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COPD Eine bekannte Krankheit mit unbekannten Patienten Unsere ...

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Zentraler Beitrag: <strong>COPD</strong><br />

RC-Cornet® und VRP1-Flutter® helfen<br />

<strong>COPD</strong>-<strong>Patienten</strong><br />

Die Deutsche Atemwegsliga empfiehlt bei<br />

<strong>mit</strong>telschwerer bis schwerer <strong>COPD</strong> zuzüglich<br />

zur medikamentösen Therapie oszillierende<br />

PEP-Systeme – z.B. RC-Cornet,VRP1-Flutter.<br />

Diese Geräte lösen den Schleim aus den<br />

Bronchien und verhindern beim Abhusten<br />

ein Kollabieren (Zusammendrücken) der<br />

Bronchien: Dies vermindert den Husten und<br />

die Atemnot.<br />

Prof. Dr. Ulrich Cegla, Dernbach, berichtete<br />

anlässlich des Kongresses der Deutschen<br />

Gesellschaft für Pneumologie über eine<br />

Placebo-Kontrollierte Zweijahresstudie an<br />

50 <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> schwerer <strong>COPD</strong>, die das<br />

RC-Cornet dreimal täglich für fünf Minuten<br />

in Ergänzung der medikamentösen Therapie<br />

benutzt.<br />

Bei den <strong>mit</strong> dem RC-Cornet zusätzlich behandelten<br />

<strong>Patienten</strong> kam es zu einem statistisch<br />

signifikanten Abfall des Atemwegswiderstandes,<br />

der Lungenblähung und einer Zunahme<br />

der Vitalkapazität, darüber hinaus<br />

fühlten sich die <strong>Patienten</strong> subjektiv besser<br />

und die Notwendigkeit einer Klinikeinweisung<br />

sowie Infekte, die Antibiotika bedurften,<br />

waren bei den <strong>mit</strong> dem RC-Cornet behandelten<br />

<strong>Patienten</strong> ebenfalls statistisch signifikant<br />

niedriger.<br />

<strong>COPD</strong> frühzeitig behandeln<br />

Leider wird bei vielen <strong>COPD</strong>-<strong>Patienten</strong> deren<br />

<strong>Krankheit</strong> erst in einem fortgeschrittenen<br />

Stadium diagnostiziert, bedauerte der niedergelassene<br />

Allgemein- und Sportmediziner Dr.<br />

Thomas Hausen aus Essen bei einem Fachpressegespräch.<br />

Dann aber sei die erfolgte Schädigung nicht<br />

mehr rückgängig zu machen, so Dr. Hausen.<br />

Für ihn gilt deshalb: Je früher der Hausarzt<br />

die <strong>Krankheit</strong> diagnostiziert und eingreift, um<br />

so besser ist die Prognose über den weiteren<br />

Verlauf der Erkrankung.<br />

Die Therapie der <strong>COPD</strong> basiert auf vier Säulen<br />

(s. <strong>Patienten</strong>ratgeber zur <strong>COPD</strong>-Leitlinie der Deutschen<br />

Atemwegsliga):<br />

1. Vorbeugung<br />

➔ Raucherentwöhnung<br />

➔ Schutzimpfung gegen Grippe und Pneumokokken<br />

(Bakterien, die Atemwegsinfekte auslösen können)<br />

2. Medikamentöse Behandlung<br />

➔ Medikamente, die die Bronchien erweitern<br />

(sogenannte Sympathomimetika und<br />

Anticholinergika)<br />

➔ Theophyllin<br />

➔ Cortison<br />

➔ schleimlösende Medikamente<br />

➔ Antibiotika<br />

3. Nichtmedikamentöse Behandlung<br />

➔ körperliches Training, insbesondere Lungensport<br />

➔ Physiotherapie<br />

➔ Ernährungsberatung<br />

➔ Schulung der <strong>Patienten</strong><br />

4. Apparative/operative Behandlung<br />

➔ Langzeit-Sauerstoff-Therapie<br />

➔ Nicht-invasive Beatmung<br />

➔ Emphysemchirurgie<br />

➔ Lungentransplantation<br />

Auch bei einer optimalen Therapie der <strong>COPD</strong> besteht –<br />

wegen der vorgeschädigten Lunge – stets ein überdurchschnittliches<br />

Risiko, an einem Atemwegsinfekt zu erkranken.<br />

Ein unbehandelter Atemwegsinfekt kann insbesondere bei<br />

einer schweren <strong>COPD</strong> sehr schnell in einen lebensbedrohlichen<br />

<strong>Krankheit</strong>szustand führen; er bedarf daher stets<br />

einer frühzeitigen ärztlichen Behandlung.<br />

Zur Therapie der <strong>COPD</strong> gehört auch, dass der Patient<br />

weiß – z.B. durch eine Schulung – wie er sich bei<br />

einer akuten Verschlechterung (Exazerbation) oder in<br />

einer akuten schweren Atemnot zumindest so lange<br />

selbst helfen kann, bis ein Notarzt seine Betreuung<br />

übernehmen kann.<br />

Zusammenfassung und Ausblick<br />

Die „Volkskrankheit“ <strong>COPD</strong> muss dem Volk erst noch<br />

bewusst gemacht werden, obwohl fast jeder in seinem<br />

persönlichen Umfeld einen Menschen kennt, der<br />

potenziell oder schon tatsächlich unter dieser <strong>Krankheit</strong><br />

erheblich leidet.<br />

Die chronisch obstruktive Bronchitis ist die häufigste und<br />

teuerste Atemwegserkrankung in Deutschland. Betroffen<br />

sind überwiegend Männer – die Anzahl der Frauen wird<br />

wohl bald erheblich zunehmen – ab der Lebens<strong>mit</strong>te

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