Editorial Informationen - Kassenärztliche Vereinigung Sachsen
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KVS-Mitteilungen Heft 12/2005<br />
Inhalt<br />
<strong>Editorial</strong> Praxisinternes Qualitätsmanagement: Q ist nicht gleich Q 3<br />
<strong>Informationen</strong><br />
In der Heftmitte zum Herausnehmen<br />
Abrechnung Neue Abrechnungshinweise als Beilage I<br />
Termine der Abschlags- und Restzahlungen 2006<br />
Grunddaten und abgeleitete Größen der Punktwertberechnung<br />
II<br />
des Quartals II/2005 III<br />
Verordnung von Arznei-,<br />
Heil- und Hilfsmitteln<br />
Prüfgremien: Stand der Umsetzung im Bereich der KV <strong>Sachsen</strong> V<br />
Verhandlungen zum Arzneimittelausgabenvolumen 2006 V<br />
Genehmigungsverzicht für Heilmittelverordnungen VI<br />
Sicherstellung Ausschreibung und Abgabe von Vertragsarztsitzen<br />
Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung zu Weihnachten,<br />
VI<br />
Silvester – 23.12.05, 30.12.05 und 02.01.06 keine Brückentage VII<br />
Nachtrag<br />
Ärzteverzeichnis<br />
Nachträge der Bezirksgeschäftsstellen Chemnitz, Dresden<br />
und Leipzig VIII<br />
Vertragswesen Vereinbarung zwischen der AOK <strong>Sachsen</strong> und der <strong>Kassenärztliche</strong>n<br />
<strong>Vereinigung</strong> <strong>Sachsen</strong> über die Durchführung eines „Modellprojektes<br />
zur Förderung der Früherkennung gastrointestinaler Tumore“ IX<br />
Modellvorhaben Akupunktur der AOK <strong>Sachsen</strong><br />
Vereinbarung über die Vergütung von Sach- und Dienstleistungen<br />
IX<br />
bei der ambulanten Durchführung von Apheresen IX<br />
Schutzimpfungen Kostenübernahme der Meningokokken-Schutzimpfung (Gruppe C) X<br />
Kostenübernahme Grippe-Schutzimpfung in <strong>Sachsen</strong> X<br />
Kostenübernahme der Varizellen-Schutzimpfung in <strong>Sachsen</strong><br />
Die Techniker-Krankenkasse (TK) übernimmt die Kosten für<br />
die Schutzimpfung gegen Pneumokokken-Krankheiten als<br />
Standardimpfung für alle Kinder ab 3. Lebensmonat bis zum<br />
X<br />
vollendeten 2. Lebensjahr X<br />
Verschiedenes Die Gesundheitsrente – Altersvorsorge für das Praxispersonal XI<br />
Änderung der Krebsfrüherkennungsrichtlinien XI<br />
Sächsische Kooperative Diabetikerversorgung in USA prämiert XI<br />
Gründung des „Bundes der Osteologen <strong>Sachsen</strong> e.V.“ XI<br />
Personalia In Trauer um unsere Kollegen XII<br />
1
Fortbildung Rehabilitations-Richtlinien – 16-stündiges Curriculum XII<br />
Rubriken<br />
Aktuelles<br />
Berufs- und<br />
Gesundheitspolitik<br />
In eigener Sache<br />
Auch er war Arzt<br />
Zur Lektüre empfohlen<br />
Die letzte Seite<br />
Beilagen: Zusätzliche Abschlagszahlung – Schreiben des Vorstandes<br />
Abrechnungshinweise der KV <strong>Sachsen</strong> – Stand 01.01.2006<br />
Vereinbarung über die Vergütung von Sach- und Dienstleistungen bei der<br />
ambulanten Durchführung von Apheresen<br />
Protokollnotiz VdAK/AEV Varizellen-Schutzimpfung<br />
Protokollnotiz Schutzimpfung Pneumokokken … TK<br />
Antrag auf Erteilung des Online-Zugangs zum Kommunikationssystem der<br />
<strong>Kassenärztliche</strong>n <strong>Vereinigung</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
2<br />
Inhalt<br />
Gesamtvergütungsabschlüsse mit AOK <strong>Sachsen</strong> und anderen Kassenarten<br />
für die Jahre 2005 und 2006 – wo bleibt das Geld? 4<br />
Qualitätsmanagement (QM): Wichtiges zum KVS-Angebot 5<br />
Erst stirbt die Praxis, dann der Patient … 6<br />
Vertreterversammlung Praktizierte und beschworene innerärztliche Solidarität<br />
Bericht von der 39. Vertreterversammlung der KVS am 25.11.2005 7<br />
Honorarsituation in den ersten beiden Quartalen 2005 11<br />
Vorsicht Abwerbung! Oder: wie lockt man Berliner nach <strong>Sachsen</strong>? 12<br />
Meinung Sächsische Vertragsärzte erbringen viele Leistungen fast<br />
zum Nulltarif 13<br />
Wem nützen schwache KVen? – Ministerin Schmidt wirbt<br />
für „Rumpf-KVen“ 14<br />
Das politische Kasperletheater à la Frau Schmidt und<br />
Frau Christiansen 15<br />
Kommunikationssystem der <strong>Kassenärztliche</strong>n <strong>Vereinigung</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
im Internet 16<br />
Ein paar Minuten innehalten – Frust und Freude zur Jahreswende 17<br />
Fasziniert von Dampfmaschinen – Der Augenarzt Ernst Alban 18<br />
SchillerZeit in Mannheim 19<br />
Antike Medizin 19<br />
Max Liebermann 19<br />
Wein’ oder lach ‘ ich – Verlesenes aus dem Jahr 2005 20<br />
Impressum 15<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005
<strong>Editorial</strong><br />
<strong>Editorial</strong><br />
Praxisinternes Qualitätsmanagement: Q ist nicht gleich Q<br />
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />
nun ist es amtlich: Am 18. Oktober dieses<br />
Jahres hat der Gemeinsame Bundesausschuss<br />
nach langem Hin und<br />
Her die „Qualitätsmanagement-Richtlinie<br />
vertragsärztliche Versorgung“ verabschiedet<br />
(Text im Internet unter<br />
www.g-ba.de). Mit einem Einspruch<br />
des Bundesministeriums für Gesundheit<br />
rechnen die Experten nicht. Nun<br />
mag mancher bis heute noch ein von<br />
außen verordnetes Qualitätsmanagement<br />
in den Praxen als unnötiges, papierfressendes<br />
Monster verteufeln; an<br />
Gesetze müssen wir uns jedoch halten.<br />
Aus der Not eine Tugend machen<br />
Also versuchen wir doch aus der Not eine<br />
Tugend zu machen, die ich mit Praxisnähe<br />
umschreiben möchte. Wie geht das? Die<br />
Richtlinien legen glücklicherweise für die<br />
Einführung eines einrichtungsinternen<br />
Qualitätsmanagements den Zeitraum von<br />
fünf Jahren verbindlich fest und lassen für<br />
die Ausgestaltung genügend Freiräume.<br />
Gemeinsam mit den KVen hat die KBV mit<br />
QEP ®-Qualität und Entwicklung in Praxen<br />
– ein auf die Bedürfnisse und Abläufe in den<br />
Arzt- und Psychotherapeutenpraxen ausgerichtetes<br />
spezielles System entwickelt.<br />
Die KV <strong>Sachsen</strong> geht hier noch weiter und<br />
entwickelt mit dem „hauseigenen“ aber<br />
KBV-kompatiblen QM/QisA – Qualitätsmanagement<br />
in sächsischen Arztpraxen –<br />
ein spezifisches Angebot für sächsische<br />
Vertragsärzte und Psychotherapeuten, welches<br />
einen „niedrigschwelligen“, mit überschaubarem<br />
Aufwand verbundenen, Einstieg<br />
in das QM ermöglicht. Bei<br />
erfolgreicher Teilnahme am QisA wären bereits<br />
die Mindestvorgaben der Bundes-<br />
Richtlinien erfüllt. Auch in den KVS-Mitteilungen<br />
berichteten wir schon über<br />
Seminare in den Bezirksgeschäftsstellen<br />
und darüber, dass die Teilnehmer gute „Noten“<br />
vergaben.<br />
Abzocker wollen schnellen Euro<br />
Dies bestärkt mich in der Bitte an Sie, die<br />
Angebote Ihrer KV <strong>Sachsen</strong> zu nutzen.<br />
Das meine ich auch mit „Aus der Not eine<br />
Tugend machen.“ Unsere Titelseite ver-<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005<br />
deutlicht es: Q ist nicht gleich Q. Warum<br />
aber das KV-Angebot wählen? Im Gegensatz<br />
zur KV sind manche Anbieter als Abzocker<br />
nur auf den schnellen Euro aus<br />
oder bieten Systeme an, die entweder nur<br />
bedingt arztpraxistauglich sind oder oft<br />
weit über die Erfüllung der Richtlinien<br />
hinausgehen. Beides kann mit nicht unbedingt<br />
erforderlichen Zeit- und Kostenaufwendungen<br />
verbunden sein. Ein seriöses<br />
Blatt wie die Financial Times Deutschland<br />
warnte am 17.11.2005:<br />
„Nicht jeder Praxisberater ist aber sein<br />
Geld wert. Der Markt sei sehr intransparent,<br />
berichten Experten. Eine Vielzahl<br />
kleiner Firmen und Einzelpersonen buhlen<br />
um die Gunst der Ärzte. Mitunter<br />
brächten die Berater zwar das betriebswirtschaftliche<br />
Know-how mit, dafür<br />
fehle es ihnen aber an Wissen über das<br />
Gesundheitssystem.“<br />
Über eben dieses Wissen verfügt Ihre<br />
KV, die darüber hinaus die konkreten<br />
Praxisstrukturen in <strong>Sachsen</strong> kennt. Wir<br />
wollen es nutzen, um beispielsweise die<br />
Besonderheiten von kleinen und großen<br />
Praxen bei den Konzepten mit zu berücksichtigen.<br />
Im Übrigen gilt bei allen Angeboten<br />
der KV <strong>Sachsen</strong> die Maxime:<br />
Möglichst kostenfreie oder kostengünstige<br />
Angebote für unsere Ärzte und<br />
Psychotherapeuten. Da lohnt schon ein<br />
Preisvergleich mit den externen Anbietern<br />
(näheres zum Angebot der KV <strong>Sachsen</strong><br />
lesen Sie bitte unter Aktuelles auf<br />
Seite 5)<br />
Gegen Betriebsblindheit nicht<br />
resistent<br />
Für ein weiteres Argument pro Qualitätsmanagement<br />
möchte ich den Kollegen<br />
Köhler von der KBV zu Wort kommen<br />
lassen: „Natürlich kümmern sich die<br />
Ärzte auch heute schon um Qualität – und<br />
zwar auf einem sehr hohen Niveau. Ein<br />
QM-System hat aber den Vorteil, die<br />
Qualitätsanstrengungen zu systematisieren.“<br />
Auch ich selbst, seit 1972 in der<br />
Niederlassung und damit wohl alles<br />
andere als ein heuriger Hase, entdecke<br />
heute noch Reserven in den Praxisabläufen<br />
und fühle mich gegen Betriebsblindheit<br />
nicht resistent. Es ist eben<br />
doch keine ganz leichte Aufgabe, in<br />
eingespielten funktionierenden Strukturen<br />
und Abläufen rechtzeitig den notwendigen<br />
Änderungsbedarf zu erkennen.<br />
In diesem Zusammenhang noch eine<br />
persönliche Bitte, wenn Sie QM in Ihrer<br />
Praxis angehen: Binden Sie bitte Ihr<br />
Praxispersonal umfassend mit ein. Das<br />
wird sich für einen effizienten Ablauf<br />
in der Praxis und für die Patienten auszahlen.<br />
Natürlich gebe ich gerne zu,<br />
dass die eine oder andere notwendige<br />
Teamsitzung der Hektik oder einem<br />
übervollen Wartezimmer zum Opfer fällt.<br />
Solche Argumente bieten natürlich Stoff<br />
für eine gute Ausrede, sollten es jedoch<br />
nicht sein.<br />
Zusätzliche Abschlagszahlung<br />
Im Oktoberheft konnte ich Ihnen über<br />
akzeptable Honorarabschlüsse mit AOK<br />
und IKK berichten. Das Geld ist noch nicht<br />
in den Praxen angekommen. Das löste, verständlicherweise,<br />
viele Fragen und Verunsicherung<br />
an der „Basis“ aus. Wir als Vorstand<br />
der KV <strong>Sachsen</strong> waren gleichfalls<br />
aufs äußerste verärgert, wenn wir uns die<br />
Verunsicherung schürenden Aussagen einzelner<br />
Kassenvertreter anschauten.<br />
3
Mittlerweile haben sich jedoch AOK und<br />
IKK bereiterklärt, für eine zusätzliche Abschlagszahlung<br />
II. und III. Quartal 2005<br />
noch im Dezember 15 Mio. Euro (AOK),<br />
3,2 Mio. Euro (IKK) sowie 2,5 Mio. Euro<br />
(VdaK/AEV) bereitzustellen. Zu den Details<br />
möchte ich Sie auf den nachstehenden<br />
Artikel verweisen.<br />
Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können,<br />
dass die so dringend benötigten<br />
Honorare noch vor Weihnachten ausgezahlt<br />
werden (Details lesen Sie dazu auch<br />
in unserem farbigen Beilagenblatt).<br />
4<br />
Aktuelles<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
nach dieser doch sehr erfreulichen<br />
Botschaft ist es mir noch ein besonderes<br />
Bedürfnis, Ihnen persönlich, Ihren<br />
Familien und den fleißigen Praxismitarbeiterinnen<br />
für 2006 alles erdenklich<br />
Gute und viel Kraft zu wünschen.<br />
Kollege Heckemann schließt sich diesen<br />
Wünschen an, auch für ein besinnliches<br />
Weihnachtsfest und einen<br />
guten Rutsch ins neue Jahr.<br />
<strong>Editorial</strong>/Aktuelles<br />
Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit<br />
mit Ihnen und setzen auch<br />
für die Zukunft auf ein vertrauensvolles<br />
Miteinander.<br />
Mit freundlichen kollegialen Grüßen<br />
Ihre Stellv. Vorstandsvorsitzende<br />
Ulrike Schwäblein-Sprafke<br />
Gesamtvergütungsabschlüsse mit AOK-<strong>Sachsen</strong> und anderen Kassenarten<br />
für die Jahre 2005 und 2006 – wo bleibt das Geld?<br />
„Wir haben die Gesamtvergütung für dieses<br />
und nächstes Jahr um knapp 66 Mio.<br />
EURO aufgestockt. Das sind mehr als<br />
11.000 EURO pro Arzt.“ Jetzt sei die<br />
<strong>Kassenärztliche</strong> <strong>Vereinigung</strong> am Zuge,<br />
das Geld weiter zu geben.<br />
AOK-Chef Rolf Steinbronn<br />
in der Sächsischen Zeitung vom<br />
12./13. November 2005<br />
Die Antwort auf diese Frage bzw. eine<br />
Stellungnahme zur Aussage von Herrn<br />
Steinbronn fällt nicht schwer: die AOK<br />
<strong>Sachsen</strong> ist erst dann verpflichtet zu zahlen,<br />
wenn dass leider unvermeidliche Prozedere<br />
eines konkreten Vertragsabschlusses<br />
durchgeführt worden ist. Derzeit<br />
existiert lediglich – wenn auch verbindlich<br />
– ein vor dem Schiedsamt abgeschlossenes<br />
Eckpunktepapier, in dem die wesentlichen<br />
Vertragsgrundsätze niedergelegt sind.<br />
Zahlungen seitens der AOK sind nur aufgrund<br />
des abgeschlossenen Vertrages und<br />
der sich daraus ergebenden konkreten Berechnungen<br />
der Gesamtvergütung, jedoch<br />
nicht auf Basis der Eckpunkte möglich.<br />
Ähnliches gilt für den Bereich der IKK-<br />
<strong>Sachsen</strong>.<br />
Als weitere Bedingung kommt die notwendige<br />
Änderung des HVM hinzu,<br />
der seit 1. Juli 2004 zwischen allen<br />
Kassenarten und der KV <strong>Sachsen</strong> vereinbart<br />
wird. Diese wird erforderlich,<br />
weil zwischen den Vertragspartnern der<br />
bisher abgeschlossenen Eckpunktepapiere<br />
Konsens besteht, dass die weit über<br />
der Grundlohnsummensteigerungsrate<br />
(2005: + 0,38 %; 2006: + 1,41 %) liegenden<br />
Zuwächse nicht in die Erhöhung der<br />
Regelleistungspunktwerte, sondern in erhöhte<br />
Regelleistungsvolumina – also in<br />
erbrachte bzw. noch zu erbringende Leistungen<br />
– investiert werden. Dementsprechend<br />
sollen die einzelnen RLV in zwei<br />
Stufen rückwirkend für das 2. bis 4. Quartal<br />
2005 sowie für den Zeitraum ab 1.<br />
Quartal 2006 angepasst werden. Diese<br />
Veränderungen müssen im HVM geregelt<br />
werden.<br />
Weiterhin wurde durch die Kassen festgestellt,<br />
dass aufgrund der Festsetzung der<br />
Regelleistungspunktwerte durch das<br />
Schiedsamt (Hausarztbereich: 4 Cent;<br />
Facharztbereich: 3,75 Cent) die hausärztlichen<br />
RLV um ca. 5 %, die fachärztlichen<br />
RLV jedoch um durchschnittlich<br />
ca. 30 % im Vergleich zum 1. Quartal<br />
2005 gekürzt werden mussten.<br />
Aus diesem Grund boten die Vertragspartner<br />
additiv auf eine weit überdurchschnittliche<br />
Erhöhung der Kopfpauschalen<br />
eine zusätzliche Strukturpauschale<br />
je fachärztlichen Fall, differenziert nach<br />
Fallwerten der fachärztlichen Honorargruppen,<br />
an.<br />
Wann fließen die zusätzlichen Honorarmittel?<br />
Aufgrund des Umstandes, dass ein von<br />
der KV <strong>Sachsen</strong> frühzeitig angebotener<br />
Verhandlungstermin zur Honorarverteilung<br />
von den Kassenverbänden nicht<br />
wahrgenommen werden konnte, kann die<br />
zunächst verfolgte Absicht, bereits die<br />
Honorarbescheide für das Quartal 3/2005<br />
im Januar 2006 auf Basis der erhöhten<br />
Gesamtvergütungen zu berechnen, nicht<br />
umgesetzt werden. Nach jetziger Planung<br />
kann frühestens der Honorarbescheid<br />
für das Quartal 4/2005 im April<br />
2006 auf Basis der erhöhten Gesamtvergütungen<br />
erstellt werden. Gleichzeitig<br />
ist die Korrektur der Honorarbescheide<br />
für die Quartale 2/2005 und 3/2005 vorzunehmen.<br />
Inzwischen stellen nun AOK, IKK und<br />
VdAK/AEV 15 Mio. Euro, 3,2 Mio. Euro<br />
bzw. 2,5 Mio. Euro für eine zusätzliche Abschlagszahlung<br />
II. und III. Quartal 2005<br />
zur Verfügung. Die Auszahlung erfolgt<br />
(wie im <strong>Editorial</strong> bereits angesprochen)<br />
noch vor Weihnachten.<br />
– Ve –<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005
Aktuelles<br />
Qualitätsmanagement (QM): Wichtiges zum KVS-Angebot<br />
Zu dem, was das konkrete „QM-Angebot<br />
der KV <strong>Sachsen</strong> beinhaltet, haben wir<br />
Ihnen nachfolgend wesentliche Fakten<br />
zusammengestellt. Wichtig: Für interessierte<br />
Ärzte stehen in jeder Bezirksgeschäftsstelle<br />
(BGST) Ansprechpartner für<br />
weitere <strong>Informationen</strong> bereit.<br />
Ansprechpartner<br />
BGST Chemnitz:<br />
Herr Popp Tel.: 0371/2 78 94 17<br />
BGST Dresden:<br />
Frau Westphal Tel.: 0351/8 82 83 20<br />
BGST Leipzig:<br />
Frau Langer Tel.: 0341/2 43 21 50<br />
Alle drei Ansprechpartner für QM sind<br />
gleichzeitig lizenzierte QEP®-Trainer<br />
(Qualität und Entwicklung in Praxen ®)<br />
der KBV und können Sie auf Wunsch<br />
auch beim Umstieg auf QEP ® unterstützen.<br />
Was lief schon und was ist wann<br />
geplant?<br />
Zu den Themen QM/QEP ® und QM/<br />
QisA (Qualitätsmanagement in sächsischen<br />
Arztpraxen) laufen seit dem Frühjahr<br />
dieses Jahres eine Reihe konkreter Aktivitäten,<br />
die schrittweise weiter ausgebaut<br />
werden. Dazu nachfolgend ein kurzer Überblick:<br />
Testphase, Pilotpraxen<br />
Die Testphase für QisA begann im Januar<br />
2005 mit Pilotpraxen verschiedenster<br />
Fachrichtungen. Diese Testphase ist im<br />
Juni 2005 abgeschlossen worden. Die dabei<br />
gewonnenen Erfahrungen und Vorschläge<br />
der Praxen fließen kontinuierlich<br />
in QisA ein.<br />
Bisher gelaufen:<br />
• Informationsveranstaltungen zum QM/<br />
QEP ® im April 2005 in den BGSTen<br />
Dresden und Leipzig<br />
• Seit September 2005 werden in allen<br />
drei BGSTen Einführungsveranstaltungen<br />
zum QM/QisA (Qualitätsmanagement<br />
in sächsischen Arztpraxen) angeboten.<br />
• Veranstaltung von QisA-Seminaren<br />
