<br />
die ‚Total Costs of Ownership’ deutlich<br />
reduziert.<br />
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Die eingesetzten Monitore arbeiten mit<br />
einer automatischen Helligkeitsstabilisierung.<br />
Ein vom japanischen Spezialisten für<br />
High-End-Monitore speziell entwickelter<br />
Sensor ermittelt die Leuchtdichte am<br />
Monitor. Anhand dieser Daten steuert ein<br />
Mikrochip die Lichtemission. So werden<br />
bereits wenige Sekunden nach dem Einschalten<br />
die durch den Anwender definierten<br />
oder kalibrierten Werte exakt<br />
erreicht und dauerhaft konstant gehalten.<br />
Helligkeitsschwankungen gehören der Vergangenheit<br />
an.<br />
Günstige Modernisierung der<br />
Bildwiedergabe im OP<br />
Die Kombination analoger und digitaler<br />
Bildbetrachtung ermöglicht den Einzug hoher<br />
IT-Performance und eines vielseitigen<br />
Röntgenbildmanagements in medizinisch<br />
hochsensible Bereiche. Unter anderem<br />
sorgt eine Bautiefe von nur 10,5 cm für<br />
einen problemlosen Austausch vorhandener<br />
analoger Bildbetrachter gegen die<br />
S-Cape-Lösungen. Durch die komplette<br />
Integration in oder auf die Wand ist neben<br />
einem nicht unerheblichen Kosten-/Nutzenvorteil<br />
eine sehr platzsparende und<br />
hygienisch einwandfreie Modernisierung<br />
des Operationssaals möglich.<br />
� Kontakt:<br />
S-Cape Computertechnologie GmbH, Reichenbach<br />
Tel.: 03765/7832-0<br />
Fax: 03765/7832-99<br />
info@s-cape.com<br />
www.s-cape.com<br />
Avnet Technology Solutions GmbH, Nettetal<br />
Tel.: 02153/733-500<br />
Fax: 02153/733-484<br />
info@eizo.de<br />
www.radiforce.de<br />
Kodak Carestream ��������������������������������������������<br />
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20 IT & Kommunikation<br />
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
An den Salzburger Landeskliniken<br />
(SALK) werden die Klinikabläufe künftig<br />
über IS-H gemanagt. AT Solution<br />
Partner (ATSP) implementierte gemeinsam<br />
mit T-Systems diese SAP-basierte<br />
Software. Die Christian-Doppler-Klinik,<br />
das St. Johanns Spital und die Landesklinik<br />
St. Veit werden künftig von der<br />
<strong>Neu</strong>organisation profitieren – IS-H entlastet<br />
das Verwaltungspersonal bei<br />
täglichen Routinearbeiten und verbessert<br />
die Abläufe im Krankenhausbetrieb.<br />
IS-H unterstützt die Klinikprozesse durch<br />
eine bessere Koordination, Dokumentation<br />
und zeitnahe Abrechnung der klinischen<br />
Termine und Leistungen. Das Personal<br />
Salzburger Landeskliniken<br />
Verbessertes Patientenmanagement<br />
Effiziente Software-Installation mit zwei Partnern<br />
wird so von zeitaufwändigen administrativen<br />
Aufgaben entlastet. Zudem verbessert<br />
das SAP-Modul die innerbetriebliche Kommunikation<br />
in den Salzburger Landeskliniken.<br />
Künftig erfolgen auch alle Abrechnungen,<br />
wie beispielsweise Honorar- und<br />
Sonderabrechnungen, über diese Branchenlösung.<br />
„Die ATSP erwies sich als<br />
kompetenter Partner, der in engster<br />
Zusammenarbeit mit SALK-Mitarbeitern<br />
und viel Krankenhaus-Know-how diese<br />
Aufgabe zeitgerecht erledigte“, betont<br />
SALK-Geschäftsführer Dr. Max Laimböck.<br />
Integration in SAP-Landschaft<br />
Innerhalb von sechs Monaten implementierte<br />
ATSP gemeinsam mit T-Systems das<br />
SAP-Patientenmanagement-Modul IS-H in<br />
Die Häuser bieten ein umfassendes spitzenmedizinisches Angebot für die Gesundheitsversorgung<br />
der Bevölkerung des Landes Salzburg und der umliegenden Regionen. Für<br />
rund 650.000 Menschen sind die SALK 24 Stunden und sieben Tage in der Woche der<br />
Regionalversorger und das kompetente Zentrumskrankenhaus im Einzugsgebiet. Die<br />
SALK sind als Unternehmen mit rund 4.900 Mitarbeitern das größte Unternehmen des<br />
Landes Salzburg.<br />
Vom 13. bis 15. Februar wird sich die<br />
Führungsebene deutscher Leistungserbringer<br />
im Düsseldorfer Industrieclub treffen.<br />
Die „Initiative für Unternehmensführung<br />
und IT-Service-Management in der<br />
Gesundheitswirtschaft“ lädt zu ihrer zweiten<br />
Veranstaltung nach 2007 ein. Hier soll IT als<br />
Erfolgsfaktor begreifbar gemacht werden –<br />
Experten nennen dies „Business Alignment“.<br />
Das 2008er Entscheiderevent findet unter<br />
der Überschrift „Unternehmenserfolg durch<br />
optimale IT-Ausrichtung auf die Unternehmensziele:<br />
IT-Service-Management als<br />
Erfolgsfaktor!“ statt. Am 14.2. hält Prof. Dr.<br />
<strong>Neu</strong>bauer die Dinner-Speech.<br />
Fundierte Vorträge von Experten, deren<br />
Auswahl ein Fachbeirat mit Vertretern aus<br />
Hochschulen und Verbänden trifft, werden<br />
das Programm gestalten. Neben den Vortragsreihen<br />
und Workshops findet am<br />
13.02. eine Präsidiumssitzung des Verbands<br />
der Krankenhausdirektoren Deutschlands<br />
(VKD) statt. Daneben ermöglicht die Veranstaltung<br />
den Erfahrungsaustausch innerhalb<br />
der Vertreter der Führungsebene und<br />
mit der ausstellenden Industrie.<br />
Entscheiderevent 2008<br />
Wann: 13.– 15. Februar<br />
Wo: Industrie Club<br />
(www.industrie-club.de) Düsseldorf<br />
Programm und Anmeldung:<br />
www.ITSM-GW.de<br />
Erfolgsfaktoren erkennen<br />
den Krankenhausbetrieben. Die Branchenlösung<br />
konnte in den Salzburger Landeskliniken<br />
aufgrund der bestehenden SAP-<br />
Landschaft vollständig und einfach<br />
integriert werden. IS-H gewährleistet<br />
größtmögliche Datenqualität und –sicherheit<br />
für die Bereiche Patientenadministration<br />
und –abrechnung, Materialwirtschaft,<br />
Anlagenbuchhaltung, Finanzwesen, Kostenrechnung,<br />
Lohn- und Gehaltsabrechnung<br />
sowie Controlling.<br />
T-Systems ist in Österreich der einzige<br />
Dienstleister für Informations- und Kommunikationstechnologie,<br />
der sowohl SAP<br />
als auch Microsoft „Gold Certified“ ist.<br />
Über die Gold Certified Partnerschaft mit<br />
SAP hinaus ist T-Systems im Bereich<br />
Gesundheitswesen Branchen-Partner für<br />
den Mittelstand von SAP Österreich. In<br />
Deutschland führt die Telekom-Tochter<br />
Lösungen für das Gesundheitswesen in<br />
mehreren Projekten ein. T-Systems hat<br />
mittlerweile eine Million Nutzer auf ihrer<br />
SAP-Plattform und ist weltweit der größte<br />
Anbieter in diesem Bereich.<br />
� www.salk.at<br />
� www.t-systems.de<br />
2008er Entscheiderevent für IT in der Gesundheitswirtschaft<br />
„<strong>Neu</strong>er Verband in der Gesundheitswirtschaft“<br />
Business-IT-Alignment ist das Ziel des Verbandes. Im Detail soll beispielsweise ein<br />
Bewusstsein in der Unternehmensführung für den Beitrag der IT zum Unternehmenserfolg<br />
geschaffen werden und ein „Grundstein“ für eine gemeinsame Kommunikations-<br />
und Bewertungsebene auf Basis von allgemein verständlichen „IT-Produkten“<br />
durch „IT-Service-Management“ gelegt werden. Der Verband fokussiert damit die<br />
Bedeutung des Business-IT-Alignments, d.h. des wechselseitigen Bewusstseins der<br />
Geschäftsführung, dass die IT einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg<br />
leistet und daher entsprechend positioniert werden sollte und in der Leitung der IT-<br />
Organisation dafür, dass sie als Dienstleister und Berater darauf ausgerichtet sein<br />
muss, durch ihre Leistungen einen Wertbeitrag für das Unternehmen zu schaffen und<br />
diesen gegenüber der Geschäftsführung transparent darzustellen.<br />
Zur Erreichung eines hohen Wirkungsgrades wird sich klar auf die Zielgruppe Unternehmensführung,<br />
CIOs und medizinische als auch pflegerische Entscheidungsträger<br />
fokussiert. In der Vergangenheit wurde es oftmals versäumt, gegenüber der Entscheiderebene<br />
ein Bewusstsein für den Nutzenbeitrag der IT darzustellen, was nun über das<br />
Instrumentarium IT-Service-Management erreicht werden soll. Die Methodik des IT-<br />
Service-Managements ist geeignet, auf der Basis von allgemein verständlichen „IT-<br />
Produkten“ eine Transparenz sowie eine gemeinsame Kommunikations- und Bewertungsebene,<br />
vor allem im Hinblick auf IT-Leistungen, Kosten und Nutzen zu schaffen.<br />
Zur betriebswirtschaftlichen Abwicklung jeglicher Leistungen im Rahmen des Entscheiderevents<br />
und der darauf folgenden unterjährigen Weiterbearbeitung wurde die<br />
„Gesellschaft für Unternehmensführung und IT-Service-Management in der Gesundheitswirtschaft“<br />
gegründet.<br />
Unternehmensleistung messen und steuern<br />
2. Kongress für Healthcare Performance Management in Ludwigshafen<br />
Niemand würde auf die Idee kommen,<br />
ein Auto durch Konzentration auf den<br />
Rückspiegel voranzubewegen. Ebenso<br />
wenig würde er oder sie allein aufgrund<br />
des aktuellen Kilometerstands<br />
die Zeit bis zum Ziel berechnen. Stattdessen<br />
nutzt man den Tachometer, Hinweisschilder<br />
und Navigationssysteme,<br />
um auf dem schnellsten Weg am richtigen<br />
Ort anzukommen.<br />
In vielen Unternehmen, genauer gesagt: in<br />
nahezu allen Unternehmen ist das aber<br />
nicht so. Gesteuert wird in der Regel auf<br />
Basis vergangenheitsorientierter Daten.<br />
Und gemessen wird in diesem Kontext nur,<br />
was sich leicht messen lässt. Der Fokus der<br />
Anstrengungen zur Leistungsverbesserung<br />
ist denn auch nahezu ausschließlich auf<br />
die Prozesse gerichtet. Und wenn deshalb<br />
strategische Ziele nicht erreicht werden,<br />
korrigiert man diese eben.<br />
In Kliniken und anderen Einrichtungen<br />
der Gesundheitsbranche ist dies nicht anders.<br />
Vor diesem Hintergrund veranstalten<br />
der Landesverband Rheinland-Pfalz und<br />
Saarland der Klinikdirektoren Deutschland<br />
gemeinsam mit dem Institut für Managementinformationssysteme<br />
und Management<br />
& Krankenhaus am 17. April in Ludwigshafen<br />
den zweiten Kongress zur<br />
leistungsorientierten Steuerung von Gesundheitsunternehmen.<br />
Eingeladen zu der Veranstaltung an der<br />
Hochschule für Wirtschaft Ludwigshafen<br />
sind Topentscheider, Controller und IT-Verantwortliche<br />
aus der gesamten Gesund-<br />
heitsbranche. Neben Vorträgen zur Leistungsmessung<br />
und –steuerung sowie zum<br />
Risiko- und Chancenmanagement und der<br />
dazu notwendigen Unterstützung durch<br />
die Informationstechnologie erwarten die<br />
Kongressbesucher beispielsweise auch<br />
hochinteressante Ausführungen zum Geo-<br />
Coding.<br />
Die Teilnehmer können sich in Abhängigkeit<br />
ihrer Präferenzen und vor dem<br />
Hintergrund der in ihrem Unternehmen<br />
gerade aktuellen Aufgabenstellung zwischen<br />
parallel angebotenen Veranstaltungen<br />
mit stärkerer Management- oder IT-<br />
Orientierung entscheiden. Wichtig ist den<br />
Organisatoren auch, dass es zu einem<br />
intensiven Erfahrungs- und Wissensaustausch<br />
zwischen den Vorträgen kommt<br />
und Netzwerke ausgebaut werden können.<br />
Die Steuerung der Unternehmensleistung<br />
erfolgt nicht zuletzt deshalb häufig<br />
aus dem Bauch heraus, weil valide Daten<br />
fehlen. Das liegt insbesondere daran, dass<br />
Ursache-Wirkungsbeziehungen nur in den<br />
seltensten Fällen umfänglich bekannt sind.<br />
Dadurch schauen Manager oftmals auf die<br />
falschen Leistungsindikatoren. Erfolg lässt<br />
sich aber nur erzielen, wenn die Strategie<br />
auf die einzelnen Hierarchieebenen herunter<br />
gebrochen und anhand zukunftsgerichteter<br />
Key Performance Indikatoren auf<br />
jeder Stufe messbar gemacht wird. Bei signifikanten<br />
Abweichungen der Messgrößen<br />
von den vorher festgelegten Grenzwerten<br />
muss dann aber auch reagiert werden.<br />
Denn die Folge inkonsequenter Strategie-<br />
umsetzung oder zu später Anpassung des<br />
Geschäftsmodells an Umweltveränderungen<br />
ist ein Verlust der Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Schließlich kann Hoffen niemals<br />
Handeln ersetzen. Und Zaudern aus Unsicherheit<br />
führt schnell zur Handlungsunfähigkeit.<br />
Das Treffen strategischer Entscheidungen<br />
ist aber nur selten ein klar definierter<br />
Akt, sondern überwiegend das<br />
Ergebnis einer Mischung aus Gefühl, Kreativität<br />
und Erfahrungswissen der Entscheider.<br />
Und dies, obwohl empirische<br />
Studien belegen, dass Unternehmen mit<br />
einem formalisierten Strategieumsetzungsprozess<br />
erfolgreicher sind. Wer seine<br />
Führungsinstrumente bisher noch<br />
nicht systematisch ausgerichtet hat, darf<br />
sich in bester Gesellschaft fühlen. Eine<br />
aktuelle, weltweit von Deloitte bei Topunternehmen<br />
durchgeführten Studie belegt,<br />
dass viele Manager im Nebel tappen,<br />
wenn es um die Steuerung der Unternehmensleistung<br />
geht und über einen eklatanten<br />
Mangel an steuerungsrelevanten<br />
Daten verfügen. Mit dem Kongress in<br />
Ludwigshafen, der für die Teilnehmer<br />
kostenlos ist, wird ein wesentlicher<br />
Schritt getan, um im Gesundheitswesen<br />
für eine Verbesserung der Situation zu<br />
sorgen.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie von<br />
Prof. Dr. Uwe Hannig (hannig@imis.de)<br />
vom Institut für Managementinformationssysteme<br />
oder von Ulrich Rothgerber<br />
(U.Rothgerber@gitverlag.com) von Management<br />
& Krankenhaus.<br />
Dass die Radiologie Passau ein besonderes<br />
Arztunternehmen ist, zeigt sich<br />
an preisgekrönten Architekturkonzepten<br />
ebenso wie an den Betriebsabläufen<br />
und der Hightech-Ausstattung<br />
mit MRT-Geräten, Linearbeschleunigern<br />
und 64-Zeilen-CT. Über die Hälfte der<br />
Nutzfläche von zirka 5.000 Quadratmetern<br />
belegen Radiologie und Strahlentherapie.<br />
Das hochmoderne Versorgungszentrum<br />
betreibt neun Standorte und kooperiert<br />
mit Kliniken in Ostbayern und Franken.<br />
Hightech in Medizin und IT entspricht dem<br />
Selbstverständnis des Hauses als Dienstleister.<br />
Der ärztliche Direktor Dr. Stefan<br />
Braitinger nennt die Hintergründe: „Unsere<br />
Prozesse sind von der Anmeldung über die<br />
Untersuchung und das Arztgespräch bis<br />
hin zu den Ergebnissen auf Effizienz ausgelegt.<br />
Kurz- und langfristige Datenarchivierung<br />
sowie die Datenkommunikation<br />
innerhalb der medizinischen Prozesskette<br />
bilden die Prozesse in einem digitalen Gesamtkonzept<br />
ab, um unseren Kunden den<br />
bestmöglichen Service zu bieten.“<br />
Grundbaustein dafür ist der digitale<br />
Zentralspeicher der Radiologie, auf dem<br />
sämtliche Daten konsolidiert sind. Medizintechnische<br />
Systeme von Herstellern wie<br />
Siemens Medical und Fuji sind hier ebenso<br />
angegliedert wie die komplette Bürokommunikation<br />
und Verwaltung. Integrationsfähigkeit<br />
ist ein wichtiger Faktor und führte<br />
letztlich zum Einsatz einer modularen<br />
Storage-Architektur von NetApp anstelle<br />
eines „Black Box“-Systems. Dr. Gerd<br />
Schenk, Medizinphysiker und Leiter der<br />
Informatik, sagt warum: „Mit dieser Lösung<br />
können wir modernen Managementaufgaben<br />
gerecht werden und profitieren von<br />
Storage für Hightech-Medizin<br />
Hochverfügbares und hochperformantes Datenmanagement<br />
Bei der Untersuchung erfasste Daten werden sofort im<br />
Kurzzeitarchiv auf NetApp Storage abgelegt.<br />
Das integrierte Ambulanzsystem Orgaprax<br />
des Niedereschacher Softwareentwicklers<br />
ASD ermöglicht eine rationale<br />
und transparente Organisation<br />
von Ambulanzen. Das Produkt schließt<br />
damit eine Lücke, die von vielen etablierten<br />
KIS-Anbietern nicht hinreichend<br />
bedient wird. Auf der Basis elektronischer<br />
Dokumentation, -Abrechnungen<br />
und -Formularwesen, bis hin zur Unterstützung<br />
der Kostenstellenrechnung<br />
und Controlling sind alle ambulanzspezifischen<br />
Prozesse abgebildet.<br />
Die Besonderheit von Orgaprax liegt in<br />
der formularorientierten einfachen Bedienung<br />
und der hohen Integrationsfähigkeit<br />
zu bestehenden KIS, wie z. B. SAP, Siemens<br />
(Clinicom), Cerner, CoM.Med. Über<br />
HL7 besteht eine Schnittstelle zu allen<br />
weiteren KIS. Die Integration reicht von<br />
Längst hat in der Diktattechnologie das digitale<br />
Zeitalter begonnen. Doch auch die<br />
„Kassetten-Technik“ ist bei vielen Anwendern<br />
noch immer im Einsatz. Jetzt präsentiert<br />
sich der Klassiker unter den<br />
analogen Diktiergeräten neu:<br />
Das Handdiktiergerät Stenorette<br />
Sh 24 im Design „Deep<br />
Black“ ist der Nachfolger der<br />
Modelle Sh 23 und Sh 33.<br />
In dem robusten schwarzen<br />
Aluminiumgehäuse<br />
steckt die bewährte<br />
Technik von Grundig<br />
Business Systems. Das<br />
Für Dr. Stefan Braitinger, ärztlicher Direktor der Radiologie Passau, sind High-Tech in<br />
Medizin und IT selbstverständlich.<br />
einem offenen Systemansatz. Statt Abhängigkeiten<br />
von Herstellernormen besteht<br />
strukturelle Klarheit und ein transparentes<br />
Kosten-Nutzen-Verhältnis.“<br />
Sicherheit und Kommunikation<br />
Mittelständische Betriebe mit überregionaler<br />
Struktur wie die Radiologie Passau<br />
profitieren von skalierbaren, offenen Systemen,<br />
die zentrale Dienste bereitstellen und<br />
Synergien erzielen. „Im Gesundheitswesen<br />
ist es sehr schwierig, Patientendaten von A<br />
nach B zu übermitteln, da Schnittstellen<br />
und technologische Möglichkeiten nicht<br />
zueinander passen“, so Dr. Schenk. „Die<br />
immens wichtige Frage der Schnittstellen<br />
und Kommunikationsmöglichkeiten wollten<br />
wir in unserem Unternehmen bestmöglich<br />
beantworten. Heute hat kaum ein<br />
Kunde dafür Verständnis, dass seine Bilddaten<br />
oder Diagnosen nicht auf Knopfdruck<br />
verfügbar sind, weil ein System<br />
technische Probleme hat.“<br />
Dass alles in einander greift und<br />
von der Verfügbarkeit des Storage<br />
abhängt, zeigt die hoch effiziente<br />
Organisation des Arztunternehmens.<br />
Mit der Befundung beginnt<br />
der Dokumentationsprozess, wobei<br />
die Daten auf verschiedenen<br />
Wegen an die jeweils zuständigen<br />
