Technik › energiemanagementEnergiecontrolling inGroßkälteanlageneinrichtung und erfahrungen im laufenden BetriebJens Lücke 1 , Dr. Stella Schraps 1 ,Dorle Beilharz 2 , Rainer Schnellenpfeil 21perpendo Energie- und VerfahrenstechnikGmbH, Aachen2Energie Food Town GbR, DuisburgAuch für Großkälteanlagen hat <strong>die</strong> energieeffiziente Betriebsführung in denvergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Durch <strong>die</strong> Versorgungmehrerer Temperaturniveaus, integrierte Systeme zur Wärmerückgewinnungund eine unstetige Abnahme durch <strong>die</strong> Verbraucher zeichnensich <strong>die</strong>se Anlagen allerdings durch eine hohe Komplexität aus. Um <strong>die</strong> zurAnalyse und Beurteilung der energetischen Qualität notwendige Transparenzzu schaffen, ist neben der Erfassung der produzierten Kältemengen <strong>die</strong>Kenntnis des zeitlichen Verlaufs der Energieströme notwendig. Hier bietenEnergiecontrollingsysteme entsprechende Möglichkeiten.Am Standort „Food-Town“ in Duisburg-Rheinhausen sind drei industrielle Unternehmen der Lebensmittelbranche ansässig. Da <strong>die</strong>Anforderungen der Unternehmen an <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>nversorgung inweiten Teilen ähnlich sind, wurde bereits 1987 eine gemeinsameEnergiezentrale errichtet, um Synergieeffekte nutzen zu können. Diezu <strong>die</strong>sem Zweck gegründete Energie-Food-Town GbR (EFT) betreibtseitdem <strong>die</strong> Anlagen zur Erzeugung und Lieferung von insgesamt 13verschiedenen Me<strong>die</strong>n, im Wesentlichen Kälte, Wärme und Wasserauf jeweils mehreren Temperaturniveaus sowie elektrische Energie,Erdgas und Druckluft. Zu den Hauptaufgaben zählen der zentraleEnergieeinkauf, <strong>die</strong> Abrechnung der Kosten gegenüber den Kundensowie <strong>die</strong> Wartung und Instandhaltung sowohl der eigenen als auchzahlreicher Anlagen der Kunden.Das Kernstück der EFT ist eine mit Ammoniak betriebene, zweistufigeKompressionskälteanlage. Insgesamt elf Schraubenverdichterbieten zusammengenommen eine installierte Leistung von 4,5 MWauf der Normalkälte- sowie 1,4 MW auf der Tiefkältestufe. NebenBild 1: Anlagenstruktur der Großkältemaschinezahlreichen Direktverdampfern besteht ein durch <strong>die</strong> Normalkältestufeversorgtes Glykolkältenetz.An mehreren Stellen werden Ab wärmequellen unterschiedlicherTem pera turniveaus zur Bereitstellung von Warmwasser sowieHeiz- und Pro zesswärme genutzt. Die ständige Ver fügbarkeit ausreichenderWärme leis tung wird dabei durch eine eigene Kesselanlagegewähr leistet.Zur Erfassung der vergleichsweise komplexen Anlagenstrukturenwurde im Jahr 2010 mit der Konzeptio nie rung eines Energiecontrollingsystemsbe gonnen. Nach der Phase der Umset zung undInbetriebnahme befin det sich das System nun im prakti schen Dauerbetrieb.Ein zuvor veröff ent lichter Artikel thematisierte insbe sondere<strong>die</strong> Konzeptionierung, <strong>die</strong> Aus wahl der Software und gingver tiefend auf das Prinzip der Kälte men gen messung und weitereTeil aspekte der Umsetzung ein. Der vorliegende Be richt legt denFokus auf weitere prak tische Erfahrungen und Hinweise sowohl zurUmsetzung als auch aus dem laufenden Betrieb des Systems undreflektiert das Gesamtprojekt mit zeitlichem Abstand.Das energiecontrollingsystemBasis des Systems ist <strong>die</strong> messtechnische Erfassung von rund 250realen Messpunkten innerhalb der Anlagen. Neben handelsüblichenfertigen Verbrauchszählern für <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n Gas, Wasser, Wärme,Druckluft und Strom werden auch Zustandsgrößen verschiedenerMe<strong>die</strong>n gemessen. Dies ist insbesondere innerhalb der zentralenKälteanlage der Fall, deren tatsächliche Leistung nicht mit anschlussfertigenGeräten gemessen, sondern nur unter Kenntnis zahlreicherZustands größen errechnet werden kann.Die Messdaten werden zunächst an zentraler Stelle zur weiterenAufbereitung gesammelt. Auf Grund der bereits vorhandenen Infrastrukturwurde <strong>die</strong> zentrale SPS genutzt, um <strong>die</strong> auflaufendenImpulssignale der Bestandszähler in Zählregistern zu erfassen undmittels Modbus bzw. TCP an den Datensammler weiterzuleiten. Hiergeschieht bereits eine erste Aufbereitung in Form einer Aggregationauf normierte Zeitintervalle. Ein entsprechendes Softwaremodul aufdem Datensammler bietet <strong>die</strong> Möglichkeit, auch komplexere Berechnungenund Routinen auszuführen, sodass hier beispielsweise22 Kälte <strong>Klima</strong> Aktuell Großkälte <strong>2013</strong>
Forane® 407a / Forane® 427aDie Regeln ändern sich,bewahren <strong>Sie</strong> einen kühlen KopfForane ® 427A (GWP 2138) ist <strong>die</strong> Lösung für eine einfache Nachrüstung der bestehenden R-22 Anlagen.Da <strong>die</strong> Leistungen und Betriebsbedingungen denen von R-22 nahe kommen, ist Forane ® 427A dasvielseitigste Ersatzkältemittel, das in einer breiten Reihe von Anwendungen eingesetzt werdenkann. Bei der Umstellung von R-22 auf Forane ® 427A ist keine Anlagenmodifikationerforderlich.Forane ® 407A (GWP 2107) ist <strong>die</strong> Alternative mit niedrigem GWP-Wert zuR-404A und R-507 in Alt-und Neuanlagen. Mit Forane ® 407A verringern <strong>Sie</strong>Ihren Energieverbrauch und CO 2-Fußabdruck dank seines niedrigerenGWP und der verbesserten Energieeffizienz im Mittel-undNiedertemperaturbereich.HocHleistung-Kältemittel+ niedrigeres gWP+ energieeffizienz+ nicHt giftig, nicHt entzündlicH= langfristige lösungAgence Les Distilleurs - © Corbisforane.com – info.forane@arkema.com