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Die Vier-Elemente-Lehre

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<strong>Die</strong> historischen Hintergründe<br />

<strong>Die</strong> <strong>Vier</strong>-<strong>Elemente</strong>-<strong>Lehre</strong><br />

und ihre Bedeutung für das Christentum<br />

von Elias Erdmann<br />

eMail: elias.erdmann@gmx.de<br />

http://www.google.com/profiles/EliasErdmann<br />

Wer sie nicht kennte, die <strong>Elemente</strong>,<br />

ihre Kraft und Eigenschaft,<br />

wäre kein Meister über die Geister.<br />

(Goethe: Faust I)<br />

<strong>Die</strong> <strong>Vier</strong>-<strong>Elemente</strong>-<strong>Lehre</strong> stammt aus der Antike und wurde maßgeblich von Empedokles<br />

geprägt, der etwa um 494 v. Chr. geboren wurde und um 434 v. Chr. starb. Nach dieser <strong>Lehre</strong><br />

besteht alles Existierende aus den vier Grundelementen Feuer, Luft, Wasser und Erde, wobei<br />

es zwei Urkräfte gibt – Liebe und Hass – die diese <strong>Elemente</strong> mischen und trennen. Mit diesen<br />

<strong>Elemente</strong>n sind aber nicht die natürlichen Erscheinungen gemeint, die wir üblicherweise mit<br />

diesen Begriffen bezeichnen, sondern die entsprechenden Grundprinzipien, die diesen<br />

Erscheinungen zugrund liegen.<br />

Mit dieser <strong>Lehre</strong> knüpfte Empedokles an Ideen von Thales, Anaximedes und Heraklit an, die<br />

sehr unterschiedliche Vorstellungen hatten, welches dieser <strong>Elemente</strong> der eigentliche Urstoff sei.<br />

Thales (ca. 624 v. Chr.- um 546 v. Chr.) war der Ansicht, das alles aus dem Wasser entstanden<br />

sei. Für Anaximenes (ca. 585 v. Chr. – ca. 525 v. Chr.) war es die Luft. Und Heraklit (geboren<br />

zwischen 540 und 535 v. Chr.; gestorben zwischen 483 und 475 v. Chr.) meinte, dass das Feuer<br />

der Urstoff wäre. Bei Empedokles sind alle vier <strong>Elemente</strong> gleichberechtigt. Bei ihm gibt es also<br />

kein Ur-Element, aus dem sich die anderen <strong>Elemente</strong> entwickelt hätten, sondern die <strong>Elemente</strong><br />

sind nach seiner Ansicht unveränderlich und unvergänglich. Zu den vier <strong>Elemente</strong>n wurde später<br />

von Aristoteles (384 v. Chr. - 322 v. Chr.) noch der Äther als die Quintessenz hinzufügte, die<br />

den anderen vier <strong>Elemente</strong>n zugrunde liegt. (Quintessenz bedeutet wörtlich übersetzt „das fünfte<br />

Seiende“.) Im Buddhismus gibt es interessanterweise eine sehr ähnliche Fünf-<strong>Elemente</strong>-<strong>Lehre</strong><br />

mit Feuer, Luft, Wasser, Erde und Leere (nicht zu verwechseln mit den fünf <strong>Elemente</strong>n der<br />

traditionellen chinesischen Medizin mit Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser).<br />

<strong>Die</strong> <strong>Vier</strong>-<strong>Elemente</strong>-<strong>Lehre</strong> finden wir heute noch in der Astrologie, wo Widder, Löwe und<br />

Schütze als Feuer-Zeichen gelten, Zwillinge, Waage und Wassermann als Luft-Zeichen, Krebs,<br />

Skorpion und Fische als Wasser-Zeichen und Stier, Jungfrau und Steinbock als Erdzeichen.<br />

Auch die vier Farben des Kartenspiels Kreuz, Pik, Herz und Karo kann man den vier<br />

<strong>Elemente</strong>n zuordnen. In der Literatur ist es üblich, dass das Kreuz dem Element Feuer<br />

zugeordnet wird, Pik dem Element Luft, Herz dem Element Wasser und Karo dem Element<br />

Erde. Abweichend von der Literatur komme ich aber – wenn ich die symbolischen Bedeutungen<br />

betrachte – zu einer anderen Zuordnung: Kreuz entspricht meiner Ansicht nach Erde und Karo<br />

entspricht Feuer. Das Kreuz ist ein typisches Erdsymbol und Karo nennt man in England<br />

„diamonds“. Der Diamant entspricht von der Symbolik her dem Feuer, denn auch vom<br />

Diamanten sagt man, dass er Glut oder Feuer habe.<br />

- 1 -


Manchmal begegnen uns heute noch die Begriffe aus der Temperamente-<strong>Lehre</strong> des<br />

Hippokrates (460 v. Chr. –375 v. Chr.), die ebenfalls auf der <strong>Vier</strong>-<strong>Elemente</strong>-<strong>Lehre</strong> basiert. Dabei<br />

wird üblicherweise der Choleriker dem Feuer zugeordnet, der Saguiniker der Luft, der<br />

