10.07.2015 Aufrufe

360° berlin - AWO Nordwest

360° berlin - AWO Nordwest

360° berlin - AWO Nordwest

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

360 °<strong>AWO</strong><strong>berlin</strong>Kindern Chancen bieten<strong>AWO</strong> steht für Qualitättopickooperativessozialesfreiwilligesinteressantesinnovativesvermischtesaktuellesgesellschaftlichespraxisnahesawo-speziellesmenschliches20131


2Foto: www.FreeDigitalPhotos.net/by anankkmlAus dem Inhalt| Politik & Gesellschaft| 3 Vorwort| 4 Kindern Chancen bieten - Ein Grußwort von Sandra Scheeres| 4 Gemeinsam Neues Entdecken - <strong>AWO</strong> Kita-Fachtag 2012| 5 „Jetzt schlägt‘s 13“ - <strong>AWO</strong> Kita-Kampagne| 6 Abenteuerspielplatz: Spielerisch soziale Kompetenzen fördern!360°<strong>AWO</strong> <strong>berlin</strong>Ausgabe 1 2013 | März| Im Portrait| 8 Doritt Schädlich. Erzieherin. Begleitete über 10 Jahre die <strong>AWO</strong>-ISS-Studie.„Wenn du nichts hast und in dich nichts investiert wird, dann hast du wenig Chancen!“| <strong>AWO</strong> Inside| 9 Ein Raum für die Historie - <strong>AWO</strong> XY dringend gesucht!| 9 <strong>AWO</strong> Landesverband Berlin e.V.: Wo Qualität draufsteht, ist auch Qualität drin!| 10 Neujahrsempfang im Begegnungszentrum| 10 „Berlin ick lieb dir“| <strong>AWO</strong> in Berlin| 11 Designer Workshop im Hause <strong>AWO</strong> City| 12 Maria Böhmer und Dilek Kolat besuchen Flüchtlingseinrichtung| 12 Kinderbetreuungshaus in Gatow eröffnet| Kurz informiert| 13 Nachruf Klaus Schütz| 13 Nachruf Kurt Neubauer| 14 Mentorinnentreff im <strong>AWO</strong> Begegnungszentrum| 14 Hartmut Brocke sagt Adieu| 14 „Kultur beginnt nicht in der Oper, sondern bei uns Menschen“ - Kulturloge Berlin| 15 Impressum


3Fotos: Axel SommerVorwortSehr geehrte Damen und Herren,liebe Freundinnen und Freunde der Arbeiterwohlfahrt,„Was lange währt, wird endlich gut…“ Sie kennen diese Redensart, liebe Leserin und lieber Leser. Im Falle unseres neuen,druckfrisch erschienenen <strong>AWO</strong> Magazins, das Sie nun in Händen halten, trifft dieser Spruch tatsächlich zu. Wir freuen unssehr, Sie zur ersten Ausgabe von „360° <strong>AWO</strong> Berlin“ begrüßen zu dürfen!Vor über zwei Jahren erschien die letzte Ausgabe unserer „<strong>AWO</strong> Panorama“, die als Beilage zum damaligen <strong>AWO</strong> Magazindes Bundesverbandes ihren Weg zur Leserschaft gefunden hat. Mit der Einstellung des <strong>AWO</strong> Magazins (Bundesverband)musste der <strong>AWO</strong> Landesverband auch seine Beilage aufgeben. Kurz darauf kam die Insolvenz – und damit schwand dieHoffnung, schnell ein neues Magazin auf den Weg bringen zu können. Allerdings nutzten wir die Zeit, um über die Konzeptioneines neuen Magazins nachzudenken und zu diskutieren. Dass ein solches Vorhaben anspruchsvoll und zeitintensivist merkten wir schnell – und sind deshalb umso glücklicher und auch ein wenig stolz, Ihnen heute „360° <strong>AWO</strong> Berlin“präsentieren zu können!Liebe Leserin, lieber Leser, wie Sie Titel und Inhaltsverzeichnis entnehmen können, gehört es zum Konzept unseres neuenMagazins, neben verbandsinternen Informationen jeweils ein Schwerpunktthema in den Fokus zu rücken. In dieser erstenAusgabe beschäftigen wir uns mit dem Thema „Kindern Chancen bieten“ und beleuchten dieses aus verschiedenen Blickwinkelnund Arbeitsfeldern. Besonders freuen wir uns, dass Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft,uns hierzu ein Vorwort hat zukommen lassen. Herzlichen Dank dafür!Uns ist bewusst, dass ein Magazin erst dann erfolgreich sein kann, wenn es seine Leserschaft nicht nur hinsichtlich derZustellung erreicht, sondern vor allem inhaltlich. Mit „360° <strong>AWO</strong> Berlin“ möchten wir Themen ansprechen, die bewegen,die zum Nachdenken anregen, Freude bereiten aber auch Themen, die kontrovers debattiert werden können.Für die erste Ausgabe unseres neuen Magazins wünschen wir Ihnen nun ein kurzweiliges Lesevergnügen und freuen unsauf Ihre Meinung, Ihre Denkanstöße und Ideen.Hans NisbléVorsitzender<strong>AWO</strong> Landesverband Berlin e.V.Hans-Wilhelm PollmannGeschäftsführer<strong>AWO</strong> Landesverband Berlin e.V.


