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Entscheiderbrief - GIT Verlag

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Kostenträger<br />

<strong>Entscheiderbrief</strong><br />

Neue Strategien und Technologien für die Führungskräfte der Branche<br />

Allen Formalismen zum Trotz<br />

Bei Anruf Rat: In den USA ist es schon lange<br />

gang und gäbe, dass Disease-Management-<br />

Unternehmen Patienten via Telefonleitung<br />

kontaktieren und so zum Behandlungserfolg<br />

und zur Kostenreduzierung beitragen.<br />

In Deutschland wird nun nachjustiert. Auf<br />

das scheinbar bewährte Konzept aus den<br />

USA wird vermehrt zugegriffen -bei der<br />

Kaufmännischen Krankenkasse läuft aktuell<br />

ein Pilotversuch. Unter der Überschrift „Gesundheitscoaching“<br />

lassen sich 1.300 Versicherte<br />

am Telefon beraten. Eva Britsch<br />

sprach mit Dirk Hansen, Projektleiter Versorgungsmanagement<br />

KKH, über Ziele, Ausrichtung<br />

und eine erste Zwischenbilanz des<br />

Programms.<br />

Kostenträger <strong>Entscheiderbrief</strong>: Vor welchem<br />

Hintergrund startete die KKH 2007 das „Gesundheitscoaching“?<br />

Dirk Hansen: Die KKH hat die Erfahrung gemacht,<br />

dass es bei chronisch oder mehrfach<br />

erkrankten Menschen aufgrund des sektoralen<br />

Gesundheitssystems zu unnötig hohen<br />

Leistungsausgaben kommt, die sich durch indi-<br />

Kaufmännische Krankenkasse: „Gesundheitscoaching“ im Test<br />

viduelle Beratung und Unterstützung zu einem<br />

großen Teil vermeiden ließen. Im Jahr 2006<br />

wurden in einem Projekt verschiedene Ansätze<br />

untersucht, wie unnötige Krankenhauskosten<br />

vermieden werden können. Dabei lernte die<br />

KKH über das Unternehmen Accenture auch<br />

den Ansatz des Gesundheitscoachings des Unternehmens<br />

Health Dialog in den USA kennen.<br />

Ein Besuch bei Health Dialog überzeugte die<br />

KKH von diesem Ansatz, der einerseits Chancen<br />

für die Kostenreduzierung bringt, andererseits<br />

den betroffenen Menschen viel Leid erspart.<br />

Wie sieht die Zielsetzung des Test-Programms<br />

aus?<br />

Hansen: In dem auf 18 Monate angelegten Pilotprojekt<br />

geht es in der ersten Stufe darum,<br />

die Gewinnung deutscher Versicherter für ein<br />

telefonisches Coaching durch examinierte Pflegekräfte<br />

zu gewinnen. Das Ziel, innerhalb eines<br />

halben Jahres 1.000 Versicherte per schriftliche<br />

Einwilligung zu gewinnen, wurde mit 1.300 um<br />

30 % übererfüllt. In der zweiten Stufe soll bis<br />

31.12.2008 nachgewiesen werden, dass das<br />

Coaching insbesondere die Zahl der Krankenhauseinweisungen<br />

reduziert und somit finanzielle<br />

Einspareffekte in relevanter Höhe bringt.<br />

Ausgabe 1/2008<br />

Wie ist die Zusammenarbeit mit dem Dienstleister<br />

Accenture gestaltet – welche Vereinbarungen<br />

gibt es?<br />

Hansen: Die KKH hat mit Accenture eine vertragliche<br />

Zusammenarbeit vereinbart, wobei<br />

Accenture die zu coachenden Versicherten anhand<br />

des KKH-Versichertenbestandes unter Beachtung<br />

strengster Datenschutzauflagen anonymisiert<br />

analytisch ermittelt. Dies geschieht mit<br />

Hilfe von Modellen, die Erkrankungsrisiken<br />

vorhersagen. Außerdem stellt Accenture die IT-<br />

Plattform zur Verfügung und transferiert Knowhow<br />

von Health Dialog bezüglich des eingesetzten<br />

Beratungsmaterials und zur Ausbildung<br />

der Coaches.<br />

Inhaltsübersicht auf Seite 16<br />

Fortsetzung auf Seite 2 EE<br />

Jörg Hansen, Projektleiter Versorgungsmanagement, will das Gesundheitscoaching auf Schlaganfall-Patienten<br />

oder Menschen mit psychischen Leiden ausweiten. Abläufe optimieren, Kosten senken,<br />

