Gemeindezeitung 2007/4 - Mistelbach
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<strong>Mistelbach</strong>er <strong>Gemeindezeitung</strong> 4/<strong>2007</strong><br />
Vor einem halben Jahrhundert wurde mit der Volkshochschule <strong>Mistelbach</strong> eine der bedeutendsten<br />
Institutionen im Bereich der Erwachsenenbildung gegründet.<br />
50 Jahre VHS <strong>Mistelbach</strong><br />
Gleich zweifachen Grund zum<br />
Feiern hatte die Volkshochschule<br />
<strong>Mistelbach</strong> am Donnerstag,<br />
dem 31. Mai. Zum<br />
einen wurden die neu adaptierten<br />
Büroräumlichkeiten im<br />
<strong>Mistelbach</strong>er Stadtsaal feierlich<br />
übergeben, zum anderen<br />
kann die wichtige Bildungseinrichtung<br />
auf ihr mittlerweile<br />
50jähriges Bestehen zurückblicken.<br />
1957 wurde in <strong>Mistelbach</strong> die<br />
Volkshochschule gegründet.<br />
Heute ein halbes Jahrhundert<br />
später, kann die Volkshochschule<br />
ein professionelles,<br />
umfangreiches und ständig<br />
erweitertes Angebot aufweisen,<br />
das sich sehen lassen<br />
kann. 4.500 Teilnehmer bei<br />
über 300 Kursen sprechen<br />
eine deutliche Sprache. Und<br />
wie wichtig eine solche Bildungseinrichtung<br />
ist, führen<br />
uns gerade die allgegenwärtigen<br />
politischen Diskussionen<br />
und Debatten rund um die Bildungspolitik<br />
vor Augen: “Nur<br />
durch das ständige Wachsen<br />
und die zunehmend stärker<br />
werdende Professionalisierung<br />
jeder einzelnen Einrichtung<br />
dieser Art kann die Bildungspolitik<br />
in Österreich allgemein<br />
auf einem so hohen<br />
Niveau gehalten werden”, betont<br />
Bürgermeister Ing.<br />
Christian Resch. Eine Tatsache,<br />
die die Volkshochschule<br />
in <strong>Mistelbach</strong> mehr als nur erfüllt,<br />
so ihr Obmann SR Dir.<br />
Hans Danzinger. “Die Volkshochschule<br />
<strong>Mistelbach</strong> hat in<br />
den letzten Jahrzehnten einen<br />
riesigen Aufschwung erlebt”<br />
betonte Danzinger.<br />
Als Generalsekretär des Verbandes<br />
Österreichischer<br />
Volkshochschulen sprach<br />
Univ.-Doz. Dr. Wilhelm Filla<br />
über die Bedeutung der Volkshochschulen<br />
im allgemeinen:<br />
“Die Volkshochschule ist heu-<br />
te nicht nur die traditionsreichste<br />
und größte Einrichtung der<br />
Erwachsenenbildung in Österreich,<br />
sondern auch eine mit<br />
hohem öffentlichen Ansehen”,<br />
so Filla. “Die Volkshochschule<br />
ist eine Erfolgshochschule.<br />
In einer Zeit, in der der Wissensstoff<br />
explosionsartig zunimmt<br />
und in der vor allem<br />
unsere Arbeitswelt einem rasanten<br />
Wandel unterworfen<br />
ist, ist die ständige Aus- und<br />
Weiterbildung eine der wichtigsten<br />
Investitionen für die Zukunft",<br />
ergänzt der 2. Landesvorsitzende<br />
des Verbandes<br />
der NÖ Volkshochschulen,<br />
LAbg. Herbert Nowohradsky.<br />
Sichtlich erstaunt über die tollen<br />
Büroräume war auch STR<br />
Klaus Frank, der in Vertretung<br />
von Bürgermeister Ing. Christian<br />
Resch die neu adaptierten<br />
Räumlichkeiten bereits am<br />
Vormittag eröffnete: “Die neue<br />
VHS bietet eine tolle Atmosphäre,<br />
Wissen aufzunehmen.<br />
Die Wahl war sehr gut”, freut<br />
sich Frank. Und da sich die<br />
Volkshochschule in den letzten<br />
Jahren ständig erweiterte<br />
und vergrößerte, war man gezwungen,<br />
