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Gemeindezeitung 2007/4 - Mistelbach

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<strong>Mistelbach</strong>er <strong>Gemeindezeitung</strong> 4/<strong>2007</strong><br />

Beweidung des Retentionsraumes Taschlbach-Mündung<br />

Vor Durchführung flussbaulicher<br />

Eingriffe mäandrierte die<br />

Zaya in der Talniederung bei<br />

<strong>Mistelbach</strong>. Häufige Hochwässer<br />

und hoch anstehendes<br />

Grundwasser prägten die<br />

Standorteigenschaften flussnaher<br />

Bereiche, wo Auenwälder<br />

und großflächige Wiesen<br />

dominierten.<br />

Flussbauliche Eingriffe ab der<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

zielten darauf ab, den Talboden<br />

zu entwässern und die<br />

Hochwassergefahr für die<br />

Siedlungen zu bannen. Trotz<br />

umfangreicher Regulierungsmaßnahmen<br />

ist der angestrebte<br />

Hochwasserschutz für einige<br />

Siedlungsgebiete noch<br />

nicht erreicht.<br />

Im Rahmen des “Pflegekonzeptes<br />

Zaya” werden deshalb<br />

Maßnahmen umgesetzt,<br />

die den erforderlichen Hochwasserschutz<br />

sicherstellen<br />

und die ökologische Funktionsfähigkeit<br />

des Gewässers<br />

verbessern. Im Stadtgebiet<br />

von <strong>Mistelbach</strong> errichteten die<br />

Wasserbauer beispielsweise<br />

bei der Taschlbach-Mündung<br />

einen Retentionsraum, der die<br />

Überflutungshäufigkeit in den<br />

unterhalb angrenzenden Siedlungen<br />

vermindert. Um die<br />

gewässerökologische Situation<br />

aufzuwerten, wurde während<br />

der letzten Monate das<br />

Bett der Zaya östlich der<br />

Schricker-Straße aufgeweitet.<br />

Der Retentionsraum Taschlbach-Mündung<br />

mit einer Fläche<br />

von 5,5 Hektar verfügt über<br />

ein Speichervolumen von<br />

70.000 m³. Eine naturnahe<br />

Einbindung des Retentionsraumes<br />

in die umgebende<br />

Landschaft wird durch vielfältige<br />

Flussbett- und Uferstrukturen,<br />

ausgedehnte<br />

Land-Wasser-Übergangszonen<br />

und kleinräumige<br />

Pionierstandorte sowie<br />

standortgerechte Ufergehölze<br />

erreicht. Leitbild für die Entwicklung<br />

sind die Zaya-Wiesen<br />

bei <strong>Mistelbach</strong>.<br />

Rinder als<br />

Landschaftspfleger<br />

Eine völlige Bewaldung des<br />

Retentionsraumes wird nicht<br />

angestrebt, da dieser fallweise<br />

geräumt werden muss. Um<br />

den Pflegeaufwand gering zu<br />

halten, wird der Retentionsraum<br />

seit einigen Jahren mit<br />

Rindern beweidet. Durch die<br />

extensive Nutzung entwickeln<br />

sich nicht nur reizvolle, abwechslungsreicheLandschaften<br />

für die Naherholung, die<br />

Offenhaltung nutzt auch dem<br />

Arten- und Biotopschutz. So<br />

entstehen etwa durch Tritt und<br />

Fraß vegetationsarme Stellen,<br />

die wichtige Brutplätze für Kiebitz<br />

und Flussregenpfeifer bilden.<br />

Auch hoch spezialisierte<br />

Insekten- und Spinnenarten<br />

profitieren von solchen Strukturen.<br />

In Niederösterreich gibt es<br />

mittlerweile mehrere, ähnlich<br />

gelagerte Beweidungsprojekte<br />

an Fließgewässern. Deshalb<br />

haben die Abteilungen<br />

Wasserwirtschaft und Wasserbau<br />

des Landes fachliche Rahmenbedingungen<br />

für die<br />

Beweidung festgelegt, bei deren<br />

Einhaltung mit keinen negativen<br />

Auswirkungen auf<br />

Grundwasser und Oberflächengewässer<br />

zu rechnen<br />

ist. So wird etwa der Weidetierbestand<br />

auf maximal 1<br />

GVE/ha (Anm.: 1 GVE =<br />

Großvieheinheit entspricht 7<br />

Schafen) beschränkt. Weitere<br />

Empfehlungen betreffend<br />

Grundwasserfreilegung oder<br />

Beschattung tragen zur optimalen<br />

Umsetzung bei.<br />

Die Beweidung des Retentionsraumes<br />

Taschlbach-<br />

Mündung erfolgt im Zeitraum<br />

Juli bis Oktober. Wir ersuchen<br />

schon jetzt die Besucher, Störungen<br />

– etwa durch herumlaufende<br />

Hunde – auf den<br />

Weideflächen zu vermeiden.<br />

Weitere Informationen zu den<br />

wasserbaulichen Vorhaben an<br />

der Zaya erhalten Sie auch<br />

bei DI Thomas Rögner (Abtei-<br />

lung Wasserbau, 02572/9025/<br />

10663) sowie unter www.pflegekonzept-zaya.at.<br />

<strong>Mistelbach</strong> ist die Mitte<br />

der Welt<br />

So nennt sich der von Alois<br />

Mosbacher gestaltete Innenhof<br />

der Landesberufsschulwerkstätte<br />

<strong>Mistelbach</strong>, welcher<br />

am 13. Juni eröffnet wurde.<br />

Der Direktor der Landesberufsschule,<br />

Gemeinderat<br />

DPäd. Alfred Weidlich, konnte<br />

neben einer großen Zahl<br />

von Schülern viele Festgäste<br />

begrüßen: Abgeordneten<br />

zum NÖ Landtag Mag. Karl<br />

Wilfing in Vertretung des<br />

Landeshauptmannes, Nationalrat<br />

Mag. Hubert Kuzdas,<br />

Dr. Katharina Blaas-<br />

Pratscher von Kunst im öffentlichen<br />

Raum in NÖ, der<br />

Künstler Alois Mosbacher, Innungsmeister<br />

Karl Fraisl,<br />

Wirtschaftskammerobmann<br />

Vizebürgermeister KR Rudolf<br />

Demschner, Kulturstadtrat<br />

Klaus Frank und viele mehr.<br />

Mag. Wilfing, der Grüße des<br />

Landeshauptmannes Dr. Erwin<br />

Pröll überbrachte, gratulierte<br />

sowohl der Schule als<br />

auch dem Künstler zu diesem<br />

gelungenen Werk.<br />

Umrahmt wurde der Festakt<br />

von der Querflötengruppe des<br />

BORG <strong>Mistelbach</strong>.<br />

V.l.n.r.:StR Klaus Frank, Labg. Mag. Karl Wilfing, Alois<br />

Mosbacher, NR Mag. Hubert Kuzdas, Dr. Katharina Blaas-<br />

Pratscher, Direktor Alfred Weidlich, Vzbgm. Rudolf Demschner

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