4Sandra Scheeres. Senatorin für Bildung,Jugend und Wissenschaft des Landes Berlin.Politik & GesellschaftKindern Chancen bieten! Ein Grußwort von Sandra Scheeres.Sehr geehrte Damen und Herren,Berlin steht bundesweit bei der Versorgungmit Kitaplätzen sehr gut da, den-die Eltern für die letzten drei Jahredie Beitragsfreiheit. In Berlin müssennoch gibt es in unserer Stadt in manchenBezirken einen weiter steigenden bedeutet eine finanzielle Entlastungkeinen Beitrag für ihr Kind zahlen. DasBedarf. Entgegen dem Bundestrend für die Eltern von bis zu mehrerenkann sich Berlin über steigende Kinderzahlenfreuen. Von 2007 bis 2011 wir unserem Anspruch gerecht, dasstausend Euro pro Jahr. Damit werdenist allein die Zahl der unter Dreijährigenum über zehn Prozent gewachsen. des Kind hat besondere Fähigkeiten,Kitas Bildungseinrichtungen sind. Je-Das stellt uns vor wichtige Herausforderungen,die wir sehr entschlossen muss. Insgesamt wünsche ich mir,die man entdecken kann und fördernangehen. Wir haben daher im Sommer dass der frühkindlichen Bildung überallder Stellenwert eingeräumt wird,letzten Jahres das sehr erfolgreich angelaufeneKita-Ausbauprogramm „Auf der ihr gebührt. Defizite, die in diesemdie Plätze, Kitas, los!“ gestartet, mit Alter nicht behoben werden und Entwicklungschancen,die in diesem Alterdem wir bis Ende 2015 tausende neuePlätze schaffen werden. Hier engagierensich auch beispielhaft die Kitaträ-mit Mühe wieder ausgleichen bzw.nicht genutzt werden, lassen sich nurger wie die <strong>AWO</strong>. Gemeinsam sorgen nachholen. Wir brauchen deshalb einewir dafür, dass Umbau und Renovierungenschnell vorangehen und die tanz gegenüber diesem Bildungsbe-noch höhere gesellschaftliche Akzep-notwendigen Kitaplätze zeitnah zur reich.Verfügung stehen. Sehr wichtig ist fürEs grüßt Sie herzlichdie Förderung des Kitabesuchs zudemGemeinsam Neues entdecken!Haere mai – Willkommen! Auf Maoriwurden im September 2012 dieetwa 120 Teilnehmer_innen beim<strong>AWO</strong> Kita-Fachtag begrüßt. Die Referentinnenwaren extra aus Neuseelandangereist und sind mit ihrerlangjährigen Erfahrung im Kitabereichund der frühkindlichen Bildung Fortbilderinnenpädagogischer Fachkräfteund begeisterte Botschafterinnender Bildungs- und Lerngeschichten.Um aus erster Hand von den Lerngeschichtenund der Philosophie dahinterzu erfahren, hatte die <strong>AWO</strong> inBerlin die Referentinnen eingeladen.Von grundlegender Bedeutung beiden Lerngeschichten sind die Stärkungder Selbstwirksamkeit der Lernenden,die ganzheitliche Betrachtungder Entwicklung, der Einbezugder Familie sowie die Einbettung dieserEinschätzungen in wechselseitigeund einfühlsame Beziehungen. Diesenarrative Methode der Dokumentationunterscheidet sich von anderenVerfahren dadurch, dass persönlicherzählte, sorgfältig beobachtete Geschichten,und nicht der Vergleichmit scheinbar objektiven Maßstäben,Lernen als wundervollen Prozess mitkomplexem Eigenleben sichtbar werdenlassen. Sie handeln vor allem vonden Stärken und messen dem Lerneneinen großen Wert bei. Den Kindern,den Erzieher_innen und den Familienwird im gegenseitigen Austauschüber die Lerngeschichten ein neuerZugang zu den Lernfortschritten ermöglicht.Über den eigentlichen Lernprozesshinaus tragen Lerngeschichtenalso auch zur Stärkung der Beziehungenzwischen allen Beteiligten bei.Dies und noch einiges Mehr konntendie Teilnehmer_innen im Hauptvortragund in zwei von insgesamt vierverschiedenen Workshops erfahren,bevor am Ende der Veranstaltung dasauf vielfältige Art ausgedrückte Resümeelautete: „Dieser Fachtag wareine außerordentliche Inspiration!“Sascha Dibow


