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Der Weg der Wolle - Schule auf dem Bauernhof

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<strong>Der</strong> WEg deR <strong>Wolle</strong>Schafe haben naturliche FeindeDie Grossraubtiere: <strong>Der</strong> Wolf und <strong>der</strong> Luchs<strong>Der</strong> Wolf ist ein hundeartiges Raubtier(Canis lupus).Seine Färbung ist meist eine Mischung ausbeige und anthrazit, o<strong>der</strong> auch schwarz,weiss o<strong>der</strong> falbfarben.Die Er näh rung be steht hauptsächlich ausFleisch; er frisst aber auch Früchte undInsekten.<strong>Der</strong> Wolf lebt in kleinen Gruppen (Fa milienverband/Rudel)mit klar definierterHierarchie. Das Alpha-Paar steht zuoberstin <strong>der</strong> Hierarchie. Es ist ausschliesslich dasAlpha-Weibchen, das die Jungen zur Weltbringt, die an<strong>der</strong>en Weibchen beteiligensich an <strong>der</strong> Aufzucht <strong>der</strong> Jungen.Ein Rudel besteht, je nach Beutetierangebot,aus 2 bis 8 Tieren.Im 16. Jahrhun<strong>der</strong>t war <strong>der</strong> Wolf noch in<strong>der</strong> ganzen Schweiz anzutreffen. Schonim nächsten Jahrhun<strong>der</strong>t war er durch dieintensive Verfolgung in einigen Gebietenausgerottet. Im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t verschwan<strong>der</strong> dann vollständig. Die letztenWölfe wurden 1890 in <strong>der</strong> Ajoie im Jurabeobachtet.Im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t tauchten vereinzelteWölfe in <strong>der</strong> Schweiz <strong>auf</strong>. Seit Mitte <strong>der</strong>1990er Jahre wurden sie im Wallis wie<strong>der</strong>vermehrt gesichtet. Diese Tiere wan<strong>der</strong>nvon Süden her ein.<strong>Der</strong> Wolf ist ein geschütztes Tier.Um die Schafherden vor <strong>dem</strong> Wolf zuschützen, hielten die Hirten früher grosseHunde zur Verteidigung ihrer Tiere.Diese Hunde lebten ständig unter denSchafen und schützten sie vor Ein dringlingen.Die Schafhaltung in <strong>der</strong> Schweiz istnicht mehr an die Anwesenheit von grossenRaubtieren angepasst. Die traditionellenMethoden <strong>der</strong> Behirtung und Behütung,bewährt durch die Jahrhun<strong>der</strong>te, entsprechennicht mehr unserer Zeit.Die Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> kommenden Jahrewird sein, alte Schutzmethoden anzupasseno<strong>der</strong> neue zu entwickeln, so dass siein unsere sozio-ökonomische Realität passen.<strong>Der</strong> Luchs gehört zur Familie <strong>der</strong> katzenartigenRaubtiere o<strong>der</strong> Felidae.Typisch für den Luchs sind seine Hochbeinigkeit,<strong>der</strong> kurze Schwanz und dieHaarbüschel (Pinsel) <strong>auf</strong> den Ohren spitzen.Er lebt als Einzelgänger in Revieren, wokeine an<strong>der</strong>en erwachsenen Tiere des gleichenGeschlechts toleriert werden.Bis 1900 verschwand <strong>der</strong> Luchs aus weitenTeilen Europas. Nach vielen JahrenAbwesenheit l<strong>auf</strong>en seit den 70er Jahrenwie<strong>der</strong> Ansiedlungsprojekte. Die Luchspopulationhat sich, von den anfänglich25-30 Tieren, <strong>auf</strong> etwa 100 erwachseneTiere vermehrt (Jungtiere nicht mitgezählt).Die häufigsten SchafkrankheitenMo<strong>der</strong>hinke o<strong>der</strong> KlauenfäuleDie Mo<strong>der</strong>hinke ist eine durch Bakterienhervorgerufene Schafkrankheit. Manchmalwerden in einer Herde nur vereinzelte Tierebetroffen, manchmal aber ganze Bestände.Eingetrockneter Schmutz, Steine o<strong>der</strong>kleine Verletzungen zwischen den Klauenerleichtern den Krankheitserregern dasEindringen. Als erstes beginnt das Schaf aneinem Fuss zu lahmen. Bei <strong>der</strong> Kontrolle <strong>der</strong>Klauen zeigt sich meist eine Entzündung.Dringt diese weiter in die Tiefe, wird dasKlauenhorn seitwärts unterhöhlt. Um dieserKrankheit vorzubeugen, werden dieSchafe durch Fussbä<strong>der</strong> getrieben, denenein Wirkstoff zugesetzt wird.Die RäudeDie Räude wird durch winzige Milben verursacht,die sich sehr schnell vermehren.Die Schafe werden von heftigem Juckreizgeplagt und es entstehen gelbliche Krusten,die sich mit <strong>der</strong> <strong>Wolle</strong> vom Körper lösen. ZurVorbeugung und Bekämpfung <strong>der</strong> Räudewerden die Schafe mit einem Spezialmittelgebadet. Neuerdings kann man die Räudeauch mit einer Spritze bekämpfen.Aktivitäten• Film «Hirtenreise ins 3. Jahrtausend»an schauen und diskutieren.Nach «Sennen-Ballade» und «Bauernkrieg»ist «Hirtenreise ins dritte Jahrtausend»<strong>der</strong> dritte Film einer Trilogie, in<strong>der</strong> Erich Langjahr sich mit den elementarenFragen des Menschen und seinerExistenz auseinan<strong>der</strong>setzt. Im Zentrumstehen die Fragen nach Identität, Überlebenund Zukunft.• Weitere Auskünfte zu Grossraub tierensammeln.www.wild.unizh.ch; www.kora.ch• Besuch im Wildpark Langenberg mitFührung; beobachten des Lebens <strong>der</strong>Wölfe im Rudel. www.stadt-zuerich.ch/internet/gsz/home/naturraeume/wildpark_langenberg.html8 SchuB 2008

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