Verträge geschickt aushandeln<br />

Das ist unser Ziel mit dieser Veröffentlichung:<br />

Der <strong>Entscheiderbrief</strong> aus dem <strong>GIT</strong><br />

VERLAG wird künftig die oberste Führungsebene<br />

der deutschen Kostenträger über aktuelle<br />

Trends informieren, die ihr Geschäft<br />

maßgeblich beeinflussen. Unser Spektrum<br />

umfasst die sich verändernden politischen<br />

Rahmenbedingungen, neue Informations-<br />

und Kommunikationstechnologie für den<br />

Einsatz bei Versicherern, die Zusammenarbeit<br />

mit Leistungserbringern und Industrie<br />

sowie aktuelle Themen aus dem Wertschöpfungszyklus<br />

Prävention – Früherkennung –<br />

optimierte Therapie – Nachsorge – Pflege,<br />

wie beispielsweise DMP, Compliance und<br />

Homecare. Unsere kompetent ausgewählten<br />

Informationen unterstützen Sie dabei, sich in<br />

einer Ära der Konsolidierung und Konvergenz<br />

zu behaupten.<br />

Ich freue mich auf Ihre Meinung und Ihre<br />

Erfahrungen!<br />

Michael Reiter<br />

Chefredakteur<br />

michael.reiter@wiley.com<br />

ICW<br />

&<br />

4sigma<br />

Krankenkassen-Symposium<br />

Seite 4


2<br />

Disability Management<br />

Einen möglichen Ausweg, Frühverrentung effektiv<br />

entgegenzuwirken, eröffnet das neue Instrument<br />

des Disability Managements. International<br />

anerkannt und standardisiert in der Umsetzung<br />

des gesetzlich vorgeschriebenen Betrieblichen<br />

Eingliederungsmanagements, ist dies ein Weg,<br />

der insbesondere in Deutschland immer verbreiteter<br />

wird – Stichwort: 4 % aller pflichtversicherten<br />

Beschäftigten sind laut BKK Bundesverband<br />

Langzeiterkrankte, die mindestens sechs Wochen<br />

krankgeschrieben sind; selbige verursachen 42 %<br />

aller Arbeitsunfähigkeitstage. Disability Management<br />

ist präventiv konzipiert, um Leistungsverluste<br />

früh zu erkennen und zu vermeiden.<br />

E www.disability-manager.de<br />

Internationaler Kongress, Berlin<br />

Vom 22. bis zum 24. September treffen<br />

sich auf dem 4. Internationalen Forum<br />

zum Disability Management in Berlin Unternehmer,<br />

Beschäftigte, Versicherungen<br />

und Disability Manager aus aller Welt, um<br />

ihre Erfahrungen und grenzübergreifende<br />

Strategien auszutauschen. Veranstalter ist<br />

die DGUV gemeinsam mit dem Bundesarbeitsministerium.<br />

E www.ifdm2008.de.<br />

EE Fortsetzung von Seite 1<br />

Ihr „Gesundheitscoaching“ dürfte einen erheblichen<br />

„Datenberg“ schaffen! Wie haben Sie<br />

dieses Problem gelöst – wie werden die Daten<br />

effizient verarbeitet?<br />

Hansen: Die Daten der Versicherten liegen<br />

größtenteils bereits vor. Sie werden bei Accenture<br />

in anonymisierter Form aufbereitet und<br />

modelliert. Während der Betreuung der Versicherten<br />

erfassen die Coaches deren Daten in<br />

einem speziellen CRM-System, welches die<br />

KKH von Health Dialog übernommen hat. Die<br />

Versicherten haben dieser Datenerfassung bei<br />

der Einschreibung in das Programm schriftlich<br />

vorab zugestimmt. Dieses System ermöglicht<br />

dem Coach einen sehr effizienten Umgang mit<br />

den Coaching-Daten.<br />

Bei der KKH kommen 25.000 Versicherte für<br />

das Programm infrage! Wie hat die KKH die<br />

Versicherten ausgewählt? Welche Indikationen<br />

lassen sich „coachen“?<br />

Hansen: Grundsätzlich werden alle KKH-Versicherten<br />

anonymisiert bei Accenture analytisch<br />

untersucht. Die Auswahl geschieht nicht nach<br />

Indikationen, weil man dann die besonders<br />

wichtigen mehrfach Erkrankten nicht richtig<br />

berücksichtigen würde. Es wird zum Beispiel<br />

ermittelt, wie hoch das Risiko einer erneuten<br />

Einweisung ins Krankenhaus (OP) ist. Dabei<br />

Allen Formalismen zum Trotz<br />

wird die Beeinflussbarkeit berücksichtigt. Die<br />

Versicherten mit den höchsten Risiken werden<br />

nach Krankheitsbildern strukturiert und kontaktiert.<br />

Neben den klassischen Disease-Management-Erkrankungen<br />

(wie Diabetes und<br />

koronare Herz-Kreislauf-Krankheiten) sind für<br />

2008 zum Beispiel Schlaganfälle, Rückenleiden<br />

und psychiatrische Leiden im Plan.<br />

Welche Vorteile hat Ihr Programm für Leistungserbringer,<br />

welche für Versicherte?<br />

Hansen: Von den bereits beratenen Versicherten<br />

wird am meisten geschätzt, dass sie endlich nach<br />

oftmals langjähriger Leidensgeschichte einen<br />

festen Ansprechpartner für alle Gesundheitsfragen<br />

haben. Viele haben eine Odyssee durch die<br />

Welt der Leistungserbringer hinter sich. Der Versicherte<br />

wird ausführlich über die Ursachen und<br />

die Risiken seiner Erkrankung aufgeklärt. Der<br />

Coach erreicht, was Ärzte nicht erreichen: er bewegt<br />

den Versicherten zur Veränderung des oftmals<br />

die Krankheit verursachenden Lebensstils.<br />

Der Coach stellt keine Diagnose und empfiehlt<br />

keine Therapie, aber er bereitet den Versicherten<br />

auf seine Arztgespräche vor und hilft ihm bei<br />

der Entscheidungsfindung. Für die behandelnden<br />

Ärzte kann der Coach durch die Beratung<br />

und Information des Versicherten eine erhebliche<br />

zeitliche Entlastung bringen. Der Coach<br />

beruhigt den Versicherten, sodass das emotio-<br />

Kostenträger <strong>Entscheiderbrief</strong> 1/2008<br />

Im Auftrag der Spitzenverbände:<br />

Forsa-Umfrage zur eGK<br />

„Die große Mehrheit der gesetzlich Versicherten<br />

befürwortet die Einführung der<br />

elektronischen Gesundheitskarte (eGK)“,<br />

dies ist jedenfalls die Quintessenz, die die<br />

Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände<br />

der Krankenkassen in einer Pressemitteilung<br />

Ende Juli kommuniziert.<br />

Bereits „etwas über die eGK gehört oder gelesen“<br />

zu haben, ist zwar eine recht dehnbare<br />

Aussage, dennoch verneinten ganze 40 % der<br />

Teilnehmer dies.<br />

Auffallend war auch, dass in der Gruppe der<br />

16- bis 29-Jährigen lediglich 31 % von der eGK<br />

gehört hatten!<br />

Nach dem Informationsstand fragten die<br />

Forsa-Mitarbeiter die Einstellung zur eGK ab.<br />

Damit auch diejenigen, die mit dem Begriff der<br />

eGK nichts anfangen konnten sich schnell noch<br />

eine „eigene“ Meinung bilden konnten, gab der<br />

Interviewer einen kurzen Abriss vor: Hiernach<br />

waren insgesamt 70 % „eher“ für die Einführung<br />

der elektronischen Gesundheitskarte –<br />

5 % blieben unentschieden und 25 % waren<br />

eher gegen die Einführung. Dabei war die Zustimmung<br />

bei den 16- bis 29-Jährigen mit 76 %<br />

am größten – jene Gruppe, die zu Beginn des<br />

Interviews noch angab, nichts mit dem Begriff<br />

der eGK anfangen zu können. Erklärbar wird<br />

dies wahrscheinlich durch die höhere Technik-<br />

Affinität in jüngeren Bevölkerungsgruppen.<br />

Generell zeichnete sich bei den Befragten eine<br />

Ambivalenz und Unentschlossenheit ab: Einerseits<br />

versprechen sich 89 % der Befragten<br />

einen „sehr großen“ oder zumindest „großen“<br />

Nutzen von der Karte, andererseits wollen nur<br />

18 % eine schnelle Einführung der Basisversion<br />

– die Mehrheit ist für eine spätere Einführung<br />

einer dann getesteten Komplettversion.<br />

Fazit: Beim näheren Hinsehen relativiert sich<br />

die Botschaft der überwiegenden Zustimmung<br />

zugunsten eines differenzierten Blickes. Denn<br />

primär wünschen sich die Befragten bessere<br />

und nähere Informationen, das heißt auch – so<br />

könnte man jedenfalls interpretieren –, dass<br />

dieses Thema als wichtig und sie persönlich betreffend<br />

erachtet wird. Inwieweit große Informations-<br />

und Pressekampagnen aber wirklich<br />

verarbeitet würden und dann vielleicht zu<br />

einem anderen Umfrageergebnis führten – ist<br />

eine andere Frage.<br />

E Eva Britsch<br />

nale Moment in der Arztpraxis abnimmt. Der<br />

Coach kann Missverständnisse klären, indem er<br />

die Verordnungen des Arztes erläutert. Anschlussbehandlungen<br />

– eine besondere Problematik<br />

im psychiatrischen Umfeld – kann der<br />

Coach koordinieren.<br />

Kann man sich konkrete Effekte vorstellen, die<br />

das Programm nach sich zieht? Zum Beispiel<br />

verminderte Beiträge?<br />

Hansen: Falls sich die erwarteten Einspareffekte<br />

bei den Leistungsausgaben einstellen, bedeutet<br />

das für die KKH eine erhebliche Summe,<br />

die mit Sicherheit zur Stabilität des Beitragssatzes<br />

beiträgt.<br />

Das Programm startete im Juli 2007 – gibt es<br />

schon erste Zwischenergebnisse oder Tendenzen?<br />

Hansen: Die hohe Zahl der bislang eingeschriebenen<br />

Versicherten zeigt eine überraschend positive<br />

Resonanz trotz der in Deutschland strengen<br />

Formalismen und Datenschutzauflagen.<br />

Erste Erfahrungen aus der Betreuung zeigen<br />

ebenfalls positive Effekte. Risikopatienten folgen<br />

bspw. wichtigen Impfempfehlungen, nehmen<br />

ihre Medikamente regelmäßiger ein oder<br />

suchen rechtzeitig einen Facharzt auf.<br />

E www.kkh.de


Kostenträger <strong>Entscheiderbrief</strong> 1/2008 3<br />

Ein Opfer ohne jede Not?<br />

BMG und Gesundheitsminister der Länder verwerfen die Möglichkeit für Selektivverträge<br />

