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KonText - KonNet

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Neues<br />

Albert Hofmeister ist seit 1993 Chefinspektor<br />

des Eidgenössischen Departements<br />

für Verteidigung, Bevölkerungsschutz<br />

und Sport (VBS) in Bern und damit<br />

Leiter der Internen Revision. Er ist<br />

Mitglied des Exekutivkomitees des International<br />

Institute of Administrative<br />

Sciences (IIAS).<br />

Als Gründungs- und Ehrenmitglied der<br />

Schweizerischen Gesellschaft für<br />

Verwaltungswissenschaften hat er sich in<br />

verschiedenen Funktionen auf nationaler<br />

und internationaler Ebene mit Fragen des<br />

Verwaltungsmanagements befasst und von<br />

1993 bis 2004 an der Eidgenössisch Technischen<br />

Hochschule in Zürich (ETHZ)<br />

Netzwerken – Schlüsselkompetenz und Strategie<br />

Die Geschichte der Menschheit ist auch<br />

eine Geschichte der Netzwerke: ob Orden<br />

oder Standesverbände, Literaten<br />

oder Musiker – Macht, Einfluss und<br />

Karrieren unterliegen Netzwerkstrukturen<br />

und ihren Gesetzmäßigkeiten.<br />

Wirtschaft, Politik, Gesellschaft – Netzwerke<br />

durchziehen alle Lebensbereiche<br />

und entwickeln sich mehr und mehr zur<br />

Struktur, die die Welt im Innersten zusammenhält.<br />

Ob Seilschaft, Kaffeekränzchen, Vitamin<br />

B, Kunstzirkel oder Alumni-Verein: der<br />

Vorteil ist, Netzwerke potenzieren die Zahl<br />

der eigenen Kontakte und sie sind dynamisch,<br />

ständig kommen neue Kontakte<br />

und Verbindungen hinzu. Wer kooperiert,<br />

erreicht sein Ziel schneller und effektiver,<br />

eine Hand wäscht die andere.<br />

Dabei geht es vor allem um gegenseitige<br />

Unterstützung, die durch die moderne<br />

Technik – email, SMS etc. - immer einfacher<br />

wird.<br />

Als Netzwerke werden Systeme bezeichnet,<br />

deren zugrundeliegende Struktur sich<br />

mathematisch als Graph modellieren lässt<br />

und die über Mechanismen zu ihrer Organisation<br />

verfügen. In der Soziologie<br />

wurde der Begriff als „Soziales Netzwerk“<br />

übernommen und auch in der Politikwissenschaft<br />

wird der Netzwerkbegriff<br />

verwendet. Zum einen wird unter Politiknetzwerken<br />

das nicht-hierarchische Zusammenwirken<br />

privater (Unternehmen,<br />

Interessensgruppen) und öffentlicher Akteure<br />

in bestimmten Politikbereichen verstanden.,<br />

zum anderen allgemein für die<br />

Bezeichnung verschiedener Formen öffentlich-privater<br />

Kooperation.<br />

Thematisiert wird von beiden Ansätzen<br />

der Austausch von Ressourcen zwischen<br />

den beteiligten Akteuren.<br />

(http://de.wikipedia.org/wiki/Netzwerk)<br />

Und das Internet ist sowieso das Netzwerk<br />

aller Netzwerke. Ob alte Schulkameraden<br />

oder Urlaubsbegleitung, zu allem und jedem<br />

gibt es mittlerweile ein Netzwerk.<br />

Aber nicht nur im Privatleben, sondern<br />

auch im Geschäftsleben haben soziale<br />

Netze eine große Bedeutung. Und mittlerweile<br />

ist Netzwerken sogar eine bedeutende<br />

Schlüsselkompetenz erfolgreicher<br />

Manager. Dabei kommen auch regelrechte<br />

Strategien zum Einsatz, man überlegt<br />

sich, wo und bei welchen Anlässen man<br />

Menschen trifft, die vergleichbare Interessen,<br />

berufliche Schwerpunkte und Ziele<br />

verfolgen und welche Verbände und<br />