Phlegmatiker dem Wasser und der Melancholiker der Erde. Bei manchen Quellen (z.B. Franz<br />

Bardon) werden Phlegmatiker und Melancholiker genau entgegensetzt zugeordnet (was mir<br />

persönlich auch logischer erscheint). Eng verwand mit der Temperamente-<strong>Lehre</strong> war auch die<br />

<strong>Vier</strong>-Säfte-<strong>Lehre</strong> mit Blut (� Luft), gelber Galle (� Feuer), schwarzer Galle (� Erde) und<br />

Schleim (� Wasser). <strong>Die</strong>se <strong>Vier</strong>-Säfte-<strong>Lehre</strong> wurde bis ins 19. Jahrhundert angewendet und<br />

geht zurück auf den berühmten Arzt Galen, der von ca. 129 n. Chr. bis ca. 216 n. Chr. lebte.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Vier</strong>-<strong>Elemente</strong>-<strong>Lehre</strong> begegnet uns auch in der Hermetik. In den Smaragdtafeln des<br />

Hermes Trismegistos heißt es z.B.:<br />

Sein Vater ist die Sonne, seine Mutter der Mond.<br />

Der Wind hat es in seinem Bauch getragen.<br />

Seine Nährmutter ist die Erde.<br />

<strong>Die</strong> Sonne entspricht in diesem Fall dem Element Feuer, der Mond dem Element Wasser, der<br />

Wind dem Element Luft und die Erde natürlich dem Element Erde. <strong>Die</strong> meisten dieser<br />

Entsprechung sind ganz offensichtlich und selbstverständlich, aber es stellt sich natürlich schon<br />

die Frage: Was hat der Mond mit dem Wasser zu tun? – Es ist zunächst einmal der fahle, silberne<br />

Mondschein, der farblich an das Wasser erinnert. Weiterhin gibt es einen Zusammenhang<br />

zwischen der Stellung des Mondes und den Gezeiten. Darüber hinaus gibt es aber auch einen<br />

indirekten Zusammenhang: Sowohl der Mond als auch das Wasser sind nämlich Symbole für das<br />

Seelische und Emotionale. <strong>Die</strong> Dreiheit von Sonne, Mond und Erde galt in der Antike als ein<br />

Gleichnis für Geist, Seele und Körper.<br />

Wenige Zeilen später heißt es dann in den Smaragdtafeln:<br />

Trenne die Erde vom Feuer, das Subtile vom Dichten, schrittweise und mit großem Verstand.<br />

Wenn man die <strong>Elemente</strong> schrittweise nach Dichtigkeit trennt, dann entsteht auf diese Weise<br />

folgende Reihenfolge: Erde (das ist das dichteste <strong>Elemente</strong>), Wasser, Luft und schließlich Feuer.<br />

In der Alchemie gibt es darüber hinaus auch noch ein ganz eng verwandtes System, das aber im<br />

Gegensatz zur <strong>Vier</strong>-<strong>Elemente</strong>-<strong>Lehre</strong> mit nur drei Prinzipien auskommt - mit Salz, Quecksilber<br />

und Schwefel:<br />

- Sulphur bzw. Schwefel steht für das Feurig-Flüchtige.<br />

- Mercurius bzw. Quecksilber steht für das Wässrige, das nicht brennt und das kein großes<br />

Beharrungsvermögen besitzt.<br />

- Sal bzw. Salz steht für das Erdigfeste und Unbewegliche.<br />

Wenn wir die antike <strong>Vier</strong>-<strong>Elemente</strong>-<strong>Lehre</strong> vom naturwissenschaftlichen Standpunkt aus<br />

betrachten, dann mag sie uns heute vorkommen wie eine naive Vorstellung aus längst<br />

vergangenen Zeiten. In der Chemie sind inzwischen mehr als hundert <strong>Elemente</strong> bekannt – aber<br />

gerade diese vier <strong>Elemente</strong> Feuer, Luft, Wasser und Erde sind gar nicht dabei. Nach der heutigen<br />

Definition ist Feuer gar kein Element, sondern ein chemischer Prozess. Luft ist ein Gemisch aus<br />

Stickstoff, Sauerstoff und einigen anderen Gasen. Wasser ist eine Verbindung aus denn<br />

<strong>Elemente</strong>n Wasserstoff und Sauerstoff. Und Erde besteht aus ganz vielen unterschiedlichen<br />

- 2 -


Stoffen. Auch die <strong>Lehre</strong> von den vier Temperamenten oder von den vier Säften entspricht heute<br />

nicht mehr dem aktuellen Wissenstand.<br />

Vor diesem Hintergrund stellt sich natürlich die Frage: Warum sollten wir uns heute als moderne<br />

Menschen noch immer mit dieser alten <strong>Lehre</strong> beschäftigen, die doch eigentlich in<br />

naturwissenschaftlicher Hinsicht vollkommen veraltet ist?<br />

<strong>Die</strong> spirituelle Bedeutung der <strong>Vier</strong>-<strong>Elemente</strong>-<strong>Lehre</strong><br />

