Inhaltsverzeichnis: 3/2009 1. Verbandsarbeit 1.1. Termine 1.2 ...
Inhaltsverzeichnis: 3/2009 1. Verbandsarbeit 1.1. Termine 1.2 ...
Inhaltsverzeichnis: 3/2009 1. Verbandsarbeit 1.1. Termine 1.2 ...
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<strong>Inhaltsverzeichnis</strong>: 3/<strong>2009</strong><br />
<strong>1.</strong> <strong>Verbandsarbeit</strong><br />
<strong>1.</strong><strong>1.</strong> <strong>Termine</strong><br />
<strong>1.</strong>2. Aktuelles vom Kreisverband / Nachrichten aus den OGV<br />
<strong>1.</strong>2.1 Frau Manuela Pappenberger ist seit 20. April die zweite Kreis-<br />
Fachberaterin<br />
<strong>1.</strong>2.2. Beantragung von Ehrungen über die Geschäftsstelle des Kreis-<br />
Verbandes<br />
<strong>1.</strong>2.3. Kontakta in Weiden: Kreisfachberatung mach Werbung für Wildobst<br />
<strong>1.</strong>3. Lehrfahrt des Kreisverbandes am 1<strong>1.</strong>07.<strong>2009</strong> nach Erfurt<br />
<strong>1.</strong>4. Tag der offenen Gartentür am 28.06.<strong>2009</strong><br />
<strong>1.</strong>5. Seminar „Staudenverwendung“ in Veitshöchheim am 25.09.<strong>2009</strong><br />
2. Hinweise für den Gartenfreund<br />
Gartenarbeiten für die Monate Juli bis September <strong>2009</strong><br />
3. Fortsetzung der Reihe Natur des Jahres <strong>2009</strong><br />
3.<strong>1.</strong> Arzneipflanze des Jahres <strong>2009</strong>: Der Fenchel (Foeniculum vulgare)<br />
3.2. Das Jakobskraut – eine neue Problempflanze (Senecio jacobaea)<br />
verbreitet sich auch in Bayern
<strong>1.</strong> <strong>Verbandsarbeit</strong><br />
<strong>1.</strong><strong>1.</strong> <strong>Termine</strong><br />
26.06.<strong>2009</strong> 15.00 Uhr Umweltstation Waldsassen<br />
Kurs „Sommerschnitt bei Obstgehölzen“<br />
28.06.<strong>2009</strong> 10.00 Uhr – 17.00 Uhr Tag der offenen Gartentür<br />
Schwerpunkt der ausgewählten Gärten ist Erbendorf mit<br />
Schadenreuth.<br />
Zusätzlich sind zwei private Gärten in Kulmain<br />
und Wernersreuth b. Neusorg sowie der Kreislehrgarten<br />
Mitterteich und die Umweltstation in Waldsassen geöffnet.<br />
24.06.<strong>2009</strong> 18.00 Uhr Kurs „Sommerschnitt bei Obstgehölzen“ im Kreislehrgarten<br />
Mitterteich<br />
(Anmeldung über VHS-Büro erforderlich! ℡ 09631/88-205)<br />
02.07.<strong>2009</strong> 18.00 Uhr Kurs „Sommerschnitt bei Obstgehölzen“<br />
OGV Neusorg<br />
03.07.<strong>2009</strong> 18.00 Uhr Kurs „Sommerschnitt bei Obstgehölzen“<br />
OGV Waldeck<br />
1<strong>1.</strong>07.<strong>2009</strong> Lehrfahrt des Kreisverbandes nach Erfurt;<br />
Besuch des ega-Parks und zweier Gartenbaubetriebe<br />
27.09.<strong>2009</strong> 13.00 Uhr – 17.00 Uhr 5. Obstbörse im Landkreis Tirschenreuth<br />
Park Schwanenwiese in Waldsassen<br />
Gemeinsame Veranstaltung der Umweltstation Waldsassen/Kreisverband<br />
Gartenbau mit den örtlichen OGV und<br />
Kreisfachberatung<br />
14.09.<strong>2009</strong> 19.30 Uhr Vorstandschaftssitzung Kreisverband<br />
19.09.<strong>2009</strong> Bezirksverband – Jahrestagung in Weiden<br />
09.10.<strong>2009</strong> 19.30 Uhr Jahrestagung des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege<br />
Tirschenreuth in Immenreuth, Mehrzweckhalle<br />
Themenschwerpunkt: Quitte<br />
Sortenausstellung und Kostproben;<br />
Vortrag von Frau Schirmer, die als die Quittenexpertin in<br />
Bayern gilt.
<strong>1.</strong>2. Aktuelles vom Kreisverband / aus den Vereinen<br />
<strong>1.</strong>2.<strong>1.</strong> Frau Manuela Pappenberger ist seit 20. April <strong>2009</strong> die zweite Kreisfachberaterin<br />
Manuela Pappenberger<br />
Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landschaftspflege<br />
Landratsamt Tirschenreuth<br />
Tel.: 09631/88-416, Fax: 09631/88-305<br />
E-Mail: manuela.pappenberger@tirschenreuth.de<br />
Seit dem 20. April <strong>2009</strong> arbeitet Manuela Pappenberger als zusätzliche Fachkraft im Team der<br />
Kreisfachberatung am Landratsamt.<br />
Geboren 1979 in Marktredwitz machte sie am Otto-Hahn-Gymnasium das Abitur und begann anschließend<br />
eine Ausbildung zur Gärtnerin, Fachrichtung Baumschule, bei der Baumschule Kahl.<br />
Nach sehr erfolgreichem Abschluss der Ausbildung, schloss sich ein Jahr als Gesellin in selbiger<br />
Baumschule an.<br />
Von 2001 bis 2006 studierte Frau Pappenberger an der Fachhochschule Weihenstephan Landschaftsarchitektur,<br />
dabei wählte sie als Schwerpunkt die Fachrichtung Freiraumplanung. Ihre Diplomarbeit<br />
„Der Park am Neuen Schloss Steinach in Niederbayern – eine Pflegekonzeption“ befasste<br />
sich mit der Bestandsaufnahme, Bewertung und den zukünftigen Entwicklungsperspektiven<br />
der weitläufigen Parkanlage in der Nähe von Straubing.<br />
Im Anschluss an die Zeit in Freising belegte sie den Masterstudiengang Denkmalpflege an der<br />
Otto-Friedrich-Universität in Bamberg und reichte im Semester 2008/09 ihre Masterarbeit „Der<br />
Herzogspark in Regensburg – Entstehungsgeschichte und gartendenkmalpflegerische Analyse“<br />
ein.<br />
Seit dem Abschluss des Masterstudiums war Frau Pappenberger u. a. freiberuflich tätig, übernahm<br />
ein Dorferneuerungsprojekt des Büros für Landschaftsökologie Konrad & Mertl.<br />
Schon während der Studienzeit sammelte Frau Pappenberger bei verschiedenen Praktika weitere<br />
berufliche Erfahrung. Darunter ein fünfmonatiges Praktikum im Garten- und Landschaftsbaubetrieb<br />
Bierschenk in Kirchenpingarten und ein weiteres Praktikum in der Kreisfachberatung für Gartenkultur<br />
und Landespflege am Landratsamt Tirschenreuth. In der Zeit des Praktikums am Landratsamt<br />
gehörte das Projekt Rekonstruktion des Gartens der Therese Neumann - kurz der „Reslgarten“<br />
- zu den Aufgabenbereichen von Frau Pappenberger.<br />
Mit dem Praktikum bei Herrn Schlöger war der Kontakt zur Kreisfachberatung hergestellt und<br />
blieb seitdem bestehen. Frau Pappenberger übernahm in der Folge bei dem von der Kreisfachberatung<br />
angebotenen Gartenpflege-Grundkurs an der VHS 2008 und <strong>2009</strong> als Referentin jeweils<br />
einige Abendstunden.<br />
Zur grenzüberschreitenden Gartenschau Marktredwitz/Eger im Jahr 2006 absolvierte Frau Pappenberger<br />
die Weiterbildung zum Gästeführer der Stadt Marktredwitz und der VHS Selb. Als Gästeführerin<br />
auf dem Gelände der Gartenschau in Marktredwitz und als Stadtführerin war sie während<br />
der Zeit der grenzenlosen Gartenausstellung tätig.<br />
Als zusätzliche Fachkraft in der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege sieht sich<br />
Frau Pappenberger einem breiten Spektrum an interessanten Aufgaben gegenüber gestellt. Da<br />
die Stelle auf Teilzeit beschränkt ist, wurde der Landkreis zwischen den beiden Kreisfachberatern<br />
aufgeteilt. Frau Pappenberger ist für den Bereich Waldsassen, Konnersreuth, Mitterteich, Neualbenreuth,<br />
mehr den östlichen Landkreis zuständig. Sie ist gerne beratend und unterstützend sowohl<br />
für Gemeinden, Obst- und Gartenbauvereine, als auch Bürgerinnen und Bürger tätig, wenn<br />
es um planerische Kompetenz oder sonstige gärtnerische Probleme geht. Weiterhin wird sie in<br />
der Erwachsenenbildung der VHS mitarbeiten. Außerdem ist geplant, Aufgaben im Bereich der<br />
Betreuung des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege zu übernehmen, hierbei im Besonderen<br />
im Aufgabenbereich des Lehrgartens in Mitterteich. Auch die grenzüberschreitende<br />
Zusammenarbeit mit tschechischen Verbänden und Behörden sieht Frau Pappenberger als wichtiges<br />
Gebiet an, das es weiter auszubauen gilt.
Gemeinsame Aufgaben stellen sich den beiden Kreisfachberatern bei der Konzeption zur Kleinen<br />
Gartenschau 2013 in Tirschenreuth.<br />
Manuela Pappenberger freut sich darauf, in ihrer neuen Tätigkeit ein Stück dazu beizutragen,<br />
dass die Gartenkultur im Landkreis weiterhin einen hohen Stellenwert genießt und sich die Bürger<br />
in ihrer Heimat - dem Landkreis Tirschenreuth – ferner wohl fühlen können.<br />
<strong>1.</strong>2.2. Ehrenamtliche Bewerter für Blumenschmuckkommission gesucht<br />
Einige Gartenbauvereine bzw. Gemeinden veranstalten nach wie vor einen Blumenschmuckwettbewerb.<br />
Ziel ist, freundliche, einladende Ortsansichten zu erreichen unter Beteiligung möglichst vieler<br />
Anwesen.<br />
Der Blumenschmuckwettbewerb soll dabei die schönsten Gestaltungen herausstellen. Voraussetzung<br />
die beteiligten Gartenbesitzer dauerhaft zu motivieren, ist ein gerechtes Bewertungssystem.<br />
Wie bei jedem Wettbewerb gibt es im Anschluss an die Bewertung „andere Meinungen“ zu Rangfolge<br />
und Platzierungen. Für ortsansässige Juroren, die ihre Aufgabe mit Engagement und Idealismus<br />
betreiben, ist diese objektiv nicht nachvollziehbare Kritik oftmals demotivierend.<br />
Von verschiedenen Vereinen wurde deshalb bereits in der Vergangenheit der Vorschlag gemacht,<br />
Bewertungskommissionen in der jeweils anderen Gemeinde/Stadt einzusetzen. Für Bewertungen im<br />
kommenden Juli/August werden deshalb interessierte Freiwillige aus den Obst- und Gartenbauvereinen<br />
gesucht, die an einem Tag an einer solchen Blumenschmuckkommission mitwirken möchten.<br />
Neben einem spannenden, erlebnisreichen Bewertungstag mit vielen, neuen Eindrücken gibt es bei<br />
der Abschlussbesprechung eine Brotzeit!<br />
Meldung bis Ende Juni bei der Geschäftsstelle des Kreisverbandes unter ℡ 09631/88-382;<br />
09631/88-416 oder 09631/88-329).<br />
<strong>1.</strong>2.3. Beantragung von Ehrungen über die Geschäftsstelle des Kreisverbandes:<br />
Bei den Vereinen sind aufgrund der zahlreichen Eintritte vor 25 bzw. 15 Jahren viele Ehrungen vorzunehmen.<br />
Die Antragstellung läuft über die Geschäftsstelle des Kreisverbandes bei der Kreisfachberatung des<br />
Landratsamtes. Von dort werden die Urkunden und Nadeln für 40jährige bzw. 25jährige Mitgliedschaft<br />
beim Landesverband bzw. Bezirksverband angefordert, und für die 15jährige Mitgliedschaft selbst<br />
ausgestellt.<br />
Seit vielen Jahren läuft dieses Verfahren problemlos. In den letzten Monaten gab es jedoch einige<br />
Probleme, da zum Teil wegen Namensgleichheit bei den ausstellenden Stellen davon ausgegangen<br />
wurde, die betreffende Person sei bereits mit der Ehrennadel ausgezeichnet worden.<br />
Um solche Missverständnisse zu vermeiden, bitten wir die Vereine bei der Beantragung der Ehrung<br />
jeweils zu den Namen auch das Geburtsdatum, Eintrittsdatum und den Wohnort mit anzugeben.<br />
Es sollte auf jeden Fall die schriftliche Form gewählt werden, damit es zu keinen Verwechslungen bei<br />
der Namensschreibweise kommen kann.
Neu ist auch ein Service der Geschäftsstelle bei 50jähriger Mitgliedschaft. Viele Vereine möchten<br />
ihre Mitglieder, die ein halbes Jahrhundert beim Verein sind, besonders herausstellen. Bisher gibt es<br />
keine offizielle Ehrung für diesen Fall durch den Landesverband.<br />
Wir können jedoch gegen eine geringe Gebühr bzw. Kostenerstattung der Urkunde (2,50 € pro Urkunde<br />
zuzüglich Postgebühren) solche Urkunden ausstellen.<br />
<strong>1.</strong>2.4. Kontakta in Weiden: Kreisfachberatung macht Werbung für Wildobst<br />
Vielfältiger Nutzen der Wildgehölze<br />
Die Kreisfachberatung verfolgt das Ziel, dass in der Gartengestaltung wieder verstärkt auf den Nutzgartencharakter<br />
geachtet werden sollte.<br />
Die Verbrauchermesse Kontakta in Weiden, auf der der Landkreis als Aussteller vertreten war, eignete<br />
sich aufgrund des großen Publikumszuspruchs gut, um Werbung für Wildobstgehölze in unseren Gärten<br />
zu machen.<br />
Gegenüber fremdländischen Ziergehölzen weisen heimische Bäume und Sträucher eine Vielzahl an<br />
Vorzügen auf, die für eine verstärkte Verwendung sprechen.<br />
Sie sind:<br />
• dekorativ, abwechslungsreich: Zierende Blütensträucher sind z. B. Heckenrose, Holunder, Felsenbirne,<br />
Schlehe oder Kornelkirsche. Fruchtschmuck weisen Berberitze, Zierapfel und Eberesche<br />
auf. Hinzu kommt oftmals eine attraktive Herbstfärbung. Abwechselnder Blüten-, Laub- und Fruchtschmuck<br />
lassen die Jahreszeiten erleben.<br />
• selten, etwas Besonderes: Standardexoten wie Forsythien oder Weigelien sind schön, aber überall<br />
anzutreffen. Wildgehölze und Wildobstarten werten als Besonderheit die Umgebung auf und verleihen<br />
eine persönliche Note.<br />
• gesund, unempfindlich, entspannend: Durch ihre Anspruchslosigkeit und Widerstandsfähigkeit<br />
gegen Schaderreger ist der Pflegeaufwand geringer. Weniger Pflege und Probleme lassen dem<br />
Gartenbesitzer mehr Zeit für Ruhe, Erholung und Entspannung.
• preiswert: Pflanzware einheimischer Gehölze ist in fast allen Fällen billiger als Zuchtformen gleicher<br />
Größe. Vor allem bei Bedarf an mehreren Pflanzen sind somit deutliche Einsparungen möglich.<br />
Auch die eigene Vermehrung ist in der Regel einfach und kostengünstig.<br />
• lebendig, lehrreich: Zum abwechslungsreichen Aussehen der Pflanzen kommt eine reichhaltige<br />
Tierwelt hinzu. Vor allem Kindern wird die Möglichkeit gegeben, vor der eigenen Haustüre interessante<br />
Naturbeobachtungen anzustellen, Natur zu erleben und damit Verständnis für natürliche Zusammenhänge<br />
zu entwickeln.<br />
• verwertbar für Ernährung und Gesundheit: Die Verwendung verschiedener Pflanzenteile von<br />
Wildgehölzen zur Bereicherung des Ernährungsplanes sowie zur Vorbeugung und Behandlung<br />
mancher Krankheiten war früher weit verbreitet. Dieses zwischenzeitlich in Vergessenheit geratene<br />
Wissen sollte heute wieder mehr beachtet werden. Die Früchte von Brombeeren, Holunder, Schlehe,<br />
Eberesche und anderen können zu Marmelade, Gelee, Saft oder Likör verarbeitet werden. Die<br />
Blätter vieler Arten können als Tee verwendet werden. Hagebutten und Sanddorn besitzen zum<br />
Beispiel einen sehr hohen Gehalt Vitamin C-Gehalt. Viele Wildfrüchte zeichnen sich darüber hinaus<br />
durch ein charakteristisches Aroma aus.<br />
Nicht übersehen werden darf aber die Ungenießbarkeit oder Giftigkeit anderer Wildgehölze. Besonders<br />
giftig sind Pfaffenhütchen, Seidelbast, Heckenkirsche, Faulbaum oder Eibe, die deshalb<br />
nicht in die Nähe von Kleinkindern zugänglicher Gartenbereiche gepflanzt werden sollen. Wildapfel,<br />
Holunder, Holzbirne Eberesche oder Berberitze sind erst durch Kochen oder andere Aufbereitungsformen<br />
genießbar.<br />
Stand der Kreisfachberatung auf der Kontakta Weiden zum<br />
Thema Wildobst. Die einzelnen verwertbaren Gehölze<br />
wurden mit Steckbrief vorgestellt. Die köstlichen Rezepte<br />
sind in der Wildobstbroschüre des Landkreises aufgeführt,<br />
die gegen einen geringen Unkostenbeitrag erworben<br />
werden konnte.<br />
Unterstützt wurde Kreisfachberater Harald Schlöger von<br />
Frau Pia Stevens vom Initiaktivkreis Tirschenreuth, die die<br />
Proben vorbereitete.<br />
Die köstlichen Marmeladen und den Hollerblütensirup, der die Grundlage<br />
für unser Hollerwasser bildete, stammten von unserer Wildobstexpertin<br />
im Kreisverband, Frau Manuela Borkowski aus Konnersreuth.<br />
Vielen Dank für die Herstellung der Köstlichkeiten, die beim interessierten<br />
Publikum großen Anklang fanden.