durch die BGSTen.<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005<br />
Geplant:<br />
• Ausbau des Informations- und Seminarangebotes<br />
der KV <strong>Sachsen</strong><br />
• Aufbau einer Internetplattform zum<br />
QM/QisA auf der Homepage der<br />
KVS<br />
Bei Bedarf seitens der sächsischen<br />
Ärzteschaft wäre die KVS, aufgrund ihrer<br />
personellen Kompetenz (siehe Ansprechpartner)<br />
auch in der Lage QEP ®-Veranstaltungen<br />
zu organisieren.<br />
QEP® und QisA – warum ein<br />
eigenes Konzept?<br />
Bei QEP ® handelt es sich um ein umfassendes<br />
Qualitätsmanagementsystem,<br />
welches auf ähnlichen thematischen<br />
und methodischen Vorgaben basiert,<br />
wie sie bei internationalen Verfahren<br />
üblich sind und die Möglichkeit einer<br />
späteren Bewertung bzw. Zertifizierung<br />
anbietet. QEP ® ist deshalb umfangreicher,<br />
als die Anforderungen der Richtlinie.<br />
Die Entwicklung von QisA erfolgte mit<br />
dem Ziel, ein QM-System anzubieten,<br />
welches die Seminarteilnehmer befähigen<br />
soll, die Anforderungen der Richtlinie<br />
zu erfüllen aber gleichzeitig mit<br />
möglichst geringem Aufwand und Kosten<br />
verbunden ist. Dabei wird eine größtmögliche<br />
Kompatibilität mit QEP ® angestrebt,<br />
um jederzeit das eigene Praxismanagement<br />
fortentwickeln zu können.<br />
Dies wird dadurch erreicht, dass bei den<br />
zu beschreibenden Praxisprozessen ähnliche<br />
thematische und methodische<br />
Grundlagen wie bei. QEP ® genutzt werden<br />
Der Vorteil des Ansatzes von QisA liegt<br />
darin, dass dadurch während der Seminare<br />
jedes einzelne Qualitätsziel detailliert<br />
besprochen und zusammen mit den<br />
Seminarteilnehmern bearbeitet werden<br />
kann. Dabei kann schon zu Beginn auf<br />
die individuellen Praxisbedürfnisse eingegangen<br />
werden. Dadurch entsteht nach<br />
Abschluss der Seminare ein praxisindividuelles<br />
QM-Handbuch, welches den<br />
wesentlichen Anforderungen der Richtlinie<br />
genügt und als Basis für eine kontinuierliche<br />
Fortentwicklung dienen<br />
kann.<br />
Welche Umsetzungshilfen?<br />
Als Umsetzungshilfe bei QisA dient das<br />
Handbuch, welches zusammen mit den<br />
Seminarteilnehmern, während der Seminare<br />
mit Leben – also mit praktikablen<br />
Inhalten – gefüllt wird.<br />
Zusätzlich wird eine CD-ROM-Version<br />
entwickelt, welche die EDV-technische<br />
Umsetzung von QisA erleichtern soll.<br />
Zertifizierung wann und wie?<br />
In der am 18. Oktober 2005 beschlossenen<br />
Richtlinie wird weder eine Zertifizierung<br />
verlangt, noch wird ein bestimmtes<br />
QM-Verfahren oder QM-System vorgegeben.<br />
QisA selbst führt noch nicht zur Zertifizierungsreife.<br />
Bei Wunsch einer Zertifizierung kann<br />
aber aufgrund der Konformität mit QEP ®<br />
das eigene Praxismanagement erweitert<br />
und so ein zertifizierungsfähiges QM-System<br />
nach QEP ® aufgebaut werden.<br />
Die Zertifizierung erfolgt dann auf Antrag<br />
der Praxis durch eine von der KBV<br />
akkreditierte Zertifizierungsstelle.<br />
Kosten für den Arzt?<br />
Für die QisA-Einführungsveranstaltungen<br />
und QisA-Seminare (inkl. Unterstützungsmaterial)<br />
werden seitens der KV<br />
<strong>Sachsen</strong> keine Kosten erhoben.<br />
Die Kosten für QEP ® belaufen sich laut<br />
KBV derzeit auf:<br />
• ca. 150 – 200 € je Teilnehmer für die<br />
QEP ®-Einführungsseminare<br />
• 29,95 € für den Qualitätszielkatalog<br />
(pro Praxis mindestens ein aktueller<br />
QEP ®-Qualitätszielkatalog)<br />
• optional: 199 € für QEP ®-Manual<br />
• optional: ca. 1200 – 1800 € für eine<br />
Zertifizierung (je nach Praxisgröße<br />
und –komplexität)<br />
– SAVuP –<br />
5
6<br />
Nach Redaktionsschluss<br />
Erst stirbt die Praxis, dann der Patient …<br />
… lautete eines der Schilder auf der<br />
Demonstration am 30.11.05 vor dem Kulturpalast<br />
in Dresden. Die fachärztlichen<br />
Berufsverbände in <strong>Sachsen</strong> und der Berufsverband<br />
der Arzt-, Zahnarzt- und Tierarzthelferinnen<br />
(BdA) hatten dazu aufgerufen.<br />
Während vom nahen Striezelmarkt<br />
„Freude zieht durch jedes Haus“ herüberklang,<br />
ließen die Redner unter dem Beifall<br />
der über 400 Anwesenden ihren Frust heraus.<br />
Unter großer Aufmerksamkeit zahlreicher<br />
Medienvertreter, schilderte zuerst<br />
Frau Dr. Iduna Alscher, Dermatologin aus<br />
Schneeberg, die aktuelle Situation in den<br />
sächsischen Praxen.<br />
„Wir sind nur uns selbst, den uns<br />
anvertrauten Menschen und der<br />
medizinischen Sorgfalt verpflichtet“<br />
war ihr zentrales Credo. „In den Arztpraxen<br />
der Bundesrepublik Deutschland ist<br />
Rationierung längst tägliche Realität!<br />
Nur wir, Ärzte und Ärztinnen mit ihren<br />
Mitarbeitern verhindern, dass die Rationierung<br />
von den Patienten bemerkt wird.<br />
Durch uns wird bis zur physischen, psychischen<br />
und finanziellen Erschöpfung<br />
die medizinische Versorgung der Bevölkerung<br />
sichergestellt.“ Dafür werden wir<br />
dann „als Abzocker und Beutelschneider<br />
verunglimpft.“<br />
„Betreuungszeit statt Bürokratie“<br />
Die Präsidentin des BdA, Frau Sabine<br />
Rothe, begann mit einer Liebeserklärung<br />
an ihren Beruf. „Wir Frauen in Arztpraxen<br />
haben einen der schönsten Berufe, … wir<br />
dürfen zuhören, streicheln, Mut machen.“<br />
Dennoch nimmt die Arbeitsbelastung im-<br />
Ängste werden öffentlich gemacht<br />
mer mehr zu. Überreglementierungen und<br />
Bürokratie nehmen immer mehr zu, Betreuungszeit<br />
wird in Verwaltungszeit umgewandelt.<br />
Doch das Geld bleibt bei steigender<br />
Leistung gleich bzw. wird weniger.<br />
Sie stellte fest: „Bleibt es bei der gesellschaftlichen<br />
Ignoranz unserer Arbeit, wird<br />
es bald zu ‚Arzthelferinnen freien Zonen’<br />
kommen.“ Die Patienten wollen eine moderne,<br />
effektive und liebevolle ambulante<br />
Versorgung.<br />
„Warum sind wir hier?“<br />
Zum Abschluss der Demonstration sprach<br />
der Organisator der Veranstaltung, der<br />
Dresdner Pneumologe Dr. Eckhart Laake.<br />
Er nannte zunächst eine Reihe von Zahlen<br />
zur unterschiedlichen Vergütung in Ost<br />
und West. Dazu kommt, dass der ambulanten<br />
medizinischen Versorgung durch<br />
Hartz IV allein „in <strong>Sachsen</strong> rund 28 Millionen<br />
Euro entzogen wurden.“ Dann schildert<br />
er die Kostensituation im „Kleinbetrieb<br />
Arztpraxis“.„Bis zu 70 % der Kosten<br />
Dr. Iduna Alscher, Sabine Rothe und Dr. Eckhart Laake (v.l.) im Focus der Kameras<br />
Aktuelles<br />
sind Personalkosten.“ Gut qualifizierte<br />
Fachkräfte müssen immer häufiger durch<br />
weniger qualifizierte und geringer bezahlte<br />
Kräfte ersetzt werden. „Die Politik<br />
fordert Qualitätsmanagement, entzieht uns<br />
aber gleichzeitig gut qualifiziertes und motiviertes<br />
Personal“. Letztlich wird das zu<br />
Lasten der Patienten gehen! Von der Politik<br />
forderte er die „Beendigung der Ungleichbehandlung<br />
der Patienten in Ost und<br />
West bezüglich der zur Verfügung gestellten<br />
Finanzmittel“. Die Krankenkassen forderte<br />
er auf, „endlich die nötigen Mittel für<br />
die Bezahlung“ erbrachter Leistungen im<br />
ambulanten Bereich zur Verfügung zu stellen.<br />
„Die von Herrn Lauterbach und anderen<br />
Experten behaupteten Wirtschaftlichkeitsreserven<br />
gibt es in unseren Praxen<br />
nicht mehr.“ Als unerträglich bezeichnete er<br />
den Ausspruch von Ulla Schmidt, sie könne<br />
„nicht alle Ärzte zu Millionären machen“.<br />
Deshalb kämpfen wir „dafür, dass unser patientenfreundliches,<br />
effizientes Gesundheitswesen<br />
nicht durch falsche Reformen<br />
Schaden leidet oder ganz zerstört wird.“<br />
Nach der Demo: Politiker und<br />
Ärzte im Gespräch<br />
Nach der Veranstaltung trafen sich Vertreter<br />
der Ärzte, u. a. der KVS, im sächsischen<br />
Landtag mit den gesundheitspolitischen<br />
Sprechern der Fraktionen. Dr. Klaus<br />
Heckemann zeigte sich erfreut, dass das<br />
Grundverständnis der Politiker für die Situation<br />
der ambulanten Medizin jetzt da<br />
ist. „Das sah vor kurzem noch völlig anders<br />
aus.“ Er zitierte Staatsministerin Orosz:<br />
„Die strukturellen Probleme müssen auf<br />
Bundesebene gelöst werden.“. Die Teilnehmer<br />
der Runde vereinbarten, sich<br />
in kürzeren Abständen wiederholt zu treffen.<br />
– IM –<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005
Vertreterversammlung<br />
Vertreterversammlung<br />
Praktizierte und beschworene innerärztliche Solidarität<br />
Bericht von der 39. Vertreterversammlung (VV) der KVS am 25.11.2005<br />
Die innerärztliche Solidarität spielte auf<br />
der 39. Vertreterversammlung in Dresden<br />
eine gewichtige Rolle. Sie wurde<br />
beim Umgang mit den komplizierten<br />
Rahmenbedingen der vertragsärztlichen<br />
Tätigkeit (Protestmaßnahmen gegen die<br />
Bundespolitik) beschworen und bei<br />
schwierigen innerärztlichen Themen<br />
(Bereitschaftsdienst, Haushalt) durch<br />
einstimmige Beschlüsse praktiziert.<br />
Begrüßung und Gedenken<br />
Die turnusmäßige Novembertagung fand<br />
diesmal ausnahmsweise im Plenarsaal der<br />
Sächsischen Landesärztekammer (SLÄK)<br />
statt. Der Vorsitzende der VV, Dr. Stefan<br />
Windau (als Vizepräsident der SLÄK<br />
auch Hausherr), konnte 35 der 40 Vertreter<br />
der niedergelassenen Vertragsärzte<br />
und Psychotherapeuten begrüßen und<br />
somit die Beschlussfähigkeit feststellen.<br />
Zu Beginn der Veranstaltung bat Herr<br />
Dr. Windau das Auditorium um eine<br />
Schweigeminute für Herrn MR Dr. med.<br />
Rudolf Wickleder. Er würdigte die Verdienste<br />
des am 05.09.2005 verstorbenen<br />
Facharztes für Anästhesiologie aus Chemnitz,<br />
der u. a. in der Bereitschaftsdienstkommission<br />
der KV <strong>Sachsen</strong> sowie im<br />
Bereitschaftsdienstausschuss seiner Bezirksgeschäftsstelle<br />
aktiv war.<br />
Bericht des VV-Vorsitzenden<br />
Der VV-Vorsitzende analysierte die aktuelle<br />
gesundheitspolitische Diskussion<br />
und warf dabei der Bundespolitik Doppelzüngigkeit<br />
vor. Im Gegensatz zur Ärzteschelte,<br />
die von der Politik gern in der<br />
Öffentlichkeit verabreicht wird, stehen für<br />
Dr. Windau gut dokumentierte Belege für<br />
ein leistungsfähiges Gesundheitssystem in<br />
Deutschland. Er verwies in diesem Zusammenhang<br />
auf die im August publizierte<br />
Studie des renommierten Fritz Beske Instituts<br />
für Gesundheits-System-Forschung<br />
Kiel. Dort bewegt sich Deutschland bei<br />
der Effizienz unter 14 hoch entwickelten<br />
Industrienationen immerhin an 4. Stelle<br />
und auch die Kosten liegen unter dem<br />
Durchschnitt. „Selbst im Koalitionsvertrag<br />
steht“, merkte der Redner mit einem Sei-<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005<br />
tenhieb auf die Politik an: „Deutschland<br />
hat ein modernes und leistungsfähiges Gesundheitswesen.“<br />
Blaupause für neues Vorschaltgesetz<br />
Insgesamt zeigte sich der VV-Chef vom<br />
Koalitionsvertrag sehr enttäuscht. Für ihn<br />
ist das Bestreben der neuen Bundesregierung<br />
vordergründig: „noch mehr Druck<br />
ins System zu bringen, anstelle den Leistungserbringern<br />
gerecht zu werden und<br />
die Grundlagen einer soliden Finanzierung<br />
der GKV zu schaffen.“ Dr. Windau<br />
sieht im gesundheitspolitischen Teil des<br />
Koalitionsvertrages eine „Blaupause“ für<br />
ein neues Vorschaltgesetz und in der<br />
angedachten GOÄ-Änderung einen „Angriff<br />
auf die verfasste Ärzteschaft.“ Der<br />
Referent benutzte das Bild vom „Auspressen<br />
einer ausgepressten Zitrone“ und<br />
appellierte eindringlich: „Wir müssen uns<br />
wehren, da der chronische Einnahmemangel<br />
in der Krankenversicherung auf<br />
unserem Rücken ausgetragen wird.“<br />
Dr. Windau referiert zur aktuellen<br />
Gesundheitspolitik<br />
Der VV-Vorsitzende informierte im Zusammenhang<br />
mit den neuen Versorgungsformen<br />
(insbesondere MVZ und integrierte<br />
Versorgung) über die aktuell<br />
erfolgte Novellierung des sächsischen<br />
Heilberufekammergesetzes, dessen Änderungen<br />
zum 1. Januar 2006 in Kraft<br />
treten. Er betonte, dass sich damit die<br />
Chancen der freiberuflich Tätigen im<br />
Wettbewerb innerhalb der neuen Versorgungsformen<br />
verbessern werden. Nach<br />
fester Überzeugung von Dr. Windau eröffnen<br />
sich mit der Liberalisierung der<br />
Berufsordnung in <strong>Sachsen</strong> insbesondere<br />
auch für die niedergelassenen Ärzte neue<br />
Möglichkeiten. Er bedankte sich ausdrücklich<br />
bei der Sächsischen Staatsregierung<br />
für die diesbezügliche konstruktive<br />
Unterstützung, die eine positiv zu<br />
bewertende Modifizierung des Gesetzes<br />
erst ermöglicht hat.<br />
Dr. Windau bedankte sich beim Vorstand<br />
der KV <strong>Sachsen</strong> für die zuletzt erreichten<br />
Honorarabschlüsse mit AOK und IKK.<br />
Vieles davon würde allerdings (siehe<br />
Hartz IV) wieder „aufgefressen“, wies er<br />
auf die berechtigten existentiellen Sorgen<br />
vieler Vertragsärzte hin. Insgesamt besteht<br />
für den VV-Vorsitzenden deshalb erheblicher<br />
Handlungsbedarf. Die KVen<br />
müssten in ihrem Handeln alle möglichen<br />
Gestaltungsspielräume nutzen. Abschließend<br />
sprach sich der Referent dafür aus,<br />
die Berufsverbände in Zukunft noch stärker<br />
als bisher mit einzubeziehen – ein<br />
erster Appell an diesem Tag für die innerärztliche<br />
Solidarität.<br />
Bericht des Vorstandes<br />
Sacharbeit statt Schuldzuweisungen<br />
Der Vorstandsvorsitzende der KV <strong>Sachsen</strong>,<br />
Dr. Klaus Heckemann, zeigte sich<br />
ebenfalls unzufrieden mit der politischen<br />
Situation und kritisierte die alten<br />
und neue Gesundheitsministerin: „Ulla<br />
Schmidt setzt nach dem Wahlintermezzo<br />
unverdrossen ihre Schuldzuweisungen<br />
fort.“ Sie nutze das ganze Arsenal von<br />
Schmähungen, Unterstellungen und übler<br />
Nachrede, um den Druck und die Sparzwänge<br />
für Ärzte, KVen und Krankenkassen<br />
zu erhöhen. Einseitige Kostendämpfungspolitik<br />
ist nach Ansicht von<br />
Dr. Heckemann ein „Reformansatz, der<br />
bereits in der Vergangenheit fehlschlug.“<br />
Offensichtliche Kostenfaktoren wie die<br />
demographische Entwicklung oder der<br />
medizinisch-technische Fortschritt würden<br />
nicht wahrgenommen, ignoriert oder<br />
verkannt. In diesem Sinne forderte der<br />
Vorstandsvorsitzende Frau Schmidt auf,<br />
endlich zur Sacharbeit überzugehen.<br />
7
Dr. Heckemann berichtet zur Lage<br />
Für den KV-Vorsitzenden Heckemann ist<br />
es wichtig, auch unter misslichen Rahmenbedingungen<br />
vertretbare Entscheidungen<br />
bei der Honorierung ärztlicher<br />
Leistungen zu erzielen. Er erläuterte den<br />
Standesvertretern ausführlich Sicht und<br />
Herangehensweise des Vorstandes in Bezug<br />
auf<br />
• die Schiedsamtsentscheidung vom April<br />
zur Höhe der Regelleistungspunktwerte<br />
• die erreichten Ergebnisse der Verhandlungen<br />
zur Gesamtvergütung mit AOK<br />
und IKK.<br />
(in den KVS-Mitteilungen 9 und 10/ 2005<br />
berichteten wir ausführlich zu diesen<br />
Themen)<br />
Erfolg oder Misserfolg – auch eine<br />
Frage der Sichtweise<br />
Wie kompliziert und von der Sichtweise<br />
abhängig Ergebnisse als Erfolg oder Misserfolg<br />
bewertet werden, stellte er am Beispiel<br />
der RLV-Punktwerte von 4 Cent im<br />
hausärztlichen bzw. 3,75 Cent im fachärztlichen<br />
Bereich dar: „Gemessen am Kalkulationspunktwert<br />
des EBM 2000plus in<br />
Höhe von 5,11 Cent kann das Ergebnis<br />
nicht befriedigen. Betrachtet man jedoch<br />
die ehemaligen Auszahlungspunktwerte<br />
und die Tatsache, dass die Höhe in keinem<br />
direkten Zusammenhang mit der Entwicklung<br />
der Gesamtvergütung steht, stellt der<br />
Schiedsspruch eine durchaus akzeptable<br />
Punktwerterhöhung dar.“ Die Dialektik<br />
von positiver und negativer Sichtweise ist<br />
nach Ansicht des Referenten auch für die<br />
Gesamtvergütungsvereinbarungen mit der<br />
IKK und der AOK anwendbar.<br />
Dr. Heckemann: „Negativ zu verzeichnen<br />
ist, dass die Mittel noch immer bei weitem<br />
nicht ausreichen, um alle Leistungen der<br />
AOK- und IKK-Versicherten mit dem Regelpunktwert<br />
zu vergüten. Klar positiv zu<br />
bewerten ist die Tatsache, dass beide Kas-<br />
8<br />
sen ihre Gesamtvergütung recht deutlich<br />
über die erzwingbaren gesetzlichen Vorgaben<br />
erhöht haben.“ Verärgert zeigte sich<br />
der KV-Vorsitzende über die öffentliche<br />
Aufforderung an die KV die (von den Kassen<br />
noch gar nicht bereitgestellten!) Honorarmittel<br />
nun endlich an die Ärzte auszuzahlen.<br />
Zum Abschluss seines Berichtes zur Lage<br />
brach der Vorstandsvorsitzende wie sein<br />
Vorredner eine Lanze für die innerärztliche<br />
Solidarität. Dr. Heckemann zitierte<br />
kritisch gegenseitige Schuldzuweisungen<br />
aus Briefen eines Allgemein- bzw. eines<br />
HNO-Arztes. „Schon lange befinden wir<br />
uns in einer Phase der Rationierung“, argumentierte<br />
der Redner und stellte die<br />
Frage: „Ist es dann klug, jetzt einen Haus-<br />
Facharztkonflikt aufzubauen?“<br />
Diskussion zu den Berichten<br />
zur Lage<br />
Wir sitzen im gleichen Boot<br />
In einer lebhaften Diskussion zu den Berichten<br />
der beiden Vorsitzenden griffen<br />
die Vertreter der sächsischen Ärzteschaft<br />
wieder das Problem der innerärztlichen<br />
Solidarität auf. Vor allem entzündet hatte<br />
sich das Thema an der öffentlich bekundeten<br />
Ablehnung des Aktionstages am<br />