neue Büroräume zu<br />
suchen.<br />
Beim offiziellen Festakt am<br />
Abend konnten zahlreiche<br />
Gäste begrüßt werden, darunter<br />
unter anderem auch der<br />
Ehrenobmann der VHS Rudolf<br />
Neuhold sowie zahlreiche<br />
Gemeindevertreter.<br />
Im Anschluss an die Festreden<br />
wurden langjährige<br />
Kursleiterinnen und Kursleiter<br />
für ihr Engagement mit Plaketten<br />
in Gold, Silber und Bronze<br />
ausgezeichnet.<br />
Reinhard Reiskopf führte<br />
durch den Abend, die Kantorei<br />
St. Martin unter der Leitung<br />
von Karl-Michael Heger sowie<br />
das Frauenkompott aus<br />
V.l.n.r.: Direktor Johann Danzinger, Hofrat Dr. Herbert Foitik,<br />
Stadträtin Dora Polke, Stadtrat Klaus Frank, Ilse Goisauf,<br />
Direktor August Holzhauser und Gerhard Bacher<br />
Falkenstein sorgten für die musikalische<br />
Gestaltung des<br />
Abendprogramms. Im Foyer<br />
des Stadtsaals wurden unter<br />
dem Motto “Kreative VHS”<br />
Werke der TeilnehmerInnen<br />
von Fotokursen ausgestellt.<br />
Ein Rückblick<br />
auf 50 Jahre:<br />
Die Volkshochschule <strong>Mistelbach</strong><br />
wurde auf Initiative von<br />
OSR Fritz Bollhammer (damals<br />
noch als Vereinsvolkshochschule)<br />
am 17. September<br />
1957 ins Leben gerufen.<br />
An der Wiege der VHS<br />
<strong>Mistelbach</strong> stand zunächst ein<br />
Kultur- und Verschönerungsverein,<br />
dessen Wurzeln weit<br />
in das 19. Jahrhundert zurückreichen,<br />
aber auch die <strong>Mistelbach</strong>er<br />
Urania als frühe<br />
Volksbildungseinrichtung der<br />
Stadt. Mit der Gründung der<br />
Volkshochschule wurde der<br />
Kultur- und Verschönerungsverein<br />
aufgelöst.<br />
Anfangs bot die VHS in erster<br />
Linie Theaterfahrten und<br />
Sprachkurse an, in den ersten<br />
zehn Jahren Vorträge, Lesungen,<br />
Jugendfilme und auch<br />
Ausstellungen unterschiedlichster<br />
Art.<br />
Als unmittelbarer Nachfolger<br />
von OSR Fritz Bollhammer<br />
wurde Prof. Anton Gössinger<br />
bestellt, der 22 Jahre Leiter<br />
der VHS <strong>Mistelbach</strong> war. Unter<br />
seiner Führung konnten die<br />
einzelnen Veranstaltungen<br />
von der Mädchenhauptschule<br />
und den Frohnersälen auf das<br />
Barockschlössl und das eigene<br />
Vereinshaus in der<br />
Liechtensteinstraße ausgedehnt<br />
werden. Schwerpunkte<br />
waren Kunst- und Sprachkurse,<br />
Ausstellungsbesuche,<br />
Wochenfahrten in Österreich<br />
sowie Theaterbesuche.<br />
Im Jahr 1991 wurde Rudolf<br />
Neuhold als neuer ehrenamtlicher<br />
Obmann gewählt, der<br />
den Verein bis zum Jahr 2006<br />
leitete. Als vorrangiges Ziel sah<br />
es Neuhold, das Kursangebot,<br />
vor allem für die Jugend zu<br />
erweitern. Bereits im ersten<br />
Jahr konnte eine Steigerung<br />
von 25 Kursen und 250<br />
TeilnehmerInnen auf über 80<br />
Kurse mit rund 1.000 TeilnehmerInnen<br />
erreicht werden. Im<br />
Jahr 2000 waren es schon<br />
über 300 Kurse mit rund 4.000<br />
TeilnehmerInnen.<br />
Mit dem Jahr 2006 wurde der<br />
Verein von Direktor Hans<br />
Danzinger übernommen, der<br />
die Agenden nahtlos weiterführt.<br />
Unter seiner Leitung<br />
konnten das Kursangebot auf<br />
einem qualitativ hohem Standard<br />
gehalten und mit der<br />
Adaptierung der Räumlichkeiten<br />
im Stadtsaal neue Büroräume<br />
geschaffen werden.