Organisationen es gibt, in die man sinnvoller<br />

Weise eintreten könnte. Je interessanter<br />

bzw. wichtiger die Leute sind, mit<br />

denen man Kontakt hat, desto höher ist<br />

auch der eigene „Wert“.<br />

Focus 26/2006 „Was die Welt im<br />

Innersten zusammenhält“<br />

Dem Netzwerken hat sich <strong>KonNet</strong> schon<br />

vor über elf Jahren verschrieben, aber es<br />

gibt inzwischen auch im Internet verschiedene<br />

online-gestützten Anwendungen, die<br />

soziale Netzwerke abbilden. Über das<br />

Alumni-Portal der Universität Konstanz<br />

und über openBC wurde bereits in der<br />

Ausgabe 19 des <strong>KonText</strong> informiert.<br />

OpenBC heißt jetzt Xing<br />

OpenBC wurde im November 2006 in<br />

Xing umbenannt: Die Bezeichnung<br />

„XING“ wurde aus Gründen des internationalen<br />

Marketings gewählt, so bedeutet<br />

das Wort auf Chinesisch so viel wie „es<br />

ist möglich“. Auf Englisch kann der Name<br />

als Abkürzung für Crossing, Kreuzung<br />

von Businesskontakten, gesehen werden.<br />

Heute zählt die Plattform 1,5 Millionen<br />

Benutzer aus über 200 Ländern.<br />

auch als Dozent für Verwaltungswissenschaften<br />

unterrichtet.<br />

Albert Hofmeister hat an der Universität<br />

St. Gallen und an der University of Manchester<br />

Betriebs- und Volkswirtschaftslehre<br />

studiert und 1976 zum Dr. oec. HSG<br />

promoviert.<br />

Inzwischen ist Xing erfolgreich an der<br />

Börse gestartet, der Kurs notiert über dem<br />

Ausgabekurs (Stand: 19.2.2007). Der innovative<br />

Ansatz ist international anerkannt:<br />

Business 2.0/CNN Money bezeichnet<br />

die Open Business Club AG als „one<br />

of the world’s hottest Web 2.0 startups“.<br />

Aber die Börsenzeitung äußert bereits Bedenken<br />

gegenüber dem rasanten Wachstum<br />

dieses Netzwerks. Denn vielleicht<br />

verliert ein Netzwerk an Wert, wenn zu<br />

viele Menschen beteiligt sind, eine Exklusivität<br />

so gar nicht mehr hergestellt werden<br />

kann. Schon haben sich neue Zirkel<br />

gebildet, oft verschlossen vor der breiten<br />

Öffentlichkeit.<br />

Börsen-Zeitung, 05.01.2007<br />

Poesiealbum StudiVZ<br />

Daneben gibt es auch das Netzwerk für<br />

Studis, StudiVZ (www.studivz.net), von<br />

der RheinMainPresse „Riesiges Poesiealbum<br />

für Studierende im Netz“ genannt<br />

(Mainspitze, 20.10.2006). Dort können<br />

sich Studenten, Alumnis, Abiturienten und<br />

Hochschulmitarbeiter ein Profil anlegen<br />

(Angabe von Kontaktdaten, Interessen,<br />

Hobbys, gerade besuchte Lehrveranstaltungen<br />

etc.) und sich mit ihren Freunden<br />

vernetzen, Informationen austauschen und<br />

Kontakte zu anderen Mitgliedern pflegen.<br />

Außerdem gibt es Gruppen-Diskussionsforen<br />

und eine Suchfunktion.<br />

„StudiVZ ist inzwischen eines der größten<br />

internetbasierten Netzwerke in Europa<br />

und hat 2006 den Online-Star für das<br />

beste soziale Netz gewonnen. Über persönliche<br />

Netzwerke bieten wir die Möglichkeit<br />

sowohl mit alten Bekanntschaften<br />

in Kontakt zu bleiben, als auch neue<br />

Verbindungen herzustellen,“ wird auf den<br />

Internet-Seiten geworben.<br />

„Ziel und Zweck der Plattform ist es, die<br />

20 <strong>KonText</strong> 20 I April 2007

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