Allergi - MeinDoktor
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TITELSTORY ALLERGIEN<br />
durch Inhalationsallergie<br />
ausgelöstem allergischem<br />
Asthma bronchiale nimmt<br />
der Prozentsatz der betroffenen<br />
Bevölkerung im Erwachsenenalter<br />
dagegen zu.<br />
Die <strong>Allergi</strong>e-<br />
Auslöser<br />
Starke <strong>Allergi</strong>eauslöser sind<br />
Birke, Hasel, Goldregen, Holunder,<br />
Liguster, Flieder und<br />
Weißdorn. Birkenpollen sind<br />
besonders aggressive Allergene<br />
und weit verbreitet. Weide,<br />
Walnuss und Erle zählen<br />
ebenfalls zu den starken <strong>Allergi</strong>e-Auslösern.<br />
Ihre Pollen fliegen<br />
bereits im Winter, wenn<br />
die Temperatur über 10° Celsius<br />
ansteigt. Sonnenblume,<br />
Gänseblümchen, Schilf, Efeu<br />
und Hopfen führen häufig zu<br />
allergischen Reaktionen.<br />
6<br />
Charakteristische<br />
Beschwerden<br />
F Juckreiz und Irritation<br />
der Nasenschleimhaut,<br />
Niesreiz, wässriger<br />
Schnupfen, behinderte<br />
Nasenatmung.<br />
F Juckreiz und Tränenfluss<br />
der Augen,<br />
gerötete Bindehäute,<br />
geschwollene Augenlider<br />
F Juckreiz am Gaumen<br />
und Rachen.<br />
F <strong>Allergi</strong>sches Asthma<br />
bronchiale mit Hustenattacken,<br />
Engegefühl<br />
beim Ausatmen bis hin<br />
zur massiven Atemnot.<br />
F Darmbeschwerden wie<br />
Blähungen und Durchfälle,<br />
Völlegefühl, Sodbrennen<br />
und Erbrechen<br />
bei Lebensmittelallergien.<br />
F Ekzemartige Hautveränderungen<br />
bis hin zur<br />
Neurodermitis, Juckreiz<br />
am ganzen Körper.<br />
F Allgemeines Krankheitsgefühl,<br />
Schwäche,<br />
Müdigkeit und Konzentrationsverlust.<br />
Zu den schwachen <strong>Allergi</strong>eauslösern<br />
zählen Kirsche,<br />
Esche, Stiefmütterchen,<br />
Mohn, verschiedene Gewürze<br />
wie Rosmarin, Thymian oder<br />
Salbei und eine Reihe von im<br />
Frühjahr im Garten blühenden<br />
Ziersträuchern.<br />
Alle diese aufgezählten Allergene<br />
führen zu einer meist<br />
nur saisonbedingten <strong>Allergi</strong>e,<br />
eben wenn der Pollenflug<br />
einsetzt.<br />
Hauptverursacher ganzjähriger<br />
Symptome und allergischer<br />
Reaktionen sind Exkremente<br />
der Hausstaubmilbe,<br />
Speichel und Haare von<br />
Haustieren, Schimmelpilzsporen<br />
(Alternaria, Aspergillus<br />
und Cladussporium) und<br />
Eiweiß bestimmter Nahrungsmittel.<br />
Als potentiell aggressive<br />
Allergene in Nahrungsmitteln,<br />
die sogar bedrohliche<br />
Sofortreaktionen auslösen<br />
können, gelten Fisch, Schalen-<br />
und Krustentiere, Hühnerei,<br />
Kuhmilch, Innereien,<br />
Sellerie, Fenchel, Karotten,<br />
Hülsenfrüchte, Äpfel, Kirschen,<br />
Soja, Nüsse und Samen.<br />
Aber es gibt natürlich<br />
weitere tausende unterschiedlicheEiweißverbindungen,<br />
die allergieauslösend<br />
wirken können.<br />
Suche nach den<br />
Ursachen<br />
Grundlage für die Diagnostik<br />
ist die genaue Erhebung der<br />
Vorgeschichte. Die Art der geschilderten<br />
Beschwerden im<br />
Zusammenhang mit ihrem<br />
örtlichen und zeitlichen Auftreten,<br />
jahreszeitliche<br />
Schwankungen sowie Änderungen<br />
im Urlaub oder bei<br />
sonstigen Milieuwechsel lassen<br />
oft schon erste Rückschlüsse<br />
auf die Art der <strong>Allergi</strong>e<br />
erkennen.<br />
Mit Hilfe verschiedener<br />
Tests können mögliche Auslöser<br />
bestimmt werden:<br />
F Prick-Test: ein Tropfen des<br />
möglichen Allergens wird auf<br />
die Unterarmbeuge gegeben<br />
und mit einer speziellen Nadel<br />
in die obere Hautschicht<br />
eingeritzt. Reagiert die Haut<br />
mit Rötung und Schwellung,<br />
gilt das als deutlicher Hinweis,<br />
dass der getestete Stoff<br />
allergieauslösend ist. Mit diesem<br />
Test werden routinemäßig<br />
in Serien die häufigsten<br />
<strong>Allergi</strong>eauslöser getestet.<br />
Grundsätzlich kann aber bei<br />
Verdacht jeder Stoff in die<br />
oberflächlichen Hautschichten<br />
eingeritzt und auf seine<br />
allergieauslösende Potenz getestet<br />
werden.<br />
F Antikörperbestimmung:<br />
im Blut kann die Konzentration<br />
von Antikörpern auf bestimmte<br />
Allergene bestimmt<br />
Grundlage für die <strong>Allergi</strong>e-Diagnostik ist die genaue<br />
Erhebung der Vorgeschichte und verschiedene Tests .<br />
werden. Die Analyse spezifischer<br />
Antikörper (IgE) besitzt<br />
eine hohe Wertigkeit, die Bestimmung<br />
des Gesamt- IgE-<br />
Spiegels ist dagegen nur begrenzt<br />
verwertbar.<br />
F Epicutan-Test: Ein mit einer<br />
Substanz getränktes Pflaster<br />
wird für ein bis zwei Tage<br />
auf die Haut geklebt. Bei einer<br />
<strong>Allergi</strong>e reagiert der Patient<br />
mit Rötung und Bläschenbildung.<br />
F Provokationstest: das Inhalieren<br />
oder der Genuss von<br />
allergieverdächtigen Substanzen<br />
zur Auslösung einer allergischen<br />
Reaktion sollte ausschließlich<br />
in speziell dafür<br />
ausgerüsteten Instituten oder<br />
Kliniken erfolgen. Bei hochsensibilisierten<br />
Patienten<br />
STOCK.XCHNG<br />
könnte es nämlich zum Aus- FOTO: