Robinson in der Regenwald- Apotheke - Kindernothilfe
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leibt fast das Herz stehen: E<strong>in</strong><br />
riesengroßes Krokodil starrt ihn mit<br />
feurigen Augen an und wälzt sich<br />
langsam aus dem Wasser auf ihn zu.<br />
<strong>Rob<strong>in</strong>son</strong> ist zuerst wie gelähmt. Dann<br />
schnappt er sich geistesgegenwärtig den<br />
nächstbesten dicken Ast, <strong>der</strong> auf dem<br />
Boden liegt, und stellt sich angriffslustig<br />
h<strong>in</strong>. „Verschw<strong>in</strong>de, du Krokodil,<br />
du!“ brüllt er aus Leibeskräften, „glaub<br />
bloß nicht, daß ich Angst vor dir habe!“<br />
Dabei hat er <strong>in</strong> Wirklichkeit e<strong>in</strong>e<br />
Riesenangst, aber das braucht das<br />
Krokodil ja nicht zu wissen. Also lärmt<br />
er weiter herum <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hoffnung, das<br />
Tier damit zu vertreiben.<br />
lötzlich hört er Stimmen vom<br />
P<br />
Wasser her. Das Krokodil fährt<br />
herum, schlägt mit dem riesengroßen<br />
Schwanz wild auf das Wasser und<br />
verschw<strong>in</strong>det. Dann wird e<strong>in</strong> Kanu<br />
sichtbar, das von zwei Indianern<br />
gesteuert<br />
wird. „Hallo, wo<br />
steckst du?“ rufen<br />
sie vom Wasser aus zum Ufer herüber.<br />
„Hier b<strong>in</strong> ich!“ schreit <strong>Rob<strong>in</strong>son</strong><br />
erleichtert zurück, hängt sich an e<strong>in</strong>en<br />
Busch und schüttelt ihn wie wild.<br />
„Bleib, wo du bist! Wir holen dich!“<br />
Die Indianer spr<strong>in</strong>gen ans Ufer und<br />
schlagen mit e<strong>in</strong>em großen<br />
Buschmesser e<strong>in</strong>en Weg durch das<br />
Dickicht. Erstaunt starren sie den mit<br />
Mückenstichen übersäten <strong>Rob<strong>in</strong>son</strong> an.<br />
„Wie um alles <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt kommst du<br />
hierher? Du hast ke<strong>in</strong> Boot, ke<strong>in</strong><br />
Messer... Ke<strong>in</strong> Mensch kann ohne<br />
Messer bis an diese Stelle kommen.“<br />
<strong>Rob<strong>in</strong>son</strong> gr<strong>in</strong>st verlegen. Die<br />
Geschichte von dem Zauberbuch will<br />
er lieber nicht verraten. Und wenn<br />
die beiden ihn jetzt fragen, ob er vom<br />
Himmel gefallen ist, bekommt er e<strong>in</strong>en<br />
Schreikrampf. Denn: Diese Frage hat er<br />
( G e s c h i c h t e )<br />
bis jetzt auf je<strong>der</strong> Zauberreise<br />
gehört! „Äh, ich weiß auch nicht,<br />
ich hab mich irgendwie verirrt.<br />
Autsch, da hat mich schon wie<strong>der</strong><br />
was gestochen!“ Der ältere Indianer<br />
bückt sich, kriecht unter e<strong>in</strong>en<br />
Strauch, reißt e<strong>in</strong> paar Farnblätter<br />
ab und reibt damit <strong>Rob<strong>in</strong>son</strong>s Arme<br />
und Be<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>. Der will zuerst<br />
protestieren, merkt aber plötzlich,<br />
daß <strong>der</strong> Juckreiz im Handumdrehen<br />
verschwunden ist. „D<strong>in</strong>odonnerdufte!“<br />
staunt er, „das ist ja wie Anti-Mücken-<br />
Gel!“ „Wie wer?“ fragt <strong>der</strong> jüngere<br />
Indianer, <strong>der</strong> ungefähr 15 Jahre alt<br />
ist. „Wer bist du überhaupt?“<br />
„Ich b<strong>in</strong> <strong>Rob<strong>in</strong>son</strong>, und wie heißt ihr?“<br />
„Ich heiße Uniaí, und das ist<br />
me<strong>in</strong> Bru<strong>der</strong> Atiolô, wir gehören zum<br />
Stamm <strong>der</strong> Yanomani“, sagt <strong>der</strong><br />
Indianer. „Wir sammeln Blätter und<br />
Früchte gegen Krankheiten. Willst<br />
du mitkommen?“<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> (3)