Stellen weitergegeben werden. Das<br />
Passauer Stammhaus am Schießstattweg<br />
ist über schnelle Datenleitungen<br />
mit seinen bis zu 350 Kilometer<br />
entfernten Standorten<br />
verbunden. Die dort erfassten<br />
Daten werden sofort nach Passau<br />
übertragen und hier zentral<br />
gespeichert. Ein schneller, ausfallsicherer<br />
NetApp FAS270 Storage-<br />
Cluster dient als Kurzzeitspeicher<br />
für die PACS-Daten aller Standorte.<br />
Der Online-Speicherhorizont<br />
beträgt vier Wochen. Dem System<br />
nachgelagert ist ein NetApp Near-<br />
Store System als Langzeitspeicher.<br />
Eine über<strong>geordnete</strong> Datenbank<br />
steuert die Datenablage.<br />
der Patientenaufnahme in das KIS als<br />
führendes System, über die Fallnummernorientierte<br />
ambulante Dokumentation,<br />
Formularwesen und Abrechnungen und<br />
der bidirektionalen KIS-Komunikation<br />
für Diagnosen, Prozeduren, Befunde, Leis-<br />
Hochverfügbarkeit ist bei medizinischen<br />
Daten elementar. „Für den Befundungsprozess<br />
müssen die Bilddaten des Patienten<br />
schnell und sicher abrufbar sein. Das gilt<br />
besonders bei Notfallleistungen der Radiologie<br />
Passau für Krankenhäuser. Aber auch<br />
andere unserer Vorhaben wie die geplanten<br />
Teleradiologie-Portale wären ohne hochverfügbaren<br />
Storage nicht realisierbar“,<br />
erklärt Dr. Schenk. Für den Storage bedeutet<br />
dies Anforderungen wie Skalierbarkeit<br />
im laufenden Betrieb, null Ausfallzeit und<br />
auch Wartung ohne Systemstillstand. Festplattenausfälle<br />
fängt das System ab. Über<br />
die integrierte Fernüberwachung wird bei<br />
NetApp sofort die Lieferung von Ersatzplatten<br />
veranlasst.<br />
Mammographie-Screening<br />
Dr. Braitinger ist überzeugt, dass die<br />
modulare Architektur, der einfache Ausbau<br />
der Speicherkapazitäten und die Integrationsfähigkeit<br />
des NetApp Storage das<br />
Wachstum des Unternehmens wesentlich<br />
unterstützt haben. Dies gilt auch für das<br />
bundesweite Mammographie-Screening,<br />
das die Radiologie Passau zusammen mit<br />
Kollegen aus Deggendorf im Versorgungsgebiet<br />
Niederbayern durchführt. Der Ausbau<br />
der Versorgungsdichte im Einzugsgebiet<br />
der Radiologie Passau wurde nicht<br />
nur durch neue Standorte wie Altötting<br />
vorangetrieben, sondern auch mithilfe<br />
einer mobilen Röntgenausstattung in<br />
einem 20-Tonner. 112.000 Frauen haben<br />
Anspruch auf die Vorsorgeuntersuchung,<br />
die sich nach jeweils zwei Jahren wiederholt.<br />
Pro Untersuchung entstehen zirka<br />
250 MB Daten. Die Röntgenverordnung<br />
schreibt dedizierte Speicherroutinen über<br />
30 Jahre bei garantierter Lesbarkeit der<br />
Daten vor. Eingelöst wird diese Forderung<br />
mit Festplattentechnik. Die Radiologie<br />
Passau setzt auch dafür hoch skalierbaren<br />
und hoch zuverlässigen NetApp Storage<br />
ein.<br />
� www.netapp.com<br />
Integriertes Managementsystem für Ambulanzen<br />
Analoge Diktattechnologie im neuen Design<br />
Band-Aufnahmegerät bietet alle wichtigen<br />
Funktionen für professionelles analoges<br />
Diktieren.<br />
Das Herzstück – die Steno-Cassette<br />
Die neue Steno-Cassette „StenoTape<br />
Professional“ ist das Herzstück der<br />
analogen Diktiergeräte von Grundig<br />
Business Systems. Die Kassette<br />
entspricht natürlich dem Standard<br />
„Steno-Cassette 30“ und bietet durch<br />
den hochwertigen Tonwellenantrieb gute<br />
Tonqualität sowie eine konstante<br />
Bandgeschwindigkeit. Durch die veränderte<br />
Optik kann der Anwender die neuen<br />
tungen, bis hin zur FiBu-Übergabe ins<br />
KIS.<br />
Orgaprax hat die KV- u. DaleUV-Zulassung<br />
und übernimmt neben allen ambulanten<br />
Abrechnungsarten auch die medizinische<br />
Karteikartendokumentation und das<br />
gesamte Formularwesen.<br />
Die Software von ASD weist eine breite<br />
Installationsbasis auf: 50 Krankenhäuser<br />
haben sich für Orgaprax entschieden.<br />
Damit gehört das Managementsystem nach<br />
der KBV-Installationsstatistik für Praxiscomputer<br />
zu den Top 10 im Bereich Ambulanzsysteme.<br />
� Kontakt<br />
ASD, Niedereschach<br />
Wolfgang Gläsker<br />
w.glaesker@asd-orgaprax.de<br />
Tel.: 07728-7016<br />
Fax: 07728-1602<br />
www.orgaprax.de<br />
von seinen alten Steno-Kassetten unterscheiden<br />
– und seine alten Bänder rechtzeitig<br />
vor dem Verschleiß austauschen.<br />
Dank der einseitigen Bespielbarkeit behält<br />
der Autor auch bei mehreren Diktaten den<br />
Überblick und vermeidet ein Verwechseln<br />
der Seiten oder versehentliches Löschen.<br />
Das „StenoTape Professional“ bietet Platz<br />
für 30 Minuten Aufnahme. Über die Minutenskala<br />
lässt sich die Bandposition und<br />
damit die zu bearbeitende Diktatzeit bequem<br />
ablesen.<br />
� www.grundig-gbs.com
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
Dieses Portal-Management-System<br />
wurde von drei spezialisierten<br />
Krankenhäusern in Norwegen<br />
entwickelt: „Plexus” verknüpft<br />
verschiedene Krankenhaussysteme<br />
und erlaubt somit einen optimierten<br />
Zugriff auf die Patientenakten.<br />
Die Plattform Oracle<br />
Healthcare Transaction Base liefert<br />
die Grundlage für die eingesetzte<br />
Software.<br />
Die Fusion von Oslos Rikshospitalet<br />
und Radiumhospitalet im Jahre<br />
2005 legte den Grundstein für diese<br />
IT-Lösung: Innerhalb weniger Monate<br />
integrierte der Healthcare-IT-<br />
Anbieter und Oracle-Partner CSAM<br />
International seine verschiedenen<br />
klinischen und administrativen Systeme<br />
… ohne die vorhandenen auszutauschen.<br />
Die CSAM-Lösung Plexus<br />
hat „wesentlich zu einer<br />
erfolgreichen Fusion der Häuser bei<br />
einer gleichzeitigen enormen Kostenreduzierung<br />
beigetragen“, betont<br />
der CSAM-Vorstandsvorsitzende<br />
Sverre Flatby bei einer kürzlichen<br />
Präsentation für die europäische<br />
Healthcare-Presse.<br />
„Mittels einer Single-Sign-On-<br />
Lösung konnten 20 IT-Systeme und<br />
Anwendungen integriert werden“,<br />
erklärt Hallvard Laerum, Clinical<br />
Information Systems Manager im<br />
Rikshospitalet. Die durch diese Inte-<br />
Seit kurzer Zeit läuft die Auslieferung<br />
des neuen neuen WLAN-<br />
SIP-Telefons von Aastra-DeTeWe<br />
auf vollen Touren. Das innovative<br />
schnurlose Komfort-Telefon kombiniert<br />
die Offenheit des SIP-Protokolls<br />
mit den Vorteilen der<br />
Voice over WLAN-Technologie. So<br />
zeichnet sich das neue Gerät<br />
durch höchste Kompatibilität und<br />
damit leichte Integrierbarkeit in<br />
vorhandene WLAN-Infrastrukturen<br />
bei gleichzeitig günstigen Investitions-<br />
und Betriebskosten<br />
aus.<br />
Über Unabhängigkeit vom Schreibtisch<br />
hinaus bietet das innovative<br />
Telefon die gesamte Palette leicht<br />
bedienbarer Komfortfunktionen, die<br />
schnurlose Telefone bei Mitarbeitern<br />
so beliebt machen. Unter anderem<br />
gilt das für sein attraktives Design<br />
mit einem großen beleuchteten<br />
Farbdisplay, seine Freisprechfunktion,<br />
seinen Headset-Anschluss und<br />
den Vibrationsalarm. Hinzu kommen<br />
insgesamt 30 verschiedene<br />
Klingeltöne, die Weckfunktion und<br />
die lange Standby-Zeit von 50 Stunden<br />
und die Sprechzeit von sechs<br />
Stunden. Dank der geringeren Sendeleistung<br />
der WLAN-Technologie<br />
gegenüber GSM oder DECT eignet<br />
sich das 312w außerdem besonders<br />
für den Einsatz in medizinischen<br />
Umgebungen wie zum Beispiel in<br />
Krankenhäusern. Kurz: Das neue<br />
Die Krankenhäuser der GRN<br />
Gesundheitszentren Rhein-Neckar<br />
können künftig auf die konsolidierten<br />
medizinischen Dokumentationen<br />
ihrer gemeinsamen<br />
Patienten zugreifen. Dazu setzen<br />
sie die Krankenhaus-Vernetzungslösung<br />
Professional Exchange<br />
Server (PXS) des E-Health-Spezialisten<br />
InterComponentWare (ICW)<br />
ein. Die Lösung stellt sicher, dass<br />
die Behandlung nach jedem Krankenhauswechsel<br />
ohne Informationsverlust<br />
nahtlos fortgeführt<br />
werden kann.<br />
Als erste GRN-Einrichtung hat das<br />
Krankenhaus Schwetzingen mit der<br />
Einführung der Vernetzungslösung<br />
Professional Exchange Server<br />
begonnen. Mit den Krankenhäusern<br />
Weinheim, Sinsheim und Eberbach<br />
werden anschließend die übrigen<br />
Kliniken des Verbunds miteinander<br />
vernetzt. Bestandteil der Einführung<br />
ist auch die Anbindung an das Uni-<br />
Patienteninformationen immer und überall verfügbar<br />
Hallvard Laerum, Manager, Clinical<br />
Information Systems, Rikshospitalet:<br />
Der Zugriff auf dezentrale Patienteninformationen<br />
bietet erhebliche Vorteile<br />
und hilft, Leben zu retten.<br />
gration entstandene dezentralisierte<br />
Verfügbarkeit der Patienteninformationen<br />
betrachtet Laerum eindeutig<br />
als Vorteil, weist jedoch auch auf das<br />
erhöhte Sicherheits- und Datenschutzrisiko<br />
hin. Maßnahmen wie<br />
spezifische User Group-Zugriffsbestimmungen,<br />
erweiterte Regeln für<br />
den psychiatrischen Bereich, zusätzliche<br />
Sicherungsroutinen bei VIP-<br />
Patienten (wie etwa Zugriff für die<br />
geschiedene Ehefrau) und eingebaute<br />
Sperren bei Alkohol- bzw.<br />
Drogengenuss und Abtreibungen<br />
wirken diesen Risiken entgegen.<br />
Drahtlos kommunizieren<br />
WLAN-SIP-Telefon als Allround-Talent<br />
Gerät ist ein Allround-Talent, das die<br />
Vorzüge der WLAN-Technologie mit<br />
handfesten betriebswirtschaftlichen<br />
Vorteilen perfekt vereint.<br />
Das neue Telefon wird über<br />
DHCP komfortabel eingerichtet und<br />
anschließend wie eine SIP-Extension<br />
verwaltet. Seine Firmware<br />
kann schnell und einfach<br />
per Funk aktualisiert<br />
werden (tftp, ftp,<br />
http). Vergleichbar mit<br />
einem herkömmlichen<br />
Handy speichert das<br />
robuste Aastra 312w<br />
auf seiner MEM-Karte<br />
bis zu 100 Telefonbucheinträge<br />
sowie<br />
systemspezifische Informationen<br />
und seine<br />
MAC-Adresse. Muss ein<br />
Telefon also einmal<br />
ausgetauscht werden,<br />
braucht der Mitarbeiter<br />
nur die MEM-Karte in<br />
sein neues Telefon einzulegen.<br />
Anschließend<br />
hat er alle seine persönlichen<br />
Daten wieder zur<br />
Verfügung, ohne sich<br />
neu im System registrieren<br />
zu müssen.<br />
„Die mobile Kommunikation ist<br />
ein faszinierender Wachstumsmarkt.<br />
Aastra-DeTeWe zählt hier zu den<br />
Anbietern mit dem breitesten Portfolio<br />
und ist damit insbesondere<br />
auch in diesem Bereich auf Herstel-<br />
versitätsklinikum Heidelberg, mit<br />
dem die Gesundheitszentren partnerschaftlich<br />
kooperieren. Die GRN<br />
und das Universitätsklinikum Heidelberg<br />
setzen als erster Verbund in<br />
Deutschland diese Vernetzungslösung<br />
der ICW ein.<br />
Berechtigte Ärzte und das Pflegepersonal<br />
der GRN greifen über die<br />
Vernetzungslösung auf eine virtuelle<br />
Patientenakte zu, die eine konsolidierte<br />
Sicht auf alle medizinischen<br />
Daten eines Patienten bietet, die in<br />
den angeschlossenen Häusern vorhanden<br />
sind. Diese Informationen<br />
werden immer aktuell aus den KIS<br />
abgerufen, in denen sie erstellt wurden.<br />
So liegen jederzeit die neuesten<br />
Diagnosen und Bilddaten vor.<br />
Verwechslung ausgeschlossen<br />
Für die gemeinsame Patientenakte<br />
werden alle medizinischen Informationen<br />
der angeschlossenen Krankenhäuser<br />
einem Patienten eindeutig<br />
zugeordnet. Diese Aufgabe<br />
Jeden Monat werden solche Routinen<br />
jedoch durch 70.000 Zugriffe<br />
übersprungen, die per Sonderregelung<br />
als „akut“ legitimiert sind.<br />
Warum sollte ein System genutzt<br />
werden, das solche Herausforderungen<br />
an den Datenschutz stellt?<br />
Das Exempel, das der Manager<br />
nennt, spricht für sich: Bislang dauerte<br />
es bis zu drei Tage, einen papierbasierten<br />
Krankenbericht für<br />
lerseite für den Fachhandel der ideale<br />
Partner.“ erklärt Henning Gmerek,<br />
Manager Global Wireless Terminals<br />
and Infrastructure bei Aastra-DeTe-<br />
We und weiter: „Mit unseren<br />
verschiedenen mobilen Kommunikations-Lösungen<br />
auf Basis unterschiedlicher<br />
Technologien<br />
kann der Fachhandel<br />
die Anforderungen<br />
von Unternehmen aller<br />
Größenordnungen<br />
in idealer Weise abdecken.<br />
Mit dem Aastra<br />
312w bringen wir<br />
jetzt ein sehr komfortabel<br />
bedienbares,<br />
sehr leistungsfähiges<br />
Telefon in den Markt,<br />
das zudem die Forderung<br />
von Unternehmen<br />
nach möglichst leichter<br />
Integrierbarkeit in vorhandeneWLAN-Strukturen<br />
erfüllt. Somit ist<br />
das Aastra 312w das<br />
ideale Telefon für Unternehmen,<br />
die ansonsten<br />
über keine Lösung<br />
für die Schnurlos-Telefonie<br />
verfügen. Folglich<br />
müssen Mitarbeiter in Firmengebäuden<br />
keine GSM-Handys<br />
mehr nutzen, mit denen sie bislang<br />
in aller Regel zusätzliche Gebühren<br />
verursacht haben.“<br />
� www.aastra.com<br />
Effizienter Datenaustausch im Klinikverbund<br />
ICW vernetzt GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar<br />
übernimmt der Master Patient<br />
Index. Er gleicht die Stammdaten<br />
aus den verschiedenen Systemen ab<br />
und ordnet sie bei Übereinstimmung<br />
einem Patienten zu. Kann<br />
wegen kleiner Abweichungen keine<br />
eindeutige Zuordnung erfolgen,<br />
wird eine Clearingstelle im Krankenhaus<br />
eingeschaltet, so dass der<br />
Patient eindeutig identifiziert werden<br />
kann.<br />
Digitale Vernetzung schafft<br />
Mehrwert für Patienten<br />
In einem weiteren Schritt können<br />
auch Patienten und niedergelassene<br />
Ärzte in die neue Vernetzung mit<br />
einbezogen werden. Dann stehen<br />
den Ärzten über die persönliche Gesundheitsakte<br />
LifeSensor auch Daten<br />
zur Verfügung, die der Patient<br />
selbst dokumentiert hat. Auch relevante<br />
Aufnahmeinformationen, Diagnosen<br />
und Dokumentationen über<br />
Vorerkrankungen, die andere Ärzte<br />
erstellt haben, liegen übersichtlich<br />
IT & Kommunikation 21<br />
CSAM Portal Management Plexus<br />
Rikshospitalet, Oslo: Sofortiger Zugriff auf Patienteninformationen bringt<br />
Mitarbeitern wie Patienten erhebliche Vorteile.<br />
Patienten mit einer Immunsystemstörung<br />
anzufertigen, jetzt gibt das<br />
digitale System diese Informationen<br />
sofort weiter … „dadurch werden<br />
Leben gerettet“. So konnte im Rikshospitalet<br />
eine 16-Jährige, die unter<br />
einem Herzfehler litt, gerettet werden,<br />
weil der Laborbericht unverzüglich<br />
verfügbar war.<br />
Ein weiteres norwegisches Krankenhaus,<br />
das einen wesentlichen<br />
<strong>Neu</strong>e Herausforderungen im deutschen Gesundheitswesen<br />
Sagem Monetel ist mit der neuen<br />
ORGA 6000 Serie für den stationären<br />
Einsatz und mit dem neuen<br />
mobilen ORGA 910 M für die<br />
zukünftigen Herausforderungen<br />
im deutschen Gesundheitswesen<br />
gerüstet. Diese Kartenterminals<br />
unterstützen die komplexen<br />
Anforderungen rund um die neue<br />
elektronische Gesundheitskarte<br />
und kommen sowohl in Arztpraxen<br />
und Krankenhäusern als auch<br />
in Apotheken zum Einsatz.<br />
Mit dem neuen ORGA 910 M setzt<br />
ORGA Maßstäbe in der Terminaltechnologie.<br />
Das Gerät ist besonders<br />
klein, flexibel, skalierbar und vor<br />
allem leistungsstark. Eigenschaften,<br />
die einen Investitionsschutz auf viele<br />
Jahre garantieren.<br />
� Das Gerät ist sowohl stationär als<br />
MKT+ zum direkten Datenaustausch<br />
mit der Praxis Verwaltungs<br />
SW oder auch portabel einsetzbar.<br />
� Im mobilen Einsatzbereich bietet<br />
das ORGA 910 M eine Speicherkapazität<br />
von 1 Mbyte Flash-Speicher<br />
für Daten, was etwa 250<br />
KVK Datensätzen entspricht. Dies<br />
unterstützt umfangreiche Anwendungen<br />
und garantiert eine sichere<br />
Bearbeitung auch großer<br />
Datenmengen.<br />
� Ergonomische Gestaltung – deutliche<br />
Lesbarkeit durch ein kontrastreiches<br />
Display unterstützt<br />
strukturiert vor. Bei der Entlassung<br />
können die Informationen zum<br />
Krankenhausaufenthalt ebenfalls in<br />
die persönliche Gesundheitsakte des<br />
Patienten übertragen werden. Auf<br />
diese Weise ist der weiterbehandelnde<br />
Arzt zeitnah über die Behandlungsergebnisse<br />
informiert und<br />
kann die Therapie unverzüglich fortsetzen.<br />
Rüdiger Burger, Vorsitzender der<br />
GRN-Geschäftsführung, erläutert:<br />
„Mit der Vernetzungslösung Professional<br />
Exchange Server sind wir in<br />
der Lage, hoch effiziente und<br />
integrative Versorgungsstrukturen<br />
aufzubauen. Der Datenaustausch<br />
zwischen unseren einzelnen Krankenhäusern<br />
sowie zwischen<br />
unseren Häusern und der Universitätsklinik<br />
Heidelberg wird die medizinische<br />
Versorgung in der Metropolregion<br />
Rhein-Neckar weiter<br />
verbessern.“<br />
� www.icw.de<br />
Beitrag zu dieser IT-Lösung geleistet<br />
hat, ist das Universitätsklinikum<br />
Ullevål, eines der größten Krankenhäuser<br />
Europas. Es stand vor der<br />
Herausforderung, drei komplexe,<br />
unterschiedliche Bereiche zu vernetzen.<br />
Die Lösung ist auf alle Beteiligten<br />
ausgerichtet – auf Fachleute aus<br />
verschiedenen Disziplinen und sogar<br />
auf Patienten: Das „Patientenportal“<br />
ermöglicht – mittels sicherer<br />
Verbindungen – auch außerhalb der<br />
klinischen Umgebung Zugriff auf<br />
die Krankenakten.<br />
Interaktive Bedienermöglichkeiten<br />
erlauben es den Patienten<br />
künftig, medizinisch orientierte<br />
Fragen zu stellen, Untersuchungsergebnisse<br />
abzufragen und Online-<br />
Formulare vor Krankenhausbesuchen<br />
auszufüllen. Insbesondere<br />
Patienten, die an Hämophilie leiden,<br />
gehören zu den Patientengruppen,<br />
für die diese Kommunikationsmöglichkeiten<br />
hilfreich sein werden,<br />
betont Laerum. Nach der Implementierung<br />
