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aus etwas gebracht: „Es ist gut für<br />
Deutschland, dass das jemand einmal<br />
durchgestanden hat. Das war zufällig ich.<br />
Aber wenn ich es nicht gewesen wäre,<br />
dann wäre es vielleicht eine Erzieherin gewesen<br />
- ohne jede Prominenz und ohne<br />
jeden Schutz durch Öffentlichkeit.“ Sie ist<br />
überrascht, wie viel Unterstützung sie inzwischen<br />
erhält. „Wenn hinterher aus dieser<br />
Geschichte ein gemeinsames Verständnis<br />
herauskommt, dass verschiedene Meinungen<br />
- auch Kritik am Islam - möglich<br />
sein müssen, dann wäre schon viel gewonnen“,<br />
meint Deligöz.<br />
www.spiegel.de/politik/deutschland/<br />
0,1518,459277,00.html,<br />
12. Januar 2007, Yassin Musharbash<br />
www.main-rheiner.de/region/objekt.<br />
php3?artikel_id=2563835,16.10.2006<br />
Andreas Renner<br />
Konzept für regenerative Energien<br />
Der frühere baden-württembergische<br />
Sozialminister Andreas Renner (CDU)<br />
hat ein halbes Jahr nach seinem Rücktritt<br />
einen neuen Job gefunden: Der 47-<br />
Jährige leitet seit 1. August 2006 beim<br />
Stromkonzern Energie Baden-Württemberg<br />
(EnBW) die neue Steuerungsgruppe<br />
regenerative Energien.<br />
Pikant: Andreas Renner hatte im Januar<br />
2005 – damals noch Singener OB - den<br />
EnBW-Vorstand Utz Claassen als „Rambo<br />
unter den deutschen Managern“ bezeichnet.<br />
Der machtbewusste Konzernchef hatte<br />
Wirtschaftsminister Erwin Pfister<br />
(FDP) und Stefan Mappus (CDU) brüskiert,<br />
aus persönlichen Motiven die Trennung<br />
von Trainer Reinhold Fanz beim<br />
Sponsorpartner Karlsruher SC betrieben<br />
und dem Sportverein sogar mit dem Ende<br />
der Zusammenarbeit gedroht. Wenn<br />
Claassen nach Gutsherrenart so weitermache,<br />
drohe er das Image des Stromkonzerns<br />
zu beschädigen, schlussfolgerte<br />
Renner damals. Er sprach aus, was viele<br />
dachten, aber nur wenige zu sagen wagten.<br />
Nun wird der sein Chef. „Wir sind sehr<br />
froh, dass wir diesen profilierten Mann<br />
für diese so außerordentlich wichtige Aufgabe<br />
gewinnen konnten“, kommentiert<br />
Claassen die Personalie.<br />
Die EnBW bemüht sich nach Kräften, das<br />
Engagement des Polit-Profis als normale<br />
Personalentscheidung darzustellen. „Wir<br />
wollen unsere Aktivitäten im Bereich erneuerbare<br />
Energien ausbauen und seine<br />
Kompetenz für ökologische Themen ist<br />
bekannt“, sagte ein Sprecher. Bereits in<br />
der Vergangenheit hat der Staatskonzern<br />
immer wieder aktive oder gefallene Politiker<br />
eingestellt. Der frühere SPD-OB von<br />
Offenburg, Wolfgang Bruder, wie Renner<br />
Verwaltungswissenschaftler, zum Beispiel<br />
ist Vorstandsvorsitzender der EnBW Regional<br />
AG. Der frühere Grünen Staatssekretär<br />
Rezzo Schlauch, ein Freund Renners,<br />
hat es in den Beirat des Unternehmens<br />
geschafft.<br />
Bei der EnBW gibt es für den Verwaltungswissenschaftler<br />
Renner viel zu tun.<br />
Die Landtagsgrünen weisen darauf hin,<br />
dass der Stromkonzern in den vergangenen<br />
Jahren „einiges verschlafen“ habe. So<br />
liege der Anteil der regenerativen Energien<br />
im Land bei nur 8,2 Prozent, während<br />
es bundesweit 12,5 Prozent seien.<br />
Neues<br />
www.main-rheiner.de/region/objekt.<br />
php3?artikel_id=2566479,17.10.2006<br />
www.main-rheiner.de/region/objekt.<br />
php3?artikel_id=2580809,28.10.2006<br />
blog.transatlantic-forum.org/index.php/<br />
archives/2006/1123/ekin-deligoz-unterpolizeischutz/<br />
www.presseportal.de/<br />
story_rss.htx?nr=892335,<br />
26.10.2006, Der Tagesspiegel<br />
www.presseportal.de/<br />
story.htx?nr=892354&search=ekin,delig%F6z,<br />
26.10.2006, Saarbrücker Zeitung<br />
Der Konzern selbst sieht dies jedoch etwas<br />
anders: auf seiner Internetseite präsentiert<br />
sich EnBW bei der Nutzung und<br />
Entwicklung regenerativer Energien in<br />
der Stromversorgung als Spitzenreiter.<br />
Gleichwohl will man den Bereich im Rahmen<br />
einer Innovationsstrategie organisatorisch<br />
und personell ausbauen. Die<br />
„Steuerungsgruppe regenerative Energien“<br />
- direkt bei Technikvorstand Prof. Dr.<br />
Thomas Hartkopf in der EnBW-Holding<br />
angesiedelt – soll dabei die zentrale Führung<br />
und Koordination übernehmen und<br />
zunächst ein ganzheitliches Konzept für<br />
Entwicklung und Einsatz regenerativer<br />
Energien im EnBW-Konzern erstellen.<br />
Im Januar 2007 konnte Renner bei den<br />
31. Naturschutztagen der beiden größten<br />
Baden-Württembergischen Naturschutzverbände<br />
Bund für Umwelt und Naturschutz<br />
(BUND) sowie Naturschutzbund<br />
(Nabu) als Konzernbevollmächtigter über<br />
Stand und Ausbau regenerativer Energien<br />
im Bereich der EnBW Stellung nehmen,<br />
aber nicht überzeugen. Die Umweltaktivisten<br />
waren mit seinen Ausführungen<br />
nicht zufrieden, dass das Unternehmen<br />
in Spanien und China viele Millionen<br />
in Energieprojekte investiert, Baden-<br />
Württemberg aber auch in Zukunft nicht<br />
ohne Atomkraft auskommt.<br />
www.enbw.com<br />
Heilbronner Stimme, 11.07.06<br />
Südwestpresse, 11.07.06<br />
Stuttgarter Zeitung, 19.01.05, 11.07.06<br />
Konstanzer, 11.01.07<br />
<strong>KonText</strong> 20 I April 2007 17