30. November durch die Hausärzte. Dr.<br />
Gottfried Hanzl, der Stellv. Vorsitzende<br />
des sächsischen Hausärzteverbandes verteidigte<br />
die Entscheidung. Nach seiner<br />
Ansicht reiche die Wirkung eines solchen<br />
Tages allein nicht aus. Es müssten dann<br />
schon alle niedergelassenen Ärzte und die<br />
Krankenhausärzte gemeinsam auftreten.<br />
Dr. Irmgard Murad (ebenfalls Vorstandsmitglied<br />
im Hausärzteverband)<br />
wies auf das ablehnende Votum des Hausärztetages<br />
in Oybin hin: „Man kann die<br />
Mitglieder nicht übergehen.“<br />
Viele Redner setzten sich jedoch dafür ein,<br />
die innerärztliche Solidarität nicht aufzugeben.<br />
Dr. Klaus Hamm, versteht den<br />
Hausärzteverband nicht und lobte die bisher<br />
praktizierte Einigkeit aller ärztlichen<br />
Berufsverbände im Bündnis 2000: „Mittlerweile<br />
sind wir in <strong>Sachsen</strong> das einzige<br />
Bundesland, wo so etwas noch geht“.<br />
„Wir reagieren zusammen“, wir sitzen im<br />
gleichen Boot“, beschworen auch Dr.Thomas<br />
Lipp und Dr. Ulrike Schwäblein-<br />
Sprafke den innerärztlichen Zusammenhalt.<br />
Dr. Frank Rohrwacher, als einer<br />
der Initiatoren des 30. November, der die<br />
fachärztlichen Berufsverbände in <strong>Sachsen</strong><br />
führt, betonte: „Es ist das wichtigste an<br />
Vertreterversammlung<br />
diesem Tag, dass wir mit unseren Patienten<br />
reden.“ Thematisiert werden sollte seiner<br />
Ansicht nach auch, dass auf Grund der<br />
schlechten wirtschaftlichen Situation die<br />
Arbeitsplätze von Arzthelferinnen in Größenordnungen<br />
in Gefahr sind. Im Gegensatz<br />
zur Bundesebene der Gemeinschaft<br />
fachärztlicher Berufsverbände „bekennen<br />
wir uns in <strong>Sachsen</strong> ganz klar zur KV“,<br />
sagte Dr. Rohrwacher außerdem. In der<br />
Diskussion um den 30. November stellte<br />
Dr. Windau klar, dass es nicht um einen<br />
Aktionstag gegen die AOK geht, sondern<br />
darum, auf die schlechten Arbeitsbedingungen<br />
insgesamt hinzuweisen.<br />
Diskussion zu Ärzteprotesten:<br />
Dr. Rohrwacher (li.) und Dr. Lipp<br />
Zusammenarbeit<br />
KBV-VV – Länder-KVen<br />
Auch ohne Arzt geht es nicht<br />
Berufspolitisch muss sich vieles gut ergänzen,<br />
wenn Wirkung erzielt werden soll. Das<br />
unterstrich das folgende Referat von Prof.<br />
Dr. Heiner F. Porst. Der Stellv. VV-Vorsitzende<br />
berichtete dem Auditorium aus seiner<br />
Erfahrung heraus über die Aufgaben<br />
und das Zusammenspiel von KBV-Vertreterversammlung<br />
und Länder-KVen einerseits<br />
sowie VV und KVS auf der regionalen<br />
Schiene. Auch er warb für den innerärztlichen<br />
Zusammenhalt. Das Kalkül der Politik<br />
ziele auf Spaltung und das sei leider<br />
schon erreicht. Für ihn geben die Lufthansapiloten<br />
ein gutes Beispiel, die 30 Prozent<br />
Tarifsteigerung erstritten haben, weil sie<br />
Tagungsleitung: Prof. Porst, Dr. Windau<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005
Vertreterversammlung<br />
deutlich gemacht haben, ohne Piloten hebt<br />
kein Flugzeug ab. „Auch ohne Arzt geht es<br />
nicht im Gesundheitswesen“, zog der Redner<br />
Parallelen. „Wir sollten uns dessen bewusst<br />
sein und nicht im Klein Klein unterschiedliche<br />
Interessen artikulieren.“<br />
Prof. Porst bewertete die Zusammenarbeit<br />
zwischen Vertreterversammlung,<br />
Hauptausschuss und Vorstand in <strong>Sachsen</strong><br />
positiv. Der Hauptausschuss muss nach<br />
seinem Rollenverständnis dabei die Strategie<br />
vorgeben, der Vorstand ist für das<br />
Tagesgeschäft zuständig.<br />
Betrugsbekämpfung<br />
Dr. Heckemann unterrichtete die Ärztevertreter<br />
danach im Detail über die Arbeit der<br />
„Stelle zur Bekämpfung von Fehlverhalten<br />
im Gesundheitswesen.“ Die vom Gesetzgeber<br />
den KVen übertragene Aufgabe wird<br />
von der KVS verantwortungsbewusst wahrgenommen.<br />
Es kann eingeschätzt werden,<br />
dass die übergroße Anzahl der Ärzte<br />
korrekt arbeitet: Es gibt zwar überall<br />
„schwarze Schafe“, bei rund 6.000 Ärzten<br />
und Psychotherapeuten halten sich jedoch<br />
in <strong>Sachsen</strong> bisher die bekannt gewordenen<br />
Verfehlungen in Richtung Betrug zum<br />
Glück sehr in Grenzen.<br />
Nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden<br />
bildete sich für den Zeitraum 2004 bis<br />
2005 bei insgesamt 18 Fällen ein hinreichender<br />
Tatverdacht heraus, z.B. bei der<br />
Abrechnung von Leistungen bei Verstorbenen.<br />
In einer Reihe von Fällen bestätigte<br />
sich der Anfangsverdacht später nicht.<br />
Sechs der 18 Fälle mündeten schließlich<br />
in eine Strafanzeige. In einem aktuellen<br />
Fall hat das zuständige Gericht eine<br />
Haftstrafe zur Bewährung ausgesetzt sowie<br />
eine Geldbuße ausgesprochen. „Das<br />
Thema Betrugsbekämpfung muss auch zu-<br />
Die VV dieses Mal im Plenarsaal der SLÄK<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005<br />
künftig durch die KVS bearbeitet werden“,<br />
unterstrich Dr. Heckemann. Die KVS strebt<br />
künftig eine noch intensivere Zusammenarbeit<br />
mit der Staatsanwaltschaft an.<br />
Verfahrensordnung<br />
Plausibilitätsprüfung<br />
Im weiteren Verlauf der Tagung begründete<br />
die Stellvertretende Vorstandsvorsitzende,<br />
Dr. Ulrike Schwäblein-Sprafke,<br />
einen Antrag des Vorstandes zur Änderung<br />
der Verfahrensordnung Plausibilitätsprüfung.<br />
Im Kern geht es um folgende<br />
Sachverhalte:<br />
• Klarstellung, dass bei angestellten<br />
Ärzten im Mittel grundsätzlich maximal<br />
acht Stunden arbeitstäglicher Zeit<br />
ausgegangen wird<br />
• Hinweis, dass die evt. Kürzung von<br />
Honoraransprüchen zukünftig in einem<br />
eigenen Prüfbescheid erfolgt<br />
• Festsetzung der Prüfzeiten von Leistungen<br />
regionaler „sächsischer“ Verträge<br />
(z. B.: Impfvereinbarung, Akupunkturvereinbarung,Hautscreeningvereinbarung,<br />
DMP Diabetes mellitus Typ II und<br />
Strukturvertrag ambulantes Operieren)<br />
in der Anlage 1 zur Verfahrensordnung<br />
Wie die Referentin erläuterte, sollen die<br />
Zeitprofile von regionalen Vereinbarungen<br />
zum 1. Januar 2006 in Kraft treten, die<br />
anderen Regelungen bereits mit Wirkung<br />
ab 3. Quartal 2005 angewendet werden.<br />
Für Diskussion sorgte die Frage, ob<br />
maximal 8 Stunden arbeitstägliche Zeit<br />
als Aufgreifkriterium angemessen sind.<br />
Dr. Klaus Kleinertz befürchtet Nachteile<br />
für angestellte Ärzte eines MVZ, die ausschließlich<br />
im MVZ arbeiten. Er plädierte<br />
deshalb dafür, den vorliegenden Antrag<br />
erneut an den Vorstand zu verweisen, fand<br />
dabei in der VV jedoch keine Mehrheit.<br />
Letztlich erhielt der vom Vorstand eingebrachte<br />
Antrag bei zwei Gegenstimmen<br />
und einer Enthaltung ein sehr überzeugendes<br />
Votum der Vertreterversammlung<br />
(die aktualisierte Verfahrensordnung steht<br />
im Internetauftritt der KV <strong>Sachsen</strong> unter<br />
Arzt-Infos ➝ Sachgebiete ➝ Plausibilitätsprüfung,<br />
die Veröffentlichung in den<br />
KVS-Mitteilungen erfolgt in einer der<br />
nächsten Ausgaben – die Redaktion).<br />
Neustrukturierung<br />
des Bereitschaftsdienstes<br />
Zum gewichtigen Thema Bereitschaftsdienst<br />
referierte Dr. Frank Eisenkrätzer,<br />
Vorsitzender des Regionalausschusses<br />
Dresden und Vorsitzender der Bereitschaftsdienstkommission<br />
der KV <strong>Sachsen</strong>.<br />
Er begründete einen Antrag des Vorstandes<br />
für die Neustrukturierung des<br />
Bereitschaftsdienstes. Ziel soll ein neues<br />
Finanzierungsmodell sein, das auf einer<br />
Kombination von differenzierten Tagund<br />
Nachtpauschalen beruht und durch<br />
eine Einsatzpauschale flankiert wird.<br />
Weniger Bereitschaftsdienstbereiche<br />
angestrebt<br />
Der Redner betonte, dass sich der Vorstand<br />
der KV <strong>Sachsen</strong> im Zusammenwirken<br />
mit den regionalen Geschäftsstellen<br />
sehr sorgfältig mit dem Thema<br />
beschäftigt hat. Nachdem die erste Modellrechnung<br />
mit Abrechnungswerten aus<br />
dem Jahr 2003 bereits am 21. Juli 2004 zur<br />
Entscheidung vorlag, „hat der Vorstand<br />
am 21.09.2005 die für die Neugestaltung<br />
des kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes<br />
möglichen Alternativen ausführlich diskutiert.“<br />
Nach Abwägung verschiedener-<br />
Alternativen (Finanzierung über eine<br />
Sicherstellungsumlage bzw. Einbezie-<br />
9
hung in die Entscheidung des Landesausschusses),<br />
schlug der Vorstand der VV<br />
am 25. November eine Regelung vor, die<br />
entsprechende Verhandlungen zur Anpassung<br />
des HVM mit den Krankenkassen erfordert.<br />
Dr. Eisenkrätzer stellte die Überlegungen<br />
und Berechnungen dazu dem<br />
Auditorium ausführlich dar.<br />
Diskussionsredner und Referent:<br />
Dr. Hammer (li.) und Dr. Eisenkrätzer<br />
Ziel ist es, mit dem Pauschalenmodell auch<br />
für Ärzte mit einer geringen Anzahl an<br />
Bereitschaftsdiensteinsätzen Anreize zu<br />
setzen. Dr. Eisenkrätzer wies besonders<br />
darauf hin, dass sich das Pauschalenmodell<br />
nur unter der Voraussetzung von Strukturänderungen<br />
rechnet, d.h. nach der vorgeschlagenen<br />
Variante, wenn die Anzahl der<br />
Bereitschaftsdienste von derzeit 240 auf<br />
ca. 120 Bereitschaftsdienstbereiche reduziert<br />
wird. „Sicher werden Strukturänderungen<br />
nicht bei allen Ärzten Zuspruch finden,<br />
da es derzeit noch viele auch kleinere<br />
Dienstgruppen gibt, die sehr gut miteinander<br />
kooperieren“, zeigte der Vorsitzende der<br />
Bereitschaftsdienstkommission Verständnis<br />
für mögliche Befindlichkeiten. Gleichzeitig<br />
plädierte er eindringlich dafür, ein neues<br />
Finanzierungsmodell einheitlich für alle<br />
Ärzte einzuführen.<br />
Einstimmiges Mandat in Richtung<br />
neues Bereitschaftsdienstmodell<br />
In der anschließenden Diskussion signalisierten<br />
die Vertreter breite Zustimmung für<br />
einen modifizierten Bereitschaftsdienst. Dr.<br />
Heckemann sprach den zunehmenden Ärztemangel<br />
an: „Die Dienste verteilen sich auf<br />
immer weniger Ärzte. Das ist nicht mehr<br />
zumutbar.“ Dr. Sabine Anders wies am<br />
Beispiel der Stadt Chemnitz auf jetzt schon<br />
hohe Einsatzfrequenzen hin und „Probleme,<br />
die Dienste zu besetzen.“ Dr. Hanzl<br />
nannte mit dem hohen Anteil älterer Ärzte<br />
ein weiteres Argument für weniger Dienste<br />
pro Arzt und bot sich an, „Überzeugungsarbeit“<br />
bei den Kollegen zu leisten. Dipl.-<br />
Med. Ralf-Rainer Schmidt hofft: „Mit<br />
einem Pauschalensystem lassen sich vielleicht<br />
noch Kollegen aus dem stationären<br />
10<br />
Diskussion zum Bereitschaftsdienst:<br />
DM Schmidt und Frau Dr. König<br />
Bereich aktivieren“, für die sich bisher ein<br />
Mitwirken in vor allem ländlichen Regionen<br />
nicht gelohnt hat.<br />
Im Ergebnis der Aussprache beschloss<br />
die VV einstimmig, dem Vorstand ein<br />
Mandat für die Neugestaltung des kassenärztlichen<br />
Bereitschaftsdienstes durch<br />
ein neues Finanzierungsmodell zu erteilen.<br />
Er wird beauftragt, die entsprechenden<br />
Verhandlungen mit den Landesverbänden<br />
der Krankenkassen zur<br />
Anpassung des HVM aufzunehmen (angestrebt<br />
wird dabei auch, dass sich die<br />
Kassen mit zusätzlichen finanziellen<br />
Mitteln an der Ausgestaltung des Modells<br />
beteiligen). Mit ihrer Entscheidung demonstrierte<br />
die VV erfreulicherweise<br />
Konsensfähigkeit oder wenn man so will<br />
innerärztliche Solidarität bei einem<br />
Thema, „wo es ums Geld und die Veränderung<br />
bestehender Strukturen geht.“<br />
Darüber hinaus wird diese Weichenstellung<br />
für die Zukunft nach Ansicht<br />
von Dr. Eisenkrätzer dazu beitragen,<br />
„den Sicherstellungsauftrag auf den<br />
Bereitschaftsdienst bezogen zu stützen“.<br />
Konsensfähigkeit demonstrierten die Delegierten<br />
auch im TOP 8.2 (vorgetragen erneut<br />
von Dr. Frank Eisenkrätzer), indem<br />
sie einstimmig eine Anpassung der Bereitschaftsdienstpauschale<br />
für den Bereich<br />
Dresden, Freital und Radebeul beschlossen.<br />
Mit ihrem Votum stimmten die Vertreter<br />
der Anhebung der Sonderkostenumlage<br />
zum 1. September 2006 von gegenwärtig<br />
12,78 € pro Monat und Arzt auf 13,60 € zu.<br />
Grund dafür ist die erste Stufe einer geplanten<br />
Tariferhöhung der mit dem Fahrdienst<br />
beauftragten Dresdner Taxi Genossenschaft.<br />
Eine weitere Erhöhung der<br />
Sonderkostenumlage infolge einer zweiten<br />
Stufe der Tariferhöhung wird zunächst abgelehnt.<br />
Falls eine moderate Erhöhung erreicht<br />
werden kann, bevollmächtigt die VV<br />
den Vorstand der KV <strong>Sachsen</strong> darüber zu<br />
entscheiden.<br />
Haushalt<br />
Vertreterversammlung<br />
KVS hat effizient und sparsam<br />
gewirtschaftet.<br />
Zum Abschluss ihrer Tagung am 25. November<br />
beschäftigten sich die Standesvertreter<br />
im nicht öffentlichen TOP 9 ausführlich<br />
mit Fragen des Haushaltes.<br />
Mehrere Anträge dazu wurden in bewährter<br />
Weise und mit viel Sachverstand von<br />
Dr. Wolfgang Klemm begründet. Der<br />
Vorsitzende des Finanzausschusses belegte<br />
seine Aussagen im Detail mit den<br />
notwendigen Zahlen und Fakten. Die Vorträge<br />
stießen auf hohe Akzeptanz bei den<br />
Standesvertretern, die alle vorgelegten<br />
Anträge einstimmig verabschiedeten.<br />
Im TOP 9.1 nahmen die Delegierten zunächst<br />
den Rechnungsabschluss für das<br />
Jahr 2004 in der vorgelegten Höhe an und<br />
erteilten dem Vorstand der KV <strong>Sachsen</strong> somit<br />
Entlastung. Dr. Klemm hob hervor,<br />
dass alle Berichte über den Rechnungsabschluss<br />
den uneingeschränkten Prüfungsvermerk<br />
des externen Wirtschaftsprüfers<br />
tragen. Ebenfalls die volle Zustimmung der<br />
Standesvertreter fanden die Anträge zum<br />
Haushaltvoranschlag 2006. Damit wurden<br />
der Haushalt der KV <strong>Sachsen</strong> für das Haushaltsjahr<br />
2006 in der vorgelegten Höhe angenommen<br />
bzw. die Deckungsfähigkeit der<br />
Konten der Kontenklasse 6 erklärt.<br />
Dr. Klemm war es aus Sicht des langjährigen<br />
Vorsitzenden des Finanzausschusses<br />
wichtig, explizit darauf hinzuweisen, dass<br />
die KV <strong>Sachsen</strong> effizient und sparsam mit<br />
den Haushaltmitteln wirtschaftet. Er belegte<br />
dies u.a. mit folgenden Fakten:<br />
• Der Haushalt 2006 liegt trotz deutlich<br />
umfangreicherer Aufgaben gegenüber<br />
2005 nur geringfügig höher.<br />
• Trotz enorm gestiegener Bürokratie ist<br />
die Mitarbeiterzahl seit vielen Jahren<br />
nahezu konstant.<br />
• Eine Erhöhung der Verwaltungskostenumlage<br />
ist nicht notwendig – mit<br />
2,7 % bzw. 4,0 % (für Manuellabrechner)<br />
bewegt sich die KVS deutschlandweit<br />
im guten Mittelfeld der KVen mit<br />
dezentraler Struktur.<br />
(in einer der nächsten Ausgaben der<br />
KVS-Mitteilungen werden wir noch<br />
einmal detaillierter auf das Thema<br />
Haushalt eingehen<br />
– die Redaktion)<br />
Nach diesen erfreulichen Fakten schloss<br />
der VV-Vorsitzende nach rund viereinhalbstündigen<br />
Beratungen die Versammlung<br />
und dankte für anregende Diskussionen.<br />
– KS –<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005
Abrechnung <strong>Informationen</strong> zum Herausnehmen<br />
Abrechnung<br />
Neue Abrechnungshinweise als Beilage<br />
Als Beilage zu diesen KVS-Mitteilungen veröffentlichen wir die Neufassung der Abrechnungshinweise mit Stand 01.01.2006.<br />
Die Abrechnungshinweise sind mit dieser Neufassung als Loseblatt-Version konzipiert.<br />
Änderungen bzw. Ergänzungen werden in Zukunft als Austausch- bzw. Ergänzungsblätter veröffentlicht.<br />
Termine der Abschlags- und Restzahlungen 2006<br />
Berechnungsgrundlage<br />
nach Vorstandsbeschluss<br />
vom 15.12.2004:<br />
Die Höhe der Abschlagszahlungen wird<br />
auf der Basis des gleichen Halbjahres im<br />
Vorjahr im Januar für das 1. Halbjahr und<br />
im Juli für das 2. Halbjahr neu berechnet.<br />
Die jeweiligen Quartalshonorare des Vorjahres<br />
dienen unter Abzug der gezahlten<br />
Verwaltungskostenumlage sowie der in<br />
den Praxen eingenommenen Praxisgebühr<br />
als Berechnungsgrundlage. Von dieser<br />
Summe erhalten die Ärzte und<br />
Psychotherapeuten, MVZ und Einrich-<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005<br />
ABSCHLAGSZAHLUNG RESTZAHLUNG<br />
Monat Termin 1 Quartal Termin 1<br />
Dezember 2005 12.01.2006 III. Quartal 2005 25.01.2006<br />
Januar 2006 15.02.2006<br />
Februar 2006 15.03.2006<br />
März 2006 12.04.2006 IV. Quartal 2005 25.04.2006<br />
April 2006 15.05.2006<br />
Mai 2006 15.06.2006<br />
Juni 2006 13.07.2006 I. Quartal 2006 25.07.2006<br />
Juli 2006 15.08.2006<br />
August 2006 14.09.2006<br />
September 2006 12.10.2006 II. Quartal 2006 25.10.2006<br />
Oktober 2006 15.11.2006<br />
November 2006 14.12.2006<br />
Dezember 2006 15.01.2007 III. Quartal 2006 25.01.2007<br />
tungen nach § 311 SGB V 1/8 als monatliche<br />
Abschlagszahlung.<br />
Neu niedergelassene Vertragsärzte und<br />
Psychotherapeuten, MVZ und Einrichtungen<br />
nach § 311 SGB V können bei einer<br />
Praxisübernahme die Abschlagszahlung<br />
des Vorgängers erhalten.<br />
Liegen keine Vergleichshonorare vor, betragen<br />
die Abschlagszahlungen entweder<br />
75 % des zuletzt bekannten Fallwertes der<br />
jeweiligen Arztgruppe unter Beachtung<br />
von Verwaltungskostenumlage und Praxisgebühr<br />
multipliziert mit der monatlich<br />
zu meldenden Fallzahl oder 75 % der gemeldeten<br />
Punktmenge des Monats multi-<br />
– SAVuP –<br />