in Norwegen erwies<br />
sich die Lösung auch in schwedischen<br />
Krankenhäusern als erfolgreich;<br />
in China ist ein Pilotprojekt<br />
gestartet, und Verhandlungen zur<br />
Einführung in Großbritannien und<br />
Russland laufen.<br />
� Christina Keil<br />
� Michael Reiter<br />
�<br />
�<br />
Lösungen zum Einlesen der neuen Chipkarten<br />
das moderne Design und sichert<br />
eine intuitive Bedienbarkeit.<br />
Bis zu zwei full-size Karten (beim<br />
ORGA 920 M) können parallel<br />
verarbeitet werden.<br />
Das ORGA 910 M wird durch den<br />
TÜV-IT als Trusted Product zertifiziert<br />
und bei der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung sowie bei der<br />
gematik gelistet.<br />
Die stationären Geräte der Serie<br />
ORGA 6000 unterstützen ebenfalls<br />
die Funktionalitäten der eGK. Diese<br />
Geräte erfüllen höchste Sicherheitsansprüche<br />
und werden nach EAL<br />
3+ zertifiziert. Neben zwei full-size<br />
Kartensteckplätzen für eGK und<br />
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CSAM Plexus<br />
Präsentation integrierter Systemlösungen im Rikshospitalet Daten- und<br />
Servicecenter: „Ein komplett integriertes IT-Ökosystem, das alle Beteiligten<br />
einschließt – Leistungserbringer, Kostenträger, Biotechnologie, Medizintechnik,<br />
Pharma, Großhändler, etc. – muss für Gesundheitssysteme<br />
das Ziel sein. - Charles Scatchard (links), Vice President, Oracle Healthcare<br />
& Life Science, Europa, Nahost und Afrika. “CSAM Plexus ist … eine<br />
digitale Brücke zwischen Gesundheitssystemen, Arzt- und Pflegepersonal<br />
und Patienten. Das Prinzip zugangsdefinierter unterschiedlicher Benutzergruppen<br />
ist einzigartig.“<br />
Über eine sichere Verbindung können die Patienten von zuhause aus<br />
„mit Ärzten und Pflegepersonal kommunizieren. Dies führt zu einer Prozessoptimierung<br />
sowohl im Versorgungs- als auch im Behandlungsbereich.“<br />
– Sverre Flatby (Mitte), Vorstandsvorsitzender, CSAM International.<br />
„Der größte Vorteil von Plexus liegt darin, dass die Fachleute in der<br />
Gesundheitsversorgung unabhängig von Zeit und Ort auf die kompletten<br />
Patienteninformationen zugreifen können. Transparenz durch ein einziges<br />
Benutzerinterface erhöht die Sicherheit von Entscheidungen“, fügt Lars<br />
Hofstad hinzu, Geschäftsführer, CSAM International.<br />
HBA sind auch zwei Steckplätze für<br />
Secure Module Cards (SMC) vorhanden.<br />
Das ORGA 6041 wird ohne<br />
LAN Verbindung direkt an dem Praxisrechner<br />
in Verbindng mit der PVS<br />
arbeiten können. Das ORGA 6041 L<br />
kann sogar über einen integrierten<br />
LAN Switch mit einem Konnektor<br />
arbeiten. Diese neu entwickelten<br />
Kartenterminals ermöglichen den<br />
zukünftigen Betrieb an einem Konnektor<br />
mit dem SICCT-Protokoll,<br />
welches zur Zeit noch nicht abschließend<br />
spezifiziert ist.<br />
„Als Marktführer mit ca. 300.000<br />
installierten Kartenterminals im<br />
deutschen Gesundheitswesen haben<br />
wir uns schon frühzeitig auf die<br />
���<br />
neue Chipkartentechnologie eingestellt<br />
und stellen dem Markt bereits<br />
seit 1993 hochwertige Geräte zur<br />
Verfügung”, so Johannes Frost, Vertriebsleiter<br />
bei Sagem Monetel. Kartenterminals<br />
von Sagem Monetel<br />
unterstützen seit Jahren die neue<br />
deutsche Gesundheitskarte.Mehr als<br />
70% der deutschen Arztpraxen sind<br />
bereits mit mobilen Kartenterminals<br />
von Sagem Monetel ausgestattet.<br />
Entwicklungen wie das ORGA 6041<br />
oder das ORGA 910 M beweisen<br />
erneut die Kompetenz des Marktführers<br />
Sagem Monetel im Gesundheitswesen.<br />
� www.sagem-monetel.de<br />
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22 IT & Kommunikation<br />
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
Eine schnelle Dokumentation im Gesundheitswesen<br />
ist heutzutage unerlässlich.<br />
Durch den steigenden ökonomischen<br />
Druck sind die Krankenhäuser<br />
gezwungen, die Liegezeiten der Patienten<br />
auf das medizinisch notwendige<br />
Maß zu reduzieren. In diesem Zusammenhang<br />
wird ein zügiges Bearbeiten<br />
der Patientendokumentation immer<br />
wichtiger. Um die Arbeitsabläufe zu<br />
optimieren, setzt das Marienhospital in<br />
Arnsberg auf digitale Diktiertechnologie<br />
von Grundig Business Systems. Mit<br />
den Lösungen kann das städtische<br />
Krankenhaus Patientendokumentationen,<br />
Befunde oder Entlassungsbriefe<br />
zeitnah erstellen und bearbeiten.<br />
Schnelle Integration<br />
Das Marienhospital ist seit über zwei Jahren<br />
nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert.<br />
Diese Zertifizierung steht für eine<br />
hohe Qualität der Leistungen und Prozesse.<br />
Gleichzeitig ist damit das Versprechen verbunden,<br />
alle Prozesse und Arbeitsabläufe<br />
ständig zu hinterfragen, die Qualität der<br />
Arbeit aktiv zu überprüfen und weiter zu<br />
verbessern. Auch die Rückmeldung von<br />
Patienten und Angehörigen ist wichtig.<br />
Deshalb finden regelmäßig Patientenumfragen<br />
statt, um noch besser und schneller<br />
auf Wünsche und Kritikpunkte reagieren<br />
zu können. Das Marienhospital in<br />
Arnsberg ist eine vollständig kommunale<br />
Einrichtung. In den Sachabteilungen Chirurgie,<br />
Anästhesie- und Schmerztherapie,<br />
Innere Medizin und Urologie sowie Augen-<br />
und HNO-Heilkunde werden pro Jahr<br />
ungefähr 6.600 Patienten behandelt.<br />
Inzwischen nutzen 40 Angestellte bei<br />
ihrer täglichen Arbeit im Marienhospital<br />
die mobile digitale Diktierlösung DigtaSonic<br />
420 inklusive der PC-Software DigtaSoft<br />
Pro. Integriert in die Citrix-Serverumgebung<br />
des Krankenhauses war das System<br />
Schneller Zugriff auf medizinische Dokumente<br />
Moderne bildgebende Verfahren in der<br />
Diagnostik produzieren große Mengen<br />
an Bilddaten, die es zu archivieren gilt.<br />
Mit Hilfe der nun in der Version 3.0<br />
vorliegenden HP Medical Archive-<br />
Lösung (MAS) lassen sich medizinische<br />
Bilder sicher indizieren und aufbewahren;<br />
bei Bedarf ist ein schneller Zugriff<br />
möglich.<br />
Gleichzeitig können Organisationen des<br />
Gesundheitswesens mit Hilfe dieser Lösung<br />
– die sich für Krankenhäuser und andere<br />
Einrichtungen des Gesundheitwesens<br />
eignet –die strengen Richtlinien zur Archivierung<br />
medizinischer Daten einhalten<br />
und sich auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren:<br />
die optimale Betreuung der Patienten.<br />
MAS 3.0 enthält eine Reihe von<br />
neuen und verbesserten Funktionen:<br />
Einhaltung von<br />
Archivierungs-Richtlinien<br />
� Ein High Availability Gateway ermöglicht<br />
einen stets verfügbaren Zugriff auf<br />
im Archiv gespeichertes medizinisches<br />
Elektronische Signaturen weiter auf dem Vormarsch<br />
Am 21. Februar ist es wieder soweit.<br />
Zahlreiche Anwender berichten beim<br />
Enterprise-Signature-Day in Düsseldorf<br />
über ihre Erfahrungen mit elektronischen<br />
Signaturen in Geschäftsprozessen.<br />
Zahlreichen Praxisbeispielen zeigen auf, in<br />
welchen Prozessschritten Signaturen eine<br />
sinnvolle Ergänzung darstellen. Anwender<br />
aus Konzernen und mittelständischen<br />
Unternehmen berichten über Ihre Erfahrungen<br />
beim Einsatz von Signaturen in<br />
Deutschland und dem Ausland. Hierbei<br />
stehen Themen wie: Projektabwicklung,<br />
Die Patientendokumentation im Griff<br />
Digitale Diktiertechnik im Städtischen Krankenhaus Marienhospital<br />
Mit der digitalen Technologie kann das<br />
Marienhospital seine Patientenberichte<br />
zeitnah erstellen und die Daten sofort der<br />
richtigen Akte zuordnen.<br />
schnell einsatzbereit. „Die digitale Diktiertechnologie<br />
sorgt bei uns für effizientere<br />
Arbeitsabläufe. Zudem ist die Lösung mit<br />
unserem Citrix Presentation Server kompatibel.<br />
So können unsere Administratoren<br />
das System zentral verwalten. Alle Diktiergeräte<br />
erkennt der Citrix-Client dynamisch“,<br />
beschreibt Jean-Pierre Constant, Einkaufsleiter<br />
des Marienhospitals in Arnsberg. „Je<br />
nach Bedarf wechseln unsere Ärzte zwischen<br />
stationärem und mobilem Einsatz der<br />
Diktiergeräte. Die Daten werden automatisch<br />
auf unserem Server gespeichert und<br />
lassen sich per Knopfdruck an das zuständige<br />
Schreibbüro verschicken. Arztbriefe,<br />
Operationsberichte, Entlassungsschreiben –<br />
alles ist innerhalb kürzester Zeit fertig.“<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Höhere Produktivität<br />
Diktieren, Daten versenden und Daten<br />
archivieren – egal ob stationär, im Patientenzimmer<br />
oder von unterwegs. Die Kombination<br />
aus maßgeschneiderter PC-Software<br />
und digitalem Diktiergerät sorgen im<br />
hektischen Klinikalltag für reibungslose Arbeitsabläufe.<br />
Die Geräte sind individuell<br />
einsetzbar und bieten den „Vieldiktierern“<br />
einen hohen Komfort sowie professionellen<br />
Nutzen. Der Festspeicher von 128 MB<br />
Bildmaterial, Dokumente und Laborberichte.<br />
Für mehr als 30 PACS-Anbieter gibt es<br />
Zertifizierungen und Support. Damit<br />
haben Ärzte innerhalb eines Krankenhauses<br />
oder in verschiedenen Krankenhäusern<br />
Zugriff auf Patientendaten und<br />
können bei der gemeinsamen Behandlung<br />
eines Patienten Informationen einfach<br />
austauschen.<br />
Verschlüsselung als Standard-Sicherheitsfunktion<br />
gewährleistet Datenschutz<br />
beim Transfer von medizinischem Bildmaterial.<br />
Erhöhte Speicherflexibilität und geringere<br />
Kosten<br />
Es lassen sich mehrstufige Speichersysteme,<br />
zum Beispiel SANs, SCSI-, SATA-<br />
sowie Bandlaufwerke einrichten und<br />
verwalten. So können Krankenhäuser<br />
und andere medizinische Einrichtungen<br />
je nach Bedeutung der jeweiligen Daten<br />
festlegen, wie lange und auf welchen<br />
Systemen sie gespeichert werden sollen:<br />
Die Administratoren definieren Regeln,<br />
nach denen die Daten dann automatisch<br />
Auswahl geeigneter Signaturlösungen,<br />
Kostenbetrachtungen, rechtliche Aspekte<br />
und Anbindung externer Kommunikationspartner<br />
im Vordergrund.<br />
Mehr als 600 Teilnehmer nutzten bei<br />
der letzten Veranstaltung die Gelegenheit,<br />
sich aus erster Hand zu informieren.<br />
Das Thema E-Health nimmt dieses<br />
Jahr einen besonders hohen Stellenwert<br />
ein.<br />
Schwerpunkte der Anwendervorträge<br />
sind u.a.:<br />
� Die elektronische Gesundheitskarte<br />
(eGK) – Aufbau der Telematik Infrastruktur<br />
am Beispiel der DAK<br />
zeichnet bis zu 20 Stunden Sprache auf.<br />
Optional lässt sich der Speicher mit einer<br />
DigtaCard noch erweitern. Über die USB-<br />
Schnittstelle verwandelt der Autor sein<br />
mobiles digitales Diktiergerät in ein vollwertiges<br />
stationäres USB-Mikrofon. Er<br />
kann so direkt in den PC diktieren und die<br />
Applikationen der Diktier- oder Spracherkennungssoftware<br />
über den Schiebeschalter<br />
und die Tasten des Geräts online steuern.<br />
Wo früher besprochene Kassetten zur<br />
Transkription in die Hauspost oder den<br />
Briefumschlag gesteckt wurden und diese<br />
zeitversetzt beim Sekretariat ankamen, genügt<br />
heute ein Mausklick und die Diktatdatei<br />
im .dss-Format (Digital Speech Standard)<br />
erscheint im Posteingang des Sekretariats<br />
– zeitnah und ohne Qualitätsverluste.<br />
Ressourcen besser nutzen<br />
Dank der digitalen Technologie ist das<br />
Diktat unmittelbar nach der Aufnahme für<br />
den weiteren Bearbeitungsprozess verfügbar.<br />
So kann das Marienhospital seine<br />
Patientenberichte zeitnah erstellen und die<br />
Daten sofort der richtigen Akte zuordnen.<br />
Die Integration des Systems in die Citrix-<br />
Serverumgebung ermöglicht einen nahtlosen<br />
Prozess – vom Diktat bis zum fertigen<br />
Dokument. Das Krankenhaus konnte<br />
so seine Produktivität beim Erstellen der<br />
Patientendokumentationen um bis zu 40%<br />
steigern und gleichzeitig administrative<br />
Kosten sparen. Durch die moderne Diktiertechnologie<br />
entstand zudem mehr Transparenz<br />
beim Schreibaufkommen des Marienhospitals.<br />
Engpässe im Schreibpool lassen<br />
sich rechtzeitig erkennen und so vermeiden.<br />
Falls notwendig, lagert das Marienhospital<br />
die überschüssige Schreibarbeit<br />
per E-Mail an externe Schreibkräfte aus.<br />
Der Workflow des Krankenhausmanagements<br />
verbesserte sich durch den Einsatz<br />
der digitalen Technologie der Grundig<br />
Business Systems um rund 20%.<br />
� www.grundig-gbs.com<br />
auf günstigere Speichersysteme verlagert<br />
werden.<br />
� Die Einstiegslösung eignet sich für Einrichtungen,<br />
die keine mehrstufige Archivierungslösung<br />
benötigen.<br />
� Mehr Effizienz beim Betrieb:<br />
� Die Linux-Umgebung ermöglicht den<br />
Einsatz von Standard-Werkzeugen für<br />
das Systemmanagement und vereinfacht<br />
so den Betrieb der Lösung.<br />
� Bei der Einstiegslösung kommen HP<br />
ProLiant DL320-Server zum Einsatz, die<br />
weniger Platz im Rack beanspruchen.<br />
� HP MAS 3.0 basiert auf integrierten<br />
Speicher- und Server-Systemen von HP<br />
und bietet Funktionen für die Indizierung,<br />
Regel-basiertes Management sowie<br />
die Suche von Dateien, so dass sich medizinische<br />
Bilddokumente langfristig<br />
speichern lassen. Die Architektur sorgt<br />
dafür, dass die hohen Anforderungen<br />
von Einrichtungen des Gesundheitswesens<br />
an Skalierbarkeit und Leistung<br />
langfristig und kostengünstig erfüllt<br />
werden.<br />
� www.hp.com/de<br />
� elektronische Patientenakten im Klinikum<br />
Braunschweig – rechtssichere Massenbelegerfassung<br />
� rechtssichere Langzeitarchivierung<br />
� Integration von Signaturen in KIS-Systeme.<br />
In der begleitenden Fachausstellung zeigen<br />
zahlreiche Hard- und Softwareanbieter, wie<br />
elektronische Signaturen verwendet werden<br />
können. Die Moderation der Konferenz<br />
liegt bei Management & Krankenhaus.<br />
Das vollständige Programm und die<br />
Anmeldeunterlagen sind verfügbar unter<br />
www.enterprise-signature-day.de.<br />
Kombination von Video, Audio und Call-Center-Technologie<br />
Cisco HealthPresence, ein innovatives<br />
Konzept zur Patientenbetreuung, wurde<br />
weltweit erstmals für einen Praxistest<br />
installiert. Die Lösung kombiniert<br />
Video, Audio und CallCenter-Technologie<br />
mit medizinischen Informationen<br />
über ein hochsicheres Netzwerk. Durch<br />
die Einbindung der Videokonferenzlösung<br />
TelePresence ermöglicht sie virtuell<br />
ein persönliches Gespräch von<br />
Angesicht zu Angesicht, obwohl Arzt<br />
und Patient weit voneinander entfernt<br />
sein können. Cisco HealthPresence<br />
besitzt Schnittstellen mit medizinischen<br />
Diagnosegeräten wie Stethoskop und<br />
Otoskop, sowie einen Monitor zur<br />
Anzeige von Blutdruck, Temperatur,<br />
Pulsrate und Puls-Oximetrie. Ein Assistent<br />
kann die medizinischen Geräte vor<br />
Ort anschließen und überwachen.<br />
Der Praxistest findet am Aberdeen Royal<br />
Infirmary in Schottland statt. Er wird<br />
gemeinsam mit Cisco, dem Scottish Centre<br />
for Telehealth und dem National Health<br />
Service Scotland durchgeführt. Die Partner<br />
prüfen die Wirksamkeit der Lösung sowie<br />
die Zufriedenheit der Patienten und Ärzte<br />
damit. Weltweit sind weitere Tests geplant.<br />
„Budgetkürzungen und ständig steigende<br />
Kosten bei gleichzeitig zunehmendem<br />
Durchschnittsalter der Bevölke-<br />
rung setzen das Gesundheitswesen nicht<br />
nur in Deutschland, sondern weltweit unter<br />
Druck“, sagt Thomas Mierschke, Direktor<br />
Öffentliche Auftraggeber bei Cisco Deutschland.<br />
„Durch die Nutzung des Netzwerks<br />
als Plattform bieten wir sichere, bezahlbare<br />
und einfach verwendbare Lösungen für<br />
das Gesundheitswesen. Cisco HealthPresence<br />
bringt Gesundheitsdienste höchster<br />
Qualität auch in abgelegene Gebiete.<br />
Zudem erhöht es die Effizienz der Patientenbetreuung,<br />
da der spezialisierte Arzt<br />
nicht persönlich vor Ort sein muss. So<br />
kann die Lösung auch in Deutschland helfen,<br />
das Gesundheitswesen zu entlasten.“<br />
� www.cisco.de<br />
Großes Interesse an Ambient Assisted Living (AAL)<br />
Ausgebucht – mit mehr als 400 Teilnehmern<br />
und 120 Beiträgen aus Forschung<br />
und Entwicklung, von Herstellern und<br />
Dienstleistern – war der erste deutsche<br />
AAL-Kongress Ende Januar in Berlin.<br />
Die Initiatoren dieses Kongresses,<br />
BMBF und VDE, trugen mit diesem Kongress<br />
der Bedeutung eines wichtigen<br />
Zukunftsthemas Rechnung. Auch der<br />
Begriff „Ambient Assisted Living<br />
(AAL)“ findet zunehmend Anwendung;<br />
er bedeutet mehr als die Anwendung<br />
intelligenter Assistenzsysteme: Die Einbindung<br />
des sozialen Umfelds, Gesundheitsvorsorge<br />
und Behandlung chronischer<br />
Krankheiten spielen eine<br />
wichtige Rolle.<br />
Mit der demografischen Entwicklung wird<br />
der Anteil älterer, multimorbider Patienten<br />
signifikant steigen (schon 2030 werden in<br />
Deutschland 26 Millionen leben, die älter<br />
als 60 Jahre sind). Der Behandlungsaufwand<br />
wird bei einem schwindenden Reservoir<br />
an Fachpersonal und rückläufiger<br />
Budgetierung größer werden – vor dieser<br />
Entwicklung sind die Chancen für AAL-<br />
Anwendungen insbesondere im Gesundheits-<br />
und Pflegesektor besonders deutlich.<br />
So ist intelligentes Monitoring wichtig im<br />
Management chronischer Erkrankungen,<br />
zur Überwachung von Risikofaktoren und<br />
zur Unterstützung selbständigen Wohnens<br />
im Alter. Durch Telemonitoring könnte ein<br />
erheblicher Anteil der Herz-Kreislauf-Patienten,<br />
die heute noch an ihrer Krankheit<br />
sterben, gerettet werden. Gleichzeitig ließen<br />
sich hohe Summe für die Behandlung<br />
dieser Volkskrankheit einsparen. Nach einer<br />
McKinsey-Studie könnte „Mobile<br />
Healthcare“ die Behandlungskosten um<br />
30 % reduzieren, da mindestens 10 – 20 %<br />
der chronisch Kranken schneller entlassen<br />
würden. Auch könnten durch gezieltes<br />
Langzeit-Screening die gefährdeten Patienten<br />
erkannt und präventiv überwacht<br />
werden.<br />
Führende RFID-Lösungen zur Textilkennzeichnung<br />
Mit seinen innovativen Textilkennzeichnungssystemen<br />
wird Datamars auf der<br />
Altenpflege + ProPflege 2008 vertreten<br />
sein, einer der führenden Fachmessen<br />
Europas für den Bereich der Altenund<br />
Pflegeheime. Die Messe findet vom<br />
12. bis 14. Februar in Hannover statt.<br />
Auf dem Stand A20 stellt das Unternehmen<br />
seine breite Palette von RFID-<br />
Lösungen aus, die speziell für die Automatisierung<br />
der Wäschereiprozesse von<br />
Alten- und Pflegeheimen entwickelt wurden.<br />
Diese Lösungen beinhalten Transponder<br />
in verschiedenen Größen und Typen,<br />
die besonders für die rauen Bedingungen<br />
der Wasch-, Trocknungs- und Logistikzyklen<br />
geeignet sind und die Textilien<br />
Mesago verschiebt die ursprünglich<br />
noch unter dem Namen ITeG angekündigte<br />
Healthcare-IT-Messe im Mai auf<br />
einen neuen Termin: 21.–23. April 2009.<br />
Standort ist Frankfurt am Main. Gleichzeitig<br />
ist nun der Name ITeG wohl endgültig<br />
Geschichte – die neue Messe firmiert<br />
unter dem Namen „IT-Messe &<br />
Dialog im Gesundheitswesen 2009“.<br />
Seit 2004 veranstaltet Mesago Deutschlands<br />
einzige Fachmesse für IT-Lösungen<br />
und Dienstleistungen im Gesundheitswesen.<br />
Gemeinsam mit den Ausstellern und<br />
Multiplikatoren wurde ein hoher Qualitäts-<br />
<strong>Neu</strong>e Messe, neuer Name, neuer Ort<br />
IT-Messe & Dialog im Gesundheitswesen 2009 in Frankfurt<br />
Von Mittwoch 20. bis Freitag 22. Februar<br />
findet im Kongresszentrum der Westfalenhallen<br />
in Dortmund die 13.<br />
Fachtagung „Praxis der Informationsverarbeitung<br />
in Krankenhaus und Versorgungsnetzen“<br />
statt. Diese Tagung<br />
ist inzwischen zu einem zentralen Event<br />
der Gesundheits-IT-Branche geworden.<br />
Die Veranstaltung wird federführend gemeinsam<br />
von der Deutschen Gesellschaft<br />
für Medizinische Informatik, Biometrie<br />
und Epidemiologie (GMDS) und dem Berufsverband<br />
Medizinischer Informatiker<br />
(BVMI) durchgeführt, in Kooperation mit<br />
der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-<br />
Westfalen (KGNW), dem Ministerium für<br />
Arbeit, Gesundheit und Soziales des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS NRW),<br />
dem Bundesverband der Krankenhaus-IT-<br />
Verbund für Teleüberwachung gefordert<br />
Integrierte Versorgung<br />
Nicht ausschließlich, aber vorrangig durch<br />
Verträge der Integrierten Versorgung haben<br />
Krankenhäuser im Verbund mit niedergelassenen<br />
Ärzten und Pflegeeinrichtungen<br />
die Möglichkeit, das Monitoring<br />
chronisch Kranker einzusetzen und abzurechnen.<br />
Nicht zu vernachlässigen ist dabei<br />
die Patientenbindung an bestimmte Krankenhäuser,<br />
ein im zunehmenden Wettbewerb<br />
entscheidender Faktor. Auch der Aufbau<br />
von Notrufsystemen ist in diesem<br />
Zusammenhang zu sehen.<br />
Interesse der Krankenkassen<br />
Mit der <strong>Neu</strong>regelung des Risikostrukturausgleichs<br />
der Krankenkassen in der<br />
Gesundheitsreform werden für die Behandlungskosten<br />
von 80 schweren Krankheiten<br />
Zuschläge gezahlt. Dabei sind die<br />
Krankenkassen frei, die wirksamste Versorgung<br />
in der Versorgungskette zu wählen.<br />
Da die möglichst frühe Behandlung<br />
von Krankheiten gleichzeitig die Wirksamkeit<br />
erhöht und die Kosten senkt, ist das<br />
Monitoring chronisch Kranker auch im Interesse<br />
der Krankenkassen. Die technischen<br />
Lösungen sind vorhanden; werden sie angewandt,<br />
wird zudem die Compliance des<br />
Betroffenen deutlich erhöht und es kann<br />
auf Krisen schnell reagiert werden.<br />
Erfahrungen an der Charité<br />
Frau Prof. Dr. Steinhagen-Thiessen von der<br />
Charité Berlin konnte vom erfolgreichen<br />
Einsatz von Webcam und Bildschirm in<br />
der Nachsorge von Schlaganfallpatienten<br />
und Magensondentransplantierten berichten.<br />
Durch Telemedizin werden Werte<br />
übermittelt, Anleitungen für Krankengymnastik<br />
und die Bewältigung des Alltags gegeben.<br />
Befürchtungen, ältere Patienten<br />
würden die Technik ablehnen, kämen mit<br />
ihr nicht zurecht, seien nicht berechtigt.<br />
Auch ein Rückgang sozialer Kontakte trat<br />
nicht ein; im Gegenteil wurde durch eine<br />
nicht beschädigen, sowie RFID-Lesegeräte<br />
und Antennen (Schacht-, Behälter- und<br />
Tischantennen). Auf der Basis dieses vollständig<br />
integrierten Produktportfolios<br />
kann Datamars zusammen mit umfassenden<br />
Beratungs- und Integrationsleistungen<br />
komplette Lösungen anbieten.<br />
„Die RFID-basierte Kennzeichnung von<br />
Kleidungsstücken bietet allen Beteiligten<br />
im Wäschezyklus eines Pflegeheims eindeutige<br />
Vorteile: die Betreiber des Pflegeheims<br />
profitieren von einer schnelleren<br />
und fehlerfreieren Identifizierung der Kleidungsstücke<br />
und einer gegenüber Barcodes<br />
länger haltbaren ID-Lösung, während der<br />
Wäscheservice automatische fehlerfreie<br />
Sortierprozesse mit wenigerArbeitsaufwand<br />
implementieren kann. Letztlich führt dies<br />
anspruch verwirklicht: Die Veranstaltung<br />
wurde von Jahr zu Jahr erfolgreicher. Zuletzt<br />
präsentierten im Vorjahr 288 Aussteller<br />
auf 12.100 qm 3.520 Fachbesuchern ihre<br />
Produkte.<br />
Im vergangenen Jahr stellte der ideelle<br />
Träger der Veranstaltung die erfolgreiche<br />
Kooperation mit Mesago zugunsten einer<br />
eigenen <strong>Neu</strong>konzeption ein. Dies führte zu<br />
einer noch andauernden gerichtlichen Auseinandersetzung.<br />
Die Branche zeigt sich verunsichert:<br />
Aussteller und Besucher erwarten eine<br />
unabhängige und kundenorientierte<br />
Veranstaltung mit umfassenden Informati-<br />
Leiterinnen/Leiter (KH-IT), dem Deutschen<br />
Verband Medizinischer Dokumentare<br />
(DVMD), dem Arbeitskreis der Leiter der<br />
Rechenzentren der Universitätskliniken<br />
(ALKRZ) und dem Bundesverband für<br />
Managed Care (BMC).<br />
Workshops, Erfahrungen, Meinungen<br />
Mit einer neuen klaren Dreigliederung<br />
wartet die Tagung dieses Jahr auf: Während<br />
am Mittwoch verschiedene Workshops<br />
zu speziellen Themen angeboten<br />
werden, ist der Donnerstag für ein breites<br />
Themenspektrum zum IT-Einsatz im Krankenhaus<br />
und für einrichtungsübergreifende<br />
Zwecke reserviert, und der themenbezogene<br />
Freitag beschäftigt sich dann mit<br />
Anforderungen und Projekterfahrungen<br />
bezüglich „Elektronischer Patientenakten“.<br />
Am Mittwochnachmittag werden vier<br />
Dr.-Ing. Hans Heinz Zimmer (l.), Vorstandsvorsitzender<br />
des VDE, und Staatssekretär<br />
Thomas Rachel beim Eröffnungsrundgang<br />
Studie belegt, dass sich durch erleichterten<br />
Austausch Vereinzelung aufbrechen ließ.<br />
Förderung durch Bund und EU<br />
Staatssekretär Rachel vom BMBF gab bei<br />
der Kongresseröffnung bekannt, dass in<br />
der ersten Fördermaßnahme „Altersgerechte<br />
Assistenzsysteme für ein gesundes<br />
und unabhängiges Leben“ in den<br />
nächsten drei Jahren insgesamt 20 Mio. �<br />
zur Verfügung gestellt werden. Die Bundesregierung<br />
hat sich zudem bei der Europäischen<br />
Union für mehr Forschungsförderung<br />
auf diesem Gebiet eingesetzt. Diese<br />
Initiative wird inzwischen von 21 Staaten<br />
unterstützt. Geplant ist ein jährliches Budget<br />
von mindestens 50 Mio. �, davon tragen<br />
die beteiligten Länder und die Europäische<br />
Kommission jeweils die Hälfte.<br />
AAL-Verbund und -Kongresse<br />
Die Bundesregierung fördert einen AAL-<br />
Verbund von Forschungseinrichtungen und<br />
Geräteherstellern mit den Schwerpunktbereichen<br />
Teleüberwachung von Lungen- und<br />
Herzkreislauf-Patienten (Temonics), Präventive<br />
Erkennung von Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen (Precare), Telemetrisches<br />
Diagnose-Netz für mobiles Patienten-<br />
Monitoring und ambulante Schlafdiagnostik<br />
(Tedianet). Informationen sind auf www.<br />
aal-portal.de erhältlich.<br />
� Dr. Jörg Raach, Berlin<br />
zu entscheidenden Kostensenkungen und<br />
einer schnellen Rentabilität bei kleinen,<br />
mittleren und großen Alten- und Pflegeheimen<br />
und deren Wäschereien“, meint<br />
Rudolf D. Röösli, Sales Director EMEA &<br />
Asia bei Datamars. „Zudem können die<br />
Pflegeheimbewohner sicher sein, dass sie<br />
ihre Kleidungsstücke immer prompt und<br />
ohne Verwechslungen zurückbekommen –<br />
das macht wirklich Sinn!“<br />
Während der Einsatz von RFID-Lösungen<br />
im Pflegebereich noch relativ neu ist, sind<br />
diese in der Automatisierung von industriellen<br />
Wäschereiprozessen für Arbeitskleidung,<br />
Fußmatten und Reinigungsmopps<br />
besonders im Gesundheitswesen und Gaststättenbereich<br />
bereits weit verbreitet.<br />
� www.datamars.com<br />
onsmöglichkeiten. Nach intensiven Abstimmungsgesprächen<br />
mit Anbietern und Anwendern<br />
geht Mesago davon aus, dass eine<br />
den gesamten Markt abbildende Veranstaltung<br />
2008 aufgrund der derzeitigen Interessenvielfalt<br />
nicht möglich ist.<br />
Die zunächst für Mai 2008 von Mesago<br />
in Frankfurt angekündigte Messe wird<br />
daher auf den Termin im April 2009 verschoben.<br />
In enger Zusammenarbeit mit<br />
Ausstellern und Besuchern wird Mesago<br />
ein auf dem bisherigen erfolgreichen Format<br />
basierendes, weiterentwickeltes Messekonzept<br />
anbieten.<br />
� www.mesago.de<br />
KIS-Tagung 2008 wartet mit aktuellem Programm auf<br />
GMDS-Arbeitsgruppen Workshops veranstalten.<br />
Themen sind hierbei Archivierung,<br />
Datenschutz und Standards für<br />
Interoperabilität, Klinische Arbeitsplatzsysteme<br />
und Medizinische Dokumentation<br />
und Klassifikation.<br />
Besondere Spannung verspricht der Freitagmorgen:<br />
Eine Expertin wird zu den Erfahrungen<br />
und zum Stand der Implementierung<br />
von Elektronischen Patientenakten<br />
in den USA sprechen. Danach wird der Planungsstand<br />
in Österreich vorgestellt, gefolgt<br />
von den Bewertungen zur strategischen Bedeutung<br />
von EPA-Systemen aus Sicht der<br />
Deutschen Krankenhausgesellschaft und<br />
der Bundesärztekammer.<br />
Eine komplette Programmübersicht sowie<br />
weitere Informationen und die Online-Anmeldung<br />
finden sich auf der Website.<br />
� www.kis-tagung.de
Hygiene<br />
www.tapmed.de<br />
Präventive Patientenhygiene<br />
xxx MEHRWERT xxx MIT MEHRWEG<br />
08000-tapmed / 08000-827633 Februar · 02/2008<br />
Seite 23<br />
www.intex-med.de<br />
Perfektes Miteinander<br />
Spendersysteme bieten Ambiente, Hygiene<br />
und Verbrauchsersparnis<br />
In öffentlichen Einrichtungen wie Hotels,<br />
Schulen, Altenheimen und Krankenhäusern<br />
ist das Risiko einer schnellen Keimübertragung<br />
aufgrund der hohen Besucherzahlen<br />
im Sanitärbereich besonders groß.<br />
Um diese Keimübertragung möglichst<br />
gering zu halten, bedarf es einer regelmäßigen<br />
und gründlichen Reinigung. Doch<br />
nur Sauberkeit alleine reicht nicht aus. Ein<br />
gut ausgestatteter Waschraum hinsichtlich<br />
der Spendersysteme trägt zum Allgemeinzustand<br />
bei und sichert einen optimalen<br />
Komfort. Infolge der starken Beanspruchungen<br />
hinsichtlich Leistung, Wirtschaftlichkeit<br />
und Image an die Ausstattungsgegenstände<br />
gestellt werden.<br />
Leichte Wartung, Zuverlässigkeit, leichtes<br />
Nachfüllen und einfache Reinigung (bei<br />
glatten Oberflächen können sich Schmutz<br />
und Staub nicht so schnell ansetzen) sind<br />
unschätzbar wichtig.<br />
Spendersystem für Hygienepapier<br />
Funktionale Spendersysteme für Hygienepapier<br />
sorgen für optimalen Schutz des<br />
Papiers vor Feuchtigkeit, Schmutz sowie<br />
Diebstahl. Durch das praktische Sichtfenster<br />
kann das Reinigungspersonal jederzeit<br />
den aktuellen Füllstand überschauen.<br />
Um die generelle Frage zu beantworten,<br />
welche Möglichkeiten zum Händetrocknen<br />
bestehen, sind verschiedene Kriterien zu<br />
bedenken. Zu berücksichtigen sind z.B. die<br />
allgemeine Frequentierung der Waschräume,<br />
nicht unerheblich sind auch die Anschaffungs-<br />
und Folgekosten.<br />
Durchgesetzt haben sich die Systeme<br />
mit:<br />
1. Papierhandtüchern<br />
2. Stoffhandtüchern<br />
3. Warmlufthändetrocknern.<br />
Warmlufthändetrockner sind überwiegend<br />
in öffentlichen Toiletten vorzufinden. Die<br />
nachfolgende Aufstellung zeigt aber deutlich,<br />
dass der Lufttrockner nicht unbedingt<br />
zur Bakterienreduzierung beiträgt. Außerdem<br />
stellt sich beim Händetrocknen ein<br />
klebriges Gefühl ein. Seifenreste werden<br />
nicht ganz entfernt, da die Luft vom Trockner<br />
nur das Wasser verdunsten lässt.<br />
Papierhandtücher werden unterschieden<br />
durch die Lagen- und Zickzackfalzung, außerdem<br />
werden Handtücher noch in Rollenpapier<br />
angeboten. Bei der Lagenfalzung<br />
sind viele Papierqualitäten und Handtuchlängen<br />
lieferbar. Zur Abtrocknung der<br />
Hände werden zwischen zwei bis vier<br />
Tücher benötigt.<br />
Die Tücher mit Zickzackfalzung haben<br />
den Vorteil, dass das nächste Blatt sich<br />
automatisch herausziehen lässt, ohne dass<br />
der Anwender den Spender berührt.<br />
Papierhandtücher von der Rolle werden<br />
durch eine Abrisskante am Spender abgerissen.<br />
Solche Spender gibt es auch mit<br />
Annäherungselektronik, dort kann die<br />
Handtuchlänge eingestellt werden.<br />
Handtuchspender, die den Verbrauch<br />
reduzieren, sind einstellbar. Das bedeutet,<br />
das Papier wird im Intervall vorgeschoben.<br />
Der Nutzer hat ausreichend Zeit, sich seine<br />
Hände mit einem Blatt abzutrocknen,<br />
bevor das nächste Blatt aus dem Spender<br />
kommt.<br />
Bei schlechten und billigen Spendersystemen<br />
fällt teilweise das Papier heraus.<br />
Was zuviel herauskommt, fällt auf den<br />
Boden oder wandert sofort in den Papierkorb.<br />
Zu jedem Handtuchspender – gleich<br />
welcher Beschaffenheit – gehört auch ein<br />
Abfallbehälter, um zu verhindern, dass benutztes<br />
Papier auf dem Boden landet. Der<br />
Abfallkorb sollte schon entsprechend groß<br />
sein und alles benutzte Papier aufnehmen,<br />
um dem Servicepersonal die Säuberungsarbeit<br />
in der Nasszelle zu erleichtern.<br />
Toilettenpapier<br />
Für das Toilettenpapier reichen einfache<br />
Halter nicht aus. Toilettenpapierspender<br />
müssen an der Wand installiert werden,<br />
möglichst abschließbar sein und zwei Rollen<br />
aufnehmen können.<br />
Solche Vorratsspender funktionieren<br />
nach folgendem Prinzip: Ist die erste Rolle<br />
vollständig verbraucht, fällt die zweite<br />
automatisch nach. Der Abrollwiderstand<br />
ist einstellbar.<br />
Toilettenpapier wird in den verschiedensten<br />
Qualitäten angeboten (einlagig,<br />
zweilagig, dreilagig usw.)<br />
Seifenspender<br />
Um Krankenhauskeime von den Händen<br />
zu entfernen, müssen die Hände regelmäßig<br />
gewaschen werden. Seife, die verschiedene<br />
Personen benutzen, trägt zur Keimübertragung<br />
bei. Seifenspender gehören<br />
deshalb in Wasch- und Toilettenräumen<br />
zur „Muss- Ausstattung“.<br />
Um Kosten einzusparen, sind so genannte<br />
Schaumseifenspender ideal. Der<br />
Schaumgenerator pumpt beim Betätigen<br />
des Hebels Luft in das Konzentrat und<br />
schäumt die Seife auf. Dies geschieht bis<br />
auf das Dreißigfache seines Volumens.<br />
Schaumseifenspender können mit einem<br />
Kombipräparat, das reinigt und gleichzeitig<br />
pflegt, versehen werden.<br />
In Seifenspendern befinden sich Einwegflaschen,<br />
die entweder aufgefüllt oder ausgetauscht<br />
werden. (Vor- und Nachteile sind<br />
bei der Auswahl zu berücksichtigen). Seife<br />
und Seifenspender sollten nach Möglichkeit<br />
vom gleichen Hersteller stammen.<br />
Schlussbetrachtung<br />
Bei der Planung der Sanitärraumausstattung<br />
sollten die einzelnen Systeme aufeinander<br />
abgestimmt werden. Das Verhältnis<br />
Handtuch, und Toilettenpapier muss stimmen,<br />
damit beides für die gleiche Anzahl<br />
von Besuchern ausreicht. So geschieht das<br />
Auffüllen immer gleichzeitig an allen<br />
Geräten.<br />
In Sachen Kostenersparnis können bei<br />
der richtigen Wahl der Spendersysteme<br />
einschließlich Verbrauchsmaterialen bis zu<br />
45% Kosten eingespart werden.<br />
� Kontakt:<br />
Rolf König, Hameln<br />
Tel.: 05151/16041<br />
Fax: 05151/815442<br />
Koenigrolf@web.de
24 Hygiene<br />
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
Bessere Standards in der Händehygiene:<br />
Infektionen, die im Laufe eines<br />
Krankenhausaufenthalts erworben<br />
werden, stellen Kliniken auf<br />
der ganzen Welt vor große Herausforderungen.<br />
1,4 Mio. Patienten<br />
erkranken jährlich an einer<br />
so genannten nosokomialen Infektion.<br />
Allein in den USA sterben<br />
98.000 Patienten pro Jahr an<br />
den Folgen einer im Krankenhaus<br />
erworbenen Infektion. Auch die<br />
Folgekosten sind hoch – in den<br />
USA z.B. betragen sie rund 29<br />
Mio. Dollar pro Jahr.<br />
Über die herausragende Bedeutung<br />
der Händehygiene als Prävention<br />
nosokomialer Infektionen besteht<br />
international Konsens. Auf den<br />
8. Internationalen Bode-Hygienetagen<br />
vom 14.–17. Juni 2007 in Tallinn<br />
(siehe Management & Krankenhaus,<br />
Ausgabe 8, 2007) sprachen<br />
Experten über die weltweite Optimierung<br />
und Implementierung von<br />
Standards zur Händehygiene.<br />
In der Session „State-of-the-art in<br />
surgical hand disinfection“ wurden<br />
in Tallinn der aktuelle Stand der<br />
chirurgischen Händedesinfektion<br />
und ihre Bedeutung für die Vermeidung<br />
postoperativer Wundinfektionen<br />
