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Weichs - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

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Der Verteidiger des Eberl, Anton Gänßler, führte aus, die Anklagebegründung zeige Lücken,die vorhandenen Verdachtsmomente seien unter keinen Umständen ausreichend, um einTodesurteil zu fällen. Sein Antrag lautete auf Freisprechung des Angeklagten Eberlbeziehungsweise für den Fall eines Schuldspruchs auf Verurteilung wegen Totschlags.Der Verteidiger der Maria Westermeir, Nussbaum, suchte ihn langen tatsächlichen undrechtlichen Ausführungen die Unschuld der Angeklagten zu beweisen.Unter einstimmiger Bejahung der Schuldfragen verkündete das Volksgericht am Dienstag,abends um 8:00 Uhr folgendes Urteil:Josef Eberl wird wegen eines Verbrechens des Mordes und der Aberkennung der bürgerlichenEhrenrechte zum Tode verurteilt.Maria Westermeir wird wegen eines Verbrechens der Beihilfe zum Verbrechen des Mordeszu 13 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt.Eberl, der während der Beratung des Gerichts sein Abendbrot verzehrt hatte, hörte dieUrteilsverkündung ruhig an; Maria Westermeir brach bewusstlos zusammen und musste ausdem Sitzungssaal getragen werden.Josef Eberls TestamentAmperbote vom 27.11.1920Am 14. November wurde in der Pfarrkirche von <strong>Weichs</strong> nach der Predigt das Testament desMörders Josef Eberl von Breitenwiesen vorgelesen. In diesem Testament bittet er dieFamilien Eberl und Westermeier, die ganze Pfarrgemeinde und Umgebung, sowie alle, die anseiner Tat Ärgernis genommen haben, um Verzeihung. Zudem bitte er, der durch eine guteBeichte sein Leben in Ordnung gebracht, um das Gebet. Mit dem Rosenkranz und demSterbekreuz in der Rechten ging er betend zur Richtstätte in den Tod, den er als Sühne für alleseine Sünden geduldig hinnahm. So hat der Unglückliche mit Hilfe seiner Religion einerbauliches Ende gefunden.Betrug am Scharlbauern in BreitenwiesenAmperbote vom 24.12.19208000 Mark herausgeschwindelt. Am Montag kamen zum Bauern Eberl, Scharlbauer inBreitenwiesen, zwei fein gekleidete Herren, welche sich als Regierungsbeamte ausgaben unddem Bauern vormachten, sie seien beauftragt, sein Geld in Beschlag zu nehmen, da er derRegierung als Geldhamsterer bekannt sei. Der Scharlbauer, der durch die letzen schwerenSchicksalsschläge ohnehin eingeschüchtert war, glaubte den Schwindel und lieferte en beidenLumpen 8000 Mark in bar und 41000 Mark in Obligationen aus. Die Gauner stellten hieraufeine Quittung aus und sagten Adieu. Später stieg dem Scharlbauer dann doch der Verdachtauf, er könnte beschwindelt worden sein, er erkundigte sich und musste erfahren, dass er böshereingefallen war. – Bauern lasst euch von solchen Schwindlern nichts vormachen! VonSeiten der Behörden ist eine Beschlagnahme von Papiergeld bis jetzt nicht angeordnetworden. Weist solche Schwindler einfach ab, oder noch besser, lasst solche Spitzbuben gleichfestnehmen.Eberl Hubert Seite 12 12.12.2012

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