5Foto: <strong>AWO</strong> Bundesverband e.V.Kindern Chancen bieten!Politik & Gesellschaft„Jetzt schlägt‘s 13“ - <strong>AWO</strong> Kita-KampagneUnter dem Motto „Jetzt schlägt´s 13– Wer zusagt, muss auch aufmachen“will die <strong>AWO</strong> mit einer bundesweitenKampagne darauf aufmerksam machen,dass ab dem 1. August 2013 alleKinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahreinen Rechtsanspruch auf einenBetreuungsplatz in einer Kindertagesstätteoder in Kindertagespflegehaben. Überdies benennt die Kitaschon2007 beschlossen wurde, gingund geht der Ausbau der Betreuungsplätzevielerorts viel zu langsam voran.Die aktuellen Zahlen lassen vermuten,dass der Bedarf an Betreuungsplätzenz.T. sehr viel höher sein wird als in denersten Planungen angenommen und esim August 2013 in vielen Städten undGemeinden nicht genug Betreuungsplätzegeben wird. Die <strong>AWO</strong> fordert,Kampagne Ausbauhindernisse und am Rechtsanspruch unbedingt festzuhalten.formuliert neben dem quantitativenAusbau Anforderungen an eine guteQualität. Als Trägerin von über 2.200Kitas in ganz Deutschland begrüßtdie <strong>AWO</strong> den mit dem Rechtsanspruchverbundenen Ausbau der Betreuungsangebotefür Kinder unter drei JahrenAuch ein Moratorium lehnt die<strong>AWO</strong> ab. Die Kampagne „Jetzt schlägt´s13“ wird den Betreuungsausbau dienächsten Monate kritisch begleitenund dabei besonders die Qualität derentstehenden Angebote im Auge behalten.ausdrücklich. Die Einführung desRechtsanspruches war ein Meilenstein Aktion: Sand im Getriebein der bundesdeutschen Familien- und Noch immer fehlen mindestensBildungspolitik. Kaum ein anderes Gesetz220.000 Betreuungsplätze für diekann Familien dabei so unterstüt-zen, Berufstätigkeit und Familienlebenmiteinander in Einklang zu bringen.Obwohl die Grundlage für den Ausbauunter Dreijährigen. Trotzdem darf amRechtsanspruch auf einen Betreuungsplatznicht gerüttelt werden! Auf keinenFall darf die Betreuungsqualitätleiden. Wer fordert, Qualitätsstandardswie Gruppengrößen oder räumlicheBedingungen aufzuweichen, hat nichtdas Interesse der Kinder im Sinn. Wirwissen, dass der Ausbau der Kinderbetreuungmit enormen Herausforderungenverbunden ist. Darauf wollenwir aufmerksam machen. Deshalb hatder <strong>AWO</strong> Bundesverband alle <strong>AWO</strong> Kitasoder Tagesmütter bzw. Tagesväter aufgerufen,Sand aus ihren Buddelkästenzu schicken. Dieser Sand soll dafür stehen,dass es an allen Ecken und Endenknirscht im Getriebe. In einer öffentlichkeitswirksamenAktion soll derSand demnächst unter Einladung derPresse an hochrangige Vertreter derverfehlten Kita-Ausbau-Politik übergebenwerden.Mehr Infos zur Kita-Kampagne der Arbeiterwohlfahrtfinden Sie unter:www.kita-kampagne.awo.org


