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TITELSTORY ALLERGIEN Tatsächlich haben Studien an Schulkindern in England gezeigt, dass durch eine ausgewogene, vitaminreiche Kost die schulischen Leistungen deutlich gesteigert werden können. Ausgewogene Mischkost Zunächst einmal gilt: eine ausgewogene Mischkost ist immer das Beste. Dabei ist zu berücksichtigen, dass bei körperlicher Arbeit ein höherer Kalorienbedarf besteht als bei geistiger. Daher sind für reine „Schreibtischtäter“ Lebensmittel mit eher geringer Kalorienzahl bei gleichzeitig hoher Nährstoffdichte zu bevorzugen. F Kohlenhydrate als Basis Als Basis dienen Kohlenhydrate (Getreide, Reis, Nudeln, Kartoffeln, Obst und Gemüse). Komplexe Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten sind zu bevorzugen, weil sie den Blutzuckerspiegel länger konstant halten als einfache Kohlenhy- 14 drate (wie zum Beispiel in Zucker und Weißmehl). Allerdings muss man auch die Verträglichkeit berücksichtigen – wenn man keine Vollkornprodukte gewöhnt ist, muss die Umstellung sehr behutsam erfolgen. Es gibt auch Menschen, die generell Weißmehl, polierten Reis etc. besser vertragen. Der Blutzucker ist für die Versorgung des Gehirns mit Glukose wichtig. Ein zu rascher Anstieg und Abfall des Blutzuckerspiegels, wie er nach Genuss von sehr zuckerhaltigen Mahlzeiten vorkommt, führt unter anderem zu Ermüdung und Konzentrationsschwierigkeiten. Der berühmte Traubenzucker, der verbrauchte Energie sofort zurück bringt, wirkt also nur kur- Als gute Eiweißlieferanten gelten: F Fisch, vor allem Meeresfische wie Lachs, Thunfisch, Hering, Makrele. F Mageres Fleisch – auch Schweinefleisch sollte wegen der darin reichlich enthaltenen B-Vitamine (regel)mäßig auf dem Speiseplan stehen. F Eier – zwei bis drei Stück pro Woche sind empfehlenswert. Bitte rechnen Sie auch die Eier, die in Kuchen, Aufläufen & Co enthalten sind, mit ein. F Milch und Milchprodukte wie Joghurt, Topfen, Käse; alles mit möglichst geringem Fettgehalt, dann ist der Eiweißanteil höher. F Hülsenfrüchte wie Erbsen, Linsen, Bohnen. Und nicht zuletzt Soja (aus dem übrigens auch das eingangs erwähnte Lecithin gewonnen wird). Sojaprodukte sind eine gute Eiweißquelle für Veganer, die keine tierischen Lebensmittel – auch keine Eier oder Milchprodukte – zu sich nehmen. F Vegetarier können auch in Kombinationen wie Getreide + Milchprodukt (z.B. Nudeln mit Käse) oder Kartoffeln + Eier hochwertiges Eiweiß zu sich nehmen. ze Zeit. Hingegen sind Trockenfrüchte wie Rosinen, Marillen/Aprikosen etc. empfehlenswert; sie sind nämlich zusätzlich reich an Mineralstoffen und Spurenelementen. Um zu starke Blutzuckerschwankungen zu vermeiden, sind regelmäßige Mahlzeiten wichtig! Obst und Gemüse sollten möglichst frisch und nach Saison eingekauft und Durch eine ausgewogene, vitaminreiche Kost können die schulischen Leistungen deutlich gesteigert werden. verzehrt werden. So ist gewährleistet, dass noch genügend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten sind. Exotische Früchte sind eine leckere Nascherei, haben aber kühlende Wirkung und sollten daher vor allem im Winter sparsam genossen werden. F Eiweiß: für effiziente Reizübertragung – gegen die sprichwörtliche „lange Leitung“ Eiweiß ist besonders wichtig für die Versorgung des Ge- hirns. Vor allem bestimmte Eiweißbausteine, die Aminosäuren, sind von großer Bedeutung für das Funktionieren der Nervenzellen und der „Schaltstellen“ dazwischen, den Synapsen. Aminosäuren bilden auch eine Vorstufe der Neurotransmitter. F Hochwertige Fette als „Schmiermittel“ Zu einer ausgewogenen Mischkost gehören selbstverständlich auch Fette und Öle. Zum Teil sind sie schon in der Nahrung enthalten, wie beispielsweise in den oben empfohlenen, relativ fetten Meeresfischen, in Fleisch und in Milchprodukten. Sie finden sich auch in geringen Mengen in Vollkorngetreide (nämlich im Keim, man denke zum Beispiel an Weizenkeimöl) und natürlich in Samen und Nüssen, die schon von Alters her als „Gehirnnahrung“ galten. Das altbekannte „Studentenfutter“ besteht