vorgestellt. Im Fokus: <strong>Neu</strong>e<br />
Verfahren wie die Verkürzung der<br />
Einwirkzeit auf 1,5 Min., der Verzicht<br />
auf eine der Desinfektion vorangehende<br />
Händewaschung und<br />
dermatologische Aspekte.<br />
Chirurgische Händedesinfektion<br />
unverzichtbar<br />
Über die „Compliance bei der chirurgischen<br />
Händedesinfektion“ berichtete<br />
Prof. Axel Kramer, Greifswald.<br />
Der Präsident der Deutschen<br />
Gesellschaft für Krankenhaushygiene<br />
e.V. (DGKH) hob zunächst die<br />
Bedeutung der chirurgischen Händedesinfektion<br />
hervor. Chirurgische<br />
Eingriffe gehören zu den Faktoren<br />
mit hohem Risiko für den Erwerb<br />
nosokomialer postoperativer Wundinfektionen.<br />
Etwa 18% aller OP-<br />
Handschuhe weisen nach einem<br />
Eingriff Perforationen auf. Ein per-<br />
Die Haut ist gerade in Gesundheitsberufen<br />
vielen Belastungen<br />
ausgesetzt. Desinfektions- und<br />
Reinigungsmittel sowie häufiger<br />
Kontakt mit Wasser können sie<br />
dauerhaft schädigen. Ein Hautschutzmittel<br />
könnte helfen. Doch<br />
eine Untersuchung der Universität<br />
Greifswald im Auftrag von HTS<br />
Deutschland besagt, dass viele Pflegemitarbeiter<br />
aufs Eincremen verzichten,<br />
weil sie Keime an den<br />
Händen fürchten. Eine unbegründete<br />
Angst: Denn das Team um<br />
Hygieneforscher Axel Kramer<br />
konnte nachweisen, dass geschützte<br />
Haut besser vor Verunreinigungen<br />
bewahrt.<br />
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Globale Offensive gegen nosokomiale Infektionen<br />
Ein Thema der Hygienetage: Stand der chirurgischen<br />
Händedesinfektion<br />
manentes Risiko, dass Mikroorganismen<br />
unbemerkt in die Operationswunde<br />
gelangen. Mit der<br />
Eliminierung der transienten und<br />
weitgehenden Reduzierung der residenten<br />
Hautflora stellt die chirurgische<br />
Händedesinfektion eine unverzichtbare<br />
Ergänzung steriler<br />
OP-Handschuhe dar.<br />
Aufs Händewaschen verzichten<br />
Im zweiten Teil seines Vortrags ging<br />
Kramer auf die Compliance-Rate bei<br />
der chirurgischen Händedesinfektion<br />
ein. Diese läge zwar als fester<br />
Bestandteil des chirurgischen Prozederes<br />
bei 100%, Optimierungen<br />
seien jedoch auch hier zu erzielen.<br />
Kramer nannte bedeutende Veränderungen<br />
der jüngsten Zeit, die die<br />
chirurgische Händedesinfektion für<br />
Anwender komfortabler machten.<br />
Zu den wesentlichen Änderungen<br />
im Prozedere der chirurgischen Händedesinfektion<br />
zählt die optionale<br />
Verkürzung der Einwirkzeit bei bestimmten<br />
Einreibepräparaten von 3<br />
auf 1,5 Min. Kramer begrüßte außerdem<br />
die jüngste Empfehlung der<br />
Kommission für Krankenhaushygiene<br />
und Infektionsprävention beim<br />
Robert Koch-Institut, auf ein präoperatives<br />
Händewaschen vor der Des-<br />
In verschiedenen Versuchsreihen,<br />
die typischen Situationen im Stationsalltag<br />
nachempfunden waren,<br />
wurden am Institut für Hygiene und<br />
Umweltmedizin die Hände von 20<br />
Probanden künstlich mit Bakterien<br />
kontaminiert und danach desinfi-<br />
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infektion bei optisch<br />
sauberen Händen<br />
zu verzichten. Es<br />
habe sich gezeigt,<br />
dass ein präoperatives<br />
Händewaschen<br />
den Hautzustand<br />
und die Desinfektionswirkungbeeinträchtigt.<br />
Das präoperative<br />
Verfahren<br />
der Wahl mit den<br />
besten Reduktionsfaktoren,<br />
so resümierte<br />
Kramer aufgrund<br />
eigener Untersuchungen,<br />
sei<br />
die 1,5 minütige<br />
Händedesinfektion<br />
ohne vorangehende<br />
Waschphase mit<br />
vollständigem Auftrocknen<br />
des Präparates innerhalb<br />
einer Minute.<br />
Handekzeme durchs Waschen<br />
Das Risiko, eine dermatologische<br />
Berufskrankheit zu entwickeln, ist<br />
bei Pflegekräften um das Sechsfache<br />
erhöht. Über die tatsächlichen Gründe<br />
für das erhöhte Aufkommen von<br />
Handekzemen beim Pflegepersonal<br />
referierte der Heilbronner Dermatologe<br />
und Arbeitsmediziner Prof.<br />
Harald Löffler in seinem Vortrag<br />
„Wie hautreizend sind Alkohole?“.<br />
Als Ursache für Hautirritationen<br />
wird von den Beschäftigten oft die<br />
alkoholische Händedesinfektion angesehen,<br />
da Alkohole in dem Ruf<br />
stehen, Irritationen auszulösen und<br />
die Haut auszutrocknen.<br />
Untersuchungen an 200 Probanden<br />
mit repetitiven Patch-Tests und<br />
unter praxisnahen Bedingungen<br />
zeigten, dass die signifikant stärksten<br />
Hautirritationen beim Einsatz<br />
waschaktiver Substanzen, also beim<br />
Händewaschen, zu beobachten sind.<br />
Werden Alkohole nach dem Händewaschen<br />
eingesetzt, können sie, Untersuchungen<br />
zufolge, sogar einen<br />
schützenden Effekt auszuüben.<br />
Beim alleinigen Einsatz alkoholischer<br />
Präparate sei das Potential<br />
Schutz vor Schmutz<br />
<strong>Neu</strong>e Studie belegt: Gepflegte Hände wehren Keime besser ab<br />
ziert. Ein Teil der Testpersonen<br />
cremte vor dem Versuch die Hände<br />
mit einer Hautschutzcreme ein und<br />
ließ das Produkt unterschiedlich<br />
lang einziehen. Das Ergebnis: Auf<br />
den eingecremten Händen tummelten<br />
sich am Ende der Versuchsreihen<br />
für Hautirritationen mit dem reinen<br />
Wassers vergleichbar. Widerlegen<br />
konnte Löffler auch, dass Alkohole<br />
Allergien auslösen. Nicht nur aus<br />
hygienischer, sondern auch aus dermatologischer<br />
Sicht seien daher<br />
bevorzugt alkoholische Einreibepräparate<br />
zu empfehlen. Das Händewaschen<br />
sollte nach Meinung des Heilbronner<br />
Dermatologen dagegen so<br />
selten wie möglich und nur bei<br />
strenger Indikation erfolgen.<br />
WHO-Guideline zur<br />
Händehygiene<br />
Eine Ansicht, die sich auch international<br />
immer mehr durchsetzt, wie<br />
Prof. Andreas F. Widmer, Basel, in<br />
seinem Beitrag „Kernpunkte der<br />
WHO Guideline zur Händehygiene“<br />
aufzeigte. Zu den zentralen Aussagen<br />
der im Abstimmungsprozess<br />
befindlichen Richtlinie, gehört die<br />
weltweite Förderung der alkoholischen<br />
Einreibemethode und die<br />
strenge Indizierung des Händewaschens.<br />
Bei der weit verbreiteten<br />
Wasserknappheit und -kontamination<br />
stellen alkoholische Einreibepräparate<br />
für Entwicklungsländer<br />
zudem eine entscheidende, wenn<br />
nicht gar die einzige Möglichkeit<br />
dar, ihren Hygienestandard zu erhöhen<br />
– so Widmer.<br />
Die „WHO-Guideline for Hand<br />
Hygiene in Health Care (Advanced<br />
Draft)“, die unter Mitarbeit von über<br />
100 internationalen Experten entwickelt<br />
wurde, gehört zur „Clean Care<br />
is Safer Care”-Kampagne. Ihr Ziel:<br />
Die Patientensicherheit weltweit zu<br />
verbessern. Die Richtlinie befindet<br />
sich gegenwärtig in verschiedenen<br />
Teilen der Welt in der Test- und<br />
Implementierungsphase, so z.B. in<br />
Kenia.<br />
� Kontakt:<br />
Bode Chemie GmbH, Hamburg<br />
Tel.: 040/54006-0<br />
Fax: 040/54006-120<br />
info@bode-chemie.de<br />
www.bode-chemie.de<br />
weit weniger Bakterien. Die Einwirkzeit<br />
hatte keine Auswirkungen<br />
auf das Bakterienwachstum.<br />
Bei der Wahl des Hautschutzmittels<br />
ist entscheidend, mit welchen<br />
Substanzen man arbeitet. „Kommt<br />
jemand während der Arbeit mit wassermischbaren<br />
Flüssigkeiten in<br />
Berührung, wie z.B. im Krankenhaus,<br />
muss der Hautschutz wasserabweisend<br />
sein. Bei wasserunlöslichen<br />
Stoffen wie Ölen und Fetten ist es<br />
genau anders herum“, erklärt CWS<br />
Produktmanager Enzo Lagrasta.<br />
� Kontakt:<br />
HTS Deutschland GmbH, Dreieich<br />
www.cws-boco.de<br />
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Legionellen, Salmonellen, Schigellen…,<br />
trotz einer gewissen Hygienehysterie,<br />
die von den USA speziell<br />
in deutschsprachige Länder übertragen<br />
wurde, lassen sich die Bakterien<br />
nicht stoppen. Die Zahl von Infektionserkrankungen<br />
steigt anstatt zu<br />
sinken. Dass in diesem Frühsommer<br />
in Fulda acht Menschen an einer<br />
Salmonellenvergiftung starben ist<br />
alarmierend. Unsere (fast) perfekten<br />
Kontrollsysteme lassen (fast) immer<br />
einen Schuldigen finden, doch selbst<br />
wenn der ins Gefängnis geschickt<br />
wird, ist den Betroffenen nicht<br />
geholfen. Helfen kann nur ein perfekte<br />
Hygiene, die allen, die in Heimen<br />
und Kliniken arbeiten, stets<br />
neu vor Augen geführt wird. Die<br />
entsprechende Technik zur Einhaltung<br />
von Hygieneparametern steht<br />
zur Verfügung. Sie muss allerdings<br />
auch entsprechend genutzt werden.<br />
Spülautomaten oder Desinfektionsgeräte<br />
die in Krankenhäusern, Heimen<br />
oder in der Gemeinschaftsverpflegung<br />
generell eingesetzt werden,<br />
machen von Hause aus nämlich keine<br />
Fehler.<br />
Prof. Dr. Heike Martiny, Charité,<br />
Berlin und Schatzmeisterin der<br />
„Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene“<br />
(DGKH) setzt mit<br />
ihrem Erfahrungsschatz auf eine<br />
solche Technik: Da technische Prozesse<br />
mit der stets gleichen Qualität<br />
ablaufen, machen Maschinen keine<br />
Fehler. Werden Reinigungsarbeiten<br />
dagegen manuell durchgeführt, ist<br />
menschliches Versagen nie auszuschließen.<br />
Dass sich krankmachende Keime<br />
in jüngster Zeit derart rasant ausbreiten<br />
konnten, liegt nach Ansicht<br />
der Professorin daran, dass die Bakterien<br />
mit ihrer „Erfahrung ums<br />
Überleben“, die Menschen „überlistet“<br />
haben. Heike Martiny: „Die Bakterien<br />
waren einfach früher da. Der<br />
Mensch hat den Bakterien einen viel<br />
zu großen Spielraum überlassen, indem<br />
er über Jahrzehnte gültige<br />
Selbstverständlichkeiten aufgegeben<br />
hat. Früher wurde Wäsche beispielsweise<br />
nicht nach den Vorgaben der<br />
Werbung bei dreißig oder vierzig<br />
Grad gereinigt, sondern gekocht.<br />
Damit waren die Bakterien tot.“<br />
Dornröschenschlaf<br />
Wenn das Immunsystem schläft, haben die Bakterien gut lachen<br />
Sind chirurgische Instrumente<br />
oder Implantate mit Rückständen<br />
von Bakterien – Pyrogenen – verunreinigt,<br />
kann dies zur Blutvergiftung<br />
führen. Forscher entwickeln<br />
einen Test, der das<br />
menschliche Immunsystem im<br />
Labor nachstellt und Tierversuche<br />
ersetzt.<br />
Endoskope und Katheter werden<br />
nach dem Einsatz im OP oftmals<br />
recycelt. Tests stellen sicher, dass<br />
die Geräte den nächsten Patienten<br />
nicht gefährden: Zum einen müssen<br />
sie steril sein, also frei von<br />
lebenden Bakterien, zum anderen<br />
dürfen keine Pyrogene an ihnen<br />
hängen – Fieber erzeugende Rückstände<br />
von Pilzen oder Bakterien.<br />
Denn gelangen diese in die Blutbahn<br />
des Patienten, droht eine<br />
Blutvergiftung. Bisher kann man<br />
Pyrogene über drei verschiedene<br />
Methoden nachweisen: Etwa über<br />
Tierversuche am Kaninchen – diese<br />
sind ethisch umstritten und teuer.<br />
Oder an menschlichem Vollblut:<br />
Werden Pyrogene zugegeben, schütten<br />
die Immunzellen Fieber erzeugende<br />
Stoffe aus, die im Labor<br />
nachgewiesen werden können. Das<br />
Problem bei diesem Test: Man<br />
braucht einen gesunden Blutspen-<br />
Die Wissenschaft hat inzwischen<br />
erkannt, dass viele Infektionen hausgemacht<br />
sind. Allerdings sterben<br />
immer noch zehntausende von Patienten<br />
in deutschen Heimen und<br />
Krankenhäusern an den Folgen von<br />
Erkrankungen (Sepsis), für die sie<br />
nicht in eine Klinik gebracht wurden.<br />
Um diese dramatische Lage in<br />
den Griff zu bekommen, hat die<br />
Bundesregierung für Forschung in<br />
dieser Sache einen Betrag von<br />
knapp einer halben Million Euro<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Man muss jedoch nicht gleich in<br />
solchen Dimensionen versuchen,<br />
Hygiene sicherer zu machen. Jeder<br />
kann mit kleinen Dingen im Alltag<br />
einen deutlichen Schritt nach vorne<br />
tun. Prof. Martiny: „Die meisten von<br />
uns denken z.B. nicht mehr daran,<br />
sich die Hände richtig zu waschen.<br />
So heißt es ganz richtig ‚vor dem<br />
Essen, Hände waschen nicht vergessen‘.<br />
Aber nicht so husch, husch. Wer<br />
es richtig machen will, benötigt für<br />
einen Händewaschgang etwa drei<br />
Minuten.“<br />
Die anerkannte Hygieneexpertin<br />
verweist auch darauf, dass Zahnmediziner<br />
die Vertreter ihrer Fakultät<br />
häufig vor Probleme stellen. Speziell<br />
seien es die Suktoren, mit denen der<br />
Speichel eines Patienten während<br />
der Behandlung abgesaugt wird.<br />
Selbst wenn das Mundstück bei jedem<br />
Patienten ausgewechselt würde,<br />
verbliebe ein großes Risiko im<br />
Schlauch des Saugers. Gelange nämlich<br />
der Suktor (aus Versehen) an<br />
die Innenwand der Backe eines Patienten,<br />
infiziere sich durch den Umkehrschub<br />
des Gerätes der aktuell<br />
behandelte Patient unweigerlich an<br />
dem Bakterium des vorbehandelten<br />
Patienten.<br />
Die aus den USA nach Europa<br />
vermittelte Desinfektionshysterie<br />
der, zudem muss das Blut möglichst<br />
frisch sein.<br />
Eine dritte Möglichkeit Pyrogene<br />
aufzuspüren, ist ein Extrakt aus dem<br />
Pfeilschwanzkrebs. Sobald die Fieber<br />
erzeugenden Stoffe zugegeben<br />
werden, gerinnt es. Dieser Test<br />
erkennt jedoch nur Pyrogene von<br />
bestimmten Bakterien – Gramnegativer<br />
Bakterien –, also nur einen<br />
geringen Teil der gesamten Pyrogene.<br />
Forscher des Fraunhofer-Instituts<br />
für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik<br />
(IGB) in Stuttgart haben<br />
nun eine Möglichkeit gefunden, die<br />
Nachteile der etablierten Tests zu<br />
umgehen. „Wir haben das menschliche<br />
Immunsystem in einer Zellkultur<br />
nachgestellt“, erklärt Dr. Steffen<br />
Rupp, Privatdozent und Leiter des<br />
Projekts am IGB. „Dafür verwenden<br />
wir eine mammalische Zelllinie, also<br />
Zellen, die man sehr lange vermehren<br />
kann, ohne dass sie absterben.<br />
Man braucht daher keinen menschlichen<br />
Spender.“ Die Forscher schleusen<br />
die DNA eines menschlichen<br />
Rezeptors in die Zellen ein, der die<br />
Pyrogene erkennt. Daraufhin bilden<br />
die Zellen den Rezeptor und setzen<br />
ihn als eine Art Wächter auf ihre<br />
Außenseite. Doch woher wissen die<br />
Forscher, ob der Rezeptor ein Pyro-<br />
hält Prof. Martiny für übertrieben:<br />
„Es ist der falsche Ansatz, wenn man<br />
z.B. damit beginnt, Mülltüten zu<br />
desinfizieren. Damit wird das, was<br />
drin ist, sicher nicht hygienischer.<br />
Oder – dass Kinder nicht mehr auf<br />
dem Fußboden spielen dürfen, weil<br />
sich darauf vielleicht ein paar Staubmäuse<br />
gebildet haben. Wir müssen<br />
vielmehr unser Immunsystem, das<br />
sich schlafen gelegt hat, neu aktivieren.“<br />
Ein Prozess der Desinfektion<br />
lohnt sich laut der Expertin immer<br />
dort, wo wir es bereits mit durch<br />
Alter oder Krankheit geschwächten<br />
Immunsystemen zu tun haben.<br />
Also in Krankenhäusern und<br />
Alten(Pflege)Heimen. Es sei richtig<br />
und sinnvoll, wenn der Gesetzgeber<br />
mit Hilfe von Normen die Desinfektion<br />
von Medizinprodukten vorschreiben,<br />
da mit Hilfe dieser<br />
Medizinprodukte kontaminierte<br />
Gegenstände desinfiziert werden<br />
müssen. Martiny: „Nehmen wir die<br />
so genannten Steckbeckenspüler für<br />
Liegendpatienten als Beispiel. Mit<br />
ihrem Einsatz geht notwendige Desinfektion<br />
einher, die Übertragungskette<br />
von einem Patienten zum anderen<br />
lässt sich somit unterbrechen.<br />
Das macht Sinn. Ich wehre mich<br />
auch seit Jahren gegen den Einsatz<br />
von Einmal-Systemen für die Entsorgung<br />
menschlicher Ausscheidungen.<br />
Das ist nicht im Sinne einer<br />
Hygiene, wie wir sie verstehen.<br />
Nämlich in dem der Prophylaxe:<br />
Eingreifen bevor es passiert ist.“<br />
Das Problem bei der Hygiene<br />
allerdings sei, dass man sie erst erkenne,<br />
wenn sie Probleme mache.<br />
Prof. Martiny: „Gute Hygiene macht<br />
keine Probleme und ist damit<br />
öffentlich nicht wahrzunehmen.<br />
Wenn wir Normen entwickeln, um<br />
Hygiene zu garantieren, dann deshalb,<br />
um Prozesse wiederholbar zu<br />
machen, die Hygiene garantieren.“<br />
� Kontakt:<br />
Regine Oehler<br />
Meiko Maschinenbau GmbH & Co. KG,<br />
Offenburg<br />
Tel.: 0781/203-1204<br />
Fax: 0781/203-1356<br />
info@meiko.de<br />
www.meiko.de<br />
Menschliches Immunsystem im Reagenzglas<br />
Pyrogenen: Forscher entwickeln Test, der das menschliche<br />
Immunsystem im Labor nachstellt<br />
gen entdeckt hat? „Das verrät uns<br />
ein Reporter-Gen. Es ruft eine Farbänderung<br />
hervor, wenn der Rezeptor<br />
ein Pyrogen geschnappt hat“, sagt<br />
Rupp.<br />
Ein weiterer Vorteil: Das System<br />
ist wesentlich kostengünstiger als<br />
die üblichen Methoden. Für Pyrogene<br />
Gram-negativer Bakterien ist<br />
es bereits einsatzbereit und damit<br />
vergleichbar mit dem Pfeilschwanzkrebs-Test.<br />
Jetzt bauen die Forscher<br />
den Test aus, damit er auch die anderen<br />
Pyrogene zuverlässig erkennt.<br />
„In etwa zwei bis drei Jahren sollte<br />
das Verfahren das gesamte Immunsystem<br />
abbilden“, schätzt Rupp.<br />
Dann könnte der Test vorbereitet<br />
und eingefroren an die Kunden geschickt<br />
werden – eine eigene Zellkulturtechnik<br />
brauchen sie dazu<br />
nicht.<br />
� Kontakt:<br />
Fraunhofer-Institut für Grenzflächen und<br />
Bioverfahrenstechnik (IGB), Stuttgart<br />
Fax: 0711/970-4200<br />
www.fraunhofer.de<br />
Dr. Anke Burger-Kentischer<br />
Tel.: 0711/970-4023<br />
anke.burger-kentischer@igb.fraunhofer.de<br />
Priv.-Doz. Dr. Steffen Rupp<br />
Tel.: 0711/970-4045<br />
steffen.rupp@igb.fraunhofer.de<br />
Zellkulturen mit verschiedenen Konzentrationen an Fieber-erzeugendem Pyrogen. Ab einer gewissen Konzentration sorgt<br />
ein „Reportergen“ für eine Farbänderung.