1) Wir möchten darauf hinweisen, dass es sich bei den o.g. Terminen um die Wertstellungstermine auf dem Bankkonto der KVS handelt. Die Gutschriften<br />
auf den Bankkonten der Ärzte sind von der Banklaufzeit abhängig und können ein bis maximal drei Tage betragen.<br />
pliziert mit dem zuletzt bekannten Mischpunktwert<br />
der Fachgruppe unter Beachtung<br />
der Verwaltungskostenumlage und<br />
Praxisgebühr.<br />
Werden der zuständigen Bezirksgeschäftsstelle<br />
besondere Umstände z. B.<br />
wesentliche Veränderungen der Honorarentwicklung<br />
gegenüber den Ausgangsquartalen<br />
bekannt, kann die ermittelte<br />
Abschlagszahlung erhöht, vermindert,<br />
ausgesetzt oder ganz eingestellt werden.<br />
Die §§ 2 Abs. (4) und 5 Abs. (1) der Abrechnungsordnung<br />
in der Fassung vom<br />
20.11.2004 sind zu berücksichtigen.<br />
– Bu –<br />
I
II<br />
<strong>Informationen</strong> zum Herausnehmen<br />
Grunddaten der Punktwertberechnung des Quartals II/2005<br />
* getrennter Ausweis relevanter Leistungserbringer aufgrund Einzel- u. Institutsermächtigungen<br />
Abrechnung<br />
abgerechneter Kürzung durch PMV<br />
Leistungsbedarf (Punkte)<br />
vergüteter Leistungsbedarf<br />
Honorargruppe Anzahl Leistungsbedarf<br />
(gemäß dem Honorarverteilungsmaßstab Ärzte / nach<br />
i. d. F. v. 14.4 und 12.9 2005) Einrich- sachl.-rechn. absolut relativ gesamt zum RLV- zum Rest- davon nicht<br />
tungen Richtigstellung u.<br />
EBM-Kürzung<br />
Punktwert Punktwert RLV-relevant<br />
I ... Hausärztlicher Versorgungsbereich<br />
Spalte: 1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Funktion: 3 / 2 6 + 7 + 8<br />
020 niedergelassene Hausärzte 3.127 3.555.598.589 769.480.314 21,6% 3.555.598.589 2.198.334.695 769.480.314 587.783.581<br />
II ... Fachärztlicher Versorgungsbereich<br />
002 Anästhesisten 90 106.672.904 43.060.437 40,4% 106.672.904 58.428.758 43.060.437 5.183.709<br />
Augenärzte gesamt 272 417.968.237 156.524.237 37,4% 417.968.237 251.330.460 156.524.237 10.113.540<br />
003 ... konventionell 258 365.376.983 144.456.265 39,5% 365.376.983 216.588.718 144.456.265 4.332.000<br />
... ambulant operierend 14 52.591.255 12.067.972 22,9% 52.591.255 34.741.743 12.067.972 5.781.540<br />
Chirurgen gesamt 256 293.016.542 99.314.768 33,9% 293.016.542 174.950.440 99.314.768 18.751.334<br />
004 ... konventionell 223 243.645.448 86.105.738 35,3% 243.645.448 142.969.178 86.105.738 14.570.531<br />
... ambulant operierend 33 49.371.094 13.209.029 26,8% 49.371.094 31.981.262 13.209.029 4.180.803<br />
Frauenärzte gesamt 485 682.848.702 174.040.010 25,5% 443.211.281 259.734.513 174.040.010 9.436.757<br />
005 ... Konventionell 472 657.755.301 169.692.131 25,8% 423.353.832 244.422.697 169.692.131 9.239.004<br />
... ambulant operierend 13 25.093.401 4.347.880 17,3% 19.857.449 15.311.817 4.347.880 197.753<br />
006 HNO-Ärzte 211 271.180.966 90.137.507 33,2% 271.180.966 175.475.505 90.137.507 5.567.954<br />
007 Hautärzte 174 200.088.132 65.012.426 32,5% 200.088.132 131.887.330 65.012.426 3.188.376<br />
010<br />
Nervenärzte, Psychiater, Ärzte f. Psychiatrie<br />
u. Psychotherapie bzw. Neurologen<br />
231 250.459.560 71.579.101 28,6% 250.459.560 171.043.353 71.579.101 7.837.106<br />
011 Orthopäden 254 368.156.265 100.196.472 27,2% 368.156.265 260.428.753 100.196.472 7.531.040<br />
012 Urologen 140 174.295.180 41.608.813 23,9% 174.295.180 108.572.125 41.608.813 24.114.242<br />
100<br />
fachärztlich tätige Internisten bzw. Fachärzte<br />
f. Lungen- u. Bronchialheilkunde<br />
314 608.395.765 204.664.948 33,6% 608.395.765 320.300.207 204.664.948 83.430.610<br />
103 Radiologen und Fachärzte f. Nuklearmedizin<br />
Fachwissenschaftler der Medizin und<br />
Fachärzte für Pathologie, die überwiegend<br />
115 416.215.269 103.354.951 24,8% 416.215.269 311.099.393 103.354.951 1.760.925<br />
109 zytologische Untersuchungen auf dem<br />
Gebiet der gynäkologischen Zytologie<br />
erbringen<br />
18 32.077.230 0 0,0% 32.077.230 0 0 32.077.230<br />
110<br />
200<br />
Fachärzte für Pathologie bzw.<br />
Neuropathologie<br />
Ausschließlich psychotherapeutisch tätige<br />
Ärzte u. psychologische Psychotherapeuten<br />
Fachärzte für Laboratoriumsmedizin,<br />
Biochemie, Mikrobiologie und Infektions-<br />
210 / epidemiologie bzw. Immunologie sowie Fach-<br />
230 wissenschaftler der Medizin, die nicht aus<br />
dem Honorarfonds der Honorargruppe 109<br />
vergütet werden; Fachärzte für Humangenetik”<br />
23 67.879.175 22.606.892 33,3% 67.879.175 37.555.383 22.606.892 7.716.900<br />
409 179.155.130 0 0,0% 179.155.130 0 0 179.155.130<br />
54 41.040.195 0 0,0% 41.040.195 8.107.466 0 32.932.729<br />
220 Fachärzte für Strahlentherapie 5 36.342.260 0 0,0% 36.342.260 0 0 36.342.260<br />
niedergelassene Fachärzte 3.051 4.145.791.512 1.172.100.562 28,3% 3.906.154.091 2.268.913.687 1.172.100.562 465.139.843<br />
niedergelassene Ärzte 6.178 7.701.390.101 1.941.580.876 25,2% 7.461.752.680 4.467.248.381 1.941.580.876 1.052.923.423<br />
Nichtvertragsärzte im Notfall, *<br />
ermächtigte Ärzte und Psychotherapeuten, Einrichtungen:<br />
114 ermächtigte Krankenhäuser u. 137 297.714.076 0 0,0% 294.019.746 0 0 294.019.746<br />
Institutsambulanzen sowie andere Ermächtigte:<br />
ermächtigte Einrichtungen 752<br />
Ärzte gesamt 7.999.104.177 1.941.580.876 24,3% 7.755.772.426 4.467.248.381 1.941.580.876 1.346.943.169<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005
Abrechnung <strong>Informationen</strong> zum Herausnehmen<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005<br />
Grunddaten der Punktwertberechnung des Quartals II/2005<br />
Honorar (Euro) Anzahl<br />
Honorar für ärztliche Leistungen der<br />
Honorargruppe nach Punkten Behandl.-<br />
(gemäß dem Honorarverteilungsmaßstab ausweise<br />
i. d. F. v. 14.4 und 12.9 2005) in Euro gesamt gesamt<br />
vergütete Sachkosten Labor gesamt davon davon nicht<br />
Leistungen analytisch RLV-relevant RLV-relevant<br />
I ... Hausärztlicher Versorgungsbereich<br />
Spalte: 9 10 11 12 13 14 15 16<br />
Funktion: 13 + 14 9 +10+11+12<br />
020 niedergelassene Hausärzte 8.079.316 2.457.738 4.245.571 112.539.927 90.151.565 22.388.362 127.322.553 2.933.525<br />
II ... Fachärztlicher Versorgungsbereich<br />
002 Anästhesisten 250.192 27.522 1.435 2.474.610 2.279.087 195.523 2.753.759 29.285<br />
Augenärzte gesamt 15.489 1.133.829 19 9.889.648 9.493.605 396.044 11.038.985 490.148<br />
003 ... Konventionell 15.489 215.082 9 8.369.841 8.185.678 184.163 8.600.422 471.016<br />
... ambulant operierend 0 918.746 10 1.519.808 1.307.927 211.880 2.438.564 19.132<br />
Chirurgen gesamt 143.996 235.286 6.893 7.322.262 6.585.303 736.959 7.708.438 199.505<br />
004 ... Konventionell 109.324 94.906 6.551 5.950.621 5.382.768 567.853 6.161.403 171.384<br />
... ambulant operierend 34.672 140.380 341 1.371.641 1.202.535 169.106 1.547.035 28.121<br />
Frauenärzte gesamt 172.387 330.781 285.886 19.312.614 9.866.838 9.445.776 20.101.668 716.182<br />
005 ... konventionell 169.950 325.368 282.954 18.526.686 9.287.682 9.239.004 19.304.957 705.460<br />
... ambulant operierend 2.437 5.414 2.932 785.928 579.157 206.772 796.711 10.722<br />
006 HNO-Ärzte 123.105 57.875 16.002 6.851.288 6.621.401 229.887 7.048.270 256.754<br />
007 Hautärzte 280.293 71.793 472.679 5.092.269 4.964.810 127.458 5.917.033 302.749<br />
010<br />
Nervenärzte, Psychiater, Ärzte f. Psychiatrie<br />
u. Psychotherapie bzw. Neurologen<br />
160.193 102.851 29.040 6.768.633 6.446.744 321.889 7.060.718 193.802<br />
011 Orthopäden 844.502 254.154 13.324 10.083.182 9.793.665 289.516 11.195.161 343.100<br />
012 Urologen 644.089 71.106 729.553 4.975.542 4.116.899 858.643 6.420.290 198.786<br />
100<br />
fachärztlich tätige Internisten bzw. Fachärzte<br />
f. Lungen- u. Bronchialheilkunde<br />
1.463.034 13.159.491 1.674.046 14.526.666 12.100.795 2.425.870 30.823.237 310.663<br />
103 Radiologen und Fachärzte f. Nuklearmedizin<br />
Fachwissenschaftler der Medizin und<br />
Fachärzte für Pathologie, die überwiegend<br />
4.282 962.317 196.212 11.754.413 11.689.955 64.458 12.917.225 233.835<br />
109 zytologische Untersuchungen auf dem<br />
Gebiet der gynäkologischen Zytologie<br />
erbringen<br />
26 453.355 20.037 1.097.735 0 1.097.735 1.571.153 175.631<br />
110<br />
200<br />
Fachärzte für Pathologie bzw.<br />
Neuropathologie<br />
Ausschließlich psychotherapeutisch tätige<br />
Ärzte u. psychologische Psychotherapeuten<br />
13.675 313.765 0 1.735.623 1.423.131 312.491 2.063.062 124.043<br />
1.866 5.172 77 6.562.590 0 6.562.590 6.569.705 24.541<br />
Fachärzte für Laboratoriumsmedizin,<br />
Biochemie, Mikrobiologie und Infektions-<br />
210 / epidemiologie bzw. Immunologie sowie Fach-<br />
230 wissen-schaftler der Medizin, die nicht aus<br />
dem Honorarfonds der Honorargruppe 109<br />
vergütet werden; Fachärzte für Humangenetik 109 933.232 14.173.249 1.072.161 304.552 767.609 16.178.751 496.593<br />
220 Fachärzte für Strahlentherapie 0 739.048 1.480 720.735 0 720.735 1.461.264 3.612<br />
niedergelassene Fachärzte 4.117.236 18.851.578 17.619.932 110.239.971 85.686.786 24.553.185 150.828.718 4.099.229<br />
niedergelassene Ärzte<br />
Nichtvertragsärzte im Notfall,<br />
ermächtigte Ärzte und Psychotherapeuten,<br />
12.196.553 21.309.317 21.865.503 222.779.898 175.838.351 46.941.547 278.151.270 7.032.754<br />
114 ermächtigte Krankenhäuser u.<br />
Institutsambulanzen sowie andere<br />
ermächtigte Einrichtungen<br />
118.864 12.280.324 1.450.617 6.548.834 0 6.548.834 20.398.639 276.078<br />
Ärzte gesamt 12.315.416 33.589.641 23.316.120 229.328.732 175.838.351 53.490.381 298.549.909 7.308.832<br />
III
IV<br />
<strong>Informationen</strong> zum Herausnehmen<br />
Honorargruppe<br />
(gemäß dem Honorarverteilungsmaßstab<br />
i. d. F. v. 14.4. und 12.9.2005)<br />
I ... Hausärztlicher Versorgungsbereich<br />
Abgeleitete Größen der Punktwertberechnung des Quartals II/2005<br />
Abrechnung<br />
Mittlerer Wert je mittleres<br />
rechnerischer Behandlungsausweis Gesamthonorar<br />
Punktwert (Cent) Anzahl der<br />
Behandlungsausweise<br />
je Arzt<br />
(Euro) je Arzt (Euro)<br />
vor RLV nach RLV gesamt ohne gesamt ohne<br />
Sachkosten Sachkosten<br />
Spalte: 17 18 19 20 21 22 23<br />
Funktion: 12/2 12/(6 + 8) 16/1 15/16 (15-10)/16 15/1 (15-10)/1<br />
020 niedergelassene Hausärzte 3,17 4,04 938 43,40 42,56 40.717 39.931<br />
II ... Fachärztlicher Versorgungsbereich<br />
002 Anästhesisten 2,32 3,89 325 94,03 93,09 30.597 30.292<br />
Augenärzte gesamt 2,37 3,78 1.802 22,52 20,21 40.585 36.416<br />
003 ... konventionell 2,29 3,79 1.826 18,26 17,80 33.335 32.501<br />
... ambulant operierend 2,89 3,75 1.367 127,46 79,44 174.183 108.558<br />
Chirurgen gesamt 2,50 3,78 779 38,64 37,46 30.111 29.192<br />
004 ... konventionell 2,44 3,78 769 35,95 35,40 27.630 27.204<br />
... ambulant operierend 2,78 3,79 852 55,01 50,02 46.880 42.626<br />
Frauenärzte gesamt 2,83 7,17 1.477 28,07 27,61 41.447 40.765<br />
005 ... Konventionell 2,82 7,30 1.495 27,37 26,90 40.900 40.211<br />
... ambulant operierend 3,13 5,07 825 74,31 73,80 61.285 60.869<br />
006 HNO-Ärzte 2,53 3,78 1.217 27,45 27,23 33.404 33.130<br />
007 Hautärzte 2,55 3,77 1.740 19,54 19,31 34.006 33.593<br />
010<br />
Nervenärzte, Psychiater, Ärzte f. Psychiatrie u.<br />
Psychotherapie bzw. Neurologen<br />
2,70 3,78 839 36,43 35,90 30.566 30.121<br />
011 Orthopäden 2,74 3,76 1.351 32,63 31,89 44.075 43.075<br />
012 Urologen 2,85 3,75 1.420 32,30 31,94 45.859 45.351<br />
100<br />
fachärztlich tätige Internisten bzw. Fachärzte<br />
f. Lungen- u. Bronchialheilkunde<br />
2,39 3,60 989 99,22 56,86 98.163 56.254<br />
103 Radiologen und Fachärzte f. Nuklearmedizin<br />
Fachwissenschaftler der Medizin und<br />
Fachärzte für Pathologie, die überwiegend<br />
2,82 3,76 2.033 55,24 51,13 112.324 103.956<br />
109 zytologische Untersuchungen auf dem<br />
Gebiet der gynäkologischen Zytologie<br />
erbringen<br />
3,42 3,42 9.757 8,95 6,36 87.286 62.100<br />
110<br />
Fachärzte für Pathologie bzw.<br />
Neuropathologie<br />
Ausschließlich psychotherapeutisch tätige Ärzte<br />
200<br />
und psychologische Psychotherapeuten<br />
Fachärzte für Laboratoriumsmedizin,<br />
Biochemie, Mikrobiologie und Infektions-<br />
210 / epidemiologie bzw. Immunologie sowie Fach-<br />
230 wissenschaftler der Medizin, die nicht aus<br />
2,56 3,83 5.393 16,63 14,10 89.698 76.056<br />
3,66 3,66 60 267,70 267,49 16.063 16.050<br />
2,61 2,61 9.196 32,58 30,70 299.606 282.324<br />
220<br />
dem Honorarfonds der Honorargruppe 109<br />
vergütet werden; Fachärzte für Humangenetik<br />
Fachärzte für Strahlentherapie 1,98 1,98 722 404,56 199,95 292.253 144.443<br />
niedergelassene Fachärzte 2,66 4,03 1.344 36,79 32,20 49.436 43.257<br />
niedergelassene Ärzte<br />
Nichtvertragsärzte im Notfall,<br />
ermächtigte Ärzte und Psychotherapeuten,<br />
2,89 4,04 1.138 39,55 36,52 45.023 41.574<br />
114 ermächtigte Krankenhäuser u.<br />
Institutsambulanzen sowie andere<br />
ermächtigte Einrichtungen<br />
2,20 2,23 73,89 29,41<br />
Ärzte gesamt 2,87 3,94 40,85 36,25<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005
Verordnung von Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln <strong>Informationen</strong> zum Herausnehmen<br />
Verordnung von Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln<br />
Prüfgremien: Stand der Umsetzung im Bereich der KV <strong>Sachsen</strong><br />
Für <strong>Sachsen</strong> wurde ein Prüfungsausschuss<br />
mit zwei Kammern und ein Beschwerdeausschuss<br />
gebildet; beide haben ihren Sitz<br />
in Dresden. Die Zusammensetzung der paritätisch<br />
aus Vertretern der KVS und der<br />
Krankenkassen besetzten Gremien wurde<br />
dahingehend verändert, dass jeweils ein von<br />
den Vertragspartnern Krankenkassen<br />
und KVS unabhängiger Vorsitzender für<br />
den Prüfungs- bzw. für den Beschwerdeausschuss<br />
berufen wurde. Bei Stimmengleichheit<br />
zwischen den Vertretern der Ärzte<br />
und der Krankenkassen entscheidet der Vorsitzende.<br />
Zu den Vertretern der KV <strong>Sachsen</strong><br />
in den Gremien gehören neben ärztlichen<br />
Vertretern – den ehemaligen „Prüfärzten“<br />
nun auch Verwaltungsmitarbeiter. Die Mitglieder<br />
in den Prüfgremien haben dabei<br />
nicht mehr die Aufgabe, den Sachvortrag<br />
zur Entscheidungsfindung zu halten; da dies<br />
nun Aufgabe des unabhängigen Vorsitzenden<br />
ist. Sie werden deshalb in der Regel<br />
nicht mehr im Sinne eines „Prüfarztes“, sondern<br />
als Vertreter der Ärzteschaft agieren.<br />
Intentionen des Gesetzgebers<br />
Mit der Begründung, dass Wirtschaftlichkeitsprüfungen<br />
bisher wenig effektiv gewesen<br />
seien und es gravierende Defizite ihrer<br />
Umsetzung gegeben hätte, hat der Gesetzgeber<br />
festgelegt, dass eine fachlich unabhängige<br />
Geschäftsstelle zu bilden ist, die die<br />
Aufgabe hat, Datengrundlagen für die Prüfungen<br />
zu erstellen, die für die Beurteilung<br />
der Wirtschaftlichkeit relevanten Sachverhalte<br />
für den Prüfungs- bzw. den Beschwerdeausschuss<br />
aufzubereiten bzw. die Information<br />
und Beratung der Ärzte über Fragen<br />
der Wirtschaftlichkeit durchzuführen.<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005<br />
Die Prüfgremien haben mittlerweile ausreichende<br />
Entscheidungen zur personellen und<br />
sachlichen Ausstattung der Geschäftsstelle<br />
getroffen, so dass die Geschäftsstelle,<br />
ebenfalls mit Sitz in Dresden, seit Sommer<br />
dieses Jahres arbeitsfähig ist. Die<br />
Bearbeitung so genannter „Altfälle“ – also<br />
Prüffälle aus dem Zeitraum bis zum<br />
31.12.2003 – hat bereits begonnen. Das<br />
GMG sah keine Übergangsregelung vor.<br />
Deshalb musste das laufende Prüfgeschäft<br />
unterbrochen werden, sodass sich eine relativ<br />
große Anzahl von unerledigten Prüfverfahren<br />
aus dem Abrechnungs- bzw. Verordnungszeitraum<br />
vor dem 1. Januar 2004<br />
angesammelt hat. Die neuen Verfahrensregelungen,<br />
die auch auf die Prüffälle vor dem<br />
1. Januar 2004 anzuwenden sind, mussten<br />
erst installiert werden.<br />
Neue Prüfungsvereinbarung<br />
Inzwischen ist eine entsprechende neue<br />
Prüfungsvereinbarung unterschrieben und<br />
veröffentlicht worden (Beilage in den KVS-<br />
Mitteilungen 5/2005), die die Umsetzung<br />
der neuen gesetzlichen Regelungen zur Prüfung<br />
der Einhaltung des Wirtschaftlichkeitsgebotes<br />
gemäß § 106 SGB V enthält.<br />
Im Juli 2005 begann die Prüfung mit Entscheidungen<br />
zu Anträgen der Krankenkassen<br />
zur Rückforderung von Kosten unzulässiger<br />
Verordnungen. Mittlerweile konnte<br />
zwischen den Vertragspartnern in Abstimmung<br />
mit dem SMS eine Verfahrensweise<br />
zur beschleunigten Abarbeitung der sog.<br />
„Altfälle“ abgestimmt werden. Danach<br />
soll auf Richtgrößenprüfungen der Jahre<br />
2000 bis einschließlich 2002 vollständig<br />
verzichtet werden und im Jahre 2003 nach<br />
Verhandlungen zum Arzneimittelausgabenvolumen 2006<br />
Gemäß § 84 SGB V sind jeweils bis zum<br />
30.11. zwischen den Landesverbänden<br />
der Krankenkassen und den <strong>Kassenärztliche</strong>n<br />
<strong>Vereinigung</strong>en Vereinbarungen<br />
zum Arzneimittelausgabenvolumen unter<br />
Berücksichtigung der auf Bundesebene<br />
vereinbarten Rahmenvorgaben abzuschließen.<br />
Nach drei Verhandlungsterminen,<br />
wovon der erste am 26.10.2005<br />
stattgefunden hatte, erklärten die LVSK<br />
am 23.11.2005 die Verhandlungen als<br />
gescheitert und teilten mit, dass sie zur<br />
Entscheidungsfindung das Landesschiedsamt<br />
anrufen werden.<br />