<strong>1.</strong>3. Lehrfahrt des Kreisverbandes am 1<strong>1.</strong> Juli <strong>2009</strong> nach Erfurt<br />
Wie bereits im letzten Marienkäfer angekündigt, unternimmt der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege<br />
Tirschenreuth am Samstag, 1<strong>1.</strong> Juli <strong>2009</strong> eine Lehrfahrt in die traditionsreiche Gärtnerstadt<br />
Erfurt.<br />
Neben der Dauergartenschau ega-Park sind zwei alteingesessene Gartenbaubetriebe die fachlichen<br />
Besichtigungsziele der Lehrfahrt.<br />
Es wurde den Vereinen eine Anmeldefrist für die reservierten zwei Plätze pro Verein bis 22. Mai eingeräumt.<br />
Die auf der Warteliste stehenden zusätzlichen Fahrtteilnehmer können alle mitfahren! Für einige<br />
wenige Restplätze werden noch Anmeldungen entgegen genommen. Wir bitten um baldige Anmeldung<br />
unter Tel. 09631/88329 (vormittags).<br />
Folgender Programmablauf ist vorgesehen:<br />
06.10 Uhr Kemnath, Aldi - Parkplatz gegenüber Siemens<br />
06.45 Uhr Tirschenreuth, Großparkplatz<br />
07.00 Uhr Mitterteich, Bushaltestelle beim Rathaus<br />
07.15 Uhr Marktredwitz, Aldi - Parkplatz<br />
Fahrt über Marktredwitz – A 72 – A 9 – A4 - nach Erfurt (194 km)<br />
Unterwegs gibt es wie üblich eine kleine Brotzeit!<br />
10.00 Uhr Erfurt –Besuch des ega-Parks<br />
Führung (Dauer ca. 2 Std.)<br />
12.30 Uhr Mittagessen am Gelände ( Cafe Restaurant Orchidee )<br />
13.45 Uhr Fahrt zur Fa. Chrestensen (Samenzüchter / Versandhändler)<br />
14.00 Uhr - 16.00 Uhr Führung durch die Versuchsfelder<br />
16.00 Uhr Fahrt zur Kakteengärtnerei Haage<br />
Kleine Kaffeepause am Bus<br />
16.15 Uhr – 17.45 Uhr Besichtigung Kakteengärtnerei Haage<br />
18.00 Uhr Einkehr zum Abendessen in Dobareuth, Landgasthof Krauß<br />
19.30 Uhr Rückfahrt<br />
ca. 22.00 Uhr Ankunft in Marktredwitz<br />
ca. 22.20 Uhr Ankunft in Mitterteich<br />
ca. 22.40 Uhr Ankunft in Tirschenreuth<br />
ca. 23.00 Uhr Ankunft in Kemnath<br />
Wir fahren mit einem 60-Sitzer Reisebus der Fa. Beck, Kemnath. Der Fahrpreis beträgt incl. der Kosten<br />
für Eintritt, Führungen und Präsente 20,00 €; davon übernimmt der Kreisverband für die ermäßigten<br />
Plätze je 10,00 €, so dass für diese Personen nur 10,00 € Fahrtkosten anfallen.<br />
Das Mittagessen im Restaurant „Orchidee“ im Gelände des ega-Parks sowie die Einkehr zum Abendessen<br />
im Landgasthof Krauß in Dobareuth sind von jedem Fahrtteilnehmer selbst zu tragen.<br />
Vom Kreisverband wird eine Brotzeit bei der Anreise und Kaffee und Gepäck für den Nachmittag<br />
spendiert.
<strong>1.</strong>4. Tag der offenen Gartentür am 28. Juni <strong>2009</strong><br />
Schwerpunkt der Gärten <strong>2009</strong> ist der Bereich Erbendorf - Schadenreuth;<br />
der OGV Erbendorf beteiligt sich so an den Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum „900 Jahre Stadt Erbendorf“<br />
Bewirtung durch den OGV Erbendorf am Dorfplatz in Schadenreuth;<br />
Um 9.30 Uhr findet eine Baumpflanzaktion am Dorfplatz Schadenreuth durch den OGV Erbendorf und<br />
Ehrengästen statt.<br />
TIR 1 Wohngarten mit mediterranem Flair<br />
Besitzer Familie Edith und Achim Wißgott<br />
Wilhelm-Wirner-Str. 12<br />
92681 Erbendorf<br />
Tel. 09682/4215<br />
Lage Erbendorf, Kemnather Straße bei Mercedes Linkel abbiegen ins Siedlungsgebiet.<br />
Parkmöglichkeiten im Bereich der Schlossstraße und Wilhelm-Wirner-Straße<br />
geöffnet 10.00 Uhr – 17.00 Uhr<br />
Beschreibung Der Garten ist im mediterranen Stil gestaltet.<br />
Trockenmauern aus örtlichem, beim Hausbau angefallenen Gestein gliedern das zur<br />
Straße abfallende Grundstück.<br />
Eine Besonderheit sind die vielen Sitz- und Ruhebereiche mit Belagsmaterialien aus<br />
Granitschotter, Granitpflaster und Holzdielen.<br />
Durch den Verzicht auf Rasenflächen ergeben sich viele großzügige Pflanzbereiche<br />
mit einem Schwerpunkt bei Rosen, Buchs und Trockenstauden. Das Haus ist durch<br />
viele Kletterpflanzen sehr schön mit der Gartenanlage verbunden.
TIR 2 Siedlungsgarten, der Nutzgarten und Wohngarten vereint.<br />
Besitzer Familie Michaela und Peter Legat<br />
Naabbergstraße 4<br />
92681 Erbendorf<br />
Tel. 09682/3868<br />
Lage Erbendorf, Richtung Grötschenreuth, nach der Fichtelnaabbrücke rechts abbiegen<br />
in die Wetzldorfer Straße, dann rechts in die Naabbergstraße einfahren.<br />
geöffnet 10.00 Uhr – 17.00 Uhr<br />
Beschreibung Siedlungsgarten, der nach Kauf des Anwesens für die eigenen Bedürfnisse umgestaltet<br />
wurde. Die Struktur durch den alten Obstbaumbestand blieb erhalten und<br />
wurde durch viele Kletterpflanzen am Haus und den Nebengebäuden, Staudenbeete,<br />
Gartendekoration, einen kleinen Teich und einen großzügigen Gemüsegarten<br />
mit Kleingewächshaus ergänzt.<br />
Der Garten lädt durch verschiedene Sitzplätze, Bänke und eine am alten Apfelbaum<br />
angebrachte Hollywood-Schaukel zum Verweilen ein.