<strong>Die</strong> Menschen der Antike haben diese <strong>Lehre</strong> nicht nur in einem naturwissenschaftlichen Sinne<br />

verwendet, um die stofflichen Grundbestandteile der natürlichen Dinge zu beschreiben, sondern<br />

sie haben die <strong>Elemente</strong> darüber hinaus auch in einem übertragenen bzw. allegorischen Sinne<br />

genutzt, um seelische und spirituelle Zusammenhänge darzustellen. Und in diesem übertragenen<br />

bzw. allegorischen Sinne ist die <strong>Vier</strong>-<strong>Elemente</strong>-<strong>Lehre</strong> noch immer anwendbar.<br />

Sie ist vor allem dann wichtig, wenn man die religiösen <strong>Lehre</strong>n verstehen will (wie z.B. das<br />

Christentum), die aus der Antike stammen und die sich immer wieder auf diese <strong>Vier</strong>-<strong>Elemente</strong>-<br />

<strong>Lehre</strong> beziehen.<br />

Im ersten Moment mag man sich denken: Was hat die griechische <strong>Vier</strong>-<strong>Elemente</strong> mit dem<br />

Christentum zu tun, das doch eigentlich aus der jüdischen Tradition stammt? Das sind doch<br />

eigentlich zwei ganz verschiedene Traditionen.<br />

<strong>Die</strong> jüdisch-christliche Theologie und die griechische Naturphilosophie sind aber tatsächlich sehr<br />

viel enger miteinander verwandt, als es zunächst erscheint. Über die Jahrhunderte gab es<br />

vielfältige Kontakte und Berührungspunkte zwischen beiden Kulturen. Das begann schon in der<br />

Zeit des Babylonischen Exils (598 v. Chr - 539 v. Chr.) und setzte sich fort bei den Essenern und<br />

Therapeutae (wo pythagoreische Ideen ins Judentum einflossen) bis hin zum hellenistischen<br />

Judentum in Ägypten, wo sich die griechische und jüdische Traditionen wieder begegneten.<br />

Besonders Philon von Alexandria sei in diesem Zusammenhang erwähnt. Er lebte um die<br />

Zeitenwende herum – unmittelbar vor der Entstehung des Christentums – und verband die<br />

jüdische Theologie mit der Ideenlehre des Platon, der Zahlensymbolik der Pythagoreer und der<br />

Sittenlehre der Stoiker. Auch die späteren Kirchenväter knüpften immer wieder an griechische<br />

Ideen an (z.B. Augustinus und Clemens von Alexandria).<br />

In der jüdischen Tora können wir auch etliche Bezüge zur <strong>Vier</strong>-<strong>Elemente</strong>-<strong>Lehre</strong> wiederfinden,<br />

z.B.<br />

- wenn der Geist Gottes über dem „Wasser“ schwebt<br />

- wenn am dritten Schöpfungstag „Wasser“ und „Erde“ voneinander getrennt werden<br />

- wenn dem Mensch aus „Erde“ der Atem Gottes eingehaucht wird<br />

- wenn es heißt, dass man sich die „Erde“ untertan machen soll<br />

- wenn Gott durch einem brennenden Dornbusch zu Moses spricht<br />

- wenn Moses bzw. Aaron die Hand bzw. den Stock über die „Erde“, über das „Wasser“<br />

und in die „Luft“ halten, um die Plagen auszulösen<br />

- wenn Moses das „Wasser“ durchquert und wenn die Ägypter im „Wasser“ umkommen<br />

- wenn die Israeliten auf ihrer Wanderung nachts von einer Feuer-Säule geleitet werden<br />

- usw.<br />

Und das setzt sich im neuen Testament fort. Einen sehr deutlichen Hinweis auf die <strong>Vier</strong>-<br />

<strong>Elemente</strong>-<strong>Lehre</strong> finden wir im Matthäus-Evangelium. Dort sagt Johannes der Täufer:<br />

- 3 -


„Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, [...] der wird euch mit dem<br />

heiligen Geist und mit Feuer taufen“ (Mt 3,11)<br />

Wenn wir nun berücksichtigen, dass „pneuma“ im Griechischen sowohl Geist als auch Atem<br />

bedeutet und dass wir mit dem Atem eine Entsprechung für das Luft-Element haben, können wir<br />

feststellen, dass alleine schon in diesem in einen Satz drei <strong>Elemente</strong> genannt werden, nämlich<br />

Wasser, Luft und Feuer. Zwei dieser <strong>Elemente</strong> begegnen uns auch in der Aussage von Jesus:<br />

„Es sei denn dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich<br />

Gottes kommen.“ (Joh. 3,5)<br />

Es geht hier nicht nur darum, dass die Begriffe Feuer, Luft, Wasser und Erde in der Bibel<br />

erwähnt werden – das wäre an sich noch nicht besonders signifikant, denn es handelt sich<br />

schließlich um ganz alltägliche Dinge –, sondern es geht darum, dass diese Begriffe im Rahmen<br />

der <strong>Vier</strong>-<strong>Elemente</strong>-<strong>Lehre</strong> auch eine übertragene Bedeutung haben. Und man kann diese<br />

