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Weichs - Schützenverein Hubertus Bergkirchen

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Am Grab von Josef Bücherl aus <strong>Weichs</strong>Amperbote vom 25.05.1935Wohl noch selten hat <strong>Weichs</strong> eine solche Trauerfeier erlebt, wie am gestrigen Donnerstag, alsman den nach längerer Krankheit verstorbenen Gasthofbesitzer und Landwirt Josef Bücherlzu Grabe trug. Nicht nur aus <strong>Weichs</strong> und nächster Umgebung waren die Trauergäste,insbesondere aus der Männerwelt, erschienen, auch die Heimat des Verstorbenen Röhrmoosund die ganze dortige Gegend hatte zahlreiche Vertreter entsandt, um dem Toten das letzteGeleit zu geben.Vom Sterbehaus aus, wo die Leiche ausgesegnet wurde, bewegte sich der gewaltigeLeichenzug zum Friedhof. Voraus schritt die <strong>Weichs</strong>er Burschenkapelle, gefolgt von derFreiwilligen Feuerwehr, dem Veteranen- und Kriegerverein, der Schützengesellschaft„Eintracht“, dem Gesangsverein und der Ortsgruppe der NSDAP. Dem mit Kränzen reichgeschmückten Sarg folgte die schmerzgebeugte Gattin mit den fünf Kindern, den Verwandtenund vielen Bekannten und Freunden des Heimgegangenen. Böllersalut verkündete, dass manwieder einen Kriegsteilnehmer in das Grab senkte. HH. Pfarrer Niederhuber von <strong>Weichs</strong>segnete, assistiert von HH. Benefiziat Gerner, HH. Kaplan Bader und HH. PrimiziantenLamprecht, die Leiche ein und hielt eine trostreiche Grabrede.Das Bild, das in der Grabrede von dem Verstorbenen wiedergegeben wurde, war das einesKernhaften Mannes, der tüchtig in seinem Beruf als Gastwirt und Bauer arbeitete und für dieSeinen sorgte, bis ein schweres Leiden ihn ergriff und ihm die Arbeit, die ihmLebensbedürfnis war, aus der Hand nahm. Sein größter Wunsch war immer, arbeiten zukönnen und deshalb suchte er überall Hilfe, um wieder gesund zu werden. Doch allesärtzliche Können und die sorgsamste Pflege war umsonst. So schwer das ihm auferlegteKreuz, die Kraft dazu aus seinem Glauben schöpfend. Da er so geduldig das Kreuz getragen,dürfen wir hoffen, dass ihm der Herrgott im Jenseits die Krone des Lebens gegeben hat. Mitherzlichen Trostesworten an die schmerzgebeugte Gattin und die Kinder des allzu frühVerblichenen und dem Fürbittgebet schloss die Grabrede.Weihevoll klang der von der Burschenkapelle <strong>Weichs</strong> gespielte Choral über den Friedhof unddann begann die Kranzniederlegung. Als erster sprach Ludwig Decker für die NSDAP, umdem dahingeschiedenen Parteigenossen einen anerkennenden Nachruf zu widmen und einenKranz niederzulegen. Für die Ortsgruppe <strong>Weichs</strong> der NSDAP legte mit Dankesworten Dolleinen Kranz nieder.Der Krieger- und Veteranenverein ehrte durch Lechenbauer den verstorbenen Kameradendurch die Widmung eines Blumengewindes. Der Verstorbene war, solange er dienstfähig war,auch ein pflichteifriger Wehrmann der Freiwilligen Feuerwehr <strong>Weichs</strong> gewesen, für dieFeuerwehrkommandant Huber dem Toten mit warmen Nachruf einen Kranz niederlegte.Lehrer Hanselmann sprach für die Schützengesellschaft „Eintracht“, für die er einen Kranzniederlegte, Worte des Abschieds, während der Gesangverein dies durch Schönwetter tunließ. Zum Schluss der imposanten Trauerfeier sang unter Leitung von Lehrer Fürleger derGesangverein das schöne ergreifende Lied von Karl Klotz „Frieden“.Der anschließende Seelengottesdienst erlebte eine besondere Verschönerung durch ein unterLeitung von Schwester Gottfrieda mit den Schwestern und Zöglingen der Anstalt mustergültigaufgeführtes Requiem. Inzwischen deckte ein Hügel mit Kränzen das Grab des geachtetenMannes, der in der Erinnerung aller derer, die ihn kannten, fortleben wird.Eberl Hubert Seite 19 12.12.2012

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