Kalisalz-, Erdöl- und Erdgasvorkommen im Norden <strong>Mardorf</strong>s (Altvertrag / Gas-Förderung seit 1989): 4 Entschlammung des Steinhuder Meeres seit 1997
Das Steinhuder Meer: Das Steinhuder Meer liegt etwa auf 52° nördl. Breite und 9° östl. Länge. Es soll möglichst einen mittleren Wasserspiegel von 38 m über NN. halten. Dieses Niveau liegt höhenmäßig z. T. über der Weser (28 m) und der Leine (35 m). Die Ausdehnung beträgt fast 8 km Länge (Ost-West) und 4,5 km Breite; Fläche also bis zu 31,9 km² (~12.000 Morgen /~3.145 ha). Die durchschnittliche Tiefe beträgt 1,5 m, an der tiefsten Stelle 3,5 m (Deipen). Das Meer hat ein Wasservolumen von 42-48 Mio. m³. Es gibt 1 natürliche (Kräheninsel) und 2 künstliche Inseln: Die Festung Wilhelmstein (erbaut 1761-1765 – 12.500 m²) und die Badeinsel (aufgespült 1974/5 – 35.000 m²). Der Wilhelmstein liegt im „Brennpunkt“ der Ellipsen-Form des Meeres. Um 1975 beträgt die Uferlänge des Steinhuder Meeres gesamt 21,55 km (heute ca. 24 km): Davon sind 5 km (23 %) bebaut und 1,55 km (7 %) mit Strand- und Hafenanlagen (hauptsächlich am Nordufer) belegt. Der Badestrand hat insgesamt 89.500 m² (Surfstrand 80.000 m²) und der Uferweg mit angrenzenden Grünflächen 68.100 m². Nach den Aufspülungen sind südlich des Uferweges wieder mit Schilf bepflanzt 1,25 km (6 %). Der natürliche Uferbereich an allen Seiten des Meeres ist mit 13,75 km (64 %) immer noch riesig. Die Vegitation: Am Ostufer gibt es vorherrschend Rohr, am Nord- und Westufer Wasserschwaden und Schilf, sowie Igelkolben und Seebinse, am Südufer Igelkolben. Im Süden und Südwesten ist Niedermoor, im Osten und Nordosten dagegen Hochmmor. Klima am Steinhuder Meer: (Durchschnitt, Statistik mit Messwerten zwischen 1960 und 2000) Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Durchschnitt Monat 1 2 3 4 5 6 7 8 09 10 11 12 1-12 Wassertemperatur 1 2 3 9 14 18 19 18 15 9 5 2 9,6°C Lufttemperatur Winter Sommer 15,7°C 3,7°C 9,7°C Windrichtung pro Jahr in % NW-NWW 42 W-SSW 28 S-O 17 ONO-N 13 NW Vorherrschende Windrichtung Windstärke mit mehr als 4 Beaufort in % 19 8 28 10 7 11 19 7 7 4 8 16 12 Windstärke in Knoten (kts) 7 4 7 4 4 4 4 2 3 3 4 5 4 Wasserstand Meeresinhalt Schlammanteil 38,10 m üNN 46,0 Mio. m³ 36,957 % 38,00 m üNN 43,0 Mio. m³ 39,535 % (= Volumen 17 Mio. m³ in 2010) 37,70 m üNN 34,0 Mio. m³ 50,000 % 37,50 m üNN 28,0 Mio. m³ 60,715 % (Bei der Wasserstandsanzeige auf demWilhelmstein wird als Basiswert 36,77 m üNN zugrunde gelegt (+ / –). Höchstwasserstände von 38,012 üNN in den Jahren 1991-1994, danach bis 2005 Niedrigstand von 37,915 üNN. Wasserqualität 1989: (Fresenius-Institut) Gesamturteil noch gut! ph-Wert 8,0 neutral / Ammonium mg/l 0,15 (st.fallend) / Nitrat mg/l unter 1 (fallend) / Phosphat mg/l 0,25 (fallend). Im öffentlichen Eigentum sind 2009 gesamt ca. 4,8 km (22 %); davon öffentlich zugänglich am Nordufer 3,86 km und am Südufer 0,64 km – gesamt also 4,5 km (21 %). Den größten Gebietsanteil in der Gemarkung <strong>Mardorf</strong> besitzt die Region Hannover (2001 entstanden aus Kommunalverband, Landkreis und Stadt Hannover sowie Bezirksregierung Hannover). Dazu gehören hauptsächlich die geschützten Landschaftsteile der Meerbruchswiesen (NSG-HA60 und HA190) und der Bereich von der Weißen Düne bis zur Neuen Moorhütte. Im Jahre 2009 sieht die Art der Flächennutzung anders aus, denn ein großer Teil der <strong>Mardorf</strong>er Gemarkung besteht jetzt aus Natur- und Landschaftsschutz. Im Westen und Osten liegen jeweils große Naturschutzgebiete. Der gesamte Steinhuder Meerraum gehört zum Naturpark Steinhuder Meer (NP seit 1974). Die Waldflächen nehmen enorm zu. Allein für das Meerbruchprojekt im Westen sind schon über 600 ha (7/10) vom Landkreis bzw. Region Hannover gekauft worden, um sie der intensiven Landwirtschaft zu entziehen. Der Naturpark Steinhuder Meer hat eine Gesamtgröße von 310 km². Davon sind 10,9 km² Naturschutzgebiete (NSG im FFH 93 / 10%) und 186 km² Landschaftsschutzgebiete (LSG-H1-2 / 65%). Das Meer und die ufernahen Bereiche gehören seit 1976 zum europäischen Fauna, Flora Habitat – Schutzgebiet (FFH / Unesco-Ramsar-Konvention). Zum NP gehören Wald 23% / Moor 25% / Wasserfläche 10% (siehe auch unter Brutvögel, Rastvögel und überwinternde Vögel, Zugvögel). Dümmer-Steinhuder-Meer-Verordnung (DStMVO) besagt u. a. folgendes: Winterfahrverbot 01.11.d.Vorjahres bis zum 20.03.d.Folgejahres. Vor und nach der Winterpause gilt jeweils eine 5-tägige „Rüstzeit“ (bis 05.11. / ab 15.03. Stegbau und Boote). Dazu noch Sonderregelungen für Segler, Surfer, Kiter, Schifffahrt. 5