Die Debatte über die grundlegende Ausrichtung<br />

der Krankenhausfinanzen ab 2009 hat<br />

zu einem eher unerwarteten Opfer geführt.<br />

Nachdem ab April Klarheit darüber herrschte,<br />

dass die ursprüngliche Taktik des BMG, unterhalb<br />

der Wahrnehmungsschwelle eine<br />

Ländermehrheit für eine weitreichende Reform<br />

der Krankenhausfinanzierung zu sichern,<br />

an der Frage der Krankenhaus-Planungshoheit<br />

gescheitert war, enthielt das<br />

Punktationspapier des BMG vom 8. Mai 2008<br />

noch unter Punkt 2. die „Möglichkeit zum<br />

Abschluss von Einzelverträgen bei geeigneten<br />

planbaren Leistungen (selektive Verträge)“.<br />

Zwar weiter gefasst, als das aus April kursierende<br />

Papier der CDU/CSU Gesundheitsexperten,<br />

die noch eine zu evaluierende Erprobungsphase<br />

und eine Begrenzung auf drei eher<br />

nebensächliche Diagnosebilder vorschlugen,<br />

aber vom Prinzip übereinstimmend.<br />

Insofern sah man beide Koalitionslager an<br />

dieser Stelle im Sinne einer weiteren wettbewerblichen<br />

Öffnung des Krankenhausmarktes<br />

bis zur Konferenz der Gesundheitsminister am<br />

2. und 3. Juli in Plön in einem Boot. Das Vorhaben<br />

an sich war unter allen Beteiligten unstrittig<br />

und während die Intensität der Öffnung zu<br />

Diskussionen einlud, war der mainstream im<br />

Konsens.<br />

Bezeichnend dafür war u.a., dass auf dem<br />

Bundeskongress des Bundesverbandes privater<br />

Krankenhausträger noch im Juni des Jahres ohne<br />

Ausnahme jeder der Plenums – und Foren-<br />

Redner den Wettbewerb in Form der Selektivverträge<br />

nachhaltig forderte. Auch auf dem<br />

7. DRG-Forum und dem Haupstadtkongress<br />

überwogen die Befürworter deutlich. Umso größer<br />

dann die Verwunderung, dass nach den<br />

marginalen und vom Bestand fraglichen Kompromissen<br />

von Plön das Thema nicht mehr weiterverfolgt<br />

werden sollte. Auch der gegen jede<br />

Chance zunächst aufgelegte und dann nach dem<br />

Motto „Ober sticht Unter“ von der Kanzlerin am<br />

24. Juli gestoppte Arbeitsentwurf des BMG sieht<br />

die Selektivverträge nicht mehr vor.<br />

Da der Streitpunkt zwischen BMG und Ländern<br />

vornehmlich an der Finanzierung der Kliniken<br />

im Allgemeinen und der Frage der Finanzierung<br />

der Investitionen im Speziellen<br />

entbrannt ist, muss man verwundert fragen:<br />

Was haben die Selektivverträge mit der Finanzierung<br />

zu tun? In direkter Sicht nicht viel. Insbesondere<br />

wenn man dann oberflächlich liest,<br />

dass das selektive Kontrahieren in beidseitiger<br />

Freiwilligkeit geschehen sollte, nimmt die Irritation<br />

zunächst eher noch zu.<br />

Man muss weiter ausholen und eine Kette<br />

von möglichen Ereignissen aneinanderreihen,<br />

um zu verstehen, was eventuell eine Öffnung<br />

für Selektivverträge mit Finanzierung von Kliniken<br />

und Existenz von Kliniken und hier insb.<br />

von öffentlich getragenen Häusern zu tun haben<br />

könnte.<br />

Spielmodelle am Horizont<br />

In der „heißen Phase“ der Diskussion, mit welchem<br />

Öffnungsgrad für selektives Kontrahieren<br />

zu rechnen wäre, tauchten Spielmodelle auf,<br />

nach denen man klassisch elektive Leistungen<br />

wie Hüft-TEP-Operationen regional ausschreiben<br />

könnte. Bis dato dachten die Beteiligten an<br />

Akquisemodelle, in denen beide Seiten mit<br />

dem Streben nach einer win-win-Situation einander<br />

suchen und finden. Die Befürchtung,<br />

dass Kassen mit hohen Belegungsanteilen<br />

schnell einzig an Rabatte, denn an Qualitätsorientierung<br />

denken würden war bereits formuliert.<br />

Insofern stellte der Vorschlag die bisherige<br />

Denkweise nicht gänzlich auf den Kopf, aber<br />

war in seiner Nachhaltigkeit verwunderlich.<br />

Wenn eine Landes-AOK mit z. T. über 50 %<br />

Markt – und Belegungsanteil beginnt, in einer<br />

ländlichen Region die TEP-Versorgung für Knie<br />

Fortsetzung auf Seite 4 EE


4<br />

EE Fortsetzung von Seite 3<br />

und Hüfte auszuschreiben und nur eine (oder<br />

zwei) der vier Kliniken im Einzugsgebiet den<br />

Zuschlag erhält – was machen dann die anderen<br />

Kliniken mit ihren orthopädischen Kapazitäten?<br />

Zudem muss unterstellt werden, dass diese<br />

Versorgung, die für die Klinik einen hohen<br />

Erlös einbringt, für die Mischkalkulationen der<br />

Kliniken existentielle cash-cows darstellen.<br />

Was bisher unausgesprochen zwischen den<br />

Zeilen mitklang wird nun allzu deutlich: Einem<br />

um die planbaren Prozeduren gebrachten Haus<br />

wird die Existenz entzogen, wenn nur noch die<br />

Spontanentbindung und der Schenkelhalsbruch<br />

in vollkommen stochastischem Auftreten zu behandeln<br />

sind.<br />

Exakt zu dieser Zeit, als die Landesminister<br />

zu begreifen beginnen, was da auf sie zukommen<br />

könnte, polterte die AOK ein „elektiv<br />

wird selektiv“ in die bundesweite Diskussion<br />

und spätestens jetzt war auf Länderseite der<br />

Grundstein für das Ende der Selektivverträge<br />

für die Reformrunde 2009 gelegt. Nun war<br />

auch die Schlussfolgerung gezogen worden,<br />

dass „freiwillig“ nur solange „freiwillig“ bedeutet,<br />

wie die Nachbarklinik oder der Hauptbeleger<br />

nicht aktiv in selektives Kontrahieren einsteigen.<br />

Wie könnte es weitergehen?<br />

Es erscheint unwahrscheinlich, dass das selektive<br />

Kontrahieren mit einer Reform für 2009,<br />

Ein Opfer ohne jede Not?<br />

sofern diese überhaupt noch kommt, wieder in<br />

einen Entwurfsstatus vorrückt. Es erscheint<br />

aber ebenso unwahrscheinlich, dass entgegen<br />

den vernünftigen Forderungen nach mehr Wettbewerb<br />

dieses Thema für Jahre ad acta gelegt<br />

ist. Die DAK hat im Vorfeld die Position vertreten<br />

„Ja zum selektiven Kontrahieren – aber mit<br />

Bedacht“. Unsere Forderung war und ist:<br />

Schaffung eines gesetzlichen Rahmens, innerhalb<br />

dessen selektive Verträge möglich<br />

sind, d. h. Einstieg über ausgewählte Indikationen<br />

Ein Such-Wettbewerb, der sich an der Qualität<br />

orientiert und kein Preisdumping fördert<br />

Keine Ausschreibungsmodelle, sondern Vertragsakquise<br />

Die DAK hat auch deutlich gemacht, welch administrativer<br />

Irrsinn hinter der Forderung<br />

„elektiv wird selektiv“ steckt, wenn ein Haus<br />

der Spitzenversorgung alleine für zehn elektive<br />

Prozeduren bspw. an Gelenken, dem Herzen<br />

und den Verdauungsorganen mit einem Einzugskreis,<br />

der sich auf 10 Kassen als Hauptbeleger<br />

verteilt, Selektivverträge schließt. Das<br />

wären alleine 100 Verträge oder Vertragsmerkmale<br />

und wir reden von nur einem Haus. Wer<br />

soll das einem Patienten nahebringen können?<br />

Wie werden multimorbide Patienten abrechnungstechnisch<br />

abgewickelt, wenn mehrere<br />

Verträge zuträfen?<br />

Kostenträger <strong>Entscheiderbrief</strong> 1/2008<br />

Aus heutiger Sicht wäre das „weniger“ der<br />

DAK ein „mehr“ für die GKV gewesen. In diesem<br />

Sinne sollte sich der GKV-Spitzenverband<br />

positionieren, um das Thema für künftige Reformen<br />

wieder diskussionsfähig zu machen.<br />

E Kontakt:<br />

Peter Rowohlt<br />

DAK<br />

Geschäftsbereich Produktmanagement<br />

Abteilungsleiter Krankenhausleistungen<br />

D-Hamburg<br />

Tel.: 040/2396-1096<br />

Fax: 040/2396-3096<br />

peter.rowohlt@dak.de<br />

www.dak.de<br />

Zukunftsorientierte Steuerungs instrumente<br />

Mit dem Start des Gesundheitsfonds 2009<br />

und der Einführung des Morbi RSA beginnt<br />

für Krankenkassen ein neues Zeitalter. Jetzt<br />

sind Strategien und die richtigen Steuerungsinstrumente<br />

zu wählen, um für die<br />

zukünftigen Versorgungsaufgaben gerüstet<br />

zu sein.<br />

3. Krankenkassen-Symposium von 4sigma und ICW<br />

Dazu zählt die effiziente Abwicklung und Verwaltung<br />

aller Elemente des Versorgungsmanagements:<br />

angefangen von integrierten oder<br />

hausarztzentrierten Versorgungsverträgen über<br />

DMP und Prävention bis hin zu Wahltarifen<br />

oder Bonusprogrammen. Mehr als je zuvor<br />

wird ein umfassendes Fall-Management notwendig<br />

sein, um Versicherte für die richtigen<br />

Programme zu gewinnen, sie aktiv zu begleiten<br />

und Vertragspotenziale mit dem Ziel positiver<br />

Deckungsbeiträge optimal auszuschöpfen.<br />

4sigma und der eHealth Spezialist InterComponentWare<br />

AG (ICW) bieten Entscheidern im<br />

Krankenkassen-Bereich mit dem 3. Krankenkassen-Symposium<br />

am 16. September im KO-<br />

MED Kommunikations- und Medienzentrum<br />

in Köln eine Plattform zum Austausch mit Experten,<br />

Partnern und Vertretern aus der Praxis.<br />

Im Mittelpunkt der Diskussion steht das Thema<br />

Versorgungsmanagement ab 2009 und Erfolg<br />

versprechende Strategien unter den neuen<br />

gesetzlichen Rahmenbedingungen. Hochkarätige<br />

Referenten aus der Praxis berichten über<br />

politökonomische Entwicklungsperspektiven<br />

Peter Rowohlt, DAK, Geschäftsbereich<br />

Produktmanagement, Abteilungsleiter Krankenhausleistungen<br />

und über innovative Grundlagen für ein morbiditätsorientiertes<br />

Versorgungsmanagement.<br />

Anja Schmitz vom BKK Bundesverband berichtet<br />

über Entwicklungen im Bereich DMP. Weitere<br />

Schwerpunkte bilden das Forschungsvorhaben<br />

der Barmer Gesundheitsakte und<br />

mögliche Auswirkungen auf das Versorgungsmanagement<br />

sowie die Herausforderungen an<br />

das Versorgungsmanagement aus Sicht der<br />

PKV. Abgerundet wird das Krankenkassen-<br />

Symposium mit einem Vortrag von Prof. Dr.<br />

Ludwig Richter, Geschäftsführer der HÄVG<br />

Software GmbH zum Thema Arzneimittelsteuerung<br />

und neue Möglichkeiten durch Einsatz<br />

innovativer Software.<br />

Die Anmeldung ist im Internet möglich.<br />

E www.icw.de/krankenkassen-symposium08


Informationen sind der<br />

Puls moderner Medizin.<br />

Wir beschleunigen ihn.<br />

ICW entwickelt innovative Vernetzungslösungen, die den Informationsfl uss im Gesundheitswesen verbessern. Wir arbeiten an<br />

richtungsweisenden Kommunikationstechnologien der Zukunft – einer Zukunft, die bereits begonnen hat.<br />

Insbesondere moderne und integrierte Versorgungsformen leben von intelligenten Lösungen – für ein effi zientes Kostenmanagement,<br />

die reibungslose Vernetzung aller Beteiligten sowie eine höhere Behandlungsqualität. ICW Lösungen decken<br />

für Krankenversicherungen passgenau die jeweiligen Anforderungen ab. Für den Verbrauchermarkt haben wir die elektronische<br />

Gesundheitsakte LifeSensor entwickelt. Sie ermöglicht jedem Bürger seine medizinischen Daten selbst zu verwalten<br />

und sie im Bedarfsfall seinen Ärzten zugänglich zu machen. LifeSensor steht im Zentrum aller ICW Lösungen.<br />

Sie wollen mehr über uns und unsere Lösungen erfahren?<br />

Telefon +49 (0) 62 27 385 100 | www.icw-global.com<br />

InterComponentWare AG<br />

3. Krankenkassen-Symposium von 4sigma und ICW<br />

16. 9.2008 in Köln: Fachkonferenz mit<br />

Expertenvorträgen. Melden Sie sich jetzt an!<br />

www.icw.de/krankenkassen-symposium08


6<br />

Nachdem Angela Merkel Ende Juli das „Gesetz<br />

zum ordnungspolitischen Rahmen der<br />

Krankenhausfinanzierung ab dem Jahr<br />

2009“ gestoppt hat, scheint wieder alles<br />

offen. Natürlich ist diese Offenheit stark<br />

durch die wechselseitigen Interessen und<br />

vor allem durch ökonomische Zwänge determiniert.<br />

In das momentane Vakuum hinein<br />

schallen erwartungsgemäß die Stimmen<br />

derer, die betroffen sind.<br />

Auf Resonanz und Gehör könnte der Standpunkt<br />

von Jürgen Graalmann, Leiter des Stabsbereichs<br />

Politik im AOK-Bundesverband, treffen.<br />

Pointiert stellt dieser fest: „Wir brauchen<br />

wirksame Wettbewerbselemente im stationären<br />

Sektor, keine falsch gesetzten Finanzspritzen.“<br />

Ein Standpunkt, der Krankenhausverantwortliche<br />

wiederum weniger freuen dürfte. Denn<br />

diese sehen im zunehmenden Wettbewerbsdruck<br />

weniger die eigenen Profilierungsvorteile,<br />

sondern zunehmend ein Mittel, um den<br />

Markt zu bereinigen und Rationalisierung<br />

durchzusetzen.<br />

Pro Wettbewerb<br />

„Es ist richtig, dass die Zahl der Pflegekräfte<br />

von 1996 bis 2006 um 34.560 zurückgegangen<br />

ist. Doch das liegt daran, dass sich<br />

im selben Zeitraum die Zahl der Krankenhäuser<br />

um rund 173 reduziert hat. Das wiederum<br />

war politisch gewollt.“<br />

Jürgen Graalmann, Leiter des Stabsbereichs<br />

Politik im AOK-Bundesverband<br />

Graalmann sieht in dem „Nein“ von der<br />

Kanzlerin nun die Chance, zugunsten des Wettbewerbs<br />

nachzubessern. Um den Wettbewerb<br />

um die beste Qualität in konkreto durchzuführen,<br />

schlägt der Stabsbereichsleiter „Selektivverträge“<br />

vor, die im Bereich der stationären<br />

Versorgung weitere „Qualitäts- und Effizienzsteigerungen“<br />

verbuchen zu können.<br />

Der AOK-Bundesverband plädiert nun dafür,<br />

dass Krankenkassen Einzelverträge zu planbaren<br />

Leistungen, ein Beispiel wären etwa<br />

Hüftprothesen, schließen können. EB<br />

AOK geht ins Netz<br />

Die AOK Rheinland/Hamburg trat Ende 2007 dem Vertrag zur Integrierten Versorgung<br />

„HerzNetzKöln“ zwischen dem HerzNetzCenter Köln und der Barmer Ersatzkasse<br />

Nordrhein Westfalen bei. PHTS Telemedizin ist in diesem Integrationsvertrag, der<br />

stadtweit Anwendung findet, exklusiver Partner. Mit drei Mio. Versicherten ist die<br />

AOK Rheinland/Hamburg die größte Krankenkasse in diesen Regionen. Zusammen<br />

mit der Barmer Ersatzkasse Nordrhein-Westfalen, die bundesweit über 7,2 Mio. Versicherte<br />

hat, ist das der nächste Schritt, Telemedizin allen herzinsuffizienten Menschen<br />

in Köln anbieten zu können.<br />

„Der Beitritt der AOK Rheinland/Hamburg ist ein Signal auch an andere Krankenkassen,<br />

die Vorteile der telemedizinischen Betreuung zu sehen und mitzumachen“, erklärte Eyal Lewin,<br />

Geschäftsführer von PHTS Telemedizin. „Erfahrungen haben gezeigt, dass sich mit Telemedizin<br />

die Versorgungsqualität chronisch herzkranker Patienten deutlich verbessern lässt.“ In Köln<br />

ziehen hierfür alle an einem Strang; An diesem neuen Ansatz der integrierten Versorgung sind<br />

neben der Universitätsklinik auch niedergelassene Hausärzte und Kardiologen, Rehabilitationszentren<br />

sowie sämtliche Krankenhäuser in der Millionenmetropole beteiligt.<br />

E www.phts.de<br />

Rundum-Paket in der Residenzstadt<br />

„Größer, bunter, vielfältiger“ unter diesem<br />

Motto könnte in diesem Jahr die Preventika –<br />

Messe und Kongress für Gesundheit und Prävention<br />

stehen, die vom 26. bis 28. September<br />

auf dem Karlsruher Messegelände über die<br />

Bühne geht. Nach der Premiere im Vorjahr hat<br />

die Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH<br />

(KMK) in allen Bereichen „draufgesattelt“, um<br />

Messe und Kongress weiter aufzuwerten.<br />

Wichtigste Neuerung und wohl Benefit für<br />

die Besucher dürfte der Präventions-Parcours<br />

sein. „Hier hat jeder Besucher die Möglichkeit,<br />

ganz bequem einen kostenlosen Rundum-<br />

Check zu erhalten, für den er im richtigen Leben<br />

einen erheblichen zeitlichen und finanziellen<br />

Aufwand betreiben müsste“, erklärt<br />

Messechef Klaus Hoffmann. Man erhält Aufschluss<br />

über Blutdruck und Körperfettanteil,<br />

absolviert Hör- und Beißtest, wird über das<br />

Schlaganfallrisiko ebenso aufgeklärt wie über<br />

die „Fitness“ der Lungen.<br />

Fachpublikum wird angesprochen<br />

Auch für die Gesundheitsexperten wurde nachgerüstet:<br />

Völlig neu aufgestellt wurde beispielsweise<br />

der Kongressbereich zum einen wurde<br />

der Tatsache Rechnung getragen, dass das Thema<br />

„Betriebliches Gesundheitsmanagement“<br />

im vergangenen Jahr auf ein besonders großes<br />

Echo gestoßen ist: Die Gesundheitsprävention<br />

im Betrieb wird in diesem Jahr Gegenstand<br />

eines zweitägigen, messebegleitenden Fachkongresses<br />

sein. Parallel dazu findet ein Kongress<br />

zum spannenden und derzeit heftig diskutierten<br />

Thema „Fehlermanagement in der<br />

Medizin“ statt.<br />

E www.preventika.de<br />

Kostenträger <strong>Entscheiderbrief</strong> 1/2008<br />

Krankenkassen im Umbruch<br />

Die 4. IIR-Konferenz am 23. und 24. September<br />

in der Hauptstadt hält ein breites<br />

Spektrum interessanter und aktueller<br />

Themen bereit. So wird die „Krankheitsliste<br />

und ihre Bedeutung für den Morbi-<br />

RSA“ ebenso thematisiert werden, wie<br />

künftige Geschäftsmodelle der GKV, Direktverträge<br />

in der ambulanten Versorgung,<br />

Aufbau einer Vertragswelt unter<br />

neuen Bedingungen, Erfolg durch intelligentes<br />

Versorgungsmanagement oder die<br />

strategische Neuausrichtung der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung. Die fachliche<br />