6Politik & GesellschaftKindern Chancen bieten!Abenteuerspielplatz: Spielerisch soziale Kompetenzen fördern!Am beliebtesten ist das Stockbrotbacken.Weil der gesüßte Hefeteig le-eine weiße Skulptur, für die die Kin-die Überbleibsel früherer Projekte. Z.B.cker schmeckt, weil man das Feuer der im letzten Jahr ausrangierte Dingein der offenen Stelle selber anheizen von Zuhause mitbrachten und zusammenklebten.Rühmann spricht überdarf, und weil es an diesem kalten Tagwärmt. Andere Kinder spielen Tischtennis,schweben am Seil über eine dern bietet. Es sei ja nicht nur hand-die Chancen, die der Forcki den Kin-Sandgrube oder verteilen sich über die werkliche Geschicklichkeit, die manverschiedenen Hütten. Es ist eine Hortgruppe,die an diesem Vormittag den sei die Förderung sozialer Kompeten-hier erwerben könne. Ebenso wichtigForcki nutzt. Regulär öffnet der Abenteuerspielplatzerst nachmittags für die einer Hütte planen, dann müssen siezen. Wenn die Kinder etwa für den Bau6- bis 14-jährigen seines FriedrichshainerKiezes. Zweimal in der Woche nen, auf deren Fähigkeiten und Defi-sich mit anderen einigen, müssen ler-aber können sich vormittags Gruppenanmelden. Und diese Möglichkeit müsse man auch grundlegende Dingezite Rücksicht zu nehmen. Manchmalwird von den umliegenden Horten und vermitteln, etwa, „Guten Tag“, „bitte“und „danke“ zu sagen, sagt Rüh-Schulen gern genutzt. Hier könnten dieKinder mit Säge, Hammer und Nagel, mann. Der „Abenteuer- und BauspielplatzForcki“ besteht seit 1993 undmit Erde, Wasser oder offenem Feuerspielen. Das sind Erfahrungen, die an Rühmann ist von Anbeginn an dabei.Schulen gar nicht zu vermitteln seien, Früher kamen viele Kinder von Alleinerziehendenund aus benachteiligtensagt Kai Rühmann. Der Leiter des Forckiführt über das Gelände und erläutertdie Hütten und Baumhäuser, die sich auch um den Forckenbeckplatz dieFamilien. In den letzten Jahren hatFeuerstellen und Wasserbecken und Einwohnerschaft verändert. In teure


7Foto: Abenteuer- und Bauspielplatz„Forcki“Kindern Chancen bieten!Politik & GesellschaftDer Forcki bringt Leben in das Konzept!Dachgeschossbauten und Neubauwohnungensind viele gut verdienendeFamilien gezogen. Deren Kinder habenihre eigenen Probleme, etwa wenn siewohl versorgt mit neuester Technik vonden Eltern alleingelassen werden, oderwenn diese von gleich mehreren Anwältenunterstützt auseinandergehen.Auf dem Forcki treffen Kinder und Jugendlicheverschiedener sozialer Milieuszusammen, freiwillig, wie KaiRühmann betont. Dass sie „durchgemeinsame Erlebnisse unterschiedlicheMentalitäten, Lebensauffassungenund kulturelle Hintergründe kennen,achten und tolerieren“ lernen, stehtnicht nur im Konzept der Einrichtung,sondern ist erfahrbarer Alltag.Seit 2010 ist die <strong>AWO</strong> Spree-WuhleTräger des Forcki. Als das Bezirksamtdie Einrichtung ausschrieb, bewarbsich die <strong>AWO</strong>, „weil der Abenteuerspielplatzeine sinnvolle Ergänzungunseres Angebots sozialer Einrichtungenund Dienste für Menschen vonFotos: Axel Sommer jung bis alt war“, sagt Holger Langkau,Geschäftsführer des <strong>AWO</strong>-Kreisverbandes.Die <strong>AWO</strong> setzte sich gegen eineVielzahl von Mitbewerbern durch. Dabeispielten die drei Kitas in der Nachbarschaftebenso eine Rolle, wie dieErfahrungen in der Jugendarbeit mitdem Projekt SOJA. Ausschlaggebendwar aber wohl, „dass wir einen Betriebsratund einen Tarifvertrag haben,dass wir auf unsere Frauenförderquoteverweisen konnten, und schließlich,dass die Mitarbeiter des Forckizu uns wollten“, sagt Holger Langkau.Axel SommerAbenteuer- und BauspielplatzForckiEldenaerstraße / Forckenbeckplatz10247 Berlin - Friedrichshainwww.forcki.deTel: 030.453 05 66 90Öffnungszeiten:Mo - Mi 13:00 - 18:00Do - Fr 14:00 - 19:00


