Lausitzer Technologie Transfer - Hochschule Lausitz

KOOPERATIONSBEISPIELE KOOPERATIONSBEISPIELE
Der Landkreis Spree-Neiße stellt sich der Gestaltung des demografischen Wandels. Unter diesem
Aspekt entstand die Kooperation zwischen dem Landkreis und dem Masterstudiengang Gerontologie
der Hochschule Lausitz: der Landkreis benötigt Informationen über regionale Entwicklungsnotwendigkeiten.
Die Studierenden setzen sich im Rahmen der regionalen Versorgungsforschung
intensiv mit dem Wohnen und Leben im Alter auseinander. Die Beratung und wissenschaftliche Begleitung
durch die Hochschule, bezieht sich dabei insbesondere auf die Entwicklung des Erhebungsbogens
und des Schulungskonzeptes für die Interviewer sowie die Datenerfassung und -auswertung. Diese Zusammenarbeit
ermöglicht eine flächendeckende Erhebung, die im Ergebnis fachlich fundierte Aussagen
über neue Wege und Ansätze in der Planung zulässt.
Ines Lober, Fachbereich Soziales des Landkreises Spree-Neiße
DER LANDKREIS
Der Landkreis Spree-Neiße liegt im Südosten des
Landes Brandenburg und ist überwiegend länd-
lich geprägt. Landschaftliche Besonderheiten,
insbesondere die einzigartige Kulturlandschaft
des Spreewaldes, und gut ausgebaute Rad- und
Wanderwege ziehen jährlich viele Besucher an.
Dennoch: auch im Landkreis Spree-Neiße steigt
der Anteil von Bürgern, die älter sind als 65 Jahre.
Im Jahr 2007 lag der Anteil über 65-Jähriger bei
rund 22,5 Prozent der Gesamtbevölkerung. Prognostiziert
wird ein Rückgang der Bevölkerung
um ein Viertel bis zum Jahr 2030. Angesichts dieser
Zahlen sieht der Landkreis Spree-Neiße eine
wesentliche Aufgabe darin, Maßnahmen umzusetzen,
um auch zukünftig den Menschen im
Landkreis im Alter ein selbständiges und selbstbestimmtes
Leben zu ermöglichen.
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
Um entscheiden zu können, sind fundierte Erhebungen
notwendig. Hierbei begleitet die Hochschule
Lausitz im Rahmen eines Praxisprojektes
im Masterstudiengang Gerontologie die Erfassung
und Dokumentation wissenschaftlich. Erfasst
wurden und werden die Bedürfnisse älterer
und zukünftig älterer Menschen im ländlichen
Raum. Dazu wurden und werden Personen, die
älter als 50 Jahre sind, von ausgebildeten Inter-
Landkreis Spree-Neiße
Fachbereich Soziales
Heinrich-Heine-Straße 1
03149 Forst (Lausitz)
Telefon: 035 62986-15001
E-Mail: sozialamt@lkspn.de
Internet: www.lkspn.de
viewern befragt. Die wissenschaftliche Auswertung
der Befragung soll dazu beitragen, Ansätze
für weitere Aktivitäten zu finden.
DAS PROJEKT
Der überwiegende Teil der Menschen möchte in
der eigenen Wohnung alt werden. Um diesen
Wunsch zu berücksichtigen, muss nicht nur die
Wohnung selbst, sondern auch das Wohnumfeld
bestimmte Bedingungen erfüllen. Sollen solche
Bedingungen geschaffen werden, müssen die
wichtigsten Voraussetzungen analysiert und herausgestellt
werden. Deshalb entschied sich der
Landkreis, eine flächendeckende Umfrage im
ländlichen Raum des Kreises durchzuführen. In
persönlichen Interviews wurde mit überwiegend
quantitativen Fragen erforscht, wie ältere Men-
schen Selbsthilfe wahrnehmen, um so lange wie
möglich selbstbestimmt im eigenen Wohnumfeld
leben zu können. Ein erster Trend aus der
Befragung ist beispielsweise, dass Mobilität, die
Grundversorgung mit Lebensmitteln, kulturellen
Ereignissen und die medizinische Erstbetreuung
am Ort entscheidende Voraussetzungen sind.
FAKTEN ZUM PROJEKT:
Studiengang:
Gerontologie
Ansprechpartner:
Prof. Dr. phil. Eva-Maria Neumann
Thema:
Im Alter selbstbestimmt leben
im ländlichen Raum
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