Bibelstellen tatsächlich auch entsprechend dieser übertragenen Bedeutung interpretieren.<br />

<strong>Die</strong> übertragene Bedeutung der vier <strong>Elemente</strong><br />

Erde steht für alles Materielle. Dazu gehören die uns umgebende materielle Welt und natürlich<br />

auch unser Körper, mit dem wir uns in dieser materiellen Welt bewegen.<br />

Wenn es heißt „macht euch die Erde untertan“, dann kann man das durchaus auch in diesem<br />

Sinne interpretieren.<br />

Wasser hat sehr unterschiedliche Aspekte. Einerseits steht es für Empfindungen und<br />

Emotionen, denn an vielen starken Emotionen sind Flüssigkeiten beteiligt (z.B. Tränen,<br />

Schweiß, Blut ...). Durch das „Dahinfließen“ steht es aber auch für die Zeit. In der Antike gab es<br />

Wasseruhren, und so sagt man auch heute noch, dass die Zeit „verrinnt“. Weiterhin lässt Regen<br />

die Pflanzen wachsen und ermöglicht damit Leben, Wachstum und Entwicklung. Wasser hat<br />

aber auch eine spiegelnde Wirkung. Man spricht von einem „Wasserspiegel“. Wenn wir über<br />

einen See blicken, dann sehen wir, wie sich die Dinge oberhalb des Sees nach unten hin im See<br />

widerspiegeln. In der Antike gab es die Vorstellung, dass die materiellen Dinge in einer ganz<br />

ähnlichen Weise auch das Spiegelbild einer höheren, geistigen Wirklichkeit sind.<br />

Luft versinnbildlicht geistige Ideen, Gedanken und Prinzipien, die man ebenso wie die Luft<br />

nicht greifen kann.<br />

<strong>Die</strong>se Dreiheit von Erde, Wasser und Luft könnte man auch als eine Entsprechung für die<br />

Dreiheit des Menschen aus Körper, Seele und Geist interpretieren: die Erde entspricht dem<br />

Körper, das Wasser der Seele und die Luft dem Geist. Im biblischen Kontext begegnen uns sehr<br />

häufig auch die Begriffe Fleisch, Blut und Atem, um diese drei Anteile zu bezeichnen:<br />

- Im Zusammenhang mit der bereits erwähnten Geburt aus Wasser und Geist werden z.B.<br />

anschließend auch die Fleischgeborenen erwähnt.<br />

- Zum Thema Blut und Seele heißt es bei 5. Mose 12,23: „Allein merke, dass du das Blut<br />

nicht essest, denn das Blut ist die Seele ...“<br />

- Der Zusammenhang von Atem und Geist ergibt sich im Hebräischen durch die doppelte<br />

Bedeutung des Wortes „ruach“, das sowohl Atem als auch Geist bedeutet. Den gleichen<br />

Zusammenhang gibt es (wie schon erwähnt) bei dem griechischen Wort „pneuma“ und<br />

- 4 -


auch beim lateinischen „spiritus“. Im Deutschen gibt es das alte Wort „Od“ bzw.<br />

„Odem“, das ebenfalls diese doppelte Bedeutung hat. 1<br />

Bezogen auf unseren Körper steht also das „Fleisch“ für den Erd-Anteil, das „Blut“ für den<br />

Wasser-Anteil und der „Atem“ für den Luft-Anteil. Es gibt aber auch Stellen in der Bibel, wo<br />

zwischen Wasser und Blut unterschieden wird, z.B.<br />

1. Joh. 5,6 <strong>Die</strong>ser ist's, der da kommt mit Wasser und Blut, Jesus Christus; nicht mit Wasser<br />

allein, sondern mit Wasser und Blut.<br />

Vermutlich sollen damit (wie auch bei der Verwandlung von Wasser in Wein in Joh. 2,7) zwei<br />

unterschiedliche Qualitäten von seelische Äußerungen unterschieden werden – rein emotionale<br />

(durch Wasser) und solche, die auch spirituelle Motive und Aspekte enthalten (durch Blut).<br />

Nun zum Element „Feuer“, das oftmals eine Sonderrolle spielt, weil es auf die anderen drei<br />

<strong>Elemente</strong> einwirkt. Ganz allgemein steht das Element Feuer für den Willen bzw. für eine Kraft,<br />

die uns antreibt.<br />

- Es gibt auf der körperlichen Ebene einen Antrieb nach Nahrung, Fortpflanzung und<br />

materieller Sicherheit. Wenn diese Kraft zu stark wird oder wenn sie sich<br />

verselbstständigt, dann führt sie möglicherweise aber auch zu Völlerei, Wollust und<br />

Habgier. Solche körperlichen Leidenschaften sind ein ganz typischer Aspekt der<br />

