Sag, wie hältst du's mit dem Beichten? - bei der Seelsorgeeinheit ...
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„<strong>Sag</strong>, <strong>wie</strong> <strong>hältst</strong> du’s <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> <strong>Beichten</strong>?“<br />
10 Fragen + Antworten!<br />
Uns Pfarrer erreichen immer <strong>wie</strong><strong>der</strong> Anfragen zum Thema<br />
„Beichte“. Daher möchte ich hier auf die häufigsten Fragen<br />
antworten.<br />
1. „Wie heißt dieses Sakrament denn richtig?“<br />
Es gibt viele Namen: Bußsakrament, Beichtsakrament,<br />
Versöhnungssakrament, Beichte. Den, <strong>der</strong> die Beichte ablegt,<br />
nennt man „Pönitent“ (= „Büßer“), den Priester, <strong>der</strong> die Beichte<br />
abnimmt, nennt man „Beichtvater“.<br />
2. „Wer muss <strong>bei</strong>chten? Je<strong>der</strong> o<strong>der</strong> nur bestimme Leute?“<br />
Die Beichte ist für alle „Mitglie<strong>der</strong>“ <strong>der</strong> Kirche da. Je<strong>der</strong> Getaufte<br />
darf, kann und soll auch <strong>bei</strong>chten. Die Kirche lehrt uns: Dieses<br />
Sakrament versetzt uns <strong>wie</strong><strong>der</strong> in die Taufgnade! Die Beichte<br />
einmal im Jahr ist eine Pflicht. Ich weiß aber auch: Von „Pflicht“ zu<br />
sprechen weckt heutzutage oft Protest. Die Beichte ist eines <strong>der</strong><br />
Gebote <strong>der</strong> Kirche (zu den fünf Geboten <strong>der</strong> Kirche siehe im<br />
Gotteslob Nr. 67). Die Kirche empfiehlt uns, über diese Pflicht<br />
hinaus regelmäßig (auch mehrmals im Jahr) zu <strong>bei</strong>chten, z.B. vor<br />
den großen Festen und vor beson<strong>der</strong>en Anlässen.<br />
3. „Reicht da nicht auch die Bußandacht?“<br />
Die Bußandacht kann und soll die Beichte nicht ersetzen, son<strong>der</strong>n<br />
ergänzen. Sie hat ihren großen Wert erstens in <strong>der</strong><br />
gemeinschaftlichen Feier, zweitens in <strong>der</strong> ausführlichen<br />
Beschäftigung <strong>mit</strong> <strong>dem</strong> Thema „Schuld“. Die Bußandacht hilft, oft<br />
auf kreative Weise, zu erkennen, wo ich vielleicht auf einem<br />
falschen Weg bin und wo eine Än<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Besserung<br />
angesagt ist. Die Bußandacht mündet in eine Vergebungsbitte, so<br />
<strong>wie</strong> zu Beginn <strong>der</strong> Hl. Messe nach <strong>dem</strong> Schuldbekenntnis die<br />
Vergebungsbitte folgt. Ganz sicher schenkt uns Gott dadurch<br />
Vergebung. Diese ist jedoch nicht sakramental und keine Zusage<br />
<strong>der</strong> Vergebung <strong>wie</strong> <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Beichte, son<strong>der</strong>n eben eine Bitte (so<br />
<strong>wie</strong> ich auch im privaten Gebet Gott um Vergebung bitten kann).