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Resistenztest für mutierte HIV-Viren<br />
Siemens Healthcare Diagnostics hat<br />
die Performance seines Gen- Sequenzierungssystems<br />
zur Erkennung<br />
mutierter, therapieresistenter<br />
HIV-Viren erheblich erhöht. Das System,<br />
das aus dem Analysesystem<br />
Trugene HIV-1 Genotyping und der<br />
Bediensoftware OpenGene-DNA besteht,<br />
wird ab sofort vom iMac-OSX-<br />
Betriebssystem von Apple unterstützt.<br />
Damit können Labors ihre<br />
Durchsatzraten steigern und flexibler<br />
bei der Untersuchung und Überwachung<br />
des Virustyps HIV-1 verfahren.<br />
Außerdem vereinfacht das<br />
neue Betriebssystem das Datenmanagement,<br />
die Systemkonfiguration<br />
und die Netzwerkadministration.<br />
Die Ergebnisse aus Trugene-HIV-1-<br />
Genotyping-Tests geben dem Arzt<br />
Hinweise auf diejenigen antiretroviralen<br />
Medikamente, die die wahrscheinlich<br />
größte Wirkung für die<br />
Behandlung der HIV-Infektionen<br />
des jeweiligen Patienten erzielen<br />
können.<br />
HIV hat eine der höchsten bisher<br />
bekannten Mutationsraten. Die Folge:<br />
Medikamente verlieren ihre<br />
Wirksamkeit. Der Trugene-HIV-1-<br />
Genotyping-Test von Siemens<br />
Healthcare Diagnostics entschlüsselt<br />
das Erbgut des Virus und macht Resistenzen<br />
sichtbar. So schafft er die<br />
Basis für eine individuelle HIV-Therapie.<br />
Um die Resistenz oder Sensitivität<br />
von HIV gegenüber antiretroviralen<br />
Substanzen zu ermitteln, verwendet<br />
der Test die etablierte Methode der<br />
genotypischen Resistenzbestimmung.<br />
Labormitarbeiter isolieren<br />
dazu aus der Plasmaprobe das Genmaterial<br />
des HI-Virus und entschlüsseln<br />
Teile davon. Die DNA-Sequenz,<br />
Labor&DiagnostikSeite 25<br />
Februar · 02/2008<br />
die die beiden Schlüsselenzyme des<br />
Virus – Protease und Reverse<br />
Transkriptase – codiert, liegt dann<br />
Baustein für Baustein entziffert vor.<br />
Diese Sequenzen werden mit einem<br />
Abschnitt des Virenerbguts ohne<br />
Mutationen, dem „Goldstandard“,<br />
verglichen. Abweichungen in der<br />
Reihenfolge der molekularen Buchstaben<br />
des Gencodes werden aufgelistet.<br />
Eine spezielle Software überprüft<br />
dann, ob diese Mutationen<br />
bekannt sind und ob sie bereits mit<br />
Resistenzen gegen Medikamente in<br />
Verbindung gebracht werden können.<br />
Das Ergebnis dieser Auswertung<br />
ist detailliert im Resistenzreport<br />
dargestellt, den der Arzt erhält.<br />
Neben den wichtigsten Mutationen<br />
sind darauf auch alle HIV-Medikamente<br />
genannt. Dieses Dokument<br />
liefert dem behandelnden Arzt Anhaltspunkte<br />
für den Beginn oder<br />
den weiteren Verlauf der Behandlung.<br />
Das Trugene-HIV-1-Genotyping-<br />
System mit neuer Oberfläche unter<br />
iMac OSX macht dem Anwender<br />
die Gen-Sequenzierung leichter als<br />
zuvor. Außerdem kann die Datenspeicherung<br />
nun flexibel auf CD<br />
und USB-Stick erfolgen und Daten<br />
demnächst direkt über Internet oder<br />
Netzwerkanbindung transferiert<br />
werden. Zusätzlich lassen sich Berichtformate<br />
und deren Ausdruck an<br />
individuelle Bedürfnisse anpassen.<br />
Das OSXbasierte System ermöglicht<br />
Labors, statt wie bisher höchstens<br />
sechs Long-Read-Tower, ab sofort bis<br />
zu acht dieser automatischen DNA-<br />
Sequenzierer pro Computerstation<br />
zu betreiben.<br />
� www.siemens.com/healthcare<br />
„Blutsverwandte“ in Polen und Australien<br />
Der achtjährige Jakub aus Kozy in<br />
Polen kann wieder herumtoben und<br />
fröhlich sein. Und Ralf Höhmann aus<br />
dem Münsterland freut sich darüber.<br />
Denn beide verbindet eine ganz besondere<br />
Art von „Blutsverwandtschaft“.<br />
Höhmann spendete kurz vor<br />
Weihnachten 2004 im Institut für<br />
Transfusionsmedizin des Universitätsklinikums<br />
Münster (UKM)<br />
Stammzellen aus seinem Knochenmark<br />
für den Polen, der an Leukämie<br />
erkrankt war. Laut Organspendegesetz<br />
dürfen Spender und<br />
Empfänger einander nicht kennen.<br />
Erst nach einer Frist von zwei Jahren<br />
darf die behandelnde Einrichtung<br />
bei beiderseitigem Einverständnis<br />
die Anonymität aufheben und Namen<br />
und Adressen herausgeben.<br />
Ähnliches wie Ralf Höhmann erlebt<br />
derzeit auch Tobias Teutemacher. Er<br />
erhielt über das Institut für Transfusionsmedizin<br />
einen Brief aus Australien.<br />
Darin bedankte sich ein 54jähriger<br />
Mann, dessen Name<br />
Teutemacher zum jetzigen Zeitpunkt<br />
noch nicht erfahren darf, für die Hilfe.<br />
Erst Mitte Mai hatte sich Teutemacher<br />
der Behandlung im Institut<br />
für Transfusionsmedizin unterzogen.<br />
� www.ukmuenster.de<br />
Pionier der Genforschung<br />
Der Pionier der Genforschung, Prof.<br />
Oliver Smithies von der Universität<br />
von North Carolina in Chapel Hill,<br />
USA, ist mit der Gedächtnismedaille<br />
der E.K. Frey – E. Werle Stiftung ausgezeichnet<br />
worden. Prof. Smithies<br />
hat zusammen mit zwei anderen<br />
Forschern die „knock-out-Technik“<br />
entwickelt, mit deren Hilfe Gene in<br />
Tieren ausgeschaltet werden können,<br />
um ihre Funktion zu erforschen.<br />
Mit dieser in Forschungslaboren<br />
weltweit eingesetzten Methode<br />
ist es möglich, Krankheiten des<br />
Menschen im Tiermodell zu untersuchen.<br />
� www.mdc-berlin.de<br />
Weltweit sind mindestens 350<br />
Mio. Menschen mit dem Hepatitis<br />
B-Virus infiziert. In Deutschland<br />
beträgt die Prävalenz der<br />
Hepatitis B-Virusinfektion (HBs-<br />
Ag-Positivität) 0,4–0,8%. Die Bedeutung<br />
der Hepatitis B-Virusinfektion<br />
ergibt sich aus der<br />
Morbidität der Erkrankung, die<br />
bei langem chronischem Verlauf<br />
zu Komplikationen wie Leberzirrhose<br />
und hepatozellulärem Karzinom<br />
führen kann. Die überarbeitete<br />
S3-Leitlinie berücksichtigt<br />
die neuen Nukleos(t)idanaloga,<br />
die Rolle des HBV-Genotyps, die<br />
Viruskinetik unter Therapie und<br />
die Viruslast für den natürlichen<br />
Verlauf der Erkrankung.<br />
Diagnostik der Hepatitis B<br />
HBsAg und Anti-HBs bleiben die<br />
wichtigsten Parameter für das Screening<br />
auf eine HBV-Infektion, nur bei<br />
HBs-Ag-Positivität folgen in einem<br />
abgestimmten Stufenschema weitere<br />
diagnostische Parameter wie<br />
HBeAg, Anti-HBe, Anti-HBc und<br />
HBV-DNA. Insbesondere sollte beim<br />
Nachweis von HBsAg immer auf eine<br />
Hepatitis Delta-Virusinfektion<br />
untersucht werden. Zur Erstdiagnostik<br />
einer Hepatitis B-Virusinfektion<br />
gehören auch der Ausschluss weiterer<br />
Koinfektionen wie HIV und<br />
HCV und die Erhebung des Hepatitis<br />
A-Serostatus. Insgesamt kommt<br />
der quantitativen HBV-DNA-Bestimmung<br />
eine große Bedeutung zu,<br />
nicht nur für die Differenzierung<br />
zwischen hochvirämischer und niedrigvirämischer<br />
Patienten und deren<br />
Bedeutung für das Therapieansprechen,<br />
sondern auch aufgrund der<br />
zunehmenden Erkenntnisse zur Bedeutung<br />
der HBV-DNA für den natürlichen<br />
Krankheitsverlauf. <strong>Neu</strong> ist<br />
auch, dass die HBV-Kinetik für das<br />
Therapiemonitoring in die Leitlinie<br />
eingearbeitet wurde. Es wird eine<br />
quantitative HBV-DNA-Bestimmung<br />
bereits nach 4-6 Wochen, nach 12<br />
Wochen und dann alle 3 bis 6 Monate<br />
empfohlen. Ein Anstieg der<br />
Hepatitis B-Virusinfektion<br />
<strong>Neu</strong>e S3-Leitlinie zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie<br />
Virämie um eine Log-Stufe vom Nadir<br />
oder ein fehlender Abfall der<br />
Virämie sollte bei Therapie mit<br />
Nukleos(t)idanaloga zur Bestimmung<br />
von Resistenzmutationen im<br />
HBV-Polymerase-Gen führen. <strong>Neu</strong>er<br />
Bestandteil der HBV-Leitlinie ist<br />
auch die prätherapeutische Bestimmung<br />
des HBV-Genotyps, da sich<br />
für die Interferontherapie deutliche<br />
Unterschiede im Therapieansprechen<br />
zwischen den Hepatitis B-Virus-Genotypen<br />
nachweisen ließen.<br />
Therapieindikation<br />
Die Therapieindikation der neuen<br />
Konsensus-Empfehlungen richten<br />
sich vor allem nach der Höhe der<br />
HBV-DNA, der entzündlichen Aktivität<br />
und dem Fibrosestadium (Abb.<br />
1). Eine HBV-DNA von 2000 IU/ml<br />
bzw. 10.000 Kopien/ml gilt als ein<br />
wichtiger Grenzwert. Aufgrund der<br />
hohen Spontanheilungsrate ist bei<br />
akuter Hepatitis bei Erwachsenen<br />
keine Therapieindikation gegeben.<br />
Sonderfälle bleiben Patienten mit<br />
fulminanter Hepatitis, bei denen<br />
eine antivirale Behandlung mit Nukleos(t)idanaloga<br />
empfohlen wird,<br />
ebenso wie eine frühzeitige Vorstellung<br />
in einem Transplantationszentrum.<br />
Therapie der Hepatitis B<br />
Neben Interferonen steht eine zunehmende<br />
Zahl von Nukleos(t)idanaloga<br />
für die Therapie der Hepatitis<br />
B zur Verfügung (Tab. 1). Bei der<br />
Auswahl der Medikamente zur Therapie<br />
der Hepatitis B empfiehlt die<br />
Leitlinie zunächst zu prüfen, ob eine<br />
Interferontherapie möglich und<br />
sinnvoll ist (Abb. 1). Zu den Faktoren,<br />
die mit einem guten Interferonansprechen<br />
assoziiert sind, gehören<br />
an ein günstiger HBV-Genotyp (Genotyp<br />
A), eine niedrige Viruslast<br />
(< 105 IU/ml), eine mindestens<br />
zweifache Erhöhung der Transaminasen<br />
(ideal mindestens fünffache<br />
Erhöhung der Transaminasen). Ist<br />
eine Interferontherapie nicht möglich,<br />
können Nukleos(t)idanaloga als<br />
Hemmer der HBV-Polymerase ein-<br />
gesetzt werden. Voraussetzung für<br />
die Therapie mit Nukleos(t)idanaloga<br />
ist die Kenntnis der viralen Effektivität,<br />
der Resistenzbarriere und des<br />
Resistenzprofils. Die Kombinationstherapie<br />
zweier Nukleos(t)idanaloga<br />
führt in der Regel nicht zu einer Potenzierung<br />
des virologischen und<br />
biochemischen Ansprechens, sondern<br />
entspricht den Ansprechraten<br />
des virologisch potentesten Medika-<br />
Tab. 1: Medikamente, die für die Behandlung der chronischen Hepatitis B zugelassen sind und/oder die<br />
Zulassung erwartet* wird (Stand 09.12.2007).<br />
Substanz Zugelassene Dosierung<br />
Alfa-Interferone<br />
Pegyliertes Interferon alfa-2a (Pegasys) 180μg 1x wöchentlich für 48 Wochen<br />
Interferon alfa-2a (Roferon) 2,5 – 5 Mio. IU pro m² Körperoberfläche 3x wö. für 4 – 6 Monate<br />
Interferon alfa-2b (Intron A) 5 – 10 Mio. IU 3x/ Woche (jeden 2. Tag) s.c. 4 – 6 Monate<br />
Nukleosidanaloga<br />
Lamivudin (Zeffix) 100 mg einmal täglich<br />
Entecavir (Baraclude) 0,5 mg einmal täglich<br />
1,0 mg bei Patienten mit Lamivudin-Resistenz<br />
Telbivudin (Sebivo) 600 mg einmal täglich<br />
Nukleotidanaloga<br />
Adefovir dipivoxil (Hepsera) 10 mg einmal täglich<br />
Tenofovir disoproxil (Viread)* 245 mg einmal täglich<br />
Abb. 1: Behandlungsindikationen<br />
In aller Regel behandlungsbedürftige Patienten:<br />
HBeAg-positiv oder HBeAg-negativ, HBV-DNA �104 Kopien/ml (>2 x103 IU/<br />
ml), ALT/GPT � 2 ULN oder Histologie > minimale entzündliche Aktivität/<br />
geringe Fibrose.<br />
Besonders behandlungsbedürftige Patienten:<br />
HBV-DNA-positive Patienten mit deutlicher oder fortschreitender Fibrose<br />
Patienten mit (dekompensierter) Zirrhose bei Virusnachweis.<br />
In der Regel nicht behandlungsbedürftige Patienten:<br />
HBsAg-Träger: wiederholt HBV-DNA-negativ oder sehr niedrige HBV-DNA-<br />
Konzentrationen (
26 Labor & Diagnostik<br />
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
Nach rund zweijähriger Bauzeit<br />
und umfangreichen Sicherheitstests<br />
hat der Hessische Minister<br />
für Wissenschaft und Kunst, Udo<br />
Corts, im Dezember 2007 das so<br />
genannte BSL 4-Labor (Biologischer<br />
Sicherheitslevel 4) an<br />
die Philipps-Universität Marburg<br />
übergeben. Das neue Labor unterstreiche<br />
die herausragende<br />
Rolle der Marburger Virologie<br />
und damit der gesamten Universität<br />
für die nationale wie internationale<br />
Forschung, erklärte<br />
Vizepräsident Prof. Dr. Gerhard<br />
Heldmaier.<br />
Im neuen Labor, das der höchsten<br />
Sicherheitsstufe nach dem Gentechnikgesetz<br />
entspricht, sollen gefährliche<br />
Viren wie zum Beispiel die Erreger<br />
von Ebola, Sars oder<br />
Vogelgrippe und deren Varianten erforscht<br />
werden, um neue Diagnosemethoden,<br />
Impfstoffe und Therapien<br />
zu entwickeln. Vergleichbare Einrichtungen<br />
gibt es gegenwärtig in<br />
Europa nur in Lyon und Stockholm.<br />
„Der Bau und der Betrieb des<br />
Hochsicherheitslabors der Klasse<br />
BSL-4 ist für den Wissenschaftsstandort<br />
Marburg eine prägende<br />
Entscheidung und für die Philipps-<br />
Universität eine sehr große Herausforderung“,<br />
sagte Corts bei der Übergabe.<br />
„Das BSL 4-Labor wird ein<br />
Meilenstein zur Erforschung von<br />
Pandemien. Mit der Übergabe des<br />
Labors sind die räumlichen Voraussetzungen<br />
dafür geschaffen, dass<br />
Marburg weiterhin Kristallisations-<br />
Prof. Dr. Stephan Becker, Direktor<br />
des Instituts für Virologie der Universität<br />
Marburg und Leiter des Labors,<br />
mit dem symbolischen Schlüssel zur<br />
Übergabe des <strong>Neu</strong>baus.<br />
punkt biomedizinischer Forschung<br />
bleibt", so der Dekan des Marburger<br />
Fachbereichs Medizin, Prof. Dr.<br />
Matthias Rothmund.<br />
Das neue, auf einer Grundfläche<br />
von 20 mal 20 Metern errichtete Gebäude<br />
verfügt über eine Hauptnutzfläche<br />
von 663 Quadratmetern, wovon<br />
285 Quadratmeter Laborfläche<br />
sind. Es enthält in vier Geschossen<br />
nur die Technik, die zur Forschungsarbeit<br />
im mittleren Stockwerk unabdingbar<br />
ist. Das Laborgeschoss ist<br />
faktisch ein Gebäude im Gebäude,<br />
ein von den restlichen Stockwerken<br />
Eppendorf Young Investigator Award 2008:<br />
Jetzt bewerben!<br />
Der Countdown läuft. Bis zum 30. Juni 2008 können sich in Europa tätige<br />
Forscherinnen und Forscher im Alter bis 35 Jahren für den Eppendorf<br />
Award for Young European Investigators bewerben. Dieser 1995 ins Leben<br />
gerufene und international hoch angesehene Preis honoriert auf molekularbiologischen<br />
Methoden beruhende herausragende Leistungen auf<br />
dem Gebiet der biomedizinischen Forschung.<br />
Eine unabhängige Jury unter Vorsitz von Kai Simons (Direktor des Max-<br />
Planck-Instituts für Molekulare Zellbiologie und Genetik, Dresden) entscheidet<br />
über die Vergabe des Eppendorf Awards 2008.<br />
Der/die Preisträger/in erhält<br />
� ein Preisgeld in Höhe von 15.000 �<br />
� eine Einladung zur feierlichen Preisverleihung mit internationalen<br />
Gästen und Pressevertretern in Düsseldorf am 20. November 2008<br />
� eine Einladung zur Eppendorf AG nach Hamburg<br />
� eine Veröffentlichung in Nature sowie in einem Nature-Podcast.<br />
Ausführliche Informationen zum Eppendorf Award for Young European<br />
Investigators, den Auswahlkriterien und den bisherigen Preisträgern<br />
sind auf der Homepage der Eppendorf AG unter www.eppendorf.com/<br />
awards nachzulesen. Potentielle Preisträger finden hier alle erforderlichen<br />
Details für eine erfolgreiche Bewerbung. Ab 2008 werden ausschließlich<br />
Online-Bewerbungen akzeptiert. Der Eppendorf Award for<br />
Young European Investigators wird in Zusammenarbeit mit Nature verliehen.<br />
� www.eppendorf.de<br />
Nationale Plattform für Gendiagnostik<br />
Im Rahmen des Kompetenznetzes<br />
Herzinsuffizienz ist das im Dortmunder<br />
BioMedizinZentrum (BMZ)<br />
angesiedelte Institut für Herz-Kreislaufforschung<br />
maßgeblich am Aufbau<br />
einer nationalen Plattform für<br />
die Gendiagnostik bei Herzmuskelerkrankungen<br />
beteiligt. „Ziel des<br />
Projektes ist es, in Kooperation mit<br />
bundesweit 14 großen Herzzentren<br />
klinische und genetische Daten von<br />
Patienten zusammenzutragen, um<br />
daraus Erkenntnisse für eine differenzierte<br />
Diagnostik, über den<br />
Krankheitsverlauf sowie für künftige<br />
Therapiestrategien zu gewinnen“,<br />
erklärt Dr. Priska Binner, die Leiterin<br />
der Abteilung Molekulare Diagnostik.<br />
Das Kompetenznetz Herzinsuffizienz<br />
ist eine vom Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung (BMBF)<br />
geförderte Initiative, die Kompetenzen<br />
zum Wohle der Versorgung<br />
von Patienten bündeln soll. Institutsleiter<br />
Dr. Thomas Scheffold hat gemeinsam<br />
mit Prof. Dr. Schunkert<br />
aus Lübeck die Verantwortung für<br />
das Teilprojekt 5, in dessen Rahmen<br />
die Plattform für Gendiagnostik<br />
etabliert wird.<br />
Herzmuskelerkrankungen sind<br />
der häufigste Grund für den Plötzlichen<br />
Herztod. Bei diesen Krankheiten<br />
kommt es zu angeborenen<br />
Veränderungen des Herzmuskels,<br />
die meist erst im Erwachsenenalter<br />
entdeckt werden. Die Folge sind erhebliche<br />
Herzleistungsstörungen,<br />
die bis zum plötzlichen Herzversagen<br />
reichen. Die erblichen Ursachen<br />
und deren vielfältige Folgen für das<br />
Herz sind Gegenstand der Forschungen<br />
im Rahmen des Teilprojektes.<br />
Die Krankheitssymptome<br />
können abhängig von den veränderten<br />
Erbanlagen sehr verschieden<br />
ausfallen. „Wir wollen“, sagt Scheffold,<br />
„mit unseren groß angelegten<br />
Studien Licht in diese komplizierten<br />
Zusammenhänge bringen.“<br />
Das Institut für Herz-Kreislaufforschung<br />
war maßgeblich an der<br />
Rekrutierung von Patienten beteiligt.<br />
Es ist ein Kooperationsprojekt mit<br />
Herzkliniken in Wuppertal, Duisburg<br />
und Bad Rothenfelde und Dortmund;<br />
hier ist das St.-Johannes-Hospital<br />
maßgeblich an den Studien beteiligt.<br />
In der zweiten Projektphase geht es<br />