Leitung dieser zweitägigen Veranstaltung<br />

übernimmt Prof. Dr. Eberhard Wille, Lehrstuhl<br />

für Volkswirtschaftslehre, Universität<br />

Mannheim sowie Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender<br />

der Kaufmännischen<br />

Krankenkasse (KKH).<br />

E www.iir.de<br />

Vorgesorgt mit<br />

„Präventions-Produkten“<br />

Klinikchefs machen sich Gedanken über die<br />

Zukunftsfähigkeit ihrer Häuser, ob öffentlich<br />

oder privat, einzeln oder im Verbund. Niedrige<br />

Fallpauschalen, schwer durchsetzbare<br />

elektive Leistungen, Anstieg der Personalkosten:<br />

Der Falle dieses Bermuda-Dreiecks zu<br />

entgehen, dabei kann die Perspektive „Präventions-Angebote“<br />

helfen. Dem Klinik-Marketing<br />

neuen Schwung verleihen, nachgefragte<br />

Zusatzleistungen entwickeln und<br />

mithilfe neutraler Referenten mögliche<br />

Trends wahrnehmen, das erwarten die Teilnehmer<br />

eines Wochenend-Kongresses in<br />

München Mitte Oktober: „Was bedeutet Gesundheits-Prävention<br />

für Unternehmen und<br />

Selbstständige?“, veranstaltet von EBES Institute<br />

e. V. und Köppel-Consulting. Das Programm<br />

beinhaltet u. a.:<br />

Medizin: Wie ernähren wir uns richtig?“<br />

Psychologie: Ursache und Wirkung von<br />

Krankheit am Arbeitsplatz, z. B. ADHS<br />

und Depression<br />

Wirtschaft: Prävention statt Kündigung<br />

Politik: Gesundheitspolitik in Städten<br />

Weiterbildung: Der neue Beruf des soziomedizinischen<br />

Coach<br />

Wochenend-Kongress<br />

Samstag und Sonntag,<br />

18. und 19. Oktober, Innside München<br />

Parkstadt Schwabing Hotel<br />

weitere Programm-Details und<br />

Anmelde-Unterlagen:<br />

info@koeppel-consulting.de<br />

sowie www.ebesi.de


TELEMEDIZIN VERBINDET<br />

5.– 6. März 2009 Kongress · Networking<br />

3.– 8. März 2009 Messe<br />

Internationale Kongressmesse für ICT-Lösungen im Gesundheitsmarkt<br />

Deutsche Messe · Messegelände · Hannover, Germany · Tel. +49 511 89-0 · cebit@messe.de


8<br />

Der BKK Bundesverband mit Sitz in Essen<br />

bereitet in zahlreichen Veranstaltungen die<br />

Betriebskrankenkassen auf die bevorstehende<br />

Einführung der elektronischen Gesundheitskarte<br />

(eGK) vor. Obwohl schon<br />

mehrfach verschoben ermunterte Theo<br />

Giehler (BKK Landesverband Nordrhein-<br />

Westfalen) während der am 22. August in<br />

Essen durchgeführten Initialveranstaltung<br />

„BKK Rollout eGK Nordrhein“ die Betriebskrankenkassen<br />

an dem in Nordrhein geplanten<br />

Basisrollout der eGK teilzunehmen.<br />

Die sich an diesem Rollout beteiligenden Kassen<br />

könnten so bereits in dieser ersten Phase<br />

der eGK Einführung wichtige Erfahrungen für<br />

den später sich ausweitenden Rollout sammeln<br />

und die Erkenntnisse dieses schrittweisen Lernprozesses<br />

dabei berücksichtigen. Hartmut<br />

Scholz (BKK Bundesverband) wies in diesem<br />

Zusammenhang auf die positive Entscheidung<br />

des Spitzengesprächs im Ministeriums für Arbeit,<br />

Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalens<br />

vom 12. Juni hin. Diese befürwortet<br />

die erste Einführung der eGK und<br />

der damit verbundenen Komponenten, eHealth-<br />

BCS Kartenterminals bei allen Leistungserbringern<br />

der Region.<br />

Der Basisrollout betrifft in der Region Nordrhein<br />

ca. 14.000 niedergelassene Ärzte, ca. 2.000<br />

Psychotherapeuten, ca. 6.000 Zahnärzte und ca.<br />

250 Krankenhäuser. Nachdem diese Leistungserbringer<br />

sich mit den notwendigen eHealth-<br />

BCS-Kartenterminals ausgestattet haben, welche<br />

das Lesen der gegenwärtig verwendeten Krankenversichertenkarte<br />

(KVK) und der eGK ermöglichen,<br />

sollen die neuen eGKs im 2. Quartal<br />

2009 an die Versicherten ausgegeben werden.<br />

Die zunächst im Offline-Betrieb einzusetzenden<br />

eGKs, ermöglichen den Kostenträgern<br />

zukünftig Vorteile, da Änderungen des Versicherungsstatus,<br />

mögliche Zuzahlungen und<br />

Veränderungen der Versichertenstammdaten<br />

(z. B. Wohnungswechsel) einfach auf der Karte<br />

aktualisiert werden können. Dies setzt aber die<br />

Verfügbarkeit der Online-Anbindung der eGK<br />

voraus, die, so die Forderung des BKK Bundesverbandes,<br />

zeitnah nach der Einführung der<br />

eGK erfolgen muss.<br />

Eine weitere Forderung betrifft die Spezifikationen<br />

der auszugebenden eGKs und der Lesegeräte.<br />

Ein Austausch dieser Komponenten in<br />

absehbarer Zeit muss unbedingt vermieden<br />

werden und der BKK Bundesverband appelliert<br />

in diesem Zusammenhang an die Gematik die<br />

jetzigen, freigegebenen Spezifikationen somit<br />

festzuschreiben.<br />

Substantielles Potenztial bei der Einführung<br />

Die Vereinbarungen über den Basisrollout<br />

sehen vor, dass bei einer 85 % Abdeckung der<br />

Leistungserbringer mit eHealth-BCS-Kartenterminals<br />

mit der Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte<br />

durch die Kostenträger in der<br />

jeweiligen Region begonnen werden kann. Dies<br />

Mut zur Initialzündung<br />

setzt natürlich auch die Einigung über die Finanzierung<br />

dieser Komponenten zwischen der<br />

Kassenärztlichen Vereinigung, der Kassenzahnärztlichen<br />

Vereinigung und der Deutschen<br />

Krankenhaus Gesellschaft, verantwortlich für<br />

die beteiligten Krankenhäuser und Kliniken,<br />

und den Kostenträgern voraus.<br />

In der für die Region Nordrhein eingerichteten<br />

Projektorganisation ist der BKK Landesverband<br />

Nordrhein-Westfalen und BKK Bundesverband<br />

aktiv vertreten und nimmt somit die<br />

Interessen der Betriebskrankenkassen wahr. Ein<br />

wichtiger Teil hierbei ist eine koordinierte Öffentlichkeits-<br />

und Informationsarbeit der beteiligten<br />

Zielgruppen (Leistungserbringer und Versicherte),<br />

da nur so ein einheitlich geschlossenes<br />

Gesamtbild gewährleistet werden kann, welches<br />

für eine positive Akzeptanz unerlässlich ist.<br />

Da nahezu alle BKK in Nordrhein vertreten<br />

sind, bilden die Versicherten der Betriebskrankenkassen<br />

ein wichtiges und substantielles Potential<br />

bei der Einführung der eGK und damit<br />

auch eine Voreiterrolle für die zukünftige Telematik-Infrastruktur<br />

im deutschen Gesundheitswesen.<br />

Vor diesem Hintergrund haben der BKK<br />

Landesverband Nordrhein-Westfalen und der<br />

BKK Bundesverband das Projekt „BKK Rollout<br />

eGK Nordrhein“ ins Leben gerufen. Ziel ist die<br />

Unterstützung der Betriebskrankenkassen zur<br />

Einführung der eGK im BKK System. Auf diesen<br />

Projekt aufbauend bietet „spectrum|K“ im<br />

nächsten Jahr den Betriebskrankenkassen ein<br />

umfangreiches Dienstleistungspaket an: Hierzu<br />

gehören neben zahlreichen Veranstaltungen<br />

und Workshops rund um das Thema eGK und<br />

Telematik auch zahlreiche Unterstützungsleistungen.<br />

Der Gesetzgeber hat die Kassen nach § 291a<br />

Abs. 3 SGB V dazu verpflichtet, spätestens bei<br />

der Versendung der Karte „die Versicherten<br />

umfassend und in allgemein verständlicher<br />

Form über deren Funktionsweise“ zu informieren.<br />

Um diese Aufgabe möglichst effektiv umzusetzen,<br />

wird zur Zeit ein Aktionsordner entwickelt.<br />

Inhalt sind neben vielen Basis- und<br />

Hintergrundinformationen zur eGK auch praxisorientierte<br />

Muster und Vorlagen zur Versicher-<br />

Kostenträger <strong>Entscheiderbrief</strong> 1/2008<br />

Bei der Veranstaltung „BKK Rollout eGK Nordrhein“ wurden die Betriebskrankenkassen zu dem in<br />

Nordrhein geplanten Basisrollout der eGK motiviert.<br />

teninformation, die sich auf einer beigefügten<br />

CD befinden. Ergänzungslieferungen und Aktualisierungen<br />

werden anschließend per Post<br />

oder im Intranet der Betriebskrankenkassen<br />

(BKK Portal) veröffentlicht.<br />

Wer sich mit der Einführung der eGK beschäftigt,<br />

steht auch vor der Frage: Welche Prozesse<br />

werden in meiner Kasse konkret von der Einführung<br />

der eGK betroffen? Hilfestellung bei der<br />

Beantwortung dieser Frage gibt das Handbuch<br />

„eGK-Rollout“, das die kasseninternen Prozesse<br />

untersucht. Parallel zum Handbuch werden zu<br />

diesem Thema den Betriebskrankenkassen entsprechende<br />

Workshops angeboten.<br />

In diesem Kontext besteht für die Betriebskrankenkassen<br />

des Weiteren die Möglichkeit,<br />

sich an der Bildung von Einkaufsgemeinschaften<br />

zu beteiligen. Dies betrifft sowohl die Themenfelder<br />

eKiosk (interaktiver Versichertenterminal)<br />

und elektronische Gesundheitsakte (eGA), als<br />

auch Kartenanwendungsmanagementsystem<br />

(KAMS) und Versichertenstammdatendienst<br />

(VSDD). Ziel ist die Einsparung von Kosten und<br />

die Gewinnung von Synergien im technologischen<br />

und organisatorischen Bereich. Allen<br />

Betriebskrankenkassen, die selbständig ausschreiben<br />

möchten, werden alternativ die Musterverdingungsunterlagen<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Mit Einführung der eGK wird jede<br />

