Münstertäler Geschichte nach 1945
Münstertäler Geschichte nach 1945
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Freitag, den 7. Oktober 2011<br />
das, was als Wehrmacht bezeichnet wurde,<br />
bestand zum größeren Teil nur noch aus<br />
kaum ausgebildeten Volkssturmeinheiten.<br />
Die Aufgaben des im Oktober 1944 gegründeten<br />
„Deutschen Volkssturms“, eines militärischen<br />
Verbandes aus „waffenfähigen<br />
Männern im Alter von 16 bis 60 Jahren“ umfasste<br />
in erster Linie Bau-, Schanz- und Sicherungsarbeiten<br />
sowie die Verteidigung<br />
von Ortschaften zusammen mit den Wehrmachtssoldaten.<br />
Hierzu zählte auch das<br />
Sprengen von Brücken.<br />
Unter den im Münstertal einquartierten Soldaten<br />
waren fast alle Waffengattungen vertreten,<br />
zum Unglück auch das „18. SS-Armeekorps“.<br />
Seit Februar <strong>1945</strong> residierte der Generalstab<br />
dieser Einheit im Kloster St. Trudpert. (im damaligen<br />
Noviziatsgebäude, dem heutigen<br />
Bildungshaus St. Josef) Die Generäle und<br />
Offiziere hatten -so schreibt Pfarrer Willibald<br />
Strohmeyer in seinen Tagebuchaufzeichnungen-<br />
ein eigenes Casino und feierten<br />
täglich bis in den frühen Morgen wahre Trinkorgien.<br />
Ein Heidenlärm durchzog die ganze<br />
Nacht die Umgebung des Klosters. Bei ihrem<br />
Auszug am 10. April <strong>1945</strong> sah es im Gebäude<br />
aus „wie in einem Saustall“. Den Schwestern<br />
bot sich ein erschreckendes Bild: Kaputte<br />
Fenster, Löcher in den Wänden, verschmutzte<br />
Tapeten, eine Unmenge zerschlagenen<br />
Tafelgeschirrs und zerbrochener<br />
Gläser.<br />
Das „SS-Jagdkommando Süd“ in der Rotte<br />
Münsterhalden<br />
Das Stammquartier der SS-Soldaten lag in<br />
der Rotte Münsterhalden. Hier hatte sich seit<br />
Februar <strong>1945</strong> der „Zug Perner“ in den Bauernhäusern<br />
und im Gasthaus „Hirschen-Böhler“<br />
einquartiert. Hier im Gasthaus<br />
mit Fernsprechanschluss spielte sich größtenteils<br />
der Dienstbetrieb ab.<br />
Heinrich Perner (Jahrgang 1909), der im<br />
Jahre 1948 als Hauptschuldiger für den Tod<br />
von Pfarrer Willibald Strohmeyer zum Tode<br />
verurteilt und in den 1950er-Jahren auf Antrag<br />
von Erzbischof Dr. Conrad Gröber und<br />
Willibad Strohmeyers Schwester Julie begnadigt<br />
wurde, war der Kommandeur dieses<br />
berüchtigten „SS-Jagdkommandos“. Er erhielt<br />
seine Befehle vom Generalstab mit Sitz<br />
im Kloster St. Trudpert.<br />
In Perners Kampftruppe waren überwiegend<br />
Leute, die <strong>nach</strong> der Besetzung Frankreichs<br />
durch die deutsche Wehrmacht im Jahre<br />
1940 mit dieser und für diese gegen ihre eigenen,<br />
in der Widerstandsbewegung kämpfenden<br />
Landsleute, gearbeitet hatten. Sie<br />
waren im Frühjahr <strong>1945</strong> mit den zurückgeworfenen<br />
deutschen Truppen <strong>nach</strong> Deutschland<br />
gekommen. Hinzu kamen Soldaten anderer<br />
Nationalitäten, zum Teil auch üble, kriminell<br />
gewordene Elemente in der Truppe.<br />
Diese Menschen, die auf Kampfschulen eine<br />
Spezialausbildung absolviert hatten, immer<br />
noch Nahkampfwaffen und Sprengmittel bei<br />
sich führten und gleichzeitig eine beispiellose<br />
Härte, Verwegenheit und Kaltblütigkeit an<br />
den Tag legten, waren für die <strong>Münstertäler</strong><br />
Bevölkerung eine weitaus größere Gefahr<br />
als die schon am Rhein operierenden französischen<br />
Besatzungstruppen.<br />
Jederzeit musste man mit unberechenbaren<br />