Feuer-Symbolik.<br />

- Daneben gibt es auch einen seelischen Antrieb z.B. nach Anerkennung und<br />

Gerechtigkeit. Auch diese Kraft kann umschlagen, so dass sie zu Hochmut und<br />

Rachsucht führt. Ein anderer Anrieb auf der seelischen Ebene wäre im positiven Sinne<br />

die Begeisterung (die man z.B. für ein Thema haben kann) – im negativen Sinne die<br />

Verblendung.<br />

- Und es gibt eine geistige Kraft, die uns vorantreibt und die uns zur Erkenntnis führt. In<br />

diesem geistigen Zusammenhang ist auch noch eine andere Eigenschaft des Feuers von<br />

Bedeutung: Das Feuer gibt uns Licht und ermöglicht uns damit das Erkennen. Es gibt<br />

uns den „Funken den der Inspiration“, die „zündende Idee“ und den „Geistesblitz“.<br />

Das Element Feuer kann also sehr unterschiedliche Bedeutungen haben – sowohl positive als<br />

auch negative. Und so kann das Feuer einerseits für das „göttliche Feuer“ stehen und andererseits<br />

auch für das „Höllenfeuer“, das uns quält.<br />

<strong>Die</strong> Beherrschung des Feuers hat also auch im übertragenen Sinne eine ganz wichtige Funktion<br />

für unsere menschliche Entwicklung bzw. für die Entwicklung unserer Menschlichkeit.<br />

1 In den asiatischen Religionen begegnen uns die Begriffe „Chi“ und „Prana“, die zumindest in eine ähnliche<br />

Richtung gehen.<br />

- 5 -


<strong>Die</strong> Anwendung der <strong>Vier</strong>-<strong>Elemente</strong>-<strong>Lehre</strong> auf die Bibel<br />

Wenn wir diese allegorischen Bedeutungen der vier <strong>Elemente</strong> Feuer, Luft, Wasser und Erde<br />

berücksichtigen, dann bekommen manche Bibelstellen plötzlich einen ganz anderen Sinn.<br />

Betrachten wir z.B. den zweiten Schöpfungsbericht. Dort steht folgendes:<br />

1. Mose 2,5 Und allerlei Bäume auf dem Felde waren noch nicht auf Erden, und allerlei Kraut<br />

auf dem Felde war noch nicht gewachsen; denn Gott der HERR hatte noch nicht regnen lassen<br />

auf Erden, und es war kein Mensch, der das Land baute. Aber ein Nebel ging auf von der Erde<br />

und feuchtete alles Land. Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß, und<br />

blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige<br />

Seele.<br />

Untersuchen wir nun die Aussagen im Detail:<br />

Gott hatte es noch nicht regnen lassen. �<br />

Aber ein Nebel ging auf von der Erde. �<br />

Der Regen ist ein Wasser, das von der Luft zur<br />

Erde fällt.<br />

Der Nebel ist in diesem Fall ein Wasser,<br />

das von der Erde in die Luft aufsteigt.<br />

Es gibt also in diesem Zusammenhang zwei Ausgangspunkte für das „Wasser“ – einerseits die<br />

„Luft“ und andererseits die „Erde“.<br />

Gott der HERR machte den Menschen aus<br />

einem Erdenkloß, ...<br />

... uns blies ihm ein den lebendigen Odem<br />

in seine Nase.<br />

Und also ward der Mensch eine lebendige<br />

Seele.<br />

� Hier haben wir wieder das Erd-Element.<br />

�<br />

�<br />

Und hier ist wieder das Luft-Element.<br />

(„Odem“ bedeutet „Atem“.)<br />

<strong>Die</strong> Seele besteht somit aus dem<br />

Zusammenspiel von Luft und Erde.<br />

Hier wird also mit zwei unterschiedlichen Allegorien zweimal genau das gleiche gesagt: <strong>Die</strong><br />

Seele entsteht aus der Verbindung von Geist und Materie – und der materielle Ausgangspunkt<br />

ist in beiden Darstellungen zuerst da.<br />

Was daran bemerkenswert ist: <strong>Die</strong>se Aussage, dass die Seele aus der Verbindung von Geist und<br />

Materie entsteht, ist im Gegensatz zur wörtlichen Interpretation keine theologische Spekulation<br />

über die Art und Weise, wie Gott den Menschen geschaffen hat, sondern es ist eine Sichtweise,<br />

die tatsächlich rational begründbar ist:<br />

<strong>Die</strong> Seele ist der Anteil von uns, der zur bewussten Wahrnehmung fähig ist. Wenn wir etwas<br />

wahrnehmen, dann verknüpfen wir den sinnlichen Eindruck von einem materiellen Objekt mit<br />

einem abstrakten Begriff bzw. mit einer geistigen Idee. Das materielle Objekt entspricht dem<br />

Erd-Element – die geistige Idee entspricht dem Luft-Element. <strong>Die</strong> Wahrnehmung entsteht also<br />

aus der Verknüpfung von Erde und Luft.<br />

- 6 -


Der Aufstieg über die vier <strong>Elemente</strong><br />

Ich möchte noch mal die Aussage von Johannes dem Täufer aufgreifen:<br />

„Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; der aber nach mir kommt, [...] der wird euch mit dem<br />

heiligen Geist und mit Feuer taufen“ (Mt 3,11)<br />

In dieser Aussage steckt sehr viel mehr drin, als was man auf den ersten Blick vermuten würde.<br />