Krankenkasse zum Kartenherausgeber. In diesem<br />

Zusammenhang müssen umfangreiche<br />

Aufgaben erfüllt werden, um den Sicherheitskriterien<br />

der gematik zu genügen. Vor diesem<br />

Hintergrund übernimmt „spectrum|K“ in Zukunft<br />

auf Wunsch das Zertifizierungsverfahren<br />

im Auftrag bei der gematik in Form der so genannten<br />

Sammelzulassung. Die Einrichtung einer<br />

Hotline, ein E-Mail-Support, ein Newsletter,<br />

die Organisation des Rollout-Berichtswesen im<br />

BKK-System für die gematik und die individuelle<br />

Beratung und Consulting runden das Angebot<br />

für die Betriebskrankenkassen ab.<br />

Der nächste Schritt ist die Kickoff-Veranstaltung<br />

für alle beteiligten Betriebskrankenkassen<br />

in Nordrhein im Oktober.<br />

E Ulf Göres, BKK Bundesverband Essen<br />

E Dr. Lutz Reum, Obertshausen


10<br />

Viel Wind um nichts? Ganz so einfach<br />

scheint die Sache wohl nicht zu liegen. Leider,<br />

denn der aktuelle „Skandal“ um die<br />

Weitergabe von Patientendaten durch die<br />

DAK an die Beratungsfirma Healthways, die<br />

für die Kasse ein Programm für chronisch<br />

kranke Patienten durchführt, verunsichert<br />

vor allem Versicherte und könnte einen<br />

weiterer Stolperstein bei der Einführung<br />

der elektronischen Gesundheitskarte (eGK)<br />

darstellen.<br />

Nachdem im ARD Magazin „Report Mainz“ berichtet<br />

wurde, die Deutsche Angestellten Krankenkasse<br />

(DAK) habe 200.000 Datensätze chronisch<br />

Kranker an die Privatfirma weitergegeben,<br />

meldeten sich Datenschützer, die die Weitergabe<br />

der Daten als illegal bezeichneten. So erklärte<br />

Bundesdatenschutzbeauftragter Peter<br />

Schaar gegenüber den ARD-Reportern, es gebe<br />

aus seiner Sicht keine Rechtsgrundlage für die<br />

Weitergabe der Daten.<br />

Denn scheinbar ging der Weitergabe der Daten<br />

von DAK zu Healthways jedenfalls nicht in<br />

allen Fällen eine schriftliche Einverständnis-<br />

Erklärung der Teilnehmer voraus. Vielmehr<br />

wurden wohl auch unwissende Versicherte<br />

„abtelefoniert“. DAK rechtfertigt gegenüber der<br />

ARD dieses Vorgehen damit, dass die Daten<br />

zwar tatsächlich übermittelt worden seien,<br />

Healthways aber rein rechtlich als „gleiche Stelle“<br />

gelte. Schaar dazu gegenüber der ARD: „Es<br />

geht um die Beeinflussung des Verhaltens der<br />

Versicherten, und das ist keine Datenverarbeitung<br />

im Auftrag, das ist Übermittlung höchst<br />

persönlicher Daten, dafür gibt es aus meiner<br />

Sicht keine Rechtsgrundlage. Weil es diese<br />

Rechtsgrundlage nicht gibt, würde ich sagen,<br />

sie ist illegal.“<br />

Nun stellte die DAK in einer Pressemitteilung<br />

den Vorgang folgendermaßen dar: Zunächst<br />

seien die chronisch Kranken in einem<br />

Schreiben auf das Programm aufmerksam gemacht<br />

werden: „Die telefonische Akquisition<br />

der Teilnehmer wird immer vorab schriftlich<br />

angekündigt. Im ersten Schritt erhält jeder Versicherte<br />

eine Programmbeschreibung mit dem<br />

Hinweis, dass er in den kommenden Tagen angerufen<br />

wird.“ Zum Zeitpunkt der „Telefon-Akquise“<br />

habe Healthways lediglich über die Kontaktdaten<br />

(Name, Telefonnummer etc.) verfügt,<br />

erst als eine schriftliche Einverständniserklärung<br />

eingegangen sei, wären alle weiteren Daten<br />

Healthways zur Verfügung gestellt worden,<br />

um mit dem eigentlichen Beutreuungsprogramm<br />

zu beginnen.<br />

Momentan bleibt also offen, ob eine tatsächliche<br />

Datenschutzverletzung vorliegt oder ob<br />

hier einige Stimmen eine Fahrlässigkeit zu<br />

einem Skandal überzeichnet haben. Der „kompromisslosen<br />

Datenschutz“, den die DAK nun<br />

gewährleistet sehen möchte, scheint jedoch<br />

Debatte im Datennebel<br />

Datenschutz: Die DAK muss sich herber Kritik stellen<br />

fraglich, denn auch das Abtelefonieren der Versicherten<br />

könnte u. U. als „unerwünschte Werbeanrufe“<br />

gewertet werden – und diese sind<br />

unzulässig. Abseits aller rechtlichen Fragen<br />

bleibt jedoch offen, ob sich Krankenkassen mit<br />

dem allzu offensichtlichen Werben für DMPs<br />

Wie Spiegel-Online Ende Juli meldete, ist der<br />

Abrechnungsbetrug bei den privaten Kassen zu<br />

neuen Höhen gestiegen überhöhte Rechnungen<br />

und unnötige Behandlungen würden zunehmend<br />

das „Geschäftsmodell einer ganzen Branche“<br />

bedrohen. Auf Anfrage des KEB sah man<br />

nun bei der PKV das Thema weniger brisant<br />

und führte die Überprüfung „bis zu jeder zehnten<br />

Rechnung“ vielmehr auf die gängige Praxis<br />

der „Analog-Berechnung“ zurück: „Die Gebührenverordnung<br />

ist nun ja schon einige Jahre alt<br />

– viele Techniken, gerade im Bereich der bildgebenden<br />

Diagnostik, sind hier ja noch gar<br />

nicht abgedeckt“, so Stephan Caspary, Presse-<br />

Kostenträger <strong>Entscheiderbrief</strong> 1/2008<br />

Lorbeeren beim Kunden verdienen. Denn auch<br />

das postalische Erinnern stößt bei vielen Chronikern<br />

auf wenig Gegenliebe.<br />

E Eva Britsch<br />

Achtung Abzocke?<br />

sprecher PKV. Zudem sei der Umgang mit und<br />

die Grenzziehung von zu beanstandenden<br />

Rechnungen von Kasse zu Kasse recht unterschiedlich,<br />

so dass sich von einem allgemeinen<br />

Trend nicht unbedingt sprechen ließe.<br />

Fakt ist jedoch, dass laut offizieller Statistik<br />

unplausible Abrechnungen zunehmen: Die letzten<br />

Zahlen von 2003 weisen einen Anstieg der<br />

Ermittlungsverfahren um 1374 Fällen aus. Insgesamt<br />

lagen 13.781 Ermittlungen vor.<br />

E EB


Kostenträger <strong>Entscheiderbrief</strong> 1/2008 11<br />

Konzepte und Lösungen<br />

IDACON 2008: Weka Media lädt zum Kongress für Datenschutzbeauftragte ein<br />

Im Zeitalter von Globalisierung, Internet,<br />

Computer und Video gestalten sich die Anforderungen<br />

an den Datenschutzbeauftragten<br />

äußerst komplex und vielfältig. Welche<br />

Gesetze sind zu beachten? Welche Pflichten<br />

bestehen und welche Risiken gilt es zu umschiffen?<br />

Wie organisiert sich ein Datenschutzbeauftragter<br />

am besten, um effizient<br />

und professionell alle Vorgaben umsetzen<br />

zu können? Diese Fragen und noch viele<br />

mehr beantworten Datenschutz-Experten<br />

während der IDACON 2008, die vom 7. bis<br />

9. Oktober in Würzburg stattfindet.<br />

Zum inzwischen achten Mal treffen sich Datenschützer<br />

aus ganz Deutschland auf dem Weka-<br />

Kongress für Datenschutzbeauftragte. Hochkarätige<br />

Experten referieren in Würzburg über<br />

die neue Rechtslage und geben Praxistipps für<br />

die tägliche Arbeit rund um den Datenschutz.<br />

Die renommierten Referenten stellen dabei<br />

Konzepte und Lösungen aus der Praxis vor, mit<br />

denen sich Vorschriften korrekt und zugleich<br />

wirtschaftlich umsetzen lassen. Ein wichtiges<br />

Anliegen des Kongresses ist dabei auch der Erfahrungsaustausch<br />

mit Kollegen und der direkte<br />

Dialog mit den Referenten. Am dritten<br />

Kongresstag können die Teilnehmer in Intensivseminaren<br />

ihre Kenntnisse vertiefen und erhalten<br />

weitere Hilfestellungen zur praxisnahen<br />

Umsetzung.<br />

Breites Themenfeld<br />

Ist er der Gewinner oder der Verlierer der nächsten<br />

Jahre? Die schwierige Rolle des Daten-<br />

schutzbeauftragten bespricht Dr. Eugen<br />

Ehmann, Regierungsvizepräsident von Mittelfranken.<br />

Wie ein datenschutzgerechte Einsatz von<br />

Outlook aussieht, erklärt Udo Höhn, Referent<br />

beim Bayerischen Landesbeauftragten für Datenschutz.<br />

Er nennt Sicherheitsdefizite und<br />

klärt, welche Sicherheitsmaßnahmen unbedingt<br />

erforderlich sind.<br />

Wichtige Datenschutz-Rechtsfragen im Zusammenhang<br />

mit Web 2.0 und Internet-Plattformen,<br />

wie z. B. sozialen Netzwerken, Kundenplattformen<br />

oder Bewertungsportalen, bespricht<br />

Rechtsanwalt Dr. Ivo Geis. Datenschutzgerechte<br />

Lösungen zum Thema Online-Bewerbungen<br />

gibt Harald Eul, selbständiger Unternehmensberater<br />

für Datenschutz.<br />

Was ist bei der Videoüberwachung erlaubt,<br />

was ist verboten? Mit dieser Fragestellung befasst<br />

sich Dr. Robert Selk, Partner der Münchner<br />

Rechtsanwaltskanzlei SSH.<br />

Wirtschaftsinformatiker Franz-Josef Lang<br />

klärt, was Pervasive Computing ist, wer davon<br />

betroffen ist und welche Sicherheitsprobleme<br />

sich daraus ergeben. Die Frage, was zu beachten<br />

ist, wenn Unternehmen ihre Kunden- und<br />

Mitarbeiterdaten globalisieren, beantwortet Dr.<br />

Rainer Knyrim, Partner der Anwaltskanzlei<br />

Preslmayr. Er zeigt Modelle für die Gestaltung<br />

des internationalen Datenverkehrs und Praxisbeispiele<br />

für die erfolgreiche Lösung von internationalen<br />

Vernetzungsprojekten.<br />

Heidi Schuster, Referentin für Datenschutz<br />

und IT-Sicherheit in der Generalverwaltung der<br />

Max-Planck-Gesellschaft, befasst sich mit den<br />

Interessierte Teilnehmer, relevante Vorträge: Auch im Jahr 2006 stimmte das Kongress-Konzept.<br />

Weitere Informationen<br />

Termin: 7. bis 9. Oktober 2008<br />

Tagungsort: Maritim Hotel, Pleichertorstraße 5, 97070 Würzburg<br />

Teilnahmegebühr: Nur Kongress 1.099 € zzgl. MwSt.<br />

Kongress + Intensivseminar 1.399 € zzgl. MwSt.<br />

Anmeldung: telefonisch unter 08233/234002<br />

oder per E-Mail unter<br />

praxisseminare@weka.de<br />

www.idacon.de<br />

EDV-Mitarbeitern im Unternehmen und mit<br />

der Frage, ob der Arbeitsplatz eine Strafbarkeitsfalle<br />

für sie darstellt.<br />

Rechtsanwältin Silvia C. Bauer referiert über<br />

den Arbeitnehmerdatenschutz. Sie erklärt, wie<br />

weit der Arbeitgeber gehen darf und wie die<br />

Verantwortung des Datenschutzbeauftragten<br />

aussieht.<br />

Was ist zu tun, wenn die Einwilligung unwirksam<br />

ist? Diese Frage beantwortet Dr. Thomas<br />

Schafft, Partner der Kanzlei HK Krüger<br />

Rechtsanwälte.<br />

Brandaktuelle Fälle der Aufsichtsbehörde bespricht<br />

Günther Sreball, Mitarbeiter der Aufsichtsbehörde<br />

für den Datenschutz in Hessen.<br />

Dazu gehören z. B. Adressermittlung anhand<br />

von Einwohnermeldeauskünften und Videoüberwachung<br />

bei Verbrauchermärkten.<br />

Das Seminarprogramm am dritten Veranstaltungstag<br />

bietet folgende drei Themen:<br />

Intensivseminar 1: Datenschutz im medizinischen<br />

Bereich<br />

Dr. Stefan Heindl, Facharzt für Innere Medizin,<br />

Datenschutzbeauftragter<br />

Intensivseminar 2: IT-Sicherheitstag für Datenschutzbeauftragte<br />

Prof. Dr. Rainer Gerling, IT-Sicherheitsbeauftragter<br />

der Max-Planck-Gesellschaft<br />

Intensivseminar 3: IT-Recht in der betrieblichen<br />

Praxis<br />

Niko Härting, Partner der Kanzlei Härting,<br />

Rechtsanwälte<br />

E www.idacon.de


12<br />

Medizinische Innovationen umsetzen<br />

Kostenträger <strong>Entscheiderbrief</strong> 1/2008<br />

Gesundheitsforum Wiesbaden: Versicherer und Gesamtwirtschaft profitieren<br />

Das hochkarätig besetzte Podium in Wiesbaden (v.l.): Prof. Dr. Heik Afheldt, Moderator; Prof. Dr. Eberhard<br />

Wille, Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen;<br />

Silke Lautenschläger, Hessens Sozialministerin; Dr. Heinz-Werner Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

von Sanofi-Aventis Deutschland und stellvertretender Vorsitzender des VFA; Dr. Ursula<br />

Stüwe, Präsidentin der Landesärztekammer Hessen; Priv.-Doz. Dr. Michael Bräuninger, Leiter Wirtschaftliche<br />

Trends beim Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut. (Foto: MR)<br />