TIR 3 Ländlicher Wohn- und Naturgarten<br />
Besitzer Familie Berta und Johann Mautner<br />
Meinauweg 18<br />
92681 Erbendorf<br />
Tel. 09682/3248<br />
Lage Erbendorf, Richtung Friedhof bis zum alten Fußballplatz, dort Parkmöglichkeiten<br />
sowie entlang der Zufahrt zum Meinauweg<br />
geöffnet 10.00 Uhr – 17.00 Uhr<br />
Beschreibung Der ca. 1500 qm große Garten liegt auf einer kleinen Anhöhe in Alleinlage am<br />
nord-westlichen Ortsrand von Erbendorf.<br />
Das Grundstück beherbergt neben einem Wohngarten mit Teichanlage einen<br />
großzügigen Obstgarten mit teilweise uralten Obstbäumen. Die Wege sind mit<br />
Granitpflaster befestigt; es gibt viele schön gestaltete Details unter Verwendung<br />
von Natursteinen.<br />
Eine Besonderheit ist die Sukkulenten- und Kakteensammlung, die von den Reisen<br />
aus der ganzen Welt mitgebracht wurden.
TIR 4 Alte Hofstelle mit großzügigem, aufwändig gestaltetem Garten<br />
Besitzer Familie Cornelia Meichner und Werner Gebell<br />
Schadenreuth 18<br />
92681 Erbendorf<br />
Tel. 09682/919631<br />
Lage Schadenreuth, Hofstelle am westlichen Ortsrand in Richtung Kemnath<br />
geöffnet 10.00 Uhr – 17.00 Uhr<br />
Besonderheit Bewirtung durch den OGV Erbendorf am Dorfplatz Schadenreuth<br />
9:30 Uhr Eröffnung des „Tags der offenen Gartentür“ durch Baumpflanzaktion auf<br />
dem Dorfplatz;<br />
Beschreibung Alte Hofstelle, die unter Erhalt der traditionellen Gebäudestrukturen fachgerecht für<br />
moderne Wohnzwecke umgenutzt wurde.<br />
Der Garten ist mit Materialien wie Granitschotter und Granitpflaster gestaltet, die<br />
gut in die ländliche Umgebung passen. Er beherbergt viele liebevoll gestaltete Detailbereiche<br />
wie z. B. Frühstücksterrasse und Sonnenterrasse, sowie Stauden und<br />
Rosenbeete. Besondere Erwähnung verdient der offene Übergang des Gartens in<br />
die Feldflur im Bereich des Obstgartens. Dieser enthält, neben ökologisch wertvollen<br />
Altbäumen auch viele Neupflanzungen u. a. Pfirsiche, Kulturheidelbeeren und<br />
Apfelbeeren.<br />
Die Böschung zur Dorfstraße ist mit einem alten Baumbestand ausgestattet, der<br />
fachgerecht mit vielen Rhododendren und Gehölzrandstauden ergänzt wurde.
TIR 5 Naturnaher Wohngarten mit vielen selbsthergestellten Gartenkeramiken<br />
Besitzer Familie Erika und Josef Schiffner<br />
Birkenbühl 17<br />
95508 Kulmain<br />
Tel. 09642/7757<br />
Lage Kulmain ist über die Staatsstraße Kemnath-Marktredwitz gut zu erreichen.<br />
Beim Autohaus Bauer in den Birkenbühl einfahren.<br />
Parkmöglichkeiten entlang der Siedlungsstraßen im Birkenbühl und am Ortsausgang<br />
links beim Friedhof.<br />
geöffnet 10.00 Uhr – 17.00 Uhr<br />
Beschreibung Der ca. 1400 m² große Garten liegt am Ortsrand von Kulmain und ist von Feldern,<br />
Wiesen und hohen Bäumen umgeben. Der Garten ist durch Baumgruppen, Wege<br />
und Trockenmauern in verschiedene Gartenräume gegliedert. Durch in der Umgebung<br />
gesammelte Steine sind die Höhenunterschiede im Garten elegant in Form<br />
von kleinen Trockenmauern und Steingärten strukturiert.<br />
Der Garten beherbergt liebevoll von den Gartenbesitzern selbst gefertigte Keramik.<br />
Sie fügt sich harmonisch in die umgebende Gartenkulisse ein.<br />
Als weitere Gestaltungsmerkmale sind die verschiedenen Rankbögen aus Metall<br />
und Keramik sowie die vielfältige Nutzung des Gestaltungselementes Wasser in<br />
Form von Bachläufen, Teichen, wasserspeienden Vögeln usw. zu erwähnen.<br />
Zum Ruhen und Entspannen bieten sich vielfältige Sitzgelegenheiten an.
TIR 6 Naturgarten mit vielen Rosen<br />
Besitzer Familie Rosi und Karl Philipp<br />
Wernersreuth 15<br />
95700 Neusorg<br />
Lage Von der Staatsstraße Kemnath - Marktredwitz in die Kreisstraße TIR 21 nach<br />
Riglasreuth abbiegen;<br />
Am Ortsrand von Wernersreuth in Richtung Aign liegt das Anwesen Philipp auf<br />
der linken Straßenseite.<br />
geöffnet 10.00 Uhr – 17.00 Uhr<br />
Beschreibung Der über 2000 m² große Garten liegt am südwestlichen Ortsrand von Wernersreuth<br />
bei Neusorg und umgibt eine alte kleine Hofstelle.<br />
Der naturnah angelegte Garten weist einen großen Strukturreichtum und eine<br />
große Vielfalt an unterschiedlichsten Lebensräumen auf.<br />
Eine Leidenschaft der Gartenbesitzer sind Rosen, die in allen Variationen und<br />
in vielen Sorten im Garten anzutreffen sind.<br />
Der Altbaumbestand ist ergänzt mit naturnaher Staudenunterpflanzung. Eine<br />
Besonderheit ist ein Efeu, der in seiner Altersform den gesamten Giebel der<br />
alten Scheune eingenommen hat.<br />
Natursteine findet man bei der Gestaltung der Trockenmauern und des Gartenteichs<br />
sowie als Belag für Wege und Sitzplätze.<br />
Der Garten bietet mit vielen romantischen Nischen und Ecken viel zu entdecken.