jetzt auch darum, zu testen, ob der<br />
am Institut für Herz-Kreislaufforschung<br />
entwickelte Gen-Chip die<br />
Voraussetzungen für den Einsatz in<br />
der Diagnostik erfüllt. „Es geht<br />
darum“, so Dr. Binner, „den Patienten<br />
eine standardisierte, schnelle und<br />
sichere Diagnose zu bieten, die noch<br />
dazu kostengünstig angeboten werden<br />
kann.“<br />
� www.herz-kreislaufforschung.de<br />
Erstes deutsches BSL 4-Labor<br />
<strong>Höchst</strong>e Sicherheitsanforderungen an der Philipps-Universität Marburg<br />
und von der Außenwelt hermetisch<br />
abgekapselter Bereich. Um weder<br />
die in dem Labor arbeitenden Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler,<br />
noch die Umwelt zu gefährden,<br />
wurden höchste Sicherheitsanforderungen<br />
verwirklicht. Etwa die Hälfte<br />
der Baukosten von rund 11,5 Mio.�,<br />
die von Land und Bund finanziert<br />
werden, entfiel auf technische Ausstattung.<br />
„Der Bau ist nach den technisch<br />
neuesten Erkenntnissen und<br />
Fortschritten umgesetzt“, freut sich<br />
Thomas Platte, Direktor des Hessischen<br />
Baumanagements. Zusammen<br />
mit renommierten Fachplaner,<br />
dem Regierungspräsidium Gießen<br />
und Mitarbeitern der Philipps-Universität<br />
Marburg und 32 Firmen<br />
wurde das Gebäude errichtet. Besonderes<br />
Augenmerk wurde auf den<br />
technisch dichten Laborraum aus<br />
Edelstahl und die Lüftungsanlage<br />
gelegt, um bei allen Betriebszuständen<br />
eine Gefährdung der Umwelt<br />
und der Mitarbeiter auszuschließen.<br />
Das Labor besitzt zwei unabhängige<br />
identische Laborbereiche, deren<br />
Technik redundant ausgelegt ist und<br />
jeweils beide Laborbereiche versorgen<br />
kann. Sukzessive werden maximal<br />
bis zu 16 Mitarbeiter Zugang<br />
zum BSL 4-Labor erhalten, der über<br />
drei Schleusen gesichert ist. Parallel<br />
können bis zu vier Mitarbeiter in<br />
Vollschutzanzügen im Labor arbeiten<br />
– jeweils bis zu drei Stunden. Mitte<br />
Dezember wurde der so genannte<br />
„heiße Betrieb“ aufgenommen.<br />
Bereits seit September 2007 läuft der<br />
„kalte Betrieb“, also die Testphase.<br />
Der unter Federführung des Hertie-<br />
Instituts für klinische Hirnforschung<br />
im Nationalen Genomforschungsnetz<br />
„NGFNplus“ gestellte Konsortiumsantrag<br />
„Functional Genomics of<br />
Parkinson’s disease“ wurde positiv<br />
begutachtet und soll in vollem Umfang<br />
gefördert werden.<br />
Das Fördervolumen beläuft sich<br />
auf insgesamt rund 10 Mio. � über<br />
einen Förderzeitraum von fünf Jahren.<br />
Hiervon werden Arbeitsgruppen<br />
der Universität Tübingen etwa 3,6<br />
Mio. � erhalten, von diesem Betrag<br />
wiederum gehen 2,4 Mio. � an Wissenschaftler<br />
des Hertie-Instituts für<br />
klinische Hirnforschung. Weitere beteiligte<br />
Arbeitsgruppen in Tübingen<br />
sind die Abteilung für Medizinische<br />
Genetik und das Zentrum für Bioinformatik<br />
am Wilhelm-Schickardt-<br />
Institut.<br />
Ziel der Mitglieder dieses Konsortiums<br />
ist es, in insgesamt 16 Teilprojekten<br />
die molekularen und genetischen<br />
Grundlagen der Parkinson-<br />
Krankheit zu identifizieren und in<br />
ihrem Wechselspiel in verschiedenen<br />
Tiermodellen zu analysieren. Langfristig<br />
soll eine Gesamtschau des<br />
komplexen Wirkungsgeflechts verschiedener<br />
genetischer und nicht-genetischer<br />
Teilursachen erstellt werden<br />
(„systems biology“), um auf dieser<br />
Basis neue Therapieansätze zu<br />
entwickeln. Unter der Führung der<br />
Universität Tübingen sind an dem<br />
Konsortium auch die Universitäten<br />
in Bochum, Frankfurt, Göttingen,<br />
Heidelberg, Lübeck, Marburg, München<br />
und Ulm beteiligt.<br />
Im Nationalen Genomforschungsnetz<br />
(NGFN) arbeiten Forscher aus<br />
den unterschiedlichsten Fachrich-<br />
BSL 4-Labor der Philipps-Universität Marburg<br />
Pünktlich zur Übergabe des Labors<br />
nahm Prof. Dr. Stephan Becker<br />
im Dezember seine Arbeit in Marburg<br />
auf Er übernahm die Leitung<br />
des Instituts für Virologie von Prof.<br />
Dr. Hans-Dieter Klenk, der emeritiert<br />
wurde. Becker, der sich über<br />
das „Marburg-Virus“ habilitiert hat,<br />
ist weltweit einer der führenden Experten<br />
für diesen Virus. „Das Ziel<br />
unserer Forschungen wird sein,<br />
krankheitsauslösende Mechanismen<br />
Forschungsförderung für Tübinger <strong>Neu</strong>rologen<br />
tungen eng zusammen, um Krankheitsursachen<br />
zu erkennen und neue<br />
Therapiemöglichkeiten zu entwickeln.<br />
In diesem weltweit einzigartigen<br />
Großprojekt ist es gelungen,<br />
zahlreiche wissenschaftliche Gruppen<br />
zu vernetzen. Der gemeinsame<br />
Strang, aus dem das Genomnetz<br />
geflochten ist, besteht aus dem Bemühen,<br />
diejenigen Krankheiten zu<br />
erforschen, die in Deutschland häufig<br />
vorkommen oder durch anhaltendes<br />
Leid und frühen Tod der Betroffenen<br />
von besonderer gesundheitspolitischer<br />
Bedeutung sind.<br />
In den beiden bisherigen, jeweils<br />
dreijährigen Förderperioden (NGFN1<br />
und 2) wurde die Erforschung verschiedener<br />
neurologischer und psychiatrischer<br />
Erkrankungen, darunter<br />
auch der Parkinson-Krankheit, als<br />
„Subnetze“ im Rahmen eines großen<br />
Netzwerkes („<strong>Neu</strong>roNetz“) gefördert.<br />
Die jetzt bewilligte Fortsetzungsförderung<br />
„NGFNplus“ wird hingegen<br />
Konsortien fördern, die sich auf die<br />
Erforschung einer einzigen bedeutenden<br />
Erkrankung fokussieren. Die<br />
Bewilligung des Konsortiumsantrags<br />
„Functional Genomics of Parkinson’s<br />
disease“, des bislang größten Verbundes<br />
im Bereich der Parkinson-<br />
Grundlagenforschung in Deutschland,<br />
wird dazu beitragen die bestehende<br />
international sichtbare Kompetenz in<br />
diesem Bereich zu stärken.<br />
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Prof. Dr. Thomas Gasser<br />
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zu verstehen und neue Diagnosemethoden<br />
zu etablieren“, so Becker, der<br />
mit seiner Arbeitsgruppe bereits einen<br />
Antrag auf einen Sonderforschungsbereich<br />
bei der Deutschen<br />
Forschungsgemeinschaft vorbereitet<br />
hat.<br />
Marburg hat eine vierzigjährige<br />
Erfahrung mit hochpathogenen Viren.<br />
Der Ausbruch eines schweren<br />
hämorrhagischen Fiebers unter Mitarbeitern<br />
der damaligen Behring<br />
Die Hersteller von Diagnosesystemen<br />
und Reagenzien für das ärztliche<br />
Labor müssen sich auf erhebliche<br />
Veränderungen einstellen.<br />
Darauf hat der Vorsitzende des Verbands<br />
der Diagnostica-Industrie<br />
(VDGH), Dr. Jürgen Schulze, in Berlin<br />
hingewiesen.<br />
Auf dem VDGH-Diagnostica-<br />
Forum sagte er, die Zahl der Abnehmer<br />
schrumpfe durch Zusammenschlüsse<br />
und Übernahmen. Dies<br />
betreffe sowohl die Labore in<br />
Krankhäusern als auch Labore in<br />
niedergelassenen Arztpraxen. Zusätzlich<br />
sei ein starker Trend zur<br />
Internationalisierung und Konzentration<br />
bei den medizinischen Laboren<br />
zu beobachten. Der Wettbewerb<br />
zwischen den Laboren werde hierdurch<br />
härter. Diese Entwicklung<br />
habe Auswirkungen auf Struktur-<br />
und Umsatzentwicklung der Branche.<br />
Bereits seit Jahren verzeichnet<br />
die Labordiagnostik ein nur verhaltenes<br />
Wachstum. Daran ändert<br />
sich auch im laufenden Jahr nichts.<br />
Darauf deutet die aktuelle Marktschätzung<br />
für das Jahr 2007 hin,<br />
die der VDGH-Vorsitzende auf dem<br />
Diagnostica-Forum vorlegte. Schulze<br />
geht davon aus, dass der Gesamtmarkt<br />
an Laborsystemen und<br />
Reagenzien in diesem Jahr um<br />
Werke, die mit importierten Affen<br />
gearbeitet hatten, löste 1967 in der<br />
Bevölkerung und in Fachkreisen<br />
große Bestürzung aus. Dieser Ausbruch<br />
markierte für Deutschland<br />
den Beginn eines Phänomens, das<br />
heute „Emerging Viruses“ genannt<br />
wird: hochpathogene Viren, die wie<br />
aus dem Nichts auftauchen, schwerste<br />
Erkrankungen auslösen und wieder<br />
verschwinden. Der Erreger der<br />
so genannten „Marburger Affen-<br />
2,8 % auf 2,095 Mrd. � wachsen<br />
wird.<br />
Hinter diesen Zahlen steht ein erheblicher<br />
struktureller Wandel. Die<br />
bisherigen Wachstumsträger –<br />
Schnelltests, die die Patienten selbst<br />
anwenden – verlieren ihre Dynamik,<br />
während das bisherige Sorgenkind,<br />
die klassische Labordiagnostik, wieder<br />
leicht zulegen kann. Warteten<br />
die Schnelltests, die bekanntesten<br />
dürften die Diabetes-Teststreifen<br />
sein, noch vor zwei Jahren mit zweistelligen<br />
Wachstumsraten auf, so<br />
kommen sie mit einem Umsatz von<br />
755,6 Mio. � im Jahr 2007 gerade<br />
noch auf ein Plus von einem Prozent.<br />
Die klassische Labordiagnostik,<br />
die im Jahr 2006 nur um 0,6%<br />
gewachsen war, legt voraussichtlich<br />
um 3,8% auf 1,34 Mrd. � zu.<br />
Schwach entwickelt sich auch das in<br />
beiden Zahlen enthaltene Geschäft<br />
mit Analysegeräten, das vermutlich<br />
um 1,3% auf 278,3 Mio. � zulegt. Im<br />
Jahr 2006 hatte das Plus noch bei<br />
7% gelegen.<br />
Einen Ausblick auf die Geschäftsentwicklung<br />
im kommenden Jahr<br />
wagte Dr. Jürgen Schulze wegen verschiedener<br />
Unwägbarkeiten nicht.<br />
So ist unklar, welche Änderungen<br />
Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />
und Krankenkassen bei der Vergütung<br />
der ärztlichen Laborleistungen<br />
krankheit“ wurde damals in sehr<br />
kurzer Zeit an der Philipps-Universität<br />
entdeckt.<br />
Mitte der achtziger Jahre des 20.<br />
Jahrhunderts wurde dann am Institut<br />
für Virologie auf Initiative von<br />
Klenk das erste Sicherheitslabor gebaut<br />
und betrieben, das nun durch<br />
den <strong>Neu</strong>bau ersetzt wird. Die Wissenschaftler,<br />
die dort arbeiteten, haben<br />
wesentlich dazu beigetragen,<br />
etwa das Verständnis von Marburg-<br />
und Ebola-Viren zu verbessern, und<br />
errangen durch ihre Arbeiten international<br />
Anerkennung.<br />
Nach wie vor wird auch das neue<br />
Labor für die Diagnostik von importierten<br />
(z.B. Marburg-, Ebola- und<br />
Lassaviren), neuen (z. B. SARS-Coronavirus)<br />
und ausgerotteten (z.B. Pockenviren)<br />
Viruserkrankungen genutzt.<br />
Aufgrund dieser Aufgabe wird<br />
eine Betriebsbereitschaft von 365<br />
Tagen, 24 Stunden versichert. Dabei<br />
wird großen Wert auf die enge Zusammenarbeit<br />
mit dem Behandlungszentrum<br />
für hochpathogenen<br />
Viruserkrankungen in Frankfurt gelegt,<br />
um als Kompetenznetzwerk für<br />
diese Aufgabe gewappnet zu sein.<br />
� Kontakt:<br />
Dr. Viola Düwert<br />
Philipps-Universität Marburg<br />
Tel.: 06421/28-26007<br />
Fax: 06421/28-28903<br />
duewert@verwaltung.uni-marburg.de<br />
Diagnostica-Industrie erwartet nur verhaltenes Wachstum<br />
Bundesforschungsministerin Annette<br />
Schavan gab am 10. September in<br />
Berlin eine neue Initiative zur „Förderung<br />
von Forschungsprojekten<br />
zur Gewinnung pluri- bzw. multipotenter<br />
Stammzellen“ bekannt. Der<br />
Förderschwerpunkt ist in einer ersten<br />
Förderphase mit 5 Mio. Euro für<br />
drei Jahre dotiert. Darüber hinaus<br />
sind weitere Antragstermine vorgesehen,<br />
für die finanzielle Vorsorge<br />
getroffen ist.<br />
„Die Stärken der Stammzellforschung<br />
in Deutschland liegen<br />
sowohl in der angewandten<br />
Forschung als auch in der Grundlagenforschung<br />
an adulten Stammzellen.<br />
Wir wollen die gute Position<br />
der Stammzellforschung und der<br />
Regenerativen Medizin im Rahmen<br />
der geltenden rechtlichen Regelungen<br />
in Deutschland zum Embryonenschutz<br />
und zur Stammzellforschung<br />
weiter ausbauen und<br />
zukunftsfähig machen“, erklärte die<br />
Bundesforschungsministerin. Dazu<br />
werden Forschungsarbeiten stärker<br />
unterstützt, die das Ziel verfolgen,<br />
Schavan stärkt Stammzellforschung<br />
pluripotente embryonale Stammzellen<br />
zu ersetzen durch pluripotente<br />
oder multipotente Stammzellen,<br />
die mit alternativen Verfahren<br />
generiert wurden und aus nichtembryonalen<br />
Quellen stammen.<br />
Das sind Stammzellen, die verschiedene<br />
Zelltypen ausbilden können,<br />
sich selbst aber nicht in einen<br />
lebensfähigen Organismus entwickeln<br />
können.“<br />
In dem neuen Förderschwerpunkt<br />
sollen verschiedene Versuchsansätze<br />
gefördert werden:<br />
� Isolierung von natürlich vorkommenden<br />
menschlichen multi/<br />
pluripotenten Zellen und Charakterisierung<br />
ihres Differenzierungspotentials<br />
� Erweiterung des Potenzials adulter<br />
menschlicher Zellen<br />
� Entwicklung sonstiger Verfahren<br />
zur Herstellung pluripotenter<br />
Stammzellen, insbesondere durch<br />
Verfahren der Reprogrammierung<br />
wie Zellfusion und Kerntransfer.<br />
Hier geht es zunächst um Methodenentwicklung<br />
in Tiermodellen.<br />
vornehmen werden. Die EBM-<br />
Reform hat diesen Bereich bisher<br />
ausgespart. Da die Ärzte von ihrem<br />
Laborhonorar auch die Tests bezahlen<br />
müssen, haben Änderungen<br />
erhebliche Auswirkungen auf die<br />
Hersteller.<br />
Belebend könnte sich nach Auffassung<br />
des VDGH ein rasch verabschiedetes<br />
Präventionsgesetz<br />
auswirken. Dazu müsse allerdings<br />
Früherkennung bislang unerkannter<br />
Krankheiten durch Labordiagnostik<br />
im Gesetz berücksichtigt<br />
werden. Die bisherigen<br />
Eckpunkte des Gesetzes sehen dies<br />
jedoch nicht vor, beklagte Schulze.<br />
Der VDGH-Chef forderte daher,<br />
die Früherkennung müsse im<br />
Präventionsgesetz berücksichtigt<br />
werden. Im Vergleich zu den vorgesehenen<br />
Programmen zur Lebensstiländerung<br />
sei ihr Nutzen rasch<br />
belegbar.<br />
� Kontakt:<br />
Verband der Diagnostica-Industrie e.V.<br />
(VDGH), Frankfurt<br />
Tel.: 069/2556-1730<br />
Fax: 069/236650<br />
vdgh@vdgh.de<br />
www.vdgh.de<br />
„Stammzellforschung zeigt für die<br />
Zukunft ein Potential zur Behandlung<br />
von bisher unheilbaren<br />
Krankheiten auf. Insbesondere<br />
beinhalten die neuen Konzepte der<br />
Regenerativen Medizin die Perspektive<br />
einer Beseitigung der<br />
Krankheitsursachen und damit<br />
eine echte Heilung – im Gegensatz<br />
zu bisherigen Therapien, die oft<br />
nur Krankheitssymptome lindern.<br />
Annette Schavan hob hervor“. Der<br />
neue Förderschwerpunkt ist wissenschaftlich<br />
ambitioniert. Er ist<br />
medizinisch von großer perspektivischer<br />
Bedeutung, insbesondere<br />
wenn für die individuelle Therapie<br />
eines bestimmten Patienten genetisch<br />
passende Zelllinien gewonnen<br />
werden sollen. Und er entspricht<br />
ethischen Grundpositionen, die<br />
unser Land auch international vertritt.“<br />
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Leitfaden zur Erweiterung von Pflegeaufgaben<br />
Seit 2004 ist es in Deutschland grundsätzlich möglich, Aufgaben aus dem<br />
Arbeitsspektrum des Arztes auf geeignete Pflegekräfte zu übertragen. Diese<br />
Umgestaltung beinhaltet eine <strong>Neu</strong>ordnung der Aufgaben und Kompetenzen<br />
sowie eine konkrete Abgrenzung von Verantwortungsbereichen zwischen<br />
den Gesundheitsfachberufen im Allgemeinen und zwischen Medizin und<br />
Pflege im Besonderen. Unter dem Titel „Übernahme ärztlicher Tätigkeiten –<br />
Praktische und rechtliche Grenzen bei der Delegation ärztlicher Tätigkeiten“<br />
hat der Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika<br />
(VPU, www.vpu-online.de) hierzu einen Leitfaden erstellt, um die<br />
Tätigkeitsbereiche zu definieren und die notwendigen Rahmenbedingungen<br />
aufzuzeigen, die Rechtssicherheit für die Pflegenden bieten. Der Leitfaden<br />
(ISBN 978-3-00-021165-2) ist im Buchhandel erhältlich oder direkt bei der<br />
VPU über Michael Rentmeister (michael.rentmeister@mednet.<br />
uni-muenster.de).<br />
Auszeichnung für Organspende-Engagement<br />
Für ihren Einsatz im Bereich der Organspende wurden vier Kliniken aus<br />
Bremen, Hamburg, Niedersachsen sowie Schleswig-Holstein durch die<br />
Gesundheitsministerien und Senatsverwaltungen zusammen mit der Deutschen<br />
Stiftung Organtransplantation (DSO) geehrt. Niedersachsens Gesundheitsministerin<br />
Mechthild Ross-Luttmann, zeichnete das Klinikum Bremen-<br />
Mitte, die Hamburger Asklepios Klinik Altona, das Marienhospital<br />
Osnabrück und das Westküstenklinikum Heide im Rahmen der Jahrestagung<br />
der Transplantationsbeauftragten im Alten Rathaus in Hannover aus.<br />
Die Anzahl der realisierten Organspenden hat sich im ersten Halbjahr 2007<br />
um mehr als 10 % erhöht. Eine positive Entwicklung, an der laut Priv.-Doz.<br />
Dr. Nils Frühauf, Geschäftsführender Arzt der DSO-Region Nord Bremen,<br />
Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein), die Kliniken der Bundesländer<br />
einen großen Anteil tragen.<br />
� www.dso.de<br />
1. Mannheimer Intensivmedizinisches Symposium<br />
Termin: 17. März 2008<br />
Zeit: 16:00 – 18:00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal 1 des Universitätsklinikums Mannheim, Theodor Kutzer Ufer<br />
1 – 3<br />
Referenten und Themen: Prof. Dr. Klaus van Ackern, Uniklinik Mannheim<br />
– Moderation; PD Dr. Hans Leweling, Uniklinik Mannheim: Enterale<br />
Ernährung in der Geschichte; Prof. Dr. Michael Quintel, Uniklinik Göttingen:<br />
Therapeutische Strategien zur Behandlung von ALI/ARDS und<br />
Sepsis; Dr. Konstantin Mayer, Uniklinik Giessen: Mechanismen con n-3<br />
Lipiden: Experimentelle Befunde und klinische Daten; Prof. Dr. Alessandro<br />
Pontes-Arruda, Fernandez Tavora Hospital, Fortaleza, Brasilien: Treating<br />