Innovationen und Krankenkassen – ein Widerspruch?<br />

"Innovationen" – ein Begriff, der in unserem<br />

gesellschaftlichen Leben durchaus<br />

positiv besetzt ist – ruft im Gesundheitswesen<br />

unterschiedliche Reaktionen hervor. Innovationen<br />

im Gesundheitswesen bedeuten<br />

nicht nur Neuerfindungen, sondern auch<br />

Neuerungen von Altbekanntem und Bewährtem.<br />

Fortschritte in der Medizin geschehen<br />

selten mit einem „Kanonendonner“,<br />

in aller Regel vollziehen sich diese<br />

Fortschritte in kleinen, oft kaum bemerkbaren<br />

Schritten. Als Beispiel möchte ich die<br />

Entwicklung von Venenverweilkanülen heranziehen,<br />

wie ich selber über Jahrzehnte<br />

beobachten konnte:<br />

Noch 1965, also vor ca. 40 Jahren, kannten<br />

wir keine Kanülen aus Kunststoff. Die damals<br />

üblichen Strauss'schen Flügelkanülen<br />

aus Edelstahl waren für viele Patientinnen<br />

und Patienten eine Qual. Nur damit war es<br />

damals möglich, Infusionsbehandlungen<br />

durchzuführen! In den 70er Jahren kamen<br />

die ersten Einmal-Kunststoffverweilkanülen<br />

in die Krankenhäuser. Sie waren immer noch<br />

hart und widerspenstig, hielten jedoch<br />

schon hin und wieder eine Beugung im Ellbogengelenk<br />

aus. Mit weiterem technischem<br />

Know-how wurden diese immer<br />

weiter verbessert und verfeinert! Heute ist<br />

es nicht vorstellbar, dass es einmal eine Zeit<br />

„ohne Kunststoffverweilkanülen“ gab.<br />

Mit diesem Beispiel möchte ich darstellen,<br />

dass Fortentwicklungen innerhalb der Me-<br />

dizin durchaus zur Verbesserung der Behandlung<br />

kranker Menschen beitragen – allerdings<br />

geschieht es selten mit einem<br />

„Kanonendonner“, sondern fast immer<br />

durch stetige kleine Verbesserungen.<br />

Die politische Diskussion zum Thema „Innovationen<br />

im Gesundheitssystem“ in Deutschland<br />

zeigt ein anderes Bild: Innovationen<br />

werden als „Kaum-Fortschritt“ oder „Nicht-<br />

Fortschritt“ häufig negativ diskutiert, immer<br />

mit dem Hintergrund, dass "nur" neue zusätzliche<br />

Kosten entstehen. Der messbare<br />

Effekt der Verbesserung sei minimal, die Kosten<br />

dafür „zu hoch“. Häufig jedoch wird<br />

erst durch viele kleine Entwicklungsschritte<br />

ein messbarer Erfolg bewirkt.<br />

Krankenkassen fühlen sich für Neuerungen<br />

in der Medizin nicht zuständig. Das ist unter<br />

der derzeitigen Aufgabenverteilung in unserem<br />

System auch richtig, geht jedoch<br />

auch an der Realität vorbei. Zahlreiche Innovationen<br />

haben in den letzten Jahrzehnten<br />

dazu beigetragen, dass Behandlungen<br />

überhaupt erst möglich wurden,<br />

aber auch, dass durch schonendere Verfahren<br />

viele Krankheitstage gar nicht angefallen<br />

sind, weil Erholungs- und Heilphasen<br />

verkürzt wurden. Die derzeitige Situation,<br />

dass es ca. 2 Jahre dauert, bis neue Untersuchungs-<br />

und Behandlungsverfahren im<br />

DRG-System ihren Niederschlag finden,<br />

muss auch für Krankenkassen unbefriedigend<br />

sein. Darüber hinaus folgt bei Einfüh-<br />

„Die Gesundheitswirtschaft zwischen Patientenversorgung<br />

und Weltmarkt“ – unter<br />

diesem Motto diskutierten Ende August in<br />

den Wiesbadener Kurhaus-Kolonnaden die<br />

hessische Sozialministerin Silke Lautenschläger<br />

und Experten aus Leistungserbringung,<br />

Marktforschung sowie Pharma- und<br />

Medizintechnik-Industrie über Situation<br />

und Perspektiven der deutschen Gesundheitswirtschaft.<br />

Damit mündige Patienten<br />

mit ihrer Versorgung zufrieden sind und zugleich<br />

Forschung, Entwicklung und Herstellung<br />

als Motor für wirtschaftliches Wachstum<br />

dienen können – so eine der<br />

herausragenden Thesen der Podiumsveranstaltung<br />

- müssen Innovationen rasch auch<br />

bei deutschen Leistungserbringern Eingang<br />

finden … was natürlich einen adäquaten<br />

Finanzierungsrahmen erfordert.<br />

Eine alternde Bevölkerung nicht nur in den Industrieländern<br />

und eine wachsend einkommensstarke<br />

Mittelschicht in Schwellenländern<br />

treiben weltweit die Nachfrage nach medizinischen<br />

und pflegerischen Leistungen. An Inno-<br />

rung neuer Untersuchungs- und Behandlungsverfahren<br />

keineswegs immer „das<br />

Geld der Leistung", wie es Grundlage der<br />

DRGs war. Der Grund dafür ist die Deckelung<br />

des Gesamtbudgets, so dass das Geld<br />

bei Einführung von Innovationen nur innerhalb<br />

des Gesamtsystems anders verteilt<br />

wird. Neuerungen im hochkomplexen Medizinsystem<br />

führen auch keineswegs dazu,<br />

dass auf „Altes“ parallel dazu verzichtet<br />

werden kann, wie man zunächst denken<br />

könnte. Die meisten Neuerungen sind Ergänzungen<br />

und Erweiterungen zu schon<br />

bestehenden Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten.<br />

Das obige Beispiel möge es<br />

belegen.<br />

Krankenkassen, die sich im Rahmen des<br />

Wettbewerbs fortschrittlich darstellen<br />

möchten, werden sicherlich in dem ihnen<br />

gegebenen politischen Rahmen darauf hinwirken,<br />

dass Innovationen schneller als bislang<br />

Eingang finden in unserem Medizinbetrieb.<br />

Patientinnen und Patienten hätten<br />

schnelleren Zugang zu Innovationen, die ihnen<br />

u.U. ein ganzes Stück weit „Lebensqualität“<br />

ermöglichen würden. Darüber hinaus<br />

werden die Krankenkassen ihren Wettbewerbsvorteil<br />

im heiß umkämpften Markt<br />

herausstellen.<br />

E Dr. Ursula Stüwe, Präsidentin der<br />

Landesärztekammer Hessen


Kostenträger <strong>Entscheiderbrief</strong> 1/2008 13<br />

vationen wird allgemein die Forderung gestellt,<br />

im besten Fall ein besseres Outcome zu ermöglichen<br />

und die Kosten der Gesamttherapie – etwa<br />

durch deren Beschleunigung – zu verringern.<br />

„Nur wenn jedoch der medizinische<br />

Fortschritt auch hierzulande seinen Weg zum<br />

Patienten findet, bleibt Deutschland als Produzent<br />

in diesem Wachstumsmarkt glaubwürdig“,<br />

so eine Kernaussage des Podiums.<br />

„Therapie in Dubai statt in<br />

Rüsselsheim?“<br />

Neben der Außenwirkung auf Export-Abnehmermärkte<br />

für Anbieter von Medizintechnik-<br />

und Pharmaprodukten spielt auch der Mitbewerb<br />

ausländischer gegenüber deutschen<br />

Leistungserbringern zunehmend eine Rolle –<br />

und beim wechselseitigen internationalen „Geschäft“<br />

in der Patientenversorgung müssen sich<br />

deutsche Kliniken innovativ und zukunftskompetent<br />

zeigen, um finanzkräftige Russen und<br />

Araber nach Deutschland zu holen.<br />

Kostenträger profitieren von<br />

beschleunigt realisierten Innovationen<br />

Warum sollten Kassen und Versicherungen –<br />

als wichtiges Element des Gesundheitsmarktes<br />

– validierte neue Ansätze in ihren Leistungsumfang<br />

übernehmen? Ein herausragender Vertreter<br />

brachte dies in Wiesbaden auf den Punkt:<br />

„Je schneller eine medizinische Innovation zur<br />

Prävention oder Therapie zum Patienten gelangt,<br />

desto schneller kann dessen Krankheit<br />

geheilt oder gelindert oder schlicht die Lebensqualität<br />

verbessert werden“, so Dr. Heinz-<br />

Werner Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

von Sanofi-Aventis Deutschland und<br />

stellvertretender Vorsitzender des VFA. „Davon<br />

können auch die Kostenträger profitieren, vorausgesetzt,<br />

dass nicht nur die Kosten der Arzneimitteltherapie,<br />

sondern auch die Gesamtko-<br />

Kontroverse Preisgestaltung<br />

„Für den niedergelassenen Arzt sind die<br />

Arzneimittelausgaben eine Black Box. Unterschiedlichste<br />

Regelungen machen das<br />

Verordnungsgeschehen völlig intransparent.<br />

Insgesamt 16 Instrumente bestimmen<br />

den Preis eines Arzneimittels. Der Arzt hat<br />

inzwischen kaum noch Einfluss darauf, was<br />

die verordneten Medikamente kosten. Dennoch<br />

haftet er dafür mit seinem Einkommen<br />

– teilweise bis zur Existenzbedrohung.<br />

Das ist einmalig in den OECD-Ländern“,<br />

schreibt der Vorstand der Kassenärztlichen<br />

Bundesvereinigung (KBV), Dr. Carl-Heinz<br />

Müller, im aktuellen Deutschen Ärzteblatt<br />

(Ausgabe 31/32).<br />

Müller fordert deshalb eine Teilung der Zuständigkeiten.<br />

Die Verantwortung für die Arzneimittelpreise<br />

und das Kostenmanagement sollten<br />

die Krankenkassen und die Pharmaindustrie<br />

tragen. Rabattverträge und Erstattungshöchstbetragsregelungen<br />

entzögen ohnehin einen Groß-<br />

sten der Erkrankung betrachtet werden. Dann<br />

zeigt sich, dass viele Arzneimittelinnovationen<br />

durch weniger Arbeitsausfälle, Krankenhauseinweisungen<br />

oder durch die Vermeidung von<br />

Pflegebedürftigkeit zu Kosteneinsparungen im<br />

Gesundheitswesen führen und damit die Budgets<br />

der Kostenträger entlasten. Mit der Erforschung<br />

und Entwicklung von Innovationen in<br />

den Therapiegebieten Herz-Kreislauf-Erkrankungen/Thrombose,<br />

Stoffwechsel/Diabetes,<br />

Onkologie, Zentrales Nervensystem, Innere Medizin<br />

und Impfstoffe, trägt Sanofi-Aventis erheblich<br />

zum medizinischen Fortschritt und einer<br />

effizienten Gesundheitsversorgung bei.<br />

Derzeit hat das Unternehmen 113 Substanzen<br />

in der Entwicklung, davon 47 in den fortgeschrittenen<br />

Phasen II und III.“<br />

Die gemeinsame Erwartung der Akteure in<br />

Medizintechnik, Pharma und Leistungserbringung<br />

ist, dass Impulse wie diese vom Gesundheitsforum<br />

Wiesbaden bei den Verhandlungen<br />

im GBA auf positive Resonanz stoßen.<br />

E Michael Reiter<br />

Haftung ohne Einfluss auf den Preis – Kritik an<br />

der bestehenden Praxis bei Arzneimittelausgaben<br />

übt Dr. Carl-Heinz Müller, Vorstand der Kassenärztlichen<br />

Bundesvereinigung.<br />

Tarife an Ärztenetze knüpft<br />

Mit neuen Tarifen starten die Ergo-Krankenversicherer<br />

DKV und Victoria eine Wettbewerbsoffensive.<br />

Versicherte erhalten erstmals finanzielle<br />

Vorteile, wenn sie sich von Ärzten der mit<br />

dem Unternehmen verbundenen Qualitätsnetzwerke<br />

behandeln lassen. Die neuen Produkte<br />

sollen DKV und Victoria im stärker werdenden<br />

Wettbewerb der privaten Krankenversicherer<br />

Vorteile bringen. Mit ihren Ärztenetzen, den<br />

„goMedus“-Gesundheitszentren und den<br />

„goDentis“-Zahnarztpraxen sind die Ergo-Krankenversicherer<br />

am Markt prominent aufgestellt.<br />

Jetzt verzahnen DKV und Victoria diese Versorgungsangebote<br />

mit ihren Tarifen. „Unsere Versicherten<br />

profitieren so von der erstklassigen<br />

Qualität dieser Ärzte und sparen dabei auch<br />

noch Geld“, sagt Günter Dibbern, im Ergo-Vorstand<br />

für die Krankenversicherung zuständig.<br />

Wer etwa den entsprechenden Zahnarzt besucht,<br />

erhält für Zahnersatz eine um 10 Prozentpunkte<br />

höhere Erstattung und bekommt<br />

damit insgesamt bis zu 90 % der Kosten erstattet.<br />

E www.ergo.de<br />

Ausgeschrieben<br />

Neue Verträge für mehr als ein Drittel des Arzneimittel-Absatzes: Nach Mitteilung der AOK Anfang<br />