TIR 7 Kräuter- und Naturerlebnisgarten der Umweltstation Waldsassen<br />
Besitzer<br />
Ansprechpartner<br />
Umweltstation der Stiftung Kultur- und Begegnungszentrum Abtei Waldsassen<br />
Leiter der Umwelteinrichtung – Herr Marco Werner<br />
Basilikaplatz 2<br />
94562 Waldsassen<br />
Tel: 09632/9200-14 www.kubz.de<br />
Lage Der Kräuter- und Naturerlebnisgarten ist Bestandteil des Klosters Waldsassen. Parkmöglichkeiten<br />
im Altstadt-Bereich rund um die Basilika, in der Bräugasse und in der<br />
Neualbenreuther Straße (alter Aldi-Parkplatz)<br />
Eingang gegenüber Brauhausstraße<br />
geöffnet 10.00 Uhr – 17.00 Uhr<br />
Beschreibung Der Natur-Erlebnis-Garten bietet für Jung und Alt die Möglichkeit, die Natur mit allen<br />
Sinnen zu erleben. Im Erlebnispfad, dem Wasserspielplatz, dem Bauerngarten mit<br />
Kräuterspirale und dem Mariengarten kann mit Auge, Ohr, Nase, Mund und Hand die<br />
Natur neu entdeckt werden.<br />
Im Klostermedizingarten werden verschiedene Facetten der Klostermedizin gezeigt.<br />
Im Hildegard-Garten sind mehr als 100 verschiedene Heilpflanzen entsprechend der<br />
Goldenen Lebensregeln mit 6 verschiedenen Kräuterbeeten zu sehen.<br />
Im Garten nach Pfarrer Sebastian Kneipp können die Besucher die fünf Säulen der<br />
Kneipptherapie als Grundgerüst einer gesunden Lebensweise kennen lernen.<br />
Im Garten mit Kräutern nach der Traditionellen Chinesischen Medizin sind in verschiedenen<br />
Themenbeeten Pflanzen beschildert, die den Elementen Holz, Feuer,<br />
Erde, Metall und Wasser zugeordnet sind.<br />
Besonderheit Es findet ein Begleitprogramm (Führungen/Vorführungen) statt; für Verpflegung wird<br />
gesorgt.<br />
Ein Schwerpunkt im Jahr <strong>2009</strong> sind im Bereich Bauerngarten viele alte Gemüsearten,<br />
die von den Besuchern neu entdeckt werden sollen.
TIR 8 Kreislehrgarten Mitterteich<br />
Besitzer<br />
Ansprechpartner<br />
Kreisverband für Gartenbau und Landschaftspflege Tirschenreuth<br />
<strong>1.</strong> Vorsitzender OGV Mitterteich<br />
Herr Alfred Hecht<br />
Tel. 09633/637<br />
Lage An der Wehrpoint, 95666 Mitterteich<br />
Zufahrt über Straße Mitterteich Richtung Pechbrunn, links der Ausschilderung<br />
Kreis-/Obstlehrgarten folgen, über Bahnübergang an Kleintierzüchteranlage<br />
vorbei zum Lehrgarten.<br />
Gute Anbindung über den neuen Radweg Mitterteich-Wiesau, der direkt am<br />
Gelände vorbeiführt, an das Radwegenetz im Landkreis Tirschenreuth<br />
geöffnet 10.00 Uhr – 17.00 Uhr<br />
Beschreibung Der Lehrgarten Mitterteich zeigt auf 1,2 ha Fläche Beispiele zur naturnahen Anlage<br />
von Gärten. Neben einer Streuobstwiese und einen Bauerngarten mit Wegkreuz<br />
und Brunnenanlage rundet ein Wohngarten mit zwei Sitzbereichen die Anlage ab.<br />
Gehölze und Stauden sind ausgeschildert, verschiedene Lebensbereiche wie Trockenmauer,<br />
Wege und Plätze, Teich, Kompost sind mit Themenschildern versehen.<br />
2. Hinweise für den Gartenfreund – Juli – September <strong>2009</strong><br />
Juli<br />
Schmucklilien ausreichend gießen<br />
Schmucklilien (Agapanthus africanus) brauchen während der Sommermonate<br />
reichlich Wasser und bis August einmal pro Woche Flüssigdünger.<br />
Oft haben die Wurzeln den ganzen Topf ausgefüllt und die Pflanzen<br />
lassen sich kaum noch von oben gießen. Stellen Sie sie dann in einen<br />
Untersetzer, in den das Gießwasser gefüllt wird. Im Frühjahr sollten Sie<br />
die Schmucklilie dann teilen und umtopfen. Kühle Überwinterung (5 – 8<br />
Grad C) ist wichtig für den Blütenansatz. Ist das Winterquartier zu warm,<br />
bleiben die Blüten aus.
