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Gemeinde Haibach - Media-Line@Services

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GRENzSTEINGARTEN DöRRMORSBAch<br />

Genau wie sich private Grenzen durch Tausch, Verkauf, Teilung oder Verschmelzung<br />

ändern, genauso zwingen bestimmte Umstände dazu auch Gemarkungsgrenzen zu<br />

verschieben oder neu zu definieren. Der Bau der Ortsverbindungsstraße von <strong>Haibach</strong><br />

nach Dörrmorsbach hatte eine derartige Neufestlegung der Gemarkungsgrenze zwischen<br />

dem Stadtteil Gailbach und der Gemarkung von <strong>Haibach</strong>, Grünmorsbach und<br />

Dörrmorsbach zur Folge. Auch zusätzliche Veränderungen der Gemarkungsgrenzen<br />

in früheren Jahren hatten zur Folge, dass eine ganze Anzahl von ehemaligen Gemarkungssteinen<br />

ihrer eigentlichen Aufgabe, die Grenze zwischen zwei <strong>Gemeinde</strong>n vor<br />

Ort darzustellen, enthoben waren. Diese Grenzmarken, die nun ohne Funktion waren,<br />

wurden vom Heimat- und Geschichtsverein <strong>Haibach</strong>, Grünmorsbach u. Dörrmorsbach<br />

ausgegraben, gesammelt und in einem Grenzsteingarten am Bürgerhaus der Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht. Alle hier ausgestellten Grenzmarken stammen aus den<br />

Jahren zwischen 1741 bis 1797.<br />

Zahlen, Buchstaben, Zeichen und Symbole, die sich auf den Oberflächen dieser Grenzsteine<br />

finden sind keine unentschlüsselten Hieroglyphen sondern geben Auskunft über<br />

den Verlauf der Grenzlinie, die angrenzenden Gemarkungen werden mit einem Namenskürzel<br />

benannt, die Nummer des Grenzsteines findet sich genauso eingeschlagen<br />

wie das Jahr der Aufstellung, ferner finden sich Hoheitszeichen als Information<br />

über die Nutzungsrechte der einzelnen Areale.<br />

Mit fachlicher Kompetenz und beruflicher Erfahrung<br />

erarbeiten wir für Sie<br />

individuell abgestimmte Lösungskonzepte.<br />

Was haben diese Hinweise auf den Grenzsteinen nun zu bedeuten:<br />

D bzw. DM steht für Dörrmorsbach<br />

G steht für Gailbach<br />

NZ steht für Novalzehnt (lat. Novus = neu) auch<br />

Neubruch-, Rott- oder Waldmarkzehnt genannt.<br />

Ein Kirchenzehnt, der sich bis ins 9. Jhd.<br />

zurückverfolgen lässt. Der Novalzehnt wurde in<br />

der ersten Hälfte des 19. Jhd.. abgeschafft.<br />

OBW steht für Oberbessenbacher Wald<br />

PA steht für St. Peter und Alexander<br />

1741 ist die Jahreszahl der Aufstellung<br />

12 ist eine fortlaufende Nummer eines Steines<br />

Mainzer Rad stand für die Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Mainz<br />

_______ Richtungsweiser am Kopf des Grenzsteines; gibt an in welche<br />

Richtung die grenze vom Stein weg verläuft.<br />

Am Grenzsteingarten Dörrmorsbach findet sich selbstverständlich auch ein Plan mit<br />

Eintragungen über den genauen ursprünglichen Standpunkt der Grenzzeichen. Ferner<br />

finden Sie auch eine kurze Beschreibung jedes ausgestellten Steines.<br />

Der Heimat- und Geschichtsverein betreut den Grenzsteingarten und ist stolz darauf, diese alten Flurmarken gesichert und erhalten zu haben, die zweifelsohne auch ein Stück<br />

Identität unseres Ortes in das Blickfeld des Betrachters rücken. Stolz auf unseren Grenzsteingarten sind wir aber auch deswegen, weil es derartige Ausstellungen nur eine Hand<br />

voll im ganzen Spessart gibt.<br />

Wirtschaftsberatungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Zum Stadion 6 │ 63808 <strong>Haibach</strong> │ Tel. 0 60 21 - 6 36 50 │ Fax 0 60 21 - 63 65 20<br />

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