10Neujahrsempfang im Begegnungszentrumquerdenkefrei geistemutmacherengagiert bei der <strong>AWO</strong>in BerlinFoto: Axel SommerAm 22. Februar fand der alljährliche Neujahrsempfang des <strong>AWO</strong> Begegnungszentrumsin Kreuzberg statt. Auch in diesem Jahr wurdewieder die „Goldene Kastanie“ verliehen. Sie ging an Solveig Esmanund an Hanna Schulz vom RAA Schülerclub und Jugendsozialarbeitder E.O. Plauen-Grundschule, für gute, langjährige generationsübergreifendeStadtteilarbeit: Von Aktionen gegen die Miniermotteund Kastanienlaub-Sammelaktionen bis hin zu der gemeinsamenGrünfläche im TonSteineGärten auf dem Bethanien Gelände.<strong>AWO</strong> InsideAnzeigewww.awo-mitglied-werden.de<strong>AWO</strong>Mitgliedwerden!Informationen aus dem <strong>AWO</strong> Landesverband Berlin„Berlin ick lieb dir!“360° <strong>AWO</strong> Berlin befragt Personen nachihrem Lieblingsort. In dieser Ausgabeverrät uns der Landesvorsitzende derBerliner <strong>AWO</strong>, dass er - ganz ohne Frage- eine sehr emotionale Bindung zumWedding hat. Das liegt nicht zuletzt daran,dass Hans Nisblé im Wedding als Geschäftsführerder dortigen SPD, Bezirksverordneter,Abgeordneter, Sozial- undGesundheitsstadtrat und schließlich alsBezirksbürgermeister Vieles bewegt hat.„In diesen Funktionen konnte ich denMenschen im Wedding helfen und denKiez weiterentwickeln“, betont HansNisblé, der sich noch heute freut, wenner über die Müllerstraße geht und vonden dort ansässigen Bürger_innen erkanntwird. Traurig stimmt den ehemaligenBezirksbürgermeister, wie sichder Wedding entwickelt hat. Durch dieFusion der Bezirke sei das eingetreten,was Nisblé befürcht hatte. Er erläutert:„Der Wedding ist der Hinterhof des Regierungsbezirkesgeworden. Dennochhoffe ich auf gute Ansätze, die denWedding wieder attraktiver machen“.Foto: privatAbseits vom Berliner Trubel genießt der Landesvorsitzende Hans Nisblé auf dieserBank im kleinen Fischerdorf Neureddevitz auf Rügen den Blick auf den GreifswalderBodden. „Hier habe ich mir schon häufig Kraft geholt - in guten wie inschlechten Zeiten“ berichtet der begeisterte Rügen-Urlauber.