Wo wir in der deutschen Übersetzung das Wort „Buße“ lesen, da steht in der griechischen<br />

Original-Fassung das Wort „Metanoia“. Wenn wir umgangssprachlich das Wort Buße<br />

verwenden, dann denken wir üblicherweise an Strafe (z.B. beim Bußgeldkatalog) oder an<br />

irgendwelche Bußübungen, die einem nach der Beichte auferlegt werden. Aber Metanoia<br />

bedeutet etwas ganz anderes. In machen Übersetzungen wird Metanoia als Sinnesänderung<br />

übersetzt. Aber auch diese Übersetzung gibt (meiner Ansicht nach) die volle Bedeutung von<br />

Metanoia nur sehr unvollkommen wieder.<br />

„noia“ kommt vom Verb „noein“ und dieses bedeutet „denken“. <strong>Die</strong>ses Wort „noia“ verwenden<br />

wir z.B. auch, wenn jemand mit seinem Denken etwas neben der Spur ist. In diesem Fall<br />

sprechen wir von Para-noia. (para = neben). Para-noia würde also wörtlich übersetzt „Neben-<br />

Denken“ bedeuten. <strong>Die</strong> Vorsilbe „meta“ kennen wir von Begriffen wie Meta-pher, Metamorphose,<br />

Meta-Ebene, Meta-physik, Meta-Suchmaschie (z.B. http://www.metager.de - Das ist<br />

eine Suchmaschine, die auf den Ergebnissen von anderen Suchmaschinen aufbaut.)... <strong>Die</strong> exakt<br />

wörtliche Übersetzung von „metanoia“ wäre also „Metadenken“.<br />

Dabei geht es um ein Denken in einem übertragenen Sinn bzw. auf einer höheren Ebene bzw.<br />

über das normale irdische Denken hinaus – genau so, wie wir die Vorsilbe „meta“ auch bei den<br />

anderen Beispielen benutzen.<br />

Mit diesem Wissen klingt der Satz schon etwas anders:<br />

„Ich taufe euch mit Wasser zum Metadenken; der aber nach mir kommt, [...] der wird euch mit<br />

dem heiligen Geist und mit Feuer taufen“<br />

Im Zusammenhang mit dem Metadenken werden also drei Stufen erwähnt:<br />

Mt. 3,11: Ich taufe euch mit Wasser ...<br />

Das ist die erste Stufe.<br />

der aber nach mir kommt, [...] der wird euch mit dem Heiligen Geist (taufen) ...<br />

Das ist die zweite Stufe und entspricht dem Element Luft.<br />

... und (der wird) mit Feuer taufen.<br />

Das ist die dritte Stufe.<br />

Das Element „Erde“ wird in diesem Stufenschema nicht aufgeführt. Es gibt keine „irdische Stufe<br />

des Metadenkens“, denn das Metadenken geht über das irdisch-materielle Denken hinaus.<br />

- 7 -


Um zu verstehen, was mit diesen Stufen des Metadenkens gemeint ist, müssen wir uns kurz mit<br />

der <strong>Lehre</strong> von „Dreifachen Schriftsinn“ beschäftigten, die uns von dem christlichen Theologen<br />

Origenes überliefert wurde, der von 185 bis ca. 254 lebte.<br />

Origenes beschreibt den dreifachen Schriftsinn folgendermaßen:<br />

Dreifach also muss man sich die „Sinne“ der heiligen Schriften in die Seele schreiben: Der<br />

Einfältige soll von dem „Fleische“ der Schrift erbaut werden – so nennen wir die auf der Hand<br />

liegende Auffassung –, der ein Stück weit Fortgeschrittene von ihrer „Seele“, und der<br />

Vollkommene [...] erbaut sich aus „dem geistlichen Gesetz“, „das den Schatten der zukünftigen<br />

Güter enthält“ (vgl. Röm. 7,14 und Hebr. 10,1). Wie nämlich der Mensch aus Leib, Seele und<br />

Geist besteht, ebenso auch die Schrift, die Gott nach seinem Plan zur Rettung der Menschen<br />

gegeben hat. 2<br />

Es gibt also<br />

- ein fleischliches Bibelverständnis, das man dem Element Erde zuordnen könnte<br />

- ein seelisches Bibelverständnis, das man dem Element Wasser zuordnen könnte<br />

- ein geistiges Bibelverständnis, das man dem Element Luft zuordnen könnte.<br />

Das fleischliche Bibelverständnis bedeutet, dass man die Bibel in einem wörtlichen Sinne als die<br />

Beschreibung von historischen Ereignissen interpretiert. Beim seelischen und geistigen<br />