Die Spitzenverbände auf Bundesebene hatten<br />
sich in den Rahmenvorgaben auf eine<br />
Neubewertung der anzuwendenden Ausgangsbasis<br />
2005 verständigt und diese<br />
neu festgelegt. Die LVSK waren nicht<br />
bereit, diese Anpassung in die regionale<br />
Vereinbarung für <strong>Sachsen</strong> zu übernehmen.<br />
Damit wird gegen die gesetzliche Bestimmung<br />
verstoßen, wonach von den Rah-<br />
einer Vorab-Prüfung die Richtgrößenprüfung<br />
auf eine relativ kleine Zahl die Richtgrößen<br />
deutlich überschreitenden Praxen<br />
beschränkt sein. Das SMS hat diesem Konzept<br />
unter der Prämisse zugestimmt, dass<br />
die Prüfung der Behandlungs- und Verordnungsweise<br />
ab 1. Januar 2004 zeitnah und<br />
umfänglich wieder aufgenommen wird.<br />
Ansprechpartner Geschäftsstelle<br />
Prüfgremien<br />
Die Geschäftsstelle der Prüfgremien in<br />
<strong>Sachsen</strong> ist nunmehr Ansprechpartner für<br />
alle Ihre Fragen zu laufenden Verfahren der<br />
Wirtschaftlichkeitsprüfung an Stelle der<br />
bisher zuständigen Geschäftsstellen in<br />
Dresden, Chemnitz und Leipzig. Die MitarbeiterInnen<br />
der Abteilung Verordnungsund<br />
Prüfwesen der Bezirksgeschäftsstellen<br />
sind weiterhin zu Ihrer Unterstützung da,<br />
z. B. mit Ratschlägen zum Ablauf des individuellen<br />
Prüfverfahrens, zur Erarbeitung<br />
von Stellungnahmen, zu Begründung von<br />
Widersprüchen und Klagen oder zur Zusammenstellung<br />
von begründenden Praxisbesonderheiten<br />
sowie zur Unterstützung<br />
bei der Beachtung der Regelungen<br />
der Prüfungsvereinbarung, von Fristen und<br />
Zuständigkeiten.<br />
Die Adresse der Geschäftsstelle lautet:<br />
Geschäftsstelle der Prüfgremien der<br />
Ärzte und Krankenkassen <strong>Sachsen</strong><br />
Am Waldschlösschen 4<br />
01099 Dresden<br />
Tel: 0351 / 213260<br />
Fax: 0351 / 2132699<br />
Email: info@pba-sachsen.de<br />
– SAVuP –<br />
menvorgaben nur aufgrund regionaler<br />
Besonderheiten abgewichen werden darf.<br />
In der Konsequenz muss davon ausgegangen<br />
werden, dass die LVSK nicht gewillt<br />
sind, gemeinsam mit der KV <strong>Sachsen</strong> ein<br />
Arzneimittelausgabenvolumen auf dem<br />
Vereinbarungsweg festzulegen, welches<br />
zur Sicherstellung der vertragsärztlichen<br />
Versorgung mit den notwendigen Arzneiund<br />
Verbandmitteln ausreichend und wirtschaftlich<br />
ist.<br />
– VuP –<br />
V
VI<br />
<strong>Informationen</strong> zum Herausnehmen<br />
Genehmigungsverzicht für Heilmittelverordnungen<br />
Von folgenden Kassen bzw. Verbänden<br />
liegen der KV <strong>Sachsen</strong> zum gegenwärtigen<br />
Zeitpunkt Erklärungen über den<br />
PRIMÄRKASSEN<br />
IKK <strong>Sachsen</strong><br />
BKK Gildemeister Seidensticker<br />
BKK AKZENT<br />
Bayer BKK<br />
Siemens BKK<br />
DaimlerChrysler BKK<br />
BKK Rheinland<br />
Deutsche BKK<br />
BKK FTE<br />
Ford BKK<br />
mhplus BKK<br />
BKK Conzelmann<br />
BKK Vorwerk & Co. KG<br />
BKK Allianz<br />
Sicherstellung<br />
Genehmigungsverzicht für Heilmittelverordnungen<br />
außerhalb des Regelfalls<br />
vor:<br />
METRO AG Kaufhof BKK<br />
BKK Gesundheit<br />
BKK BVM<br />
HypoVereinsbank BKK<br />
NOVITAS Vereinigte BKK<br />
BKK Medikus<br />
BKK DEMAG KRAUSS-MAFFEI 1)<br />
BKK 24<br />
BKK für Heilberufe<br />
BKK VICTORIA – D.A.S.<br />
BKK der E.ON Ruhrgas AG<br />
Vaillant BKK<br />
TAUNUS BKK 2)<br />
ERSATZKASSEN<br />
VdAK/AEV<br />
Ausschreibung und Abgabe von Vertragsarztsitzen<br />
Ausschreibung<br />
von Vertragsarztsitzen<br />
Von der <strong>Kassenärztliche</strong>n <strong>Vereinigung</strong><br />
<strong>Sachsen</strong> werden gemäß § 103 Abs. 4 SGB V<br />
in Gebieten für die Zulassungsbeschränkungen<br />
angeordnet sind, auf Antrag folgende<br />
Vertragsarztsitze der Planungsbereiche<br />
zur Übernahme durch einen Nachfolger<br />
ausgeschrieben:<br />
Bitte beachten Sie folgende Hinweise:<br />
*) Bei Ausschreibungen von Fachärzten für<br />
Allgemeinmedizin können sich auch<br />
Fachärzte für Innere Medizin bewerben,<br />
wenn sie als Hausarzt tätig sein wollen.<br />
Bei Ausschreibungen von Fachärzten<br />
für Innere Medizin (Hausärztlicher Versorgungsbereich)<br />
können sich auch<br />
Fachärzte für Allgemeinmedizin bewerben.<br />
Wir weisen außerdem darauf hin:<br />
• dass sich auch die in den Wartelisten<br />
eingetragenen Ärzte bei Interesse um<br />
den betreffenden Vertragsarztsitz bewerben<br />
müssen,<br />
• dass diese Ausschreibungen ebenfalls<br />
im Ärzteblatt <strong>Sachsen</strong> veröffentlicht<br />
worden sind,<br />
• dass bei einer Bewerbung die betreffende<br />
Registrierungs-Nummer (Reg.-<br />
Nr.) anzugeben ist.<br />
Bezirksgeschäftsstelle Chemnitz<br />
Chemnitz-Stadt<br />
Facharzt für Orthopädie<br />
Reg.-Nr. 05/C86<br />
Chemnitzer-Land<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin*)<br />
(Vertragsarztsitz in einer Gemeinschaftspraxis)<br />
Reg.-Nr. 05/C087<br />
Freiberg<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin*)<br />
(Vertragsarztsitz in einer Gemeinschaftspraxis)<br />
Reg.-Nr. 05/C088<br />
Schriftliche Bewerbungen sind bis zum<br />
23.12.2005 an die <strong>Kassenärztliche</strong> <strong>Vereinigung</strong><br />
<strong>Sachsen</strong>, Bezirksgeschäftsstelle<br />
Chemnitz, Postfach 11 64, 09070 Chem-<br />
Verordnung v. Arznei-, Heil- u. Hilfsmitteln/Sicherstellung<br />
Diese Liste enthält alle bei der KV <strong>Sachsen</strong><br />
bis zum 24.11.2005 eingegangenen<br />
Verzichtserklärungen. Für Patienten<br />
dieser genannten Kassen ist die Entscheidung<br />
über die Fortführung einer Heilmittelbehandlung<br />
außerhalb des Regelfalls<br />
durch den Arzt zu treffen, die in den Heilmittel-Richtlinien<br />
vorgesehene Genehmigung<br />
durch die Krankenkasse entfällt<br />
hier. Es empfiehlt sich dennoch, diese Behandlungsfälle<br />
umfassend und sorgfältig<br />
zu dokumentieren. Der Genehmigungsverzicht<br />
der genannten Krankenkassen<br />
entbindet nicht von der Pflicht zur Beachtung<br />
des Wirtschaftlichkeitsgebots.<br />
– SAVuP –<br />
1) bis 31.12.2005<br />
2) eingeschränkt für EX4, EX4a, ZN1, ZN2, AT1,<br />
AT1a, AT2, AT2a, AT2b, AT3, AT3a, LY1, LY1a,<br />
LY1b, LY2, LY 3, SO1a, SO2, SO2a, SO3, SO3a,<br />
SO4 und SO4a<br />
nitz, Telefon-Nr.: (0371) 27 89-406 oder<br />
27 89-403 zu richten.<br />
Zwickau-Stadt<br />
Facharzt f. Frauenheilkunde u. Geburtshilfe<br />
Reg.-Nr. 05/C089<br />
Freiberg<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin*)<br />
Reg.-Nr. 05/C090<br />
Chemnitzer Land<br />
Facharzt für Neurologie und Psychiatrie<br />
Reg.-Nr. 05/C091<br />
Stollberg<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin*)<br />
Reg.-Nr. 05/C092<br />
Plauen-Stadt/Vogtlandkreis<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin*)<br />
Reg.-Nr. 05/C093<br />
Schriftliche Bewerbungen sind bis zum<br />
06.01.2006 an die <strong>Kassenärztliche</strong> <strong>Vereinigung</strong><br />
<strong>Sachsen</strong>, Bezirksgeschäftsstelle<br />
Chemnitz, Postfach 11 64, 09070 Chemnitz,<br />
Telefon-Nr. (0371) 27 89-406 oder<br />
27 89-403 zu richten.<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005
Sicherstellung <strong>Informationen</strong> zum Herausnehmen<br />
Bezirksgeschäftsstelle Dresden<br />
Görlitz-Stadt/Niederschlesischer<br />
Oberlausitzkreis<br />
Facharzt für Urologie<br />
Reg.-Nr. 05/D088<br />
Löbau-Zittau<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin*)<br />
Reg.-Nr. 05/D089<br />
Facharzt f. Frauenheilkunde u. Geburtshilfe<br />
Reg.-Nr. 057D090<br />
Sächsische Schweiz<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin*)<br />
Reg.-Nr. 05/D091<br />
Schriftliche Bewerbungen sind bis zum<br />
30.12.2005 an die <strong>Kassenärztliche</strong> <strong>Vereinigung</strong><br />
<strong>Sachsen</strong>, Bezirksgeschäftsstelle<br />
Dresden, Schützenhöhe 12, 01099 Dresden,<br />
Telefon-Nr. (0351) 8828-330, zu<br />
richten.<br />
Bautzen<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin*)<br />
Reg.-Nr. 05/D092<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin*)<br />
Reg.-Nr. 05/D093<br />
Sächsische Schweiz<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin*)<br />
Reg.-Nr. 05/D094<br />
Schriftliche Bewerbungen sind bis zum<br />
10.01.2006 an die <strong>Kassenärztliche</strong> <strong>Vereinigung</strong><br />
<strong>Sachsen</strong>, Bezirksgeschäftsstelle<br />
Dresden, Schützenhöhe 12, 01099 Dresden,<br />
Telefon-Nr. (0351) 8828-330, zu<br />
richten.<br />
Bezirksgeschäftsstelle Leipzig<br />
Leipzig-Stadt<br />
Facharzt f. Frauenheilkunde u. Geburtshilfe<br />
(Vertragsarztsitz in einer Gemeinschaftspraxis)<br />
Reg.-Nr. 05/L058<br />
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin<br />
Reg.-Nr. 05/L059<br />
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin<br />
Reg.-Nr. 05/L061<br />
Leipziger Land<br />
Facharzt für Neurologie/Psychiatrie<br />
Reg.-Nr. 05/L062<br />
Delitzsch<br />
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin<br />
(Vertragsarztsitz in einer Gemeinschaftspraxis)<br />
Reg.-Nr. 05/L060<br />
Schriftliche Bewerbungen sind bis zum<br />
14.01.2006 an die <strong>Kassenärztliche</strong> <strong>Vereinigung</strong><br />
<strong>Sachsen</strong>, Bezirksgeschäftsstelle<br />
Leipzig, Braunstraße 16, 04347 Leipzig,<br />
Telefon-Nr. (0341) 243 21 53 zu richten.<br />
Abgabe<br />
von Vertragsarztsitzen<br />
Von der <strong>Kassenärztliche</strong>n <strong>Vereinigung</strong><br />
<strong>Sachsen</strong> werden für Gebiete, für die keine<br />
Zulassungsbeschränkungen angeordnet<br />
sind, folgende Vertragsarztsitze in den<br />
Planungsbereichen zur Übernahme veröffentlicht.<br />
Bezirksgeschäftsstelle Chemnitz<br />
Chemnitz Stadt<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin*)<br />
geplante Praxisabgabe: März 2006<br />
Interessenten wenden sich bitte an die<br />
<strong>Kassenärztliche</strong> <strong>Vereinigung</strong> <strong>Sachsen</strong>,<br />
Bezirksgeschäftsstelle Chemnitz, Postfach<br />
11 64, 09070 Chemnitz, Telefon-Nr.<br />
(0371) 27 89-406 oder 27 89-403.<br />
Bezirksgeschäftsstelle Dresden<br />
Dresden-Stadt<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin*)<br />
(Stadtmitte)<br />
geplante Praxisabgabe: Ende 2006 (auch<br />
über 0351/4961121)<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin*)<br />
geplante Praxisabgabe: 01.04.2006 oder<br />
nach Vereinbarung<br />
Interessenten wenden sich bitte an die<br />
<strong>Kassenärztliche</strong> <strong>Vereinigung</strong> <strong>Sachsen</strong>,<br />
Bezirksgeschäftsstelle Dresden, Schützenhöhe<br />
12, 01099 Dresden, Telefon-Nr.<br />
(0351) 88 28-330.<br />
Bezirksgeschäftsstelle Leipzig<br />
Leipzig-Stadt<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin*)<br />
geplante Praxisabgabe: sofort<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin*)<br />
geplante Praxisabgabe: 2006<br />
Leipziger Land<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin*)<br />
geplante Praxisabgabe: 2006<br />
Torgau-Oschatz<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin*)<br />
geplante Praxisabgabe: 2006<br />
Interessenten wenden sich bitte an die<br />
<strong>Kassenärztliche</strong> <strong>Vereinigung</strong> <strong>Sachsen</strong>,<br />
Bezirksgeschäftsstelle Leipzig, Braunstraße<br />
16, 04347 Leipzig Telefon-Nr.<br />
(0341) 243 21 53.<br />
Richtigstellung: Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung zu<br />
Weihnachten, Silvester – 23.12.05, 30.12.05 und 02.01.06 keine Brückentage<br />
Wie gewohnt werden die sächsischen Vertragsärzte<br />
und Psychotherapeuten auch in<br />
diesem Jahr die ambulante vertragsärztliche<br />
Versorgung der Bevölkerung in der<br />
Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel<br />
sicherstellen.<br />
In diesem Zusammenhang erinnerten wir<br />
im Novemberheft der KVS-Mitteilungen<br />
in einem Beitrag auf Seite IX noch einmal<br />
an die zu beachtenden Absprachen bei<br />
Vertretungen.<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005<br />
Leider wurden im letzten Absatz<br />
des Artikels der 23.12.05, der 30.12.05<br />
sowie der 02.01.06 versehentlich als<br />
Brückentage bezeichnet.<br />
Wir bitten um Entschuldigung.<br />
Richtig ist: Der 23.12.2005, der<br />
30.12.2005 und der 02.01.2006 sind<br />
keine Brückentage im Sinne der<br />
Bereitschaftsdienstordnung und werden<br />
somit nicht ganztägig vom Bereitschaftsdienst<br />
abgesichert.<br />
Sie müssen deshalb wie gewohnt bei<br />
Abwesenheit in der Praxis kollegiale<br />
Absprachen zur gegenseitigen Vertretung<br />
treffen!<br />
– SAVuP –<br />
VII
<strong>Informationen</strong> zum Herausnehmen<br />
Nachtrag Ärzteverzeichnis<br />
Bezirksgeschäftsstelle Chemnitz<br />
Niedergelassene Ärzte, Medizinische Versorgungszentren und Psychologische Psychotherapeuten<br />
(für den Zeitraum vom 16.10 bis 15.11.2005)<br />
Dr. med. Lippitsch, Michael<br />
FA f. Nuklearmedizin<br />
Parkstraße 24<br />
08056 Zwickau<br />
Tel.: 0375/35 39 90<br />
Dr. med. Schmeißer, Christian<br />
FA f. Chirurgie<br />
Gerberstraße 16<br />
08393 Meerane<br />
Tel.: 03764/20 21<br />
VIII<br />
Medizinische Versorgungszentren<br />
Medizinisches Versorgungszentrum<br />
am Küchwald GbR<br />
Dr. med. Dänschel, Wilfried<br />
Leipziger Straße 137<br />
09113 Chemnitz<br />
Tel.: 0371/37 44 20<br />
Bezirksgeschäftsstelle Dresden<br />
Niedergelassene Ärzte und Psychologische Psychotherapeuten<br />
(für den Zeitraum vom 1.11 bis 14.11.2005)<br />
Engler, Torsten<br />
FA f. Allgemeinmedizin<br />
An der Schäferei 1<br />
01326 Dresden<br />
0351/2 61 83 53<br />
Dr. med. Haym, Kerstin<br />
FÄ f. Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />
Arnoldstraße 18 c<br />
01307 Dresden<br />
0351/4 42 39 17<br />
Luther, Elvira<br />
FÄ f. Allgemeinmedizin<br />
Hauptstraße 58<br />
01454 Radeberg<br />
Tel.: 03528/41 82 10<br />
Dr. med. Reichel, Ute<br />
FÄ f. Innere Medizin<br />
Lenbachstraße. 1<br />
01219 Dresden<br />
0351/4 71 27 11<br />
Dr. med. Schrödter, Steffen<br />
FA f. Urologie<br />
Liebigstraße. 23<br />
01187 Dresden<br />
0351/4 67 54 40<br />
Bezirksgeschäftsstelle Leipzig<br />
Niedergelassene Ärzte und Psychologische Psychotherapeuten<br />
(für den Zeitraum November 2005)<br />
Becker, Andreas<br />
FA für Radiologie<br />
Am Park 15A<br />
04678 Zschadraß<br />
Tel.: 034381/8 74 00<br />
Weltz, Christiane<br />
FÄ für Frauenheilkunde<br />
Delitzscher Straße 137<br />
04129 Leipzig<br />
Tel.: 0341/9 02 24 74<br />
Nachtrag Ärzteverzeichnis<br />
Niedergelassene Psychologische<br />
Psychotherapeuten<br />
Dipl.-Psych. Hummitzsch, Bettina<br />
Psychologische Psychotherapeutin<br />
Barbarossastraße 22<br />
09112 Chemnitz<br />
Tel.: 0371/3 67 67 77<br />
Niedergelassene Psychologische<br />
Psychotherapeuten<br />
Dipl.-Psych. Schmidt, Antje<br />
Psychologische Psychotherapeutin<br />
Dresdner Straße. 40<br />
01844 Neustadt/Sa.<br />
03596/56 66 46<br />
Niedergelassene Psychologische<br />
Psychotherapeuten<br />
Dipl.-Psych. Leistner, Susanne<br />
Psychologische Psychotherapeutin<br />
Gohliser Straße 8<br />
04155 Leipzig<br />
Tel.: 0177/2 41 25 07<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005
Vertragswesen <strong>Informationen</strong> zum Herausnehmen<br />
Vertragswesen<br />
Vereinbarung zwischen der AOK <strong>Sachsen</strong> und der <strong>Kassenärztliche</strong>n <strong>Vereinigung</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
über die Durchführung eines „Modellprojektes zur Förderung der Früherkennung gastrointestinaler<br />
Tumore“<br />
Hiermit wird darüber informiert, dass die Laufzeit der o. g. Vereinbarung (Modellprojekt gem. §§ 63 ff. SGB V) am 31.12.2005<br />
endet.<br />
Damit sind die im Rahmen dieses Modellprojektes vereinbarten ärztlichen Leistungen mit Wirkung ab dem 01.01.2006 nicht mehr<br />
berechnungsfähig.<br />
– Ve –<br />
Modellvorhaben Akupunktur der AOK <strong>Sachsen</strong><br />
In den KVS-Mitteilungen, Heft 5/2005,<br />
wurde darüber informiert, dass für neue<br />
Ärzte – auf Grund einer Vertragsänderung<br />
– mit Wirkung ab dem 1. April 2005<br />
grundsätzlich die Möglichkeit entfällt,<br />
am Modellvorhaben Akupunktur der<br />
AOK <strong>Sachsen</strong> teilzunehmen.<br />
Nach den dazu vereinbarten vertraglichen<br />
Regelungen wurde u. a. Folgendes festgelegt:<br />
• Das Akupunktur-Modellvorhaben der<br />
AOK <strong>Sachsen</strong> wird bis zur Entscheidung<br />
des Bundesausschusses Ärzte<br />
und Krankenkassen, längstens bis zum<br />
31.12.2008, fortgeführt (gem. Protokollnotiz<br />
vom 17.12.2003).<br />
• Unter Berücksichtigung der vereinbarten<br />
Ausnahmeregelungen werden – bis<br />
zur Entscheidung des Gemeinsamen<br />
Bundesausschusses Ärzte und Krankenkassen<br />
zur Wirksamkeit von Akupunkturbehandlungen<br />
– bis auf Weiteres<br />
keine neuen Ärzte am Modellvorhaben<br />
zugelassen (gem. Protokollnotiz vom<br />
30.03.2005).<br />
Weiterhin teilte uns die AOK <strong>Sachsen</strong> mit<br />
Schreiben vom 9. November 2005 zum Modellvorhaben<br />
Akupunktur Folgendes mit:<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005<br />
„… in einer der letzten Besprechungen<br />
der Leistungsreferenten der Mitglieder<br />
des AOK-Bundesverbandes war ein Tagesordnungspunkt<br />
die weitere Vorgehensweise<br />
zum bundesweiten Modellvorhaben<br />
Akupunktur. Wir möchten Sie<br />
hiermit über die geplante Zeitschiene bis<br />
zur möglichen Aufnahme der Akupunktur<br />
als Regelleistung der Gesetzlichen<br />