August hat die Kasse 64 Wirkstoffe zum Abschluss von einzelnen Rabattvereinbarungen europaweit<br />

ausgeschrieben. Die Kontrakte gelten zunächst für die Jahre 2009 und 2010. Die Verträge<br />

für die einzelnen Wirkstoffe sollen sich auf 5 Gebietslose richten. Im Ein-Jahreszeitraum Juli 2007<br />

bis Juni 2008 beläuft sich der mit den 64 Substanzen zu Lasten der AOK generierte Umsatz zu<br />

Listenpreisen nach den Abgaben des pharmazeutischen Unternehmers auf 1,1 Mrd. €. Die in Verträgen<br />

verhandelten Preise liegen allerdings unter den offiziellen Preisen. Der Absatz der 64 Substanzen<br />

umfasst rund 97 Mio. Packungen. Nach der Verteilung der ausgeschriebenen Substanzen<br />

über die fünf Gebiete zeigen sich deutliche Unterschiede, so dass eine „gerechte“ Zuschlagsvergabe<br />

schwierig erscheint.<br />

E www.aok.de<br />

teil der Verordnungen der Ausgabenhoheit des<br />

Vertragsarztes. Dieser bliebe für das Festlegen<br />

der Therapie, des Wirkstoffs und der Wirkstoffmenge<br />

zuständig, so Müller weiter.<br />

Auch der Patient sollte aus Sicht des KBV-<br />

Vorstands mehr finanzielle und intellektuelle<br />

Verantwortung für die Arzneimitteltherapie<br />

übernehmen. Davon könne der Behandlungserfolg<br />

nur profitieren. „Ein solcher Ansatz bietet<br />

nicht nur die Chance einer Steigerung von<br />

Qualität und Effizienz in der Arzneimittelversorgung.<br />

Er würde es auch dem Vertragsarzt<br />

ermöglichen, sich mehr auf seine eigentliche<br />

Arbeit, die Behandlung seiner Patienten, zu<br />

konzentrieren. Damit wäre ein wichtiger Schritt<br />

getan, um dem Arztberuf wieder zu mehr Attraktivität<br />

zu verhelfen“, so Müller.<br />

E www.kbv.de


14<br />

Wer bekommt was?<br />

Kostenträger <strong>Entscheiderbrief</strong> 1/2008<br />

Wie verhalten sich Ressourcenknappheit und der Bedarf an innovativen Therapien zueinander?<br />