ja auch großteils aus Nüssen, vermischt mit Trockenfrüchten, die neben der Versorgung mit wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen auch für eine rasche Glukosezufuhr sorgen. Zusätzliche Fette sollten in Form von hochwertigen Pflanzenölen, Butter (sparsam) und eventuell Margarine (am besten aus dem Reformhaus/Bioladen, bitte keine Margarine bei Nickelallergie!) zugeführt werden. Insgesamt sollte das Essen leicht verdaulich sein. Gebackenes und Frittiertes bitte nur in Ausnahmefällen – zu viel Fett ist belastend und somit leistungsmindernd. F Zusätzliche B-Vitamine in der Nahrung Bei einer derart ausgewogenen Ernährung mit einem hohen Anteil an frischem Obst und Gemüse, am besten einheimische Ware nach Saison, sollte auch die Zufuhr der nötigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente gesichert sein. Wer zusätzlich noch B-Vitami- FOTO: FOTOLIA, ISTOCKPHOTO
ne, die als besonders nervenstärkend gelten, zu sich nehmen möchte, sollte vermehrt Vollkornprodukte, besonders Hafer, Hülsenfrüchte, Fleisch, Leber, Käse, Fisch und Eier in den Speiseplan einbauen. Ernährung an den individuellenKonstitutionstyp anpassen Um eine optimale Verträglichkeit und beste Ausnützung der Nährstoffe zu gewährleisten, sollte die Ernährung idealer Weise auf den Konstitutions- typ abgestimmt sein. Konstitution ist angeboren und umfasst Körperbau, Temperament, Reaktion auf äußere Einflüsse. Anlagebedingte Schwächen können durch eine dem Typ angepasste Ernährung und den entsprechenden Lebensstil gut ausgeglichen werden. Um Unverträglichkeiten vorzubeugen, wird bei einer Konstitutionsberatung zum Beispiel ermittelt, wie hoch der Anteil an Rohkost bzw. gekochten Speisen sein sollte. Es werden die idealen Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratquellen erhoben und die individuellen Bedürfnisse hinsichtlich Ernährung und Lebensstil in die Überlegungen <strong>MeinDoktor</strong> – Impressum Herausgeber: Dr. med.univ. Wilfried Westritschnig Verleger, Redaktion und Adressverwaltung: vision+mission Verlag, Teichstraße 3, 9063 Karnburg, Tel.: 04223/29195, Mail: verlag@visionmission.at, www.visionmission.at Eigentümer: SID&T Pte.Ltd, reg 200610119D 10 Anson Road #12-14, Singapore 079903 F Chefredakteur: Dr. Robert Harsieber, F Grafisches Konzept: www.andrej.cc mit einbezogen. Eine allgemeine Stärkung des Organismus und eine Steigerung der Leistungsfähigkeit sind dadurch möglich. Pflanzenheilkunde – ein Versuch lohnt sich Was hat es nun mit dem anfangs erwähnten Gingko-Präparat auf sich? Es handelt sich dabei um einen Extrakt aus Blättern des Gingko biloba oder Tempelbaums, der die Durchblutung des Gehirns anregt und besonders bei älteren Menschen die Denkleistung beträchtlich verbessern kann. Der Ginsengwurzel wird eine allgemein stärkende und stimulierende Wirkung zugeschrieben, und sie enthält überdies „nervenstärkende“ B- Vitamine, was der Hirnleistung zugute kommt. Knoblauch, der ja eigentlich ein Gewürz ist, erweitert die Gefäße, verbessert die Fließeigenschaften des Blutes und sorgt somit für eine gute Durchblutung des Gehirns. Er findet sich aber auch gemeinsam mit Hopfen, Weißdorn, Mistel, Baldrian und Melisse in Arzneien zur Vorbeugung von Alterserscheinungen. Die meisten dieser Kräuter bekämpfen ebenso wie Johanniskraut nervöse Unruhe und Schlafstörungen – und auch das ist unerlässlich für ein problemloses Funktionieren des Gehirns. Denn ein gesunder Schlaf ist neben ausreichend körperlicher Bewegung, Pflege von sozialen Kontakten, Interessen und Hobbies genauso wichtig für die geistige Fitness wie vernünftige Ernährung. ■ Monica Dirnberger F Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dr. Felix Berger, Dr. Thomas Schwingenschlögl, Dr. Monika Dirnberger F PR- und Anzeigenleitung: Alpen-Adria-Verlagsservice, Klagenfurt Tel. 0463 507 508, Fax 0463 507 535, Dr. Torsten Dehnert e-mail: alpenadria01@yahoo.de F Coverfoto: iStockphoto F Hersteller: NÖ Pressehaus F Erscheinungsweise: vierteljährlich 15
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