Krankenversicherungen in Kenntnis setzen.<br />
Mit einer ersten Beratung des Gemeinsamen<br />
Bundesausschusses (GemBA) bezüglich<br />
der Vorteile der Akupunktur<br />
gegenüber Standardtherapien wird noch<br />
im November 2005 gerechnet. Optimistisch<br />
ist eine Richtlinienänderung gegen<br />
Ende des 1. Quartals 2006 zu erwarten.<br />
Mit Blick auf die anstehende Entscheidung<br />
des GemBA wurde auch erörtert, ob<br />
und inwieweit die Kosten der zum Zeitpunkt<br />
der Beendigung des Modellvorhabens<br />
bereits begonnenen Behandlungen<br />
im Rahmen des Modellvorhabens übernommen<br />
werden.<br />
Bisher sprechen sich die Landes-AOK’en<br />
dafür aus, die zum Zeitpunkt der Beendigung<br />
des Modellvorhabens bereits begonnenen<br />
Akupunkturbehandlungen im<br />
Rahmen des Modellvorhabens weiter zu<br />
übernehmen…“<br />
Bereits begonnene Akupunkturbehandlungen<br />
werden – im Rahmen des Modellvorhabens<br />
– weiter übernommen, wenn<br />
diese innerhalb einer angemessenen Frist<br />
zum Abschluss gebracht werden. Nach<br />
Veröffentlichung einer entsprechenden<br />
Bekanntmachung des GemBA im Bundesanzeiger<br />
ist diese Frist von den Vertragspartnern<br />
auf Landesebene noch festzulegen.<br />
„… Bisher noch nicht endgültig geklärt<br />
ist die Frage, wie in der Übergangsphase<br />
bis zur eventuellen Umsetzung vertraglicher<br />
Lösungen verfahren werden soll.<br />
Diese Frage kann erst abhängig vom Beschluss<br />
des GemBA und des (zeitlichen)<br />
Procedere hinsichtlich der Umsetzung in<br />
vertragliche Regelungen beantwortet<br />
werden.<br />
Wir halten es dennoch für erforderlich,<br />
die am Modellvorhaben Akupunktur der<br />
AOK <strong>Sachsen</strong> teilnehmenden Ärzte bezüglich<br />
einer möglichen weiteren Verfahrensweise<br />
vorab zu informieren…“<br />
Um Beachtung wird gebeten.<br />
Vereinbarung über die Vergütung von Sach- und Dienstleistungen bei der<br />
ambulanten Durchführung von Apheresen<br />
Es wird darauf hingewiesen, dass das Unterschriftsverfahren bezüglich der o. g. Vereinbarung abgeschlossen wurde.<br />
Die Vereinbarung (vom 22.08.2005) wird als Beilage zu diesem Heft veröffentlicht. Gegebenenfalls hierzu noch zu erlassende<br />
Abrechnungsbestimmungen werden nach Beschlussfassung in den KVS-Mitteilungen und ggf. in den Abrechnungshinweisen veröffentlicht.<br />
– Ve –<br />
– Ve –<br />
IX
X<br />
<strong>Informationen</strong> zum Herausnehmen<br />
Schutzimpfungen<br />
Kostenübernahme der Meningokokken-Schutzimpfung<br />
(Gruppe C)<br />
Nach Mitteilung des VdAK/AEV übernehmen<br />
die Ersatzkassen rückwirkend ab<br />
dem 01.10.2005 die Kosten für die<br />
Durchführung der Schutzimpfung gegen<br />
Meningokokkeninfektionen (Gruppe C)<br />
mit Konjugatimpfstoff gemäß den Empfehlungen<br />
der SIKO für alle Kinder ab<br />
dem 3. Lebensmonat bis zum vollendeten<br />
18. Lebensjahr.<br />
Die Verordnung des Impfstoffes erfolgt<br />
entsprechend den Regelungen in der<br />
Impfvereinbarung „Ersatzkassen“ zu Lasten<br />
der Barmer Ersatzkasse ohne Namensnennung<br />
des Versicherten und die<br />
Impfleistung wird über die GOP 99719<br />
abgerechnet.<br />
Kostenübernahme Grippe-Schutzimpfung in <strong>Sachsen</strong><br />
Schutzimpfungen<br />
Eine entsprechende Protokollnotiz dazu<br />
wird demnächst in den KVS-Mitteilungen<br />
veröffentlicht.<br />
– SAVuP –<br />
Nach Irritationen in den Medien weisen wir nochmals)* darauf hin, dass alle sächsischen Krankenkassen die Kosten für diese<br />
präventive Maßnahme ohne Einschränkung übernehmen.<br />
– SAVuP –<br />
)* KVS-Mitteilungen 09/2005, Seite III<br />
Kostenübernahme der Varizellen-Schutzimpfung<br />
In den KVS-Mitteilungen 10/2005 berichteten<br />
wir, dass die Primärkassen und<br />
die Ersatzkassen ab 01.10.2005 die Kosten<br />
für die Durchführung der Varizellen-Schutzimpfung<br />
gemäß den Empfeh-<br />
lungen der SIKO für alle Kinder im<br />
2. Lebensjahr mit negativer Varizellenanamnese<br />
sowie Nachholimpfungen für<br />
alle noch empfänglichen Kinder übernehmen.<br />
Die Techniker-Krankenkasse (TK) übernimmt die Kosten<br />
für die Schutzimpfung gegen Pneumokokken-Krankheiten<br />
als Standardimpfung für alle Kinder ab 3. Lebensmonat bis zum<br />
vollendeten 2. Lebensjahr<br />
Entsprechend der Impfempfehlung E1<br />
(Impfempfehlungen der Sächsischen<br />
Impfkommission) Stand: 01.01.2006<br />
übernimmt die TK für ihre Versicherten<br />
ab 01.01.2006 zusätzlich die Kosten für<br />
die Impfung gegen Pneumokokken-<br />
Krankheiten als Standardimpfung für<br />
alle Kinder ab 3. Lebensmonat bis<br />
zum vollendeten 2. Lebensjahr.<br />
Die TK ist in <strong>Sachsen</strong> z. Zt. die einzige<br />
Krankenkasse, die die Kosten für diese<br />
öffentlich empfohlene Schutzimpfung<br />
übernimmt.<br />
Die Abrechnung der Impfleistung erfolgt<br />
über die GO-Nummer 99713. Der<br />
Impfstoff wird ohne Namensnennung des<br />
Versicherten zu Lasten der Barmer Ersatzkasse<br />
verordnet.<br />
Die zwischen der TK und der KVS vereinbarte<br />
Protokollnotiz in der Fassung<br />
vom 28.11.2005 zur Impfvereinbarung<br />
Die Protokollnotiz des VdAK/AEV liegt<br />
diesem Heft bei. Die Protokollnotiz der<br />
Primärkassen befindet sich noch im<br />
Unterschriftsverfahren.<br />
– SAVuP –<br />
Ersatzkassen vom 22.11.2002 in der Fassung<br />
vom 01.04.2005 liegt diesem Heft<br />
bei.<br />
– SAVuP –<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005
Verschiedenes <strong>Informationen</strong> zum Herausnehmen<br />
Verschiedenes<br />
Die Gesundheitsrente<br />
– Altersvorsorge für<br />
das Praxispersonal<br />
Die Arbeitsgemeinschaft zur Regelung<br />
der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen<br />
(AAA) warnt wiederholt vor den drohenden<br />
Versorgungslücken im Alter. Sie<br />
verweist in diesem Zusammenhang auf<br />
Möglichkeiten, im Rahmen der betrieblichen<br />
Altersvorsorge eine Umwandlung<br />
von Gehaltsbestandteilen aus dem Bruttolohn<br />
vorzunehmen.<br />
Nährere <strong>Informationen</strong> dazu finden Sie<br />
wie folgt:<br />
Deutsche Ärzteversicherung 51171 Köln<br />
www.gesundheitsrente.de<br />
service@gesundheitsrente.de<br />
Tel. 01803/212271<br />
Sächsische Kooperative Diabetikerversorgung in den USA prämiert<br />
Die kooperative Diabetikerversorgung in <strong>Sachsen</strong> ist überraschend mit einem US-Preis ausgezeichnet worden. Die Disease Management<br />
Association of America (DMAA) würdigte die effektive Zusammenarbeit von Haus- und Fachärzten mit einem Bronze<br />
Award. Die Jury habe Erfolg und Innovationsgeist des Modells aus dem Freistaat honoriert. Von 1999 bis 2002 wurde bei der Behandlung<br />
in <strong>Sachsen</strong> Wert auf Kooperation und Praxistauglichkeit gelegt und ein interdisziplinäres Qualitätsmanagement organisiert,<br />
hieß es.<br />
(aus einer dpa-Meldung vom 27.11.05)<br />
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen !<br />
Am 25.11.2005 fand in Dresden die Gründungsversammlung des „Bundes der Osteologen <strong>Sachsen</strong> e.V.“ mit Vereinssitz in<br />
Dresden statt. 15 osteologisch tätige Ärzte hatten sich zu dieser Veranstaltung zusammengefunden.<br />
Vorhaben der Osteologenvereinigung sind die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens im Bereich der osteologischen<br />
Krankheitsbilder durch eine Intensivierung der interdisziplinären Zusammenarbeit der ambulanten, stationären und rehabilitativ<br />
tätigen Leistungserbringer mit dem Ziel der qualitativen Verbesserung der Versorgungssituation sowie die Förderung des<br />
interdisziplinären Erfahrungsaustausches aller osteologisch tätigen Ärzte. Nach dem Wunsch der Gründungsmitglieder soll der<br />
„Bund der Osteologen <strong>Sachsen</strong> e.V.“ osteologische Kompetenz in unserem Bundesland zusammenführen und zugleich als<br />
Sprachrohr für die Interessen involvierter Leistungserbringer im Interesse betroffenere Patienten dienen.<br />
Als Vereinsvorsitzender wurde Herr Dr. Defer, Facharzt für Allgemeinmedizin aus Dresden, gewählt. Mitglieder im Vereinsvorstand<br />
sind außerdem Doz. Dr. K. Abendroth aus Jena, Dr. D. Gammerdinger aus Bautzen und Dr. K.-H. Hammer aus<br />
Kirchberg.<br />
Interessierte Kollegen, die aktiv osteologisch tätig sind, sollten sich bitte mit den genannten Vereinsmitgliedern bezüglich eines<br />
Beitritts in Verbindung setzen.<br />
Dr. med. K.-H. Hammer<br />
Vorstandsmitglied, Schriftführer<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005<br />
Änderung<br />
der Krebsfrüherkennungsrichtlinien<br />
Mit Wirkung vom 12.10.2005 ist die vom<br />
Gemeinsamen Bundesausschuss beschlossene<br />
Änderung der Krebsfrüherkennungs-Richtlinien<br />
in Kraft getreten.<br />
Die Änderung wurde im Deutschen<br />
Ärzteblatt, Heft 43 vom 28.10.2005 veröffentlicht.<br />
Im Rahmen dieser Änderung erfolgte<br />
eine Konkretisierung der Bestandteile<br />
von Krebsfrüherkennungsuntersuchungen.<br />
So ist die Befundmitteilung mit<br />
anschließender diesbezüglicher Beratung<br />
nun explizit als Bestandteil der<br />
Krebsfrüherkennungsuntersuchung benannt.<br />
Gründung des „Bundes der Osteologen <strong>Sachsen</strong> e.V.“<br />
Damit wird klargestellt, dass<br />
die Befundmitteilung sowie eine<br />
diesbezügliche Beratung Teil der Früherkennungsuntersuchungen<br />
sowohl der<br />
Frauen als auch der Männer sind und<br />
demnach nicht gesondert abgerechnet<br />
werden können. Nach § 28 Abs. 4<br />
SGB V ist die Inanspruchnahme von<br />
Leistungen zur Früherkennung nach<br />
§ 25 SGB V von der Praxisgebühr ausgenommen.<br />
– SAVuP –<br />
XI
XII<br />
<strong>Informationen</strong> zum Herausnehmen<br />
Personalia<br />
In Trauer um unsere Kollegen<br />
Frau Dipl.-Med. Lailama Janassary<br />
geb. 23.02.1955 gest. 16.11.2005<br />
niedergelassene Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Leipzig<br />
Herr Dr. med. Hans-Wolfgang Tröger<br />
geb. 06.05.1943 gest. 27.09.2005<br />
niedergelassener Praktischer Arzt in Chemnitz<br />
Herr Dr. med. Otto Steffan<br />
geb. 06.12.1919 gest. 09.10.2005<br />
bis Oktober 2005 niedergelassener Praktischer Arzt in Markneukirchen<br />
Personalia/Fortbildung<br />
Herr Prof. Dr. med. habil. Hans-Jürgen Koch<br />
geb. 02.10.1943 gest. 08.10.2005<br />
Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten und Chefarzt der Hautklinik am DRK-Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein,<br />
von 1997 bis 2000 Mitglied des Zulassungsausschusses-Ärzte – der Bezirksgeschäftsstelle Chemnitz<br />
Fortbildung<br />
Rehabilitations-Richtlinien – 16-stündiges Curriculum<br />
Aufgrund der großen Nachfrage sind die im Heft 7-8/2005 bzw. 10/2005 bekannt gegebenen Kurse bereits ausgebucht. Es wird<br />
deshalb noch ein fünfter Kurs für jene Ärzte angeboten, die bisher keine Möglichkeit der Teilnahme hatten.<br />
5. Veranstaltung<br />
Termin: Freitag, 10. März 2006 bis 11. März 2006<br />
(Beginn Freitag, 9.00 Uhr – der genaue Ablaufplan wird bei der Anmeldung bekannt gegeben)<br />
Veranstaltungsort: Leipzig (genauer Ort wird bei der Anmeldung bekannt gegeben)<br />
Wissenschaftliche Leitung:<br />
Dr. med. V. Rust, Geschäftsführer, Wissenschaftlicher Leiter<br />
Sächsische Akademie für Sozial- und Rehabilitationsmedizin e.V.<br />
Gebühren: 25 Euro (Kostenpauschale für Verpflegung)<br />
Honorarkosten für Referenten trägt die Sächsische Akademie für Sozial- und Rehabilitationsmedizin e. V.<br />
Anmeldung/Auskunft/Ansprechpartner:<br />
Sächsische Akademie für Sozial- u. Rehabilitationsmedizin e.V., Petra Redwitz<br />
Lindenring 85, 04824 Beucha, Tel.: 034292 / 7 74 30, Fax: 034292 / 7 74 31<br />
Anmeldungen richten Sie bitte per Fax an die o. g. Anschrift.<br />
Die Sächsische Akademie für Sozial- und Rehabilitationsmedizin e.V. ist von der Sächsischen Landesärztekammer als akkreditierter<br />
Veranstalter anerkannt und bewertet diese Veranstaltung mit 21 Fortbildungspunkten.<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005
Berufs- und Gesundheitspolitik<br />
Berufs- und Gesundheitspolitik<br />
Honorarsituation in den ersten beiden Quartalen 2005<br />
Befürchtungen – Entwicklungen – Veränderungen<br />
Auf wohl keinem anderen Gebiet besteht<br />
so viel Bedarf an Informationsaustausch<br />
zwischen KV und Arzt, wie zur Honorarsituation.<br />
Beispielhaft für diese Kommunikation<br />
ist die Informationsveranstaltung<br />
der Bezirksgeschäftsstelle Chemnitz der<br />
KV <strong>Sachsen</strong> vom 5. November. Der Leiter<br />
der Bezirksgeschäftsstelle, Dr. Wolfgang<br />
Beyreuther, begrüßte ca. 250 Ärzte und<br />
Psychotherapeuten im Forum Chemnitz.<br />
Dr. Beyreuther bei seinem Vortrag…<br />
Er fasste zunächst die Befürchtungen der<br />
Kollegen zusammen, die sie gegenüber der<br />
KV in den vergangenen Monaten zur erwarteten<br />
Honorarentwicklung geäußert<br />
hatten: Höhe der fest vereinbarten Punktwerte<br />
zu niedrig, die Deklarierung als Mindestpunktwerte<br />
nicht glaubwürdig und die<br />
Vergütung der über das PMV hinaus erbrachten<br />
Leistungen mit einem Punktwert<br />
von 0,1 Cent nicht zumutbar. Im Mittel<br />
wurden Einkommenseinbußen von bis zu<br />
25 % erwartet. Dr. Beyreuther schilderte<br />
dann die umfangreichen Aktivitäten der<br />
KV <strong>Sachsen</strong>. Nach der Schiedsamtentscheidung<br />
am 14.04.05 kam es zu zahlreichen<br />
Treffen mit den Berufsverbänden<br />
und beschwerdeführenden Ärzten, zum<br />
Teil unter Einschaltung des Sächsischen<br />
Sozialministeriums. Am 01.08.05 klagten<br />
die Kassen gegen die ihrer Ansicht nach<br />
zu hohen Regelleistungspunktwerte. Das<br />
ist einer der wichtigsten Gründe, warum<br />
der Honorarbescheid II/2005 noch unter<br />
Vorbehalt steht.<br />
Im September wurden die Eckpunktepapiere<br />
zur Gesamtvergütung mit der AOK<br />
und der IKK <strong>Sachsen</strong> unterzeichnet, die<br />
Verhandlungen mit dem VdAK laufen noch,<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005<br />
die wesentlichen Vertragsinhalte mit dem<br />
BKK-Landesverband Ost sind abgestimmt.<br />
Ziel der KVS bleibt es, auch unter veränderten<br />
zentralen Rahmenbedingungen die<br />
niedergelassene Ärzteschaft nicht nur vor<br />
Honorareinbußen zu schützen, sondern vor<br />
allem auch unter den derzeitigen schwierigen<br />
Rahmenbedingungen die Honorierung<br />
ärztlicher Leistungen zu verbessern.<br />
Für das I. Quartal 2005 wurde erstmalig<br />
im HVM ein garantierter Punktwert vereinbart.<br />
Die Differenz zum gewohnten<br />
Punktwert diente dem Ausgleich unkalkulierbarer<br />
Risiken, wie der Nachvergütung<br />
Psychotherapeuten, der Honorierung von<br />
Leistungen neu niedergelassener Ärzte,<br />
Zuwachsmöglichkeiten bei den Punktmengenvolumen<br />
und der Finanzierung von<br />
Restleistungen. Dr. Beyreuther zog das<br />
Fazit: Wegen der hohen unkalkulierbaren<br />
Risiken ist der garantierte Punktwert so<br />
niedrig, aber da die Gesamtvergütung nahezu<br />
konstant und der alte HVM prinzipiell<br />
erhalten bleibt, werden sich die Honorare<br />
und die Umverteilungswirkungen<br />
innerhalb der Honorargruppen im bisherigen<br />
Rahmen bewegen.<br />
Das für das II. Quartal 2005 von der<br />
Bezirksgeschäftsstelle Chemnitz ausgezahlte<br />
Honorar war sowohl höher als<br />
das im Vorquartal als auch höher als im<br />
II. Quartal des Vorjahres. Es kam zwischen<br />
den Honorargruppen zu keinen Verschiebungen.<br />
Die Verschiebungen zwischen<br />
den Praxen einer Honorargruppe kommen<br />
in jedem Quartal unabhängig von HVMund<br />
EBM-Änderungen vor.<br />
…vor interessiertem Auditorium<br />
Im Anschluss berichtete der KV-Vorstandsvorsitzende<br />
Dr. Klaus Heckemann<br />
von den Verhandlungen mit den Kassen.<br />
Die KV verhandelt mit dem Grundsatz,<br />
dass Leistungen, die erbracht werden<br />
müssen, auch zu bezahlen sind. Die<br />
Kassen verhandeln unter dem Aspekt,<br />
wie weit die Gesamtvergütung erhöht<br />
werden kann, ohne die Beiträge erhöhen<br />
zu müssen. Dann ging Dr. Heckemann<br />
auf die Einnahmensituation der GKV ein.<br />
Jeder Patient, der zu einer Kasse mit niedriger<br />
Kopfpauschale wechselt, entzieht<br />
dem System Geld. Die Ersatzkassen haben<br />
überall in Deutschland die gleichen<br />
Beiträge, stellen aber den Ärzten im<br />
Osten deutlich weniger Mittel als im<br />
Westen zur Verfügung. Das geschieht<br />
ausgerechnet dort, wo sich die Morbidität<br />
durch den Wegzug der Jungen und Gesunden<br />
ständig erhöht. Unter Beifall prangerte<br />
er nochmals Hartz IV an. Durch<br />
den Wechsel dieser Patienten vom Mitglied<br />
zum Mitversicherten gehen allein in<br />
<strong>Sachsen</strong> etwa 28 Mio. Euro pro Jahr verloren.<br />
Dr. Heckemann schlug deshalb vor,<br />
die Höhe der Kopfpauschalen zwischen<br />
Rentnern und Nichtrentnern zu differenzieren.<br />
Er betonte, dass das jetzige System<br />
der Honorierung am Ende seiner<br />
Möglichkeiten ist, „es muss die Bewertung<br />
in Euro kommen.<br />
Danach beantworteten Dr. Beyreuther,<br />
Dr. Heckemann und der Vorsitzende des<br />
Regionalausschusses Chemnitz der VV,<br />
Dr. Klaus Hamm, die unterschiedlichsten<br />
Fragen der anwesenden Kollegen.<br />
– IM –<br />
11
12<br />
Vorsicht Abwerbung! Oder: wie lockt man Berliner nach <strong>Sachsen</strong>?<br />
Am 02. November 2005 fand in Berlin<br />
eine „Informations- und Stellenbörse für<br />
Ärztinnen und Ärzte“ statt. Organisiert<br />
wurde die Veranstaltung von dem auf<br />
„Medizin und Gesundheit“ spezialisierten<br />