Mal was anderes im Gemüsegarten: Toskanischer Palmkohl<br />
Pfefferminze für Tee trocknen<br />
Die Blätter des Palmkohls sind sehr dekorativ und dem Grünkohl ähnlich.<br />
Aber mit seiner Ernte müssen Sie nicht bis zum ersten Frost warten.<br />
Schon im Juli können Sie die unteren vier oder fünf Blätter des toskanischen<br />
Kohlgemüses vorsichtig abpflücken. Bis Oktober entwickelt jede<br />
Pflanze bis zu 20 weitere Blätter, die allmählich von unten nach oben<br />
abgeerntet werden. Die Blätter des Palmkohls sind dem Grünkohl sehr<br />
ähnlich, können aber schon im Sommer geerntet werden. Die Pflanze ist<br />
sehr dekorativ und kann durchaus mit Sommerblumen zusammen im<br />
Beet verwendet werden.<br />
Frische Pfefferminzblätter können Sie den ganzen Sommer pflücken und<br />
im Salat oder als Beilage zu Erdbeereis genießen. Für den Tee im Winter<br />
aber werden die Blätter von den Stielen abgepflückt und einzeln getrocknet.<br />
Dabei ist wichtig, dass von allen Seiten frische Luft an die Blätter<br />
kommt. Ideal ist ein Rost oder Gitter. Tipp für den Beetanbau: Neben<br />
Brennnesseln entwickelt die Minze mehr ätherische Öle. Neben Kohl soll<br />
sie den Kohlweißling abhalten. Aber Vorsicht: Pfefferminze wuchert stark!<br />
Für Tee Pfefferminzblätter ohne Stiele trocknen.<br />
Rhododendron nach der Blüte: Samenstände ausknipsen!<br />
August<br />
Aus den verwelkten Blütenständen entwickeln sich jetzt die Samen. Damit<br />
die Kraft der Rhododendron-Büsche nicht in die Samenbildung fließt,<br />
sondern in das Wachstum, bricht man die Blütenstände aus. Aber bitte<br />
mit Fingerspitzengefühl: Brechen Sie niemals die frischen Triebspitzen<br />
mit ab, die direkt unter den Blütenständen sprießen. Deshalb nimmt man<br />
für diese Arbeit keine Schere. Damit die Sträucher kräftig wachsen, werden<br />
sie jetzt nochmal mit Rhododendrondünger versorgt und bei Trockenheit<br />
gegossen. Brechen Sie die verwelkten Blütenstände aus. Die<br />
Kraft der Rhododendron geht so nicht in die Samenbildung, sondern in<br />
das Wachstum.<br />
Staudenpflege im Sommer<br />
Stauden lassen sich im Sommer gut teilen oder umpflanzen. Astern, Margeriten, Iris, Phlox, Fetthenne,<br />
Sonnenhut, Lilien, Taglilien und andere mehrjährige Blütenstauden können durch Teilung vermehrt<br />
werden. Das geschieht am besten ab Anfang August. Dazu werden gesunde kräftige Horste<br />
ausgegraben und in mehrere gut bewurzelte Teilstücke zerteilt. Am wertvollsten sind die jungen<br />
Teilstücke im Randbereich des Staudenhorstes. Diese sind am vitalsten und haben das Potential am<br />
neuen Standort zu kräftigen gesunden Pflanzen heranzuwachsen. Für die „ Jungpflanzen“ sucht man<br />
am besten neue Plätze auf gut mit Nährstoffen versorgten, durchlässigen Böden. Vergessen Sie anschließend<br />
das Wässern nicht, so dass die geteilten, versetzten Pflanzen gut anwachsen.<br />
Pflegeschnitt bei Buddleja<br />
Einige Sorten des Schmetterlingsstrauches (Buddleja-Hybriden) setzen nach der Blüte Samen an.<br />
Dazu gehört z. B. die weiße ´Peace´. Die braunen Fruchtstände sehen nicht nur hässlich aus, sie<br />
entziehen den Sträuchern auch die Kraft, um eine Vielzahl neuer, blühwilliger Seitentriebe zu bilden.<br />
Schneiden Sie deshalb die verblühten Rispen oberhalb der jungen Seitentriebe ab. Verletzen Sie dabei<br />
nicht deren Triebspitzen. Denn an diesen entwickeln sich jetzt Blütenrispen, die noch in diesem<br />
Sommer blühen werden.
September<br />
Rispen nach der Blüte vorsichtig abschneiden.<br />
Ballenprobe beim Kauf von Koniferen<br />
Der September ist für Heckengehölze wie Smaragd-Thuja und Kirschlorbeer und andere immergrüne<br />
Laubgehölze wie Buchs der ideale Pflanzmonat. Das Gleiche gilt für Nadelgehölze wie Eiben, Scheinzypressen<br />
und Lebensbäume. Rechtzeitig gepflanzt, haben sie noch Zeit, in den Boden einzuwurzeln.<br />
Das ist notwendig, da immergrüne Pflanzen in der frostfreien Winterzeit Wasser über ihre Wurzeln<br />
aufnehmen. Achten Sie beim Einkauf auf die Qualität der Wurzelballen. Wie Sie diese überprüfen<br />
können, zeigen wir in den Zeichnungen oben. Heben Sie die Pflanze hoch. Ein Wurzelballen muss<br />
rund und kompakt bleiben. Fällt er auseinander, ist er schlecht durchwurzelt. Containerpflanzen sollten<br />
Sie nicht kaufen, wenn sich die Wurzeln beim Herausziehen vom Ballen lösen.<br />
Ein Containerballen muss auch ohne Topf halten.<br />
Pflanzzeit für robuste Stachelbeer- und Johannisbeersorten<br />
Interessant für jeden Garten sind Stachelbeeren und Johannisbeeren wegen ihrer vielseitigen Verwertbarkeit<br />
(Marmelade, Fruchtsaft, Kuchenbelag, Sterilkonserve...).<br />
Die Freude am Strauchbeerenanbau wird jedoch oft getrübt durch den Befall mit verschiedenen pilzlichen<br />
Schaderregern. Viele Stachelbeersorten sind sehr anfällig gegenüber Mehltau, v. a. die älteren<br />
Sorten wie z. B. ’Rote Triumph’.<br />
Der Pilz befällt zunächst die Triebspitzen und jungen Blätter, dann die Früchte mit einem weißen,<br />
mehlartigen Belag. Später verfärbt sich der Belag bräunlich. Die Beeren sind nicht mehr verwertbar.<br />
Aus diesem Grund empfiehlt es sich im Garten, mehltautolerante Stachelbeersorten anzubauen.<br />
Geeignet sind:<br />
’Rokula’: frühe Reife, mittelgroße bis große dunkelrote Frucht, guter Geschmack, mittlerer bis hoher Ertrag<br />
‘Invicta‘: mittelfrühe Reife, große grüne Frucht, guter Geschmack, hoher Ertrag<br />
‚Rolonda’: späte Reife, mittelgroße bis große dunkelrote Frucht, mittlerer bis guter Geschmack, mittlerer<br />