Warum spielt die Wirtschaftlichkeit bei innovativen<br />

Therapien eigentlich eine Rolle?<br />

Die medizinische Leistungsfähigkeit einer<br />

Innovation sollte doch ausschließlich ausschlaggebend<br />

für ihren Einsatz sein.<br />

Prof. Dr. Oliver Schöffski,<br />

Universität Erlangen-Nürnberg,<br />

Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement<br />

Aufgrund der Ressourcenknappheit kann das<br />

aber nicht uneingeschränkt der Fall sein. Nehmen<br />

wir einmal an, dass an einer chronischen,<br />

progredienten Erkrankung eine Mio. Personen<br />

in Deutschland leiden. Diese Krankheit ist nicht<br />

lebensbedrohlich, führt aber zu einer massiven<br />

Einschränkung der Lebensqualität. Therapierbar<br />

ist die Krankheit bislang noch nicht. Nun<br />

erhält allerdings eine bahnbrechende Arzneimittelinnovation<br />

die Zulassung. Bei einem<br />

großen Teil der Patienten kommt es durch die<br />

Behandlung zu einer Verbesserung der Situation,<br />

bei einem Teil kann das Voranschreiten der<br />

Erkrankung zumindest gestoppt werden, nur<br />

bei einem kleineren Teil zeigt sich keine Wirkung.<br />

Die Nebenwirkungen sind medizinisch<br />

und kostenmäßig im Vergleich zu diesen positiven<br />

Aspekten vernachlässigbar. Aus medizinischer<br />

Sicht ist damit alles klar. Allerdings<br />

tauchen zwei Probleme auf: Erstens, die Therapie<br />

muss lebenslang fortgesetzt werden, ansonsten<br />

schreitet die Krankheit weiter voran; zweitens,<br />

die jährlichen Therapiekosten betragen<br />

10.000 € pro Jahr.<br />

Und jetzt eine „Milchmädchenrechnung“: Eine<br />

Mio. Betroffene mit jährlich 10.000 € zusätzlichen<br />

Behandlungskosten macht 10 Mrd.<br />

€ zusätzliche Kosten, die die Kostenträger, d.h.<br />

insbesondere die gesetzlichen Krankenkassen<br />

zu tragen haben. Die Krankenkassen geben aktuell<br />

ca. 140 Mrd. € pro Jahr aus, zehn zusätzliche<br />

Mrd. € bedeuten einen Ausgabenanstieg<br />

um ca. 7 %. Was bedeutet das für den Beitragssatz<br />

der Krankenkassen? Wenn dieser durchschnittlich<br />

derzeit 14 % beträgt, bedeutet ein<br />

Ausgabenwachstum von 7 % bei gleichen Einnahmen<br />

einen Anstieg des Beitragssatzes um<br />

einen Prozentpunkt auf 15 %. Dieser ist zurückzuführen<br />

auf nur eine Innovation bei einer Indikation.<br />

Rationierung – wichtiges Thema<br />

Sind die Zahlen der Milchmädchenrechnung<br />

unrealistisch gewählt? Nein, es gibt eine Reihe<br />

von Erkrankungen, die mehr als eine Mio. Patienten<br />

in Deutschland betreffen. Viele innovative<br />

Therapien weisen Jahrestherapiekosten<br />

höher als 10.000 € auf. Unrealistisch ist sicherlich,<br />

dass jeder Patient in der Indikation lebenslang<br />

behandelt wird. Hier hat sicherlich eine<br />

Überschätzung stattgefunden. Aber diese eine<br />

dargestellt (fiktive) Arzneimittelinnovation ist<br />

nur eine unter vielen, die aktuell auf den Markt<br />

drängen, hinzu kommen Innovationen im medizin-technischen<br />

Bereich. Das von der Politik<br />

immer noch offensiv vertretene Motto „Jeder<br />

bekommt alles was für ihn gut ist“ kann nicht<br />

mehr funktionieren. Natürlich gibt es noch Rationalisierungsreserven<br />

im deutschen Gesundheitssystem,<br />

aber nicht in der Größenordnung,<br />

die nötig wären, um die Kostensteigerungen<br />

durch Innovationen in den nächsten Jahren auffangen<br />

zu können. Rationierung wird damit ein<br />

immer wichtigeres Thema im deutschen Gesundheitswesen<br />

der nächsten Jahre werden.<br />

Ein akzeptabler Weg ist zu finden<br />

Rationierung kann auf unterschiedliche Methoden<br />

durchgeführt werden – sie kann verdeckt<br />

oder offen geschehen, neue Technologien können<br />

komplett vom Markt ferngehalten werden,<br />

durch immer weitere Erhöhungen der Zuzahlung<br />

kann die Rationierung auch über die Zahlungsfähigkeit<br />

der Patienten erfolgen, nur die<br />

am stärksten Betroffenen könnten die Innovationen<br />

erhalten oder diejenigen, die am meisten<br />

davon profitieren würden. Auch das Alter der<br />

Patienten kann als Rationierungskriterium herangezogen<br />

werden, natürlich kann auch durch<br />

Los entschieden werden. Die Gesundheitsökonomie<br />

beschäftigt sich unter anderem mit der<br />

Frage, wie solche (zwingend notwendigen) Rationierungsentscheidungen<br />

rational und nachvollziehbar<br />

getroffen werden können.<br />

In den letzten Jahren ist diesbezüglich eine Reihe<br />

von Methoden und Ansätzen entwickelt<br />

worden und in jüngster Zeit beschäftigt sich<br />

auch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />

im Gesundheitswesen (IQWiG) mit der<br />

Frage, wie solche Kosten-Nutzen-Abschätzungen<br />

valide und gesellschaftlich akzeptiert durchgeführt<br />

werden können, damit eine effiziente<br />

Steuerung des Gesundheitswesens möglich<br />

wird. Es ist aber nicht zu beschönigen: Es geht<br />

im Endeffekt um Rationierung und damit um<br />

ein unangenehmes Thema, dem man sich in<br />

Zukunft aber verstärkt stellen muss.<br />

2 Kontakt:<br />

Prof. Dr. Oliver Schöffski<br />

Universität Erlangen-Nürnberg<br />

Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement<br />

D-Nürnberg<br />

Tel.: 0911/5302313<br />

Fax: 0911/5302285<br />

oliver@schoeffski.de<br />

© Foto: www.pixelio.de/el Fausto


Kostenträger <strong>Entscheiderbrief</strong> 1/2008 15<br />

Wahlleistungsräume im Wandel<br />

Privatpatienten werden von manchem<br />

Krankenhaus mittlerweile vorbildliche hotelähnliche<br />

Räumlichkeiten geboten, was<br />

den Krankenhäusern lukrative Abrechnungsvorteile<br />

in der Privatliquidation verschafft.<br />

Viele Wahlleistungsräume lassen<br />

aus innenarchitektonischer Sicht dagegen<br />

häufig noch zu wünschen übrig. Das betrifft<br />

sowohl den modernisierungsbedürftigen<br />

Bestand als auch Neubauten.<br />

Im Bestand sind alte Strukturen anzutreffen,<br />

die dafür verantwortlich sind, Privatpatienten<br />

das Leben schwer zu machen – beispielsweise<br />

die viel zu eng geratene „Nasszelle“ plus zugehörigem<br />

separatem nicht minder engem WC.<br />

Oder altes Mobiliar Marke „Altenheim-Knubbel“<br />

– damit sind hier die ergonomisch funktionalen,<br />

aber klobigen abgerundeten Stuhlmodelle<br />

gemeint – mit hässlich-pflegeleichtem<br />

Plastikbezug. Damit es wohnlich wird, finden<br />

sich Vorhänge, die an die gruselig-gemusterten<br />

Polsterstoffe früherer Kleinwagen-Serien erinnern.<br />

Bei Platzmangel darf der Patient als Alternative<br />

zum Bett, am formschönen halbierten<br />

Sechseck-Klapptisch sein Krankenhausmahl zu<br />

sich nehmen.<br />

Zum Verweilen außerhalb des eigenen Zimmers,<br />

das ein Doppel- oder Einzelzimmer sein<br />

kann, soll gewöhnlich ein Multifunktionsraum<br />

einladen – bestehend aus einem nüchternen<br />

Zimmer, eingerichtet mit langweiliger Küchenzeile,<br />

unmotiviert verteilter Tische und Stühle<br />

– lieblos garniert mit ein paar Pflanzen. Vielleicht<br />

gibt es auch eine orange gestrichene<br />

Wand – das soll dann „Wohlfühlatmosphäre“<br />

erzeugen. Hell und freundlich. Häufig macht<br />

das Ganze allerdings einen drögen, oft trostlosen<br />

Eindruck und besitzt keinerlei emotionale<br />

Qualitäten.<br />

Die Flure sind gekennzeichnet von Phantasielosigkeit,<br />

glänzenden pflegeleichten Böden<br />

und Schrammen an den flankierenden Wänden.<br />

Ein Schilderwald, der eher geeignet ist<br />

Desorientierung als Orientierung zu schaffen,<br />

rundet den Aufenthalt im Flur ab. Das gesellschaftliche<br />

Highlight ist das Foyer, vor dem das<br />

Raucherkommitée freundlich den Eintretenden<br />

begrüßt: herzlich willkommen im Krankenhaus<br />

Ihrer Wahl.<br />

Diese Eindrücke lassen sich mühelos fortsetzen,<br />

um das innenarchitektonische Krankenhaus-Grauen<br />

vor dem inneren Auge anschaulich<br />

darzustellen.<br />

Beste Lage und nebulöse Vorstellungen<br />

Privatpatienten besitzen sicher andere und zunehmend<br />

konkrete Vorstellungen davon, wie<br />

sie ihren Krankenhausaufenthalt verbringen<br />

und wofür sie ihr Geld ausgeben möchten. Für<br />

den Betreiber ist es auf die im vorigen beschriebene<br />

Weise nicht nur problematisch, weiterhin<br />

im Wettbewerb zu bestehen, sondern<br />

auch, derartige Szenarien lukrativ abzurechnen.<br />

Also steht eine Bestandsmodernisierung ins<br />

Haus. Die Planung dessen wird mehr oder weniger<br />

professionell angegangen. Dabei ist<br />

„mehr“ besser als „weniger“ – weil Sparen am<br />

falschen Ende für Verteuerung sorgt, was eine<br />

bekannte Binsenweisheit ist. Alternativ zur Modernisierung<br />

wird unter Umständen eine erhebliche<br />

Investition getätigt und ein Neubau<br />

geplant, bei dem die Wahlleistung einen Teilaspekt<br />

bildet. Was die reine Hochbauarchitektur<br />

betrifft, sind die Vorstellungen bezüglich der<br />

Wahlleistung klar. Die beste Lage hinsichtlich<br />

Ausblick und Ruhe, evtl. auch räumlicher Abgeschlossenheit<br />

werden gewählt.<br />

Erstaunlich ist allerdings, dass von Krankenhaus-<br />

und durchaus auch Planerseite zuweilen<br />

nebulöse Vorstellungen davon herrschen, welche<br />

Kriterien in der Innenarchitektur hinsichtlich<br />

der Abrechnung erwünscht sind. Wesentlich ist<br />

die Differenzierung zur Regelleistung, die deutlich<br />

sein muss.<br />

Im Vorfeld schlau machen<br />

Grundsätzlich gilt es, sich an die Empfehlungsliste<br />

zu halten, um den erforderlichen Komfort<br />

zu generieren. Sklavisches „Liste abhaken“ ist<br />

nicht unbedingt zielführend, da interne und externe<br />

Bedürfnisse gleichermaßen befriedigt<br />

werden möchten. Sinnvolle Abweichungen sind<br />

durchaus zulässig, wenn Sie den Komfort erhöhen.<br />

Funktionalität ist nach wie vor eine Selbstverständlichkeit<br />

und bildet die unauffällige Basis.<br />

Um den Unsicherheiten oder schlimmer<br />

noch, der verbreiteten Unkenntnis bei der Gestaltung<br />

der Innenräume zu begegnen, ist es<br />

ratsam, sich im Vorfeld schlau zu machen, d.h.<br />

bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist und<br />

unnötig Unkosten durch reduzierte Abrechnungsmöglichkeiten<br />

nach sich zieht. Prozessoptimierung<br />

ist also von Beginn an gefragt. Hilfreich<br />

ist das Angebot von Jutta Wilms / PKV,<br />

die ich an dieser Stelle mit den folgenden Worten<br />

zitiere: „Eine besondere Qualität der Wahlleistungs-Unterkunft<br />

ist der privaten Krankenversicherung<br />

hoch willkommen, mit meinen<br />

Mitarbeitern aus der Abteilung KH WL stehe<br />

ich den Krankenhäusern bei entsprechenden<br />

Planungen sehr gerne auch schon im Vorfeld<br />

der Umsetzung beratend zur Verfügung“<br />

(Tel.: 0221. 3 76 62-5021, jutta.wilms@pkv.de).<br />

Teure Materialien garantieren keine ansprechende<br />

Gestaltung<br />

Ambitionierte Wahlleistungsräume sollten daher<br />

mit Bedacht angegangen werden. Für die<br />

Innenarchitektur empfiehlt sich generell eine<br />

ansprechende Gestaltung, vergleichbar einem<br />

vier bis fünf Sterne-Hotel. Das heißt z.B. absolut<br />

nicht, wie häufig angenommen, dass der<br />

Wunsch nach hochwertigen Materialien gleichzusetzen<br />

ist mit „teure Materialien“. Neue Services<br />

und Technologien gilt es zu integrieren.<br />

Dabei sind der Gesamteindruck, die funktionale<br />

und emotionale Qualität entscheidend und<br />

Sylvia Leydecker, Innenarchitektin, Köln<br />

das einzelne Material kein Maßstab. Wesentlich<br />

ist was man aus dem Ganzen macht. Das heißt<br />

nur das Zusammenspiel von Farben, Formen,<br />

Material, Beleuchtung und IT-Integration erzeugt<br />

die gewünschte innenarchitektonische<br />

Qualität. Balance und Harmonie sämtlicher<br />

Komponenten lassen Atmosphäre entstehen,<br />

innovative Lösungen bringen einen Mehrwert.<br />

Damit einhergehender Komfort rundet den Anspruch<br />

an ein Wahlleistungszimmer ab. Viele<br />

neu geplante Räume sind bei Licht betrachtet<br />

leider doch nur nüchterner Standard abseits<br />

des 4-Sterne-Feelings. Schade, wenn die Chance<br />

verspielt wird – für die nächsten Jahre muss<br />

es halten. Hotel oder Krankenhaus, Holzklasse<br />

oder lukrative First Class. Die Beteiligten der<br />

Wertschöpfungskette haben es in der Hand zu<br />

Steuern – vom Privatpatienten über den Leistungserbringer<br />

Krankenhaus und das Kassenmanagement.<br />

Alles eine Frage der Kommunikation.<br />

E Kontakt:<br />

Sylvia Leydecker<br />

100% interior, Köln<br />

Tel.: 0221/736383<br />

sylvia.leydecker@100interior.de<br />

www.100interior.de<br />

Die Autorin ist Innenarchitektin und erfahren<br />

im Bereich der Wahlleistungsräume<br />

für Krankenhäuser. Zu ihren Referenzen<br />

gehören u. a. die visionären<br />

Prototypen des „Privatpatientenzimmer<br />

der Zukunft“ und das „Pflegezimmer von<br />

morgen“, sowie Corporate Interiors für<br />

die Wahlleistung der Sana Kliniken und<br />

ein virtueller Prototyp „Wahlleistungsetage“<br />

für die PKV.


16<br />

Inhalt<br />

Gesundheitscoaching,<br />

Case Management 1-2<br />

Disability Management 2<br />

Gesundheitskarte 2, 8<br />

Selektivverträge 3–4<br />

Krankenkassen-Symposium 4<br />

Markt und Wettbewerb 6<br />

Prävention 6<br />

Datenschutz/-sicherheit 10–11<br />

Medizinische Innovationen 12–14<br />

Preisgestaltung 13<br />

Wahlleistungsräume 15<br />

Kostenträger<br />

<strong>Entscheiderbrief</strong><br />

Neue Strategien und Technologien für die Führungskräfte der Branche<br />

LESER-COUPON<br />

■ Anschriften berichtigung<br />

Fax 06151/8090-179<br />

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Kostenträger <strong>Entscheiderbrief</strong> 1/2008<br />

Hierüber lesen Sie in der nächsten Ausgabe<br />

Die Ausgabe 2 unseres Kompaktmagazins erhalten<br />

Sie im November – im Wechselversand<br />

kostenfrei und ohne Verpflichtungen, wenn Sie<br />

eine Führungsfunktion in einer deutschen<br />

Krankenkasse bzw. Krankenversicherung innehaben<br />

oder eine Organisation in diesem Umfeld<br />

vertreten. Sichern Sie sich Ihr Exemplar, indem<br />

Sie uns den Coupon in dieser Ausgabe zufaxen<br />

– oder eine E-Mail an christiane.rothermel@<br />

wiley.com schicken.<br />

Diese Herbstausgabe wird Ihnen wieder informativen,<br />

aktuellen Lesestoff und kompetente<br />

Unterstützung für Ihre Arbeit bieten. Unter<br />

dem Leitmotiv „Fakten und Perspektiven“<br />

zählen zu den geplanten Highlights:<br />

Ein Feature zur Internationalisierung des<br />

Krankenversicherungs-Geschäftes durch deutsche<br />

Anbieter, insbesondere in Indien und<br />

China.<br />

Kostenträger <strong>Entscheiderbrief</strong><br />

Herausgeber und <strong>Verlag</strong><br />

<strong>GIT</strong> VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführung<br />

Dr. Michael Schön, Bijan Ghawami<br />

Chefredaktion/Objektleitung<br />

Michael Reiter M.A. (MR)<br />

Tel.: +49 (0) 6151/8090-213<br />

michael.reiter@wiley.com<br />

Redaktion<br />

Eva Britsch (EB)<br />

Tel.: +49 (0) 6151/8090-140<br />

eva.britsch@wiley.com<br />

Zentraler Kontakt Mediaberatung, Assistenz<br />

Christiane Rothermel<br />

Tel.: +49 (0) 6151/8090-150<br />

christiane.rothermel@wiley.com<br />

Herstellung<br />

<strong>GIT</strong> VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Ruth Herrmann (Layout)<br />

Elli Palzer, Ramona Rehbein (Litho)<br />

<strong>GIT</strong> VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Rösslerstraße 90<br />

D-64293 Darmstadt<br />

Tel.: 06151/8090-0<br />

Fax: 06151/8090-179<br />

info@gitverlag.com<br />

www.gitverlag.com<br />

IMPRESSUM<br />

Bankkonten<br />

Dresdner Bank Darmstadt<br />

Konto Nr.: 01715501/00, BLZ: 50880050<br />

Ein Rückblick zum Krankenkassen Symposium<br />

(Köln, September/sh. Ankündigung in dieser<br />

Ausgabe).<br />

Statements zu den Fragen „Warum bringt die<br />

beschleunigte Aufnahme medizintechnischer<br />

Innovationsangebote in den Leistungsumfang<br />

Versicherern Marktvorteile?“ und „Wie hilft Telemedizin,<br />

kostenintensive Versorgung effektiv<br />

zu unterstützen?“ – auch im Zusammenhang<br />

mit der Medica.<br />

Neues zu Call Center-Leistungen.<br />

Ein Überblick über die Themen, die Ihnen<br />

als Versicherungsmanager auf der TeleHealth<br />

2009 geschäftlichen Nutzen versprechen.<br />

Wir freuen uns auch auf Ihre Wünsche und<br />

Vorschläge!<br />

E Michael Reiter<br />

Gesundheitstourismus – Beispiel<br />

Kieferchirurgie: Deutsche<br />

Patienten erhalten zu günstigen<br />

Preisen in Bulgarien Implantate<br />

vergleichbarer Produkt- und<br />

Versorgungsqualität (Foto: Patient<br />

aus Rastatt in der Dentaprime<br />

Zahnklinik, Varna/Bulgarien).<br />

Warum auch deutsche Versicherer<br />

diesen Ansatz kennen sollten,<br />

erfahren Sie in Ausgabe 2.<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1. August 2008<br />

Der Kostenträger <strong>Entscheiderbrief</strong> erscheint in Abhängigkeit<br />

von der Nachrichtenlage.<br />

Druckauflage: 1.000<br />

Abonnement<br />

Einzelheft 13 € zzgl. MwSt. und Porto<br />

Abonnementbestellungen gelten bis auf Widerruf; Kündigungen<br />

6 Wochen vor Jahresende. Abonnementbestellungen<br />

können innerhalb einer Woche schriftlich widerrufen werden,<br />

Versandreklamationen sind nur innerhalb von 4 Wochen nach<br />

Erscheinen möglich.<br />

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Die namentlich gekennzeichneten Beiträge stehen in der Verantwortung<br />

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