Bereich der „Zentralstelle für Arbeitsvermittlung<br />
der Bundesagentur für Arbeit“.<br />
Berliner Ärzte, die arbeitslos sind oder<br />
sich verändern wollen, waren angesprochen.<br />
In Vorträgen, Diskussionen und an<br />
Informationsständen stellten sich Kliniken,<br />
Personaldienstleister und die KV<br />
<strong>Sachsen</strong> vor, um ihnen Möglichkeiten in<br />
ihren Bereichen zu zeigen.<br />
Dr. Norbert Adam, Geschäftsführer der<br />
Bezirksgeschäftsstelle Dresden, sprach<br />
vor den über 100 Teilnehmern zunächst<br />
über „Chancen und Perspektiven in der<br />
ambulanten Betreuung“. Ausgehend von<br />
der Altersstruktur der Vertragsärzte in<br />
<strong>Sachsen</strong> stellte er die Möglichkeiten der<br />
vertragsärztlichen Tätigkeit vor. Dabei<br />
ging er u. a. auf die vom Gesetzgeber<br />
inzwischen vorgesehene Flexibilisierung<br />
der vertragsärztlichen Tätigkeit ein. Er<br />
stellte die Förderung von Weiterbildungsassistenten<br />
in der Allgemeinmedizin und<br />
in anderen Fachrichtungen vor und<br />
nannte die Beträge für die Förderung in<br />
<strong>Sachsen</strong>. Das bislang im Landkreis Torgau-Oschatz<br />
zum Einsatz kommende<br />
„Modell zur Förderung der Neubesetzung<br />
von Arztsitzen unter Einbeziehung der<br />
Anzeige<br />
Interesse am Stand der KV <strong>Sachsen</strong><br />
vorhandenen Ärzte“ wurde vom Referenten<br />
erläutert. Er verwies auch auf die<br />
umfangreiche Beratung von Praxisgründern<br />
als Service der KVen. Abschließend<br />
nannte er die Ansprechpartner der KV<br />
<strong>Sachsen</strong> und der anderen Ost-KVen.<br />
Den von Karina Hase, Abteilungsleiterin<br />
Sicherstellung der Bezirksgeschäftsstelle<br />
Leipzig, betreuten Stand besuchten etwa<br />
20 Interessenten. Den Schwerpunkt der<br />
Nachfrage bildete die Suche nach Weiter-<br />
HAUS DER GANZHEITSMEDIZIN<br />
in der Schönherrfabrik in Chemnitz<br />
Berufs- und Gesundheitspolitik<br />
bildungsstellen im hausärztlichen Bereich.<br />
Die Zeit wird zeigen, in welchem<br />
Umfang sich Berliner Ärzte entschließen<br />
können, ihren Lebensmittelpunkt ganz<br />
oder zumindest zeitweise ins schöne<br />
<strong>Sachsen</strong>land zu verlegen. Die KV <strong>Sachsen</strong><br />
wird auch weiter alle Register ziehen,<br />
um die sich altersbedingt lichtenden<br />
Reihen der ambulanten Mediziner wieder<br />
zu schließen.<br />
Attraktive Praxisflächen in historischen Gebäuden in parkähnlicher Umgebung im Herzen von Chemnitz.<br />
Bezugsfertig ab Herbst 2006.<br />
Kostenlose Parkplätze in ausreichendem Umfang<br />
Gute Infrastruktur und kurze Wege durch Aufzüge<br />
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– IM –<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005
Meinung<br />
Meinung<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005<br />
KASSENÄRZTLICHE<br />
VEREINIGUNG SACHSEN<br />
Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />
<strong>Kassenärztliche</strong> <strong>Vereinigung</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
Postfach 10 06 36 · 01076 Dresden<br />
P R E S S E I N F O R M A T I O N<br />
Sächsische Vertragsärzte erbringen<br />
viele Leistungen fast zum Nulltarif<br />
Dresden, den 9. November 2005<br />
Wenn die rund 5.600 sächsischen Vertragsärzte ihre vom Patienten nachgefragten Leistungen abrechnen, bekommen<br />
sie nur einen Teil nach dem so genannten Regelleistungsvolumen vergütet. Den „Rest“ erbringen sie fast zum<br />
Nulltarif. Diese Fakten offenbarte die nun vorliegende Abrechnung für das Leistungsquartal II/05. „Für die Ärzte als<br />
Freiberufler ist es auf Dauer nicht zumutbar, für einen erheblichen Teil ihrer Arbeit nur ein Almosen zu erhalten“,<br />
redet der Vorstandsvorsitzende der KV <strong>Sachsen</strong>, Dr. Klaus Heckemann, Klartext. Auf den Punkt gebracht arbeiten<br />
derzeit in <strong>Sachsen</strong>, zusätzlich zu dem was sie vergütet bekommen, die Fachärzte die Hälfte und die Hausärzte ein Drittel<br />
noch einmal für umsonst.<br />
Die Abrechnung des Quartals II/05 basiert auf dem im April neu eingeführten Einheitlichen Bewertungsmaßstab<br />
(EBM 2000plus) für ambulante medizinische Leistungen. Diese Gebührenordnung wurde streng betriebswirtschaftlich<br />
mit dem Ziel kalkuliert, die Arbeit in den Praxen angemessen honorieren zu können. Nach dem ersten Praxistest jedoch<br />
„zeigt der neue EBM ganz ungeschminkt, dass die Finanzdecke für die ambulante Versorgung der Versicherten<br />
viel zu knapp bemessen ist“, bilanziert Dr. Heckemann.<br />
Nach seiner Überzeugung können auch die mit der AOK und der IKK in den letzten Monaten erreichten durchaus akzeptablen<br />
Verhandlungsergebnissen zur Gesamtvergütung nicht darüber hinwegtäuschen, „dass sich die wirtschaftliche<br />
Situation in vielen Praxen sehr angespannt darstellt“. Dr. Heckemann weist darauf hin, dass unabhängig von der<br />
Vergütung viele Kosten weiterlaufen. „Da darf es keinen verwundern, wenn die psychische Belastbarkeit an Grenzen<br />
kommt und der Druck wächst, Kosten zu senken und damit ggf. auch Personal zu entlassen.“<br />
Für den Chef der KV <strong>Sachsen</strong> ist es ein Unding, dass die Vertragsärzte in den neuen Bundesländern im Vergleich zu<br />
ihren Westkollegen immer noch rund 20 Prozent weniger finanzielle Mittel für die Behandlung ihrer Patienten zur Verfügung<br />
haben. Erst im August 2005 hatten die Vorstandsvorsitzenden der KVen der neuen Bundesländer ein Sofortprogramm<br />
in Höhe von 700 Millionen Euro gegen den Abbau der Finanzdefizite und auch als wirksames Mittel gegen<br />
den zunehmenden Ärztemangel vorgeschlagen. „Die verantwortlichen Politiker müssen endlich handeln“, fordert<br />
Dr. Heckemann.<br />
V.i.S.d.P.: Dr. med. Klaus Heckemann<br />
Vorstandsvorsitzender der KV <strong>Sachsen</strong><br />
LANDESGESCHÄFTSSTELLE<br />
13
14<br />
KASSENÄRZTLICHE<br />
VEREINIGUNG SACHSEN<br />
Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />
<strong>Kassenärztliche</strong> <strong>Vereinigung</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
Schützenhöhe 12 · 01099 Dresden<br />
P R E S S E I N F O R M A T I O N<br />
Wem nützen schwache KVen? –<br />
Ministerin Schmidt wirbt für „Rumpf-KVen“<br />
Meinung<br />
Dresden, den 22. November 2005<br />
Die alte und neue Bundesgesundheitsministerin will offensichtlich die <strong>Kassenärztliche</strong>n <strong>Vereinigung</strong>en (KVen) zu einflusslosen<br />
„Rumpf-Körperschaften“ degradieren. Mit dem Standard, „Das KV-Monopol wird geknackt“, bediente Ulla Schmidt<br />
jüngst im Interview mit der Leipziger Volkszeitung (LVZ) wieder einmal alte Feindbilder: „Die KVen haben eine Zukunft,<br />
wenn sie sich beschränken auf die Versorgungssicherstellung, die Beratung der Ärzte, die Beteiligung an der Arzneimittelsteuerung...“,<br />
gab sie als Stellenbeschreibung aus. Der Vorstandsvorsitzende der KV <strong>Sachsen</strong>, Dr. Klaus Heckemann, weist<br />
dieses „Gnadenbrot“ zurück. Er zieht einen Vergleich mit der Wirtschaft: „Das wäre so, als wenn ein Handwerksmeister<br />
einen Betrieb führen soll, ohne die finanziellen und sonstigen Rahmenbedingungen beeinflussen zu können. Er muss aber<br />
die Kunden zufrieden stellen, sonst gibt es was auf den Deckel.“<br />
Einer weiteren Forderung von Frau Schmidt: „Wir wollen, dass Ärzte wissen, was sie für eine medizinische Leistung erhalten“,<br />
stimmt der KV-Vorsitzende prinzipiell zu: „Das jetzige vom Gesetzgeber entscheidend auf den Weg gebrachte System<br />
der Honorierung ist kaum mehr reformfähig. Es muss die Bewertung in Euro kommen“, findet Dr. Heckemann. Wenn nach<br />
der Gesundheitsministerin z. B. für eine Blinddarm-OP gleiches Honorar fließen soll (egal ob Privat- oder Kassenpatient),<br />
befürchtet der KV Chef allerdings wieder nur eine Angleichung nach unten. Mit Blick auf die chronische finanzielle Unterversorgung<br />
der ambulanten Medizin im Osten, warnt Dr. Heckemann, „dass schon jetzt viele Haus- und Fachärzte für einen<br />
erheblichen Teil ihrer Leistungen kein Honorar sehen.“<br />
Insgesamt ist schon auffällig, wie eine Gesundheitsministerin, zum weitgehend noch nicht ausverhandelten Gesundheitskapitel<br />
der Koalitionsvereinbarung hyperaktiv gegen die bösen Lobbyisten in den Medien zu Felde zieht. Im martialischen<br />
Tonfall werden dann „Korruptionsberichte von den KVen eingefordert.“ Auch ist mit der „Benachteiligung von Kassenpatienten<br />
bei den Ärzten aufzuräumen“ und „per Gesetz dafür zu sorgen, dass Ärzte eine Behandlung nicht mehr ablehnen<br />
können.“ Ulla Schmidt kämpft für das Ende „lange verteilter Pfründe“ und verrät den LVZ-Lesern ihren Geheimtipp für<br />
zündende Reform-Ideen: „Wir müssen endlich mal ohne diese ganzen Lobbyisten unter uns diskutieren.“ Dann sollen<br />
wohl im Ergebnis die für Haus- und Fachärzte angekündigten „professionell festgestellten Pauschalen“ entstehen. Es<br />
lebe der Grüne Tisch! Aber egal, nach Frau Schmidt ist dann auf jeden Fall „die alte Honorarverteilung über die KVen<br />
passé“.<br />
Bevor sie jedoch ihre Ideen umzusetzen beginnt, ein Tipp von den „Lobbyisten“: Vielleicht kontaktiert sie erst einmal ehemalige<br />
oder neue Kabinettkollegen, welche sicherlich nicht im Verdacht stehen, die Gesundheitslobby zu unterstützen. Denn,<br />
wer hat schon mal gehört, dass ein Landwirtschaftsminister auf den Bauern oder ein Justizminister auf Rechtsanwälten und<br />
Richtern herumtrampelt, wie es vor kurzem ein frustrierter Kassenarzt treffend formulierte.<br />
V.i.S.d.P.: Dr. med. Klaus Heckemann<br />
Vorstandsvorsitzender der KV <strong>Sachsen</strong><br />
LANDESGESCHÄFTSSTELLE<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005
Meinung/Impressum<br />
Das politische Kasperletheater à la Frau Schmidt<br />
und Frau Christiansen<br />
Das politische Hick-Hack besonders des letzten<br />
Jahres hat die Bevölkerung gegen Auseinandersetzungen<br />
der Parteien abgestumpft.<br />
Dennoch lohnt es sich von Zeit zu Zeit in solche<br />
Diskussionen hineinzuhören, so in die<br />
von Frau Christiansen in der ARD am<br />
27.11.05. Die Expertenrunde sollte sich mit<br />
der Arbeitssituation der Ärzte und den Arbeitsniederlegungen<br />
besonders an der Charite<br />
befassen. Mein Deutschlehrer hätte zensiert:<br />
„Thema verfehlt!“ Denn eigentlich<br />
hatte keiner der Teilnehmer Interesse an der<br />
Situation der Deutschen Ärzteschaft. So<br />
konnte Frau Ministerin Schmidt mit zynischem<br />
Lächeln die wenigen greifbaren Argumente<br />
der Diskussionsteilnehmer abwehren.<br />
Hervorzuheben war der Pharmaboss<br />
Schwarz-Schütte, der Frau Schmidt die<br />
übelste Planwirtschaft des östlichen Sozialismus<br />
vorwarf; wahrlich dieser Mann<br />
scheint die Geschichte der deutschen Ärzte<br />
zu kennen. Jede Freiberuflichkeit wurde in<br />
der DDR schon einmal von den Genossen<br />
unterbunden und die Kollegen in die Polikliniken<br />
getrieben. Wohin treibt man sie<br />
eigentlich heute?<br />
Ich kann der GFB nur gratulieren, dass<br />
diese Ärztevertretung zu Kundgebungen<br />
aufruft und auf unsere Probleme aufmerksam<br />
macht. Aber auch hier kann Frau<br />
Schmidt ruhig regieren mit der Weisheit der<br />
Alten Römer: Teile und herrsche! Unter den<br />
Ärzten ist keine Einigkeit und besonders ein<br />
großer Berufsverband hängt untertänig am<br />
Rocksaum unserer Ministerin, um Macht<br />
und Vorteil zu erringen.<br />
Allerdings hat Frau Schmidt in Ihrem Hass<br />
gegenüber der ÄRZTESCHAFT auch einen<br />
Rohrkrepierer gestartet – nämlich die<br />
Gleichstellung der Vergütung im PKV und<br />
GKV-System. Damit trifft sie sich als Pri-<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005<br />
vatversicherte selbst wie auch alle Beamten.<br />
Selbst AOK-Chef Ahrens wetterte mit,<br />
ohne zu merken, dass er selbst zu den 8 %<br />
Privat-Versicherten gehört.<br />
Andere haben schon früher für die Gleichstellung<br />
der Behandlung gekämpft. Während<br />
meiner KV-Amtszeit beschwerte sich<br />
ein hoher Kader einer sächsischen Kasse,<br />
dass er als „Privater“ viele Stunden Wartezeit<br />
in der Dresdner Unfallchirurgie zubringen<br />
musste. Das Angebot eines bescheidenen<br />
Kassenarztes, die Versorgung zu<br />
übernehmen, schlug er aus.<br />
Auch wenn alle Diskussionsredner der<br />
Fernsehrunde zu retten und zu vertuschen<br />
suchten, was schon Realität ist, der Verfall<br />
des Gesundheitssystems läuft auf Grund der<br />
finanziellen Unterdeckung und des zentral<br />
gesteuerten ungesunden Arbeitsklimas weiter.<br />
Die Frage bleibt nur, wo liegt die wirtschaftliche<br />
Grenze der Kliniken und der<br />
Niedergelassenen?<br />
Der totale ZUSAMMENBRUCH wird nicht<br />
kommen, weil unsere Kollegen oft über ihre<br />
Kräfte und ihre Budgets hinaus im Einsatz<br />
sind – Dank wird es von zentraler Stelle dafür<br />
nicht geben, eher die Rüge für übermäßige<br />
Verordnungen. Außerdem haben wir<br />
noch das Sanitätskorps der Bundeswehr, das<br />
dann nicht in Afghanistan oder auf den Balkan<br />
eingesetzt wird, sondern den nächtlichen<br />
Notdienst unterstützt … und schließlich gibt<br />
es noch den Sonderzug nach Pankow, der die<br />
Unversorgten aus dem GKV- und PKV-Bereich<br />
direkt zum Ministerium bringen kann.<br />
Mit viel Hoffnung auf die Kraft der Ärzteschaft<br />
wünsche ich allen Kolleginnen und<br />
Kollegen ein frohes Weihnachtsfest und ein<br />
gutes 2006<br />
Ihr Hans-Jürgen Hommel<br />
Impressum<br />
KVS-Mitteilungen<br />
Organ der Vertragsärzte des Freistaates <strong>Sachsen</strong><br />
<strong>Kassenärztliche</strong> <strong>Vereinigung</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
Herausgeber<br />
KASSENÄRZTLICHE VEREINIGUNG SACHSEN<br />
Redaktion<br />
Dr. med. Klaus Heckemann<br />
Vorstandsvorsitzender (V. i. S. d. P.)<br />
Dr. med. Ulrike Schwäblein-Sprafke<br />
Stellvertretende Vorstandsvorsitzende<br />
Dr. agr. Jan Kaminsky<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
Dipl.-Ing. oec. Andreas Altmann<br />
Stellvertretender Hauptgeschäftsführer<br />
Dipl.-Wirtsch. Klaus Schumann<br />
Anschrift Redaktion und Anzeigenverwaltung<br />
KASSENÄRZTLICHE VEREINIGUNG SACHSEN<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Redaktion „KVS-Mitteilungen“<br />
Schützenhöhe 12<br />
01099 Dresden<br />
Tel. (0351) 8 29 06 30<br />
Fax (0351) 8 29 05 65<br />
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Chemnitz chemnitz@kvs-sachsen.de<br />
Dresden dresden@kvs-sachsen.de<br />
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Zur Zeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 7 gültig.<br />
Anzeigenschluss ist der 20. des Vormonats.<br />
(Verantwortl. Anzeigen Klaus Schumann)<br />
Satz und Druck<br />
Druckerei Böhlau, Scherlstraße 12, 04103 Leipzig<br />
Buchbinderei<br />
G. Fr. Wanner, Leipzig<br />
Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird<br />
keine Haftung übernommen. Mit vollem Namen gekennzeichnete<br />
bzw. Fremdbeiträge decken sich<br />
nicht immer mit den Ansichten des Herausgebers.<br />
Sie dienen dem freien Meinungsaustausch der Vertragsärzte.<br />
Die Redaktion behält sich vor, ggf. Beiträge<br />
zu kürzen.<br />
Wichtiger Hinweis: Für den Inhalt von Anzeigen<br />
sowie für Angaben über Dosierungen und Applikationsformen<br />
in Beiträgen und Anzeigen kann von<br />
der Redaktion keine Gewähr übernommen werden.<br />
Die Zeitschrift erscheint monatlich jeweils am<br />
20. des Monats. (ein Heft Juli/August)<br />
Bezugspreis: jährlich € 33,–; Einzelheft € 3,–. Bestellungen<br />
werden von der KV <strong>Sachsen</strong>, Landesgeschäftsstelle,<br />
Schützenhöhe 12, 01099 Dresden, entgegengenommen.<br />
Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt<br />
6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres.<br />
Für die Mitglieder der <strong>Kassenärztliche</strong>n <strong>Vereinigung</strong><br />
<strong>Sachsen</strong> ist der Bezugspreis mit der<br />
Mitgliedschaft abgegolten.<br />
15
16<br />
In eigener Sache<br />
Als Erweiterung des bestehenden Internet-Services<br />
der KV <strong>Sachsen</strong> wird für alle<br />
interessierten Ärzte ab Dezember 2005<br />
das Kommunikationssystem der KV<br />
<strong>Sachsen</strong> bereitgestellt. Dieses Kommunikationssystem<br />
ist über die Webseite der<br />
KV <strong>Sachsen</strong> aufrufbar. In diesem System<br />
werden alle Anwendungen (Dienste) zusammengefasst,<br />
die nur für einen bestimmten<br />
Nutzerkreis bestimmt sind und zu<br />
denen eine Anmeldung notwendig ist.<br />
Über eine zentrale Anmeldung sind<br />
Dienste, wie zu Beispiel das seit einem Jahr<br />
im Einsatz befindliche Dokumenten-Recherchesystem<br />
DARECH nutzbar. Im<br />
DARECH ist es möglich, in persönlichen<br />
Dokumenten zu recherchieren, diese auf<br />
den eigenen Rechner herunterzuladen und<br />
auszudrucken (Bsp.: Honorarunterlagen und<br />
Arzneimittel-Frühinformation). Die Dokumente<br />
werden im PDF-Format ab Abrechnungsquartal<br />
2004/2 bereitgestellt. Der Postversand<br />
der Arztdokumente bleibt von der<br />
Inanspruchnahme dieses Services unberührt.<br />
Als weiterer Dienst werden die aktuellen<br />
„Kontaktdaten aller an der vertragsärztlichen<br />
Versorgung Teilnehmenden“ zum Import<br />
in Datenbanken und Tabellenkalkulationsprogramme<br />
(z.B. Excel) bereitgestellt.<br />
Das Ärzteverzeichnis (im PDF-Format) ist<br />
ebenfalls verfügbar. Diese Daten werden in<br />
zyklischen Abständen aktualisiert.<br />
Der gesamte Datenverkehr von und zum<br />
Kommunikationssystem wird über eine<br />
verschlüsselte Verbindung übertragen.<br />
Das System erfüllt Forderungen des Bundesamts<br />
für Sicherheit in der Informationstechnik<br />
und ist vom Datenschutzbeauftragten<br />
der KV <strong>Sachsen</strong> geprüft worden.<br />
Registrierte Nutzer des Dokumenten-Recherchesystem<br />
DARECH können den<br />
Nutzernamen und das Passwort für das<br />
Kommunikationssystem verwenden. Ein<br />
Antrag auf Zugang zum Kommunikationssystem<br />
ist für bereits registrierte<br />
DARECH-Nutzer nicht erforderlich.<br />
Zur Inanspruchnahme dieser Dienste<br />
sind folgende technische Voraussetzungen<br />
nötig:<br />
• PC mit Internetzugang (jedoch sollte<br />
es aus Sicherheitsgründen keinesfalls<br />
der Praxisrechner sein!)<br />
In eigener Sache<br />
Kommunikationssystem der <strong>Kassenärztliche</strong>n <strong>Vereinigung</strong> <strong>Sachsen</strong> im Internet<br />
• Bildschirm mit einer Auflösung von<br />
mindestens 800*600 Pixel, empfohlen<br />
ist 1024*768 oder höher<br />
• Betriebssystem Microsoft Windows<br />
oder Linux, für Microsoft wird Windows<br />
2000 oder Windows XP mit<br />
aktuellen Servicepacks empfohlen<br />
• aktuelle Browser wie Internet Explorer,<br />
Firefox, Netscape, Mozilla oder<br />
Opera, die eine starke 128-bit-Verschlüsselung<br />
unterstützen.<br />
Interessenten verwenden bitte das diesem<br />
Heft beigefügte Antragsformular.<br />
Dieses kann auch heruntergeladen und<br />
ausgedruckt werden.<br />
Es ist unter www.kvs-sachsen.de über<br />
die Schaltfläche Kommunikationssystem<br />
im Verweis Kontakt verfügbar.<br />
Anzeige<br />
– EDV –<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005
In eigener Sache<br />
Ein paar Minuten innehalten – Frust und Freude zur Jahreswende<br />
Wenn dein Alltag überquillt<br />
Hektisch, laut und voller Worte,<br />
wenn dein Maß randvoll gefüllt,<br />
dann geh leise durch die Pforte,<br />
die der Traum dir offen hält.<br />
Kehre zu dir selbst zurück.<br />
Voller Wunder ist die Welt,<br />
voller Farben, voll Musik.<br />
Stelle deine Ideale<br />
Wieder mitten in die Zeit,<br />
leg dein Herz mit in die Schale<br />
und ein Quäntchen Tapferkeit.<br />
Aus dem Reichtum deiner Stille<br />
Bringe uns ein Lächeln mit.<br />
Glaube, Hoffnung, Wunsch und Wille,<br />
helfend, heilend, Schritt für Schritt.<br />
gefunden bei Prof. Dr. B. Knopf<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005<br />
Mit Weihnachten bricht das Licht des Friedens<br />
in unsere Welt<br />
und entzündet in den Augen die Lichter<br />
der Freude.<br />
Dietrich Bonhoeffer<br />
„Zwischen den Jahren“<br />
Schlaf, Doktorchen, schlaf,<br />
sei immer fromm und brav!<br />
Dann, während andern wird ihr Teil,<br />
führt dich man rum am Narrenseil.<br />
Lauf, Doktorchen, lauf,<br />
emsig treppab, treppauf!<br />
Doch ford’re nicht, daß man Dir zahl,<br />
der Geldpunkt sei dir ganz egal!<br />
Streb, Doktorchen, streb,<br />
dass man viel Kassen dir geb’,<br />
bei denen alles pauschaliert<br />
und Du recht niedrig bist fixiert!<br />
Aus Temmler’s Ärztebrevier von 1931<br />
PS: Im selben Kalender steht auch, es gibt<br />
keine Pflicht, die nicht der Heiterkeit<br />
bedürfe, um recht erfüllt zu werden.<br />
Diesen Ausdruck kennen wir noch nicht lange. Physikalisch ist er natürlich Nonsens, denn es gibt keine Zeitlücken.<br />
Warum sagt man es dann? Steckt vielleicht der Wunsch dahinter, es könnte zwischen den Alltagen noch<br />
etwas anderes geben? Ist es die Sehnsucht nach der Pause? Worauf freuen wir uns jetzt am meisten? Auch<br />
wenn es dem seit September das X-mas-Geschäft ankurbelnden Handel nicht gefällt: Ruhe – Innehalten – Hoffnung<br />
auf Licht. Nicht umsonst wurde Weihnachten auf die Zeit nach der Wintersonnenwende gelegt. Als es<br />
noch keine Reizüberflutung mit Licht und Lärm gab, freute sich die Menschheit „wenn das Licht einen<br />
Hahnenschrei länger dauerte“. Es gab ein Urvertrauen, dass Frühling und Sommer noch kommen, auch wenn<br />
es dauert. So wie die drei Könige oder Weisen dem Licht nachgingen, hoffend und glaubend anzukommen.<br />
„Zwischen den Jahren“ ist auch unterwegs sein – nicht nur äußerlich, auch im inneren. Was ist wichtig, wo<br />
will ich hin, welchem Stern folge ich?<br />
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen schöne Tage der Ruhe und inneren Einkehr und viel Kraft und Gesundheit<br />
für das Jahr 2006.<br />
Ihre Redaktion<br />
17
18<br />
Auch er war Arzt<br />
Fasziniert von Dampfmaschinen<br />
Der Augenarzt Ernst Alban (1791 – 1856)<br />
Von Manfred P. Bläske<br />
„Durch natürliche Anlage und durch eine<br />
unwiderstehliche, sich durch alle widrige<br />
und hemmende Verhältnisse meines Lebens<br />
durchkämpfende Neigung für mein jetziges<br />
Fach bestimmt, hatte ich einen langen Irrweg<br />
zu durchlaufen, ehe ich an’s erwünschte<br />
Ziel kam. Die rüstigsten Jahre<br />
der leichten Empfänglichkeit, der regern<br />
Lebensthätigkeit und des lebendigern und<br />
wärmern Eifers verlor ich, dem Wunsche<br />
meines Vaters still und mit Aufopferung<br />
meiner höchsten Interessen Gehorsam leistend,<br />
im Aufsammeln von Kenntnissen, die<br />
ich in meinem jetzigen Berufe wenig oder<br />
gar nicht ausbeuten kann, die im Gegentheile<br />
mich durch ein Labyrinth von Zweifeln<br />
führten, …“<br />
✯<br />
Diese fast bitteren Worte finden sich nicht,<br />
wie zu vermuten, in einer autobiografischen<br />
Rückschau, sondern in einer recht<br />
ungewöhnlichen „Vorrede an den Leser“<br />
zu einem im Jahre 1843 erschienenen Buch<br />
„Die Hochdruckdampfmaschine“, das als<br />
Lehrbuch in den um diese Zeit sich zahlreich<br />
herausbildenden technischen Schulen<br />
Eingang fand. Sein Verfasser war Dr.<br />
Ernst Alban, „practischer Maschinenbauer<br />
in Plau und Ehrenbürger dieser Stadt“.<br />
Als erster Sohn eines evangelischen Hauptpastors<br />
am 7. Februar 1791 in Neubrandenburg<br />
geboren, wuchs Ernst Alban in ländlicher<br />
Gegend auf. Durch Privatunterricht<br />
genoss er eine gute Ausbildung, die er später<br />
am Gymnasium vervollständigte. Seine<br />
Talente zeigten sich vor allem im Zeichnen,<br />
in den Sprachen und in der Musik,<br />
sein besonderes Interesse galt der Technik.<br />
Wie wenig ein technischer Beruf in akademischen<br />
Kreisen jener Zeit geachtet war,<br />
geht aus der Weigerung des Vaters hervor,<br />
den Sohn „Schlosser“ werden zu lassen.<br />
Gehorsam begann Alban deshalb 1808 ein<br />
Theologiestudium in Rostock, das er jedoch<br />
nach drei Semestern aufgab, um in<br />
Berlin u. a. bei Christoph Wilhelm Hufeland<br />
(1762 – 1836) erfolgreich Medizin zu<br />
studieren. Nach der 1814 erfolgten Promotion<br />
ging er nach Göttingen, um sich als<br />
Facharzt für Chirurgie und Augenheil-<br />
Ernst Alban<br />
(1791 – 1856)<br />
kunde weiterzubilden und entwickelte –<br />
seine erste Erfindung! – einen mechanisch<br />
bewegbaren Operationsstuhl, der lange<br />
Zeit gebraucht wurde. Danach praktizierte<br />
Alban sehr erfolgreich als Augenarzt in<br />
Rostock und machte sich als gefragter<br />
Staroperateur einen Namen, was ihm zur<br />
Lehrbefugnis als Privatdozent für Anatomie,<br />
Physiologie und Augenheilkunde an<br />
der Universität Rostock verhalf. 1815 erschien<br />
sein Buch „Versuch einer Anleitung<br />
der richtigen Gesundheitspflege der Augen<br />
für den Nichtarzt“, und er baute aus einer<br />
Zinn-Wärmeflasche als Dampfkessel und<br />
zwei Wundspritzen als Dampfzylinder eine<br />
Dampfmaschine, die funktionierte!<br />
Im Alter von 34 Jahren wagte Alban den<br />
mutigen Schritt, der sein Leben verändern<br />
sollte. Von einem Aufenthalt in London<br />
nach Mecklenburg zurückgekehrt, vertiefte<br />
er seine Studien über die Hochdruckdampftechnik<br />
und veröffentlichte<br />
seine Kenntnisse über viele Jahre in<br />
dem bekannten Dinglers Polytechnischen<br />
Journal. 1829 gründete er in Klein-Wehnendorf<br />
die erste Maschinenbauanstalt<br />
Mecklenburgs, in einem recht technikfeindlichen<br />
Land, in dem die Landwirt-<br />
Auch er war Arzt<br />
schaft dominierte. Das erklärt auch die<br />
vielen wirtschaftlichen Schwierigkeiten,<br />
mit denen sich Alban sein Leben lang auseinander<br />
zu setzen hatte.<br />
Nach Aufgabe Klein-Wehnendorfs und<br />
kurzer Teilhaberschaft an der Eisengießerei<br />
und Maschinenfabrik Güstrow gründete<br />
er 1840 mit einem Kapital von 21.000<br />
Talern eine Maschinenfabrik in Plau, in der<br />
er die von ihm entwickelten Hochdruckdampfmaschinen<br />
und Wasserrohrkessel<br />
produzierte, die jahrzehntelang die Grundformen<br />
vieler Wasserrohrkesselarten bildeten.<br />
In Plau schrieb er auch sein Hauptwerk<br />
„Die Hochdruckdampfmaschine“,<br />
das schwer einen Verleger und anfangs<br />
wenig Resonanz fand, hingegen in Amerika<br />
und England schnell übersetzt wurde,<br />
mehrere Auflagen erlebte und zu den bedeutendsten<br />
Werken der Dampfmaschinenliteratur<br />
zählte.<br />
In einem rückständigen Land wie Mecklenburg<br />
war Vielfältigkeit für Unternehmer<br />
eine Existenzfrage, weshalb Alban Wasserräder,<br />
Wasserturbinen, Windmühlen, Holzbearbeitungs-<br />
und Textilmaschinen, hydraulische<br />
Pressen, Feuerspritzen, Göpel<br />
und „Trampelroßwerke“, von Pferden angetriebene<br />
Tretmaschinen zum Antrieb von<br />
Dreschmaschinen baute. Seine Breitsämaschine<br />
errang auf der Londoner Weltausstellung<br />
von 1851 eine Bronzemedaille.<br />
Der Ehrendoktor der Rostocker Universität,<br />
Arzt und Maschinenbauer Ernst<br />
Alban starb am 13. Juni 1856 in Plau.<br />
Albans Dampfmaschine mit Wasserrohrkessel<br />
im Deutschen Museum München<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005
Zur Lektüre empfohlen<br />
Zur Lektüre empfohlen<br />
SchillerZeit<br />
in Mannheim<br />
Herausgegeben von Alfried Wieczorek<br />
und Liselotte Homering<br />
2005.<br />
196 Seiten mit 100 farbigen Abbildungen.<br />
Format 22 x 25 cm.<br />
Gebunden mit Schutzumschlag. € 24,90<br />
Verlag Philipp von Zabern, Mainz<br />
ISBN 3-8053-3554-7<br />
In Leben und Werk Friedrich Schillers<br />
nimmt Mannheim eine exponierte Stellung<br />
ein. Knapp zwei Jahre lebte und arbeitete<br />
der Dichter in dieser Stadt, entscheidende<br />
Jahre für seinen weiteren Weg als Schriftsteller,<br />
der mit der sensationellen Uraufführung<br />
seines ersten Schauspiels Die<br />
Räuber am 13. Januar 1782 im Mannheimer<br />
Nationaltheater seinen Anfang nahm.<br />
Überraschende Einblicke und Geschichten<br />
um Freunde und Frauen, Künstlerinnen und<br />
Künstler, denen er hier begegnete – so der<br />
Verlegertochter Margaretha Schwan, aber<br />
auch seiner späteren Frau, Charlotte von<br />
Lengefeld – zeittypische Theater- und<br />
Buchhandelsverhältnisse, Apsekte seiner<br />
Lebens- und Arbeitsumstände, seine<br />
Krankheit, sein Ringen um die passenden<br />
Dramenschlüsse und vieles mehr präsentiert<br />
dieser Band. Er verfolgt in einem<br />
bunten Bilderbogen in spielerischer, oft<br />
auch witziger, immer aber wissenschaftlich<br />
fundierter Weise Schillers Spuren in<br />
Mannheim.<br />
– mpb –<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005<br />
Antike Medizin<br />
Ein Lexikon<br />
Herausgegeben von Karl-Heinz Leven<br />
2005.<br />
XLIV, 484 Seiten.<br />
Format 17 x 24 cm.<br />
Gebunden mit Schutzumschlag. € 49,90<br />
Verlag C. H. Beck, München<br />
ISBN 3-406-52891-0<br />
Erstmals liegt mit diesem Band ein Lexikon<br />
der antiken Medizin vor. Prof. Karl-<br />
Heinz Leven, Medizinhistoriker an der<br />
Universität Freiburg/Brsg. hat über achtzig<br />
Fachkollegen sowie Althistoriker und<br />
Philologen aus Europa und den USA zusammengeführt,<br />
die in diesem Grundlagenwerk<br />
in rund 1000 Artikeln alles<br />
Wissenswerte zur antiken Medizin vorstellen<br />
und erläutern.<br />
Im Mittelpunkt des Lexikons steht die<br />
griechisch-römische Kultur; der zeitliche<br />
Rahmen erstreckt sich von der archaischen<br />
Zeit Griechenlands bis in die<br />
Spätantike. Der inhaltliche Rahmen<br />
reicht von bedeutenden Ärzten der Antike<br />
wie Hippokrates und Galen, über einschlägige<br />
Quellenwerke wie etwa das<br />
Corpus Hippocraticum weiter über Heilpflanzen,<br />
Arzneimitteltheorie, Untersuchungstechniken<br />
und Krankenversorgung<br />
bis zum Tod. Jeder Artikel enthält Angaben<br />
zu antiken Quellen sowie zu<br />
weiterführender Sekundärliteratur.<br />
– mpb –<br />
Frauke Berchtig<br />
Max Liebermann<br />
2005.<br />
96 Seiten mit 65 Abbildungen.<br />
Format 23 x 28 cm.<br />
Gebunden. € 24,95<br />
Prestel Verlag, München<br />
ISBN 3-7913-3330-5<br />
Das letzte große Porträt im Werk Liebermanns<br />
galt seinem Gartennachbar am<br />
Wannsee: Ferdinand Sauerbruch. Die<br />
Familien standen in freundschaftlichen<br />
Kontakt miteinander; Sauerbruchs Sohn<br />
Hans war zeitweilig Schüler bei Liebermann.<br />
Darüber, ob Sauerbruch dem Maler<br />
Modell gesessen hat oder nicht gibt es<br />
widersprüchliche Aussagen. Sauerbruch<br />
jedenfalls überlieferte in seiner Biographie<br />
eine Porträtsitzung, bei welcher der Maler<br />
dem ungeduldig werdenden Modell erklärt:<br />
„Wenn Sie’n Fehler machen, dann<br />
deckt ihn anderntags der jrine Rasen zu.<br />
Aber’n Fehler von mir sieht man über hundert<br />
Jahre an de Wand häng’n.“<br />
Mit dem großartigen, wohl jedem Arzt bekannten<br />
Sauerbruch-Porträt vom Jahre<br />
1932 erreichte Liebermann drei Jahre vor<br />
seinem Tode noch einmal einen Höhepunkt<br />
in seiner Darstellungskunst, von der diese<br />
einfühlsam geschriebene Biographie beredtes<br />
Zeugnis ablegt. Wie auch bei anderen<br />
seiner Publikationen ist es dem Verlag<br />
Prestel erneut gelungen, die in diesem<br />
Buch wiedergegebenen Gemälde so vorzüglich<br />
zu drucken, dass eine Detailsuche<br />
mit der Lupe Genuss bereitet!<br />
– mpb –<br />
19
20<br />
Die letzte Seite<br />
Wein’ oder lach’ ich – Verlesenes aus dem Jahr 2005<br />
Die letzte Seite<br />
In diesem Jahr veröffentlichen wir auf unserer letzten Seite spontan gesammelte Kostbarkeiten des neuen deutschen Wortschatzes.<br />
Die Quelle )* bezeichnet dabei den jeweiligen Fundort, sie muss nicht unbedingt mit dem Erfinder der Kreation identisch sein.<br />
Die Redaktion wünscht Ihnen vor der Inaugenscheinnahme des Spezialsammlungsergebnisses ein optimismusorientiertes Jahreswechseldurchführungserlebnis<br />
und im Folgejahr komplexierte gesundheitsmaximierte Berufsausübungserfolge.<br />
Begriff Quelle )* Datum<br />
Sonderrechtsberatertagung KBV 2003<br />
Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft KVS 03.01.<br />
befundbezogene Festzuschüsse BMGS 11.01.<br />
heilfürsorgeberechtigte Polizeivollzugsbeamtinnen KBV 12.01.<br />
komplexierte Teilleistung KBV 13.01.<br />
Kopfpauschalenbereinigung KVS 26.01.<br />
Verwaltungsvereinfachungsgesetz Bundestag 31.01.<br />
Zertifizierungsverfahren der Blankoformularbedruckung KVS 09.02.<br />
Verbundweiterbildungsbefugnis KVS 25.02.<br />
Qualitätsgesicherte Präventivmaßnahme KBV 03.03.<br />
Teilgemeinschaftspraxis Münchner Jurist 15.03.<br />
Sektorenübergreifende Verfahrensordnung Gemeinsamer Bundesausschuss 16.03.<br />
Beta-Version des Anhang2-Browsers KBV 23.03.<br />
Die Änderung der dritten Anmerkung hinter der Leistung nach der Nr. … KBV 24.03.<br />
Relevante Qualitätsindikatoren für den Arztfeedbackbericht KBV & SpiK 29.03.<br />
Arztinanspruchnahmefaktor KBV 31.03.<br />
Landesbasisfallwerte BMGS 04.04.<br />
Aus BfarM wird DAMA dpa 13.04.<br />
Erste Lesung zum Entwurf eines 14. Gesetzes zur Änderung des AM-Gesetzes Bundestag 21.04.<br />
Anhörung zur Daseinsvorsorge EU-Parlament 04/05<br />
Morbiditätsorientierter Risikostrukturausgleich Südddeutsche Zeitung 20.05.<br />
Verdurchschnittlichung BVA 23.05.<br />
Kopfnotenkonferenz Schule 02.06.<br />
Fallzahlzuwachsbegrenzungsregelungen KVS 07.06.<br />
Voraussetzung für die Erteilung einer Genehmigung zur Ausführung und Abrechnung der Verordnung KVS 07.06.<br />
Igel-Kongreß Ärztezeitung 08.06.<br />
Novellierung des Verwaltungszustellungsrechts Bundestag 21.06.<br />
Arztgruppenschlüsselverzeichnis BKK Hösch 01.07.<br />
Festbetragsgruppenbildung Gemeinsamer Bundesausschuss 06.07.<br />
Europäischer Gesundheitskonsumentenindex KBV 14.07.<br />
Solidaritätsstärkungsgesetz Med. Tribune 22.07.<br />
Überparteilicher Parlamentsbeauftragter für das deutsche Volkslied Heino 28.07.<br />
Bundessozialgerichtsrechtssprechung KVS 04.08.<br />
Verordnung zur Änderung der Risikostruktur-Ausgleichsverordnung BMGS 10.08.<br />
Serviceteam Behandlungsfehler AOK Berlin 16.08.<br />
Leiter Partnervertrieb Werbebrief 16.08.<br />
Regelmäßige Beübung KKH 17.08.<br />
Anti-Korruptions-Leitlinie AOK Niedersachs. 22.08.<br />
Interpretationsbeschlüsse des Arbeitsausschusses des Bewertungsausschusses KBV 29.08.<br />
Änderung von Abs. 7 der ergänzenden Vereinbarung zur Reform des EBM KBV 05.09.<br />
12. Risikostrukturausgleichänderungsverordnung KBV 06.09.<br />
Projektregistrierungsformular KVS 13.09.<br />
Erarbeitung eines „Papers“ zur Entschärfung der BUB-Richtlinie KVH 13.09.<br />
Pseudogebührenordnungsziffern KVS 05.10.<br />
Ärztelandverschickung Tagesspiegel 07.10.<br />
Entgeltumwandlungsvereinbarung KVS 12.10.<br />
Entbürokratisierungsausschuss KBV 12.10.<br />
Beitragssatzsicherungsgesetz BMGS 14.10.<br />
Dreizehnte Verordnung zur Änderung der Risikostruktur-Ausgleichsverordnung BMGS 27.10.<br />
– IM –<br />
KVS-Mitteilungen Heft 12/2005