Ertrag<br />
Für den Anbau im Garten sind folgende Johannisbeersorten geeignet:<br />
’Ometa’: schwarze Johannisbeere, mittlere Reife, guter Geschmack, hoher Ertrag, mittellange bis lange<br />
Traube, nur gering anfällig gegenüber Mehltau, widerstandsfähig gegenüber Johannisbeergallmilbe<br />
’Titania’: schwarze Johannisbeere, mittlere Reife, säuerlicher Geschmack, mittellange Traube, nur gering<br />
anfällig gegenüber Mehltau, robust gegenüber Säulenrost<br />
’Jonkheer van Tets’: rote Johannisbeere, frühe Reife, lange Traube, säuerlich aromatisch, hoher Ertrag<br />
’Rotet’: rote Johannisbeere, mittlere Reife, lange Traube, säuerlich aromatisch, gering anfällig für Blattfallkrankheit,<br />
hoher Ertrag<br />
’Rovada’: rote Johannisbeere, späte Reife, sehr lange Trauben mit großen Beeren, säuerlich aromatisch,<br />
hoher Ertrag
’Zitavia’: weiße Johannisbeere, frühe Reife, lange Traube, mild aromatisch, hoher Ertrag<br />
’Blanka’: weiße Johannisbeere, späte Reife, sehr lange Traube, leicht säuerlich aromatisch, hoher Ertrag<br />
’Zitavia’ ’Ometa ’ ’Jonkheer van Tets’ ’Rolanda’ ’Invicta’<br />
3. Natur des Jahres <strong>2009</strong><br />
3.<strong>1.</strong> Arzneipflanze des Jahres <strong>2009</strong>: Der Fenchel (Foeniculum vulgare)<br />
Der Fenchel ist die Arzneipflanze des Jahres <strong>2009</strong>. Schon im Jahr 840 hätten Mönche<br />
die Heilwirkung des Doldenblütlers entdeckt, erläuterte das Institut für Geschichte<br />
der Medizin an der Universität Würzburg seine Wahl.Noch heute werde Fenchel<br />
(Foeniculum vulgare) gegen Darmbeschwerden und Halsschmerzen eingesetzt, betonten<br />
die Wissenschaftler des Studienkreises Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde.<br />
Der Fenchel sei häufig das erste Arzneimittel, mit dem der Mensch in<br />
seinem Leben in Berührung komme. So erhielten Säuglinge oft während der Nahrungsumstellung<br />
Fencheltee; er soll die Blähungen lindern. «Fenchel gehört sicherlich<br />
zu den bekanntesten Heilpflanzen», schätzen die Wissenschaftler.<br />
Schon die ältesten Hochkulturen wie Ägypten oder China hätten Fenchel als Gemüse und Heilpflanze<br />
geschätzt. In Deutschland habe erstmals der Abt des Klosters Reichenau, Walahfrid Strabo, der Pflanze<br />
Heilwirkungen zugeschrieben. Mit Wein und Ziegenmilch getrunken, sollte der Fenchel Blähungen des<br />
Magens lösen, die träge Verdauung verbessern und bei Husten hilfreich sein.<br />
Medizinisch werden nach Angaben der Wissenschaftler ausschließlich die Fenchelfrüchte verwendet. Ihre<br />
wirksamen Inhaltsstoffe seien im Wesentlichen das ätherische Öl Anethol und der eher bittere Stoff Fenchon.<br />
Die Wirkstoffe leisteten Abhilfe bei Darmträgheit und seien in höherer Konzentration krampflösend.<br />
Zudem wirkten die Stoffe schleimlösend. In der Kinderheilkunde spiele Fenchel wegen seiner milden Wirkung<br />
eine überragende Rolle.<br />
Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnte unterdessen vor zu häufigem Genuss von Fencheltee. Der<br />
Tee enthalte ebenso wie die Gewürze Estragon, Basilikum, Anis, Sternanis, Piment, Muskatnuss und Lemongras<br />
die Stoffe Estragol und Methyleugenol. In mehreren Versuchsreihen hätten sie krebsauslösende<br />
und erbgutschädigende Wirkung gezeigt. Fenchel könne bei Beschwerden gezielt eingesetzt werden. «Wir<br />
raten aber zur Vorsicht, wenn es zum Dauerkonsum kommt», sagte eine Instituts-Sprecherin.<br />
3.2. Eine neue Problempflanze im Anmarsch? – das Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea)<br />
Das Jakobskreuzkraut verbreitet sich auch in Bayern<br />
Experten schlagen Alarm: Das Jakobskreuzkraut, eine gefährliche Giftpflanze, breitet sich rasant aus -<br />
auch in Bayern. Obwohl das Jakobskreuzkraut kein Neophyt ist, sondern schon immer in unseren Regionen<br />
vorkommt, wird es zunehmend bekämpft, da man sich Sorge um die Gesundheit von Weidetieren<br />
macht. Ein Mensch ist bereits zu Tode gekommen, aber bedroht sind vor allem Pferde und Kühe.
An sich sieht das Kraut mit seinen<br />
gelben Blüten ganz schön aus, aber<br />
die Inhaltsstoffe haben es in sich:<br />
Das Gewächs produziert sogenannte<br />
Pyrrolizidinalkaloide, die in geringen<br />
Mengen langfristig Leberkrebs und in<br />
großen Mengen direkt einen Leberschaden<br />
verursachen können.<br />
In Baden-Württemberg starb ein Neugeborenes, weil die Mutter während der Schwangerschaft große<br />
Mengen eines Gesundheitstees getrunken hatte, der eine Pflanze mit solchen Pyrrolizidinalkaloiden enthielt.<br />
Vor allem im steilen Gelände und auf Weideflächen, die nur selten gemäht werden, verbreitet sich das<br />
Kraut sehr schnell. Die Pflanze ist mehrjährig: Im ersten Jahr sind nur die grünen Blätter zu sehen, erst im<br />
zweiten Jahr blüht sie gelb. Für Kühe und Pferde ist die Pflanze genauso schmackhaft wie gefährlich: Die<br />
Giftstoffe lagern sich im Körper der Tiere an und zersetzen allmählich die Leber. Die Giftstoffe bleiben im<br />
Heu oder in der Silage genauso wirksam wie in der frischen Pflanze.<br />
Nach Angaben von Helmut Wiedenfeld von der Bonner Universität häufen sich die Todesfälle bei Pferden<br />
und Kühen. Grund zur Panik bestehe nicht, aber man müsse die Pflanze "mit aller Macht bekämpfen", so<br />
der Experte. Auf Brachflächen seien mancherorts bereits Monokulturen entstanden. Forscher am pharmazeutischen<br />
Institut der Universität untersuchen nun, ob die toxischen Stoffe z. B. über die Milch auch in die<br />
Nahrungsmittelkette kommen können.