Bibelverständnis geht es darum, dass man sich vom Fleischlichen löst und dass man die Bibel in<br />

einem übertragenen Sinne als eine Beschreibung von seelischen und geistigen Zusammenhängen<br />

interpretiert. (Dabei muss ich aber ergänzen, dass das seelische Bibelverständnis nach<br />

damaligem Verständnis auch moralische Aspekte umfasste. Es wäre also besser, wenn man von<br />

einem seelisch-moralischen Bibelverständnis spricht.)<br />

Damit diese <strong>Lehre</strong> vom dreifachen Schriftsinn nicht so abstrakt klingt, möchte ich das Konzept<br />

mit einem Beispiel verdeutlichen:<br />

Jesus hat sein Kreuz getragen.<br />

- Das kann man in der ersten Stufe wörtlich-historisch interpretieren – in dem Sinne,<br />

dass der Mensch Jesus vor 2000 Jahren den Kreuzbalken tragen musste, an dem er<br />

später hingerichtet wurde (unabhängig von der Frage, ob es wirklich so passiert ist).<br />

- Man kann dieses Motiv in der zweiten Stufe seelisch-moralisch interpretieren: Wir<br />

alle haben im übertragenen Sinne unser „Kreuz“ zu tragen. <strong>Die</strong> moralische Tugend<br />

wäre also diesem Fall die Fähigkeit, Belastungen auszuhalten und zu ertragen.<br />

- In einer dritten Stufe kann man das Motiv geistig deuten: Das Kreuz ist wegen seiner<br />

vier Enden ein typisches Symbol für das Materielle. Und auch das Holz steht im<br />

übertragenen Sinne für die Materie. Das griechische Wort „hyle“, das mit unserem<br />

deutschen Wort „Hülle“ verwandt ist, bedeutet zunächst einmal Holz. Der griechische<br />

Philosoph Aristoteles (384-322 v. Chr.) gebrauchte jedoch den Begriff etwas<br />

allgemeiner als Stoff oder Materie. Wenn Jesus das Holz-Kreuz trägt, dann könnte<br />

2 Origenes: <strong>Vier</strong> Bücher von den Prinzipien, herausgegeben, übersetzt, mit kritischen und erläuternden<br />

Anmerkungen versehen von Herwig Görgemanns und Heinrich Karpp, 3. Auflage, Wissenschaftliche<br />

Buchgesellschaft, Darmstadt, 1992, Buch IV, 2,4, Seite 709<br />

- 8 -


man das so interpretieren, dass das Göttliche die Materie auf sich nimmt bzw. dass<br />

sich das Göttliche in die Materie geht, um sich im Materiellen zu offenbaren.<br />

Wir haben also bei Origenes mit seinem dreifachen Schriftsinn<br />

- ein System des Metadenkens (im Sinne von „Denken auf einer höheren Ebene“),<br />

- das im frühen Christentum eine ganz zentrale Rolle spielte und<br />

- das man tatsächlich den <strong>Elemente</strong>n Erde, Wasser und Luft zuordnen kann.<br />

Das einzige, was hier fehlt, ist das Element Feuer. Wir können also mit ziemlicher Sicherheit<br />

annehmen, dass Johannes der Täufer ein vergleichbares Konzept kannte, das jedoch eine Stufe<br />

weiter ging.<br />

Was die vierte Bedeutungsebene betrifft, so sind aus späterer Zeit tatsächlich auch Konzepte mit<br />

vier Bedeutungsebenen überliefert:<br />

Etwa hundert Jahre nach Origenes lebte Johannes Cassian (ca. 360 – ca. 435) der einen<br />

vierfachen Schriftsinn kannte. Dabei unterschied er zwischen einem wörtlichen, allegorischen,<br />

moralischen und anagogischen Sinn (anagogisch bedeutet „hinaufführend“). <strong>Die</strong>ses Konzept<br />

kann man bis heute im katholischen Katechismus finden (es handelt sich im die Paragrafen 115-<br />

117).<br />

Ganz ähnlich ist auch die PaRDeS-Methode der Kabbalisten: <strong>Die</strong> vier Konsonanten P, R, D<br />

und S stehen hierbei für<br />

- Pschat (das ist der einfache, wörtliche Sinn)<br />

- Remes (das ist der angedeutete Sinn)<br />

- Drasch (das ist der belehrende Sinn) und<br />

- Sod (das ist der geheime, mystische Sinn)<br />

Es ist nicht überliefert, wie Johannes der Täufer die unterschiedlichen Stufen des Metadenkens<br />

genau interpretiert hat. Wenn man den Bezug zur <strong>Vier</strong>-<strong>Elemente</strong>-<strong>Lehre</strong> berücksichtigt, dann<br />

wäre ein Konzept denkbar, dass auf dem dreifachen Schriftsinn aufbaut:<br />

- Auf der Stufe der Erde werden die biblischen Grundmotive vermittelt.<br />

- Auf der Stufe des Wassers lernt man, diese Grundmotive in einem übertragenen Sinne<br />