11Foto: Joachim BaldaufStrahlende Gesichter bei der Präsentation der hauseigenen Designer-Mode! ImRahmen des Kreativ-Kurses wurde ein Design-Workshop für interessierte Bewohnerinnenund Bewohner von Wohngemeinschaften und Betreutem Einzelwohnender <strong>AWO</strong> City gGmbH angeboten. Die Resultate konnten sich wahrlichsehen lassen - die Designer_innen waren mit sich zufrieden! Vlnr: Marco Nitschmann,Petra Fahrenwald, Michael Stephan, Petra Bingel und Martin Kostrzewa.Informationen aus den Gliederungen„Fashion-Week“ im Hause <strong>AWO</strong> City“Ihr seid die Designer – ich bin eureNähmaschine” – mit diesen Wortenbegrüßte der Designer Gérald Spelsbergdem Papier aufmalt. Am zweitenAbend haben wir noch eine Figurinegezeichnet, auf die wir Stoffe ge-die Teilnehmer_innen seines klebt haben. Diese Stoffe habe ichKostüm-Workshops. Dieser spezielledann auch für das Kleid verwendet.Workshop war der Auftakt für ei-Aus diesem Entwurf entstand meinnen wöchentlichen Kreativkurs der Patchwork-Kostüm, ein Kleid. Eigentlich<strong>AWO</strong> City für alle diejenigen, die gernmalen, basteln, werkeln und ihre wollte ich was für mei-nen Sohn Leon anfertigen, aber ichPhantasie spielen lassen wollen. habe dann doch etwas für michIm Kostüm-Workshop von Gérald gemacht. Und mein Partner hatSpelsberg erhielten die Teilnehmer_innenAnleitung darin, ein eigenes Kostümzu entwerfen – ganz nach ihrerVorstellung und Kreativität. An mehrerenAbenden trafen sich die sechsTeilnehmer_innen in den Räumlichkeitender <strong>AWO</strong> City in Friedrichshain.auf unseren Sohn aufgepasst, damitich zu dem Kurs gehen kann.“… und dann wurde genäht, was dasZeug hielt. Von einer Sitzung auf dienächste hatte Gérald alle Kostüme fertigund nebenbei für die beiden Damenauch noch Nagellack besorgt – er legtePetra Bingel war eine der Teilnehmer_innen.für das bevorstehende FotoshootingIn einem Gesprächneben den Designerstücken großenberichtet sie darüber, wie Wert auch auf die Details. Nägel wurdenihr eigenes Kunstwerk entstand: lackiert, Kleider probiert, das Licht eingestellt„Als erstes sollten wir eine Figurinezeichnen. Das ist eine gezeichnetePuppe, der man die Sachen,und schon standen die Teilneh-mer_innen gehüllt in ihre Kostüme imRampenlicht. Und obendrein darf sichdie man entwerfen möchte, auf das Ergebnis wahrlich sehen lassen!<strong>AWO</strong> in BerlinAuch wenn die Rampenlichter erloschensind, ist die Bühne dennoch freifür neues kreatives Handwerk und Design:Interessierte treffen sich weiterhinjeden Mittwochabend und probierensich an den verschiedensten künstlerischenMaterialien aus. Ingrid Reinhold,die als ehemalige Betreuerin undnun Rentnerin den Kurs leitet, scheutkeine Mühen und kein Chaos, um dieTeilnehmer_innen auf verschiedenstenWegen mit ihrer vielleicht noch unentdecktenKreativität und ihren Talentenvertraut zu machen. Da werden dieprächtigsten Farben angemischt, diePinsel und die Spachtel geschwungen!Auch Recycling wird plötzlichnicht nur umweltfreundlich sondernkünstlerisch wertvoll: Wer hätte gedacht,was man alles mit leeren Nespresso-Kapselngestalten kann! Wendas interessiert und wer Lust an einerTeilnahme am Kreativkurs hat, erhältweitere Infos bei der <strong>AWO</strong> City gGmbH.www.awo-city.de / 030.200 53 428P. Bingel / A. Eismann