patients with ARDS and Severe Sepsis with the use of EPA and GLA.<br />
� Kontakt:<br />
Jens Eric Goeller<br />
Abbott GmbH & Co.KG, Wiesbaden<br />
Tel.: 06122/581766<br />
Fax: 06122/582612<br />
JensEric.Goeller@abbott.com<br />
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Herausgeber<br />
<strong>GIT</strong> VERLAG GmbH & Co. KG<br />
Geschäftsführung<br />
Dr. Michael Schön, Bijan Ghawami<br />
Leitung Verkauf & Marketing<br />
Anna Seidinger<br />
Produktmanager <strong>GIT</strong> Healthcare<br />
sowie Ressort IT & Kommunikation<br />
Michael Reiter M.A.<br />
Tel.: 06151/8090-213<br />
m.reiter@gitverlag.com<br />
Segmentmanager<br />
sowie Ressort FM/Einrichtung<br />
Bernhard Schroth<br />
Tel.: 06151/8090-152<br />
b.schroth@gitverlag.com<br />
Redaktionsleitung<br />
sowie Ressorts Gesundheitswesen,<br />
Pharma und Labor & Diagnostik<br />
Dipl.-Biol. Daniela Sczesny<br />
Tel.: 06151/8090-198<br />
d.sczesny@gitverlag.com<br />
Redaktion<br />
Medizin & Technik, Hygiene,<br />
Facility Management:<br />
Ulrike Hoffrichter M.A.<br />
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Verkauf<br />
Pharma, Hygiene, Labor & Diagnostik:<br />
Manfred Böhler<br />
Tel.: 06151/8090-253<br />
m.boehler@gitverlag.com<br />
Medizin & Technik:<br />
Dipl.-Biol. Ralf Mateblowski<br />
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Ulrich Rothgerber<br />
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IT · Kommunikation:<br />
Dr. Ralf Schlichting<br />
Tel.: 06151/8090-262<br />
r.schlichting@gitverlag.com<br />
Anzeigenvertretungen<br />
Dr. Michael Leising<br />
Tel.: 03603/893-112<br />
leising@leising-marketing.de<br />
Redaktionsassistenz<br />
Christiane Rothermel<br />
Tel.: 06151/8090-150<br />
c.rothermel@gitverlag.com<br />
Redaktionsvolontariat<br />
Eva Britsch<br />
Christina Keil<br />
Anika Schröter M.A.<br />
����<br />
IMPRESSUM<br />
Freie Mitarbeiter<br />
Ralf Buchholz (IT · Kommunikation);<br />
Prof. Dr. Herbert Haid (Labor medizin);<br />
Dipl.-Ing. Ulrich Skubsch (Facility Management)<br />
Herstellung<br />
<strong>GIT</strong> VERLAG GmbH & Co. KG<br />
Dietmar Edhofer (Leitung);<br />
in Vertretung Sandra Rauch;<br />
Kerstin Kunkel (Anzeigenverwaltung);<br />
Michaela Mietzner, Ruth Herrmann (Satz, Layout);<br />
Elke Palzer, Ramona Rehbein (Litho)<br />
Sonderdrucke<br />
Christine Mühl<br />
Tel: 06151/8090-169<br />
c.muehl@gitverlag.com<br />
Fachbeirat<br />
Beiratsvorsitz<br />
Gerd G. Fischer, Stuttgart<br />
Gesundheitspolitik<br />
Dr. Reinhard Schwarz, München<br />
IT · Kommunikation<br />
Prof. Dr. Peter Haas, Dortmund;<br />
Prof. Dr. Otto Rienhoff, Göttingen;<br />
Prof. Dr. Roland Trill, Flensburg<br />
Medizin<br />
Prof. Dr. M. Anlauf, Bremerhaven;<br />
Prof. Dr. D. W. Behrenbeck, Solingen;<br />
Prof. Dr. G. F. Bueß, Tübingen (Chirurgie/MIC);<br />
Prof. Dr. E. Erdmann, Köln (Innere Medizin);<br />
Prof. Dr. Chr. Diener, Essen (<strong>Neu</strong>rologie);<br />
Prof. Dr. K. Junghanns, Ludwigsburg (Chirurgie);<br />
Prof. Dr. M. Hansis, Bonn;<br />
Prof. Dr. H. Lemke, Berlin (CAR, Telemedizin)<br />
Diagnostik<br />
Prof. Dr. W. G. Guder, München;<br />
Prof. Dr. R. Haeckel, Bremen;<br />
Prof. Dr. J. D. Kruse-Jarres, Stuttgart;<br />
Priv.-Doz. Dr. Y. Schmitt, Darmstadt;<br />
Prof. Dr. D. Seidel, München;<br />
Prof. Dr. L. Thomas, Frankfurt;<br />
Prof. Dr. C. Trendelenburg, Frankfurt;<br />
Prof. Dr. J. Vonderschmitt, Zürich;<br />
Prof. Dr. Dr. H. Wisser, Stuttgart<br />
Wundmanagement<br />
Prof. Bernd H. Mühlbauer, Dortmund;<br />
Marie-Luise Müller, BALK Wiesbaden<br />
Hygiene<br />
Prof. Dr. M. H. Wolff, Witten-Herdecke<br />
Technik<br />
Dipl.-Ing. G. Seetzen, Hannover<br />
Pharmazie<br />
Dr. Hubert Schneemann, Essen<br />
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„Näher dran!“ lautet die Devise für das neue Coloplast-Vertriebskonzept: Künftig betreut jeder Coloplast-Außendienstmitarbeiter<br />
in seinem Gebiet die drei Sparten Stoma-, Kontinenz- und Wundversorgung. Eine intensivere und<br />
individuellere Beratung ist der Vorteil für den Kunden. „Mit der neuen Struktur stellen wir uns den Herausforderungen<br />
der Zukunft“, erklärt Coloplast-Geschäftsführer Finn Ketler. Statt zuvor für einen Bereich sind die Außendienstmitarbeiter<br />
künftig für mehrere Sparten zuständig. Kollegen, die eine Klinik betreuen, beraten zukünftig in<br />
den Bereichen Stoma-, Kontinenz- und Wundversorgung. Außendienstmitarbeiter, die niedergelassene Ärzte besuchen,<br />
sind Ansprechpartner für die Kontinenz- und Wundversorgung. Die Sparten Urologie und Rehabilitationseinrichtungen<br />
bleiben von der Umstrukturierung des Außendienstes unberührt.<br />
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Dresdner Bank Darmstadt<br />
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2008 erscheinen 12 Ausgaben<br />
„Management & Krankenhaus“<br />
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(4. Quartal 2005)<br />
27. Jahrgang 2008<br />
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Die namentlich gekennzeichne ten Beiträge stehen<br />
in der Ver antwortung des Autors. Nachdruck,<br />
auch auszugsweise, nur mit Ge neh mi gung der<br />
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Druck<br />
Echo Druck und Service GmbH, Darmstadt<br />
Printed in Germany<br />
ISSN 0176-053 X
28 Zahlen • Daten • Fakten<br />
Management & Krankenhaus 02/2008<br />
Das Universitätsklinikum Münster<br />
(UKM) konnte im vergangenen Jahr eine<br />
Leistungssteigerung von 8% bei 9%<br />
mehr Patienten verbuchen. Der eingeschlagene<br />
Weg zur Steigerung der Qualität<br />
und der Effizienz in der Leistungserbringung<br />
sei dadurch bestätigt,<br />
erklärte der Vorstand des UKM im Januar<br />
in Münster anlässlich seiner Jahrespressekonferenz.<br />
Das UKM musste im vergangenen Jahr<br />
Sonderbelastungen wie Mehrwertsteuer-<br />
und Tariferhöhungen über rund 20 Mio. �<br />
verkraften, berichtete der Kaufmännische<br />
Direktor Dr. Christoph Hoppenheit. Dass<br />
das Klinikum trotz Sparkurs eine Leistungssteigerung<br />
von 8% bei einer Patientensteigerung<br />
von 9% aufweisen könne,<br />
wertete Hoppenheit als guten Etappensieg<br />
auf dem Weg, wieder schwarze Zahlen<br />
schreiben zu können. Ende 2009 will er<br />
dieses Ziel erreicht haben. „Wir sind auf<br />
einem guten Weg dahin“, betonte Hoppenheit.<br />
Der Vorstand will das UKM hauptsächlich<br />
durch fortgesetzte Leistungssteigerung<br />
aber auch durch weitere<br />
Kostensenkungen in die Gewinnzone führen.<br />
Zudem sollen Spezialisierungen in ausgewählten<br />
Bereichen das UKM zukunftsfähig<br />
machen. Zwar werde das Klinikum immer<br />
ein Maximalversorger bleiben, aber<br />
schon bald werde der Vorstand entscheiden,<br />
in welchen Bereichen er in der „Championsleague,<br />
und in welchen er in der Bun-<br />
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desliga spielen“ wolle, erklärte Prof. Dr.<br />
Norbert Roeder, Ärztlicher Direktor am<br />
UKM. Dabei setzt Roeder auf die Vernetzung<br />
mit anderen Gesundheitsanbietern<br />
einerseits, aber auch auf die Darstellung<br />
der Qualität der medizinischen Versorgung.<br />
„Die Prozesse, die wir im vergangenen Jahr<br />
angestoßen haben, haben gezeigt, dass wir<br />
im Wettbewerb bestehen können. Patienten<br />
beziehen Qualität zunehmend in ihre Ent-<br />
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UKM verbucht Leistungssteigerung in 2007<br />
Bilanzierte das vergangene Jahr und blickte in die Zukunft: Der Vorstand des UKM (v.l.):<br />
Michael Rentmeister, Dr. Christoph Hoppenheit, Prof. Dr. Norbert Roeder, Prof. Dr. Volker<br />
Arolt. (Foto: ukm)<br />
Struktureller Wandel wird fortgesetzt<br />
scheidung für oder gegen ein Krankenhaus<br />
mit ein. Wir werden daher neben der Ausrichtung<br />
unseres Leistungsangebotes insbesondere<br />
der Darstellung unserer Qualität<br />
erhöhte Aufmerksamkeit widmen“,<br />
sagte Roeder.<br />
Erfolgreiches Jahr für die Fakultät<br />
Auch für den Bereich der Forschung und<br />
Lehre war 2007 ein erfolgreiches Jahr, be-<br />
tonte Prof. Dr. Volker Arolt, Dekan der Medizinischen<br />
Fakultät: „Unsere größeren<br />
Forschungsschwerpunkte Entzündungsmedizin,<br />
kardiovaskuläre Medizin, Tumorund<br />
<strong>Neu</strong>romedizin entwickeln sich weiterhin<br />
sehr stark, auch weil es gelungen ist,<br />
hier wichtige Professuren exzellent zu besetzen.<br />
Resultat dieser Entwicklung ist unter<br />
anderem, dass die Landesregierung uns<br />
zwei neue Schwerpunktprofessuren zusätzlich<br />
finanziert. Auch die Zuerkennung einer<br />
Heisenberg-Professur zur Erforschung<br />
der genetischen Grundlagen des Bluthochdrucks<br />
ist in diesem Zusammenhang absolut<br />
bemerkenswert.“ Besonders freute sich<br />
Arolt über den Max-Planck-Forschungspreis<br />
an den UKM-<strong>Neu</strong>rophysiologen Prof.<br />
Dr. Hans-Christian Pape. Zudem werde die<br />
umfangreiche Förderung des Zentrums für<br />
Klinische Studien am UKM durch das Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung<br />
(BMBF) der Qualität der patientenorientierten<br />
Forschung enorm zugute kommen,<br />
so Arolt. Ein weiterer Meilenstein auf dem<br />
Weg zur größtmöglichen Praxisnähe des<br />
Medizinstudiums war die Eröffnung des<br />
Studienhospitals, das in den kommenden<br />
zwei Jahren um eine Ambulanz und einen<br />
OP-Trakt ergänzt wird.<br />
<strong>Neu</strong>e Trennungsrechnung:<br />
Geld folgt den Leistungen<br />
Zum ersten Mal überhaupt können UKM<br />
und Fakultät seit Beginn des neuen Jahres<br />
eine sorgfältige Trennung der Ausgaben<br />
zwischen Klinikum und Fakultät vollzie-<br />
hen. Hierdurch ergeben sich für Fakultät<br />
und UKM erheblich verbesserte Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Zusammen mit dem<br />
geänderten Finanzfluss hat die Fakultät<br />
nun erstmals Planungs- und Steuerungsmöglichkeiten<br />
über den gesamten Zuführungsbetrag.<br />
Die Fakultät zahlt in Zukunft<br />
nur noch für von ihr bestellte Leistungen.<br />
Hoppenheit: „Mit der Trennungsrechnung<br />
ist es uns gelungen, Kosten und Leistungen<br />
sowohl in Forschung und Lehre als auch in<br />
der Krankenversorgung detailliert zuzuordnen,<br />
also ein hohes Maß an Transparenz<br />
über reale Kosten und Leistungen zu<br />
schaffen.“ Außerdem habe der Vorstand<br />
mit der Globalbudgetierung die Kliniken<br />
und Institute in die Lage versetzt, ihr Budget<br />
eigenverantwortlich einzusetzen. Konkret:<br />
Ein Klinikdirektor kann jetzt entscheiden,<br />
ob er drei Arzthelferinnen oder einen<br />
Oberarzt einstellen möchte, in welchem<br />
Bereich er spart und in welchem er expandiert.<br />
„Mehr Gestaltungsmöglichkeit ist<br />
aber auch mit mehr Verantwortung verbunden.<br />
Unser Prinzip lautet: Das Geld<br />
folgt den Leistungen. Dort, wo es erwirtschaftet<br />
wird, soll es auch ausgegeben werden“,<br />
verdeutlichte Hoppenheit das Modell.<br />
<strong>Neu</strong>bau Mikrobiologie<br />
Als nächstes Bauvorhaben kündigte Hoppenheit<br />
einen <strong>Neu</strong>bau für die Mikrobiologie,<br />
Virologie und Hygiene an: „Für diesen<br />
<strong>Neu</strong>bau werden wir rund 30 Mio. � ausgeben.<br />
Das ist viel Geld, zeigt aber deutlich,<br />
dass wir die Zukunft des UKM aktiv ge-<br />
INDEX<br />
stalten und Bereiche stärken, wo es Sinn<br />
macht und wo Excellenz vorhanden ist.“<br />
Die Organisation der Bauaktivitäten übernehme<br />
die neu gegründete „Infrastruktur-<br />
Management GmbH“ (IM GmbH), eine<br />
100-prozentige UKM-Tochter, die auch die<br />
großen Sanierungs- und <strong>Neu</strong>bauaktivitäten<br />
des UKM umsetzen soll. „Mit der IM<br />
GmbH werden wir auch in diesem Gebiet<br />
zeigen, dass wir mit eigenen Leuten wirtschaftlich<br />
arbeiten und Ergebnisbeiträge<br />
erzielen können“, sagte Hoppenheit.<br />
Der strukturelle Wandel am Universitätsklinikum<br />
Münster gehe auch in Zukunft<br />
weiter, bilanzierte Roeder: „Wir haben<br />
im vergangenen Jahr gesehen, dass<br />
wir über hoch motivierte Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter verfügen. Ich spreche stellvertretend<br />
für den Gesamtvorstand, wenn<br />
ich sage, dass wir daher sicher sind, dass<br />
wir unsere Ziele nicht nur für das Jahr<br />
2008, sondern insgesamt erreichen können.“<br />
Ganz oben stehe dabei, das UKM in<br />
die Gewinnzone zu führen, sowie durch<br />
Spezialisierungen auf Weltniveau zu arbeiten.<br />
� Kontakt:<br />
Simone Hoffmann<br />
Universitätsklinikum Münster (UKM)<br />
Tel.: 0251/83-55866<br />
simone.hoffmann@ukmuenster.de<br />
www.klinikum.uni-muenster.de<br />
Aastra Detewe 21 Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein- Westfalen 16<br />
Abbott 27 Kendle Healthcare 21<br />
Aesku Diagnostics 26, Titelseite Klinikum der Universität Köln 5<br />
Aesku Kipp Institute 26 Klinikum Kassel 5<br />
Agfa HealthCare 19 Klinikum Mannheim 8<br />
Alpha Com Deutschland 27 Klinikum Nürnberg 16<br />
Alzheimer Forschung 13<br />
Klinikum Saarbrücken 6<br />
AMC Advanced Medical Communication (KMU-Beilage) 7<br />
Ameos Holding 1<br />
Amgen 13<br />
AOK Bayern 16<br />
Apogepha Arzneimittel 13<br />
AuthentiDate Internat. 22<br />
Avnet Technology Solutions 19, 27, 28<br />
KPMG Deutsche Treuhand-Ges.<br />
Krankenhaus Eberbach<br />
Krankenhaus Schwetzingen<br />
Krankenhaus Sinsheim<br />
Krankenhaus Weinheim<br />
Landesmesse Stuttgart<br />
4<br />
21<br />
21<br />
21<br />
21<br />
Beilage<br />
Bayer Vital 12, 13<br />
Meierhofer 18<br />
Behr‘s <strong>Verlag</strong> 27<br />
Meiko Maschinenbau 24, 27<br />
Berliner Sparkasse 2 Mesago Messe Frankfurt 22<br />
Bundesministeriun für Bildung und Forschung 22, 26 Messe Berlin 16<br />
Bundesministerium für Gesundheit 2 Messe Stuttgart 16<br />
BMZ BioMedizin-Zentrum Dortmund 26 Microsoft 15<br />
Bode Chemie 24 Mitsubishi Pharma Deutschland (KMU-Beilage) 5<br />
BTZ Bremer Touristik-Zentrale 10 Network Appliance 20<br />
Carestream Health 19 Novartis Pharma 3, 13<br />
Celectronic 15 Novell 15<br />
Cisco Systems 22 Olympus Deutschland 9<br />
Coloplast 27 Olympus Medical Systems Europe 9<br />
CompuGroup 16<br />
Oracle 21<br />
CSAM International 21<br />
Danone 12<br />
Datamars 22, 27<br />
Datev 15<br />
MDC Max Delbrück Centrum für Molekulare Medizin 25<br />
Dell 17<br />
Deutsche Bank 5<br />
Deutsche Gesellschaft für Integrierte Versorgung 16<br />
Panasonic Europe<br />
PennWell Corporation<br />
Philipps-Universität Marburg<br />
Pro-Klinik Managementakademie<br />
Promise Europe<br />
Quadriga Informatik<br />
Reiher<br />
17<br />
23<br />
26<br />
18<br />
15<br />
16, 18<br />
27<br />
Deutsche Krebshilfe 11<br />
Rikshospitalet Oslo 21<br />
Deutsche Messe 15 Robert-Bosch-Kankenhaus 5<br />
Deutsche Steinzeug Keramik (KMU-Beilage) 4 Robert-Koch-Stiftung 5<br />
DiaSys Diagnostic Systems 25 Roche Diagnostics 3, 25<br />
DOC Expert 16 Rolf Greiner Biochemica 25<br />
DOM Sicherheitstechnik 14 Rombach & Co. Druck- und <strong>Verlag</strong>shaus 27<br />
DSO Deutsche Stiftung Organtransplantation 27 S-Cape Computertechnologie 19<br />
ECR European Congress of Radiology 6, 8 Sagem Monétel 21<br />
Eizo 19 Sanitätshaus Aktuell 2, 5, 27<br />
Eppendorf 26 SAP 15<br />
Financial Gates 4 SER HealthCare Solutions 27<br />
Fujifilm Europe 8, 19<br />
Siemens Healthcare 5<br />
GE Healthcare<br />
GE Medical Systems Deutschland<br />
gematik<br />
Gilead Sciences<br />
Going International<br />
GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar<br />
Grundig Business Systems<br />
GWI<br />
8, 9<br />
10<br />
15<br />
13<br />
27<br />
21<br />
21, 22<br />
19<br />
Siemens Healthcare Diagnostics<br />
Siemens Healthcare European Sales & Service<br />
Siemens Medical Solution Health Services<br />
St. Franziskus-Hospital<br />
Städtisches Krankenhaus Arnsberg (KMU-Beilage)<br />
TapMed Medizintechnik<br />
testo industrial services<br />
25<br />
7<br />
3<br />
14<br />
2<br />
9, 23<br />
27<br />
HCCM Consulting 1, 10<br />
trans-o-flex 14<br />
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung 11 Tumorzentrum München 3<br />
Hessische Krankenhausgesellschaft 5 Universität Greifswald 24<br />
Hewlett Packard 22 Universität München 8, 9<br />
Hitachi Data Systems 15, 17 Universität Münster 27<br />
Hitachi Medical Systems 10 Universität Tübingen 7<br />
Hochschule Mannheim 22 Universitätsklinik Gießen 19<br />
HTS Deutschland 24 Universitätsklinik Göttingen 5<br />
HVG Hanseatische Veranstaltungsges. 10 Universitätsklinik Greifswald 5<br />
IBA Health Group 16 Universitätsklinik Heidelberg 21<br />
IBM 15 Universitätsklinik Mainz 5<br />
ICW InterComponentWare 21<br />
Universitätsklinik Münster 25, 28<br />
IGB Fraunhofer Institut für Grenzflächen- u.<br />
Universitätsklinik Tübingen 26<br />
Bioverfahrenstechnik<br />
IKM Institut für BWL (KMU-Beilage)<br />
Intel<br />
Intelligent Business Research Services<br />
InterComponentWare<br />
Interflex<br />
intex med<br />
24<br />
2<br />
19<br />
17<br />
21<br />
15<br />
6<br />
Universitätsklinik Ulleval<br />
Vanguard Medical Services for Europe<br />
VDE Verband der Elektrotechnik, Elektronik,<br />
Informationstechn.<br />
VDGH Verband der Diagnostica Industrie<br />
Vepro<br />
21<br />
7<br />
22<br />
26<br />
27<br />
IntraMedic 12<br />
Verband für OP-Management 6<br />
Iomega 15 VFA Verband Forschender- Arzneimittelhersteller 12, 13<br />
Isigo (KMU-Beilage) 3 VHitG Verband der Hersteller für IT-Lösungen im<br />
iSoft Deutschland 16 Gesundheitswesen 16<br />
Janssen-Cilag 13 videodoc 3<br />
Joh. Stiegelmeyer 14 Vivantes Humboldt-Klinikum 5<br />
Kaba 15 Wyeth Pharma 13