seelisch-moralisch zu deuten.<br />

- Auf der Stufe der Luft lernt man, dass man auf diese Weise auch geistige<br />

Grundprinzipien erkennen kann.<br />

- Auf der Stufe des Feuers lernt man, dass man diese geistigen Grundprinzipien bzw. den<br />

göttlichen Funken auch in sich selbst und in der Schöpfung erkennen kann.<br />

Johannes selbst bearbeitete aber nur die Stufe des Wassers – also das Metadenken auf der<br />

seelisch-moralischen Ebene. Für die weitergehenden Stufen verweist er auf den, der nach ihm<br />

kommt. (“..der aber nach mir kommt, [...] der wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer<br />

taufen“).<br />

Der prinzipielle Unterschied zu den traditionellen Glaubenssystemen<br />

<strong>Die</strong>se allegorische Herangehensweise an die Bibel (oder auch an andere mythische Geschichten)<br />

hat einen ganz prinzipiellen Unterschied zu den traditionellen Religionen – sie basiert nämlich<br />

nicht auf einer spekulativen Glaubenslehre (die entweder stimmen kann oder auch nicht),<br />

- 9 -


sondern es handelt sich um einen spirituellen Erkenntnisweg, der uns für eine bestimmte<br />

Wahrnehmungsebene sensibilisiert.<br />

- Wir müssen nicht daran glauben, dass die biblischen Geschichten in einem historischen<br />

Sinne wahr sind, denn das ist für die allegorische Sicht vollkommen irrelevant.<br />

- Wir müssen nicht daran glauben, dass man die Bibel im Kontext der <strong>Vier</strong>-<strong>Elemente</strong>-<br />

<strong>Lehre</strong> allegorisch interpretieren kann, denn wir können es selbst ausprobieren.<br />

- Wir müssen nicht daran glauben, dass man auf diese Wiese für eine bestimmte<br />

Wahrnehmungsebene sensibilisiert wird, denn wir können es selbst erleben, wenn wir<br />

diesen Erkenntnisweg gehen.<br />

<strong>Die</strong> Sensibilisierung für diese Wahrnehmungsebene ist meiner Ansicht nach die eigentliche<br />

Pointe der ganzen Geschichte. Auf diese Weise lernt man etwas wahrzunehmen, für das man<br />

vorher blind gewesen ist. Mit dieser Methode werden also – bildlich gesprochen – Blinde sehend<br />

gemacht.<br />

Der spirituelle Erkenntnisweg über die <strong>Vier</strong>-<strong>Elemente</strong>-<strong>Lehre</strong> kann also etwas leisten, was die<br />

traditionellen Glaubenssysteme nicht leisten können: Er kann uns zu einer eigenen spirituellen<br />

Erkenntnisfähigkeit hinführen. Und deshalb ist die <strong>Vier</strong>-<strong>Elemente</strong>-<strong>Lehre</strong> in spiritueller Hinsicht<br />

noch immer hochaktuell, auch wenn sie in naturwissenschaftlicher Hinsicht schon längst veraltet<br />

ist.<br />

Quellen:<br />

http://www.borutta.de/elias/elias.erdmann.-.blicke.in.eine.andere.wirklichkeit.pdf<br />

http://www.scribd.com/doc/9386054/Elias-Erdmann-Der-judische-Theologe-Philon-von-Alexandria<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/<strong>Vier</strong>-<strong>Elemente</strong>-<strong>Lehre</strong><br />

http://www.alchemikus.de/alchemie_empedokles.html<br />

http://www.bibel-online.net/<br />

Origenes: <strong>Vier</strong> Bücher von den Prinzipien<br />

ISBN 978-3-937568-82-9<br />

408 Seiten<br />

- 10 -<br />

Elias Erdmann:<br />

Blicke in eine andere Wirklichkeit<br />

Das verborgene Wissen in der biblischen Symbolik,<br />

in den deutschen Volksmärchen und in unserer inneren Bilderwelt<br />

Das Buch beschreibt einen Weg, wie man über die Symbolsprache der<br />

Märchen und Mythen einen Zugang zum inneren Wissen finden kann. Nach<br />

einleitenden Kapiteln, die zur esoterisch-symbolischen Denkweise hinführen,<br />

folgt ein theoretischer Teil, der die wichtigsten Symbole, Motive, Strukturen<br />

und Zusammenhänge vermittelt. Anhand von esoterischen Texten,<br />

Volksmärchen und Bibelstellen wird dann im dritten Teil die Symbolsprache<br />

angewendet und erweitert. <strong>Die</strong> Symbolik der Märchen und Mythen kann uns<br />

für die Symbolsprache unserer inneren Bilderwelt sensibilisieren und auch<br />

umgekehrt. So, wie man das esoterische Wissen in den mythischen Texten<br />

erkennen kann, so kann man auch das innere Wissen erkennen, das sich in<br />

den Bildern unserer Seele offenbart – in unseren Träumen und Phantasien.<br />

Und auf ähnliche Weise kann man auch das Göttliche erkennen, das sich in<br />

der Schöpfung offenbart. Letztendlich geht es also um einen Weg, der zur<br />

Gotteserkenntnis führt.

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