12Maria Böhmer und Dilek Kolat besuchen FlüchtlingseinrichtungIm Februar besuchten Maria Böhmer, Beauftragte der Bundesregierungfür Migration, Flüchtlinge und Integration undDilek Kolat, Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, dieErstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in der Rhinstraßedes <strong>AWO</strong> Kreisverbandes Berlin-Mitte. Nach der Begrüßungdurch den Kreisvorsitzenden Manfred Nowak und die EinrichtungsleiterinBirgit Bauer suchten Maria Böhmer und DilekKolat das Gespräch mit den zahlreich erschienenen Flüchtlingenaus unterschiedlichen Herkunftsländern. Dabei interessiertensie sich besonders für deren Bildungshintergrund unddie Frage, welcher Arbeit sie gerne in Deutschland nachgehenwürden. Sehr offen und bewegend berichteten die Flüchtlingeaus Afghanistan, Iran, Serbien und Tschetschenien vonihren beruflichen Hintergründen und den schwierigen Umständenin ihren Herkunftsländern, die sie nach Deutschlandgeführt haben. Trotz der unterschiedlichen Fluchtgründe– politische oder religiöse Verfolgung, Krieg, Armut – unddie oft schwierige Situation als Flüchtling in einem fremdenMaria Böhmer und Dilek Kolat im Gespräch mit Bewohnerinnenund Bewohnern der Flüchtlingseinrichtung in Deutschland sein zu können. Viele bedankten sich bei BirgitLand waren sich die Anwesenden einig: Sie alle sind froh, inLichtenberg.Bauer und ihrem Team für die wichtige Unterstützung.<strong>AWO</strong> in BerlinKinderbetreuungshaus in Gatow eröffnetBereits seit rund 12 Jahren ist die <strong>AWO</strong> Spandau Träger einervon ursprünglich drei geplanten Kitas in Gatow. Nach einemVertrag zwischen der Bundesregierung und dem LandBerlin entstand auf dem Gelände des ehemaligen FlugplatzesGatow ein neuer kleiner Stadtteil für umziehendeMitarbeiter der Bundesverwaltungen. Seit Dezember ist die<strong>AWO</strong> auch Träger eines neuen Kinderbetreuungshauses,das sich vor allem an die Kinder der benachbarten Schulenwendet. Die bestehende Kita wird nun ausschließlich Vorschulkinderaufnehmen. Am 28. Februar wurde der auffälligeschwarz geklinkerte Bau mit seinen großen Glasflächenoffiziell eingeweiht. Den Kindern stehen nun neben demMensabereich verschiedene Räume zur Verfügung, in denensie Hausaufgaben machen und basteln, spielen, lesen odertanzen können. Zur Eröffnung konnten Detlef Schuster undRosemarie Druba viel politische Prominenz aus dem Bezirkund dem Bundestag begrüßen. Oda Scheibelhuber, Abteilungsleiterinim Bundesministerium für Verkehr, Bau undStadtentwicklung, überbrachte die Grüße ihres Hauses undwürdigte die gute Zusammenarbeit mit der Bezirksverwaltungund der Arbeiterwohlfahrt. Für das neue Haus hatte sieeine Verstärkeranlage als Geschenk dabei und für die Kinderdes Schulchores, die den kulturellen Part der Eröffnung bravourösmeisterte, gab es Umhängetaschen des Ministeriumsals kleines Dankeschön.Axel SommerFoto: Axel SommerInformationen aus den GliederungenOda Scheibelhuber, Abteilungsleiterinim Bundesministeriumfür Verkehr, Bauund Stadtentwicklung undDetlef Schuster, Kreisvorsitzenderder <strong>AWO</strong> in Spandau.


14Mentorinnentreff im <strong>AWO</strong> BegegnungszentrumFoto: <strong>AWO</strong> BegegnungszentrumAm 11.März kamen einige Mentorinnen und ihre Mentees zu einem Austausch in das Begegnungszentrum in der Adalbertstraße.Seit Anfang letzten Jahres wird dort den zur Beratung kommenden Neuzuwanderern angeboten, sich einmal wöchentlichmit einer/einem Ehrenamtlichen zu treffen. Die Vermittlung erfolgt in der Beratungsstelle, anschließend organisierendie beiden Beteiligten ihre Treffen selbst. Gemeinsame Unternehmungen wie Café- oder Museumsbesuche, Kochenoder sportliche Aktivitäten fördern den Austausch; die Sprachkenntnisse werden erprobt und verbessert. Die Anwesendenerzählten von Lernerfolgen und vor allem, dass sie beiderseits die Beziehung als bereichernd erleben. Gundula DaerrKurz informiertHartmut Brocke sagt AdieuNach 35-jähriger Tätigkeit für die StiftungSozialpädagogisches Institut „WalterMay“ (SPI) geht Hartmut Brocke, derseit 1992 Vorstandsvorsitzender derStiftung und seit 1993 zusätzlich Institutsleiterwar, Ende März in den Ruhestand.Nachfolgerin wird die bisherigestellvertretende Direktorin und Leiterindes Geschäftsbereiches Fachschulen,Qualifizierung & Professionalisierung,Dr. Birgit Hoppe. Am 12. März verabschiedetensich im Rahmen einer großenFeier Freunde und Weggefährtenvon Hartmut Brocke und dankten ihmfür die oft jahrelange gute Zusammenarbeit.Neben seinem hauptberuflichenEngagement hat Hartmut Brocke zahlreicheehrenamtliche Funktionen inne.So ist er unter anderem seit 1995 Geschäftsführerder Centre Français deBerlin gGmbH, seit 1996 Mitglied derNationalen Armutskonferenz und seit1998 Vorstandsmitglied von <strong>AWO</strong> International.2005 erhielt er für sein Engagementdas Verdienstkreuz am Bandeder Bundesrepublik Deutschland.Interessante Kurzmeldungen aus der <strong>AWO</strong> und ihrem Umfeld„Kultur beginnt nicht in der Oper, sondern bei uns Menschen.“Für den <strong>AWO</strong> Landesverband Berlin e.V.war schnell klar, dass die Idee der KulturlogeBerlin, Menschen mit niedrigenEinkünften eine Möglichkeit zur kostenfreienTeilhabe am kulturellen undgesellschaftlichen Leben anzubieten,nicht nur eine sehr gute sondern vorallem unterstützenswerte Idee ist. Soentschloss sich der Landesverband zurKooperation mit der Kulturloge, um denVerein zu unterstützen und Menschen,die in <strong>AWO</strong>-Zusammenhängen bzw. inZusammenhang mit unseren korporativenMitgliedern beraten, betreut oderbegleitet werden, den Zugang zur kulturellenVielfalt dieser Stadt zu erleichtern.Erst kürzlich beteiligte sich derLandesgeschäftsführer der Berliner <strong>AWO</strong>,Hans-Wilhelm Pollmann, an der Jahrespressekonferenzder Kulturloge, dieunter dem Titel „Multiethnisch – Multikulturell– Unsichtbar? MigrantischeBerliner als Kulturgäste – Die KulturlogeBerlin auf der Suche nach einer unbekanntenZielgruppe.“ im GRIPS Theaterstattfand. Die Kulturloge lud Gäste ausKulturlogeBerlinKultur, Sozialbereich, Wissenschaft undGesellschaft zur Podiumsdiskussion ein,um mit ihnen darüber zu sprechen, wassoziale und kulturelle Einrichtungenleisten können, um Schwellenängsteabzubauen und einem migrantischenPublikum in all‘ seiner Vielfaltdas Abenteuer Kultur näherzubringenund präsentierte ihr Migrationsprojekt.Nun wollen wir unsere Gliederungen,Mitglieder und Partner in einer Veranstaltungdarüber informieren, wer dieMöglichkeit hat, kostenlose Tickets überdie Kulturloge zu beziehen, wie dieVergabe erfolgt, welche Veranstaltungenbesucht werden können und Vielesmehr. Den Termin werden wir zeitnahbekannt geben.