Aktionen und Reaktionen –vor allem angesichts<br />
der schon ins Münstertal einmarschierenden<br />
französischen Truppen – rechnen.<br />
Wichtigstes Ziel dieses zusammengewürfelten<br />
Haufens war zuletzt nur noch, rechtzeitig<br />
mit Devisen und in Zivilkleidung in die<br />
Schweiz zu entkommen, um von dort unerkannt<br />
in der französischen Heimat unterzutauchen.<br />
In der nächsten Ausgabe: Terror der SS<br />
und französische Truppen im Münstertal<br />
Beim Tauschen muss nicht sofort zurückgetauscht<br />
werden. Die Mitglieder erhalten eine<br />
Karteikarte auf der alle Tauschvorgänge aufgeschrieben<br />
werden. So kann man auch einem<br />
anderen Mitglied etwas zurück tauschen.<br />
Infos über den Tauschring erhalten Sie unter<br />
07636 791548 oder auch im Internet:<br />
www.tauschring-muenstertal.de.<br />
Weideabtrieb Köpfle<br />
Freitag, den 14. Oktober 2011, 13.30 Uhr<br />
bei der Viehhütte Köpfle<br />
Die angegebene Uhrzeit bezieht sich jeweils<br />
auf den Treffpunkt der Landwirte auf den<br />
Weiden bzw. bei den Viehhütten. Es wird gebeten,<br />
die Abtriebszeiten pünktlich einzuhalten.<br />
Landwirte, die Tiere von den Gemeinschaftsweiden<br />
(Branden, Köpfle, Sonnhalden)<br />
abtreiben werden darauf hingewiesen,<br />
dass Sie Ihre Tiere innerhalb von 7 Tagen<br />
<strong>nach</strong> dem Abtriebsdatum bei der<br />
HIT-Datenbank wieder anmelden.<br />
Frau Eva Haluska<br />
Münster 34<br />
zum 73. Geburtstag<br />
am 09. Oktober 2011<br />
Herrn Otto Wiesler<br />
Krumlinden 16<br />
zum 75. Geburtstag<br />
am 11. Oktober 2011<br />
8<br />
Herrn Friedrich Bleile<br />
Willibald-Strohmeyer-Weg 8<br />
zum 81. Geburtstag<br />
am 12. Oktober 2011<br />
Frau Elisabeth Wohler<br />
Untere Gasse 22<br />
zum 79. Geburtstag<br />
am 14. Oktober 2011<br />
Wir wünschen den Jubilaren viel Glück,<br />
Gesundheit und Gottes Segen.<br />
Veranstaltungen<br />
08.10. Samstag<br />
08.30 – 12.30 Uhr Bure-Märkt auf dem Rathausplatz<br />
10.30 Uhr Atemtherapie im Heilstollen des<br />
Besuchsbergwerks Teufelsgrund mit dem<br />
Therapeuten Stefan Ganter. Anmeldung unter<br />
Tel. 07636 1450 oder besuchsbergwerk-teufelsgrund@gmx.de<br />
14.15 Uhr Schatzsuche im Besuchsbergwerk<br />
Teufelsgrund für Kinder ab 5 Jahren,<br />
mit altersgerechter Führung durch Diplomgeologe<br />
Andreas Sawallisch. Anmeldung<br />
unter Tel. 07636 1450 oder besuchsbergwerk-teufelsgrund@gmx.de<br />
09.10. Sonntag<br />
16.30 Uhr Konzert in St. Trudpert – Geistliche<br />
Chormusik.<br />
Das Freiburger Vokalensemble unter der<br />
Leitung von Wolfgang Schäfer singt Werke<br />
von Bach, Palestrina, Schein, Stroope u.a.<br />
begleitet von Peter Scholl an der Orgel.<br />
11.10. Dienstag<br />
14.00 Uhr „Rundwanderung im oberen<br />
Münstertal“ mit Revierförster a.D. Gebhard<br />
Dietsche. Treffpunkt: Parkplatz St. Trudpert<br />
weiter geht es über Stollbach – Branden –<br />
Spielweg – Talweg. Streckenlänge: ca. 7 km<br />
12.10. Mittwoch<br />
09.00 – 13.00 Uhr Bure-Märkt auf dem Rathausplatz<br />
13.10. Donnerstag<br />
14.15 Uhr Schatzsuche im Besuchsbergwerk<br />
Teufelsgrund für Kinder ab 5 Jahren,<br />
mit altersgerechter Führung durch Diplomgeologe<br />
Andreas Sawallisch. Anmeldung<br />
unter Tel. 07636 1450 oder besuchsbergwerk-teufelsgrund@gmx.de<br />
15.00 - 17.00 Uhr Betriebsführung durch<br />
die Gerberei Böhnisch – Info und Anmeldung:<br />
Tel. und Fax Nr. 07636 1513,<br />
e-Mail: m-boehnisch@t-online.de,<br />
www.gerberei-boehnisch.de,<br />
www.fellshoponline.de