360°<strong>AWO</strong> <strong>berlin</strong>Ausgabe 1 2013 | März15<strong>AWO</strong> Landesverband Berlin e.V.Hans Nisblé | VorsitzenderHans-Wilhelm Pollmann | GeschäftsführerBlücherstraße 6210961 BerlinTel.: 030.25 389 252Fax: 030.25 389 345Redaktion & LayoutJulika Krimphove | Nicole Behrens | Axel SommerRedaktionelle MitarbeitPetra Bingel | Annemarie Eismann | Gundula Daerr | Maria Lingens | Jürgen LüdtkeTitelbildAngelika Stroh-PurwinLandesverbandBerlin e. V.Der <strong>AWO</strong> Landesverband Berlin e.V. ist zertifiziert nach:Zertifikat-Registrier-Nr. 487256 QM 08AnzeigeImpressumDas <strong>AWO</strong>-Pflegenetzwww.awo-pflegenetz.deUnser Pflegenetz bietet umfassende Hilfen aus einer Hand. Flexibel,professionell und ganz persönlich. Wir garantieren Ihnen zuverlässigeBetreuung und qualifizierte Pflege – in jeden Lebenssituationen.Die Leistungsangebote des <strong>AWO</strong>-Pflegenetzes:| Ambulante Pflege | Wohnen mit Service| Tagespflege | Stationäre PflegeWir beraten Sie gerne – menschlich, respektvoll, kompetent.Direkter Kontakt zu unseren Sozialstationen:24 Stunden kostenloses Info-Telefon:0 800/54 000 54Mitte/Tiergarten | Frau Boos | 030. 39 99 41 - 0 Wedding | Frau Scholz | 030. 45 79 83 - 3Prenzlauer Berg/Weißensee | Frau Borchert | 030. 42 12 86 - 7 Marzahn/Hellersdorf | Frau Thiele | 030. 99 28 90 - 0Reinickendorf | Herr Wüsten | 030. 40 89 85 - 3 Waidmannslust/Tegel | Frau Miller | 030. 43 36 04 - 5Schöneberg | Frau Rezek | 030. 78 09 716 - 0


frohe ostern360 °AW <strong>berlin</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!